Poftnlita plafana » gofovML Organ für die deutsche Minderheit im Dravabänat «» V»noait»»g i Pret«nwoa oltco &, X«l«p*ra **. tl (tnttrarbaa) 1 fflt H» 3ntort l »t«rt*Q4*rlf *0®ta, dalvsShrl« 80 Di». •aMabtgnnflca »erd«. Im ht BtnMliiag (■ bUUflft» «wbO*«« «rtwcagauMMiM f I4*rt« IM XH«. »lU kt« ««•lauft «tfprech»»» erhöh«»». »i» I S» Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Sametag früh mit dem Dat»m »om Sonntag Nummer 104 Celje, Donnerstag, den 31. Dezember 1936 61. Jahrgang Ein glückliches Neujahr wünschen allen ihren geschätzten Abnehmern. Lesern, Freunden und Kunden die Schriftleitung und die Verwaltung der „DEUTSCHEN ZEITUNG" sowie die Vereinsbuchdruckerei „CELEJA". Eine 30« Millionen - Anleihe caititrung (es slowenisch«« »»noss»nschast»»»se«r Ljudljana. In hiesigen gut unterrichteten Wirtschaftskreisen wird behauptet, daß die Vertreter des Genossenschaftswesen» in Slowenien den zu-ständigen Beograder Stellen einen Vorschlag über die Sanierung de» slowenischen Genossenschafis-wesens überreicht haben. Nach diesem Voranschlag ist ein Kredit, bzw. eine Anleihe im Betrage von 300 Millionen Din notwendig um die Genossenschaften in Slowenien zu sanieren. Diese Anleih« soll die Banawerwaltung garantieren und in ihrem Budget die entsprechen-den Kredite für die Annuitätenbezahlung vorsehen. Endlich soll der Staat eine Subvention in der Weise gewähren, daß er im Budget die nötigen Kredite für die Zinsenzahlung dieser Anleihe vorsieht. Der Mindestarbeitslohn ist mit 2.50 Din pro Stunde festgesetzt worden Der Ministerrat am 23. Dezember beschloß einen Mindestlohn von 2.50 Din pro Stunde im In-land festzusetzen. Auf Grund dieses Mindestlohnes werden dir einzelnen Banate für ihr Territorium Mindestlöhne festzusetzen haben. Im Falle, daß die Umstände in gewissen Banatschaften es verlangen sollten, daß der allgemeine Mindestlohn unter 2.50 Din pro Stunde festgesetzt werden mutz, ist der Minister für soziale Politik ermächtigt, diesen Min-destlvhn unter der angegebenen Grenze festzusetzen. Es ist auch die Ernennung von Paritätsaus-schüssen, sowie die Unterzeichnung von Kollektiv-vertrügen vorgesehen. Bautätigkeit auch bei uns sehr notwendig! Gute Aussichten scheint das neue Jahr für die öffentliche Bautätigkeit zu dringen. Jeden-falls beginnt in anderen Banalen verheißungsvolle Regsamkeit, in Beograd der Bahndau und ganze Häuselzeiien und in Novisad ein neues Banal-palais um 40 Millionen Dinar, wobei die Mai-moroerkleidung der Front allein 7 Millionen Din kosten wird. Da ist doch zu erwarten, daß bei uns die lang-jährigen elenden Provisorien mit dem Kreis-gericht, der Sannbrüäe, den Strotzen und Wegen endlich ersetzt werden. Jedenfalls munkelt man, datz dafür die Steuern ein wenig erhöht werden sollen. Stojadinoviö aus Bukarest zurück Ministerpräsident Dr. Stojadinovic weilte als Iagdgast in Rumänien und ist mit seiner Be-gleitung am 28. Dezember nach Beograd zurück-gekehrt. Demnächst kommen auch der französische Außenminister und der Handelsminister nach Bukarest. Die Lage in Spanien Die große Offensive der nationalistischen Armeen brachten vor allem im Südosten grotze Erfolge. Nun rechnet auch die englische Regierung mit dem Fall Madrids und beauftragte ihren Botschafter und Generalkonsul Madrid zu verlassen. Die Kämpfe dauern weiter — bis zum endgültigen Sieg der Nationalen — und mögen die Fremdstaaten noch so scharf und lange um die Nichteinmischung streiten. Gerade jetzt kehrte ein englisches konservatives Unter-hausmitglied nach London zurück und meldete, datz es die größte Ironie sei, wenn Frankreich von Nicht-einmischung spreche, wo doch gerade aus Frankreich täglich ganze Züge von Rotfrontfreiwilligen nach Spanien geschickt werden. Der deutsche Dampfer „Palos" freigegeben Nachdem die baskische rote Regierung den deutschen Handelsdampfer „Palos" gekapert hatte und Deutschland dagegen protestierte, posaunte die gesamte deutschfeindliche Weltpresse, Deutschland will mit neuen Kriegsschiffsendungen offen in den spanischen Bürgerkrieg eingreifen. Ader schon der blotze Protest genügte und der Dampfer wurde frei-gegeben. Allerdings ist dieser Fall noch nicht end-gültig erledigt, denn die Roten beschlagnahmten einen Teil der Schiffsladung, wofür Deutschland weitere Genugtuung fordert. Der österreichische »Heilige Nikolaus' verprügelt nationalsozialistische Jugend Am 5. Dezember hat sich der Kaplan von Grafen-dorf im Burgenland als St. Nikolaus verkleidet und nahm den Mesner und den Totengräber als Krampuse mit. Sie zogen von Haus zu Haus und verprügelten die als Nationalsozialisten bekannten Kinder in ganz unerhörter Weise. 20 Kinder wurden verletzt, darunter gab es zwei Schlüfselbeinbrüche. Diese beiden und die anderen schwerverletzten Kinder mutzten in Spitalspflege abgegeben werden. Der Kaplan wurde sofort versetzt, doch ist es nicht bekannt, ob ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet worden sei. Der Pfarrer mutzte von der Gendarmerie bewacht werden, da die erregten Bauern zum Pfarrhof zogen und ihn verprügeln wollten. Oesterreich das geburtenärmste Land Europas Der Geburtenrückgang in Oesterreich, ruft seit längerer Zeit die Besorgnis der mahgcbenden Kreise hervor. Unterrichtsminister a. D. Dr. Czer-mal, gab bekannt, daß die Schülerzahl in den beiden letzten Jahren in Niederösterreich bei einem Gesamtstand von 198.000 um 7700 zurückgegan-gen ist. Es sei bezeichnend, datz in keinem einzigen Bezirk ein Schülerzuwachs erfolgte. Oesterreich stehe heute, was gewiß kein Ehrentitel sei, beim Gebur-tenrückgang an der Spitze der europäischen Staaten. Diese traurige Erscheinung drücke bereits dem Schulwesen seinen Stempel aus. Es gebe Orte, die vollständig kinderlos sind. Papen bei Horthy Budapest. Reichsverweser Admiral von Horthy ist mit dem deutschen Gesandten in Wien, von Papen, zu einer Jagd aus Schloß Gödöllö eingetroffen. Politik um die Jahreswende Der deutsche Standpunkt Trotz der traditionellen Weihnachtsruhe werden in Deutschland die jüngsten diplomatischen Ereignisse einer eingehenden Prüfung unterzogen. Es handelt sich nicht nur um eine deutsche Antwort auf die englisch französische Demarche in der Nichteinmischung?» frage gegenüber Spanien, die bekanntlich ein so» fortiges Abstoppen jeglichen freiwilligen Zuzuges bezweckt, sondern es muß auch Klarheit darüber ge» schaffen werben, ob und wieweit durch die d:p!o» matischen Aussprachen zwischen dem deutschen Bot-schafter von Ribbentrop und dem englischen Außen-minister Eden sowie zwischen dem deutschen Bot-schafter in Paris Graf Welczek und dem französischen Außenminister Delbos eine Veränderung der bisherigen internationalen Loge geschaffen ist. Eine amtliche deutsche Stellungnahme zu all diesen Fragen liegt noch nicht vor. Das kurze deutsche Kommunique über den englischen und fran» zösischen Schritt in der Freiwilligenfrage verweist allerdings auf die bekannte Tatsache, daß Deutsch» land als erste Macht von Anbeginn des Bürger-krieges eine Unterbindung von Freiwilligensendungen gefordert hat. Wir