Nr. 40. Montag, 19. Februar 1906. 125. Jahrgang. KMcher Zeitung. PrsnumrrationSprels: Mil Po st verse »dung: gaxzjülirig »<> X, halbjöhli« li, Im «oütor: gaiizjähnn »^ ll, halbjährig ll X. sslir die ^„fleNliüss !»« H"u« ssanzjähnn « «, — IuskrtionssstbUh! : ssür llemc Iüserals b!s zu 4 Zeilen 50 l>. grüsierc per Zeile !L l, I bei öftere» Wiederholn»^» per Zeile N k. Die «Llllbacher Zeüun«. rrschei», läßlich, mil «„»»ahme der Sonn. und sseieriage. Die «lbmln»stl»ti»« befinde« sich »ongrchplah Nr, L. die Nebaltlou Dalmatinnnsjr ^l, ,0, Eprechftundrn der »«ebaliio» v°» « b<« ,0 Uhr vor. mittag«, Unsianlierte Briefe werden »ich! ll»<,e»omn,sn, Mannllriple »ich! zurückgestellt. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließuug voni ll. Febrllar d. I. den, mit der Leitung der Bezirlshanptmann fchaft in Görz betralileil, mit dem Titel und Eha rakter eines Hufrales bekleideten Slatthaltereirate Heinrich trafen A t t e in s das Ritterkreuz des Aeopot>Ordens mit Nachsicht, der Tare allergnä bigst zu verleihen gerllht. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l4. Februar d. I. dein Bezirkstommissär Dr. August Ritter von Vanniza in Laibach das (Goldene Verdienst-kreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen ge-ruht. Den 16. Februar 1W« wurde in der l. l. Hos« und Staats» druckeiei das l.xv,i, i.xxm, i.xxvi, I.XXX. I.XXX!.. I^XXXII.. l^XXXVl. und I.XXX1X. Stück der polnischen Aus. gäbe des Reichsgesehblattes vom Jahre 190b ausgegeben und v««fendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom IN. Februar 1906 (Nr. A7) wurde die Weiterverbreit«»« folgender Preß. erzeugnisse verboten: «Konservative Nauallelieattacken. Von Adalbert Vraf Stern» b«rß.» Verlin 1906, Hermann Walter, Verlagsbuchhandlung. Nr. N «»In» I^icant wortet, wie dies unter den gegebenen Umständen möglich war. Die Negierung gibt kein österreichisches Interesse preis, sie hält sich streng in dem Nahmen des Notwendigen und Mögilä>en, ohne unsere Reichshälflc stärker zu engagieren, als dies ill den Verpflichtungen und in den Verhältnissen begründet ist. Das „Deutsche Volksblatt" sagt, die Öffentlichkeit fei nach den Erklärungen um nichts klüger geworden. Da das Ministerium nicht in der Lage sei, eine Aufklärung zu geben, so wäre es notwen dig, daß die Bevölkerung aus dem Munde ihres Kaisers erfährt, in welcher- Weise die verfassungsmäßigen Rechte Österreichs gewahrt werden sollen. Die „Teutsche Zeitung" konstatiert, der allgemeine Eindruck, den die Erklärung des Kabinetts-chess im Hause hervorgerufen habe, fei der, daß sem Kabinett als österreichische Regierung gar nicht anders habe handeln können, als sie es getan Hai, und daß die Beantwortung der Interpellation deshalb unter den gegebenen Verhältnissen die einzig zutreffende war. Das „Wiener Deutsche Tagblalt" findet, der Ministerpräsident habe nichts Neues vorzubringen gewußt. Ob die Politik de^ Zuwarten^ die beste ist, bleibe dahingestellt. Wir haben gerade Ungarn gegenüber mit dem Zögern und Nachgeben oft recht fchlimme Erfahrungen gemacht. Die „Arbeiterzeitung" sagt, der Ministerpräsident habe nur frühere Mitteilungen wiederholt. Daß das Ermächtiguug5gesetz noch immer nicht eingebracht wird, ist wohl daranf zurückzuführen, daß man die Auflösung des ungarischen Reichstages ab« warten wird; aber warum sagt es der Ministerpräsident nicht? Feuilleton. Fredas erster Maskenball. 3iovellette von M. Aertvi. (Schluß.). Weite Säle in berückender Pracht, in augcn-dlcirdender Tchöuc öffnen sich ihr. Längst hat der timnre. Der weiße Ritter im ungestümen Licbeswerben zieht sie in einen entlegenen Raum. Unter Palmen und Büschen fast versteckt, reicht er ihr sprühenden, prickelnden Sckt. Heftiger preßt er sie an sich. „Keine Stnnde wird eo mehr dauern", flüstert er- leidenschaftlich, „dann schlürfe ich Tüßeres von diesem kleinen Munde' keine Stunde wird es mehr dauern, dann stecke ich dir^ den Ring, den einzigen, den ich trage, an deinen Finger ..." „Ich kenne den Ring", sagt sie leise - „es ist ein fein geschnittener, dunkler Amethyst, von Perlen, umgeben, ich habe ihn oft cm deiner Hand be wundert." Ein Rnf des Ärgers entfuhr dem Ten^elritter — er bezwang sich aber-------- „So sage mir eins", fuhr er mit erhobener Stimme fort. „woran hast dn mich erlannl?" „Ich erfuhr deine Maske zufällig am Tele Phon, als der Maskenverleiher meldete, daß das weiße Ordensritterkosti'un etwas später kommen werde ..." „Richtig, ich hatte es mir ins Vuroau bestellt, um keine Zeit zu verlieren; aber du bist in einem gewaltigen Irrtum, schöne ,^-reda! daher dem Entgegenkommen, daher deine offenbare Hingebuug, du bist auf falscher Fährte; jedoch ich will davon prosilieren, trage ich auch nicht den gepriesenen Amethyst - hier, mein Goldreif sollte dich schmüt-ken," — mit plötzlichem Ruck riß er die Maske von seinem Gesicht. „Herr Hübner!" schrie Freda entseht auf . . . ,,^ie find's! Um Gottes Barmherzigkeit willen, wie konnte das nur geschehen?!" „Aber nun laß ich dich nicht fort, wo ich spüren daß du uichl immer Eis bist. daß du auch entgegenkommen tannst ... laß mich deine - nach ^iebe schmachtenden Lippen küssen —" „Fort, fort!" ächzte das umklammerte Mad» chen, schon fühlte fie den heißen Atem des erregten Mannes, da plötzlich, wie vom Himmel gesandt, stand wieoer der schwarze Domino da ... „Hinweg!" rief eine gebietende Stimme; und eine kraftvolle Faust schleuderte den Angreifer zur Seite. „Andreas!" rief Freda, keiner Beherrschung fähig, noch ehe seine Arme sic auffangen konnten, sank sie bewußtlos zu Boden. Von fern klang gedämpfte Musik in das Gar-derobenzimmer, in das der Baumeister Freda getragen. Wie sie seinen Namen in ocr höchsten Angst gerufen, mil jubelndem Beilant, dao hatte ihm verraten, wonach er sich so lango ü<'sch,i< Laibacher Zeitung Nr. 40. 350 19. Februar 1906. Politische Ueberftcht. Laib ach, 17. Februar. Die Rede des Landesverteidi-gungs-Ministers im Abgeordnetenhause wird von der gesamten Wiener Presse ohne Unterschied der Parteistellung rückhaltlos anerkennend besprochen. Die Blätter führen aus, daß diese Rede einen ungewöhnlichen Eindruck erzielt und eine freundschaftliche Annäherung zwischen dein Herrn Minister und der Volksvertretung herbeigeführt habe. FIM. Schönaich habe es verschmäht, die Volksvertretung mit leeren Phrasen abzuspeisen. Schon das Bestreben, modernen Kulturbegriffen gerecht zu werden, habe wohltätig berührt. Geradezu nützlich und reinigend aber hätten die Bemerkungen des Herrn Landesverteidigungs-Mini-sters über die nationale Haltung der Armee und des Offizierskorps gewirkt. Alles dies erkläre den allgemeinen Beifall, der der Rede zuteil geworden sei. Der großen Wirkung dieser Rede sei es zuzuschreiben gewesen, daß die Beratung über die Rekruteiworlage beendet worden sei und daß sich bei der dritten Lesung eine so große Mehrheit ergeben habe. Das Haus habe durch die Rede des Herrn