LaitmchtrMMtlmg. Nr. 103. Pränume la lioilsp'.(,'!» i ^m Hompt'lr ganzi. s!. i>, halb,, fi. 5.5». ssül die »wstelluug in« Haui l'a>bj.50lr. Mi» der PoN ^an,!.sl.'."., hn!l>j, N. 7.5«. Doiiuelsta^^ 7. Mai I^Zctll oiisgc, füllen: !M2l 50 l'.., üm. l,', li. u. s, w. .....^ !.?mprl jede«m.»<»l,, 1888. Aintlicher Tbeil. 3^c, t. k. Apostolische Majestät haben auf Antrag dcö Neichstanzlers mit Allerhöchster Entschließung vom 2'',. April d. I. dm k. k. Viccconsnl Adolf Schulz von Viddiu anf das il, Port-Said ncu crrichtclc t. k. Vicc-cousnlat zl, vcrsctzcn nnd dcn k. k. Gcncralconsnlatskanzlcr Dr. SwctoSlaw Thcodorovich zu», f. k. Vicceonsul in Widow allcrgnädigst zu ernennen geruht. Am 5). Mai l8«8 wnrdr in dcr l. l. Hof- und Slaals^ drnclerci da« XlV. Stück dcl> ^ü'ichössssrhbliiNst« ai^^ssrbcli mid ^rsrnde», Daesclbc ruthält niitsr "ir. I<» dil' Vrrordnnnq dcö Haüdl-Kunimslcriümö voln lcc>raphischc!> Wcgr; '.'i:>zil!inc>ii!cii in Vriinn; '-'tz uuni .i, Mai 1«<:tt pir Rla,elnnss dc« Vrrfal,- rcus bei brii Eidreablss>nnc,rn uov Gericht; qiltic, für dic >!» N«chi>ralhc ^srtrrtcncil .^izüicirciäic n»d ^'ändcr; ^ir. ,'jl dav" Vl'sc<^ uom ^. Mai 1^«!«, »vodnrch dic l^eculiul' Schnldhaft anf^holicn, wird, Hilli«, filr dic i», Ncicherathr vcrtrttnirn Kouiarrichl' n»d Viindrr. (Wr. Z. Mai.) Nichtamtlicher Theil. Zur Klärung. tt. Wic». Dic Beunruhigung, wclchc anfänglich burch unsere ueucu Gesetze ill conscrvativcn Kreisen her-uorncrnfc,! worden ist^ scheint sich in letzter Zeit etwas ^legt z>, l^bcn. Äian beginnt eben einzusehen, daß es bcnn doch nicht auf den Umstnrz der bisherigen Ordnung, ans die Bcscitignng von Religion nnd Sitte ab> feschen war, wic lnnn von mancher Seite Alanden uiachcn Zollte. Trotzdem kolumt es noch immer uor, das; der ^cichsrath nnd das parlainentarischc Äiinistcrinm ua-»icntlich in elcricalcil OrMncu heftig bekämpft nnd in dcn Augen bcs Poltet« herabgesetzt werden, wenngleich jeder Vcrnnnflissc ciuschcn muß, das; die Regierung nnr veraltete Ucbclstände beseitigte nud die berechtigten Wünsche der Staatsbürger erfüllte, indem sie „glcicheö Recht für alle" einführte. Wir wollen hier nicht von dem Concordate sprechen, das jn bereits von geistlicher Seite, wic von dcn Pro- fcssorcn W. Gillzcl in ^citmcritz nnd Theodor Stumpf 'u Bonn als unhaltbar bezeichnet wurde und kcincu Glaubenssatz der katholischen Kirche ausmacht; wir wollen leutevon dein iviinatismns derjenigen sprechen, die ihren ^msllch besonders ans die niedrigen Schichten der Äc- 'ullerlin^ ausüben, wclchc ohne Bildung nnd selbsläu- 'lgci! Urtheil blindlings glauben, was mau ihncu im lameu der gefährdeten Rcliqiou als »vahr bezeichnet. .. ' sragen wir rnhig, ist denn dnrch die ncnen (besetze °le Rcligio,, in Gefahr? Wic sollte die katholische Rc Nwu i„ Ocfahr fonnncu, wcnu dic Regierung, wie es u ucucu Schulgesetze vorgeschlagen ist, gerade darauf fingen will,' daß echte Religiosität geweckt wcrdc nnd ^ny ans dem Religionsunterricht etwas mehr gemacht werde, als ein bloßes «üchtnißwcrt. Es ist bclauut, «u in diesem Punkte bei uus viel gesündigt wnrdc, !' basz die Rcligionsstnndcn von dcn geistlichen Herren u«)t immer ans das pünktlichste eingehalten wurden; cm sull abgeholfen nnd das ganze Schulwesen auf eine Miere Stufe sittlicher und praktischer Wirksamkeit yc- lnacht werden. ^ " ' " Das neue Schulgesetz wird die ausschließliche ^ueranfsicht dcu gcistlichcu Ordinariaten wegnehmen nnd ''clchmänucru, Vl'äuncrn, wclchc praktische Leute sind no das Schulfach gründlich verstehen, zuweisen. Das Mmt uns kein Eingriff iu die Religiou, soudcru eine ' 3 zcttgcmäßc Vcrbcssernng, nnd da dicsc Pcrbesscrung >u>t r,nc plötzliche ^auuc der Regierung ist, sondern bc- lvij^ '" ""^"' ^«ndcrn sich als sehr vortheilhaft be- nyn hat^ so küssen wir dieselbe im Interesse unserer a ndcr nnr willkommen heißen. Mit dem neueu Schul< V..V wird freilich ein aller Brauch beseitigt, aber alte lira? ^ "'Hl ilnmcr gut, ja vielfach alte Miß-'.».'X " "'"'' "eil sie lange bestehen, sich nicht or dcr welllichen Behörde giltig abschließen tonnen. Bezüglich der Echcidnng nnd Trennung wcrdcn einfach die Be^ slimmnngen dcs bürgerlichen Gesetzes, die bis znm Jahre l^">!> zu Recht bcstaudcu, wieder aufleben uud werde» statt dcr geistlichen Ehcgcrichtc wieder weltliche Richter darüber zu cutschcidcn haben. Unsere Fraucu mögen sich also bcrnhigcn, sie werden von ihren Männern ebensowenig fortgeschickt werden können, wie bishcr. Das intcrconfcssionclle Gesetz endlich beseitigt , viele schreiende Ungerechtigkeiten und regelt dic Bcsuguissc aller Eonfcssioncn. Oesterreich hat nicht nnr Katholiken, es hat auch Protestanten, Juden, unirtc nnd nicht nnirtc Griechen :c. Und alle diese Staatsbürger müssen gleiche Rechte genießen. Sehen wir nicht in Irland, n>o seit viclcn Inhrcu ein Kampf gegen die Vorrechte dcr englischen Staatotirchc geführt wird. wie sich endlich auch dort die Ansi'cht Bahn bricht, daß dcr Katholicismus aus seinen Fesseln erlöst werden mnß. Das englische Parlament nimmt sich dcr großen Idee an und so werden dort hoffentlich recht bald nnfcrc Glanbcnsbrüdcr volle Freiheit gcnicßcn. Was in England geschieht, das Fallen einer unwürdigen Schranke, das geschieht nnch bei uuS. Jede Rcligions-Gcscllschaft, wclchc vom Staate geduldet wird, muß frei uud ungehindert ihre» Enltnö üben können, und was wir fclbsl vcrlnugr», das müssen wir doch billigcrwcisc auch andern zugestehen. So verlangt es die Bcrnnnft nnd das Recht!ichlcits gcfnhl, welches in dcr Brnst jcdcs Mcnschcn wohnt. Was soll also nach dcn gegebenen Thatsachen jener Haß und jene Leidenschaft, welche die Gegner dcr Staats-grnndgcsctzc so häufig prcdigcn? Gilt es nicht gerade ^icbc und Versöhnung zn cmpfchlcn nnd dem Volle zu zcigcu, daß auch unsere gcisllichcn Herren gnte Bürger Oesterreichs