der deutschen Veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres TRIEST. Im Solbatvorlaffo ilor k. k. Stants-Oborrealsclinlo. 1905. : • -fe'r ' :\:W^yy:^&: ■ Zi^-:M,' • v:. '. ■•:■<.: is* ; > :• Fünfunddreißigster Jahresbericht der deutschen Staats - Oberrealschule in 'Triest, veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1904-1905. IHHAI/T: Über Sinnesempfindungen und Sinnesorgane im Pflanzenreiche von Dr. Josef Müller. Festrede hei der Schillerfeier vom Prof. Adolf Thannabaur. Schülnachrichfen vom Direktor Justus Hendrych, k. k. Schulrat. TRIEST. Im Selbstverlag« der k. k. Stants-Oborrcalsolmlo. 1905. I N HALT. Soito Über Sinnesempfindungen und Sinnesorgane im Pflanzenreiche, von Dr. Josef Müller.......................................... I Festrede bei der Schillerfeier, von Prof. Adolf Thannabaur . . XXVII I. Der Lehrkörper und die LohrfächorVerteilung.................... 1 II. Die Lehrverfassung..............................................4 III. Verzeichnis dor Lehrbücher (für 1905—180(5)................... 17 IV. Schriftliche Aufgaben aus der Unterrichtssprache für die oberen Klassen............................................21 V. Die Lehrmittelsammlungen.......................................23 VI. Unterstützungswesen............................................29 VII. Maturitätsprüfung..............................................31 VIII. Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden . . 33 IX. Chronik der Schulo...................................... . . 35 X. Kundmachung bezüglich des nächsten Schuljahres .... 43 XI. Statistische Notizen............................................. 45 XII. Verzeichnis der Schüler........................................48 Über Sinnesempfindungen und Sinnesorgane im Pflanzenreiche. Gne Schrift für die studierende Jugend uon Dr. Josef ITTü 11cr. Einleitung. Die ungeheuer große Zahl von Lebewesen, die unseren Erdball bevölkern, hat man seit altersher in zwei große Gruppen geschieden, das Tier- und Pflanzenreich. Lange galten diese beiden Gruppen als grundverschieden, und erst die Entdeckungen des vorigen Jahrhunderts, in dem alle Zweige der Naturwissenschaften einen ungeahnten Aufschwung genommen, haben uns gezeigt, wie groß die Übereinstimmung zwischen Tier- und Pflanzenreich ist. Der erste Schritt in dieser Richtung wurde durch die mikroskopische Untersuchung des Tier- und Pflanzenkörpers gemacht, wodurch festgestellt werden konnte, daß Tiere und Pflanzen aus meist winzig kleinen „Zellen“ aufgebaut sind, denen, trotz ihrer mannigfachen Gestalt, stets dieselbe lebende Substanz, das Protoplasma, zukommt. Von weittragender Bedeutung war ferner die Entdeckung, daß die früher den Tieren allein zugeschriebene Fähigkeit, sich frei zu bewegen, den Pflanzen nicht gänzlich abgeht. Ebenfalls mit Hilfe des Mikroskops lernte man nämlich eine Anzahl einfach gebauter Algen kennen, die zeitlebens oder während gewisser Entwicklungsstadien mittels beweglicher Wimpern im Wasser frei umherschwärmen, genau so wie die in ihrer Gesellschaft sich herumtummelnden, mikroskopischen Tiere. Daß die meisten übrigen Pflanzen über eine derartige freie Beweglichkeit nicht verfügen, fällt nicht in die Wag-schale, da es auch viele Tiere gibt — ich nenne nur die Schwämme, — die entsprechend ihrer sitzenden Lebensweise ebenso bewegungslos scheinen1), wie die meisten Pflanzen. Bo wichtig diese Tatsachen für die einheitliche Auffassung von Tier- und Pflanzenreich waren, so blieb scheinbar noch ein großer Unterschied zwischen den beiden großen (iruppen der Lebewesen bestehen, den Linne mit folgenden Worten formulierte: „Plantab crrscunt et vivant; animalia crescunt, vivunt ct sentiuut“. Das heißt: „Die Pflanzen wachsen und leben; die Tiere wachsen, leben und empfinden“. Also das Empfindungsvermögen war es, das der schwedische Naturforscher für ein ausschließliches Vorrecht der Tiere hielt und wodurch er geglaubt hat, eine scharfe Grenzlinie zwischen Tier- und Pflanzenreich gezogen zu haben. Und an dieser Linne’schen Anschauung hielt man mit großer Hartnäckigkeit fest, auch nachdem man bereits mehrere Tatsachen kannte, welche ganz entschieden für die Empfindlichkeit der Pflanzen gegen äußere Einflüsse sprachen. 80 wußte man schon seit langem, daß gewisse Pflanzen bei Berührung oder Erscliüt-terung mannigfaltige Bewegungen auszuführen imstande sind; man wußte ferner, daß viele Pflanzen die Lage ihrer Blätter nach der Richtung der Lichtstrahlen ändern und daß das pflanzliche Protoplasma genau so wie das tierische auf äußere Reize durch Bewegungen rückwirkt; allein, daraus den naheliegenden Schluß zu ziehen, daß auch die Pflanze empfindet, dazu konnte man sich lange nicht entschließen. Heutzutage kann darüber wohl kein Zweifel mohr bestehen; man weiß, daß das Empfindungsvermögen auch den Kindern Eloras zukommt und manchmal sogar in einer erstaunlichen Vollkommenheit. Damit war aber noch nicht alles erreicht und die wissenschaftliche Botanik feierte neue Triumphe, indem der Nachweis gelang, daß es im Pflanzenreiche sogar Sinnesorgane gibt, welche den Zweck haben, diesen oder jenen äußeren Reiz aufzunehmen und dessen Empfindung zu vermitteln. Dabei zeigen diese pflanzlichen Sinnesorgane in ihrem Bauprinzip eine oft weitgehende Übereinstimmung mit den entsprechenden Sinnesorganen der Tiere. Diese außerordentlich wichtigen Entdeckungen in bezug auf die pflanzlichen Sinnesorgane verdanken wir hauptsächlich den genialen Untersuchungen von Prof. Dr. Gottlieb ') Ich Hugo ausdrücklich „scheinen“, weil bei einer genauon, mikro skopischen Untersuchung der inneren Organe dor Schwämme Bewegungen wahrzunehmen sind, die ein fortwährendes Hin und Ausfließen des umgebenden Wassers zur Folge haben. Aber andererseits kann man sich mit Hilfe des Mikroskops überzeugen, dal.) auch im Inneren des Pflanzen körpers Bewegungen vor sich gehen, indem das Protoplasma vieler Zellen in lebhafter Strömung begriffen ist. - m - H a b e r 1 a n d t (Graz), die der nachfolgenden Schilderung zu Grunde liegen. Leider konnten im vorliegenden Aufsatz, der in erster Linie für die reiferen Schüler bestimmt ist, keine Abbildungen aufgenommen werden, obwohl in manchen Fällen einige Textfiguren von großem Werte gewesen wären. Um diesem Mangel wenigstens teilweise abzuhelfen, habe ich, wo es tunlich war, auf Abbildungen verwiesen, die sich in den Schülern leicht zugänglichen Büchern vorfinden. Dabei wurde, um Wiederholungen zu vermeiden, der Titel des Buches nur bei der ersten Anführung vollständig wiedergegeben, im Folgenden aber abgekürzt. I. Die Empfindlichkeit der Pflanzen gegen Berührung und die zur Aufnahme von Beriihrungsreizen bestimmten Sinnesorgane. Bei unseren Betrachtungen über die Empfindlichkeit der Pflanzen gegen Berührung1) wollen wir von jenem bekannten gelbblühenden, dornigen Strauch ausgehen, der im Volksmunde den Namen „Sauerdorn“-) führt und auch auf dem Karstplateau von Triest wächst, wenn auch ziemlich vereinzelt. Zahlreiche Bienen umscli wärmen die Blüten, deren sechs Blumenblätter am Grunde je zwei rote Honignäpfchen („Nektar! en“) tragen. Die Staubgefäße liegen der Innenseite der Blumenblätter dicht an und aus ihrer Mitte erhebt sich der in eine erweiterte, runde Narbe endigende Stempel. Hat sich eine Biene auf eine Blüte niedergelassen, um den süßen Honig aufzusaugen, und wurde dabei das eine oder das andere Staubblatt an der Innenseite berührt, so schnellt dieses empor und überschüttet den Eindringling mit gelbem Pollen. Verläßt nun darauf die Biene diese Blüte, um aus den Honigbechern einer anderen zu saugen, so streift sie unwillkürlich den an ihrem Körper haftenden Pollen an der Narbe dieser zweiten Blüte ab und vermittelt so die zur Erzeugung kräftiger Samen notwendige Übertragung des Pollens von einer Blüte zur anderen oder, was dasselbe besagt, sie vollzieht die „Wechselbestäubung“. Sauerdorn und Bienen stehen also in einem innigen ') Das Wort „Berührung“ wurdo hier in weiterem Sinne gebraucht, indem darunter nicht nur eine sanfte Berührung, ein leichter Druck, sondern auch Stoß und Reibungsvorgänge zu verstehen sind. ■) Vergl. I)r. Günther Ritter Beck v. Mannagetta: Grundriß der Naturgeschichte des Pflanzenreiches für die unteren Klassen der Mittel schulen und verwandter Lehranstalten (Wien 1908), S. 71, Abbildung 68, ferner Dr. K. Fritsch: Pokornys Naturgeschichte dos Pflanzenreiches für die unteren Klassen der Mittelschulen, farbige Ausgabe (Wien 1905), S. 1B, Fig. 7 und Taf. IV, Fig. 2. biologischen Zusammenhang, der beiden Beteiligten einen Nutzen gewährt: die Bienen finden in den Sauerdornblüten ihre Hauptnahrung, den Iionigsaft; dabei erweisen sie, allerdings unabsichtlich, dem Sauerdorn einen großen Dienst durch die Übertragung des Pollens von einer Blüte auf die andere. Man kann die eigenartigen Bewegungen der Staubblätter des Sauerdorns auch selbst hervorrufen, wenn man mit einer Nadel oder mit einem anderen zugespitzten Gegenstände die Staubfäden am Grunde von der Innenseite berührt; man wird dann nicht wenig erstaunt sein über die Empfindlichkeit der Pflanze gegen die