-----------——««^ 11 ^»«» ------------ Freytag den w. März 1827. Ueber die hie und da in lAteyermark und Krain vorkommenden kegelförmigen l^rdhügel. <^§ir lesen in Nr. 5 des Gratzer Aufmerksamen »827 nachstehenden, von Hrn. Perger unterzeichneten ?lufsatz. „Wem sind nicht schon die 2 bis 3 Klafter hohen kegelförmigen Hügel aufgefallen, die in Verschiedene,» Gegenden von Steyermark, z. B. zwischen W i ld o n Uüd Neud or f, — auf dem Leibnitzer und Pett «uer« Felde, —bey Masbach, Hume,eZdor fund Sich els> dorf, außer Na d k ersb u rg ,,. s. w., in unregelmu. ßigen Gruppe» angesoffen werden? Und gewiß drängt sich jedem der sie sieht, zugleich di: Frage auf,, wie wohl diese Hügel entstanden seyn, welche Bestimmung 5« ursprünglich gehabt haben mögen?" „Allein! noch ist diese Frage, soviel ich weiß, von Niemanden befriedigend beantwortet worden. Gewöhnlich legt man ihnen eine militärische Bestimmung bey, oder man halt sie für aufgehäufte Trümmer zerstörter Ortschaften." «Aber gegen die erste Erklärung durften vermuth« l'ch die Kriegsverständigen vitleS einzuwenden haben, so wie es ,'n Bezug auf die zweyte nicht wahrscheinlich lsl, ^aß der Schutt zerfallener Wohnplahe sich in so regelmäßigen Formen aufgehäuft haben sollte.« »In den Schriften und Urkunden des Mittelalters lst mir bisher ein« einzige Stelle bekannt, welche auf dlese Hügel eine Beziehung zu haben scheint. In der Bestätignngs, Urkunde sAnhang zu ^uvavia S. ,1?!), welch« K. ^i-nul^ dtm Erzstifte Salzburg über sein« Besitzungen unterm 20. Nov. 890 verliehen hat, kom« me n nähmlich 2 Haufen (acei-vi) vor, welche als Gran« ze einer derley Besitzung in Zista n esfeld, beym Ein. flusse der ^rcvin« in die Dräu, angegeben, und ins« besondere mit der Benennung: „Wa^l-eini" beieich, „et werden." „Unter diesen Haufen scheinen allerdings solche Hü« gel, wovon wir gegenwärtig handeln, verstauben zu werden. Allein! waS ist au« ihrer besondern Benennung „V^,-eini" ji» machen?— Die alten Glossarien g«. ben keine Spur an, welche zu weiteren Aüfschlüsstn hierüber führen könnte." „Indessen kommen derley Hügel auch in andern Landern vor! Unser, als Sprach. ,„,d Geschichtsforscher gleich ausgezeichneter Altmeister Hr. ^db^ Oo-dro^z^ — (in seinen Reisen „ach Schweden und Rtlsiland, S. i»2) in Prag, fand deren in Nußlanb auf der Straße zwischen Petersburg und Moskau, so wie ihrer ouch in andern Gegenden desselben Reiches von andern Reisenden erwähnt wird. Sie heißen russisch : nVu^i mOgiinii« —Grabhügel, von l5i,gc7i-. ein Hügel. SoNten nicht aus diesen „Nußii" durch deutsche Nadörechung die obigen „^gi-eini" entstöu-den seyn ? " „Hr. Cameral. Verwalter Wab rösch eck ließ, wie man mir sagte, vor einigen Jahren einen solchen Hügel bey Humersdorf aufgraben, und es wm'd,n darin, so viel ich habe erfahren tonnen, unter «iner Art von Gewölbe, Kohlen gefunden." ^ «AllfgltZche Weise wurden ein Hügel