Mbllcher Nl. 373, P«ännm«l«t!»u»Pl«««: Im «omploll zanzl. fi. il. halbj. st. 5 »n. yllr die ^nfilllung jn« Hau» halbj. 50 l«. »l!t b«» Post »anzj. fl. ,5. halbj. 7üN, Dienstag, 39. November. 1881. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Oktober d. I. ben Domscholaster des Lemberger lateinischen Metro-politancapitels, Dr. Lukas Ritter v. Solecki, zum Bischof rit.. lat. von Przemysl allergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld in. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 21. November d. I. ^m Bezirkshauptmanne in Sechshaus, Erich Grafen ^lelm ans egg, den Titel und Charakter eines ^tatthaltereirathes mit Nachsicht der Taxen allergnä-"O zu verleihen geruht. Taaffe in. p. . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. November d. I. ven ClMherrn des Collegiatcapitels in Trau, Mat-lhäuz Paulovit, zum Domherrn des Conlathedral-capltels in Macarsca allergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Erkenntnisse. Ll„, ^as k. f. Landcsgcricht Wien als Pressgericht hat auf iu w 6 der t. l, SlnaisaniuaKschnft crlannt. dass der Inhalt des »,,„.. ^ ber in Äudapest erscheinenden Zeitschrift „Fortschritt" s.,'^ November 1Ul>1 ciillMenen Äuffaj^cs unter der Auf. Ml »Aliitmlcscii ans dein Lande der Niedertracht" in der ^Wc hy^ Ae^inne liis „folgende Blutenlese" das Verbrechen ,'?u) 8 W u, und in den Stellen von „Einen Erz-Schurkenstreich" l>^ ^/'"llt Petöfi" und „Wir aber sagen" IiiS zum Schlüsse ^Fcr^cl)en nach 8 3"0 St, G. bcssründc. und hat nach 8 483 ^ ^, Gerufe aufgewachsen, sich nach und nach durch e^^ Talent und Autodldattik auf seinen Posten Ni^ UMwungen hatte. Uebrigens machte er auch ^" besonders große Reisen, höchstens nach dem b"ch N ^nuuf, manchmal nach Trieft, am öftesten ^ Venedig, wohin ^ Corduanleder hrachte und guten Absatz hatte. In letzter Zeit machte er gar keine Reisen mehr, er genoss eine Rente von einer Versicherungs-Gesellschaft und einige nicht unbedeutende Ersparnisse sicherten ihm seine alten Tage. Da ich auch in Venedig gewesen war, so konnte es an Anknüpfungspunkten für unser Gespräch nicht fehlen, zudem war ich der beste Gesellschafter für ihn; denn der Alte fpann feinen Faden gern lang und breit aus, ich hatte nichts zu thun, um mich bei ihm zu insinuie-ren, als ihm zuzuhören. Da sahen wir denn ganze Abende beisammen in seiner Villa, tranken Kaffee und assen Sorbetti, wobei die mit Latakia gefüllte tilr-lifche Pfeife nie ausgieng. Ein allerliebstes Mädchen im zehnten Jahre saß zu den Füßen des Alten auf einem Schemmel und horchte auf unfer Gespräch. Manchmal, was jedoch selten geschah, legte er die Pfeife weg, nahm sein Töchterlein auf die Knie, herzte und küßte es: Marietta, so hieß das Kind, erwiederte die Liebe des Vaters im gleichen Maße, lauerte auf jeden Wink von ihm, errieth feine Gedanken, half der allen tauben Magd die Besorgung der kleinen Haushaltung, und wich, wenn sie nichts zu thun hatte, nicht von seiner Seite. „Sehen Sie", sagte er eines Tages zu mir, „dieses Kind ist mein Trost und meine einzige Freude. So oft ich ihr ins Antlitz fehe, glaube ich die lieben Züge meiner dahingeschiedenen Gattin wieder zu erblicken; betrachten Sie nur einmal, wie hübsch das Kind wird." Sie war auch hübsch, die herzige Kleine, man konnte sagen, schön, und sie versprach noch schöner zu werden, wenn sich die Knospe einmal entfaltet haben würde; doch waren ihre Züge so originell, dass ich sie unter leinen bestimmten Volksstamm subsumieren konnte. Ihre beinahe blauschwarzen Haare beschatteten eine hohe königliche Stirn, ihre stammenden dunkel- blauen Augen sprühten Blitze, wenn sie nur im min. desten aufgeregt war, und sahen dann beinahe schwarz aus. Die römische Nase und das fcste vorstehende Kinn gaben ihr ein aristokratisches Aussehen, ihre Gestalt war tadellos, ihr Gang rythmisch, kurz alles harmonierte zu einem schönen Ganzen, nebenbei fiel mir ein kleines schwarzes Mal auf der linken Schläfe besonders auf. Ihre Erziehung aber lieh alles zu wünschen übrig; sie hatte keinen Begriff von der schwarzen Kunst des Lesens und Schreibens, sie konnte nicht rechnen, auch vom Nähen, Stricken oder Sticken und wie die weiblichen Arbeiten alle heißen, hatte sie bislang gar nichls erlernt. — Ich stellte daher eines Tages dem alten Manne vor. dass es wohl die höchste Zeit sei, das Mädchen in die Schule zu schicken. „Ja mein Lieber," erwiderte er mir, „das ist leichter gesagt als gethan, bei uns in der Pfarre gibt es leine Schule, und sie nach Cattaro täglich und'bei der großen Hitze im Sommer, oder bei Bora- und Siroccowinden hineinzuschicken, ist denn doch zu viel verlangt für die Kleine und auch zu gefährlich: ich könnte sie wohl m der Stadt auf die Kost qeben aber ich mag mich mcht von ihr trennen, was mache ich alter Mann den ganzen Tag allein?" ^ ^ ^ ^m^Ae nun mit dem Vorschlage heraus, das« ch das Madchen selbst unterrichten wolle, was seiner, selts nut großer Freude angenommen wurde. Des anderen Tages kaufte ich gleich Bücher und Schreib-requchten, womit ich nachmittags meine Wanderung m die Villa unternahm und auch wirklich m>< dem Unterrichte begann. Nach einer verhältnismäßig schr kurzen Zeit