Nr. 83«. Hränumerati0l!«preie: 3m «o«Ptoir «an>j. si. il, halbi. b.b0. Fiir d,c gustellun« m« H«u« hallj. 5V lr. Mlt ber Post s»!lzi. fi. ,5, halbj. fi. ?.«). Freitag, 9.Ottober ,n 4 Zeilc» «b tl., «ehl>« pi. ZeiU e li.; d«< »ft». 1874. Amtlicher Theil. Gesetz vom 26. stptemoer 1874 wlrlsllm für d.ö Herzogthu« Kram, womit eine Straßenpl nzei-Grdnung für die öffent-Ilchen nicht iirarlsch.ll Straßen erlassen wird. Schluß.) II. Vestlmmungeu zur Sicherung be« V.ttthrs. 8 1s. Der Verkehr »uf öffentlichen Straßen darf weder btim Tag noch vei der ^acht gtPNdert wilden. Jede absichtliche " er durch Sorglosigkeit herbel-«tfühilc Hinderung dee Der5ehrs lst stru,val. Ällfall«ge Belllhr»imoelnlssc sind auf Kosten der SthulOllaglnden ohue ^.l»süolu,c tines Unfalles unausweichlich wild, darf der Wagen nicht ohne Aufsicht oder nachts nlcht ohne Geleuchtung ge-lassen weroen. Vll Wirthshäusern dürfen die Wägen nur abseits der Fahrbahn, bei Nacht üverdies nur m»t der nöthigen Beleuchtung aujgestllll werden. s 17. Es lst nicht gestattet, d« Straße mit zwei aneinander gehängten Wtigcn zu bifahren. Ausgenommen hie» von »,l das Unhäng».n eMl0 als F»au,lgut bestimmten Wagens oder elncS HaadwagellS an elnen FrachtwaM, oder oas Zusammenya. «en don zwei leeren Fracht- oder Wlrlhjchaltswügen. Wutere «usnahmen von diesem Verbote können dort, wo es dlc OrlsvellMulsse nothwendig machen, für vtstlmuUe Gattungen oon Fuhrwerten von dcr Orts» bel.örde bewilligt werden. s 18. Die Vreite der Ladung eines Lastwagens darf neun Schuh richt übersteigen. Eine Ausnahme ist nur bei jenen uathellbaren Oe-ge,'stünden zulaM, bet deren Verfrachtung lhce« Um« fal.ge« wegen dieses M^ß dcr ^adungsbreite nicht eingehalten werden tann. Un keinem Wagen surfen Sitz« angebracht werden, wtlche Ubrr die Vreile d-:« Wagens oder Über jene der jeweiligen Ladung hinausragen, s 19. Werden Schlitten als Fuhrwerk verwendet, so müssen die Zugthiere mlt Schellen oder mit Glocken vcr-sehen werben. 3 20. Alle Fuhrwerke hatnc». wenn nicht besondere Um« stände eine Ausnahme nothwendig machen, lmls auszureichen und rechts oolzuayren und den vorfahrenden oder entgegenkommenden Wagen ohne Weigern Platz zu machen. s 21. Die Fuhrwerke haben :ort, wo behufs Straßen-erhaltung Steine oder Hölzer zur Verhütung der Gc-lelseblldung aufgelegt sino. die Fahlseite zu wechseln und dürfen die zu diesem Zwecke aufgelegten Steine oder Hölzer weder verrücken noch übnfahrcn. Die Straßenemräumer ftnd ocipfilchtet, derlei Aus-weichsteine oder Hölzer vor Elnlrttt der Nachtzeit zu entfern««. s 22. Veim Fahren darf der Fuhrmann sein Fuhrwerk nicht verlassen. Es ist nicht gestattet, zwei oder mehrere bespannte Wagen oon einem einzigen Fuhrmann leiten zu lassen. s its- Vergab hat jeder Fuhrmann den Wagen zu hemmen; jmer, der fein Gespann blos mit emem Leusell (Roßzügel) leitet, hat neben dem Wagen herzugehen. § 24. Das Schlafer, des Kutschers auf dem Wagen ist strengstens verboten. 8 25. DaS Schnalzen mlt der Peitsche ist in geschlossenen Ortschaften unbevmgt und auf freier Straße be m Vor-überfahren eines andern Fuhrwerks, sowie be m Bvl-überziehm eines Vlehlrlebes verbot«n. III. Handhabung der Straßenpollzei.Ord« nungund Strafbesttmmungen. s 26. Uebettretungen dieser Slraßenpolizei-Ordnung wer« den, insofelne fie nicht unter die allgemeinen St^afgesttze :allen, mit einer s ldftrafe oon 1 bis 10 fl. öfter. W. ^nd im Falle der ahlungsunfühlgletl mit einer Fiel-!ietteftrafe van 6 t » 48 Glunden gl hnoet. Du Glldftral ift sogleich zu « rlchlen oder ftche» ^u stellen. s 27. Vei Wbertrerngen ,m Falle be zweiten »lwea« tz 17 »st l!l»ch U. llüoden eben>owol l der Wuth, als -u«y der FuyrmaNl zu bestrafen. § 28. In drn Fiilllll der §ß 10, 11 12. 18 »« ztL st die Forlslhuog der Fuhrl tn der )ulilyrlllsw>brlgen Weise nur t»»s zum nachften Oile ges cMl, an welchem o»e Abstclllupg be' gljlhlvldll^en Zupandc« »ögllch »ft. § 29. Zur Hantchaoung der »lraßenpo izei ift der Vor-^leher jcner Geu»rde oelpftlchlel, m d«en Geb«te dir Straße liegt. D»e Gemeinde haftet daher auch für alle Veschüdl« gungen von Sllußctvojcten (ß 1) m der Welse, dnß fte dleje wieder uuf lyre Ko>len herzuftlllen oelpfUchlel »st; es bleibt ihr jedoch? der Anzpluly auf Rulllljatz der oon ihr beftilltenen Kosten gegeu den Slyulottaßen-den vorbehalttn. s 30. Der Gtmein^rorfteylr kann mit Zustimmung des Vezirlsstiaßcnauslchksf.e öltlich oder ze»lllch nolywendlg werdende bclondere nraßel'pollztlllche »noronungen, »ie z. V. das Verbot des Dejahlens einer schadhuflen Olücke überhaupt, l^der Mlt einer, ein befumnues Gewicht übcr-lchrellenden Ladung i. s. w. unter Axd^oyung emer daß tn § 26 bestimmte Maß nicht überftclgcuden Glrafe er-lasten. § 31. Diejenigen, welch« den Beftimmun^n dieser Stra« ßelipollzet'Olvnung, ober nber einer vom GlNeinbevor-steher erlasse! en ftrahenpollzelllchen Bersügung (s 30) zuwider hanftcln, find dcti, nüchsten Gemelnoevolstcher, und zwar vo.zugswcisc jenem, u elcher in der Rlchlunz der Fahrt dc.l Wohns.y hat, zum Zwecke der Straf-amtShandlunfl anzuzclgtn ooer naa) Umslanoen zu ft^Uen. Der GlMcil,d^ovlst:her ^at über die zu l«ner Kenntnis kommenden Ucbcllretungen, auch wenn dlejel« ben im Gev'^te emer audcrn Gemeinde vegangen wur-oen, nach fummarlschel. o Atschenltn tlagtnd, trat ein, um ihre Filundtn zum "llMmelage zu be^lückH,Üu,chen. Nadtllya jauchzte auf. «Ich wuyle, lheut?