bey Sichels. <»srf durchgegraben, und nach dem Zeugnisse bei Hrn. B^irks ° Commiss^rs und Insp»ctors Schmib, fand fich ?i,l? klloferne Urne mit Asche., Kohlen, mehrere , irdene Töpfe, dann die Überbleibsel vcn einem Schwer, te, nebst einigen, jedoch nicht mehr kenntlichen Figu-»en — vermuthlich von Vi-on^e in denselben." «Durch diese Umstände, zusammengenommen mit je, «en der Ähnlichkeit in der Benennung untz in> Vor. kommen dieser Hügel mit den oberwahnten rtlssischen (Grabhügeln, glaute ich dennoch berechtiget zu seyn, e< »instweilen als bie wahrscheinlichste Vermuthung auszu° sprechen: daß die abgedachten Hügel alt slavische Grabhügel seyen!« So wlitdergediegel'.eAufsatz desHrn. P« rger'^ Man erlaubt mir nun auch ein Wort über den Gegenstand der Frage! ES unterliegt nun beynahe keinem Zweifel mehr, d«ß die obbeschriebenen Erbhügel nichts als Grabeshü« Zel altnordischer Völker sind, in der «ltdemschen Spra. «he aber „Halde n" statt „Hügel" hießen, welches alt» deutsche Wort dai.n in spaterer Zeit »in Eigenthum und gleichbedeutendes Kunstwort der Bergleute geworden «üb geblieben ist. Die letzte Anmerkung d,s ,2. Ge. fanges, von Schulzens classischem Werke „C aci» l i ä" gibt uns von ihm — dem fieißigen Alteithumsfor« scher des Nordens, eine neue Bestätigung d^ßfalis, wo er sagt: ),Die Sorge für ein hochaufgethürmtes und lange tzauerndel Grab, war den nordischen Völkern eben ss sehr eigen, als—den homerischen H«l« den!" Krain kann übrigens derley Hüg«l oder Halden «uch «ehrerten, und selbst in bedeutender Menge auf. Welsen; doch mrg«,'.d< fs auffallend viele und in einem so engen Raume beysammen, als bey und um Sittich und Wier, allwo sich im Umfange von einer Stunde, vorzüglich bey Wier, rund um »i« Ringmauern einer frey auf einem Hügel einst gestandenen, nach meiner geometrischen Aufnahme 33 Joche »i-ea fassenden alten Gtadt— (vielleicht ba< alt« Menelinin— da gleich dÄ!,«den der Ort Älatna/ li,gt, oder das heldenmü» lhig« Alelulnm selbst, welches de? römische Kaiser ^.u' LU5w« mit «'«ener H^nb gestürmet hatte, un» wotzey «' verwundet wurde), nech nm, bey hm.d.rt berle, Grabhügel (in der «rainischen Lande«s»rache „t^.,->D'!lo« genannt) vorsinden, die ganz kegelförmig sind, 2 bls ,o Klafter Höh,, ,5 bis 4" Klafter Umfanges haben, und aus rother, eise«,schi«,siger Tho>'moor,Er. de b«st,h«n. Einige derselben sind bereits in der Mitte von sich selbst eingesunken, welches beweifet, daß sich im Innern ei„ hohler Raum befand, andere wurden start aufgeackert, oder abgezraben; die meisten sieben aber noch ganz, bis auf ihr Verkleinern durch die Wer, tereinwirkungeu, da; auf mehreren wird geackert und Zesaet, a»f oen meisten wachsen aber nur Eichen und Weißbuchen, tülige lie^n öde und verlassen!