sind, daß sic die Gesetze dcs Staates zn rcspectircn wissen? Das Volk in den Städten uud auch auf dcm Vande nimmt nicht alles für bare Müuzc ; es dcull zu Hause „ach über die Worte, dic an heiliger Stätte gcgcn die Maßregeln dcr Regierung gefallen sind nnd nrlheilt nach dem Erfolge, dcr jedenfalls für die Regierung spricht. So sicht ja dic Bevölkerung täglich, daß die Wclt vorwärts gehl nnd Oesterreich nicht zurückbleiben kann; sie sieht ferner ein, daß der Kaiser nicht Männer berufen wird, welche das Vaterland au dcn Abgrund sührcn nnd neue Gesetze cntwer fcn. die nur zum Ruin dcs Landes dienen. Uud wic sich gute Waare selbst lobt, so werden auch die Staats, grnudgcsetzc in dcr praktischen Durchführung dcn Beweis tiefer:,, daß sie nicht so schädlich u»d verderblich sind, wic uuscre Gegner fic leider darstellen, sondern, daß sie dem Volke, dem sie dic wichtigsten Rechte einräumen, zum Wohlc nnd zum Heile gereichen. Es wird also in diesen Fragen bald eine Klärung dcr Geister, eine Beruhigung dcr Gemüther eintreten müssen. Und dicsc allcnthalbcn herbeizuführen, ist auch dcr Elcrns bcrnfcn. Er möge zeigen, daß cr seine Auf-gabc versteht, wo es sich um das Wohl dcs Staates/ um das Glück von Millionen handelt. Nicht in fruchtlosem Kampfe gcgcn dic Fordernngcn der Humanität möge er sich abmühen, sondern als wackerer Streiter für Recht nnd Gcfctz. für die großen Bcslrcbnngcn dcr Jetztzeit, für das.allgemeine Wohl dcr Mitbürger mög? cr eintreten. Das ware cine verdienstvolle Aufgabe, wic sie schöner uud herrlicher nicht gedacht werden kann, cinc Aufgabe, dcrcu Vösung eines goldenen Preises sicher wäre. Möge man dessen cingcdcnl sein. Dic Prcßgmchlc. Der Ansschnß znr Berathung dcr Strafftroccßord nuug hat den Bericht iibcr dic Gesetzentwürfe betreffend die Einführung von Zchwnrgerichtcu für die durch dcn Inhalt einer Druckschrift verübten Vergehen nnd die Bildung dcr Gcschworncnlistcn für die Prcßgcrichlc be rcits erstattet und geht darin von folgenden Erwägungen ans. „Vor allem hatte sich dcr Ausschuß dic Frage vor gehalten, ob cö nicht bedenklich sci, Schwnrgcrichtc ans nahmswcisc blos für Prcßdclictc einzuführen, ohne jene Zeit abzuwarten, in welcher es möglich sein wird, gemäß dem obigen Staatsgrundgesctz anch für die mil schweren Strafen bedrohten Verbrechen» überhaupt uud für alle politifchcn Verbrechen nnd Vergehen insbesondere Lchwurgcrichtc zu bcstcllcu. Es wurden die Bcdcntcu crwogen und unter diesen insbesondere der Umstand ins Auge gefaßt, daß das materielle Strafgesetz für altc Verbrechen und Vergehen daosclbc sei, ohne Rücksicht daranf. ob dicsc Dclictc durch dic Presse oder in andcrcr Wcisc vcrilbl werden, dnß demnach cinc ansnahmswcisc Slrafproccdur bri Verbre chcn nud Vergehen, wclchc mittelst dcr Prcsfc bcgaua.cn werden, blos dcswcgcn, weil die Prcfse das Mittel znm Dclictc war, nicht bcvorwortct wcrdcn lönntc, wcnn nicht entscheidende andere Gründe dafür vorlägen. Solche Gründe aber bictct der Art. 11 dcs Staatsgrnnogesctzcs übcr dic richterliche Gewalt, welcher lautet: „Bei dcu mit schweren 3traf.cn bedrohten Verbrechen, wclchc das Gesetz zn bezeichnen hat, so wic bei allen politischen oder dnrch dcn Anhalt von Druckschriften verübten Verbrechen uud Vcrgchcu entscheiden Geschworne übcr die Schuld dcs Angeklagten." Es ist Sache dcr Rcgicruug und dcr beiden Häuser dcs Rcichsrathcs. ohuc Verzug jene Durchführnngsge-setze zu schaffen, wclchc nöthig sind, um die obengedachtc principielle Bestimmung dcs Staatsgrundgesctzcs zur pinktischcn Anwendung zn bringen. Während dicsc letz tcrc abcr bei allcn mit schweren Strafen bcdrohtcn Vcr» brcchcn nnd bei allcu politifchcu Delictcn vor Einfüh rung dcr neuen Slrafproccßordnlma,. deren Entwurf im Sinne dcs obigen Staatsgrnndgcsctzcs abgefaßt ist, ganz nnmöglich erscheint, zeigt sich bei näherer Prüfnua., eS gewähre die eigenthümliche Beschaffenheit dcs Preßdelic» tcs dic Möglichlcit, übcr dasselbe schon jctzt durch Geschworene erkennen zn lassen. Denn bei Prcßdclicten stellt die Druckschrift selbst schon dcn Thatbestand dar, ohne daß es in der Regel einer Vorerhcbnng in objectiver oder subject!ucr Beziehung bedürfe. Hier genügt dic Bestellung cmcs kurzen Verfahrens für' Schwurgerichte nnd es ist, ohne Acndcrnng der Strafprocesiord-nung. ohne Schaffung cincS Interims für selbe, die vorgcdachtc Möglichlcit anfliegend. Ist abcr diese Möglichkeit vorhanden, so darf kcinc Rücksicht cs hindern, dcm Staatsgrnndgcsctzc sofort nachznlommen. Nach dieser Äcgrüudnng hat dcr unterzeichnete Ausschuß beschlossen, in dic Berathung dcr Eingangs bcmcrttcu Gesetzentwürfe einzugehen. Dieselben wci^ den iu einem nnd demselben Berichte behandelt, weil bei ihrem gegenständlichen Zusammenhange ein wichtigerer Grnnd für getrennte Behandlung nicht vorliegt. In Betreff dcs Gcsctzculwurfcs übcr dic Emfi'hrnng, von Schwurgerichten für Prcßdclictc bcmcllt dcr nnlcr-zeichnete Ausschuß im allgcmciucu, daß leine principielle Differenz sich geltend machte. Das im Gcsctzcnlwnrfe vorgeschlagene Verfahren ist einfach »>'d kurz; der Gesetzentwurf trägt durchachcnds dcm Gedanken Ncchuung, daß bci Prcsidclictcn dcr Bcwcis dcr Thatcychaft cm höchst einfacher sci und daher lcin ausgedehntes Instruc- 762 tionsucrfahren nöthig mache, indem nnr allein die Beur-! thcilung, ob der Inhalt einer Druckschrift eine strafbare i Handlung begründe, es ist, um was es sich wesentlich handeln tann. Der Gesetzentwurf entspricht aber auch den sämmtlich bekannten Anforderungen in Bezng auf die Strenge der Formen, duvch welche im Anklagcftroccssc vor Geschwornen dcr Wahrung des materiellen Rechtes entsprochen wird. (Denl gemäß hat der Ausschuß nur wenige Aenderungen in dem Entwnrfc vorgenommen, welche theils rein styiistischcr Natur, theils sonst von minder wesentlicher Bedeutung