EINZELPREIS; wochentags tO Kpt ^ Samttag-SoQotag 15 Rpi SDarburgtr Reitung Amtliches Organ des Verlai and Scbriftleitune: Marburg a.d. Dran, Badgasse Nr. 6. Fernruf: 25-07 25-68. 25-69. Ab 18.30 ütar ist die Schriftleituog aar aaf Pemml Nr. 28-67 •rrelcbbar. — Unverlaaste Zuschriften werden nicht rficksesandt - Bei Aofraaen ist das ROckoorto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Steirischen Heimatbundes tfrscheint werktäglich als Morgenzeitung. Bezugspreis (im voraus zahlbar) mo natlich RM 2,10 einschl. 19.8 Rpf. Postzeitungsgebühr; bei Lieferung im Streii band zuzügl. Porto; bei Abholen In der Geschäftsstelle RM 2.—. Altreich durch Post monatl. RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitungsgebühr u. 36 Rpf. Zustellgebüti' ?tr. 31 Oltor&uro-a)rou, 2)onnergtofl, 21. .Sanuar 1943 83.3al^rgana Erfolgreiciie Abwehr im Don-Gebiet Schwei« Sowjetangriff« xum Stehen gebracht — Heldenhafter Widerstand der Stalingrad-Kümpfer — Empfindiiche Panxerveriutte des Feindes in Nordafrtica Ftihrerhauptquartier, 20. Januar Da« Oberkommando der Wehrmaoht glbl bekannt: Im Nordweattell des Kaukasos Bchlugen deutscäe, mmänlMlie und slowakiaclie Truppe ttrUlclw Angriffe der Sowjets surtkclc jChMeteenden Tauwetter etsohwerte swlaclien Manlmani und Don die Kampfkandlungen ■■f beiden Seiten. Schwächerer Frtod wurde, ■m Teil Im OefeoatoB, abfewieaen und eUi fitaidlickei Bataillon venilchtet. In den Kampfabaohnltten dea Don-Oeble-tm braohten deutaehe Truppen mit attttcung der Luftwaffe feindliche Angriffe fai atelleawelse sehr harten Kämpfen «im Btdwn. Eine Infanteriedivision vernichtete dabei lehn Panaerkampfwagen. Dia Verteidiger dea Raumes von Stalin-grmd wehrten tvots harter Entbehrungen tui-•rackttttert aämtllche Angriffe der Sowjets ab. Südttstlidi des Urnen-Sees wurde eine ein-gesdilossene Kampfgruppe des Geg^ners aufgerieben. Im AngT^f wurden Teile einer wel-Enren abgeschnittenen Gruppe der Bolache-wiaten aua ihren Stellungen geworfen und (Intlastimgsversuche abgewiesen. Starke feindliche Angriffe südlich des lAdoga-Sees scheiterten In harten Kämpfen, wobei örtliche BlnbrU(die Im Gegenstoß abgeriegelt oder bereinig wurden. In Nordafrika halten die Bewegungs-kämpfa «n der Front der deutach-italieni-sehsn PtOMrarmee an. Pie deutsche und ita-lleaUdis Luftwaffe fügte den Briten schwere Verluste an Panzerkampfwagen und Kraftfahrzeugen tu. Der Ajigrlff deutsch-Italienischer Kampfgruppe im tunesischen Raum wurde mit wirksamer Unterstützung durch die liuft- iiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiin Oer RonlHkt leM weller Payroutoi zum Gouverneur von Algerien ernannt Stockholm, 20. Januar Wie Reuter meldet, gibt der Rundfunk von Marokko bekannt, daß Marcel Peyrouton zum Gouverneur von Algerien ernannt worden ist. Diese durch die Amerikaner erfolgte Ernennung stößt bereits jetzt auf ein weitverbreitetes Mißtrauen. Sie werde laut »Daily Expreß« nach Auffassung der Gaullisten den Zusammenschluß zwischen Oiraud und de Gaulle nicht erleichtern. »Times« berichtet, daß die Ernennung Pey-routons die heikle Situation in Nordafrika unlösbar machen dürfte. Sie werde auch von denjenigen Amerikanern bedauert, die die bisherige Politik des Staatsdepartements guthießen. »Daily Herald« bezeichnet die Ernennung Peyroutons als einen Kardinalfehler, der trotz Warnungen und ProtP"+e begangen worden sei. Der diplomatische Korrespondent des Blattes schreibt, es stehe nicht fest, ob Peyroutons Ernennung zum britischen Minister MacMillan in Nordafrika gebilligt wurde Offizielle Londoner Kreise hätten es abgl)en kann, in der diese Elemente mit Besorgnis sehen, daß große Teile des schwedischen Volkes wieder versuchen, national zu denkoi und zu handeln und auf ihr Vaterland und Volkstum mit neuem Stolz zu schauen. Das Buch ist eine geschickt aufgezogene Aneinanderreiliung herabsetzender und teilweise verunglimpfender Zeichnungen schwedischer Menschen. Alle im Roman auftretenden Juden, Halb- und Vierteljuden — seien es Rabbiner, Kramjuden, Professoren, politische Emigranten, Frauen oder Kinder —, auch die inzwischen getauften, tragen die Zeichen höheien Mensciientums; sie sind er-' füllt von sozialem Verantwortungsgefühl, sie triefen von Edelmut und geben ihrer Umwelt j leuchtende Beispiele wahrer Gottesfurcht. Der innigen Harmonie itn Kreise der jüdi-1 sehen Familien stellt die Verfasserin das ' Zerwürfnis eines schwedisschen Dozenten I mit seinem Sohn gegenüber. Hier herr cht , eine Atmosphäre der Hysterie. Vater und Sohn stehen einander in leidenschaftlichci Opposition gegenüber. Ursache: die national sozialistische Gesinnung und der Antiseni' tismus des Vaters. Die Ursache hierzu: per sönlicher Neid und Enttäuschung. Der Dozent »wurde Antisemit in dem Augenblick, als man Rubinstein an seiner Stelle zum Profe sor ernannte«. Ein schwedischer Oberst, der seinem Sohn verbietet, eine jüdische Frau zu heiraten, wird als verstockter Trottel dargestellt. Ein schwedischer Studienrat trägt nach jüdischer Beschreibung »ein dickes Froschgesicht auf kurzem Hals. Cr beugt sich weit über sein Katheder vor, die Mundwinkel werden ihm feucht, die weitauseinanderliegenden Augen drängen stark heraus«. Die jüdische Verfasserin, deren Buch übrigens in einem niclitjüdischen Stockholmer Verlag erschien, macht mit ihren Verunglimpfungen auch vor dem Heiligsten nicht halt, Sie begibt sich dreist auf das Gebiet der f^rÖnmilffkeit und zeichnet folgende erbärmliche Karikatur einer schwedi'clicn religiösen Peier: »Der Prediger, ein Prophet aus dem Volke, im mittleren Alter, salbungsvoll, mit nassen Mundwinkeln, sammelt nach und nach die zerknirschten Frauen und schenkte Ihnen die Vergehung ihrer Sünden Seite 2 »Marburger Zeitung« 21. Januar 1943 Nummer 21 rWes feschjeht. fndem er einen Stuhl ohne Lehne in der .Mitte der Scheune stellt und danach die willigen Büßerinnen auffordert, nacheinander und so nackt, wie sie zur Welt Kekoinnien waren unter dem Stuhl hindurch-^'ukriechen. Kine nach der anderen löst ihre vielen und schweren Kleider und läßt sie gehorsam auf den Pußhoden fallen. Dann zwingen sie sicli mit heiligem Ernst unter dem Stuhl hindurch, um auf der anderen Seite an die Urust des beRnadeten Mannes gedrückt und von ihni^ siindlos wie die Engel und von der ewigen Strafe befreit erklärt zu werden«. Zu welch einem unvergleldilichen Erlebnis gestaltet die Jüdin dagegen einen Sabbatsgottesdienst in der Synagoge! Einen getauften MisScIiling — den offenbar die Stimme des Blutes wieder in die Qemeinscliaft des "auserwählten Volkes« zurückrief! — läßt sie eine wunderbar scluine Männerstimme vernehmen. »Der Kantor sang, in hoher, schwarzer Kopfbedeckung und schwarzem Mantel. Kr sang hebräisch. Die Orgelmusik unterstützte ihn. Nils Ivar schloß die Augen. Dies war schön, herrlich, göttlich, wie eine f'ingebung ans der Höhe. Es war ihm, als hätten ihn die Töne von aller Schwere befreit, als höhen sie ihn höher und höher. Es war, als hätten ihn Musik, Gesang, die alten Ciebetsworte von Zeit und Raum versetzt. Das Rewußtsein seines eigenen Lebens verschwand. Aber anderes, langst Entschlafenes erwachte . . .€ ^ Wir. wollen uns weitere Zcugnis.se für die OegenübcrstelluDg: jüdische Herrlichkeit — schwedische Dürftigkeit und Niedrigkeit aus detn Buch der Jüdin Suber ersparen. Was die jüdische Schreiberin zu erreichen sucht, zeigen die angeführten Beispiele mit unmißverständlicher Klarheit: das schwedische Volk soll endlich begreifen, daß Israel der Inbegriff höchster Kultur und Zivilisation ist Die Rettung des Judentums bedeutet die Rettimg der Menschheit! Wäre dieser Erkenntnis erst einmnl beim schwedischen Volke der Weg bereitet, darm würde auch die vom englischen Auneniiiinister Eden empfohlene Hereinnähme einiger zelwitausend Juden in Schweden niolit mir als eine Mission der Harmherzigkeit schleciithin zu gelten brauchen, sondern von allen Machtzentren des muserwählten \'nlkest — vornehmlich in I-ondon, Wasiiington und Moskau, zu einem bescheidenen Teil aber auch in Stockholm, Göteborg, Zürich und Bern — als unvergängliches scliwedischcs Verdienst um die Kultur der Menschheit gepriesen und künftig ent-sprecljcnd üligegoiten werden. Irgendwie scheint jedoch selbst der jüdischen Verfasserin zu dännneni, daß der von ilir und iliresgleiclien in aller Welt ersehnte endgültige Triumpti Judas über die europäi-'•'^hen N'ölkcr auch in Schweden niemals irkiiclikeit werden dürfte. So läßt sie denn ihren »Hcldeut — den zu Israel zurückgekehrten schwedischen Judcnmischling Nils Ivar Zender — im Selbstmord enden. Vielleicht ist diese Unfähigkeit, aucl^ nur in der Welt des Romans, selbst in der Phantasie einer jüdischeu Verfasserin, einen Ausweg dorn Dilemma der jüdisciien Eindringlinge in die europäischen \'ülker zu finden, s>mbolisch. Den es gibt keinen Ausweg. 0. P. England — der Feind der Araber Das Verbrechen der Marionettenregierung des Irak — Eine Rundfunkansptache des rechtmässigen irakischen Ministerpräsidenten Gallanl Berlin, 20. Januar Zu der von der derzeitigen Marionettenregierung des Irak über den englischen Nachrichtendienst ausgesprochenen Kriegserklärung an die Achsenmächte hielt der M nister Präsident des Irak Raschid Ali al Gailani eine arabische Rundfunkansprache an das irakische Volk, in der es w. a. heißt: >Vor einigen Tagen wurde die Welt durch eine Nachricht aus Bagdad überrascht, die besagt, daß der Verräter AbduMlIah uuf üiund eines Vorschlages seines Komplizen Nuri as Sa(d erklärt hat, der Irak befände sich mit den Achsenmächten Deutschland. Italien und Japan, im Kriegszustand. Damit haben Abdni-lllah und Nnri as Said das Schicksal des Irak in diesem Krieg entschieden und ihm seinen Platz an der Seite seiner Feinde, der Engländer, zugewiesen. Sie haben ihn damit der Clique der Alliierten beigesellt und ihn mit Gewalt in das Lager seiner Feinde, gegen die er gestern die Waffen erhoben hatte, getrieben. Als Verantwortlicher, dem die Nation das das Vertrauen geschenkt hat, sehe ich mich, da sich die heutigen Machthaber des Irak zu dieser Schandtat entschlossen haben, ver-pflichtet, einen kurzen Überblick über die Haltung der Engländer und ihrer Verbündeten den Arabern gegenüber und die gewichtige Stellung des Irak in der jüngsten Geschichte unseres nationalen Freiheitskampfes zu geben: Während des Weltkrieges versprachen die F.ngländer den Arabern, ihre Freiheits- und L'nülihängifikeitsyiele rw verwirklichen und einen geeinten, freien, arabischen Staat zu bilden. Im Glauben an diese Versprechungen und im Vertrauen auf die guten Absichten der Engländer und ihrer Verbündeten schlugen sich die Araber auf die Seite der Alliierten und hatten einen entscheidenden Einfluß auf den Verlauf des Krieges. Alle arabischen Länder, an ihrer Spitze der Irak, erlebten dann wie England nicht nur Palästina bedrohte, sondern einen Pfeil in das Herz der arabischen Länder abschoß und sie tödlich traf, denn nach der Unterdrückung Palästinas und der Festsetzung der Juden dort kommt Syrien und der Irak an die Reihe, damit die Juden dort ihre Macht errichten und mit ihrem Kapital herrschen können. Dadurch will England sein großes Ziel erreichen. England beabsichtigte, den Irak mit allen Mitteln niederzuzwingen. Es begann damit, den Irak zu zwingen, seine diplomatischen Beziehun-gen zu Deutschland abzubrechen, obwohl USA gestehen die SchltaDiDiiit Nordamerikanische Nachrichtenagentur meldet 625 Handelsschiffe als verloren Drock und Vcrlatfj Marburgfr Vcriac*- und Druckcrci-Cies. ni. b. M. — VctlaKsIcitunR; i:j;on B.->iiiin;arincr: tlauinschriiticdcr; Aninn Oersch.ick (z. Z. in Urlaub) — biclivertrticttdcr I l.iupt.icliruileitcr: Robert Kratzer! Alle in M.irburi{ a, d. Drau. Radcuste 6 Zor ZeU für Anrckcn die Preisliste Nr. 2 vom 1. Juli 1942 fültic Ausfall der Llcferunc des Riaties bei hölierer Cirvalt oder ncirirbssKirunt; cibt keinen Anspruch au* t^'lcky.ililiinp des Berlin, 20. Januar DJe nordamerfkanisohe UP-Nachrichten-agentur hat aus eigenen Unterlagen sowie amtlichen und nichtamtlichen Meldungen ausgerechnet, daß die USA durch die Ein-wiritung der Achsenmächte bisher insgesamt 625 Handelsschiffe verloren haben, was einer Tonnage von etwa 3 750 ODO Tonnen gleichkommt Der Sprecher der USA-Marine hat zu diesen Angaben erklärt: >So, wie diese Dinge jetzt stehen, gewinnen wir die Transportschlacht nicht.