hatte ich die Kleine mittelst der damals in Oesterreich noch wenig bekannten Lautn'Methode dahin gebracht, dass sie lesen und zugleich schreiben konnte. (V-ortfstzun« solzt.) Laibachcr Zeitung Nr. 272 2304 29. November Ml. der besten Mittel hiezu bieten die Postsparkassen. Allerdings werden die Postsparkassen eine Eoncurrenz hervorrufen, aber eine Concurrenz im edelsten und nütz« lichsten Sinne des Wortes, die Concurrenz im Sparen. Wenn Sie, meine Herren, den 324 Spareinlagestellen, die gegenwärtig in Oesterreich bestehen, mit einem Schlage 3993 Spareinlagestellen hinzufügen, so werden Sie dem Spartriebe des Voltes einen so mächti« gen Impuls geben, dass der Erfolg die Erwartungen ohne Zweifel weit übersteigen wird und muss. Ich habe von 3993 Spareinlagestellen gespro« chen, und ich habe Ihnen damit die Zahl unserer Postämter genannt. Unsere Postämter sind alle ohne Unterschied und ohneweiters befähigt, die Agenden der Postsparlassen zu führen. Sie führen ja jetzt schon das Postnachnahme- und das Postanweisungs-Veschäft. sie besorgen sämmtliche Geld« und Wertsendungen, Geschäfte, die im Jahre 1880 einen Umsatz von über 5,000.000,000 fl. in Oesterreich repräfentierten. Die Geringfügigkeit der Einbußen, welche der Staat bei dieser kolossalen Summe, für die er ja unbedingt haftbar ist, erleidet, ist ein vorzügliches Zeugnis für die Verlässlichkeit unserer Postbedlensteten. Der Gesehentwurf, wie er Ihnen vorliegt, ist das Resultat der eingehendsten Erhebungen und Studien, er ist gegründet aus die verbürgten Erfahrungen in anderen Eultur« ländern und ist gewissenhaft unseren Verhältnissen angepasst. Ich enthalte mich, schon jetzt auf die einzelnen Bestimmungen des Gesehentwurfes einzugehen, glaube aber, wohl der Ueberzeugung Ausdruck geben zu dür« fen, dass derselbe den Vergleich mit ähnlichen Ent« würfen nicht zu scheuen hat, und ich will nur der Hoffnung Ausdruck geben, dass Sie, meine Herren, diesen Gesetzentwurf annehmen und dass wir in Oesterreich bald der wohlthängen Einrichtung der Post» jparkassen theilhaftig werden. (Lebhafter Beifall rechts.) Zur Lage. Die „Neue freie Preffe" mäkelt an der Bestimmung des Gefetzentwulfes über die Postsparkassen, wonach die Fluctlficierung der Spareinlagen durch Ankauf von österreichischen Staatspapieren zu erfolgen hat, und sagt: »Wir fragen, mit welcher Berechtigung gerade die Regierung von Oesterreich ein so weltgehendes Vertrauen in ihren eigenen Staats» credit vorausseht, dass sie ohneweiters die Einlagen des kleinen Sparers in ihren eigenen Renten und ohne Eontrole fructificieren will. Zweifellos werden sich im Abgeordnetenhause die berufenen Stimmen finden, um gegen diesen Vorschlag energisch Einsprache zu er. heben und eine andere Form der Sicherstellung zu fordern, als die gegenwärtige Regierung in ihrem be< kannten Selbstvertrauen zu bieten gedenkt." — Wir möchten auf diese Frage mit einer Gegenfrage antworten: Gibt es irgendwo in der Welt ein auf Be» achtung Anspruch machendes Parteijournal, das mit Verleugnung aller patriotischen Rücksichten den Credit des eigenen Heimalstaates in solcher Welse herabzusehen und als fragwürdig hinzustellen wagen würde, wie es im vorliegenden Falle die „Neue freie Presse" thut? Freilich hat der Geldmarkt, wie der Eurs unserer Vtente beweist, andere Ansichten über Oesterreichs Staatscredit wie das tonangebende Organ der Linken; das ändert aber nichts an der bedauerlichen Thatsache, dass dem genannten Blatte die Parteileidenschaft mehr gilt als der Eredit und das Ansehen des eigenen Va» terlandes. Vielleicht erleben wir es sogar noch, dass das bekannte „komische Quartett" der «Neuen freien Presse" gewisse exotische Obligationen höher bewertet als die heimischen Staatspapiere. Im übrigen wird die Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung von Postsparlassen, von fast sammt-lichen Wiener Blättern mit Zustimmung begrüßt. Die „Wiener allgemeine Zeitung" sagt, es toste sie im vorliegenden Falle keine Ueberwindung, dem gegenwärtigen Handelsminister Anerkennung zu zollen. Seine Initiative sei „lobensmürdig", sein Entwurf „im allgemeinen den Bedürfnissen entsprechend". „In England, Italien, Holland, Belgien, wie nicht minder in einzelnen Staaten des amerikanischen Continents — so heißt es weiter — haben die Postsparkassen sich bereits eingebürgert und bedeutende Erfolge erzielt: sie werden dasselbe in um so höherem Grade in einem Lande zu leisten vermögen, in welchem die Principien der Sparsamkeit einer Popularisierung noch dringend bedürfen."