Landesvertcidigungs-Ministcrs das Gefühl erhalten, es habe nicht bloß ein gebildeter moderner Offizier, sondern ein offener, ehrlicher Mann gesprochen, der genau das sage, was er sagen wolle. Aus St. Petersburg wird gemeldet: Den Blättern zufolge hat Minister des Innern Dur-no v o den Gouverneuren befohlen, die rückständigen Iemst v o steuern mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zwangsweise einzutreiben. Die Rückstände betrugen im Jahre 1902 20 Millionen Rubel und sind gegenwärtig dermaßen angewachsen, daß den Zemstvoö finanzielle Zerrüttung droht. — Ein Berichterstatter der „Novoje Vremja" meldet, daß in den O st seep r ov in z en äußerlich Ruhe eingetreten sei, was jedoch die Möglichkeit eines abermaligen Ausbruches des Aufstandes nicht ausschließe. Das Feuer des Aufruhrs lodere noch unter der Asche. Die Bevölkerung liefere nur die schlechten Waffen aus und vergrabe die guten. Im vergangenen Sommer seien von Agitatoren 40.000 Gewehre verteilt worden. Der Briefwechsel zwischen Balfour und Chamberlain, worin beide kurz vor dem Zusammen tnttc der «monistischen Konferenz formell frieden schließen, wirkte in London überraschend. Balfour kommt der Politik der Tarifreformliga so nahe wie möglich, um damit Chamberlains Gefolgschaft zu erlangen. Zwar macht er noch Vorbehalte, doch im Prinzipe erklärt er sich für einen mäßigen allgemeinen Tarif und einen kleinen Zoll auf ausländisches Getreide, obwohl er bisher erklärt hatte, er sei kein Schutzzöllner und wolle keine schutzzöllncnsche Partei führen. Die handelspolitische Reform ist für Balfour heute die „erste konstruktive Aufgabe der unionistischen Partei" und müsse es bleiben, während er in der Rede in der City noch gesagt hatte, die Tarifreform gehöre zu den kloinen Angelegenheiten, über die die Unioni- sten verschiedener Meinung sein könnten. Die „Morning Post" stellt die Sachlage so dar, daß Valfour die Führung der unionistischcn Partei behält und Chamberlain ihre Politik inspiriert. Der „Daily Graphic" ist unzufrieden mit Balfours Brief und bedauert, daß dieses neue Glaubensbekenntnis Balfours die Spaltung erweitere, die unüberbrückbar zwischen der unionistischen Partei und der Nation gähne. Nenn die Partei bei dieser Politik bleibe, würden die gegenwärtige Generation und vielleicht ihre Kinder die Konservativen nie wieder als Regierungspartei sehen. Nach Mitteilungen, die der Londoner „Tribune" aus Peking zukommen, nimmt die frem -oenfeindliche Agitation in China täglich gefährlichere Formen an. Die Gesandtschafts« wachen, die in Gefahr sind, wurden gewarnt. Die oeutsche Gesandtschaft erhielt noch eine Feldbatterie. Die chinesische Regierung schiebt als Ursache der Unruhen vor, daß die Fremden den Anstoß dazu gegeben hätten. Iuanschikkai bringt sechs Regimenter mit Artillerie von Peking nach Tsingtau, da er fürchtet, daß der Aufenthalt der Truppen, die von Oheimen Gesellschaften aufgereizt wären, in der Hauptstadt gefährlich sei. Tagesneuigleiteu. — (Eine entfüh rte Nraut.) Ein Bräuti« gam, dem in der Tür der 5tirchc kurz vor der Trauung noch die Braut entrissen wird, gehört gewiß zu den Seltenheiten. Dies traurige Geschick passierte aber vor ungefähr einein Monat dem Lehrer einer Staats» schule in Melbourne, gegen dessen Verheiratung mit ^inem jungen Mädchen von 22 Jahren deren Verwandten viel einzuwenden hatten. Schon war die Trauung festgesetzt und der Bräutigam, der Böses ahnte, hattö zur Sicherheit einen Polizisten mitae« dracht. Als dann das Paar die Kirche betrat, fand ^ den Geistlichen in einer Unterhaltung mit einer Schwester der Braut begriffen; die Schwester stürzte sogleich auf die Vraut zu, umklammerte sie und bat sie flehentlich, den entscheidenden Schritt nicht zu »vagen. Der Bräutigam befahl wütend dem Polizisten, die Ordnung herzustellen, aber dadurch wurde die S-ach«) noch schlimme»!' irno in der allgeinoinon Verwirrung wurde die Vraut Plötzlich fortgerissen und in einen Wagen gesetzt, dsr im schnellen Tempo davonfuhr. Der Bräutigam, der seinem Glücke so nahe gewesen war, hatte nun das Nachsehen und rang voller Verzweiflung die Hände. . . — (Die Heldentat eines Mädchens) berichtet ein englischer Korrespondent aus Genf. Der Gemsenjäger Kurbli aus dein Dorfe Scarl im Kanton Graubünden war am letzten Donnerstag aufgebrochen, um auf dem Pik Sesvenna (8221 Meter) einen alten Gemsoocl zu jagen, d?r ihm schon mehrere, mal entgangen war. Am Freitag abends war er noch nicht zurückgekehrt, und seine Mutter und seine Schwester gerieten in die höchste Sorge um ihn. Am Sams° tag brach das 2'° brochen; unter den größten Anstrengungen gelang es ihm aber, auf cingchauencn Stufen wieder herauf» zuklettern. Nachdem er dann noch unter furchtbaren Schmerzen einen halben Kilonu-ter lveit gekrochen war, kam er nicht iveiter. Seine Schn>ester aber wußt.» sich zu helfen. Sie zerschnitt ihren Bergstock, schient?, ihm das gebrochene Bein und trug ihn auf ihrem Nucken zum Tal hinunter. So rettete sie ihrem Vrudor durch ihre Kraft, ihren Mut und ihre Ausdauer daZ Leben. — (DieNettung oes Büffels.) In New-yort hat sich die „American Visson Society", eine Gesellschaft, die sich der Rettung der Büffel bor derm gänzlichem Untergang annehmen will, gebildet. Dsr Direktor des Newyorker Zoologisclien Gartens hat den ersten Anstoß zu dieser Gründung gegeben, nachdem er festgestellt hat, daß selbst die rationellste Pfl<»ge der Büffel in zoologischen Gärten sie nicht vor dem Untergange bewahren könne. Die Tiere brauchen zu ihrem Gedeihen größere Flächen, 10(1 Hektar Freiheit. Zu diesem Zwecke soll eine der großen Forst-reservationale im Westen eingefriedigt, zur Heini statte der Vüffcl bestimmt werden. Zuchttiere können aus den Beständen verschiedener zoologischer Gärten in hinreichender ^Hahl abgegeben tuerden. Präsident Noosevelt ist für den Plan gewonnen toorden und wird seinen ganzen Einfluß aufbieten, damit der Kongreß die nötigen Naten bewilligt. — (Ein freundlicher Staatsanwalt.) Aus der staatsannxMchaftlichen Tätigkeit des alten Schahrates Freiherrn v. N. erzählt man sich in Hil desheim eine artige Geschichte. Er mußte der Hin-richtnng eines Mörders beiwohnen, der, nachdestn der Stab übr ihn gebrochen lvar, sich zu dein Frei Herrn wandte und in bewegtem Tone sagte: „Herr Staatsanwalt, ich möchte nicht aus der Welt seiden, ohne Ihnen meinen herzlichsten Dank zu sagen für die groß? Liebenswürdigkeit, die Sie mir b?i Ihren Ne-suchen im Gefängnis bewiesen haben." Herr v. R., durch diese unerwartete Anrede verwirrt, reichte den: Todeskandidaten die .Hand und sagte: „Lebeil Sie wohl — ich meine, in jenem Leben." — (Ein merkwürdiger Kampf) Der Naturforscher Watdeck, dezr in Zentralamcrita reiste, erblickte eines Tages in einen: Sumpfe cincu iöai-man, der wie ein Besessener zappelre. „Was hat denn das Tier, daß es sich so toll benimmt?" fragte ei einen Eingeborenen, der ihn begleitete. „Er