Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Jb. 21 (brttrsrb«a) k 8t|S(*M*M* fflt >«• 3M«s» i Bkxttiftyrig 4t Ma, laOftyrif 80 Itn, fMp nt(<(Mtmmmni ! jährig I« SXb. ffi* da» artfprtdxitb« «rh»h»». Chqttiranram Di» t-M Erscheint »ichentlich zweim«l: Do«nerstag frSb und S««»tag früh «it dem Datum »»« Sonntag Nummer 43 Celje» Donnerstag» den 80. Mai 1935 |j 60. Jahrgang Wochen-Kurzfilm Das größte jowjetrussiiche Flugzeug „Marim Gorki" fällt einer Katastrophe zum Opfer. 48 Menschen finden dabei den Tod. <18. Mai). Reichskanzler Adolf Hitler hält im deutschen Reichstag eine große Friedensrede, die in drei-zehn Punkten präzise deutsche Vorschläge für die internationale Zusammenarbeit enthält. (21. Mai). Der stellvertretende Premierminister B a l d w i n geht anläßlich seiner Rede über die Verstärkung der englischen Luftrüstungen auf die Rede Hitlers ein und erklärte sie als eine brauchbare Grundlag« für eine Verständigung. <22. Mai). Trotz den positiven Erklärungen des Führers setzt England seine geplante Luftrüstung mit aller Beschleunigung fort und fordert in amtlichen Auf-rufen zum Eintritt in die Luftwaffe auf. (23. Mai). Im Mittelpunkt der Tagung des Völker-bundsrate », die am 20. Mai begonnen hat, stehen die Vermittlungsversuche de» eng-lischen Gekeimsiegelbewahrers Eden in der abessi-nisch-italienischen Angelegenheit, die zur Annahme eines Kompromißvorschlages von seilen Mussolinis führen. (24. Mai». Der Völkerbundsrat weist die Klage der Schweiz gegen Deutschland, Frankreich und Italien wegen der Schweizer Bürgern im Weltkrieg zugefügten Schäden endgültig ab. (23. Mai). Frankreich legt dem Dreizehner-Ausschuß de» Völkerbundes eine Denkschrift über die Sanktionsfrage vor. (25. Mai). Die in Genf vertretenen christlichen Kir, ch e n aller Bekenntnisse richten an den Völkerbunds-rat ein Schreiben, in dem sie gegen die brutalen Verfolgungen christlicher Geistlicher in Sowjetrußlcind Protest «»heben. (24. Mai). Die tschechoslowakischen Parlamentswahlen er-geben einen überwältigenden Erfolg der Sude-tendeutschen Partei Konrand Henleins. (19. Mai). — Als Grund des Wahlergebnisses erklärt die tschechoslowakische Regierung Ihren Rücktritt. (22. Mai). G«neralfeldmarschall von Macken sen been-det seinen Besuch in Ungarn, der dem Heerführer des Weltkrieges begeisterte Kundgebungen brachte. (22. Mai). Ministerpräsident General der Flieger G ö r i n g begibt sich auf eine Erholungsreise nach Dubrovnik und besucht auf dem Wege dorthin Budapest, wo er vom Reichsverweser Hvrthy empfangen wird. (24 Mai). Zwischen Deutschland und Rumänien kommt ein Zahlungsabkommen zustande. (24. Mai). In Stockholm findet die feierliche V e r m ä h -lung der schwedischen Prinzessin Ingrid mit dem dänischen Kronprinzen Frederik statt. (24. Mai). Italiens Silberausfuhrverbot Italien hat die Ausfuhr von Silber in Barren, Brocken, pulverisierter Form usw. verboten. Die all-gemeint Loge am Silbermarkt läßt leine Gründe dafür erkennen. Das Verbot mutz deshalb in den spezifisch italienischen Verhältnissen begründet sein. Um eine Preisregulicrungsmaßnahme kann es sich auch nicht handeln, da Italien kein silberprodu-zierendes Land ist. Auch Währungspolitische Gründe kommen für die Lira nicht in Fraae. Es bleiben also poliüsche Gründ«. Italien muh für seine abessini-schen Pläne selbstverständlich auch die finanzielle Basis schaffen. Nun ist aber in Abessinien die all-gemein anerkannte Währung der Maria-Theresia-Taler. Damit ist die Erklärung für das italienische E überaus fuhrverbot gegeben. Die Verbindung mit der Wiener,Münze, welche noch heute die Maria- Frostbericht des jugoslawisch«» Landwirtschaftsministeriums Nach den vor kurzem herausgegebenen Infor-mationen des Landwirlschafkministeriums haben die Maifröste sebr großen Schaden angerichtet. Die Kälte war am stärksten m der Draubanschaft, der größte Schaden aber wurde in der Donaubanschafl ange-richtet, weil dort die Vegetation am meisten vorge-schritten war. Neben der Donaubanschaft, wo in über 20 Bezirken großer Schaden angerichtet wurde, sind auch die Drina-, Vrbas-, Drau- und teilweise die Moravabanschast geschädigt worden. Im Ba-nat haben stellenweise die Weingärten so gelitten, daß Heuer nur mit einem Ertrag von 20 Prozent des vorjährigen