« Maschinka (Mari,)," sagte >lt, .daß ich dich heule sehen »llro«, mein Herz sagte ts M,r. Ab« »it velilndelt ftchft du au«, ieu.t hüdsch, ^lcht elegant, vlel hübscher als in rufstjchlr Tracht, wenn °uch n,chl jo llaullch." „Me»n Herz lst unvt'ändett, geliebte Nadescha," >agte »Utarle. ,,^s tft dlr W lle mnner S«l>lvtstcr, me», ^tn lllidsumcn Sarafan (oftene Robe) abzullgen, den "" ung'rn vllm.sse." "Gehst du mit uns zur Kirche. Maschwta?" . »Ja da« w»U lch, bis zu ölf Uhr have »a, Zctt. Denn Mtlne Schwester wird b.s dahin ll.h.u. «ahl uns gehen "ne den Segen dlS H mm^ls auf dlch, Nadefcha, als «nglblnde hernieder ft.hcn." ... "?"l "Ul' l"t belrüvten Herzens sind," sitzte Na-^3°«3'"^' """ "e drei Frauen wandelten dald dar< »«ich übe^dt« «rück. der tafanschen Kirche zu." '*) »ergl. «r. s»S d. Vl. Da der Gottesdienst schon um elf Uhr beendet war. bat Maiie ihre beiden Gclahltlnnen. m,t ihr den Go«, dlnoidwor (Kaufhoj) zu besuchen, wo sie einige Einlaufe zu besorgen halte. «Ihr könnt dort," fuhr sie fort. «meinen Freund Eobala kennen lernen, von welchem lch euch so o,cl Gute« erzählt habe. Er ist jeht erster ^adendlener bc> dlM reichen Schuhfadnlanlen Klella, wo ich me,ne Schuhe und Stiefel laufe, und »hr werdet euch freuen, welly em stattlicher Vulfche er ist." Kaum hatte Sobata Marie ellannt. als er auch sogleich l»uf sie zutrat und ihr etwa« zuflüstern wolle. Marie abcr stellte ihm lhre beiden Gefährtinnen mit den Worten vor. „Du lärmst immerhin laut sprechen, diese find meine besten Freundinnen." Ugaoia halle le>n »uge von dem jungen Manne aewendel. jeht trat fte nah^r an lhn heran und szagle gene Mulle, ? „Ich wctl,e um ft»." „Ih.e Muller haben Sie für tobt beweint? Nie nennt fie sich? Und wie ist Ihr eigentlicher Numc?" ..O, Gotl!" sprach dieser; „sollten Sie meine Mutter «lgavla kennen?" ,Ich bin es ja selbst," rief die «mme athemlos, ..und du bist Waftli, mein längst verlorener, mein wiedergefundener Sohnl" Mutter und Vohn umarmten sich nun zitttllch, und obwohl eine Umalmung zwischen den Russen auf öffentlicher Sllußc !,<«'« Unglllöhlilichls lst, so halle ense Scene doch eme Mcn^e Guftcr herbeizogen. i)n dlejem Uugel'bllcke erjchlen Ooepobln Klcsla, ut>wlll»g Über da« Schausplcl, welches sem Uulelgebener hler zu« Vcsten gat>. Sovala oder Wafili, wie wir lhn von nun an nennen u oUen, eltlalle zeinem Heiln, dah er »n der Allen seine Müller w»eder gefundtü, uud ^ugle, ob ei eben auf kurze Z ll ausgehen und fte bcgleileu dülfc. Olum-mend will^le dieser «in und foroeile >hm dem ztnNen-schlüssel ao. Nun aber «wies es sich, dab die Knsse inzwischen aeftohlcn war, und Kltstu r»ef ,m hvchsteu Zvlue », um den ^»eb, «on basür galt j tzt Wasil,, gefangn zu mhmcn. Ocn»oyl die drel Flauen lHl,.sp,uch eihobe», den «vchaden zu er-sttz'N sich blltll llllalleu, und ov e» schon »ahlja,e»nl»ch war, daß ein Frcmdlr den Dlebstuhl be^a^gln, ,o hall sich doch die lliss sche Gliechll^llll »n der Peijon tlnes Gull«schl»»ts (Pollzeldlentls). am lllbfnn doch an solche, von denen fte stch veftechen lassen kann, und beftano da-lauf, Wasill Mll sich zu nehmen. Hklen nur d»e Flauen Erfahrung genug gehabt, so wäre ls leicht gewesln, sogleich dulch e»nen onftoh» lenen Handedruck, wovet e»n blauer Zellel (zünf Rubel Pllpler^eld) in der Hand des Pol^sten zuluck^blllben »äle, die Sache auszuulelchen, und WufUl lvüre blo« mit dem Gchncken davon gltolvmeu; ullem die AlNnn waren noch unbllannl m,l der Gerechliultttspssl« .»,«« eigenen Lande« - fte UMm 0« tl"m NV^ ftcchungsact zurückgtblbt, ' ^° "' lS4a gepflanzten Alleen sind insbesonders die Organe der Vtraßenvirwaltung. der O>ts- und Flurenpolizei und die l. l. Gendarmerie ve'pflichtet. Wer von diesen Ocaan«n wegen einer Straßen» polizei.Uebertretung angehalten wird, hat denselben unbe» dingt Folge zu leisten, widrinenfalls er, abgesehen von der auf diese Uedcrlretunqen verhängten Strafe auch nach den Strafbeftimmunqen über Auflehnung der Widersetzlichkeit aegen amtliche Dienftorgane derfällt. Die Organe der Straßenv:rwaltung u^d der Orts« und Flurenpolizei find durch die politischen Behörden auf ihre Dienstpflicht zu beeiden. Sie haben im Dienste ein Abzeichen zu tragen und sind m NuSübung des Dienstes den öffentlichen Orucmen gleich zu halten, s 33. Die für eine Uebertretung dieser Straßenpolizei. Ordnung oder einer ftraßenpolizeilichen Verfügung ein» gehobene Geldstrafe fließt in den BezirtSstr^hnfond jene« Bezirkes, in welchem das Strafeilermtni« gesüllt wurde. O0d0ll0, am 26. September 1874. Franz Joseph m. p. Lass er m. x. