MITTHE1L11NGEN AUS |)EM HETE DER STATISTIK lIKHArSCKGlillEN K. STATISTISCHEN CENTRAL-COMMISSION. /EUNTER JAHHGANG. III. HEFT. (Preis 1 (1. 20 kr. O. \V.) W1EN, 1804. ATS Ulil! KAISEIil.ini-KONKiMOIIKN IlOK- INI) STA ATS l> It I K Kit RI 1K C0MM1SSI0N BEi PRANIjEL & EVVA1.D. VERHANDLUNGEN DER im Jahre 1863. WIEN, 1864. AUS DER KAISERLICH-K0N10UCHEN HOF- UND STAATSDRUCKEHEI. IN COMMISSION BE1 PRANDEL & EWALD. I N H A L T. Seite Statuten..................................................................................................... I Vcrzcichniss rlcr Mitgliedcr......................................................................... • . . IV Krste Sitziing................................................................................................. i Zweite ....................................................................................................... 2 Dritle „ 7 Vierte .......................................................................................................23 Fiinfte „ 32 Seehste ......................................................................................................40 Sicbcnte „ ... •...................................................................................49 Achte „ 34 Neunte „ 70 Zelintc „ 83 Kormiilarien zur Eisenbahn-Statistik .... 91 „ „ Unterrichts- „ 139 Statut e 11 der k. k. statistischen Central - Commission, genehmigt mit der Allerhochsten Entsohliessuug' vom 5J JLinner 1865. §• 1. Errichtung der statistischen Central-Commission. Es wird eine statistische Ceiitral-Commission errichtet. §. 2. Aufgabe der Central-Gommission gegeniiber den Gentral-Verwaltungs-Behorden. Die Central-Commission hat die Bestimmung, den Ceutral-Venvaltungs-Behorden die von ilinen benothigten statistischen Nachvveisungen tiber die Ver-haltnisse des In- und Auslandes im kurzesten Wege und in der mdglichsten Voli— standigkeit zu liefern. §. 3. Vollzugsmodalitaten. Demnach liegt es der slatistiseben Central-Commission o!*, in statistischen Angelegenheiten die ihr von den Centralstellen zukommenden AuftrSge zu voll-ziehen und uher vorgelegte Frageu Gutachten zu erstatten, das bei ihr aufge-sammelte Materiale denselben jederzeit zur Verfugung zu stellen und in jeder Richtung dahin zu streben, dass ein einheitlicbes Zusammeinvirken zwischen den verschiedenen Z\veigen der Staatsverwaltung und der administrativen Statistik stattiinde. §• 4- Verfassung der administrativen Reichs-Statistik. Die statistische Central-Commission hat ferner den Plan zu einer volistan-digen administrativen Statistik des Beiclies zu enlvverfen und durchzuliihren. 1 §• S. Vollzugsmodalitaten. In diescr Bezieliung hat sie die Formularien zur Ermittlung statistischer Daten zu lieratlien und einverstandlich mit tlen beziiglichen Centralstellen festzustellen. das auf dieser G rundlage gewonnene oder sonst von den Centralstellen ih r zuge-\vendete statistische Materiale fur sammtliche Z\veige der Staatsvenvaltung einzu-sammelu und zn prtifen, dessen Bearlteitungen und ilire Veroflentlichung ein-zuleiten. §. r,. Unterordnung der Central-Commission. Die Central-Commission untersteht unmittelbar dem Prasidenten der Obersten Hechnungs-Controls-Behorde. S- 7. Ausfuhrendes Organ der Central-Commission. Als ausfuhrendes Organ ist ihr die Direction der administrativen Statistik in gescbaftlicher Bezieliung untergeordnet. §. 8. Zusammenstellung der Central-Commission. Die Central-Commission ist aus dem Prasidenten, aus je einem Vertreter sammtlicher Ceutral-Venvaltungs-Behorden (einschliesslieh der Obersten Becli-nungs-Controls-Behorde} und aus dem Direetor der administrativen Statistik als ordentlichen Mitgliedern, dami aus dem Secretiir und dem Protokollfiihrer zusam-mengesetzt. Als ausserordentliche Mitglieder konnen ilir Manner, die sicli in der Wissenschal't oder in volksvvirthscbaftlichen Beschaftigungen bervorgetban liaben, beigegeben werden. Die Ernennung des Prasidenten ist Seiuer k. k. Apostolischen Majestiit vorbe-lialten; die Vertreter der Centralstellen (und cventuell ilirc Ersatzmanner) werden von den Cliefs der beziiglichen Stellen, die ausserordentlichen Mitglieder liber Vorsuhliig der Central-Commission vom Prasidenten der Obersten Heclmungs-Controls-Behorde ernannt. Die Wahl des Secretars und iles Protokollfiihi ers nimmt die Central-Commission aus dem Personale der Direction der administrativen Statistik vor. §. 9. Beiziehung von Fachmannern zur Central-Commission. Die Central-Commission ist befugt, zu ihren Verhandlungen Faclimiinner bei-zuziehen, oder sie um ihr Gutacliten zu befragen. §• 10. Commissions-Sitzungen. Die Central-Commission versammelt sich regelmiissig einmal im Monate; ausserordentliche Einberufungen veranlasst der PrSsident. §.11. Geschaftsordnung der Gentral-Commission. Die Central-Commission entvvirft eine der vorlaufigen Genehmigung des Pra-sidenten der Obersten Rechnungs-Controls-Behorde zu unterziehende Geschafts-ordnung zur Regelung der inneren Angelegenheiten und der Geschaftsbehandlung. §. 12. Beziehungen der Central-Commission zu den Central-Verwaitungs-Behorden. Der Verkelir mit den Central-Verwallungs-Behorden erfolgt in der kurzesten Weise durcli mUndliche Mittheilung der bezugliehen Vertreter oder durcli Bescheide einerseits und Protokolls-Ausziige anderseits, in wichiigeren Fallen auf dem Wege der Corresponden/. durcli VVeisungen und Berichte, jener mit der Direetion der administrativen Statistik im kurzen Wege durch Vermittlung des Directors. Die Gegenstande, iiber welche das Gutacliten der Central-Commission von den Central-stellen verlaugt wird, sind von den Vertretern derselben dem PrSsidenten anzu-zeigen, welcher sie durch Aufnahme in die Tagesordnung ftir die nachste Sitzung zur Verhandlung bringt. p-.—----- Praši de lit der k. k. statistischen Central - Commission : Seiue Kieellenz Carl Freilierr von Czoernig, k. k. wirkl. gebeimer Rath. Mitgliedcr der k. k. statistischen Central - Commission. Orrienlliclic Itlitglieder: 1. Ministerialrath itn Staats-Ministeriuin Carl Ritter von Reich. 2. Ministerialrath im Ministerium des Aeussern Ignaz Freiherr vod IJehinann-iPalmrode. 3 Hofrath bei der k. ungrischen Hofkanzlei Kolornan von Beke (Stellvertreter k. Ratli und Holsecrelar Ladislaus von Markovics). 4. Hofrath der Obersten Rechnungs-Conlrols-Behorde Wen/,el Rudolfi' (Stell-vertreter Hofsecrelar Friedr. Fischer). 5. Ministerialrath im Justiz-Ministerium Ludvng Freilierr von Daan (Stellvertreter Rechnungsrath Dr. Franz Wagner). (>. Hofrath bei der siebenburgischen Hofkan/.lei Gugen Freilierr von Friedenfels (Stellvertreter Hofsecretar und kais. Rath Josef Plecker). 7. Ministerialrath im Polizei-Vlinisteriurn VVilhelin Born. 8. Holratli der kroatisch-slavonischen Hofkanzlei Johann Daubachy v. Dolje. 9. Ministerialrath im Marine-Minislerium Filibert Freilierr von Cattanei. 10. Ministerialrath im Finanz-Ministerium Anton Peter. 11. Ministerialrath im Handels-Ministerium Vineen/, Ritter von Malj (Stellvertreter Ministerial-Secretiir Freilierr von Buschmann). 12. Sectionsrath im Slaats-Ministerimn Lud\vig Hitler von Denfler. 13. Oberstlieutenant im Kriegs-Minislerium M a xi in i lian Fischer. 14. Major des Marine-Zeugs-Corps Wenzel WilholmI. Ausserorilcndiclic llil^licdci': 15. Hofrath und Professor Dr. Johann Springer. 16. Regierungsrath umi Professor Dr. Leopold Neumann. 17. Professor Dr. Moriz von Stubenrauch. 18. Professor Dr. Laurenz Stein. 19. Professor Dr. Hugo Brachelll. Sitznng (erste) ara 3. Mtirz 1863. Die mit der AHerhochsten Entschliessung vom 31. Januar d. J. ins Leben gerufene statistische Central-Commission wurde am 3. Miirz von Sr. Excellenz dem Prasidenten der Obersten Rechnungs-Controlsbeliorde Grafen Mercandin, \vel-cliem die Central-Commission nach der AHerhochsten Anordnung unterstellt ist, mit einer die Bestimmung derselben und die Bedeulung der ihr vorgezeiclineten Auf-galie behandelnden Ansprache im Beisein der Vertreter sammtlicher Central-Beliorden als ilirer Mitglieder croflfnet und Letzteren zugleieh der von Sr. k. k. Majestat ernannte Prasident der Central-Commission, k. k. wirkliche gelieime Rath und Seclionschef Freiherr v. Czoernig, vorgestellt. Nachdem Freiherr v. Czoernig im Namen der Central-Commission diese Ansprache erwidert liatte, iibernahm er deu Vorsitz bei den Verliandlungen derselben auf Grundlage der Allerhochst geneh-migten, im Reicbsgesetzblatte verlautbarlen Statuten. Bei dem hierauf folgenden Beginne der Verhandlung begriisst Se. Excellenz der Herr Prasident Freiherr v. Czoernig die Herren Mitglieder und ersucht sie um ihre bereitwillige Mitwirkung zur Forderung des hohen, der Central-Commission Allerhochst vorgezeiclineten Zvveckes ilirer Thatigkeit, gleichvvie er auch seinerseits die Versicberung beifiigt, dass er mit allen seinen Kriiften die Erreichung dieses Zieles anstrebe. Er gibt sohin der Versammlung Kenntniss von dem Erlasse Sr. Excellcnz des Herrn Prasidenten der Obersten Rechnungs-Conlrolsbchorde, \vorin die Allerhftchste den Bestand und die Thatigkeit der Central-Commission normirende Entschliessung vom 3i. Januar d. J. mifgetheilt wird. Derselben zufolge wird die Erricbtung der statistischen Central-Commission angeordnet, den Statuten derselben die Allerhochste Genebmigung ertbeilt und deren Prasident ernannt. Ferner wird in Folge derselben bestimmt, dass die Central-Commission mit Beseitigung statistischer Special-Rureaux bei den einzelnen Ministerien einen centralen, alle Zweige der administrativen Statistik umfassenden Wirkungskreis erhalte; endlieh werden die Beziehungen der Central-Commission zu dem vorgesetzten Priisidium der Obersten Rechnungs-Controlsbeliorde und zu der untergeordneten Direction der administrativen Statistik festgestellt, und wird iiber den Budgetansatz der Central-Commission, welcher sicli auf die systemmassigen Beziige des Prasidenten und einen geringen Betrag tur Kanzlei-Auslagen beschriinkt, das Erforderliche bemerkt. Der Herr Prasident schreitet sonacli zu dem eigentlichen Gegenstande der Verhandlung. Derselbe umfasst jene Massnahmen, welche zur Vervollstandigung der Constituiruug der Central-Commission erforderlich sind. Dahin gehiiren: a) die Wahl ilirer Functionare, b) die Einleitung zur Feststellung der Gescbilfts-ordnung, c) der Vorschlag der in die Central-Commission zu berufenden ausser- Statist. Miltheil. X. Jahrg. 3. Heft. 1 ordentlichen Mitglieder, d) die Ucbernahme der gegen\viirtig dem Finanzministe-rium iibenviesenen Abtheilung fUr Handelsstatistik. In Beziehung auf den ersten Punct vverden iiber Vorsehlag dcs Prasidenten der Ministerial - Secretar Dr. Ficker zum Secretar, der Ministerial-Concipist Friedrich Schmitt zum Protokollfiihrer der Centi al-Commission ernannt. Zum Beliufe der Feststellung der Gescbiiftsordnung scheine es bei der VVieli-tigkeit des Gegcnstandes vor Allem erforderlich, die Verfassung eines Entwurfes zu derselben einem Special-Comite zu iibertragen, weleber sodann der Berathung der Versammlung zu unterziehen sein \vird. Nacli erfolgter Zustiinmung der Versammlung ersucht der Priisident die Herreri Ministerialriithe v. Reich, v. lieke und Peter im Vereine mit ihm diesen Ent\vurf zu verfassen, um ibn in der nachsten Sitzung zur Berathung vorzulegen. Beziiglich des dritten Punctes \verden in Gemiisslieit des §. 8 der Statuten, kraft \velchem der Central-Commission als ausserordentliclie Mitglieder Manner, die sieh in der VVissenschaft oder in volks\virthschaftlichen Beschaftigungen hervor-gelhan haben, beigegebeu werden konnen, nach vorausgegangenem Vorschlage des Prasidenten und einer daran sieh kniipfenden Er8rterung die Herren Begierungsrath Prof. Dr. Springer, Prof. Dr. v. S t ub en r a ucb, Prof. Dr. L. Stein, Begio-rungsratb Prof. Dr. Leopold Neumann und Prof. Dr. Brachelli hierfur bezeiehnet und behufs ibrer Hrnennung in Vorscblag gebracht. Anlangend den vierten Punct bericbtet der Uerr Priisident, dass die Bearbei-tung der statislischen Haudelsausweise, \velcbe wabrend des Jabrzehends, als die Direction der administrativen Statistik dem bestandenen Handelsministerium bei-gegeben war, von derselben vorgenommen, nach Aufliebung des Handelsmiuisteriums und Unterordnung der Direction unter das Prasidium der Obersten Beclinungs-Controlsbehorde aber im Jahre 18S9 tmter gleichzeitiger Uebernalime des damit beschiiftigten Personals an das Finanzministerium (iberging, nunmebr an die Cenlral-Commission zu iibertragen und das entsprechende Personal \vieder der Direction der administrativen Statistik einzuverleiben \viire, da nach den Allerhochst geneh-inigten Statuten 7G-Stat„ zur Hinausgabe neuer For-mularien, welche seitber im Wesenlliclien der stalistiscben Darstellung des bbheren und mittleren Unterricbtswesens zu Grunde liegen, indem die Instruction vom 1(5. August 18K3, Z. D13-Stat., die anbangliehen Unvollkommeiibcilen der Eingaben gi'ossentlieils beliob. Diese Eingaben gelangen gegenwiirtig von deu meisten mittleren und bohereu Lehranstalten unmittelbar a n die Direetion der administrativen Statistik. Den Staats-bucbhaltungen eriibrigen nur nocb die Zusammeustelluugen tiber die Voiksscbulen, iiber die tbeologisclien Lehranstalten und einige Specialsehuleu, liber die Privat-Lehranstalten, endlieli iiber den Aufwaud sammtlieher offentliclier Lehranstalten. Aber aueh diespr Aufgabe entsprechen die meisten Staatsbuchhaltungen (fast nur die Wiener ausgenominen) ungeachtet der \vicderholt gemaehten Ausstellungen noch immer in ziemlich mangelhafter Weise. Namentlich lassen sie es regelmiissig von Jahr zu Jalir bei den alten Vorschrei-bungen fiir die Privat-Leliranstalten bewenden, ohne darauf zu sehen, dass alte neu erstehenden, nicht in der Tafel vorkommenden Institute vvirklich in dieselbe aufge-nommen werden. Diess gilt ganz besonders von den Anstalten fiir speeiellen Unter-richt im Zeiehnen, Kaliigraphiren, Turnen, Musik und Gesang u. s. w. Ein \veiteres Gebrechen bildet die immer melir um sich greifende Zusammenfassung der Volks-schulen nacli Diocesen, statt die Gruppirung derselben der politisclien Eintlieilung anzupassen, was mit eiuiger Mulie ge\viss, \vie die Vorjahre z\veifellos darthun, zu be\verkstelligen \vare. Endlich ist selbst die Nachweisung iiber den Aufvvand der Lehranstalten, soweit sie von der Direetion beurtheilt werden kanu, theihveise zu niedrig bemessen, weil nicht sammtliche Kosten fur Lehrer-Gehalle, Lehrmittel, Gehiiude-Erhaltiing eingestellt, sondern von einzehten Huehhaltungen willkiirlieh die einen oder die anderen ausgelassen werden. Auch beziiglich der Tafeln iiber Erziehungs- und Hi I d u n gs-A n sta 1 te n gilt, vas beziiglich der Privat-Leliranstalten benierkt wurde. Die Sonderung der Zoglinge nacli dem Geschlechte ist dorl, wo die namliche Erziehungs-Anstalt fiir Knaben und fiir Madchen besteht, selten durchgefiihrt und die Nach\veisung der Al t der Verpflegung, ob in oder ausser der Anstalt, \vird regelmassig vermisst. In die Tafel der Bildungs-Anstalten sind nocli bei weitem nicht alle bestelienileu Vereine filr allgemeine und specielle wissenschaftliche Bildung, fiir die Kunst und Industrie, fur die Lamhvirthschaft und Forstcultur u. s. w. aufgenommen. Dass diess aber moglich wiire, tliun die Vorlagen der VViener und zum Tlieile der Triester Staats-bucbhaltung /.ur Geniige dar. Da ein gleicbes Verhaltniss beziiglich der Eingaben iiber Sanitats- und Wo hit hStigkeits - Ans tal te n p Impfungen, Lebensrettungen und Raubthier-Erlegungen eintritt, so moge liier nur bemerkt werden, dass eine Neugestaltung der Tafeln iiber die Sanitats- und \Vohlthatigkeits-Austalten eine sebr fiuchtbringende Aufgabe der liolien Central-Commission bilden diirfte, daniit es moglich werde, die von der Wiener Versammlung des statistischen Congresses diessfalls gefassten Beschliisse in das Leben einzufiihren. Die Central-Buchhaltung der Conmiunicatiouen halt mit ihren Vorlagen iiber Postwesen und Staats-Telegraphen die festgestellten Termine richtig ein und ist auch immer bereit, die liier und da nothvvendig \verdendeii Erganzungen aus ihren eigenen Vorsehreibungen zu liefern, so dass in dieser Beziehung vorlaufig nichts zu verfiigen bleibt. Selir mangelhaft und erganzungsbediirftig sind . Februar 18S9, wodurch anliisslich der allerunterthanigsten Vorlage des letzten Vervvaltungs-beriehtes iiber den Staatseisenbahn-Betrieb dieVorlage einer gleiehen Nacbweisung beziiglich der Privat-Eisenbahnen angeordnet wurde, sei es nun Aufgabe der Central-Commission, diesem Allerhochsten Befehle nacbzukommen und zunachst sich mit der Entwerfung der entspreehenden Formulare zu befassen. Der Prasident bemerkt, dass die Central-Commission dem Herrn Handelsminister sich dankbar dafiir ver-ptlicbtet fuble, dass er die Wirksamkeit der Versammlung in Anspruch nehme, und setzt zum Behufe dieser Ausarbeitung ein Special-Comite nieder. Der Prasident theilt weiter mit, dass er bei Sr. Excellenz dem Herrn Justiz-minister die Zusammenstellung einer statistischen Nachvveisung iiber die Hypothekar-Belastung des Grundeigenthums und die durcli denWecbsel der Besilzer im Grund-eigentliume statllindenden Veiiinderungen in Anregung gcbracbt babe, woriibcr der Herr Minister seine Bereit\villigkeit, diese Arbeit thunliebst zu fordern, ausgespro-chen hat. Es wird zur Berathung der bezilglichen Vorlage ein Special-Comite niedergesetzt. Schliesslich benachricbtigl der Prasident die Versammlung, dass ein drittes Special-Comite mit der Aufgabe betraut worden sei, die Vorsehliige zu erstatten, in welcher Form und in welelier Reihenfolge kiinftig die statistischen Publicationen erfolgen sollen, um dieselben der Gegen\vart moglichst nahe zu riicken. Sitznng (\icrte) am 1. Mal 1863. Nachdem die Versammlung die zum ersten Male in der Sitzung erschienenen Mitglieder Major Fischer und Prof. S tein , dann den Stellvertreter k. Rath Marko vi e s begrusst hatte, theilt der Prasident Freiherr v. Czoernig die seit der letzten Sitzung getroffenen Verfiigungen zur Ausfubrung der Beschliisse derCentral-Commission, sowie die eingelaufene Correspondenz mit und ladet den Ministerial-Secretar Dr. Ficker zur Erstattung des Berichtes fiir das zur Regelung des Inhaltes und Umfanges der statistischen Publicationen niedergesetzte Special-Comite ein. Bericht des Special-Comite s liber die Regelang der kflnftigen statistischen Publicationen. Erstattet vom k. k. Ministerial-Secretiir Dr. Ficker. Wiihrend der Jahre 1829 —1840 bestanden die Arbeiton des statistischen Bureaus fast nur in einer rechnungsmassigen Zusammenstellung derjenigen fiir die hochsten Organe der Regierung benutzbaren Daten, \velcbe auf dem Wege der Bucbhaltungen oder durcb deren Vermittlung erlangt werden konnten. Obgleieli an allmSliche Vervollstandigiing mangelhafter Partien wiederhoIt Hand gelegt \vurde, so erhielten doch nur die Naclnveisungen des Staatsliaushaltes und aller unter der unmittelbaren Controle des Staates stehenden Ver\valtungsz\veige eine von Jabr zu Jabr zvveckmassigere Form, wogegen alle auf Volksvvirthschaft und Cullur Bezug nehinenden Theile des Taliellenwerkes entweder auf die allgemeinsten Umrisse beschrankt bleiben oder boebst unzuverlassige, keiner sicbtenden Priifung Stand baltende und das VVesen jener so wichtigen Partien einer Statistik kaum oberflach-licli beriibrende ZitTern darboten. Zur Veroffentlichung eignete sieli dieses Elaborat keineswegs, wessbalb auch die Vervielfaltigung nur mittelst Steindruckes stattfand, sieli auf 100 Exemplare besehrankte und fiir die 29 streng geheimen Tafeln nur in secbs Abziigcn bewerk-stelligt werden durfte. Mit derUmwandiung des statistischen Bureaus in eine Direction fiir administrative Statistik und mit der Ernennung des gegenwartigen Merrn Prasidenten der boben Central-Commission zum Director kamen in BetrelT der Quellen-Beniltzung, der Ausdebnung und Vervollstandigiing der bestehendon sowohl als der Verfassung ganz neuer Tafeln und erklarender Bemerkungen, endlich in Beziebung auf die Benutzung der zusaminengestellten statistischen Daten durchaus neue Normen zur Geltung, welche einerseits den Fortschritten im Gange der Slaatsverwaltung Recli-nung trugen, andererseits die bisherige Scheidewand zvvischen jenen Arbeiten und den unabweislichen Anforderungen einer \vissenschaftlichen Gestaltung der administrativen Statistik nacb und nach zu beseitigen bemuht \varen. Der Jahrgang 1841 der Tafeln zur Statistik Oesterreichs war ein ganz neues Werk, in \velehem viele Zweige der materiellen und geistigen Cullur des Kaiserstaates ilire erste IJar-stellung, und zwar mit einer auch sonst nirgeiuhvo bisber erreicbten detaillirten Genauigkeit fanden. Die Vervielfaltigung wurde fortan dem Typendrucke anheim-gegehen und der Staatsdruckerei ubertragen. Der Jahrgang 1842 durfte bereits, mit