« Er fügte hinzu, alles mögliche müfl.S€ getan werden, um die Verluste zu reduzieren. Die USA benötigf-ten mehr Schiffe, als gemustert werden könnton, um die Geleitzüge zusammenzustellen, und die Geleitzüge seien nach wie vor noch verwundbar. Die Schiffahrtswege seien lang und zahlreich. England und die USA hätten nicht genügend Schiffe zur Verfügung, da zu viele Frachter aus den Geleitzügen herausgeschosÄcn wtu-den. Dieses Eingeständnis widerlegt erneut die USA-Behauptungen, daß die amerikanischen Werften schneller Schiffe bauten, als von den deutschen U-Booten versenkt werden. Deutscherseits ist festgestellt worden, daß seit dem 24. Januar 1942 durch den Einsatz unserer U-Boote vor den Küsten Nord-, Mittel- und Südamerikas 66,3 Schiffe mit 4 094 000 brt auf den Grund des Meeres geschickt wurden. Da in dieser Zahl auch englische und neutrale, für England und die USA fahrende Schiffe enthalten sind und da die USA weitere Verluste im Pazifik, im Atlantik und in europäischen Gewässern erlitten haben, kommen die Angaben der UP den Tatsachen etwajs nahe. Bemerkenswerterwelse sind die Amerikaner in .wichen Eingeständnissen freizügiger, weil ihre autarke Wirt^schaft den hohen Verlust von HandelSvSchiffen leichter ertragen kann ala England. Andererseita verschleiern sie die schwerwiegenden, für Prestige und Schlagkraft unerträglichen Verluste Ihrer Kriegsflotte. In London hingegen werden Kriegsschiffsverluste zugegeben, Verluste der Handelsflotte aber bewußt verschwiegen, weil hier die verwundbarste Stelle des britischen Empire ist. Die gewaltigen Verluste an britischen und in britischen Diensten fahrenden Schiffen lassen sich aber an den Versenkungszahlen des Jahres 1942 — zusammen verloren die Briten und Nordamerikaner die Riesenflotte von 1450 Schiffen mit 8,94 Mülionen brt — pi measen. Sie betragen im vergangenen Jahr auf britischer Seite etwa 1000 Schiffe, auf die England bei der Ernährung seines Inselreiches und in dem Nachschub für die verschiedenen Kriegsschauplätze verzichten muß. Keine AmfnlirbenrlUigimgm toacli ibero-amerlkanisehen Ländern Große Unruhen hat nach Berichten aus Buenos Aires In argentinischen Wirtschafts-kreiscn eine lakonische Mitteüung des USA-StAatsdepartementa in Washington hervor-geiTifen, nach der bis zum März 1943 keinerlei neue Ausfuhrbewilligungen nach Argentinien. Ch'.le, Kolumbien, Bolivien, Ekuador, Peru und Venezuela ausgegeben werden können, da der notwendige Schiffsraum nicht zur Verfüg:ung stehe. Man bringt diese neue Verordnung In Zusammenhang mit den gesteigerten Ansprüchen, die der neue Kriegsschauplatz in Nordafrika an die USA-Transportflotte stellt. In diesem Zusammenhang wird von der ibero-amerlkyjiisehen Wirtschaft der Ausfall der 13 Tanker in der vergangenen Woche a'a besonders katastrophal angesehen. nicht die geringste Veranlassung hierzu vorhanden war. Damals sah England ein, daß seine Forderungen und Wünsche so lange Jit eriüllt werden, bis das Land nicht mit unterdrückt und besetzt wird. Der Irak erkannte diese hinterhältigen .\b-'ichten. Es kam daher zu der ehrenvollen und ruhmreichen Friiehunr* vom 2. Mai 1341, als die stolze irakische Armee den Schutz des Landes vor fremden Überfall und die Bewahrung seiner Ehre und die der arabischen Nation übernahm. Damals flohen AbduMlIah und Nuri Said sowie ihre Anhänger, ausgestoßen von der Nation, und warfen sich nichtswürdig in den Schoß der .Engländer. Das Schicksal wollte, daß das Recht der Gewalt weichen und die starken Streitkräfte der Engländer die tapferen irakischen Freiheitskämpfer besiegen sollten. Die Engländer regierten nun das Land, und an ihrer Seite elende Werkzeuge und Puppen. Seine Freien und seine Führer hängten sie auf und brachten sie um. Der Irak verlor drei seiner Stützen und Helden: Yunus as Sabawi, Alahmus Sälman und Fahnii Said. Als Nurmi Said und Abdul-lllah sich einbildeten, die Luft sei rein, begingen sie ihre Schandtat, die das übelste Verbrcdien in der ganzen Geschichte des Irak ist. Nuri as Said und Abdul-Illah mögen mit ihrem Gewissen und ihrem Charakter Handel treiben und sicii zn willigen Werkzeugen ihrer Herren, der Engländer, machen. Auf keinen Fall aber dürfen sie mit dem Schicksal einer Nation Handel treiben und sich als Schiedsrichter über das Schicksal eines Volkes aufspielen. Für dieses Verbrechen werden sie Rechenschaft abzulegen haben. Die ganze Welt weiß, daß dieser Schritt nicht die Meinung des irakischen Volkes wiedergibt und sein freier Wille dabei nicht zum Ausdruck kommt. Es ist nichts anderes als eine individuelle Handlung, zu der die Helfershelfer der Engländer und die Unheilstifter im Lande geschritten sind. Wenn es keinen anderen Ausweg für den Irak gäbe als dem Krieg beizutreten, so wäre der Staat, dem er den Krieg erklären müßte, das betrügerische, falsche und wortbrüchige England, das von allen anderen Ländern den Arabern das größte Unglück, das sie je befiel, gebracht hat. Was sollte eigentlich den Irak dazu veranlassen, den Achsenmächten den Krieg zu erklären? Die Araber wissen sehr wohl, daß diese Staaten mit den Arabern und dem Irak nur durch Freundschaftsbande, gegenseitige Sympathien nnd die Bande eines gemeinsamen Feindes vereint sind, den sie gemeinsam zti vernichten suchen. . Die Regierung Nuri Said will die Bewohner zu Helfershelfern des Bolschewismus und seines tödlichen Giftes machen, damit er unsere Sitten und unsere Religion vernichte und das Nationalbewußtsein und die Erinnerung der ruhmreichen Geschichte ersticke. Wir sind voller Überzeugung, daß der Endsieg unser ist und daß wir in den Achsenmächten starke und treue Freunde haben, die in der Zusanunenarbeit mit uns die beste Garantie für den Sieg, die Erfüllung der Ziele der arabischen Nation und die Ver-wirklichunK ihrer Freiheit, Unabhängigkeit und Einigung sind.« Eine Welt stürzt ein... . . . und hundert Jahre Schande werden gelöscht Mr. Bowdax tigert »ich. Das beginnt schon morgens, wenn er von seiner Villci in dem vornehmen Wohnviertel Bubblin^ Well zura Rund fdhrt und sehen muß, wie stdtt der srhwarzbdrtigon Sikhs mit ihrf-n weißgestri-cheneo Ldhli-Knüppeln höfliche japanische Polizisten den Dienst in den breiten Straßen der internationalen Niederlassung versehen. Das sefzt sich fort, wenn der Wagen von der Nanking-SLraßc in den Bund einbiegt, gleichzeitig Hdfenquai, Hauplgeschälls-straße, wie auch Hauptpromenade der Lebe-welt von Schanghai. Auf dem Fluße und an den Piers herrscht reqer Betrieb — abor wo sind die Schifte der 54 britischen und USA-Reedereien, die einen regelmäßigen Dienst nach Chinas größter Handelsstadt unterhielten? Mr. Bowders Arger steigert sich beim Botretrn seiner Geschäftsräume in denpn nur noch wenig Personal beschäftigt ist, ein chinesischer Boy, ein jüdischer Handlungsgehilfe und eine Stenotypistin. Auch sie ist Jüdin und wie der Handlungsgehilfe aus Deutschland zugewandert. Beide sind viel billiger als das frühere Personal, billiger sogar als Chinesen — aber Mr. Bowder wird das Gefühl nicht los, daß sie ihn irgendwie betrügen. Sein Arg« steigt aufs Höchste, als er die magere Post durchgesehen hat. Er tritt ans Fenster und starrt grimmig hinaus aiii den Hwang-pu. Diesseits und drüben, am Putung-Ufer, drängen sich dickbäuchige Frachter 7wischen dem Gewühl der einheimischen Fahrzeuge aller Größen. Aber sie tragen alle den roten Sonnenball als Flagge, wie auch die Kanonenboote, die im Strom verankert liegen. Verdammt und zugenäht! Seit Jahren herrschte kein solcher Betrieb mehr auf dem friyße — und davon ist man ausgeschlossen, weil man nnr noch ein Ende des Fadens in der Hand hält, den der Krieg nnd die Siege der Japaner zerrissen haben. Was waren das früher für schöne Zeiten. Verdienen wurde groß geschrieben, " ganz großl Das Leben Schanghais war bedingt durch seinen Charakter als Vertragshafen und internationale Niederlassung, wo die Briten und Amerikaner sich als Herren füh-ein durften. Die „Blumen von Schanghai" Trotz seiner breiten Straßen und hohen Häuser machte der internationale Stadtteil einen unschönen Eindruck. Er wirkte wie eine nur zweckmäßige, zu schnell gewachsene Hafenstadt, in der die Maschinenkraft des Westens zum großen Teil ersetzt war durch halbnackte Kulis — Chinesen, Malaien, Mongolen — aber auch russische Emigranten, Europäer und Amerikaner, die unter die Räder gekommen waren. Ebenso waren es nicht nur europäische Kaufleute und amerikanische Matrosen, die hochmütig in den Rikschas saßen und ihre ,,zweibeinigen Pferde" mit den Autos um die Welte laufen ließen, daß ihnen die Zunge weit aus dem Munde hing und der Schweiß in Strömen an Rücken und Beinen herablief. Fette Chinesen, die ihre Nachtigallen und Kanarienvögel Im Käfig spazierenfuhren, Prostituierte, die berüchtigten „Blumen von Schanghai", mit geschminkten Gesichtern, das Haar glänzend vom öl der Kokosnuß, eine Kamelie im Nacken, unersättliche Blutsaugerinnen und Verschwenderinnen, blickten mit demselben Hochmut vom hohen Sitze der zweirädrigen Karren auf ihre menschlichen Zugtiere herab. Das öffentliche Leben war lauf unrl aufdringlich, rücksichtslos und gemein, seine ,,Freude" war aufgerente, fieberhafte Ausgelassenheit, die vergiftet erschien von Gier und Rausch und Narkotika. Jenseits 'des Sutschu-Flusses liegt das amerikanische Viertel mit seinen zum Teil japanischen Werften und Docks, seinen Fabriken und Hochhäusern. Außerhalb der Konzession breitet sich die Chinesenvorstadt Tschapei aus mit ihren engen Straßen und großen Mietskasernen, worin die Mehrzahl der Arbeiterbevölkevung in drangvoller Enge zusammengepfercht hauste. Dazwischen Schenken, Schenken, Warenhäuser, Waren-keller und wieder Schenken. Eine halbe Million Chinesen, Reiche imd Arme, die vom direkten Verkehr mit den Europäern leben, hatten sich im Internationalen Viertel niedergelassen. Im eigenen Lande unterstanden sie fremder Lebensart und Sitte, fremden Stadtverwaltungen, fremder Polizei, die ihnen selbst das Tragen der einheimischen Kleidung verbot! Die reichsten und wirklich vornehmen Chinesen aber hatten sich in die Vorstädte zurückgezogen, nach Kiang-nan und Lung-hung im Si\den, nach Chiang-wan im Norden. Das war Schanghai! Ein Judeneldorado Kein Wunder, daß eine Stadt mit solchen Zuständen den aus Deutschland emigrierten Juden als das gelobte Land erschien, und daß sie von ihr angezogen wurden wie Schmeißfliegen vom Aas. Sind doch die Sassoons selbst Juden, — damals wie heute noch Könige des Opiumhandels, auf deren Betreiben hauptsächlich England den Opium-krieg gegen China führte und vor hundert Jahren die Errichtung solcher internationaler Konzessionen in Schanghai, Ningpo, Amoy, Futschou und Kanton erzwang. Diese zahlreichen jüdischen Zuwanderer haben es verstanden, sich bei der chinesischen Bevölke-nmg rasch ebenso verhaßt zu machen wie in dem Lande, von dem sie ausgespieen wurden. Aber da ja die chinesische Regierung unter dem entwürdigenden System der Konzessio-bOB nicht Herr im eiflenea H«uie war. fehlte ihr jede Möglichkeit, diese unerwünschte Einwanderung zu unterbinden. Hundert Jahre lang bildeten diese internationalen Niederlassungen wahre Eiterbeulen am Kclk'per Chinas. Von hier aus wurde das Volk mit Opium verseucht. Von hier aus verbreitete sich die Korruption und unterhöhlte das einst so bewundernswerte Staatsgefüge eines der ältesten Kulturvölker. Das Spiel ist am Nun hat sich Japan entschlossen, sin hundertjähriges Unrecht an dem großen ost-asiatischen Brudervolke wieder gutzumachen und hat China die Konzessionen zurückgegeben, die es zuvor den Briten und Amerikanern abgenommen hatte. Das ist nicht nur ein symbolischer Akt, durch den Natio-nalchma als ebenbürtiger Staat anerkannt und seine Ehre in vollem Umfange wieder hergestellt wird. Es ist gleichzeitig die Voraussetzung dafür, daß die Regierung Natio-nalchinas im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zur großostasiatischen Völkerfamilie endlich im eigenen Hause Ordnung schaffen und dem Treiben der internationalen Wucherer, Schacherer und Fischer im Trüben ein Ende bereiten kann. Das Ausbrennen dieser Eiterbeulen wird eine sehr wesentliche Rollo spielen in der Gesundung Chinas. Das stempelt die Tat Japans und seines Achsenpart-ners Italien nicht nur zu einem Akt der Großherzigkeit, sondern von geschichtlichem, staatsmännischen Weitblick. Mr. Bowder jedoch und seinesgleichen werden in Zukunft keine Geschäfte im Trüben mehr machen, kein Gift, keine Waffen und kein Geld mehr nach Tschungking schmuggeln, keine Unterstützungen an bolschewistische Banden und Hetzer bezahlen, sondern den Weg in die Konzentrationslager antreten. Ihre Welt Ist eingestürzt . , . G. P. M. Kummer 21 »Marburger Zeitung« 21. Januar 1943 Sdte 3 16 SüUiäeit JteUiikf j^aäei Ohne Nahrung und Wasser allein in der UnendÜchko't des Mittelmeeres — Das Tagebuch Im Schlauchboot 16 Uhr. Drei Stunden sind mm vergangen, seit Wii unsere atolze Maschine den Wellen Uberlaasen mußten. Wie zum letzten Gruß hatte sie ihre linke Tragfläche in die Luft geBtellt, ehe sie unterging. Leider nahm sie die Proviantkäaten auch mit sich in die Tiefe. E:s stimmte uns etwas bedenklich, daß wir ohne Waaser und Nahrung waren. Aber Im Augenblick schien die Sonne. Das Meer war glatt und meine Italienischen Kameraden sangen ihre Lieblingslieder. Seltsam, daß alle Italiener singen können! Der Bordmechaniker sang nicht. Er hatte heftige Kopfschmerzen. Spätestens morgen früh werden unsere Kameraden uns finden. 