gerechnet werden kann. Am meisten gelitten haben die Weinaärten in Vrsac und Bela Crkva. Das Landwirtschaftsministerium hat sofort telegraphisch die Banatsverwaltungen angewiesen, an Ort und Stelle die Schätzungen der Schäden dui chzu-führen. Als erste Maßnahme zur Hilfe wird das Ministerium dem Finanzministerium vorschlagen, die EinHebung der Steuern einzustellen. Sodann wird, da e» sich um ein Elementarereignis handelt, die Verringerung oder gänzliche Aufhebung der Steuern » heurige Ja Landwirischaftsministerium eine Befreiung von allen für das verlangt. Ferner wird das Taren auf Bedarfsartikel verlangen, die zum Schutz und zur Steigerung de» Erträgnisses notwendig find. Außerdem wird man sich bemühen, den Wein-dauern so billig als möglich Blaustein zu beschaffen, weil diese Heuer davon viel mehr brauchen werden als in normalen Jahren. Absage des österreichischen Bundes-Präsidenten an die Legitimisten Der österreichische Bundespräsident Miklas hat bei Eröffnung einer Gedächtnisausstellung im Schloß Schönbrunn zu Ehren Kaiser Franz Joseph I. ein« Rede gehalten, die als Absage an die Habs-burgischen Legitimisten zu werten i t. Im wesentlichen sagte der Bundespräsident nach e nem Hinweis auf die Aera Kaiser Franz Josephs folgendes: Das große alte Reich ist nicht mehr. Mit den Tatsachen der Wellgeschichte ist nicht zu rechten, man muß sie einfach anerkennen und denn neue Geschichte machen. Es !ft sinnlos, sich gegen die ge-schichtlichen Tatsachen zu stemmen, mögen da» auch jene bedauern, die de» alten Reiche» Glanz und Schimmer kannten. Es ist vorbei, wenn man auch al» Mensch und Oesterreich«? da» alles nicht vergessen kann. Eine neue Zeit, eine neue Generation, ein neue» Europa fordern gebieterisch ihre Rechte. Friede ohne Verhandlungen! Die vielen Kommissionen und Verhandlungen bringkn der Menschheit nicht» Gute». In Pari», Versailles und in den anderen Vororten von Pari» haben im Jahre 1919 verschiedene Kommissionen 1646 Sitzungen abgehalten. Dann folgten 72 Sitz-ungen der Friedenskonferenz. Die vier Großmächte, Amerika, England. Frankreich und Italien hielten 145 Sitzungen. Sechs Monate hindurch wurde über den Frieden und die oichernna des Weltfriedens verhandelt. Trotz den vielen Verhandlungen und Sitzungen wurde der Friede nicht gesichert. Jede« Land fühlt sich gefährdet und rüstet so lange, bis aus Furcht vor dem Kriege wieder ein Krieg ausbricht. Theresia-Taler prägt, dürste der Duce sich schon längst gesichert haben, denn es ist klar, daß die italienische Kolonie Oesterreich auch hier das machen muß, was Mussolini will. „Oesterreichs deutsches Erbe" Wenn ein Buch mit solchem Titel aus einem Verlag des heutigen Oesterreich den Weg in die Oeffentlichkeit antritt, greift man mit einem begreif, lichen Gefühl de» Mißtrauens und der Neugierde darnach. Man hat im Laufe der sattsam bekannten Ereignisse nur zu gut erfahren dürfen, was man heule im Oesterreich der „Latinität" unter „Deutsch" eigentlich versteht. Es wird darunter ein schwarzgelbes Mirtum compositum verstanden, das man vielleicht am bestens« formulieren könnte: Krummstab + Geld-sack — österreichischer Mensch, dessen deutsche» We-sen nur noch darin besteht, daß er, sehr zum Leid« wesen seiner, in blauen Adriafluten der alleinselig-machenden Latinität schwimmenden „Führer" einen deutschen Dialekt sprechen darf. Man hat in Kreisen der Latinität es stet» großartig verstanden, au» geopclitischen „Raumproblemen" heraus dem dum-men deutschen Michel einzureden, wie sehr er nicht er sei oder es nicht mehr sein dürfe. Was in den Niederlanden, in Belgien, in der Schweiz und al» Meisterwerk unter seinesgleichen, in Elsaß-Lothringen so schön und wohlgefällig gelungen war. (uns graut freilich vor solchen seelischen Krüppeln, die mit Pa-thos beteuern, daß sie keine Deutschen find!), warum sollte das in Oesterreich nicht auch gelingen ? Nein, man täte Herrn Professor Jaschke und seinem Buche unrecht, wollte man ihm solche Absicht unterschieben. Dieses Buch vertritt mit Arroganz und im Gewand« drr Wisfenschaftlichkeit im Namen d«s deutschen — Verzeihung! — de» österreichischen Menschen, gestützt auf IU Geschichte und dir ewig heiligen, unabänderlichen Gesetze des von ihm besiedelten Raumes den Anspruch auf die Führung