glauben zu wissen, daß Deutsch-land diesen Standpunkt nach wie vor beibehält, wie es ja auch den dringlichen Beschlüssen des Londoner Nichteinmischungsausschusses, die bekanntlich das Problem schnell und wirksam lösen wollen, in jeder Weise zugestimmt hat. Die erwähnten diplomatischen Besprechungen haben darüber hinaus die großen Themen des Westpaktes, der deutschen Rohstoffversorgung und einer Beendigung des Wettrüstens in den Äorder-gründ gestellt. Zu allen drei Fragen liegen bekannte deutsche Erklärungen vor. Im Westpakt erstredt Deutschland nach' wie vor eine hundertprozentige Friedenssicherung am Rhein. Die Lösung der Roh-stoffrage muß nach deutscher Ansicht ein freie» Ver-fügungsrecht unter eigener Verwaltung und eigener Währung bringen. Hinsichtlich der Rüstungen gilt die deutsche Bereitwilligkeit bis zur Vernichtung der letzten Kanone, wenn die anderen Mächt« ein gleiches tun. Die diplomatischen Unterhaltungen scheinen keinen Umstand hervorgebracht zu haben, der Deutsch-land zu einer Aenderung seiner Auffassungen ver-anlassen könnte. Das einzige Neue ist vielmehr nach Berliner Auffassung da? Bestreben, zwischen diesen Fragen einen Zusammenhang herzustellen, den man in Berlin eher als Erschwerung denn als Erleich-terung der Lage betrachtet. Alternativen wie Roh-stoffe gegen Rüstungsbeschränkung, Westpakt gegen Einstellung der deutschen antibolschewistischen Politik usw. werden in Deutschland al» unzweckmäßige Ver-Handlungstaktik abgelehnt. Deutschland möchte alle diese Fragen für sich Schritt für Schritt behandelt wissen, wobei sich erfahrungsgemäß die Verständi-gung über das eine Problem stets automatisch aus der Verständigung über ein anderes ergibt. Vor allem aber besteht nach deutscher Auffassung kein Zusammenhang zwischen diesen Problemen — den Antibolschewismus ausgenommen — und der spanischen Frage. In Deutschland wird der Umstand besonders unterstrichen, daß die eingangs erwähnten Diplo-matenoerhandlungen bisher nur einen allgememen Meinungsaustausch gebracht heben, nicht aber kon- Volksgenossen! Kommt zur Silvesterfeier! Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 104 Mannergesangverein Silvesterfeier Skoberne, Punkt 8 Uhr! trete Einzelanregungen, zu denen Deutschland Stel-lung nehmen könnte. Wir glauben aber zu wissen, daß Deutschland jedem Einzeloorschlag größte Auf-merksamkeit und positiv« Prüfung angedeihen lassen würde. Das gilt ganz besonders für den Westpakt, d«n Deutschland in Uebereinstimmung mit England als eine besonders wichtige Frage betrachtet. So sehr Deutschland selbst bei dem geringen sachlichen Ergebnis, die Tatsache eines Wieder-ingangkommen» der Anstrengungen um eine wirk-liche europäische Totallösung begrüßt und unter-stützt, so wenig glaubt man allerdings in Berlin, die Begleitmusik überhören zu dürfen, von der die diplomatischen Aktion dieser Tage begleitet gewesen find Nach deutscher Auffassung ist diese Begleit-musik Ergebnis einer wohlüberlegten Taktik. Sie fetzte ein mit zahlreichen ungewöhnlich unfreundlichen Meldungen über Deutschland, die einen be> vorstehenden deutschen Handstreich manchmal in Mitteleuropa, manchmal in Spanien ankündigten, die davon wissen wollten, daß die wirtschaftliche Notlage Deutschland» zum Handeln zwinge usw. Nachdem so eine gewisse Stimmung der Panik ge-schaffen war, setzte sich Frankreich mit England in Verbindung, um einen gemeinsamen Schritt in Berlin zu unternehmen, der nach seinen ursprüng-lichen Absichten offenbar wenig von einem Ultimo-faim entfernt sein sollte. England hat diesen Wunsch nicht erfüllt. Es ist nicht zu einem gemeinsamen Schritt ausschließlich in Berlin gekommen, der all-gemeine Warnungen nicht nur hinsichtlich Spa-niene, sondern überhaupt bringen sollte, sondern die englische Ablehnung führte zu getrennten fran-zöstschen und englischen Schritten in Berlin ebenso wie in Rom, Moskau und Lissabon, die sich ausschließlich auf die spanische Freiwilligensrage be-schränken. Wenn, wie eingangs betont, Deutschland fach-lich die verschiedenen Probleme getrennt und schritt-weis« behandelt wissen will, so wird auf der an-deren Seite gegenüber den verschiedenen Forderun-gen geltend gemacht, daß die große beherrschende Frage, die üd«r allem liege, nicht übersehen wer-den dürfe: die Gefahren der weltreoolutionären bolschewistischtn Aktivität. Diese Frage stellt iich nach deutscher Ansicht gleichmäßig beim Westpakt, bei der Spanienfrage und beim Rüstungsproblem. Deutschland kann bei all diesen Fragen nur dann ein« Lösung zustimmen, wenn der Komintern-Einfluß für die Zukunft ausgeschaltet und seine Autwirkungen in d«r Vergangenheit rückgängig gemacht werden. Die Freiwilligenftage ist nur ge-löst, wenn das einseitig geschaffene bolschewistische Uedergewicht beseitigt und der Status quo ante wiederhergestellt wird. Und der Westpakt ist nur lösbar, wenn der mit der Automatik des russisch-französischen Militärbündnisses geschaffenen Ein-Wirkungsfreiheit der bolschewistischen Äkachthaber im Westen eine Schranke gesetzt wird. Wenig günstig haben, nach der Aussprache Delbos — Graf Welqel, in Deutschland die Sonntagsreden einiger französischer Politiker gewirkt, die. wie der Kammer-ausschußvorsitzende Mistler Deutschland vor die Alternative stellen möchten, aus seine außenpoliti-tischen Forderungen zu verzichten, wenn e« Roh» stoffe erhallen will, oder wie der Kriegsminister Eot die Ausgab« des französischen Heeres dahin umreißt, es müsse nicht nur den französischen Bo-den, sondern die Idee der Freiheit in der Welt verteidigen, oder wie Herr Mtnot, der ein franzö-sisches Eingreifen in Spanien verlangt, damit sich nicht dort ein mit Deutschland zusammenarbeitendes Spanien entwickle. Solche Aeußerungen maßgeb-Iicher französischer Politiker entwerten nach deutscher Ansicht in starkem Maße die wiederholten amtlichen Versicherungen, zu einer ehrlichen Lösung mit Deutschland zu kommen. Alle diplomatischen De spräche haben, so meint man in Berlin, nur min-deren Wert, solange sie nicht in einer Vorurteils-freien Atmosphäre durchgeführt werden. Oesterreich und das Abkommen vom 11. Juli Wie das Abkommen vom 11. Juli von den österreichischen Regierungsstellen gehandhabt wird, ergibt sich aus einem Erlaß des Innenministeriums an die Sicherheitsbehörden. In diesem Erlaß, der vom früheren Innenminister Baar-Barensels ge-zeichnet und mit 3V. Oktober 1936 datiert ist, heißt es: Es ist der Bundesregierung bekannt geworden, daß viele Oesterreicher zu nationalsozialistischen Festen ins Reich fahren, fo zum Beispiel zum Nürnberger Parteitag. Eine solche Reise bildet auf Grund des Uebereinkommens vom 11. Juli zwar noch keine strafbare Handlung, wohl aber ist sie al» national-sozialistische Betätigunq zu werten, weshalb die Tell-nehmer an solchen Reisen zur AnHaltung verhallen werden können. Jedenfalls ist ober den Teilnehmern die im Passe vermerkte Ausreise-Bewilligung zu entziehen. Am S. November sind über 20.000 Oesterreicher zur Münchener Gedenkfeier gefahren. Am 9. Novem-der wurde daher die Grenze gesperrt. Den