Ausschluss der Tafeln iiber Ergeb-nisse der Staatsverwaltung, veroffentlicht werden und mit dem Doppei-Jahrgange 1845—1840 entliel auch diese letztere Beschrankung. Mit dem Doppel-Jahrgange 1847—1848 schloss die bisherige Bande-Reihe des grossen Tabellenwerkes ab, und der Jahrgang 1849 eroffuete eine neue Folge, welche bis einschliesslich des Jahrganges 1859 vier Bande iimfasst. Diese neue Folge unterscheidet sich nicht bloss durcb die zweckmiissigere Gestaltung des typiscben Arrangements von der alteren, sondein auch durcb riele wesentliche Bereicherungen des Inhalts. Selbst abgesehen von dem grossen Zu-waclise statistischen Materials, welchen die eben damals erst nioglich gewordene umfassendere Beriicksichligung der ungrisch-kroatisch-siebenbiirgischen Laiuler mit sich braebte, musste smeli der gevvaltige Umsclnvung der inneren Verhiiltnisse des Gesammtreiehes auf die kraftigere und vielseitigere Entvvieklung der amtlichen Statistik deii nachhaltigsten Einfluss iiben. Fast nur die friiher selion durch die energische Eimvirkung des Herrn Directions-Adjuncten Hitter v. Engelliardt selu-ausgebildeten Finanz-Tafeln blieben von dieser Veranderung unheriihrt, wahrend alle anderen Theile des Tabellenwerkes neuerdings \vesentliche Verbesserungen erfuhren. Nebst der Tafei iiber den Flaclien-Inhalt, welcher z um ersten Male bis in die untersten Gliederimgen der politisclien Organisation uachgcwiesen wurde, sind die Tafeln iiber die Beviilkerung aus Anlass des ueuen Zahlungsgesetzes, jene tiber Bevolkerungs-Be\vegung, iiber Civil-und Slrat-Hechtspllege, iiber Berg- und Hfllten-\vesen, iiber hohere und mittlere Leliranstalten in Folge der Einfiibrung neuer For-mularien vollkommen neu gestaltet \vorden, alle auf die versebiedenen Productions-zweige, aufHaridel, SeeschiflTahrt, Eisenbahnen, DampfschifTfahrt, Postvvesen, Bank-und Credits-Institute beziiglichen, welche in den Jahren 1841 —1848 bereits einem boben Grade der Ausbildung zugefiihrt \vorden waren, enhvickelten sicli in dem Maasse, als die Staatsverwaltung immer rnehr in diese Biclitungen des Volkslebens unmittelbar eingriff, immer umfangreicher und inhallsvoller. Ilierzu kam endlich fiir alle Tafeln die strengere Handhabung der Ziffernkritik und die Eriiffnung neuer Hillsquellen fiir dieselbe. Ungeacblet der Zusaminenfassung je dreier Jahre, von denen immer nur das letzte einer ganz detaillirten Darstellung unterzogen wurde (so\veit nicbt die Natur der Saclie, wie z. B. bei der Bevolkerungs-Bewegung, Beehtspflege, Pinanzvervvaltung die Conlinuitat der Jalire fiir alles Detail erforderte), umfasst der I. Band neuer Folge 317, der II. 420, der IH. 4S0 Druckbogen. Eine z.weite Publication, welche die Direction vom Jalire 1850 bis zum Jalire 1859 bearbeitete, bildeten die Ausweise iiber den Handel von Oesterreicb, welchen die Direction, um dem Bediirfnisse einer moglicbst rasehen Kenntnissnabme von den \vicbtigsten Dstten iiber den Verkehr und seine Pbasen zu geniigen, fiir die Jalire 1853, 185G, 1857 und 1858 eine kurze Uebersicht des Waarenverkehres voraus-scbickte und mit soleher Besehleunigung zusammenstellte, dass sie jedesmal seclis Wocben nacli dem Sclilusse des beziiglichen Jahres in den Huchhandel kam. Mit dem 1. November 1859 gingen beiderlei Arbeiten an das liohe k. k. Ministerium der Finanzen iiber, sol len jedoch nunmelir an die Direction zuriickkehren. Zu diesen beiden regelmassigen Publicationen trat noeh eine di itte: die 1850 und 1851 in je 12 Heften erschienenen „Mittheilungen iiber Handel, Gewerbe und Verkehrsmittel, sowie aus dem Gebiete der Statistik iiberhaupt”, und die seit 1852 in zwanglosen Heften erscheinenden „Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik”. Der Zweck derselben ist, theils in eigenen „Uebersichten” die wichtigsten statistischen Bebelfe in gedriingter Kiirze fiir einen der Gegemvart moglicbst nalie stehen-den Zeitpunct zu veroftentlichen, theils in statistischen Monographien einzelne Zweige der administrativen Statistik moglicbst eingehend zu beliandeln. Da es ausserhalb des Z\veckes der gegenvvartigen Berichterstattung liegt, auch die von der Direction lierausgegebenen ausserordentlichen Arbeiten, Sr. ExceIIenz des Herrn Prasidenten ethnographisches Werk, statistiscbes Handbuchlein und osterreichisches Budget, so\vie den doppelspracbigen Rechenschaftsbericlit iiber die dritte Versammlung des statistischen Congresses nalier zu analysiren, so sei liier nur noch erwahnt, dass dieselben allein 420 Druckbogen zum Theile in mehreren Auflagen umfassen, wahrend in dem gleieben Decennium, welclies 320 jener Bogen der Oeffentlichkeit iibergab, 1270 Bogen des grossen Tabellenwerkes, 98G Bogen der Handels-Ausvveise und Verkehi s-Uebersichten, endlich 273 Bogen der statistischen Mittheilungen, iiberdiess aber die grosse und die reducirte ethnographiscbe Karte und 12 andere statistiscbe Karten in das Publicum kamen. Ilir Special-Comite erkeiuit mit Befriedigung an, dass die amtliche Statistik keines anderen Heiches, selbst Belgien nicht ausgenommen, so vollstandig alle Zweige des Staats- und Volkslebens in den Bereich periodisch wiederkehrender Darstellung gezogen, iiberdiess aber noch so viele und \vichtige Theile desselhen der eingehendsten monographischen Behandlung unterzogen bat, als es der Direction bei eincr durchschnittlicben Ziflfer der jahrlichen Publication von 2815 Bogen, grftss-tentheils selir compressen Satzes, welche den Inhalt von 20 gewohnlichen Octav-Biinden umfassen, gelungen ist. Die gleiche Anei kennung auch auf'die Vorziiglich-keit dieses Inhaltes auszudehnen, dieser Aufgabe iiberbebt sie das einstimmige Urtheil aller Fachmiinner, welches im Jahre 1857 in dem Ausspruche des statistischen Congresses seine Vereinignng fand, dass „in Wien das Trefflichste fur administrative Statistik geleistet werde”. Allein der ausserordentliche Umfiing, zu welehem namentlich das grosse Tabellenwerk heranvvuchs, zog den Uebelstand nacli sich, dass selbst die Hof- und Staatsdruckerei bei iliren ungeheuren Mitteln nicht imrner gleieben Scliritt mit den Arbeiten der Direction halten komite, welche schon durch das verspatete Einlaufcn vielerVorlagen der untergeordneten Behorden so selir verzogert \vurden. Der Jalir-gang 1842 konnte erst im Mai 1846, derJahrgang 1843 im December 1846, der.Ialir-gang 1844 im December 1847, der Doppel-Jalirgang 1845 und 1846 im September 1851, der Doppel-Jalirgang 1847 und 1848 im September 1853, der I. Band neuer Folge (1849 —1851) im August 1858, der II. Band (1852—1854) im Juli 1860, der III. Band (1855—1857) ,im December 1862 erscheinen und der IV. Band (1858 und 1859) wird erst im Sommer des Jahres 1863 beendet sein. Auch in dieser Biicksicht glaubt Ihr Special-Comite, so\vie es jiingsthin fur die Regelung der Buchhaltungs-Eingaben that, eine durchgreifende Maassnahme in Antrag bringen zu sollen. Eine jahrweise Publication, welclie jedesmal den auf das zunachst vorausgegan-gene Jahr bezuglichen statistischen Stoli' in moglichster Vollstiindigkeit und syste-matischer Reihenfolge enthiilt, schien Ihrem Special-Comite auch fur die Zukunft unerlasslich. Ohne eine solehe regelmiissig \viederkehrende Publication wiirde die amtliche Statistik ihre Aulgabe auf administrativem Gebiete ungeliist lassen, da die Beantwortung specieller Anfragen der verschiedenen hohen Centralstellen oder des hohen Reichsrathes keinen Ersatz fiir cin solches „Repertorium iiber den Stand und dic Bewegung der statistiscli erfassbaren Zustiinde des Staates” zu bieten ver-mochte. Der grosse Anklang, \velchen das binnen weniger Monate in vier Auflagen erschienene „statistische Handbiichlein fiir 1860” fand, bevveist zugleich, dass eiu solches Repertorium als unentbehrliches Hilfs- und Nachschlagebuch bei dem stets \vachsenden Interesse am Staate und seinem Leben den Wiinschen zahlreicher AngebSrigen desselben und des Auslandes entgegenkommen wiirde. Ein solches Bucli kann aber das grosse Tabellemverk seiner Natur nach nie-mals sein und werden; niemals vvSre es miiglich, dasselbe mit ailem seinem Detail je fiir ein Vorjabr noch im Laufe des niichstfolgendcn nicbt bloss druckfertig zu machen, sondern auch gedruckt zu erhalten, da cine jahrelange Erfahrung bei der hochst miihsamen und doch unerlasslicben Correctur die Lieferung von K—6 Druck-bogen der grossen Tafeln in der Woche als das kaum uberschreitbare Maximum erscheinen liisst. Nach dem Muster des statistischen Hnnclbiichleins diirfte also ein statistisches Jahrbucb von hoehstens 30 Druckbogen im Formate der statistischen Mitthei-lungcn oder einem etwas grbsseren der Aufgabe, \velche das jetzt in Rede stehende jabrweise statistisclie Repertorium zu erfiillen bat, am besten entsprechen. Ilir Special-Comite bat zu diesein Rehufc alle Tafeln des grossen Tabellenwerkes einer genauen Durchsicht unterzogen, und sovvolil die Nollnvendigkeit der Aufnahme jeder einzelnen in das bezeichnetc Jabrbuch als auch die Moglichkeit einer starkea Reduction ihrer Rubriken sorgfiiltig gepriift, dabei aber zugleich den Grundsatz festgehalten, dass sich die textuelle Erlauterung der Tafeln im Jahrbuche auf ein Minimum unentbehrlicher Anmerkungen oder Ilinweisungen beschranken miisse, fiir welche gleichfalls der Vorgang des Handbiicbleins eine auf den Resultaten jahre-langer Erfahrung beruhende Cynosur an die Uand gibt. Das Special-Comite bat sicli demgeinass mit der Entwerfung soleher Formu-larien bescbaftigt, welche dem Z\vecke des Jahrbuches zu entspiechen geeignet vviiren, und die Erfahrung der Direction auch beziiglich des Vcrhalfnisses der dar-nach zu bearbeitenden Tahellen zu dem bemessenen Druckraume zu Rathe gezogen. In das Jabrbuch diirften gehoren: A. Land und Leu te. I. Flacheninhalt der Lander, Kreise und Bezirke, der Comitate und Stiihle, in osterreichischen und geographisclien Quadratmeilen. II. Zabl der Wohnorte und efTective Bevolkerung, jedocli ausser einem Ziih-lungsjabre und etwa dem nachstfolgenden nur in gediiingtester Kiirze liindervveise, da jede weiter gehende, bloss auf Approximation ruhende Bercchnung oline detail-lirte Motivirung der Rechnungsweisen nicbt fOglich die Autoritat eines amtlichen Jahrbuches fiir sich heanspruchen kann. III. Be\vegung der Bevolkerung, mit Ausschluss des allzugrossen Details, jedoch in einer den Zusampjenhang mit den friiheren statistischen Puhlicationen dieser Art nicbt aufhebenden Ausdehnung. B. Staatsverwal tu n g. IV. Organismus der Staatsverwaltung. Obwohl eine derartige Zusammenstel-lung bishcr nur einmal, in den Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik, ver-oflentlicht wurde, scbien sie eben fiir die Zwecke des Jahrbuches Ilirem Special-Comite unerliisslich zu sein. V. Ergebnisse der Rechtspflege, sovvohl derjenigen fiir Privatrechts-Fiille als fiir Verbrecben, fiir Vergeben und Uebertretungen des allgemeinen und des Gefalls-Strafgesetzes, mit Einbeziehniig der beziiglichcn Thatigkeit der Militar-Gerichte und Beriieksichtigung aller drei Instanzen, endlich mit eincr anhangsvveisen Statistik der lnquisiten-Arreste und Strafhiiuser. VI. Ergebnisse des gesammten Staats-IIausbaltes, beziiglieh deren aucb dem Jahrbuche die schon seit zuei Decennien der administrativen Statistik Oesterreichs fast ausschliessend eigene Vollsliiiidigkeit und Klarbeit, selbst mit Zuweisung eines relativ grbsseren Umlanges, bewahrt bleiben soli. VII. Diejenigen Daten iiber Armee und Kriegs-Marine, deren Veroflentlichung von den beziiglichcn boben Centralstellen anstandslos befunden werden \vird. C. M a t e r i e 11 e C u 11 u r. VIII. Land- und Forstwirtlischaft sammt Viebzucht, soweit fiir jetzt die Mbg-licbkeit einer ziffermassigen Darstellung reicht, Naelnveisung der Culturs-Arten der productiven Bodenflache, Specification des Viebstandes, Abscbiitzung des Naturalien-Ertrages. IX. Berg- und Hiittenwesen, mit moglichster Ausnutzung der berghauptmann-schaftlicben und der ge\verkscbaftlicben Eingaben, soweit dieselbeu national-iikono-mische und nicht bloss technische Momente bertihren. X. Gewerbliche Industrie, \velcbe zwar im Einzelnen nur Gegenstand statisti-scber Monographien sein und vor Abscbluss eines Cydus derselben nicht fuglicb in einem vollstiindigen statislischen Bilde dargestellt \verden kann, durch Beniitzung des Erwerbsteuer-Katasters aber aucb jetzt schon ein allgemein fassbares Object der statislischen Darstellung liefert. XI. Handel, dessen Darstellung um so kurzer gefasst werden kann, als die bohe Central-Commission in der Hiilfte des zvveiten Monats nach dem Scblusse eines jeden Solarjahres eine 4 Bogen starke Uebersicht der Ein- und Ausfubr des allgemeinen und des dalmatinischen Zollgebietes verolfentlicben wird, aus welclier ein sehr kurzer Auszug, wenn man sie nicht vollstiindig abdrucken will, fiir das Jabrbucb geniigt. XII. Communications-Mittel und Communications-Anstalten, bei der grossen national-bkonomiscben Wicbtigkeit dieser statistischen Momente und dem reichen, fiir sie zu Gebote stebenden Materiale jedenfalls einer ausfiihrlicben Darstellung wiirdig, welcbe sich in folgender Weise aneinandcrreiben diirfte: n) Land- und Wasserstrassen, fiir jetzt allerdings eine Tabelle, welche sich erst durch delaillirtere Mittheilungen iiber die nicht-ararialen Bauten vervollstandigen lassen \vird; b) Eisenbahnen, fiir deren Bau- und Betriebs-Verhaltnisse eben die Einfiihrung ganz neuer Naclnveisungcn im Zuge ist; c) Dampfschifffahrt, beziiglieh des Details auf die Verhaltnisse der beiden grossen Gesellscbaften beschriinkt, da die kleineren Unternelunungen kein irgend erhebliches Gewicht in die statistisclie Wagschale werfen; d) SeeschifFfahrt, mit Beriicksichtigung des Standes der Ilandels-Marine und der Veranderungen in derselben, des SchifTfahrls-Verkehrs sainmtlicher osterrei-chiseher Iliifen nacli Flaggen und Landern und des speciellen Verkehrs von Triest, Venedig und Fiume, endlich der durch diescn Verkehr vermittelten Ein- und Ausfubr von VVaaren, sowie des Verkebres osterreichischer SchiiTe im Auslande; c) Postwesen und Telegrapbcn, deren Geldgebarung allerdings scbon bei der Finanz-Statislik erscbeint, deren Leistnngen fiir den Verkehr aber nur hier eine Stelle finden konnen. XIII. Thiitigkeit der Bank- und Credils-Institute, so\veit dieselbe aus iliren Jahresberichten erfassbar ist. XIV. Thiitigkeit der Sparcassen, Versorgungs-Anstalten und des gesammten Versieherungswesens, gleicbfalls nach den Jahresberichten der beziiglichen Institute. XV. Die Saaitats- und VVohlthatigkeits-Anstalten, vorlaufig unter Zugrunde-legnng der bisherigen Nachweisungen, bis es gelingt, eine zvveckmiissigere auf Grund der Besehliisse des statistiscben Congresses durchzufuhren. D. Geistige Cul tur. XVI. Der Clerus mit Beihehaltung der bisherigen einfaeben Rubriken, bis es moglieh sein wird, eine Arbeitskraft durch liingere Zeit mit einem Auszuge aus den Dibcesan-Schematismen zu beschiiftigen, als dessen Resultat eine Tabelle, \vie die im funften Hefte des IV. Jabrganges der statistiscben Mittheilungen erschienene, allerdings vveit mebr das Wesen der Saclie treffende, erscheinen vviirde. XVII. Schule und Unterricht, fiir deren Darstellung zum grossen Theile ein so reichhaltiges Materiale vorliegt, dass eine zwar gedriingte, aber moglichst vollstiin-dige Ausniilzung desselben fiir das Jahrbucb hochst \vichtig erscbeint. Die Formularien fiir die Abtheilungen I—III, V und VI, VIII und IX, XI, XII a) und c) — e), XIII — XVII werden der boben Central-Commission hiermit befur-wortend vorgelegt, da lhr Special-Comite es selbstverstandlich erachtet, dass kleine Modificalionen derselben, \vie sie sich bei der Drucklegnng vielleicbt bier und da als nothwendig herausstellen, der Direction vorbehalten bleiben mdssen. Beziiglieh der Abtheilung IV kanu fiir jetzt nur die im zvveiten Hefte des IV. Jabrganges der statistiscben Mittheilungen enthaltene Uebersicht des damaligen Organismus der Beborden als Vorbild bezeichnet werden, da die demnachstige Fest- stellung des kiinftigen administrativen und judicicllen Organisnius erst die Entwer-fung eines derselben angepassten Formulares gestatten wird. Die Formularien lur die Abtheilung VII sind erst nacli Sclilussfassung iiber die aufzunehmenden Momente der Heeres- und Marine-Venvaltung, jene tur die Abtheilung X nach einer Schluss-fassung der boben Central-Commission liber die Ausniitzung des Enverbsteuer-Katasters, endlicb die fiir XII b) erforderlieben nach einem Beschlusse der boben Commission iiber die kiinftigen Vorlagen der Eisenbahn-Gesellschaften feststellbar und werden seinerzeit zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Seitenzahl, \velche das Jahrbuch zu umfassen haben wird, ist: fiir A auf 40 Seiten „ B „ 170 „ „ C „ 150 „ n D „ 60 420 Seiten festgestellt, so dass die als Maximum angenommene von 480 noch weitaus nicht erreieht wird. Durch das lirscheinen des Jahrbuebes wird selbstverstandlich die Publication des gr o s s en Ta b ell en w erk e s wesentlicb modifieirt werden. Dasselbe tritt sofort ganz in den Charakter des eigentlichen Quellenwerkes fiir die osterreichische Statistik zuriiek. In dasselbe sind nicht nur die zeitvveise zu publicirenden griisseren Arbeiten, z. B. iiber die Volkszablung, aufzunehinen, sondern in gewissen Zvvisehen-raumen, allenfalls von fUnf Jahren, aucb jedes Detail der bisherigen „ Tafeln zur Statistik Oesterreiclis” zu reproduciren. Das Nabere iiber Inhalt und Form des-selben belialt Ilir Special-Comite einer spateren Enviigung vor, welclie sicli nainent-lich mit der Frage zu beschaftigen haben wird, wie viel Detail fiir die Zwisehenjahre von einer Publication des Quellenwerkes zur anderen in dasselbe zur Bewabrung der Continuitat seines Inhalts aufzunehinen, ob es nur immer fiir die Gesammtheit seiner Tafeln oder in zvvanglosen Heften fiir einzelne Gegenstiiiide zu publi-eiren sein vvird u. dgl. m. Fin Aufschub der Sclilussfassung iiber dieses Quellen-werk diirfte auch der hohen Central-Commission um so mehr zuliissig erseheinen, als es zum ersten Male kaum vor dem Jahre 186f> zur VerolTentlichung gelangen diirfte. Endlich ware es aueli wiinsehenswerth, dass die »Mittheil ungen aus dem Gebiete der Statistik" ihre regeliniissige Fortsetzung erhalten. Aus ihrem Inbalte entfallen von 1864 ;m die bislier zeitweilig verijfTentlicliten Uebersiehtstafeln der Gesammt-Statistik, welche durch das Jahrbuch vollstiindig ersetzt werilen. Hierfiir aber sollen nicht nur in der bislier iiblichen Weise statistische Monogra-pliien (namentlicb iiber Bevolkerung, Industrie, Seeschirtfahrt, Eisenbahnen, Unter-richt) in die Mittheilungen aufgenommen, sondern auch ein grosser Tlieil jener textuelleu Erlauterungen, welche bislier viele Tafeln des grossen Tabellenwerkes (z. B. iiber Volksziihlung, Bev6lkerungs-Bewegung, Itechtspflege, Seeschifffahrt, Eisenbahnen, Dainpfschiflfalirt, Lehranstalten) zu begleiten pllegten, meist betracht- lichen Umfang erhielten uiid mit \vissenschaftlicher Sorgsamkeit, wenngleich in erster Liiiie aus dem administrativen Standpuncte, bearbeitet vvaren, in diese perio-dische Schrift iibertragen werden. So wird es moglich sein, in derselben Alles zu vereinigen, was zum eingehenderen Studium und tiefer greifendem wissenschaftlich-practiscben Verstandnisse der Ziffern des Jahrbuches und des Quellenwerkes erfor-derlich ist, und die Zusammenfassung und Verarbeitung der Hesultate der statisti— schen Beobachtungen und Aufzeichnungen unter allgemeinen Gesichtspuncten vor-zubereiten. Andererseits konnen die „Mittbeilungen aus dem Gebiete der Statistik" auch dazu dienen, der Bearbeitung der Landes- und Bezirks-Statistik, welche fiir die Zukunft immer wichtiger vverden diirfte, den Weg zu bahnen, nachdem das Jahrbuch in dieselbe sich nicht einlassen kann und das Quellen\verk zwar am Sclilusse landerweise Uebersichten zur Becapitulation seiner Tabellen bringen konnte, der lange Zwischenraum von einer Publication desselben zur anderen aber keinesAvegs geeignet seiu diirfte, dem Bediirfnisse in dieser Rielitung vollstandig Hechnung zu tragen. So \vichtig aber auch die Bearbeitung der statislischen Mittheilungen ist, muss sie jedenfalls der Zusaminenstellung der grossen Tafeln, aus welchen das Jahrbuch einen Auszug bildet, und zwar um so melir nachstehen, als die eben gedaciite Zusammenstellung auch fiir die Beantvvortung mannigfacher administrativer Fragen unerlasslich bleibt. Es wird demnach von der Zalil und Qualitat der Arbeitskriifte, welebe der Direction zu Gebote gestellt werden, abhangen, inwieferne die regel-inassige Fortsetzung der Mittheilungen sicli als durchfiibrbar darstellt. Dudurch entfallt zugleich die Besorgniss, dass durch jene VerolFentlichung die Sumnie. welche im Slaatsvoranschlage fur die Druckkosten der Direction praliminirt ist, ulterschritten \verden