des Gesamtdeulschtums in Mitteleuropa! Was ver-schlägt», daß «9 Millionen des Deutschtum», zu denen auch wir Au»landdeutsche gesinnungsmäßig stoßen, Schritt gefaßt und Richtung genommen ha-den. Man ist unbescheiden genug, mit Entschieden-heit zu fordern, daß einem Bruchteil der 6.5 Millionen in Oesterreich, den man selber darstellt, (man lass« frri wählen und wird dann seh«n!) die mißbrauchte Führung überantwortet werde. Da da» natürlich nicht geschieht, umgibt man sich mit dem Strahlenkranz einer Märtyrerkrone und tröftei sich mit der „Erkenntni»", daß der „Mensch al» Erpo-nent der Zeit unter der zwingenden Geaalt der Dominante de» Raume» stehe" und da» man in-folgedesfen einmal allem zum Trotz wieder führen werde, weil man „im Besitz« de» bedeutendsten Kultuisymbol» des deutschen Volke» und der apo-graphischen Wehrsymbole Mitteleuropas" von Gott zum Hüter „des deutschen Wehr- und Ehrgedankens" bestellt sei! Ein ganze» Arsenal willkürlich zusammenge-fegter „geschichtlicher Tatsachen" soll dazu dienen die preußisch« Geschichtschreibung abzuhalftern. Die preußischen Herrscher und Staat»männer. vom großen Kurfürsten bis Bismarck, erscheinen im falsch re. flektierte« Lichte als eine einzige Kette von Ver-rätern an Deutschtum und Reich, die im Verrat Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 43 nur noch durch Martin Luther und sein« Reforma-tion übertroffen werden. Demgegenüber erglüht im rosenroten Scheine heiligster Begeisterung der von Habsburg atlasgleich getragen« Gedanke eines Welt-reiches unter „deutscher" Führung, an dem das unter Hohenzollern stehende Deutschtum minderen Werte;, (übertünchte Slawen, die man in Wien nie gekannt!) Jahrhunderte lang Verrat geübt hat-Verrat im Westen, Verrat im Osten und Habsburg der fromme Dulder und schließlich das Opfer seiner deutschen Sendung! Doch genug davon: dem geschichtlich geschulten deutschen Menschen, der im Zeichen des Volkstum»-erlebnisses sehend geworden, sowohl in der, preußi-schen, als auch in der österreichischen Geschichte Licht und Schatten richtig zu erkennen vermag und keiner „dynastischen Liebdienerei" mehr beschuldigt werden kann, können diese Spekulationen haßgespeister, schein-heilig schillernder Wissenschaftlichkeit nichts anhaben-Dem Deutschen in Oesterreich jedoch, der vom Reiche hermetisch abgeschlossen ist und den Kopf riskiert, sobald er eine deutsche Funksendung anhört, kann das Buch gefährlich, ja verderblich werden! Wie solchem Unfug gesteuert werden kann, muh man Berufenen überlassen. Hier sei nur mit aller wünschenswerten Deutlichkeit festgenagelt: Wenn es wahr ist, daß d«r österreichische Raum ein von Deutschen besiedeltes und geformtes natürliches Boll-werk darstellt, das die beiden Ausfalltore ins Jn> ner« Mitteleuropas hütet, dann kann «s dieser sein«? natürlichen Sendung nur entsprechen, wenn seine Bewohner in engster geistiger, seelischer und wirt-schastlicher Bereinigung mit dem großen Kernvolk, das das Reichsdeutschtum nun einmal ist, beharren. Wenn die Armee ihre Marschrichtung eingeschlagen hat, begeht ein Regiment, das eine andere Richtung einschlägt, Verrat! Das läßt sich mit den Sünden der Vergangenheit hüben und drüben nicht mehr erklären, geschweige denn entschuldigen. Gerade die lebendige Gegenwart beweist uns stündlich, daß Männer die Geschichte machen! We-nigstens von Adolf Hitler wird niemand behaupten können, daß er nicht Geschichte mache. Zur For-mung seines Volkes bedient er sich der besten Kräfte und Fähigkeiten, die Nord und Süd hervorbringen. Dieser Synthese gegenüber versagen die Sünden-register der Vergangenheit, ob sie nun Preußen, Bayern oder Oesterreich belasten. Döbelten Verrat verübt derjenige, welcher das Bollwerk, die Ver-gangenheit verleugnend, dem Feind ausliefert. Das aber tut man heute in Oesterreich! Rom feiert den Krieg Der 20. Jahrestag des Kriegseintritts Italien» ist in Rom durch eine große militärische Feier be-gangen worden. Truppen aller Waffengattungen mit den Fahnen aller Regimenter Italien« standen Spalier. Sodann wurden 16 Kriegsfahnen geweiht und vom König den Kommandanten der neu gebildeten Regimenter übergeben. Mussolini hielt hierauf eine Ansprache, in der er erklärte, daß niemand, weder in Italien noch im Ausland, sich über die italienische Außenpolitik Illusionen machen dürfe. Italien sei sthr vorsichtig, bevor es eine Ent-scheidung treffe, aber wenn es einmal eine solche getroffen habe, dann „marschieren die Italiener !