Narodna In univerzitetna knjižnica ▼ Ljubljani I/8857 iL ERNST gOLL / QEDICHTE DER KRANZ AUS STEIERMARKS SCHÖPFERISCHER KRAFT HERAUSQEC/EBEN VON PAUL ANTON KELLER BAND Z: ERNST QOLL / QEDICHTE LEYKAM-VERLAQ ERNST QOLL QEDICHTE MCMXLIII LEYKAM-VERLAQ 3 a~ -? ■ Z 113357 TZ.C (Ari, EINBANDENTWURF VON DR. OTTO H UR M NS.-QAUDRUCKEREI STEIERMARK BILDNIS ERNST QOLL in tiefster Seele rein Sßtst ich nur das wunderbare.' Dreißig Jahre sind vergangen, seit Ernst Goll das Menschenland verließ, darin ihm so wenig Tage beschieden waren, und die Zeit hat das Unverwelkliche seiner Kunst bestätigt. Der Tanz aufrührendster Welt-ereigniffe, der zeitlich bald nach Erscheinen der Gollschen Gedichte stür-misch anhob und durch Jahrzehnte über die Erde brauste, er hat Völker, Begriffe und Formen verwirrt, aber in einer Atempause der Erregung, den Stillen zugewandt, gewahren wir erstaunt und nicht ohne Rührung, daß die Erscheinung Golls nicht zu den Schatten des Vergänglichen sank, die die Zeit über jene breitet, die ihrem Atem nicht entwachsen sind. Ein Hauch, so wehen sie, dem Augenblick dienend, in das Nichts dahin, das sie formend hätten erfüllen sollen, und niemand fragt, ob sie je gewesen waren. Von dieser Art nun war Ernst Goll nicht. Dreißig Jahre, weiß Gott, schwer befrachtete Jahre, haben uns sein Bild nicht entfernt; sie haben es vertieft, haben wort und Ahnung in gesteigertem Maß in entscheidende Stellung gebracht. Langsam, so scheint es, löst sich sein künstlerisches Vermächtnis vom rein persönlichen und Schicksalhaften aus dem liebevollen Kreis von Freundschaft, Achtung und Bewahrung und nimmt still jenen Platz in der deutschen Literatur ein, der ihm, dem Lyriker von ganz großen Möglichkeiten, zusteht. Da wir, die Jüngeren, seinem Lebenstag zeitlich Entfernten, sein Werk an uns nehmen, indem wir es bestätigen, erkennend, daß zeitlos gültiges Menschentum darin geborgen ruht, geht es zum erstenmal aus den betreuenden Händen der Freunde und Weggenossen, die seinem Leben und Sterben nahe gewesen sind, hinaus zu den Späteren und Kommen-den. Es gewinnt seinen gesicherten, gemäßen Raum und wird ihn lange haben; ganz auf eigenen Klang, Schönheit und Lebensgefühl gegründet, gehört es zum dauernden Gut unserer Dichtung, weil es, wie alle reine Kunst, jene Seele hat, die furchtlos zwischen Tod und Leben schwebt; Kunst, die dessen ahnend inne ward, daß es zu den rätselhaft süßen Ge-Heimnissen erlebten Lebens gehört, erst in solchen Bezirken, randnah den großen Dunkelheiten, unvergeßlichsten Wohllaut zu schenken. wir haben in seinem sparsamen Werk — fast scheint es zu zart, zu blumenhaft gewachsen, um Überlegendes daranzusetzen — die runde Summe eines in seinem Schicksalskreis vollendeten Lebens vor uns; gerundet, trotz seiner Tragik und des Zwiespältigen (das ja wohl den Dichter zum wort zwingt) und in seiner reichen inneren Fülle ein Zeug» nis dessen, was die Kunst an Ernst Goll verloren haben mag. Seine Gedichte haben den unverlierbaren Zauber der schwingenden Seele, die, lcidvoll und jauchzend, noch nichts von vorgetäuschtem Schmer; weiß. VToch weilte er, der Zarte, eine überempfindliche, gespannte Saite, vor den Toren des Lebens, als er sich zum Fortgang entschloß; nur im letzten steilen Schritt nach drüben, der erlitten war und bewußt geschah, klingt das wort der Überwindung aus männlicherer Kehle, wiewohl immer noch getragen von der Musik und dem wundervollen Schweben, das ihm, dem Dichter von allen Gnaden der Kunst, selbstverständliches Wesen war. Zunächst ist cs die Schlichtheit seines Gesanges, die rührt. Aber Einfachheit, die gemeinhin gern in die Bahnen sentimentaler Nach» ahmung verfällt, sofern sie nicht vom Tragischen hochgerissen wird, sie ist hier in höherer Art von Wahrheit verklärt und bestätigt. Stark und unmittelbar greift das Erlebnis — Erleben jedes Menschen und trotz scheinbarer Unwichtigkcit in solchen Jahren doch von entscheidender Gefährlichkeit, wie cs eben an Golls weg zu erkennen ist — immer über das leise Sichverlieren des jungen Herzens hinaus. Nichts an dieser Kunst ist Manie oder Geschwätz. Da lebt Jubel, Überschwang, Zuspruch und Absage und alles Dichterische klingt in schöner Selbstverständlichkeit. In der Leichtigkeit, mit der er das musikalische wort seiner Lyrik ansctzt und cs zu steigern fähig ist, in Form und Vers sind die äußeren Zeugen wachsender, zukunftssicherer Meisterschaft erkennbar. Aber das Gedicht war ihm zum selbstverständlichen Ausdruck des Menschlichen geworden, die schönste Art von den Dingen des höheren auszusagen und ihres Wesens selber inne zu werden. Er hat die Kunst noch nicht bewußt gefunden, wahrscheinlich auch noch nicht gesucht, wie leicht und ungezwungen ihm das Gedicht wurde, verrät der Bericht von der Entstehung jener schönen Verse zu Robert Michels Abschied. Es war die Zeit der letzten Jahre vor dem ersten großen Krieg. Ruhsame Stunden, in sich versunken, nichts von kommenden Fährden ahnen lassend; der reife Glan; des sterbenden Reiches leuchtete in vcr-schwenderischen Abendfarben, darin sich alle Schönheit der altgewachsenen Lebenskultur noch einmal spiegelte. Die Zeit der Stimmung und Besinnlichkeit, der ahnungslosen Schwermut, wie sie auch in Golls Gedichten zu fühlen ist. Du der Laube eines Gasthauses auf der Ries bei Graz hatten sie sich zu letztem Trunk zusammengcfunden, ein kleiner Freundschaftsbund artverwandter Seelen, dem auch Goll angehörte, und sie sagten dem einen Ade, der aus ihren Reihen schied, um in das südliche Land zu gehen. Goll hatte sich, — so erzählt Julius Franz Schütz, sein treuester Gefährte —, ein erhobenes Weinglas haltend, im Stuhl zurückgclehnt, wiegte sich und schlang spielerisch lässig eine Ranke wilden Weines, die von der trecke niederhing, um das Glas. Und so, das bekränzte Glas gegen das milde Licht des Tages erhoben, sprach er langsam, wie von ungefähr und ohne Unterbrechung jene wundervollen