tnr Kunst, Literatur, Theater n. geselliges Leben. Nedigirt von Leopold Kordesch. 22° «3H.22NBH.37W, ^ 4^. Freitag an: H. Oktober 183V. tA^ " No„ dieser Zeüsckrifl ericheiner, wi.'cke„iNl<> zwei Nummern, jedes NaI ei» halber Voaen. Der-vreis des Vlatles iss in ?»i!,<,el, »anzindr,» e), "^ balbiülir,!! > ü. Durch d,e k, f. Pos, unler Oiuverl m,i v»ri»sre,er Zuseuduuc, aan^,äbr,li «, daldiübr,« 4 il, C,M,, und >u,rd balbluliric, «°rai,?, l>eza»N. ÄUe f. f. P»,1»ck rränumerirl »!»n de,m Verleger am Raun, Nr. il)«, im ersten Sloete. Die Tracht der alten krainischen Slaven. Von Leopold Korde sch. Alle Volter der Erde unterscheiden sich durch die Ei­genthümlichkeiten ihrer Lebensweise, Sicten, Gebräuche und Trachten von einander. Wer daher die Geschichte eines Volkes studiert, muß auf die Tracht desselben sein beson­deres Augenmerk richten, Ich glaube den Freunden des Slauenthums zu dienen, wenn ich hier in einem kurzen Auszuge aus Anton Linhart's: „Versuch einer Geschich­te von Krain" die Trachten unserer Ureltern aufgefrischt vorführe. Um die Zeit, als die Wanderungen der Slavenstäm­me begannen, war auch die Kleidung derselben der Ein­fachheit und dem damaligen Zustande ihrer Bildung ange­messen. Die ersten Stauen, die von der Donau her nach Illyrien kamen, waren am Oberleibe mit unbearbeiteten Thier­hä'ucen bekleidet. Die Bedeckung des Unterleibes kann nicht bestimmt angegeben werden, doch dürfte ein weites, togaähn. liches, bis an die Fersen reichendes Gewand aus Leinwand dieselbe ausgemacht haben. I n der Schlacht warfen sie zur besseren Behendigkeit die Obcrleibsbekleidung gänzlich weg und waren bis auf die Hüften nackt, woraus zu vermu­then ist, daß das Hemdtragen trotz dem, das, sie die Kunst des Webens verstanden, erst in späterer Zeit aufkam. Ein Mantel !.'>^!>l, der von den Schultern bis an die Waden reichte, verdrängte zuerst die Thierhaut. Später gaben sie dieser Art Bekleidung Aermel, machten sie enger und bildeten sogestaltig einen Rock ,!>^i!>, daher i>w?,>>e (Hosen). Ihre Kopfbedeckung bestand in einer Mütze, die sie !>ll nannten, welches Wort aber jetzt in den meisten slavischen Mundarten einen Hut bezeichnet. Man sieht zwar noch jetzt häufig Mützen, al­ lein in Unter-und Oberkrain sind diese von so verschiede­ ner Gestalt, daß die Eigenthümlichkeit der alten darin ver­ loren gegangen ist, die ohne Zweifel hoch, etwa nach Art der heutigen Dalmatiner, gewesen seyn müssen. Ihre Fußbekleidung hieß ,,!»ev, daher das heutige 5>>evei, auch /,>>reve!, und wird wohl den jetzigen söge­ nannten Opanken der Kroaten, bestehend aus dicken Sohlen, oben mit Riemen nach orientalischer Art bis an den Kno­ chel zusammengeschnürt, nicht unähnlich gewesen seyn. Stiefel und Strümpfe kannten sie nicht; auch wären ih­ nen erstere bei ihren langen Beinkleidern unnöthig gewesen. Die Frauenkleidung wird in der ältesten Zeit von je­ner der Männer fast gar nicht verschieden gewesen seyn, bis sie erst nach und nach immer mehr von der männlichen abwich. Zur Bedeckung der Brust diente ihnen wahrschein­lich ein grobes Halstuch mit Saum, welches sie !»Kn/,I>i» nannten. Noch ist bei allen Slauinen das Gesäumte und Gefaltete sehr beliebt, und besonders den Oberkrainerinen eigen, Alles in zierliche Falten zu legen. Das kur­ze Hemd (c>5!>i>etel) und der Kittel (me5!,'i>!>!!