Nummer 48. Pettau, den 1. December 1895. tm daS nackte Lebe» gerette eheerenden Elemente alles 'ieh und Fahrnissen besaßt "eld zum Opser. Un, daS ist die Gattin des Un» her A A y A « daS ganze Jahr PettauerZntung erschetm jeden Honmag. Vrei» für Pettau mit Zustellung tnl Hau»: Vierteljährig fL 1.—, halbjährig ff. f.—, jmujsthrtg (I. 4—; ,mtt Postberfendung Im Inland«: Wertelsährig fK. 1.16, halbjährig fi. 2.90, ganzjährig ft 450. — «iszeloe Nummern'Hö'kr, Schriftleiter: Josef Ael«»er, B«h»h,fi«ffi 5. — ver»«lt»n, ,»d Vertag W. 0(u(r, 4Schh«m>I«ng, H»»ptpl»H 9h. 6. Handichristen werden nicht jurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnete — Beiträge find erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vertretung der .Pettauer Zeitung' für «raj und Umgebung bei: »»» Scht,h,f»r i« Er»», ?p»rg«sse Rr. S. vk Die „starke Hand". Die sogenannte „starke Hand" hat wieder zwei Griffe gethan, um sich die. seit der Nicht-deslätigung Lueger» erbitterten Antisemiten vom Leibe zu halten, respektive die erbittertsten unter den erbitterten Antisemiten ein wenig zu .besten". Aber sehr glücklich waren diese Griffe nicht. Der erste, die .Verschärfung der Hausordnung," infolge der letzten allerdings ungehörigen „Beifalls-bezeugungen" der Gallerten, macht e» einem Staatsbürger, der keinen .guten Freund" im Ab-gkordnetenhaufe hat, fast unmöglich, den Ber-Handlungen deS Abgeordnetenhauses beizuwohnen. TaS aber ist ein Recht jedes Staats - Bürgers, den» diese Verhandlungen sind nach der Ber-fasfung öffentliche. Diese Änderung der Haus-ordnung besteht in Folgendem: In Zukunft werden für beide Gallerien deS Abgeordnetenhausesnlir Sitzplätze ausgegeben; die Stehplätze sind vollständig abgeschafft. Tie direct an daS Publicum zur Ausgabe gelangen» den Karten werden für die erste Gallerte nicht früher als zwei Stunden und nicht länger als bis eine Stunde vor Beginn der Sitzung in der Kanzlei des Hanse» verabfolgt. Die Karten sür die zweite Gallerte werden nach wie vor beim Eingänge in der Stadiongasse eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung auSgegrben. In der ersten Gallerte werden zwei Drittel, in der zweiten Gallerie wird ein Drittel der verfügbare» Plätze für die Abgeordneten wie bisher nach der Reihen» folge der Anmeldung, jedoch in der Weise reser-viert, dass für jede der sechs Sitzabtheilungen im taufe die gleiche Anzahl von Karten bis zwei tunden vor dem anberaumten Beginne der Sitzung zurückgehalten wird. An SitzungStagen ist von 10 Uhr angefangen bis nach Schluss der Sidung dem Publicum der Zutritt in die Kanzlei nicht mehr gestattet. Der Zutritt des Publikums in beide Gallerien findet von nun an nur von den beiden Eingängen in der Stadiongasse aus statte Die Garderoben sür die zweite Gallerie sind von nun an im Parterre, für die erste Kallerie gegenüber den Eingängen dieser Gallerie angerichtet. Der Verkehr zwischen den Abgeordneten und dem Publikum wurde in der Weise geregelt, das» daS Sprechzimmer bis auf weiteres in das Zimmer gegenüber dem Postamte verlegt wird. Im Falle von größeren Ansammlungen ist der Präsident berechtigt, den Zutritt zu den für den Verkehr des Publikums bestimmten Räumen Snz einstellen zu lassen. Den Ordnern, welche r die Handhabung der .Hausordnung zu sorgen haben, wird ein Functionär de« Hause» zur Verfügung gestellt werden. welcher, in Uniform, an SitzungStagen deren Thätigkeit unterstützen wird. Wenn da« Bureau des Abgeordnetenhauses mit diesen Anordnungen dem Wiener Janhagel die Gelegenheit zu einer billigen „Hetz" entziehen wollte, so ist dagegen vom Standpunkte des An-stände» nicht viel einzuwenden, allein weshalb sich die anderen Staatsbürger, die nicht dazu gehören solche Einschränkungen gefallen lassen müssen, ist nicht gut einzusehen und sie ist einfach gesetzwidrig und wie Dr. Lueger in der Sitzung vom 27. November sagte, auch nicht berechtigt gewesen, denn diese „Verschärfung der Hausordnung" involvirt eine Beschränkung der Oeffentlichkeit. Es wurde der Raum und damit auch die Zahl derer, welche von ihrem Rechte, den Verhandlungen des Ab-geordnetenhaujeS beizuwohnen. Gebrauch mache» wollen, es wurde die Zeit zur Ausgabe der Eintrittskarten für die erste Gallerie auf eine Stunde beschränkt. ES wurden für die erste Gallerie zwei Drittel, für die zweite Gallerie ein Drittel der Plätze sür die Abgeordneten reservirt und auch hier die kartenanSgabe auf eine Spanne Zeit beschränkt, die e» einem Staatsbürger aus der Provinz neunnndneunzig unter hundert Malen unmöglich machen wird, einer Verhandlung des Abgeordnetenhauses beizuwohnen. Für den Fall aber. als er keinen Freund unter den Abgeordneten hat. dürfte es ihm überhaupt unmöglich fein, hinein-zukommen. Wozu werde» Gallerieplätze für die Abgeordneten, die in den Sitzungssaal 'gehören, überhaupt reservirt? Wie kommt der Wähler da-zu. sich erst die Protektion irgend eines Ab-geordneten zu erbitte», um dessen Haltung bei der Verhandlung irgend einer ihn besonder» interessirenden Frage persönlich beobachten zu können? Was ist das überhaupt für eine Moral, welche