sind.) In Betreff der Vorschrift über die Bildung der Gcschworncnlisten für die Prcßgcrichtc hat der Ausschuß an der Regierungsvorlage keinerlei Aenderungen vorzunehmen befunden. Dieselbe empfiehlt sich nach allen Richtungen als zweckmäßig. Insbesondere aber glaubt der Ausschuß hervorheben zu sollen: Die aufgestellte Regel, nach welcher die Geschwornen zunächst alls der Gemeinde der Stadt, wo das Prcßgcricht seinen Sitz hat, zu nehmen sind, ist eine höchst praktische, denn nicht nur wird dadurch der Zweck, welchen das Institut der Geschwornen fördern soll, uoll-lommcn erreicht werden können, indem die Bcvöltcrungs-zahl der Städte, wo Prcßgcrichte ihren Sitz haben, vor» aussichtlich eine hinreichende Auswahl'gestattet, ohne die auferlegte Bürgerpflicht des Gcschworncnamtes zu einer drückenden Vast zu machen, sondern es werden anch Kosten für den Staat erspart, wenn die Ausdehnung des Bezirkes, alls nelchcin die Geschworenen entnommen werden, eine beschränktere nnd der Sitz des Preß-gcrichtes für jeden Geschwornen leicht und ohne eigene Kosten zu erreichen ist. Wenn noch insbesondere erwogen wird, daß mit den. Beginne einer neuen Str. P. O. die Schwurgerichte gemäß des Art. 11 dcö StaatSgruudgcsctzcs über die richterliche Gewalt auch für andere, als für Prcß-dclicte, nämlich für alle schwer vcrpöuteu Verbrechen so wie für alle politischen Verbrechen nnd Vergehen atti« virt werden müssen und die Pflicht zur Ausübuug des Ocschworncnamtcs eine sehr bedeutende Ausdehnung über das ganze ^and gewinnen wird, so muß der Gedanke, die Bewohner der Städte für das Gcschwornenamt bei Preßdelictcu vorzugsweise zu berufen, als ein glücklicher bc;eichuet werden. Die im tz 2 vorgczeichnetcn Erfordernisse znm Amte eines Geschwornen entsprechen ebenso den factischen Verhältnissen, als die in den tz§ 3, 4 und 5) ausge« nommencn Normen über die Befreiung lind Auöschlic» ßung vou diesem Nmtc. Die Vorschriften ii^cr die weitere Bildung der Geschworencnliste nnd die dabei angeordneten Eanlelen sind vollkummcn geeignet, die Beruhigung zu geben, es werde die Bevölkerung dem Institute des Schwurgerichtes neuerlich jenes Vertrauen entgegenbringen, welches dem» selben in der abgelaufenen Periode seines ersten Bcstan' des in Oesterreich geschenkt worden war. Der unterzeichnete Ansschnß stellt somit den Antrag: ..Das H.Hans wolle dem Gesetzentwurf betreffend die Vorschrift über die Bildung dcr Gcschworencnlisten für die Prcßgerichtc seine Zustimmung ertheilen. Berichterstatter ist Abg. Edler v. Mcndc." Biographisches ülnr Gras Erivclli. Graf Erivclli stammte, wie wir einem Wiener Blatte entnehmen, ans einer vornehmen mailandischen Familie, erhielt aber seine erste Erziehung in dem bekannten ehemals Klinkowsiröm'schcn Institute in Wien. Seine Studien vollendete er au der Wiener Universität und wnrdc dann vom Fürsten Metternich in die damalige Hof- und Staatskanzlei aufgenommen. Er dieutc später als Attach^ bei den österreichischen Gesandschaften in Pc-terebnrg, in Stuttgart und in Lissabon, wo er sehr lange Zeit verweilte und galt schon damals als ein Mann von großem Talent lind bedeutender diplomatischer Befähigung. Im Jahre 1848 trat Graf Criuelli ans dem österreichischen Staatsdienste, wurde jedoch im Jahre 185)0 wieder iu denselben ausgenommen. Er kam nach Frank» fürt, Brüssel und Berlin, lehnte den ihm angebotenen Gcsaudtcnposteu in Petersburg ab, und kam endlich als Vertreter Oesterreichs an den Hof der iiöuigin Isabella von Spanien, wo er jahrelang verblieb, bis er im Herbst vorigen Jahres znm Botschafter für Rom ausersehen wurde. Graf Crivclli galt unter seinen Vcrufsgenossen als cm Mann von bedeutender Bildung, seinen Depeschen wird, was lhrc Form betrifft, eine seltene Vollkommenheit nachgerühmt, er schrick gleich gut, leicht nnd elegant deutsch, französisch und italienisch. Personen die ihn iu der letzten Zeit sahen, beschreiben ihn als einen kleinen, unansehnlichen, nach vorne vorgebeugten Manu dcsseu Haar fast ganz ergraut war. Er ist 54 Jahre alt geworden. Verheiratet war er mit cmer sehr zungen Dame, geborenen Gräfin Serbclloni, die als eine der ersten 'Schönheiten gilt. Der Adrcßkaulps im Mparlament. ! Gleich im ^cuze seines Bestandes sieht sich das Zollparlament vor eine „Frage" gestellt, welche den ver< schiedcnen Parteien Gelegenheit bieten wird, ihre Kräfte zu messen. Dcr Erlaß einer Adresse an den König von Preußen, als den Präsidenten des Zollvereines, ist Gegenstand der Verhandlungen im Schoße dcr Fractioncu. Daß eine solche Adresse zu überreichen wäre, wird namentlich von den süddeutschen Anhängern des entschlafenen Nationalvcrcincs, als da sind die Herren Metz, Bluntschli, Bamberger :c., im Verein mit Mitgliedern der national-liberalen Fraction befürwortet, wie denn auch von dieser Seite bekanntlich ein Aoreßcntwurf fix und fertig eingebracht wurde. Stützuug dcr nationalen Tendenzen im Süden ist das Stichwort, woranf sich die Antragsteller berufe». Auf dcr anderen Seite hält man es nicht für opportuu, durch eine derartige Kundgebung, mag sie auch noch so farblos sein, schou jetzt ciue lebhafte Discussion und eine scharfe Sonderung der politischen Anschauungen zu provociren. Diese letztere Ansicht wird zunächst von den Eonscrvatiucn festgehalten, deren Hanptorgan, die „Kreuz-Ztg.," sich hierüber auch mit rühmcnswerther Offenheit ausspricht. Die „Kreuz-Zeitung" faßt aber zugleich den Fall ins Auge, daß der Antrag auf Erlaß ciuer Adresse au» genommcu würde. Dann erklärt sic es als die Aufgabe der Eonscruativen, ihrerseits eine Adresse in Vorschlag zn bringen, welche die Antipathien dcö Südens entwaffnet, indem sie den Grnnd ihres Mißtrauens uud Widerstandes beseitigt. Eine solche Adresse hätte dcr Ausdrnck der Zustimmung, nicht der des Widerspruches zu sein. Den Gegenstand solcher Zustimmuug