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. Die „Bohemia" rep:o5ucierte vor lur^m einen Erlaß, der al« ein wichtiger Schritt zur Durchführung der confesslonellen Gesetze betrachtet werden lärm Das prager Blatt theilt nachtrügt ch nähere« darüber »it: «Der van der Reai-rung mil jenem Erlasse zur Durchführung gebrachte ß 59 enthält nemlich nicht blos die Veftimmung. daß t»e El^ünfte erledigter Pfründen in den Religionsfond zu flehen haben, er bestimmt weiter noch. daß die Vorschriften, durch wllche die Pfründen emzelner weltgeiftlicher Corporatioien bisher aus« glllommen waren, aufgehoben sind. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir in letzterer Veftimmung und ihrer Durchführung einen »eiteren Schritt zur Lösung ver-schiedener, scit langem schwebender Angelegerihelten. dar« "unter jene des olmüher Domcapitel« erblicken, denn für dltses bestand unter andern jene Exception von der all» gememen Regel, welche Exc pl'on nun mit dem 1. Juni beseitigt worden ist. Dem Rt einem Baldachin bedeckter Kahn würd« mit einem Samowar (Theemaschine) und Eß-waren befrachtet, und Sarcha (Alxanber). der Diener wurde beauftragt, mit ihnen den Kalharinen»Kanal hinab in die Newa zu rudern und auf einer der am wenigsten besuchten Inseln Ehristovhsly« zu landen. Dort anae« kommen, wühlten sie sich einen lieblichen Sltz in der Mme eines Birtenhülzchens. um in der freien Natur, wn von der drückenden Alhmosphäre der Stadt, einige Munden zu „e,plaudern. Fortsetzung folgt.) schickung des wiener Parlamentes seitens der «lltc zech en richten „Narodni Lifty" an die Flihrer derselben die Aufforderung, sie mögen sich klar und beutlich ohne jede Gehirnlrämmerei dem czechischen Volte gegenüber aussprechen, ob sie in den Reichsrath eintreten oder nicht. Ihre Antwort solle nur lauten: Ja oder nein, damit das Volt bei den Wahlen sein Urtheil ebenso bestimmt und llar abgeben lönne. Die „Obrana" schreibt: „Das czechische Volt möae sich nicht darüber verwundern, daß plötzlich die Alt-czechen den wiener Reichsralh zu beschicken gedächten, trotz der feierlichen Erklärung des Dr. Rteger im Land« tage, daß er niemals in den Reichsrath gehen würde, und trotz der nicht minder feierlichen Verkündigung des Dr. Palacky, daß der Eintritt der Ezechen in den Reichs» rath ein nationaler Selbstmord wäre. „Der heilige Geist" von Smec^a, Graf Clam Martinlc, befehle eben, daß gegangen werde, und deshalb sei alles, was ihm gefällt, die höchste patriotische Pflicht und die einzig richtige Politik, wenn auch die Nation dort zu Grunde gehen sollte." Der ,.P. Loyd" bespricht an leitender Stelle die Fortsetzung der parlamentarischen Campagne in Oesterreich und die Ergänzung des österreichischen Herrenhauses. Wir wollen die bedeutenderen Stellen hier nachfolgen lassen: „Ueber die politischen Aufgaben des nächsten Reichsraths verlautet nur ! enlg authentisches. Selbstverständlich wird alsbald die Vorlage des Bud» aet« erfolgen, wie eS denn scheint, daß eine regelmäßige Cantinuität zwischen den Reichsraths- und Landtags Verhandlungen vornehmlich zu dem Z«lcke angestrebt wird, um eine sehr genaue Prüfung der Vudgetsragen und ihre Erledigung vor Beginn des Verwaltungsjahres zu ermöglichen. Irren wir nicht, so wird in dieser Richtung, wie überhaupt in der Behandlung der materiellen Fragen, die nächste Reichsrathssejsion ihren Schwerpunkt finden. Es ist anerkannt, wie vieles aus diesem Gebiete noch zu leisten ist. Die einheitliche Steuerreform, die Eisenbahngesehsstbung, jene legislativen Nor« men, welche von den tausendfältig entwickelten Bedürf« nissen des modemen Vertehrslebens gefordert werden, harren ihrer Schöpfung durch den Rochsrath. Vonseite des Handels» und Ackcrbaumimsteriums sollen eine Reche der wichtigsten Vorlagen vorbereitet werden. Das Justiz, Ministerium stellt eine durchgreifende Reform dlö Elvil-Prozesses in «uSstcht. Es ist llar, daß der Reichsrath. soll seine Thätigkeit nicht in eine mechanische Gesetz' fabrication au«arten, durch diese «ufgabe.l vollauf in Anspruch genommen welden wird. Alle diese Fragen sind rein technischer Natur und bieten leinen Anlaß zu einer erneuerten Gliederung der Parteien. Es ist daher die Hoffnung leine ungegründete, daß das durchaus erfreuliche Verhältnis der österr. Regierung zur Volksvertretung leine ernsthafte Störung er» fahren werde. Es ersäeint von großer Wichtigkeit, daß auch in Angelegeuheiten von nicht ausgeprägt politischem Charakter die Führung bei der Regierung bleibe. Denn allerdings ist auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen, die sich unleugbar geklärt haben und eine feste Ordnung der Dinge immer unzweifelhafter in Aussicht stellen, die stetige Kräftigung der Regierung«, autorilät noch eine Nothwendigkeit. Die Betonung dieser Antorität ist sehr wohl verträglich mit einem liberalen Regiment, wie wir denn davon