Strophen, die ein anderer in der Runde eilends mitschrieb. von dieser schier zufälligen, selbstverständlichen Gewordenheit ist das ganze Wesen Golls umspielt, wie es uns Späteren ins Licht tritt. Dieses tiefe und leidenschaftliche Ringen einer Seele, die zu zart war, um die Gewalttat des Tages zu übergehen, seinen Unsinn durch Sinngebung oder Gelächter zu überwinden; zu sehr dem Ernst verfallen, um in Spott zu entfliehen oder sich mit Verachtung zu wappnen, diese starke, erst noch bekämpfte und schließlich lebendig bejahte Neigung zum Tode. Manches an diesem sparsamen Leben und Werk fordert zum Vergleich mit dem Gegenwärtigen heraus, zumal die Gegenwart es nicht entläßt. Jede Zeit hat ihre hochtönenden Stimmen, die sich bemühen, von dem zu singen, was über ihr steht. Es währt nicht lange, um das Komödienhafte darin zu erkennen; wie Herbstlaub fällt cs vor dem unentrinnbaren Winter. Dmmcr hat es die Wahrheit der Kunst schwer gehabt, gegen den Augenblick zu stehen, wenngleich sie seiner nicht bedarf. Da sie notwendigerweise mit sparsamen Mitteln in die Welt tritt — lebt doch ihr ganzer Reichtum innen —, rauschen die großen Probleme der Scheinkunst über sie hin und spät erst sehen die Lebenden das Dauernde und können die Wahrheit gewahren. Es mag dem, der nur wort hört und nicht Wesen fühlt — die Gaben aller Kunst bleiben solchen Menschen freilich verschlossen —, scheinen, als seien Golls Gaben und Kampfe, an anderen Gestalten gemessen, arm. Es scheint ihnen an jenen tgöhen und Tiefen zu fehlen, die andere Seelen nicht nur zu Wohllaut, sondern auch zu Weisheit gestimmt haben. Nun, all dies hat, wenn man auf das Dichterische abzielt, wenig Wesen an sich. Denn die Zeit, in der Golls Lieder ihre Probe auf Bestand abgelegt haben, hat es klarer ausgesagt als jedes urteilende wort, daß die kostbarste und reinste Gabe eines Künstlers, der Schmerz als verklärendes Weltgefühl, als der starke, echte, leben-erhaltende Saft im Stamm und Gefüge dieser Gedichte braust. Aber so, von jener innigen Süße und Verträumtheit, von jener fast sträflichen Lässigkeit der Seele, die nur darum so bejaht und genossen werden darf, weil in ihr alle Geschmeidigkeit und Schönheit der fugend lebt, sind sie uns Späteren ein Vermächtnis auch an jene Zeit, daraus wie aus einem magischen Spiegel, dem herrlichen, träumerisch geneigten Antlitz schon das kalte Gesicht des Todes entgcgenblickt. Die unsagbar innige Stille des Unterlandes muß man sich in das Blut rufen, auf daß die Sinne solchen Zaubers unvergeßlich gewahr werden. Und wer all dies überdenkt und aneinanderfügt, dem rundet sich Wesen und Werk dieses Früh-geschiedenen zu Andacht und Dank für das Opfer des kurzen Daseins. Es ist das Land der weingarthügel und lichtgesegneten Täler; die Windräder läuten am dumpf tönenden Holz und diese Musik bleibt im Ohr, um spät noch und lange nachher von den stillen Gaben des Tages zu erzählen. Dieses leise, ganz von Landschaft durchpulste Leben, mächtig von der sorglosen Heiterkeit des tieferen Südens angehaucht, ohne von den Geboten des Menschentages entbunden zu sein, hat seine Schwere ganz nach innen entrückt. Das heißt nicht Versunkenheit, sondern weise sein aus Ahnung; es ist selbstverständlicher Besitz, von dem man nicht redet, weil man ihn wahrhaft hat. Das Gesicht solcher Land-schaft formt am Menschen, es schenkt ihm oft mehr, als er in der weiteren Welt zu finden vermag. Es ruft zu Dank und Jubel auf, gibt dem einen Musik und dem ändern das tönende wort. Von diesem Erbe hatte Ernst Goll viel im Blute, die Heimat singt aus ihm auch dort, wo er nicht ihren Namen nennt. Er ist nie von ihr losgekommen und früh wieder zu ihr heimgekehrt, denn sie allein war ihm kein Teil am „bitteren Menschenland". Uns aber, die wir das Land und sein geheimes Wesen kennen, wird die Erscheinung Golls in ihr doppelt dicht und verständlich. Das Wesen seiner Dichtung ist Verklärung. Die Leichtigkeit der Jugend lenkt noch von äußeren Kunstübungen ab, der Wunsch nach strengerer Gesetzmäßigkeit liegt fern; noch sind die (Quellen nicht vom Formwillen gebändigt und springen in jugendlicher Fülle. Darin liegt auch zum Großteil aller Zauber des Ursprünglichen dieser Gedichte verborgen, ihre Eigenart, daß sie in aller Fülle des Erlebnisinhalts und ihrer seltenen Fähigkeit des Mitteilens, dennoch von seidiger Zartheit sind und behutsam behandelt werden wollen. Die Verse klingen, sie haben Grazie und geben persönlichstes auch dort, wo sie bewußt ganz ins Volksliedhafte übergehen. Manchmal übt er unbedenklich abgebrauchte, gängige Worte und Reime, manches zerflattert ihm unter den fänden, als habe es sich schon vor der Zeit ganz in Gefühl aufgelöst und sei verweht. Aber dann reißt es ihn wieder empor zu ganz reiner, stiller Musik, die ein schöner, abendlicher Ernst verklärt. Dann gelingen solche Stücke wie das vorgenannte Gedicht „Zu Robert Michels Abschied", oder „Mädchenlied I", „Königszug", „Abschied", „Grabschrift", „herbstliche Fülle" und andere mehr. An solchen Weisem ließe sich denken, was Ernst Goll unserer Kunst geworden wäre; ein ganz großer Könner, gewiß, brächte uns die seltsame Abgeschlossenheit seines Lebens in Verbindung mit seinem Fernbleiben von aller Zweckkunst und dem engen einen Thema seiner Sehnsucht, nicht die merkwürdige Meinung in den Sinn, als sei dies, was sich für uns unter seinem Namen verbindet, alles gewesen, was das Geschick uns dargeboten hat. Er gibt das Bild eines Menschen, der, eh er zu leben anhebt, immer nach den verflatternden Dingen der frühen Tage zurückgreift, die ihm unvergeßlich sind, dem das Vergangene reicher erscheint als alles andere, was das Leben im Zukünftigen bieten will; es ist die Entwicklung, von der jeder Gereifte in der Rückschau zu erzählen weiß. So wie wir seinen Lebenslauf als etwas Abgeschlossenes empfinden, ist auch sein Werk unbeabsichtigt rund und dicht geworden, ein Wider-schein