>erade auf das Ziel zu, ohne sich umzuschauen, denn ie fühlen, daß diese Entscheidung für sie einer Tat gleichkommt." _ Vierjahrsprogramm in Ungarn Die Regierung hat ein vierjähriges Programm ausgearbeit. Dasselbe umfaßt eine lange Reihe von verfassungsrechtlichen, handelspolitischen, industriellen, kulturellen, landwirtschaftlichen, sozialen und V«r> waltungsfragen, die teils gesetzgeberisch, teils im Verordnungswege eine Regelung erfahren sollen. Zunächst sollen die auf die B«sserung der Lebens-haliung und der sozialen Verhältnisse abzielenden Vorlagen erledigt werden. Erst nachher wird die Reih« an di« verfassungsrechtlichen Vorlagen kommen. Unberechtigte Klage aus Oesterreich Die „Innsbrucker Nachrichten" stellen im Zu-sammenhang mit der Rede Goerings in Freiburg L Br. fest, „daß nicht viel besser al» Deutschland auch Oesterreich in der Schweizer liberal, demokratischen Presse abschneidet, wo über die österreichischen Ver-Hältnisse oft Artikel und Berichte erscheinen, die den Tatsachen derart ins Gesicht schlagen, daß man den Worten Goerings Menschen, die das dauernd schrei-den. können kein Gehirn haben', nur zustimmen kann." Diese österreichische Klage erscheint uns unbe-nchtigt, denn mit wenigen Ausnahmen drucken die Schweizerblätter so ziemlich alles, was für da» heutige System in Oesterreich spricht. Das beste Bei-spiel liefern dafür die „Basler Nachrichten". Für die Mehrheit des österreichischen Volkes und seinen Freiheitskampf bringen aber nur wenige Schweizer-Blätter Verständnis auf. Immerhin haben die „Innsbruck» Nachrichten" darin recht, daß die meisten Artikel über Oesterreich den Tatsachen in» Gesicht schlagen, weil in ihnen nur das steht, was die Wien«r-Regierung verlaut« bart. Und das find selten Tatsachen. Zeder Krieg wird erst nach dem Kriege entschiede«. Mobiler van den vruck. flCHTUNQ! 1. — 11. J U N I XV. MESSE LJUBLJANA Schau heimischer Waren Sonderautistellungen: Feuerwehrausstellung Modenschau — las wirtsciiftsau»tillM] Autosalon Möbel Kleintierzucht t »f EiseiUki, Sckiff u. Flugzaig I)as Ausstellungsstände umfasst 40.000 m* Halbe Fahrt preise Kurze Nachrichten Staatssekretär Dr. Philipp Brugger vollend«!« am 28. Mai sein 70. Lebensjahr. Fast ein volles Jahrzehnt, von 1924 bi» 1933, hat er als Zweiter Vorsitzender des Reich,verbandes in Berlin seine Kraft in den Dienst dt» Aus-landdeutschtum» gestellt. Seiner unvergäng-lichen Verdienste werdrn wir stets in Dankbarkeit gedenken und entbieten dem Jubilar di« aufrichtigsten Glück- und Segenswünsche. „Die Volksgemeinschaft hat gesiegt" Der Führer der Sudetendeutschen-Partei Kon-rad Henlein richtet an seine Anhänger einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Das Volk hat ent-schieden. Die Idee der Volksgemeinschaft hat ge-siegt. Die Mehrheit de» Sudetendeutschtums hat sich in die Kampffront von Volk und Heimat, für Recht und Ordnung eingeordnet. Der Wahlsonntag hat gezeigt, daß e» unmöglich ist, gegen die Deutschen unseres Staates zu regieren. Der Wahlsieg gehört un». Jetzt aber mit doppelter Kraft an die Arbeit! Deutsche Kinder in Polen Wie die „Freie Presse" aus Polen berichtet, sind wiederum — wie im Vorjahr — eine größere Anzahl deutscher Kinder gegen den Willen der Eltern in polnische Schulen eingeschult worden. Sowjetpropaganda in Skandinavien In der schwedischen Kammer brachte kürzlich da» Kammermitglied Meyerhöffer eine Interpellation ein, die sich mit der fortdauernden sowjetrussischen Rundfunkpropaganda in schwedischer Sprache be-schäftigte. Diese Vorträgt haben einen durchaus deutlichen kommunistischen Charakter und dienen der Ausbreitung des Kommunismus in Schweden. Zur Gemäldeausstellung Stephan Bakovie in Celje Wie gemeldet, wird der akad. Maler Stephan Bakovic aus Split in den Tagen vom 2. bis 10. Juni im Sitzungssaals der Städtischen Spar-lasse in (Eclje ausstellen. Die hier ausgestellten Bll- HFrauenbildnis aus Xatmatie* der werden fast ausschließlich Land und Leute Dal-matiens widerspiegeln. Die Ausstellung wird an-läßlich des Adriatages der „Jadranska straza" in Celje