>, von me/,?,l>, In»«, ein Zeug, halb Wolle halb Linnen), besonders erste­res, wird am Arm und auf der Brust in unzählige kleine Fallen gelegt, was sehr gut läßt. Lin hart glaubt, daß jenes ursprüngliche Halstuch bei den Weibern später wahr­scheinlich in ein kurzes Hemd überging. Auf dem Kopfe trugen sie eine Art Haube oder Kopftuch, welches /,!»?»<:/. hieß. Unsere heutigen Krainerinen tragen ein weißes, mousselinenes Hauptruch und nennen es pe/,!,«. Man ver­muchct, daß hier die Konsonanten verwechselt wurden und daß es />>e>>«, von der originellen Kopfbedeckung der Slavi­nen, heißen sollte. Neben der »e^wl sind noch jetzt Hau­ben verschiedener Art im Gebrauch, von denen sich die so­genannte «!»vi^'/,i>ü der Oberkrainerinen durch eigenthümli­che Einfachheit besonders auszeichnet. Die Mädchen unterschieden sich durch ihren Kopfputz von den Weibern. Die Krainerinen hatten einen schwarzsammte­nen, drei bis vier Finger breiten Kranz (<'!,ni,c>), rückwärts mit Flittergold aufgeputzt. Zur besonderen Zierde gehorten flim­ ÄTO mernde Häckchen auf der Brust und ein mit Messing, Zinn oder auch Silberdraht beschlagener lederner Gürtel 0>l). Die Haare flochten sie in zwei Zöpfe (l«-) und wanden sie um einen messingenen Reif, an der Stirne mit einem Sammtband befestigt, zu einem Kranze. Auch wurden bei besonderem Putze die Zöpfe fliegend getragen, was man noch heutiges Tages in Oberkrain in mehreren Gegenden sieht. Es versteht sich von selbst, daß die letztbeschriebenen Trachten der Weiber und Mädchen mehr einer neuern Pe­riode angehören, wie solche stufenweise sich heranbildeten und zum Theile noch der gegenwärtigen Zeit geblieben sind. Der Prior. Erzählung von Franz Will), von Sibenhuene»'. I. Am 1?. Juli l?Y7. D u wirst diese Schriftzüge nicht mehr kennen. Co ist nun eine lange — lange Reihe von Jahren verflossen, seit sie dir nicht mehr vorkamen, und ohne Zweifel sind ihre Eigenheiten deinem Gedächtnisse längst entschwunden; nicht so der Mann hingegen, dem sie angehören, und ich bin ge­wiss, daß mein Andenken in deinem Herzen noch nicht er­loschen ist. Es war eine schöne, unvergeßliche Zeit, da wir, für unsere künftigen Berufe uns vorbereitend, mitten in dem Treiben einer lärmenden Hauptstadt nur für unsere Stu­dien und unsere junge, aber festgeknüpfte Freundschaft le­bend, so frohe und ungetrübte Tage genossen! Ich glaube, der erste Schmerz des Lebens, die erste bittere Erfahrung desselben brachte uns der Augenblick, da wir schieden und du deine Strasse zogst zur fernen Heimat, ich die mei­nige verfolgte — wie du, nur auf andern Wegen und mit andern Hoffnungen — dem Schauplatze künftiger bürgerli­cher Wirksamkeit entgegen eilend. Ob wir uns wiedersehen — sagtest du damals, als unsere Wege sich theilten und wir uns trennen sollten, — ist ungewiß. Wohin aber auch das Schicksal uns ver­schlagen möge, wie unsere Verhältnisse sich gestalten mö­gen , und wo wir auch immer seyn werden — vergessen werden wir uns niemals können, und der Erste, dessen ämtliche Wirksamkeit ein festes, bleibendes Ziel gewonnen, sehe den Andern hieoon in die Kenntnisi, eine gleiche Mit­theilung in der gleichen Lage des Freundes gewärcigend. Da zogst du nun hin in dein fernes Vaterland, und seit jener Zeit haben wir uns nicht mehr gesehen. Du hast Wort gehalten, Fritz — zwei Jahre nachher meldetest du mir deine Bestallung als Räch in " — ich aber blieb dir die Erwiederung schuldig, bis jetzt — nicht weil ich mein Wort vergessen