Berührung und über die Sicherheit und Raschheit, mit der die Rückwirkung, das Emporschnellen der Staubblätter, erfolgt. Ebenfalls gegen Berührungsreize empfindlich sind die Staubblätter der Kornblume (Centaurea Oyanus), die in der Umgebung von Triest von Mai bis Juli in den Getreidefeldorn blüht und durch ihre tief blau gefärbten Blütenköpfchen auffällt.1) Allerdings sind hier die Reizbewegungen etwas langsamer und wegen der Kleinheit der Blüten weniger deutlich sichtbar als beim Sauerdorn, dafür aber nicht minder interessant. Die die Köpfchen zusammensetzenden Blüten sind zweierlei Art. Am Rande des Köpfchens befinden sieli verhältnismäßig große, aber unfruchtbare Blüten, welche lediglich als „Schauapparat“ dienen, d. h. durch ihre Augenfälligkeit Insekten anlocken. Von diesen Randblüten kranzförmig umgeben finden wir in der Mitte des Köpfchens die sogenannten „Scheibenblüten11, welche mit fünf Staubblättern und einem wohlentwickelten, unterständigen Fruchtknotenausgerüstet sind. Die Staubbeutel sind untereinander zu einer Röhre verwachsen, welche das Ende des Griffels umschließt. Ebenso wie beim Sauerdorn ist auch hier die Übertragung des Pollens durch Insekten von einer Blüte zur anderen notwendig, damit lebenskräftige Samen gebildet werden, und es muß daher dafür gesorgt sein, daß der Pollen möglichst sicher am Körper der die Blütenköpfchen der Kornblume besuchenden Insekten haften bleibe. Dies wird dadurch erzielt, daß sich die Staubfäden, welche gegen Berührungsreize empfindlich sind, plötzlich, verkürzen, wenn ein Insekt mit seinen Beinen oder anderen Körperteilen daran rührt; dadurch wird die Staubbeutelröhre herabgezogen und der daran befindliche, klebrige Pollen durch den Griffel ausgepreßt. Nur allzuleicht bleiben dabei die Pollenkörner an dem Körper der Insekten haften. Weitaus auffälligere Bewegungen infolge von Berührungen, die allerdings in der Regel nicht allzu sanft sein dürfen, kann man an einem tropischen Hülsenfrüchtler, der vielbesprochenen ') Vorgl. Beck v. Mannagetfca, Pflanzenreich, H. 191, Abbildung 192; ferner Fritsch, Pflanzenreich, S. 97, Fig. 104 und Tat'. XX1J1, Fig. 1. „Sinnpflanze“ (Mimosa pudica) wahrnehmen.1) Hier sind es nicht die Staubgefäße, sondern die Laubblätter, welche reizbar sind und eigenartige Bewegungen ausführen. Der ziemlich lange Blattstiel teilt sich am Ende in vier fingerartig auseinanderstrahlende Nebenstiele, welche 15 bis 20 Paare zarter Fiederblättchen tragen. Gewöhnlich ist der Blattstiel schräg nach oben gerichtet, die Nebenstiele sind auseinander gespreizt und die Blättchen in einer Ebene ausgebreitet. Wird das Blatt erschüttert, dann erfolgen sehr rasche Bewegungen, vorausgesetzt, daß eine günstige Temperatur (25—30° C) und die nötige Feuchtigkeit vorhanden sind. Die Fiederblättchen richten sich empor und klappen zusammen, die Nebenstiele legen sich aneinander und der Blattstiel senkt sich nacli unten. Trifft aber die Erschütterung nur ein Endblättchen oder wird dieses sonstwie gereizt, so klappt dieses Blättchen zugleich mit dem gegenüberliegenden rasch zusammen und darauf führen der lieihe nach in kurzen Intervallen sämtliche Blättchenpaare diese Bewegung aus. Haben sich auch die am Grunde des Nebenstieles befindlichen Fiederblättchen aneinandergelegt, so pflanzt sieh diese eigenartige Bewegung auch auf die übrigen Nebenstiele fort, deren Fiederblättchen in umgekehrter Reihenfolge — also vom Grunde der Nebenstiele angefangen — zu-sammenklappen. Daraufhin legen sich auch die Seitenstiele aneinander und schließlich senkt sich der Blattstiel. Bei näherer Betrachtung eines Mimosa-Blattes findet man, daß seine Teile (Blattstiel, Nebenstiele und Fiederblättchen) miteinander durch Gelenke verbunden sind und daß sich an den Gelenken steife Borsten befinden. Es ist nun interessant zu erfahren, daß unter günstigen Umständen schon eine leise Berührung dieser Borsten genügt, damit die geschilderten Bewegungen eintreten. So erklärt es sich, daß mitunter auch ein auf dem Üßmosw-Blatte umherkriechendes insekt imstande ist, durch zufällige Berührung der Gelenkborsten die Bewegungen des Blattes auszulösen. Daß dabei das betreffende Insekt, welches vielleicht sich anschickte, das Blatt zu zerstören, durch die unerwartete Bewegung abgeschüttelt oder doch zum Verlassen des Blattes gezwungen werden kann, liegt auf der Hand, und es ist daher nicht unwahrscheinlich, wie Prof. Haber-landt meint, daß die eigentümlichen Bewegungen der Sinnpflanze zum Teile wenigstens als ein Schutz- oder Schreckmittel gegen Insekten aufzufassen sind. Vielleicht haben sie aber auch den Zweck, das Regenwasser von den Blättern rasch abzuleiten.2) ') Vergl. Dr. Alfred Bürgerst ein : Leitfaden der Botanik für die olieren Klassen der Mittelschulen (Wien 18!V.i), [S. 178, Fig. 22;!. 2) Der Vollständigkeit halber sei liier noch erwähnt, dal! sich während der Nacht die Blättchen und Nebensfciele der Mimose anein anderlegen, ohne durch Berührung oder Erschütterung gereizt worden Noch rascher als bei der Mimose erfolgen die Reizbewegungen der Blätter der Venusfliegenfalle (Dionaea musci-pula), einer kleinen, in den Torfmooren Nordcarolinas wachsenden Pflanze. Die zu einer grundständigen Rosette vereinigten Blätter sind zweiklappig und am Rande mit kräftigen Zähnen versehen. Jede Blatthälfte trägt auf der Innenseite drei bewegliche Borsten.1) Hat ein Insekt, auf der Innenseite des Blattes daliinkriechend, zufällig eine der sechs Borsten berührt, so klappen die beiden Blatthälften längs der Mittelrippe zusammen; die derben Randzähne greifen ineinander und versperren dem so gefangenen Insekt jeden Ausweg.-) Nun beginnt erst das Allermerkwürdigste: das erbeutete Insekt wird im wahrsten Sinne des Wortes „verdaut“, indem zahlreiche, an der Innenseite des Blattes befindliche Drüsen eine saure Flüssigkeit ausscheiden, welche infolge ihres (lehaltes an pepsinartigen Substanzen imstande ist, die Weich teile des Beutetieres aufzulösen. Nachher wird die Lösung von den Verdauungsdrüsen aufgesogen und das Blatt öffnet sich wieder allmählich, um neuerlich auf Beute zu lauern. Ähnlich wie die Blätter der Venusfliegenfalle sind jene einer einheimischen Süß Wasserpflanze, der Wasserhade (Aldro-vandu vesiculosa), eingerichtet. Auch hier sind die zweiklappigen Blätter auf der Innenseite mit Borsten versehen, welche bei der leisesten Berührung das sofortige Zusammenklappen der beiden Blatthälften zur Folge haben. Auf diese Weise werden zahlreiche kleine Wassertiere, wie Krebse, Insektenlarven usw., gefangen und nachher verdaut. Eine andere einheimische Blüten pflanze, welche zum Zwecke des Insektenfanges bei Berührung deutliche, wenn auch langsamere Bewegungen ausführt, ist die auf Torfmooren wachsende Drosera rotundifolia, welche den deutschen Namen „Sonnentau“ erhalten hat.:t) Ihre grundständigen Blätter sind mit zahlreichen, roten Stielchen (den sogenannten „Tentakeln“) versehen, welche am Ende knopfartig verdickt sind. Durch Absonderung einer klebrigen Flüssigkeit ist der Endknopf der Tentakeln stets feucht und glänzend und hat im Sonnenschein oft, eine täuschende Ähnlichkeit mit einem winzigen Tautropfen. Der Name „Sonnentau“ ist wohl auf diesen Umstand zurückzuführen. Berührt eine nach dem vermeintlichen Tautropfen begierige Mücke den Kndknopf eines Tentakels, so bleibt sie zu sein. Dadurch wird offenbar ein zu starker Wärmeverlust durch die nächtliche Kälte verhindert. ') Vergl. Beck v. Mannagetta, Pflanzenreich, S. 175, Abbildung 170, (i, und Burgersteiu, Botanik, S. MH, l<'ig, 107, C. a) Siohe Beck vl Maunagetta, Pflanzenreich, S. 175, Abbildung 176,7, und Burger stein, Botanik, S. 148, Fig. 197, C'. ;l) Vergl. Beck v. Mannagetta, Pflanzenreich, S. 175, Abbildung 17ti, 1—5, und Burger st ein, Botanik, S. 148, Fig. L97, A. - vri - an der klebrigen Absonderung haften. Da natürlich das Insekt Befreiungsversuche macht, berührt es wiederholt die Tentakel, welche sich, dadurch gereizt, gegen das unglückliche Insekt krümmen. Bald beginnen aber auch die weiter entfernten, nicht unmittelbar berührten Tentakel sich gegen die Beute zu biegen und selbst das Blatt wird bisweilen hohl und schlügt sich mit seinen Rändern teilweise über das Insekt, welches, von der klebrigen Absonderung der Tentakel überzogen, nach einiger Zeit ersticken muli Dann wird aus den drüsigen Endknöpfen eine Flüssigkeit ausgeschieden, die ähnlich wie jene der Fliegenfalle eine verdauende Wirkung hat; darauf hin wird das Opfer förmlich ausgesogen Da wir gerade auf die sogenannten „insektenfressenden“ oder besser -fleischfressenden“ Pflanzen gekommen sind, so möchte ich mit einigen Worten auch der verschiedenen in den Tropen wachsenden Arten von ^Kannenpflanzen“ (Nepentlies-Arten) gedenken, welche allerdings keine Reizbewegungen auszuführen imstande sind, dafür aber andere, sehr sinnreiche Einrichtungen besitzen, welche sie zu dem Insektenfang befähigen. Ihren Namen verdanken sie der eigenartigen Beschaffenheit der Blätter. Der im oberen Teile blattartig erweiterte, im unteren rankenartige Blattstiel endigt mit einer grollen, meist