^^c«^^^^^t^^^I^^i sion eben die Altar «Decoration abzunehmen an-fing, um es zur Abreise einzupacken, kam cin Christ meiner Neophiten von Weitem hersin, lehnte sich an die Wand und weinte bitterlich. Als ich ihn fragte, was ihm fehle, und warum er weine, sagte er: Mein Vater! Warum sollte ich nicht weinen, weil ich die Mission versäumte. Sey getrost, mein Kind, sagre ich ihm, das Versäumte kann noch gut gemacht werden. Ich nahm Chorrock und Stolc, und hö^te seine und seiner Familie unschuldige Beicht, erklärte ihnen im Kurzen alle meine Mlssions-Predigten und belehrte sie genügend. Endlich fragte er mich mit Freudenchränen: »»Ist es denn nicht möglich, daß wir nahe beisammen wohnen könnten, daß »ch täglich das Wort Gottes höre, und meinen lieben Schöpfer würdig ehre?'"> Ich gab ihm zur erfreulichen Antwort-, Im nächsten Frühjahr bringt mich das erste Schiff in diese Gegend, und dann werden wir mit einander leben, wenn es Gott will. Habe Geduld mein Kind, ich bin entschlossen, im Frühjahre am Omimi'' si^i (Taubenflusse) 6 Stunden von Granoportagc an der englischen Linie alle Wilden des nordwestlichen Ufers des I^ac - Ziipm-ior in eine große Mission zu versammeln und eine große Kirche zu bauen, wozu mir bereits schon 2 aufgenommene Franzosen Breiter schneiden und Schindeln machen. Die In-dier haben sich erboten, alle nach meiner Anleitung gemeinschaftlich fleißig zu arbeiten, bls wir nichr nur Kirche und Missionshaus, sondern auch cin ganzes großes Dorf werden neu hergestellt und hir.-längllches Feld zur Nahrung urbar giinachr habei» Dlcß wäre ltnr etlichen 30U — 400 Mann dalo reallsirt, wenn ich ihnen genug Werkzeuge und anfangs einige Nahrung oder Netze zum Fischfänge gcdcn konnte. Denn die äußerst armen Leute können mir nichts Anders, als bereitwillige Hände und ganz ergebene Herzen zur Ausführung meines Planes und Begründung meiner neuen Mission prästiren. Mit einem großen Zugnetze könnte man im Flusse oder in der Seebuchr täglich über 20 Centner edler Fische, 15 — 30pfündige Forellen, und 50pfündige Störe ?c. fangen. Der Erdhumus ist dort so gut, daß man in wenig Jahren aus düsterer Wüste ein Paradies machen könnte. Ich hoffe, daß ich hier mit Hilfe Gottes eine für die armen unbchilflichen Wilden höchst nützliche Muster »Mission errichten werde, wenn es mir nuc nicht an Unterstützung fehlen wird." „Diese sieben neuen Christen haben einen au» ßerordentlichen Eifer für Religion und Verbesserung ihrer mißlichen Lage. Sie lebten biS nun in dürftigster Armuch unbehilflich wie das Wild im Wal» de, und sind doch sehr gelehrig und zu jcdcr Bil, dmig fähig, und sehr würdig fremder Unterstützung edelsinniger Menschenfreunde und Mitchristen. Ich sah mit Vergnügen, daß über 40 meiner Schüler groß und klein in Grandportage diesen Sommer in 2 Monaten indisch lesen erlernten." »Hier habe ich mir oft gewünscht, wenn ich meine lieben vaterländischen Missionsfreunde zu Zeugen meines Seelentrostes, aber auch meines schmerzlichen Mitleidcns im Zirkel meiner armen Schüler hätte, die so liebenswürdig als fleißig sämmtlich mit zerrissenen Nöckcln ohne Hemd und Hosen, oh-Kopf- und Fuß-Bedeckung mein Missionshaus füllen. Sie sprangen vor Freuden hoch auf, als ich einigen bunrzeugcne Hemden machen ließ, anderen aber Lcdcrfleckc zur Fußbedeckung gab. Mein