dieser vorüberwehenden Menschgestalt. Als Ganzes genommen behält es seinen Zauber, nicht allzuviel läßt sich selbständig daraus lösen. Dieser Lebensbericht in allen wesentlichen Stadien seiner Kämpfe erhält sein zeitloses Sein aus den bewegenden Abschnitten, die von der geheimen Kraft einer so tief wurzelnden Schicksalsmacht erzählen. Der Wohllaut aber, der in diesen Versen lebt, ist ganz und gar un- alltäglich bei Erstlingsbüchern, wo etwa die Gefahr besteht, daß sich in Synonym und Vers Flüchtigkeiten einschleichen, hindert die schöne, natürliche Wahrheit auch der schlichtesten Worte vor einem Abgleiten ins störend Banale. Immer wieder — um es erneut zu sagen — schweben die Verse auf den herzanrührendcn weisen dieser jünglingshaften, im schönsten Sinne des Wortes unerwachten Sehnsucht, die wir alle kennen, die wir selber erlebt und doch wohl auch vergeudet haben. Schon sehen wir in einzelnen wenigen Gedichten die Ansätze einer sich kräftig entwickelnden Sprachkunst und die Verwendung farbig vertiefter Bilder, wie sie über das rein Empfindungsmäßige in das Gebiet des Anschaulichen Vordringen. Die „zitternden Marienhaare auf den abendlichen Feldern" nennt er „weiße Fahnen der Sehnsucht"; der herbst, liche Tag, müde vom Verschwenden, „schläft mit roten Kinderwangen ein", und den Abend malt er: „...nun hat die samtene Röte der Fimmel ausgetan —". Aber solche Bilder sind selten, immer wieder bricht das Stürmische, der Überschwang durch und im Rhythmus zwischen Trauer und Jubel stehen dann so reife, liebe Skizzen, wie „Unter eines Tages Summe" und „Scherzo", voll Wärme und innerer Lebensheiterkeit. £loch lebte ihm alles zu groß im Gefühl, zum Maß hatte er nicht hingcfunden. So sind es auch nur Ansätze und einzelne Stücke, die uns in wundervoller Art beweisen, daß Ernst Goll, über sein Eigenes dringend, ein großer Dichter hätte werden können, den spätere Mannesjahre lehr-ten, über seine Kämpfe hinaus von denen der weiteren Menschheit zu reden. Aber wir müssen uns bescheiden. Dankbar zu nehmen, was er schenkte, uns an dem Gesang seiner reinen, schönheitstrunkcncn Jugend zu freuen, deren Heiterkeit von Schatten umschwebt war, und nicht mit Worten daran zu rätseln, gebietet sein Tod. Da in seine Verse so sehr die Summe seines Lebens floß, daß sie als der Widerhall innerster Kämpfe gelten dürfen, rundet sich für den Fernerstehenden daraus das Bild seines äußeren Tages zum Lcbcns-bcricht. Gewiß kam auch er wie der Freund, dem er zum Scheiden sang, „eine weiße Möwe vom helleren Gestade", schenkte uns Geleucht und nahm Abschied. Denn, bedenkt nun alles in allem, ist es uns, die wir den Tagen des Erfahrens, von Empfangen, Schenken und seligem Über-schwang zur bitteren Kühle der Einsicht entwachsen sind, nicht, als hielten wir mit Gells Liedern wieder unsere eigene Jugend in der Hand? tVae uns seine Persönlichkeit vor anderen Frühvollendeten so lieb und kostbar macht, ist die Reinheit und Wahrheit seines Wesens. 3hm, dem alles heilig ist, der in diesem Dasein das Schöne als die Verzaube. rung des Göttlichen empfindet und so sehr darnach dürstet, daß er es in allen Verwandlungen sucht und ratlos wie ein Kind vor dem dunklen Leide steht, es war ihm nicht gegeben, mit dem häßlichen auf irdische Art fertig zu werden. Die Summe seiner Tage und Taten ging doch wohl aller Enden auf im Tod. Da sollen aber auch die Fragen nach woher und warum ein Ende haben. Der Ablauf dieses Lebens in seiner verschwebendcn Zartheit klingt für uns schon wie Legende. So bitter und lange Ernst Goll mit seinem Schicksal gerungen haben mag, — in die letzten Kämpfe ist uns der Ein. blick verwehrt —, es ist dennoch nichts von Unnatur in seinem Dasein, nichts von Krankheit oder Affekt; auch der letzte Schritt war in seiner Art etwas Gewachsenes, langsam und unabweislich Erkämpftes. Dies fei mit besonderem Nachdruck gesagt, allzu gerne verlieren sich die merk, würdigen Meinungen mancher Scelcnschnüfflcr an Erscheinungen zwie-spältiger Art und deuten sie krank und fehl. Er wurde am 14. Mär; 1887 in windischgraz geboren als Sohn des k. k. Gberpostmeistcrs und Gastwirtes Ernst Goll. Heinrich Kalmann, ein weggenoffc, zeichnet ihn als Kind der leis verträumten südlichen Steiermark, Gefährte des sonngeliebten wcingartsommers voll Wunder und Farben. Die schwere Süße dieses Landes, sein unversiegbarer Zauber lebt in Golls Liedern fort, er war ihr freundlichster Sänger und Bruder. Dem klaren, umfassenden Blick und bejahenden Kerzen für das Große und Schöne der Kunst, gesellte sich eine ebenso entschlossene Verneinung gegenüber dem häßlichen und Abwegigen. Er scheint, Bild ringender Jugend, alles voll und ganz gewesen zu sein, Halbheiten waren ihm fremd. Auch die Zeichnung verträumter Heiterkeit und fröhlicher Tage fügt sich in das Bild dieses kindhaften SUdsteirers ein. Dann kamen immer stärker die Anforderungen des Lebens mit engen, wenig geliebten Möglichkeiten und widersinnigen Gesetzen; im selben Maß mögen innere Spannungen gewachsen sein und die Tat des Tages rang immer mäch. tiger mit unentschiedenen Hoffnungen und wünschen der Seele. Dies sind Gedanken vom Rande her, das Letzte hat er bewahrt. Seine Freunde hüten als heiliges Vermächtnis die Spur dieser Kämpfe, soweit sie davon ahnen durften; uns ziemt es nicht, an des Toten letzten, leisesten Besitz zu rühren. wir wissen nur, daß es ein langer, schwerer, tief durchlittener Kampf war. Am -r. Juli 191* sprang Goll vom zweiten Stock der Grazer Universität in die Tiefe. Er habe eine Prüfung zu bestehen, hatte er wenig Stunden vorher gesagt... Und so haben wir seine Lieder und empfinden sie als ein Geschenk des Frühlings. Und flüchtig nur mahnt es uns heute an den falterhaften Schatten, der Uber den uns liebgewordenen Berichten dieses Lebens-kampfcs ruht, so sehr und unversieglich lebt darin die Iugend und das erste Glück unser aller und auch derer, die noch kommen