kämpft mit ?inem anderen Tiere, das er noch nicht hat unter» kriegen können", lautete die Antwort. — „Ja, wo denn? Ich sehe ja gar kein anderes Tier!" — „Es wird jedenfalls gleich erscheinen." — „Wo befindet es sich denn jetzt?" — „In dem Massen deö Kaimans." -- „Nicht möglich!" „Doch, doch, die Indianer haben das oft beobachtet, obwohl sie es zuerst auch .für unglaublich hielten. Es ist eine kleine Schildkröte, die er verschluckt l>at. deren Panzer er aber noch nicht hat zerbrechen können. Im Augenblicke der Gefahr hat die Schildkröte ihre Pfoten und ihren Kopf klugar weise in ihrcn Schild zurückgezogen und sich ruhig „Und liebst du mich denn wirklich, bin ich dir nicht zu alt und zu grämlich, habe ich dich nicht zu sehr gequält mit all meinen Ansprüchen? Nie hast du gemurrt, immer haben die kleinen Hände gearbeitet- aber eins muß ich dich fragen, Freda, was bedeuten die großen runden Flecken auf dem Bauplan, den du so zerstört hast? . . ." Das Mädchen fuhr erschreckt auf. „Woher . . . wann?" fragt sie ängstlich. „Daß du's nur weißt, ich ging abends noch einmal an deinen Schreibtisch, um zu sehen, ob du die Ballkarte mitgenommen — da sah ich die verunglückten Papiere, sind das Tränenspuren, Freda? Ja? — Und warum hast du geweint? Und warum hast du die Linien kreuz und quer gezogen durchs Iinuner des Herrn und durchs Zimmer der Frau — wußtest du denn nicht, daß du dre Frau, die junge, heißgeliebte Frau sein solltest, für die es berechnet war? Oder hast du geglaubt, daß eine andere dort einziehen sollte als meine Freda, für die das alte Jung gesellen herz so lange schlagt?" . . Sie konnte nicht antworten, aber er mußte wohl aus ihren Augen ihre Meinung gelesen haben fröhlich rief er aus: „Was wird nur der alte Bertram sagen! — Das war doch der Schlauste von allen, der hat es längst gemerkt und wollte gar zu gern, daß ich auf dcn Maskenball gehe- hat mir auch das weiße Nönnchen und den sauberen Herrn Ordensritter verraten. Die qute Frau Wieland war seine Helfers-lxlferin. Nun wollen wir zu ihr fahren und ihr erzählen von Fredas erstem Maskenball." Harte Menschen. «oman von Alexander «S«er. (20. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Hans Eckhoff sprach sehr rasch, als ob es ihn dränge, von den: Gegenstand wieder los zu kommen. Ilse fixierte konsequent den Fremden, der von ihr abgewendet in das Gewühl der Tanzenden schaute. ..O, im Gegenteil", sagte sie, „?r ragt aus der Menge heraus. Wollen Si« ihn mir nicht vorstellen?" »O gewiß, gern er ist, fürchte ich, ein wenig Damenfeind, cm bißchen hölzern und steif - aber, wenn Sie wünschen, gewiß." Hans Eckhoff schien die Bitte der jungen Dame nicht gelegen zu kommen, er schritt zögernd auf den Fremden zu und redete ihn an. Herr Neller wandte fich um. Der kleine rundliche Bankier reichte ihm kaum bis an die Schultern. „Was wünschen Sie, Sir! Eine junge Dame — ob uo — ich bin nicht hier, um junge Damen kennen zu lernen, wußte nicht, daß Sie großes Tcmzfcst hat° ten, w?rde mich bald wieder drücken." „Ja. aber mein Verehrtester, hierzulande, wenn eine junge Dame den Wunsch ausspricht — und noch dazu diese — sehen Sie, die dort allein Sitzende, mit dem roten Haar, unsere gefeiertste Schönheit, aus vor-nehmem Hause - " Herr Neller hatte flüchtig in die Richtung geblickt, di? Herr Eckhoff ihm bezeichnet.'. „Ach so!" sagte er, und holte plötzlich tief Atem, «ja, die junge Dame möchte ich sprechen, kommen Sic". Es klang befehlend, er folgte nicht, er aina voran, wie ein Herrscher, der Gnaden austeilt. „Wunderlicher Bursche", dachte der Hausherr. Er stellte j?tzt vor. „Herr Neller aus Philadel-Phia, Fräulein Movbach." Bei Nennung des Namens ging eine plötzliche Veränderung in den Zügen des Fremden bor, er zuckte zusamnnn wie in einem jähen Erschrecken und seine Augen blickten eine Sekunde starr in die fest auf ihn gerichteten der Dame. Dann faßte er sich zu samm?n und es glitt Nne cin finsterer Schatten über sein Gesicht, der auch ein? Weile darauf lagern blieb. Ilsc beobachtete ihn, als ob sie ihm auf den Grund der Seele blicken wollte, dann flog ein Lächeln und ein leichtes Erröten über ihre Züge, wie es Hans Eck« hoff noch ni<> bei ihr ssewahrt hatte. „Sie fielen mir auf", sagte Ilse mit ihrer klang-vollen Altstimme, „ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu mach2n." Sie deutete auf den Sessel, der neben ihr stand, und .Herr Neller ließ sich schwerfällig darauf nieder, mit Bewegungen, als ob er im Traume handle. „Sie tanzen auch nicht", saate Ilsc in mertwür dig weichem Tonfall, „lassen Sie uns ein wenig plau dnn. Erzählen Sie mir von Ihrem Leben drüben, und wie Sie unsere alt? Welt hier fmden. Uns fshl! hier frischer Luftzug." „.I dl'ß purl!«!,, kli«», Sre haben hier ja du höchste Kultur." Es war das erste Wort, was er sprach. - Ilses Ohr horchte auf den kräftigen, frischen Klang — sein Gesicht ?rhelltc sich dabei, er blickte freier auf und lachte, eine Ncihe kernfester weißer Zähne kam dabei zum Vorschein. Sein Mund tvar die lvcichstc und an^ Laibacher Zeituna Rr. 40. 3 5 l ! 9. Februar 1906. berWucken lassen. Doch sic rächt sich unerbittlich im Maa/.'n ihres Angreifers. Sic beißt ihn mit der groß ten Ruhe in den Magen und in die Eingelveide und tötet ihn. während sic selbst entschlüpft. Geben Sie nu»r aci)t. Sie norden sie bald herauskommen sehen." Tatsäcl)lich warf sich dei- Kaiman einige Minuten spä:er nach einem letzten Scl>,nerze,^skra>npfe auf den Rücken und verendete. Kurz daraus schlüpfte wirtlich die Schildkröte aus dem Banche des Kailnans und stürzte sich ruhig wieder ins Wasser. - (Die D i e n stb o ten f ra g e,) die bei uns !o „brennend" ist, ist in den großen englischen und amerikanischen Städten zu einem schier unlöslichen Problein angewachsen- man sagt nicht zu viel, wenn man delMiptet, das; vor allein der Mädchen dienst fast illusorisch geworden ist, weil die Ansprüche der „nilliöu" immer kühner lverden. Die Geschichten von den am3rikanisä>cn Dienstmädchen, die einen bl> sonderen Aufbewahrungsort für Uir Zweirad oder di? Mitbenützung des Klaviers der Herrsck)ast beanspru chen, sind durclMls nicl)t erfunden. In London aber scheint es jetzt noch weit schlimmer zu werden — für dio Herrschaften nämlich. Die londoner Dienstmädchen haben nämlich ein Syndikat gebildet, das zugleich eine Akademie und ein Klub - der Arachne-Klub — ist. Besagtes Syndikat stellt Diplome aus, und die mit diesen Diplomen ausgerüsteten Dienst->llä,dcl)en dürfen nur noch in soläien Häusern dienen, wo man ihnen für die groben Arbeiten eine „Hilfe" stellt. Der Klub verbietet ferner „jede Familiarität zwischen H?,rrsck)aft und Dienstmädchen": man soll nicht mehr das Recht habeil, ein Dienstmädchen einfach b?i ihrem Taufnamen — Anna,, Emma oder Auguste - zu rufen, und das „Miß" wird von jetzt an obliga torisch sein. „Miß" wird jedoch das Recht haben, sich einen Freund oder vielmehr einen Bräutigam