die Ausübung eineS Rechtes von Protektion abhängig macht ? Was ist daS für eine Moral, welche ein von der Verfassung uneingeschränkt gewährleistete» Recht sozusagen nur ratenweise auSzuübe» qe-stattet? Ist denn ein Abgeordnetenhaus ein Theater, in dem der Director Freibillets nach eigenem Gut-dünken verabfolgt, in welchem einzelnen Bühnen-Mitgliedern eine Anzahl Freiplätze für wohl-wollende Kritiker zur Verfügung gestellt werden? Wenn die „starke Hand" dem lärmenden Antisemitismus den Mund stopfen will, dann möge sie bei dieser Prozedur das Recht der Übrigen Staatsbürger gefälligst ungeschoren lassen, denn noch sind EiSleithanien und Galizien keine iden« tischen Begriffe. DaS Wort „Dirntk" (Dummkopf) ist ein polnischer, aber noch lange kein österreichischer Kosename. Der zweite Griff an den Kragen des Antisemitismus ist kaum gelungener zu nennen; er riecht nach Tendenz. Der Abgeordnete Schneider, der ungenießbarste unter den Wiener Christlich-Sociale», soll den, Gerichte ausgeliefert werden, wegen allerlei politischen Reden, die er im Mai bereits, irgendwo außerhalb des Abgeordneten-hauseS gehalten hat und serner wegen einer be-gangenen Ehrenbeleidigung. Wegen des gleichen Delikte» soll auch der Führer der Christlich-Sozialen. Dr. Lueger. ausgeliefert wert*». Und nach den vorliegenden Beschlüssen deS Abgeordnetenhauses. werden sie auch beide den Ge-richten ausgeliefert werden. Weshalb ist denn das Auslieferung»begehren nicht schon früher gestellt worden, frägt sich die unbefangene Welt? Jeder gerecht denkende Staatsbürger wird Dr Foregger zustimmen, der bei der betreffenden Debatte den Grundsatz ausstellte: dass bei jeder Privatehrcnbeleidigung. deren ein Abgeordneter sich schuldig mache, dem AuSlieserungSbegehren de» Gerichte» ohne weitere Debatte Folge gegeben werden möge, dass aber die Immunität den Ab-geordneten gegen tendentiöse Verfolgungen schützen müsse. Wenn sich ein Abgeordneter so weit vergisst, dass er die Ehre eines anderen unter dein Schutze der Immunität verletzt, so ist das doppelt un-ehrenhaft und wenn er es absichtlich thut, sogar eine Feigheit, weil er sich darauf verlässt, das» ihn der in seiner Ehre, — dem höchsten Gute selbst de» Ärmste» und Niedrigsten. — Verletzte, nicht zur Rechenschast ziehen könne, weil er immun ist. Ein solcher Ehrabschneider iin sicheren Hinter-halte ist der dem Abgeordneten gewährleisteten Immunität nicht würdig, der soll ohne erst ein Lange» und Breite» darüber zu debattiren, aus-geliefert werden. Aber gegen die Verfolgung wegen politischer Reden muss ihn die Immunität sichern, gleich-giltig ob er Antisemit oder Sozialist, Liberaler oder Omladinist sei, weil sonst der ganze Parlamentarismus zur Farce wird. Wenn es die „eiserne Hand" nicht ui verhindern versteht, dass in der jenseitigen Reichs-Hälfte ein halbwällscher, von, JrredcntiSmuS be-nebelter magyarischer Hanswurst die unfläthigsten Brandreden gegen Kaiser und Reich hält, dann sollte sie sich doppelt hüte», österreichische» Ab-geordneten blos deshalb ihre» Druck fühlen zu lassen, weil dieselben auS ihren antimagyarischen Äesilhlen kein Hehl machen. Der Ausgleich mit Ungarn ist trotz der gefügigen Polen und liberalen Ungarfreuude noch lange nicht unter Dach und die Drohung mit der Perfonal-Unio» schreckt außer den Judenliberalen keine Kotze mehr in Osterreich. Gras Taaffe. f Freitag den 29. November d. I. starb auf seinem Schloße zu Ellischau Graf Eduard Taaffe, der Staatsmann, unter welchem es versucht wurde, gegen die Deutschen zu regieren und unter dessen Minislerpräsidentschast in uuser herrliche» Volk»-schulgesetz die erste Bresche gelegt wurde. Da« genügt zur Charakteristik seiner Regierungskunst. Eduard Graf Taaffe wurde am 24. Februar 1833 in Wien als Sohn des Grafen Ludwig Taaffe, Präsidenten deS obersten Gerichtshofes, geboren. Er studierte an der Wiener Universität die Rechte und trat fodann im Jahre 1857 in den Staatsdienst. Er diente erst bei der Bezirk»-hauptmannschast in Wiener-Neustadt. darauf al» Stalthalterei-Sekretär in Ungarn, und wurde Ende 1861 zum Statthaltereirath und Leiter der Kreisbehörde in Prag ernannt. Vom 28. April 1863 bi» 8. Juni 1867 ivar er LandeSches im Herzogthum Salzburg, dann Statthalter in Ober-Österreich. 1. März 1867 wurde er Geheimer Rath. 7. März 1867 Minister und Leiter deS Ministeriums des Innern. Wenige Tage später wählten ihn die fid-icommisfarischen Großgrundbesitzer Böhmen» (wie schon früher einmal) in _Hier?» eine Beilage. in da» Abgeordneten-8s Haupt-Gewinn ^re erhielt er daS Groß» jfi «vent . und wurde später auch I 500.000 «ick. « m—UTiTtfürft Carlos AuerSperg am 30. De-zember 1867 den Vorsitz im Ministerium über-nahm. vertauschte Graf' Taaffe das Portefeuille deS Innern mit dem der LandeSvertheidigung und öffentlichen Sicherheit und nach den, Rüatritte AuerSpergS (26. September 1868) fungirte er bi» 15. Jänner 1870 als Ministerpräsident. Sein Rücktritt erfolgte wegen der bekannten Spaltung de» Vürgerministerium» in eine Ma-jorität und Minorität, zu welch' letzterer außer Taaffe, Gras Potocki und Bergcr gehörten. Am 12 April 1870 trat Graf Taaffe neuerding» in da» Ministerium und zwar al» Minister de» Innern und Leiter des Ministerium« für Landes-Vertheidigung in das Cabinet Potocki. Räch der im Jahre 1871 erfolgten Demission diese» Ministeriums wurde Gras Taaffe Statthalter in Tirol und Vorarlberg. 