rückkeh-renden Teilnehmern an dieser Feier wurden alle mitgenommenen Andenken, insbesondere aber die Bilder des Führers abgenommen. Sie wurden dann zur Polizeidirektion vorgeladen, wo ihnen vorläufig die Päsie abgenommen wurden. Es scheint, daß man auf diese Teilnehmer gleich den Erlaß vom 30. Oktober anwenden will. Die Rüstungen der Weltmächte gehen immer weiter. England, USA und Japan rüsten vor allem zur See, Frankreich aber braucht zwei weiter« Milliardenkredite für seine Landrüstung. Serbischer Patriarch gegen den Bolschewismus Auf dem Kongreß der russischen Bischöfe in Sremski Karlovci hielt der serbische orthodoie Patriarch Varnava vor einiger Zeit eine bedeutsame Rede, au» der bezeichnenderweise ein wichtiger Ab-schnitt nicht veröffenllicht wurde. Patriarch Varnava führte in diesem totgeschwiegenen Teil seiner Rede w änlich aus: „Ich konnte schwer früher zum Schutze Ruß-lands vor den Kommunisten und den Internati» nalen Juden eintreten und beweisen, daß. solange nicht das nationale Rußland wiederhergestellt sein wird, kein Friede und kein« Ruhe in Europa möglich ist. Ich war vollständig auf mich selbst gestellt. Die Katholiken erwiesen sich so kurzsichtig, daß sie bestrebt sind, anstatt wirksame Hilfe für die leidende russische Kirche zu erzielen, deren unglückliche Lage auszunutzen. Aber das von Gott bestimmte Schicksal hat es gewollt, daß sie in Spanien am eigenen Leibe das erfahren, was das orthodoie Rußland bis auf den heutigen Tag erleben muß. Goit sandte dem deutschen Volke einen weitsichtigen Führer, welcher dieselbe Ansicht vertritt, die ich schon längst mir zu eigen gemacht habe und zwar, daß der Bolschewik mus nicht nur ein Unglück und eine Gefahr für Rußland allein ist, sondern auch für die ganze christ-liche Welt und die Kullur Europas. Er erklärte feierlich, daß er nicht einen Fuß russischer Erd« haben will, und wir glauben seinem aufrichtigen Wort." Dieses offene und fteimütige Bekentnis des ser-bischen orthodoxen Patriarchen verdient festgehalten zu werden. Sowjetische Leichenschändungen Bekanntlich gehört zu den ersten Heldentaten des Bolschewismus, wo er zur Macht gelangt, daß Aufbrechen der Särge der Landesfürjten und die Verhöhung kirchlicher Reliquien. Ich selbst sah die herausgezerrten Mumien der Herzöge von Kurland, teils im unbeschreiblichem Zustande. In Pari» wurde nun kürzlich ein Massenmeeting gegen den Faschismus abgehalten. Ein Abgesandter der roten Machthaber von Barcelona empörte sich darüber, daß die Welt über Schändung Verstorbener sich ausrege. Der Redner h^b« geschrieen, daß die Welt nicht begreifen wolle, denn es handle sich nicht um Schändung, sondern um das Gegenteil davon. Es sei eine symbolische Handlung! E» sei eine symbo-lisch« Gest«, die zeigen wolle und solle, daß man dies« Toten aus der Gefangenschaft der Kirche be-freie! Die Menschenmassen dieses grandiosen Mee-tings haben vor Begeisterung gebrüllt, die Kam-munisten haben die Faust erhoben und die Inter-nationale gesungen. Wer es hierbei gewagt hätte, eine andere Gesinnung zu zeigen, den hätte man in Stücke gerissen. Dr. Friedrich Vraiit Einst und jetzt XIII. Lindeck (Schluß) Das niemals große Vermögen war im Schwin-den begriffen, wie Schnee im Föhn. Adams Vetter Simon Sigemund (1573—1584) hielt sich nur mehr durch Versilberung von Gruud und Boden. So verkaufte er eine Gült an Hans von Dietrich-Pein, ein« zwest« an Ballhaiar Wagen von Wagens-berg und eine dritte an Ottolin von Scazuola aus Eremona; ferner mehrere Höfe an Hans von Hel-fenberg und Christas von Prag. Er war einer der eifrigsten Förderer des Protestantismus in Unter-steiennark und erhiell 1573 für den lutherischen Prädckcmten Georg Matschet von der Landschaft 25 Gulden angewiesen. Als er nicht mehr aus und ein wußte, suchte er sich vor dem Bedräng seiner Gläubiger durch da» auch heutzutage noch übliche Mittel der Uebertraguna von Hab und Gut auf seine Frau Judit, geb. Weissenegg. zu retten. Aber sein Hauptgläubiger Hans Seidl erwirkte gegen beide Ehegatten ein gerichtliches Urteil, wornach ihm die Beste samt Amt, mehrere Meierhöfe, 3 Weingärten (in Weißenbach, un:er dem Per! hg und an der Polle gelegen), der Getreide- und Weinzehent samt 21 Untertanen, ferner eine öde Mühle in Weißenbach, eine andere Mühle zu Oblotnitz und ein gemauerte» «töckl in der Enge abgetreten werden mußte. So war dem Geschlechte der Stammsitz entrissen und der Letzte: Hans Ludwig, hatte nur mehr den Namen geerbt. Aber ein fröhliches Herz und ana-kreontischer Sinn, durch welche er manche Gesellschaft erheiterte, halsen ihm. diesen Niederbruch zu über-tauchen. Von ihm stammt der Sinnspruch: Ein Glas Wein ist die Buhlschaft mein. Trotzdem raunen die Bauern unter der Stenica noch heute von den ungeheuren Schätzen der Lin-decket in unterirdischen Gewölben, wo das Gold soviel« Räum« ausfüllt«, daß ein Hirtenknabe, welchen eine weiß« Frau in diesen Kellern herumleitete, nach durchgeführter Besichtigung als Greis wieder an den Tag kam. So lange währte der Gang in diesen Kammern. Wagenweise wurde jährlich das Gold als Tribut, natürlich unter Mstwirkung des Teufels, an die Herren von Konjic« - Gonobitz geführt. Dem Hans Seidl folgte seine Tochter Katharina, verehelicht mit Hans Straßberger, dann Feliritas Straßbcrger (1663). Diese geriet in Streit mst dem Hoftichter (Verwalter) de» Seitzer Kloster» Johann Paul Ada-mayer, welcher deshalb mtt elf Reitern und vierzehn Fußsoldaten Lindeck überfiel und au» den Slallun-gen neun Kühe, vier Ochsen, ein Pferd und sieden andere Tiere im Werle von 196 Gulden wegtreiben ließ. Der Ausgang des Prozesses, der darob geführt wurde, ist nicht bekannt. Im Jahre 1657 verkaufte Josefa Katharina Elisabet, Freie von Mauerberg, früher Frei« von Tuttenpach, ihr Güttl Lindegg im Eillier Viertel an Johannes Jerrep, Kaplan in St. Peter ob Maribor - Marburg. Dann kam die Beste an die Familie von Füh-renberg, welche durch mehrere Generationen die Burg Rabensberg südlich von Dobrna - Neuhau» innehatte. Johann Anton Führenberg verkaufte Lindeck im Jahre 1752 an Ptartin Wolff (Bolff), welcher im Taufbuch« von Neunkirchen als Dominu» von Lindeck bezeichnet ist. Daraus wird geschlossen, daß die Beste in der zweiten Hälfte des XVlll Jahrhunderts noch bewohnt war. Dem Martin Wolff dessen Frau Thereje hieß, folgte beider Sohn Franz Xaver Wolff, welcher schon 1756, 40 Jahr« all gestorben ist. D«r nächste Besitzer war Johann Nepomuk Freiherr von Conti, welcher das Gut durch Jakob Ferdinand Verhofjchegg oerwallen ließ; diesem, der früher „Bierhauptdazpächter" in Graz war, ver» kaufte er dann 1792 „die Güll mtt allen dajuge-hörigen Gerechtsamen, Jagdbarkeit und den Meier-Hof bei Cilli samt den dabei befindlichen Grund-stücken" für 8900 fl. Dieser Memhof hieß auch das „Conti'jche Stöckl" und bildete eine eigene Ein» 104 Deutsche Zeitung Seite 3 Gnes aus Oesterreich vuslaudocutschtum gegen das klerikale Oester-reich. Demonstrationen und das Lied der Jugend Anfang Dezember hielt der klerikale Professor H a n t | ch an der ©rajer Universität in einem Hörsaale der technischen Hochschule einen Voctrag über bis Auslanddeutschtum. Unter den Zuhörern befanden sich auch auslanddeutsche Studenten, die den Bortraz durch Zwischenrufe störten, indem sie dem Bouragenden zuriefen, duft die Auslanddeu:-schen in Jugoslawien, Numanien, Südtirol u. s. w. von den Oesterreichern überhaupt nichts wissen wollen und in kultureller Beziehung eine Anlehnung an da« Deutsche Reich wünschen. Nach diesen Zwischenrufen verliehen rund 200 nationale Studenten und andere Zuhörer, die den Saal gefüllt hatten, den Vorttag. Dann^ erst konnten die kteri-taten Studenten in den Saal hinein, für welche Pros. H a n t s d) seinen Vortrag fortsetzte. Diese Vorfälle veranlaßten die (£. V - er (katholische Hochschülerverbände) zu einer „Vater-ländischen Kundgebung" am 15. Dezember auf der Universität. Nach dieser Kundgebung zogen die klerikalen Studenten zunächst vor das „Park - Hotel" und sangen aus der Strotze das sogenannte „Lied der Jugend" (Dollsuß-Lied). Von dort zogen sie an dos „Opern-Kaffee" und forderten die dort spie-lende Musikkapelle auf, das „Lied der Jugend" zu spielen. Die Musik konnte diesem Wunsch nicht nachkommen, da ihr die Noten fehlten und da» Lied auch sonst unbekannt war. Daraufhin spran-gen die Studenten auf die Tische und sangen dieses Lied, wobei sie die anwesenden Kaffeehaus» gaste aufforderten, aufzustehen. Der größte Teil der Gäste zahlte die Zeche und oerließ das Lokal. Der Wirt telephonierte an die Polizei und verlangte Abhilfe wegen der durch die Demonstrationen er-folgten Geschäftsstörung. Er erhiest aber von der Polizeidirektion die Antwort, man könne nichts machen, denn die Kundgebung sei angesagt ge-wesen. Von dort zogen die klerikalen Studenten durch die Herren- und Sporgasse und stießen dabei Schmähruse gegen die deutsche Reichsregierung aus- vor allem hörte man wiederholt den Ruf: „Deutschland verrecke!" (Ob ein der-artiges Vorgehen den guten Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten, die ja heute auch von Oesterreichs Vormund Italien gewünscht wer-den, entspricht, erscheint uns fraglich. Anmerkung der Schriftleitung.) Der Rektor der Universität hat den Teilnehmern an dieser Demonstration seine Mißbilligung aus-gesprochen. Dies veranlaßte den Leiter der Vater-ländlichen Front, Dr. G o r d a ch, einen Brandartikel gegen den Rektor in der „Tagespost" und im „Grazer Vvlksblatt" loszulassen, in welchem er energijche Abwehrmaßnahmen der Vaterländischen Front ankündigte, salls es der Rektor wagen sollte, bei Disziplinarstrafen gegen Studenten ein oerschie-den es Maß anzuwenden. Tanz. Gesang und Scherz Silvester Skoberne, Punkt 8 Uhr! Bezeichnend in diesem Artitel ist der Satz, daß es den klerikalen Studenten doch nicht übeigenom-men werden kann, wenn sie in einem öffentlichen Lokal das Spielen eines Liedes verlangen, das dort bisher noch nicht gehört wurde; womit wohl zugegeben wird, daß da» der Bundeshymne gleich-gestellte „Lied der Jugend" bisher noch wenig Anklang gesunden hat. Generaloberst von Seeckt gestorben Seneratoberft Ha«» von S e t bieten kaum beachtet — auch die Hafenstadt Berlin eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Sie ist heute nicht nur mit dem Elbegebiet, sondern auch mit der Oder, der Weser, dem Rhein und der Weichsel durch moderne und ausgezeichnete Wasserwege verbunden. 13 Häfen, 9 Ladestraßen und ungezählte am Wasser gelegene Werte, die ihre Gebrauch»- und Produktionsgüter direkt verschifft», legen Zeugnis davon ab, daß Berlin nach Duisburg - Ruhrort den größten Binnenhafen Deutschlands beherbergt. Vier Fünftel aller Güter, die in die Reichs« Hauptstadt gelangen, werden hier verbraucht. Der Umschlag macht also heute, im Gegensatz zu den Seehäfen, nur den geringsten Teil au». Kaum we-niger als 40.000 Schiffe legen im Laufe eine» Jahre» in Berlin an. Im ersten Viertel dieses Jahre» kamen 185 Millionen Tonnen Güter auf dem Wasserwege an, während 245.000 Tonnen hier verladen wurden. — Aber Berlin ist nicht nur ein Binnenhafen, — sondern zugleich auch Welthafenstadt! Einstweilen kann es zwar das Tor nur zur „Kleinen Welt" öffnen, weil die Möglichkeit der Heranführung von 1000-Tonnen-Schiffen noch nicht besteht. Ader durch den in Angriff genommenen großzügigen Ausbau de» deutschen Wassersirntzen-netze» und die im Bau befindlichen neuen Berliner Schleusen wird hier in absehbarer Zeit Wandel geschaffen sein. Im übrigen ist Berlin bereit» „Welthafenstadt". Die Hamburger und die Bremer werden darüber vielleicht etwas mitleidig lächeln. Daß aber schon jetzt ein reger direkter Schiffsverkehr zwischen Berlin und den skandinavischen Häfen unter-halten wird — „bet is doch schon wat!", meint der Berliner . . . Nach sächsischem Muster DA). Seit altersher besteht in den Städten und Dörfern der Sieben bürger Sachsen die Ein-richtung der „Nachbarschaften". In den letzten Jahren ist diese Form der nachbarlichen Gemein-schast, die auf dem Grundsatz der gegenseitigen Hilfe aufgebaut ist, oon Hermannstadt ausgehend, in den übrigen sächsischen Siedlungen mehr und mehr wiederbelebt worden. Nun bringt da» „Sie-benbürgisch-Deutsche Tageblatt" die Nachricht, daß auch die Magyaren der Szekler Dörfer nach diesem Vorbild sich au» wirischaftlichen Zwecken in Nach-barschaften organisieren. Sie bilden Gruppen zu je zehn Mann unter einem Leiter, die sich in jedem Monat einmal versammeln, und die wichtigen Vor-fälle der vergangenen Wochen und die nächsten Zukunftsaufgaben zu besprechen. Ein kleines Beispiel, da» zeigt, wie die alte Sendung de» Deutschtum» im Südosten. Vorbild und Element des Aufbaues und der Ordnung zu sein, auch heute noch besteht und erfüllt wird. Für den Juden ist Friede - Giftgas „Jewisch Ehronicle" hat oon einem seiner Leser ein Päckchen Druckjachen des „Fichte Bundes" er-halten und nennt den Inhalt „Giftgas". Wa» ist für den Juden „Giftgas"? Man höre: Hitler» Frieden»plan, eine Broschüre „Blut und Rasse" oon Dr. Groß, Flugblätter über „Entlarvten Bol-schewismus" und „Hitler bietet Frankreich 25 Frie-densjahre an", eine Unterreduno mit Hitler und eine Kritik am Völkerbund. Der Londoner „Fascist" (November 1936) bittet seine Leser, zu entscheiden, ob all die» „Gistga»" ist oder nicht vielmehr die jüdische Furcht, da» Britische Volk könne zum Selbpdenken erwachen. Fornarini! Fornarini! Fornarini! Einige wichtige Ereignisse im Jahre 1936 4. Februar: Ermordung Wilhelm Gustloff» in Daoo». 6.—16. Februar: IV. Olympische Winterspiele in Garmilch • Partenkirchen. 7. März: Wehrhoheit im Rheinland, Locarno erloschen, deutscher Friedensplan. 29. März: Wahlen in Deutschland. 99°/« Ja. 7. Mai: L. Z. „Hindenburg»" erster Flug nach U. S. A. 4. Juni: Volksfrontregierung in Frankreich. 11. Juli: Deutsch - österreichisches Abkommen. 17. Juli: Beginn de» spanischen Bürgerkrieges. 23.—31. Juli: Hamburger Weltkongreß für Freizeit und Erholung. I.—16. August: Olympische Spiele in Berlin. 24. August: Zweijährige Dienstpflicht in Deutschland. II. September: o. Ribbentrop Deutscher Bot-schafter in London. 