zu Hai ten und mit ihn, an zwei oder drei Abenden in der Woche auszugehen. An diesen Alx>nd?n wird Ma-daine die Betten höchsteigenhändig inachen können. ~ (Ein staatlicher Feldzug gegen die Moskitos.) Die gesetzgebende Körperschaft dcO amerikanischen Staates New-Iersey wird sich demnächst mit einem Antrag zu beschäftigen haben, der die Bewilligung von ^00.000 K jährlich für die Vernichtung von Moskitos fordert. Da der Gesctzesvor° schlag aiuf fünf Jahre berechnet ist, so würde in dieser Zeit die Summe von 1>/^ Millionen notwendig sein. Es ist anzunehmen, daß diese Forderung bewilligt wird, weil die Stechmücken an den Küsten von New' Jersey eine, große Plage bilden, und man von ihnen eine Verbreitung der Malaria und des Gelben Fie> bers befürchtet. - (Die ehrliche Stadt.) In Wall Street gab eL kürzlich einen Auftritt. Ein Mann au? der Provinz glaubte, daß ein vor ihm hergehender Mensch seinen Regenschirm gestohlen l)abe, und rief: „Haltet den Dieb!" — Einen Augenblick darauf war ein jeder Mensch von der Straße blitzschnell verschwunden, mutigste Partie in seiniüm Gesicht. Hans Eckhoff hatte noch eine Weile dagestanden wie er es sich gedacht, der Kerl war ein Stockfisch, wie Fräulein Ilse in einer ihrer unbcreä>?nbaren Launen gerade auf den ver-fallen mußte er schien bei ihrem Anblick in der Nähe förmlich erschrocken zu sein, er war zusammen-gezuckt wie unter einem Messerstich, ja die Circe war ein gefährliches Geschöpf. Die beiden kümmerten sich absolut nicht um ihn, da wandte er sich zuletzt mißmutig ab und gesellte sich ,'u seinen anderen Gästen. Seine Frau stand nebet, dein Gigerl, dem Asses-scr, der Tanz lvar noch nicht zu Ende. Wie die Augen los blasierten Menschen brennend auf ihr ruhten -na. sie hatte ja wohl damals die Wahl gehabt und ihn vorgezogen, jetzt, dieser üblich blasse Patron wurde ihm w ohl nicht mchr gefährlich werden könn"!' Er schlangelte sich bis zu den beiden durch nnd unterbrach sem Lle^n in einer sehr lebhaften Rede ..^hr Fräulein Schwester freundet sich mit t»m a7ssi,chen ""'' ^' "l'.ß sich im,ner etwas Aparte ^ ,^"'.Nvrbach trocknet, mit den, Batisttuch seine feuchte Stirn, Er sah aus wie einer, der aus einen, lraum aufgeschreckt wird. . Sie stand da neben ihm, schöner denn je. er halt? ne m, Arm gehalten während des Tanzes, nnd das Alte war wieder wach geWord?,,. Sie redete viel von 'hrem Glück, er witterte hinter dem Schwall von Wo-ten ein leeres Herz. Seine Eitelkeit hatte es so schwer ^l ertragen geglaubt, daß sie ihn nie geliebt, daß sie chn rasch vergessen - nein. sie liatte ihn nicht ver-yefspn. das erste Aufblitzen iw>r Augen bei diesem Wiedersehen hatte ihn, das verraten. (Fortsetzung folgt.) Lolal- und Prooinzial-Nachrichten. ' (Lehrkur 5 zur Heraubildung von Zeichenlehrern für gewerblich? Fort. bi l d u n g s sch u le n.) Das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht hat die Abhaltung eines Kurses zur Heranbildung von Zeichenlehrern für gewerb-lichc Fortbildungsschulen an der l. l. lunstMoerb-lichen Fachschule in Laibach im Sommcrsemesler des Schuljahres lW5/l^K nach den von der Direltion dieser Anstalt vorgejchlagcm'n Modalitäten genehmigt und die k. t. Landesregierung für Kram ersucht, das hienach weiter Erforderliche zu veranlassen und sich insbesondere wegen der rechtzeitigen Beurlaubung der in den >lurs einzuberufenden Lehrer mit dem Landes» schulrate ins Einvernehmen zu setzen. —,-. * (Vom Voltsschuldienste.) Der t. l. Landesschulrat für Kram hat den definitiven Lehrer und Leiter der zweillajsia.cn Volksschule bei Santt Peter in Lackach, Herrn August Adamiö. zum Oberlehrer dortselbst, und die definitive Lehrerin an der Volksschule in St. Egydi bei Schwarzenstein, Frälüein Albine Legat, zur definitiven Lehrerin an der zweillassigen Volksschule in Ratschach bei Kronau ernannt- ferner den definitiven Lehrer an der Volts-schule in Michelstettcn Herrn Karl Mahlota über sein eigenes Ansuchen an die viertlasnge Volksschule in Neumarltl und den definitiven Lehrer Herrn Ioh. «ega au der Volksschule in St. Ma, tin be, Littai an die Volksschule in Radmannsdorf, endlich die def> nitive Lehrerin am Karoluien^runde Fräulein Frau-ziska Po ta von P oka falva an die städtische deutsäic achtklassige Mädchenschule in Laibach und die definitive Lehren,, Fräulein Ida M a l l y von der Volksschule in Predassel an die vierklassige Mädclien-Volksschule in Krainburg versetzt. Der l. t. Lan> desschulrat hat weiters die definitive Lehrerin an der Volksschule iu Dornig. Frau Aloisia Hodnit -Bisail, und die definitive Lehrerin an der Volks-schule in St. Martin bei Krainburg, Fräulein Emilie Iur m a n, über ihr eigenes Ansuchen infolge lonsta. tierter Dienstuntauglicht'eit »lit Ende, Februar l. I. in den dauernden Ruliesiand verseht; ferner die de-finitive Lehrerin an der Volksschule in Dom/al?, Fräulein Thcrese Friedrich, und die definitive Lehro-rin an der Volksschule in Adelsberg, Fräulein ^o. Hanna Velepiö, aus dein gleichen Anlasse in d^en zeitweiligen Ruhestand versetzt. - (Militärlantinen als Versorgung für länger dienende Unteroffi^ ziere.) Der „Milit. Korr." mitnehmen wir folgende Mitteilung: Die Kantinen in den Militärobj^ten werfen in der Regel einen schönen Nutzen ab Die-fer Umstand foll. einer Verfügung des Reichskriegs-ininisteriuins zufolge, zur Versorgung länger dienen-der Unteroffiziere durch Verleihung solä)er Kantinen benützt werden. Diese Kantineure hätten keinen Pacht zu zahlen und an Neben leistn „gen bloß Ncini^ungs^ mat?rialicn beiznstellen und für die Kehricht'abfuhr aus den Kasernen zu sorgen. Für die Verleihung ko,n> men in erster Linie solche Unteroffiziere ^ Betracht, die infolge Überschreitung des 'l-'). Lebensjahres d.'i, Anspruch auf eine Zivilstellung verloren liaben, in zweiter Linie aber folche Unteroffiziere, die länger als zwölf Jahre dienen und ohne ihr Verschulden dienst-untauglich geworden sind. Andere Kategorien von Unteroffizieren oder Gagisten ohne Nangstlasse tön. nen aus dem Grunde nicht berücksichtigt we.rden, weil die Zahl der zur Verfügung stehenden Kantinen nur eine beschränkte ist. Immerhin können mehrere Hun-dert Unteroffiziere auf diese Weise versorgt lverden. (Museal verein für Kr a in.) Vom Ausschusse des MusMvcrewes für Kram kommt uns folgender Aufruf zu: Ilber 2M Jahre find verflossen, seitdem uns Valvasor, voll Liebe zum schönen Kramer-lande, mit einen, Buä>e beMntte, das einen Herr-liclien Lobgcsang auf unsere Heimat bildet. Di? gleiche Liebe schuf in, Jahre !ttW den Verein des lraiuisch?,, Landesmuseums, au? n>elchem später der „Musealver-ein fiir Kram" hervorging, der die Landessöhne wie die fremde Welt mit der berühmten Geschichte des Landes, diefes Vollwerkes gegen die Türkenwut an Italiens Grenzmark, mit dessen Naturwundern und mit den Sitten seiner Bevölkerung, den, Seelenspiegcl seiner Einwohner, bekannt machen sollte. Diesen, Zwecke entsprechend