bunt gefärbten Kanne, deren Öffnung von einem Deckel — wahrscheinlich ist das die Blattspreite — überwölbt wird.1) Der Grund der Kanne wird von einer verdauenden Flüssigkeit ausgefüllt, in welcher man in der Regel die unverdauten, chiti-nigen Reste von hineingefallenen Insekten findet. Süßer Honigsaft, der am Rande der Kannenöffnung ausgeschieden wird, lockt die Insekten an, welche ahnungslos herbeifliegen und infolge der glatten Innenfläche des oberen Teiles der Kanne in die tödliche Flüssigkeit hinabgleiten. Damit die hineingefallenen Insekten nicht entschlüpfen, ist die Innenseite der Kanne mit steifen, nach unten gerichteten Haaren besetzt. Alle diese Einrichtungen machen diese Kannen zu wahren „Tierfallen“. Der Deckel dürfte den Zweck haben, zu verhindern, dal! zu viel Regenwasser in die Kanne eindringe. Auch eine einheimische Wasserpflanze, Utricularia vulgaris oder „Wasserschlauch“ genannt, hat gewisse zum Tierfang bestimmte Einrichtungen, welche an die Verhältnisse bei Nepentlies erinnern. Die untergetauchten Blätter der Utricularia, tragen nämlich kleine Blasen, sogenannte „Schläuche“, deren Wandung an einer Stelle von einer Öffnung durchbrochen ist. Eine sich nach innen öffnende, elastische Klappe gestattet zwar kleinen ') Siehe Beck v. Manu agetta, Pflanzenreich, S. 175, Abbildung 176, 8, nnd Burgerstein, Botanik, S. 148, Fig. 197, B. Wassertieren (jungen Schnecken, Krebschen usw.) den Eintritt, verwehrt ihnen aber den Ausgang.1) Die erwähnten Beispiele von fleischfressenden Pflanzen sind, neben den zahllosen Fällen von parasitischen und sapro-phytischen2) Pflanzenarten von großem Interesse, denn sie zeigen uns, daß die Pflanzen nicht ausschließlich von anorganischen Nährstoffen leben, wie man einmal geglaubt hat, sondern daß viele imstande sind, genau so wie die Tiere, organische Nahrung aufzunehmen. Nun aber zurück zu unserem Hauptthema. — Wenn wir bei der Besprechung der Empfindlichkeit der Pflanzen gegen Berührung von den Reizbewegungen des Sauerdorns, der Kornblume, der Sinnpflanze, der Venusfiiegenfalle, der Wasserhade und des Sonnentaues ausgegangen sind, so geschah dies aus dem Grunde, weil bei diesen Pflanzen die Reizbewegungen besonders rasch erfolgen und daher am auffälligsten sind. Doch gibt es auch viele pflanzliche Organe, welche, trotz ihrer großen Empfindlichkeit gegen Berührungsreize, viel langsamer reagieren und daher eine längere Beobachtungszeit erfordern. Zu diesen gehören z. B. die Ranken, jene fadenförmigen, oft mannigfach eingerollten, durch entsprechende Umgestaltung aus Blättern oder aus Stammteilen hervorgegangenen Gebilde, die zur Befestigung der Pflanze an fremden Gegenständen dienen.1*) Die an den wachsenden Sprossen befindlichen Ranken strecken sich in die Luft, kreisen umher und führen so wirkliche Tastbewegungen aus, die allerdings sehr langsam vor sich gehen, aber mit einigem Aufwand an Zeit und Geduld recht deutlich wahrgenommen werden können. Hat eine Ranke eine feste Stütze berührt, so erfolgt bald darauf die Reaktion: die Ranke umschlingt die erfaßte Stütze und ihr freier Teil zieht sich schraubenförmig zusammen. Dadurch wird der emporstrebende Sproß der von der ltanke erfaßten Stütze genähert und daran elastisch befestigt. Inzwischen haben auch andere Veränderungen an der Ranke stattgefunden. Während sie vor der Berührung dünn und biegsam war, verdickt sie sich nun und erhärtet zugleich, um die Last der an ihr befestigten Pflanzenteile tragen zu können. Einen Begriff von der großen Empfindlichkeit der Ranken gibt uns die Tatsache, daß gewisse, ') Utricutaria vulgaris ist auch in der Umgebung von Triest zu finden, u. zw. in stehenden Gewässern bei St. Giovanni bei Duino. Kino andere Utriculariu-Art (minnr) soll bei Monfalcone Vorkommen. (Vergl. Dr. M nr chesetti, Flora di Trieste o dei suoi dintorni, S. 421.) 2) Als saprophytiscli bezeichnet man jono Pflanzen, die sich von verwesenden tierischen oder pflanzlichen Stoffen ernähren. ;1) Vergl. folgende Figuren in Beck v. Mannagettas Pflanzenreich : 91 (Saaterbse), 92 (Linse), 178 (Weinrebe), 188(Kürbis), und in Fritsch’ Pflanzenreich: 58 (Erbse), B9 (Linse), (>.‘J (Futterwicke), 91 (Kürbis), 92 (Gurke). - rx ganz besonders reizbare Ranken schon bei Berührung mit einem Seidenfädchen, das nur 00002 Milligramm wiegt., sich krümmen, während wir an den empfindlichsten Stellen unserer Haut erst eine zehnmal größere Belastung wahrnehmen. Die bisher beschriebenen Fälle von Reizbewegungen zeigen aufs deutlichste, dal.i die Empfindlichkeit gegen Berührung auch vielen Pflanzen eigen ist. Ms fragt sich nun, ob denn die Pflanzen auch über eigene Sinnesorgane verfügen, die zur Aufnahme des Berührungsreizes dienen, welche also den tierischen Tastorganen vergleichbar wären. Die einschlägigen Untersuchungen haben ergeben, daß derartige Sinnesorgane im Pflanzenreiche tatsächlich Vorkommen. Die einfachste Form sind wohl die sogenannten „Fühltüpfel“, d. s. kleine, meist rundliche, sehr dünne Stellen in der Außenwand der empfindlichen Epidermis. Das Protoplasma liegt der Innenseite dieser Fühltüpfel dicht an und kann durch einen leisen Druck auf die zarte Tüpfelmembran gereizt werden. Derartige Fühltüpfel finden sich an den empfindlichen Endknöpfchen des Sonnentaues. Wahrscheinlich sind die an den Ranken der Kürbisfrüchtler beobachteten Tüpfel ebenfalls als Fühltüpfel aufzufassen. Etwas verschieden sind die zur Wahrnehmung von Be-rühi'ungsreizen bestimmten Sinnesorgane an den Staubfäden des Sauerdorns. Hier sind es nämlich kleine Höcker oder „Papillen“, welche als Vorwölbungen der Zellwand aufzufassen sind; eine schmale, dünnwandige Zone an ihrer Basis macht sie bis zu einem gewissen Grade beweglich. Das Innere dieser Papillen ist mit Protoplasma erfüllt, welches den Berührungsreiz aufnimmt. An den empfindlichen Staubfäden der Kornblume finden sicli kleine „Fühlhaare“, welche aus je zwei Zellen bestehen. Durch Berührung der Fühlhaare wird das darin enthaltene Protoplasma zusammengepreßt oder sonstwie in seiner Form verändert und dadurch gereizt. Am kompliziertesten sind wohl die Sinnesorgane für die Wahrnehmung von Berührungsreizen bei der Sinnpflanze, der Venusfliegenfalle und der Wasserhade. Um mit der ersteren zu beginnen, müssen wir uns an die gewissen, steifen Borsten erinnern, nach deren Berührung das Blatt der Sinnpflanze ihre eigenartigen Bewegungen ausführt. Diese Borsten müssen also jene Organe sein, welche die Wahrnehmung des Berührungsreizes vermitteln, und man wird sie daher mit Fug und Recht als „Fühlborsten“ bezeichnen können. Höchst interessant ist der anatomische Bau dieser „Fühlborsten“, den uns Prof. Haberlandt bekannt gemacht hat. Am Gelenke, in der Achsel der schräg abstehenden, steifen Borsten befindet sich ein (Iowebepolster, welches aus zartwandigen, protoplasmareichen Zellen, den eigentlichen „Sinneszellen“, aufgebaut ist. Das (ranze gleicht also einem einarmigen Hebel, in dessen mit der Unterlage gebildeten Winkel das Polster von Sinneszellen eingekeilt ist. Die Zweckmäßigkeit dieser Einrichtung ist augenfällig. Wird der Hebel (die Fühlborste) bei Berührung auch nur ein wenig niedergedrückt, so erfolgt eine verhältnismäßig starke Zusammenpressung des am Grunde der Borste befindlichen Polsters von Sinneszellen. Der Berührungsreiz wird also hier nach einer begrenzten Stelle, dem erwähnten Polster, gelenkt und kommt daselbst mit besonderer Kraft zur Wirkung. Bei der Venusfliegenfalle und der Wasserhade vermitteln ebenfalls eigene Fühlborsten die Empfindlichkeit der Pflanze gegen Berührungsreize, die aber in ihrem Bau von denen der Sinnpflanze ein wenig abweiöhen. Sie befinden sich, wie bereits erwähnt, auf der Innenseite der zweiklappigen Blätter und sind mit der Blattspreite gelenkig verbunden. Letzteres kommt dadurch zustande, dal.i sie an ihrem Grunde eine deutliche Einschnürung aufweisen, wo sich ringsherum zarte, protoplasmareiche Sinneszellen vorfinden, während der übrige Teil der Borste dickwandig und daher steif ist. Wird eine Borste leicht niedergedrückt, so erfolgt an der Einschnürungsstelle eine scharfe Knickung, welche eine Zusammenpressung, bezw. Dehnung der dort befindlichen Sinneszellen bewirkt Wären die Pühlborsten überall gleichmäßig gebaut und würden sich die Sinneszellen, welche zur Aufnahme des Berührungsreizes bestimmt sind, an der Oberfläche der Borsten zerstreut vorfinden, so müßte sich diese bei Berührung der ganzen Länge nach gleichmäßig krümmen; die Sinneszellen würden dabei nur sehr wenig in ihrer Form verändert und mithin auch nur schwach gereizt werden. Dadurch aber, daß sich die Sinneszellen an einer eng begrenzten Stellt', der Einschnürung der Borste, dicht nebeneinander vorfinden und daß diese Stelle allein gegen Druck nachgiebig ist, findet die durch unsanfte Berührung der Borste bedingte Krümmung ausschließlich hier statt und hat zur Folge, daß die Sinneszellen weitaus stärker zusammengepreßt und gedehnt, mithin weitaus stärker gereizt werden. Trotz des abweichenden Baues ist also der Erfolg genau derselbe wie bei den Fühlborsten der Sinnpflanze: hier wie dort wird durch geeignete Einrichtungen der Berührungsreiz nach der empfindlichen Stelle hin gelenkt und bewirkt eine möglichst ausgiebige Quetschung (bezw. Dehnung) der dort befindlichen Sinneszellen. Das Vorkommen von Fühlborsten im Pflanzenreiche ist deshalb von großem Interesse, weil auch bei vielen. Tieren, namentlich Insekten und Krebsen, zur Aufnahme von Berührungsreizen ebenfalls borstenförmige Organe, die sogenannten „Tastborsten“, dienen. II. Die Lichteinpfindlichkeit _ )) m v v n “ n nur für das I. Sem. „ 2 „ „ 1*— „ n n n n n ^ n n ^ ^ n c)- Zeugnisduplikat-Taxen (ä 4 K) von 5 Schülern Summe der Einnahmen Gemäß der obzitierten h. Minist.