diirfte. Unter Rucksicbtnahme auf die zuletzt erwiihnte zweifache Beschriinkung einpfielilt Ilir Special-Coniite die gestellten Antriige in Bezug auf die Zalil und Modalitat der kiinftigen statistischcn Publicationen der Geneliniiguiig der hohen Central-Commission. Die Herren Begierungsrathe Springer und Neumann, Professor S tein und Professor Brachelli bozeichneten das statistische Jahrbuch als hochst wiin-schenswerth und zweckinassig, erkliirten das aufgestellte Programm fiir nahezu erschopfend und sprachen nur als VVunsche aus, dass die ziffermassigen Naclnvei-sungen der literarischen Tliatigkeit und der Gerneindugebarung, in sovveit die Daten fur letztere zu erlangen sein werden, einbezogen und Percentualberech-nungen, sowie Vergleichungen mit den Vorjahren, obwolil eigentlich in den Bereich der wissenschaftlichen Bearbeitung und nicht der amtlichen Publication gehorig, wenigstens bei den wichtigsteu Daten eingesehaltet werden mogen. Nachdem auch llerr Sectionsrath R. v. Heufler sicli fiir zifTeriniissige Nachweisungen des Quan-tums der Presserzeugnisse ausgesprochen, Herr Ministerialrath Baron Cattanei die (ohnehin stattlindende) Einbeziebung der Seefiscberei befiirwortet und Daten iiber dieselbe zugesagt, und Herr Regierungsrath Professor Neumann darauf hinge-wiesen hatte, diesem Jahrbuche nach dem hei dem statistischen HandbUchlein beobachteten Vorgange die kurzgefasste Angabe iiber die in dem osterreichischen Staatsleben eingetretene Enhvicklung bei dem Kapitel IV beizufiigen, erkliirte sich der Vorsitzende mit diesen in thunlicher Weise zu bevverkstelligenden Enveite-rungen des Jahrbuches einverstanden, worauf die Central-Commission einstimmig sammtliche Vorschlage des Special-Coinite’s annahm. Der Prasident bemerkt bierauf, dass sogleieli, nacbdem der im Verlaufe der Veroffentlichung stehende Band des Tafelwerkes, welcher die Jahre 1858 und 1859 umfasst, vollendet sein \vird, die Publicationen in der eben feslgesetzten Weise zur Ausftihrung gelangen werden. Nur miisse dabei erwahnt werden, dass das erste, das Verwaltungsjabr 18G3 umfassende Jalirbueh in dem darauf folgenden Jabre zur Veriiflentlichung gelangen werde, da fur das Jalir 1862 die Formularien noeb nieht ihrem jetzigen Inhalte nach in Wirksamkeit gesetzt werden konnen. Gleiclnvohl werde es gelingen, die Nachweisungen fur die Jabre 1861 und 1862, welche sieli, um keine Lučke zu lassen, an das im Jabre 1861 herausgegebene statistische Hand-biiehlein ansebliessen, in der moglichsten zu erlangenden Vollstandigkeit noch im Laufe des gegenvvai tigen Jahres erscheinen zu lassen. Der Prasident theilt bierauf das Ergebuiss einer vorliiufig getroffenen Ueber-einkunft mit, gemiiss vvelcher die Zusammenstellung der grossen Tafeln iiber den auswiirtigen Handel Oesterreichs und die Veriiftentlichung der vom Recbnungs-Departemeiit des Finanzministeriums fur indireete Abgaben zusammengestellten Uebersicbten dieses Handels an die Central-Commission iibergeben sollen, womit sicb die Versammlung einverstanden erklart. Ebenso tritt sie dem Vorschlage des Priisidenten bei, nach dem sehon im Jahre 1851 eingehaltenen Modus eine Erhebung iiber alle im Betriebe stehenden Dampf-maschinen Oesterreichs einzuleiten. Sitzung (liinftc) am 5. Juni 1863. Bei der Mittheilung der seit der letzten Sitzung eingelaufenen Correspondenz hebt der PrSsident Freiherr von Czoernig vor Allem hervor, dass der Vertreter der Abtbeilung des Staalsministeriums fiir Cultus und Unterricht Verzeichnisse der an diese Abtbeilung gelangenden periodischen Eingaben statistischen Inhalts, depar-tementweise geordnet, mit einem Muster jeder Art dieser Eingaben iibergeben babe. Diese hoclist iuteressante Mittheilung, deren Ausdehnung auf die iibrigen Ministerien einem der angelegeritlichsten Wiinsclie der Central-Commission entsprechen \viirde, wird einer eingehenden Prufung unterzogen werden, aus welcher sich ohne Zweifel die Moglichkeit mehrfaltiger Vereinfachungen in der Erhebung und Ausbeutung derartiger Acte ergeben diirfte. Die patriotisch-okonomische Gesellschaft in Prag ubersendete die detaillirte Nachweisung der Verhaltnisse des Grundeigenthums im Taborer Kreise, eine hochst \verthvolle und verdienstliche Arbeit, welche, wenn sie liber das ganze Kiinigreich ausgedehnt sein wird (der Budtveiser Kreis wurde bereits friiher bearbeitot), eine klare Einsicbt in diese vielgestaltigen Verhaltnisse und den Anlass zu sebr belang-reicben Cornbinationen darbieten vvird. Herr geli. Regierungsrath Dr. Engel, Director des statistischen Bureaus in Berlin, iibersendet den gedruckten Bericbt an die Vorbereitungs - Commission der demnachst in Berlin stattfindenden Versammlung des internationalen statistischen Congresses, welcher die aufgestellten Puncte des Programms einer umstandlichen Erbrterung unterziebt. An derTagesordnung befindet sicb die Verbandlung iiber denBericht des zur Be-rathung der Eisenbahn-Statistik niedergesetzten Special-Comitč\s, welchem die Fach-niiiiiner Herr Ministerialratb Ritter v. S c h m i d und Generalinspector Sectionsrath Ritter' v. Tischer vomllandelsministerium beigezogen worden waren. Das Special-Comitd begann seine Verhandlungen auf Grundlage der bereits im Jahre 1839 entivorfenen (init jenen des deutschen Eisenbalinvereins iibereinstimmenden) Eormularien, welche durch die von der General-Inspection festgestellten, sehr umfassenden Formularien vervnllstandigt wurden. Nachdem man sich iiber die Form und den Inhalt dieser Formularien geeinigt hatte, wurden Abgeordnete der vorziiglichsten in Wien domieilirenden Eisenbahn-Gesellscliaften zur weiteren Berathung eingeladen. Man verstandigte sich hierbei im Ganzen iiber Eintbeilung und Anlage dieser Formularien, erkannte aber auch die Notlivvendigkeit, wegen der grossen bisher in der Recli-nungsfuhrung der einzelnen Bahn-Gesellsehaften obwaltenden Verscbiedenheiten naher zu bestimmen, ivelche Nachweisungen unter den einzelnen Rubriken zu snbsumiren seien. Erst wenn die Formularien festgestellt sind, kaun aber die weitere Verhandlung dariiber eintreten, \vie dieselben auszufiillen sind. Es werde daher gegeuwartig — bemerkte der Prasident — der Bericbt des Special-Comites in Betreff der Feststellung dieser Formularien zum Vortrage gelangen, mit dem Vor-bebalte, nach deren Annahme durch die Central-Commission die weitere Verhandlung mit den Abgeordneten der verschiedenen Balin - Gesellschaften betreffs der iiber den Modus der Ausfullung zu entwerfenden Instruction zu pflegen. Bericht des Special - Comite s fur £ntwerfung der Formularien zur Eisenbahu-Statistik- Erstattet vom Hofsecrctiir Friedrich Fischer. Wie bereits in der Sitzung vom 10. April 1. J. der hohen Central-Commission zur Kenntniss gebracht vvorden, liaben Se. k. k. Majestat mit AUerh. Entschliessung vom S. Februar 1839 zu befehlen geruht, dass mit der Vorlage der summarischen Jahres-Uebersichten iiber die Haupt-Ergebnisse derLeistungen der osterreichiscben Eisenbahnen als Verkehrsanstalten und ihrer bkonomischen Lage als Erwerbs-Gesellschaften fortgefahren und dass hierbei speciell auf die, mehreren Gesellschaften in den Concessions-Urkunden aufgelegten besonderen Verpflichtungen und Statist. Mittheil. X. Jahrg. 3. Heft 3 die ihnen von der Staatsvervvaltung ertheilten Zugestiindmsse Bedaclit genoininen werde. Nachdem in der Zwischenzeit die Staatsbahnen an die Privatgesellschaften (ibergegangen waren und demnach der gesammte Eisenbahn-Betrieb sich in den Handen dieser Geselischaften befand, musste die Einleitung getroffen werden, Formularien zu entvverfen, nacli welchen sammtliche Geselischaften ihre Gebarung nachzuweisen hiitten. Das bestandene Handelsministerium beschiifligte sich mit dieser Aufgabe, und hatte bereits eine Rcihe solcher Formularien ent\vorfen, wobei die fiir den deutscben Eisenbahn-Verein geltenden Formularien zur Richtschnur dienten, als die erfolgte Aufhebung des Handelsministeriums der Verfolgung dieser Arbeit ein Ziel setzte. Das nunmehr wieder ius Leben gerufene Ministerium fQr Handel und Volks-wirthschaft, dem auch die Uebemachung der an Privat-Gesellscliaften iibergangenen osterreichischen Eisenbahnen iibertragen worden, fand es angemessen, die Wieder-aufnahme jener Nach\veisungen anzuregen und hat sich diessfalis mit dem Ersuchen an die bobe Central-Commission, vveleher nunmehr nach den Allerh. genehmigten Statuten die Entwerfung ahnlicher Formularien obliegt, gewendet, die Mittel anzu-geben, wie dieser Zweck erreicht und hiernach auch dem Eingangs erwahnten Allerh. Befehle entsprochen werden konnte. Ihr zu diesem Behufe zusammengesetztes Special-Comite hat sich mit der beziiglichen Erorterung befasst und es hat sich sclion bei der ersten Zusammen-tretung mit den Organen des Handelsministeriums aus der Abtheilung fur Eisen-bahn-Verwaltung ergeben, dass inzwischen die General-lnspection der Eisenbahnen sehr eingehende und grundlich gehaltene Formularien fur den Eisenbahn - Betrieb ausgearbeitet und auch deren Ausfiillung durch die Privat-Gesellschaften besorgt hatte, welche dem Special-Comite bereitwilligst zur Verfugung gestellt wurden. Es handelt sich demnach zuniichst nur noch darum, diese Formularien mit jenen, welche bereits im Jahre 1859 vorbereitet vvorden, in Einklang zu bringen und zu vervollstandigen, wobei die moglichste Uebereinstimmung der nunmehr vervollstan-digten Formularien des deutscben Eisenbahn-Vereines im Auge behalten wurde. Nachdem hiermit ein auflassender Entwurf zu Stande gebracht wurde, erlaubt sich das Special-Comite das Ergebniss seiner Bemiihungen zu Ihrer Kenntniss zu brin-gen und die daran gekniipften Antrage Ihrer Genehmigung anzuempfehlen. Ihr Special - Comite ist von der Ansicht ausgegangen, dass es sich hierbei zu-nachst darum handeln werde 1. zu erheben: welche Daten eine solche Jahres-Uebersicht mit Rucksicht auf die eigenthumlichen Verhaltnissc der Eisenbahnen zu enthalten babe, und 2. die Mittel zu erforschen, \vie diese Daten beschafft werden konnen, nachdem, vvie gesagt, sammtliche Ssterreichische Eisenbahnen nicht mehr, wie friiher, von Organen der Staatsverwaltung geleitet werden, sondern an Privatgesellschaften iibergangen sind. VVas die Daten anbelangt, so haben die bereits fruher erstatteten Verwaltungs-Berichte, dann die statistischen Tabellen des deutscben Eisenbahn-Vereines sehr schaizbare Anhaltspuncte gcboten; nichtsdesto\veniger haben, urn eine moglichst vollstžindige Darstellung zu erziclen und um nichts zu iibersehen, was in irgend einer Beziehung von Interesse sein konnte, wiederliolte Zusammentretungen uud Besprecbungen Ihres Comite's mit competenten Organen stattgefunden, bei welcben das Wesen der Eisenbahnen von allen Seiten ins Auge gefasst wurde. Die so eruirten Daten wurden nacb ihrer Zusammengehorigkeit in gewisse Hauptgruppen zusammengefasst und in eine systematische Ordnung gebracbt, \vo-durch deren Uebersichtliehkeit gefordert und das Auffinden derselben bedeutend erleichtert wird. So entstanden die Zusammenstellungen und Uebersichten, welche Ihr Special-Comite sich liier Ihrer Einsicht und Wiirdigung zu unterbreiten erlaubt, uud aus vvelchen Sie entnelimen wollen, dass die gesammteMasse des Materials in seclis Haupt-iibersichten zusammengefasst wurde, und zwar: I. Ueber die Anlage und den Bau der Eisenbahnen, sowie iiber die Kosten des Baues, von dessen Beginne bis zum Schlusse des Gegeustandsjahres mit besonderer Biicksichtnahme auf die Summen, die von den Gesellschaften unmittelbar fiir den Bau beausgabt worden sind; II. (iber den Stand der Fahrbetriebsmittel; III. iiber die Leistungen dieser Fahrbetriebsmittel; IV. iiber die finanziellen Ergebnisse des Betriebes, d. i. iiber die Betriebs-Einnahmen und Ausgaben ; V. (iber den Vermogensstand der einzelnen Bahnen und VI. iiber die in dem zur Sprache kommenden Betriebsjahre vorgefallenen ausserordentlichen Ereignisse. Ohne in das grosse Detail dieser einzelnen Uebersichten speciell einzugehen, erlaubt sich Ihr Comitč liier nur einige Andeutungen iiber die wesentlichsten Momente, welche in jeder einzelnen dieser Gruppen zur Anschauung gebracbt wer-den sollen. Die Haupt-Uebersicht I, iiber die Anlage und den Bau der Bahnen, soli enthalten eine Angabe der M eil e ni ang e jeder einzelnen Bahnstrecke, dann eine Darstellung ihrer Niveau- und B i c h tu ngs ve r h a 11 nis se, d. i. der Steigungen, Gefalle und Kriimmungen , ferner eine Darstellung des Unterbaues mit Angabe der Terrain-Ausgleichungen, der Einschnitte, Tunnels, Gallerien, Viaducte, Briicken und Wegiibersetzungen , beziiglich der Briicken und Viaducte insbesondere noch eine nabere Angabe ihrer Construction. — Hierauf folgt eine Darstellung des Ober-baues, d. i. eine Besehreibung der verschiedenen Geleise, Schienengattungen, Wechsel, Drehscheiben und Platten; ferner eine Darstellung der Hochbauten mit Angabe der Stationenzahl und ihrer besonderen Bestimmung, der Werkstatten, Heiz-liauser, Personenhallen, Bestaurationen, Waaren-Magazine, der Bampen und Wagen, sowie der Wachter- und sonstigen Wobn-Hiiuser. Was die Werkstatten insbesondere anbelangt, so ist aueh deren Grosse und Leistungsfahigkeit zu besprechen, sowie dem Telegraphen- und Signal wesen eine eigene Darstellung gewidinet wird. — Die Haupt-Uebersicht I enthalt endlich auch noch eine Naehweisung der *3 * Kosten des Baues und der Anlage der einzelnen Bahnen, sowie der vorhan-denen Falirbetriebsmittel, der Telegraphen und Hilfs-Maschinen. Die Haupt - Uebersicht II liefert eine Naclnveisung des Stan des der Fahr-betriebs mittel, d. i. der Locomotive, Tender, Personen-, Gepacks- und Giiter-\vagen, mit Angabe ilirer Leistungs- und Ladungsfahigkeit. Bei den Personenwagen erscheinen die vorhandenen einzelnen Wagenclassen und die Anzahl der Sitzplatze in jeder Wagenclasse angegeben, dagegen wird bei den Gepacks- und Guterwagen die Anzahl der Rader und Aehsen, dann ihr Eigengewicht und ihre Ladungsfahigkeit besonders hervorgehoben. Die Uebersicht III gibt Rechenschaft liber die Leistungen der Fahr-betriebsmittel; sie liefert vor allem eine Nachvveisung der von den Locomotiven mit den verschiedenen Ziigen durchlaufenen Wegess(recken , der Anzahl der zuruckgelegten Nutzmeilen, sowie der heforderten Ziige, der durchschnittlichen Starke derselben und der geforderten Gesammtlast. Hieran schliesst sich eine Nach-weisung tiber den Holz- und Kohlenverbraueh, dann iiber die hierfur, sowie iiber die fUr das aufgewendete Schmier- und Putzmateriale bestrittenen Auslagen und iiber die Kosten des Zugforderungs-Personales. In ahnlicher Weise wird in Betreff der Leistungen der Personen-, Gepacks- und Giitenvagen, die Anzahl der befor-derten Civil-Personen in jeder einzelnen Wagenclasse, dann das beforderte Militar, sowie die Menge der beforderten Sachen, mit der Unterscheidung nach Gepack, Eilgut, gevvfihnlicher Fraeht und Vieli nachgewiesen. Hieinach kiimmt eine Nach-weisung der Kosten der Neubeschaffung und der Reparaluren der Personen- und Giitervvagen, sowie der Auslagen fur das aufgevvendete Schmier- und Putzmateriale Die Hauptubersicht IV befasst sich mit einer Darstellung der finanziellen Ergehnisse des Betriebes , mit specieller Nachweisung der Betriebs-Einnahmen aus dem Personen-Verkehr in jeder einzelnen Wagenclasse , dann mit einer Nach-weisung der Einnahmen aus dem Gepiicks-, Giiter- und Frachtenverkehre und insbe-sondere fur den Transport von Holz, Kohlen und Vieh. Sowie die Einnahmen, werden andererseits auch die Betriebs-Auslagen fiir das beim Betriebe der Eisenbahnen unmittelbar beschaftigte Personale, fiir die Material-Vervvaltung, Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen und Betriebsmittel und die Kosten des Transportes iiberhaupt nach der auch bei den deutschen Eisenbahnen iiblichen Hauptabtheilung in Bahn-Yerwaltungs-, Transport-Ver\valtungs~ und allge-meine Vervvaltungs-Auslagen nachgevviesen. Die Hauptubersicht V liefert eine Nachvveisung des Vermogensstandes jeder einzelnen Bahn; sie \veist nach die Activa, bestehend aus den Kosten des Baues, dem Werthe der Locomotive und Wagen, der Telegraphen und sonstigen Betriebs-Einrichtungen, ferner aus den Inventar-Bestanden in Barem, VVeehseln, Realitaten, Losen, Obligationen, Balin-, Bau- und Werkstatt-Materia!e, Holz, Kohlen und anderen Materialien, sowie aus den ausstandigen Forderungen. Ebenso \verden andererseits die Passiva nachgevviesen , bestehend aus dem Anlage-Capitale nach Actien und Obligationen, aus den Zinsen- und Dividenden-Ruckstanden, aus den sonstigen Schuldigkeiten, den Cautionen und Bestanden der Tilgungs-, Reserve-, Erneuerungs-, Asseeuranž- Und Pensions-Fonde. Was die Pensions-, Unterstiitzungs- und Reserve-Fonde anbelangt, so wird noch cine beson-dere Nachweisung geliefert. Den Schluss der statistischen Nachvveisungen iiber die osterreichischen Eisen-bahnen bildet endlich nocli VI eine Darstellung der im Gegenstandsjahre vorge-fallenen ausserordentlichen Ereignisse, als den Achsenbriichen, Schienen-briichen, Verkehrsstorungen, sowie eine Nachweisung der getodteten oder vervvun-deten Personen, und der imLaufe des Jabres vorgekommenen Verspiitungen der Ziige. Nachdein in dieser Weise die positiven Daten, deren Naclnveisung sich als wiinschenswerth darstellt, gefunden \varen, erschien es notliwendig, die Mittel in Erwagung zu ziehen, wie dieselben beschafTt vverden konnen. Da, vvie schon erw3hnt vvurde, bereits sarnmtliche osterreichischen Eisenbahnen in Hande von Privat-Gesellschaften iibergegangen sind, so gibt es nunmehr nur Einen Weg, in deren Besitz zu gelangen, d. h. es miissen die ervviihnten Privat-Gesellschaften unmittelbar bestimmt werden, die benothigten Daten zu liefern. Bevor aber in dieser Beziehung etwas veranlasst werden konnte, musste vor Allem erwogen werden, ob sich dieselben auch in der Lage befinden, den diessfalli-gen Wunschen in vollem Umfange zu entsprechen, und namentlich, ob ihre Aufschrei-bungen derart sind, dass denselben alles dasjenige entnommen werden kann, vvas nachge\viesen und dargestellt werden vili. Um sich in dieser Beziehung und auch iiber die Angemessenheit der beabsichtig-ten Form der Nachvveisungen Gewissheit zu verschaffen, hat Se. Excellenz der Ilerr Prasident die in Wien befindlichen General-Directionen der grosseren Eisenbahn-Gesellschaften, d. i. jene der Siidbahn, der Nordbahn, der osterreichischen Staats-Eisenbalin, dann der West-, der Carl Ludwigs- und der Theissbahn eingeladen, sich mittelst Abgeordneter zumBehufe der Erwiigung der in Bede stehendenFragen mit Ihrem Special-Comite ins Einvernehmen zu setzen. Die erwahnten General-Directionen haben dieser Einladung auf das bereitwil-ligste entsprochen und es ist gleich bei der ersten Zusammentretung erkannt wor-den, dass die Form und die Eintheilung der beabsichtigten Uebersichten ganz sach-und zweckentsprechend sei und dass andererseits auch die Ueberkommung der gewiinschten Daten im Allgemeinen keiner besonderen Schwierigkeit unterliegen diirfte. Man ist jedoch bei dieser Zusammentretung mit den Abgeordneten derEisen-bahn-Gesellschaften zugleich zu der Erkenntniss gelangt, dass einige Bubriken der von Ihrem Comite verfassten Formularien, mit Rucksicht auf die gegenwartigen Verhaltnisse und auf die practischen Bediirfnisse, einigen Modificationen zu unter-ziehen sein diirften und dass namentlich, um eine durchgehends gleichartige Darstellung von Seite aller Gesellschaften zu erzielen, beziiglich mehrerer dieser Bubriken, insbesondere jener uber die Betriebs-Auslagen, sich geeiniget vverden miisse, welche Daten und Ergebnisse von einer jeden Gesellschaft unter dieselbe Bubrik zu subsumiren sein werden. Bei derVerschiedenheit derSysteme undAnschauungen namlich, nach welchen von den Gesellschaften bei ihren Aufschreibungen und Verbuchungen vorgegangen vvird, — indem beispielsvveise gcvvisse Ausgaben von den Einen als Betriebs-Auslagen bebandelt werden, welche bei Anderen den Bauconto belasten, und indem von eini-gen Gesellschaften Daten nachgevviesen vverden, die nur fiir ihreZwecke von Wich-tigkeit sind, vvkhrend sie fiir andere vvieder gar keine Bedeutung haben und oft vielleicht gar nicht einrnal nachgevviesen werden kbnnten, — erkannte man a!s unver-meidlich, dass, um nichts Liickenhaftes zu liefern, und namentlich, um die beliufs gegenseitiger Vergleichung der Ergebnisse unbedingt nothwendige Gleichartigkeit derNach\veisungen zu erzielen, bezijglichder zweifelbaftenPuncte vorerstbestimmte Begriffe aufgestellt und mit einem Worte mittelst einer eigenen Instruction dahin gewirkt vverden miisste, dass unter einer und derselbenBezeichnung von allenBahn-Gesellscbaften nur Gleichartiges nacbgewiesen werde. — Dieser Aufgabe vvird sicb Ihr Comite schon in der demnachst wieder stattfiudenden Zusammentretung mit den Abgeordneten der Gesellsebaften unterziehen. Da