18 Uhr, Wir paddeln munter auf die vermutliche Richtung der Küste zu. Schnell kommt die Dämmerung, Wir wissen Jetzt, daß wir bestimmt schon vermißt werden. Es ist gut zu wissen, daß sich die Kameraden ' um uns sorgen weruen. Der Bordmechaniker übergibt sich mehrmals. Er scheint sich beim Aufschlag eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen zu haben. Die Unterhaltung ist gedämpft. Die Kameraden sprechen von ihier italienischen Heimat und vom bevorstehenden Urlaub. Die&et Flug sollte ihr letzter Feindflug vor dem Ifrlaub sein, J82 Uhr. Wir sehen ein Leuchtfeuer. Oder Ist es ein Stern? Nach unserer Berechnung karm es an der Küste von C. liegen. Wir halten darauf zu. Die See Ist glatt und die Nacht iat selten schön. Jedes Eintauchen des Paddels läßt das Wasser tausendfach aufleuchten. Meeresleuchten, Ea i«t schwer zu sechst in einem Schlauchboot zu schlafen. Wir machen jetzt 1.5 km pro Stunde, wie wir mit Uhr und Papier-achnitzel festatellein. Der Bordmechaniker Ji^gt auf der vorderen Wulst dos Bootes und atohnt leise. Er scheint Fieber zu haben. Zwei Kameraden haben ihre Hände in sein Koppel gesteckt, damit er nicht über Bord fällt. 4 Uhr. Die Nacht lat ohne Ende, Ich bin sitzend eingeschlafen und der Oberleutnnnt hat zwei Stunden Uber seine Zeit gepaddelt, damit er mich nicht zu wecken braucht. Es spricht keiner mehr, aber Ich weiß efenau, daß niemand schläft. Das Leuchtfeuer ist jetzt deutlich als solches zu erkennen. Es muß sehr weit sein. Der Himmel hat keinen fforizont, denn das Meer ist so jrlatt, daß die Sterne sich darin spiegelnd fortsetzen. Das Geräusch des paddelns ist übernatürlich laut und ich habe Hemmungen kräftiger einzutauchen, um die Nacht, die so unwirklich ist, nicht zu stören. Der Mechaniker rührt sich nicht mehr. Er scheint bewußtlos zu sein. 6 Uhr. Gleich muß die Dämmerung kommen. Werden wir die Küste sehen? Seit einer Stunde haben wir wieder den Kurs geändert. Das Leuchtfeuer ist wohl auf der Karle, aber es gibt einen näheren Punkt an der Küste. Oberleutnant bestimmt die Richtung mit dem Kompaß. Sein monotones ,,Dai Karlol" geht mir nicht aus dem Ohr. Er sagt es dann, wenn ich stärker paddeln soll. Was mag es wohl wörtlich heißen? Das Gespräch läuft wieder an Es geht darum, ob wir in einigen Minuten, ^enn ei hell wird, die Küste sehen. 8 Uhr. Seit zwei Stunden paddeln wir mit neuen Kräften auf die Küste zu. Man ahnt sie mehr, als daß man sie sieht. Das Wetter hat sich veischlechtert. Die See ist bewegt und der Himmel bewölkt sich. Eben haben wir festgestellt, daß wir zurücktreiben. Durch W'rd und Strömung. Bald müssen die Kameraden k «mmen 10 Uhr. Mit zwei Maschinen waren sie da. Bis auf 500 m kamen sie heran. Wir haben die Hälfte der Rauchpafronon geworfen, aber sie iahen uns nicht. Das Wetter ist sehr un angenehm H )i können Jas Brot nur noch geqen die Weüen Irehen, damit es nicht zu schnell vol.'sch'ägt Hoffentlich kommen iie Kameraden noch einmal vorbeil Die Küste ist nicht mehr zu sehen, der Nordwind hat uns volhg ehgetrieben. Zwe« der Kameraden ^md seekrank 11 Uhr. Eben sind wir gesehen worden Ein italienischer Aufklärer kreiste eine halbe Stunde üLf* uns und flog 'ann nuch Hiuje Er holt sicher die Seenotmisch.ne Wir haben kerne Pauchpatronen mehr Dei Durst sich bemerkbar. Wir sprechen kaum noch D e Zunge k!ebt am Gaumen aad düs Pad-de'n isl anstrengend 14 Uhr. Dort drüben kreisen sie und suchen uns Der Aufkläier und die Seenotmasch ne Wir müssen wieder abgetrieben sein. Sie sin(^ höchstens 1500 m entfernt. 16 Uhr. Eine Stunde, seit wir wissen, daß niemand mehr kommen wird Wir hafjen Seegang 4. Der Oberleutnant sind ein neapolitanisches Lied, ich singe falsch mit, da ich es nicht kenne. Unser Gesang klingt recht gezwungen. Wir haben jetzt Hun^jer und Durst Wir sprechen von der bevorstehenden Na'-ht. die iiäßlich sein wird Wir frieren, obwohl es nicht Kai' ist. Wir sind zulan ir dur{hnäßt. Wir drehen das Boot gege.i die Wellen 17.30 Uhr. Plötzlich war sie da, die italienische Seenolmaschine. Schneeweiß gegen den giauen wetterleuchlenden Himmel kam sie direkt auf uns zu. Auf dem Nachhauseweg. S'e sah uns so'ort und kurvts über uns fünfmal, zehnmal, zwanzigmal. Sie konnte nicht wassern. Der Seegang war zu stark. Dal Wir hielten den Atem an. Sie drosselte die Motoren und schwebte auf die bewegte See zu Ein Krachen, das duich den S»urra zu uns diring, und das Fluq/eug verschwand in 'dnn Wellen Dann kam os wieder borh und fest ritt es mit seinen breiten Schwimmern auf den gischtigen Wellenköpten. Die Besfit7unq winkte uns von den Tragfldchen zu Wir wurden an Bord gezoqen und mit süiVdndis'-her Herzlichkeit begiilßt. Starten können wir hier nicht. Die See ist zu bpwogt Wir trinken dampfende Schokolade und sitzen in bequemen Sesseln in v/anip Decken gehüllt, während unser tap-ff- G' P.f'tter, der Hauptmann vom itaüen!-sdrn Seenotdienst, das Flugzeug durch die v/ ide See an die ruhigere Küste rollt Nur A'Mi.ige Srunden 'rennen uns noch von 2u-hause. Kriegsberichter Karl Münch (PK) Mit schwerer Bot^iiienlost nach England immer neue Explosionen und Brände iu der ctifuilschen Metropole — Durch Flaksperren hindurch Schon in den frühen Abendstiiiulen starten die Do 217 von Ihren Rin.satzliafen. Während unter uns die Küste im n'eiist verschwindet, eilen unsere Gedanken dem t'lug voraus und beschäftigen sich nm den Dingen, die uns dort erwarten. Die I'o 317 stcijjt in die Höhe, über die Wolken hinweg. Und da liegt unter uns schon die englisclie Kreideküste. Leuchtfeuer und Scheinwerfer flanimen auf, tief gestaffelt bis weit an den Horizont, der Im seichten Dunstmecr verschwindet. Über uns strahlt hell der Mond, dessen Licht von den weißen Wolken zurückgeworfen wird und die gesamte Unigebuns unwirklich hell erscheinen läßt. Durch die Lücken versuclien uns die Lidithüiidel von der F!rde zu erfassen, irren herum, verlöschcii wieder, neue flammen auf. Mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Wolken Nacli kurzer Zeit sind wir in der Nähe der britischen Hauptstadt. Unser Flugzeugführer, Ritterkreuzträger Oberleutnant Schinitter, drückt den Steuerknüppel nach vorn. Die Nase der schwer beladenen Do senkt sich. Mit zunehmender ungeheurer Oeschwindig-keit zieht sie nun durch die Wolken. Der Fahrtwind pfeift an dein rnas-igeii F'lugzeug vorbei, daß wir ihn trotz des Motorlürm.? vernehmen können. Wolkenfetzen huschen vorüber, und dann liegt unter uns die Stadt mit ihrer riesenhaften Ausdehnung. Im Spiel der Scheinwerfer Die Scheinwertertätigkeit ist noch geringer geworden. Nervös und ein wenig unsicher tasten sie umher, umkränzen das gesamte Weichbild Londons. Da bietet sich unseren Augen ein Farbenspiel von seltener Vielfalt. Die blauweißcn Strahlen der Scheinwerfer, rote Lampen, die unregelmäßig aufblinken, leichte Flak schießt in der Ferne mit dunkelroter Leuchtspur, die Geschosse der schweren Flak explodieren mit gelblichroten Blitzen in der Höhe, Und da unten züngeln die ersten Brände. Vor uns fallen Brandbomben in einer Masse in die Stadt, die zu zäliien nicht mehr möglich ist. Wir fliegen eine große Kurve, um unser Ziel zu suchen. In der Schräglage erkennen wir gegen einen brennenden Clebäu-dekomplex Sperrballone. Während wir da.s feststellen, sausen wir schon in geringer Wenn einer schwerhörig ist Büne kleine Bploode, Sie berichtet einmal Bloht direkt von Kampf. Aber sie spricht von dem Humor des Soldaten, dem auch in ernsten Augenblicken das Lachen nicht vergeht. Auf unaerem Feldflugplatz war es schon Mode geworden, daß uns die Sowjeta öfter des Abends einen ihrer Bomber sandten — den »Bomber vom Dienst«, wie wir Ihn nannten -— der Mine Last rasch ablud und selten etwas traf. 8o saßen wir nun wieder an einem dieser Abende, an denen bei uns die Dunkelheit schon frlUi ih|m Binzug hKlt, bei dem schwachen Licht der Kerze in unserer Bude, erzählten von der Heimat, vom alltäglichen Geschehen; auch das Werne Kartensplelchen fehlte nicht- Umnerkllch rann die Zelt dahin, es wurde spät Die Zeit des sowjetischen Besuchers war schon längst vorbei. Einer nach dem anderen verkroch sich in seine Falle und bald hörte man nur mehr den CJhor der Schnarchenden — alles war eingeschlafen. Da, was war das? Ein fernes Brummen, Detonationen, das Bellen der Flak. Aha, der »Ivan« ist doch noch gekommen, er hat sich etwas verspätet. Bin paar Kameraden stehen auf und seken sich das »Schauspiel« durch das Fenster an Scheinwerfer blitzen auf und In kürzester Zelt Ist der Feind Im Llchtke^l erfaßt Bs ist nur eine Maschine. Eine Leuchtbombe erhellt das Gelände, aber Jetzt schießt auch die Flak aus allen Rohren und die Granaten krepieren In gefährlicher Nähe des Feindes. Er wird nervös, es ist ihm scheinbar recht unbehaglich da oben. Unruhig beginnt er zu kurven, fällt, zieht wieder hoch, doch es wird ihm zu bunt: er wirft seine Bomben einfach ab, Zielen Ist ihm nicht wichtig. Da sausen die »Eier« auch schon durch die Luft und krepieren ein-, zwei-, drei-, viermal In unserer unmittelbaren Nähe, so daß unsere Bude durch den Druck ganz anständig wackelt. Bis auf einen Kameraden sind wir alle wach. Nur der eine, der sehr schlecht hört, schläft noch. Jetrt, da die Bomben mit großem Krach gefallen waren, dreht er sich ganz langsam herum jnd sagt: »Herein!« Als die Bomben so nahe unserer Baracke herunterfielen, da war uns doch der Atem ein wenig weggebi'eben. Nun mußten wir allerdings losplatzen, aus ganzem Herzen lachen, der liebe Kamerad hatte däs ohrenbetäubende Explodieren der Bomben nur als heftiges Klopfen an unserer Tür vernommen. So waren die Bomben des »Ivan« diesmal nicht wirkungslos geweesen; denn sie hatten uns zum Lachen gebracht. i KriegFbenchtei Albert Scharner, PK Fntfernung an so einer dunkelgelben Wulst vorüber. Rombcn sausen in die Tiefe Noch einmal drückt der Flugzeugführer die Do 217 an und steuert gerade auf sein Ziel los. Bonibenklappen auf, raus damit . . .! Erschütterungen im Flugzeug, die Bomben sausen in die Tiefe, sie verschwinden im dunklen Untergrund. Kurve! Wir besehen uns die Wirkung schnell noch einmal und legen dann einen anderen Kurs an, um dem Scheinwerferlicht zu entwischen, das uns schon seit mehreren Sekunden mit seiner blendenden Helle überstrahlt. Die englische Flak versucht, uns mit ihren Geschossen einzudecken. Grellrot schießen sie in die Höhe, ein bengalisches Licht . . . Die Scheinwerfer spielen ununterbrochen über der Riesenstadt und versucheri. die vielen Flugzeuge zu fassen, die darülier ihre Bombenlasten abladen. Weitere Kamplflugzeuge starten . . . Während die großen Themsebogen matt zu uns heraufschimmern, sehen wir im Abilug immer neue Explosionen und Brände in den inneren Stadtteilen. Wieder werden wir gehlendet von den Scheinwerfern. Die Granaten der scliweren Flak zerplatzen und stehen wie eine Wand vor unseren Augen. Während des Abfluges erkennen wir die großen Plätze und die Straßenzüge Londons. Noch ein kurzer Bück auf die Docks an der Themse, dann Kurs Heimat. Über der eigenen Küste begegnen wir einem Kamera'den, der auch gerade von London zurückkehrt. Der Mond strahlt hell wie zuvor und zeichnet die Silhouette der Do 217 messerscharf. Weitere Kampfflugzeuge starten mit schweren Brocken zu neuem Einsatz gegen die Hauptstadt der britischen Insel. Auch sie bringen für I.ondon: Bomben und Brände. Kriegsberichter Günter Honicke (PK) 375000 Zivllpürsonen in London obtiachios Eine Million Wohnungen zerstört. — Zahlen über den Luftkrieg gegen England Ein offizieller Bericht über die Wirkungen des Luftkrieges über England, der uns über Stockholm erreicht, ist auf Veranlassung des britischen Innenministers vor kurzer Zeit in Form eines Buches mit dem Titel »Frontlinie 1940—41« herausgegeben worden. Aus dieser Schilderung, die zahlreiche bisher geheimgehaltene Ziffern enthält, geht hervor, daß während der Zeit der Battie of Britain insge-sammt 190 000 Sprengbomben aller Art und Kaliber sowie eine vielfach größere Menge an Brandhomben abgeworfen worden sind. Die Anzahl der dabei getöteten Zivilpersonen beträgt nach diesen britischen Angaben 43 667. Die Zahl der Schwerverletzten wird mit 50 387 angegeben. Allein in London wurden über eine Million Wohnunpn zerstört In elf Monaten sind 45 bis 50 000 Sprengbomben mit einem Gew'cht von 7500 t ül)er London abgeworfen worden, 375 000 Menschen wurden obdachlos. In fast drei Wochen mußten die neu ausgebildeten Feuerlöschmannschaften der Stadt bei fast 10 000 Bränden eingesetzt werden. Vom September bis November 1940 hagelten 36 000 Bomben über London hernieder und fast 13 000 Menschen wurden in diesem Zeitraum getötet. Die Angriffe gegen die britische Hauptstadt wurden 57 Nächte hintereinander durchgeführt 64"/o der Bevölkerung erlebten den Blitzkrieg in ihren Wohnungen oder im aktiven Dienst