1874 erfolgte seine Be-rufung al« lebenslängliche» Mitglied in da» Herrenhaus. Im April 1878 erhielt er den Orden des goldenen Vließes. 15. Februar 1879 wurde er zum drittenmal? Minister deS Innern und seit 12. August 1879 war er zugleich Ministerpräsident. 27. März 1887 wurde ihm daS Großkrenz des Stephans-Orden» verliehen. Am 11. Rovember 1893 trat Graf Taaffe. der durch mehr al« vierzehn Jahre an der Spitze der StaatSgeschäfte gestanden, zurück. Neues von der Woche. (Eine uror Partei.) Die ans dem Hohen-wartclnb ausgetretenen Abgeordneten haben sich zu einer neuen Partei conftituirt. In der am 26. November d. I. abgehaltenen Sitzung waren die Abgeordneten Dipauli, Doblhammer, Schorn, Ebenhoch. FnchS, Peitler, Zehntinayr. Rapp, Gaffer, Rogl, Plaß, Rammer, Zallinger, Thurn-Herr und Kohler anwesend, während die abwesenden Abgeordneten Wuger und Oberndorfer sich mit allen vom neuen Club gefaßten Beschlüsse, schriftlich einverstanden erklärten. Zum Obmanne wurde der Abgeordnete Baron Dipauli, zu feinem Stell-Vertreter Dr. Ebenhoch, zu Schriftführern Dr. Rapp und Gasser gewählt. Die Eonstitnirung der neuen Partei, welch« sich ..Katholische Volkspartei" nennt, wird allen anderen Parteien angezeigt werden. Sie soll iveder .RegiernngS"- noch „OppositionS"-Partei sein und mit dem verlassenen „Hvhenwartclnb", dem „Polenclnb" und den „Christlich-Socialen" freundschaftliche Beziehungen unterhalten. .Die neue .Katholische Volkspartei" — sagt da« klerikale „Grazer Volksblatt," — .erregt in den deutschen katholisch gesinnte» Kreisen, namentlich in den geistlichen Kreisen große Be-geisierung, aber wir glauben, das« »och größerer Enthusiasmus herrsche» würde, wenn die Herren in die christlich-sociale Partei eingetreten wären." Jedenfalls wäre der Enthusiasmus in den hinter der» .Grazer Volksblatte" stehende» Kreisen ein größerer gewesen, wenn die a»S dem Hohenwart-Club ausgetretenen katholischen Abgeordneten gleich Sack und Pack in da» Lager deS Prinzen Liechtenstein und Dr. 'Luegers übergegangen wären, denn in diesen Kreisen sürchtet man, das» die neue Partei „da» Deutschthum stärker betonen werde." — wie da» ..Grazer VolkSblalt" seufzt und da» ist unseren steirischenClerikalen immer sehr unangenehm gewesen. Innerhalb der „christlich-socialen Partei" suchen die Führer ein schärfere» Betonen deS Drutschthiimr» zu verhindern; da würde da» bischen deutsche Nationalgesühl der aus dem Hohenwartclub Geschiedenen ungefährlich gewesen sein. Das „Grazer Volksblatt" mag sich tröste», die neue Partei, welche freundschaftliche Beziehungen zu dem noch bestehenden Hohenwartclub, zu den Polen und den Christlich Socialen zu unterhalten gedenkt, werden sich mit der stärkeren Betonung de» Deutschthnme» nicht allzu wehe thun, wenn auch, wie das „Grazer Volksdlatt" weiter bedauert, „alle Nichtdeutschen sich also sür ausgeschlossen (au» der „Katholischen Volkspartei") halten dürfen." — 2 — Der Gewinn, der den Deutschen au» dieser Secession erwächst, ist de» Gejammers des „Grazer Volks-blattes" nicht wert, wenn e» auch erfreulich ist, dass diese Partei, in welcher der steirische Epaminondas heute noch sitzt, wenigstens theilweise in die Brüche gegangen ist. Wenn die.Herren Dipauli und Genossen jetzt wollten, könnte die „Katholische Volks-Partei" sehr leicht den Beweis liefern, das» man ein strammnationaler Deutscher und sehr guter Katholik zugleich sein könne; in der Gesellschaft der Christlich-Socialen aber werden sie diesen Beweis wohl kaum zu erbringen in der Lage sein. (Die Grazer Gemrinderathswahirn.) Im III. Wahlkörper find die Candidaten der anti-semitischen Gewerbepartei (Feichtinger-Partei) und zwar Gastwirt Josef Ledam, Schirmmacher Josef Wilfinger, Gcmischtwaarenhändler Carl Wiedner, DepofitenamtSofsicial Albi» Kumar und Hausbesitzer Ferdinand Beck gewählt worden. Vortrag über Geflügelzucht. Die sür Samstag den 23. November im Gasthanse .Reicher" angekündigte Wander°Ver-sammlung des erste» steiermärkische» Geflügel-zuchtS-Vereine» war recht gut besucht und hatten sich besonder» viele Damen eingesunden. Auf einem langen Tische standen in 2 Etagen über-einander 12 Stück Korbkäfige welche die zur Verlosung (Nr. 1 bis 5) und die zur Ver-steigerung (Nr. 6 bi» 12) bestimmten reinrassigen Zuchtthiere enthielten, prächtige Dorking Hähne und Hühner, von denen je 1 Hahn und 2 Hennen, l Hahn und 1 Henne und in zwei Körben je 1 Hahn untergebracht waren. Nach '/,8 Uhr abends wurde die Versammlung eröffnet und stellte zuerst Herr Bürgermeister Joses Ornig den Herrn General-Sekretär der k. k. steten». LattdwirthschastS'Gesellschaft, kaif. Rath Friedrich Müller vor. der hierauf daS Wort zu dem a»-gekündigte» Vortrage über „Hühnerzucht" ergriff. Herr kais. Rath F. Müller verfügt ersten« über ein angenehmes