— Die „Deutsche Zeitung" schreibt: „Gerade dem trefflich bewährten, schon in Belgien, Holland, Italien und Frankreich adoptierten Muster Englands ist auch der österreichische Gesetzentwurf über die Postsparkassen nachgebildet." — Das „Extrablatt" äußert sich, wie folgt: „Der Gesetzentwurf, betreffend die Einführung von Postsparkassen hat überall den besten Eindruck gemacht. Speciell in Fina»zkreisen wurde derselbe mit einer kräftigen Curssleigerung der Renten begrüßt. Man sucht sich eben keinen Augenblick darüber zu täuschen, dass durch diese Institution der Sparsinn der Bevölkerung ungemein gehoben und indirect auch das heimische Absatzgebiet der österrei« chischen Staatspapiere sich wesentlich erweitern wird. — Die „Morgenpost" bemerkt: „Die Ersah-rungen, welche hinsichtlich der Postsparkassen vorlagen, sind so günstig, dass man sich mit der Inten« tion des Ministeriums nur vollkommen einverstanden erklären kann." Das „Journal des Debats" kommt neuerdings auf das Expose des Herrn Finanzministers Dr. Ritter v. Dunajewsti zurück und bemerkt: „Es muss zuvörderst der ausgezeichnete Eindruck constatiert werden, den dieses Expose auf das Abgeordnetenhaus gemacht hat. Die Majorität, auf welche die Regierung sich stützt, applaudierte lebhaft. Die Minorität folgte mit sichtlicher Aufmerksamkeit den Erklärungen des Finanzministers, und mehrere lhrer Mitglieder konnten sich nicht enthalten, diesen zu beglückwünschen. Namentlich die Ankündigung des Ministers, dass demnächst zum Zwecke der Vereinfachung der Administration und zur Erstattung angemessener Ersparunu.s-vorschläge eine Specialcommission ernannt werden würde, machte einen vorzüglichen Eindruck. Dieser Vorschlag ist sehr praktisch und erfreut sich einer großen Popularitäi. Das damit verfolgte Ziel ist: zu eiuen Systeme ernstlicher Erfparungen zu gelangen. . . Die Erklärungen des Herrn v. Dunajewstl über die Herab-Minderung des Deficites und die von ihm geschilderten Aussichten über die Wiederherstellung des Gleich» gewichtes im Staatshaushalte sind ebenfalls mit großer Befriedigung aufgenommen worden." Aus Rom schreibt man unterm 25. d. M.: „ Diritto" veröffentlicht einen lungern Artikel unter dem Titel: „Das Ausland und das Ministerium". Nachdem dieses Journal jenen geantwortet, welche die Idee der Reise des Königs Humbert nach Wien zu verkleinern und sie auf kleinliche Verhältnisse und auf ein parlamentarisches Auskunftsmittel zu reducieren trachten, con» statiert es, dass die Lage Italiens gegenüber Frank» reich dieselbe geblieben ist, wie sie im letzten Mai war. Gambetta thue, was er könne. Die Loyalität zwingt uns, anzuerkennen, dass er die Politik seiner Vorgänger nicht acceptieren konnte. Wir nehmen mit Vertrauen seine friedlichen und wohlwollende,, Elllc, rungen auf. und wir sind alle geneigt, dieselben z erwidern; aber noch einmal, die Dinge bleiben, >" sie waren; wir können dieselben weder abändern "^ aufheben, weil ihre Ursache weiter besteht. Indem nun „Diritto" das Verhältnis ^" liens zu Oesterreich-Ungarn undDeuM land bespricht, sagt es: Italien habe teme feino,' gen Absichten gegen Frankreich gehabt- " hade li p seine Interessen zu Rathe gezogen und sich '!"'',. Zukunft vorgesehen. Der Besuch in Wien war em g« Anfang, der aber eine logische und vollständige ^', entwicklung haben müsse. Das Ministerium ta'M " will nicht auf halbem Wege stehen bleiben, ^n« Tage nach dem 27. Oktober schrieb man in »" ' dass das, was in Wien sich zutrage, nur " ^,^ eine öffentliche Bekräftigung und eine feierliche ^^ samkeit erlangen werde. Derselben Ansicht NM ^ in Wien und ist man auch in Rom. Ohne H" ist die Uebereinstimmung zwischen Italien U'^,"^ reich. Ungarn eine Friedensgarantie; der H>1'i ^, Deutschlands wird diese Garantie verstärken. ^ ^ eine dieser Mächte anschließen und die anden' ,^ Seite lassen, hätte größere Missstände als Vouy im Gefolge. _______ Die Zustände in Irland geben den „Times" zu sehr ernsten Vetrach"^ Veranlassung, welche in anderen englischen "^ /M ihr Echo finden. „Es ist peinlich, eingestehen i"!" ^< — sagt das Cityblatt — dass die Lage Irla"^ > ^ dauernd eine Täuschung und Beunruhiguna. elwe ^ ist. Wir möchten wohl die Hoffnung nicht "W^ welcher der Premierminister in seiner O"^V i»^ Ausdruck gab: dass eine baldige und forlM ^„eü Wendung zum Befseren zu erwarten sei; ^, ^ dass die allerneuesten Erfahrunaen und Vmsa ^ das gerade Gegentheil hinweisen. Es ist "ur ä", ^ dass nach einer kurzeil Periode des Zoom's c ^ deutender Theil des Volkes sich entschlossen y"^. der Politik des „No r6nt,"-Ma„ifestes M"^ M-Die locale Maschinerie der Landliga ist trotz t»ei ^ Haftung der Führer immer noch mächtig genug' ^ Kampf gegen die Rechte der Landeigenlhutncl ^ dem gerichtlichen Ausgleichllngsverfahren so "^tze außerordentlichen Maßregeln der Executive zum fortzusetzen." <^chc!> Die täglich berichteten Grausamkeiten, ""o tt' und Gesetzlosigkeiten, von denen die verschiedenen ^ spondenzen ein erschreckendes Bild entrollen, "" ^B' meistens alle auf das „No ront" - Manifest s „„< führen. Wenn wir es mit einer durch und dur^ ^ zufriedenen und unloyalen Bevölkerung, ^^, ftM Pächter und deren Familien nicht mehr als dle ^ ^, bilden, zu thun haben, so ist es ganz müsslg, ^,^» walten, Ordnung und Ruhe herstellen ö" ^B durch die vorgehaltene Hoffnung einer alM ^z Pachtermäßigimg und vollständiger Sicherste"" " ^ Pachtbesitzes. Die „Times" kommen daher z ^, Schlüsse, dass die gestörten Verhältnisse und ° ^ ordnung in Irland in „Wirklichkeit nur e'^^F dauer des Kampfes zwifchen der Regierung o" ^, und einer NelicnregierlMg ist, welcher unl>eo>'^ zu Ende gemacht werden muss. Es ist nicht."" ^„ zweifeln, dass die Ordnung triumphieren """^.