findet die „Kreuz-Zeitung" darin, daß sich die Thronrede fest auf den Boden des Vcrtragsrcchtcs gestellt hat. „Es wäre," sc> schließt die „N. Pr. Ztg.," „nicht loyal und nicht conservativ, dem Vcrtragsrecht, aus welchem das Zollparlament hervorgegangen ist, Gcwalt anzuthun, indem man nach Eompetenzerweitcrung drängt, bevor man anch nur erprobt hat, wie weit man innerhalb dieser Eompctcnz die volkswirtschaftliche Entwickelung zu fördern vermag. Es wäre — trotz all' cnrcs Nationallibcralismus! — durchaus uichl „national/' die politische Einheit dem widerwilligen Theile Deutsche lands anfzwingcn zn wollen, welche nur - so es Gottes Wille wäre als reife Frucht eines geschichtlichen Pro» cesses gewonncu werden könnte." So die E 0 n scrv ntiu cn , die also zuuächst für Tagesordnung stimmen werden. Die Fortschrittspartei verhält sich bisher indifferent. Iudcfscu fehlt es nicht an Anzeichen, daß auch im ^agcr der liberalen kein Verlangen darnach getragen wird, jetzt schon Fragen der Politik aufs Tapet zn bringen. Die „Köln. Ztg." spricht wohl nicht blos lm cigcucu Namen, wcnu sic in einem Artilcl über die nächsten Anfgabcn des Zollpar-lamcntes sich folgendermaßen vcruehmeu läßt: „Es ist die wesentliche Aufgabe uud hoffentlich anch die sichere Zukuuft des ZollparlamcntcS, zum politischen dcntschcn Rcichsftarlamcnl heranzuwachsen. Anch die „Baumeister, so den .Grund legten zn diesem Hanse," haben ihre betreffende Absicht, haben solchen Plan des zn vollendende» Banes in den Dimensionen des von ihnen auögcgrabe-uen und anfgcmaucrlcn ssnndamentes nnucrtcnubar gcuug beurkundet. Niemandem, der die Verträge vom 8. Juli 1867 mit politischem Verständnisse gelesen hat, kann hierüber dcr mindeste Zweifel bcikommcn. Aber von dieser Gcsammtanfgabc dcr ganzen Institution dcö Zoll-parlamcnts müssen wir die nächsten Anfgabcn unterscheiden, die ihm für diese seine erste Session gestellt sind. Und in Bezug auf diese köuucu wir es nur wiederholt als unsere wohlerwogene Mcinnng aufsprechen, daß das Parlament sich zu hüten habe, vor dcr Zeit von den hohen nnd weiten Gewölben der Decke uud dem krönenden Abschlnssc des entworfenen stolzen Baues viel zn tränmen nnd zu reden, statt ungesäumt uud unablässig Hand anzulegen, um zuvörderst nur jene tragenden Maucru, wie sie sich soeben ans dem Boden erheben, Stein um Stein weiter einporznfnhrcn. Dem dcutschcu Zollparlaincntc sind für seine gegenwärtige erste Session an drängenden Aufgaben znm Zwecke deö Ausbaues der u 0 lksw irthsch a ftl ichc n Einheit Deutschlands so viele und so wichtige gestellt, daß es sich wahrlich weitere nnd anderarlige nicht zn wünschen braucht. Und für eine günstige Lösung dieser ihm zunächst gestellten wird cS — das dürfen wir hoffen — bei mäßigem uud versöhnlichen, Vorgehen eine erheb» liche Mehrheit auch dcr süddeutschen Abgeordneten sehr wohl gewinnen können." Die nordMeswigischc /rage. Der „Tr. Ztg." wird auS Wien. Z. Mai geschrieben: Wenn die ..Krz. Ztg." glaubt, ciu Ausweg zur Regelung dcr nordschleswigschcn Frage könne durch die dirccte Verständigung zwischen Prcnßen und Oesterreich gefunden werden, welche alsdann Dänemark lediglich zur Annahme oder Ablehnung vorzulegen wäre; so können wir ihr nur insofern beipflichten, als Graf Vis-marct gesonnen wäre, sich strenge an die Stipulations des Prager Friedens zu halten. Weim derselbe aber bei solcher Absicht bcharrt, wozu bedarf es danu erst noch einer Verständigung seitens Preußens mit der Macht, die 1864 den politischen Fehler beging, an dcr Eider gemeinsame Sache mit Preußen zn machen und die Her-zogthümcr nicht nur »p",,»' l> >'<', I'l-il^c« erobern zu helfen, sondern auch dem damaligen dcntschcn Bnnd einen tödtlichcn Schlag versetzen uud den Keim legen zu helfen zn dem Kriege des Jahres 1866? Für Ocstcr reich knüpfen sich an die Elbhcr^ogthümcr Eriuncrungeu nnd Erfahrungen, die Graf Bismarck anch ohne diplomatische Auscinandcrsctznngcn im voraus sageu können, wie mau iu dieser Angelegenheit in Wien denkt nnd han dcln wird. Was die von dem genannten preußischen Blatt erwähnte Verständigung anbelangt, so will es nns scheinen, daß diese Graf Bismarck iibcr lang odcr kurz iu Paris wird herbeizuführen suchen müssen; Oesterreich aber, gegenüber dcr Gereiztheit, welche sich an der Seine Prcnßcn gegenüber knndgibt, zu einem solidarischen Vor» gehen gewinnen zu wollen, um so leichteren Kaufes von dem saueru Apfel der nordschlcswig'schen Angelegenheit davon zu kommen, oder etwa ersteres für die weiteren Folgen mitzuvcrftflichtcn, das zeigte denn doch von einer allzu naiven Auffassnng dcr Dinge nnd der ^agc. Oesterreichs Position ist, wie gesagt, durch den Präger Frieden gegeben, nie aber wird man ihm znmuthen dürfen, sei es auch nnr durch seinen moralischen Einfluß, zum zwei» tcnmal etwa specifisch prcnßlschc Interessen dort wahren zu helfcu. Ueber die Nullungen in Frankreich und Rorddeulschland erhält die „Morgenpost" nachstehende Mitthciluug: Vou dcr Großartigkeit dcr Rüstungen, welche jctzt in Frankreich und Norddcutschland stattfinden, dürften wenige Menschen im Stande sein, sich eine Vorstellung zu macheil. Allerdings braucht man blos den Bodcn beider Reiche zu betreten, um sofort ein Bild auffallender 'militärischer Regsamkeit vor Angcn zu haben. Alis allen Straßen uud Spazicrgängen, in Theatern uud Gaslhäuscru wimmelt es von Soldaten und Officiercu. Die Eisenbahnen führen jeden Tag Trains, vollgepfropft mit Militär, nnd andere Trains, bestehend aus jenen schwarz verhüllten ^owrcs, verführen Kanonen und son stigcs Kriegsmaterial. Sämiutlichc Militär-Werkstätten, augcfangen von Schustereien, Schneidereien, bis zu dcu Pulvcrmühlcu uud Kanoncngicßcrcien, arbeiten Tag nnd Nacht mit dcm höchste» Aufgebot von Pcrfoncn uud Maschinen. Und zwar wiederholt sich dasselbe Bild iu allen Städten und Marktflecken, von der Weichsel bis zum Rhein, vom Rhein bis zn dcn Vogcscn, von dcn Vogcscu bis zum atlantischen Ocean. Aber die eigenen Fabriken Frankreichs nnd Dcntschlandö langen trotz des aufs Höchste gespannten Betriebes noch nicht für die militärischen Anforderungen ans, und in England, wie iu Belgien, und selbst in Oesterreich wird für Rech' nunss beider Staaten bcdelüendcs'Kriegsmaterial ange< fertigt. Es gilt für ganz unmöglich, daß die Ziffern des französischen uud uorddeutschcn Militär - Bndgcts für diese gewaltigen Rüstungen ausreichen, und man glaubt keineswegs zu hoch zu greifen. wenn man annimmt, daß Marschall Nicl im Durchschnitt für dcn Tag 1,5^00.