Während der schlimmsten Nächte hatten sich angeblich nur 15% der Einwohner in öffentlichen Luftschutzräumen und 7"/« auf den Bahnhöfen der Untergrundbahn aufgehallen. Ähnlich wie London wurden andere Städte des Inselreiches heimgesucht. In Portsmouth beispielsweise sind von 70 000 Häusern 65 0Ü0 zerstört worden. % Das anonyme Gesicht Dur zweite Rousevelt »Seit zehn Jahren die Hand und Stimme hinter den wichtigsten Gesetzen uiid hinter der Politik Roosevelts«, so hat der Jude Josef Israels seinen Rassegenos cn Samuel Rosenman, den einflußreichsten Juden im Weißen Haus, in seinen Enthüllungen m der »Saturday Fvening Post« gekennzeichnet. Jenen als Überrichter des Staates Newyor.k beamteten einstigeii Rechtsanwalt und Politiker der Tain-many Hall, der ilie Freundschaft des Präsidenten bereits zu einer Zeit besaß, da Rooscvelt als Gouverneur von Newyork den ersten Höhepunkt seiner politi^ciicn Laufbalui erreiclit hatte, und der dann nicht nielir aus der L'nigebung des offiziellen Herrn des WeUlcii Hauses gewichen ist, als (Ics-Portrai: Dciuiün-Dienst scn inoffizielle,aber Samuel Rosenmami dafür um so j^röüe- re Macht er seitdem handelt und jetzt vor aller Welt auch genannt worden ist Über seinen Schreibtisch und durch seine Hände laufen die großen Organisatiuns- und Reorganisatioiispiäne oder die personelle Besetzung von Sohlüssslstellungen in der Kriegsproduktion, Propaganda usw.. die als Verordnungen des Präsidenten mit dessen Unterschrift in die Welt hinausgehen, Rosen-man ist es, der die Mitglieder des ersten Gehirntrustes Roosevelts ernannte. Rosen-man ist der führende Kopf des heutigen Gehirntrustes (der sich außer ihm ans Morgen-thau, Frankfurter, Cohen und Hopkins zu-■^ammensetzt), er ist der einzige, der alle Stürme in Washington überdauert hat, ohne ein einziges Mal angeschossen zu werden (im Gegensatz zu Baruch, der wiederholt in Ungnade fiel), »Direkt und vertraulicht für den Präsidenten zu handeln, der »Glauben und einzigartiges Vertrauen« in ihn setzt, das i.st dem jüdischen Diktator hinter dem Thron belassen. Morgenthau, Benjamin Cohen, Frankfurter, Baruch . . . Israels hat gleichzeitig die ganze Elite e'ner jüdischen Kamarilla um Roose-velt aufgeführt, in deren Hände die lenkenden Fäden der amerikanischen Staatsma-scliinerie unter ihrem Regisseur Rosenman verteilt sind. Alie diese hinter den Washingtoner Kulis'-eii agierenden jüdischen Kräfte sind während der drei Amtsperioden Rnnse-velts im großen und ganzen anonym gehlieben. Auch Rosenman ~ bis der Rnssegc-nosse in ungebändigter jüdischer Gier jetzt für einen dokumentarischen Augenblick den Schleier von seinem Gesiebt gezogen hat. Dieses Gesicht aber blickt uns an als der Feind der Völker, als der Fkauf-tragte Judas, der hinter dem Präsidentensessel von Washington die inner- und außeramerikanischen Geschicke nach seinem weltzerstöreiidcn Prinzip bis in die feinsten Verästelungen lenkt und beeinflußt. Dieses anonyme Gesicht Alljudas ist es, das zu seinem Nutzen den Krieg der Kontinente und Völker beschworen hat. Roosevelt aber ist sein verbrecherisches Werkzeug. BUrokra'ismus in WashlnMon »Das bürokratische Babel, genannt Washington, treibt seltsame Blüten«, berichtet der Korrespondent der spaniscl^en Zeitung »Ya« aus Newyork. Die Vereinigten Staaten beschäftigten in Ihrer Verwaltung 2 450 759 Männer und Frauen. Allein die Kriegsabteilung verfüge über ein Heer von 1 009 030 LÜrgerlichen Angestellten und die Marine über eine »Höchstwassorbeniannung« von 500 565 Personen. Seit dem Eintritt Amerikas m den Krieg vermehre sich die Bürokratie der Yankees um monatlich 100 000 »E n-he'ten«. Im erst"n Wr tkrieg hätten die USA einen Zivilangestellten für je 4 Soldaten, alle Waffen eingeschossen, in dl!>scm Krieg bis jetzt elien Angesteilten für Je Mann. »Der Lfirm der Schreibma.sch nen ist beinahe lauter als das Knattern der Maschinengewehre.« ''jr. Kurikatfr; H6vker/Dehi»en-r>tenii Roosevelts StuUseufzer: „Wer die Peitsche hat, ist aicht immer Herrl" ieffe 4 >MarbarsM' Zefhmgc 21. Januar 1043 NiHnnw 21 Votk und Jitäiut Sensalionelle ardiaologisdie Fnnde Mosaike und Zirkus, aus der Röiiierzeit in Trier entdeckt In einem Vortrage in der Qesellschaft für iiütz-liche Forschungen sprach der Direktor des Trierer Landesniuseums, Prof. Dr, von Massow, über die im Laufe des letzten Jahres innerhalb des Stadtijebietes gemachten archciologisclien f'unde. So fand man u. a. eil) Mosaik in der Größe von 3,40 X 3.90 Meter, das in Stil und Technik dem bekannten Nenninsrer Mosaik nalie verwandt ist und wohl auch wie dieses aus dem zu Ende gc henden zweiten Jahrhundert n. Ztw. stammt Seine besondere Bedeutunx liegt darin, daß hier alle neun Musen im Bilde vereinißt sind. Rs ist die«; das einzige Stück dieser Art aus der Antike, das bisher jemals anf?efuridci' worden ist. Weiter stieß man auf das Mauerwerk eines römischen Saales von 10,60X7.20 Meter, der ebenfalls mit Mosaik belebt war. Über diesem Saal fand sicli mittelalterliches Mauerwerk mit romanischen Wandmalereien. (jeradezu eine Sensation stellten die Funde dar. die man nördlich des Amphitheater.« tnachtc. Zwar wuKte man schon ans schriftlichen Überlieferungen, daü zur Rönicrzeit in Trier ein Zirkus bestanden iiattc, der in einer Lobrede auf den Kaiser Konstantin im Jahr'^ 3)0 dem römischen Zirkii.«; Maximus gleichgestellt wurde. Nahm man jedoch bisher an. dieser Zirkus habe im Tempclbezirk des Aktbachtales gele.v'cn, so glaubt Prof. VOM Massow auf Cirund der nun vorliegenden Bodenfunde, diesen Zirkus in dem Stadtteil (iartenfeld in Trier festgestellt *u haben. Louis Eller — der stelrische PaganinI Einat gefeierter Künstler — heute von der Heimat vergessen 4- Asramer Operneastsplel In Wien. Das Gastspiel der Agramer Oper in Wien wird in der Zeit voiti 10. bis 13. Februar stattfinden. Zur Aufführung gelangen ausschließlich kroatische Werke und zwar am 10. Februar die Oper »Nikola Schubilscli Zrinjski« von Ivan von Zaic unter der Leitung von Lovro von Matat.scliitsch, am H. Februar die komische Oper vCro, der SchehiN von Jakob Ootovac unter der Leitung des Komponisten und am 12. I'chruar verschiedene Konzertstücke kroatischer Komponisten, ausgeführt von dem Agramer Svinpiionieorchester unter Leitung von Lovro von Matatsciiitsch. Nicht nur dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Louifi Eller, einst als Violln-virtuofie gefeiert, ala Komponiat geachätzt, ist der jetzigen Gelgergeneration kaum namentlich bekannt, in seiner Heimat aber unverdient vergessen. Dleeer charaktervollen und mit Schöpferkraft begnadeten KUnatler-erschebiung, die meteorglelch aufleuchtete und verlöschte, seien verspätete Gedenkzeilen gewidmet. Am 9. Juni 1820 in Graz als Sohn eines Rechtsanwaltes geboren, dessen Verhältnisse schwere Schlcksalaschläge zerrlittet hatten, erhielt Eller den ersten und einzigen Violinunterricht durch den als Dirigent der philharmonischen Konzerte ver-dicn.stvollen Musikdirektor Hysel. Als Wunderkind erregte der Neunjährige In einem Priifungskonzerte der Musikvereinspchule Aufsehen, doch blieb er durch des Vaters Einsicht von unvernünftiger Ausbeutung bewahrt und reifte von kleineren Kon^ertaus-flügen abgesehen, in der Stille zur Ki'mst-lerschaft. In Wien begann 1836 der Aufstieg, der Eller zunächst nach Salzburg als Konzertmeister und Leiter eines Streich-auartetts führte. Als solcher diente er den Werken dea Klasa'kerdreii^est'ma, während er als Virtuose Paganlnls Spuren folgte, aber auch mit Beethovens Violinkonzert enthusiastische Zustimmung fand. Paris, das nach Wiens unfre'wüllger Abdankung Sammelpunkt der Muslkergeniea ereworden und auch Richard Wagner in .seine Mauern gezogen hatte, war das allesverspre-chende Sehnsuchtsziel des iimgen Rteirers, der, zu Fuß wandernd, die Geige auf dem Rücken, seine erste Konzertre'se über Tirol und die Schweiz antrat, aber bereits in Gre-noble zurück in die Heimat, an des Vfiters Grab gerufen wurde. Eine zweite Reise führte nach Südfrankreich und zur Bekanntschaft mit dem erofien und abenteuerreichen norweirischen Geiger Ole Bull, der. wie fnä-ter V'euxtemps, von bpstimmendem Einfluß war. Begeisterungsstürme timtosten jedes Auftreten des bescheidenen, nun e'ne kostbare Stradivari. das Geschenk e'nea Enthusiasten, sn'elenden steirischen Künstlers, auf dessen Programm auch flie Bachschen Solosonaten standen. Das Revolutions^ahr t''ieb ihn nach Graz rnd erst 1850 sph Eller die Stadt seiner Hoffnungen. Paris, das seiner Kunst huldigte. Ein früh aufgetretenes Goethe und Kleist Ewel Dichter im Widerstreit der OefUhle U« tot bekannt, daß Goethe Heinrich von Kleist weder als Menschen noch In seinem Schaffen anerkannt hat. Und zwar von der ersten, freilich nur brieflichen Begegnung an bis üiaor Klei.sts Tod hinaus. In seinen Briefen und Tagebuchaufzeiohnungen hat Goethe immer wieder, wenn er auf Kleist zu sprechen kam, auf Ihn als etwas Absonderliches und Krankes hingewiesen, und er hat ss^ar noch lange auf die Nachwelt mit dieser Beurteilung Pingewirkt. Er, der sonst immer mit verstehender Güte anderem, auch ihm zunächst nicht reif Erscheinendem, gegen-überfctaiid, hat Kleist-s Leben und Werk mit einer Schroffheit abgelehnt, die schon die Zeitgenossen wunderte. — Dieses Phänomen war der Ausgangspunkt eines Vortrags Professor Minde-Pouets, den er vor der »Kai-ser-Wllhelm-Gesellschaft« In Berlin hielt. Der bekannte Kleist-Forscher versuchte die Erklärung dafür vor allem aus der völlig gegensätzlichen Welt- und Kun.stanschautmg der beiden Dichter zu finden. Goethe hatte ui zähem Kampf gerade all das überwunden, was nun in Heinrich von Kleist ihn wie da« Gespenst seiner eigenen Jugend ansprach, er hatte unter Verzichten und Überwindungen zu einer großartig unterbauten, sogar durch naturwissenschaftli- che Forschungen gestützten Harmonie gefunden. Kleist, der nicht ein harmonisches Weltganzes kannte, dem die Lektüre Kants schon früh den Glauben daran zerstört, der sich mit der »gebrechlichen Welt« auseinandersetzend, Im Sturm, in der Leidenschaft kompix>m Iß loser Jugend alles oder nichts forderte und mehr nach Todesgefährten als nach Lebensgefährten suchte, war für Goethe der »Feind«. Das Dionysische in Kleist traf gleichsam die einzige verwundbare Stelle in Goethes sonst so harmonisch geschlossenem apoilln'schem Weltbild, es rief die Abgründe seiner überwundenen Jugend herauf und beleuchtete sie noch mit dem grellen Schein einer »absonderlichen« Persönlichkeit. Mit einer Reihe interessanter Antithesen (Iphigenie — Penthesllea; Naturharmonie — Natur ala freie Leidenschaft) und an Hand 1 mancher nun ganz neuartig erscheinender [ Briefzitate Goethes und Kle'sts, gelang es I Professor Minde-Pouet nicht nur seine Erklärung für den Widerstrelt der be'den Dich-terpersönlichkeiten überzeugend zu entwlk-keln, sondern auch die Hörer durch e'ne die literarischen Zeitverhältnisse um 1807 und 1808 plastisch ge.staltende Sprache zu fesseln. R. A. D. lüemi Roman von P. A. F.UOEN OEISIER die Tlehi fadm Urhfber-Rechtschufz: Drei Oucllcn-Vcrlac, Königsbrück 122. Fortsetzung) Aber auch der siebzehnjährige Hilfssteward Max Schnurmann erscheint hinreichend verdächtig, bei dem Diebstahl mitgewirkt zu haben, Es wird festgestellt, daß er zu Droste in einem nicht ganz klaren, besonders engen Verhältnis stand, bei dem vorliegenden Altersunterschied eine an sich verdächtige Sache. Schnurmanns Angabe, er müsse sofort ndch Eintreffen des Schiffes an Land, um einen schwererkrankten Familienangehörigen zu besuchen, zeigt sich bei Nachprüfung als unwahr. Die Familie Schnurmann erweist sich in allen Gliedern als kerngesund. Vadder Schnurmann erklärt dem vernehmenden Kriminalbeamten mit Nachdruck, daß er seinem Sprößling bei Auftauchen eine Abreibung verabreichen werde, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stelle. Aber die verschwundene Perlenkette kommt dadurch phensoweniq zum Vorschein wie der Herr Srhnurpel. So kommt auch Max Schnurmann ins Fahn-Hungsblatt. Schon am nächsten Tage werden die beiden Verdächtigen in einem kleinen Hotel der Dresdner Innenstadt durch die Meldebehörde ermittelt und sofort in Haft genommen. Die Durchsuchung ihrer Sachen ergibt zwar keinen Beweis für das Vorhandensein der Perlenkette, aber das war ja wohl vor-flusrusehen. •Inarhim Droste muß sofort in verschärfte Einzelhatt genommen werden, well er den vernehmenden Beamten gegenüber höhnisch und verletzend wird; der junge Mensch, der ihm in seiner Unerfahrenheit auf die Bahn des Verbrechens gefolgt ist, leugnet beharrlich jedes Wissen um die Existenz der Perlenkette. Nachdem die Ermittlungen der Polizei abgeschlossen sind, werden die Akten der Staatsanwaltschaft zugeleitet und die beiden Beschuldigten dem Landgericht am Münchener Platz zugeführt. Hier hat der Assessor Dr. Amberg von der Staatsanwaltschaft die abschließenden Vernehmungen vor Erhebung der