„ig-unter den Anhängern derselben Festigkeit «no ^ss keit herrscht." Ei.,es nur sei unmöglich, ""'"",, M" Irland der Tyrannei einer gesetzlosen 3"" ^g del liefert werde, welche offen nach einer Zerre>fi Union strebe. Literatur. Das kürzlich ausgegebene 27, Heft von Martins „Illustrierter Naturgeschichte der Thiere" (Verlag von 3. A. Nrockhaus in Leipzig) enthält die Schlussbogcn der erstell Abtheilung des im ganzen vier Abtheilungen umfassenden Werkes. Diese Abtheilung, die Sängethiere behandelnd, liegt somit vollständig vor uud bildet für sich einen stattlichen Band von 43 Vogen mit 19 Separat, bildern und 322 in den Text gedruckten Holzschnitten; derselbe empfiehlt sich für Jung und Alt als wertvolles Weihnachtsbuch, namentlich in dem brillanten Original« einbände, wie er durch jede Buchhandlung zu beziehen ist. Auch die Abtheilung, in der von Dr. F. Knauer die Kriechthiere und Lurche, von Dr. I. Heincke die Fische dargestellt werden, und welcher 10 Hefte von den bis jetzt erschienenen 27 Heften angehören, geht schon ihrem Abschluss entgegen. Ebenso sollen die beiden übrigen Abtheilungen, deren eine die Vögel, die andere die Insecten. Spinnen, Krustacern und niederen Thiere vorführen Wird, UM die Vollendung des Ganzen möglichst zu fördern, gleichzeltig nebeneinander zur Ausgabe kommen. Durch die Trefflichkeit des Populärwissenschaftlichen Textes. Wie durch die Naturtreue der Thierbilder und seinen außerordentlich billigen Preis hat das W^l sich bereits so allgemein bekannt gemacht, dass e» eine» erneuerten Hinweises auf diese Vorzüge kaum noch bedarf. Oesterreichische Steuergesetzc. Ein praktisch ebenso jviHtigce als comvlicieltes Gebiet des öffentlichen Rechte» sind die Steuergesetze. Leider entsprechen die in Oesterreich bestehenden Sammlungen der Vorschriften über directe Besteuerung kaum den bescheidensten Ansprüchen. Sie sind theils antiquiert, theils unvollständig. Umso willkommener erscheint daher die vollständige Sammlung aller auf directe Steuern bezughabenden Gesetze. Verordnungen und Iudicate (besonders des Verwaltuugs-Gerichtshofes). die. herausgegeben von Dr. Victor Null, Rechtsconsulent« Stellvertreter der Kaiserin - Elisabeth« bahn, eben im Verlage der Manz'schen Hof-Buchhandlung erscheint. Die Eintheilung der Sammlung ist folgende: Erster Theil: ») Grundsteuer, d) Gebäudesteuer, c) Erwerbsteuer, 6) Einkommensteuer. Zweiter Theil: u.) Zuschläge zu den directen Steuern; d) Einhcbung der Steuern, Ueberzahlungen. Zufristungen. Verzins-zinsen, Execution. Steuerherabsetzungen und Nachlässe, Verjährung; c) Wirkungskreis der landesfürstlichen Behörden und autonomen Organe in Steuersachen, Rechtsmittel der Parteien gegen Verfügungen in Steuersachen. Um die Benützung des Werkes zu erleichtern, wird demselben ein ausführliches alphabetisches und systematisches Register beigegeben. Die Steuergesetzsammlung wird in 6 bis 7 Heften, zu 80 kr., im gleichen Umfange erscheinen. Die Drucklegung wird ununter» brachen fortgesetzt, da» Erscheinen der Hefte in kurzen Zwischenräumen ist gesichert, da das seit anderthalb Jahren druckfertige Manuscript unter der Presse ist. Inhalt der ..Neuen Illustrierten Zeitung" Nr. <1. Illustrationen: Vraf KalnolY, Minister de» kaiserlichen Hauses und des Aeußern von Oesterreich'U^^B. „Die Verfolgten." Original.Ieichnung von A. ^„»B - Im Münchener Hof.Brauhaus. Or'g'nal'0^ Ot-von G. Heine. - „Der Briefkasten." ^^"i mälde von C. Lobrichon. — „Fischer «n " ^ ^ der istrianischen Küste." Nach dem Gemalse ^ Bernatzik. - Türkische Teppich-Weberei m ^ ^ B° der Natur gezeichnet von S. Titelbach, — .^'' H^c sein Bruder TheophiluS. Nach dem ^"' 2aok>""! ' korns. — Die erste Seite derHandschrijt deo « He!" - Texte: „Die kleine Prinzessin". Nouclle ^,ch rich Laube. (Fortsetzung.) - „Rothe ^l" " c^M von Rudolf Sperling. — Die letzten -^ ^al- in Wien. (1700 und !706,) Von Karl " ^.^ ^ Eine merkwürdige Geige. Von 2. vo» ^e. «Lessings Leben." — Die Schienenwege or ^ ^ Türkische Teppichweberei in P'rot """ ^ ^, „Glück". Gedicht von Edmund Grün. -- gM"", Kaluoky. Von r. W. - Die Eruptionen ^„dche^ Loa auf Hawaii. Von u. Hohenbcrg. ^ «^l A.,, Gedicht von Victor Hugo. übertragen ^" ^ M - ,Die schöne Melusine." Roman «"' "c.Ora"h^ dow, (Fortsetzung,) - Im Münchener V°I^ Ach^ - Die Verfolgten. - Kleine Ehron't- ,^„z , Redigiert von Ernst Fallbeer. — ,20^^ Nösselsprung.Aufaabe. - Richtige 2^-^ ^M" - Das Kryptogramm im Netz. — Poe"l" rathsel. ______^, ^albacher Zeitnua «r. 272 2305 29. November 1381. Hagesnemgkeiten. l und", ^^"^'lche Gesellschaft.) Seine «u b n,!^??" der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog in M.. ^"l"t" der l. l. geographischen Gesellschaft luna ^ hbchstsein Erscheinen bei der Festversamm->l>ie«s!^"^^^lchen Gesellschaft anlässlich der Ieier ' » lunfundzwanzigjährigen Bestandes am 12. Dezember ^' huldvollst zugesichert. lüntti^ Kardinals.Jubiläum.) Zu Beginn des e,''^" Jahres feiert Se. Eminenz der hochwürdigste ^l-. '"°l 3"rst Schwärzend erg ein seltenes """'lllum. Um 21. Jänner 1882 werden es nämlich Nn. s. "' ^"^ "' damals Erzbischof in Salzburg, vom glitte G^^^ ^^^ ^^ Cardinal ernannt wurde. «toinal Schwarzenberg ist gegenwärtig das rangälteste dnl. ^ ^ Cardinalscollegium» und der einzige noch zs" Papste Gregor (gest. 1846) ernannte Cardinal. 