am 2. Juni vormittags um 9 Uhr feierlich eröffnet werden. Wer ist Stephan Bakovic? Darüber schreibt A. Miklautzim Novisader ..Deutschen Volksblatt" vom 28. Dezember 1928 u.a. folgendes: Stephan Bakovic ist zu den interessantesten und charakterist-sten jungen Künstlern Jugoslawiens zu zählen. Die phantastische Romantik seines Werdeganges allein ist ein Beweis dafür, daß hier eine elementare Kraft am Werke ist. Bis zu seinem 20. Jahre lebt er als Bauer in den Bergen Dalmatiens, bei Kriegs-ausbruch flüchtet er über Italien nach Australien. Dort wird man auf seine Skizpn und Zeichnungen aufmerksam, die Engländer schicken ihn in eine Kunst-gewerbejchule, wo er drei Jahre lang sich mit großem Erfolg bildet. In die Heimat zurückgekehrt, erwirkt ihm, auf eine seiner Ausstellungen hin. Jng. Toncic in Split. ein Stipendium für die Prager Kunstakademie, wo er fünf Jahre hindurch Schüler erster Professoren, wie Bukovac, Krettner. Ob-rovsky ist. Gelegentlich einer Ausstellung in Beograd vor sieben Jahren erwarb S. H. Prinzregent Paul mehrere Bilder für weiland König Aluander den Ver-einiger und sich selbst. Das ethnographische Museum zu Beograd kaufte desgleichen 20 bis 30 sehr inter-essante Kostümstudien an. Wahrhaftig ein Werdegang, der sich nur durch das Elementare dieser Erscheinung erklären läßt. Es ist ungemein wohltuend, gleich beim ersten Ueber-blick der Bilder, von der gesunden, reinen Urwüch. sigkeit dieser Begabung, der Kraft, die hier nach Ausdruck nicht nur ringt, die ihn auch findet, ge-fesselt zu werden. Das Gebiet, auf dem er jedenfalls sein Höchstes leistet, ist das Porträt. Dem Menschen und seinem Seelenleben in allen seinen Phasen gilt sein stärkstes Interesse. Und hier schafft er Köpfe von solchem Werte, daß sie auch im Auslande größtem Interesse begegnen dürften. Ich sah selten noch die verschiedenen jugoslawischen Typen so cha-rakteristisch festgelegt." Schwäbisch-deutsche Bauern aus Jugoslawien besuchen die Z. Reichs- nährstands-Ausstellung in Hamburg Die von der landwirtschaftlichen Beratung?-stelle des deutschen Cienossenschaftsverdcmdes in Novisad angeregte und von ihr vorbereitete Ge-sellschaftsreise schwäbischer Bauern zum Besuche der 2. Neichsnähislandsausstellung in Hamburg wurde allseits freudig begrüßt und fand befriedigende Be-teiligung. Am Sonntag, dem 26. Mai, traten unter Führung des Direktors der Landw. Zentral-Dar-lehenskasse, Franz Riester, 41 Volksgenossen von Novi Vrbas aus die Deutschlandreis« an. 24 Nummer 43 Deutsche Zeitung Seite Z Ganz allein durch Zähneputzen iKAtODONT GEGEN ZAHNSTElA Aus Stadt Zum l. Deutschen Bundessängerfest Das „Deutsche Volksblatt" hat nun.die Vor-tragsfoloe für das Gedächtniskonzert für weiland König Alexander den Vereiniger, die Morgenfeier und die Hauptkonzerte des Ersten Deutschen Bundes-sängerfestes zu Pfingsten 1935 in Nooisad veröffent-licht. Ihr entnehmen wir, daß das III. Hauptkonzert, das am 10. Juni vormittags um 10 Uhr im großen .,Sloboda"-Saal stattfindet, von den Männergesang-vereinen aus Slawonien und Slowenien be-stritten wird. Die Leitung der Gesamtchöre liegt in den Händen unseres verehrten Meisters Prof. Her-mann Frisch (Maribor). In diesem III. Haupt-konzert gelangen folgende sieben Ehöre zu Gehör: 1. Gesamtchöre ohne Begleitung a) Eamillo Hildebrand: „Talismane" b) B. A. Weber: „Wandrers Nachtlied" 2. Einzeloortrag (Vortragsfolge noch nicht einge-sendet) 3. Gesamtchöre ohne Begleitung a) Friedrich Kuhlau: „Ueber allen Gipfeln ist Ruh" b) Heinrich Werner: „Heideröslein" 4. Einzeloortrag (Vortragsfolge noch nicht einge-sendet) 3. Gesamtchöre ohne Begleitung a) Karl Mehlhoff: „Ich hört ein Sichelein rauschen" b) Harn, Latzke: „Husarenliebe" 6. Einzelvorttag (Vortragsfolge noch nicht einge-sendet) 7. Gesamtchor mit Begleitung Kurt Lißmann: „Feiger Gedanke", für Männer-chor mit Begleitung von Trompeten, Hörnern und Posaunen. Des weiteren wird bekannt, daß die Gesang-vereine aus Slowenien im Rahmen dieses Sängerbundesfestes in Novisad einen eigenen Abend geben werden, der vor allem dem deutschen Liede aus dem steirischen Unterlande gewidmet sein wird. „Voraussichtlich werden an diesem Abend", so schreibt das „Deutsche Volksblatt", „die „Lufti-gen Vier aus Celje" mitwirken, die uns von ihren