8.—14. September: Nürnberger Parteitag ge-gen den Bolschewismus, Bierjahresplan. 24. Oktober: Deutsch - italienisches Protokoll von Berchtesaaden. 28. Oktober: Ministerpräsident Göring eröffnet den Vierjahre»plan. 4. November: Kardinal Faulhaber bei Adolf Hitler. 5. November: Deutsche Staatsreform. 14. November: Da» Reich kündigt die Inter-Nationalisierung der deutschen Ströme. 18. November: Anerkennung der Regierung Franco in Spanien. 25. November: Deutsch - japanische» Abkommen gegen die Komintern. 27. November: Verbot der Kunstkritik in Deutschland. 1. Dezember: Hitlerjugend wird Staatsjugend. 12. Dezember: Deutschland antwortet auf den englisch < französischen Spanienvorschlag. Literarisches Ehrendenkmal für den Schwabendichter Georg Schwalm Da das Christkind naht, in dessen Geist wir unsere Lieben mit würdigen Gaben erfreuen wollen, machen wir auf den in der Literarischen Welt hoch-angesehen Schwabenroman „Die Enterbten" von Heinrich Kipper, Oesterreichischcr Bundesverlag in Wien, aufmerksam, der nicht nur ein hohe» Lied ist auf das Auslanddeutschtum Im allgemeinen, fon-dern zugleich auch ein Ehrendenkmal für weiland den Schwadendichter Pfarrer Georg Schwalm in Pancevo, dessen Ledensschicksal, Wirken und Schaffen uns der Dichter in ungemein anziehender Weife vor Augen führt. Besondere Würdigung erfährt in dem köstlichen Buche die Arbeit des Lehrers und Seel-sorgers und die höbe Kultursendung des deutschen Bauern im nichtdeutschen Auslande. Der ostdeutsche Geschichtsschreiber, Univ. Professor Dr. R. F. Kaindl, schreibt über da» Buch: "... Uns allen wird dieser Roman durch seine wahre und lebendige Kultur-schilderung des deutschen Lebens im Osten wert werden. AI» Erziehungsroman möchte man ihn aber in jedem deutschen Hau», vor allem in jedem deut-schen Bauernhau» und in jeder Schulbücher?! wissen. Er wird unterhalten, belehren und veredeln." Dem möchte ich noch hinzufügen: Die Enterbten von Kipp« sollten wie ein heilige» Buch oon allen Auslanddeutschen immer wieder gelesen werden. Kippers Pfarrer Schwalm, Lehrer Waller und Bauern wie Rumpier oder der Held de» Buche», Wilhelm Schipper, sind wahre Segensbringer für unser Volk. Bund für Deutsches Christentum Berlin. In der Wartburgsstadt Eisenach wurde am Geburtstage de» Reformator» Martin Luther ein Bund für Deutfche» Christentum gegründet. Der Bund will alle positiv christlichen Kräfte schützen und fördern, die in den letzten Jahren in Deutschland aufgebrochen find. Der Bund will ferner alle deutschchristlichen Bewegungen und Gruppen sam-mein, die bisher jede für sich gestanden haben im Einsatz für eine Erneuerung de» deutschen religiösen Leben» im Sinne eine» positiven Christentum». von der Mailänder Skala! „Prosit-Neujahr" aus 23 Landern «iile titttt Siingsendung de, M«ltn»ndfun»oer«in, Die letzte große Weltringsendung „Jugend singt über die Grenzen" war etn solcher Erfolg, daß der Weltrun dfunkoerein auf seiner diesjährigen Haupt» tagung beschlossen hat, am 3. Januar wieder eine solch« Sendung zu veranstalten. Während 30 Mi-nuten w«rd«n 23 europäische Ander da» neue Jahr begrüßen. Die Beschränkung auf durchschnitt-Iich 45 Sekunden Sendedauer hat zu reizvollen Lösungen der gestellten Aufgabe geführt. Mit der technischen und künstlerischen Durchführung dieser Kundgebung eine» guten Gemeinschaft»willen» de» europäischen Rundfunk» ist wiederum die Reich». Rundfunk > Gesellschaft betraut worden. Die Völker kommen in der Reihenfolge de» französischen AI-phabets zu Wort. An den Anfang allerdings wurde die Schweiz gestellt, da der Sitz de» Welt-rundfunkverein» Gens ist. Den Abschluß macht Deutschland. Einige Beispiele mögen zeigen, wie die Länder ihre 45 Sekunden nutzen. Die Schweiz beginnt mit emem Neujahr»gruß im Telegrammstill. Oesterreich gibt ein Sternsingerlied, wie e» in Gebirgsdörfern üblich ist. Belgien hat einen ähnlichen Brauch auf die Schallplatte gebannt, und zwar in flämischer Sprache. Dänemark meldet sich mit einem gespro-chenen Glückwunsch. Der deutsche Rundfunk bietet «inen Ausschnitt aus d«m legten Satz der 9. Sinfonie von Beethoven. Nachklänge zum Frankfurter Prozeß Prag. Der Prager Zeitung»dienst protestiert im Namen der Gerechtigkeit gegen die Versuche geschäftiger Literaten und Advokaten, einem Mörder einen Glorienschein um den verwüsteten Kopf zu legen. Die Tat Frankfurter» und der Prozeß m Chur haben nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen nichtjüdischen Welt einen tiefengehenden Eindruck hervorgerufen, und mehr Aufklärung ver-breitet, als e» Tausende und Tausende von Büchern und Reden oermögen. Allerdings bewegt sich diese Ausklärung in ganz anderer Richtung, als der Mörder und seine Verteidiger beabsichtigten. Die Juden wundern sich vielfach darüber, daß der Antisemitismus durch Jahrhunderte in den arischen Völker lebt und immer wieder mit elementarer Gewalt da oder dort zum Au»bruch kommt. Sie wundern sich darüber, aber scheinbar hat man auf der jüdischen Seite kein Gefühl dafür, wie e» auf einen Nichijuden wirkt, wenn ein Mörder al» einzige Begründung seiner Bluttat vor der Witwe des Ermordeten den Satz spricht: „Weil ich ein Jude bin..." Man hat kein Gefühl dafür, wie ein solches Wort weiter wirkt oon Menjq zu Mensch, von Tag zu Tag in die Jahrhunderte. David Frankfurter Hot seinem Volke mit seiner ruchlosen Tat den denkbar schlechtesten Dienst er-wiesen. Der Prozeß in Chur wird au» der Geschichte de» Kampfe» gegen da» Judentum niemal» mehr verschwinden. Und da» Typische ist, daß ein Jude selbst in seinem Haß neue Gründe und neue Ar-gumente für diesen Kampf geliefert hat. Oesterreich und der Kommunismus Jpa. Eine Reih« engstirniger klerikaler öfter-reichischer Blätter bringt üble Kommentare zu Deutschland» Verhalten gegen di« kommunistische Gefahr. Da» „Linzer Volksblatt" behauptet, die Meldung reichsdeutjcher Blätter über die boische-wistische Gefährdung Oesterreich, bezwecke nur. in da» Verhältnis zwischen Arbeiterschaft und Staat»-führung Mißtrauen hineinzubringen. Die kommuni-stifche Gefahr werde so von außen her — „und zwar nicht oon den Bolschewisten" — noch Oesterreich hineingetragen. In gleicher, oon wenig poli-tischer Einsicht zeugender Art wendet sich der „«türm über Oesterreich" gegen die Auffassung, da» Ab» kommen vom 11. Juli sei zum Zwecke de» Kampfe» gegen den Bolschewismus abgeschlossen worden. Da» Blatt erklärt, Oesterreich kümmere sich nur um seinen eigenen Bolschewi»mu». Irgend eine Schützen-Hilfe vou außen, auch oon Deutschland ha. sei nicht notwendig, schließlich meint dann diese» Blatt noch, für den Abwehrlampf gegen den Bolschewi»-MUS können nur betonte Katholiken gebraucht werbe»». Nummer 104 Deutsche Zeitung Seite 5 PROSIT NEUJAHR 1937! entbieten wir hiermit unseren sehr verehrten Kunden und Gästen, lieben Freunden und Bekannten Frei J. JELLENZ Brno»» uliea 19 Celje Blokermeifter Achleitner Otto Celje Klrtekur Orehovc Martin Celje Buchhandlung „Domovina" Oelje Mastnak Johann Manufaktur Celj» ahlc-ubRÜAiidjüK : .!