diess jedoch nur eine Detailarbeit ist, und da es sicli iiberhaupt nur um eine Modificirung oder naherePracisirung einiger wenigerBubriken handelt, wodurcli die Gesammtdarstellung in ihrer Form und VVesenheit, sowie in der angedeuteten Unterabtheilung nicht im mindesten beirrt vvird, so diirfte die vorlSufige Genehmi-gung der Ihnen bier unterbreiteten Vorlage in ilirer Gesammtheit keinem Anstande unterliegen. Ihr Special-Comite erlaubt sich demnacb, die Genehmigung dieser Formularien in Antrag zu bringen, damit das Elaborat, sobald dasselbe gehorig vervollstandigt und die zu entvverfende Instruction zur Kenutniss der hohen Central-Commission gebracbt vvorden sein vvird, in Entsprechung des von dem Handclsministerium gestellten Ansinnens, demselben mit dem Ersuchen zur vveiteren Verfugung zu Gebote gestellt vverden konne, das Geeignete vvegen Ueberkomrnung der benbthig-ten Daten von Seite der Eisenbalm - Gesellschaften veranlassen und die uberkom-nicnen Daten seinerzeit aucb der Direction fiir administrative Statistik mittheilen zu vvollen. Auf diese Weise vvird nicht nur eine Gleichformigkeit der Nachvveisungen iiber den Eisenbabn-Bau und Betrieb in Oesterreich fiir statistische Zvvecke und fiir die Belange der Staatsvervvaltung iiberhaupt erzielt vverden, sondern auch in unmittel-barer practiscber Hinsicbt ein grosser und vvicbtiger Erfolg zu Stande gebracbt. Es diirfte namlich die unmittelbare Folge davon sein, dass die verscbiedenen Eiscnbahn-Gesellschaften ihre Becbnungen nach diesen Formularien modificiren, und ilire Berichte an die Actionare in der Art einrichten vverden, dass sie gleichartige Nachvveisungen enthalten und eine Vergleichung der Jahresberichte der verscbiedenen Gesellschaften moglich vverden vvird. Dieser Schritt vvird sich uin so vvichtiger ge-stalten, als die vorliegenden Formularien den Gegenstand so eingehend zergliedern und solche Combinationen darbieten, vvie sie vielleicht in dieser Vollstiindigkeit in keinem anderen Staate anzutreilen sein diirften. Der Piasident vervollstandigt den Berieht mit der Bemerkung, dass Lei der Berathung mit den Abgeordneten der Eisenbahn-Gesellschaften die Angemessenheit erkannt wordeu sei, nocli ein siebentes Formular liber den auf den Eisenbahnen stattfindenden commerciellen Verkehr beizufiigen. Dasselbe durfte mannigfaches Interesse darbieten, indem es die commerciellen Erfolge des Bahnbetriebes registrirt und sich nicht auf die Angabe des Gevvichtes der beforderten Giiter im AUgemeinen beschrankt, sondern auch die einzeluen Waarengattungen und die Richtung, in wel-cher sie auf der Balin verfrachtet wurden, nacbweist. Wenn diese Nachweisungen von allen Balinen geliefert \verden, so vvird schon aus der Angabe der wichtigsten 20 bis 30 Verkehrsgegenstande und ihrer Transportrichtungen ein hochst instruc-tives Bild der Production und des grossen Verkebrs im Kaiserstaate, der gegenwar-tig durcb die Eisenbahnen und die DampfschiflTahrt zunachst betrieben wird, her-vorgehen. Herr Major Fischer bemerkt, dass das Kriegsministerium mit Riicksicht auf vorkommende Truppen-Dislocationen iiber die Bau- und Betriebs-Verhaltnisse der osterreiehischen Eisenbahnen zeitweise Erhebungen vornehme; es sei vviinschens-werth und nicht schwer zu erzielen, dass hinsichtlich der beiderseitigen Formulare eine Vereinbarung getroflen werde, um durch eine und dieselbe Nachweisung dem statistischen und dem militarischen Zwecke zu geniigen. Nacli einer kurzen Debatte iiber denModus dieser Vereinbarung, a ii welcher sich der Herr Ministerialrath Ritter v. Reich, Hofrath Baron Friedenfels, Hofrath von Beke und Ministerialrath Baron Haan betheiligen, und nachdem der Piasident erklart hatte, dass diese Vereinbarung im Schoosse des Special - Comite's mit Beiziehung des Major Fischer zu Standc gebracht werden durfte, vorbehultlich jener speciellen Nachweisungen, welche das Kriegsministerium noch insbesondere einzuziehen sich bestimmt ftihle, erklart sich die Versammlung mit den vom Spccial-Comite vorgeschlagenen Formularien einver-standen. Zur Ausarbeitung eines Planeš und der Formularien fiir eine Statistik des Unter-richtswesens wird vom Prasidenten ein Special-Comite, bestehend aus dem Hofrathe v. Dauhachy, Sectionsrathe Bitter v. Heufler, Ministerial-Secretar Fick er und Professor Brachelli, niedergesetzt. Ministerial-Secretar Baron Buschmann ervvahnt, dass von Seite des Handels-und friiher des Finanzministeriums die Zusammenstellung der berghauptmannschaft-lichen Berichte iiber die Ergebnisse des Bergbaues veroffentlicht worden ist. Nun-mehr aber falle diese Angelegenheit der statistischen Central-Commission zu, wess-halb auch bereits im Auftrage des Ilandelsministeriums die eingelaufenen Berichte an die Direction fiir administrative Statistik abgegeben worden seien, und die Central-Commission werde eingeladen, sich mit der Ausarbeitung dieser statistischen Mono-graphe zu befassen. Der Prasident ertheilt die Zusicherung, dass er hierfiir ein Special-Comite bestellen werde, dessen Berieht in der nachsten Versammlung zum Vortrage gelangen durfte. Hofrath von Beke (ibergibt die Ausvveise der Justizpflege in Ungarn, und zwar von der ersten Instanz fiir das erste, von der zweiten und dritten Instanz fiir beide Semester 1862, wofur der Prasident ihm den Dank der Central-Commission und zugleich die HofFnung ausspricht, dass es dem Herrn Hofrathe moglich sein werde, auch die noch fehlenden Ausweise fiir das zvveite Semester nachzutragen. Sitzung (sechstc) am 3. Juli 1863. Nachdem der Herr Prasident Freiherr v. Czoernig den Herrn Ministerialrath Carl Weis als Berichterstatter des Special-Comite's fiir Montan-Statistik und den Herrn Sectionsrath Gustav Buhi als Stellvertreter des Herrn Hof- und Ministerial-rathes Freiherrn v. Liehmann der Versammlung vorgestellt hatte, brachte er die seit der letzten Sitzung vorgekornmenen Einlaufe zur Kenntniss derselben. Beziiglich der Drucklegung der Formularien fiir die Ausmittlung statistischer Daten wurde von der Commission der Grundsatz ausgesprochen, diiss diese Ausmittlung vor Allem nur im Interesse der Staatsvenvaltung stattfinde, wesshalb auch die mit der Erhebung jener Daten verbundenen Auslagen, fiir \velche im Budget der Central-Commission ohnehin keine Vorsorge getroffen wurde, von den Administrativ-BehSrden zu tragcn sind. Die Uebernahme der Beamten und Agenden der handelsstatistischen Abtheilung zur Direction fiir administrative Statistik in der frfiher genehmigten Weise \vurde zur Kenntniss genommen; die Verhandlungen wegen der Kosten der bislier vom k. k. Finanzministerium bestrittenen Drucklegung dauern fort. Das Special-Comite fiir Eisenbahu-Statistik bat durcli ein Sub-Comite mit den verschiedenen Eisenbahn-Vervvaltungen iiber ein durchgreifendes System gleich-artiger Aufschreibungen der Einnahmen und Ausgsiben Verhandlungen angekniipft, jenes fiir Vorbereitung einer Statistik fiir den Wechsel des Besitzstandes an Grund . und Boden, seiner Belastung und Entlastung wird in der nachsten Sitzung Bericbt erstatten. Herr Ministerialrath Weis tragt iiber Aufforderung des Priisidenten den Bericbt des Special-Comitč's zur Begelung der Publicationen iiber die Montan-Statistik vor. Bericht des Special-Comite’s zur Regelang der Publicationen liber die Montan-Statistik. Erstattet vom k. k. Ministerialralhe Carl Weis. Nachdem von der holien k. k. statistischen Centr;d-Commission bereits di*r Umfang der Tafeln, welche in das Jahrbuch aufgenomrnen werden sollen, festgestellt und auf jene Zahlen beschrankt worden war, welche vorzugsweise national-iikono-mische Momente beriihren, so war es nunmehr Aufgabe des Special-Comite’s, ein Programm zu entvverfen, in \velcher VVeise kiinftig die siimmtlichen von den k. k. Berghauplmannschaften einlangenden slatistischen Nachweisungen iiber das Borg-und Huttenwesen (mit Ausnahme der Baflinirwerke) zur VerofTentlichung gelangen durften. In dem Jahre 1855 wurden vom k. k. Finanzmiiiisterium, als damaliger ober-sten Montanbehorde, zum erstenmale fiir das Jahr 1855 und im Jahre 1858 fiir die Jahre 1856 bis 1858 umfassende Beriehte der k. k. Berghauptmannschaften ver-ofFentlicht, welche theilweise in erschiipfender Weise alle den Bergbau und die Metallproduction beriihrenden Verhiiltnisse in einem ausfiihrlichen Texte darlegten und nebstdem in mehr als 30 Tabellen nicht nur die Produetion der einzelnen Mineralien und Metalle, sondern auch eine Gesammtiibersiclit dieser Produetion b ra eliten, und in weiteren 7 Tabellen: n) die zum Bergbau verliehenen Flaehen, b) die beim Bergbau verwendeten Arbeiter, c) die vorgefallenen Verungluckungen, d) das Bruderladen-Vermogen, e) die wichtigsten Betriebseinrichtuugen, f) die Berg\verks-Abgaben und g) die Ergebnisse des Salinenbetriebes gaben. Seit dem Jahre 1859 aber wurden bloss die eben envahnten, aus den Eingaben der k. k. Berghauptmannschaften zusammengestellten Tabellen, jedoeh oline Text, veroffent-lielit, und zwar fiir das Jahr 1859 vom k. k. Finanzmiiiisterium, fur die Jahre 1860 und 1861 aber vom k. k. Ministerium fur Handel und VolksNvirlhschaft, an welches mittlervveile die oberste Leitung des Montanwesens (ibergegangen war. Nebst den in den letzteren Jaliren von den k. k. Berghauptmannschaften vor-gelegten Nachvveisungen wurde aber fur das Jahr 1862 die Eiusendung eines wei-teren abgesonderten Ausweises iiber die bestelienden FreischUrfe, welche in den frtiheren Jaliren bloss summarisch aufgefiihrt wurden, verfiigt. In diesem Ausvveise erscheinen die FreischUrfe des Montan-Aerars und der Privatgewerken abgesondert ausgewiesen und iiberdiess die Zalil der Freischtirfer, sowie der auf einen derselben entfallenden Freischiirfe eingestellt. In dieTabelle der Bergwerks-Abgaben wurden auch die Freischurfgebiiliren, auf Grund des hieriiber unterin 28. April 1862 erflos-senen Gesetzes, aufgenommen. Mit den eben bezeichneten Nachweisungen sind aber von den k. k. Berghaupt-mannsehaften auch theihveise sehr umfassende Beriehte uber die im letzten Jahre eingetretenen Veriinderungen bei dem Bergbaubetriebe und der Metallproduction so\vie iiber sonstige, die Teehnik des Montangewerbes oder die Administration des Bei'g\vesens betreifende Wahrnehmungen eingelangt. Das Special-Comite bat sicli hiernach entschieden, vorzusehlagen, dass jahrlich in den „statistischen Mittheilungen” eine uber das osterreichische Montanwesen, auf Grundlage der von den k. k. Berghauptmannschaften gelieferten Nachvveisungen und erstatteten Beriehte, verfasste Monographie erscheinen miige, welche jedoch ausser den Tabellen auch einen erliiuternden Text enthalten soli. Dieser Text soli den Zweck liaben, die Erfahrungen und Wahrnehmungen der k. k. Berghauptmann-schaften in mogliehst objectiver Weise, in einer ubersichtlichen Form mitzutheilen, und die in den Jaliren 1855 und 1858 verblVentlichten ausfuhrlichen Beriehte dieser Behorden in laufender Beihenfolge zu ergiinzen. Der k. k. Direction fiir administrative Statistik, welehe diese Monographie zu verfassen haben wird, muss es jedoch iiberlassen bleiben, jene Aenderungen in den einzelnen Tabellen vorzunehmen, vvelche sicli aus administrativen oder wissenschaft- lichen Griinden, sowie bei der Zusanunenstcllung derselben aus technischen Riiek-sichten als nothwendig ergeben. Aus diesem Grunde erscheiiit es sehr wiinschenswei,th, dass die k. k. Direction von der boben k. k. statistischen Central-Commission ermachtigt werde, sicb beziig-lich der Verfassung dieser „Monogiaphie iiber das Montanvvesen" je\veilig im kurzen Wege mit dem betreffenden Deparlement des k. k. Ministeriums fiir Handel und Volkswirthschaft zu verstandigen. Die Versammlung genehmigt die vom Special-Comite gestellten Antrage. Ministerial-Secretar Dr. Ficker liest den Bericht des Special-Comite’s, wel-ches unter dem Vorsitze des Sectionsrathes Ritter v. Heufler iiber die Statistik des Unterrichtes berathen hat. Bericht des Special-Comite’s fiir Unterrichts-Statistik. Erstattet vom k. k. Ministerinl-Secrotar Dr. Fickcr. Ihr Special-Comite darf seinen Bericht wohI mit der Bemerkung beginnen, dass in keinem anderen Staate seit inehr als einem Decennium der Statistik des offentlichen Unterrichtes jene Pflege zugewendet worden sein diirfte, welche dieser Zweig unserer Wissenschaft in Oesterreicb erfuhr, da der grosse Umschwung auf dem Gebiete des offentlichen Unterriclites einerseits von einer moglichst sorgtal-tigen Erforschung der vorgefundenen Zustiinde ausgehen, andererseits Uber die errungenen Erfolge sich mindestens zeitweise die genaueste Rechensehaft geben musste, um in staatsmannischer Weise motivirt und durchgefiihrt zu werden. Dessbalb einigte sich das bestandene k. k. Ministerium fiir Cultus und offentlichen Unterricht mit der Direction schon unterm 13. October 18S1, Z. 4097, Uber Hinausgabe neuer For-mularien fur die Statistik der hoheren und mittleren Lehranstalten, welche von den einzelnen Instituten selbst jahrlich auszufiillen und unmittelbar an die Direction vorzulegen sind, wogegen die Slaatsbuclihaltungen von den damals iiblichen Zusam-menstellungen enthoben und darauf beschrankt wurden, Daten uber die Vermogens-gebarung, die currenten Einnahmen und Ausgaben jener Anstalten zu liefern. Auf solchen Grundlagen erwuchs eine detaillirte Darstellung der hoheren Lehr-anstalten und der Mittelschulcn, welche auf 13 Druekbogen das 4. Heft des I. Jahr-ganges der *Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik" brachte, und die Reihen-folge von Tabellen iiber die gesaminten Lehranstalten des Kaiserreiches im ersten Bande der neuen Folge des grossen Tabellenwerkes, wo ihnen und dem zugehorigen Texte 20 Foliohogen des engsten Druckes eingeraumt wurden. Gleichzeitig begann mit dem Jahre 18S1 die Redaction der Zeitschrift fiir osterreichische Gymnasien und Realschulen die Zusammenstellung der in jedem Jahrgange wiederkeln enden sehr schatzbaren Tabellen, welche gleichfalls auf den amtlichen Mittheilungen der Directionen dieser Mittelschulcn beruhon. Die bei Zusammenstellungen der grossen Tafeln gemachten Erfahrungen und die Vergleicbung mit den Ziffern der Gymnasia!-Zeitsehrift mussten der Direction fiir administrative Statistik zu rnancherlei Ervveiterungen und Verbesserungen der amtlich hinausgegebenen Formularien, namentlich in Betreflf der Mittelschulen, Anlass bieten. Um die dringendste Abliilfe mit moglichster Beschleunigung zu treffen, \vurde unterm 16. August 1853, Z. 913-Stat., eine Instruction fiir die Ausfiillung der Tabellen liber Mittelschulen binausgegeben. Nicht viel spiiter aber erging unterm 3. Januar 1854, Z. 1352-Stat., ex 1853, eine Einladung an das Ministerium fiir Cultus und offent-licben Unterricht, in Verhandlungen iiber wiinschens\verthe Modificationen der bestelienden Naehweisungs-Formen fiir Hoeh- und Mittelschulen einzugehen und zu gleicher Zeit die allmahliche Ausdehnung derselhen auf die Volksschulen in Erwa-gung zu ziehen. Das genannte Ministerium sprach zwar unterm 13. October 1854, Z. 5625-412, den VVunsch aus, vorlaulig die Grundziige des beabsichtigten voll-stiindigen Systems von statistischen Nachweisungen iiber sammtliehe Lehranstalten kennen zu lernen, und diesem Wunsche wurde am 27. December 1854, Z.743-Stat., entsprochen, ohne dass sich jedoch eine weitere Verhandlung daran gekniipft hatte. Soweit es dio im Wege der Instruction vom 16. August 1853 eingeleiteten Verbesserungen gestatteten, wurden die Tabellen iiber den gesammten offentlichen Unterricht Oesterreichs im zweiten Bande neuer Folge der grossen Tafeln modi-ficirt und ausgedehnt, und ein Auszug derselhen, da die Drucklegung jenes umfaug-reichen Quellenwerkes sich verzogerte, im 5. Hefte des IV. Jahrganges der »Mit-theilungen aus dem Gebiete der Statistik" veriiffentlicht. Bald nach dem Erscheinen dieses Heftes trat im Mai 1857 die Vorbereitungs-Commission fiir die dritte Versamrnlung des internutionalen Congresses in Wien zusammen und beschloss einmiithig, in das Programm der ersten auf dcutschem Boden abzuhaltenden Versamrnlung des statistischen Areopags der civilisjrten Welt auch die Unterrichts-Statistik aufzunehmen. Da zwei geehrte Mitglieder der hohen slatistischen Central-Commission jener Vorbereitungs-Commission, der grossere Theil der hier anwesenden Vertreter der hohen Centralstellen und der statistischen \Vissenschaft aber dem Congresse selbst angehbrten, so erlaubt sich Ihr Special-Comite, dessen Berichterstatter auch am 5. September 1857 die Arbeiten der Unterrichts-Section vor der Plenar-Versamm-lung des Congresses zu vertreten die Ehre hatte, nur zu wiederho!en, was durch das einhellige Votlim der Versamrnlung anerkannt wurde, dass die Durchfiihrung einer moglichst vollstandigen Unterrichts-Statistik fiir jeden Staat hochst wichtig erscheine, zumal fiir einen solehen, der noch ein vveites Feld der Thatigkeit auf diesem Gebiete vor sich geotfnet sieht und im Gewirre entgegengesetzter Bich-tungen den sicheren Weg sucht, das geistige Erhe vorangegangener Jahrhunderte zu bewahren und weiter zu fordern. Um die vom statistischen Congresse innerhalb Oesterreichs gefassten Beschliisse auch in Oesterreich zuerst zu effectuiren, regte die k. k. Direction abermals die Verhandlungen wegen zweckmassiger Umgestaltungen der Formularien an, und versuchte ihrerseits, mit Zuhilfenahme von einzelnen Detail-Erhebungen, den grosse-ren Theil der Statistik der hoheren und inittleren Lehranstalten nach dem nunmehr allein giltigen Muster der vom Congresse approbirten Formularien zu bearbeiten. Diese Arbeit erschien im 1. und 4. Hefte des VII. Jahrganges der „Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik” und bot zugleich das Mittel, auch die Tafeln im 3. und 4. Bande neuer Folge des grossen Tabellenwerkes abermals uicht unwesent-lich zu verbessern. Die Verhandlungen mit dem k. k. Unterriehtsministerium aber kamen neuer-diugs uicht in Fluss, da die Auflosung der beiden Ministerien, zwischen denen sie schvvebten, in den Jahren 1859 und 1860 eintrat, und die gleiehzeitig in Angriff genommene Begrtindung einer statistiscben Central-Commission einen Weg zu eroflfnen versprach, auf welcbem jenes Ziel endlicli erreicbt werden musste. Nur indem sich die Direction fiir administrative Statistik ungeachtet der Erfolg-losigkeit ihrer frttheren Anregungen unausgesetzt mit dem Gegenstande beschaf-tigte, vermoehte Ilir Special-Comitč die ilim von der boben Central-Commission gestellte Aufgabe ungeaebtet der verhaltiiissmSssig sehr karg beinessenen Zeit, bezUglich des grossten und wichtigsten Tbeiles der otfentlichen Lebranstalten, mog-Iichst vollstiiudig zu losen. /. Dasselbe beebrt sicb, vor Allem die Formularien fiir Naclnveisungen liber die Universitaten, polytechnischen Institute, theologiscben und chirurgischen Lehr-anstalten, liber Rechtsakademien, Gymnasien und Realscliulen mit dem Bemerken zur hohen Genebmigung vorzulegen, dass die Abweicbungen der Formularien fur die Universitaten, tecbnischen Institute, Rechtsakademien und chirurgischen Lehr-anstaiten von den bisher iiblicben sehr geringftigig sind und die Ausfiillung der ersteren durch die Quasturen, der letzteren durch die Directionen niebt erschweren, dass ferner die Ausdehnung gleichartiger Nachweisungen auf die tlieologischen Lebranstalten, deren Stand und Besuch bisher nur von den Staatsbuchhaltungeu nacbge\viesen wurde, ebenso leicht durcbfiihrbar ist, dass endlich die Vervollstan-digung der bisherigen Nachweisungen tlber die Mittelschulen in einer VVeise, welehe den Anforderungen des statistiscben Congresses nach allen Richtungen Rechnung trSgt, sich im Wege einer Modification der Vorlegungsvveise selbst bewerkstelligen lasst. Unter den Daten, welcbe sicb auf die Statistik der Mittelschulen beziehen, findet sicb namlich eine Kategorie solcher, deren jahrvveise Zusammenstellung und Veroflfcntlichung ein wirklicbes administratives und statistisches Interesse befriedigt, wahrend andere ganz fuglich erst in langeren Zeitraumen wiederhoIt werden konnen. Aus genauer Sonderung dieser beiden Kategorien gingen die Tabellen A und die Tabellen B fur Gymnasien und Healscliulen hervor; die Tabellen A sind jahrlich, die Tabellen II nur bezUglich der Jahre 1863, 1865, 1870, 1875 u. s. f. zusammenzustellen und vorzulegen. Die gleichzeitig von llirem Special-Comite ausgearbeitnte Instruction fiir die Directionen der Gymnasien und Realscliulen soli auch ihrerseits dazu 'beitragen, Missverstandnisse iu Auffassung der einzelnen Rubriken, namentlich der Tabelle A, zu beseitigen, und beriihrt moglichst alle jene Puncte, welche nacli den bisherigen Erfahrungen zu solchen Missverstandnissen am haufigsten Anlass hoten oder in der Fassung der neu eingefflhrten Rubriken einen derartigen Anlass bieten konnten. Um dabei der bisherigen Vervielfitltigung der statistischen Vorlagen ilber Mocli- und Mittelschulen, welche obne ausreichenden Grund viermal und fiinfmal mit unbetiiichtlichen Aenderungen des Formulars derselben Person oder Direction dtircli verschiedene Behorden abgefordert wurden und in Folge jener Abweicliungen der Rnbriken in den einzelnen Exemplaren auch nicbt obne mehrfache Differenzen und einzelne Verstosse zu Stande kamen, mit einem Male ein Ende zu maclien, bat sich Ilir Special-Comite mit deu beziiglichen Herren Ministerial-Referenten in das Einver-nelnnen gesetzt und beantragt demgemass. die statistiscbe Central-Commission wol!e sieli an das bobe Staatsministerium wenden, damit dasselbe durcb Weisungen an die politischen Landesbehorden die neuen Formularien fiir die statistischen Naclnvei-sungen liber die ibm unterstehenden Universitaten, technischen Institute, theolo-giselien und chirurgischen Lebranstalten, Gjmnasien und Realschulen (sammt der Insti uction fur beide letztere) schon fiir das Jabr 1863 unter folgenden Modalitaten in Wirksamkeit setze: 1. Sammtlicbe Tabellen sind jahrlich zur Vorlage zu bringen; mir beziiglicb der Tabellen B fiir Gymnasien und Realschulen ist die Vorlage auf die Jabre 1863, 186S, 1870 u. s. f. jedes fiinfte Jabr beschrankt. 