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Eiri Modephilosoph unserer Tage ist bekanntlich Friedrich Nietzsche, der Philosoph des „Jenseits von Gut und Böse" und der Umwertung aller Werte". „Ich habe das Glück", rühmt er sich, „nach ganzen-Jahrtausenden der. Verirrung und Verwirrung den Weg wieder gefunden zu haben, der zit einem Ja und einem Neu: führt. Ich lehre das Nein zu allem, was schwach macht .— was erschöpft. Ich lehre das Ja zu allem, was stärkt, was Kraft ausspeichert, was das Gefühl der Kraft rechtfertigt. Man hat weder das eine noch (das andere bisher gelehrt: man hat Tugend, Ent-selbstung, Mitleiden, man hat selbst Verneinung des Lebens gelehrt. Dies alles sind Worte der Erschöpften." Nietzsche, der „Jmmoralist", verwirft gänzlich das Christentum und die christliche Sittenlehre und strebt statt ihrer die „Wiederherstellung des Menschheits-Egoismus" au. Seine „Herrenmoral" verachtet die Tugenden der „Sklavenmoral", als da sind: Mitleid, Geduld, Demut, Wohlwollen usw. Diese von der Menschheit bisher hochgeschätzten Tugenden kennzeichneten nur die „Sklavenmoral", die durch das Judentum und Christentum über die „Herrenmoral" des Heidentums den Sieg davongetragen. ■ Für den starken, selbstbewußten „Übermenschen", dieses höhere Exemplar der Gattung Mensch, dessen Züchtung der Menschheit Aufgabe sei, müsse die „Sklavenmoral" des gewöhnlichen Menschen nur ein Gegenstand des Gelächters oder der schmerzlichen Scham sein. (!) Der Instinkt des Übermenschen habe sich frei zu fühlen von derlei Schranken, er dürfe sich voll und ganz hingeben seinen Neigungen und Trieben, ja selbst — Ausschweifungen. Das Ziel der Menschheit ist nach Nietzsche die Hervorbringung von selbstbewußten, rücksichtslosen Kraftnaturen; den einzigen unbedingten Wert des Lebens, das nach ihm der Güter höchstes ist, findet er in einer freien, schranken- und rücksichtslosen Ausübung des Willens zur Macht. Der stolze, gesundheitsstrotzende Übermensch, den er ersehnt, schreitet „reue- und gewissenlos über die zertrümmerten Existenzen der Mühseligen mid Beladenen, der Schwachen und Kranken" hinweg. Dem gewöhn-liehen „Herdenmenschen" hätte auch nach der geträumten Züchtung von Übermenschen die Religion das Elend seines armseligen, arbeits-Uttd mühevollen Lebens zu verklären und erträglich zu machen und ihn in stillergebenem Gehorsam zu erhalten. Stärke, Macht, Härte, selbst List und Grausamkeit hätten zu herrschen über Tugend, Arbeitsamkeit/Mäßigkeit, ja selbst auch über Wahrhaftigkeit und Güte, falls diese die Entfaltung der Lebenskraft beeinträchtigten. Man sieht, es ist das eine völlige Umwälzung des Ideals der Sittlichkeit, eine Entwertung alles dessen, was bisher als gut und edel galt, und eine hohe Wertung dessen, was bisher als tadelnswert, böse und sündhaft angesehen wurde. Die Moral wird ans den Kopf gestellt; auf ihren Nacken tritt siegreich die rohe, brutale Kraft, der rücksichtslose Egoismus, die schrankenlose Selbstsucht. Dies alles wird in glänzender, bildet- und gleichnisreicher Sprache dargestellt und Taufende berauschen sich an den verworrenen, krankhaften Orakelsprüchen eines Mannes, der in so maßloser Weise als Antichrist gegen das Christentum, gegen die Religion der Liebe und des Erbarmens ausgetreten ist. Es liegt die Gefahr vor, daß in gewissen Kreisen die Philosophie Nietzsches ähnliche Verheerungen anrichten werde, wie seinerzeit der Materialismus. — Nietzsche starb im Jahre 1900 in Geistesumnachtung. Würden Nietzsches Lehren Die GrLsnamm der deutschen Sprachinsel Kottschee. (16. Fortsetzung.) Der Umstand, daß das Dorf Krapfenfeld und nicht Krapsen-dors (ebenso Hasenfeld und nicht Hasendorf) heißt, deutet vielleicht darauf hin, daß da unten eine Zeitlang ein oder ein paar Familien Krapf allein hausten, so daß sich der Name derart festigte, daß er auch durch die nachfolgende Dorfbildung nicht mehr verdrängt wurde. Von Grafenfeld nach Lienfeld sind nur wenige Schritte; in der Anlage (Straßendorf) und Länge ähneln die beiden Dörfer einander. Das Lien in Lienfeld ist mit Sicherheit schwer zu erklären. Man hat dabei an alles Mögliche gedacht; so z. B. an Uten, was ein mundartlicher Ausdruck sein soll für das Brüllen der Hirsche und anderer Tiere. Das spricht wohl wenig an. Dann an liene, liehe = wilde Sau. Hirsche und Wildschweine gab es allerdings vormals in Gottschee, insbesondere für den Friedrichsteiner und Loschiner Wald wird dies von Valvasor ausdrücklich bezeugt. Dann käme' allenfalls noch in Betracht ahd. l!e, mhd. lie, lihe — lutum Lehm, Schlamm (beim Austreten der Rinse?) und Liel, ahd. liola, ntlw. lielc Waldrebe. Srobotnik hat bekanntlich auch seinen Namen von slavisch. srobot = clematis vitalba Waldrebe. Freilich würde man dann wohl eine Form wie Lielachfald (vergl. Lielachbärgle = Guttenberg bei Pöllandl) o. dgl. mundartlich zu erwarten haben. An das keltische lyn = Busch zu denken ist in Gottschee selbstverständlich ganz ausgeschlossen. Auch an Lilien hat man schon gedacht: Lienfeld — Lilienfeld, was bekanntlich ein Stift und Ort in Niederösterreich ist (1199 campus liliorum, 1202 Lierewald, 1203 Lilienwalde). Lüneburg (Provinz Hannover) in der Nähe des Klosters Lüne hieß in alter Zeit (8. Jahrh.) Hliuni, was mit ahd. hieo, mhd. lee — Hügel zusammengestellt wird. Lenne, ein Nebenfluß der Ruhr, bedeutet Bergfluß, got. hlains, ahd. hlina, lina, lena, ahd. Lehne; davon wird auch der Name der Leute, eines Nebenflusses der Hörsel abgeleitet. An allerlei Möglichkeiten fehlt es also nicht; jeder mag sich da auswählen, tvas ihm am meisten zusagt. Es sei übrigens schließlich noch eine Dentungsmöglichkeit angeführt. Im alten Urbar des Jahres 1574 kommt zweimal der Familienname Lhutsch vor. Läßt man das patronymische -itsch weg, so verbleibt der Personenname Lin. Dann wäre also Lienfeld ähnlich so zu erklären wie Krapfenfeld, Klindorf. Bemerkt sei überdies noch, daß Linschachle als Flurname bei tatsächlich einmal zur praktischen Durchführung gelangen, was man im Ernste wohl kaum zu befürchten braucht, so würden in Wahrheit nicht „Übermenschen", wohl aber ebenso raffinierte als brutale Tiermenschen herangezüchtet werden, Menschen, die in ihrer rohen Gewalttätigkeit selbst mancher schöner Eigenschaften edlerer Tiere bar sein müßten. Was für ein ungeheurer Abgrund gähnt nicht zwischen dem wiederherzustellenden gepriesenen „Menschheitsegoismus" Nietzsches, des Apostels der Jmmoralität, und dem Christentum! Das Christentum verlangt die Verleugnung unser selbst, die Bemeisterung unserer Leidenschaften, die Bekämpfung unserer bösen Triebe und ungeordneten Neigungen. Wir sollen uns selbst verleugnen, das heißt, wir sollen uns von uns selbst losreißen, sollen unser Herz bezwingen, unsere Begierden und Leidenschaften beherrschen, unfern Hochmut demütigen, unsere Eitelkeit unterdrücken, unsere Trägheit überwinden und befeuern, unfern Zorn im Zaume halten, unfern Haß ausrotten. Es ist das also tatsächlich gerade das Gegenteil von dem, was Nietzsche lehrt. Es gibt einen Kampf in uns und mit uns, in welchem wir mit höherem Beistand, das Niedere, das Rohe, das Tierische unserer Natur besiegen, den alten Adam ausziehen und einen neuen Menschen anziehen sollen. Gewiß, nichts ist schwerer als der Sieg über sich selbst und mit vollem Rechte sagt der Dichter: „Tapfer ist der Lömensieger, Tapfer ist der Weltbezwinger, Tapfrer, wer sich selbst bezwang." Aber gibt es. einen