(»00 Francs und Kricgmiuistcr uou Roon im Durchschuittc für dcn Tag 25)0.000 Thaler brancht. Schon diese Snmmcn allein, welche überdies uoch fort-während im Steigen begriffen sind. lassen cS für fast unmöglich scheine», daß dieser Zustand sich bis Ende des Jahres erhalten kaun. Es liegt heute außer jedem Zweifel, daß die Naa> gicbigkcit Preußens in dem Luxemburger Streite ciu ungeheuerer Fehler war, dcr nicht mehr gutzumachen ist. Damals besaß Preußen eine entschiedene llcbcrlcgcnheit ilbcr Frankreich. Es hattc eine zahlreichere Armcc auf dcn Beinen, es stand vollkommen gerüstet da, während die französische Armee dnrch dic eingestandene Nothwendigkeit ihrer Reorganisation uud durch einige in dieser Richtung schon vorgenommenen Maßregeln etwas erschüttert da stauo nnd vor allem nur das alte Percussions-gcwchr zur Vcrfüguug hattc. Bismarck. Noon, Moltlc wie dcr ganze preußische Gcneralslab war^u damals auch cutschicdcu für dcn Krieg — aber König Wilhelm (wie es heißt, beeinflußt dnrch ein Schreiben Napoleons, in welche»! angcdentct wurde, daß nach dcr friedlichen Neu-tralisirung Luxemburgs kein Gegenstand des Streites zwischen Frankreich nnd Prcußcu schwebe) unterschrieb die Instruction für den Grafen Bcrnstorff. Napoleon hat sich jedoch die bedenkliche Lage, in welcher er sich damals befand, ticf zu Herzen gcnommcn und daS Jahr, welches iudcsscn verflossen ist, nnunterbrochcn benutzt, sein militärisches Ucbergcwicht herzustellen. Die Verhältnisse beider Parteien sind jetzt folgende: Preußen sammt Südoentschland besitzt noch immer mehr Soldaten als Frankreich, Dugcgcn hat Napoleon cincsthcils einen Vorsprung in dcr Artillerie, andcrnthcils in dcn zahl' reicheren Eisenbahnlinien nach dem Rhein. Preußen ka>M trotz aller Anstrengungen nicht dcn Mangel an Geschützen decken, welcher nicht blos in dcr süddeutschen Armcc, sondern selbst in dcr norddeutschen Armee herrscht-Die geringere Eisenbahnvcrbinduug sucht Preußen dadurch auszugleichen, daß es alle seine Truppen allmaucy in eine förmliche Frontaufstellung gegen Frankreich ge' bracht hat. ___^ „ 763 Der Conflict Mschcil Frankreich und Tunis. Dcr zwischen Frankreich lmd Tuuis in dicscm Augcndlickc schwebende Conflict vcrdaukt solgcudcm Umstände scine Entstehung: Die ^iichtzahlnng dcr Coupons der letzlell in Paris aufgclcgtcn tlincsischcu Aulcihe vcvaulaßic die frauz. 9tcgicru»g ini ^lltercssc der Obligations-Inhabcr zn Ncclamationcn beim Acy, letzterer erklärte sich in: ?lnfang auch principiell bereit, den Fordcruugcu Frankreichs gerecht zu werden, als es aber zur Untcrzcichnnng einer Ucbercinkuust bezüglich dieses Gegenstandes kommen sollte, weigerte er sich cnt^ schieden, darauf einzugehen. Die Vorstellungen dcs sran-zösischcu Agenten, dcs Gcsä)äststrägcrs Bicomtc Vot-milian, erwiesen sich als fruchtlos, so daß sich dieser entschloß, dir diplomatischen Beziehungen zum Bey abzubrechen. Zugleich stand er nicht au, demselben zu crkliircu, seiue Haudluugswcisc könnte ihn leicht den Besitz dcr Regentschaft losten. Dcr Bey, erMeckt, stieß »atürlich sofort ciucu lantcu Hilferuf ans und wandte sich an befreundete Mächte, namentlich nn England, mit dcr dringenden Bitte, ihm doch in dieser Noth beizn« stehen. Die englische Regierung hat sich auch bereits mit dem französischen auswärtigen Amte ins Einvernehmen gesetzt und mau wird nun abwarten müssen, welchen Verlauf dic diplomatischen Verhandlungen uchmcn wcrdcu. Strike und Judenverfolgung in Dukarest. Bukarest, 2 Bani. Run, X) Bani, Erdöl <' Vani für "dic Ocka. Außerdem ist eine Hausziusta^c ' * von 4 Proc., für die Gasthäuser sogar lcucr Distrikte, wirtlich stattgcfuudcu habeu und dcr dortige Prasst ^ua nicht allein cigcnmächliL gehandelt lind ftinc Vollmacht übcrschrittcu, soudclii auch die Mi» "l>tcr telegraphisch und brieflich schäudlich belogen hat. Eine Verfassung in Montenegro. Trie st, 5>. Mai. Aus Antivari wird dem „Dal-Mata" ^schrieben, der Fürst von Montenegro bcabsich-llge seinem Volte eine ähnliche Vcrfassnng zn geben, wlc sie dcr Vicctöuig vou Egyplcn verlieh. Vor kurzen, habe er in Eettinjc eine große Versammlung oder vicl-lnchr eine Art verstärkten Staatsralh einberufen, zu dessen lebenslänglichem Präsidenten Bozo Pctrovich, dcr präsumlive Nachfolger dcs Fürsten, und zu dessen Vice. Präsidenten der Schwiegervater dcs Fürsten Peru Stc-fanov Vucotich (öslcrr. Frcihcrr) ernannt wurdc. Dcr uürst crösfuctc dicsc Versammlung mit einer Ansprache, worin er seine Absicht erklärte, liberale, dem Zeitgcistc ^sprechende Gesetze einzuführen, uud dcu Wunsch ans. l^'nch, daß, wie in den übrigen Staaten, so auch iu Montenegro die Finanzen regnlirt nud dcr Eoulrolc dcr -iatiu» uiilerzogcu wcrdcu sollten. Er räumte dcr Vcr-'"nmluug die ansgcdchntcstcu finanziellen ^cfnguissc ein "ud beauftragte den Präsidenten nnd den Vicepräsidcu- en mit der Verwaltung aller zu Staatsgütern erklärten ^amilkngiUcr gcgcn jährliche Rechnungslegung, indem zugleich dic Versammlung aufforderte, ihm cinc (^i. > Me auszilsctzcu. Dicsc wurdc im Betrag von 40.000 fl. "vluigt. — ^i,l Vetter dcs dalmat. ReichSrathsabgc- ordneten Ljubisa wurde zum Vorstchcr dcs einträglichsten I Klosters von Montcucgro crnannt. Rcber die Gefechte aus der Ml Kreta, wclchc sort uud fort slattfiudcu follcn, wird neuerdings nach einer gricchifchcn Quelle berichtet: Am 14. April hat bei Apolornia in Eandicn ein ernstes Gefecht stattgefunden, welches von Morgens l'is in dic Nacht währte. 