2. Diejenige Quiistur oder Direction, welche die Tabelle auszufiillen bat, ist verpflicbtet, dieselbe in duplo, und z\var fiir jene Lebranstalten, deren Herbstferien auf den September und October fallen, spatestens am nacbsten IS. November, fiir alle ubrigen Anstalten spatestens am IS. October der politiscben Landesbehorde vorzulegen. 3. Die politiscben Landesbeb&rden erbalten den gemessensten Auftrag, die piinctlicbste Einbaltung dieses Termines strenge zu iiberwacben, und ihrerseits unfehlbar mit dem Scblusse des Monats October und beziiglich jener Lehranstalten, welche ihre Herbstferien im September und October balten, mit dem Scblusse des Monats November ein Pare der bei ihnen gesammelten Tabellen, und zwar diejenigen jeder Classe von Lehranstalten abgesondert, jene der Gymnasien und Realschulen mit einem Exemplare der etwa veroffentlichten Programme lielegt, an die k. k. statistische Central-Commission zu leiten. 4. Das an dieselbe gelangende Pare siimmtlicher Tabellen wird sofort von der k. k. Direction fiir administrative Statistik zur Eintragung in die grossen Tafeln iibernommen; dem hoben k. k. Staatsministerium steht die Beniitzung sowohl dieser Zusammenstellung als auch der ihr zu Grunde liegenden Primitiv-Eingaben stets zu Gebote, so\vie die Tabellen A fiir Gymnasien und Realschulen auch der Redaction der Gymnasial-Zeitschrift zur Beniitzung fiir die jahrlicbe Uebersicbt aller bestehen-den Mittelschulen leihweise mitgetheilt \verden. 5. Nicht nur die genannte Redaction verziclitet auf jede selbststandigc Einfor-derung anderer statistischer Jabres-Nach\veisungen durcb die Directionen der Mittelschulen, sondern auch die politiscben Landesbehorden und die bei ihnen fun-girenden Gymnasial- und Realschul-Inspectoren baben jede weitere periodische Abforderung von statistischen Daten zu unterlassen und an Stelle derselben das bei ihnen zuriickbleibende Pare der gegenwarfig in Rede stehenden Tabellen, welche allen administrativen Riicksichten;Rechnung tragen, zu benutzen. In welcher Weise diese Vereinfachung der statistischen Nach\veisungen auch auf die Programme der Gymnasien und Realscliulen auszudehnen ist, wird in der Instruction fQr die statistischen Tabellen den letzteren vorgezeichnet. 6. Durch diese Verfiigungen werden selbstverstandlich jene Naclnveisungen nicht beriihrt, welche (wie z. B. Personalstands-Tabellen, Accessions-Protokolle der Bflentlichen Bibliotheken, specielle Verzeiclmisse der einzelnen Schiller einer Anstalt u. dgl.) keinen statistischen, sondern einen rein administrativen Zweck ver-folgen. Dasselbe Ersuchen, \velches hiermit an das hohe Staatsministerium gerichtet werden soli, wiire bezuglich der hoheren und mittleren Lehranstalten in Ungarn, Kroatien - Slavonien und Siebenbiirgen an die hohen Hofkanzleien, bezuglich der mittleren Lehranstalten in der Militargranze an das hohe Kriegsministerium zu stellen. Hingegen wiire das hohe Prasidium der Obersten Rechnungs-Controlsbehorde zu ersuchen, dass es die Staatsbuchhaltungen der deutsch-slavisch-italienischen Lander von der bisherigen Vorlage der Tabellen iiber Zahl der Lehrer und Schiller an den theol^gischen Lehranstalten enthebe. Was die Geldgebarung der einzelnen hoheren und mittleren Lehranstalten anbelangt, so ist die beziigliche Buchhaltungs-Vorlage nicht zu entbehren, indem die Lehranstalten selbst dariiber keinen vollstan-digen Aufschluss zu ertheilen vermijgen. Ihr Special-Comite erachtet jedoch, dass eine genauere Pracisirung der Rubriken dieser Eingabe unter Intervention des Vertreters der hohen Obersten Rechnungs-ControIsbehGrde in Berathung gezogen und hierdurch auch diese Vorlage fruchtbringender fiir die Unterrichts-Statistik gemacht werden solite. Es wird demnach, mit Gestattung der hohen Central-Comrnission, diese Frage sofort einer naheren Erorterung unterziehen und in einer folgenden Sitzung iiber das Ergebniss Bericht erstatten. II. Dass die statistische Darstellung der osterreichischen Lehranstalten so lange unvollstandig ist, als es nicht moglich war, die neue detaillirte Form der Nachwei-sungen auch auf die Volksschulen auszudehnen, konnte sich Ihr Special-Comite nicht verhehlen, ebensowenig aber die Schwierigkeiten verkennen, welche der Durchfuh-rung dieses Grundsatzes theils in der grossen Zahl der Primarschulen, theils in der geringen Vertrautheit des Lehrpersonales mit statistischen Arbeiten entgegen-stehen. Nach vielseitiger Erwagung ist Ihr Special-Comite, im Einverstandnisse mit dem Referenten des hohen Staatsministeriums, zu folgenden Schlussfassungen gelangt, vvelche hiermit der Genehmigung der hohen Central-Commission empfohlen werden: 1. Jene kirchlichen Behorden, welche die Schulen-Oberaufsicht in ihren Spren-geln fiihren, \verden jahrlich, \vie bisher, Tabellen iiber den Stand und Besuch der Volksschulen in duplo den politischen Landesbehorden vorlegen. 2. Diese Tabellen sind nach zwei Richtungen einer Modification unterzogen worden: a) indem alle Daten aus demselben hinweggelassen vvurden, \velche sich bloss auf die Qualifications-UrtheiIe beziiglich der Schulaufseher, Seelsorger, Lehrer u. s. \v. bezogen, da es einerseits administrativ ziemlich gleichgiltig ist, wie viele sehr thiitige, thiitige oder minder thiitige Scbulaufseher, Seelsorger, Lehrer u. s. f. in einem Schuldistricte sich befinden, wenn man nicht die ein-zelnen lndividuen jeder Kalegorie namhaft macht, andererseits das subjective Moment in der (regelmassig šiusserst nachsichtigen) Beurtheilung dieser Quali-ficationen jenen ZifTern fast allen statistischcn Werth benimmt; b) indem der so gewonnene Raum dazu verwendet wurde, jene Daten, welche sich auf die Hauptschulen und die mit ihnen verbundenen Unter-Realschulen bezie-hen, von denjenigen zu sondern, \velche bloss auf Trivialschulen Bezug nehmen, \vodurch den Scliuldistricts-Aufsehern Arbeit niclit zmvachst, sondern erspart wird, indem sie beiderlei Daten ohnehin gesondert ermitteln und bisher erst in jeder Rubrik zusammenzahlen mussten, was in Zukunft grosstentheils enlfallt. Die so modificirte Tabelle wird hiermit der Genehmigung der hohen Central- Commission unterzogen, und soli im Falle der Genehmhaltung schon fiir das Schul-jahr 1863 in Wirksamkeit treten. 3. Die politischen Landesbehorden werdon nachdriickliehst dahin wirken, dass sie dieso Tabellen langstens bis 15. December jedes Jahres vorgelegt erhalten und gleich nach dem EintrefTen einer jeden solchen Tabelle das eine Pare derselben der hohen statistischcn Central-Commission vorlegen. 4. Die hohe Central-Commission iibergibt dasselbe sofort der Direction zur Bearbeitung, und so\vohl die Zusammenstellung , als die Sammlung der Original-Tabellen steht dem hohen Staatsministerium in jedem Augenblicke zur Verfiigung. 5. Das bei der politischen Landesbehorde zuriickbleibende Pare der Tabellen dient der genannten Behorde und dem bei ilir fungirenden Volksschulen-Inspector fiir alle jene Arbeiten, welche den Besitz statistischer Jahres-Nachweisungen voraus-setzen, so dass den Schulen-Oberaufsichten keine weitere Vorlage von statistischen Jahres - Nachvveisungen, sondern nur die Miftheilung der Districts - Tabellen, aus welchen die hier in Rede stehendcn erwachsen sind, zur Pflicht gemacht werden kann. 6. Abgesehcn von diesen statistischen Jahres-Nachweisungen wird im Jahre 18G5 eineConscription sammtlicher Volksschulen stattfinden, wobei fiir jede einzelne alle diejenigen Daten abverlangt werden, welche der statistische Congress fiir die Nach\veisung einer einzelnen Volksschule als wiinschenswerth bezeiehnet hat. Die Conscription wird sodann jedes fiinfte Jahr im Wege der Schul-Vorstiinde und Schuldistricts-Aufsichten stattfinden , und fiir alle administrativen Massnahmen beziiglich der Volksschulen das vollstandigste Material darbieten. Rir Special-Comite wird, im Falle der principiellen Genehmigung dieser Conscription, ein zweckmassiges Formulare zur Erhebung jener Daten und eine moglichst detaillii te und fassliche ln-struction ausarbeiten und der Gutheissung der hohen Central-Commission unterbreiten. Was in den eben erlSuterten Vorscliliigen beziiglich des boben Staatsministe-riums gesagt wurde, gilt auch von den boben Hofkanzleien und dem boben Kriegs-ministerium beziiglich der Volksscbulen jener Liinder, we!che diesen boben Central-stellen unterstehen. Ilir Special-Comitd scblagt vor, an alle diese boben Stellen das Ersuchen zu ricbten, dass die modificirten Tabellen ilber Volksscbulen bereits fiir das Jahr 18G3 in Wirksamkeit gesetzt werden mogen. Von demselben Zeitpuncte an ware es aber moglich, die Staatsbuchhaltungen von Bearbeitung der Tabellen iiber die Volksschulen zu entheben, indem sie obnebin nur dieHaupt-Summen der Schul-Oberaufsicbls-Vorlagen zusammenstellen und bloss dort, \vo sie in die politischen Kreise oder Bezirke eingeben, cine (nicht ganz von Willkiir freie) Vertheilung der Daten fiir die Schuldistricte auf jene Kreise oder Bezirke vornehmen. III. Ilir Special-Comite erkannte aber zugleicb aucb das Wilnschens\verthe einor Verbesserung der hisberigen Statistik der besouderen bflfentlichen Lehranstalten, ferner der Privat-Lebranstalten und sSmmtlicher Erziebungsanstalten. Die Aus-debnung der vorliegenden Arbeit auf die verscbiedenen Specialschulen wird Ihr Comite sich zur niicbsten Aufgabe maeben und zur Lbsung derselben die Vertreter jener Ministerien zuziehen, denen solebe Anstalten unterstehen. Bevor es sich erfolgreich mit einer Arbeit iiber Privat-Lebranstalten und Erziehungsanstalten befassen kann, bcdarf es jedocb eines vollstandigen Verzeichnisses der bestebenden Anstalten dieser Art mit Angabe des speciellen Zweiges ibrer Bestimmung. Das Special-Comite beantragt dessbalb, die hohe Central-Commission \volle das hohe Staatsministerium, die boben Hofkanzleien und das bobe Kriegsministerium einladen, durcb die unferstchenden Landesbehdrden cin solches Verzeichniss anfertigen zu lassen, auf dessen Grundlage sodann die Enhverfung von Formularien statistischer Erhebungen iiber jene Anstalten in AngrilT genoinmen werden konnten. Unter dem Namen der „Bildungsanstalten” endlich werden bisber meistcns Vereine zusammengefassf, deren Zweck auf Erziehung, Bildung oder Unterricht abzielt. Die Erhebungen iiber diese Vereine werden also einen Tbeil der Statistik des Vereinsvvesens bilden, auf deren Bearbeitung die bobe Central-Commission ihren Einfluss gewiss demniicbst aucb erstrecken wird. IV. Ihr Special-Comit«? war scbliesslicb beauftragt, von den Mittbeilungen Einsicht zu nehmen, welche der Vertreter der Abtheilung fiir Cultus und Unterricht des hohen Staatsministeriums iiber alle Arlen periodischer, an dieselbe gelangender Eingaben an die bobe statistisebe Central-Commission riclitete und mit einem Musterstiicke jeder Art derselben begleitete. Ihr Special-Comitd bat in dieser Richtung zugleich erwogen, ob und inwieferne die statistische Central-Commission die Beibehaltung dieser Eingaben.aus ihrem Slandpuncte fur erforderlich halte. Das Ergebniss ist, dass nach der einmiithigen Ansicht des Special-Comitd's, mit Ausnabme der periodischen Jahresberichte dcr Bibliotheken nad der Eingaben iiber dcn Staml und die Gebarung des Schulbiiclier-Verlages, sammtliclic andere Eingaben mir solche Daten licferu, welclie in den beantragten sta-tistisehen Tabellen olmeliiii ent— lialtcn sein vverden, dass hiernach mit der enviihnten Ausnalime die statistischc Central-Commission von ihrein Standpuucte aus die BeibehalUing dieser Eingaben niebt fiir erforderlich lialte und es soinit lediglieh dom holien Staatsministerium — Abtheilung fiir Cultus und Unterricht — iiberlassen rniisse, ob und invvieferne die-selben auch in Zukunft vam administrativen Standpuncte aus beizubehalten waren. Die Antrage und Formulare vvurden von der Central-Commission mit einer geringen, die Naelnveisung der Muttersprachc der Schiller betreftendeu Modification geuebmigt. Sitzmig (siehente) ant 7. Anglist 1803. Nacli erfolgter Milthcilung der seit der letzten Sitzung eingelaufenen Corre-spondenz vertbeilt der Prasidcnt an die Mitglieder der Central-Commission E.\emplare dcs eben erscbicnenen Iloftos der „IN1 ittheilungeu aus dem Gebiete der Statistik’’, \velches die Darstellung der Vcrhaltnissc der Industrie, der Verkehrsmittel und des Ilandels wiihrend der Jabre I8S6 bis 1801, nacli den Heriehten der Ilandels- und Ge\verbekammern bearbeitet, enthiilt. Ministerialratli H. v. Maly ubergibt im Auftrage des Ilandelsmiuisteriums die Nacluveisungen iiber den Postverkelir im ersten (Juartal 1803 sammt den nocli aus— stiindig gewesenen Uerichtcn mehrerer IJerghauptmannseliaflen. Er steli t bieraul' im Namen Sr. Excellen/. des llerrn Ilandclsrninistcrs das Ansuclien an die Central-Commission: es mijge mil lUicksicht auf die fortdauernden Verliandluugen iiber den handelspolitisclien Ansebluss Oesterreiebs an den deiilschen Zollvercin, so\vie im llinblick auf die im Jabre 1800 bevorsteheiide Wiener internatiomde Industrie!- und Kunstaiisslellung, endlicb in Wiirdigung der Thatsache, dass die Ilerichte der ein-zelnen Ilandels- und Ge\verhekammern in ibrer Ungleichmassigkeit und theilwcisen Uuvollstandigkcit eine Vergleiehung und umfassende Zusammenstellung der darin aufgeliilirfen Tbatsaebeii niebl \vobl zulassen, die Central-Commission sieh mit der Organisation der die Industrie—Statisti k bclrcflundcn Arbeiten dieser Kam meni bescliaf-tigen. Dazu wiii de die Enhvcrfung einer Iustruction nebst beigcfiigten Formularien fiihren, naeli welcber alle Ilandels- und Ge\verbekammern des Reiclies die Erhebungen glcichmassig einzuleiteu und durehzufubrei^ biitten, um ilire Beriehte zur llerstellung eines Gesammtbildes der industriellenTliatigkeit Oesterreiebs verwertlien zu kounen. Der Prasidcnt spriebt sieh sehr erfreut dariiber aus, dass von Seite des holien Mandclsministeriums die Anregung zu einer Arbeit gegeben werde, deren Durch-(ulining die Direction der administrativen Statistik sehon seit vielen Jahreu ange-strebt babe. liereits im Jalne 184I> babe er in den Tafeln zur Statistik der (ister-reicliischeu Monarchie eiue umfassende Itearbcitimg dcr osterreichisehen Industrie— Stnlisl .Millhoil. X. .lalirfi'. S. 11,■II. , Statistik — die erste amtlicbe Arbeit dieser Art in der europiiischen Statistik — geliefert. Dor rasclie Aufschwung der heimischen Industrie in dem darauf folgenden Juhrzehent babe aber die Notliwendigkeit einer neuen Bearbeitung dieses Zweiges der amtlichen Statistik erkennen lassen, urid diese sei anf dem von dem statisti— scben Congresse als z\vockmassigst anerkannten Wege der Monograpliie geseliehen. Die beschrankten Arbeitskrafte gestatteten jedocli nur cin langsames Vonviirts-scbreiten dieser Arbeit, welclie in so eng bemessener Zeit nicht zu Ende gefiilirt werden korme. Es miisse daher hierfiir der niilier liegende, rascber zuin Ziele fiih-rende Weg der Theilung der Arbeit durcli die Mitwirkung der Handelskammern eingesclilagen werden. Diesen sei sclion zur Zeit ihrer Erriclitung die Erstattung periodiseher statistischer Berichte iiber ihren je\veiligen Bezirk zur Pflielit gemacbt, und es sei ilinen die Vollziehung dieses Auftrages durcli das in der Wiener Ver-sammlung des statistiscben Corigresses festgestellte selu- einlassliclie Formular fiir alle Zvveige der I n d u s tr ic-S ta tisti k bedeutend erleichtert worden. Die vorziiglich-sten Handelskammern legten auch ilircu nacbfolgenden Beriebten jenes Formular zum Grunde. Gleicbwohl aber mangelte es bisber an ciner passenden Instruction, \velclie der Anwcndung dieses Formulars und der Zusammenstellung gleichartiger statistischer Berichte von Seite si II e r Handelskammern den VVeg zu bahnen geeignet sei. Das Bedttrfniss einer solchen Instruction babe bereits die Direction der administrativen Statistik bestimmt, siclt mit der Entvvorfung desselben zu bescliaftigen. Nacbdem nunmelir die Auffordernng des hoben Handelsministeriums hinzutrete, \verde er demnachst ein Special-Comite zur Prufung des bezuglichen Ent\vurfes uiedersetzen und die Secretare der vorziiglicheren Handelskammern aus ver-scbiedenen LUndern zur Theilnabme an den Verhaudlungen desselben einladen, damit unter deren Mitvvirkung eine Instruction verfasst werde, welcbe sie zunaclist in Anwendung zu bringen berufen seien. Es werde dann hofTentlich gelingen, noch vor der Eroffnung der Wiener Weltausstellung durcli die gleicliartigen Bericlite der Handelskammern das Material zu erbalten, um cin der Gegemvart zunaclist kemmen-des Bild der osterreichischen Industriethiitigkeit zusammenzustellen, wie es den Anforderungen der Wissenschaft und des practisclien Gescbaft.slebens entspreche. Hierbei miisse er ubrigens noch erwahnen, dass bereits in der Einleitung des oster-reieliischen Cataloges der letzten Londoner Ausstellung eine iibersichtliche Darstel-lung der Resultate der osterreichischen Industrie von der Direction der administrativen Statistik veriiffentlicht worden sei,welclie, soweit es die Beschranktheit des Rau-mes und der Zeit zuliess, ein der Wirklichkeit nahe kommendes Bild derselben lieferte. Ueber die vveitere Anfrage des Ministerialrathes R. v. Maly, ob der Veroftent-lieliung der von der Direction angefertigten und im Jahre 1862 in der Londoner Ausstellung exponirt ge\vesenen Industriekarten entgegengesehen \verden konne, erwiedert der Pi-asident: Sclion zur Zeit der ersten Bearbtutung der Industrie-Statistik babe sicli ilim die Ueberzeugung von der Notlnvendigkeit der Beigabe an-scbaulieher Industriekarten aufgedrangt. Da die friiheren Versuche dieser Art niclit entsprachen, liabe er solclie Karten nach einem neuen, sehr einfachen Principe ent-worfen, welche zuerst in der Pariser Weltausstellung zur ofleiftlichen Kenntniss M J 51 golangt seicn. Die k. franzosische Regierung babe sie fiir die zweckdienlichsten erkannt und (ebonso vvie spiiter dio k. haicrische Regierung) deren Mitthoilnng ver-langt, wclche aber, weil sie sehon damals nicht melir ga n z mit der Wirkliclikeit iibercinstimmten, verscliobeti werden musste. Fiir die zvveite Londoner Ausstellung sei oine neue, weit volIstSndigere Bearbeitimg dersolben gemacht worden, und es baben diese Karton mehrfacbe Aufmerksamkeit daselbst erregt, wie sie denn ancli fiir das Kensington-Museum verlangt \vorden seien. GleicbwohI \viirden aber iincli diose Karton der strengsten Anforderung der Vollstiindigkeit noeli nicht ent-sprocben, wesshalb erst die Einlangnng dor Handelskammer-Berichte fiir 186S abge-\vartot vverden mu s s, um nacli iliren Angaben und anderen allfalligen Erliebungen diese Karton 7.11 vervollstiindigen und zu publiciren und bierdurcb don dazu erforder-lielion Aufvvand so nutzbar als mijglicli /.11 maolien. Der Einladung des Priisidenten folgend, erstattet Ministerialratb liaron v. Ha a n Bericht iiber die Beratbungen dos Spocial-Coinite’s beziiglicb der Verfassung von fortlaufenden statistisobon Nacluvoisuneren iibor dio eintretenden Veriinderunsren im O o Grundbesitze und in seiner Belastung. Der Landtafel-Director zu Prag, vorrnals zu Briinn, llorr Carl Deinutb, liat bereits soit melireren Jahron solclie statistiscbe Naeliweisungen iiber die mitlirisebe Landtafel, iiber das Briinnor stiidtisehe und einige andere dorflandige Grundbiicber geliefert unddurcli z\veckmiissige Einriebtung dos dazu vorwondeton Formulares, sowie einor eigons dazu enhvorfcnen Instruotion den Beweis Iiergostelll, dass diese statistiselion Naebweisungen yoii den Landtafel-Diroctionen und Grundbuobs-Aointern geliefort werden konnen, obne eine Personal-Vormebrung dadurcli notbwendig