Anklage zu führen. Der Schicksalskreis um Joachim Droste beginnt sich zu schließen. Anna Mollenthal steht vor der Wohnungstür in dem stillen Blasewitzer Gartenhaus, wo ein kleines Brozeschild den Namen „Ma-rie-Anne verw. Amberg" trägt. Pochenden Herzens, etwas außer Atem vom hastigen Treppensteigen, blickt die nmdliche, schlicht gekleidete Frau auf diesen Namen. Seine Mutter! denkt sie gramerfüllt, seine Mutter! Ich habe ein Kind, das nicht mir gehört und das Ich doch mehr liebe als alles auf der Welt. Sie drückt entschlossen auf den Klingelknopf. Frau Arnberg öffnet selbst. Zögernd blickt sie auf die alte Frau, die befangen einen Schritt nähertritt. „Ich bin Frau Mollenthal", sagt sie leise. Marie-Anne Arnberg bat eine Frage auf den Lippen, da schießt ihr ein Erinnern durch den Kopf, Zitternd preßt sie die Hand gegen das Herz. „Seine — seine — Pflegemutterl" Bruatlelden hoffte er Im milden Klima von Pau, da;» sein© zweite Heimat wurde, zu heilen Von hier aus unternahm er seine Trliimpffahrten durch Italien, Spanien, Portugal, war aber auch ein In Deutschland gefeierter Gast, stet« ein Konzert in seiner Heimatstadt Graz mit dem Besuche der kindlich verehrten Mutter verbindend. Auf der Höhe unbestrittenen Künetlerruhma, erlag Eller am 12. Juli 1862 In Pau seinem Leiden. Von seinen Kompositionen, die faat aua-schließllch den virtuosen Effekt auf der Geige bevorzugen, ohne aber in nlchtsagende Banalitäten zu verfallen, ist ein erheblicher Teil im Druck erschienen. Hans Wamlek, der bekannte stelrische Musikforscher, erstand ein ganzes Paket auf dem Grazer »Fetzenmarkt«. Einst beliebte Transkriptionen (u. a. über Mozarts »Don Juan«, wo er zw»! verschiedenartige Themen koppelte), Phantasien, eine Kaiser Franz Josef gewidmet, ungarische Rhapsodien, Improvisationen, Konzert-Etüden usw. waren unter seinen Werken. Die Klänge seiner Heimat sang aber Eller mit den einst viel gespielten »Steirlschen Weisen« durch den Kontinent, Auch dies sei Ihm nicht vergessen. Hermann Kundigraber fBtick nach Südosten Oer Poel der Satire Zum 75. Geburtstag Ludwig Thomas Ludwig Thoma ist der schärfste und witzigste deutsche satirische Pressepoet seiner Zeit gewesen. Mit schlagfertiger Treffsicherheit hat er seine Simpllcissimus-Poln-ten aufblitzen lassen. Er malte das überzeitlich unvergängliche Schreckgespenst der „Tante Frieda"; des bayerischen Bauernabgeordneten „Jozef Filser" mit Oavians-faust niedergeschriebenen, naturwüchsig undelikaten „Briefwexel" übergab er der deutschen Öffentlichkeit zu deren heller Er-götzuny. Schonungslos nahm er die eigenen „Lausbubenstreiche" seiner bockbeinigen Flegel jähre auf die abschreckende Palette. Den deutschen Bühnen bescherte er mehrere Ein- und Dreiakter von keckstem Spötterund derbstem bayerischen Bauernhumor. Thoma war wohl der gründlichste Kanner des bayerischen Bauerntums. Im Oberförsterhause zu Oberammergau am 2L Januar 1868 geboren, war er ein Kind des Waldes, Als Rechtsanwalt in Dachau hat er Is die Abgründe der bayerischen Volksseele sich versenkt \md die politischen Mißstände in Bayern zur Zeit des Parlamentarismus und der Pfaffenherrschaft kennen gelernt. Auch als er nach München übersiedelte, hat er die meisten Musestunden ils Jäger, Bergsteiger, Viehzüchter und Besitzer eines Bauernanwesens am Tegernsee zugebracht. In seinen besten Bauernbüchern, den Romanen „Andreas Voest", „Der Wittiber" und „Der Ruepp", sowie in den kleinen Erzäh-'ungen unter dem Titel „Me'.ne Bauern' hat er, ebenso in Theaterstücken, bäuerliche Schlauheit, Verschlagenheit, Querköpfigkeit unbeschönlgt dargestellt, das unmittelbar erlauschte Baußrnwort mit Saft und Kraft für die Schriftsprache geformt und seine L'ebe zü unverfälschtem Naturmenschentum leuchten lassen. Paul Wittko + Keine USA-Filme mehr In China. D!« chinesische National-Regierung in Nanking hat nach der Kriegserklärung an England und die Vereinigten Staaten die weitere Aufführung von britischen und US-amerikanischen Filmen verboten. Gleichzeitig wurde angeordnet, daß vor jeder Vorstellung die chinesische Nationalhymne f?cspielt werden soll. Klinfti«; werden nur noch Filme der nationalchinesi-sehen, japanischen und mandschurisclien Filmfresellschaften sowie deutsche und italienische Filme vorgeführt werden. Q. Volksdeutsche Fretwilige aus der Slowakei. Der erste Transport von Freiwilligen ier deutschen Volksgruppe in der Slowakei, die sich zum Fronteinsatz in der Waffen-ff ife-meldet haben, verließ jetzt Preßburg. Bei ihrer Verabschiedung betonte Staatssekretär Karmasin, daß das Slowaken-Deutschtum stolz darauf sei, durch die jungen Kameraden in der großen Front des uroßdeutschen Reiches vertreten zu sein. o. Vier Jahre slowakisches Parlament. Die slowakische Presse gedenkt in diesen Tagen des vierten jahrestaries der Eröffnung des slowakischen gesetzfiebenden Parlaments, das am 18. Januar 1939 zum ersten Male zusammentrat, Bereits am 14. März desselben Jahres verkündete das Parlament die slowakische staatliche Selbständigkeit, am 21. Juli gab es detn slowakischen Staate die Verfassung und am 26. Oktober 1939 wählte es den ersten Präsidenten, Dr. Tiso. In seiner vierjährigen Tätigkeit hat das slowakische Parlament 279 Gesetze verabschiedet. 0. Ein rumänisches Kriegsbuch. Unter dem Titel »Das eiserne Kreuz« hat der junge ru-mäm'sche Fliegerhauptmann Coravu ein Kriegsbuch veröffentlicht, das in der literarischen Form eines Romans das Fronterlebnii der rumänischen Luftwaffe zum Ausdruck bringt, die an der Seite der deutschen Fliegerkameraden f^egcn den Bolschwismus im Kampf steht. Emerich Uadach Zum 120. Geburtstag des ungarischen Dichters Emmerich (oder Imre) Madach gehört der Weltliteratur an wegen eines Werkes, der auch in Deutschland mehrfach aufgeführten „Tragödie des Menschen", und die Ungarn zählen es zu den drei Schöpfungen, die seit Geneiailonen unvergängbcher Bftsltz ihrer Nation sind. Sie stellen es neben Joseph Katonas Drama „Banus Bank" ünd neben Michael Vöröstmorys Märchenspiel „Csongor und Tünde". Aber Madachs dramdtlsche Dichtung darf unter diesen drei Werken unbedingt eine Sonderstellung beanspruchen, si>j Ist über Ihre nationale Bedeutung hinaus eine emmalige Schöpfung des europäischen Gutes.' Emmerich Madach (sprich Madahtsch) entstammt einer sehr alten ungarischen Adels-familie, deren Schicksal seit Jeher eng mit dem Schicksal ihrer Heimat verknüpft war. Er wuide am 2L Januar 1823 im Neograder Komifat geboren. Sein Vater starb früh, seine geistig hochstehende, energische Mutter leitete in der dörflichen Abgeschiedenheit ihier Besitzung die Erziehung Ihres Sohnes, bis dieser diä Universität In Pest beziehen konnte Nach Beendigung seiner Studien kehrte er heim und veröffentlichte bald Dichtungen, Novellen und ästhetische Abhandlungen i damals begann er auch mit der Niederschrift seiner ersten Dramen. 1848 wurde er von einer schweren Krankheit niedergeworfen. Die trostlosen politischen Zustände seines Vaterlandes bedrückten den Dichter. Seine Lieder geben Kunde von seinen Empfindungen in jenen Jahren. 1864 ere'lto ihn ein zu früher Tod. In kaum dreizehn Monaten (vom 17. Februar 1859 bis 26. März 1860) hat Madach seine „Tragödie des Menschen", geschrieben, den grandiosen Versuch, in der visionären Schau geschichtlicher Hauptepochen der Menschheit den Menschen selbst zu erkennen, und zwar den vom ersten Menschenpaare her ewig hoffenden, oft jählings nle-dergewoifenen, aber kämpferisch sich immer wieder erhebenden, wenn auch dem Untergang verfallenen, dennoch an eine letzte göttliche Begnadung glaubenden Menschen. Hans Sturm Anna Mollenthal nickt, sprechen kann sie nicht. Sie tritt auf die bittende Geste von Joachims Mutter in den Flur, legt mit unsicheren Bewegungen den Umhang ab, dann folgt sie stumm der Frau, die ihrem Jungen das Leben gab. Lautlos und unaufhörlich guellen ihr dabei die Tränen über das rundliche, von feinen Äderchen durchzogene Gesicht. In dem kleinen Erkerzimmer, wo einst Joachim Droste seiner Mutter gegenübersaß,' finden sich nun die beiden Frauen — zwei Mütter, die eine trug ein Kind unter dem Herzen, die andere führte es ins Leben. Noch immer tickt schwer und unablässig die hohe Standuhr in der Ecke, Der Himmel ist seidig-blau, und vom nahen Strom klingen die Kommandos der Trainer, die den Rennbooten der Ruderer in schnittigen Motorbooten folgen. Lange ist Schweigen zwischen den Frauen. Endlich rafft sich Anna Mollenthal auL „Ich bin zu Ihnen gekommen, Frau Amberg", spricht sie leise, „weil ich Hilfe suche — für ihn, der doch Ihr Kind ist." „Mein Kind?" sagt Marie-Anne Amberg und senkt bedrückt den Kopf, „Ja, Ihr K'nd, Frau Amberg!" Anna Mollenthal kämpft tapfer die aufsteigenden Tränen nieder. „Ihr Kind!" wiederholt sie vorwurfsvoll. „Sie werden mir bezeugen, daß ich In all* den Jahren da ich dieses Kind großgezogen habe wie mein eigenes, nie an Sie herangetreten bin, um Sie an Ihre Pflichten zu erinnern. Ich bin eine einfache Frau aus dem Volke, ich verstehe nichts von den Sachen der feinen Leute, und Ich wollte es damals nicht glauben, als mein Mann neben der Vormundschaft über den kleinen Joachim auch noch die Erziehung des Kleinen übertragen bekam. Es wollte tnir nicht möglich erschei- nen, daß es eine Mutter geben könnte, die auf ihre helligsten Rechte Verzicht leistete, nur well die Leute, weil fremde Menschen Ihr wichtiger waren als Ihr Fleisch und Blut. Nun, damals war ich jung, ein unerfahrenes, lebensfremdes Ding, mir sollte Kindersegen versagt bleiben, nach dem ich mich so sehnte, um meiner Ehe einen Inhalt zu geben. So bildete ich mir eine eigene Ansicht vom Leben, eine Ansicht, die sicher nicht richtig war, später habe Ich anders darüber denken gelernt — obwohl es weh tat, glauben Sie mir, Frau Amberg." Anna Mollenthal lächelt schmerzlich und blickt auf Ihre verschränkten Hände. „So habe ich es lieben gelernt, dieses fremde Kind mit allen seinen guten Eigenschaften und seinen Schwächen. Als mir damals vor Jahren mein Mann sagte: ,Der Joachim kommt nun wieder zu seiner Mutter, sie hat sich darauf besonnen, daß er zu ihr gfihört. Anna, wir dürfen dem Glück des jungen nicht im Wege stehen', da habe ich auch diese schwere Stunde meines Lebens überstanden. Ja, sagte ich mir, dein Mann hat recht, wir dürfen Joachims Glück nicht im Wege stehen — und Ich sah zu, wie er zu Ihnen ging; ich dachte ja, es sei ein Abschied für immer. Sie haben noch kein Kfnd, das Sie lieben, für immer von sich gehen lassen müssen, Frau Amberg, sonst wüßten Sie, wie mir damals zumute war. Aber ich hatte meinen Mann, der wieder mit Trinken begann, als der Junge nicht mehr bei uns war. Ich mußte mich auch damit abfinden, dieses Kind herzugeben. Ich trug es, weil ich dachte, es ist zu seinem Besten, er kommt in den Lebenskreis, in den er von Rechtens gehört, es ist seine Mutter, die Ihm nun seine Zukunft erschließt, besser als du es |e könntest —, so sagte ich mir und fand einen Trost darin für mein Leid. Nummer 21 »Marbaif^ Zdtungc 21. Ja8B*r tM3 Mit 3 Au6 Siadl md £cutd G«dächtnifkOnitl«r KAnnen Sie Zahlen behalten? Pemsptecli- nummern, Autonummern, Mitgliedsnummem, Postschecknummern? Dabei zeigt ei »Ich, wer ein Gedächtniskünstler ist. Oftmals hillt dabei die Geschichte, und diejenigen, die gut die Geschichtszahlen Im Kopfe haben, haben es auch mit den Fernsprech-, Auto«, Postscheck* und Mitgliedsnummem leicht. Bei mir ist es umgekehrt In meiner Femsprech-nummer steckt der Große Kurfürst. Zuerst, als der Fernsprecher angelegt wurde und wir die Nummer zugeteilt bekamen, wußte ich es nicht. Denn Ich war in der Schule leider kein Freund von Geschichtszahlen. Die Jahrhunderte im Kopf zu haben, genügte mir vollkommen. Bis sich jemand unsere neue Nummer geben Heß und sagte: „Furchtbar einfach zu merken. Das Todesjahr Goethes." ,Seitdem weiß Ich, wann Goethe starb und weiß auch, wie man Zahlen behalten muß. Denn eine Zahl hilft der anderen. Es gibt Zahlen, die man nicht zu behalten braucht, weil sie uns eben im Schlafe geläufig sind, weil man mit ihnen seit Jahren in engster Verbundenheit lebt. Niemand braucht seine Hausnummer „zu behalten". Auch nicht die Zahl seiner Kinder oder sein eigenes Geburtsdatum. Wenn Sic vielleicht die Postscheck-tiummer Ihres Lieferanten oder des Hauswirts zur Bezahlung der Miete im Kopf behalten wollen — eine Kleinigkeitl Aber mancher Fall zeigt, daß es dabei Klippen gibt, daß es unter Umständen mit solchen Gedächtnisübungen schief gehen kann. Ich habe kürzlich von Gedächtniskünstlern gelesen, die hundert Zahlen und mehr im Kopfe behalten können. Nur keine Überheblichkeit! Wir wollen einmal in Ruhe alle die Zahlen und Nummern aufschreiben, die wir selber im Kopfe haben, von den , Geburtsjahren und Geschichtszahlen ange- j fangen, bis zu den Postscheck-, Femsprech-und MitgliedsnummernI Wenn man sie nachzählt, sind wir alle Gedächtniskünsller. K. Ein