veröffentlicht der Verein historische, naturwissensänftliche u"d vollskundliche Ab-Handlungen, in neuester Zeit auch mit Nilderschmuck. Die Tätigkeit des Vereines ist mit mancwrlei Schwie. rigkeiten verbunden. Das umfassende Material ist zum Teile nicht gesammelt und ungeordnet und die Arbeiter auf diesem Gebiete sind mit Standespflichten überhänst und können d?r patriotischen Tätigkeit nur wenig Mußestunden widmen. Aber u>er die bisher erschieneilen Jahrgänge der „Mitteilungen" und „Iz-vestja" durchmustert, wird zugeben, daß hier viel anregendes Material vor dem Untergänge gerettet wurde, Wenn der Verein mit Erfolg arbeiten soll, benötigt er genügend materieller Unterstützung, vor allem einer entsprechenden Ai^ahl uon Mitgliedern, respektive Abonnenten der Vereinspublitationcn. Da jedoch die Mitgliederzahl noch klein ist, wenden wir uns an alle jene, die sich für die lrainisä)e Heimats» lunde interessieren, und laden sie ein, in den Kreis der Mitglieder d?s „Musealvereines" zu treten. Die Mitglieder zahlen jährlich 6 X und erhalten unentgeltlich die „Mitteilungen" und „Izvestja". Der Vl> zugspreis der „Mitteilungen" und „Izvöstja" für Nichtmitglieder beträgt jährlich je 4 X. B«itrittsaN' Meldungen nimmt der Ausschuß entgegen, - (Prüfung der Bewerber zum Ein» jährig.Freiwilligen«Dienst.) Heute und morgen wird in den Kasinolokalitäten die Prüfung von Bewerbern zum Ein^ährig.Freiwilligen-Dienst vorgenommen. Die Prüfung findet Vor» und Nach« mittag statt: die Anzahl der Bewerber soll ziemlich groß sein. -— (Vo l t H l o n z crt.) Die Idee, gegen mähi?? Eintrittsgebühr Konzerte für die breiteren Mass.m zu veranstalten, säieint sich bewähren zu wollen, we» nigstens brachte das Publikum dem ersten Konzert-dieser Art, das vom slovenisäien christlichen Frauen» bunde und dem katholischen Arbeiterinnen.Verein'ö gestern abends im großen Saale dos Hotels „Union" gegeben wurde, reges Interesse entgegen und besetzte den Saal in ganz betrciclitlict>cr Anzahl. In die Durä). fiihrung des Programmes teilten sich die hies,gc Mil,-tärmusik und der Verein oer lathol.isll>'n Arbeiterinnen beide mit Glück. Das Orchester brachte seine Nun,, mei-n fein ausgearbeitet zur Geltung-, die Sängerin., nen, 4K un der Zahl, unter der kundigen Leitung des als Komponisten bekannten Hc-rrn Kaplans Fer. j a n ci (', boten anerleimenswerte Leistungen, die sich teils auf die frischen Stimmen, teils auf die reins Intonation, die hübsche Phrasierung sowie auf den verständnisvollen Vortrag im allg 'meinen gründeten. Freilich waren es keine komplizierten Gesänge, die u an zu boren betau, - dies dürfte sich übrigens voi> läufig nnd auch auf absehbare Zeit kaum mit dem Wesen ein's Volkslonzertes decken - aber es waren nett arrangierte Volkslieder und Liedertafelchöre, die insgesamt vielen Beifall fanden. Dieser erstreckte sich auch auf ein zweistimmig gesungenes Couplet mit harmlosen, nichtsdestolocnig?r aber aktuellen Pointen. ~ Als Bariton trat Herr Ravnikar auf, dess?n Vortrag des Nedvedschen Liede? „Domovini" das Publikum mit reichem Aeifalle entgegennahm, für den sich der Sänger durch die Zugabe von Ncdveds „Xl> tuMi tieli" revanchierte. — Vielleicht wird es möglich sein, in der Folge das Progranrm mn ?iniges abwechslungsreicher zu gestalten: für den Anfang kann man damit zufrieden sein. ^ Das Konzert beehrte u. a. der hochwürdigste Herr Fü'rstbisä)of Dr. Iegliö mit feiner Anwesenheit. ^ (Die Laibacher öitalnica) gab vor» gestern im großen Saale des „Narodni Dom" ein Pa> pi?rkostümkränzä>i'n, das sich durch Originalität aus« zeichnete und namentlich der Damenwelt Gelegenheit zur Betntigung ihres feinen Geschmackes bot. Man sah eine Fülle der reizendsten Toiletten, die, aus Pa-< P»er angefertigt, die Tänzerinnen graziös kleideten und fich in ihrem bunten Durclieinantx r zu einem fesselnden Bild? vereinigten. Auch die Herrenwelt hatte sich niit solchen Kostümen versorgt und aufs Kränz, chen einige ergötzliche Figuren gestellt, denen aller» dings dann im Eifer des Tanzvergnügens eine kurze Dauer beschieden war, fo daß sich so mancher wohl-koftümiertc Vasalle des Prinzen Karnevals zu einem Salonlöwcu in der obligaten schlvarzen Tracht ver» wandeln mußte. Unter den weiblichen Figuren waren es insbcfondcre die Tänzerinnen der Titelrollen aus „Carmen", „Pickdame". „Traviatn" und „Nitouche". die durch ihre gewählten Toiletten allgemein? Auf» merksamkeit erregten. An der ersten Quadrille» die vom Herrn Iuvanki 5 nnt Umsicht geleitet wurde, beteiligten sich 26 Paare. Die Unterhaltung war, dank der wacker aufspielenden V?reinskapelle sowie der gro. ßen Tanzlust sehr rege und fand demgemäß erst bei Tagesanbruch ihr Ende. — (Offentlicher Vortrag.) Der slove. nische kaufmännische Verein „Merkur" veranstaltet« Samstag abends im großen Saale des „Mestni Dom" einen sehr gut besuchten Vortrag des Herrn Ing. Turk über die Entwicklung der Zündmittel von den ersten Zeitci, bis aus die G?ge,uvart. Der Herr Vortragende schilderte diesen Entwicklungsgang in an» schaulicher Weise und sührte auch die dazu gehörigen Materialien vor. worauf er auf die Fabrikation der Kerzen, die des Petroleums, des Sirups und des Zuckers zu sprechen kam. Die Ausführungen stellten das Auditorium in jeder Hinficht zufneden. was mn Schlüsse des Vortraaes durch lebhaften P^^ll mm Ausdrucke gelangte. Laibacher Zeitung Nr. 40. 352 19. Februar 1906. — (Militärisches.) Verliehen wurde der Majorscharatter iui uouoro» init Nachsicht der Taxe den, Hauptmann erster Klasse Maximilian v. Rott -mann des Infanterieregiments Nr. 27 anläßlich seiner nach dem Ergebnis der Superarbitrierung als invalid, auch zum Waffendienste beim Landsturin un° geeignet erfolgenden Versetzung in den Ruhestand. — Der Major Eduard M a ag des Infanterieregiments Nr. 79 wurde zmn Kommandanten der Infanterie» Kndetteuschule m Trieft ernannt. — Transferiert wurden die röm.-kath. Feldkuraten zweiter Klasse Hubert R an t des Garnisonsspitales Nr. 9 in Trieft und Valentin Rozman des Militärseelsorgebezirkes von Graz — gegenseitig. - Mit 1. März werden nachstehende Reserveuntöroffiziere (Kadetaspiranten) transferiert: Vom Infanterieregiment Nr. 7 zum In° fanteriercginient Nr.: Anton SPaöek 40, Alois Hohen sinn er 27, Franz LenZvari 52, Ludwig Tschmak 47, Karl Mayr 47, Eugen Pin-t e r 19. Oswald Zettel 17, Vladimir Derer 41, Wilfried Grodcr 27, Herbert Kartin 87, Josef S ta d 1 e r 47, Franz Leber 47, Marko Prpi 6 53. Franz Zednii- et 27, Stephan Medved 87, An° ton des Marian Velas 22, Eumnuel Sand or, Doktor der Rechte, «8, Eugen Vidulich. Ambros Striiic (der Ersatzrefcrve) 96, Julius Gold-berger 37, Julius Hausa 89, Stephan Iela 6 a 79, Maximilian Kr? ßnik 87. Karl Tribuszer 34, Ivan Vuöetie 79: vom Infanterieregimente Nr. 27 zum Infanterieregiment Nr.: Anton Ster -beö 97, Herinann FurI an 97. Ludwig Strauß 17, Rudolf Groöely 17, Ludwig Wagaja 17, Engelbert Tafckwer 97, Andreas Klavora 87, Franz 8 imaöek 9, Anton Stangler 9, Adalbert Kofer 87, Johann kiöka 17, Johann Slavec 17, Vladimir Ogorelec 17; vom Infanterieregi« d:nt Nr. 97 zum Infanterieregiment Nr.: Johann Dad ski 95, Mcletij Kiczura 55, Koloman Toth 19, Gustav SPringcr 96, Wilhelm Loch -mann 77, Ladislaus Wojcik 45, Guido Sup. pieri 22, Iobann N o w a k 9. Nikola Madjano -viö 70, Wenzel ChmeIik 77, Martin Cosutta 22, Zdenko Rondnicky 36, Iaroslaus ^ imat i). Iojcf Tichy 77. Einanuel Klopfer 61, Simon Fedak 10, Franz Bula 10, Johann Vitovsky 77, Josef Kaska 89, Josef Gärtner 89, Eduard Zur aw ski 77, Paul Altramonti 22, Josef OPatrny 88. Moses S ch w ager 55, Paul A l -merigogna 22. Anton Pctrini 22, Josef k a . backy 1U. Karl Chlupaty 100, Richard Cassa n, rekte Cavazzani 22: Anton da Mich?