1«.. ^-(Böhmische Fafanen nach Frankreich.) ^"M Karl Trauttmannsdorff hat von seinen Besitzungen ," borschau-Teinih in Böhmen 1200 Paar lebende Fa-ell.?' ^ ^^^ i« l0 si.. nach Frankreich verkauft, wo« ' l>lt die dortige Aristokratie sich Fasanerien auf ihren Eutern anlegt. — (Professor L'Allemand.) unser aus-2kzeichneter vaterländische Schlachtenmaler, arbeitet gegen-^llttlg an einem größeren historischen Gemälde, welches lenen in der Geschichte Oesterreichs denkwürdigen Mo-^°nt darstellt, in welchem Kaiser Ferdinand II. im ^hre 1619. in seiner eigenen Burg von einer Depu- ^'°n protestantischer Stände arg bedrängt, durch das "gliche Eintreffen Dampierre'scher Reiter noch Mzeitig aus den Händen der Aufrührer befreit wird. ^"lessor l' Allemand hat sich diefer Arbeit im Auf- l°tz.e ^ Offkicrscorvs deS gegenwärtig in Wien garnierenden 8. Dragonerregiments — bekanntlich ehemals nl,"s" Pierre-Kürassiere — unterzogen und sie in ''Ilerhafter Weife durchgeführt. DaS Bild fixiert den t)t> «5"' '" welchem die Töte der unter Führung des rück ^' Hi la ire in die kaiserliche Burg ein-K ,5"ben eisengepanzerten Reiter vor dem Schweizerthore 3ü? "°^. Im Monate März 1882 wird das Bild Kii tt ^" internationalen Ausstellung im ^ "lerhause zu sehen fein und dann in das ^tnthuln des 8. Dragonerregiments übergehen. Da» Kb! ^' das gegenwärtig seiner Vollendung entgegen-dtt'ys^d unstreitig eine der hervorragendsten Zierden Ausstellung heimischer Künstler bilden, lin«"" (Schweizerische „siamesische Iwil-sh'»e '.) Im Eantou Bern wurde — wie das „Corre-Juni ."Matt für Schweizer Aerzte" mittheilt — im li>^.. °le» Jahres ein neues Paar «siamesischer Iwil. Und >> ^b^en. Beide Kinder sind weiblichen Geschlechtes Läi, ^ ""en breiten Stiel von circa 8 Centimenter bund ""^ 25 Centimeter Umfang miteinander ver-^>e!!' ^ besteht nur ein gemeinschaftlicher Nabel. sp°nl "" b"lief trotz der erschwerenden Umstände Und? ""^ rasch. Die Kinder waren gut entwickelt 7 Kil 2k"' drei Tage alt. zusammen nicht weniger als Adel! 2"der konnte die Mutter die Kinder, welche hielt» U"b Marie heißen, nicht selbst nähren; sie er-Ent^baher Kuhmilch und blieben in ihrer weiteren Verk« ""U zurück. Ende Juli litt Adele an erheblichen ^tdä?/""2sstorungen „nd sah elender aus. als die eines Welch» "2"'äb'gen Wohlbefindens sich erfreuende Marie, ihteV "^ ^"galie der Mutter, oft gut schlief, während wütt"'".Bauchschmerzen geplagte Schwester fchrie. Gegen-l'Nger '^ ^^ Unterschied zwischen beiden Kindern ge-so^ >/ Sobald sie einigermaßen erstarkt sein werden, ^tden ^"" ^" Mutter gewünschte Trennung vollzogen ^'dei, ^ ""^ gefährliche Operation, der das eine von l«i«ht ^chwistcrn leicht zum Vper fallen könnte, viel- — (Ein sinnreicherNpparat.) Nuf sämmtlichen Linien der Pennsylvania - Vahn funziert seit Beginn dieses Monates ein Apparat, der dazu dient, alle Unregelmäßigkeiten auf dem Bahnkörper, insbesondere jene, die mit unbewaffnetem Auge nicht wahrnehmbar sind, zu verzeichnen und gleichzeitig die Stelle genau anzugeben, wo sich dieselben befinden Von außen hat die Maschine das Aussehen eines Lastwaggons, im Innern enthält sie automatische Zeichenapparate, elektrische Pendeluhren u. s. w. So wird beispielsweise eine schadhafte Verbindung zweier Schienen infolge des Stoßes regi-gistriert. welche die überaus empfindlichen Federn des Wagens erleiden und dem Apparate mittheilen; ein Nivellierungsfehler wird durch Bleistifte auf liniertem Papiere verzeichnet; das Lockerwerden einer Schiene wird durch eine befondere Vorrichtung notiert. Gleichzeitig ermöglicht es ein anderer Mechanismus, welcher die Zeit und die Distanz verzeichnet, mit vollständiger Genauigkeit die Stelle zu konstatieren, wo eine allfüllige Unregelmäßigkeit beobachtet wurde. Locales. Krainischer Landlag. 12.Sihung am 21.Oktober. (Fortsetzung und Schluss.) In der Generaldebatte über die Regierungsvorlage, betreffend Sichelburg und Marienthal, ergreift niemand das Wort. Es erhielt dasselbe nun der Bericht-erstatter der Minorität, Herr Navratil, der das Minoritätsvotum des näheren begründete. Die Abgeordneten Svetec und Dr. Zarnik treten gleichfalls für dasselbe ein. Die Abgeordneten Luck mann und Defchmann fprechen im Sinne des Majoritäts-votums. Abg. Detela fpricht für die Minorität. Abg. Ritter v. Kaltenegger hebt hervor, dass ja der Landtag in der Angelegenheit nicht zu entscheiden berufen fei, sondern nur ein Gutachten abzugeben habe. „Wir stärken die Position der Regierung in dieser Frage, wenn wir den Rechtsstandpunkt wahren." Und diesen erkennt Redner in dem Majoritätsvotum. Ab, geordneter Dr. Zarnit erwidert auf die Ausführungen Deschmanns. und Deschmann verwahrt sich du-gegen, dass er das Land Kram beschimpft habe. Nach-dem noch die Abgeordneten Svetec und Detela für das Minoritätsvotum gesprochen und dann die beiden Berichterstatter das Wort erhalten, wird in namentlicher Abstimmung das Minoritätsgutachteu abgelehnt und das Majoritätsvotum angenommen. Der Antrag auf die allerunterchänigste Dank-fagung an Se. Majestät wegen Provinzialisierung der Grenze wird einstimmig angenommen, der weitere Passus aber, dass dadurch dem Lande Kram das Anstreben der Reincorvorierung von Sichelburg und Marienthal ermöglicht worden, in namentlicher Abstimmung mit 18 gegen 5 Stimmen angenommen. Das Subventionsgesuch des Äezirksstraßen-Ausschusses von Bischoflack wird nach Ablehnung des auf Gewährung lautenden Antrages des Abgeordneten Detela im Sinne des Finanzausfchusses erledigt. 