-Verord. steht der Uberschuß von 549'10 K gleichfalls der Anstalt zur Verfügung. Ausserordentliche Dotation. Tn günstiger Erledigung eines konferenziellen Ansuchens des Lehrkörpers vom 28. November 1904 hat das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht mit Erlaß vom 11. Februar 1905, Z. 1993, der Anstalt den Betrag vom 1200 Kronen zur Anschaffung eines Projektionsapparates bewilligt. 575-40 25-20 n n n ii K 1113 — 226- — 2- -7-50 20- 1969-10 Unterstützungswesen. Allgemeiner Unterstützmigsfond. E innahmen: a) Rest aus dem Vorjahre: 1.) 2 Staatspapierrenten ä 10D fl. (Nr. 3497 und 134229) mit Coupons vom Februar und August................................K 400-— 2.) Barrest . . ........................„ 204-82 !>) Je 2 Coupons der beiden Staatspapiere ä K 4 20 (Nachtrag zum Vorjahre)..............„ 16‘80 Je 2 Coupons derselben ä K 4-20 (vom 1. August 1904 und 1. Februar 1905)...................,, 1(1-80 c) Gespendet haben: Die Maturanden Basch und Ferra (10 K, 5 K) „ 15'— Die V. Kl. 14 K, die VII. Kl. 20 K anläßlich des Trauerfalles> in der Familie des Direktors „ 34- — Prof. Klemens Emptmeyer den als Schadenersatz für ein beschädigtes Ölgemälde erhaltenen Betrag von................................. , 00- — d) Dazugekaufte 3 Staatspapierrente ä 100 fl. (Nr. 311.381) mit Coupons vom Febr. u. Aug. „ ‘200— Summe der Einnahmen K 947-42 Ausgaben: a) Unterstützungen erhielten: Verhovec Marius, II. b, und Zuttioni Jos., I. c, je 10 K, Vad- njal Mar., II. b, 14 K . . . K 34-— b) Ankauf des 3. Staatspapiers . . ... ,, 206-10 Summe der Ausgaben K 240'10 wovon 107-32 K bar. liest K 707-32 Georgsstiftung. Einnahmen : 1. Barrest vom Vorjahre.......................K —-62 2. Zinsen vom 1 Nov. 1904....................., 190'— „ „1. Mai 1905 r 190-— Summe der Einnahmen K 380-62 Ausgaben: Schulbücher von der Buchhandlung Schimpf!’ K 33-60 Schulbücher, französische Wörterbücher 10 Ex. und englische Wörterbücher 10 Ex. von der Buchhandlung Mayländer............„ 344-43 Summe der Ausgaben K 37803 Rest K 2-59 Marco-Brunner-Stiftiing. Einnahmen: a) Rest aus dem Vorjahre...................K 113-60 b) Zinsen von 1. Nov. 1904................ . 40- — „ „1. Mai 1905 ...................... 40-- Ausgaben: Zum Zwecke der Schulgeldzahlung im 1. Sem. dem Stiftsbriefe gemäß: Dem Schüler Skok Albert der I. c.........K 40- — „ „ Strancar Emil der I. c . . . . „ 40-- Summe der Ausgaben K 80- — Rest K 113-60 VII. Maturitätsprüfung. Mündliche Prüfungen im Jahre 15)04. Vorsitzender der Prüfungskommission: Herr Landesschulinspektor Dr. Franz Swida. Von den auf Grund der Seinestralleistungen und der schriftlichen Maturitätsprüfungen zur mündlichen Prüfung zugelassenen 24 Abiturienten wurden am 3., 4., 5. und 6. Juli 18 und am 26. September 6 als „reif“ erklärt: Baldini Virgil, Basch Eugen, Bohinc Theodor, Bude Rudolf, Conrad Kurt v. Hötzendorf, v. Domazetovich Klemens, v. Ferra Marius, Ferrari Eduard, Fried Diego, Jug August, Kerstovich Johann, Korb Friedrich, Lettich Heinrich, Marchig Dagobert, Marchig Romeo, Mohorčič Heinrich, Paul Richard, Pipp Franz, Rismondo Alois, Serini Karl, Šorli Heinrich, Starz Alois, StümpH Bruno und Unger Ludwig v. Löwenberg, ferner 2 vorjährige Abiturienten : Perpich Rudolf und Ritter v. Wolil Pompejus, endlich im Septembertermin von 2 Externen der eine: Schwegel Friedrich, während dem anderen eine Wiederholungsprüfung aus der Mathematik nach 6 Monaten gewährt wurde, zu welcher er jedoch nicht erschienen ist. Statistische Daten. ÖlTontlielie Seliüler Privat-Scliüler Zur Prüfung haben sich gemeldet 2G 2 Während der Prüfung traten zurück — — Mit Auszeichnung reif — — Einfach reif 20 l Reprobiert auf ein Jahr — i Zur Wiederholungsprüfung nach den Ferien zu- gelassen (resp. nach G Monaten) .... G 1 Die Wiederholungsprüfung bestanden G — Resultat: Mit Auszeichnung reif — — Einfach reif 20 1 Reprobiert auf 1 Jahr — — Lebensalter der reif Erklärten: (am 1. September). Mit 10 Jahren 1 — j ^ ii 2 — „ 1» „ 14 — „19 , 4 — „20 „ 2 — ii 21 „ 2 — „22 „ 1 1 04 „ ^ » “““ Gewählter Beruf derselben : Technische Hochschule lf) — Staatsbeamte 2 — Eisenbahn '2 — Kriegsmarine 8 — Militärakademie 2 — Unbestimmt ‘2 1 Schriftliche Maturitätsprüfung im Jahre 1905. Sommerlermin: 8. bis 12. Mai. Zur Maturitätsprüfung meldeten sieh alle 22 ordentlichen öffentlichen Schüler der VII. Klasse (Namen im XII. Abschnitt) und ein Externer. Alle wurden zu den schriftlichen Prüfungen und auf Grund dev Ergebnisse derselben und der Semestral-leistuugen auch zu den mündlichen zugelassen. Themen. Deutsche Sprache: Aufsatz: Die Elemente sind die Gehilfen des Menschen bei seinem Schaffen, aber auch die Zerstörer seiner Werke. Französische Sprache: a) Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische: Aus Noö’s „Antologia tedesca“: „Die goldene Dose“ von Wild. b) Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche: Aus Filek’s Chrestomathie: „Le prince Eugene“, vom Anfang bis „se destine aux armes“. Englische Sprache: Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche: Aus Gaun’s „Lettura inglese“: „A stra-tagem foiled“. Italienische Sprache: Aufsatz: „II lavoro t> la legge del nostro essere, il principio vivente ehe spinge innanzi uomini e nazioni“ (Siniles.) Mathematik: 1. Ein schiefwinkliges Dreieck von der Fläche F == 360 cm" und den Winkeln a = 4'd" 36' 10", ß = 53 1 7' 50" rotiert um die größte seiner Seiten. Wie groß ist die Oberfläche und das Volumen des erzeugten Rotationskörpers ? 2. In einer arithmetischen Reihe kennt man die Summe der ersten acht Glieder = 100. Multipliziert man das achte Glied mit der Summe der vorhergehenden Glieder, so erhält man 1771. Wie o;roß ist das erste Glied und die Differenz ? 3. Wie lautet die Mittelpunktsgleichung einer Hyperbel mit der Exzentrizität e = 5, welche dio Gerade y=x— 1 berührt, und welchen Winkel schließen ihre Asymptoten mit einander ein ? 4. Die Grundfläche einer dreiseitigen Kugelpyramide hat zu Seiten: a — 73° 18', b = 55"25', c = 40 35', der Radius der Kugel sei 6 cm. Wie groß ist das Volumen der Pyramide? Darstellende Geometrie. 1. In einer zweierprojizierenden Ebene liegt die Basis einer regelmäßigen vierseitigen Pyramide, deren Seitenkante doppelt so groß als die Basiskante ist. Diese Pyramide ist durch eine zu den Projektionsebenen geneigte Ebene zu schneiden und das Netz des Pyramidenstumpfes zu zeichnen. (Basiskante =5 cm.) 2. Es sind die Projektionen jenes Kreises zu suchen, welcher einem in der Ebene E liegenden Dreiecke a b c umschrieben werden kann, wenn die Ebene E mit Pi den Winkel von 45° und mit Pu von 60" einschließt. 3. Ein schiefer Kreiszylinder, dessen Basis in Pi liegt, ist durch eine zu den Projektionsebenen geneigte Ebene zu schneiden und die Schattenkonstruktionen für parallel einfallende Lichtstrahlen an dem zylindrischen Hufe durchzuführen. (r = 3-5 cm, X // Pu und 45" zu P[ geneigt.) VIII. Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden. 1. Austritt während des Schuljahres: Schüler einer Mittelschule, die im Laufe des Semesters von ihrer Lehranstalt austreten, ohne - wie etwa in einem Übersiedlungsfalle der Eltern — ihre Studien noch in demselben Semester an einer anderen Lehranstalt unmittelbar fortzusetzen, treten nach den Bestimmungen der Verordnung vom 18. Oktober 1850, Z 9134, in die Kategorie der an keiner Mittelschule eingeschriebenen Privatschüler über und können im nächstfolgenden Semester nur auf Grund einer aus allen obligaten Lehrgegen-ständen abzuhaltenden Aufnahmsprüfung und gegen Erlag der für eine solche Aufnahmsprüfung vorgeschriebenen Prüfungstaxe von 24 K, sowie der Aufnahmstaxe zur Fortsetzung ihrer Studien an einer Mittelschule wieder aufgenommen werden. (Minist.erl. vom G. Oktober 1878, Z. 13510.) 2. Nachmittägiger obligater Unterricht an den Volks- und Mittelschulen in Triest: Dieser Unterricht ist vom 16. Oktober bis Ende März von 2 —4 Uhr, vom September bis 15. Oktober und vom 1. April bis zum Schlüsse des Schuljahres von 3 — 5 Uhr abzuhalten. (Statth.erl. vom 15. September '1894, Z. 16940.) 