überzeugt sind, daß das Ministerium NuerSperg die liberalen Grund» sähe nicht verleugnen wird, denen es seine politische Machtstellung verdankt. Aber jedes Schwanken zwischen der Regierunsssinitiatioe und der Initiative der Volts-oertretung wäre von vornherein nicht unbedenklich. Es würde einen Gegensatz marliren, selbst wo eln solcher nicht vorhanden wäre und den Gegnern des Verfassung«-lebens in Oesterreich den archimedischen Punkt zur Ansetzung neuer Hebel der Destruction darbieten. Daß diese Bemerkung nicht die Tendenz haben soll, eines der wichtiatten Rechte der Volksvertretung zu verkümmern, das Recht, sich die Bahnen ihres Foclschrei-tens selbst zu wählen, bedarf nicht erst der ausdrücklichen Erwähnung. Da« österreichische Herrenhaus war niemals eine Parteiversauimlung im strengen Sinne des Wortes. Aber nirgends hat d«e Sache des Verfassung«-rechtes der österreichischen Völker ein sichereres H.lm, nirgends der Re ctsgedanle eine Neuerer« Pflege gefunden, als in dieser erlauchten Körperschaft. Zu allen Zeiten war in ihrem Laaer Oesterreich. N'cht im Geuensaye zu der lebendigen Strömung der Zcitideen, vielmehr in stetigem Anschlüsse an dieselben vermochte das Herren« haus die mäßigenden und berichtigenden Eigenschaften einer ersten Kammer zu entfalten. So hat es sich jenen Zusammenhang mit der öffentlichen Meinung, jene edle Popularität zu sichern gewußt, welche ihm unter allen öffentlichen Institutionen Oesterreichs fast den hervorragendsten Platz anweisen." Aus den Landtagen. (6. Oktober.) Böhmen. Der Landtag beschloß über Antrag des Grafen Mannsfeld, seiner Freude über die Heimkehr der Nartpolfahrer und der Anerkennung sür deren Leistungen Ausdruck zn geben. Die Wahl des altczechlschen Abge- ordneten Kahle« wurde wegen eines Formfehlers nicht agnosciert, der Bericht über die Uebernahme d;r tM technischen Institut-, auf Staatskosten dem Budget' ausschusse überwiesen, desgleichen der Antrag Greyly den Abgebrannten der Stadt Hllnslo eine LandeSunlel" ftützung zu gewähren. Das G:setz betreffs der Beleih gung des Bezirk« Wallern mit Prachatitz und Nltlolih zu Einem Wahlbezirke wurde angenommen. Bukowina. Der Landtag hat die Vorlage,«' treffend die Aenderung der LandtagSwahl'Ordnung, lt> der vom LandesauSschuß.Referenten Stockcra beantrag«« Fassung in zweiter und dritter Lesung angenowlNlti. Die neue Wahlordnung bringt dic Wahlbezirke in Uebel' einftimmung mit der Terrltorialeinthtilung des Lanl^, gewahrt den Stadt< und Landgemeinde.Wählerllasstl' ^ clamationsfriften gegen die Wählirliften und bringt dl-züglich des Wahlrechts Uebereinstimmung in die V' meinde-Ordnung der Städte und Landgemeinden. Sie v' absichtlgt weiter im Interesse des Landes die Verve"' ftändigung des Landtaa« durch alle Wählerllasscn «" erklärt daher für drei Jahre alle jene dcS actlvcn un' passiven Wahlrechtes süc verlustig, die auf Grund «' bestehenden Gesetzes des Mandats als Landtags»!,»"" nele verlustig erllärt werden. Das Gesetz tritt am »°s der Kundmachung in Wirksamkeit, hat aber auf die gest" wärtig in Kraft stehenden LanblagSmandate leinen »l" fluß zu üben. Da« Feldschutzgefcy wurde in dritter. °« Gesetz über Regulierung und Verwaltung, dann Ecu« tung öffentlicher Sp'läler in zweiter und dritter LlW angenommen, ferner der Rechenschaftsbericht des Lan°l ausschnsscs zu befriedigender Kenntnis genommen.^, Landtag beschloß, die Regierung aufzufordern, die v lcn der Vezirlsärzte uno Thierärzte zu vermehren "" drri Forstcommissäre zu bestellen. Der Schluß deS i?al> tags soll Samstag erfolgen. ^, Dalmatien. Infolge Beurlaubung einiger« geordneten der Majorität anläßlich der Weinlese " des Nichterscheinens der Abgeordneten der M'""^ waren in der hcutigen Sitzung des Landings b^H. Abgeordnete gegenwärtig, weshalb dieselbe wegen schlußunfähigleit vertagt wurde. ^, Galizien. Die Regierung legt einen G« ' entwurf zum Schutze des Feldgules vor. Der »l> dlr ruthenischen Deputierten wegen Errichtung ^ zweiten Realschule in Lemberg mit deutscher und l" nlscher Vorlraq«sprache wurde in erster Lelung "^ lehnt. Die Regierungsoorlage, betreffend die H bl>"s ^, Rindvlehzucht, ist dem Landesausschusse beyus« A"^ erstattung in der r-ächsten Sijsion zugewiesen wo ., Die RechlScommisston beschloß wegen mangelnder ^, ficht, für den Antrag auf Vermehrung der Olaol^. bezirke die Zweldritlel-Majorilät zu erlangen, be" ^ tage blos eine Resolution zur Annahme zu lMpl^'^ wonach die Regierung aufgefordert werden soll, lN nächstfolgenden Session die bezügliche Vorlage t"» bringen. A' Nieberösterreich. E« fand eine leblM ^ balte sta't über die Kosten des Rtllgione-Ulllerr'ch«^ den Voltsschulen. Der Ausschuß stellte den »"trag, ^, dieselben aus dem Religlonsfond btstritten weide« .