0000 Türken wnrdcu von'dcn Insurgenten geschlagen, vierhundert gctödtct oder verwundet. Die Türken crgrif fcu die Flucht und ließen in dcn Händen dcs Feindes, von dem sie verfolgt wurden, eine" Anzahl von Todten nnd Vcrwnndetcu zurück. In ihrer Wuth darüber miß-haudclten uud tödtetcn sic mchrcrc Christen in dcn in ihrer Gewalt befindlichen Dörfern Tripu uud Vaf". Bei dein Gefechte am 14. April wurdcu die Türken von Mehmet Ali Pascha commandirt. Andere Kämpfe, wclchc am N., 19., 15. und 10. April stattfanden, waren gleichfalls für dic Insurgc'.ttcn vorthcilhast. Dic Tür> lcn plünderten, nachdem sic geschlagen warcn, mchrcrc Dörfer, welche sich ihnen vorher schon unterworfen hatten, mißhandelten dic Francn und schleppten dieselben mit sich fort. Oeiierrcich. Wien, 4. Mai. (D cr B n d g cta u Ssch u ß) hat heute dcn Entwurf dcs Finanzgcsctzcö in Bcrathnng gezogen und über Antrag dcs GcncralbcrichtcrslattcrS Abg. Wi,,-terslcin beschlossen, dasselbe mit den ans dcn Dctail^ bcrathuugcu sich ergebenden Zifftrsätzcn nach dcr Vor-lngc dcr Rcgicrnng iu Antrag zu bringen. Ebenso wnrdc beschlossen die Nachtragsfordcrung der Regierung von 1^0.000 fl. für den Vorschuß au die „socicta Dalmatica" dcm Hausc zur Gcnchmiguug zn cmpschlcn. — 4. Mai. (E u g l i s ch c r H aud c l s v c r t r a g.) Die Differenzen zwischen dcm Reichsminislcrinm nnd dcm cislcithanischcu Miuistcrium wcgcn dcs englischen Handelsvertrages (die darin ihren Grnnd haben, daß Baron Veust au dcm Vertrage festhält, währcud die diesseitigen Minister Bedenken tragen, denselben dcm Rcichsrathc vorzulegen), smd dadnrch beseitigt, daß der Ncichstanzlcr Baron Bcnst eine Note uach London sen dct, in welcher die Ratification bis zum Jahresschluß verschoben wird. Inzwischcn soll die Vorlage dcs Handelsvertrags im Rcichsrath nach dessen Wicdcrznsam-mculritt erfolgen. — 4. Mai. (V crmögc n s stcuc r.) Dcr iuäh-rische ^audcsausschuß hat die Proteste mchrcrcr Gc-mcindcu gcgcu dic VcrmögcuSsleucr zurückgewiesen mit dcr Motivirnng, daß sowohl nach dcn Staatsgrnnd-gcsctzcn als nach dcm Octobcr-Diplome dcr Rcichsvcrtrc-lnng das Recht dcr Stcncrlicwilliniilig zustehe. — 4. Mai. (Behandlung ö st c r r c i ch i» scher Reisender in dcr Mol dan.) Aus Mi-chalcuy (österreichisch-moldauische Grcuzc) wird der „N. Fr. Pr." unterm 1. d. geschrieben: „Dcr hiesige moldauische Grcnzcapitäu, wie es scheint, speciell zn diesem Zwecke nach Iassy berufen, erhielt die mündliche Wcisnng (weil man zu vorsichtig ist, um schriftliche Acteustückc als etwaige cclatantc Beweisstücke zu schaffen), Reisenden mit österreichischen Pässen unr dann dcn Eintritt ins Vund zu gestatten, wenn ftc als ilanflcutc sich lcgitimircn, sonst aber nur dann, wenn sie sich verpflichten, biuucu cinigcu Wochcu das Vand zn vcrlafscn, uud als Tichcrslclluug ciuc bcocutcudc Gcldcaution am Grenzauitc erlegend Pest, 4. Mai. (De put i r tcu t a sc l.) Iu dcr hcutigcu Sitzung dcr Dcputirtcittafcl überreichte Karl Andrassy das Allerhöchst sanctionirtc Gcsctz über dic Handelskammern. Baron Wcuckhcim bcautwortcte die Iutcrpcllalion Esily'ö wcgcn dcr Anftösnng dcs Dc-mokratcuclubs. Die Rcgicruug sei zur Anflösuug durch das Gcwohuhcitsrccht berechtigt, da ciu geschricbcucs Vcrcinsgcsctz noch schlt; das Gewohnheitsrecht aber ist, daß die Vereine ihre Statuteu dcr Rcgicruug zur Gc< nchmiguug zu untcrbrcitcn haben. Dic Demokraten-clubs seien gefährlich für die Ruhc dcs Bandes; dicscl-bcu ngitirtcn gcgeu dic Vcrfassungs-Gruudgcsetzc, vcr-dächliglcu das Ministcrinm uud deu Reichstag auf die gcmcinsle Weise. Dic bedauerlichen Ereignisse iu Folge dicscr Agitation sind bekannt. Nachdem die Demokraten-clubs den i> <> ihrer Statuten uicht abäudcrn wolltcn, blieb nur dcrcn Auflösung übrig. Dic Grüudung dcr Dcmokratcnclubs wurdc verhindert, weil sie ihre Sta-lulcu gar nicht unterbreiteten. Das Haus möge nnn culschcideu, ob das Vorgehen der Rcgicruug uugcsctzlich sei. Während dcr ganzen Rede des Baron Wcnckheim war cutschiedcuc Zustimmung aus dcr ganzen Rechten und im Ecnlru»^ Eslly erklärt, hierüber nächstcnö sich zn änßcrn, indem er durch die Antwort dcs MinistcrS uicht befriedigt ist. Gal iutcrftcllirt das Minisl'rinin wcgcu dcr gcgcu dic Prcssc iu Sicbcubürgcn crgriffcucu Pr'ävcntivmaßlcgeln. Deal verlangt, daß das Mini-slcrinm zugleich' mit dcr Antwort ans dicsc Interpellation einen Gcsctzantrag wcgcu Einführung dcr Prchfrci-hcit in Siebenbürgen einbringen soll. Mimstcr.Präst. dcnl Graf Andrassy erklärt, daß dies geschehen wcrdc. - 4. Vtai. (I n dcrVandesvcrsam ni lung dcr Honvcds) sind 51 Vereine mit 165 Mitgliedern 'vertreten, Vicc-Prasidcut Bcnitzkl) crösfnctc dic Sitzung mit ciucr kurzen Darstclluug dcr Sachlage uud beantragt, cincn Präsidenten zur ^cituug der Berathung zn wählen, da er bis nach der Austragung dcr Angelegenheit nicht präsidircn könne. Daranf wnrdc Mariassy einstimmig znm Präsidenten ">! !-'„-, gewählt. Auf dic gestellte Frage, ob die Versammlung das Vor gchcu dcö Ecntral-Comit<"ö billige nnd ob dasselbe seine Wirksamkeit fortsetzen solle, antworten 47 Vcrcinr mit ja: die Vcrcinc von Pest, Maros'Vasarhcly, Zilah nnd Somogy enthielten sich dcr Abstimmung. Der Per lanf dcr Berathnng war ruhig und gemessen. Die Siz-zung dauert fort. Uusland. Verlin. 