hatte, oder seine Erfüllung meinem Herzen nicht nahe lag — nein, weil ich dachte, die Unkennt­niß meines Schicksals werde dir weniger schmerzlicher seyn, als wenn du von demselben unterrichtet, mich unglücklich und mit ihm unzufrieden glaubtest. Und in der That bin ich Beides nie gewesen — nur du würdest nie geglaubt haben in früherer Zeit, was jetzt, von der Hand des sechszigjährigen Greises niedergeschrieben, dich wohl kaum mehr in Zweifel lassen kann. Als wir einst, du und ich, einen unserer kranken Mit­schüler besuchten, den man in das Spital der barmherzi­gen Brüder gebracht hatte, äußertest du auf dem Rück­wege, du wüßtest nichr, welche Umstände eintreten müßten, um dich für den Entschluß zu stimmen, in einem, so aus­serordentliche Aufopferungen fordernden Berufe, wie es der jener Ordensbrüder ist, das Heil deines Lebens zu versu­chen. Die bleiche, eingesunkene Wange des Novizen, den wir am Bette unseres kranken Freundes, in dessen War­tung begriffen, wahrgenommen hatten, schien dir der Be­leg zu dem Glauben, daß selbst bei dem entschiedensten Berufe die herben Pflichten dieses Standes dem, der ihn wählte, das Leben für immer verbittern müßten. Als spä­ter ein anderer Mitschüler sich in den Orden aufnehmen ließ, nanntest du ihn das Opfer einer unglücklichen Täu­schung seiner selbst, und indem ich mir Mühe gab, dir diese Meinung zu widerlegen, fand ich, daß ich von dei­ner Ansicht dich nicht zurückzubringen vermochte. Und um jener, bei dir festgewurzelten Meinung wil­len hast du bisher von deinem Freunde eine so lange Reihe von Jahren nichts mehr erfahren. Du hast mich ohne Zweifel lange für todt gehalten, wie dies meine An­gehörigen in der Heimat nicht minder thun, und so konnte dir wenigstens um den Frieden und das Glück meines Le­bens nicht bange seyn. Aber die Geschichte dieses letzteren ist die geignetste Widerlegung jener, ohne Zweifel nicht auf Vorurtheile allein gegründeten, Meinung. Wenn einst die Stunde meines Todes kömmt und ich in derselben Besinnung und Freiheit des Geistes genug behalte, um auf mein vergangenes Leben zurücksehen zu können—mit freudigem, dankbaren Herzen werde ich dann die Vorsehung preisen, die mich einen Weg zu meinem Lebensglücke einschlagen ließ, welcher der Unebenen wohl so manche hatte, aber so sicher und so bald mich zum Ziele alles unseres Strebens, zu ungestörter Zufriedenheit führte. Und doch bin ich — Barmherziger und den größern Theil meines Lebens habe ich als dieser hingebracht. Wenn die Versicherung eines Mannes, der nun, Greis wie du, am Rande seiner Grube steht und den du nie einer Lüge zu zeihen hattest, weil die Wahrheit ihm im­mer heilig gewesen ist — deinen Glauben verdient, so wisse, ich war und bin sehr glücklich — glücklicher vielleicht, als ich auf der mir als Jüngling einst vorgesteckten Laufbahn es hätte werden können. II. Am »8. Juli 17Y7. Bei meiner Rückkunft von der Universitär hatte ich meinen Vater in einer Verfassung wieder gefunden, wel­che es ihm wünschenswert!) machte, die Führung seines nicht unbedeutenden Haushaltes einem seiner Sohne zu übergeben. Krankheiten und sein zunehmendes Alter hat­ten seine Gesundheit geschwächt, und da mein jüngerer Bruder noch nicht völlig tauglich schien, der väterliche» Wirthschaft vorzustehen, warb diese mir mit allen dazu 139 gehörigen Gründen übergeben, und meinem Bruder auf derselben ein verhältnißmäßiges Kapital