Organ, er behandelte zweiten» daS Thema in fachmännifch-populärer Form und drittens, er wusste dem Vortrage eine so angenehme humoristische Färbung zu geben, dass er nicht nur über einzelne Punkte spielend hinüberglitt, sondern mehrere Male vom Beisalle unterbrochen wurde. Der Vortragende bespricht zuerst die Bedeutung der steiermärkische» Geflügelzucht, die ob ihrer vorzügliche» Produkte „steirische Kapaune" noch vor 20 Jahren hochberühmt war in allen Landen. Damals fand der „steirische Kapaun" noch einen unbestrittenen Eyrenplatz ans den Tafeln der Reichen und Großen. Seit 15 bis 20 Jahren aber habe sich das und leider zum Nachtheile der heimischen Zucht so geändert, dass deren Produkte nicht mehr so geschätzt und daher auch nicht mehr so begehrt sind wie ehedem. Die Schuld liege an der unnatürlichen Kreuzung deS steirische« LandhuhneSmitdem schweren Cochinchina-huhn, wodurch die Qualität deS Produkte» in seiner Feinheit so herabkam, das» es heute nicht mehr so gesucht wird und weil man »un nach Gewicht und nicht mehr nach Stück verkaufe. Beide» hat sich al» großer Nachtheil für die steirische Geflügelzucht am Weltmärkte erwiesen. Der Vortragende bespricht nun die Be« mühungen des steierm. GeflügelzuchtS-Vereine», die Zucht wieder zu heben und zwar mit be-trächtlichen Opfer». Der Herr Rath legt dann die Grundsätze einer rationellen Kreuzung dar, deren erster dieser sei, nur Gleiche» mit Gleichem zu kreuze», weil sonst die Qualität deS Produkte» empfindlich zurückgehe. I» Befolgung diese» Grundsätze» habe der erste steierm. GeflügelznchtSverein da» Dorking-huhn als dasjenige gewählt, welches dein eigent-lichen steirische» Landhuhne am ähnlichsten sei Ob eS daS beste ist, wolle er nicht behaupte», besonder» nicht al» Eierleger, aber auf alle Fälle wird das Dvrkiiighuhu seit 300 Jahren in Dorking, — wohin e» sicher seinerzeit von den Römern eingeführt worden ist. — rein gezüchtet. Und für die Zucht ist es am wichtigsten, zur Kreuzung reinracige Thiere als Regeneratoren zu verwenden. Ein weiterer Grund, der für da« Dorkinghuhn entschied, sei der, das» es nicht zu den Schopfhühnern gehöre. Redner führt in ungemein klarer Weife au«, dass die Schopihühner, gerade des Schöpse» wegen katarrhalischen Äffektionen jeder Art ausgesetzt seien, die sich durch Berührung init glattköpfi,en Hühnern (am Futter- und Wasserbehälter) leicht auf diese übertrage nnd er führt einen Fall an, wo auf einem elsässifchen Hühnerhofe vor wenigen Iahren innerhalb 14 Tagen 1200 Stück, auf solche Art katarrhalisch angesteckt, getödtet werden mussten. Der Vortragend« geht dann auf die Be-sprechung der Zucht über. Die erste Regel sei wie gesagt Kreuzung mit reinrassigen und gleichartigen Thieren. Zweitens dürfe nie außer Acht gelassen werden, dass das Huhn au» den Tropen stammt (Sumatra) und das» es schon infolge dessen warm haben muss. Da sei ein warmer Bauernstall. wo daS Huh" einen Platz zum Übernachten bei kalter Witterung findet, dem luxuriöscst eingerichteten Hühnerhause vorzuziehen, wo eS die Thiere nicht warm haben. ES ergebe sich daran» der fernere Grundsatz, das» dem Hnhne bei kalter Witterung ein Futter zu-geführt werd«» muffe, welches Wärme erzeuge. Bei warmem trockene« Wetter kann das Huhn Weichsurter erhalten, aber bei nassem, kalte» und Frostwetter soll e» Hartsutter (Köruerfutter) be-kommen. Ganz besonder» aber solle man ihm noch Abends Körnerfutter reichen, wenn kalte Nächte zu erwarten seien. Ferner muss dem Thiere Gelegenheit gegeben werden, sich vom Un-geziefer zu reinigen, das erreicht ma» am ein-fachsten, wenn nia» ihn» Sand oder wenigsten» Asche reicht, worin e» baden kann. Ein vom Ungeziefer geplagte» Thier sucht stets Sand und Staub auf, um sich zu baden, wodurch es sich vo» Läufe» und Wanzen selbst befreit. — Vom Ungeziefer infizirte Ställe reinigt man am ein-fachsten mittelst Chlorkalk oder fchwefeliger Säure. Letztere ist ei» probate« Mittel. Der Stall wird, nachdem die Hühner auSgejagt sind, mit gewöhnlichem Schwefeleinschlag ausgeräuchert, d. h. man zündet folchen im Stalle an und schließt alle Öffnungen luftdicht ab, so das» die Schwefeldämpfe in alle Fugen und Ritzen ein-dringen können, wodurch da» Ungeziefer getödtet wird. Nachher muss natürlich gehörig gelüftet werden. Zu»\ „Auffitzen" gebe man de» Hühner» keine runden Sitzhölzer, sondern kantige, am besten breit gestellte Latten. Gegen zu frühzeitige Neigung zum Brüten wird die Henne ani besten aus einige Stunde» in einen kühlen Keller ge-sperrt. Auch gegen daS „ Eierverleqen" gibt Redner ein einfaches Mittel a» und ebenso gegen das „Eierfreffen." Sohin wird die Verlosung vorgenommen (ä Loos 30 kr.) und da gibt nun der Vortragende bekannt, das» der Verein durchaus kein „Geschäft" machen wolle, sondern nur in der Absicht, den Züchtern reinrassige» Zuchtmaterial hinauSzugeben, diesen Weg der Verlosung und Versteigerung bei niedere» AuSruspreisen (1 fl. per Korb) gewählt habe. Dass kein Geschäft beabsichtigt sei, gehe am besten daran» hervor, das» der Kaufpreis eine» der Hähne 6 fl. und einer Henne 4 