3. Weih nachts- und Faschingsferien: a) Zu Weihnachten sind die Tage vom 24. Dezember bis 1. Januar als Ferialtage zu behandeln. b) Das [. Semester schließt am Samstag vor dem Faschingssonntag in allen jenen Fällen, in denen dieser vom 16. Februar nicht mehr als eine Woche entfernt liegt. Es bilden dann der Faschingsmontag und Dienstag zugleich die Semestralf’erien; das II. Semester beginnt mit dem folgenden Mittwoch. c) In allen jenen Fällen, in denen sich der Samstag vor dem Faschingssonntag vom 16. Februar um mehr als eine Woche entfernt, schließt das I. Semester am Samstag vor dem 16. Februar, das II. Semester beginnt aber schon am folgenden Dienstag; dafür wird jedoch der Fasebingsdienstag freigegeben. (Minist.erl. vom II. Dezember 1894, Z. 27955.) 4. Lehr rn ittelbeit rag: Vom nächsten Schuljahre an ist der Lehrmittel beitrag von 2 auf 3 K erhöht; nur ärmere Schüler werden wie bisher 2K zahlen. (Statth.erl. vom 11. März 1904, Z. 7016/VII.) 5. W i e d er z u 1 as s u ng zum Schulbesuche bei Diphtheritis: Ein von der Diphtheritis geheilter Schüler kann erst drei Wochen nach Ablauf des lokalen Krankheitsprozesses unter Beibringung des ärztlichen Attestes wieder zum Schulbesuche zugelassen werden. — Einem eventuell mit einem Diphtheritiskranken zusammenwohnenden Schüler kann nach dessen Genesung und nach vollzogener Reinigung und Desinfektion der Wohnung auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses sofort der Schulbesuch wieder gestattet werden. (Statth. erl. vom 12. April 1885, Z 7489.) 6. Obligater katholischer Religionsunterricht in den oberen Klassen. Laut h. Minist.-Verord. vom 23. April 1898, Z. 10331, ist die kath. Religion als obligater Gegenstand in der V. und VI. Klasse in je 2 wöchentlichen Stunden, in der VII. in einer zu lehren. 7. Religionsunterricht der israelitischen Schüler. Durch Minist.erl. vom 7. Mai 1901, Z. 35149 ex 1900, wurde angeordnet, daß derselbe wie bisher gemeinsam fiir das Staatsgymnasium und die Staatsrealschule, jedoch vom Schuljahre 1901/2 klassenweise in je einer wöchentlichen Stunde, und zwar nach einem von Prof. Viktor Castiglioni entworfenen Lehrpläne zu erteilen sei. 8. Neue deutsche Orthographie. Der Minist.erl. vom 24. Februar 1903, Z. 36991 ex 1901, ordnet an, daß dieselbe vom Schuljahre 1902/3 an zu lehren und in den mittleren und oberen Klassen die bisherige Schreibweise bis auf weiteres zu dulden sei, ferner daß neue Lehrbücher oder neue Auflagen der schon approbierten Lehrbücher in der neuen Orthographie gedruckt sein müssen, und daß Lehrbücher mit der bisherigen Orthographie neben denen mit der neuen höchstens während eines Übergangsstadiums von 5 Jahren gebraucht werden können. 9. Religionsunterricht der evangelischen Schüler. Durch Minist.erl. vom 19. September 1902, Z. 9796, wurde angeordnet, daß vom Schuljahre 1902/3 an der evangelische Religionsunterricht zwar gemeinsam für die Schüler des Staatsgymnasiums und der Staatsrealschule wie bisher, jedoch getrennt nach den beiden Bekenntnissen erteilt werde, falls die Schülerzahl 20 für jedes Bekenntnis erreicht wird; sonst ist derselbe für beide Bekenntnisse gemeinsam von einem Religionslehrer des vorherrschenden Bekenntnisses zu erteilen. Vom II. Sem. 1903/4 ab ist auch die evang. Religion H. B. in 4 wöchentlichen Stunden zu lehren. (Minist.erl. vom 23. Dezember 1903, Z. 38904.) 10. Zweite Ex horte Vom 1. Jänner 1904 ab ist für die katholischen Schüler dieser Anstalt eine zweile sonntägliche Exhorte zu halten. (Minist.erl. vom 17. Februar 1903, Z, 38374.) 11. Gr e b r a u c h verschiedener Lehrbiicher-Auf- 1 agen. Der gleichzeitige Gebrauch einer älteren Auflage neben der neuesten wird gestattet, wenn dies nicht bei der Approbation der letzteren ausdrücklich als unzulässig erklärt wurde. (Min.erl. vom 20. März 1903, Z. 9098.) 12. Vom Schuljahre 1904/5 an ist die mosaische Religion in der I. Klasse in 2 wöchentlichen Stunden zu lehren. (Min.erl. vom 14. Oktober 1904, Z. 29209.) IX. Chronik. 1. Professor Friedrich Marchesani erhielt auf sein Ansuchen eine Lehrstelle an der Staatsrealschule in Bozen (Min.erl. vom 9. Juni 1904, Z. 18825), nachdem er seit Mitte September 1902 als Supplent (1 Jahr), als provisorischer und wirklicher Lehrer und als Professor, im ganzen 12 Jahre, an dieser Anstalt gewirkt hatte; seine Stelle wurde dem Supplenten an dieser Anstalt, Johann R aj a k o w i ts c h, verliehen (Min.erl. vom 27. August 1904, Z. 29045); die dadurch frei gewordene Supplentenstelle wurde dem geprüften Lehramtskandidaten Max Mähr verliehen (Statth.erl. vom 29. Juli 1904, Z. 21775/VII), welcher unter die fachmännische Leitung des Professors Adolf Thannabaur gestellt wurde (Statth.erl. vom ‘23. September 1904, Z. 26709/VII). Professor Dr. Rüdiger Solla wurde mit Allerhöchster Entschließung vom 15. August 1904 zum Direktor der k. u. k. Marine-Unterrealschule in Pola ernannt und laut Min.erl. vom 25. August 1904, Z 30282, nach erfolgreicher, fast neunjähriger Tätigkeit, seines Dienstes an dieser Anstalt vom Monate September 1904 ab enthoben. Seine Stelle erhielt der bisherige Supplent am Akademischen Gymnasium in Wien, Dr. Hermann Tertsch (Min.erl. vom 26. August 1904, Z. Ü0732). Die beiden abgegangenen Professoren Marche sani und Dr. Solla werden den Kollegen und dem Direktor in angenehmer Erinnerung bleiben, Dr. Solla überdies dem letzteren wegen seiner unermüdlichen und verläßlichen Aushilfe bei Direktionsgeschäften. Die vorjährigen Supplenten Dr. Josef Müller, Rudolf Hlawaty und Erich Lechleitner wurden wieder in Verwendung genommen (Statth.erl. vom 31. Juli 1904, Z. 21419/VIT). Der geprüfte Lehramtskandidat und Assistent an der zoologischen Station in Triest, Karl Tech et, wurde als Probekandidat an dieser Anstalt zugelassen, unter die fachmännische Leitung des Professors Leopold Höss gestellt (Statth.erl. vom 19. September 1904, Z. 25679/VII) und im II. Semester als selbständiger Lehrer mit dem Chemieunterrichte in der Klasse IVa betraut. 2. Dem Professor Vinzenz Hruby wurde die IH., dem Professor Franz Xaver Metzler die IV. Quinquennalzulage, beiden vom 1. September 1904 ab, angewiesen (Statth. er lasse vom 28. Juli 1904, Z. 20609/VII, und vom 24. Oktober 1904, Z. 28888/VII). Der provisorische Religionslehrer Dr, Hugo Mi oni wurde zum wirklichen Lehrer ernannt (Min.erl. vom 27. August 1904, Z. 28378), die wirklichen Lehrer Dr. Norbert Krebs und Leopold Höss unter Zuerkennung des Professortitels im Lehramt bestätigt (Statth.erl. vom 11. Oktober 1904, Z. 27948/VII). 3. Professor Vinzenz Hruby wurde auf weitere 3 Jahre zum Mitglied der Prüfungskommission für Volks- und Bürgerschulen in Görz und Oapodistria und Dr. Josef Müller als Nachfolger des Professors Dr. Rüdiger Solla auf 2 Jahre zum Examinator bei den Prüfungen der Aspiranten für den Einjährigfreiwilligendienst ernannt (Min.erl. vom 2. September 1904, Z. 30082, resp. Statth.erl. vom 19. Jänner 1905, Z. 1892/1), ferner Professor Leopold Höss zum Mitglied der Prüfungskommission für mindere Zollamtsprüfungen auf die Dauer von 5 Jahren (Erl. d. Finanzdirektion, 16. Jänner 1905, Z. 3141 ex 1904) und ebenso für höhere Zollamtsprüfungen auf die Dauer von 2 Jahren (Erl. d. Finanzministeriums vom ‘24. Februar 1905, Z. 12465). Wie im Vorjahre standen auch heuer als Nebenlehrer am hiesigen Staatsgymnasium in Verwendung: die Professoren Anton Stephanides für Stenographie und Klemens Elmptmeyer für Freihandzeichnen. 4. Die allerhöchsten Namensfeste Seiner Majestät des Kaisers und weiland Ihrer Majestät der Kaiserin wurden wie bisher durch einen feierlichen Schulgottesdienst und Freihalten von jeglichem Unterrichte gefeiert. 5. Der Schulgottesdienst und die religiösen Übungen wurden wie gewöhnlich abgehalten, ersterer für alle Klassen jeden Sonn- und Feiertag, außer am 1. und 2. November (hier ein Feiertag), zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten, und jeden Sonntag zwei Exhorten gehalten, die eine für die Klassen la—Ilb, die andere für die Klassen lila—VII. Zur Beichte und Kommunion gingen die Schüler im Oktober, Mürz und Juni. Wegen Mangels an Beichtvätern mußten wieder jedesmal zwei Tage zur Beichte und Kommunion verwendet werden, so daß ein Teil der Klassen Mittwoch, der andere Donnerstag den Beicht-ferialtag hatte. 6. Die Zahl der neu aufgenommenen Schüler war 143, wovon 115 für die I. Klasse, daher diese wieder in 3 Abteilungen geteilt wurde. Die Gesamtzahl der Schüler betrug Ende September 484, beim Jahresschluß 436. Besonders stark waren die 2 Parallelen der II. Klasse mit 58 und 47 Schülern und infolge der vorjährigen sehr starken II. Klasse auch die III mit 48 und 51 Schülern, welcher Umstand auf den Unterricht überhaupt, besonders aber auf den im geometrischen und Freihandzeichnen wegen der Kleinheit der Zeichensäle einen ungünstigen Einfluß ausübte. 7. Die Aufnahmsprüfungen für die 1. Klasse wurden am 8. Juli, ferner am 16. September, für die anderen Klassen am 17. September und den folgenden Tagen vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 19. September mit dem Geistamt und der Verlesung des Stundenplanes und der Disziplinarordnung eröffnet, der regelmäßige Unterricht begann am 20. September. Das I. Semester wurde am 11. Februar geschlossen, das II. begann am 14. Februar und schloß am 7. Juli mit dem Dankamt und der Zeugnisverteilung. 