^ daß das Land von der Besoldung ocr Religiös ^, entlastet bleibe. Statthalter Frecherr v. Eonra° ^ antwortet die Interpellation Springer's, betr'ff^ ^ Vorkehrungen gegen die Verbreitung der lilVU^^l' (Reblaus), wie folgt: Diese« Iusect sei zue^l in ^l reich aufgetreten und die Regierung habe schon »w ^ 1872 r?r lcr Einführung von Reben an« 3"^yc gemarkt, ebenso diesbezüglich ein Verbot der " ^H derselben erlassen. We,tels wurde Pio essor M"^F Frankreich zum eingehenden Studium dieser 6" ^si entsendet. Im Sommer 1872 wurde da« 3"»«" «^ im Veisuchsgarten der Weinbauschule zu Kloster" seil beobachtet. Die angewendeten Mltlel dangen e lis' sich ungenügend, und es sei deshalb ein eigenes " ^ Eoml.,6 im Ministerium eingesetzt worden, n>el« ^e< entsprechenden VortehrungSmaßregeln zu berathe" ^ Ober 0 st er reich. Der Landtag genehm'» zje Prällminare des Landesschulfonds und veu»'"'» „zis Elnhebung einer Landeeschulfonds.Umlage von s Kreuzern. 5)eb"^ Schlesien. Nach mehrstündiger W«" "^o^ an welcher sich auch der Landceprastdent, t»«e H^l neten Pfarrer Zahradnik, Menger, Haase u"° ^ A' Müller betheiliglen. wlrd der Antrag «udl'H s- .,l

e Haussuchung stattgefunden id tel Olaf sri temni. sl verhaftet und nuch der Stadt» )gt: oas feien Piv^llirlefe, welche er üoervies nicht n Slelle habe. Vel dl? l'M mll einem auf dltse Anqe-:gcshc>t bezüglichen Svne'ben an Se. Majestät den lllljer, sowie den V.l:>n; bie Veamten, welch« ihm iuf sun«» (durch die Volgiwgc der letzten Z a »n dns vetftaur Vtlauipful^ dtü jjüljttn Bismarck zu schasst«, auch ncht eil, Wort wahr ge lesen ist." Der .Vülsen.iiourie." bringt folgmde Mittheilung: ,Me uns aus aul^nl»schcr QucUe Mitgetheilt wirb, lst Ä°af Harly ilrnlm, thlMall^r Gesandttr, rcsptctive botj^aittr in Rom unt» Purls, auf Rcqmsiliml dlb hitflg n PoNz«i'Prasil)mms g stern volunuags 10 Ut,r luj jnncr Ocsihung Nüsscnh:lde bei B.ambow im R> jielungebezirl Stltlii, verhaftet «vorden. Oie Velhaf-t^l.g g sch«h aus Gcuud uachfolgtndiu Thatdestalioe«!: Gruf Hally Araim »st ,m Blsiye gew.fser Schriftstücke aus scl.er ssühtlen dplomatlschen Elgcufchafl her. Es tlschltuin dahs bcstlmmt wird. § 2 Nach« dem da, Aufglvot ergangen tst, sinüen auf d« von dem« sUbcn bilrvsscnen Landstu,mpfl «tl^en die für d e iiand wehr gellenden VolsHrlftcr, Auwcudulig. Inebesonbcre slnd die «ufglvolelien den Mll'lillstralgcsltziN und d«, DlScipliuarordnung unle! worsen, ß 3. Der Lanostuim wirb in der Rcgel ln besonderen Uolheilungen formiert, ^n Fallen auhl,ordlntllchen Vedatfs oder wenn es au gle'gn'.tm Führern für besondere Formationen fehlt, laut, lcdoch auch die Landwehr aus dem Landsturm er-33nzt werden, z 4. Die Auflösung des Landsturmes wird vom Kaiser angeordnet. M,t d?r «ufiosunq der bit'esscnden FormaNonen hvrt das Mili,nrv:lh»ltnis der Landfturmpfiichllgen auf. g 5. Die zur Ausführung dlests Gesetzes trsordtllichen Bestimmungen erlllßt der llaifer. 3 6. OtgenVllrtis.es Gesetz lowmt in Vaiern nach nähetec Veftimmung des Bündnisvertrages vom 23. November 1870 zur Unwenoung. Wie die .Tlmes" erfährt, werden die Protololle des brüsseler Eon stresses in wenigen Tagen vei» össentlichl werden. Dieselben sollen nichts binlentie« sür irgend eine der belhelligten Hiäcdte enthallen. cHbenso haoen dlr türkische und der englische Delegat, welche! be>m Schl.ch der Verhandlungen sich nicht zur Unter» ze chnung der Protokolle berechtigt glaubten, diesen Act nachträglich vollzogen, Die Nacdncht. doß non Siite dä »en» urls wegen Ausweisung dämscher UUerhanen aus Schleswig bei der deutschen Rtglerullg Ho^stellungen erhoben worden seii.n, wird von Verlin du!>in reci,ftc»ert, daß blos münd-li» eine Auskunft über dies: Moßregel ln Verlln er» vllen worden sei. Ueht, iche Anfragen feien schon oft eriolgt. In Vrlsshlon trat a« 6. d. der KirH^encon« g'tß zusammen. Der Gischof von Chlchlfter als Voisitzinder clössnete d<« Versammlung durch sme Rcdc. in.welcher er die Allla holitenbewegung auf dem Eon» tintnt vttührte und namentlich heivorhoo, daß der All-lathollciemus den Veg nn einer Rcloimallc» in der talhollfcden Kirche bezelüne, welche von ähnlichen Oe« ftlhlepu. t en auegegargli st!, wie die R:foinwl>on del britlischtl, Kirche; dle Alllalhollenbewtgung ^ei daher für Enaland von besomer«»!» Interesse. Rcdner sprach die Hoffnung aus, daß dlr liongtlh Eympalhlen sUr die ausgellärtcn KaUol.l,n kundgebe, welche dcm neuerdings noch vcrschälflen ^juche Roms sich enlzilhcu wollten. Der Blsaiuf von Winchsicr, der Dechant von Eh fter,! welche dec donner K>l«v nconscrenz be«gewoh:>t, hallen hlerauf Notträge über den Ulltatholiciomue. Die ..Zaftava" wlll von liner Veifchloörung in Serbien Kcnntnis eila'igt haben. Sowohl in Bel» grad als in anderen Llabten des Landcs seien mehrere Personen verhaftet worden. Der Mmister des Innern, Csumia, reichte seine Demission em, was mit der Ver» schwürung in Verbindung gebiachl wird. Oagesneulgketten. — (Vom A. h. hose.) ' Ihre Majestät d»e Kai. serin find am 7. d. vou München in Schöablunn ange» lommen. — l,Personalnachrichteu.) Se. Durchlaucht der Herr Mimftelpräsidenl Fülft Adolf Uuersperg, Ihre