13. (Schluss)-Sihung am 22.Oktober. In Ergänzung unferes Berichtes in der Nummer vom 23. Oktober bringen wir aus dieser Sitzung noch nachstehende Details: Abg. Mter v. Gariboldi referiert namens des Verwaltungsmlsfchuffes über die ihm aus dem Rechen-icbaftsberichte zur Berichterstattung zugewiesenen U 3 und 6 I und II. Theil, dann über die im § 12. II. Theil, Pag. 245 enthaltene Mittheilung wegen italienischer Schüblinge. Es stellt der Verwaltungsausschuss folgende An-träae: Der hohe Landtag wolle beschließen: Zum ß 3. Die Berichte des Landesausschusses lm 6 3 des Rechenschaftsberichtes werden zur genehmi-aenden Kenntnis genommen. Zum § 6. I. Theil. Marg.-Nr. 55. Der Landes-ausfchuss wlrd beauftragt, neuerdings mit allem Nachdrucke auf die Durchführung des Gesetzes vom 2ten Jänner 1869, L. G. Äl. Nr. 5, hinzuwirken und einer successiven Durchführung desselben zuzustimmen. Zu Marg.-Nr. 57. Die hohe Regierung wird neuerdings ersucht, bis zur nächsten Landtagssession ein Landesgesetz über die Vertheilunz der Hutweiden und Wechselgründe als Regierungsvorlage einzubringen. Alle übrigen im I. und II. Theil des Z 6 des Rechenschaftsberichtes enthaltenen Mittheilungen werden zur aenehmigenden Kenntnis genommen. Zum § 12, II. Theil. Der bezüglich der Abschiebung italienischer Staatsangehöriger enthaltene Bericht wird zur Kenntnis genommen. Diese Anträge werden angenommen. Der Herr l. k. Landesfträsident A. Winkler hatte betreffs der Frage der Zusammenlegung der Ge-meinden die hohe Schwierigkeit der zu lösenden Aufgabe betont und hervorgehoben, dass die Operate des Laudesauöschusses weder dem Geiste noch den Worten des Gesetzes entsprechen und dass es besser wäre, den Landesausschuss zu beauftragen, ein abänderndes Gesetz vorzubereiten. Betreffs des Hutweidegesetzes versprach der Herr Lanbespräsident, auf das Zustandekommen eines solchen Gesetzes auf Vrund seiner gemachten Erfahrungen Hinwirten zu wollen. Der Antrag des Abgeordneten Detela, betreffend die Errichtung einer Nckerbauschule in Laibach wird nach längerer Debatte, an welcher sich die Abgeordneten Berichterstatter Deschmann, Detela, Svetec, Ritter v. Kaltenegger, Naoratil, v. Schrey, Schaffer, Baron Apfaltrern be< theiligten. abgelehnt und der Antrag des Verwaltung«-ausfchusfes conform früheren Beschlüssen in diefer Frage und mit dem Zusatzantrage des Baron Npfal-trern, dass in der Beschlussfaffung «leine principielle Anerkennung" gelegen sei. in namentlicher Abstimmung mit 18 gegen 12 Stimmen angenommen. Der Gemeinde Strmca wird eine Subvention von 150 ft. zugefprochen. (Schluss folgt.) — (Ihre l. und l. Vpoftoli sche Majestät die Kaiserin und Königin Elisabeth) haben dem hiesigen Kaiserin - Elisabeth - Kinder-spitale auch für dieses Jahr zu SpitalSzwecken die Summe von hundert Gulden allergnädigft zu spenden geruht. Aus Rudolsswert schreibt man uns: Unser uniformiertes Bürgercorps hatte zum Allerhöchsten Namensfeste Ihrer k. und l. Apostolischen Majestät der Kaiserin und Königin Elisabeth, der Allerhöchsten Fahnen-mutter. die allerunterthänigsten Glückwünsche dargebracht, welche Ihre Majestät auf telegraphischen Wege aller-gnädigst beantworten zu lafsen geruhten. Das für die Mitglieder unseres Bürgercorfts besonders erfreuliche Telegramm lautet: „Herrn Vertaöic'. Hauptmann des Bürgercorps. Rudolfswert. Ihre Majestät danken dem BürgercorpS für dessen Glückwünsche auf oaS huldvollste und gnädigste. Baron Nopcsa m. p." vl. Mann MM8 Kittel voll lentyMj f. Heute nachts halb 1 Uhr ist die wohl schon einige Tage her vorausgesehene Entscheidung erfolgt und Herr Dr. Ritter v. Blei we is-TersteniZli verschieden, nachdem sich in der letzten Woche die Krankheit desselben rapid entwickelt hatte. Mit dem Hinscheiden des hochverehrten, ausgezeichneten Mannes ist die slovenische Na« tion in die tiefste Trauer versetzt, und auch jeder für das Landeswohl besorgte Vaterlandsfreund Krains wird den Verlust dieseS aufrichtigsten Patrioten lebhaft beklagen, der fein ganzes Leben der Hebung und Förderung der materiellen Wohlfahrt unseres VolkeS gewidmet und dafür stets in Wort und Schrift gewillt hatte, für welche Verdienste demselben denn auch wiederholt die Allerhöchste Anerkennung und, wie bekannt, jüngst erst die allergnädigste Verleihung des Ordentz der eisernen Krone und die damit verbundene Erhebung in den erblichen Ritterstand zutheil wurde. Wir werden demnächst mit der Veröffentlichung eines ausführlichen. dem Andenken des Verstorbenen ge-widmeten Nekrologs beginnen. — (Die Jahresversammlung der Section für Pferdezucht) fand am 23. d.M. nach. mittag», im RathhauSsaale statt. Es eröffnete dieselbe der Herr Präsident der Pferdezuchtsection, Herr Handelsmann Johann Luckmann, in Anwesenheit von 26 Mitgliedern. Der Präsident betonte, dass die Section die Interessen der Pferdezucht KrainS stets