fl. beträgt. Bei der nun folgenden Verlosung waren die Karten rasch vergriffen und die glücklichen Ge-winner vielfach beneidet. Bei der nun fol-genden Verlosung würd«» zwischen 6 — 8 fl. per Käfig erzielt. Am Schlüsse dankte Herr Bürgermeister Ornig dem Herrn kaiserlichen Rath lebhaft sür feine Bemühung und erheben sich die Anwesenden zum Ausdrucke de» Danke» von ihren Sitzen. Wochenbericht. (Erntnnong des neuen Amtsvorftaudts.) Der Gemeinderath hat in seiner letzten vertrau-lichen Sitzung den Herrn Dr. Franz Ulrich in Wien, dermalen k. u. k. Auditoriaispraktikant, zum Vorstaude des Sladtamte» ernannt und ist diese Ernennung bereits bestätiget worden. Herr AmtSvorstand W. Fucke wird Mitte MonatS seine» neue» Dieustpofteu beim Siadtamte i» Marburg a»treteu. (Gratulation»- Enthrbungskarten.) Da« Stadtamt wird auch Heuer wieder GratulationS-Eiithel'ungSkarte« zum Preise vvn l Euldrn per Stück ausgebe» uud die dafür ei»gega»ge»en Beträge zur Linderung der Noth unter den Armen verwenden. Es ist daS eine in zwiefacher Richtung zeitgemäße Einführung: daS Gratulations-Unwesen hat sich zu einer förmlichen Industrie herausgebildet und ist zu einer mehr oder minder unverschämten Bettelei geworden. Einer Bettelei, die eigentlich einer zwangsweise «»gehobene» Ab-gäbe für bereits bezahlte oder überhaupt nie ge» leistete Dienste verzweifelt ähnlich sieh», eine Hrand-schatzung, bei welcher der Äebrandfchatzte nicht feite» »och obendrein als Schmntzian verrufen wird, wenn er nicht tief genug in die Tasche greift. Gegen solche» Unfug ist die außen a» die Thüre geheftete „GratulotionS-EnthebuiigSkarte" ein wirksames Abwehrmittel. Anderseits wird der, welcher geben kann und will, mindestens die Genugthuung habe», dass seine Gabe einem e»u-»ent humane» Zwecke zugeführt wurde. Es ist besser angewendete Generosität, wen» euiem Armen für den gespendeten Gulden ein paar Zage laug ein warmes Zimmer verschafft oder die Möglichkeit geboten wird, sich einmal ordeitt-lich satt zu essen, als wen» sich so ei» meist fehr unverfrorener Gratulant um die dem Augratulirte» abgejagten Krone» eine» fidele» Tag vergönnt und dabei die Geber je »och der Gabe als schnndig, schmutzig oder schuftig klassifiziert, den» unter einem „Fünfer" kann »ic>» sich bei diesen Pro» fcssionsgratulauten überhaupt daS Prädikat „an-sländiger Mensch" nicht erkauseu. Dass die Namen derer, welche sich eine Gratulation«-Enthebungskarte" kaufen, veröffentlicht werden, ist selbstverständlich; Überzahlungen aber sollte» nicht namentlich sonder» summarisch auSgewieseu werden. Wer mehr als einen Gulde» gebe» kann uud will, thut eS sicher um deS edle» Zweckes willen, nicht aber nm damit zu prunke». (Theater Variete.) Die Direction Zeynard veranstaltet morgen und übermorgen verschiedene Borstellungen im hiesigen Easinosaale, bei denen sie deni Publikum eine Gesellschaft von Liliputanern vorführen wird. Zudem gibt eS humoristische Vortrüge und Produktionen, daS Auftrete» eine« Affen-Imitator«. Vorführung drejsirter Pudel, ein Schlangenmensch, humoristische Verwandlunge« und verschiedene Pracht-Tableaux im Programme, so dass dem Publikum reiche Abwechslung ge-boten wird. (Latharrin Markt.) Der heurige Katharein-Markt, der lebhafteste unter den hiesigen Jahrmärkten. war sehr gut beschickt und auch die Frequenz war eine lebhafte, nachdem sich der Morgen deS Markttages fehr gut angelassen hatte. DaS plötzlich am Vormittage eingetretene Schnee-gestöber hotte daher auch weniger Einfluß auf die Frequenz, nachdem die Marktbesucher bereits einmal da waren, als aus die Wahl der anzukaufenden Gegenstände. Morgens war noch mancher Käufer, besonder« aber manche Käuferin im Zweifel, was nothwendiger sei und viele mochten sich für Dinge entschiede» haben, die vielleicht weniger nothwendig, dagegen aber schöner lvaren, als da» Schneetreiben begann uud nun erinnerten sich die noch Unent schieden?» an zwei Dinge, die gegen solch grauSlicheS Wetter von oben und unten schützen uud sie eilten, sich Schuhe und Stiefel und Regenschirme zu kaufen. In beiden Branchen gieng das Geschäft alsbald flott. Übrigens haben auch Schnittwaren und fertige Kleider guten Umsatz erzielt. Bon den „Talmi-Waarenhallen" von 15 Kreuzer auswärts, standen noch am dritten Markttage eine ganz er-kleckliche Anzahl, die den heimischen Kurz, und Nürnbergerwaarengeschäften und auch den Eisen-handlnngen Eoncurrenz machten. Wegen der Platz-ordnung ist fchon so oft Klage erhoben worden, das« man maßgebenden Ortes nun doch endlich einmal darauf dringen sollte, mindestens die Bürgersteige und Übergänge freizuhalten. Beim — 3 — „(5af6 Europa" war ein Stand über die Hälfte des StraßenüberganqeS gestellt; wen» eine Schar angeheiterter Marktbesucher hier de» Übergang forcirt. die Bude augereittpelt und den ganzen Grempel über den Haufe» geworfen hätte, so wären in erster Linie die Marktordnuugsvrgaue daran schuld gewesen, die genug gethan zu haben vermeinen, wenn sie die Platzgebühren einhebe». Wenn die Buden mit der Vorderfront? gegen die Bürgersteige und nicht gegen die Straße gestellt würden, wo