sichergestellt. Allein ich ward nicht für die Landwirthschafc erzogen worden und ich fand nach dem Tode meines Vaters sehr bald, daß ich seinen Nach nicht ohne merklichen Nachtheil nun entbehren müsse. Uebrigens hatte ich zur Ausübung meines eigentlichen Berufes, meiner ärztlichen Praxis, zwar hinlängliche Gele­genheit, aber kurz vor meiner Zurückkunft in meinen Geburts­ort hatte daselbst ein junger, mittelloser Arzt sich nie­dergelassen, dessen ohnedies spärliches Einkommen durch mein Dazwischentreten noch mehr herabgesetzt werden mußre. Mich nach angemessener Thätigteit sehnend, stand ich eben im Begriff, mein Erbgut in Pacht zu geben und den Vaierort zu verlassen, um mich irgend wo anders anzu­siedeln, als Umstände eintraten, welche mich zwar nicht bestimmen konnten, meinen Vorsatz für immer aufzugeben, seine Ausführung indeß doch für einige Zeit suspendirten. Ich wurde nämlich eines Tages zu einem benachbar­ten WirchschafcSbeamten gerufen, welcher, an einem chro­nischen Uebel leidend, es schon mit den meisten Aerzten der Umgebung versucht hatte, und nach mancher vergebli­chen Cur nun auch meine Hilfe in Anspruch nahm. Es gelang mir, ihn zu heilen, aber Monate waren hingegan­gen, ehe ich meine Mühen von jenem Erfolge sah, welchen ich wünschte. Während ich nun täglich das Haus meines Patienten besuchte, ergab es sich, daß ich in seiner einzigen Tochter ein Mädchen kennen lernte, welches geeignet war, mein Interesse zu beschäftigen. Erwarte von dem zum Greise gewordenen Freunde keine romanhafte Ausschmückung seiner Erlebnisse oder Em­ pfindungen aus jener Periode. Anders betrachtet der Jüng­ ling und der kaum gereifte Mann die Dinge dieser Welt — anders sehen wi r sie an in unserem gegenwärtigen Al­ter. Was Jenem von unendlicher Wichtigkeit und würdig genug scheint, die Geschichte eines Iahrtausendcs zu beschäf­tigen, gilt uns wenig mehr, als die flüchtigen Täuschun­gen eines bald genug vorübergegangenen Traumes. Auch war der Roman jenes Verhältnisses so einfach, wie möglich. Meine Bewerbungen erhielten den Beifall der Tochter wie des Vaters, und da dieser seit Langem Witwer war, hatte ich mich um eine weitere Lizenz nicht mehr zu bekümmern. Ich erhielt von Beiden das Jawort, und da ein län­ gerer Umgang mich eben so über den sittlichen Charakter, als den guten Hausoerstand meiner Erwählten beruhigte, fühlte ich mich zu jener Zeit sehr glücklich. Ich dachte bereiis an meine Vermählung, welche Statt finden sollte, sobald der Vacer, gänzlich hergestellt, der Leitung seines Hauswesens sich selbst wieder würde unterziehen können. Es war an einem Festtage, als meine Braut den Be­such einiger ihrer Freundinen aus der Nachbarschaft er­wartete, um mit diesen und mir das erste Mal seit des Vaters Erkrankung auf einige Stunden einen Ausflug zu machen. Ich selbst war schon Vormittags gekommen und freute mich des fröhlichen Lebensmuthes, welchen ich heute in einem ungewöhnlichen Grade an dem Mädchen wahr­nahm. Es konnte auch kaum anders seyn, da Therese seit vielen Monaten das erste Mal wieder in einer andern Luft, als der des Krankenzimmers sich bewegen sollte. Der Nentmeister hatte ein Kanarienmännchen, wel­ches er ungemein liebte und in gesunden Tagen mit vieler Sorgfalt auch selbst verpflegte. Während seiner Krank­heit war dies Geschäft an die Tochter übergegangen. Eben heute ließ der kleine Liebling sich nicht hören. Du hast