werden. Denn lange, so lange, als das Volk noch Dichter zu lesen und zu lieben versteht, werden die Lieder Ernst Golls lebendig bleiben, geliebt von denen, die ohne Arg sind und nicht die Letzten in den Reichen der Kunst. ERNST QOLL gest. 13. Juli 1S12 Sein Werk bedarf keiner Einleitung, wer dieser Psyche fühllos gegenübersteht, für den hat jede Schönheit umsonst verblutet. Aus dem Sonnigen kam er, das Kind der südlichen Steiermark. So war sein Wesen die weiche Schwermut des Rebenlandes, das Traumhafte der sudsteirischen Unendlichkeit, rein und liebeverschwendend, tage-entrückt und rührend hilflos in Dingen des praktischen Lebens, gläubig an die Jugend und das Glück, aber nie ohne jenen leisen Anflug von Melancholie, die den Fimmel aller jener beschattet, welche gütigen und zarten Herzens sind. Seine tiefe trauernde Seelenverwandtschaft mit Hugo Wolf ist ein Wiegengeschenk der Heimat, das die Steiermark ihren schmerzgeliebten Söhnen gab. wie Gollg ganzes reiches Seelenleben in einem durch Herz und Gemüt hervorragenden Mädchen die erweckende und stärkende Muse fand, ist der Schwärmer zum Dichter geworden, ist alles Schöne in ihm vertieft und veredelt, geläutert und strahlender geworden. „Und was ich denke, was ich fühle, wird rein durch dich, wird rein wie du." Aus dem Idealismus dieses Lebens, dem Idealismus der künstlerischen Tat, entwickelte sich die Spannung zwischen dem Dichter und der äußeren Welt, der tragische Konflikt — ein Konflikt: Es gab genug, was außer-dem noch unsichtbar und sichtbar ihn vorwärts drängte. Aber Ernst Goll war nicht der Mensch, sich das Leben zu erbetteln. Der furchtbare Zerstörungskampf, der sich im Innenleben des Dichters abspielte, entzieht sich der fremden Beurteilung. Aber ein Kampf ohne-gleichen muß es gewesen sein, bis der Entschluß in ihm reifte, ein Leben hinzuwerfcn, das er nicht als König meistern durfte. „... Gib mir das Sehnsuchtsland Oder erlöschende Lethe, Du reiner, du goldiger wein! tlur zwischen beiden Laß mich nicht müde sein Und mich bescheiden!" — Und er ging von uns. Dm Len; der Kraft, mit fünfundzwanzig Jahren, mit dem Schritt der Jugend, im Festtagskleide... ... Noch sind die Schollen nicht ergrünt über seinem Sarg, noch die Wipfel nicht verwelkt, die er gesehn. Der Augenblick ist heilig. Die Steiermark hat sich selbst geehrt, indem sie Ernst Goll die letzte Ehre erwies. war er doch ihr treuester und mutterähnlichstcr Sohn, der ihren Namen auf silbernen Schwingen durch die Lande getragen hätte, wäre feine Seele nicht zerbrochen. Aber die Steiermark hat ihn verstanden, hat auch im werdenden die Größe erkannt und ihm Blumen und liebe Worte ins Grab gegeben. Fast jeder Kran; hatte Margeriten eingeflochten: „...ihr aber mit dem Margeritenkranz..." Ehrenvoll haben alle gehandelt, die in diesen Stunden den Blick auf den ganzen Menschen in Trauer und Treue gerichtet hielten. Sie seien bedankt. Dank auch allen, die in wirkender Liebe dies Buch entstehen und fördern halfen, ernsten Literaten und stillen wehmütigen Frauen, die den schwachen Kräften des Erben zur Seite standen. wir wollen den Toten nicht beklagen. Er ist erwacht mit jedem Goldsommermorgen des herbstlichen Rebenlands, und in die Klänge des Klapotez tönt sein Lied. Und das wird nimmer ausgesungen, solang der Tau die Flur netzt und schöne Frauen um Schönheit trauern. „Sollen wir weinen, wenn einem erfüllt, wofür er kämpfte mit Speer und Schild»" Sein Lichtvermächtnis ist in uns. Graz, im September isir. Julius Franz Schütz DIE QEDICHTE KÖNIQSZUQ Ihr, die ihr blinden Aug's vortibergeht, (DH, daß ihr doch die Lider höbt und säht In Morgenfrühe, wenn das Dunkel fällt, Den Königszug der fugend in die Welt. Die Augen heiß, die Stirnen weinumlaubt Und Fahnenwimpel über unferm Haupt, So zieh» wir aus, den Sonnenweg entlang, Und unser Lied ist Frühlingssturmgesang: Du, Vater, in dem engbegrenzten Haus, Sieh, unsre Sehnsucht breitet Schwingen aus! Du, Mutter, die uns eng umfangen hält, Hör, unser Herz gehört der ganzen Welt. Ihr, die ihr hoffnungsleer an Gräbern steht Und taumelt zwischen Arbeit und Gebet, Das Zepter rollt aus eurer schwachen Hand: wir sind die Könige im weiten Land. Zu lichten Höhen ziehen wir hinan, Verneigt euch tief und gebt uns frei die Bahn! Ihr aber mit dem warmen Augenglanz, Ihr aber mit dem Margeritenkranz, Ihr, die ihr schmachtend fteht am Straßensaum, Ihr seid das Licht in unserm Königstraum. GH, wartet nicht, bis unser Herz verglüht, GH, wartet nicht, bis euer Kranz verblüht! wir sind voll Sehnsucht. Reicht uns glückbereit Den tiefen Becher eurer Seligkeit! Ihr, die ihr blinden Aug's vorübergeht, GH, daß ihr doch die Lider höbt und säht... TORINSCHRIFT wollt ihr kommen zu mir ins Haus, Lastet das böse Gerede draus: So viel Stufen die Treppe zählt, wohn ich über dem Klatsch der Welt. KUNST UND QLÜCK Kunst ist geträumtes Leben, Selig und heilig und rein sein. Glück ist irren und streben, Aber am Abend noch dein sein. ALLZEIT QLÜCKLICH Manchmal ein bißchen träumen Und immer ein bißchen hoffen So blieb zu seligen Räumen Mir allzeit ein Türlein offen. PROLOQ So soll denn dieses neue Haus begrüßen Mit Weihespruch und Segenswunsch mein Lied; wie leicht und golden unsre Worte fließen, wenn uns Begeisterung das Herz durchglüht. O seht! Im Rhythmus all der Festesfreude, Die mich umflutet reich und wunderbar, Vor dieses Dauses einfach edlem Kleide, wird mir der tiefe Sinn der weihe klar. Und was in Rätseln meine Seele ahnte, In fernen Bildern voll von Licht und Glanz, Und was ich stets empfand und nie erkannte, In dieser Stunde fühl' ich es erst ganz: Deutsch sein — das heißt in Dämmerungen gehen Und Sehnsucht tragen nach dem Himmelsblau'», Heißt mit den Füßen auf der Erde stehen Und mit den Augen nach den Wolken schau'n. Ob wir auch mit dem Geist der Zeiten hadern, Das gibt uns immer wieder neuen Mut: Lebendig quillt in unser aller Adern Ein Tropfen