Exctlllnzen Baron Pretis ur.d Dr. ünger begaden sich nach Prag, um an den Landllllzsberalhunzeu lhellzunehmen. — (StaatSprUsungen.) D« grnzer „TageS' poft" meldet: „Der Elluß des Herrn Untelllchtsminifter« Dr. v. Stremayr an die Decanaie der recht«, und slaalewifsenschastlichen Facullälen und an die theoretischen Slaal«plüfulig«commlsslonen inbetiess e'Nes rtgo,oferen Vor» gehens bezüglich des Coliegienbesuches und Slellung der ilnfoldelungen bei den theoretischen Staatsprüfungen hat del der in den eisten Tagen dieses Monates on der hiesi. gen juridischln Facullä't abgehaltenen rechlohiftorischen Staale-ptüfuug beieils seine pralllsche Bedeulung gezeigt, indem von den 27 Plüfungscandlbaten 5 vor der Prl» ung zurücktraten, 1b «probiert und nur ^ approbier: '.lUtöen" — (Rinderpest.) Dle l. k. Lezlrtthavplmann, schaften Lullenberg und Rann haben sich öei der «nnahelunl, tier Rlndeipeft aus Ungarn und Kroatien an die lwcllsche Grenze defttmmt gefunden, den Seuchengtenzbeztrl zu bll. den, und hat erstere fa«mil»che Gemeinden des Henchte, bezkles Lullenberg, — leh,e« dle Oewel»>'>en Wljcll, Vo^eno, Kupellen. Grvßoblefch, Nlegelstolf. Loc. G^be je, Mlha. lvvec. Sela, BlUckl, saw, Rann, Allli, siowle, P,»chc>h, Globolo, St. Pel« bei Künlgeberg, ^ftlnö, El)Neldol». Sladeldorf, Wmdlsch.^andsderg ln oenltUeu elnbe.ogtn. — (Sonnenftnfternls.) Samstag den 10. d. vormittags wild bei heuetem Hammel eine' rin^fö ange ^ Sonvenfinfternts zu bcobach,en fein, die ln (öuopa, ln der wcfMchen Hälfte UstenS, ,m uordöftlichen «fnta und in den nordöiUlcheu Tyellen Norbamcrtt^« sichtbar ist. Locales. Krainer Landtag. Vili. Slhul'g. Uaibaä», 8. Oktober. Anwesend: Landeshaupma» n Herr Dr. Fnebrich Ritter v. «alten lggcr. 28 Uvalordmte; als Ber. llller der hoyen Rcgle,u„g l,« Hcrren l. l. Hojlaly »tt. Rillcr o. Wldmann und t. l. Rtgl»ru»>gsra>h Ritter o. Roih. 1. Das Protokoll über die 7. S tzung »ird ln slavlNlscher Splachc voruellsen und «enlhm gt. 2. Mlllhnlul'gtn dl« ^andla»j«p>äsio ums: u) Der ^aldlsvlluptmanll lhellt m>t. daß infolge Zu» schilft des hohen Lanolep asidium« das vom ^andlu^e 'N der vor'.gen S«ss>on vot'lllc Gesly, bell,ff nd line Straßenpollzel-Ordnung für d,e öffcnllichen nicht üralljchen Stlahcn in Kl am, d»e Allerhüa,ste Sanction «»hallen hat. d) Dem Nbg. Grafcn Varbo wird ein achttägiger und den Abgg. Rilttr v. Garlboldi und Dr. von Gchrey ein Urlaub für die heutige Sitzung erlh«,lt. e) Die Vetitlon der Insassen von Welhenfels um so. fortlge Herstellung «wer Zufahrtssnaße zum dor- tigen Vahnhofe wirb dem ooMwitthschaftttchen Abschüsse zugewiesen. ä) »bg. Dr. o. Schrey übermittelt eine Petition ber Oulsirihavung SHnceberg um baldigste Durchführung des Sero iluten« Ublüsunlisg es chüfte» in den Waldungen des Gutes Schnc^berg. s) »bg. Pfarrer Taoiar überreicht eine Petition der Gemeinde NoiMchel im lttlaler t>ezillr, u.o,ill ersucht wlrd, es wiige durch ein itandesgejeh die Helftel» lung einer Stra?e von Vlttai bts zur Vahuslatlon Gaoa und weller .»» nach Sagor ar^ linken User del Save angeordnet; welters etne Inte'pellalion der Ve-melnde St. Lawpr hl im lillaier Vez lle. worin ersucht »ird, es nü^e d. Straße von des Eisenbahnstation Saoa über Kerni, neben Tlrna d« ch Sr. ^auprechl l>ach Kal, Tscholu. uno Sagor «ls E ^nculrenzstruße er« llärt »erdeti. l) »bg. Dr. ttwzlag übeirelcht eine Petition bt« slovcnlschen Sludl lcnvereine« in wr. ^ um eme Unter» lluhung uus ^ i.teemllteln. (Wll b^m Kmanzau«-ichuffe zugllollstn.) 8) Abg. Plter i „sler theilt ,u emer Zuschllft au s^b «anola5.ep.asu um m,t, daß er f me i5l,lll>lleUe »ls Mllglleo der Slculilcgullell»ng«'^al d^ll>mm!jfton zu« lückttgt. Dei ^al<0cehauptinann will» ol« lilfuhwahl aus tlnc der nächsten G hungen anrelauu en. d) »bg. Dr. ^ofla und Ocnvfjei interpellieren dle ^ohe Regltlun« ^egcn R^eluig de» Holzbezug«-itchle« der I'lasjcn von Felftllz ai» ocn Wl.l^ungen der GulSll.hadulig Schnceberg. (Der ^al,dl«ha^plwaun übergibt dlese Inltlpct.atlon oem Hcrrn Reylllmigeoer-lrtter.) i) Der Herr Rcstierungsoertreler l. l. Hofrath Ritter 0. Widmann elgll'fl da« Wort zu nachstehenden Interpellations beantwort un gen: ^In einer der elften Sitzungen des hohen Landtage« am 23. Slp!emoer hat der Hc.r ^andtagsabgeordnele Giaf Vlllbo und K ctlvsslN tt, Ul'geleglNhtll ber Oehano» lung eines von dcr llgllmaßigln Hauplfltllung nu»ge-bllebcnen Slellungepfllchllgln der Dezlllshaupt' mannfchafl Gurlfeld und der Bolführung desscloen eme Interpellation an die Vteglerung gerichtet. Ich habe die Lhre diese Inlelp.Uallon mit n»ch-folgendem zu beantworten: Die tvezirlshllupulllnnschllst Guiljeld hat im «pril 1. I. die Gtmelnoeomler lhie^, Vezlrles aufgefordert, die von Blattern noch l ia>t ooulg genestnen SleUungepfl.ch-tigen von dem «ssenllocale ferne zu halten, jeoo«y bei Oer regümäßigln Stellung dle Namen der Veiressenden anzugeben. Diese lege!müßige Stellung sand in Gurlfeld in der Zeit vom 28. kp,,l bls 1. Ma, l. I. stall; es find dübcl mehrere Stlllungepft chlige ausgeb «beu, woiunler auch solche sich belul,b''n h»d:n mochlcn, die von den «llattecn noch nicht völlig genesen wareT»; allem dle Ve-Mt»r!dl00lslel):r Haben ulcht alle Namen t>ie,er letzlereu «inter Vestallgung »ht-r Kranlhelt der Ussrntcomallsslon bekannt gegeben; eberno haben auch nicht olle flank genesenen Slellungepftlchllgen ihr «usbl-lbcn von der Slellu'g soso!l lm >Vtn!it des § 52 der Instruction zum H^ehlgtshi gerechlfeitigt. ^ Unter jlnea, deren äusoleiben vor der Nssentco«» mission nicht yeleHtterligt worden ist, befand ftey «llnton Sleijanc aus Plapivcc Nr. ll), Ollsg.Mllnbe Vt. Ruprecht. Da nach tzis 3. 