rege im Auge behalten habe und rastlos thätig war, die Pferdezucht im Lande Krain zu heben. (Beifall.) Der Viceprüsident der Section. Herr HanbelSlammersecretär I. Murnik, erstattete über daS Wirken der Section einen eingehenden Bericht. Dieselbe zählt 50 Mitglieder und war allseitig nach besten Kräften bestrebt, daS Interesse der Pferdezüchter in Krain zu fördern und allerorts den laut gewordenen Wünschen derselben zu entsprechen. Der Bericht, welcher in deutscher und slove« nischer Sprache in Druck gelegt und unter die Mitglieder vertheilt werden wird, wurde seitens der Versammlung ohne Debatte mit großem Beifall zur Kenntnis genommen. Der Präsident Herr Johann Luckmann theilt mit, dasS Herr Großgrundbesitzer Smola in Stauden erklärt have, die auf ihn gefallene Wahl alS AuSschuss der Section, ob Ueberbürdung mit anderweitigen dringenden Geschäften, dankend ablehnen zu müssen. Es wird zur Neuwahl geschritten und der Groh-grundbesitzer Herr Dr, Theodor Rudesch mit groh-r Majorität der abgegebenen Stimmen in die Section gewählt, welcher erklärt, die ehrenvolle Wahl annehmen zu wollen. ' ^ <^"k ^ selbständigen Anträge der Mitglieder an d,e Reche kamen, gab Herr Oekonom Martin Peruci dem Wunsche Ausdruck. cS mögen für Iagdorf "inftig' hin zur Deckung Hengste der Lipizaner oder der un-garischen Race verwendet werdrn, indem die dortigen Züchter die Pferde nicht lediglich für ihren Gebrauch, sondern zumeist für den Handel verwende^ Der pra. sident. Herr Johann Luckm°n„. erwidert, dem Wunsche des Herrn Peruci sei bereits durch d,e Anordnungen deS l. l. HenastendepotS in Selo vollkommen entsprochn Lalbach« geitnug «l. 272 2306 29. November 1891. worden, indem selbes gerade Hengste, wie solche Herr Peruci wünscht, für die künftige Declperiode nach Iggdorf dirigiert habe. Cs seien dies Hengste mittlerer Höhe and Stärke, gerade, wie solche den dortigen Verhält« nissen entsprechen. Der Präsident bemerkt schließlich, die Lection habe wiederholt zur Verbesserung der Iucht an das h. k. I, Ackerbauministerium sowie auch beim l. l. Staatshengftendepot in Graz das Ansuchen gestellt, für lkrain einige kräftige starke Halbblutpferde anzukaufen, da namentlich in Unterkrain der Lipizaner Schlag zu norherrschend ist. dieser Gegend aber ein kräftigeres Pferd zu verschaffen nothwendig erscheint. Dieses Nn< suchen hat durch eine in diesen Tagen vom k. l. Depot in Graz eingelaufene Note die Erledigung dahin gefunden, dass sich das l. k. Depot an das h. l. k. Acker« bauministerium mit der Bitte wandte, für den Hengsten» abgang in Krain zwei schwere Norfolker bestimmen zu wollen, welchem Ansuchen sicher Rechnung getragen wer« den wird. Die Enunciationen des Herrn Präsidenten wurden beifällig begrüßt und hierauf die Generalver« sammlung geschlossen. -x- — (Die Casino«Unterhaltung)am 26sten t>. M., die, wie bereits mitgetheilt worden, eiue recht amüsante war, bot außer einer Pivce auf der Zither, von einer Dame der hiesigen Gesellschaft artig vor« getragen, namentlich durch das Lustspiel: „Kriegslist" von Mauthner, einen erhöhten Reiz. die Damen und Herren unseres landschaftlichen Theaters, die darin vornehmlich beschäftigt waren: Frl. Solmar und Frl. Paulert. Herr d. Valajthy und Herr Felix, ernteten für ihr treffliches Spiel reichlichen Beifall. 3r. Fischer von unserer Oper sang zur vollsten Iu« friedenheit. Nach der Erfüllung des Programmes wurde bis in den frühen Morgen mit allem Animo getanzt, gab es doch einen reizenden Flor fchöner Frauen und holder Mädchen. Der Besuch des Abendes war ein sehr guter. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Außer den von uns bereits mitgetheilten Schwurgerichts-verhandlungen gelangen noch folgende Fälle zur Ner« Handlung: 29. November (nachmittags): Bartholomäus haller. Todtschlag; 30, November: Mathias Puhar, Diebstahl; 1. Dezember, vormittags: Franz Wiomar, Todtjchlag; nachmittags: Anton Feichtinger, Brandlegung; 2. Dezember: Jakob BlaH, Brandlegung; 3. Dezember, vormittag«: Laucenz Plahutnil und Jakob Resnik, Betrug; nachmittags-. Franz Ravmlar. Todlschlag. Mit dem Letztgenannten ist die Reihe der Schwurgerichts-verhandlungen in dieser Session geschlossen. x — (Selbstmorde.) Am 27. d. M. morgens halb 8 Uhr sprang hier der nächst der steinernen Brücke über den Gruber'schen Kanal wohnhafte 40jährige Greisler Thomas Trzar ins Wasser und wurde derselbe sehr bald. aber bereits als Leiche durch die Kra« lauer Fischer herausgezogen. Erzar litt sehr start an der Gicht und dürste den Selbstmord in unzurechnungs» fähigem Zustande vollbracht haben. >x- Am 23. d. M, vormittags 11 Uhr, wurde in der Waldung des GuteS Gairau die Leiche eines jungen Mannes nnd daneben eine doppelläufige Pistole auf« gefunden, deren eine Lauf entladen, der zweite jedoch noch geladen war. Die ohne Verzug eingeleiteten Erhebungen bestätigten die Annahme eines Selbstmordes, und man erkannte in dem Todten drn 22 Jahre alten, aus Imovic, Bezirk Stein, gebürtigen Johann He» ^ men't im Kampfe für die Reichseinheit, w'll aor Verantwortlichkeit für das Nichlzustandekommen '^ Pläne nicht übernehmen. Die Vorlage wird M>ep einer Commifsiou zugewiesen. Prag. 28. November. Auf Schloss SnH dann in Schlan, Neustraschitz und Munzlfm "" großartige Festvorbereitungen zum Empfange des ^ prinzelipaares getroffen. Am 30. d. M-, "!" ° ^ soll Kronprinz Erzherzog Rudolf im Schlosse "> sen. Um 5 Uhr nachmittags kommt die Frau " ^. prilizessin daselbst an. Die Eisenbahnstation w>ro^ trisch beleuchtet sein. Die Schlaner Vereine" ^ einen Fackchug veranstalten. Graf Clam-Mar""^ gestern nach Smetschna abgereist, um persons Vorkehrungen zum Empfange zu treffen. , ^ Linz, 28. November. In einer eigens e.'»'