der Raum da« gestattet, würde sich der Zug der Käufer auf den bisher verrammelten Bürgerst,igen bewege» müssen nnd die einheiinifchen Geschäfte hätten den Bortheil, das« die Käufer zwischen Marktbude uud Stadtgeschäft die Wahl halten. Bei dem dermaligen Usus aber wird der Zugang zu den Stadtgefchäftcu vielfach un-möglich gemacht. Der Holzmarkt war am ersten Tage sehr flau und die Händler jammerten; am zweiten Tage aber war die Kauf-tust plötzlich so rege geworden, dass die Händler wieder — jammerten. Dieses Mal bedauerten sie. dass sie nicht fo viel Ware mitgebracht hätten, um alle Käufer zu befriedige». Jammer» muss fein, das gehört auch zum Geschäft. Der Viehmarkt. Z» dem Viehmarkte am 25. November d. I. lvaren ausgetrieben worden: 76 Pferde, 248 Ochsen und Stiere. 380 Kühe, l 10 Jungvieh (Ochsel und Kalbiue«), 172 Rinder kroatischer Provenienz, 1 Kleinvieh (Ziege). Der .Handel war trotz des vormittags eingetretenen Schneegestöbers recht lebhaft und wurde eine stattliche Anzahl Rindvieh um gute Preise verkaust. Der nächste Viehmarkt wird Mittwoch de» 4. December d. I. als MonatSviehmarkt abgehalten. (Krdjljeilig ocrhüttlrü Lrandungliick.) Im Hanse Nr. 15, in der Herrengassc wurde ein größeres Brandunglück dadurch verhütet, dass mehrere Personen rechtzeitig eingriffen nnd anstatt unnützen Lärm zu schlagen, wacker Zugriffen, um da« Schadenfeuer im Keime zu ersticken. Im Haufe Nr. 15 befindet sich eine Waschküche, in welcher der Rauchabzug durch eine» Schlauch stattfindet, welcher durch eine nebenanliegende Holz-lag? nach aufwärts in den Kamin führt. Dieser Abzugsschlauch ist aus hochgestellte» Dachziegeln construirt, eine Bauart, die kaum de» bestehende» Vorschriften entsprechen dürfte. Beim Einlagern deS Brennholzes in die Holzlage, dürfte f'* aus Dachziegeln hergestellte Wandung de« Rauch-schlaucht» durchschlagen worden sein und so da« Holz unmittelbar mit den au« der Feuerung aus-steigenden Funke» in Berührung gekommen sein uud sich entzündet haben. Glücklicherweise gab e» dabei eine starke Rauchentwicklung, die von den Hausbewohnern rechtzeitig wahrgenommen worden war, worauf sofort Anstalten zum Ersticken deS Brande« getroffen wurde». Lobenswert war daS Benehmen eine« Mitgliedes unserer Feuerwehr, deS Herrn Tischlermeisters Reifiuger, der, sofort werkthätig eingriff. Die Feuerwehr war rasch zur Stelle, doch war das meiste schon unter der Leitung der Herren Reisinger und Feldwebel Koller gethan, welch' letzterer den Brand entdeckte und sofort um Wasser zum Löschen geeilt war. Der Schaden istunbe-deutend, hätte aber, wenn der Brand in späterer Nacht-stunde entstanden und daher von de» HauSbe-wvhuer» nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre, leicht ein unberechenbarer werden können. Dabei aber wirft sich hier eine Frage auf, welche die Feuerbeschau-Commisfion betrifft und die dahin lautet. weShalb bei den vorgeschriebenen, von Zeit zu Zeit vorzunehmenden Feaerbeschauen. die vor-schriftswidrige ConstrnctionSart diese«, aus Dach-ziegeln znsammengcpappten RauchabzugSfchlaucheS, der noch dazu durch eine Holzlage führt, nicht constatirt worden ist? (Schadenfeuer. — Wilddiebe.) St. Veit am 29. November. Ein schweres Unglück traf den Gruudbesitzer Anton Kukove tz. In der Nacht vom 24. ans den 25. November d. I. kam in feinem Gehöfte in Sturmau ein SchadenfenerzumAuSbruche, welche« außer dem Wohnhause auch die Wirtschaft«* gebände vollständig einäscherte. Der Bedauernswerte hat mit seiner Familie kaum daS nackte Leben gerette nnd zndein fiel dem verheerenden Elemente alles was er an Vorräthen. Vieh und Fährnissen besaß, sogar 200 fl. an Baargeld zum Opfer. Um das Elend voll zu machen, ist die Gattin des Unglücklichen, ivelche bereits daS ganze Jahr her kränkelte, infolge des ausgestandene» Schreckens schwer erkrankt, während er sich selbst beim Versuche zu retten, was zu retten möglich wäre, so schwere Brandwunden znzog, das! er in de» furchtbarsten Schmerzen daS Bett hüte» muss. Der Schaden, de» der Bedauernswerte durch deu Brand erleidet, beträgt über 2000 fl., während das Gehöfte blos mit 1000 fl versichert ist. Über die Urjache de« Brande« herrscht noch völliges Dunkel. — Dieser Tage wurde eine Bande sehr gefährlicher Wilderer, die ihr Unwesen schon lange Zeit getrieben »nd meistens unter dem Wilditande der Herrschast Thurnisch arg gehaust hatte, endlich der verdienten Bestrafung zugeführt. Ju der diesbezüglich beim k. k. Kreisgerichte in Cilli durchgeführte» Hauptverhandlung wurde einer der Wilddiebe zu sieben, die anderen drei zu je fünf Monaten schweren KerkerS, verschärft durch Fasten, verurtheilt. (Gefunden.) .Herr M. K o s ä r, Schneider-gehilfe, hat einen goldenen Reisring ^Ehering) während deS letzten Fleischmarktes gesunden und den Fund am hiesige» Stadtamte depmiirt, wo er vom Berliiitträger abgeholt werden kann. (3m AlaUc gestorben > I» der Nacht vom 26. auf den 27. November d. I. ist ein alter Bettler, der als der nach Kitzerberg zuständige 75jährige Jakob Krupfcha agnoscirt wurde, in den Stallungen des Einkehrwirthshause« de« Herr» Andreas