8. Der Unterricht im Italienischen erfolgte wie im Vorjahre klassenweise, wobei die Parallelabteilangen der 4 unteren Klassen vereinigt waren, der im Slowenischen in 3 Kursen zu je 2 wöchentlichen Stunden. Stenographie und Analytische Chemie wurden wieder in 2 Kursen zu je 2 Stunden, der Gesang in einem einstündigen Kurse gelehrt, das Turnen wieder in 3 Abteilungen: 1 a —|— b —)— o, Ha -(- b, IITa -- V in je 2 wöchentlichen Stunden. Bezüglich der mosaischen und evangelischen Religion siehe die Lehrverfassung. 9. Auf den regelmäßigen Gang des Unterrichtes wirkten mehrere Umstände störend ein, weniger der Lehrerwechsel nach Abgang der Professoren Marchesani und Dr. So 11a, da dieser Wechsel nur die realistischen Fächer betraf, mehr aber Erkrankungen unter den Mitgliedern des Lehrkörpers oder in ihren Familien und endlich längere Beurlaubungen. Wegen eines Todesfalles in der Familie konnte der Direktor 4 Tage, Professor Metzler 8 Tage nicht unterrichten, letzterer auch wegen Kränklichkeit wiederholt einige Tage, Professor Zernitz wegen eigener Erkrankung mehrere Tage, ferner 1 bis 3 Tage noch andere Lehrer. Beurlaubt wurden: Professor Hruby im November undMai als Prüfungskommissär in Görz und Oapodistria, der wirkliche Lehrer Rajako-witsch in Familienangelegenheiten, die Supplenten für das Freihandzeichnen Hlawaty und Lechleitner vom 14. Juni bis zum Schlüsse des Schuljahres wegen der Lehramtsprüfung, was eine starke Reduktion des Zeichenunterrichtes zur Folge hatte, während die anderen Beurlaubungen eine Supplierung mit Ersatz der Lehrstunden im Tauschwege ermöglichten. 10. Der Direktor gab 2 Eerialtage: den 21. November (Madonna della Salute) und den 13. Mai (einen Samstag), letzteren zum Zwecke der Veranstaltung gemeinsamer Ausflüge der Schuljugend. Die diesbezügliche Tabelle (S. 42) gibt die Übersicht derselben. Die Direktion spricht den Eisenbahndirektionen für die bereitwillige und rasche Ausstellung von zu einer 50"/„igen Fahrpreisermäßigung berechtigenden Legitimationen und den Herren StationsVorständen für die freundliche Unterstützung dieser Ausflüge ihren besten Dank aus, ebenso schließlich den Herren Kollegen, welche sich der Mühe der Begleitung und Überwachung der Schüler aufopfernd unterzogen haben. Da das zweite Semester statt am 15. schon am 14. Februar begonnen hatte, war der Faschingsdienstag ein Ferialtag. Endlich war der 9. Mai als lOOjähriger Todestag Schillers infolge des Min.erl. vom 6. Februar 1905, Z. 45404, ein Ferialtag, da die Anstalt an diesem Tage der von obigem Erlasse gestellten Bedingung entsprechend eine Schillerfeier veranstaltete. Die Kosten derselben konnten durch Beiträge des Lehrkörpers und freiwillige Spenden der Schüler, deren Entgegennahme zu diesem Zwecke die k. k. Statthalterei mit ErlaLi vom 13. April 1905, Z. 11209/VH, gestattet hatte, gedeckt werden. Das Staatsbeamtenkasino überließ der Anstalt seinen schönen, großen Festsaal samt Bühne, sämtlichen Einrichtungsstücken und Beleuchtung gegen eine Entschädigung von 100 Kronen, die Direktion der vereinigten evangelischen Schulen unentgeltlich Dekorationsstücke, die sie bei ihrer Schillerfeier in demselben Lokale verwendet hatte. Lehrer und Schüler stellten bereitwillig ihre Kräfte zur Durchführung eines entsprechenden Programms zur Verfügung und so konnte am Abende des 9. Mai eine würdige Feier stattfinden, zu welcher, um ein Gedränge zu vermeiden, nur die Vorgesetzten Behörden, die Lehrkörper der deutschen Anstalten und Familienangehörige der Schüler in beschränkter Zahl eingeladen wurden, und von den Schülern nur die von der III. Klasse aufwärts Zutritt hatten, während die der Klassen l a— II b zur Generalprobe zugelassen worden waren. Seine Eminenz, Herr Bischof Dr. Franziskus Nagl, die Herren Landesschulinspektoren Dr. Franz Swida und Nikolaus Ravalico'und Gemahlin, der Inspektor für katholische Religion, Domherr Anton Lupetina, der Hauptzollamtsdirektor Baron Dr. Olivier Kober (als Vater), die Direktoren der staatlichen Volksschulen und Direktor Heinrich Adam der evangelischen Schulen, viele Professoren, Lehrer und Lehrerinnen der deutschen Schulen, Väter, Mütter und Geschwister der Schüler beehrten das Fest mit, ihrer Anwesenheit. Der Direktor eröffnete um 7 Uhr die Feier mit folgenden Worten: „Die deutsche Staatsrealschule veranstaltet heute eine Feier, um das Andenken an einen der beiden Dichterfürsten des deutschen Volkes zu ehren, an jenen, der durch seine warme, phantasiereiche, zum Herzen redende Sprache in raschem Fluge die Herzen nicht nur seiner Stammesgenossen, sondern auch die Herzen aller gebildeten Völker erobert hat. Indem ich als Vertreter dieser Anstalt die hochgeehrten Herren und Damen, welche unserer Einladung gefolgt sind, herzlich willkommen heiße und ihnen für ihr freundliches Erscheinen bestens danke, bitte ich sie zugleich, in der Überzeugung, daß Sie alle, hochgeehrte Anwesende, aufrichtige Freunde einer strebsamen Schuljugend sind, die Leistungen unserer Schüler, die zum ersten-male in dieser Art vor die Öffentlichkeit treten, als Schülerleistungen milde zu beurteilen und freundlich aufzunehmen. Nur in diesem Palle können wir nach dem Ergebnisse der Proben und der heutigen Generalprobe hoffen, daß die verehrten Anwesenden nicht unbefriedigt diesen Saal verlassen werden.“ Nun wurde nachstehendes Festprogramm durohgeführt: 1. „Ans Vaterland, ans teure, schließ’ dich an.“ (Chor' der Gesangsschüler). 2. Gedenkrede (Prof. Adolf Thannabaur). 3. „Tell“-Ouvertüre von J. A. Rossini (Marius Brandenburg, VII. Kl., Marzell Berquier, Karl Jelloushegg, Karl Ca-stellan, Richard Kohn, Adolf Morpurgo, sämtlich V. Klasse). 4. Monolog aus „Wilhelm Teil“, IV, 3 (Italus Tavolat.o, VI. Kl.). 5. „Der Alpenjäger“ (Emil Kronstorfer Ib). G. „Des Feuers Macht“ aus dem „Lied von der Glocke“ (Albert Klasing, IVa). 7. Reiterlied aus „Wallensteins Lager“ (Chor der Gesangsschüler). 8. Bruchstück aus „Wallensteins Tod“, I, 1—4: Wallenstein (Max v. Richetti), Terzki (Josef Hof mann v. Aspernburg), Ulo (Emil Weisz), Wrangel (Oskar Kohn), sämtlich VII. Klasse. 9. ,,Der Graf v. Habsburg“ (Elias Ehrenfeld, lila). Sämtliche Nummern des Programmes fanden freundliche Aufnahme und ernteten reichen Beifall; und sowie die Gäste befriedigt schieden, so war die ganze Anstalt, Lehrer und Schüler, über das gelungene Fest hoch erfreut, das allen in schöner Erinnerung bleiben wird. Der Direktor erfüllt eine angenehme Pflicht, indem er auch an dieser Stelle den Kollegen, insbesondere dem Professor Thannabaur als Festredner und Leiter der Deklamationen und szenischen Aufführungen, in letzterer Hinsicht auch dem Professor Thienel, ferner den Professoren Höss und Dr. Tertsch als Bühnenregisseuren und Arrangeuren, letzterem auch als Leiter der Quintett-Übungen, den obgenannten darstellenden Schülern, und überhaupt allen, die durch ihre Unterstützung, in welcher Art auch immer, die Feier ermöglicht und gefördert hatten, seinen besten Dank ausspricht. 11. Der Gesundheitszustand der Schüler war trotz des strengen Winters und Nachwinters im ganzen befriedigend; nur im Jänner und Februar kamen einige Intluen/.aerkrankungen vor. Andauernd kränklich und am Schulbesuche verhindert waren je 1 Schüler der Klassen lila und IVb und 2 der VII. Klasse. Die am 10. Jänner 1905 vom Landessanitätsinspektor Dr. Emil Edlen von Oelebrini vorgenommene Untersuchung der Schüler ergab 11 leichte Fälle granulöser Ophthalmie, welche die Schüler nicht am Schulbesuche hinderte; diese Zahl sank am Schlüsse des Schuljahres auf 6. Wie in den früheren Jahren wurden die Schüler durch geeignete Kundmachung aufgefordert, sich der Wiederimpfung zu unterziehen, wenn seit ihrer letzten Impfung 10 Jahre verflossen sind. Vom 1. Juli ab wurde wegen der grollen Hitze der obligate Unterricht um 11 Uhr geschlossen. 12. Die Jugendspiele wurden wegen des langen Nachwinters erst am 18. März wieder aufgenommen. Von diesem Tage an wurden sie an allen Samstagen, sofern es das Wetter gestattete, auller an denen vor Ostern und Pfingsten, unter starker Beteiligung der Schüler aller Klassen mit großem Eifer gepflegt. Die Direktion erstattet an dieser Stelle der k. k. Statthalterei, dem k. u. k. Militärstationskommando und dem k. u. k. Kommando der Inf.-Kadettensohule ihren besten Dank für die wohlwollende Unterstützung in dieser Angelegenheit und dankt dem Spielleiter Suppl. Max Mähr für seinen unermüdlichen Eifer in der Leitung oder Überwachung der Jugendspiele. In dieser Hinsicht unterstützte ihn der Direktor, welcher häufig auf dem Spielplatze erschien, bei den Spielen: Tamburinball, Faustball und Kaiserball, und ebenso kollegial mitwirkend Dr. Dintzl. Das nachstehende Verzeichnis gibt eine nach Gruppen und Klassen geordnete Übersicht der gepflegten Jugendspiele: I. Gruppe: 1. A, B und C (Katze und Maus; Guten Morgen, Herr Fischer; Jakob, wo bist du?; Sackhüpfen; Tauziehen, Stafettenlaufen, Hall jagd, Wanderball, Kreisfußball). 70 Mitspieler. II. Gruppe: 11. A und B (Guten Morgen, Herr Fischer; Drittenabschlagen, Diebssehlagen, Sackhüpfen, Tauziehen, Kaiserball, Wanderball, Balljagd, Fangball, Kreisfußball, Tamburinball, Ringewerfen). 