überaus erfolgreichen Bunten Abenden, welche sie in einigen Städten der Donaubanschaft gegeben haben, bestens in Erinnerung find." Teilnehmer stammen aus der Batschka, 8 aus dem jugoslawischen Banat, 7 aus Slowenien und 2 aus Bosnien. Die wichtigsten Hallepunkte dieser Reise sind: Berlin, Hamburg. Köln, Bonn, Mainz, Heidelberg und München. Die Fahrt wird 12 Tage dauern, von denen Hamburg allein 3'/, Tage ge-widmet sind. Die schwäbischen Bauern fahren mit Freude und bewegtem, offenem Herzen nach Deutschland. Den meisten von ihnen erfüM sich jetzt zum erstenmal die Sehnsucht, das deutsche Mutterland mit eigenen Augen zu schauen, mit eigenen Sinnen Deutschland erleben zu dürfen. Andere kennen das Reich wohl schon von früheren Besuchen her. Kein einziger der Teilnehmer aber kennt das Deutschland von heute, das neue Deutschland in seiner Kraft und Größe. Die Teilnehmer werden von dieser Fahrt nicht nur praktische Förderung und mannigfache Anre-gung, fie werden sehr viel mehr mit nach Hause dringen. Sie. deren Geschlechter seit den Tagen der Einwanderer - Ahnen in guten und .bösen Tagen stets an der Front des Deutschtums standen, hofsen den erstarkten Glauben in ihre Dörfer und Höfe mitzubringen, daß sie auch heute, ja heute erst recht, alle Ursache haben, ihre höchste Ehre und ihren größten Stolz darin zu finden, Deutsch« zu sein. a. W. e. und Land XV. Mustermesse in Ljubljana Vom 1. bis N. Juni Di« Mustermessen in Ljubljana, jene Schau heimischen Gewerbe und Jndustriefleißes, find die beste Anschaffungsquelle für die verschiedensten Be-darfsartikel. Der kommenden Messe sind eine Reihe von Sonderausstellungen angeschlossen. Da ist die Feuer-wehr - Ausstellung, die einen Ueberblick über den gegen-wärtigen Stand des Feuerwehrwesens gibt. In welchen Berufen sich die Frau bereits durchgesetzt hat, zeigt die Ausstellung „Die Frau und da» Gewerbe". Den Hauptanziehungspunkt wird wohl die „Moden-schau" bllden, in welcher allerlei Kleider, Hüte und Schuhe von lebenden Modellen vorgeführt werden. Eine eigene Abteilung ist auch unserer heimischen Wollindustrie eingeräumt. Eine weitere Abteilung wird uns mit der Aufzucht der für uns bedeu-tendsten Kleintiere vertraut machen. Das Verkehrs-Ministerium hat für alle Mesfebesucher eine 50 pro-zentige Fahrpreisermäßigung erkannt. Mit der Fahr-karte nach Ljubljana muß gleichzeitig ein Messeaus-weis zum Preise von 5 Dinar angefordert werden, der dann im Messegelände mit einem Sichtvermerk zu versehen ist. Damit und mit der allen Fahrkarte ist dann eine freie Rückfahrt gewährleistet. Verschluckte Schlange Früher Beginn der Saure-Gurken-Zeit Aus einer Stadt Rumäniens wird folgender gruseliger Fall berichtet: Ein Mädchen namens Ileana Vecerooica wurde nachts durch große Be-schwerden im Magen aufgeweckt. Die Aerzte stellten fest, daß sich im Mageninnern eine Schlange befindet, die dem Mädchen während des Schlafes durch den Schlund in» Innere gekrochen war und durch ihre Bewegungen Schmerzen verursacht. Die Aerzte wollten natürlich sofort die Bauchhöhle und den Magen öffnen. Was aber machte da« Mädchen? Bekanntlich gehen Schlangen auf MUch so wie Fliegen auf Honig los. Das Mädchen stellte sich also auf den Kopf und zunächst ihre» Mundes eine Schüssel mit Milch. Und sich- da. aus den Milch-gmich hin kam die Schlange denn auch sofort zum Vorschein und da» Mädchen war gerettet. Die sogenannte Saure-Gurken-Zeit ist noch nicht da. Diese Schauermär von der verschluckten Schlange scheint eben den Monat verfrüht zu haben und ist darum auch ziemlich bescheiden, denn im Monat Juli, in der Zeit der überhitzten Phantasie, wäre die eingekrochene Schlange beim Herauskriechen ganz bestimmt zur Seeschlange oder zu einem an-deren Ungetüm angewachsen. Im Mai muß man sich mit dem unzähligemal wiederholten und immer al» grobe Lüge erwiesenen Märchen von der ver« schluckten Schlange begnügen. Celje 70. Geburtstag. Am Samstag feierte der Schloßbesitzer Herr Franz Possek in Loce bei Konjice den 70. Geburtstag. Der Jubilar ist ein hervorragender Landwirt. Groß waren seine Ver-dienste um die Errichtung der Bezirkshauptmann-schaft in Konjice und um den Vau der Lokalbahn Poljmne—Konjice. Kranzablösung. An Stelle eines Kranzes für den kürzlich verstorbenen Stadtbaumeister Franz Nerat spendete Herr Franz Dolzan, Spenglermeister in Celje. 