örenüiü in der Kanischavorstadt, wo er übernachtet hatte, gestorben. Die Leich« wurde in die Todtenkainmer des Allgem. Kranken-Hanse» gebracht. (Schweinreinfuhrverbot.) Laut Kundmachung der niederösterreichischtn Statthaltern, wurde die Einfuhr von Schweinen aus den pol. Bezirken Pettan, Luttenberg und Marburg nach Nieder-österreich verboten. Theater DienStaq den 26. November 1885. Über die Bretter gieng die Original-Poffe «Dem Ahnl sei' Geist", von C. v. Earro und Dr. R. Knschar, Musik von Gauby. Das Hau« war ausvtrkauft und die Zuseher kamen an« dem Lache» nicht heraus^ nicht nur da« von den zünftigen Theaterkritiken, sehr herablaffend be« handelte sogenannte „harmlose Publikum," welches übrigen« in der Regel eine Aufführung oft mit wenigen Worten treffender kritisirt, al« solch' ein Prosessiousästhetiker in spaltcnlangen Abhandlungen, sondern auch daS feinere Publikum lachte »ach Herzenslust und damit wäre daS Theaterreferat über diese Posse erschöpft. Denn wer e« versteht, alle Welt zwei Stunden lange vom Herzen lachen zu machen, der hat ein gutes Werk gethan in unserer miselsüchtige» Zeit und die Compagnie Carro-Kuschar hat zudem ten Beweis erbracht, dass der Theaterbesucher sin de siöcle durchaus noch nicht so blastrt ist, dass er nur noch bei der halb- und ganz nackten Zote schmunzelt. Alles hat gelacht! Groß und Klein, Mann und Weib, Kind und Kegel und nur eine vier» füßiger GratiSblitzer schien über die allgemeine Heiterkeit geärgert, denn er q uitschte jämm rlich. Möglich, dass er einen schlechten Platz hatte'» in diesem Falle ist er freundlichst in die Eckloge 4. Sitz eingeladen, wo er weuigstens die lachender Gesichte r auf der Gallerie zu sehen kriegt. Noch besser aber, er bleibt nächsteSmal gar daheim, damit nicht etwa so ein miselsüchtiger Nergln mit einem Scheine von Recht behaupten kann, dass unser Musentempel nahe daran sei, auf den Hund zu kommen. Ernsthafte Kritik an einer Poffe zu üben, wie die Posse „Dem Ahnl fei' Geist" eine ist, wäre gerade so dumm, als wenn man einen lustig lachenden Menschen die Hand auf den Mund legte und ihn ernsthaft früge: „jetzt sagen Sie einmal zum Henker, worüber Sie eigentlich lachen Man lacht, weil ei Ulk, eine närrische See» eS sehr komisch wärt, lachende» Gesichter» er» i guter Witz, ein luftiger die andere jagt und weil unter mehreren hundert t bleiben zu wollen, aus lauter Angst vor den l naferümpfenden neuesten Lustspieldichtern. die sicli ihren „jubelnden Beifall' exoffo bei der lllaque /bestellen müsse», während das Publikum bei ihre» ..Lustspielen" sehr oft große Luft verspürt, »ach dein 1. Akte auSzu. kneifen und daheim als Fortsetzung die „Jobfiade" und die „sieben HaimonSkinder- zu le>eu oder noch lieber einen Parlameiltsbericht. Die Directio» Knirsch verfügt über eine An-zahl von Kräfte», welche bie Posse, „Dem Ad»l sei' Geist", dem Publikum mundgerecht zu mach«» verstehen. Die „Wahrsagerin Susi" der Frau Nastor gäbe allein schon, auS dein (Züsenible geschnitten, ein köstliches Bildchen. Und die „Constanzia' der Fran Salder» ist eine so resche Bäuerin, wie sie speziell im fröhlichem Lande Ob- u»d unter der E»ns üppig gedeihe» zu», Besten der etwas warmblütigen Eheherrn und der Wirtschaft. Sie sind stets noch sehr appetitlich diese ländlichen Xantippen, ein bischen fromm, ei» bischen eifer-süchtig, ein biSch?» abergläubisch und sehr erpicht darauf, daheim die Hosen anzuhaben, die sie nur in der eheliche» Kemnate wieder ausliefern. Eine solche „tüchtige Hausfrau" spielte Frau Saldern mit all de« Vorzügen und Fehler» die ihnen anhaften. vortrefflich. Von den Herren ragte der Nestor der Gesell-schaft Herr TlMmann hoch über seine männliche Umgebung in Spiel und Maske, in Mimik nnd Sprache. In der Beherrschung deS Dialektes thaten es ihm nur Frau Nastor und Fräulein Wagner gleich. Der „Poldl Fellberger" des Herrn Rödl, frisch im Spiele, war etwas zu verwieuert, wie der ..Schullehrer Krumlechiier" des Herrn Nastor ein wenig zu stark ausgetragen war Solche „Schul-lehrer." die sich durch ein wenig Kasperlipiele» das bische» Butter zu ihrem trockene» Brod ver-dienen mußten, gibt'S Gottlob seit der selige» Eoncordatszeit nicht mehr. Sehr gut waren der Jagdaufseher „Gamsiiiger" deS Herr» Saldern und der Gemeindediener „Dreiseitel" des Herrn Arthur. Der „Ehristl" des Herrn Lenz war ebenfalls ein sehr netteS verzogenes Bauernmutter-föhnche» und die beiden Bauernsöhne „Urban" und „Leoiihard" der Herren Reiner und Böhm verdiene» genannt zu weide», wie der Sägemüller „Jostl" de« Herrn Schober. Die „Reger!" deS Frl Helson war lieb. Die anderen kleinen Rollen gut besetzt. Die „Cilli," — hm ja diese .Cilli," die eigentlich mit „Z" zu schreibe» wäre, — spielte flott, sprach schneidig, ihr Poldl war zu beneiden, aber — aber, wa« wohl der Herr Kapla» gesagt haben würde, wenn er wirklich gekommen wäre und gesehen halte, dai« die reiche Bauerntvchter nicht einmal so viel Leinwand gesponnen habe, um sich ei» Paar Hemdärmel zu mache»? Und. das« die fromme Ba«er>». ihre Mutier, da« in der Eile übersah nnd dos sich der .Poldl" nicht versucht fühlte tu .