Künstler- und Vagantenblut. Dem frohen Drang nach sonnennahen Höhen, Dem blauen Auge, das in Fernen schaut Und nach den Wolken, die am Fimmel gehen, Hat man auch dieses neue Haus gebaut. Und soll ich heute Dir Geleitwort sagen, Des Dauses Geist, auf Deine Wanderschaft, So sei es dies: 3n gut' und bösen Tagen Sei immer Zeugnis dieser besten Kraft. Sei Trost, sei Bürge, daß in schönem Zeiten Sich Kunst und Leben wundersam vermengt Und daß wir unaufhaltsam vorwärts schreiten Zur Harmonie, die alle Welt umfängt. ICH SAH EIN BLUMLEIN Ich sah ein Blümlein sich neigen Zur lieben Gefährtin im Klee, Ich sah zwei Vöglein kosen In sonnedurchfluteter *5oh. Ich sah zwei Menschen sich küssen Im Kahn auf schwankender See £lun will mir die törichte Seele Zerbrechen vor Sehnsucht und Weh... SEHNENDER TRAUM Mich segnet goldner wein Und Walzerlieder weinen — Nun küßt die Seele mein Der Traum von jener Einen. was meine Brust entfachte, Entfühlet keiner------------- GH, daß dein Herz erwachte Und dächte meiner... Der Cag war hell und glanzumloht, Und auf der grünen Heide Erblühten Llümlein rosenrot... Da wußten wir es beide. Dann kühlte der Tau den Wiesengrund, Der Abend sank hernieder — Da gabst du mir den roten Mund Und gabst ihn immer wieder. Das Abendrot verging so schnell, Die Nacht kam still gegangen — Da brannte meine Sehnsucht hell Und wollte dich umfangen. RÄTSEL Blüht ein Blümlein auf der Halde Ewig ungepflückt, Liegt ein Schatz im Märchenwalde, Jedem Aug entrückt, wohnt ein Glück in tiefen Schächten wunderbar und heiß, Davon nur in langen Nächten Unsre Sehnsucht weiß. Und wäre das Glück wie die Wolken so weit, Ich will cs suchen im Schellenkleid. Und strahlte es ferne wie Firnenglanz, Ich will es holen aus Spiel und Tan;. Ich weiß, es wartet im Lichtersaal Uni) trägt der Sehnsucht brennendes Mal. In Kolumbinens verträumtem Blick Ein heimliches Leuchten — das ist das Glück, Nach dem meine klagende Seele rief; Ich sink in die Knie und beuge mich tief. Zwei bebende Hände — „Du Liebster, du!" All meine Schellen klingeln dazu. — Aufspringe ich jubelnd und trage das Glück In meine wartenden Nächte zurück. Ich trage es zitternd, mit heiliger Hand, wie eine Krone aus Märchenland... ZWEI LICHTLEIN Es sieht von deinem Fenster Ein Lichtlein in die Nacht, Das hat, in meinem Herzen Ein zweites Licht entfacht. Ich muß es immer denken Und denk es doch nicht aus: Fand doch dies eigne Lichtlein Zum Licht in deinem Haus! Das gäbe dann ein Leuchten Und Strahlen Vlacht und Tag, Zwei Lichtlein brennen heller, Als eines brennen mag. MIT WEIHNACHTSQABEN Macht auf das Fenster und schaut herfür: Zwei Kinder stehen vor eurer Tür! Sie haben die Seelen erfüllet ganz Mit Wunderglauben und Lichterglan;, Sie wandeln auf Erden und fühlen es kaum, Sie bringen euch Süßes zum Weihnachtsbaum. Macht auf das Fenster und schaut herfür: Zwei weise stehen vor eurer Tür. Sie haben gesonnen und wissen zuletzt: Die Liebe ist es, die Berge versetzt. Sie sagen der Weisheit goldenen Spruch Und bringen getragen ein tiefes Buch. Macht auf das Fenster und schaut herfür: Zwei Könige stehen vor eurer Tür. Seht, ihre Schwerter sind gottgeweiht In ihrer Sehnsucht blutigem Streit. Sie stehen da, von Schönheit umloht, Und bringen euch Schalen aus Gold und Rot. Macht auf das Fenster und schaut herfür: Zwei Liebende stehen vor eurer Tür. Sie sind gewandert durch weites Land, Immer zusammen und Hand in Hand. Sie kommen und bringen ihr pochendes Herz, Lang eins geworden in Freude und Schmerz. VERLÖBNIS weil unsre Herzen längst die Liebe band, Leg ich heut meine Hand in deine Hand Für dieses Leben, das uns heiter fließt, Und für das andre, das noch Nacht umschließt.. All, was noch kommen mag, ist mein und dein Und kann nie ganz voll Weh und Irrtum sein. Nun ist der Sterne Schein Am Himmelszelt erglommen, Mir fällt ein Liedel ein, So kinderfcelenrein, Das muß vom Fimmel kommen. Es tönt so selig bang, Ich will's nicht weiter sagen, Ich will's mein Leben lang wie einer Glocke Klang Im Kerzen tragen... ANDACHT Du meiner Sehnsucht weiße Taube, Du alles Schönen Blumenkranz, Du Maientag, du Osterglaube, Du meiner Wege Licht und Glanz. Den Saum von deinem Mädchenkleide Versehet der Staub der Erde nicht, Es trübt kein Hauch vom Menschenleide Dein reines Kinderangesicht. Du kamst, ein Stern, vom Fimmel nieder Und segnetest die kalte Nacht. Du gehst, ein Stern, zum Fimmel wieder, wenn dein Erlöserwerk vollbracht. Du bist im lärmenden Gewühle Mir letztes Glück und schönste Ruh Und was ich denke, was ich fühle, wird rein durch dich, wird rein wie du! JUBEL Ihr schmeichelnden DUfte, du goldener Tag, Durchzittert die Lüfte wie Lerchenschlag, wir lehnen im Walde beseligt zu zweit, Ties unten die Halde steht blütenbeschneit. Ich beuge mich nieder zum seligsten Mund Und küsse ihn wieder und küsse ihn wund, Aufleuchtet in Wonne dein süßes Gesicht, Und alles ist Sonne, und alles ist Licht. Sieh, nun lacht uns wieder Goldig reiner wein, wundersame Lieder wiegen sich darein. wundersame Lieder, Hebt euch himmelwärts, Gieße Gott uns wieder Iugend in das Herz! ABEND Nun lösch mit einem Male Der rosenrote Hauch, Salb, bald verglimmen im Tale Die Lichter auch. Die Glocken läuten im Traume Selige Abenbruh, Vöglein fliegt vom Saume Dem Neste zu. 3n bämmerige Haine Entschwinbct es bem Slick — Nun fmb wir ganz alleinc Mit unserm Glück. IS UNTER EINES TAQES SUMME Unter eines Tages Summe Ist der schwarze Strich gemacht, Und wir reichen uns die stumme Hand zum Abschied: „Gute Nacht!" Schien die Sonne uns vergebens; DH, wir sagen lächelnd: „Nein!" Und ins goldne Luch des Lebens Schreiben wir: Beisammensein... AM ABEND Von Liebe und Seligkeit schwer Verlaß ich dein stilles Haus — Alle Laternen umher Löschen die Lichter aus. Immer wieder zu dir Gehn alle wünsche zurück — Es ist ein Licht in mir, Das mag nicht verlöschen vor Glück... SCHLUMMERLIED Nun sinkt die Nacht hernieder Mit