4. Mai. (Das Z oll parl amen t) hat ciustimmig dcn spauisch deutschen Handelsvertrag angenommen. Dic Rcgicrnng stclltc die Ausdehnung dcs Vertrages auf die spanischen Eolonicu in Aussicht. Hicrauf wnrdc das Gesetz betreffend dic Abänderungen dcr Zollordnung gcuchmigt. Im ^aufe dcr Discussion erklärte von Dclbrück, dic Regierungen erkennen das Bedürfniß cincr matcricllcn nnd formellen Reform dcr Zollgesetzgebung an nnd würden anf cin entsprechendes und umfassendes Gcsctz zurücklommen. Donnerstag findet dic Adrcßdcbattc statt. Paris, 4. Mai. (Wnhlcn.) In Perigneux wurdc dcr officiclle Eandidcit Bosrcdou mit ^7.287 Stimmen gewählt. Malcvillc erhielt 10.1.'l4 Stim-inen. In Albi erhielten von ^!>.!»5^ Stimmenden dcr officiclle Eanoidat Gangiran IN.774, Gorst !»354, Dccarzcs 66.')!) Stimmen. (5«,l»stallti,«oprl, 4. Mai. (V c rsch i cdc n c s.> Der „Levant - Herald" vcröffcntlicht ^rn. Einer dli dabei sungilcndcn Hauplleute befiehlt eiii's schönen Tages eincm dsps „Thuringia" ange« höiigcn einjHhligcn Freiwillige!', Zeitungen zu ciuem ande-lln Officil'r zu tragen, und als dcr Fsiiwilligc sich dcfsen weigeile, da er Mililäi-, nichl Blllendicnftc zu leisltn hübe, bikomml er allerlei zu hören, wovon auch anf die „Thu-ii,!g!a" elwas abfHUt. Da der Freiwillige selbst natürlich nichts dagegcn thun lann, so schweift er: lurze Zeit darauf lüät rci»lM Valaillonscommandlur, vo» deui er den guten Rath erhält, auf Ullaub nach Bell», zu gehe» und um feine Veisetzuliq zu bitten. Vis jetzt scheint der Hauptmann noch auf Ullaub zu smi. — (Timm Thode, der n eu n s ach e M ör d e l,) ist lchtcu Frcilag im Hose des Glückslädter Zuchlbausetz guillolinirt worden. Del Scharinchter Ncindel bat die Goillo-tine mitglbiacht. Er halte außer dcn Hnrchten noch dlei seiner B? Locales. — (Concert.) Wir sind heute in bcr angenehmen Lage mittheilen zu tonnen, dah Herr Willmcrs bestimmt am nächsten Samstage ein Concert im Theater veranstalten und dabli mdst einer Reihe reizender eigener Composition«» auch die herrliche 8»lUl!!> uMl^iunulu und zwei tleine SlüÄc von Mndllosohn und Chopin spieen wird. Zugkich wird uns das Vergnügen zu Thcil werden, in diesem Concerte nach langer Zeit wierer Fr. Lcopoldine G r e g o l i t s cd zu hüirn, wclche die li» denkwürdige Frcundlichklit halle, zwei OesangLnummeril zu übelnehmen und uns dadurch wieder einen lang tütbchltcn Genuh in Auösicht zu jlcUen. C'ildlicb wird durch zwei Sähe aus dcm derübmtcn l'-liur Quartett Veethovliis, von den Herren Moravez, Nedved, Zappe und Zöhrer abspielt, das glänzende Programm i» dcr wllrdigsl'.n Weise vervollständigt. — (Unsall.) Volaefttln ereignete es sich, daß ein tleines Märchen aus dcr iUagensurtelstrahe von einem frei beiumlaufcnden Ijähligci' Fohlen niedergeraont und nicht unclhcdllch dlsch'digl wuide. Es wäre wünschcnswerlh, daß die Loealdchöidc für derln, gegcn rie Sicherheit dcs Bebens vorkommende Ausfalle die geeignetste Vorsorge liesse und die Herren V'siucr von dc'ln Thieren nach dem Grs«tz zur Vclantwvilung ziehe. — (Ein Mcisterslücl der V u ch h in d e r t u » st) liegt unö in rssu»g, und alo Vignclte ist »ine Ansicht unseres reizenden Badeortes Veldcs, von ter Äittnuier'schcn Villa aufgenommen, bnge-geben. Eillgesrndet." Die gestrige „Novicc" vervollständiget das bereits uon „Triglav" gebrachte Sündenregister bcr „^om^ul»!-^" und bringt, wir sie es ihren Lesern schon vor einer Wochc versprochen, „mr graucnhaflcö Spiegelbild" dcs Gebahren« „dcr Liberalen" während der Zeit, als sic in ofsenllicheu Slellungcn maßgebend waren Sir hat auch dic H a n d c l « - und G e w c r b c t a m >n e r einem rinssehelideu Sludinm «nlerzogeu und zählt folgende Todsünde» dcr früheren Vertreter dieser Corporation auf: 1. Es wurden 150 bis 180 fl. sürZeinmgen uerschwcudct, die niemand lai>, dnher sir dem Casino ,;nr i'rclürc überlassen wurden. 2. Die Haiidclölammer ucranilgable 250 fl. auö ihrem Schul-fondc zur Besireitnng der Rcijekosten nach Wien, wogen Zustande-bringnng der hiesigen Bankfiliale 3. Sie verwendete bei Ankunft Sr. Majestät im Jahre I>56 1U0 fi. fl!r die festliche Sladtbeleuchtling. Ta^ großartige Ergebniß dcr Halldcli>lan,!ncrstudie der „Novice" verdient nntcr den Wählern l'aibachs möglichst verbreitet zn werden, denn sie ist ein inner Beilrag zur Eharalleristit der Patron« der „Novice" nnd des bürgerlichen Wahlcomit<-'i<. kx Da jedoch „Novice" so eingehende Fincmzstndicn und niit so schönen Ersolg?n bei verschiedenen Vcrtreluna/lorpcril macht^ so crlvarten niehrere Wähler von dcm a!« Gemeinderalhscandidalcn vorglschlagcnrn Herrn Dr. I. Bleiweis, den die Vollostimmc nls Eigenthümer dcr „Novic?" bezeichnet, über eine w,chligc finanzielle Frage der l. t. ^andwirlhschliftgescllschaft, deren Sccrclär er ist, in dcr nächsten Nummer semco Blaltcö oder noch besser im nächsten „Triglav" nähcrc Aufschlüsse, die um fo wünschcnöwcrlher wären, da man dieselben in der von Dr. BlciwciS verfaßten „hislolischcn Skizze" jeuer Gesellschaft vergebens sucht Die Sache ist folgende: * Für die unter der llebcrschrift „Eingesendet" enthallenen Ansfäyc ülx'riiinimt die Redaction tcinc weitere Veranlworlnng, als welche ihr daö (3csel,< auferlegt. Aüm. der Red. Die Zeitschrift ,.N)"ic>" w,n' Eiqenthlim dcr ^andwirth-schaftgesellschaft vo>n Iahrc l84c) biil !5il), wie dic? linwidcr: lcglich aus den in den Annalen dcr Gesellschaft vom Jahre Ittit bis 1«47 und 184!) gelieferten RechnuiisMiiöweisen dcr Drnct.