«»- wie der .Christi!" Die Weiberverkleidung der drei Freunde er-regte fallende« Gelächter, die de« Äamperl eine Lachsalve, aber wenn die der anderen urdrollig war. so war die des Herrn Reiner geradezu vorzüglich gelungen, während die Hosenrolle der „Cilli" dem „Poldl" ein gelinde« Jucken an der Stirne da verursacht haben müßte, wo dem Hirsche» die Geweihe wachse», wenn er r.ichi vom Anfange schon die beste» Anlage» gezeigt hätte, so et» Simandl zu werden, wie sein Schwiegervater in «pe. Eine Wiederholung der lustige« Posse würde sicher ein volleres Hous machen, als etiva eine zweite ..Schmrtterliugsichlacht." Bei der nächsten Vorstellung am Dienstage gelangt die Novität ,,2i» Wohlthäter der Menschheit" z»r Aufführung, ein Stück, welches sich auf den meisten Bühne» eines »»getheilte» Beifalles erfreute. F. yurbcn t)t ersftiicucn nKalenb ■ er 4 I» . LL'oIM(ui uatl IM- l. Ht >«» v «,»«»»«»» cmiM ■ In Farbendruck-Umschlag mit Qtjrom»- bild, acht ganzseitigen Sinschall>vildrrn, rcirfjtjnltiflft, qtditqrner Inhalt, wob« 7 Sröi.'f« Erzählung«, und 8 wrfrtiirt«te ItttMOc, reich ifluflrirrt. Mit Brigade aU« wflnfrbbartu MiNeilimgen fflr Lcslcrreich-Unqüiii und ip^ieü für Tirol, nebst vcUs>Ä»d«itn K!Srtte>Äer>kich»iffeit ,c. in zrösiicin Ouarifonnat. Vrei» mit Siempesgelüör 36. Mr. Z» dejiehett !>urchW. jglankt, prltan Äunonce« in »Neu Zeilungen und Fichtcitachriftan. 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Kunden hftfl. zu ersuchen, etwaige Bestellungen für Weihnachten mir rechtzeitig übermitteln zu wollen, damit für deren prompte Erledigung Sorge getragen werden kann. Hochachtungsvoll W. BLANKE, Buchhandlung. u vermiethen Z. im nennbanten Haine, Ungarthorgasse Hr. 9, eine Wohnung im 2. Stocke, bestellend aus einem 2-fenstrigen nnd zwei 1-fenntriffen Zimmern mit dazu^ehör. Neben-rftaineii. Ein GeschÄstslocal mit 3 Frnntüffnungen nnd zwei an das Lo^al unmittelbar anseht iessenden Neben-rilumeu. Ein GeacliHllslocal mit einer Fiontii^nniix. Ein grosser Keller. Nähere Auskunft bei W. Blanke in Peftau. Gasthaus-Verpachtung. Eine grosse Restauration mit Garten und gedeckter Kegelbahn wird vom 1. April 1806 ab an tüchtige verheirathete Wirthsleute verpachtet. Nühere Auskünfte ertheilt aus Gefälligkeit Herr Josef Gspaltl in Pettau. Ein Clavier st sehr billig zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt die Buchhandlung W. Blanke. Um etwaigen falschen Auslegungen vorzubeugen, veröffentliche ich hiermit, dass das zwischen Herrn JAKOB MATZ US und mir, als Vertreter meiner Frau, vereinbarte Ziegellle/erungs-Gesehäft einzig und allein aus der Ursache rückgängig gemacht wurde, weil es mir in Folge längerer Abwesenheit von Pettau nicht möglich sein wird, den geplanten Bau demnächst zur Ausführung zu bringen. Ich bestätige überdies, dass die von Herrn Matxun gelieferten und coulant zurückgenommenen Ziegel in jeder Hinsicht von tadelloser Beschaffenheit waren. ERLE Militär-Bau-Ingen ieur. Aufruf! Der Armenrath der Stadt Pettau richtet anlässlich der Jahreswende, wie aJliährlich, an die P. T. Bewohner unserer Stadt die höfliche Bitte, durch wohlthätige Gaben TUr Enthebungskarten von Neujahrs- und Namenstaggratulationen zur Linderung der Noth nach Kräften beisteuern zu wollen. Die Eolhcbungskarten sind zum Preise von je I fl. bei dem Stadialer Pettau, sowie au* Gefälligkeit in den Handlungen der Herren W. Blanke und Josef Kollenz erhältlich und werden die Namen der P. T. Kartenlöser in der „Pettauer Zeitung" veröffentlicht werden. Pettau, am 1. December 1895. Dir Armcnvnter Joh. Steudte. Dir UBrg«rmei«t»r Joset Ornig. Weihnachts- und Neujahrs-Ausstellung. Josef Gspaltl, Gold- u. Silberarbeiter, Klrchgasse 6, PETTAU, Kirchgasse 6. Grosse Preisreductlon auch ohne Ausverkauf. Grosses Lager von Gold- und Silberwaren alles vom k. k. PunzierungMunte geprüft. Die Mannigfaltigkeit des Ijkgers gestattet nicht, jeden einzelnen, besonders empfehlenswerten Artikel namentlich anzuführen und bitte ich das P. T. Publikum, sich von der grossen Auswahl und den ausserordentlich billigen Preisen persönlich zu überzeugen. 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Cl. auf 55,000 M in der H. auf 60,000 M„ in der 4. auf 65,000 M., in der 5. auf 70,000 M in der 6. auf 75,000 M in der 7. auf 200,000 M. und mit der Prämie von 300,000 M. eventuell auf 500,000 M. Für die erste (Jewinnziehung, welche amtlich auf den 12. December 1895 festgesetzt, kostet das ganze Originallos nur Gulden 3.50, das halbe Originallos nur „ 1.75, das viertel Originallos nur „ —.90. Jeder der De!heiligten erhält von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewinne auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung und Versendung der tiewinngelder erfolgt voi mir direet an die Interessenten prompt und mter strengster Verschwiegenheit. WM" Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. BC Nan wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber sogleich. Jedoch bis zum 12. Deoember d. 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