schöneren, einen herrlicheren Sieg als diesen? Das Niedere in uns zu bezwingen, dem Höheren, dem Edleren, dem Geistigen zu immer vollerem Durchbruche, zu immer vollerer Entfaltung zu verhelfen, das soll ohne Wert, das soll „Sklavenmoral" sein? Welch gewaltige Verkennung der Wahrheit! Ist nicht im Gegenteil das Sklaventum, wenn man den blinden Leidenschaften, den Lüsten des Fleisches die Herrschaft einräumt über den Geist, über unser besseres Ich? Nietzsches Übermensch soll herrschen, um ungehindert seinen gewalttätigen Instinkten zu leben, um seinen ungezügelten Naturtrieben zu frönen, um den gewöhnlichen „Herdenmenschen" erbarmungs- und rücksichtslos das.drückende Joch seiner brutalen Gewalt aufzulegen. Das ist der gepriesene Rückfall ins alte Heidentum, in welchem die weit überwiegende Anzahl der Menschen zum Sklaventum verdammt war, um so einer anspruchsvollen Minderheit von „Herrenmenschen" die Möglichkeit zu bieten, sich zu bereichern, dein Vergnügen zu leben und den Machtkitzel zu befriedigen? Ein solcher Rückschritt von nahezu 2000 Jahren soll ein edles, ein anzustrebendes Ideal sein? Es könnte das nur das Ideal des Anti- christs, das Ideal der Sittenlostgkeit sein. Nicht in der Brutalität des Nietzscheschen Übermenschen, sondern in der Vollkommenheit des wahren Christen haben wir unser Ideal zu suchen. Das Christentum ruft uns zu: Aufwärts die Herzen! Hinan zur Reinheit und Vollkommenheit! Nieder mit dem Tierischen, Unreinen I Der Geist soll triumphieren, nicht aber das Fleisch! Allerdings, nicht jeder ist imstande, das Höchste zu erreichen, aber streben nach dem Höchsten soll jeder; das ist unser aller Aufgabe und Beruf. Auch das Christentum hat seine „Übermenschen", die freilich ganz anders geartet sein müssen als die Übermenschen Nietzschescher Prägung; es sind das Erdensöhne, welche, hoch emporragend über das Durchschnittsmaß, die christlichen Tugenden nicht in gewöhnlicher Weise, wie jeder gute Christ, sondern in heldenmütiger, heroischer Weise, also treu, großmütig, opfervoll und beharrlich üben. Gottschee und das neue KaustergeseH. (4. Fortsetzung.) Bei der Abstimmung gelangte der Antrag Tambost zur Annahme. Derselbe hat nachstehenden Wortlaut: §16. „Mit Rücksicht auf die Erwerbsarmut der nachbenannten Gegenden und Bezirke sind deren Bewohner, wenn sie im übrigen die gesetzlichen Erfordernisse (§ 3) Nachweisen, bereits nach vollendetem 24.Lebens-jahre und auch in den sonst geschlossenen Orten (§ 12) zum Hausierhandel mit den im Verordnungswege zu bezeichnenden Erzeugnissen ihrer Hausindustrie oder sonstigen nicht vom Hausierhandel ausgeschlossenen (§ 10) Warengattungen, bezüglich deren der Hausierhandel im Herkommen begründet ist, im ganzen Geltungsgebiete dieses Gesetzes zuzulassen. Es sind dies: ... 4. in Krain: die Bewohner der ehemaligen Herrschaften Gottschee, Pölland und Reifnitz (in den politischen Bezirken Gottschee, Tschernembl und Rudolsswert) . . _ Die Resolution des Abg. Pacher, daß die Hausierbücher der Hausierer aus den nach § 16 begünstigten Gegenden ein besonderes Aussehen erhalten Wen, befürwortete auch der Berichterstatter Abg. Foerg, weil diese Hausierer auch in allen für die übrigen Hausierer geschlossenen und gesperrten (verbotenen) Orte hausieren dürften, Komme nun ein nach § 16 „begünstigter" Hausierer, so wisse die Ortsbehörde, daß sie ihm das Hausieren nicht verwehren dürfe, während sie sonst, wenn er ein gewöhnliches Hausierbuch habe, nicht in Kenntnis sei und Anstände machen könnte. Diese Resolution wurde in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 17. Dezember 1902 angenommen. Klindorf vorkommt. Lienfeld entbehrt einer slovenischen Übersetzung; man wußte mit. dem vertrackten, dunkeln „Lin" offenbar nichts anzufangen. An die beiden Ortsnamen, deren Grundwort Feld ist, schließt sich örtlich und sprachlich an Hasenfeld, slov. Zajčji verh. Es muß jedoch bezweifelt werden, ob Hasenfeld wirklich dem spring-und kauflustigen Lampe seinen Namen verdankt. Der Hase ist ja selbst noch jetzt ein nicht allzu häufiges Wild bei uns und war es zur Zeit der Besiedlung, wo die Wälder ausgedehnter waren, gewiß noch viel seltener. Das Feld dort dürfte viel eher von einem Be-siedler und Bebauer namens Haas seinen Namen bekommen haben. So finden wir im alten Urbar (1574) einen Grundholden namens Paul Haß als 1/a Hübler in Kletsch bei Stockendors. Auch jetzt kommt der Familienname Haas in Gottschee noch vor. Auf diese Weise würde sich Hasenfeld an Krapfenfeld schon anreihen: das Feld des Haas, das Feld des Krapf, eventuell auch das Feld des Lin (Lienield.) Daß diese drei Ortsnamen alle auf -seid endigen, ist bemerkenswert und wurde ein Erklärungsgrund bereits' bei Krapfenfeld zu ermitteln gesucht. Ganz in der Nähe von Hasenfeld liegt Schwarzenbach, d. i. die Ortschaft am schwarzen Bach. Letzterer trägt seinerseits den Namen nach der dunklen Färbung des Gesteins oder Bodens, auf dem das Wasser fließt. Dem entspricht auch die slovenische Übersetzung Cerni potok. Büche mit hellem Untergründe, wo das Wasser über lichtes, weißliches Steingerölle fließt, heißen Weißenbach (z. B. Weißenbach bei Ossiunitz, wo auch ein Schwarzenbach anzutreffen ist), Lichtenbach. Die Schwarzachen, schwarzen Bäche kommen zumeist aus Torfmoor- oder Schiefertonen (Buck). Im alten Urbar wird Schwarzenbach mit acht Huben angeführt; es war also von Anfang an eine größere Ortschaft. Elze, der gerne Anklängen an das Fränkisch-Hennebergsche nachgeht, erinnert an das Hennebergsche Schwarzenbach. Unseres Erachtens ist Schwarzenbach nicht ein aus der ursprünglichen Heimat mitgebrachter, sondern ein im Lande selbst entstandener Name, weil er ja der dortigen Wirklichkeit entspricht. Schon früher einmal wurde daran erinnert, daß das Gottscheer Land vielfach auch jetzt noch sumpfigen, moorigen oder in süddeutscher Bezeichnung moosigen Boden hat; die Möser waren zur Zeit der Besiedlung gewiß noch häufiger und ausgedehnter als jetzt. Sowie ^ wir ein Mooswald haben und im Hinterland ein Moos, und wie uns Möschle oft als Flurname im Landchen begegnet, so treffen wir in der Nähe von Schwarzenbach ein Mösel (Oberund Niedermösel) an. (Fortsetzung folgt.) eine < engen höhle, Eislm oder 1 besuch aber die Kr und r aus u weiter den i frühe: tage Durch die hocherfreuliche Annahme des § 16 in der Fassung Tambosi sind die in der Petition der Gottscheer Gemeinden ausgesprochenen Wünsche voll erfüllt worden und nach der ebenfalls angenommenen Resolution Pacher sollen künftighin, wenn einmal das Gesetz perfekt sein wird, unsere Hausierer auch besonders gekennzeichnete, von den Hausierern aus nicht begünstigten Gegenden verschiedene Hausierbücher erhalten und so vor allfälligen Beanstandungen und Bexationen geschützt sein. Der oben bereits erwähnte § 30, welcher unseren heimatlichen Hausierern im Falle des Bestandes eines' Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn das Hausieren in den Ländern der ungarischen Krone sichert, wurde unverändert angenommen. Vom Aktionsausschüsse in Gottschee darauf aufmerksam gemacht, wies der Herr Abgeordnete Povse darauf hin, daß, während im § 30 für die Bewohner anderer Gegenden die Warengattungen namentlich angeführt seien, welche sie zu führen berechtigt seien, nur für die im Gebiete der ehemaligen Herrschaften Gottschee, Pölland und Reifnitz ansässigen Bewohner die Bestimmung getroffen sei, daß die Warengattungen, mit welchen sie auch jenseits