-lini vom IR 4 zum IN 97, Anton M o h r vom IR 4 zum IR 27. Adolf Rabas vom IR 4 zum IR 7, Johann Stolfa vom IR 8 zum IR 17. Karl Schindler vom IR 17 zum IR 58. Alois O r -zan und Johann Kühnel vom IR 47 zum IN 97, Adolf Vlaion und Josef Maurer vom IR 84 zum IR 97, Johann Kekeis und Josef Albrecht vom 1. Reg. d. Tir. Kaiserjäger zmn IR 97, Edvardo P 6rnetti und Catullo R ighi vom 2. Reg. d. Tir. Kaiserjäger zum IR 97. Maximilian Marl art. Silvio Ferretti. Guido Dalpiaz und Fabio Filzi zum IR 97: vom Fcldjägerbataillon Nr. 7 zum Infanterieregiment Nr: Max Hofmann 49. Othmar Fischer 87, Edmund Michalffy 19, Vin-zenz Baumgartner 27: vom Feldjägerbataillon Nr. 21 zum Infanterieregiment Nr. 27: Ioscf Ma-gay, Eugen Galitzenstei n. Rudolf Schnitzer. Ernst Hoch sing er, Leopold Waschak. Johann Müller. Johann Vurghardt, Josef Mayer. Ludwig Krenitz, Friedrich Fischer, Franz Koth -maye r, Johann Hefele. Friedrich K irsch. Karl Fasal und Johann Weinzinger. - Mit 1, März wurden znr Dienstleistung beim bosnisa>hercegovi-irischen Infanterieregiment Nr. 2 eingeteilt die Re> serveunteroffiziere (Kadettaspiranten): Franz Vur -ger, Ernst Frankedes IR 27, dann Konrad P a 5. o n des IR 97. ^ (Legate eines Wohltäters.) Der am vergangenen Montag in Krainburg verstorbene Großhändler und Großgrundbesitzer Herr Ianto Majdic- bat in seiner letztwilligen Anordnung u. a. folgende Legate bestimmt: für die Stuöentcntüche in Krainbnrg 4s)M lv, für dm Zweigverein Krainburg des Clovenischen Alpenvereines 2lX)0 K, für den „Go n>tti?ki Tokol". die ..<^italnica", für die bürgerliche Kapelle und für den Verein „Vralno drnktvo" in Kraindurg sowie für die „Glasbena Matica" in Lai dach ic 400 K. Die Privatbibliothek des Verblichenen erhält !>ic Krainburger „<^italnica". -' gen Tage läuft der Termin füv die Elltrichtung der Hundetaxe ab. Alle anf offener Straße ohne am Halsbande befestigte Mark? pro 1906 betroffenen Hunde werden vom morgigen Tage ab vom Wasen-meister eingefangen werden. Das oereits angekündigte Büchlein „1':lu^ ut<>l hara samt Suite und Vuramusik, Abgesandte der Beduinen, Samojeden. Tataren nnd Japaner. sMia-nische Banditen und viele unaarischo Zigeuner: writers das Wettzechen dcr Abstinenten nnd die ntlMi schen ttbunaen der selir rührigen Clowns. Viel Lachen und Veifall rief das Reiten auf dem Bären, wobr ich der „Autu? L !!)!:»«<>" produzierte, hervor. Du,' amerikanischen Photographen mit ihren modernen Ap-paraten, die russische» Marineuro auf dem „Potem kin" mit den lärmenden Bomben, der serbische Geiger, Vertreter aller Nationen, denen sich natürlich auch da» kleine Kindervolt „Babies", das kleine tanzende Kindcrpärck>cn anschloß. — alle diese Typen fanden viele Anerkennung. Die „Nacht im modernen Babylon" erreichte aber ihren Höhepunkt, als gerade vor Mitternacht auf der oichtbefetzten Gaicrie Plötzlich die elektrische Beleuchtung versagte und sich die vielen Gäste unfreiwillig in einer echt ägyptisäien Finsternis befanden, die über eine Stunde währte. ^ Unter den Tänzen find die von Herrn Ieloönit jun. geschickt geleiteten Quadrillen, von denen die erste 40, die zweite 82 Paare zählte, weiters dle „Oesta Beseda" sowie „Les Lanciers" zu erwähnen. — Die V?ranstal» tung brachte den, Lokal-Unterstühungv-'und Biloungs» fonde ein ziemlich bedeutendem Stammkapital ein. x. * (Eine gefährIiche Fahrt.) Als Sams-tag abends in Gradiköe eine Dame in einen Fiaker wagen stieg, wurde das Pferd Plötzlich scheu, sprang zur Seite, warf den Fiaker von, Bock und rannte auf den Kongreßplatz, wo es ein^n steinernen Pfeiler um warf. der in zwei Stücke zerbrach. Auf dem Standplatz beim Kasinoaarten wurde das Pferd von cin.'m Fiaker aufgefangen. Die Dame war mit bloßem Schrecken davongekommen, während der Fiaterknecht eine bedeutende Verletzung am Hinterhaupte erlitten hatte. ' (Unfall.) In der Dampfsäge des Herrn Zakotnik in der Zimmerergasse ereignete sich vorgc stern nachmittags ein schwerer Unfall. Als der Ar^ bciter Johann Olbeng Fournicro schnitt, geriet er mit den, rechten Arme in die Zirkularsägc, die ihm den Arm ganz zerfleischte. Der Bedauernswerte wurde mit dein Rettungswagen ins Spital übenführt. * (DerSchutzengclder Klein en.) Sams« tag vormittags lief di« sechsjährige Loopoldine Pcklaj aus Udmat über die Petersbrücke direkt ii, cinen ihr entaegl'ntommenoen Lastwagen und kam unter die Pferde. Der Knecht Jakob Sojer hielt den Wagen an und zog das Kind vollkommm unversehrt unter den Pferden hervor. * (Feuer.) Vorgestern vormittags gerieten im Windofen der Gasthnnslüche in der Floriansgasse Nr. 20 einige Holzscheite, die dort zum Trocknen auf bewahrt lvaren, in Brand. Es entwickelte sich aus den, Nauchfange ein solcher Quäln,, daß der Feuer-Nxichter auf dem Schloßberge hievon die freiwillige Feuerwehr- und Rettungsgesellschaft telephonisch ver stnndigte. Die an Ort und Stelle! erschienene Abtei» lung brauchte aber, da mittlerweile das Feuer gelöscht worden war, nicht in Aktion zu treten. * sEin betrüaeirischer Agent) ist der 28jährige Ludwig Perko aus Laibach. Er wurde schon fünfmal wegvn Betruges gerichtlich abaestraft und büßt gegenwärtig wieder eine zehnwöchentlichc Arrest strafe beim k. k. Bezirksgerichte in Laibach ab. Trok-den, ist sein Sündenregister noch nicht erschöpft. Die sertage wurde nämlich gegen ihn die Anze,go erstattet, daß er in, Jänner l. I. dein Besitzer Johann Tolenc in Holzenegg bei Oberlaibach unter den, Vorwande, er werde für ihn eine Strohmaschine bestellen, 40 l^ und dem Besitzer Franz Iuhant in Mannsburg M K entlockt hatte. - (LaibacherDeutscherTurnvcrein.) Mit Rücksicht auf die von, Kasinoverein fill' den 24. Februar anberaumte »roße Veranstaltung findet der Unterhaltungsabend mit Tanz der Tanzgcsellschaft des Laibacher Deutschen Turnvereines am 3. März in den Lokalitäten der Alten Schießstätte statt. -Besondere Einladungen werden hiezu nicht aus« gegeben. — (Falsche Z c h n k ronen stücke in der Gemei n de Treffen im Umlaufe.) An, 5. d. M. befand sich der Vesitz?r Josef Florjamnö aus Ponikve, Gerichtsbezirk und Gemeinde Treffen, in einen, Gasthause in Laibach und versuchte ein Dukatenfalsifikat zu zehn Kronen an Zahlungsstatt auszu geben. Das Falsifikat wurde aber als solches erkannt und zurückgewiesen, worauf sich Florjanöiö aus eige nem Antriebe zum Stadtmagistrate nach Laibach b? gab und dort noch weitere drei Stück vorwies. Er behauptete, das falsche Geld von einen, gewissen Josef Uhan vnlgo Presenil aus Unterpodborkt, Gemeinde Treffen, als Kaufpreis für eine Kuh erhallen zu haben: Uhan aber soll die Dukaten vom Fleisch Hauer Leopold Nebernik aus Treffen bekommen haben Der letztere gab bei der Einvernahme über die Pro venienz der Geldstücke keine genügende Auskunft. fondern verwickelte sich in Widersprüche: er wurde deshalb verhaftet, wie auch Uhan bereits demGericht? eingeliefert wurde. In, übrigen bedarf die Sache noch der Aufklärung, die vermutlich di? strafgericht-liche Untersuchung liefern wird. Die bisher vorgenommenen .Hausdurchsuchungen haben kein gravie rcndes Moment eraoben. Laibacher Zeitung Nr. 40. 