Mond und Sternenschein — Oh, schließ die müden Augen Und schlafe, schlafe ein. Ich will meine Liebe bitten, Sie würde ein Engel sacht Und käme zu dir in stiller, Sternenfunkelnder Nacht. Sie hüllte dich tief in ihren heiligen Mantel ein — Das wird ein traumverklärtes, Seliges Schlafen sein... V I MORQENQRUSS Über jenen dunklen 'Zügeln Kommt der neue Tag herauf, was auch ruht auf seinen Flügeln, Schließe hell die Augen auf! Sehnsucht, die mit Harfensaiten Nachts an deinem Bette stand, wird dich froh hinüberleiten 3n das morgenjunge Land. rr # MEINE SEHNSUCHT. Meine Sehnsucht ist ein dunkles Boot, Löst vom Strande sich im Abendrot. Deine Sehnsucht ist ein weißer Schwan, Mondenschimmer ruht auf seiner Bahn. Einmal findet auf der hohen Flut Boot zu Schwan. — Und dann ist alles gut... rr LEQENDE Es war einmal ein großer, großer Wald; Der war so tief, daß keines Menschen Fuß Sein lichtes Ende fand. Nur schön Getier Und Vögel ohne Zahl bewohnten ihn. Durch diesen Wald ging einst der liebe Gott, Indessen Trauer ihm das Her; beschwerte. Er war gewandert durch der Menschen Land Und sah die Zwietracht wohnen in den Gaffen Und sah den Neid aus ihren Fenstern späh'n. Da ward ihm weh. So ging er in den Wald. Und siehe! Ihm begegnete ein Reh, Fromm, scheu und lieblich schritt es nah einher. Mit Hellen Lichtern sah es Gott ins Antlitz, Erkannte ihn und bog das schöne Haupt. — Da glomm ein Leuchten auf in Gottes Auge, Erinn'rung überkam ihn an die Welt, Die heilig war am ersten Schöpfungstag. Die Segnerhände hob er auf und sprach: „Die ich geformt nach meinem Ebenbilde, Vergaßen mein. So werde d u ein Mensch, Das schönste von den Erdcnkindern allen!" Und lächelte noch einmal mild und schwand. — — Doch siehe! Aus des Waldes Lichte tritt Ein Menschenkind und geht den weg zu Tal; Fromm, scheu und lieblich ist es vor den ändern. Nicht Wunsch noch Sehnsucht wohnt in seiner Brust, Friedvoll und selig fließen ihm die Tage. Aus seinen großen braunen Augen aber Grüßt uns ein Licht. Es ist das Licht der Liebe, Das Gottes reines Antlitz überstrahlte, Als er die beff're Welt erschaffen wollte. FASST DU DAS WUNDER? Faßt du das Wunder» Ich fass' es nicht, wir lachten und litten Und kannten uns nicht. wir suchten und ahnten Und sahen uns kaum, Da wuchs in uns beiden Ein Blütentraum. wir stellten uns trotzig Und blieben uns fern, Da lösch zu unseren Häuptern ein Stern. Nun ruht mir am Kerzen Dein liebes Gesicht — Faßt du das Wunder» Ich fass' es nicht. EIN NAMENSTAQSQRVSS i an Prpo Marx von Ernst GoN und Adorata Morgen werden alle Glocken klingen, Morgen werden alle Vöglein singen, Morgen wird die Welt mit frohem Lachen Von dem langen Winterschlaf erwachen, wird die Augen reiben und verwundert sehn, Daß die wiesen schon voll Blumen stehn. Morgen mit dem ersten Sonnenschein wird ein großes Glück dir nahe sein: Denn in heil'ger Frühe gehen wir Hand in Hand vorbei an deiner Tür. ERFÜLLUNQ Nun neige ich das Knabenhaupt: So hast du meinem Leben, Das nimmer an ein Ziel geglaubt, Das große Glück gegeben. Mir bangt vor nichts, das kommen will; All meines Herzens wilde, Verirrte wünsche werden still Und knien vor deinem Bilde. ZWISCHEN HEUT UND MORQEN . Zwischen heut und morgen Liegt eine lange tüncht, Vielleicht vor Angst und Sorgen Ruhlos verbracht. Zwischen heut und morgen Möcht ich bei dir sein------------- wir ließen Angst und Sorgen Vergessen sein. r- ^crr, unser Glück fliegt hoch hinan, Seit wir in Liebe verbunden; was Menschenwille uns angetan, Ist lange überwunden. Gib uns nun Stürme himmelher Und hundert Flammenhiebe----------- wir jauchzen in das Wolkenmeer Das Trutzlied unserer Liebe! JUQEND Laß die junge Seele Nie verdunkelt sein, wenn von Schuld und Fehle Böse Menschen schrein. wir vom hohen Berge Sehen niederwärts, Das Gezücht der Zwerge Reicht uns nicht ans Herz. Hoch über Sünde und Tugend, Höhen- und himmelan Leuchtet unserer Jugend Strahlende Siegerbahn. DER ERSTE QRUSS Der erste Gruß im Morgenschweigen Ist: könnt ich doch zu dir! Der letzte Traum im Abendneigen: Oh, kämest du zu mir! Mein Augenpaar und meine Hände Gehören der Welt und mir, Mein pochend Herz ist bis zum Ende Allzeit bei dir. ) TAQ IST SCHLAFEN QANQEN Tag ist schlafen gangen, Schloß die Augen zu, Mit erglühten Wangen Träumest nun auch du. Mondenschimmer gleitet Um dein weißes Haus, Meine Sehnsucht breitet Ihre Arme aus... SCHERZO Heut, Liebste, um die Abendkühle Komm ich zu dir, drei Treppen hoch; Halt dich bereit, wir spielen „Mühle" — Nicht wahr, du freust dich doch; Mit meinen blanken weißen Steinen Schließ ich dich, widerspenstge, ein, Da hilft kein wehren, hilft kein weinen, wirst bald gefangen sein. Noch diesen Zug — und nun das Ende: Du kannst nicht vor und nicht zurück — Och aber breite meine Hände Um das besiegte Glück. — SONNENWENDE Loht ein roter Feuerschein Von dem ruhenden Gelände, Fern verhallt die wacht am Rhein. Sonnenwende, Sonnenwende! Lachend trink ich meinen wein: Geht der Frühling auch zu Ende, wird der Sommer selig sein!... Sonnenwende, Sonnenwende! HÖRST DU DIE MENQE? Hörst du die Menge: unsre Garben sterben Vor dieser Gluten tollem Überschwang. Sie weint und schreit, und ihre Kinder erben Den Fluch der Väter tausend Monde lang. wir aber wollen dieses Jahrs Verschwenden, In dem die Sonne nie vom Himmel schied, wie eine Krone tragen in den Händen Und horchen unsres Glücks Erfüllungslicd... Das große Los im Lebensspiel, Es ist so wenig, es ist so viel: Ein kleines Haus, im Grün versteckt, Ein kleiner Tisch, den die Liebe deckt, Zwei Fenster, darein die Sonne schaut, Ein Gärtlein, darüber der Fimmel blaut, Und über Ernstem und über Tand Unsichtbar sichtbar der Liebe Hand; Alljährlich im Herzen, alljährlich im Garten Ein neues frohes Frühlingserwarten Und immer ein stummes Sichverstehn Und immer ein heilig Zusammengehn, Ein Nie-erlahmen, ein Nie-erkalten. Ein Jmmer-einander.die.Hände-halten Und über allem, groß