> U '1X7 OTA^,, 1 Dampfblokerei, Hefefabrik and Malzbonboiuerzetiguag Kirbisch Josef Celje Delikatessenhandlung Zamp&rutti Rosa Celje Chemi»che Putierei und Färberei Tacek Ivan Celje A. Savodnik * Oaathof .Zum Engel" Celje l.adtirbandlung Hofbauer Anton C«ljt Manufaktur- und Modewarengeachlft Petek Anton Celje „PEBSIL" d. z o. x. Celje - ifbil liwtlitr Almoslechner Beinhold Celje Uhrmacher Plankl Alois Celje Prva celjska kristalija OlMseUeiferei und Spiogelfabrikation Celje Vereimbuchdruckerei „CELEJ A" Celje Bonboniere A. Korosec IP- . rt Celje Wuntwareaerreogung Junger Ludwig bsj ntcarfn «br« Celje Kaifee „Merkur" Lebii Ignu Celje Kolonialwaranhandlung Gustav Stirer Celje Spar- und Vorschussverein 0. «. n. H. Celje Kino „Metropol" Celje Kolonialwareohandlung Zangger Eranz Celje Freiwillige Feuerwehr und Rettungsabteilung Celje Bierbrauerei Josef Tschelligi Ht*ndig»« Lager bet Herrn Zagoile Celj» Biekenneiater Zadravec Matthias . Celje 2urman Sofie Celje Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 104 PROSIT NEUJAHR 1937! entbieten wir hiermit unseren sehr verehrten Kunden und Gästen, lieben Freunden und Bekannten I s(TZiaxS-Schuhe Celje Viica dr. Gregor ierjav» i Heimische Schuhindustrie „PETOVIA« d. d. Ptuj !**tiL rto*id*?tX Mr. Ph. Leo Behrbalk A potheker Kreapljera uliea ptuj Kemindustrija Ma ribor Bau- und Masohinenachloeaerei Eduard Rasteiger Behördlich konieaaionierter Waveerleitungiiiutallateur ASkereera uliea Ptuj Papier en groe Podliessnig A. Maribor Speweiwarembaadlung J. Hönigmann Celj« Pettauer Vorschussverein v. O. m. b. H Ptty Hollind uetrie Löschnigg August St. Lorrene na Pohorju Herren- und Oamenfriaeur Tacek August Celj* J. Straschill Oaathof und Holage»cb>ft Breg bei Ptuj Sekt- und Weiskellereien Clotar Bouvier Gornja Kadgona Manufaktur- und Modewareugeechist Weren Josef Celje Artenjak Herbert Autowerkstitte — Engelbert Pneu Diamant-FabrrBder Breg bei Ptuj Schuhindustrie ,.A 1 f ä" SIot. Konjice Viktor Zanyi Nachfolger Urban Albin Fleischhauer und belcker PreiernoTa uliea 11 Celje W. Blanke Buchdruckerei, Papier- und Buchandlung SloTenaki trg Ptuj Lederwerke L. Laurieh SIot, Koojiee Hotel ..Post" Frans Rebeuecbegg'» Witwe Celje Josef Ornig Weinproduzent und Weinkellereien Ptuj Brodar Stefan Weinkellerei Ormoi X Bela-Motnik Kohlen^werkwbaf« GlOck. auf! Celje F. CelotU Ziegelei Ptuj Löschnigg & Schmidt Breiice na.r« t ' Mohorjeva tiskarca in knjigarna Celje M. Ropas Klarieniiederlage und Keparaturwerk«tltt« Goapo«ka uliea 16 Medlog IC Köllner & Sohn Senaenfabnk BloTeajgradec » Nummer 104 Deutsche Zeitung Seite 7 »PUTNIK« CELJE OFFIZIELLES REISEBÜRO UND WECHSELSTUBE FÜR DAS KÖNIGREICH JUGOSLAWIEN AM BAHNHOF TELEFON' 11» entbietet allen Kunden, Freunden und Mitarbeitern an der Förderung de# jugoslawischen Fremdenverkehrs die besten Glückwünsche ir 1Q37 •' fm R. Gichholzer von». D. Zamparutti Celje Kino „Union* Celje M. Oswatitseh' Nachfolger Ivan Belcer Koeenoma uliea Z Celje Pernovsek Martin Tischlerei Gledaliika uliea 6 Celje Installation* unternehmen Ussar Max Maribor Fröhlich Albert K&rsehaer, Rauehwarea, Gerber«! und Färberei Samostanska uliea 8 Celj» Belak Franz Elektromonteur und Installateur Pre&arnova uliea 3 Celje Okroünik Adolf Installateur Bezensekora uliea K Celje Aus Stadt und Land An unsere Abonnenten! Der Heutigen Nummer der „Deutschen Zeitung-Haben wir Erlagscheine beigelegt und ersuchen Hiermit unsere sehr geschätzten Abonnenten, die fällige »der rückständige Bezugsgebühr einzahlen zu wollen, damit in der weiteren Zustellung de« Blattes keine Störung eintritt. Celje Silvesterfeier des CDMGV Zum letzten Male machen wir heute auf die große Silvesterfeier des deutschen Männergesang-Vereines in Celje aufmerksam. Alt und jung probt seit Wochen fleißig. damit der Abend wohlgelinge. Unser unermüdlicher Ehrenchormeister Dr. Fritz Zangger hat diesmal große Künstler zu Gast und studiert mit ihnen die „Fledermaus" von Strauß und Verdis „Othello", die von einem bekannten Regisseur sogar als Bühnenbild einge-richtet wird, eine Sensation für unsere Kleinstadt! Der „Toten Tante" geht es put. Sie lebt derzeit noch frisch und munter und hofft in alter Frische das neue Jahr zu überleben. Erna Kovac, unsere Primaballerina, ist aus Maribor bereits hieher übersiedelt, damit sie allen Anforderungen gerecht wird. Aüend für Abend probt sie jetzt ihren reizenden Solotanz, wahrscheinlich den Pfei« fentanz aus der „Nußknackersuite" von Tschajkowsky und führt die Mädchen im „Sekttanz", der den „Silvesterspuk" schmückt. Ihr „Gist">Tanz vor 12 Uhr ist ganz große Klaffe! Ja, das muß noch gesagt sein: Fornarini von der Mailänder Skala, von dem der Tratsch in der Stadt umgeht, er sei gestorben — dieser berühmte Sänger hat uns telegraphisch soeben verständigt, daß er seine eingegangenen Ver-pflichtuncen natürlich einzuhalten gedenkt, pumperl« g'jund ijt und sich auf uns sehr freut. Auch der Desdemona geht's gut und sie ist gut bei Stimme, sodaß uns „Othello" einen reinen großen Genuß verspricht. Und die Ronny-Jazz kommt auch. Wir werden ins neue Jahr hinein tanzen, daß nur so die Funken stieben! Drum Bolksgenosfen! Kommt alle zu Sko-berne und pünktlichst um 8 Uhr, denn wir müssen wegen des reichen Programms früh de-ginnen! Auf Wiedersehen zur Silvesterfeier! __Emo. Evangelische Gemeinde. Die Jahresschluß-andacht findet am Silvesterabend um 6 Uhr statt. Am Neujahrstag wird der Gottesdienst um 10 Uhr in Verbindung mit der Feier des hl. Abendmahles abgehalten. Achtung! Achtung! Gemischter Chor! Der gemischte Chor des Vereines wird d r i n g e n d s t gebeten, sich am Silvesterabend pünktlich um 8 Uhr im Vereinszimmer zu versammeln, weil der Chor als erster spätestens um Y«9 Uhr auftreten muß. Die begleitenden Musiker find nämlich um '/,9 Uhr schon anderwärts verpflichtet. Die 1. Tanzunterhaltung der Absolventen der staatl. Handelsschule findet am 5. Januar im „Narodni dom" statt. Jedermann ist dazu ein-geladen. Der Amtstag für die Mitglieder des Handels-, Gewerbe- und Industrieoerbandes in Celje findet Dienstag, den S. Jänner von 8—12 Uhr statt. Trauung. Sonntag, den 3. Januar, werden in der evangelischen Christuskirche Herr Georg Khun, Friseur au» Lasko und Frl. (ekek aus Gaberje geturnt. Viel Glück und Segen! Verkehrsunfall bei Mevlog. An der Bahnübersetzung in Medlog bei Celje. wo vor fünf Jahren ein Autobus von einem Zuge erfaßt und zertrümmert wurde, ereignete sich dieser Tage neuerlich ein Unfall, der glücklicherweise keine Menschenleben forderte. Am frühen Morgen, da dichter Nebel über dem Tal lag. überquerte ein Bauer mit seinem Wagen, an den ein zweiter Wagen gehängt war, die Eisenbahnstrecke. Im selben Augenblick tauchte au» dem Nebel die Lokomotive eines Güterzuges auf. Der erste Wagen blieb unverletzt, der zweite wurde von der Lokomotive erfaßt und zertrümmert. Wie man hört, wird die Reichsstraße an dieser Stelle etwas gehoben werden, um weitere Unfälle zu verhüten. Philatelistenverein „Celeja" in Celje. Die Bereinslettung gibt ihren Mitgliedern und Sammlern sowie