32. 33 und 46 des Wehrgesehe« und den ßß 49, 50, 52. 70 und 105 der Il.stlucl on zur «lmüuluug 0i.>ls G-jehes ülc zum Hlschcmen del der regclmähl^lu ^illlung Vllpft a,llle.<, jedoch ohne hmltt-chende ^u^ul>g »ltu^tvlllblr.el» riicht ^lw» ablr-Ml»l» zur H.,üUun^ iyrer Oleistpfllcht tlft voizulnoen, fonoern llljne Zelters zwuug«wl>lc auzuhiMeu si.,o, — tzal dle l. l. <5czlll,haup>u>«,l>njchLft Gult>»ld um 4i«n Juni das NamlnsvlizllchNlS aller ron der SllUung ohne Enl,chulvl^ung Ausglblltdlnen den Gendalweil«-posten ihres Eprcngel» zum Hw»cke der ^u«>0lj«hung uno zu»un^sll,eljtn Vollühlung zuglferllgt. Em Gendarm de« Postln, Nussenfuß, in dlssen Rayon die He,maleglme>nde de« Sleij^nc llc«l. Hut cru'erl. daß toescr aus o»m dem Hcir». ^aübia^eabgloih-nelen Grafen Durbo gehbligln Gule Radll,lelu »m Rayon dls Gel.llrmcrllpoftti>« Ally als Knlcht stch auihalll, und bim ltle bei dltscr Gclenuetchlll dem Gulsv-llvull« ln «,o fe buch. Sl rianc m0^e fein «lusvle.bln von der rlgtlmahlgen Slcllung ve, der «ezlllshauplmal.nschaft Guitflld so,0ll lc^lle^t'gen. und e« ft» ft'« zwans«-wllse S'ellulig bereits vciiügt. Auch avsil'le der Po,lcn Nassenfuß jenen in »lch von dcr ftallgtlundenen liliulerung. vm 30. Juni endlich »uroe Gllljanc auf de» Oute Raollstlln durch d,l Gelidmmelie uuf^efunben, und zwar bet vollrr Glsundhe»t. uno soiort alltlilll, um 11 Uhr abenos ln dle GendalMcrlllafllne ßlbluchl, dvll lM Mannschaftszimmer vorschüllsmahlg uülcigcorachl, — »«dem d>e G mimde Ä,ch »elbft lcln Ulreftlocale btfttzt — jldoch »m Mannschaliezimmer der dort ovlhandenen Waffen wegen am Earalet mit einer Havd an der lan> gen Verbindungetllle vclfichert. wa» inftlucllvntmähtg »ft Dle Veznlehaupllnannschllft Gurlstlb h«t den Slttjanc wegen se.ne« «usb'eibln« von der Glllluua zur Vernntwortung gezogln, hilbel slin «»«bleiben «^ I«4S zepftozeulr Erhebung ale durch »rankhllt nachtrllgllch entschuldigt anerkannt und dessen Nachstellung oeranlaßt. Die« ift der eigentliche Sachoeshalt. Daß die Gendarmen den Slttianc während der Escorte mit der Schließtette gefesselt Hütten (obwohl sie lnftructions«zßlg erfordnlichlnjalls auch dilS anzuwenden berechtigt gewesen wären), so wie die »naabe. daß Sterjanc über Nacht in einem Arreste (tsumioz) mit d«r Kette angeschlossen worden sei. hat fia) al« unrichtig her»u«geftellt. Da sich nach dem Gesagten das gegen Glerjanc eingeleitete Verfahren als ein gesehmüßiges herausgeftlllt h,t. so bin ich nicht ln der Lage, im Gegenstände etwa« zu verfügen." — «In der siebenten Sitzung de« hohen Landtage« hat her Herr Landlag«abgeordnele Dr. Üofta und Genossen in »ngelegeit der S teuer» bsei reibu ng im feist' rizer Vezirle fllr da« Jahr 1873 und de« Vorgänge« bei der Steuereinhebung daselbst eine Interpellation an die Regierung gerichtet. Nach sofort gepflogene« Einvernehmen mit der l. l. Flnanzlandesbehöroe habe ich die Ehre, diese Inter, pellation »it nachstehendem zu beantworten: «uf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 31. Dezember 1864 hat da« l. l. Flnan cil Sangerberg in Vühwen) des lärnlnischen Landwehr-Bataillons Vlllach Nr. 27 zu« böhmischen Landwehr-Bataillon Plan Nr. 51. — (Unglücksfall.) A« 23. v. M. siel der 55 Jahre alte Grundbesitzer Georg Telkel aus Saschar, Gemeinde Oberlalbach, von eine« Birnbäume herab und ver« letzte sich derart, daß er bereit« a« 24. v. M. starb. — (Steckbrieflich verfolgt werden:) Franz Eerouöil aus Kleindorn, Bezirl Rudolfswerlh, 29 Jahre all, Schufter, und Franz Slrabec vnlgo Kraozelj au« Krain-bnrg, 24 Jahre alt, Holzlnecht; beide wegen Diebftahl; Josef Cerer au« Uteut. Nezirt 2lew, 23 Jahre alt. und Andrea« Krciun aus 6adra«, Vezirl Gonoditz, 27 Jahre alt, beide RccrutlerungsstUchtlinge. — (Theaterbericht vo« 8. d.) Neftroy's der. alteter Posse „Per Zerrissene" wohnt leine Iugtraft mehr inne, die Theaterräume waren fpärlich beseht. Das Publi, cu« wird in Geduld abzuwarten haben, bis die engagierte Operetlensängerm eingell offen, bis die Ausscheidung der nicht verwendbaren Kräfte erfolgt und ein anziehendes, Novitäten signalisierende« «eperloir festgestellt setn wird. Für Lachlustige bot die gestrige Posse hinreichenden Slvff Da« Trifoliu« Indra (L»ps). Weiß (Olmha«««) und Stern (Klamlopf) war