WBilBrw ftlizctehwi dw BaosiraBentammhing mn 8a. imd 24. laBnat Die drei Fraiellini's in Rann Schloss Oberpettau Wer einmal seine Schritte der Drau entlang nach der alten, traulicken Stadt Pettau lenkte, bekannt durch das weite Peltauerfeld und die guten Weine, die hier auf sonnigen Hügeln zu einem kostbaren Tropfen reifen, der wird beeindruckt werden von dem Schloß Oberpettau, das hoch über der Stadt thront, schöner Schmuck und Sinnbild des Ortes zugleich. In der Reihe der WHW-Abzeichen, die anläßlich der einzigen Gaustraßensammlung für das Kriegswinterhilfs-werk des Jahres angeboten werden und die wir als schönste Sonderleistung dieses Mal in der ganzen Serie erwerben wollen, wird deshalb auch das Schloß Oberpettau nicht fehlen. Von den Tielen heute noch erhaltenen alten Bauwerken der Stadt Pettau ist wohl Oberpettau das bemerkenswerteste, dessen Ursprung bis in die Keltenzpit zurückreicht. Sein schönes Eingangstor ziert das Wappen des Erzherzogs Carl II. von Österreich und Steiermark und unter dem Torbogen befindet sich das Grabmal Friedrich» V., des letzten Pettauers. Auch ansonsten ist die ereignisreiche Geschichte dieses Landes an dem Schlosse nicht spurlos vorübergegangen, die Türkennot bestimmte, wenn auch nur vorübergehend, die Geschicke seiner Umgebung und brachte eine mehrmalige Verheerung des Pettauer-Feldes mit sich, wiewohl der Feind Stadt und Burg niemals einzunehmen vermocht hatte. Den letzten Umbau führten die Grafen von Leslie Ende des 17. Jahrhunderts aus, wogegen der jetzige Besitzer, Graf Josef Her-berstein, dem Schlosse jene Innenausstattung zu geben wußte, die seiner geschichtlichen Bedeutung entspricht. WHW-Veransfailong in Rast PHr Sonntag, den 17. Januar nachmittag« hatte die Ortsgruppe Rast des Steirischen Heimatbundes die Bevölkerung zu einer WHW-Veranstaltung eingeladen, deren Erfolg alle Erwartungen übertraf. Die Mahren-berger Laien-Spielgruppe unter Leitung von Pg- Zmork bestritt den ersten Teil der Veranstaltung. Vor einem überfüllten Saal wurde Anzengruber's „G'wissenwurm" aufgeführt. I Für ihr hervorragendes Spiel ernteten die ' Mahrenberger reichen Beifall. Nach der I Theatervorstellung folgte ein Beisammensein ' bei Schrammelmusik. Dem Ortsbeauftragten für das Kriegs-Winterhilfswerk konnten über 2300 RM übergeben werden. m. Mit dem Eisemen Kreitz n. Ktasse at»- gezeichnet. Für tapferen Einsatz vor dem Feind wurde der Unterscharführer der Waf-fen-ff, Franz Reisenhofer, Sohn des Meisters der Gendarmerie Franz Reisenhofer, Pösten-fiihrer in Johannistal, ausgezeichnet. m. Todesfälle. In der Luschingasse in Marburg starb der TSjährlge Postdirektor i. R. Anton Kuß, — In der Tegetthoffstraße 23 in Marburg verschied die 61jä.hrige Hausfrau Marie Habith, — In Marbursr ist der Kaufmann Svetosar Diklitsch aus Skopie, 54 Jahre alt, gestorben. — In Wiiidischfeistrltz verstarb die 65iährige Bäckersgattin Juliana Waupotitsch. m. Bunte Abende In Windlschfelstritz und Qonobltz. Am kommenden Samstagabend bringt die Ortsgruppe Windischieistritz einen Bunten Abend mit einem vielgestaltigen Pro-pamm zur Durchführung, das mannigfache Überraschungen bringt. Der Veranstaltung wird ein voller Erfolg sicher sein. — Auch die Ortsgruppe Qonobitz des Steirischen Ilcimatbundcs veranstaltet am kommenden Sonntagnachniittag eine Kameradschaftsfeier, In deren Mittelpunkt Musikstücke, Lieder und ein von einer Laienspielgruppe zur Aufführung gebrachter Einaltter steht. Auch diese Qemeinschaftsfeier, deren Reinertrag dem Kriegswinterhilfswerk zufließt, wird bei allen Volksgenossen aus Gonobitz freudige Aufnahme finden. Aufnahme; Steffen-Lichtbild, Graz SchloO Oberpettau — Wahrzeichen der Stadt Pettau Wir besuchen Marburgs Kindergärten Am Samstag und Sonntag anläßlich der Gaustraliensammlung zu Gast beim Amt Volks. Wohlfahrt des Steirischen Heimatbundes Wie oft schon haben wir die Frage gestellt , was mit unseren Spenden für das Winterhilfswerk ,geschieht. In der gestrigen Ausgabe unseres Blattes haben wir einen Weg aufgezeigt, einmal einen Einblick gewinnen zu können in das Wirken des Am- . -IWi * Max, Josefa und Marleie — Im Aufiialime: Weillciisiciiier, MnrhiirK Kindergarten bestens betreut tes Vülkswohlfalirt im Steirischen Heimatbund, dem die Spenden zufließen. Heute ergeht an alle Volksgenossen die besondere iiitte, diesen Weg in das weite Reich des po-sitivcn Sozialismus, wie er im Nationalsozialismus verankert ist, fortzusetzen. So werden am kommenden Samstag und Sonntag die Dauerkindergärten, Hilfskindergärten und Schülerhorte des Kreises Mnrburg-Stadt ihre Pforten öffnen und allen Volksgenossen einen llinblick geben in das Lehen und Treiben in diesen Stätten der deutschen Jugend, die den Eltern nia- ' ^'irge abnehmen. Wir sind gewiß, daß alle Volksgenossen, besonders aber die Eltern, ihren Wunsch, doch einen Hinblick zu gewiitnen, wie ihr Kind in den Kindergärten aufgehoben ;st, erfüllt sehen und freudig darüber berichten, wie sich die Volksgemeinschaft, aus welcher die ungezählten Millionen Mark von Spenden fließen, heute ihrer Jugend annimmt. Der Besuch soll gleichzeitig auch eine Mahnung sein, in der Gebefreudigkeit nicht zu erlahmen, vielmehr immer daran zu denken, daß unsere Jugend, die hineinwächst in das schöne üroßdeutschlnnd, auch weiterhin treu umsorgt sein soll. Die Kindergärten sind geöffnet am Samstag, 23. Januar, von 14 bis 18 Uhr, und am Sonnlag, 24. Januar, von 9 bis 12 Uhr. und befinden sich im Kreise Marburg-Stadt wie folgt: Dauerkindergärten: Brunndorf. Kleistgasse 1); Drnuweiler. Fraustaiidnerstraße; Leitersberg; Mumboldtgassc 3; Arthur-Mally-Gasse -10; Brafschitschgasse 13; Kötsch; Lembach; Tresternitz bei Gams; Rotwein. Ililfskindergärten: Gutentlorf bei Thesen; Roßwein bei Kfttsch. Schülerhorte; Magdalenen-Hort, .Magdale-nenstraße 28; Hilfshort, Domplatz 12 . Es wäre müBig, an diesem Platz über Zweck, Sinn und Bedeutung der Darbietungen der Artisten Betrachtungen zu pflegen. Wir hatten auch in unserer Kleinstadt seil der Befreiung öfters Gelegenheit, sogenannte Variet^programme zu erleben und anschauen zu dürfen, öfters konnten wir auch bemerken, daß das, was uns dargeboten wurde, sich nicht recht in den passenden Rahmen finden konnte, da die Vortragsfolge oft q^r zu bunt war. Der Abend mit den drei Fratellini's zeigte eine klare Linie. Sie selbst, vielmehr ihre ganze große Famlie, bildete den Höhepunkt des Abends. Die jüngeren Fratellini's reigten vornehm ausgeführte Parterreakrobatik, die mit spielerischer Leichtigkeit durchgeführt, fast nicht vermuten ließ, wieviel schwerste, ehrliche Arbeit dahinter steckt. Die Sängerin und die beiden Akordeoni-Bten brachten Proben der tief musikalisch begabten Familie, die arabische Sprinqer-gnippe und die beiden Schotten warteten mit beachtlichen Leistungen auf Als Höhepunkt des Abends gestaltete sich das Auftreten der drei Häupter der Familie selbst. Ein Bild, das ganz wahrscheinlich schon in die Geschichte eingangen ist, Knmik, di« ihren letzten Ausdruck geiunden hat und schon dort steht, wo künstlerische Gestaltung ewige Werte prägt Zum Schluß stellt sich uns die ganze große Familie vor. Unwahrscheinlich, wie eine Märchenpuppe kommt auch das kleinst« Töchterlein auf die Bühne, schon hineingewachsen in eine Tradition ehrlirher und anständiger Artistenarbeit. Kleine Cbranik m. Bunter Abend der Ortsgruppe Marburg-Stadt III. Wie uns mitgeteilt wird, Ist der für den 23. Januar vorgesehene Bunte Abend der Ortsgruppe HI Marburg-Stadt (Meiling) des Steiri.schen Heimatbundes auf einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Wir werden dann darüber berichten, m. Fragwald berichtet. Am 10. Januar d. J. hatte die Zelle III und IV der Ortsgruppe des Steirischen Ik i intbundes Pragwald in der Werkskantine des Kohlenberghaufs in Blichberg einen »vameradschaftsabend nh-T. halten. F3ei dieser Gelegenheit wurde eine SammluntT tur WHW veranstaltet, welche einen Betrag von «00 RM erbrachte. m. Aktivierung der Dorfkultur, mid Miistk-arbeit der Jugend. Eine Arbeitstagung zur ■Aktivierung der DorfkuUurarbeit und der Musikarbeit in den Einheiten der Hitlerjugend findet unter der fachlichen Leitung von Oberbannführer Wolfgang Stumme als l.eiter der Hauptabteilung Musik im Kulturamt der Reichsjugendführung vom 22. bis 24, Januar in Graz statt. Es uehmen daran die haupt-und nebenamtlichen Musikerzieher und Fachkräfte der Hitlerjugend, sowie auf Grund besonderer Einladungen freistehende Musikerzieher, die an der Arbeit der HJ interessiert sind, aus den Gebieten Steiermark, Wien, Ober- und Niederdonau teil. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Musikarbeit in den unteren Einheiten, der Dorfkulturarbeit, der Mu-silLerziehuiig in Jugendnmsikschulen, dco Schul- und Privatmusikunterrichts, sowie der musikalischen Vorbereitung der Verpflichtungsfeier der Vierzehniäiirigen in HJ und BDM. m. Wenn Arbeiter auf Lastkraftwagen befördert werden. Zur Beförderung von Gefolgsleuten von und zur Arbeit können infolge der Kriegsverhältnisse Bahnen und Autobusse nicht immer benutzt werden. Um an ihrer Stelle die Benutzung von Lastkraftwagen zu erleichtern, hat der Reichsführer für derartige Transporte neue Vorschriften eriassen. Während bisher die Beförderung von mehr als acht Personen in einem LKW einer l.jolizeiliclien Genehmigung bedurfte, kann jetzt die für den Wagen festgesetzte Höchstbelastung ohne Genelimigung voll ausgenutzt werden. Auch können nunmehr LKW-Anhänger, die bisher überhaupt keine Personen befördern durften, hierfür benutzt werden. Das Stehen in den Wagen ist nach wie vor verboten, jedoch sind neben den bisher vorgeschriebenen fest eingebauten Sitzen nun auch andere Sitzgelegenheiten und auch das Sitzen auf dem Boden zulässig. m. Neuer Anlernberuf: Tank- und Gara-genwart. Im Bereich der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel ist ein neuer Anlernberuf geschaffen worden, der des Tank- und Gara-genwarts, dessen Berufsbild unter dem 12. November 1942 anerkannt worden ist. Die 20 000 bis 25 000 deutschen Tank- und Garagenwarte setzen sich meist aus ungelernten Arbeitskräften zusammen. Die Entwicklung der Motorisierung hat jedoch gezeigt, daß ungelernte Arbeitskräfte den Anforderungen des modernen Kraftverkehrs in Tankstellen und Garagen nicht mehr gerecht werden können. Nachdem schon vor dem Kriege die Ausbildung von Tankwarten für die Arbeiten in Großtankstellen aufgenommen worden war — allerdings nach einseitig ausschließlich auf die BetriebsnotwendigkeitPn gerichteten Zielen —, soll jetzt durch die Schaffung des Anlernberufes die Ausbildung des Nachwuchses für diesen Berusfzweig einheitlich durchgeführt werden. m. Zwei Tüte bei einem Verkehrsunfall. tin in der Richtung aut Graz zu fahrender Personenkraftwagen wurde von einem Personenzug bei einem Bahnübergang geramnit und ein Stück weit mit.geschleift. Von den Insaßen des Wagens wurden zwei Personen tödlich und einige andere leiclit verletzt. Zu den Leichtverletzten zählt auch der Lenker des Personenkraftwagens. Gendarmeriebe-amter Herbert Mayer. iefte ö »Marburger Zeitung« 21. Januar 1043 Nummer 21 Vorlrfloe in LutMlerg Das Amt \'ülkbildunK der Ortsgruppe Luttenberg, lud am Montag, den 18. Januar, zu einem Vortrag aus dem Zcitgcscliehen ein. Kamerad Franz Polianetz sprach über den WeltkapitalisMius der USA. Nach einem üe-schichtsübcrblick erläuterte larburg«r Textllwerk August EJirllcli ero/fnet« eine Betrie^MkUche für seine Oe- glieder m. Zum »Heiteren Abend« des Marburger Männcrgesangverelns. Der Kartenvorverkauf für den am kommenden Samstag, den 23. Januar, zugunsten des Kriegswtnterhilfswer-kes stattfindenden »Heiteren Abend« hat be-, reits Mittwoch begonnen und sind hiefür nur mehr wenige restliche Plätze zu haben. Aus technischen Gründen können Vormerkungen für den Wiederholungsabend (Sonntag, den 24. Januar) erst ab Freitag 9 Uhr' im Amte Volkbildung entgegengenommen i werden. i m. Mit der Hand In der Futterscbneldma-schine geraten. Der 12jährige StraBenwär-terssohn Stanislaus Murschetz aus Marburg geriet bei der Arbeit mit der Hand in die Futterschneidmaschine und verletzte sich schwer einige Finger der rechten Hand. — 1 In Zieglenzen kam der 30jährige Schmied Alois Roiko zu Fall und verstauchte sich den rechten Fuß. — Die in der Augasse 5 wohnhafte 47jährige Aufräumerin Juliane Ogriseg erlitt an der rechten Hand eine Blutvergiftung. — Der 47jährige Reichsbahner Martin Zimmerleit aus Leitersberg, A.