— In den aufg?ackerten oder gegrabenen Halben findet da« Landvolk nun noch fortwährend bronzene und eisen« Ringe ven verschiedener Größe und Arbeit, weiss 2 bi« 5 ^2 Zoll im vi»m. haltend, irdeneVasen und Aschen, trüge, vom Roste ganz zerfressen« Schwerter, Del, ch« und Lanzenspitzen; Kohlen, und Todtengebeine; dann —jedoch seltener —Kupfer, und Silbermünzen, wovon ich selbst «ine silberne ^-.ustinÄ, dann einen silbernen und einen bronzenen M»rc ^urel , nebst «ndern Kleinigkeiten überkam. Sittich am 6. März 1627. I 0 s. H einr. Stratil. Annalen des krainenschen Landes. Museums. (Fortsetzung des in Nr. io abgebrochencli Verzeichnissee der Herren Snbscribentm für das Museum.) 12. Herr Vincenz Freyherr von Schw«ig«r , k. k. Kämmerer und ständisch Verordneter ..... 100 ßs. C. M. »3. Herr Gub, Rath undKammer» procurator?lnton v. Scheu» chenstuel...... 25 fl. ^ , »^. Hr. CarlFreyh. v. Z oi s, Herr auf Egg, Iauerburg lc. ic. 100 st. ^ , ,5. Herr Franz Freyherr v. Lich. t«nberg , k. k. Gub«l« ^enbach :c.......5o fi. C. M. »6. Herr Franz Graf v. !H ll-ch en wa rt , k. t. Kämmerer Guberni«lrath, Herr auf Raunach , Gerlachstein :c. lyo si „ « '7'IHerr Iosesh Graf Ursini v. Blagay ..... 25 fl. „ » iL. Herr Eduard Graf v. Lich. te n b erg, ständischer Secretäc 25? fl. ^ ^ lg. Herr Johann v. Gandinzu Lilienstein, l. k. Bauiirec« tioni» Protocollist .... >o st. » » 2c». HerrGusc«» Freyherr v. Walzer, k. t. Hauptmann , in ^ao st. » » kilier 5 ajo, in M. M, ver? zinzlichen S'aH'sobll'gation. . 21. Se. bischöfiiche Gnaden, Herr Ix'eph Walland , Bischof von Görz . . . . . . ^ loa fl. » , 22. Herr Sigmund Freyherr v. Gusfltsch, Herr auf Gra, dah, Weiliih ,c. .... ,oo fi. „ , 25. Herr Franz Freyberr v. 3 a. zarini . k. k. Kämmerer , Herr auf Flödnig . . . ioo fl. ^ ^ 24. Herr Ludwig Freyherr u. L«« zarini, k. k. Kämmerer, Herr auf Zodelsberg . . . 5o st. « »H 25. Herr Anton Ritter v. Fichte« na u zu Breitenan . . . . »5 ff. , » 22. Herr Aloys Freyherr y. Tauf. ferer, k. k. Kämmerer und Gubernialsecretä? .... 3o st. ^ ^ 27. Herr Natalis Pagliaruzzi v. Kiefelftein zu Krain, bürg........20 fi. „ „ 23. S«i„e fsirstl. Gnaden der hoch. würdigste Herr Fürsterzbischof ^ zuSal;burg,AugustinGru< ber, k. k. geheimer Nattz !c. 3oo ss. ^ „ 2Z. Herr Carl Graf v, Thurn 25 st. „ « Äo. Herr Fr^nz Nitter v. Wider- !eh" ^ Kleinlack . . . 2ö st. C. M. 3,. H">- Vincenz r. K losen au, Besitzer von Savenst»in . . 25 fl. » , Z2. Herr Wtikhardt Gc«f 0. A«. ersberg, k. k. Kammerer, Herr auf Sonnegg, Au,rS. ^ b«rg:c........,Io ss. „ ^ HZ. Herr Anton Freyherr v. M a, , "«zi.......25 si. ^ , 34- Herr Joseph Ritter 0. Kalch. berg, ständischer Verordneter, Herr auf Neudegg ^c. . . 5o ss. „ » 35. Herr Wolfgang Graf Lich- lenberg, r. k. Kammerer, Herr auf Schneeberg ic. . 5o si. « » Z6. Herr Ferdinand Graf v. A i« chelburg, k. k. Kümmerer, und erster Kreiscommissär . 5c, st. „ ,/ Z7. Herr Joseph Iaborn ig, Besitzer v»n Ebensfeld .' . 5o fl. „ „ 33. Her? M«thias Barthlmä, auf Gamcschhof .... 