40 Mitspieler. III. Gruppe: [11. A und B (Tauziehen, Ki'eisreißen, Btir-lauf, Sackhüpfen, Schlagspiel, Schleuderball, Reiterball, Balljagd, Fangball, Kreisfußball, Faustball, Kaiserball, Tamburinball). 30 Mitspieler. IV. Gruppe: IV. A und B (Tauziehen, Barlauf, Schleuderball, Fußball ohne Aufnehmen, Tamburinball). ‘20 Mitspieler. V. Gruppe: für besonders große und starke Knaben der IV.— VII. (Fußball ohne Aufnehmen, Schleuderball). 30 Mitspieler. 13. In der zweiten Hälfte des Februar und anfangs März nahm Landesschulinspektor Dr. Franz Swida eine allgemeine Inspektion der Anstalt vor, über welche unter seinem Vorsitze am 4. März eine Konferenz abgehalten wurde. Der Domprobst und Dompfarrer Peter Martellanc legte sein Amt als Schul-inspektor für katholische Religion nieder, und an seiner Stelle wurde der Domherr und Pfarrer der Alten St. Antoniuskirche Anton Lupe tina mit Erlaß des bischöflichen Ordinariats vom 6. Mai 1905, Z. 855, zum Religionsinspektor für die Mittelschulen ernannt, in welcher Eigenschaft er Ende Mai und anfangs Juni dem Religionsunterrichte beiwohnte. 14 Am 28. Mai wurden im Oratorium des Staatsgymnasiums 47 Schüler, meist der I. oder II. Klasse, zur ersten Kommunion geführt, wobei der hochwürdige P. Caius Per a ton er die Messe las und an die Erstkommunikanten eine schöne, wirkungsvolle Ansprache hielt, nach welcher er ihnen das Altarssakrament spendete. Zahlreiche Eltern und Verwandte dieser Schüler wohnten der Feier bei. Die Direktion wiederholt an. dieser Stelle dem hoch würdigen Zelebranten ihren besten Dank. Maiaiislliige am IH. Mai 1905. j Klasse ' Zahl der Teilnehmer Weg und Ziel Dauer j Begleitende telirer I. a. 23 Über (len Monte Cal - Padric nach Lipizza, zurück über den Jäger. 1 Tag P rof. K. Emptmeyer r. b. 22 Über den Monte Spaccato nach Lipizza, zurück über Basovizza, Jäger nach Triest. 1 'Pag Lehrer Dr. H. Tertsch r. c. 2 2 Suppl. M. Mähr i H.a. 22 Borst-Lipizza-Sesana-Trebiö-Triest. 1 Tag Lehrer Dr. H. Mioni n. b. 25 Draga-Monte Kokuš-Corgnale-Lipizza-Triest. 1 Tag Suppl. Dr. J. Müller III. a. 25 Borst-Hradiäße-Corgnale -Tre-biö-'l’riest. 1 Tag Prof. Dr. K. Tertnik III. b. 40 Ilerpelje-Erlberg und zurück. 1 Tag Prof. L. Höss IV. a. 21! Schnellzug nach Adelsberg, Grotte, nachmittags durch den Wald nach S. Canzian im Walde und Rakok; Schnellzug zurück. I Tag Lehrer Dr. E. Dintzl IV. b. L5 Prof. Dr. N. Krebs V. 15 Triest - Herpelje - Divaöa (per Bahn), Divača - Präwald - Nanos -Wippach - Haidenschaft (zu FuD). Haidenschaft - Görz - Triest (per Bahn). 17, Tage Lehrer J. Rajakowitsch VI. 7 Lupoglava, Monte Maggiore, zurück über Lupoglava. 1V. Tage Prof. J. Thicnel X. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1905-1906. Die neu eintretenden Schüler müssen, von ihren Eltern oder deren Stellvertretern begleitet, zur Einschreibung erscheinen und hiebei vorlegen: a) den Tauf-, resp. Geburtsschein, h) das Impfungszeugnis, r) die schriftliche Erklärung eines Arztes, daß sie mit der granulösen Augenkrankheit nicht behaftet sind, d) das letzte Schulzeugnis. Die Einschreibung in die I. Klasse wird am 25. und 2!>. Juni, sowie am 15. September, in die anderen Klassen am lfi. September vorgenommen. Aul'nahmsprüfungen für die 1. Klasse finden am 7. Juli und am 10. September, für die anderen Klassen am 17. September und den folgenden Tagen statt. Jene Schüler, welche der Anstalt im abgelaufenen Schuljahre bereits angehörten, haben sich, wenn sie ihre Studien liier fortsetzen wollen, am 1(5. September im Konferenzzimmer zu melden. Jeder Schüler, welcher in die erste Klasse eintreten will, muß: 1. das 10. Lebensjahr zurückgelegt haben oder doch bis Ende Dezember vollenden, 2. bei der Aufnahmsprüfung aus der deutschen Sprache, dem Rechnen und der Religionslehre genügende Kenntnisse an den Tag legen. Gefordert wird: ln der Religion jenes Maß von Wissen, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule erworben werden kann. In der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre und einige Übung im Diktandoschreiben und Analysieren der Redeteile und der wichtigeren Satzteile. Im Rechnen entsprechende Übung und Gewandtheit in den vier Grundoperationen mit ganzen Zahlen. Für die Aufnahme in eine höhere Klasse wird gefordert : 1. das entsprechende Lebensalter; 2. der Nachweis der notwendigen Kenntnisse durch ein legales Zeugnis über das letzte Semester, eventuell durch eine A u f n a h 111 sp rii fung. Für eine solche Prüfung ist die gesetzlich bestimmte Taxe von 24 K zu erlegen. Alle Schüler, welche in die V. Klasse aufgenommen werden wollen, haben eine schriftliche Erklärung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter vorzulegen, in welcher ausdrücklich gesagt ist, ob der Schüler den Unterricht in der englischen oder italienischen Sprache in den Oberklassen besuchen soll. Jeder neu aufzunehmende Schüler hat bei der Aufnahme eine Taxe voll 4 K 20 II und einen Lehrmittelbeitrag von 3 K zu entrichten. Diese Taxe kann nur bei einer notwendig gewesenen Übersiedlung sehr armer Eltern nachgesehen werden. Das Schulgeld beträgt 80 K jährlich und muß im Betrage von 40 K. in den ersten (> Wochen eines jeden Semesters erlegt werden. Arme Schüler, welche einen guten Portgang sowie ein befriedigendes sittliches Betragen an den Tag legen, können von der Zahlung des Schulgeldes befreit werden. Den Schülern der ersten Klasse, die im I. Semester das Schulgeld spätestens im 8. Schulmonate zu entrichten haben, kann die Zahlung gestundet werden, wenn sie dürftig sind und bei einer 2 Monate nach der Aufnahme abzuhaltenden Konferenz in Sitten und Fleil.1 eine der beiden ersten Noten, sowie in allen Obligatfächern wenigstens die Note „befriedigend“ ausweisen. Die Stundungsgesuche sind 8 Tage nach der Schüleraufnahme einzureichen, die definitive Befreiung erfolgt erst nach Schluß des Semesters für diejenigen, die im sittlichen Betragen die Noten „lobenswert“ oder „befriedigend“, im Pleiße die Noten „ausdauernd“ oder „befriedigend“ und im Fortgänge die erste Klasse ausweisen. XI. Statistik der Schüler. Nachtrag zum Schuljahre 1903-1904. ... KLASSE. . . I 11 III IV V VI VII 1 03 a s cs CO a b I c a b « b a t J Zu einer Wiederholungsprüfung waren zugelassen . Entsprochen haben . . . Nicht entspr. haben (oder nicht erschienen sind) . 9 G 3 10' 3:) 10 3 2 2 3^ 4 1 4 2 2 3+1 4 41 1 4 1 512 7 3+2 5 2+1 3 5+1 6 1 1 51+13 54 10 Zu einer Naclitragspriifung waren zugelassen . . . Entsprochen haben . . . Nicht entspr. haben (oder nicht erschienen sind) . — — — 1 + 1 1 + 1 — 1 1 1 1 — 1 1 l 1 . 1 1 — 6+1 2 4+1 Darnach ist das Endergebnis für 1903/1004 : I. Klasse mit Vorzug . I. „ ...... H. „ Hl. „ Ungeprütt Außerordentliche Schüler . 40 7 3 25 8 25 2 3 3tJ 12 1 + 1 1 4t 9 1 27 + 7 1 1 25 7 6 l 28 3 2 29 + 4 1 2 18 9 2 1 1 23 23 I - 7 343+2 68 16 411 Summe . . 50 33 27 52 f 55 86+lj 39 33 34 h 32 24 | 23 138+3 Schuljahr 1904-1905. KLASSE . . I 11 III IV V VI Vll Summe a \ b e <( } b a \ b a b 1. Zahl. Zu Ende 1903/1901 . . . 10 33 27 >2+1 55 36+1 89 83 34+1 32 42 24 28 438+8 Zu Anfang 1904/1905. . . Während des Schuljahres eingetreten Im ganzen alsoaufgenomin. Darunter: Neu aufgenommenl aufgesliegen und zwar \ Repetenten . Wieder aufgenom-f aufgostiigou men und zwar ( Kepotonton . Während dos Schuljahres ausgetreten 51 1 55 10 1 4t 3t> 58 47 48 1 51 84 29 2+1 31+1 21 24 484 5+1 3t! 58 47 49 51 34 42 21 24 489+1 17 8 37 4 33 3 1 1 48 8 2 38 7 5 3 88 8 1 42 8 3 25 6 4 1 25 2 4 33 5 3 18 1 23 139 2 290 59 4 0 4 6 9 8‘) 8«) 50 — 2 48 Schülerzahl zu Ende 190-1-13(15 . TWmiterlöffentl- Schüler. Darunter { privatisten 50 1 37 »h" 510 30 54 54 42 42 43 43 42 •12 38 31 2 30 28 2 38 37 1 21 21 22 22 442 437 5 2. Geburtsort (Vaterland)1) Triest samt (Jebiet . . . Das übrige Küstenland. . Andere Provinzen der diesseitigen Reichshälfte . . Ausland (inkl. Ungarn) . . 86 3 6 5 25 4 7 1 24 2 4 37 6 8 3 29 8 4 1 32 2 7 2 25 10 6 1 21+2 3 3 4 17 5+2 2 4 24 6 4 3+1 16 2 3 12 4 4 2 298 1 2 55+2 55 29 + 1 Summe . . || 50 37 30 64 42 43 42 [31+228+2|87+l 21 22 437+5 !) 10-fö bedeutet: 10 vom Lehrkörper, 3 von der Statthaitorei bewilligt. bedeutet: i Schüler wurde während dos Schuljahres Privatist. •l „ 1 „ trat in die nächst niedrigoro Klasse über. *) * In den Rubriken 2 — 7 und 9 sind nur dio bis zum (7. Juni, l Monat vor dem) Jahres- schlüsse verbliebenon Schüler gezählt. 5) 2 Schüler wurden während dos Schuljahres Privatiston. KLASSE . . I II III IV V VI VII Summe a b c tt 1 b tt 1 b a b 3. Muttersprache.4) Deutsch Italienisch Slowenisch Serbo-kroatisch . . . . Andere Sprache .... 1(> 4 1 11 20 5 1 8 18 3 1 15 31 7 1 7 28 7 19 19 5 12 19 9 1 1 12 13+2 2 4 7 14+2 7 13 15+1 7 2 7 9 3 2 14 6 2 141 221+5 61 5 1 9 Summe . . 50 37 30 64 42 43 42 31+2 28+2 37+1 21 22 [437 + 5 4. Religionsbekenntnis.') Römisch-katholisch . . . 1 Griechisch-orientalisch . . tt. , f Augsb. Bek. Evangelisch { Hefy Bek Anglikanisch Mosaisch 30 2 12 2 4 37 30 39 4 1 10 42 33 3 2 1 4 42 1842 2 5 2 4 23+2 30 2 2 3+1 18 1 2 15 1 6 362+4 7 28 8 1 31+1 Summe . . 