der Leitha im Wege der Reziprozität zu hausieren berechtigt wären, dem Verordnungswege seitens des Handelsministeriums überlassen Hieben. Es sei dies um so auffälliger, weil im Anhänge 2 des Verzeichnisses jener Gegenden und Länder der ungarischen Krone, für deren Bewohner die besondere Hausierbegünstigung in unserer Reichshälfte in Aussicht genommen sei, unter Absatz 5 die Bestimmung enthalten sei, daß die Bewohner der Gemeinden Bosiljevo, Sevesin, Vrbosko und Brod an der Kulpa (also die nächsten Nachbarn der Pöllander und Gottscheer) nebst verschiedenen Früchten, Zitronen, Orangen, auch Galanteriewaren, geschnitzte Waren und ähnliche Artikel führen dürften. Der Abgeordnete beantragte demnach eine Resolution, durch welche die Regierung aufgefordert wurde, bei der Bestimmung der im Berordnungswege festzusetzenden Warengattungen auch die in Gottschee, Pölland und Reifnitz hausindustriell erzeugten Waren sowie Textil- und Galanteriewaren aufzunehmen. Abgeordneter Plantan beantragte, daß im § 30 es statt „den im Verordnungswege festzusetzenden Waren" für Gottschee rc. heißen solle: „mit Südfrüchten, Baumöl, Johannesbrot, Zitronen, Datteln, Droguerien, Feigen, Granatäpfeln, Haselnüssen, Kapern, Kastanien, Simonien, Lorbeerblättern, Malagatrauben, Mandeln, Margaranten, Orangen, Reis, Schildkröten, Weinbeeren, Malzbonbons, Melissen, Kanditen, getrockneten Früchten, Erzeugnissen der Hausindustrie, Galanterie- und Schnittwaren". Der Antrag Plantan wurde abgelehnt, hingegen die Resolution Povse angenommen, desgleichen eine ähnlich lautende Resolution des Abg. Plantan. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 17. Dezember 1902 wurde der Hausierhandelgesetzentwurf in dritter Lesung angenommen. (Fortsetzung folgt.) Gin Ausflug zur GishöUe Sei Knutschen. Zu den interessantesten und fettesten Erscheinungen, welche eine Gegend aufzuweisen hat, gehören die Eishöhlen. Auch unsere engere Heimat besitzt deren mehrere, nämlich die Kuntschner Eishöhle, die Friedrinffteiner Eishöhle, das Händler Eisloch und das Eisloch bei Skrill. Die erst vor nicht gar vielen Jahren entdeckte oder wieder entdeckte Friedrichsteiner Eishöhle ist in der Zeit häufig besucht und beschrieben worden. Schon seit Jahrhunderten bekannt, aber in letzterer Zeit weniger beachtet als die Friedrichsteiner ist die Kuntschner Eishöhle. Schon Valvasor berichtet über sie (II, 242 und IV, 517), daß sie tief in den Berg hineingehe, „darinnen überaus viel Eys ist". In etwas naiver Weise bemerkt der Chronist weiter, mancher dürfte vielleicht meinen, es möchte das Eis einmal zu Stein werden (I), was aber dennoch nicht geschehe». Diese Naturmerkwürdigkeit in Augenschein zu nehmen, hatten wir uns in den verflossenen Ferien schon längst vorgenommen; allein da es früher viel zu heiß war, wurde die Partie auf die ersten Septembertage verschoben. Am 5. September — es war ein angenehmer, ziemlich kühler Herbsttag — brachen wir (eine Gesellschaft von Herren aus Gottschee, Altlag und Mitterdorf) um 9 Uhr vormittags wohlgemut und in bester Stimmung von Altlag auf und marschierten den stellenweise ziemlich steilen Weg hinan, der nach Knutschen führt. Da wir, um nicht zu sehr in Schweiß zu geraten, ganz gemächlich dahinzogen, erreichten wir das Dörfchen erst in mehr als zwei Stunden. Die kleine freundliche Ortschaft hat eine schöne Lage. Man genießt von der freien Höhe eine hübsche Aussicht hinab auf die Talschafteu der Gegend von Altlag, Ebental, Gottschee, Mitterdorf usw. bis au die Gottscheer Berge, hinter denen der Kamm des Göttenitzer Gebirges hervorguckt. Auch eine interessante geschichtliche Erinnerung knüpft sich an das liebe Dörfchen. Gleich beim Eingang in dasselbe fällt einem die Ruine eines Steinhauses in die Augen; „bei Matheleisch" heißt sie im Volksmunde. Das feste, gemauerte Haus soll einst auch Säulen im Innern und einen gedeckten Vorbau besessen haben, was alles auf „bessere Herkunft" schließen läßt. Vielleicht war es ursprünglich eine Art von Jagdschlößchen der Grafen von Cilli. Zur damaligen Zeit war dies Haus einmal Zeuge großen Kummers und Herzeleides. Es war, so erzählt ein Schriftsteller nach der Cillier Chronik, zu Anfang des 15. Jahrhunderts, als der mächtige junge Graf Friedrich von Cilli, ein Sohn des noch mächtigeren regierenden Grafen Hermann von Cilli, eines Schwagers des Königs Sigismund, einen glänzenden Hofstaat hielt auf seinen weitausgedehnten Gütern im Unterkrainer Boden. Da ereignete es sich im Jahre 1422, daß des Grafen Friedrich Gemahlin, eine geborene von Modrusch, in Krapina-Töplitz nachts eines plötzlichen Todes starb. Schnell verbreitete sich das Gerücht, der Graf habe seine Gemahlin selbst, wie die zeitgenössische Chronik sich ausdrückt, „erstecht und ertodt", und zwar „wegen einer hübschen Jungfrau, genannt Veronika, die er gern zu seiner Gemahlin genommen hett". Drei Jahre nach dem Tode seiner Gemahlin ehelichte Graf Friedrich die schöne Veronika von Desiiutz (Deßnitz) und führte diese seine vielgeliebte zweite Gemahlin auf sein neues, stolzes Schloß, auf die nach ihm benannte Burg Friedrichstein. Diese Heirat geschah gegen den ausdrücklichen Willen seines erzürnten Vaters und gegen den abmahnenden Rat seines königlichen Schwagers, Bald sollte das Unheil kommen. Von seinem Schwager, dem König Sigismund eingeladen, nach Ungarn zu kommen, wurde er dort als Gefangener des Königs erklärt und seinem ergrimmten Vater ausgeliefert. Graf Hermann ließ ihn in eisernen Banden in dem festen Turm zu Osterwitz bei Cilli wohlangeschmiedet verwahren. Vergebens harrte Veronika auf der Burg Friedrichstein der Rückkunft des Gatten. Da bringen eilende Boten ihrer Verwandten die Schreckenskunde von dem Geschehenen; sie erfährt zugleich, daß ihr grausamer, unversöhnlicher Schwiegervater ihr und der Feste Friedrichstein den Untergang geschworen. Rasch entflieht sie nach dem Hornwalde; das einsame Walddörfchen Knutschen ist ihr Versteck. „Do muß sy ir Wonung mit etlichen juukfrowen und Kamerären haben in den walden und sich verbergen und litt große not, laid und sorg." Von ihrem Hause in Knutschen mußte sie es, ohne es hindern zu kommen, tränenvoll mitansehen, wie die feste Burg Friedlichstem in Trümmer sank und dem Erdboden gleich gemacht wurde. Aber auch in ihrem Verstecke in Knutschen war sie nicht mehr sicher; ihre Verwandten schafften sie auf Umwegen nach Steiermark in die Gegend von Pettau. Allein auch dieses Versteck wurde ausgeknndschaftet, Veronika gefangen genommen und in den Kerker zu Osterwitz geworfen. Da es dem rachsüchtigen Schwiegervater nicht gelang, ein Todesurteil gegen sie zu erwirken (wegen „Zauberei" und dgl.), wollte er sie zuerst durch langsames Aushängern aus der Welt schaffen. Weil aber ihr kräftiger Körper zu lange widerstand „do schickt er", berichtet die Chronik, „zween Ritter hin, die sie unter Osterwitz in einer pottigen trenken ließen". Sie wurde in einer Badewanne mit Gewalt untergetaucht und ertränkt. Graf Friedrich wurde vor Herzeleid krank; sein Vater ließ ihn nun wieder frei und versöhnte sich mit ihm. Im Jahre 1435 ließ Graf Friedrich die Burg Friedlichstem, in welcher er mit seiner Veronika M; j Seite-140. einst so schöne Stunden verlebt hatte und die ihm deshalb besonders teuer geworden sein mag, von neuem anfbanen. — Dies ist in Kürze die Geschichte von. der unglücklichen Cillier Gräfin, bei welcher auch unser abgelegenes Walddorf eine Rolle spielte. In -Knutschen ist die Erinnerung an die schöne Gräfin, die dort vor nahezu 500 Jahren im Elende weilte, schon ziemlich verblaßt. Die geschichtliche Begebenheit scheint auch eine sagenhafte Umbildung erfahren zu haben, und zwar nicht in Knutschen selbst, sondern wahrscheinlich in der Ainöder Nachbarschaft. Einer der Teilnehmer am Ausfluge erzählte nämlich, er erinnere sich, irgendwo gelesen zu haben, daß das Steinhaus oder Schlößchen in Knutschen einst einem Grafen Sunt, der flüchtig war, zum Aufenthalte gedient habe. Dieser Graf Knut ist wahrscheinlich nichts anderes als eine Erfindung der geschäftigen Volksetymologie, die sich an den Namen Klinischen anlehnt, und sein Exil dortselbst dürfte eine Verwechslung^ sein mit dem Verstecke der flüchtigen Gräfin Veronika. Knntfchen selbst hat seinen Namen wohl kaum von einem Grafen Kunt, den die Geschichte unseres Wissens nicht kennt, sondern von einem Besiedler namens Kunz. Noch im alten Herrschaftsurbar aus dem Jahre 1574 finden wir Grundholden namens. Künzel, was eine Koseform von Kunz ist. An der Vergröberung des z in„tsch dürfen wir uns nicht stoßen: das liegt in einer. Eigentümlichkeit der Mundart, die z. B. Zink, Zinkei in Tschinkel Mwandelte. (Schluß folgt.) Aus Stabt und £anb. (Sotffdtee. (Volksschuldienst.) An der hiesigen vierklassigen Mädchenvolksschule ist, wie wir bereits mitgeteilt, zur dritten Klasse eine Parallelklasse zur Eröffnung gelaugt. Infolgedessen wurde das Lehrpersouale um eine Lehrkraft vermehrt und es wurde an dieser Schule die geprüfte Lehramtskandidatin Fräulein Emilie Ohm-Jannschowsky Edle von Wissehrad aus Laibach zur provisorischen Lehrerin ernannt. — (Personalnachricht.) Herr Subdirektor Max Böhm, Vater des hiesigen k. k. Bezirksarztes Herrn Dr. Karl Böhm, wurde zum Vorstande des Triester Betriebsinspektorates der Sud-Bahn ernannt. Herr Böhm war bis jetzt durch viele Jahre in der Zentrale der Südbahn-Generaldirektion in Wien als Berkehrsdirektor-Stellvertreter hervorragend tätig; seine Berufung nach Triest wurde vom Personale der dritten Betriebsiuspektion freudigst begrüßt. — (Der Namenstag des Kaisers) wurde in unserer Stadtpfarrkirche feierlich begangen. Am 4. d. um 9 Uhr faud ein feierliches Hochamt mit Assistenz statt. Zum Festgottesdienste waren die gesamte k. k. Beamtenschaft, die Gemeindevertretung, das ganze Lehrperfonale der hiesigen Lehranstalten, die Schuljugend und die Feuerwehr erschienen. — (Gymnasium.) In das hiesige k. k. Staats - Unter-gymnasinm traten zu Beginn des lausenden Schuljahres 112 Schüler ein, uud zwar in die erste Klasse 52, iit die zweite 25, iit die dritte 16, in die vierte 19 Schüler. — (Ringofen.) Herr Mnzzolini hat seinen alten Ziegelofen abgetragen und wird an besten Stelle einen Ringofen errichten. — (Hundekontumaz.) Da kürzlich in Ortenegg ein neuerlicher Fall von Huudswtft konstatiert wurde, so wurde die im politischen Bezirke Gottschee eingeführte Huiidekonümiaz bis zum 16. Dezember l. I. erstreckt. — (Der kraiuische Landtag) trat am 27. September nach einem feierlichen Gottesdienste zu seiner ersten Sitzung zusammen, welche der Herr Landeshauptmann mit einer längeren Ansprache eröffnete. Seine Exzellenz der Herr Landespräsident begrüßte die Abgeordneten im Namen der Regierung, appellierte an die gute Einsicht aller Parteien und ersuchte sie, falls es schon nicht möglich sei, Frieden zu schließen, doch wenigstens einen Waffenstillstand herbeizuführen. Abgeordneter Dr. Šušteršič stellte den Dringlichkeitsantrag, daß der Landtag beschließe, den Betrag von 150.000 K für die von Elementarkatastrophen betroffene Bevölkerung anzuweisen. Die Dringlichkeit des Antrages wurde abgelehnt. Bor der Vornahme der Wahl der einzelnen'Ausschüsse gab Dr. Šušteršič namens der katholisch-nationalen'Partei die Erklärung ab, daß sich der Klub der katholisch-nationalen (slovenischen) Abgeordneten an diesen Wahlen nicht beteiligen und keiner der diesem Klub aitgehörigen. Abgeordneten eine allfällige Wähl in die Ausschüsse annehmen werde. Seine Exzellenz Freiherr von Schwegel betonte dem gegenüber, daß jeder Abgeordnete die Pflicht habe, eine ans ihn gefallene Wähl anzunehmen. — In den Verwaltnugsausschuß wurde it. a. auch der Abgeordnete der Stadt Gottschee Herr Dr. Ritter von Schoeppl gewählt. — Die Aussichten auf eine gedeihliche Tätigkeit der Laudesvertretuug scheinen bei der Schroffheit, mit der sich die Parteien gegenüberstehen, wenig erfreulich zu fei». Wahrscheinlich wird die Obstruktion wieder fortgesetzt und der Landtag wegen Arbeitsunfähigkeit bald wieder geschlossen werden. In der Sitzung am 30. September wurde die Dringlichkeit des Antrages des Herrn Abg. Dl Šušteršič, betreffend die Kasino-Affäre und die Affäre Mallitsch, abgelehnt. Zum Obmann des Verfassnngsansschnsses, der sich mit der Wahlreform zn beschäftigen haben wird, wurde der Abgeordnete Herr Dr. Ritter von Schoeppl gewählt. — („Der alte Lehrer".) Der Oberlehrer im Ruhestande Herr Joses Erker, von jung und alt seit langem nur der „alte Lehrer" genannt, verdient den Beinamen „alt", da er vor einem Monate sein achtzigstes Lebensjahr vollendete; er verdient auch mit vollstem Recht den Titel Lehrer, weil die Psarrgemeinde Mitterdorf kaum drei Männer zählt, die das Lesen und Schreiben nicht von ihm gelernt hätten. Die „Laibacher Schnlzeitung" schreibt unter dem Titel „Ein Schnloeteran" zn. seinem 81. Geburtsfeste folgendes: „Am 3. September feierte Oberlehrer Josef Erker in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 81. Geburtstag. Herr Erker war 52 Jahre ununterbrochen in seinem Geburtsorte Mitterdorf bei Gottschee zum Teil als Lehrer, zum Teil als Oberlehrer tätig. 17 Jahre war die Schule unter seiner Leitung noch einklassig, 8 Jahre zweiklassig und 27 Jahre drei- beziehungsweise vierklassig. Herr Erker war stets ein treuer Anhänger seines Standes; auch heute noch ist der kerndeutsche und charaktervolle Mann voll Begeisterung, wenn man von der Schule spricht. Wer kennt diesen ehrenwerten Mann nicht! Fast in jeder Gottscheer Gemeinde ist der Lehrer oder Pfarrer oder es sind gar beide seine Schüler gewesen. Außerdem können sich viele Beamte rühmen, unter seiner Obhut den ersten Unterricht genossen zu haben. Das Gottscheer Gymnasium verdankt sein erstes Aufblühen, ja in gewissem Sinne sogar sein Bestehen fast ganz diesem Manne; denn er verstand es, demselben von Schuljahr zu Schuljahr wohlausgerüstete Schüler zuzuführen. Sein uneigennütziges, menschlichsrenndliches Wirken möge am besten durch folgende Tatsache gekennzeichnet werden: In der Pfarre Mitterdorf wirkt heute ein Geistlicher, der weit und breit als pflichteifriger und ehrenhafter Mann bekannt ist. Er stammt wie mancher von uns aus einer armen bäuerlichen Familie und dachte als Knabe nicht daran, sich jemals dem Studium widmen zu können; darum ließ er sich bei einem Bauern als Hirt verdingen. Anders hatte es sein Oberlehrer aber mit ihm beschlossen. Beim Schul-begimte sollte der Hirtenknabe ins Gymnasium eintreten; deswegen mußte der Dienst beim Bauern aufgegeben werden. Aber wie zur Prüfung gehen — es mangelte vollends au Schnhen? Nun, der Versuch gelang auch barfuß. Ich weiß, daß es mir weder der Oberlehrer noch der Pfarrer verargen wird, wenn matt diese wirklich schöne Tat auch hier hervorhebt; sie zeigt eben, daß dem Schulmann auch die armen, aber tüchtigen Schüler sehr am Herzen lagert. Dies ist nur eitt Beispiel von den vielen uud beweist, daß der nimmermüde Mann mit dem wahrhaft väterlichen Herzen eine Wirksamkeit entfaltete, wie .sie einzig dasteht und dastehen wird in unserem engerett Heimatlaude Gottschee. Was für ein Lohn ward nun diesem braven Schulmanne für feine 52jährige, segensreiche Wirksamkeit zuteil? Bei seiner Pensionierung vor neun Jahren heftete matt ihm das silberne Verdienstkreuz mit der Krone an die. Brust. Waren seine Verdienste nicht höher anzuschlagen?! Oder ließe sich nicht noch nachh der 3 wenig iviitiK recht noch Herr 16 P höhere mit 1 Laiba lehre wie i Direkt loömti Lehret Fremt Mono lag. 1 Eppi Monä behöbe K 4,1 Septe) riickge? 