25 st. ^ ^ 2.9. Herr Machlas D ollenz, B,sitzer von Präwald . . 5o st. „ ^ (Die Fortsetzung folgt.) Nachricht über zwey sehr wirksame, in Ruß< land wachsende Arzncymlttel. 5«1inun» I>»1nLtr«! und H,runäo <ÜZI»»z. L r 0 5 t i 5. Aufmerlsam auf den ungewöhnlich glücklichen Er-folg, mildem ein Bauer «uf dem Gule I l li e n in Curlano epi:eptische Pelsonen curirt«, nachdem sich an ihnen der erfahrentzsten Ärzte jahrelang fortgesetzte Be. Handlungen fruchtlos bewiesen, bemühte sich Dr. T r c. nius lange vergebens, das Mittel kennen zulernen, welches der Afcerarzl lange geheimhielt. Endlich gelang es, ein ganzes Stück von der noch ziemlich frischen Wur, zuzubekommen, woraus der Bauer sein Pulver berei t,t>. Der Professor G. m Mlttau leg., s-' ,.. ^. Er ,, und die daraus gezo/» «... Pflanze «st e^j ^> >Ä- lustre. Der Bauer ^."^. ^^ <^'^^ .^ " . >e Pul r d«k Wurzel drey Tag ^eZ P«roxis« mus jeden Abend vor ^ „^ c, , ' ,, ung,fähr «i, nen Theelöffel voll, i >. - ' ,. m iornbranntwein. Der Anfall blieb aus, an seiner Stec e trat Schwere, Ziehen in den Gliedern, Betäubung d s Kopfes, schwe» rer Schlaf und starker Schweiß. Das andere Mittel lernte T».'in Witepsk von «inem Freygelassenen kennen, der als Medicaster ein Heer von chronischen Krankheiten da. it behandelte, in deren Folge sich Wassersucht einzustellen pflegt;be, sonberH glücklich behandelt« er anfangend» Lungenübe?. Tr., der Gelegenheit hatt«, sei» Heilmittel zu «rhal. len, erkannte es für ^runclc» (^»iKMilgi-aztlI I^.nn.^ versuchte es (Wurzel, Stängel, Blatter und Blüthen geschnitten/ ein« Handvoll mit 2 Tassen heißen Was« fers übergössen, Gabe, ein« Tasse voll) an sich, uid fand in ihm ein ungewobttlich stark wirkendes Diureti-cum (havntreibel'bes Mittel). Dieses, fsst zu dürrem Stroh vertrocknete Gras zeigte sich ^ater auch i„ St. Petersburg bey einer im hohen Grade wassersüchtigen Kranken wirtsam, beyder die Amvendlmg aller bekaimtln DiuleticHdmchauS ohne Erfolg geblieben war. Merkwürdiger Stein. Em Stein mit sehr sonderbaren Eigenschaften wur< de vor. Jahr der 3«c'«t6 pln!om3.li^,ie zu Paris von Hrn. Be 5 quere« vorgezeigt. Cs ist ein« Art vcn siubsaurem Kalk, der a» Hrn. Leman aus Sibirien gesendet würd«, wo man ihn m Granitselsen gefunden har. Wenn man diesen Stein in die Dunkelheit briligt, so zeigt er einen phosphorescirenben SHein, w,lch«r in dem Maße zunimmt, ali seme Temperatur erhöht wird. Bey übrigens gleichen Umständen wird sein Schein heller, wenn man ihn in Wasser thut. Als Hr. Bf» queree ihn in kochendes Wasser that, sah er ihn so leuchtend werden, daß man neben dem durchsichtigen Gefäße, worin «r sich befand, gedruckt, Buchstaben lese,, konnte. In lochendem Ohl« ist die Wirkung noch mehr »rhoht, und in kochendem Quecksilber, ws er auf 25',r. wavmt ist, verbreitet er »inen so Hessen Glanz, daß man in der Entfernung «on5ZolI leM^kann. Er nin. nert bey der Gel.Zenhvamm, (Nl'ruclu,