den Gästen bekannt, daß der Tauschabend am 5. Jänner ausfällt, hingegen werden diese Abende ab Dienstag, den 12. Jan-ner, wieder regelmäßig an allen Dienstagen statt-finden, von '/, 8 bis 10 Uhr abends im Vereins-Zimmer „Gasthaus zur Grünen Wiese". Auskünfte und allfällige Aufklärungen erteilt die Vereins-leitung. Todesfall. Am 28. Dezember d. I. starb im hiesigen Krankenhause Herr Peter P i u f f i aus Tricestmo bei Udine an einer Lungenentzündung im Aller oon 69 Jahren. Der Verstorbene, der Ende der neunziger Jahre in Celje als Holzhänd-ler ansässig war, Übersiedelle um die Jahrhundert-wende nach Klagenfurt, wo er bis zum Kriege und sohin nach einige Jahre nach dem Umstürze ein angesehene» Holzhandelsgeschäst betrieb. Herr P i u s s i, der auch in unserer Gegend einen großen Bekanntenkreis hatte, war Eigentümer des Wald-gutes Ojstrica, da, sein verstorbener Vater im Jahre 1908 käuflich erworben hatte. Die Leiche des Ver-storbenen wird in seine Heimat nach Tricestmo überführt. Drillinge bei LaSko. In Drobni dol bei Lasko schenkie die Taglöhnersgattin Maria K o 1 a r dieser Tage drei gesunden Knaben das Leben. Der Vater ist stellenlos, weshalb die Familie auf Unter-stützung gutherziger Menschen angewiesen ist. KINO „METROPOL" CELJE Beginn so Wochentagen um 1S'1& und tOM Uhr, an Sona-und Feiertages um ib. IS is und *0.30 Uhr Donnerstag, Frelta*, Mamstag, Sonntag und Montag Wo die Lerche singt... Mit Marth» Eggerth, HansSöhnker und anderen. Matinee Frcitaf, Samsta* um 16 Uhr, Sonntac am 10.50 und M L'hr. — Emlßifter eintritt zu Din 3.flO und üm 4.30 Maribor 36. Jahreshauptversammlung des Verbandes deutscher Hochschuler in Maribor Am 22. Dezember hiell der Verband deutscher Hochschüler in Maribor seine 36. Jahre»hauptoer-sammlung ab. Nach der Eröffnung der Jahreshauptverjamm-ung sprach der Obmann einige tiefgreifende Worte ür die im verflossenen Verbandsjahre verstorbenen »rei Mitglieder, wobei er u. a. sagte: Mtt Dr. Drasch verlor die deutsch« Volksgruppe einen Aqt, der seinen Beruf mit einem aufopferungsvollen Idealismu» erfüllte, wie er wohl nicht jedem Men-schen gegeben ist. Die groß« Anteilnahme an seinem Begräbni» zeigt« wohl am besten, wi« sehr beliebt der Verstorbene besonders bei den ihm anvertrauten Arbeitern war. die in ihm einen wahren Freund verloren haben. Aber auch die Jungmannschast wurde dies«» Jahr vom Schnitter Tod nicht ver-schont. Stud. comerc. Egon Lettner wurde ein Opfer seiner über alles geliebten Berge. Sein Ta-tendrang und fein Mut ließen ihn nicht ruhen. Er mußte die felsigen Gipfel und Wände dqwingen und das wurde ihm zum Verhängnis. Cand. iur. Silvio Haas aber wurde von ein«r Krankheit dahingerafft, die seinem künstlerischem Schaffen ein jähes Ende setzte. Mtt ihm wurden große Hoff, nungen auf dem Gebiete der Musik, der er mit ganzem Herzen und ganzer Seele ergeben war, vernichtet. Es ist ein schweres Schicksal, so jung, in der Zett schönster Ideale und weitgestecktester Ziele, abberufen zu werden. Mit den dahingerafften Mtt-gliedern haben nicht nur die Angehörigen und der Verband einen schweren Verlust erlitten, sondern darüber hinaus die ganze deutsche Volksgruppe, die mtt ihnen drei von Idealismus und Tatendrang erfüllte Menschen verloren hat. Die Toten wurden durch ein kurzes Stillschweigen geehrt. Daraus folgte der Bericht de» Obmannes über die Tätigkett de» Verbandes im verflossenem Ber-bandsjahr, au» welchem die vielsetttge Ardett im Rahmen seiner Satzungen zu ersehen war. Es (Seifte 8 Deutsche Zeitung Nummer 104 folgten noch die Berichte der Aemterführer, worauf die alte Verdandslellung mit Dank entlastet wurde. Lei der Neuwahl wurde der derzeitige Obmann wiedergewädlt, worauf die neue Verbandsleitung wie folgt, zusammengesetzt wurde. Obmann: ing. Oswald Werther. Obmannstellvertret«: cand. ing. Viktor Mußnl g 1. Zchriftaurt: iur. Willi B a d l. 2. Schristwarl: rnto. Herben Holler. 1. Säckelwart: cand. iur. Friedrich M u ß n i g. 2. Säckelwart: iur. Herbert Bödendorfe r. Beisitzer: Dr. Otto B a d l, Ing. Ernst M i g- 112 und Herr Josef Klingb «rg. Weitere Allherrcnvertret«: Dr. Albert Leon-Kord, Herr Josef P e t e l n und Dr. Gerhard P f r i iner. Säckelprüfer: Dir. Otto Wie » thaler und Ing. Ferdinand Frank!. In den Verband wurden zwei Mitglieder auf-genommen, an die Alter Her Dr. Fritz Scher-bäum eine Ansprache hielt. Nach der Aussprache über Allfällige» beendete der Obmann die Jahre»-Hauptversammlung, an die sich ein geselliges Bei-fammenfein anschloß. Die Weihnachtsfeiertage verliefen in Ma-r bor ohne größere Ereignisse. Das Wetter war prachtvoll, weshalb die Ausflugsorte in der Um-gebung starken Besuch auszuweisen hatten. Die Freunde des Skisports waren unzufrieden, da der erwartete Schnee ausblieb und sogar am Bachern kaum Gelegenheit zum Skifahren war. Trotzdem wanderten zahlreiche Mariborer Skifahrer, denen sich auch Freunde des Wintersports aus Zagreb anschlössen, auf den Bachern. Die Winterhilfsaktion in Maribor wird auch Heuer vollen Erfolg haben. Bisher liefen an Spenden 128.295 Din ein. Weitere Spenden find in Aussicht gestellt. Die Jndustrieunternehmungen spendeten bisher 85.000, die Bürgerschaft und die größeren Firmen 43295 Din. Einige Firmen stellten Lebens mittet, Brennholz, Kleider, Schuhe für die Winterhilfe zur Verfügung. Vermählung. Am 26. Dezember fand in Prag die Trauung des Fräuleins M i tz i Kuß, Beamtin, mit Herrn Karl K o l b, Oderbeamlen der Penfior.sanstalt in Prag, statt Die Braut ist die Tochter unseres Mitbürgers Herrn Postsekretärs Anton Kuß. Dem jungen Paare viel Glück und Zufriedenheit! Sport Skisport Am 6. I. 1937 findet die Klubmeisterschaft im Langlauf für Senioren statt. Start und Ziel sind beim Puloerturm in Gaberje. Sollten bis dahin die Schneeverhältnisse im Tale noch immer ungünstig sein, so wird das Nennen beider Celj» ska koca oder im März am Smrekovec aus-getragen. Die Rennstrecke mißt 14 km, und jedes Mitglied über 18 Jahre hat das Startrecht. Da das Rennen von allen Klubs in Celje ausgeführt und in der Kombination ausgetragen wird, so ist jener ?!vettberwerber Sieger, welcher im Lang- und Sprunglauf die höchste Punktezahl erreicht. Der Sprunglauf für die Kombination wird auf der Schanze in Zagrad ausgetragen. (Eröffnung am 10. l. 1937.) Klubsieger ist bester Langläufer jedes Klubes. Vergesset nicht auf den Stikurs vom 10. bis 16.1.1937 auf der So. Planina ober Trbovlje. Neue Leitung des jugoslawischen Leichtathletitverbandes Der jugoslawische Leichtathletikoerband hielt seine Hauptversammlung am 20. Dezember in Zagreb ab. die ziemlich stürmisch verlies. Die Opposition war an der Vollversammlung stirk vertreten. In die neue Leitung wurden gewählt: Obmann Dr. Trik (ZÄsK), 1. Vizeobmann akukal (Ljubljana), 2. Vizeobmann Vlujento (Beograd). Sekretär Dr. Dujmuzic (ZASK), Säckelwart Zvonko Marion, technischer Referent Zlatko Muhovic, Ausschußmitglieder Dr. Doncevic, Ing. Loncar. Tucan (BSK), Zagoroc (PSK), Pandurov (P5K), Moi Grün (Novisad« Vojvodina) Jovanooic (Beograd). San-dein (Ljubljana). Cimpoo (Ljubljana). Zooko (Sa-rajevo). Schett (Zagreb). Smerdej (Maribor), Do-onik (Celje), Ing. Loch (Maribor). Zerniti (Maribor). Aufsi^tvräte: D. Sandcin, Akurti und Jordan. Wirtschaft Deutsch österreichische Wirtschafts-besprechungen In den deutscki«österreichischen Wirtschafts-besprechungen ist am 22. Dezember eine Weihnachts-pause eingetreten. Die beiden Delegationen werden Anfang Januar — voraussichtlich am 11. — in Wien erneut zusammentreten. Wie es sich bei dem großen Umfang des zu bewältigenden Stoffes ver-steh», konnten größere greifbare Ergebnisse bisher noch nicht erzielt werden. Es hat sich jedoch schon gezeigt, daß Deutschland für österreichische Agrar-erz-ugnisse sehr aufnahmefähig ist. während in Oesterreich der Absatz deutscher Fertigwaren auf ge-wisse Schwierigkeiten stößt. Die Grundlage für die weitere Ausdehnung des Warenverkehrs, der bekannt-lich von beiden Regierungen bereits grundsätzlich gebilligt ist, werden jedenfalls die bisherigen Waren-gruppen bilden: auf österreichischer Seite Holz und andere Agrarerzeugnisse, auf deutscher Seite Kohle, Koks und Kunstdünger. Landwirte und Obstbaumbesitzer. Ach» tung vor neuer Tchildlausgefahr ! Das Draubanatsamt macht aufmerksam, daß im nachbar-lichen Saoebanat. aber auch im benachbarten Oester-reich und Ungarn die amerikanische San Jose-S ch i l d I a u s großen Schaden verursache und die Gefahr ihrer Verschleppung ins Draubanat sehr groß ist. Deshalb gibt das Banatsamt strenge Vor-schriften für den Obst- und Obstpflanzenkauf heraus ebenso für die Vorbeugungsmaßnahmen, welche am „Schwarzen Brett" der ^tadthauptmannichaft er-sichtlich sind. Reife und Bertehr Fahrten der Dampfer „Kraljica Marija" und „Princeza Olga" im Frühjahr 1937 Am 20. März 1937 läuft der Dampfer „Kraljica Marija" oon Suöak zu seiner Osterfahrt aus. Der Fahrplan umfaßt die wichtigsten Häfen, Städte und Inseln der Mittelmeer-Levante: Korfu, Istanbul, Rhodos, Beyrouth (Baalbek, Damaskus) und Aloandrien (für Kairo und Luzor). Nach Ostern unternimmt der Dampfer „Princeza Olga" zwei sehr interessante Fahrten nach dem westlichen Mittelmeer und wird hieb« auch die atlantischen Häfen Tanger, Casablanca, ferner die Häfen der Kanarischen Inseln: Las Palmas, Teneriffa und Madeira, schließlich Lissabon anlaufen. Die eben gedruckten Prospekte enthalt«» alle Einzelheiten des Fahrplans, die Kabinenpreise, Ausflüge usw. und find bei allen Reisebüros sowie bei Jugoslovenski Lloyd A.-G., Zagreb, Gunduliceva ulica 3, erhältlich. Günstigere Bedingungen für Touristenreisen Laut Verfügung des Verkehrsministeriums ge-nießen vom 1. Jänner 1937 an Mitglieder der im Verbände der Alpenoereine Jugoslawiens, dem Winterjportverbande und im Jugoslawischen Autokiub zusammengeschlossenen Vereine bei Reisen in Gruppen oon mindestens vier Personen aus den staatlichen Verkehrsmitteln eine 50°/wtgc Fahrpreisermäßigung. Bis jetzt mußten die Gruppen aus mindestens sechs Personen bestehen, um dieser Vergünstigung teilhastig zu werden. Volksdeutsche Rundfunksendungen vom 31. Dezember 1938 bis 6. Jänner 1937 31. Dezember: Stuttgart um 17.30 Uhr: Georg Schweinfurt h. 31. Dezember bis 1. Jänner 1937: Berlin und Königsberg: Zwischen 1 und 3 Uhr singen und spielen unter vielen anderen das Kärntner Junglehrerquartett und die Ferlacher Bolksmusikgruppe. 31. Dezember: München um 19.45 Uhr: Win-ter in den Bergen oon Adalbert Stifter. 31. Dezember: Leipzig Breslau um 20.00 und 23.50 Uhr: Die Sudeten entlang. 1. Jänncr 1937: Königsberg um 18.20 Uhr: Von der Schneekoppe bis zum Böhmerwald. 1. Jänner: Breslau um 10.00 Uhr: Zum 10. Todestag R. M. Rilkes. 1. Jänner: Frankfurt a. M um 1800 Uhr: Auslanddeutsche Neujahrslieder und -Bräuche. 2. Jänner: Deutjchlandsender und Saarbrücken um 18.00 Uhr: Neujahrslieder der Auslanddeutfchen. 2. Jänner: München um 18 50 Uhr: An den Grenzen des Reichs. 3. Jänner: Deutschlandsender um 17.30 Uhr: Der deutsche Siedler im Buchenland. Hörfolge. 3. Jänner: Breslau um 11.45 Uhr: Schlesien und die ostdeutsche Kolonisation. Vortrag: Die oft» deutsche Kolonisation des Mittelalteis. 3. Jänner: Breslau um 19.10 Uhr: Kampf um eine Kolonie. Brandenburqisch? Soldaten in Afrika. Hörspiel. 4. Jänner: Frankfurt um 16.45 Uhr: Ein aus» landdeutscher Dichter kämpft für sein Volkstum. 6. Jänner: Breslau um 20.45 Uhr: Stefan Fading«. Hörspiel. Eine deutsche Devisenamnestie Die deutsche Regierung hat noch vor der Weih-nachtspause ein Gesetz verabschiedet, das für Zu-wid«handlungen gegen die Deoiienordnung bis Ende Januar 1937 Straffreiheit gewährt. Das Gesetz ist auf Veranlassung des Beauftragten für den Vierjahresplan, des Ministerpräsidenten Gö-ring, erlassen worden. Da» Gesetz bestimmt, daß Deutsche mtt v«heimlichtem Deoisendesitz im In» od« Ausland der Reichsbank oder auch ihrer eigenen Bank von diesen Vermögenswerten bis zum 31. Januar 1937 Mitteilungen machen können, ohne daß sie wegen Bruchs der Devisenbestimmun» gen strafrechtlich verfolgt werden. In den Erläute-rungen, die zu diesem neuen Gesetz gegeben wer-den. wird hervorgehoben, daß durch das Gesetz vom 1. Dezember 1936 für Vermvgensomchiebung nach dem Ausland und für Devisenverheimlichung im Inland in besonders schweren Fällen aus Tode»-strafe erkannt werden kann. Der Beauftragte für den deutschen Vierjahresplan hebt nochmals die Notwendigkett hervor, gegen Saboteure der Devi-jenbewirlschaftung mtt äußerst« Strenge vorzugehen, daß ab« denjenigen, die in sich gehen und die sich nachträglich der Front der Anständigen zugesellen wollen, eine letzte Chance geboten werden soll, ehe sie sich schwerster Bestrafung aussetzen. Schluß mit der Emigrantenpolitik Mtt der wohlmeinenden Untnsmgung der Mariisten und Klerikalen konnten bis jetzt in ver-schiedenen Ländern die Emigranten den Kampf gegen das deutsche Regime und seine Repräsen» tanten führen. Nun hat die tschechische Regierung in Erkenntnis der Gefahr, die in der Duldung der Emigrantenoolitik besteht, beschlossen, den Emigran» ten auf ihrem Boden das Mundwuk zu legen. "Nach ein« Meldung d« „Narvdni Listy" wird die Herausgab« einer politischen Presse durch Emigranten jetzt vollständig verboten werden. Da-mtt wird auch automatisch die Emigrantenltteratur in Oesterreich und in der Schweiz stark zurückge-drängt. Es ist auch anzunehmen, daß sowohl die österreickische als auch die schweizerische Regierung in abjehbaier Zeit die Herstellung und Verbreitung derarügtr Erzeugnisse ganz verbieten. Villa zu vermieten. mit 4—6 Zimmer, Zentralheizung, Warm- und Kaltwaxser, aebönetn Bad, Keller, Waschküche, großem, schönem Blumen- uud iiem&segarten, erent. Oarage mit ChaufTeurzimmwr. — Anfragen «ind »>, lichten au dieVerw. d. Rl. unter: Ö. 8. 428. Kanzleikraft (Auflngvrio) kaufmännisch praktiziert, mftcbtig der deutschen und aloweniachen Sprache in Wortjnnd Schrift, Maschinen-schreiben, sucht passende Stelle. Adreaae erliegt i» der Verwaltung dea Blattes. 427 Mädchen für alles, welche« bra* und fleißig ist, iw> • aufgenommen. 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