zu macbpn, ja obne solhst die beziiglicben Boamten allzu stark in Ansprucb zn nebrnen. Ministorialratb Baron v. Haan beriebtot, dass das Special-Comite die Ausarbeitungen dos Ilerrn Demutb seinem Antrage zum (jrimtfe golegt und es fiir saebf(5rderlieh gobalten babo, Herrn Demutb persiinlich zu berufen und mit ib m den Gegenstand zu eriirtern. In Folge dieser gepflogenen Verhandlung soi das Demutb’scbe Formulare nacli vorgenommener passender Ver-einfaobung und genauer Priicisirung der Bubriken, obenso \vie die von ibm entwor-fene, nunmebr modifieirte Instruction angenommen \vorden. Es slelle dessbali) das Special-Comite den Antrag, Se. Exeellenz den Herrn Justizminister, sowie die drei llofkanzleien anzugeben, dass die Landtafel-Directionen und Grundbucbs-Aemter den Auftrag erbalton, mil Beniitzung der mitgethoilten Formulare und der Instruc-tion dio Ausweise iiber die in dem Grundbesitze selbst, sowie in dessen Belastung und Entlastnng vorgekommenon Veranderungen jalirlich zu verfassen und an die vnrgosetzte Centralstello bobufs der Ueborweisung an die Central-Commission vor-zulegen. Das Special-Comite bescbeide sicb wobl, biormit nur einen ersten Schritt in der so viele Seiten des Staatslobens beriihrenden Statistik des Grundbesitzes gotban zu baben, da diese Naclnveisungon nur in jenen Kronlandern abgefordert werden konnen, wo Grundbiicber bestehen, und da sie nur die jabrlichon Verande-rungen angeben, nicht abor don Wertb dos gesammten Grundbesitzes, souie des gesammten, auf demselbon lastenden Hypotbekenstandes, eine Nacb\veisung, die in den vicbtigeren Landtafeln und Grundbiicbern eine nicht gewohnlio.be Arbeitslast, 4* zu deren Bewaltigung niclit iiberall die erforderlieben Kriifte vorbanden \viiren, liervorrufen \viirde, und die fcrner in den friiher von dcn Patrimonialgericbten gefiihrten Grundbiiebern, so lange als diesc letzteren niclit reformirt, gar niclit zu l)owerksfelligen sei. I)a indess Herr Dircctor Demulli audi diese Naclivveisung der Gesammtbelaslung fiir die mabrischc Landlafel und die Stadt Briinn gelifcfert babe, sei dargetlian, dass bei besonderem Eifer und Vorliebe fiir die Saclie im Eaufe der niichsten Jalire abnlicbe Naelnveisungen von den Landtafeln und stiidli-sclien Griindbiicliern zu crivarlen seien, \vobei es sicli nur darum bandeln %verde, dass die vorgesetzten Centralstellen geneigt sein rnbcbten, solclie ausserordentliche Dienstleistungen mit allcn ilinen zu Gcbote stebenden Millcln anzuregen und zu belobnen. Ministerialratli Baron v. Ilaan legi Namens des Special-ComiteVs den bereits formulirten Antrag vor, ivelelier diessfalls an das Justizministerium, so\vic an die ungariscbe, siebenbiirgiscbe und kroatisch-slavonische ilofkanzlei zu stellen wiire. Zuschrift an das k. k. Justizministerium, die ungarische, siebenbtirgischc und kroatisch-slavonische Hofkanzlei. Kntworfen vom Alinisterinlratlie Itaron von llaan. In demGiiterleben einesStaales liimrnt derVerkebrmitLiegenscbafteniindderauf solclie gewabrtc Credit cine \vichtigc Stelle ein. Diescr Umstand slellt an die Statistik die Anforderung, die eriviibnten Verballnisse nacli Miiglichkeit darzustellen. Unler den Milteln, zu ciner solcbcn Darstellung allmalilich zu gelangen, tritt vor allern die Kcnntniss desjenigen Verkebrs liervor, weleber miltclst der Landtafeln und Grundbiicber erfolgl. Allerdings eiilballcn diese Uiicher keine vollstiindige Aufzeich-nung des Gcsammhvertbes der in denselben oingelragenen Liegeriscbaften und der Gesammlsumme, Lis zu \velcbcr derselbe dureli Credit beniitzt isl; allein sie ent-balten vollstiiridig die Ari und das Maass der llewcgnng der Vermbgenscbaften,welclie im Laufc cincs .lalires den Healitiiten zugeuendet werden, und somit einen stati-stiscli in mannigfaltiger Hinsiclit belangreicbcn Umstand. Es kiimmt deinnaeb noeli darauf an, die Kcnntniss dieses Umslandes in zuver-lassiger und leiclil iibersicbtliclier AVeise zu vermitteln. Diess kanu fiiglicli nur durcli Mitu irkung der Landlafel- und Grundbuchsamter errcicbt werden. In diescr Hinsiclit bat die statistiscbe Central-Commissioii diejenigen Ausiveise niilier ins Augc gefasst, welcbe liber die enviihnten Umstiinde von einzelnen Landtafel- und Grundbiicbsamtern scbon seit ciner Heilie von Jaliren erstattct werden. Wiirden solclie Aus\veise niclit bloss vereinzelt, sondern von allen Landtafcl-und Gruudbucbsamtern erstattct, so warc damit viel gevvonnen, indem dann wenig-stens fiir jenes grosse Gebiet, in welcbem das Institut der bffeiitliclien Bucber bestebt, zuverlassige Kenntniss der verscbiedenen Arten und der Summen erlangt wiirde, mit welcben ein Verkebr in Beziebuiig auf Liegenschaften jiibrlicb erfolgte. Die Connnission unterzog daher das Formular der envalinten Ausweise einer ciugelienden Priifung, um die Zalil der zti erhebenden Daten, und dadurcli auch die fiir deren Zusammenslellung erforderliche Arheit, auf dasjenige miiglichst geringe Maass zuriickzufuhren, in welchem sie filr statistische Zvvecke notlnvendig bleibt. Audi glaubte sie auf die zu dicsen Aus\veisen niithigen Vorarbeilen bedaclit sein zu sollen, damit nicht et\va dureh diese Vorarbeilen deu Beainlen, welchen die Erstattung der Ausweise obliegen wurde, eiue grosse Arbeitslast zugehe. Dessbalb setzte sie sicb mit dem Landtafel-Director in Prag, Carl D emu tli, ins Einverneh-men, welcher in seiner fruheren Dienstesstelluug als Landtafel-Director in Briinn die ervvahnten Aus\veise bereits seit einer Reihe von Jahren erstattet bat. Derselbe erlbeilte ihr Aufschliisse iiber die Art, in \velcber die zu diesen Aus\veisen nolbigen Daten mit geringem Auf\vande von Muhe und Zeit gcsammelt werden konnen, und bat dieselben zugleicb in der Form einer gemeinfasslichen Instruclion mit den notbigen Formularien anscbaulicb gemaclit. Mit lliublick auf die NViditigkeit, welebe die Kenntniss der fraglicben Dateu fur die Zweeke der Statistik bat, und mit lliublick auf das in der Tbat geringe Maass von Miilie, welcbes die Vorbereitung und Erstattung der Aus\veise iiber diese Daten den einzelnen Landtafel- und Grundbuchsamtern verursachen wurde, erlaubt sicli die k. k. statistische Central-Connnission, einein loblichen k. k. Justizministe-rium zu empfehlen, dass es dernselben gefiillig sein wolle, die Erstattung jahrliclier Ausweise nacli dem vorerwabnten Formulare von Seile eines jeden Landtafel- oder Grundbuchaintes einzufiibren und nacb seinem erleuchteteu Ermessen diese Aemter mit der fur den Zweck erforderlicben Instruclion und den zur Vorbereitung des Ausweises und zu diesem selbst niithigen Drucksorlen zu verseben, deren Kosten zu tragen die k. k. statistische Central-Commission jedocb nicht in der Lage wiire. Kaum minder \vichtig, als die Kenntniss des im Laufe einer ge\vissen Periode stattfindenden Verkehres, ist \vohl auch die Kennlniss der Gesammlsunune, bis zu \velcher der Gesamm!werth der Ilealitiiten fiir Credit-Operationen beniitzt ist. Eine diessfiillige genaue Erbebung ist jedocb ofTenbar eine miihevolle und zeitraubende Arbeit, welclie unter den gegenwartigen Verhaltnissen \vohl kaum allenthalben wiirde geleistet werden konnen. Docli kanu die k. k. statistische Central-Commission nicht umhin, wenigstens den Wunsch auszudriicken, dass auf verliissliche Erhebung der GesammtziiTer der Belastung aller in den einzelnen Grundbucbsbezirken iuneliegen-den Realitaten nacli Thunlicbkeit hingewirkt werden moebte und dass etwa Den-jenigen, welche derlei Operate Iiefern, falls sie nacli vorgenommeiien Sticbproben sicli als genau bewaliren, diess iu entsprechender Weise zum Verdienste ange-reclinet wiirde, um sie zur Verfassung solcher Operate durcb gevvahrte oder docli in Aussicht gestellte Anerkennung ihrer Leistung anzueifern. Nachdem die Central-Commission diese Zuschriften genelnnigt, spridit der Prasident dem Ministerialrath Baron v., Ilaan den Dank der Versammlung fiir seine eifrige und erfolgreiche Bemuliung in dieser wichtigen Angelegenheit aus. Schlicsslich zeigt der Priisident ari, dass die Drucklegung der statistischen Aus-weise bezuglich der Jahre 1801 und 18(52, welche die Lučke ztvischen dem statistischen Handbiichlein vom Jahre 1860 und dem Jahrbuche fiirl863 ausfilllen sollen, bereits begonnen habe und deren Veroftentlichung noch im Laufe dieses Jahres zu erwarten sei. SUzung (aolite) am 2. October 1803. Nacli erfolgter Mittheilung der seit der letzten Sitzung an die Cenlral-Com-mission gerichteten Zuschriften und r)ruckwerke in- und anslandischer Behiirden ladet der Prasident deri Ministerial-Secretiir Dr. Ficker ein, iiber die zu Berlin abgehaltene Versammlung des internationalen statistischen Congresses, dem er als Vertreter der osterreichischeri Statistik beigevvohnt hat, zu berichlen. Dr. Ficker erstattet hierauf einen umstiindlichen Bericht iiber die Vorgange bei jenem Congresse, iiber die Arbeiten desselben und iiber die Beschliisse, welche er gefasst bat. Beschliisse der V. Versammlung des statistischen Congresses. A. Ucber die im Progrnmmc der VorbereUungs-Commission entlialtenen Gegenstiinde. I. Section. Organisatioiisfragen. A. O r g a n i s a t i o n des Congresses. Da die Frage nach der Organisatiou des Congresses nicht fiir spruchreif erkliirt iverden konnte, hat sicli der Congress dahin entschieden: 1. die Organisationsfrage bis zur niichsten Versammlung zu vertagen; 2. eine internationale Commission zu ernennen, welche jener Versammlung eine detaillirte Begutachtung des im Programtne entlialtenen Statuts-Enhvurfes vor-zulegen hat. Diese Commission besteht aus Berg, Engcl, Farr, Ficker, Legoyt, Schubert, Ssemenovv und Vischers; sie kanu sicli durch Cooplalion von drei Mitgliedern verstiirken und etwa in ihrer M i 11 e entstehende Liicken sofort durch Selbsterganzung ausfullen. Ilire Aufgabe isl, unter Festhaltung des bisherigen Charaklers des sfatistischen Congresses jenen Ent\vurf’ zu priifen, \vobei sie aucli die Ansichten der ausserhalh ihrer Mitte stehenden Fachmanner einvernehmen und neben den Vorziigen der Centralisation zugleich deren Nachtheile und die Mitte!, dieselben zu mindern, im Auge behalten soli. B. Organisatiou der amtlichen Statistik. Es erscheint \viinschenswerth: 1. die in derselben Biclitung friiher gefassten Beschliisse zu wiederhoIen, nflmlich: die Resolution der Versammlung zu Brilssel 18i>3: „Das sicherste Miltel, zu der ge\viinschten Einheit zu gelangen, scheint fiir jeden Stsiat die Errichtung einer stutistischen Central - Commissiou oder ahn-lichen Einrichtung, bestelieud aus den Vertrefern der Haupt-Verwaltungszweige, unter Zutritt von Mannern, welehe durch ilire Studien und Specialkenntnisse sowohl die Pra\is verbessern, als die Selnvierigkeiten rein \vissenschaftlicher Art beseiligeii konnen”; und die Resolution der Versammlung zu Pariš 1855: „l)er Congress spricht den Wunsch aus, dass in jedem Staate eine stati-stische Central-Coinniission oder ahnliche Einrichtung geschaffen werde, beste-hend aus Vertretern der hauplsachlichen Z\veige der Staatsvervvaltung und aus anderen Personen, die nach ihren Studien und Specialkenntnissen sovvohl die Praxis verbessern, als die Selnvierigkeiten rein wissonschaftlieher Natur besei-tigen konnen”; und hinzuzufiigen: 2. die statistischen Central-Commissionen baben sieli in der Ausfuhrung bevviihrt; 3. sie erscheinen namentlicb dringend ratbsam in solcben Ijandern, in welcben durch die scliarfe Sonderung der Venvaltungs-Departements die Statistik Gefahr lauft, einer einseitigen B e h a n d 111 n g zu unterliegen; 4. die statistische Central-Commission muss nicht bloss eine b(’gutachtende sondern in ihrem Wirkungskreise (welcher selbstverstandlich kein executiver sein kanu) auch eine beschliessende Behorde sein. Die Beschlussfassung muss sich auf alle allgemeinen amtlichon Aufnahmen der StaatsbehSrden erstrecken, in der Weise, dass keine Aufnahine stattfinden konne, welche nicht in dem Inhalte, in der Form der Aufstellung und in der Art der Erhebung vou der Central-Commission beschlos-sen oder genehinigt ist. C. Organisation der Volkszablung und Volksbeschreibung. 1. Der Congress, von der Ueberzeugung ausgehend, dass durch die ausge-dehnte Mitwirkung der Bevolkerung bei der Volkszablung das statistische Verstand-niss der Bevolkerung gestarkt und damit die Erreichung besserer Resultate gefor-dert wird, erklart es ftir wunscbenswerth, dass die Mihvirkung nielit auf die Ausfullung der Haushaltungslisten durch die selbststaudigen Eimvohner beschrankt bleibe, sondern an solcben Orten, \vo diess nach dem Bildungsgrade der Eiinvohuer ausfiihrbar erscheint, dieselbe auf die Theilnahme an der Sammlung und Prtifung der Listen (als Zahlungsagenten) und an der Concentrirung derselben (als Mitglieder der Zahluugs-Commission) er\veitert \verde. 2. Die Selnvierigkeiten, \velche einer genauen Ermittlung der factischen Bevolkerung entgegenstehen, lassen sich durch entsprechende Zahlungsvorschriften beseitigen. 3. Um cine Volksziihlung zn gevvinnen, \velcbe allen Bediirfnissen der Venval-tung entspricht, ist os unerlasslicb, niclit. nur die faetiscbe Bevolkerung, sondern audi die rcchtlielie jeder Gemeinde und Provinz zu ziihlen. 4. Auf der niichsten Vcrsammlung des Congresses soli ein Programm fiir die Praxis der Volksbeschreibung, insoferne dicselbe niclit durcb die Zalilung bewerk-stelligt vverden kann, bearbeitet vverden. II. 8cction. Da« Crundcigcntlium in u(aii.s(i.sclicr /iUxainmenfiiNHiiii^. A. Unifang und Besehaffenli ei t des Grundeigentbums. 1. Die Darstellungen des Unifanges und der Beschaflenbeit des Grundeigen-lluunes beruben auf Flacbenangalien, von denen die Statistik \vissen muss, auf' welcli<; Weise sie beschafft sind, um den Wertli und die Zuverlassigkeit der Ang.iben beur-tbeilen zu kiiiinen. Ein solches Urtlieil ist nur moglieh, \venn die Anhvorten auf jene Fragen gegeben sind, \velebe im Programm« der V. Versammliing des Congresses, (S. 3 I) aulgestellt und von der letzteren mit geringen Modificationou gebilligt \vurden. 2. Hiusicbtlich der naturlicbcn Beschaflenbeit des Grundeigentbumes kommcn vor Allem die Cullurarten iu Betracbt. Zur Uebereinstimmung der Formular? fiir die statistiscben Aufnalunen vvird von der Versaminlung die Seite 33—3t> des IVo-grainms vorgeseblageiK; Eintlieilung zur allgemeinen Amvendung em|ifohlen, \voliei naineiitlich zwi>lf llauplgi uppen aufgestellt werden; diese sind folgende: a) Acker-land, h) Garlcn, c) VViesen, d) YV<-iden, c) llolzungen, f) Torfgrabcreifin, l._), h) Grundstiieke, \velcbe in anderer Weise einen Erlrag ge\valiren, i) Gebaudefliicben, Hofstellen, k) dem ollVnllicben Gebrauebe dienende VVege, Cliausseen, Eisenbalmen, Platze, Weift f k r a f t e. i) Rohstoffe: Eisen, Stalil, Kupfer, Zink, Messing, Blei. k) G c 1 d und Q C r e d i t. Die Preisermittlung selbst ist dea heslen vorhandenen Quellen zn entnehmen, deren Erkenntniss dem LJrtheile jedes Einzelnen iiberlassen bleibt. 3. Die Preise d er Arlikel sind ent\veder »ur naeh Ge\vicht oder, \venn gleich-wohl naeh Maass, deimoch stets unter Angabe des Gevvichtes dieses Maasses zn ermitteln und auszudriicken. 4. AUe Durchsehiiittspieise von Markttagen, Borsen, Auelionen ele. fiir Tage VVochen, Monate, Jahre untl Jaliresreihen sind auf Grund aller vurgekommenen oder docli moglichst vieler Preiss&tze zn berechnen, dazu stels die Ii5chsten und niedrigsten Einzelpreise zu notiren und bei VeroHentlichung der Mittehveithe die Quanlitatci), aus \velchen sie erbalten \vorden sind, anzugeben. ij. Die Statistik der Preise der Arbeit, d. h. der Gehalte und Lohne, bat sieli zunaehst auf diejenigen bcim Eiscubahnwesen zu beschriinkeu. Die von diesem Gewerbe gemachten Angaben iiber die Gehalte und Lohue seiner Beamten, Ange-s tel I te n und Lobnarbeiter sollen in regelmassigen Zeitraumen nacb moglichst iiber-einstimmenden Grund.satzeu zur olleiitlielien Kenntniss gebracbt \verden. Spiiter sollen dureb die Staatsregierungen die Lohnungen bei dem Berg- und Hiitten-, Forst-, Saliuen-, Post- und Telegrapbenvvesen ermittelt werden; dami bei den Geineinde-und Stadtbeborden die Lohne im Kieisc ibrer Vcr\valtung; spiiter bei Fabriksherren, Actiengesellscbaften, Gewerbs- und llandelsvoislauden, zunachst bei solehcn Gewerben, wo Arbeitslheilung in maunigfacben Beschaftigungen eingcfubrt ist; scbliesslich \viirden die PrivatkrSfte fiir diesen Gegenstand zu gewinnen sein, nameutlicli die statistischen und Iaudwirtbschaftlicheri Gesellschaften und Vereiue. li. G Uter be we gu n g auf E is e n bali ne n. Der Congross erkliirt: 1. Es ist fiir (lic Statistik der Fisenbahiien von Wichtigk Vcr^lcicheiulc Mfaliitlik «ler (ivsumllieil untl Slcrblichkeil dur < i> iI- und IWilitar-lle» ulkrrnii". A. Gesundheit und Stori) 1 i c h k o i t der Civil-Bovolkerung. Der Congress besehliesst: 1. Um den Gesundheits- und Krankheitszustand eines Volkes zu messcn, ist es nothig, dass die Statistik die eirizeluen Individuen desselben durch aile Stadien ihres Lebens, von der Gebui t bis zum Tode, begleite. 2. Wegen des grossen Umfanges dieser Arbeit aber bat sieli die statisliscbe Darstellung des Gesundheits- und Kranklicitszustandes auf die bervortretendsten Lehensabschnitle oder Perioden, wic sie im Programme der Vorbereitungs-Commis-sion (S. 11!) IT.) unter a) bis h) bezeicbnct werden, zu besebranken. 3. Es ist wunschens\verlh: a) Sammtliche Kranken-, Jleil-, Ver|tflegungs- und NVohltliatigkeits-Anstalten, so\vie aucb die olFentlichen Armenarzte zu beslimmen, auf dem Gebiete der Gesundheits- und Krankbeits-Slatistik liber Geburlen, Kranlibeiten (nament-licb iiber Dauer und Ausgang der Krankheiteii in den Krankenhausern), Tod und Todesursachen regelmassige, mogliehst genaue umi vollstiindige Beobach-tungen anzustellen und zu verollentlichen. h) Samnitliehe olFcntliebe und Privat-Sebulen zu veranlassen, dass sie alljithrlich eine vollstiindige Beschreibung ihrer Sehulrauinlichkeilfn naeli Lage, Grosse, Beleuelitung etc., nebst Angabe iiber die Zalil der Lebrer und Sehiilei-, der taglichen Unterriehts-, der korjterlieben Uebungsstunden ti. s. w., souie aucb Listen iiber die Erkrankungen und Todesfalle der Sebulkinder liefern. c) Dort, wo dureh Turnvereine eiue Statistik des Turnens zu Vereinsz\vecken beschafft vvird, deren Erbebungen zugleieb auf die Zweeke der Gesundbeits-Statistik im Allgemeineu auszudehnen. d) Der Recrutiruugs-Statistik cine solche Einrichtung zu geben, dass sie zugleieb als ein treuer Spiegel der korperlichen Beschaflenheit des ganzen Volkes angcsehen vverden konne. e) Die verschiedenen Aufzeicbnungen der zahlreichen Kranken-Unterstiitzungs-Casseu und Krankengeld-Versicherungs-Anstalten iiber Krankheit und lleilung, der Lebens-Versicherungs-Gesellschaften iiber Tod und Todesursachen n. a. m. nach einem vereinbarten eiiibeitlichen Plane erfolgen zu lassen, weleher die Beurtheilung und Vergleiebung der Sterblichkeit nach Geschlechl, Alter, Be-schaftigung etc. der verschiedenen Nationen miiglich macht. 4. Sovvohl die Volksziiblungen, als aucb die Registrirung der Slerbefiille mlissen sich unbedingt auf die einzelnen Altersjahre der Lebenden und der Gestor-benen erstrecken 1. Dor Congress erkennt in tl er Recrutirung cine gute Gelegenheit, iiher den Gesundhoitszustanil eines grosson Theiles der miinnlichcn Reviilkerung genaue Aus-kunft zn erhalten. 2. Es ist wiinschenswerth, dass alle Recruten untcrsucht mul ilirem Gesund-hcitszustande nach gepriift \verden, aiich jene, \velclie das Maass niclit erreichen, und die ganz Unhrauchbaren. 3. Als Hauptpuncto bei der Erhcbung sind aufzunehmen: a) Heimatsort und Bescbaftigung. /i) Korperliinge, Korpcrge\vieht, Brusfumfang. Die Messung des Brustninfanges ist nach einer ganz beslimmten iibereinstimmenden Weise vorzunehmen. (') Die Angabe des krankbaften Zustandes, wegen dessen die ZurOck\veisung erfolgt ist. 4. Die Tabellen, \velche S. 124 Nr. 4 des Programms aufgestellt sind, werden den Regierungon zur Annabme dringend empfohlen. 5. Die Truppentheile hatten in cine eigene Uebersieht diejenigen Personen aufzunehmen, vvelchc innerbalb des erslen llalhjahrcs naeb ihreni Eintritte in das lleer wieder entlassen \verden inussten, und z\var \vegcn soleher Gebrecben oder Krankheiten, die sie niclit crst \viihrend ibrer Dienstzeit eilangt babe n. C. M (»r 1» i I i t ii t, Invaliditat und M or la lil at der M i I i t a r b e v o I k e ru n g. 1. Der Congress eraebtet die llerstellung einer umfassenden Statistik des Gesundheitszustandes der Armeen fiir eine der dringendsten Aufgaben der Regie-rungen, vveil sie allein den riebtigen Maassstab gibt, an welchem der Einfluss der liestebenden Einriebtungen auf den korperlichen Zustand der dom Heere einver-leibten Personen gepriift \verden kanu. 2. Eine solebe Statistik ist vollkommen zu erreichen, \venn die Regierungen die ihnen zur Verfiigung stehenden Organe zu sorgfiilligen Beriebten anhalten, die Form der letzleren nach gleicbartigem Muster feststellen und die Ergebnisse der Erbebungcn regelmiissig veroffentlicben. 