6er 1! in w gewon vollkot kirche, in der speisen heilige l k. Li politifi von i Gotts Ortsgl 225 b Iraintf ämter keinem selben Dadur Kranke ordentl dnrcha mal il oder i vor sic in La welch et für die wir hi in Unti und at bezeicht und Hi der W nachholen, was versäumt wurde? Wäre hier vielleicht nicht auch der Direktortitel am Platze? Gewiß gibt der bescheidene Veteran wenig auf Titel; doch es gäbe eine Ehrenpflicht zu erfüllen. Wir wünschen ihm aus vollem Herzen nach dem 81. Wiegenfeste noch recht viele frohe Jahre! — Diesen Zeilen fügen wir folgendes noch hinzu. Im Laufe seiner gesegneten Tätigkeit als Lehrer hatte Herr Erker über 2600 Schüler unterrichtet, davon sind 30 Lehrer, 16 Priester, mehrere höhere Beamten, Doktoren der Medizin und höhere Offiziere geworden. Nebst der schon erwähnten Auszeichnung mit dem Verdienstkreuze mit der Krone wurde er schon vom Laibacher Bischof Anton Alois Wolf mit dem Titel eines „Musterlehrers" ausgezeichnet; auch erhielt der „Schulpatriarch" Erker, wie ihn der um das Gottscheer Gymnasium bestverdiente Herr Direktor Knapp zu nennen pflegte, vom Ministerium mehrere Belobungsdekrete. Wir sprechen den Wunsch aus, daß Gott den „alten Lehrer" Erker noch viele Jahre erhalten möge im Kreise seiner Freunde, Bekannten und Verwandten. — (Die Sod. ss. C. J.) des Gottscheer Dekanates hat ihre Monatskonferenz am 12. Oktober um 10 Uhr vormittags in Unterlag. Als Referent fungiert der hochwürdige Herr Pfarrer Josef Eppich. :— (Bei der Sparkasse) der Stadt Gottschee wurden im Monate September 1904 K 92.855" 33 eingelegt und K 107.637'80 behoben, es beträgt somit der Einlegestand mit 30. September 1904 K 4,530.121'20. An Hypothekardarlehen wurden im Monate September 1904 K 11.700 verausgabt —, hingegen K 5948'59 rückgezahlt, sohin beläuft sich der Hypothekenstand mit 30. September '1904 auf K 3,316.001'06. — (Jubiläum.) Der Monat Oktober ist der letzte Monat, tu welchem in der Laibacher Diözese der Jubiläumsablaß gewonnen werden kann. Die Bedingungen zur Gewinnung dieses vollkommenen Ablasses sind: 1.) Ein dreimaliger Besuch der Pfarrkirche, 2.) dabei andächtiges Gebet auf die Meinung des Papstes in der genannten Kirche, 3.) ein Fasttag mit Enthaltung von Fleischspeisen und nur einmaliger Sättigung, 4.) würdiger Empfang der heiligen Sakramente der Buße und des Altars. — (Zur Hebung der heimischen Viehzucht.) Die k. k. Landesregierung in Laibach hat nachstehenden Gemeinden des politischen Bezirkes Gottschee Subventionsbeiträge zwecks Ankaufes von Zuchtstieren im Herbste 1904 bewilligt: der Stadtgemeinde Gottschee 495 K, der Ortsgemeinde Mösel 247 K 50 h, der Ortsgemeinde Schwarzenbach 297 K, der Ortsgemeinde Reifnitz 225 K, der Ortsgemeinde Soderschitz 225 K. — (Unheilbare Kranke und das Laudesspital.) Der krainische Landesausschuß hat unterm 2. d. M. an alle Gemeindeämter den Auftrag ergehen lassen, sieche und unheilbare Kranke in keinem Fall mehr an das Landesspital zu verweisen, sondern dieselben zu Hause durch den Distriktsarzt ärztlich behandeln zu lassen. Dadurch soll einerseits zur Aufnahme für die Spitalspflege geeigneter Kranker Platz gewonnen, anderseits eine Verminderung der außerordentlich steigenden Verpflegskosten erzielt werden. Jene aber, die durchaus bemüßigt sind, das Landesspital aufzusuchen, sollen jedesmal ihre Zuständigkeitsdokumente, den Taufschein, das Dienstbotenoder Arbeitsbuch mitnehmen, damit die Aufnahme möglichst rasch vor sich gehen kann. — (Die Erwerbsteuer-Landeskommission für Krain) in Laibach hielt am 23. und 24. September Sitzungen ab, in welchen die Berufungen gegen die Bemessung der Erwerbsteuersätze für die Veranlagungsperiode 1904/1905 zur Entscheidung gelangten. — (Neue Kontrollsversammlungsorte) werden, wie wir hören, in Ri eg und Ossilnitz errichtet werden. --- (Weinlese.) Die heurige Weinlese in Krain ist sowohl in Unterkrain als auch im Wippacher Tale in bezug auf die Menge und auf die Güte als eine ziemlich reiche und zufriedenstellende zu bezeichnen, insbesondere in Strichen, wo die Weingärten von Frost und Hagel verschont geblieben sind. Auch in Maierle ist man mit der Weinfechsung ganz zufrieden. ■ . —' (Schwalbentod.) Unsere heimischen Schwalben sind schon längst fortgezogen. Aber aus nördlicheren Gegenden kamen unt den 22. September herum noch ganze Züge von verspäteten wandernden Schwalben, die infolge des Wettersturzes und der eingetretenen Kälte, gegen welche die Schwalben bekanntlich sehr empfindlich sind, hart hergenommen wurden. Bei uns sowohl als auch anderwärts in Krain fielen viele von den armen uns so lieben Bögelchen von Kälte erschöpft zu Boden und verendeten. — (Kontrollsversammlung.) Am 11. Oktober findet um 10 Uhr vormittags die Kontrollsversammlung in Teisenberg, am 13. Oktober (10 Uhr) in Töplitz, am 14. und 15. Oktober in Rudolfswert, am 17. Oktober um 9 Uhr in Möttling, am 19. Oktober um 9 Uhr in Tschernembl, am 20. Oktober um 9 Uhr in Nesseltal, am 22. Oktober um 9 Uhr in Gottschee, am 24. Oktober um 9 Uhr in Fara, am 25. Oktober um 9 Uhr in Ossilnitz, am 26. Oktober um 9 Uhr in Rieg, am 27. Oktober um 9 Uhr in Laserbach, am 29. Oktober um 9 Uhr in Reifnitz, am 31. Oktober um halb 10 Uhr in Großlaschitsch statt. — (Musikschule.) Die städtische Musikschule zählt in diesem Schuljahre bisher 35 Schüler. — (Der erste alpenländische Handwerkertag), welcher in der letzten Septemberwoche in Salzburg tagte, nahm einstimmig Resolutionen an auf Schaffung eines neuen Gewerbegesetzes, Trennung der Handels- und Gewerbekammern, Schaffung von Handmerkerkammern, Vertretung im Reichsrat und Landtag, Schaffung eines Gewerbeministeriums und eines gewerbestatistischen AinteS, gesetzliche Festlegung des Meistertitels, Reform der Arbeitsausschreibung von statistischen Rechtsschutzstellen und Organisation eines Handwerkerrates, ferner Reform der Strafhausarbeit und die Durchführung des Hausiergesetzes in der ursprünglich dem Abgeordnetenhause vorgelegten Fassung. Nach Vornahme der Wahlen in den alpenländischen Handwerksrat wurde der Handwerkertag geschlossen. — (Zweite Landessprache im Schulunterrichte.) Bekanntlich wird in Krain an allen slovenischen vier- und mehrklassigen Volksschulen die deutsche Sprache und an allen solchen deutschen Volksschulen die slovenische Sprache vom 3. Schuljahr angefangen obligat gelehrt. Für diesen Unterricht ist zwar eine große Anzahl von Lehrstunden angesetzt, (7 bis 8 Stunden wöchentlich), aber der Erfolg steht in keinem Verhältnisse zum Zeitaufwande. Für den Unterricht im Slovenischen als zweiter Landessprache an deutschen Volksschulen sind nicht einmal geeignete Lehrbücher vorhanden, ein Umstand, wodurch der Unterrichtserfolg, wie dies auch von kompetenter Seite betont wird, sehr beeinträchtigt wird. Überhaupt läßt sich im