-Stiftergasse, stürzte bei der Arbeit so unglücklich, daß er sich eine Gehirnerschütterung zuzog. — Alle Verunglückten suchten Hilfe im Marburger Krankenhaus und wurden zum Teil vom Deutschen Roten Kreuz dahin befördert. Waj im Deutschland Adolf Hitlers bisher an sozialer und geistiger Betreuung für die arbeitenden Menschen geleistet wurde, ist einzigartig und beispielhaft in der Welt Seit April 1941 gehören nun auch die Unterstel-rer zu dieser großen arbeitenden Gemein-scna/l unseres Volkes und dürfen teilhaben -u wl den sozialen Neuerungen, die für dei deutschen Arbeiter geschaffen wurden. Trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten wird unermüdlich am Aufbau gearbeitet. So wurde am Mittwochmlttag in dem Marburger TeftUwerk August Ehrlich eine Betriebsküche eröffnet. S'e ist die erste der untersteirischer Privatwirtschaft und kann anderen Betrieben als nac>iahmenswerteB Vorbild gelten. Besonders der einsatzbereiten Arbeit des Personalanitsleltera 8A-Sturmbannführe« Kampauf, ist es zti danken, daß diese Küche in so beispielhafter Welse errichtet werden konnte. Ztur feierlichen Eröffnung waren unter den zahlreichen Bairengft«ten auch Bimdcaführer Stetndl und Oberbürgermeister Knaus erschienen. Nachdem da« Orchester des Mar-burger Stadttheater« unter seinem Dirigenten, Opernchef Dletl, dl« Peler mit der PVel-HchUtz-Ouvertüre etogeleltet hatte, ergriff der Betriebebeauftragte Sokop das Wort, um die Werksküche zu eröffnen. Sodann sprach der Betrlebaführer, Fg. August Ehrlich, über den Sinn der sozialen Einrichtungen, und besonders der Betriebsküche. Hier soll der Arbeiter zweimal täglich für ein geringes Entgelt ein kräftiges warmes Essen bekommen. Seine Spannkraft und Arbeitsfreude wird gesteigert werden, wenn er sieht, wie uneigennützig für sein Wohl gesorgt wird. Fg. Ehrlich schloß mit der Aufforderung an seine Gefolgschaft, daß sie alle mithelfen aollen, zu einer noch engeren Betrlebsge-me'nschaft und Arbeitskameradschaft zu-sa mm en zu wa chsen. Nach dem Gruß an den Führer und dem Singen der Lieder der Nation, wurde zum ersten Male das Essen aus der WerkskUche verteilt und begleitet von den flotten Welsen des Orchesters schmeckte es allen ausgezeichnet. Von nun an'werden täglich kräftige Gerichte für die Belegschaft In der sauberen modern eingerichteten Küche gekocht — eine Neuerung, die gewiß jedes Gefolgschaftsmitglied mit Be®;eisterung begrüßt und die wieder ein schöner Beweis dafür Ist, daß Im Großdeutschen Reich ein SozIallsmuH der Tat und nicht nur des Wortes herrscht lornrraimMl« ^ndeMreebnissi! in IrHall Das Ergebnis des 5. Opfersonntages übertraf alle Erwartungen. Die Spende des Kreises Trifail von über 19 000 RM bedeutet eine Steigerung von 104% gegenüber dem 5. Opfersonntag des Jahres 1942. Diese Stelgerung beweist, daß die Bevölkerung freudigen Herzens am Aufbau Großdeutschlands mitarbeitet. Besonders hervorzuheben ist das Ergebnis der Ortsgruppe Galleneck, die, bei einer rein bäuerlichen Bevölkerung, ihr Sammelergebnis um 269% steigertel Auch die Ergebnisse der Ortsgruppe Blchtal-Ost Der Rhein, «in magn«titch«s F«ld Europas Dr. Kari Schalberger eröffnet eine Vortragsreih» der Volktblldungsstätte Marburg Im Auftrage der Volksbildungsstätte Marburg sprach am Dienstagabend Im Pestsaal der Oberschule für Jungen Studienrat Dr. Karl Schalberger über das Thema »Der Rhein, ein magnetisches Feld Europas«. Dieser Vortrag war der erste der 'Vortragsreihe »Deutschlands Kraftströme in Vergangenheit und Gegenwart«. Sinn und Zweck dieser Vorträge ist, an Hand eines historischen Überblicks zu zeigen, wie der Führer aus der Geschichte Folgerungen zieht und den vorhandenen Raum- und Kräfteverhältnissen entsprechend bandelt. Der Vortragende ging davon aus, dafi der Rhein seit je mehr als nur eine wichtige Verkehrslinie war, da er im Gegensatz ru allen anderen parallel geschaltenen Flüssen des Reiches die großen Grenzscheiden verwischt und Landschaften und Menschen miteinander verbindet. Frankreich hat diese wichtige Bedeutung als einendes »Rückgrat« Deutschlands frühzeitig erkannt und seit dem Untergang des starken mittelalterlichen Reiches immer wieder versucht, den Strom oder zumindest wichtige Teile davon in die Hand zu bekommen, wie Dr. Schalbergcr an zahlreichen gcschichtllcheir Beispielen nachwies. Neben dieser Ost-West-Betrachtung des Stromes steht gleich bedeutungsvoll die Nord-Süd-Betrachtungswelse, bildet doch die eng mit dem Rhein verbundene Burgundische Pforte zur Rhöne hin die einzige Durchbruchslinie durch den Qebirgsgürtel, der das Mittelmeer vom nördlichen Europa abschließt. Wer die Rhein-Rhone-Linie beherrscht, hat Europa in der Hand, dalier die große Rolle, die Burgund Im Mittelalter zufiel Seit England etwa im 16. Jahrhundert zur Weltmacht würde, hat es immer wieder versucht, diese Linie in möglichst viele Stöcke zu teilen. Erkannte Bismark schon die ungeheure Bedeutung des Rheines und gelang es ihm. den Strom zum großen Teil deutsch tu machen, so Ist es doch erst dem Genie unseres Führers gelungen, die Rhein-RhÖne-Llnle wieder ganz in die Hand zu bekommen, denn er erkannte die Wichtigkeit eine» solchen Kraftfeldes, das die Menschheit eines ganzen Erdteils durch Jahrhunderte in Spannt^ng halten konnte. mit einer Steigerung um 148%, der Ortsgruppe Edlingen mit 138% und der Ortsgruppe Eichtal-West mit 124% zeigen die große Gebefreudigkeit der Bewohner dieser Ortsgruppen. 3600 RM Im RoBhot Die Ortsgruppe Roßhof veranstaltete am Sonntag, 17. Januar, In den Räumen des Gasthofes Maitz einen Kameradschaftsabend. Bei frohem Sang und Klang vergaßen die Beteiligten nicht die Kameraden an der Front, spendeten brav für das WHW und erzielten das stolze Ergebnis von 3600 RM. Kreis Trlfsll b*>|inRl mit der Arbeit in sadMvefiPbiel Sonntag, den 17. Januar waren die Redner des Stelrischen Heimatbundes In das Gebiet südlich der Save gefahren, um dort den Volksgenossen über die Ziele und die Arbeit des Stelrischen Heimatbundes aufzuklären. In Ratschach sprach vor fast 300 Volksdeutschen Ansiedlem und Untersteirern Kreisführer Eberharth. Aber auch In die entlegenen Ortschaften, die z. T. nur mit Schiern zu erreichen waren, kamen die Redner, um die Volksgenossen über die Bedeutung der Aufnahme zum Stelrischen Heimatbund aufzuklären. So fanden Versammlungen In Kum-berg, Billichberg und Elchwang statt, die sehr cfut besucht waren. In dieser Woche werc'en In den Ortsgruppen Ratsrhach und Kumberq die Antraasbonen zum Stelrischen Heimatbund ausaefüllt, Ende der Woche be-olnnt bereits die Aufnahmekommlsalon mit ihrer Arbeit In Ratsrhach. Bald werden auch In diesem Gebiet die Amtsträger des Stelrischen Helmntbundes die Betreuung und politische Erziehung der Volksgenossen aufnehmen, um auch diese« Grenzland weltanschaulich auf immer Ins Großdeutsche Reich einzugliedern. BEI qCD BIIIZIfiEN eAUSTRASSENSAMMLUNG DBS fAH4BS MUSS AUCH DEINE SPENDE ElNZlfi SEINl fiAUSTHASSENSAMMLUNG AM 23. U. lANUAR 1943 m. Beleuchtungskörper in Ladengeschäften abbienden! Auch in diesem Winter ist zugelassen worden, daß In bestimmten Gebieten des Reiches bei Ladengeschäften bei ge-.wöhnlicher Innenbeleuchtung der Verkaufs-1 räum in der Zeit von 6 bis 19 LIhr von der I Verdunklung des Schaufensters und der La-Identüren abgesehen werden kann. Jegliche j Lichtreklame und Beleuchtung der Scnau-'fenster ist jedoch unzulässig. Diese Maßnahme hat zur Erleichterung der Einkaufsmöglichkeiten beigetragen. Anderseits hat sich herausgestellt, daß die in den Ladengeschäften vorhandenen Lichtquellen häufig in voller Stärke unmittelbar auf den Sichtbereich der Fahrbahn einwirken und so zu emer erheblichen Blendung der Fahrzeng-fülirer führen. Der Reichsführer fr und Chef der Deutschen Polizei hält es daher für iiot-wendlg. daß in alten Fällen, in denen Beleuchtungskörper in Ladengeschäften zu Blendung der Führer von Fahrzeugen fuhren. diese nach der Straße entsprechend abgeblendet werden. Meist wird sich die Abbiendung durch einfachste Mittel, Vorhänge von Pappe usw. durchführen las en. Die Polizeibehörden werden ersucht, die Ladenp-schäfte auf solche Mängel zu überprüfen und für die Abstellung zu sorgen. Da in einigen Orten die Verdunklungserleichterungen zu einer Lockerung der allgemeinen Ver-dunklungsdlÄziplin geführt haben, wird es gleichzeitig den örtlichen Luft*;chutzleitern zur besonderen Pflicht gemacht, der genauesten Durchführung der Verdunklung durch die Bevölkerung ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden, da eine derartige Lok-kerung auf keinen Fall geduldet werden kann, m. Belm Postverkehr mit Italien beachten! Po'tbenutzer, die Postverkehr nach Italien unterhalten, werden darauf hingewiesen, daß Italien die Benutzung von kariertem Papier für die Übermittlung von Nachrichten aus dem Ausland nach Italien verboten hat. Die auf kariertem Papier eingehende Post wird von der Weiterbeförderung ausgeschlossen. Bemerkt wird, daß sich das Verbot auch aitf die Post bezieht, die an »die in Erholungsheimen in Italien untergebrachten deutschen Werhmachtangehörigen gerichtet ist. Voihsgeaosse! Bist Du Dir der Vorteile bewußt, die Dir das Beherrschen der deutschen Sprache bietet? Lenie Deolscli - Sprich Denlsih I miniiiiiiiiiiiiniiiiiniiiiniiiiniiinnnuiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiniuuiiiiiiiniiiiiiiitiiniiiiiiinniiniiiinii „Ich warte auf dich" Von Oskar G. Foenter Dil Tielen Kajneraden Heinz Grothes glaubten, er habe keine Angehörigen und niemanden, der sich tn der Heimat um Ihn ■orgte. Nie sprach er von seiner Familie, und wenn die Feldpoflt verteilt wurde, war niemals ein Brief für Ihn dabei. Da er verachloa. Ben und wortkarg war, fragte keiner, warum er denn niemala einen Gruß aus der Heimat erhalte. Aber In »tülen Stunden, wenn er »Ich un-beot)achtet wußte, aog Heinz den zerknitterten Brief aujB der Tasche, dem er ielt üb^ xwel Jahren bei «rieh trug. Er war der einzige und letzte Brief von Inge, ielner PratL Er hatte Bin damals, al« et- Öm erhielt, ver-nlehten wollen, und nur ein Zufall hatte Ihn TerhlndeTt, dies zu tun. Denn da waren Zorn nnd Haß noch lebemJlg in Ihm und ließen Dm hohnlachen Ober tch warte auf Dich«. Und In seinem beleidigten Selbstgefühl antwortete er nicht und schrieb nie mehr an In^e. Seinen Urlaub verbrachte er bei Kameraden. Zwemzlg Kriegsmonate gingen darUber hin. Konate, in denen Im Sbahlgewltter der Fnmten jeder einzelne zurechtgeschliffen Wurde zum Kämpfer und Kameraden. Der Tod ging vielmals an Heinz vorüber in hundertfacher Gestalt, und im Angesicht des Todes wurde das Leben auch für ihn mit neuem Sinn gefüllt Wie der Soldat In selbstverständlicher Erfüllimg seiner Pflicht bei diesem Einsatz stets nur das Jeweils gegebene Ziel fest im Auge behält, so lernte Heinz im besinnlichen Erinnern und in der Zusammenschau von vielen Kameraden-flchlcksalen die wesentlichen Dinge im Leben sehen. Unruhe und Verwirrung seines Herzens wichen Im Feuer des Krieges von Ihm. Und als er wieder einmal Urlaub erhielt, fuhr er In die Heimat. Die alte Wohnung war leer und kalt. Aber er ging ins Wohnzimmer und drehte das Licht an. Dann stellte er sich vor das Bild sehier Frau, Monatelang hatte er nichts von Uir bei sich getragen als den Brief. Nim sah er Uir Antlitz, und eine tiefe Wärme erfüllte sein Herz. Noch wucherte unter der Hoffnung tn Ihm die nie gewichene große Enttäuschung — aber die Gewiflhelt, daß er im Recht war, hatte ihm längst verlassen. Am Abend stand Heinz vor seiner Frau. Sie hatte ihm selbst geöffnet Tränen traten in ihre Augen, aber sie rarmen über den Schimmer der Freude. Sie reichte Heinz beide Hände. >Ich habe so gewartet«, sagte sie. In diesem Augenblick, 4a Inge so ohne Vorwurf und Verlegenheit vor ihm stand, erkannte Heinz seinen Irrtum. »Ich habe es damals nicht verstehen können«, sagte er später, »daß du nach allem was vorgefallen, schreiben konntest: ,Ich warte auf Dich..Immer wieder in all den Monaten habe Ich diese vier Worte gelesen, «md Immer war es mir, als verlöre ich das Höchste. Jeder da draußen hat Jemand, der auf ihn wartet, und dies Bewußtsein gibt Ihm viel Kraft und Ruhe...« »Ich mußte doch auf dich warten, Heinz«, erwiderte Inge leise, »Ich bin doch deine Frau.« Sie sprach kein Wort über das Leid, das er Ihr getan, als er sie damals verdächtlgtSi, und wÄrte ab, als er davon reden wollte. Am nächsten Tage zofr sie mit den Kindern wieder in die alte Wohnung. Und als Heinz wieder zur Truppe zurückkehrte, nahm er die beglückende Gewißheit in den Kreta seines soldatischen Lebens mit, daß die geliebte Frau und die Kinder Tag um Tag an rat^ Mja..!*; Dar Zattaptaftt. Troat- hOTtefcla. !«.«-«>: ft-of. Cari rröhllcli; Cla Labaa Wr tea aMtschM m«. IC.IS-H; Rrahtiu-Vi»lfnk«nfert iQ«rhard TatchneT aiter Cari Sdniriclil). i\-22: Pnc-dal: Richard StratiB (Opernsendnne). 22.?0-j;,3n: Spertaachrlchtaa. DaatscMaa4iead«r; JT.IS—18..*»: fUyda, IWoiart. Qiaek. J0.I5—21; Bekanntetta Tanz- und Unterlultnnrs-tnnsflc. 21—tti TlnserlKha Musik nnsertr ZeiL Sead«r Al^a: 6.15—7; Beschwincter Morren. 