3. Die nachste Aufgabe der Erhebungen ist die Statistik siimmtlicher in den einzelnen Heeren vorkommenden Erkrankungen, Entlassungcn und Todeslalle, und z\var nach Truppenkorpern, nach Truppengattungen, nach Lazarethen, nach Garni-sonen, nach den dienstlichen und nach den personlichen Verhaltnissen. 4. Zu dem Z\vecke emplieblt der Congress die allgemeine Aufnahme der im Programme der Vorbereitungs-Commission (S. 1 iiO fT.) enthaltenen Formularien zu den Krankheitsberichten. 5. In den Usten sind die casernirten und nichtcasernirten Truppentheile so genau als inoglicb zu scheiden. 6. Es ist dringend \vunschens\v’erlh, d;»s s die Truppentheile (Bataillone) ihren statistischen Veroffentlichungen halbjiihrig genaue Auskunft iiber Ernahrung, Be- kleidung, Ausriistung, Wohnung und Dienst der Mannschaften beifiigen. V. Scction. »Sociale .SolhsUiilfe; Versiclicrnngsvvesen. A. Sociale S e I b s t li i I f e. Der Congress heschliesst: I. Das Bureau sol! eine internationale Commission bilden, uin die Fragen ein-gehend zu berathen, welelie hehufs einer Enquete iiber die Genossenseliaften zur socialen Selbslhilfe in den versehiedenen Liindern sin Iz uštel Ion sind. Die Aufrnerk-samkeit derselben ist vorziiglieh auf drei Puncte zu lenken: «) Auf die Ari und VVeise, wie die Formul ari e n an/.ulegen sind, und die beson- deren Fragen, in weleben Auskunft iiber jene Gegenstande zu verlangen ist. wo vergleichbare Zahlen nicbt. zn erhalten sind ; p) Es sind entsprecbende Erhebungen iiber folgende Becblsvc-rbaltnisse zu machcn : a) iiber die recbtlicbe Stellung der belreflenden Anslalten zum Staate; h) vor welcbem Forum entstebende Streitigkeiteu zwiseben dem Verein und seinen Mitgliedern zur Entscheidung zu briugen sind; c) wie viele Proce^se dieser Ari innerbalb einer beslirnmten Zeit augestrengt \vurden. y) Ist das Verbiiltniss der Selbstbilfe zum Armemvesen festzustellen und zu eriir-tern, wie erstere dazu beitragen konnen, die Last der Fiirsorge des Slaates und der Gemeinden fiir das Armenwesen zu vermindern. 3. Von besonderer Wiebligkeit ist es, bei wirt.hschaftlichen Genossenseliaften (fiir das Creditvvpsen, fiir die Beschaffung von BohsIolFen, fiir die Besehaflung der ge\verblichen Betriebsmittel) die Maximal- und Minimalbctriige der Eiulagen, sovvie den Betrag der Verluste kennen zu lernen. 4. In Beziebung auf jene Genossenseliaften, \velcbe die Vermebrung und Fnverbung des geistigen Capitals ihrer Mitglieder zur Aufgabe liaben, sind den im Programme der Vorbereitungs-Commission S. 149 aufgestellten Fragen nocli folgende beizufiigen: 1. Ist den Mitgliedern Gelegenheit gegeben, si<;h im Geb auclie fremder Sprachen zu iiben? und 2. bat der Verein ein eigenes Geliaude oder gemiethete Biiumlichkeiten? zu welebem Preise? und entsprerhen dieselben dem Bediirfnisse? Ji. V e r s i c h e r u n g s w e s e n. Allgemeine Bosolution. Der Congress erklart fiir \viinsclienswertli: 1. Dass bei den statistiseben Erhebungen auf die Bediirfnisse der Vcrsicbe-rung Biicksicbt genommen werde und insbesondere regelmSssige Aufnabmen der von den einzelnen VersicherungSzweigen gevviinsebten Daten, insovveit dieselben fiir ausfubrbar erkannt werden, staltfinden. 2. Dass (jedoch mit Aussehluss jedes Zwanges) Erhebungen iiber den Cha-rakter der verschiedenenGesellschaften, dieCapitalkriifte der betriebenen Geschafts- gattungen, den Geschaftskreis in raumlieher Hinsicht, den Geschaftsumfang unil die Rentahilitiit gemaclit werden. 3. Dass boi dei' Sammlung, Zusammenstellung und Verwerthung dieses Materials die Mithilfe von Mannom der Versicherungstechnik in Anspruch genommen werde. Specielle Resoiutionen. I. Lebensversicherung. Dor Congress erklart fiir notlnvendig: 1. Dass mindestens alle fiiuf Jahre wiederkehrende Aufnahmen flber die Zalil der lebenden Personen, und z« ar fiir die einzelnen Gemeinden, Kreise, Provinzen mul Lander (oder nacli anderen geograpliischon Abgranzungen) mit besonderer Beriicksiehtigung des Alters dnrcb Angabe des Gebnrtsjnhres nnd bi s zum voll-endoten zweiton Lebensjahre auoli des Gebnrtsmonates nnd mit Untorscheidung des Gesehlechtes erfolgen. 2. Dass am lin d e jedes Jabres VerolVeritlichungen naeh geographischen Ah-griinznngen stattfinden iiber die Zalil der im Laufe desselhen a) /.ur Bevblkerung hinzugekommenen Personen, und zwar: «) der Lebendgeborenen mit Unterseheidung des Gesehlechtes, /9) der Kinge« anderten mit Unlerseheidnng naeh Gobnrtsjahren (wie in I) und des Geschleehles; />) von der Bevfllkerung ausgesehiedenen Personen, und zvar: «) der Gestorbenen (mit Aussehluss der Todtgeborenen) mit IJntorsebei-dung naeh Geburtsjahren (wie in 1) und des Gesehlechtes, so\vie der Todesursachen, /?) der Ausge\vanderten mit Untorscheidung naeh Geburtsjahren (\vie in 1) und des Geschlechtes. Ferner als wilnschenswerth: 3. Dass periodische Nachweisungen iiber lliihe und Be\vegung des Zinsfusses in den einzelnen Staaten fiir die verschiedenen Geldanlagen, namentlich fiir die Hypothekar-, Lombard- und NVechseldarlehen, so\vie 4. fiir jede einzolne Ahtbeilung der unter 1. und 2. anfgofubrten Personen iiber n) deren Civilstand, b) deren Beruf odor Beschiiftigung, c') deren Invaliditiitf-veihaltnisse naeh Ursache, Grad und Wirkung gegehen vverden. K. Dass mindestens alle fiinf Jahre Ausweise veroffentlicbt worden: a) von den Lebens-Versicherungs-Instituten (mit Kinseblnss der Krankeu- und Invaliden-Cassen) a) iiber die Zalil der versicherten Personen mit besonderer Berucksiebti-gung des Altors (wie unter 1) und des Gesehlechtes, fi) iiber die Zahl der in jedem einzelnen Jahre n) zur Versicherung hinzu-gekommenen Personen naeh Gehurtsjahr (wie in 1) und Gescblechl, b) von der Versicherung ausgesehiedenen Personen, und z« ar: a) der Gestorbenen nacli Gehurtsjahr (wie in 1), Geschlecht und Todesursache, /9) der aus anderen Ursacben a!s den Tod ausgeschicdcncn Personen mit Angabe des Alters (\vie in 1) und d os Gesclileclites; bj von den Krankcncassen, insbesondere j-) iiber die Zalil dor im Laufe jed e s .Tahros \vegen Kranklieit in iirztlicher IJehandlung gevveserien Personen mil Untersclieidung naeli Gelturtsjaliren (wie in 1) und Geselileelit und mil Angabe n) der einzelnen Kranklieilen, h) der Dauer derselben, c) der Monate, in \velche die Krankheiten fielen, d) des Ausganges derselben; cj von den Institufen, welche gegen (Jnfalle versichern, insbesondere iiber die Zalil der im Laufe jedes Jabres verungliickten Personen (mil Angabe der Ursache und Wirkungeii) mit Untersclieidung naeli Geburts-jabren (wie in 1) und des Gesclileclites; d) von den Instituten, \velclie die Invaliditiit versichern, insbesondere e) iiber die Zalil der im Laufe jedes Jabres invalid geuordenen Personen mit Untersclieidung nacli Geburtsjahren (\vie in 1) und Geselileelit und mit Angabe des Grades und der Ursache der Invaliditiit; ferner G. dass von den betreflenden, miter I> (a—d) aufgefiihrten Instituten perio-disehe Veroflentlichungcn erfolgen: a«) iiber die llolie des erziellen Zinsfusses in den einzelnen Liindern fiir die ver-schiedcnen Geldanlagen, /9/9) fiir jede einzelne Ablheilung der in 1 und 2 aufgefiihrten versicberten Per-sonen iiber deren Civilstand, Heruf oder Besehiiftigung und die Liinder, in denen dieselben vvolinen, umi endlicb yy) iiber die Mortaliliils-, Morbilitiits- und Iuvaliditats-Verhaltnisse derjenigen Per-sonen, wele.be als nielit normalo- Leben betracbtet und mit erhohler Priiinie versichert \vurden, mit Angabe, \vorin die Anomalie bestand, und Beriicksiehti-gung der Geburtsjahre (wie in ]) und des Gesclileclites; 7. dass alljiibrlieh von den Lehons-Versicherungs-Instituten Ausweise ver-oHentlieht vverden, \velchc zcigen ) verbundenc Leben; II. auf den Grlebungsfall: aj unhedingte Leibrenten, bj aufgeschobene Capilalien und Benten, ('. aufandere Arten (einzeln aufzufiihren): au.) im Anfange des iiecbnungsjahres versichert \varen, /9/9J im Laufe desselbcn neu versichert wurden, yy) von der Versicherung aussehieden a) durcli Tod, bj durch Biiekkaut, cj durch Beeudigung der Versicherungszeit, d) aus audercn Ursaclien, do) am Schlusse des Bcchnuiigsjahres versichert bleiben; /?J wie sieh dic ;im Schlusse des Reclmungsjahres verbleibenden Versicherungs-bestande, nach Versicherungs-Kategoricn getrennt, auf Altersgruppen ver-thcilcn, lici dcncn nicht mehi" als fflnf Jahre zusammengefasst \verden, und \velche ferner anzeigen milssen: (tj die Firma des Instituts, das Domicil der Hauptniederlassung, sein Alter und dic von demselben bctriebcncn Versieherungsz\veige, b) die Natur des Inslituts, d. h. ob dasselbe auf Gegenseitigkeit, auf Actien, nach dem gemiselilen Systeme gegriindet ist oder von einem Privat-Assecurateur getragen wird, cj vvclches das Reehnungsjahr ist, dj wie vici die Gesammt-Versicberungssumme 1'iir eigene Rechnung (abziiglich der abzugcbenen Reassecuranzen) im Zweigc der Lebensversicherung am Sclilusse tles Reclmungsjahres betragt; 8. dass die Lebensvcrsiclierungs-Institute Ausweisc liefern: A. iiber die Iiinnahmen, getrennt nach aj Pramien alterer Versicherungen (Prolongationen), bj Pramien neugeschlossener Versicherungen, cj Capitaleinlagen, dj Zinsen, cj Einnahinen aus anderen Quellen; B. tiber die Ausgaben fur cigene Hechnung, d. b. mit Ausscliluss des Antheils der Ruckversicherer, und zwar: aj Scbadenzalilungen, b) bezahlte Leibrenten, c) bezahlte Ruckversicherungs-Pramien, dj Zahlungen fur riickgekaufte Policen, ej Zahlungen fiir Agentur, Provision, Courtagcn, Sensaricn, f) Verwaltungsspescn, cjr) Zahlungen zu anderen Zvvecken; 9. dass die Lebensversicherungs-Institute endlich jahrliche Ausweise liefern aj iiber den Vermogensstand, und zwar in Betrelf der Activen mit Angabe der Capitalanlagen in Grundeigentluim, Hypotheken, Eflecten u. s. w., in RetreiV der Passiven mit Angabe des Grundcapitals, der Gewinn-Reserve, der Prainien-Reserve, der Sehadenreserve u. s. w., b) iiber den im Limfe des Jahres erziclten Gevvinn und seine Venvendung oder den erlittenen Verlust und seine Dcckung. II. Tontinenversicherung. Der Congress besehliesst: 1. dass die von den Lebensvorsicheruugs-Anstalten nnter 1—3 gewilnschten Naehweisungen aueh in Bezug auf die Renten-Anstalten undUeberlebungs-Genossen-schaften Anwendung finden; Statist. Mitlheil. X. Jalirg*. 3. lleft. S 2. dass an diese Anstalten die an dic Lebensversicherungs-Gesellschaften unter S, a) gestellten Forderungcn vollstandig und zu 7 dahin zu rnachcn sind, dass angegeben werde: u) \vie viele Personea im Aiifange des Rechnungsjahres und mit welchen Capital-oder Rentenbetragen versiehert waren, getrenut nacli den verschiedenen Genossenschaften, ft) \vie viele Personen neu versiehert wurden (mit Angabe, \vie in «), yj wie viele von der Versiclierung (dureli Tod, Beendigung der Versicherungs-zeit, aus anderen Ursachen) ausscliieden, d) wie viele am Sehlusse des Rechnungsjahres versiehert bleiben, wobei ausserdem anzugeben sind: aj die Firma des Instituts, b) das Domicil der Hauptniederlassung, c) die betriebenea Yersicherungszweige, und dj das liechnungsjahr, fur vvelches die Angaben erfolgen; 3. dass iiber den Vermiigensstand und den Geschaftsbetrieb mogliehst defail-lirte Rechenschafts-Beriehte diesen Anstalten, welelie zugleieh die erzielten Geschafts-Ergebnisse der einzelnen Genossensehaftcn zur Darstellung bringen, vorzulegen und zu verOfFenllichen sind. III. Feuerversicherung. Der Congress erklart als vviinschensvverth : 1. dass cine mogliehst vollstiiudige Ermiltlung der vorhandenen Objeete, \velche dureli Feuer oder Dlitz oder Explosion von Dani]if oder Gas beschadigt werden konnen, stattfinde; 2. dass diese statistische Ermiltlung sieh orstrccke: ttj auf den Umfang der gesehlossenen Versicherungen, so\vie des noeh unver-sicherten Eigenthums, l)J auf den Zusland der Loscheinrichtungen, cj auf die klimatologischen und meteorologisehen Zustiinde; 3. dass von den Versicherungs-Gesellsehafteu statistische Naclnveise geliefert \verden: aj iiber die Zalil der im Laufe des Jahres gezeiehneten Versicherungen, bj iiber die Vertheilung der jahrlichen Veisicherungssumine auf die einzelnen Lander, c) iiber die Zalil der Entschadigungslalle, d) iiber die Entstehungsursaehen der Briinde. IV. Transportversicherung. Der Congress erklart es als \viinschens\verth, dass eine Sammlung, Zusammen-stellung und Verofienllieliung statistiseber Nachrichten iiber die Rhedereien siimmt-liclier Schifffahrt treibender Lander alljahrlich in entsprechender Weise erfolge. V. Hagelversicherung. Der Congress erkliirt es fiir wiinselienswerth: 1. dass dio Ermittlung des Werthes der Bodenerzeugnisse jener Flaehen, \velehe mit Pflug und Spaten bcsfellt \verden, vorgenommen werde; 2. dass die regelmiissige Erhebung der in jedem Jahre in den einzelnen Liin-dern vorgekommenen Ilagehvetter unter Angabe der Tage und Nennung der betrollenen Gemeinden stattfinde; 3. dass die Hagelversicherungs-Aiistalten ihrerseits statistische Naclnveise liefern: a) uber die in jedem Jahre laufend ge\vesene Versicberungssumme nacli Landern und Provinzen, h) iiber die in jedem Jahre vorgekommenen Hagelvvetter, in Folge deren vefti deu Gesollschaften Entschadigungen geleistet \vorden sind, mit Angabe des Tages, an welchem das Ilagehvetter stattfand, und Benennung der Gemeinden, an welche die Entschadigungen gezahlt wurden. VI. Viehversicherung. Der Congrcss erkliirt als wtinschenswerth: 1. dass statistische Aufnahmen erfolgen: aJ iiber die Zalil (Sliick) der Pferde, des Bindviehs, der Sclnveine, Schafe und Ziegen in den einzelnen Verwaltungsbezirken (moglichst kleinen Umfangs), b) iiber die zu einem bestimmten Zweeke venvendete Anzahl derselben, c) iiber die Vertheilung dersellien auf die Stiidte und das llaclie Land, den Gross-grundbesitz und den bauerliehen Besitz, d) iiber die jahrliehe Sterbliehkeit der Thiergattungen nacli Pcreenten der Stiiekzahl, cj iiber die Haufigkeit der seuehenartigen Krankheiten in jedem Verwaltungs-bezirke und unter den einzelnen Thiergattungen, f) iiber die in den Altersclassen a) bis zu einem Jahre, b) von einem bis zu drei Jaliren, c) dariiber vorhandene Anzahl bei den einzelnen Thiergattungen; 2. dass die Versicherungs-GesellsehaftenNachvveise liefern: rt) iiber die Stiiekzahl jeder Thiergattung, welche bei Beginu des Jahres als Besland versiehert blieben, b) iiber die Anzahl, welehe im Limfe des Jahres hinzutrat, c) uber die Zahl der von den versicherten Thieren zu Grunde gegangenen, abge-schlaehteten oder unigestandenen; 3. dass von den Versicherungs-Anstalten Angaben bezuglich der Organisation derselben, iiber Venvaltungsform, Natur, Objeet etc., sowie iiber die statutenmassige Verpflichtung der Gesellschaft gegeniiber den Versicherten gemacht \verden. 5* VI. Scction. Internationale Einlieit der Itlaassc umi Gctviclite. Der Congress erklart als wiinschenswerth: 1. duss die Einfuhrung des metrisclien Svsteins fur den internationalcn Ver-kehr erfolge; 2. dass die Enhverfung und Handhabung der Vorsehriften fur die Herstellung der Normalmaasse bei Einfuhrung des Systems einer internationalcn Commission iiberlassen werde, welche zugleich die tliunlicliste Beseitigung der\vissenscliaftlichen Miingel des Systenis in Betracht zu zielien hat; 3. dass die Einfuhrung des metrisclien Systems in den Liindern, welelie es annehmen, in kurzester Frist obligalorisch gemaclit werde; 4. dass diejenigen Regierungen, welehe das neue System annehmen, ersueht werden, eine besondere BeliOrde fur Maass und Ge\vieht zu organisiren, oder eine bestehende Beli5rde mit der Einfuhrung des Systems umi der Ueberwachung seiner Ausfuhrung zu beauflragen; 5. dass die Regierungen in solehen Liindern, wo das metrisehe System ange-nommen, aber nieht sofort eingefiihrt \vird, veranlasst "vverden, dasselbe in den Zolltarifen anwenden zu lassen und es zum Gegenstande des Unterrichts in allen Schulen zu machen; 6. dass die Beduction der Miinzeinhoiton auf eine kleinere Zalil, die mog-lichste Anwendung dcr decimalen Eintheilung, die Begulirung der Miinzsorten nacli dem metrisclien Systeme, die Fcstsetzung des VerhSltnisses zvvischen Feingelialt und Legirung auf 9 zu 1 Statt finde; 7. dass eine internationale Commission zur Berathung iiber das Verlialtniss z\vischen Gold und Silber bei Anwendung des metrisclien Systems bestellt werde; 8. dass die Mitglieder des Congresses auf die Bildung von Associationen fiir die Einfuhrung des metrisclien Systems in den verschiedenen Landern himvirken; 9. dass noch \vahrend des Zusammenseins der Milglieder Austalten zur Bildung einer deutschen Association in Berlin fiir die Verbreitung des metrisclien Systems in Deutschland getrotTen weiden. B. Veber Gegenstande, welche nicht im Programme enthalten sind. A. Ufilior den Antrag tlcs Reglerungsrathes Prnfessor Schubert. Der Congress erklart als wunsclienswerth: 1. dass von allen officiellen Arbeilen und Mittheilungen der statistischen Bureaux sammtlichen llochschulen und grosseren gelehrten Gesellschaften der Staaten Europa’s ein Exemplar zur Aufbewahriiug in ilircu Bibliotheken gewiihrt werde; * 2. dass durcli das preussische statistische Bureau die Erklarungen der ubrigen statistischen Behorden gesammelt werden, ob ihre Regierungen in den vorge- scldagenen Austausch der Publicationen fur die Bibliolbeken der Universitiiten und Akademien eingeben vvollen, und das Ergebniss denjenigen Bureaux mitgetbeilt werde, deren Regierungen ihre Geneigtbeit bierfur erklširen; 3. dass die verschiedenen Regierungen um Ertheilung der Portofreibeit fur die Sendungen der statistischen Bui’eaux, welcbc fur die betreffendenBibliotbeken bestimmt sind, angegangea werden. U. lleber dcn Antrag v«u Vise k e rs und Gouossen. Der Congress druckt deu Wunsch aus, dass die Regierung Seiner Majestat des Kaisers voa Russlaad, Alexander's If., und im Allgemeinen die Regierungen aller dem griecbiscben Ritus angehorigen Chri-steu fur die Zeitrechnung deu allgemeinen in Europa gebrauehlichen Kalender an-nehmen mochten. C. lleber Antrag des Profcssors Dr. II i 1 d e h ranil. Der Congress empfiehlt der nacbsten Versainmlung die Erbrterung einer inter-nationalen Statistik der Umsatzmittel und ersuelit demzufolge die Vorbereitungs-Commission, derselben eine Vorlage fur internationale Erhebungen: 1. des circulirenden Metallgeldes, 2. des von den Staatsregierungen ausgegebenen Papiergeldes, 3. des von Ranken und Privaten ausgegebenen Papiergeldes, 4. der circulirenden Wechsel zu machen. I). lleber Antrag des Maripds d’A vi la. Das Bureau ist ermachtigt, unter Rerucksichtigung der ausgesprochenen Wiinsche der fUnften Versammlung den Ort der secbsten Versammlung des inter-nationalen statistischen Congresses zu bestimmen. Der Prasident danki im Namen der Central-Commission dem Beriehterstatter fiir die wiirdige und erfolgreicbe Vertretung der osterreicliischen Statistik in der Berliner Versammlung und kniipft daran eine kurze Vrergleicliung der auf der Wie-ner Versammlung dieses Congresses erziellen Resultate zu jenen der beiden nach-folgenden Vcrsammlungen desselben in London und Berlin. Ferner theilt der Prasident mit, dass, nachdem der Entvvurf einer an sarnmt-licbe llandels- und Gewerbekammern zu erlassenden Instruction (iber Erbebung und Naclnveisung der Verbaltnisse der industriellen Production von der Direction der administrativen Statistik ausgearbeitet vorliege, zur Beratbung desselben unter Beiziehung von Abgeordneten mehrerer der bierbei zunacbst berufenen llandels-und Gewerbekanimern eiu Special-Comite, an vvelcbem die Vertreter des Handels-ministeriums tbeilzunebinen eingeladen \vurden, niedergesetzt ist, dessen Antrage voraussicbtlicb bereits in der niicbsten Sitzung der Central-Commission zur Ver-bandlung kommen durften. Sitzung (neimte) am 0. November 1863. Dor Priisident beginnt (lic Sitzung mit der Bekanntgebung tler seit der letzten Sitzung eingelaufenen Correspondenz und iibersendeten Druckwerkc, sovvohl von in- als auslandischen Behorden. Er theilt hierauf der Versammlung mit, dass von der Direction des k. k. Katasters unter Leitung des k. k. Obersten v. Pechmann eine Cultur- und Hohenkarte, sowie eine Profilkarte von Tirol und Vorarlberg ausgearbeitet wurde, welcbe Se. Excellenz der Herr Finanzminister ztir Verfilgung der k. k. geographischen Gesellscliaft gestellt bat. Der Priisident liebt die liobe vvissenschaftliclie Bedeutung dieser Arbeit sowobl im Allgemeinen, als fiir die speciellen Zwecke der Statistik hervor und bemerkt, dass, so viel ilim bekannt, noch von keinem Lande eine kartograpliiscbe Darstellung almlicber Art und gleicber Vollkommenlieit veriiflentlicht wurde. Sie wurde auf Grundlage von nicbt \veniger als G000 iiber alle Landestheile vertheilten trigonometriseben Niveaumessungen zusammengestellt und umfasst in dem Maasse von 1 Zoll auf 2000 Wiener Klaftern eine Culturkarte von aclit Blattern, \vorin das cultivirte Land, VVald-, Alpenland, Stein und Geriille und die Gebiete des evvigen Sebnee’s und Eises gesondert naeh-gewiesen -\verden, ferner eine ebenfalls aus aclit Blattern bestebende Profilkarte, welcbe auf Grundlage der vorgenominenen Messungen das Profil jeder Breitenmeile von West nach Ost gezogen darstellt. Die diese Karten begleitenden Notizen weisen die Vertheilung des Landes nach Culturgattungen, die rnittlere Erbebung des gesammten Landes, sowie des bewohnten Tbeiles desselben, die Neigung aller griisseren Thaler von dein obersten Puncte derselben 1»is /u ihrer Miindung, sowie den Fali der meisten Fliisse des Landes nach, und entbalten die Angabe der hiichsten bewolmten Orte, die Hube von 92 Strassen- und JochUbergangen, der durch die Gebirgsziige gebildeten Wasserscheiden und ihrer Einsenkungen, die Hohe und das Ausmaass von 47 Ferncrn, endlicli, abgeseben von anderem Detail, die gemessenen Hohen von 3!