Ab- schiidstag, H. October, war aber besonders traurig und rührend für mein Hcrz; denn am nämlichen Tage reis'ten auch mehrere Wilden - Familien in die düstern Waldwüsten, um sich nicht im Winter der Gefahr des Hungertodes preiszugeben, nur auf Gott, lhr Feuerrohr und Nahrungszufall trauend. Ich war nicht wenig gerührt, als Jeder bei mir kniefällig um den Segen bittend sich prä'sentirte und weinend Abschied nahm. Ich konnre ihnen nebst Segen und Neliglonsiröstungcn nichts alS höchstens cil'.cm Jeden ein Blöcuit alS erfreulichen Leckerbissen auf die Schmerzensreise mitgeben." »Ich wäre gern am I^ae-^upyriol geblieben; allein ich mußte dem Winke meiner Obern folgen, und im Winter kann ich in Arbrecroch bei den Ota-was, welche in Häusern zusammenwohnen, mehr Gutes,thun, als bei den Occhipwe, welche, ohne Nahrung, sich beim Priester nicht zusammen halten können. Ich wünsche wohl im Frühjahre besser bemit« tclt cim I^ao - Kupoi-ior erscheinen zu können." »Ich habe durcb Sie und Herrn Schmids Be» sorgung schon manche crfreuliche Hilfe aus Kram erhalten. Wäre es möglich, noch eine sehr benöthigte Un« terstützung für meine neue Mission zu ermitteln? Für meine eigene Person habe ich gegenwärtig kci» ne Noth, aber für meine Kirche und meine armen Indianer wage ich, edclsinnige und von Gott ge-segnete Menschenfreunde zum werkthätigen Mitleiden im Namen Christi anzusprechen." »Für die Kirche habe ich kein Rauchfaß und Schiffe!; auch Altarleuchtcr nebst cinigcn anderen Kirchen-Requisiten hätte ich nothwendig, well dergleichen Waren in Amerika nicht zu kaufen sind. Für meine halbnackten Wilden wären erwünschlich einige Kotzen, grobes Tuch, Zeug oder Leinwand oder auch abgetragene Kleider, von denen keine Mauthgcbühr bezahlt wird; auch Werkzeuge und andere Haus - Ucensilien wären crwünschlich." »Den braven Studenten, welche mir das schöne Bild, „Icsus der 12jährige Knabe im Tempel", als Geschenk überschicktcn, folgt mein Gruß und Segcn Mlt der Bemerkung, daß dieses schöne Bild^ in meiner neuen Kirche am Taubensiusse zur Ehre Gottes und ewigem Andenken dcn Altar zieren wird. Schließlich grüße ich Sie herzlichen» empfehle mich Ihnen und allen anderen Miffions-Freunden in Gunst und Gewogenheit )c." Domherr Pauschek. 5> Feuilleton. (Etwas für's Zwerchfell.) Damals, als der berühmte Kemble das Covcntgardcntheater verwaltete, trat ein Herr bei ihm ein, welcher wegen des Engagements seiner Tochter mit ihm zu spre» chen wünschte; zufälliger Weise erwartete K.mble in derselben Stunde den Besuch emes Pferdchänd. lerS, den er bestellt hatte, um mit ihm über dcn Kauf einer Stute zu unterhandeln. Kemble, dem die Letzte, e sehr am Herzen lag, glaubte den Pferdehändler in der Person des Fremden zu sehen, und fragte ihn sogleich: »Wie alt ist sie?" »Sie hat vergangenen Mai das sechzehnte Jahr erreicht," erwiederte der Gefragte. »Oh, dann ist sie alt und kann zu schwerer Arbeit nicht verwendet werden; ist sie ruhig?" „Vollkommen, ich habe nie ein sanfteres Geschöpf gckannt," entgegnete der Fremde etwas betroffen von der komischen Weise, womit der Thea-terdirector ihn über seine Tochter ausholte. »Ist sie schon lange in der Stadt?" »Fast vor einer Woche traf sie mit nur aus Grimstadt hier ein." „Ist sie gehörig eingeschult?" »Hr. Th ellwell hat ihr einige Lectionen ertheilt." »Hat