17.10 hia IÄ..VI: Di« klinitende Bfflckc. Wied«rs»h« emt^ Buntea NachmiUag» fOr tlovakisehe Arbeiter, lo.is bis 19.4.1; Das tieft bei ans i« Bist. Sipoet und Jmcmch Aus aUee WeU a. Preußens ältester Veteran aus der Zeit des alten Fritz, Adolph von Menzel veranstaltete im März 1863, also vor nunmehr 80 .fahren, zum besten noch lebender Veteranen, die unter Friedrich dem Großen gedient hatten, in Berlin eine Ausstelluns: der von ihm vollendettn historischen üeinälJe und Handzeichnunsen aus dem Leben des Kroßen Königs. Von den 389 Talern Reinertrag dieser Schau erhielt die eine Hälfte der Veteran Lorenz Halacz zu Miscrau (Kr. Pless), der seinerzeit Im Husarenregitncnt v. Wijr-ner gedient hatte, ffalacz, der im Jahre IS'iS der älteste Veteran der preußischen Monarchie war, wurde im Jahre 174S zu Kerro-watsch (Kr. Ratibor) geboren und hatte somit damals das unwahrscheinliche Alter von 118 Jahren erreicht. Mit 16 Jahren wurde er Soldat und diente zunächst bei den Kürassieren und dann bei den »braunen« Husaren. Er machte noch zwei Jahre den Siebenjährigen Krieg mit, foclit dann im bayerisohen Erbfolgekrieg und war noch in den polni- schen Kampagnen von dabei. Er wurde mehrfach erheblich ver\vundet, diente aber 37 Jahre lang als Soldat und fühlte sich, wie die Zeitungen von damals berichten, bis auf starke Schwerhörigloppeldc Taschemilir um 35 RM, Verkaufe um 200 RM 1 P®lz lacke mit Muff. Anzufragen bei Schneider Jakob Kelz, Domplatr. 372-1 Prakttecher Leiter- mit Plateau-Wagen zu verkaufen um 270 RM. Adresse in der Verwaltung^__415-3 Briefmarken Oroß-Deutsch-land liefert Im Abonnement. Verlangen Sie Prospekt von Hans Korenjak, Briefmarken-Versand, Brfickl-Kärnten, Postfach. Ankauf von 8rief-maricen und Sammlungen. 11049-3 Suche als Kanzleikraft im . Stadtgebiet Marburg halbtfi* j ^e Beschäfti^ng. 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Fischer, Thesen, överseegasse 7. 413-14 Tausche Goiserer-Schuhe Nr. 43 mit Aufzahlung geg. Stiefel Nr. 43. Anfragen in der Verwaltung. 370-14 Konzertzither gegen Rund-fimk- oder Photoapparat mit Aufzahlung zu tauschen gesucht. Adresse in der Verw, 4CM-I4 Modelle für Dauerwellen und Wasserwellen, Eisenondulation . r! Haarfärben, welche ab 7 Uhr abends zur Verfügung stehen, werden gesucht. Die Behandlung ist kostenlos. Anzufragen jeden IV^nstag u. Freitag im Salon Knes, Nagy-straße 24 . 408-14 Rundfunkapparat gesucht ge-gen Brennholz. Zuschriften unter »Brennholz« an die Verwaltung. 413-14 Tausche großes Madonnen-bild gegen Damenweste. Anzufragen in der Verw. 417-14 Friseure — Achtung! Erstklassige Hautcreme, Fettcreme, offen ausgewogen. Gefäße mitbringen, zu haben in der Parfümeric H. Petschar, Herrengnsse 11. —14 Befriebsffihrer der Privalwlrlsclialtl Die Zweite Verordnong gegen Arbeitsvertragsbruch und Abwerbung sowie das Fordern unverhältnismäflig hoher Arbeltsentgelte in der Privatwirtschaft des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark vom 3. Dezember 1942 ist in allen Betrieben und Betriebsabteilungen auszuhängen-Der Abdrck der zweiten Ver Ordnung ist in der Geschäftsstelle der Marburger Verlaqs-und Druckerei G. m. b. H., Marburg/Drau, Badgasse 6, zum Preise von 5 Rpfg. }e Stück, erhältlich. Nach auswärts erfolgt die Zusendung nur gegen Voreinsendung des Betrages, Seit Die vom OberbürgermeisTer der Stadt Marburg a. d. Drau erlassene In Cilli sind zwei Kostplätze an bis 13jährige Schüler oder Sc' ' '"nen im guten Hause sofort zu vergeben. Gute Verpflerfimg, Aufsicht Klavierbenützung, eigener Garten. Zuschriften unter »Gute Kinderstube« an die »Marburger Zeitung« in Cilli. 2(X)-k-I4 Brief r-'-'censammlung, bes sere Serien, kauft od. tau.scht fToorpn Photo 4,5, Akkordeon 80. gebr. Ulster, Schuhe 45. Enke, Rohitsch-Sauerbrunn poctiagernd. 420-14 ist im Verlage der Marburger Verlags- und Druckerei-Ges. m. b. H. erschienen und am Schalter, Badgasse 6, zum Preise von 20 Pfennig erhältlich. Die llausgemeinschaftsord-ming muß in jedem Haus sichtbar angebracht werden. Seite 8 »MartKifger Zdfofifc 21. JaniHf IMS Nuimner 21 Stailtllmttr Hartum a. IDray Üoaaersuig. 31. Jaonar Pretac Bunt« TVm« — DI« Pupp«nf«« Lortxing, Mozart, Dieti, Weber, BtrauB, I4wt J. Bayer Begttin 20 Uhr__Ende 23 Uhr Freitae* 22. Januar Preise 2 Lutflqt Vagabufidttfi ROBERT UND BERTRAM Operettenburleske in fünf Bildern von Ludwig Bender »i«>jr»nn: «0 ülir Bndei tS üfcf Sarostai, 23. JaDuar Preise 1 Erstaufffihningl T O S C A Maslkdrama in drei Akten von Qtacomo Paccipl Bejfhtn 20 Uhr ,«1.^ Ende 23 Uhr Möblierte Ziininer ^ auch Leerzimmer, suchen wir ständig für unsere mannlichen und weibliciien Angestellten. Besonders In gehobener Position Etwaige Kosten für Adaptierung einschließlich sanitärer Anlagen werden übernommen. Auch Räume, bei denen kleine bau hche Veränderungen erforderlich sind, konimen in Betracht. Die Kosten werden hierfür ebetlfalls übernommen. Angebote erbitten wir unter »Industrie« an die Verwaltung. Amtliche Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadt IMaiturg g. d. Uran Emihrunfsamt Bekanntmachung Die in meiner Bekanntmachung betreffend Einkaiifsaaa-weise angeordnete Kundenliate bezieht sich ausschließlich auf den Einkauf von Gemüse. Bei dem Bezug von Pischen und S>ül5maren verbleibt es bei der bisherigen Iffgelufig. Für den ^ischbeztlg können sich Versorgungsberechtigte, also alle Helschhartenbezieher der Stadt Marburg unter Vorlage des Einkaufsausweises, soweit noch nicht geschehen, bis 23. I. 1943 in die Kundenliste der beiden Fischgeschäfte: Firma Abt, Tegetthoffstraße, für linkes Drauufer, Firma Abt-Löschnigg, Friedrich-Ludwlg-Jahn-Platz, für rechtes Drauufer eintraq:en lassen. Zur Eintragung ist Vorlage der Fldschkarte und des binkatifsausweises erfo^erlich. Für den Bezug von SUtiwaren wurden außer den Konditoreien folgende üeschiUe eingeschaltet: V. Anderle, Herrengasse Emil Goliath, Werkstättenstr. Friedrich Hoinig, Schulg. 2 Hermann Hobacher, Tegetthoffstraße 23, Otto jursche, Schmiedplatz 1 ^sef Klima. Hindenburgstr. Franz Cociancig, Triester- Straße 50 Maria Kager, Schubertstr. 74 Albin Kosez, Windenauer- straße 47 Hans l.acli, Herrengasse 2 Anna i.ackner, Magdalenen- gasse 91 Anton Linzner, Melllnger- straße 31 Anton Lehmann, Tegetthoff. Straße ..•57 Julius Meinl, Tegetthoffstr. Franz Meglitsch, Bismarckstraße 17 Hans Mernifi. Pettauerstr. 64 Jakob Preaz, Adolf-Hitler- Platz 20 Edgar Perke, Richard-Wagnerstraße 14 Josef Skasa, Adolf-Hitler- Platz 14 Franz Travisan, Kärntnerstraße 3 Paula Crippa, Burggasw 3 Anton Oschlag, Adolf-Hitler- Platz 17 Ruhri, Tegetthoffstraße Maria Mikek, FeNx-Dahn- Oasse 1 Philipp Rebemigg, Lemba- cherstraße 14 Anna Stucheti. Lembacher- Straße 38 Karl Perz, Lembach 38 Peter Sorko, Pickern 29 Elsa Hatfl, Fraustaudner- straße 34 Hans Morwath, Fraustqudner- straße 10 Wilhelm Marko, Drauweiler- straße 4 Franz Riedl, Zwettendorfer- Straße 27 Luise Schröck, Garns 7 « Rischnlg's Witwe, Freldegg 100 Jose! -empl. Grpnrtrasse 69 Josef Bratschko. Wilkeg! 4Q Fritz Pschiipder, Ober-Rot- weinerstraße .Maria ' ach. Ünter-Kötsch Franz Rasbornig, Kölsch Radasrvljewitscii, Pettauer-straße 99. Nur diese sind bis auf weiteres zur Ausgabe von Süßwaren hereclitiRt. FJntragung in die dort aufliegenden Kimdenlisten hat unter Vorlage des Einkaiifsausweises gegen Abstempelung und Abtrennung des Abschnittes 3 zu erfolgen. Alle sonstigen, bisher trrttimlich erfolgten Cintragungeti Sind ungültig. Die Konditoreien und vorgenannten Geschäfte haben sofort zwei Kundenlisten für Kinder von 6 bis 14 Jahren, für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren, 212-k anzulegen. Ältere Jahrgänge können bis auf weiteres nicht berücksichtigt werden. Im Auftrage: Nietzsche. Der kommlflsarlscbe Amtsbürgermeister der Stadt Pettan GZ. VII a-933/1-1943 Pettau, den 18. Januar 1943 OeffantHche Mahnung Rückstände an Bürgersteuer für das Jahr 1942 sind bis längstens 31. Januar 1943 an die Stadtkasse abzuführen. Dies betrifft vorwiegend Arbeitgeber, die vom Lohn und Gehalt Bürgersteuer einbehalten haben, sowie Haushaltungsvor-stände, die bürgersteuerpflichtige Hausgehilfinnen beschäftigen. Nach Ablauf dieser Mahntrist werden Rückstände ohne weitere Erinnerung zwangsweise eingefordert. Ab 1. Januar 1943 wird die Bürgersteuer nur mehr in Form Her erhöhtpn Lohnsteuer entrichtet. Oer komm. Amtsbürgermeister: 200-k g®z. WreBolgg Steirischer Heimatbund — Amt VolkbHdung _Volksbttdtuigsgtattt Martwrg_ Heute abend, 20 Uhr, im Festsaal der Oberachule für Jungen, Tauriskerstraße 9, findet der Lichtbf dervortrag von Paul Oraetz: Zweimal iiner dnrcli AMka statt. 211-k Eintrittskarten in der Geschäftsstelle des Amteb Volkbildung, Tegetthoffstraße 10a, in der Buch handlung w. Heinz, Herreng^asse, und an der Abendkasse. Mit Hörerkarte RM —.70, und RM 0.50, ohne Hörerkarte RM 1.— und RM —.70. Stcirlacher HeimAtbond — Amt VolkbUdang ^ AG* Sport. Sportffenetaselialt CUli Erstes Eishockey-Wettspiel T in Cilli llilaiifplaii im Stadtpark Klaganfuttar AG : Vl^acher SG SamatAft d«ii 23. lamiar um 18 Uhr ^lutaf, den 34. Jannar am 10 Uhr Kartenvorvcrkaut im Amt Voikbilding 203-k I Unser Sies'fried hat ein Brüderchen •9 1 1QA9 bekommen. 1 J « Sw Soaeek ead DIETER fiU7t«b.Hetke '( .k 13584 »i> ; 1k vom'»AKSi»di«» Kohlenklaul Denn venn Kohlenkla« «bvMti wflHoi Str9me m heißem Waiier fliefien, wo man genau lo gut mt einem Bruchteil auskommL Man darf eben nicht unter fließendem Wasser abwaidien. Audi in die Wasdiküdie darf Kohlenklau niAi rein. Er würde am liebsten für jedes Wäsdiestüdt einen Extraicessel heizen« Du und ich und wir alle gehen ihm aber nidw auf den Leinu Wir lassen uns nicht mit so Haushalt nur etwas Kohle erspart, dann kommt eine riesige Menge zusammen. Dh muüc darfür sorgcot daß Kohlcnklau lic nidit stehlen kann. Hier ist für ihn nichts mehr tu machen,-Pa6 auf, ietzt «ucht «r andre Sachenl PiTTftmW SiNOOtMtlNSCHAFT l«d«n Donnerstag um 20 Uhr Männerchor-Probe Runder Turm, Stadtpark 201-k Meine liebe Gattin, unsere gute Mutler und Tante, Frau Marfe Habith ist heute plötzlich hn 61. Lebensjahre gestorben. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 21. Jannar 1043, um 15.45 Uhr, am Städtischen Friedhof in Drauweiler statt. Marburg, am 19. Januar 1943. 39ri In tiefer Trauer: Fritz Habith, Gatte, Emil L»ortt|, Poll/ist. Sühn, Olga DörtTl, Schwiegertochter, und alle übrigen Verwandten. burg-lichtspiel^ Heute 16, 18 30. 21 Uhr__hernrui FRONITHfiAlEfK Für Jugendliche zugelassen. 13t) ' Acbtaniil Achtung! REINEKC FUCHS auch noch Donnerstag vormittag II Uhr Ml mm 0%M Aa #a Heute 16. 18 Jü. 21 ut) CSPLAWAPC -ernrut 2&>29 Polize inspektor Vargas Für lugendliche nicht zugelassen. Metropol - tichlsftlelo CHI Hochzeit auf DBrenhof FUr Jugendliche nloht sugeUussenl SRCHBEORBEITER für Befolgschaftsfragen (Lo mempfänger) der über praktische Brfahrtmgen In selbständiger Korrespondenz- und Karteüühning rerfügt und statlatleche Keimtnisse besitzt, wird von grofiem, Im Aufbau befindlicheo Industrie-werk sofort gesucht. — Bewerber, deren Freigabe sichergestellt ist, melden sich ntee „Gefo'* an ALA, 151-K Für die Bedlemmg flitnctier MiiUUkB iU&Ut gesucht Krllfte, die annehmen, defi sie diesen Aufgaben gewachsen sind, werden Ton aoa In einem Binschuhmgs-lehrgang auf diese Maschinen etngearbelteit. Bewertrangs-unterlagen, mit kurzgefafitsm handgeschriebenem Lebenslauf sind einzureichen vnter „Betrab" an ALA, Gras. 152-K zur Anmeldnng von Veraii wtochen Auffordmung des ehefmlgea Jagoala' lönix, deren Versicherungsnehmer ihren ordentlichen Wohnsitz am 1. bzw. 26. April 1941 in der Untersteiermark oder in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains hatten. Anmeldungen sind an die unten angeführte Anschrift zu richten und haben folgende Daten zu enthalten: Polizzennummer: Name des Versicherten; Name des Versicherungsnehmers: Anschrift des Versicherungsnehmer»; Geburtsdatum des Versicherten: Versicherungssumme in vertragsmäßige Währung (bei pri mienfrei gestellten Versicherungen die Höhe der beitrags frei verminderten Versicherungssumme); Versicherungsbeginn: Versicherungsende (Fälligkeitstermin); Prämienzahlungsdauer: Tarif: Höhe der Jahresprämie: Prämienzahlungsstand (bis zu welchem Zeitpunkt wurden die Beiträge bezahlt?): Ist die Versicherung bevorschußt? Wie hoch ist der Vorschuß? Bis zu welchem Zeitpunkt wurden die Zinteii (Zusatlbetrag, bezahlt? Der vom Chef der Zivilverwaltung bestellte Treuhänder; 204-k Wien I., Freyung 8. Anzeigen (auch amtllcha) ftfr du Samstag-Sonntag-Ausgabe werdeo apr bu Freitag, t6 Uhr, aufgenommen. Auinahmea köoneo iim tecbniacheD CrÜDden oicbt temaebt werden MarbHrg«! Zeltung AaaeiseD*AbteiluD| Leset und verbreitet die IHIarborger Zeiloigl Unser herzensguter Vater, Großvater, Herr Anton Kuss österreichischer Oberst und Postsekretär 1. Klasse LR. ist unerwartet aus dem Leben geschieden. Den lieben Toten werden wir Samstag, den 23. Januar 1943, um 15 Uhr, aus der Leichenhalle des Drauweiler-Friedhofes zur letzten Ruhe tragen. 411 Marburg-Drau, am 20. Januar 1943. Die trauernd hinterbliebenen Familien; Koib und Keiwtik. Kuß.