50 37 30 54 42 43 42 31+2 28+2 37 M 21 22 437 + 5 5. Lebensalter.4) 10 Jahre 2 2 s H „ 7 8 6 2 t — — 24 r-i 12 „ 17 14 10 13 5 • 2 — — — — 61 Jm c a b a b a 6 8. Geldleistungen der Schüler. Iliis Schulgeld zu zahlen | I. Sem. waren verpflichtet . ( II. „ Halb befreit . j Sem’ 89 21 26 10 29 15 39 33 22 25 22 30 26 30 1 1 21 26 12 18 28 29 10 11 15 16 2 1 289 Sch* 267 „ 3 „ 2 Ganz befreit . ! I. II. Sem. 15 2l> 14 18 7 17 19 21 25 21 26 18 24 18 13 8 19 12 14 10 11 10 7 5 194 „ 184 „ Das Schulgeld betrug im | 1. Sem. 1400 920 1010 1440 800 880 ineo 840 480 1080 400 640 10980 Iv ganzen | 11. n 920 760 560 1320 680 1000 940 1000 640 1080 440 660 10000 „ Summe . . 23.0 1680 1600 2760 1480 1880 2000 1M0 1120 2160 840 1300 20980 K Di« Aufnahiustaie 4'20k 1 I. zahlten \ II. Den Lehrmittolbeitrag ( I. 1‘BO K zahlten | 11. Nur 1 K . . . { Die Zeugnisduplikat 4 K zahlten . . Sem. 71 Sem. » Sem. n Taxe 46 1 40 41 14 12 36 1 26 27 14 14 (1) 33 26 26 10 10 2 47 47 11 11 2 36 36 11 11 (1) 2 2 37 39 11 11 1 1 86 35 16 16 (1) 3 5» 30 4 4 4 1 25 26 6 6 4 31 31 11 11 (2) 3 15 15 6 G 1 23 23 1 1 137 Sch. 6 „ 371 „ 376 „ 115 „ 113 „ » n 9. Besuch des Unterrichtes in den relativ obligaten und in den nicht obligaten Gegenständen.1) Italienisch . . ! ®ein< -i 1 I. Sem. Slowenisch . . ,T » r, n 0, t • 11. Sem. Stenographie . «. » i pi • I 1. Sem. Anal. Chemie . n 1 11 • n n 1 I. Sem. Gesang . . . j n ^ Turnen . . . j .[ Sem-1 » 20 18 2 2 7 4 24 20 16 13 2 2 4 4 13 11 15 13 1 1 7 7 13 13 , ČŽS-,0, 1 1 II 17 14 3 3 3 1 18 20 11 10 1 1 5 3 12 7 18 14 1 2 16 7 7 5 19 14 8 7 6 5 23 13 4 4 8** 8** 21 14 8 G 4 3 3** 4** 1 1 7 6 4+* 4** 2 153 Sch. 121+1 „ 13 „ 14 „ 64 „ 42 „ 17 „ 12 „ 31 „ 26 „ 139 „ 114 „ Summe im Summe im I. II. Sem. V 53 44 35 30 36 34 63 48 41 38 29 21 35 23 34 26 33 22 41+1 31 11 11 6 4 117+1 Sch. 332 „ 10. Stipendien. Anzahl j I. der Stipendisten | II. Gesamtbetrag 1 I. der Stipendien l II. Sem. » Sem. n — 1 1 100 100 1 100 — l 1 160 160 — — — — — — 1 1 200 200 4 3 560 K 460 „ Summe — 200 100 320 — — — — — — 400 1020 K * bedeutet: mehrere zur Schulgeldzahlung verpflichtete Schüler sind rechtzeitig ausgetreten. ** bedeutet: obligat. (1) bedeutet: die Klasse, über welche das Duplikat ausgestellt wurde. ■*) Nnr die bis zum 7. Juni verbliebenen Schüler sind gezahlt. XII. Verzeichnis der öffentlichen Schüler, die bis zum Jahresschlüsse verblieben sind (Die Schüler mit einem sind Vorssugsscliüler.) I. a. Adamich Johann Battistig Karl Belaz Georg Bolaffio Ätius Brentar Albin Brundula Rudolf Bruni Jordan Candusso Guido Carlini Josef Cegnar Georg Cheracci Orestes Chiuroo Paris ('hristofidis Homer (’ozzio Hermenegild I )all’( )lio Johann D’Amore Alois Donauer Georg Dovgan Wladimir Eppi Luzius * Epstein Oskar Ertel Georg Ferfoglia Roman von Ferra Anton Florio Karl Germek Franz Glasar Oskar (Hat/. Karl Goljevšček Wladimir (Jorgatto Renatus Gorjanc Andreas Gröschl Eugen Grosse Wilhelm Grossmann Otto Hanslich Richard Jast Hugo Jemelk a Alfred Karnar Albert Lange Edgar Luft Max Lutlierer Walter Morpurgo Heinrich Neuhäuser Richard Pfeiffer Konrad Piccinino Rudolf Pott Hans, Edler von Pozzy Karl Protegdico Emanuel Seppele Friedrich Suliotich Hermann Kabiglio Bernhard I. b. Hervatin Rudolf Hönigmann Arnold Jasbitz Adelohis Jensen Ludwig Jiras Erich Kastelic Friedrich Kliau Matthias Kikel Karl Knapp Franz Kosmazh Karl Kren Ernst Kronstorfer Emil Leiler Josef Liebmann Peter Lonzar Anton Machnizh Anton Mahnič Ferdinand Makovec Karl Markovič Karl Matschegg Renatus Monico Ätius Morterra Graston Motka Friedrich Orlando Latterius Panzera Adolf Paucich Franz Pavanello Pompeius Pavletič Josef Perazzo August Peric Franz Piazza Silvius Pirz Johann Polednak Albert Pollovich Artur *Pontoni Johann von Richter Friedrich Rizzardi Marius I. c. Roncaldier Paul Rottini Dominik Rupnik Bruno Sacher Artur Saffaro Marius Sancin Ernst Sandominghi Adolf Sandrini Roman Savoldelli Josef Schekuri Gabriel Sclierling Thomas Schlatzer Liberatus Schuster Hektor Singer Leo Skok Albert Stokel Wilhelm Strancar Emil Tautschnig Peter Trevi Concetto Tribusson Rudolf Trifiö Georg [Jglessich Georg Valenčič Danilo Vizzi Roman Vouk Marzellus Wald Rudolf Weis Ferdinand Weiss Robert Zoerrer Basilius Zuttioni Josef II. a. Adamič Marius Azzoni Humbert Benčina Anton Benevol Italus Blessich Tullius Bödtker Egon Brillant Konrad Bukovič Hyazinth Buranello Josef Oantoni Georg Castelluber Johann Černigoj Karl Oibej Josef Cotič Julius Covatz Irenaus Covatz Sergius Crain Peter Danek Rüdiger De Paulis Georg Emberger Johann Entler Viktor Fischer Bruno Fitz Edgar Fonzari Rüdiger Fresco Viktor Funcich Johann Gerolimich J ohann Giurgevich Ramirus Graf Friedrich Gröbming Adolf Hrast Paul Jereb Ottokar Jona Johann Kampfer Hermann Kapus Gustav Keizar Karl Klinar Peter Kovacs Kajetan Križaj Leopold Levi Marius Levi Baimund Lucovich Alexander Mally Alexius Mandelik Moritz Maraspin Orestes Mayr Otto Meeraus Anton Mizzan Rudolf Möller Bruno Oeser Richard Piccinino Rüdiger Püschel Oskar Ratissa Hamilkar Schöffmann Fritz Seppilli Icilius II. b. Kuzma Josef Lindemann Josef Edler v. Mihaleskul Georg Miloch Johann Muck Bruno Nemeth Josef Nemez Hugo Notarangelo Guido Nussdorfer Rudolf Pelosi Josef Perhavec Jakob Petris Ernst Pirjevec Franz Rauwolf Adolf Rebeck Josef Rizzi Nikolaus Robba Walter Rustia Alois Saina Karl Sanzin Georg Sanzin Hermann Saul Adolf Schibrath Max Schneider Wladimir Schocher Oskar Schrey Leo Schromek Lucian Schussnig Bruno Sigon Karl Slajko Miroslav Spazzapan Marius Stok Anton Taučer Ägyd Toriser Ovid Turk Arnold Ulrich Liberus *Vadnjal Marius Yites Emil Wurschinger Franz Zanini Johann Z annini Max Zupančič Eduard III. a. Bazarich Alois Bernhard Karl Biček Wladimir Biringer Karl Bratož Josef Brumat Franz Calitema Marinus Calligaris Bruno Calligaris Oskar Camerini Georg Castellan Alois Czermack Egon, Edler von Eichenfeld Czerwenka Rudolf Dalla Torre Ferruzms Deanut Wladimir Dejak Camillus Dekleva Rudolf von Drago Edmund Dürr Gerhard Ehrenfeld Elias Eschner Friedrich *Farfoglia Richard Fellner Silvius — Bl — Flux Moritz Fritz Walter Giaconi Peter Godnig Alfred Gold Waltor G-oriup Wilhelm Grassi Albert Gulič Viktor Ritter von Haslmayr Anton Hervatin Franz Hild Robert Huttar Alfred Hntter Marius Jakončič Marius *Karber Richard, F. v. Seetreu Koch Johann Krivic Albert Lewis Edgar * Posch Walter Schalaudek Erich III. b. Kanz Gustav Krainer Josef Leban Hadrian Maccari Ernst Marsich Friedrich * Mitchell Walter von Nordis Franz von Patay Alois Persig Alois Pertot Artur Petutschnigg Guido Pinter Viktor Pipp Viktor Planinec Milan Reichi Wilibald Rotta Marius Sara Alexander Scamperle Marius Serasey Josef Serravalle Marius Silič Johann Škamperle Franz Sporer Theodor Stantig Josef Stegü Rudolf Steiner Franz Straka Wilhelm Ötrekelj Rudolf Strukel Johann Stulier Hans von Svab Emil Taucer Jakob Toso Franz Viezzoli Walter von Wanniek Karl Wolf Johann Würschinger Ivo Zannini Egyd Zelen Marius Živec Karl Zlabnik Leopold Zovich Marzellus IV. a. Adrario Marius Argentin Johann Baricevich Eduard Berg Hermann Oldste Wilhelm Gostomeni Nikolaus Danek Robert Fiegl Josef Fuchs Erwin *Gaisberger Josef Gasperciö Anton Gay er August Germann Ferdinand Germann Leopold Gruden Albert Gutmann Paul Hallbauer Heinrich Hlavin Rupert Horn Friedrich Hreščak Johann Karis Marius Klasi ng Albert Lutherer Erich M aas Rudolf Oblatli Max Opper Hermann Piesen Hugo Robba Bruno Robba Wilhelm Sfcavi’o Johann Sucker Paul IV. b. Franovich Johann Hönigmann Josef Jurcich Rudolf Kariž Josef Khail Adalbert v. Kober Paul Križaj Stephan Lantschner Hermann Marko Nikolaus Michl Johann Pasquali Richard Pasutti Anton Piazza Marius Premuda Egon Razlag Paul Rovere Ferruzius Saina Rudolf Saunig Josef Šček Virgil Silvestri Albin Skerk Karl Truden Alexander Vitez Karl Weithaler Siegfried Zhelizh Heinrich Žigon Alois Zwirn Max V. Berquier Marzellus Büdtker Alfred Castellan Karl Oostomeni Konstantin Fellner Richard Fajdiga Adolf Fogher Hermann Grajo Bruno Grustinciö Anton Jellousheg Karl Kamptner Erwin Karis Josef Knaus Roman Kohn Richard Kostanj evich Leo Lantschner Josef Mandelik Josef Molini Ernst Morpurgo Adolf Pacik Karl Pipan Johann Pollack Karl Pollovich Marzellus Popper Erich v. Richter Franz Saffaro Lucian Sila Edmund Sila Franz Spincich Andreas Stavro Michael Terpin Milan *v. Wayer Herbert Zafred Richard Zekoll Karl Znidarsich Oskar Zupanič Gustav Zupanič Markus VI. Adamiö Josef Bertolo Viktor Bizjak Gregor Černigoj Anton DukiÖ Adolf Goffo Isidor Klasing Johann Klasing Rudolf Kunz Karl Liszay Nikolaus Maroit Marius Martelanc Santo Mayer Ferdinand Minach Hugo Obrist Heinrich Rupnik Ernst Searpa Josef v. Steinberg Wilhelm Tavolato Italus •Trani Sebastian •Urban Josef VII. Antulich Oskar Brandenburg Mari us Brunetti Peter Gaučig v. Krasnidol Konrad Curto Silvius Ferda August Gulič Gnido Gutmanu Viktor Hofmann v. Aspernburg Josef Kaučič Hugo Kohn Oskar Konder Richard Luftschitz Robert Mangold Adolf Mayer Alions Mreule Paul Ratzenbeck Alexis •Richetti v. Terralba Max AVeiLi Ernst Weisz Emil Zekoll Emil Žvab Viktor Triest, den 7. Juli 1905. •Justus llciulrych, k. k. Direktor. Huchilruckorei des österreichischen Lldyd in Triest. . Bachdruckerei dos öBberreiohiachen Lloyd — Triest.