Schulunterrichte Sprachfertigkeit und Sprachgewandtheit in einer fremden Sprache nicht erreichen. So etwas lernt man nur im mündlichen Verkehr des täglichen Lebens. Eine Sprache, wir meinen eine lebende Sprache, eine Sprechsprache, lernt man nur eben durch Sprechen, nicht aber durch bloßes Hören und — Schweigen. Und schweigen muß ja schließlich, zumal in einer stärker besuchten Klasse, das Schulkind fast die ganze Stunde hindurch; die Zeit, wo es geprüft wird und laut sprechen darf, zählt doch nur nach Minuten. Es wäre unseres Erachtens demnach besser, lieber weniger Schüler, diese aber gründlicher in der fremden Sprache zu unterrichten. Würde man diesen Unterricht statt zu einem allgemein verbindlichen zu einem nur relativ-obligaten machen, nämlich verbindlich für solche Schüler, deren Eltern diesen Unterricht für ihre Kinder wünschen, so würde die Zahl der diesen Gegenstand besuchenden Schüler zwar kleiner, aber der Unterrichtserfolg entschieden gehoben werden, und zwar auch bei einer geringeren Stundenanzahl als der gegenwärtigen. Bekanntlich klagen sowohl die deutschen als slovenischen Lehrer mit vollem Rechte darüber, daß das für die Unterrichtssprache (Muttersprache) in dem Lehrplan vom Jahre 1886 angesetzte wöchentliche Stundenausmaß so gering bemessen ist, daß das vorgeschriebene Lehrziel in der Unterrichtssprache selbst bei normalen Verhältnissen nicht erreicht werden kann. Man schränke das Stundenausmaß für den Unterricht in der zweiten Landessprache entsprechend ein, dann wird man die notwendige Zeit gewinnen für den Unterricht in der Muttersprache D-e zweite Landessprache darf nicht der Kuckuck sein, der die legitimen Unterrichtsgegenstände gewissermaßen ans dem Neste verdrängt. (Sanitäres.) Über den Gesundheitszustand im politischen Bezirke Gottschee wurde um die Mitte September amtlich berichtet, daß die einzige in der Ortschaft Moos herrschende Typhusepidemie tit Abnahme begriffen und der Krankenstand auf 8 Personen gesunken sei. Auch von den in 23 Ortschaften befindlichen 146 Trachom-kranken kamen kürzlich 3 durch Genesung in Abfall. (Statistisches.) Das Land Krain zählt gegenwärtig eine Stadt mit eigenem Statut (Laibach), 11 Bezirkshauptmanu-fchafteu, 31 Gerichtsbezirke, 359 Ortsgemeinden. — (Märkte in Krain vom 5. bis 19. Oktober.) Am 5. in Möttnig, Zdenskavas und Sagor (Jnuerkraiu); am 6. in Töplitz und St. Peter (Jnnerkrain); am 10. in Weinitz, St. Beit bei Sittich; mit 11. in Krainbnrg und Senosetsch; am 13. in Soderschitz; am 15. in Stein und Jdria; am 17. in Gottschee, Feistritz (Bezirk Treffen) und Kronau; am 18. in Gnrkfeld, Pölland, Krainbnrg, Rudolfswert, Adelsberg, Rodockendorf, Woheiner-Feistritz und Zartz; am 19. in Dornegg. KoHenegg. (Querbruch.) Johann Eisenzopf aus Hohenegg fuhr letzthin mit einem mit Kartoffeln beladenen Wagen nach Hanse. Unglücklicherweise geriet er mit dem Fuße in die Speichen des Rades und zog sich einen Querbruch des Unterschenkels zu. Witterdorf. (Von der Ernte.) Erdäpfel und türkischer Weizen, unsere Hauptnahrungsmittel, haben trotz der ungünstigen Witterung eine zufriedenstellende Fechsung ergeben und auch die Obsternte war hier so ergiebig, daß sich die meisten Bauernhäuser Most bereiten konnten; was noch am Felde steht, wie Kraut, Rüben, Möhren n. dgl., wird dagegen bedeutend geringeren Ertrag abgeben. An der Einbringung der Streu war man in den letzten Tagen beschäftigt; doch mußte die Arbeit wegen eingetretenen Regens unterbrochen werden. — (Ins Priesterseminar in Laibach) neu eingetreten sind aus hiesiger Pfarre die Herren Johann Jaklitsch ans Mitterdorf und Andreas Kranland aus Kofleru. Aessel'tak. (Personalnachrichten.) Der hochwürdige Herr Franz Zajc hat seinen hiesigen Kooperatorsposten mit 7. vorigen Monates angetreten, nachdem am 2. September der frühere Herr Kaplan, der hochwürdige Herr Franz Škulj, nach fast zweijähriger Wirksamkeit denselben verlassen und sich aus seine neue Dienstesstelle nach Altlag begeben hatte. — (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 17. September vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstandes wurde Herr Johann Wüchse, Gasthausbesitzer in Nesseltal, zum Gemeindevorsteher nnd die Herren Johann Kump, Besitzer in Nesseltal, Michael Staudacher, Besitzer in Neufriesach; Rudolf Röthel, Besitzer in Nesseltal; Matthias Jaklitsch, Besitzer in Büchel; Josef Deutschmann, Besitzer in Suchen, und Matthias Meditz, Besitzer in Nesseltal, zu Gemeinderäten gewählt. Dem Gemeindeausschusse gehören ferner noch folgende Herren an: Johann Jonke, Besitzer in Kummerdorf; Johann Jonke, Besitzer in Nesseltal; Johann Jonke, Besitzer in Schoflem; Matthias Jouke, Besitzer in Sichtenbach; Johann Kump, Besitzer in Reichenau; Matthias Kump, Besitzer in Unterbuchberg; Johann Meditz, Besitzer in Büchel; Josef Meditz, Besitzer in Nesseltal; Matthias Rabuse, Besitzer in Büchel; Ernst Wüchse, Besitzer in Nesseltal; Matthias Wüchse, Besitzer in Nesseltal. — (Witterung.) Etwas wunderbar und für unsere Gegend fast unglaublich klingt es, daß noch vor Ausgang des Sommers ein Schneefall eintreten würde. Das geschah am 19. September, an welchem Tage nach 7 Uhr früh die Schneeflocken zu fallen anfingen, ja zwischen 8 bis halb 10 Uhr fühlten wir uns beinahe in die Weihnachtszeit versetzt; ein derartiges Schneetreiben machte sich bemerkbar. Des anderen Tages waren noch eine Zeitlang die umliegenden Hügel und deren Bäume mit einer weißen Haube geschmückt. — Was würde denn wohl Meister Petz brummen, wenn er jetzt schon genötigt wäre, sich in seine Höhle znrückznziehen und den Winterschlaf zu beginnen? Gibt es doch noch da und dort Holzbirnen zu bekommen, die er ja bekanntlich nicht verschmäht. Hoffen wir, daß ihm seine Freude nicht vergällt werden wird, natürlich nur für den Fall, daß er sich hier aufhält und die Nimrode ihm dieselbe nicht stören. Ml'ag. (Auswanderung.) Für Amerikafahrten herrscht noch immer Hochsaison; am 29. September haben wieder 23 Personen, meistens Mädchen, ihrer Heimat Lebewohl gesagt. Langenton. (Jagdbeute.) Am 20. des vorigen Monates erlegte ein hiesiger Jagdliebhaber ein Prachtexemplar eines Habichts — so meinte er. Als er aber den erlegten Vogel näher betrachtete, stellte es sich heraus, daß es eine Auerhenne sei. Bedauerlich! Zinken. (Unglück.) Die durch einen unglücklichen Zufall eingeschossene Gattin des Forsthüters in Zinken mußte sich nach Satbach ins Spital begeben. Das Projektil war ihr nämlich ins Schulterblatt gedrungen. Leider konnte man die Kugel, die ganz eingeklemmt ist, nicht entfernen. Miedernlösek. (Verloren.) Sonntag, den 18. September, hat Franz Weber Nr. 16 auf dem Wege nach Reintal eine Geldtasche mit 290 K verloren und nicht mehr gefunden. Der Verlust ist um so schmerzlicher, da es schwer in Amerika verdientes Geld ist. Ehrliche Finder, die Gefundenes ohne Zwang zurückgeben, scheinen anszusterbeii. chberskrill'. (Einzug.) Der neu ernannte Expositus für die fast anderthalb Jahr vakante Expositur Oberskrill, Herr Johanu Pelc, bisher Kaplan in Rieg, hat seinen Posten am 22. September an-getreten und wurde bei feinem Einzuge aufs freundlichste empfangen. Weg. (Die Wahl) des Ausschusses der Ortsgruppe des Deutschen Schuloereines in Rieg fand am 2. Oktober statt. Als gewählt gingen hervor die Herren: Jakob Loser, stud. MI., als Obmann, Hans Loser als Stellvertreter, Lehrer Hans Högler als Schriftführer, Lehrer Wilhelm Tschinkel als