gewiß auf den Vogel vergessen, Therese, erin­nerte der Besorgte seine Tochter, da wir eben bei Tische waren, er ist nicht so munter wie gewöhnlich, und dies ein Zeichen, daß ihm irgend etwas abgehe. I n der That vergaß ich heute auf ihn, war d,e Anr­wort, ich werde nach Tische sogleich nach seinem Futter sehen. Nach Tische erinnerte ich Therese selbst noch ein Mal an den Vogel. Ich wußte nicht, wo das Futter für den Kleinen aufbewahrt sey, sonst würde ich selbst die un­bedeutende Mühe übernommen haben, das kurze Geschäft für sie abzuchun. Allein ich erhielt eine verweisende Ant­wort. Hat er seit gestern gewartet, lautete diese, wird er auch bis zum Abende nicht verhungern, ich bin nun voll­ständig angekleidet und würde mich nur verunreinigen. Dies wird nicht geschehen, wenn Sie aufmerksam sind, liebe Therese, erwiederte ich, und denken Sie, wenn Sie selbst einen Tag ohne Nahrung bleiben sollten — Ich bin kein Vogel, sagte sie jetzt halb unwillig. Ich schwieg und steckte dem vernachläsiigten kleinen Sänger ei­nige Stückchen Zucker zwischen das Drahtgicter seines Käf­figs — aber meine gute Laune für den Tag war vorüber. Sie kam auch nicht wieder, selbst als die erwartete Ge­sellschaft endlich ankam und wir bald nachher uns auf dem Wege befanden. Therese suchte mich zu erheitern, aber es gelang ihr so wenig, als sie sich einfallen ließ, die Ursache meiner Umstimmung zu errathen. Wir trennten uns am Abende ohne irgend eine Erklärung. I n Kleinigkeiten gibt sich der Mensch, wie er wirklich ist; seltener in Handlungen, welche in's Auge fallen und oft nicht ohne Vorbedacht zur Schau ausgestellt werden. Jene herzlose Vernachläßigung des Vogels reichte hin, mich an der Hand dieses Mädchens eine Zukunft ahnen zu lassen, welche nicht zu den glücklichsten gehörten konnte. Auch hatte Therese ungemein in meiner Achtung verloren, und ohne Achtung kann es leine wahre Liebe geben. Ich begann mich leise, doch immer merklicher zurückzu­ziehen. Als Therese mich hierüber zur Rede stellte, äus­serte ich indeß offen meine Gründe. Sie begriff nicht, wie ich eines so unbedeutenden Anlasses halber sie aufzugeben vermochte; doch ergab sie sich in ihr Schicksal. (Fortsetzung folgt.) Nevue des Mannigfaltige»». Man schreibt aus St. Egröve (Departement Istre), wie folgt: Unsere Gemeinde besitzt in diesem Augenblicke e,n Ungeheuer, das im ganzen Lande Schi ecken verbreitet, nämlich eine Schlange von mehr als 20 Fuß Länge und verhältnißmäßiger Dicke. Diese Schlange, welche man «8» mit vollem Rechte den Konstriktor der Alpen nennen kann, Sacke hängen! Wenn ich weist, daß mir so ein Schöngeist auf den, geraden hat bis jetzt allen Mitteln, sie zu vernichte.«, getrotzt. Man Wege vom alten Markte in's Theater begegnet, so gehe ich lieber über die behauptet, eine Flintcnkugel könne die Schuppenhaut, mit Polana- und St. Pclervorstadt durch die Sternllllee hinein. Das sind furcht­der sie bekleidet ist, nicht durchdringen. Vergebens hat bare Leute diese benux eZprilz! Sie denken nichts, sie wissen nichts, sie ar­der Municipal-Rath von St. Egreve 50 Franks als beiten nichts, wie die Lilien im Felde, aber sie tritistren doch, disputiren Prämie geboten, wer den Kopf des Unthiers bringe; kei­andern Leuten die Stimmen ab, halten sich für verkannte Genie's, und ärger,, ner unserer sonst so unerschrockenen Bergjäger hat es ge­sich über ihre Obskurität! — wagt, einen Kampf