und still Noch einer schöneren Hoffnung Ziel. Das ist so groß, das ist so reich wie Kindcrträume vom Himmelreich, Das ist so aller Kronen wert! Ach, einem wird es nie beschert. Doch flehen's zwei mit frommem willen, wird es die Liebe ganz erfüllen. ICH HAB MEIN HERZ IN DEINE HAND QELEQT Ich Hab mein Herz in deine Hand gelegt, Nun ist ihm gut — Horch, wie es ruhvoll und beseligt schlägt 3n deiner Hut. Vielleicht ermattet sein gelinder Schlag, Von Glück betört, Dann hat es noch den letzten Lebenstag Dir angehört. wenn in den ersten blauen Abendtraum Mit süßem Klang die Feicrglocken lauten, Entzünden wir an unserm Weihnachtsbaum Die hundert Lichter, die das Glück bedeuten. Doch einer Kerze andachtsvolles Licht Laß uns den Göttern weihen und vertrauen, Daß sie aus ihrer fel’gett Höhe nicht Mit Neid auf diese milde Stunde schauen. Dann sehn wir schweigend in den hellen Glanz Und wagen nicht, die Hände uns zu reichen. Dein Aug' ist feucht. Und ich beginne ganz, Ganz leise dir das liebe Haar zu streichen. GH, gib mir nicht den Mund! Laß mich noch irren in der Dunkelheit, Das *£evs zerrissen und die Füße wund, Laß mich noch hungern nach der Seligkeit! Drück mir aufs blonde Haar die Dornenkrone — Und dann, in tausendmal erbangtcr Stund', Nach all der Not zu unerhörtem Lohne, Gib mir den Münd! Ich Hab dem Sturm mein stolzes Herz gegeben, Daß er's auf feinen weiten Schwingen trage i^och über dieses engbegrenzte Leben Und immerfort bis an das Ziel der Tage. Doch rauschte er vorbei an deinem Garten Ec müßt' es nieder, dir zu Füßen legen, Die du mir Sonne warst auf meinen Fahrten Und Himmelsflucht und letzter Erbenfegen... Das ist in meinem jungen Leben Die erste schlummerlose Nacht. — Die mir dereinst das Glück gegeben, Hat mich um all die Ruh' gebracht. Die Uhren schlugen Stund' auf Stunde, Nur immer träger schien ihr Lauf, Und jede neue riß die Wunde Mit hundert blut'gen Krallen auf. Als ferne schon der Morgen graute, Verbiß ich noch den Schmerzensschrei, Doch als der Tag ins Fenster schaute, Da war ich stark und groß und frei. Mit der Danaidenlast wartet jeder neue Morgen; Eine kurze Mittagrast, Dann von neuem Angst und Sorgen. Lachend füg ich mich darein: Denn des trüben Tages wende Segnet doch dein Nahesein Und der Frieden deiner Hände. MÄDCHENQEBET Schütz meinen Liebsten vor Angst und Leid, wehr ihm Sorgen und wehe, Aber schließ ihm die Augen beid', Daß er kein' andere sehe. Nur in mein eigenes Augenpaar Laß ihn blicken und schauen, wie ich ihn liebe immerdar Vor allen anderen Frauen. - wie bist du schön! — Von deinen Gliedern fließt In reinem Faltcnspiel das blaue Kleid, Das fern dich stimmt und herb und weltentrückt. Den braunen Scheitel küßt ein Sonnenstrahl Zum Glorienschein. Zwei blonde Knaben schmiegen Sich eng an dich... Du lächelst fremd, und deine Augen sagen, was deinen Lippen immer sich verschloß: Ich bin verirrt auf dieser weiten Erde... Von einer fernen Heimat muß ich träumen, Zu jenen kühlen blauen Bergen sehn Und einer Sehnsucht weiße Flügel breiten. Tönt dir ein Lied von jener scl'gen Höhe, Daß du so lauschend stehst;... Zwei Knaben schmiegen Sich eng an dich, als wollten sie dich halten... EIN ZWIEQESPRÄCH „was bliebst du fern von Spiel und Tanz, Daß ich alleine war»" Ich habe einen Blumenkranz Geflochten für dein Haar. „So sahst du nicht der Lichter Glanz, Die frohgestimmte Schar!" Ich habe einen Blumenkranz Geflochten für dein Haar. „£Iun führte Friede! mich zum Tan; Und küßte mich sogar." Ich habe einen Blumenkranz Geflochten für dein Haar. ZU EINEM KÖRBCHEN SCHNEEROSEN Und hat mit seinen Strahlen Der Lenz auch lange gesäumt, wir haben in wintershallen Selige Träume geträumt. Uns träumte von einer süßen Goldelfenblonden Frau, Die geht auf Engelfüßen Uber die blumige Au. Da heben unsere Glocken Die reinen Kelche zum Licht, So jäh, so froh erschrocken über das süße Gesicht. Nun schwillt uns die Seele vor Sehnen, wir blühen in Glück und Not Und sterben um dieser Schönen Lächeln den Opfer tob. Nun hat die samtene Röte Der Fimmel ausgetan, Es hebt eine silberne Flöte In mir zu fingen an: Wohl, daß der Tag sich senkte Zur atemstillen Ruh'! was seine Hand verschenkte, Deckt weich der Abend zu. wo ist die Not, das Bangen? Ach, von der Liebe nur, Die übern weg gegangen, Blieb eine milde Spur. Nichts kann wie sie beglücken, war auch das Ende Leid. Ich will mit Rosen schmücken Mein weißes Mädchenkleid. Die Augen muß ich schließen Vor all dem innern Licht, Und goldene Haare fließen Mir über's Angesicht. ABEND Sieh, nun ist es abendstill, Dämmerung liegt auf den wegen. — Komm! An deine Schulter will Ich mein Haupt zur Ruhe legen. Einer fernen Glocke Sang Stirbt im ruhenden Gelände — Vor der großen Stille bang Suchst du meine blaffen Hände. Sei getrost: Ein Heil'gcnfchein Krönt dir deine Mädchenhaare, Und in tiefster Seele rein Fühl ich nur das wunderbare: Irgendwo versinkt ein Leid In die andachtvolle Stille, Irgendwo liegt weißverschneit Erdenwunsch und Erdcnwille. Jene ferne Glocke läutet Allem Weh zu tiefer Ruh, Und die ganze Welt bedeutet Nur mehr eines: ich und du... , ©oU 40 SCHLUMMERLIED, AUF DER WIESE ZU SINQEN Sonne ist zur Ruh gegangen Und die Blumen werden blaß, Schmiegen ihre feuchten Wangen Tiefer in das kühle Gras. Schließ auch du die Augenlider Und -vergiß der Erde Leid, Lindenblüten schneien nieder, Unser Bett ist schon bereit. Vöglein will ich leise sagen Über uns im blauen Raum, Daß sie uns auf Flügeln tragen In der Liebe tiefsten Traum. Blumen will ich still bedeuten, Die da blühen rings im Hag, Daß sie alle Glocken lauten wie zu einem Hochzeitstag. Dornenhecken will ich werben: Sorget, daß uns keiner weckt! Bis wir aller Sehnsucht sterben, Lindenblütenzugedeckt. WIR SIND. wir sind zwei verirrte Gefährten Gut großen Walde der Welt, wir sind die Glückverwehrten, Die keine Heimat hält. wir sind verfemt und verlassen Von Eltern und Bruderhut, wir