Stellvertreter, Josef Jonke als Kassier und Johann Loser als Stellvertreter. Möge der neue Ausschuß mit vereinten Kräften vergehen und keine Mühe und Gefahr scheuen, um der edlen Bestimmung des Vereines gerecht zu werden. Heil dem Ausschüsse! — (Regelung der Grenzen.) Vor einigen Tagen befand sich der k. k. Obergeometer ans Gottschee, Herr Wilhelm Ritter Für er von Haimendorf, hier, um die Grenzen einiger Anteile zu bestimmen. Die Besitzer selbst kannten dieselben nicht mehr, so daß einer fast um vier Meter in der Breite bei seinem Anteil zu kurz kam. Dieses Verfahren wäre allen anzuempfehlen, denn das ist der sicherste und kürzeste Weg, Streitigkeiten und Prozessen aus-znweicheu. Woroöitz. (Kirchliches.) Vor kurzer Zeit verließ unsere Pfarre nach 27 jährigem verdienstvollen Wirken Herr Pfarrer Jakob Kalan und zog sich in den bleibenden Ruhestand nach Weichselburg zurück. Unser neuer Pfarrer Josef Perz wurde am 26. September auf feinen Posten installiert. — (Obsternte.) Wieder Erwarten gab es heuer im Hinterlande eine vorzügliche Obsternte, besonders in der Morobitzer Gegend; in letzterer Gemeinde allein dürften mehr als 30.000 Liter Birnen- und Apfelmost erzeugt worden fein. Schmackhaften Most erhält man hier mit 20 bis 24 h den Liter. Ewig schade, daß man so edles Obst nicht auf den Markt bringen kann. — (Auswanderung.) Vor etlichen Tagen sind abermals mehrere Personen, meist Mädchen, aus Tiefenbach und Jnlauf nach Amerika ausgewandert. — Vorige Woche kehrte ein hiesiger Besitzer vou dort zurück, nachdem er daselbst ein Auge eingebüßt hat. — (Übergabe.) Am 14. vorigen Monates fand die Übergabe des Pfründen- und Kirchenvermögens der Pfarrkirche zu Morobitz und deren zwei Filialen in Gegenwart des fürstbischöflichen Kommissärs und des Vertreters des Patrmtes an den Herrn Pfarrer- Joses Perz statt. Nun hat auch diese Pfarre einen einheimischen Seelsorger. Biel Glück und Segen! Stai Luthe Verfü in de ansna tage", Bärbel richtig Verhe lange die kr führt, fand eine I Regier und i Herr £ der krc schlac sion t (Wild! hören, Verbai unseres in Hut hatte, Wein Gotisch in Isti besondr geernie kam d Beeren Reihe ordentl sehr g: ansgefc bessere, zuckert) r es bei noch e stattgefi nicht it minder 28 bis Kreise, Hoteliei Anton Gehstmi pchtnitj unter di eröffnet geschützt hänge i Anlage, selbst ei Fällten i einen m werden züglichei erworbe 5'30 gt — (Hin zu Rom!) Im Juli 1900 trat in Graz Georg Stampfl von Obertiefenbach aus der katholischen Kirche zum Luthertum über; wie es dm Anschein hat, war er ein Opfer der Verführung. Es gab ihm keine Rast und Ruhe, bis er nicht wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehrte. Seine Wiederaufnahme fand in der vorgeschriebenen Form am Morobitzer „Kirchtage", d. i. am 2. Oktober, statt. Höergras. (Lubrankaregulierung.) Die Lubranka gebärdet sich, wenn sie bei heftigen Regengüssen anschwillt, wie ein richtiger Wildbach, tritt über die Ufer und richtet an der Straße Verheerungen an. Der kroatischen Regierung lag daher schon lange daran, eine Regulierung des Flüßchens herbeizuführen, da die kroatische Seite, wo auch die schöne, neue Straße nach Lnbar führt, am meisten leidet. In Angelegenheit der Lubrankaregulierung fand nun auf Ansuchen von kroatischer Seite am 20. September eine Kommission in Lnbar statt, zu welcher seitens der kroatischen Regierung Beamte und Ingenieure (fünf) aus Agram, Ogulin, Delnice und Lnbar entsendet wurden. Der Leiter der Kommission war Herr Landesregierungsrat Dr. Gstettenhofer; als Sachverständiger der krainischen Landesregierung fungierte Herr Oberingenieur Kirchschläger; auch Herr Bezirkssekretär Bauer nahm an der Kommission teil. Es handelt sich um die Regulierung bezw. Verbauung (Wildbachverbauung) der Strecke von Lnbar bis PleZce. Wie wir hören, wurde das wünschenswerte Einverständnis erzielt. Mit der Verbauung der Lubranka ist bereits begonnen worden. Stakzer». (Schnlhauöbnn.) Die technische Kollaudierung unseres neu erbauten Schulhauses findet am 8. Oktober l. I. statt. Mttervnrg. (Weinlese.) Seit der Zeit, in der die Reblaus in Unterkrain, Steiermark und Kroatien die Weingärten vernichtet hatte, sind die Gottscheer Gastwirte gewohnt, ihren Bedarf an Wein größtenteils aus Istrien zu beziehen. Daher dürfte im Gottscheer Boten eine. Nachricht über die heurige Weinfechsung in' Istrien nicht ohne Interesse sein. Die heurige Dürre machte sich besonders in Istrien bemerkbar. . An Feldfrüchten hat man nichts) geerntet und selbst die Weinfechsung schien in Frage gestellt. Da kam dennoch zur rechten Zeit der so sehr erwünschte Regen, die Beeren an den Trauben schwollen an, und da darauf noch eine Reihe Wochen warmer Witterung folgte, in der die Trauben ordentlich ausreifen konnten, kann man hier das heurige Jahr ein sehr gutes Weinjahr nennen. Die Lese ist zwar nicht so ergiebig ausgefallen, wie voriges Jahr, doch ist die Qualität eine bedeutend bessere. Schon viele Jahre waren die Trauben nicht mehr so zuckerhaltig und was noch besonders hervorzuheben ist, Heuer gab es bei der Weinlese absolut keine faulen Trauben. Und wenn wir noch erwähnen, daß die Lese in durchaus trockener Witterung stattgefunden hat, darf man vom neuen Weine hoffen, daß er nicht nur sehr gut,, sondern auch recht haltbar sein wird, was in minder guten Jahren nicht immer zutrifft. Der Preis dürfte 28 bis 34 h per Liter betragen. Weumarktk. (Geflügelzuchtanstalt.) Es dürfte für weitere Kreise, namentlich für Landwirte, Geflügelzüchter und Händler, Hoteliers, Private usw., von Interesse sein zu erfahren, daß Herr Anton Lehrmann im vorigen Jahre in Rocenca, eine halbe Gehstunde vom Orte Nenmarktl in Oberkrain entfernt, eine Geflngel-zuchtanstalt gegründet und dieselbe am 1. September dieses Jahres unter dem Namen „I. Smi,tische Geflügelzuchtanstalt in Nenmarktl" eröffnet hat. Die Anstalt liegt in einem lieblichen, von. drei Seiten geschützten und nur nach dem Süden offenen' Talkessel, dessen Abhänge mit herrlichem Tannenwald bewachsen sind. Die sehenswerte Anlage, besonders der Geflügelstall, ist nach einem vom Besitzer selbst entworfenen Platte gebaut, mit den neuesten Einrichtungen, Fallfenster re., versehen und hat einen geräumig freien Auslauf in einen mit Drahtzaun umzäunten großen Obstgarten. Gezüchtet werden vorläufig nur zwei Rassen, die sich infolge ihrer vorzüglichen Eigenschaften unter den Züchtern einen internationalen Riff erworben haben, und zwar belaufen sich die Znchtstämme auf 5°30 gesperberte Plpmuth-Rocke und 5'30 rebhuhnfärbige Ita- liener. Beide Znchtstämme stammen von prima Preistieren ab. Da die Anstalt auch mit neuesten Brutapparaten versehen ist, kann dieselbe jährlich ungefähr 1000 bis 1500 Küchlein erzeugen, wovon die ausgesuchten schönen, tadellosen Exemplare für die Zucht, die übrigen für Schlachttiere Verwendung finden. Bei einer so bedeutenden Leistungsfähigkeit ist die Anstalt in der Lage, das ganze Jahr hindurch beste Zucht sowie feinstes Tafelgeflügel abzugeben (während der Saison auch Bruteier von allen geführten Rassen) und werden ab Neujahr auch raffenreine Pecking-Enten und Emdener Gänse zu haben sein. Mit der Anstalt ist auch eine Kaninchenzüchterei verbunden, welche als Spezialität russische Kaninchen (beste Sport- und Fleisch-Kaninchen) führt. Zum Schluffe sei noch erwähnt, daß Herr Anton Lehrmann schon an mehreren Ausstellungen für züchterische Leistungen mit Medaillen und Diplomen ausgezeichnet wurde. Daß dies trotz des kurzen Bestandes der Anstalt möglich war, ist ein Beweis für die Leistungsfähigkeit sowie ein ehrendes Zeugnis für die fachmännische Leitung derselben und sei daher dieselbe allen Interessenten wärmstens empfohlen. Nachrichten aus Amerika. Wrookkpn. (Österreichisch-ungarischer Reservisten-Lnnd.) Im September zeigte sich der Österreichisch-ungarische Reservistenbund von Groß-New York zum erstenmal in der Öffentlichkeit. Alle Räumlichkeiten und Parkanlagen von John Fitz's Hotel Zum grünen Wald in Maspeth waren zu früher Nachmittags-stunde von Besuchern zum ersten Ausfluge des Österreichisch-ungarischen Reservistenbundes dicht gefüllt. Als der Bundeshornist mit schmetternder Trompete das Signal zum Anfang gab, nahmen die vielen Belustigungsspiele ihren Beginn. Die Mitglieder des Bundes, 35 Mann stark, taten ihr Möglichstes, den Besuchern einen gemütlichen Nachmittag und Abend zu sichern. Unter den vielen Besuchern verdienen die Mitglieder des Gottscheer Kr.