-kosten und des Erträgnisses des besagten Btatteö hervorgeht. Erst im Jahre 154i) wußte es der Gcsellschaftösccrctär dahin zu bringen, daß in dcr Gencralocrjaiumlmlg vom 20. November unter dem damals inaugurirteu Präsidium dcs Herrn Fldcliö Tcrpiu, das Eigenthum re? Blattes an Herrn Buchdrucker Blas-nit uud uach bcr allgemeim-n Vcllüstimme ! au den Gcscllschafts-secrctär Dr. Bleiwciö fiir scmc Verdienste ohne irgend ein Ent-gclt überging, Seil jener Zcit zahlte die ^andwirthschaftgesellschaft die Inscrtionsg'bührcn für ihrc Ankündigungen in d c m Bla'te, das kühcr ihr Eigenthum war. Es ist gewis; cm schoncö Zeugnis! für den günstigen Vcr-mögcnöstand cincr Gesellschaft wenn sie ihrcm ans der Gesellschafts-cassc bezahlten Sccretär anch cin Geschenl zn niachcn in der ^agc ist; da „Nouicc" so schöne Finanzsluoirn »nacht, so wird sie sicherlich den Wählern i.'aibachS die Aufklärung cincr Fiuanzfrage nichl uar^ enthalten, zu deren Losung dic uorgeschlagencil Candidalen dcö bürgerlichen Wahlcomil,"« Dr. Blciwcis und Buchdrucker Vlas-nit alle Daten besitzen. Diese Finauzfragc ist übrigens mittelst einfacher Summi-rnng leicht zn lösen, nnd lautet also: Wic viel beträgt die Summe des Ncincrträgnisscö dcr „Novicc" nach Abzug cim's anstäiidigeii Honorars fiir die Redaction und die Mitarbeiter seit dcm Jahre I^ll), scit welcher Zeit die Uebelschnssc des BlatlcS nicht mehr für landwirtl)-schafllichc Zivcckc dcr Gcscllschasi, daher nicht mchr zlini Besten dcs Voltes verwendet wcrdtn, sundcrn in den Sack der jetzigen Eigenthümer dcs Blattes fließen?" Mit dcr Losnug dieser Frage würde mchvcren Wählern in den verschiedenen Wahltorpern, dic in nnscrer dnrch dic überall cingcrisscnen jüdischen Maximen verdorbenen Zeit alles nach Geld nnd Gcldeöwerth zn bestimmen pflegen, fin beiläufiger Wcrthmcsscr geboten, wic hoch dcnn dcr Patriotismus jener Männer, die nach dem Programme des bürgerlichen Voltöcomitü'S in gnten und schli ni mcn Tagcn t r c ll znr Sachc i h r e r N a t i o » st ehen , >u c l ch c erprobte», n n c r s ch tt t < c r l i ch c n Charakters den Muth und die Kraft haben, die in a t e r i e ll cn nnd geistigen Interessen ihrer Mitbürger n » t e r alle n U m standen nnd gcg c n jedermann nngcschcnl zu vertreten", i»i reellen Wcrlhc zu veranschlagen wäre? Mehrere Wnhlrr, die urbcullrl nllch Mitglirdcr der k. ll. Qnidulirtllschllftögrscllj'chnft süld. Neueste Dost. Wien, 0. Mai. (Tr. Ztg.) In der heutigen NeichsratlMtzmig lcgtc dcr Handelöministcr cinen Gc-sctzcnlwurf znr (5isenl>al)niaiif-Rc^ulilung nachdciliPiil!-cip cticntucllcr Entschädigung ini Vcvhandllingowcgc vur. Dcr Mluislcr des ^llncrn lxgründctc dcn Gcscl^cntwlllf zur Durchführung dircctcr i)tcichsratl)swahlcn und cr-tlürte, der Entwurf entspreche wesentlich den ^andtagö' Wahlordnungen. ^.inz, 5^». Vtai. Ein die hiesige Brücke passiren-dcs Schleppschiff wurde in Folge Stcuerlirnches mit solcher Heftigkeit gegen die Brückc geworfen, daß das Schiff mit allen auf ocmfcllicn licfindlichcn Äicnschcn nnd Gegenständen sofort untcrfanl nnd die Brücke einstürzte. Die auf der Brücke gerade anwesenden Personen stürzten gleichfalls inö Wasser. Die Zahl der Verunglückten ist noch nicht erhoben. Ein Dampfschiff vermittelt die Passage mit dcm anderen Ufer. London. 0. Mai. (Tr. Ztg.) In dcr Unlcr-haussitzung crtlärte Disraeli, sein Rath. das Parlament aufzulösen, liezog sich lediglich ans die irische Kirchen« frage; sollten andere Schwierigkeiten entstehen, so mühte die Regierung abermals die Entschließnng der Königin einholen. Telegraphisch? Wechselcvursc. ucin pci!.'. Ilnt oiial A!ilr^'il<>. — 1.^,i S:üaiüc.)^i'c,'il ^0.90. - 'i'llülcc.M' 69^. — Cn'oilllNleil 181.,^5, . HNder N4si<). — «. l Tncal'n 5..",5). Kandel und Wolkswirtljschastliches. ^tcglevich-^ose. Vci der am 1. Mai in Pest vorgenommene» Bcrlosnnss dcr Kcglcuich i!osc habe» sich folgende Rcsnltat? ergeben: »0.000 fl. gewin. Nr. .'N0Ä! : l>;00 fl, gcw, Nr. 493^'i; :;<»0 fl. gew. Nr. 2i!)0l) nnd .V^l); 20N fl' gcw. dic Nr. 543^.». UNiiÜ nnd »!852»;; >0<» fl gew. die Nr. 30«15>. 5,0I.'N, 5»W?ft, .','.'V.)4ii nnd li').')'.i0 : ^0 fl/gcw, dic Nr. 1?7<), 494«, I»i«:ii2, 4^97«, 5.Nii'><; nnd 5)««7«; 'l0 si. gew. endlich die Nr, 3729, 12095, 2301«. 82384, 33977. 47002, s>3?21, 5»«5l!, 5,9585 und 00133. Schließlich wurden 972 Trcffcr zn 10 fl. gezogen. Lailiacb, 2--------weiches,« ------ 5> — Schweineschmalz „—45-— Wein, rother, pr. Speck, frisch, „—40"- Eimer ------10- — ^räuchert „ —40'-- - — wcißer „ -------»2 - Nudolfswertl), 4. Mai. Dic Dnrchschnilt^Prcisl stellten sich auf dem heutigen Marltc, wic folgt: ^ — , » __.. Weizen p>,'r Mctzen 6 20 Vntter pr. Pfnnd . — 48 Korn „ 1 10 Eier pr. Stück . . — 1! Gerste „ 2 7?» Milch pr, Mas; . — 10 Hafer „ 2 - ^tindfleisch pr. Pfd. — 24 H.ilbfrncht „ 5 30 Kalbfleisch „ — 84 Heiden „ 9 2^> Schweinefleisch „ — — Hirse „ 2 «8 Schöpsenfleisch „ — — Kntnrich „ 3 - Hähndcl pr. Stück — . 18 Erdäpfel „ 1 20 Tanbcn ,. - 18 l'inscn ,. 4 50 Hell pr. Ccnlncr . 1 >^0 Erbsen „ 4 80 Stroh „ . l — Fisolen „ 5 7l> Holz, hartes, pr. Klft. N — Rindöschincil; pr, Pfd, — — wrichcs, „ — .. Schiveiiieschinalz „ 45 Wein,rother, pr,Ein!er 6 — Speck, frisch, ,. — — —, weißer ., 5 — Speck, gcränchcrt, Pfd. — 35 . Angekommene Fremde. An, 4. Mai. Stadt HÜien. Dic Herren: Mnseö, von 5,'oloc. — Krasznig, von Vtllii^nfilrt, — Ster», Kansm,, uon Alba --Urbantschitsch, j Gntöbcs, uon Thnrn. Kranscnegg. F^britödirector, von , Tricst, - MnSqnitlcr, K.uifm., von Gr,-^anischa. , Eleflillt. Die H'rrcn: Oorjup, Scidenfabrican!, von Giirz. — Petri, uon Chcrso. — Frl. Schnidcrschitz, uoil Ill.^Fei^riz. Baicrischer Hof. Dic Herren: Zauini, Handelsmann, oon Trieft. — Kellner, Privatier, von Mittat, Baiser von vesterreicl,. Dic Herren: Orsterreicher, Han» dclöin. von Pest, — Kleinlcrchcr, Handcliün., von Mattrei. Ml-Hren. Die Herren: Kunnncr, Äilrschncl', von Pcttan. — Sniüs^, Mühlbcs, von Fcistriz. itottoziehullss vom tt. Mai. Wien: 2 50 22 l7 89. Graz: 45 20 85 88 46. Zl ^ K ?, « ". ^Z ! ,3 , ^r: V7^« ^ ^. H l- ^ ? 2 A ! « , ,^8 ^ 8 u f' ^ ^^'^ ^^ ^ ! «5 -ZH 6. i! „ N. 326,15 l'20/. SW, mäsjiss di!!!!i bcw 0.O., , ll0„ ?.b. , :i26..,!» -s-I3? SW.schwach dünn beiv. Borniiitag Regenwolten, welche später in cinc düunc Vc» wo'llnnsj sich aufluvten. Nach 10 llhr Abends cinigc Nccicntropfen. Da« Tagri>inittel dcr Wärme nm 59" übee dem Norinale. Verantwortlicher Redacteur: I