sie stets zwischen den Pfeilern gestanden?" «Ich verstehe Sie nicht mein Herl!" „Nun, es ist nicht der Rede werth; wenn Ihre Bedingungen nicht übertrieben sind, so werden wir schon übereinkommen." »Diesen Punkt überlasse ich Ihnen selbst, mein Herr; sie ist unten; soll ich sie zu Ihnen herausbringen?" »Sie heraufbringen?" rief Kemble mit spöttischem Lächeln; »oh nein, übergeben Sie dieselbe meinem Burschen; er wird sie in dcn Stall führen, bis ich hinunter komme, sie in Augenschein zu nehmen." »In den Stall?" rief der Fremde mit immer wachsender Verwunderung. »Ja freilich, mein Herr, in dcn Stall; und da Sic sagen, sie sey ganz sanft und, wie ich vermuthe, völlig gesund, so bin ich entschlossen, mich ihr anzuvertrauen. Mein Freund Wocton schreibt jetzt ein Melodram, worin ich auftrete, und ich bin, sobald wir Handels einig worden, entschlossen, in diesem Stücke auf ihrem Rücken zu debutiren!" Auf ihrem Rücken ^_ auf meiner Tochter Rücken, Hcrr'. Wollen Sie m»ch beleidigen?" »Ich bitte ^zehntausend Mal um Verzeihung, mein Herr, aber kommen Sie nicht auS den Gestüten in Cumbcr-lar.d?" »Nein, ich komme von Ost Grimstead." „Mit einem Pferd?" «Nein. mit einer Tochter." »Behüte der Himmel," rief der betroffene Schau-spieldlrcctor aus; ich war in imgchcucrcm Irrthum; — 1« — nur gur, daß wir zufällig allein ^waren; (inde n er bedächtig und feierlich eine Prise nahm), dergleichen Vorfälle dürfen nur unter vier Augen vor sich gehen." (Die Todesstunde.) __ __ »Ein süßer Schlummer ist's, der uns von tausend Herzensangst befreit." — Der große Physiolog Haller starb, während er sich den Puls fühlte. »Mein Freund," sagte er zu dem bei ihm stehenden Arzte, »mein Puls stockt." Im nächsten Augenblicke war Haller todt. — Petrarca starb in seiner Bibliothek, cin Buch lesend. _^ Beda starb dictircnd. — Im Momente des Sterbens redicirte Roscommon zwei Zeilen seiner Ucbersetzung des »Vi68 iras." __Nous« leau war nicht der Einzige, der in seiner Todesstunde sich ins Freie tragen ließ, damit er noch Ein Mal seinen Garten sehe. — »Mir solcher Ruhe kann cin Christ sterben, sagte Addison, indem seine Augen brachen, zu seinem Schwiegersöhne, einem jungen, ungläubigen Edclmanne. __ Genau 24 Stunden vor seiner letzten gab Alfieri dem Wunsche seiner Freunde nach, einen Priester vor sich zu lassen. »Habt die Güte, morgen um diese Zeit wiederzukommen," bat er den Eintretenden, „ich denke, der Tod wird sich noch 24 Stunden gedulden." Mit stabender Lippe bat Tasso den Cardinal C ynthio um die einzige Gunst, seine Schilf.-t?n zu sammeln und zu verbrennen, namentlich sein »Befreites Jerusalem." Im buchstäblichen Sinne des Wortes nahm der Tod Clarendon die Feder aus dcr Hand. Er starb schreibend. — Auf dem Todrcn-bette dichtete Chaucer die Ballade »^dalliul ma-li6 kv AooN'nv (!llane<;r ou In« v<)Im6r I,ail)acll8 rmä (lor Iümo'6l)unF v«rli6i i'IiclN, uuä 2,11 einem ^68t6 6^8 >Vl)KIl1mN8 61'1loi)6N. vlil' !>6II16 Lilill^ VON 302 il. 51 Ii.r. wur6<5 ^Htllner Lo8limmunA Aomäss cl6m Iu8litM8t'l)Nl1« ^xnHkfiiw-I. MöF« der Il6r2li«1i6 vauk VU8t86VI1 tl6v t»j»Ml6l'»iß6l1 '1li6iIl1«!iM61-, 6lll68 nwo'o 6all »Ü6 HI«ll8cIlon 86^nonä IiLniüokon. ^,1)16 Vil'liel'wn ll«8 Ilan(1liiii^8-Xräuli.on-Iu-5>tit,tt68. I^mliack am 20. ^iiunul- 1842. V er leger: Iguazj Alvis GYler v. Klein m ayr.