353 19. Februar 1906. — (Brand durch Fu n kr n f l u Z.) Am' 1l). d. M. gegen 2 Uhr nachmittags bem^tw der Nahn. Wächter Josef Dl.'/>mcm «us Auch bri Aßling, daß das Dach des von ihm dowohnten Wächtorhcmscö in Brand geraten wnr. Obwohl sich ein üast.'nzug näherte und kauin noch 1^()l) Meter entfernt war, hatte d^r Nächter Dc/.man dic Geistesgegenwart, da>s noch lücht große Feuer zu löschen. Es war dadurch entstanden, datz aus der Maschinc des PersonenzugeZ, der um 1 Uhr 36 Minuten nachmittags von Scheraunih gegen Iauerburg verkehrt, Funken aufs Ziegeldach, wo sich ein Vr?tt befindet, gefallen lvaren. —1. — (Schadenfeuer.) Ain 10. d. M. gegen Mittag kanl in der Stvohschupfe des Häuslers Josef Tramte in Nuchtcndorf, Nezirl Rudolfswcrt, ein Feuer zum Ansbruche, das in der kürzesten Zeit die Schupfe samt den darin aufbewahrten Vorräten an H?u, Stroh und landwirtschaftlichen Geräten einäscherte. Der Schaden beträgt ungefähr !il»(» l<. das Objekt »var nicht versichert. Es wird vermutet, daß Schulkinder, die sich uni die erwähnte Zcit auf dem Wege von und zur Schule nach Weihtirchcn befanden, das Feuer verursacht haben. — (Der Strafe durch Flucht entzogen.) Der nach Unterbirnbamn in Overtrain zuständige Maler Franz Zorec wurde am 1. Dezember vorigen Jahres wegen Verbrechens nach 5 158 St. G. von, Preisgerichte Novigno zn einer zweimonatlichen Kerkcrstrafc verurteilt. Zorec hat jedoch vor dem Strafantritte sein Domizil verlassen, ist unbekannt wohin verschwunden und hat sich angeblich nach N^rain gewendet. Er spricht slovemsch und italienisch. Im VetretnnMalle ist er zwangsweise dem erwähnten K-reisgenchte einzuliefern. >k. ^ sV erlins we s e n.) Ä?i der a,n 14. d. M. erfolgwn G<'>n.'wlveisamnüung der Ortsgruppe Sagor der Union der Bergarbeiter Österreichs wurde der bisherige Obmann Herr Michael <' obal aus Sagor neuerdings zum Obmann? gewählt. ik. — (Aufgegriffene Z i g eu ne r b a n d c.) Bei dein Gemeindcamte in Feldkirch, Vezirlshaupt^ niannschaft Feldkirch, befindet sich eine aus zwanzig Köpfen bestehende, vor kurzem aufgegriffene »Zigeu-nerbande in Haft, deren Profession das Schmied?, gewerbe bildet. Die Mitglieder der Nandc sind voll. ständig ausweislos und deswegen kann deren Abschie bung in ihre Iustä'ndiglcitsg>emeinde nicht veranlaßt werden. Seitens der erwähnten Vezirlshanptmann schaft werden mm Abbildungen dieser Zigennertrnppe an sämtliche Ämter versendet, um durch geeignete Er Hebungen die Znständigteit oder Stnatsangehörlgteit der Mitglieder der Trupp? festzustellen. - ik. — (Ostern in Jerusalem.) Der Österreichische Touristen-Klub, Zentrale Wien, veranstaltet so wie seit einer langen Neihe von Jahren eine Oster-reise nach dein Süden mit 1. Klasse Sepamt-Salon-dampfer, und zwar von Wien nach Trieft, Alerandri?n, Kairo, Port Said, Jaffa, Jerusalem (Osterwoch?). Insel Rhodus, Smyrna, Konstantinopel, Athen, Patras nnd Korfu vom 1. bis M. April. Teilnehmerkarte v')» 11lX) X an. ANnelnnm. Kossuth ba d,e Abgeordneten, im Fall. der Anwen> dung von Nrachialgelvalt die größte Muhe zu bewah reu und von emem Hnndgenienge abzuschon um die Wurde des Proteste nicht z« beeinträchtigen ^n emen, Schreiben an das Präsidium der Häuser -rklärt NliiNi, er wurde in dein hoffentlich nicht cintrefse» den Falle. das'. ,hm bei der ErsüNnng seiner Pflicht Schwierigkeiten bereitet würden, von d?r ganzen Macht iowic von allen Reäiten Gebrauch machen Wie n, 18. Februar. Der im Abgeordnet?nhausc eingebrachte russische Handelsvertrag wurde ani 15. d. iti Petersburg unterzcichliet. Die Nachrichten, daß sich nachträgliche Änderungen als notwendig erweisen, sind nicht richtig. Roeslildc, 111. Februar. Die Üeiche des Kö° nigZ Christian wurde gestern unter, großem Trauer-Pompe beigesetzt. Anwesend waren König Friedrich, der deutsche Kaiser, Erzherzog Leopold ScUvator als Vertreter des Kaisers Franz Joses, der griechische Köni'g, König Hakon mit Gemahlin, die englische Königin sowie Vertreter aller Souverän? und Fürst' lichleitcn. Paris, 19. Februar. Unter der üblichen Feierlichkeit hat Falliöres von üoub?t die Präsidenten-schaft angenommen. Die gegenseitigen Ansprachen waren überaus herzlich. Petersburg, 18. Februar. (Meldung der Pc. tersburger Telegraphenagcntur.) Di? kommandierenden Generale der ersten nnd der dritten Mandschurei-Allnee, Kuropatkin und Batjanob, sind abb Witwe welche heute, den 17. Februar 1906, vormittags 10 Uhr nach längerem, schmerzvollem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente in ihrem 79, Ledeusjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Dahingelchiedenen wird Montag, den 19. Februar, um 3 Uhr nach' miltags im Trauerhause Wienerstrahc Nr, 17 feier» lich eingesegnet und sodann auf drm Friedhofe zu St. Christoph in der Familiengruft zur letzten Ruhe beigeseht. Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Um stilles Veileid wird gebeten Lai bach, am 17. Februar IV06, Kranzspenden »erden nuf Wunsch der Ver» ftorbenen dankend abgelehnt. Vie tttnellliltl, ümiliell Snicki. Ml. Hucslo. V«rd!»«llnstalt be« ssr, Dobsllrl, Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres modernen Kunst- und Geisteslebens in einem humoristisch - satirischen Zeitspiegel betrachten und verfolgen will, der lese jeden Jtfontag die neueste Nummer der JKünchner 3U߀ia CinzelverkauJ und Abonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaofa, Kongressplatz /fr. l und Süöbahnhof (Kiosk) sovie in Steinbrtick, Sfidbahnho/ CKiosk). < > Laibacher Zeitung Nr. 40. 354 19 Febmar 1W6. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen ßursblatte) vom 17. Februar 19l)6. Die notterten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Mtlen und der „Diversen Lose" versteht sich per Ltück. Veld ware «llgnneine Staats» schuld. «nyeitliche Rente: >', lonv. steuerfrei, Kronen (Vlai «ov,) per Kasse . , 10»'-— 100 80 detto (Iün.'IulN per »asse 39 90 100 10 .2»/« ö. W. ««ten (Febr..