-llnt.-Ber. und Gottscheer Männerchores besonders hervorgehoben zu werden. In finanzieller Beziehung übertrifft der erste Ausflug des Bundes, der kaum sechs Wochen besteht, alle Erwartungen. Die Bundes-kaffe hat hieraus einen Zuschuß von nahezu 150 Dollars zu verzeichnen. — Am 11. September versammelte sich der Österreichisch-ungarische Reservistenbund in John Kikels Schützen- und Sängerhalle behufs Vornahme der Beamtenwahl. Nach Abgabe der Tätigkeits- sowie der Finanzberichte der temporären Beamten, welche sehr günstig lauteten, wurde zur Wahl geschritten, welche folgendes Resultat ergab: A. Du sek, Obmann; I. König, Obmann-Stellvertreter; I. Pirker, Schriftführer; I. Kikel, Rechnungsführer; I. Rom, Kassier; F. Totnitz, A. Rom und M. Flack, Vertrauensmänner; M. Flack von Schlehenberg, R. Hitrive und I. Knaus, Revisoren und A. LoSke, als Ordonanz. Als Vertreter des Bundes nach außen wurden die Herren von Schlehenberg und I. Rom gewählt. Die Gründerliste wurde mit 37 Mitgliedern und einer Barschaft von 172 Dollars geschlossen. Die Gründung des Bundes wurde erst am 15. Juli l. I. in Angriff genommen. Obige Zahlen beweisen, daß die Kameraden tätig waren. Über zwei Drittel der Mitglieder stammen ans Gottschee. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird der Österreichisch-ungarische Reservistenbund von Groß-New York in Kürze zu den größten Vereinigungen zählen. Also nur frisch druff los, Jnngens! So wird gelogen. Über die „Verdummung des Volkes" in Belgien wird in der protestantischen, sozialdemokratischen und frei-maurerischen Presse viel geklagt und gelogen. Sogar in der belgischen Kammer wurde unlängst dieser Vorwurf erhoben. Diese Gelegenheit benützten die beiden katholischen Minister Belgiens, der Minister des Innern und des Unterrichtes, um den Schreiern ordentlich heimzulenchten, indem sie auf Grund statistischer Ausweise nachwiesen, daß seit Beginn des jetzigen (katholischen) Ministeriums die Zahl der Volksschulen Belgiens bedeutend zugenomnren habe, und zwar hauptsächlich infolge der Schilltätigkeit der religiösen Orden. Am Tage nach dem Sturze des früheren liberalen Ministeriums gab es in Belgien 5469 Volksschulen mit 10.549 Klassen, jetzt sind es 696 ( Schulen und 17.010 Klassen, was eine Vermehrung von 27'39 Prozent, beziehungsweise 61‘24 Prozent bedeutet. Ist das Volksverdummung? Kin zu Utout! Nun kommt auch Berlin, die Metropole des Protestantismus, immermehr in Gefahr, hiu zu Rom gezogen zu werden. Unter der Spitzmarke „Eine neue katholisch Kirche in Berlin" ging vor einigen Monaten die Notiz durch die Zeitungen: „Kaum hat im Westen Berlins eine katholische Kirche die bischöfliche Weihe erhalten, so rüstet sich schon wieder ein östlicher Vorort, um den Grundstein zu einer neuen Kirche zu legen. Es ist der durch seine großen Rennen berühmt gewordene Hoppegarten. Seit fast fünf Jahren hat Hoppegarten einen eigenen Seelsorger; der Gottesdienst ist während dieser Zeit in einer aus zwei gemieteten Zimmern bestehenden Notkapelle abgehalten worden. Aber dieselbe ist überaus dürftig und viel zu klein. Groß ist darum die Freude in der ganzen Gemeinde, daß nun endlich nach langem Harren und Bangeu am Sonntag, 3. Jnli, der Grundstein zu dem neuen Kirchlein gelegt werden soll. Nachmittags halb 3 Uhr wird die kirchliche Feier auf dem Bauplatze, der etiva drei Minuten vom Bahnhofe entfernt liegt, vom hochw. Herrn Erzpriester Schramm ans Frankfurt an^ der Oder vollzogen werden. Nach der kirchlichen Feier gehen die Teilnehmer im Festzuge nach Neuenhagen, woselbst eilte Festversammlung abgehalten wird." Amtsblatt. Sterbefälle: Pfarre Mittcrdorf: Am 21. Juni: Alois Samide aus Malgern Nr. 14, 6 Tage alt; am 7. August: Maria Fink aus Ober-loschin Nr. 18, 77 Jahre alt; am 28^August: Maria Hönigmann aus Kerndorf Nr. 42, 63 Jahre alt; am 3. September: Paula Supantschitsch aus Windischdorf-Nr. 24, 2 Monate alt; am 8. September: Alois Petritsch aus Malgern Nr. 46, 14 Jahre alt (gestorben im Landesspitale); am 16. September: Richard Verderber aus Mitterdorf Nr. 42, 6 Monate alt. — Pfarre Tschernws-Kintz: am 29. Juli: Josef Kump aus Oberblaschowitz Nr. 1, 1 Monat alt: am 14. August: Andreas Wutscher aus Reuter Nr. 5, 80 Jahre alt, und Josefa Lnscher aus Stalldorf Nr. 10, 7 Jahre alt: am 16. August: Julianna Schmuck aus Stalldorf Nr. 3, über 6 Jahre alt; am 24. August: Andreas Kramer aus Tschermofchnitz Nr. 5, 48 Jahre alt. Trauungen: Pfarre Mtlerdsrf: mit 27..Juni: Georg Tfcherne aus Malgern Nr. 40 mit Gertrud Kren aus Mitterdorf Nr. 15. Pfarre Tschermoschnih: am 21. August: Peter Hönigmann aus Rußbach Nr. 5 mit Aloisia Brinskelle aus.Wretzen Nr. 11. — Pfarre Wösel: am 22. Mai: Matthias Perz aus. Hohenegg Nr. 31 mit Maria Schober aus Reintal Nr. 3; am 24. Mai: Alois Petsche aus Hasenfeld Nr. 13 mit Gertrud Gasparitsch aus Obermösel Nr. 81; am 3. Juli: Josef Lackner aus Reintal Nr. 13 mit Gertrud Marinitsch aus Reintal Nr. 15: am 10. Juli: Johann Jaklitsch aus Verderb Nr. 1 mit Gertrud Stonitsch aus Unterstell Nr. 3; am 23. Juli: Johann Stonitsch aus Unterskrill Nr. 4 mit Maria Herbst aus Verdreng Nr. 9; mit 24. Juli: Franz Jonke aus Oberfliegendorf Nr. 10 mit Maria Mawrin aus Unterstell Nr. 19; am 20. August: Johann Lackner ans Oberskrill Nr. 17 mit Juliana Jonke aus Obermösel Nr. 41; am 28. August: Matthias Rački aus Slavski Laz Nr. 5 mit Josefa Hutter aus Oberskrill Nr. 2. Marktpreise in Laiöach am 17. September. ■ K h K h Rindfleisch..... • • 1 kg 1 48 Erbsen .... 1 1 24 Kalbfleisch . . 1 „ 1 40 Linsen .... 1 1 — 12 Schweinernes . . . • 1 „ 1 60 Weizen . 100 kg 24 40 Schöpsernes.... • 1 „ 1 — Roggen .... . 100 „ 16 80 Butter • 1 „ 2 20 Gerste . 100 „ 15 80 Schweinfett .... • 1 „ 1 60 Hafer . 100 „ 15 40 Gier, 1 Stück . . . — 7 Hirse, weißer . . 100 „ 17 50 Huhn, 1 Stück . . 1 10 100 17 60 Tanben, 1 Stück . 40 Kartoffel . 100 „ 6 Milch . 1 I — 18 Heu . 100 „ 8 40 Fisolen 1 1 — 32 Anzeigen. Wegen andauernder Kränklichkeit verkaufe ich sofort mein in der Stadt Tschernembl gelegenes emDckiges Haus saust Schlachtbank owie (2-2) auch die Gasthaus- und Aleischer-Konzession eveitt. das ganze Zugehör. Die Gebäude befinden sich in sehr gutem Zustande uud das Gewerbe ist altbekannt und gutgehend. Nähere Auskunft erteilt der Eigentümer Kranz Jerman Wirt und Fleischhauer in Hschernemöl'. KEIL-LACK vorzüglichster Anstrich für weichen Fussboden. 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