zu beginnen, der unfehlbar einem der Aber se» ruhig, liebe KarniuIiÄ, diese guten Leute thun dir kei» Leid! Das Ergebniß uusers Theaters liegt noch auf der Wage, das Züng­ Kämpfer den Tod bringen würde. lein schwankt; die Kunst der Gesellschaft steht mit der Gunst des Publikums Ein englisches Blatt erzählt: Der Bailiff von Selkirk in ungekehrtem Verhältnisse: (in Schottland) setzte sich Nachmittags zu Tische in Bein­Wird jene sich herab zu,» Guten neigen. kleidern von der Wolle, die früh noch auf dem Leibe ei­Dann wird auch diese in die Hohe steigen! — nes Schafes gewesen war. In der kurzen Zeit von eilf Doch genug von diese,» Zweige der Kunst! Wir haben noch eine,, Stunden war die Wolle von dem Schafe geschoren, ge-anderen vor uns, der recht erfreuliche Blüte» treibt — die Malerei.— Vor Allen, erinnere ich hier an unsern wackern Herrn La»gus , waschen, gefärbt, gesponnen, gewebt und in Beinkleider dessen Gcmäldegallcrie eine stets vermehrte Auswahl der gelungensten 3opic„, verwandelt worden. Eine neue Wollen^eug - Fabrik bei im feinsten Style gemalt, selbst dem rigorosesten Kenner darbietet, und die Seltirk wurde durch diese Wunder der Industrie eingeweiht. sich durchgehcnds durch echten Kunstgcschmact, zartes, lebendiges Colorit, I n London fand kurzlich ein seltsames Leichenbegäng­und (was uni so schätzenswerther ist, da es eine» seltenen Vorzug der Ma­nis; Statt. Einem Leichenbittcr war seine Frau gestor­ler bildet) durch eine bis i» die kleinste Nuance sorgfältige Ausarbeitung ben, die er sehr geliebt hatte. Es schien dem trauernden der Bilder auszeichnet. Gatten eine Entwürdigung seiner Gefühle, wenn er in Herr Ludwig Czctinovic h hat sich durch seine Kunst, glücklich z„ dem gewöhnlichen schwarzen Trauerkleid cinhergehen sollte, treffen, als Portrainnoler sehr beliebt gemacht, und wird mit ehrenvolle,. das er, Jahr aus Jahr ein, für Fremde, ihm ganz gleich­Auftragen überhäuft; erarbeitet zwar »och etwas roh und flüchtig, wodurch seine Stücke, in der Nähe betrachtet, bei Weiten, nicht den Effekt hervor­ gültige Verstorbene trug, und welches gleichsam sein Hand­bringen, als in mäßiger Entfernung des Beschauenden; — indessen si„d> werkszeug war. Er erschien daher von Kopf bis zu Fuße dies Fehler, die er bei fortgesetzten Studien, und vorzüglich während seiner weiß gekleidet: weißer Hut, we,ßes Halstuch, weiße We­ vorhabenden Reise nach Italien leicht verbessern wird. — ste, weißer Leibrock, weiße Hose und weißlatirte Stiefel. Herr K» rz v. G oldrn stein hat mehrere Gegenden des traiiii- Der Rhein nimmt auf seinem 1Z0 Meilen langen schcn Hochlandes auf einem kürzlich unternommenen Aussluge dahin aufge­Laufe, nämlich von seiner Wiege, unfern Hinterrhein, nommen, und gedenkt sie in Ocl wieder zu geben und auszustellen. bis zum Ocecm nicht weniger als 12.283 Flüsse und Bä­Seine bekannte Geschicklichkeit in der Landschafts-Malerei bürgt uns che auf. Die von 130 graubündtner'schen Gletschern ab­für entsprechende Ausführung seines Planes. fließenden Gewässer ergießen sich schon in Graubündien Schlüßlich, liebe Freundin, muß ich Dir noch von eine», anderen Künstler in siinem Fache erzählen: Wer ei» so rühmliches und erfolg«,! in denselben, und bei Basel führt er bereits die Wasser­chcs Streben zur Vervollkommnung und Veredlung seines Gewerbes beurkmi­ masse von 370 Schweizergletschern vorbei. dct, mag immerhin