«««.) p«r Kass«......101 25 101 55 , 2«/« «. V, silver («pril'ON.) per Kasse . . . , . . 101 15 101 »5 >><«0tr Gtaatsloft 500 sl. 4°/„ 15940 1«!'4o >>«0el „ 100 fl. 4"/„ 187 — 199 - ü<«4tl .. 100 fl. .. 889 50 291 50 >^«4er .. 50 fl. . .288' 290- »«l.-Vsanbbr. 5 1,0 fl. »'/<, ,93 - 894'?« -taatsschuld d. i. Reichs» ate vertretenen König» reiche «nd Länder. österr, Goldrente, stfr., Void per Kasse .... 4"/„ 118 35 »18 55 i^fterr, Rente in Kronen», stfr., Kr per Kasse . . . 4«/, 10« 05 100 «5 detto per Ultimo . . 4°/<, 100 ob 100 25 ' ». Investition«.-Rente, stfr., Kr. per »«sse , 3'/,"/» »1 35 9155 Gisn,l">>,n.3t»°t,sch»l». «rschnibn»«». «lisabethbahn in G., steuerfrei, zu 1>>.»XX1 fl. , . . 4»/n II» 10 119 I« >ranz Iosef.Vahn in Silber . lldulfbahn in Kronenwährung, steuersr, (biv. St.» . 4°/« »9Sü 10095 ^ ««rlberg« Vahn, steuerfrei, 40" «fronen . 4°/„ 100 10 10t 10 ^» tla«t»sch»lz««schr»ib«mltn ,-»>tftt»plltl » fl. «. W. G. 5'/<«/„ . . 455 50 457L0 dttt« OalzburgTirol 200 sl. «,W. N. 5«/. . . . .439—442 — Gelb Ware Do» P»ate zur Zahlung ill»«» n«mnn»l ßisenbahn.Drl«nlilt». D!>ligllti»nen. ««hm. Westbahn, «m. 1895, 400 Kronen 4"/«. . . .100 10 101-«tlisabethbahn 600 und 3000 M. 4 ab ia"/„......115 «5 118 85 ltlisabethbahn 400 und 2000 M. 4"/n........118 — 118 9C Franz Josef-Bahn Lm. 1884 (dlv. St.) Eilb 4,"'» . . 100 10 101 — Galizische Karl Ludwig Bahn ldiv St ) Silb. 4«/« . . 99 90 «00-90 Ung.-galiz. Vahn 200 fl. <3. 5"/« 111 35 112 35 Borarlberger Vahn U Iheih°«eg.-Los« 4"/» ... 159 5N 1L1 5ü <"/« ungar. Grunbentl.-oblia,. 85 65 96 65 4°/u lroat. u. slll«. Grundentl.. Oblig........97 — 9« — Andere öffentliche Anlehen Vo«n. Lande«.«lnl, (biv.) 4"/« . 9615 9? 15 V«!». herccg. «tisenb.'Lande«» «lnlehen >dw.) 4 >/,"/„ . , 100-55 101 55 5°/o DonauMtg.'«nltlhe »878 10« 5« IN? 50 Wiener Verlehr«-«nleih« 4°/« »9 9<> i«u »<' dtito 1900 4°/u »uo 10 101 10 «nlehen d«r Stadt Wien . . in» iu 104 l< dtttll (S. ob. «.) . . . 122 20 122^0 bett» (18S4) .... 9« 95 9!!-9i> dettll (18S8 .... 100-05 101 - btttll (1900) .... 1 ll^!^ 12N-N5 Gelb Wa« Pfandbriefe «. «l>denlr.,llNg, öst.in50I.vl,i> 99 40 1N0-35 «öhm, Hvpolhelcnbanl Verl. 4"/n 100— ,00 95 Henlral «ob.-«red.-Vl., österr., 45 I. uerl. 4'/»"/« - - - 102 50 — -Zentral Gob.-Kreb..Vl,. üsterr., «5I. veil. 4"/« ... 100 in i«i io «reb,-I»st.,österr,.f.B?rl..Unt. u.öffenll.Nru.Kat.^vl^"/« 99-9o ian-9o Lanbesb, d. «ün. Valizien und Lodom. 57'/2 I. ruckz. 4"/« »»— 10« - Mäbr, Hupolhelenb. oerl. 4"/.. 99 e». ,ny-L« N..osterr.Lande«.Hnp,.«lnst.4'Vo 100- 101- detto i»N.2"/>,Pr. verl. 3'/,"/« 94-5,0 n,-- beNo»..2chuIbsch,verl.3'/i'/« «i'50 »5- delto Verl. 4"/» 9990 100 y 00 fl. S. 107- 1W — Ltaatsbahn 500 Fr..... ^18— 420 — Sübbahn k 3"/, Jänner. Juli 500 Fr. (per St.) . , , 516-70 >'»1» 70 Sübbahn i^ ü"/u..... 123-ÄO 124 90 Diverse Lsse (per Ltml). D«,w,llchl z,se. 3"/u Bobenlredit.Lose Em. 1««0 »94 L5 304 25 dttto Vm. 1»»9 «9650 !l06 50 5"/» Donau. Regulierung^ > Lose 100 il. e. W..... «K4-— 272-50 Serb. Präm.Anl. 0.100 Fr. 2"/, 100- 109- An»crii»»lich« fas«. Vud.»p .«asilila (Donibau) ü fl. 2530 li73 fl...... 4?e — 48? - «lary-Lose 40 fl. «, Vl. . 1«- 156- Ofener Lose 40 fl..... 1«4'— 174-^ PlllfsU.Lose 40 fl, ». M. . . 172— 181 — üioten Kreuz. öst. Ves. u., 10 fl. 52— 54--!«l>ten Kreuz, ung. Ges. v., 5 fl. 3310 35>0 «ubolf.Lose io fl......5? - 63-- Talm.Lose 40 fl. «. M. , - 20« - 21!) - Gelb Ware lürl. G.V,.«nl. Präm »Oblig. 400 Fr. p« Kasse . . . 149 50 150-50 delto per M, ... 150- 15!-- Wiener komm,»Lose v. I. 1874 534— 544 -Vew.'Schd. 2«/vPrä»..Echulbu. d. Vodenlr.Unft, »»»gn>. «ussia.Iepl. ltisenb. 500 fl. . 2324 — 2»»k- — «0hm. «ordbahn ,50 fl. . . 367'— 370-— «uschtiebraber «tisb. 500 fl. KM. 3>8« — 3200- ditto (lit, li.) 2,>a sl. per Ult. li3l> — ,182 — Donau > lampsschiffahrt«. Ges., 1., l. l. priv., 500 fl. NM. 102? — ,N28-- Dux.Uodtübacker «tisb. 4U0 Kr. 540— 544-— Fcr'diuaübi.Norbb.l,X)<>sl.lrM. 5cso — »700-L^mb..Izer>i,'Iasly 'ltisenbahn- «esellschaft. 200 fl. S , 5»8— 585- Lloyd, österr.Trieft..5N0fl.KM. 745— 751 — vsterr. «ordwestbahn 20» fl. S. 428— 430- belto(lit. Ii,)200fl.S. p. Nl«, 44«-— 448- Prag.DultrEisenb.llMfl.abgft, 218— 219- Staatseisb, 200 sl, S. per Ultimo N70-50 «7iü<> Südb. 200 fl Silber per Ultimo 18« — 12?-Silbnllldbeutsche Bcrbinbungsb. 2«)0 fl, KM...... 413 25 415-25 Tramway. Ges., neue Wiener, Priorilät«.«lltien 100 fl. . — - —- -Ungar. Westbahn (Raab-Graz) 2> fl. S....... 40«-— 408-- Wr. L°lalb,'«ltien.sterr. Vanl, 180 fl. . . 324 50 325 50 Nantverein, Wiener, per Kasse —— — detto per Ultimo . . . 5»0 50 5N1 5« Vodenlr.Anst. üslerr.. 200fl.S, 1N8I — 1N«3- Zentr,.«ob..K«bb. «st., 200 fl. 558- 5K0 Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per «asse 6«? «5 « Gesellschaft. nieder. östeir.. 400 Kronen . . . 54S'— 5b> '50 Oiro» und Kasseüvereln, wiener, 2W sl........ 458'— «9-— Hypothekenbank, österreichische, 200 fl 30"/„ V..... 892 — »94- Länberbanl. ostrrr., 200 sl., per Kasjc . . ... —-— — - betto per Ultimo .... 48975 440 75 ..Vlerlur", Wechselst. sttrr,.ung. Van! 1400 Kronen l«24— «048- Unionbanl 200 fl...... üSI-5» 5«2» Verlehrsda«!, allg , 140 fl. . «Lü 50 2«i'b<> In>»firie'A»ltr»lh«»»gen. Vauges., allg. österr., 100 fl. . 184— 1« — NrürerKohlenbergb-Eesioofl. «58 - ««0-— 2ilenbahi,w,>Le!hh>". Papiers. u,«.N, ,«9- l?4>— «llettr.Oss,, all«, österr,, ^«» fl. 47750 47»-» betto internal,,800sl. «0«— «<'»-— Hirteobergcr Palr... günbh, u. Vlet .Fabril 400 Kr, , . 9«5 — 8?« - Liesinger Prauerei 100 fl. . . 29?" 8»»— Mnntan.Neleslsch.österl,.alpine ü8N-8ü bili llb ..Polbi.hülte". liegelguhftahl. F..«,.O. .!00 fl. , , . ü»?-- «»-— Prager Eisen. Ind.. Ges. «km. 1905. 200 fl......2«2l — 2««i — Nima.Murany. Salgo.Tarjaner ltisenw. 100 fl..... 02» 5V LSO-z» Nalnv'Tarj Tteinlohlen lou fl. 29z- - 400-__ ,,<2chloaImul,l".Paplerf.,2»»sl. 8l0— »0^. ..Lchodnica", «l,.G. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... «52 — »»>— „Steyrermühl", Papierfabrik und «..«...... 470 - 4?»- Trifailer »!>hle»W..G, ?o fl. . 2?« - »?»-— Iü>l. Tabalregie.Ges, 8<»<) Fr. per Kasse . - — —>— delto per Ultimo 380 - »»» — Waffenf.Ges., Ssterr,. in Wien. lau fl........ b«4-— ü«?-— Wllllffon.Lelhanftalt, »llgem., in Pest, 400 Kr..... «20 — «»4 — Wr. Naugesellschast 100 fl. . . 171 b0 174» Nienerberger Ziegels >Alt>Ves. 844-- »4« — Devisen. Kurzl Slchlen »n> Schtck». Amsterdam ..,',... lWlü il»» Deutsche Plähe...... 117 »0 11? 50 London........ 84« 45 840?» Italienische Vanlplätze . . . 95 NO »5 7b Par!«......... S5 »>2 »'?» Zürich und Vase!..... 95-30 « «b Valuten. Dukaten........ 11-34 il'» ^u Franken Elü to« Kent««, Pltondbrlesen, FrlorliAten, Aktien, L.«aen cts., Devisen and Valnlen. 54 Los-Verslcherungr. Bank- -u.33.d. T^'ecla.slerg-escli&ft Privat - Depot» (Safe-Deposits) -V3.jo.t9x •Ic«2ä.«i3& Tr*iach.lu.«(i (5L«x Putal. Y*i7iitii| t«i Bireifllifti ln~iöüti-Korr8Bl- ¦¦< us Hn-Iisi*.