eifrigst, insbesondere Herr Indra heute über die Gebühr. bemüh,, die Lach»usteln in permanenter Thätigkeit zu erhallen. Neueste Post. (Original - Telegramme der „Laibacker Ieituutt") Verlin . ». Oktober. Die „Kreuz 3«< tung hält die Nachricht wegen sortdauernden Unwohlseins ArnimS aufrecht. Die Gewah« rung des Freilassungsgesuches scheitert a« der Art der Anklage. Paris. ». Oktober. Die Convention be< züglich Abgrenzung der elsaß, lothringische" Diöcesen wurde gestern von den franzosis^" nnd deutschen «Tommissaren im auswärtigen Amte unterzeichnet. Die Diöcesen Vtetz »'" Ttraßburg wurden unmittelbar der pävftlicbes Jurisdiction unterstellt. Pest. ?. Oltober. Dem „Pester Lloy^>" z«f°^ hat das österreichische Handelsministerium, vom austM' tigen Amte zur Meinungsäußerung aufgefordert über l« Kündigung des türkischen Handelsvertrages seilen« °" Pfocte, in seinem Volum der Pforte das Rccht beftrll» ten. den Handelsvertrag schon jetzt zu lüftn, nachdw derselbe erst im Jahre 1890 abläuft. Verlln, 7. Oltober. Die „Provinzlalcorltspe" denz" meldet, daß die Einberufung des Reichstag" frühestens Ende de« Monat« zu erwarten ift. Ucber^ Tag der Emberufung und den Modu« der ltlöffnup« ist noch nicht« bestimmt. Der Kaiser gehl Mlte "» Monats nach Schwerin. Telegraphischer Wechselcurs vom u. Otlober ^« P.^»i«.?teutt 705). — Vllblr.Nenk 74 25. — l»«^ «ta^e.Anleheu 108-- -. — Vaul-Ucli?n 987, — «tredll-»^ 245 «5. - l.oudoli 109 80. - Tilb^ 103 75. - 5. l. 3»^"" enllu. — N»5ol«°nsd'«,r 882'/,. Wien, 8. Ollober, 2 Uhr. Tchlußcurse: Credit 24.H Anglo 1«075, Union 129 , Francobanl 68 . Hllndel«»' 7« ?b, Vereinsbanl 18-50, Hypothelarrenlenbant 17-., «llgeV , VaugtscÜschafl t>2 25, Wiener Oaubant 6l 5 i. Uniollbaubant»' , Wechelerbaubanl 16 , Vrigittenauer 1 v?5, Sluatsbahn ^ kombaidm 142 25. tommunallose —. Veftstigt. Angekommene Fremde. Nm 8. Otlober. ,.,,< »»««,> »t»ckt NV««»«». Konit mit Nemalin, NadlnaNN«"^ — Steillblichl mit Hemalin, Trieft. — itappl, Assecul"" Secretär, und Schuh, «ieijender, Wien. Aioat, ^"0"' «raz. — Obereigner, Foistmcister. Hchneeberg, — ^"sl""H «fm., Kroatien. — Hirsch, steifender, Schweinfurt. — Salv«" Iolefine, «jlllach. .„. «1,,»^» «l^l-ns. Stiagio s. Gemalin, Gianova. ^ ".^ tinöly Aloisia, Savenstein. - Puinll, ilrainburg. — P"? mit Familie, und Obione, Privatier, Venedig. — Ojbatt, ^ Gerovo. — Pibrouh, sagor. —Satrann, Hanlnica. - 3"" " Vottschcc. — Dedeutz, t. t. Poftmelster, Stein. _, ^ «««»»»^^. «ohinz mtt Oemalin, Nassenfuß ^- «" ^ bar, Graz. — Raunicher, Agram. — Saoojeri, Marbulg» Marjaült, Kaplan, Suchen. , ^ »«««^l»«»»»«^ ««»«'. Androjna sammt Frau, LuftW' Hubao. Philosoph, Graz. ^, .g. M««»«»«»«. Durnig, jtfm., Kreuz. — Zgur, Vesiyer, >^<,. — Kodrii, Ma/orSgattin, Wien. — lttzinger und Kallin, <-" bürg. — Vanvar. Privatier, Vraz. ^ ^, ^»«>»«B»»»' windstill , Nebel ^ 8, 2 ^ N. 736 g, -^-17, SW. mäßig halbheitcr "^ 10, Ab 737?! -i-10« SW. ichlvach! fternenhell ! .^ Morgeuntbtl. Vormittags Aufheiterung. Sonniger ^l Nachmittag. Nbenbroth. Sternenhelle Nacht. Da« Tag"" der Wärm, -^ 11 7 , nm 09" Ublr dem Normale. ^^ ^ Verantwortlicher Redacteur: Otl« mar vaml>«c^> »N.^soK^icki' Wien, 7. Oltoder Angenehm erregt durch bi, günstigen Nachrichten über den Fortgang der Subscription aus da« ungarische «nlehen. eröffnete die Vörse '« gu^s <^0l s r^«I«l»V^<» Stimmung, ohne bei den oclannteu. grüßeren Cngamem« im Wege ftehend«, Hindtrnissen »hrer Tendenz nachdrllctliche Lonsec,uen,en geben zu lünnen. Gegen Schl">l' s«gar die Stimmung um, da in Actien der ungarischen Vodencleditansialt ein ftarle« Auegebot hervortrat. , ° « «, ^, Geld Ware M«i. ) _ . ,.....70 60 70 70 »t»rn««) """ (.....70«0 70 70 »»»»«.) ^^. < . . 74 »5 744» April. z^wmreVtt j 7^^ 7^^ Vose, 1883....... «70 — 2?b - , 1854....... 10s «h 102 b0 , 18«)....... ION- K8-bl) , I860 »u 100 st. ... 111«) N« > , 1ftft4...... 1»4b0 13475 D«m»nen-Pf<»bbrieft . . 1ie0 7b l2l - Pril«i»anlehen der Tt«bt «l» 10>b<) 102». 3N« !«?d.l - - ^7?) ^2"0 «ielenblir«» / . A.. l . ?b «i 7<> - U»,«n j l«ul«h» . . 89 «5 S35l «ctien von Banken. «»«, » . Held Ware NT"«" ! ' ' - - ^?b'e^ ßs«pl»M , N7 »h »47 7b Held Ware «rel»itanst»lt, nng«r.....«S4L0 22?.- Depofitenbanl..... 144 — 144 — «««mpttlluftalt......932 9Ä0 - ftr°uc«.«»nl......64 75 6^. Handelsbanl.......7850 79- Natlon«lb«il......987 — 989 — Oesterr. »llg. Vanl ... — ^ - >-Oesten. ««lnlgtfelllchsft . . . 1»5— 197 Untoub»»«.......181 ?5 181 50 «er«w«»»l.......l»- 1950 «l"^dr«?,rf. .....1<8— 109 — Actieu vp» Transport«Unternehmung»« Geld Nare »lf»lb.«»hu.......14<. 50 141 — «,rl Unz. Oftbohn......71 "" Privatlose. .^. <5ul>«lf«.i!........12 00 Wechsel. ..^z »»,«.«,........ "zz z,öo »r»ntfnr»........^41 33? P«i«........."b" «eldsorteu. ^ sell» « ^iS "> Aap«le°n»d'«l . . 8^80^ s^ils" Prenß. «ossmschew» 1 ,61 75 , ^ " 7K ^ «Ul» ... 103 . «0 ^ !0V - «raiulsche Oruudmtlaftungs.Oblie°"°^., ^ri»«t«tl,r«l,: Geld S«b0, «««