diese» Name» tragen. Ich meine den bürgert. Glitt- Unlängst wollte ein Reisender in einem kleinen Städt­lcrmcister, Herrn Joseph Schulz, an, St. Iatobsplatze; sei» bedeiüender chen Baierns im Gasthause „zum braunen Roß", welches Verlag von allen gangbaren Kirchengeräthcn von verschiedener Größe u„l> ihm empfohlen war, einkehren, konnte aber das kleine, halb­Netnil enthält viele Arbeiten, die über die gewöhnlichen Produtte dieser verwischte Schild nicht erkennen. Der Wirth stand zufäl­Profession weit hinausragen; die Proportion der Figuren ist äußerst richtig lig vor dem Hauschore: „Wo ist denn hier das braune gehalten, das Laub- und Nlumenwert seiner Monstranzen so sinnig venheüt Roß«? fragte der Fremde. „„Euer Gnaden, das bin und Alles mit Meißel und Punze s^ schön gearbeitet, d.iß ich diese Waarei, einer öffentlichen Empfehlung volltomme» würdig erachte. — ich!«» rief der Wirth freundlich, „„belieben Sie nur ge­ fälligst abzusteigen.«" — llebrigens, was unsere Stadt betrifft, schreiten die vortheilhaften Aenderungen in den Etablissements des hiesigen Handclsstandes rüstig vor­ Die Reguli oder Vornehmen in China erhalten, wärts; Eleganz u»d Geschmack reichen sich die Hände, um de» Blick des wenn sie heirachen 100 , und wenn sie eine Frau begra­ Vorübergehenden z» fesseln, wenn nicht ihn selbst ganz hineinzuziehen — ben 120 Goldstücke. Jener, dem der Tod eine böse Xantippe die Handlungen der Herren: Aich Hölzer, Friedrich, G. He im an», nimmt, macht daher einen dreifachen Terno: erstens verliert KarinZer, Kraschovitz, MaIli, Seeger, Schreier, Swctiz er sein Hauskreuz, zweitens bekömmt er die Begräbnißko. und mehrerer anderen zeichnen sich durch ein geschmackvolles Aeußere vorlheil­ sten für die Todte und drittens zugleich die Aussteuer für die haft ans. Kurz, Laibach wird immer schöner— dessen versichert Dich nebst neue Frau, zu deren Wahl er auch ohne Säumen schreitet. seiner Freundschaft Dein treuer Moschus. Kurent-Briefe aus Laibach. Theaternotiz. vi. liebe Orniuli» ! Sicherem Nernehmen nach haben wir in Kürze eine einsprechende Nichts auf der Welt ist verschiedener, und doch nichts auf der Welt Vermehrung unsers Schauspielpersonalcs zu gewärtigen, was wir mit dem auch wichüger, als die »Stimme« . — Von der Summe in der Wüste bis angenehmen Bemerken zur Kenntnis, bringe», daß wir sowohl dadurch, als zur Etininie de« Gewissens, — von der Stimme des Wählers bis zur Stim­durch das immer regere Zusammenwirken der übrige» Mitglieder recht un­me des Mitleids, von der Stimme der prim» «lunn» bis zur Summe des terhaltenden Abenden glauben entgegensehen zu können. Kritikers! — i,,,d »on dieser im Allgemeinen ist da die Rede! — Es gibt Leute, die unendlich viel schreien und lärmen, und doch Auflösung der Cbarade IN! Blatte Nr. 4-4. keine Stimme habe», die im Stande sind. Alles zu bekrittln, sogar die Hochzeit. Kritik einer Krilik! die da eine Rezension hernehmen, wie eine Fliege, die sich auf ihre Nase setzt, ihr alle Füsse und Flügel ausreißen, und dann be­haupten, sie Hütte keine gehabt! denen ihre eigene Ansicht über Alles geht; MM ' Der heutigen Carnwlia liegt ein literarischer, sie tragen ihr schwaches Unheil wie ein Kind auf de,» Arme im Hause her­Kunst- und Musikalien-Anzeiger des Leopold Pa­um, und wenn sie ausgehen, lassen sie es, wie ihr Schnupftuch, aus dem ternolli in Laibach bei. Laibach. Druck ,,«d Verlag von Joseph Blasuik.