100 Dinar für den Stadtarmenfond», wo-für die Stadthauptmannschaft auf diesem Wege herz-lichen Dank sagt. Ausflug des Skiklubs. Wir machen noch einmal auf den Ausflug unseres Skiklub» über Seitzkloster nach Konjice aufmerksam, der am kom-menden Sonntag stattfindet. Abfahrt im Kraststell-wagen um 7 Uhr morgen» vor dem Hotel «Post". Anmeldungen mit dem Fahrtbeitrag von 30 Dinar nur noch bis Freitag abend im Friseurgeschäfte Paidasch. Arbeitsmarkt. Durch die Früjahrsbelebung im Arbeitseinsatz Hot die Arbeitslosenzahl um weitere 49 abgenommen. Die Zahl der bei der hiesigen Arbeitsbörse angemeldeten Arbeitslosen betrug am 20. Mai (298 Männer und 50 Frauen). Helft mit bei den Vermessungsarbeiten l Die Rathauskorrespondenz teilt uns mit: In diesen Tagen nehmen in der Draubanschaft Offiziere und Beamte des militär-geographischen Institute» Ge-lände-Vermessungsarbeiten vor. Da es sich um wichtige und für die Allgemeinheit nützliche Arbeiten handelt, wird die Bevölkerung aufgefordert, diese Arbeiten nach Kräften zu unterstützen, den Vermessung» beamten behilflich zu sein und ihnen bereitwilligst Pferde, Wagen und Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Ferner wird die Bevölkerung darauf auf-merksam gemacht, daß Beschädigungen an Ver-messungspflöcken und -Pyramiden gesetzlich bestrast werden. Unglücksfalle. Sonnabend wurden die Ar-bester Karl Pondelal au» der Umgebung von Celje, 36 Jahre alt, und Aloi» Kumperger aus ist. Vid bei Grobelno, 37 Jahre ast, in Tremerje bei den Sannregulierungsarbeiten durch herabfallende Erd-und Steinmoffen verschüttet. Sie erlitten schwere Verletzungen am ganzen Körper. Der Rettungs-dienst brachte die Verunglückten in» Krankenhaus nach Celje. Ein Arbeiter ertrunken. Montag früh fielen der 23 jährige Schmiedegehllfe Josef 8 t u s aus Podpec bei Planina und der 62iährige Ar-bester Roman Duh aus Lahovne nächst Lokrovec bei Celje, die beide in Tremerje bei der Sannregu-lierung beschäftigt sind, als sie auf dem Notsteig (eine gänzlich ungesicherte, geländerlose, wackelige Hühnerleiter!) innerhalb des Arbeitsplatzes die Sann überqueren wollten, in die reissenden Muten. Duh konnte sich schwimmend an das Ufer retten. Der junge ötu» aber verschwand in den Fluten. E» wurde eiligst das ganze Flußbett bi» unterhalb der Regulierungszone abgesucht. Aber leider bis heute konnte die LÄche nicht gefunden werden. Vielleicht bestätigt sich die Vermutung, daß sich die Kleider am Gestrüpp an einer besonder» tiefen Stelle der Sann, möglicherweise gar in der Nähe der Unfall-stelle, verhängt haben. Da, läßt sich jedoch erst fest-stellen, wenn sich die Sann wieder vollends geklärt haben wird. Im übrigen aber wollen wir'» gesagt habcn, daß die Auffüllung eine» solch mangelhaften Gehsteiges verwerflich ist. „Unser Meer". Ein Land ohne Hasen ist einer Familie vergleichbar, die ein Zimmer bewohnt, da, sie nur durch die Wohnung de» Nachbarn ver-lassen kann. Dieser Vergleich soll zeigen, wie arm ein Land ist, da» keinen Zugang zum Meere, da« kein Meer besitzt. Das Wissen um die Bedeutung de» Meerbesitze» in» Volk zu tragen, hat sich hier bei un» die „Jadranska straza" (Adriawacht) zur Aufgabe gemacht. Am kommenden Sonntag ver-anstaltet sie wieder in unserer Stadt einen Werbetag, dem am Samstag abend eine Feier im Stadttheater vorangeht. Sonntag vormittags um 9 Uhr wird im Sitzungssaale der Städtischen Sparkasse die Ge-mäldeausstellung des dalmatinischen Malers Stephan Bakotic eröffnet. Um 10 Uhr beginnt das Wett-rudern auf der Sann zwischen dem Sannsteg und der Kapuziner brücke. Dies ist die erste Veranstaltung dieser Art in Celje. Die Sieger in diesem Wettbe« werb bekommen schöne Preise. Nachmittags um 14 Uhr 30 beginnt die Tombola auf dem Deckov trg. Einige unserer Kaufleute sind schon dem Rufe des Ortsausschusses der „Jadranska straza" gefolgt: Etliche Auslagenfenster prangen bereit» im Zeichen de» ausgegebenen Mottos „Unser Meer". M a r i b o r Todesfälle. Gestorben sind Herr Anton Simonii, Zollbeamter i. R., Vater des hiesigen Berichterstatters des Zagreber „Morgenblatt", Herrn Johann Simonic. Ferner ist einem Herzschlage er-legen der 46 jährige Hausbesitzer Herr Franz Stoßier im Alter von 46 Jahren. Den Hmter-bliebenen unser herzliche» Beileid. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 43 „Rapid" siegte im Meisterschaftsspiel gegen die gute Mannschaft von Cakooec mit dem hohen Ergebnis von 5:0. In der Damenklubmeisterschaft im Tennis siegten die Rapidlerinnen gegen die Frauen vom Sportklub Maribor mit 4:1. „Rapid" gewann die 4 Einzelspiele, muhte jedoch das Doppel abgeben Die Farben Rapid» vertraten die Damen Ltrzer, Cutic und Halbärth, für Maribor kämpften die Frauen Bablc und Voglar. Ein Regulierungsplan für den Zrinjski-platz wird in der Zeit vom 6. bis 25. Juni im Swdtbauamte zur Einficht aufliegen. Einsprüche ge-gen diesen müsfen binnen 15 Tagen nach Ablauf der Zeit zur Einsichtnahme eingebracht werden. Wie man hört, sollen diesem Plan mehrere an den Platz angrenzende Gürten zum Opfer fallen. Wozu eine Vergrößerung des Platze» notwendig sein soll, der außerhalb jedes Verkehres liegt und voraussichtlich auch nie einen erhalten wird, da der umliegende Raum durch den Pyramidenberg und den Bahnhof abgegrenzt ist, also nie eine Erweiterung erfahren lann, ist nicht einzusehen. Schon seit dem Eintritt der wärmeren Witterung fragt sich die Bevölkerung, warum die im Herbst eingestellten Arbeiten am verbreiterten Gehsteig am Beginne der Aleksandrova nicht weiter-geführt w«rden. Nun erfährt man, daß die Ursache dieser Verzögerung darin liegt, daß die bei der Firma Jezek bestellten neuen Kandelaber noch nicht sertig find. Es wäre sehr zu empfehlen, etwas Schwung in die Arbeiten zu bringen, damit nicht die Besucher der Mariborer Woche, die Ansang August stattfinden wird, mit dem lieblichen Dufte von kochendem Asphalt begrüßt werden. verschiedene». Dienstag trieben auf der Drau die Trümmer eines zerschellten Floß«. Einige Männer machten sich mit Kähnen auf, um die Holzstämme herauszufischen. Dabei wurde ein Kahn, in dem sich zwei Burschen befanden, von großen Holzstämmen gerammt und umgekippt. Beiden ge-lang es jedoch wieder, an die Oberfläche zu kommen. Sie wurden von Leuten, die ihnen sofort mit einem Kahn zu Hilfe kamen, aus dem Wasser gezogen. In St. Peter vergifteten sich am Sonntag zwei junge Burschen wegen unglücklicher Liebe mit Zlrychnin. Obwohl beide sofort in da» Spital ge» führt wurden, konnte der 19-jährige Martin Kwjinik nicht mehr gerettet werden, während der zweite Selbstmordkandidat außer Gefahr ist. Ljubljana Mutter und Kind Am 22. Mai feierte im Weißen Saal des Hotels „Union" unsere Kulturdundorisgruppe den Muttertag. E, war ein lobenswerter Gedanke des Ortsausschusses, unserem Jungvolk die Vortrags» beftreitung anzuvertrauen. So war das Fest ein« wahre Mutterfeier, bei der aber leider nicht alle Mütter anwesend waren. Eröffnet wurde die F«ier durch da» flotte Spiel unseres Hausorchejters. da» den Abend auch abschloß. Der Dirigent Dr. Anton Krainz hatte einige in den Rahmen der Feier paffende Salonstücke sehr glücklich ausgesucht, so daß sie ihren Zweck vollkommen erreichten. Nach der Begrüßungsansprache de» rührigen Ortsgruppen» obmannes Dr. August Schweiger, der m seiner Rede besonders die Untrennbarkeit der Begriff« Kind, Mutter, Muttersprache und Volk heraushob, folgte die bunte Vortragsreihe des Jungvolkes. Außer der erst neunjährigen „Konzerlsängt-nn" Trautl Staudacher, die, von ihrer Mama am Flügel verständnisvoll begleitet, mit klar«, deutlicher stimme das g«wiß nicht einfache Lied „Mutterherz" sang und ganz besonderes Lob verdient, wollen wir keine Namen nennen. Denn alle bemühten sich und leisteten, was sie konnten. Bei den Größeren fiel da» aepfleote Deutsch angenehm auf. Schon deswe-gen sind solche und ähnliche Veranstaltungen be» grüßen«- und nachahmenswert. Viel Heiterkeit er-regte der kleine Mann, der mit lauter Stimme (die ohneweiteres mit den Trompeten von Jericho einen Streitkampf eingehen könnte) vom Herzen in seiner „Bi»st", das voller „Lost" ans Mütterchen denke, so überzeugend sprach, daß man ihm die Unkennt-ni« des anatomischen Aufbaues unseres Körpers kaum übelnehmen kann und ihm wohl nicht ver-argte, daß er sein Herz tief unter der Magenhöhle vorzufinden meinte. Oefter müßte das Jungvolk zu Worte kom-men. Gemeinsame Arbeit stärkt das Zusammen» gehörigkcitsgefühl. gemeinsamer Erfolg schließt unser Jungvolk no