wandern auf einsamen Straßen, Bis unsere Sehnsucht ruht. wir sind zwei singende Lerchen, Der Sonne geschenkt und dem wind, wir sind im süßesten Märchen Der Prinz und das Königskind. wir betteln an fremdem Herde Armselig und kummerbleich, — wir sind auf der traurigen Erde Verkünder vom himmlischen Reich. HERBSTLICHE FÜLLE Der Tay ist müde worden vom Verschwenden, Er schlief mit roten Kinderwangcn ein — Not ruht auf meinen sonnverbrannten fänden Und meine Seele gärt wie junger wein. Ich will die Kleider von den Gliedern streifen, Nackt über die beschwerten Hänge gehn Und nach der dunkelsten der Trauben greifen, Die aus dem Gold» und roten Laube sehn. Dann bin ich eins mit dieser Hügelweite, Die tiefste Blüte aus dem Erntekranz Und bete, daß dein Fuß darüberschreite In dieser Nacht voll Duft und Mondenglanz. HERRN UND FRAU Q. ZUR 25. WIEDERKEHR IHRES HOCHZEITSTAGES Glück ist ein schräger Sonnenstrahl 3n müdes Alltagsleben; Glück ist ein Blumengruß im Tal, Ein stummes Händegeben. Glück ist so schnell, so schnell dahin "Wie Tau auf Blütenzweigen, Und jeden Glückes Endgewinn Ist: sich in Demut neigen. Doch Hand in lieber Hmtb zu gehn An fünfundzwanzig Jahre Und noch verklärt ins Leben sehn, Ins tiefe, wunderbare, Noch lächelnd und verzeihend schaun Auf junge Lebenspfade Und ihrer Sehnsucht Hütten baun, Ist mehr als Glück, ist Gnade. EINEM MÄDCHEN INS STAMMBUCH warst du ein Engel? Sag! warst du ein Stern, El) du herniederstiegst im Menschenkleid? 2(uö deinen Augen glanzt noch tief und fern Ein Widerschein von Himmelsseligkeit. Nun gehst du unsre ungewissen Pfade Und gibst uns deine reine Kinderhand. Dein Lächeln ist uns Sonnenblick und Gnade Und deine Nähe unser Märchenland. wir sehn dich an und tragen wieder gern Der bittren Erde Dornenkranz: Das Leid... warst du ein Engel? Sag! warst du ein Stern, Eh du herniederstiegst im Menschenkleid? OPFER Herr, vor deinem Wolkenthrone Laß mich Dank und Opfer bringen! Denn du gabst dem Erdensohne Seiner Lieder Himmclsschwingen. wenn mich KTot und Bitterkeiten wie ein dunkler wall umgeben, Kann ich meine Flügel breiten Und ins Land der Sehnsucht schweben. ZU ROBERT MICHELS ABSCHIED Du, im laubumkränzten Becher, Heimatgrundgeschenkter wein, Laffc deinen frohen Zecher Auch verklärten Scher sein! Tief in deinem goldnen Grunde Seh ich Bild auf Bilder gehn, Und die weihevolle Stunde Lehrt mich ihren Sinn verstehn! Meine Heimat seh ich liegen Bergehoch und hügelweit. Grüne Rebenzweige schmiegen Sich ans braune Schollenkleid. Liegt ein Glan; auf allen wegen, Liegt ein Leuchten in der Luft, Und die Scholle atmet Segen, Und die Rebe atmet Duft. winzerjauchzen tönt von weitem, Doch wie eine Mahnung zieht über all die Seligkeiten Des Klapote; wehes Lied. — Da — soll ich den Augen trauen? Ist cs Wahrheit, ist cs Trug? wolkenhoch im Himmelsbläuen Gleitet einer Möwe Flug. Gleitet wie ein fernes Märchen weiß und selig Uber Land — Ach, daß zu den braunen Lerchen Dieses Wunder Wege fand! Weiße Möwe, Traum vom Meere, Traum von Hellem Himmrlsglanz! Nimm uns Not und Erdenschwcre, Bleibe unsrer Sehnsucht ganz! Weh, die in den kühlen Norden Eine irre Wolke trug, Dieses Tales müde worden, Rüstet schon zum Heimatflug. Deren Schwingenschlag so gerne Unsrer Sehnsucht Fessel band, Rüstet schon zum Flug ins ferne wunderbar verklärte Land. wo verträumte Minarette Vor dem Abendhimmcl stehn, Uber der Narenta Bette Feierliche Brücken gehn. — Weiße Möwe, sieh die Treue, Die für dich in uns erglüht. Nimm ins Land der Himmelsbläue Dieses letzte Leuchten mit! Aber uns, die glückvermeffen Deinen stolzen Flug gefchn, wird cs tief und unvergessen In der jungen Seele stehn: Daß von holderem Gestade Eine weiße Möwe kam, Heller unsre trüben Pfade Leuchten ließ und Abschied nahm. BITTE Du gabst mir, Herr, der Jugend Garten, Mit tausend Blumen ausgeschmückt. Soll ich so vieler Knospen warten» u yfr ^vii \psvvć •*-J/tHn^', h/üsfi nj r>p£hU)-£ć 'yucč t&t \!^isvuuf föv/. VU-i* n^^ v' - /7 vvuaa^1m£-^44447 /t^y- ou^o^t /f- y, fo. \ BIBLIOGRAPHISCHES Ernst (Soll, Im bitteren Menschenland. Nachgelassene Gedichte. I. Auflage IS12 / 2. Auflage J9I3 / 3. Auflage ISIS. (AUc im Verlage Egon Fleischel & Co., verlin) (4. Auflage) Numerierte Ausgabe in 300 Exemplaren (Leufchner und Lubensky, Graz, IS2S) (5. Auflage) Numerierte Ausgabe in 200 Exemplaren (Leufchner und Lubensky, Graz, 1S35) Franz Gosch, Vorwort zur 5. Auflage der Gedichte von Ernst (Soll. (Leufchner und Lubensky, Graz, 1935) Manfred Jasser, Ernst (Soll. (Grazer .Tagespost", Abendblatt, JO. März J937) Dr. Heinrich Ralmann, Ernst (Soll. (In „Südsteiermark", ein Gcdenkbuch, herausgegeben von Franz Hausmann. Verlag U. Moser, Graz, J925) Paul Anton Heller, Ernst (Soll. („Brünner Tagblatt", 22. September J942) Norbert Langer, Ernst (Soll. („Grazer Tagblatt', 13. Juli J932) De. Alfred Möller, „Der ist in tiefster Seele treu .. ." Zum 30. Todestag des untersteirischen Lyrikers Ernst (Soll. (Grazer.Tagespost", 12. Juli J942) Josef Papesch, Ernst Goll. („Alpenländische Monatshefte', Graz, Jahrgang J926/J927, Heft 2) Friedrich Pocf, Ernst Goll. (, Grazer Tagblatt", 192S, Nr. 432) Ernst Goll. (.Steirischer Almanach", Verlag Styria, Graz, 1927) Ernst Goll zum 50. Geburtstag, („wiener Neueste Nachrichten", 13. März 1937) Ernst Goll. („Grenzland", 1937, F. 7/8) Ernst Goll. (,Spielmann im Harnisch'. Dichter und Rämpfer der Ostmark. Anton Pustet, Salzburg, 1941) Rönigszug der Jugend. Dem Gedächtnis des Untersteirers Ernst Goll. („Marburger Zeitung", 20. Mai 1942) Peter Rosegger, .Heimgärtncrs Tagebuch' („Heimgarten" 1912, Seite 948) Julius Franz Schütz, Ernst Goll spricht, Gedicht. (In „Erben, Eigen und Liebe", Gedichte. Xcnien-Verlag, Leipzig, 1914) Ernst Goll +, Gedicht. (Grazer „Tagespost") Dem Gedächtnis Ernst Golls. (In Franz Hausmann, „Südsteirische Heimat". Verlag A. Haase, Wien, 1916) INHALTSVERZEICHNIS Königszug I Weihnacht Torinschrift 3