^ ^ nen außerordentlichen GeneraloersammllMg ^AsHele> oberösterreichische Schuhoerein für Jagd und u > ^ den Kronprinzen Rudolf unter begeisterter A^"" HB' zum Protector des Vereins. Filrst Camillo V>" ^ berg wurde von der Versammlung beauftrag »,^, Kronprinzen die Bitte um Annahme zu unt^ ^ Brunn, 28. November. Iu se>"er A"<^ ^ die Ansprache des Präsidenten der Ha"d""" ej sagte gestern der Stallhalter, er sei sich """"> ^, hier mit einer Handelskammer zu thun i^ H^ welche von keiner der vielen gleichartigen in ve ^ archie befindlichen Corporationen an Vedellt" ^ hier vertretenen Interessen und der die Kon«"" ^) denden Persönlichkeiten ilbertroffen werde. Er y ^ fiir seine Pflicht, die Bestrebungen der Ka^ ggb fördern, insoweit es ihm möglich sei. Insbeso""' ^ der Statthalter seiner lebhaften Freude darilv" ^z. druck, dass die Versorgung und Unterstütz«"»AßB bedürftiger Arbeiter mit solchem Eifer hi" '" ll ^ in Angriff genommen werde, wofür den H" dustriellcn der allgemeine Dank gebüre^^^^^ Verstorbene. ..... ^ Den 27. Novcmber, Thomas Erzar, G"NM wurde an der Tirnaucrlände bei Nr. 1 auS den« ^" Ai»^ herausgezogen. -— Anna Pullil. ssleischhaueröwitwe "' ncrin, 75 I,. Karlstiidtcrstrafle Nr. 7. OchirnschlM^M" Den 2», November. Anna Armbnisl", ^zhiiM WerlMrerswchtcr, 21 I. Petersstraße Nr. 32, i!"Ngw« Ol° - Johann Lusin, Landesbuchhclllungs.Ingrosslst, ^ daschzaa.assc Nr. 16, Lungenschwindsucht. Meteorologische Beobachtungen^in^5!-<^ 8 cZ w zZ - «z ; " 7 u. Mg. '734^4'^9 8 SW^schwach bewöllt g.<)0 28. 2 , N. 73529 4-12 1 SW. mäßig bewo' 9 . Ab. 736 64 Vormittags ziemlich heiter. Sonnenschein, -^^, zunehmende Vcwülluna; austrocknender Sudwe,»' D^B> Taaesmittcl der Wärme 4- 10 4', um 8 4° unter 55 ^^7. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar V«^^-^ Curse an der Wiener sorse vom L8. November 1881. lM« b«n oMenen Curs««««) «aplerrent«........7730 7745 SUberrent«........7805 7820 »oldrent« , ,.......V»S<1 94 10 U«l«. 1864........12275 12325 . I860........1332b 133 50 . I860 (zu 100 fl.) . . . 134 - 134 2b . 1!N4........17? 25 177 ?b Un«. Prä»ni«n.«nl.....12b 20 125 50 Aedlt-L..........18025 180 75 Xhelh'vtegullerung». und Tze» «edlner 2os«.......^2 60 112 80 Itubol»«.».........19 50 20- prämienanl. t»«r Htadt «i«n 132— 132 40 Donau.Regullerunz,.Lol« . . n«— H6bt) Homänen-Pfandbrief« . . . 143.59 144 — vefterr. Schahschtln« 1381 rü«. »ahlbar.........^—— —'__ ocherr.Tchatzscheine 1882 rü<«. zahlbar ......."060 10090 Unaarlsche ««Idrente . . - - N3 70 11990 Ungarisch« «isenbahn<«nleihe . 133 75 164 -Unaarijche «isenbahn-Anleihe. Cumulalivstücke......!3«25 ^" »nlehen der Stadtgemeind« .„^..«^ MW v,. Y. . , , . M40l029y Grnndentlaftungs'Obliglltionen. «elb «»»«« Böhmen.........10b 25 — — Niederöfterreich......105 - 106 — Gallzlen.........100 40 101 Siebenbürgen.......»910 39 ö0 lemeser Vanat......S8?b 9925 Ungarn..........9930 9980 Actien von Banken. «eld Ware Unglo<öslerr. «ani.....153— 153-5 «redltanstall .......36230 36250 Depositenbank.......283- 285' - «lrebitanftalt. ungar.....360 - 36050 Oesterreichisch, ungarische «anl 840- 641 — Unionbanl ....... 143 30 143 50 «erlehrebanl.......15325 153 75 Vitner Vankvereln.....138 70 138 90 Actien von TranSport-Unter« nehmnngeu. »ls2id.«ahn .......17475 17525 A°"uu-Dan^f,chiff..»tMchaft L?" - 572-Elisabeth.Ntftbllh» . . . . . ^17?5 218 25 Ferdmand«-N«dl,ah« . . . .2,87—U9»- «eld Ware Franß-Ioseph-Nahn .... 194— 19450 »alizische «llrl>Ludwlg.«ahn . 305 50 306 — «aschau.oderberger «ahn . . 148 50 »49 — Lemberg-Üzernowitzer «ahn . 178 25 178 75 Lloyb. «esellschast.....6^,7-66» .- vest««, «ordweftbahn. . . . 228—228 50 , , llt. 2. . 24? 75 248 25 «udolf-Vahll.......INS 75 16925 Stallt»bahn........32350 324 - Südbahn.........1b02b 15075 Theih.«ahn........24950 250 — Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 166 50 167 -Ungarische Nordostbahn . . . 167 75 168 25 Ungarische Westbahn .... 171- 17150 Wiener Tramway.Gesellschast . 203 75 210 25 Pfandbriefe. «llg.öft.«odencredltanst.(i.«d.) 118 50 118 75 (l «.<«) 1"020 10060 Oesterreichlsch.ungarlsche Vanl 100 20 100 35 Ung. «odencrebit.Inft. t«'«) W" Vs- Prioritäts-Obligationen. Elllabeth«N. 1. Tm.....9825 9850 3«rd..9imdb. w Tilber , . l0b>— ivi bs 10, ?' l^o Franz.Ioseph.Nahn . - - ^ ^50 ^,^ «al. Larl.Ludwlg'«.. « l8»t ^ l^ Siebenbürger «ahn > - - ' i?6bO ^s« 3taat«bahn 1. «« - ' ' igl ^ <,gSl> vüdbahn i 3'/...... ' nS^ ^ . i b«/...... ' D"il". ,«10 fH »uf deutsche Plätze - . - ' ^8^ ^1" London, lurze Sicht . - ' ' 47 05 Pari»......... ' Geldsorte«. ^ ^ Napoleon»d'or . s . " «<, , Deutsche «eich«- 10 b8 - ^ < Noten ... b8 . ^- <- , Gllbergulden . . — »