> Bergspitzen iiber 11.000 Fuss Hohe. Zur Begrundung der angefiihrten Wicbtigkeit der Karte fiir die genauere Kenntniss des Landes bemerkt der Priisident, dass sie die sichersten Anhaltspuncte darbiete, urn den Charakter Tirols als des ausgezeichnetsten Mocbplateau's von Europa wahrzunehmen. Dieses weiset er durch mehrfache jenen Notizen entnommene Angaben nach, von denen liier nur die vorziiglichsten ervviihnt werden. Das Land umfasst nahe an z\veihundert gemessene Hiihenpuncte (die ungemessenen nicbt gereehnet) von mehr als 10.000 Fuss, worunter 35 die Hiihe von 11.000 und 3 jene von 12.000 Fuss iibersteigen. Kaum ein Vierttheil der Gesammtflache des Landes, namlich 23 Percent, entfallt auf cultivirten Boden, mehr als die Hiilfte ant Wald und Alpenweideu, 13 Percent (G6 Quadratmeilen) auf kahles Gestein und 4 Percent (10 Quadratmeilen) auf evvigen Schnee und Eis. Das rnittlere Profil (die durchschnittliche Hiihe der Gesammtoberflacbe) macht !i372 Fuss iiber dem Meere aus, d.i. 400 Fuss mehr als die hochsteSpitze des ganzen Sudetenlandes vonBohinen, Miihren und Schlesieii, und die rnittlere Habe des beuohntcn Tbeiles des Landes betragt 2890 Fuss, d. i. so viel als die hochsten be\vohnte Puncte anderer Liinder. Die Abdachung des Landes bildet in einer gcraden Linie von 9-6 Mcilen von der Ortlesspitze (12.333 Fuss) bis zum Gardasee (194 Fuss) eincn Fali von 12.139 Fuss. Der hbchste he\vohnte Punct ist der Eisbof rr»it 6347 Fuss, der hbchste Weiler Obergurgl mit 6013 Fuss, beide im Oetztbaler Gebiete, das hbchste Dorf Bursteg mit 3426 Fuss in Vorarlberg. Die Fliisse, \velche mit Ausnabme des Inn, sammtlich im Lande entspringen, tragen mit ihrem Falle von 1 : 138 bis 1 : 23 den Charakter von Bergstrbmen an sich. Der Priisident vveiset scbliesslich darauf hin, \vie diese treflliebe Bcarbeitung, deren Verdienst zuniiclistder Anregung und Leitungdes llerrn Obersten v. Pechmann, Chefs der techniscben Abtbeilung des Katasters, zugescbrieben werden muss, als ein Schritt auf der Balin zu betracbten ist, welche die Begierung beschreitet, indern sie die fiir specielle Zwecke der Administration crhobenen Daten der wissen-schaftlichen Bcarbeitung und dadureh der allgemeinon Beniitzung bebufs der Ver-breitung einer genaueren Kenntniss des eigerien Landes darbietet. Der Priisident geht hierauf auf die von der Ccntralcommission eingcleiteten Arbeiten liber, welebe iiber Anregung des boben Handelsministeriums vorgenommcn worden sind. Dieselben betreffen drei Gegenstiinde: die Entvverfung von Forrnu-larien zu einer vollstandigen Eisenbalinstatistik, die Bcarbeitung der Montanstatistik und die Vorboreitung einer zeitgemiissen und genaucn Industriestatistik. Die zweite Aufgabe ist bis zur Drucklegung des Operates vollendet und auch die erste ihrer Losung zugefuhrt, naclulem die unter Beiziebung der Abgeordneten der vorzug-liclieren Eisenbahnvenvaltungen geftibrten Beratbungen des Special-Comite’s, Dank der eifrigen Mitwirkung diescr Abgeordneten und insbesondere des llerrn Begie-rungsrathes Bitter v. Engertb, zum Scblusse gediebcn sind und die Vorlage dem-nacbst an das Handelsministerium geleitet \verden kanu. Mit der Verfolgung der drilten Aufgabe beschaftigte sieli ein weiteres Special-Comite, welcbem die Abgeordneten mebrerer Handels- und Gewerbekammern als Fachraanner beigezogen wurden. Dieses Comile bat seine Arbeiten vollendet, \velche nunmebr der Central-Commission zur Genebmigung vorgelegt werden. Der Bericliterstatter des Comite’s, Ministerialconcipist Schmitt, bringt die Verhandlungen desselben und die von dem Special-Comite beantragte Instruction, nacb \velcber die Erhebung und Nacbvvcisung der industriestatistischen Daten in conformer Weise, um gleichartige Daten fur die Zusammenstellung zu erhalten, durch die Handels-und Gewerbekammern vorzunebmen sein wird, zur Kenntniss der Versammlung. Bericht des Special-Comite’s fiir die Entwerfung einer Instruction zur Erhebung und Nachweisung der industriellen Production von Seite der Handels- und Gewerbekammern. Erstattet voni Ministerial-Concipisten Friedrich Schmitt. In der Sitzung vom 7. August d. J. richtete der Herr Ministerialrath Bitter v. Maly im Namen des Herrn Ministers fur IJandel und Volkswirthscbaft an die hohe Central-Commission die Einladung, dieselbe \volle in Berucksichtigung der sclnve- benden handelspolitischen Fragen und der in Aussicht stehenden \Viener Welt-ausstellung jene Mittol nnd Wege in Berathung ziehen, vvelehe eiiizuschlagen wiiren, um durcli Mitvvirkung der Handels-und Ge\verbekammern zu einer vollstandigen und genauen Kenntniss der industriellen Production der Gesanunlmonarchie zu gelangen.' Naehdem die Versammlung sicli fiir cine diesem Zvveeke entsprechende Insfruction entscliieden liatte, vvelche itn VVege des Handelsministeriums an sSmmt-liche Handels- und Gewerbekammern mit dem Auftrage zu gelangen liatte, bei der Ausarbeitung der im Handelskammergesetze voin Jalne 18K0 vorgeschriebenen periodischen statistischen Bericlite sicli strenge an die Bestimmungen dieser Instruc-tion zu halten, berief Se. Eseellenz der Herr Priisident der Central-Commission in das zur Ei’twerfung einer solclien Instruction niedergesetzte Special-Comile den Herrn Vertreter des llandelsminisleriums Ministerial-Secreliir Freiberrn v. Busch-mann, den Secretar der Central-Commission Ministerial-Secretiir Dr. Fieker und den Scliriftfiibrer der Central-Commission Ministerial-Concipistcn Schmitt. Letzteier wuide gleiclizeitig beauftragt, dcu Entwurf zu dieser Instruction abzufassen, uud als Substrat fflr die Verhandlungen desSpeciaI-Comite's demselben vorzulegen. Die liohe Central-Commission liatte sicli iiber AntragSeiner Excellenz des Herrn Prasidenten im Principe fiir die Aiisicht ausgesprocben, dass den Beratlnlngen des Spccial-Comite's Vertreter der vichtigeren Handels- und Ge werbekammeni alsFach-maiiner beigezogen \verden sollen. Dieses Comite entscliied sicli in Gegenv art des Handels- und Gewerbekairimer-Bcferentcn im Ilandelsniinisteriiim, Herrn Sections-ruth Bitter von Parmentier, dafiir, dass die Handels- und Gewerbekammern ven Wien, Linz, Gratz, Feldkircb Prag, Beiclienberg, Briinn, Krakau Pest, Essek, und Kronstadt, einzuladci* seien, durcli Vertreter an den Berathungen desselben Tlieil zu nelimen. In die Einladungssclireiben wurde dic von Herrn Sectionsrath Bitter von Parmentier beansprueliteBeserve aufgenommen, dass die durcli die Absendung der ge-walilten Vertreter den Handels- und Gewerbekarnmerner\vacliseiiden Auslagen keines-fiills cine Erlioliung der Umlage auf die Gewerbetreibenden zu Folge liaben diirfen, dass es sonach, wo keine Ueberschiisse zu Gebote steben, den Kammern iiberlassen bleiben muss, in anderer Weise fiir die Bedeckung dieser lleisekosten zu sorgen. Die Einliidung an die Kammern zu Pest, Essek und Kronstadt erging durcli die drei Hofkanzleien, die iibrigen Kammern wurden direct dureh das Prasidium der Central-Commission fiir die am 26. Ocfobcr beginnenden Beratliungeu des Spccial-Comite’s eingeladen. Die Handels- und Geuerbekammern zu Feldkircb, Krakau, Pest und Kronsladt fanden sicli niclit bestimmt, an den Berathungen desSpecial-Comite’s sicli zu betliei-ligcn; die iibrigen sandten Vertreter, vvelche den Verhandlungen am 26. und 27. October beivvohnten. Auf Grundlage der Ei gebnisse dieser Berathungen erlaubt sicli das Speeial-Comite an die liohe Central-Commission die Bitte zu stellen, dicselbe wolle die Instruction sammt ihren Beilagen genehmigen. Ueberdiess stellt dieses Comite dic Antriige, dass nach erfolgter Gcnelitnignng diese Instruction dem Ministerium fiir Hamlel und VoIks\virlhschaft mit dem Ersuchcn zur Verfiigung gestellt vverde, dieselbe in tlmuliclist eindringlicher Weise sammtlichen Handels- und Gewerbekammern dos Beiches zur genaucn Darnach-acbfuiig milzutheilen, gleiehzeitig aber aucb sich dahin zu entscheiden, dass in Zukunft die Conjunctur-Berichte (Jahresberiehle) jahrlich, die nach der gedachten Instruction abzufassenden statistischen Bericlile aber erst nach Iangeren Perioden, etwa von fiinf zu fiinf Jahren, an dieses Ministerium regelmiissig und von sainint-lichen Handels- und Ge\verbekaminern vorzulegen seien. Instruction. Die Aufgabe der statistisehen Bericlite der Handelskammern liegt in der mog-lielist genauen Nachvveisung der induslriellen Thatigkeit eines gegebenen Bez;rkes in einer bestimmten Zeitepocbe. Zur AbgrSnzung dieser Aufgabe ist vor Allem eine nabere Bezcichnung des Begritres der Industrie erlorderlieh. Die gesammte Bevolkerung eines Landcs tlieilt sieli in (bloss) verzebrende und in enverbende Individuen. Letzlere sucben und finden ihren Erwcrb (zunacbst) durch die Venvertbung ilirer geisligen Thatigkeit, wie oflenlliche Beamte, Geisl-liehe, Advokaten etc., oder durch eine auf materielle Dinge gerichtete productive Beschaftigung, deren inannigfaehe Gliederung sich zu dem Gesanunlbegrifle der volksAvirthschaltlichen Thatigkeit vereinigt. Diese tlieilt sich je nach dem Zwecke, welcher dahei unmittelbar verfolgl wird, in Produotion materieller Giiter und in deren Ver tri e b. Die Production umlasst je nach dem Gegenstande derselben die landwirthschaftliche (im weiteren Sinnc), die bergmannisclie und die eigentliche gewerbliche Thatigkeit. Der Vertrieb aber schliesst in sich die eigentliche Verkehrs-thatigkeit und jene der dem Verkehre dicnenden Anstallen. Die Wirksamkcit der ilandelskammern erstreekt sich auf die gewerbliche und commercielle Thatigkeit in ihren Bezirken. Hier aber vvird nur die eine Seite derselben, die eigentlich gewerhliche Thatigkeit, ins Auge gefassl, obwohl die commercielle Thatigkeit nach der Analogie der industriellen sich in ahnlicher Weise dar-stellen liisst. Es handelt sich hier darum, die industrielle Thatigkeit in der engeren Bezeichnung, in welcher sie mit der ge\\ erblichen zusammentallt, zum Gegenstande der Naclnvcisung zu machen, und zn ar nach den verschiedenen Uichtungen des ver-\vendeten Rohstuflos, der angenendeten Betriebsmittel, der beobuchteten Betiiebs-\veise, und (als Ergelmiss der sammtlichen Detailerhehungeu) der Menge und des Werthes der hervorgehrachten Erzeugnisse. In formeller Bezichung komint dabei in Belracht: «) der Gegenstand derNach-\veisung nach der angefiihrten Gliederung; b) die Al t, in \velcber bei der Eihcbung desselben vorgegangen wird, und c) die Verarbeitung der erhobenen Daten zu dem Gesammtbildc der industriellen Erzeugung des Kammerbezirkes. Wenngleich mit dieser Darstellung der industriellen Production des Kammer-hezirkes in einem gegebenen Zeitraume die Aufgabe der Handelskammer in nachster Beziebung erfiillt ist, so liegt doch die Wahrnehmung nahe, dass hierbei nocl: auf die Erreichung eines bober gesteckten Zieles Riicksicht genornmen werden muss. Gleiclnvie die Gesnmmtheit der Handelskammerbezirke das Staatsgebiet ausmacht, so soli auch die Nachvveisung der industriellen Thatigkeit aus allen einzelnen Kam-meibezirken in ilirer Zusammenfassung das Bild der gesammten industriellen Thatigkeit der Monarchie darbieten. Damit aber diese Naclivveisungen zusammengefasst \verden kiinnen, miissen sie gleicbartiger Natur sein und aus denselben Elementen bestehen. Dieses kanu nur erzielt werden, wenn sammtliche Handelskammern bei ihren Erbebungen sicb derselben Formularien bedienen und bei der Zusammenstel-luug der Resullate in der gleichen Weise vorgeben. Zu diesein Ende wurden ftir diese Erbebungen Formularien, in denen aut alle Uinslande Riicksicht genommen wird, verfasst, und vom Wiener statistischen Con-gresse allen Regierungen zum Gebrauche empfohlen. Dioselben \verden von der nachfolgenden Instruction begleitet, welche zum Zweeke bat, die An\vendung der Formularien und die Ableitung der Resultate daraus mftgliehst iibereinstimmend zu gestalten. llierbei ist nur noch Eines zu bemerken: Wenn in einem Kammerbezirke die Erbebungen darnach gomacht \verden, dieselben aber nicht vollstandig einlaufen, oder iu ibrenri Inhalte wesentliche Liicken und Gebrechen erkennen lassen, so ware der nachsten Aufgabe geniigt, \venn das Material, sowie es vorliegt, zusammen-gestellt wiirde, oder, bei noch griisserer Genauigkeit, wenn diese Zusammenstellung mit Ausscheidung der oflenbar unrichtigen baten erfolgte. Es wiirde diess zwar kein volIstUndiges Hild der industriellen Thatigkeit des Rezirkes gevvahren, immer aber die Suinnie der auf wirklicher Erhebung beruhenden Datcu, sowie sie eben zu er-langen waren, darbieten. Fiir die Verfassuug einer Gesainmt-lndustrie-Statistik des Reiches aber wurden diese Nachvveisungen ganz ungeniigend sein und zu eiuein falschen Itesultate fuhren. Dainit dieses vermieden werde, ist es erforderlich, die offenen Liicken in der bestmijglichen Weise auszufiillen, was mit Renutzung der fast immer zu Gebote stehenden Daten iiber Uetriebsrnittel und besehiiftigtes Perso-nale thunlicb erscheint. Fehlt auch hierbei die Genauigkeit einer unmittelbaren Erhebung, so ist dieser Fehler doch immer nur ein selir untergeordneter in Ver-gleichung zu der Auslassung des Ergebnisses grosserer Anstalten oder einer Gruppe kleinerer Gewerbe; die Approximation dagegen wird mindestens der Wahrheit nahe kommen. Nach diesen einleitenden Bemerkuugen folgt nun: I. die Erorterung der Objecte der Naclnveisung; II. jene der Alt, in welcber bei der Erhebung der Froduction voigegangen werden soli, und III. jene der wirklichen Verarbeitung der Daten zu dem Rilde der industriellen Production. Diese Instruction ist begleitet: A. Von der Eintheilung der Rohstoffe fiir die Industrie. II. Von der Eintheilung der Industrie-Erzeugnisse. C. Von der Nomenclatur der in den Enverbsteuer-Registern aufgefuhrten gewerblichen Unternehmungen mit der Rezeichnung, in welche Gruppe und Classe deren Erzeugnisse fallen. D. Von dem Eormulare, nach vvelchem alle gesverblichenUnternebmungen oder die Vereine derselben hei kleineren Gevverben ihren Betrieb nachzuvveisen liaben. E. Von der Reilienfolge der speciellen Naelnveisungen, welche bei der Aus-fiillung des obigen Forinulars beziiglich der einzelnen Industriezweige beizusetzen sind, um den Inbalt der allgemeinen Rubriken naber zu erkliiren Diese einleifenden Remerkungen \varen bereits niedergoschrieben, als die Vor-iage der beantragten Steuerreformen an den boben Reichsrath dureb Seine Excellen/. den Herrn Finanzminister erfolgte. Darunter befindet sich aueb der Antrag zu einer Reform in Umlage und Erbebung der Enverbsteuer. Diesem Antrage zufolge \verden sammtliche Er\verbszweige in 14 Gruppen vertbeilt, welcbe wieder in Classen zerfallen. In diesen Gruppen sind, wie es dem speciellen Zwecke der Steuererbebung vollkommen entspricht, die Erzeuger und Versebleisser eines und desselben Gegenstandes in dieselbe Rubrik einbezogen. Abgesehen von diesem Um-stande, entsprechen die ersten 9 Gruppen in diesem Steuergeselz-Entwurfe beinabe vollstandig genau der in der Reilage B entbaltenen Gruppirung der lndustrie-Erzeugnisse. Es empfieblt sieb daber die Anwendung der letzteren um so mebr, als, nacbdem dieser Gesetzentwurf die legisialive Genehinigung erhalten liaben vvird, dadurch eine vollstandige Uebereinstimmung zwischen den Nacbweisungen der Handelskammern und der Anlage des Ervverbsteuer-Katasters erzielt vverden wird. Wcnn dieses Gesetz in Wirksamkeit getreten seiu wird, diirfte die in der Reilage 6' enthaltenc Nomenclatur, welcbe sich auf die gegemvartigen Enverbsteuer-Register beziebt, aus der Anwendung entfallen, und dafur diejenige in Gebrauch kommen, welche als Reilage F vorgelegt vvird. Da in dem Erwerbsteuer-Kataster (naliezu) die gleicbe Gruppirung beibebalten ist, welcbe die Reilage B darstellt, so \viirde an sich eine weitere Nomenelalur niebt vveiter erforderlich sein. Insovvcit jedocb in den beziigliclien Gruppen des Erwerbsteuer-Katasters auch solcbe, namentlicb commer-cielle Beseliaftigungen vorkommen, die in einer Naebweisung der Industrie im engeren Sinne keinen Plalz finden, so \vurden in der Beilage F aus dem Erwerb-steuer-Kataster nur jene Resehiiftigungen beibebalten, welcbe eine industrielle Pro-duction zum Gegenstande liaben. Es reducirf sich daber diese Reilage auf einen fiir den Zweek der industriellen Naelnveisung zusammengestellten Auszug aus dem oben ervvabnten in dem Gesetzentvvurfeproponirten allgemeinen Erwerbsteuer-Kataster, wie er sieh nach Activirung dieses Gesetzes zum Gebraucbe der llandelskaminern fiir den vorliegenden Z\veck em[ifeblen diirfte. Die uenigen dabei vorkommenden Aenderungen und Zusatze sind lediglich in der Absicbt beigefiigt, um diesen Auszug aus dem Enverbsteuer-Kataster in vollkoinmenen Kinklang mit der Nacbweisung der Industrie zu bringen. ') Die Bcilugcn ,-1, II, D und E finden sieli bereits im Rcchenschaflsberichte iiber die III. Vreisaminlung des statistisehen Congresses abgedruckt, cin Abdruck der lieilagen C und F scliien moincntan von untergeordneter Bedeutung zu scin. I. N a c li \v e i s u 11 g s - O k j e c t. DieAufgake der Industrie-Statistik kesteht in der moglichst vollstiindigen Beant-wortungderFrage»: \velche und wie vi el e Fabrikate werden iti einemgegekenen Bezirke und Zeitraume, von wein, wo und wie werden sie erzeugt? AIs Objecte der statistischen Naelnveisung stellen sich sonaeh dar: 1. Gattung, Menge und Werth der jahrlichen Production von indusfriellen Erzeugnissen; 2. Zahl und Kategorie der Producenten; 3. Ort der Production; 4. Betriekseinrichtungen und Betriebsweise der einzelnen Productionsz\veige. Ad 1. Vor Allem ist der BegriflF des „in dustriellen Erzeugn iss es“ gegenUker deni Producte der land\virthschaftlichen und bergmannischen Tliiitigkeit — dem „R o hpr o d u et e“ — festzustellen. Die Umgestaltung des Naturpro duc-tes zum verkauflichen Rohproducte bildet die Arbeit des Landwirthes und Berginannes; das Getreide am Maline, die Seide atn Coeon, das Jungvieli im Stalle, der Baum im Walde, das Mineral auf seiner Lagerstatte sind Naturerzeugnisse, deren Umgestaltung zum Rohproducte — dasDreschen (und Reiuigen), die Abwindung der Seide, die Zuebt und Mastung (und Zerkleinernng behufs des Verkaufes ‘), die Fiillung (und Handzerkleinerung zu Scheitholz), die Forderung (und Trennung vom tauben Gestoin) — die Tliiitigkeit des Landwirthes und Bergmannes beansprucbt. Jede weitere Veredlung dieserRohproducte, Vermahlung oder Schrottung dir Kornerfriichte, Verspinnung (Filirung) der Rohseide, Couservirung des Flei-sches, Erzeugung des Schnittholzes, Poehung, Schmelzung und sonstige Ge-vvinnung der Metalle — fallt der Thatigkeit der ge\verblichen Industrie zu, welche in dur Regel Industrie schleehthin genannt wird a). Die Einlheilung der Na t u rp ro duete ist lediglich Sache der VVissen-schaft, welche die Producte der drei Naturreiche nacli gewissen Grundsatzen in Gruppen und Classen einreiht. Bei der Eintheilung der Rohproducte wird zwar im Allgenieinen die Theilung derselben nach den drei Reiehen der Natur fest-gehalten; dazu trilt aker noch die Reiliung der Producte nach den verschiedenen *) Im biirgerlichen Leben wird der Fleischliauer z\var (len Gc\verbcn zugeziihlt; die Fleiseh, aussehrotlung kann jedocb mir als Handelsgewerbe betraclitet werden, insoferne der Fleischliauer sich nur auf die Zerkleinerung der in grossem Gewichte angekauften Waai c und auf Trennung der verschiedenen verkauflichen Bestandtheile, wie Haut, Ilorn, Knochen, Fett u. s. f. beschr&nkt. Krst dann, wenn er das zerstuckelte Fleisch durcli RSucherung, Beizung u. dgl. fur lUngere Dauer conservirt und zum Uandelsartikel maclit, beginnt er industrielle Tliiitigkeit zu cntwickeln. B) Der Ausdruck: „Gewerbliche Industrie" muss in dem Falle zur Bezeielinung der Veredlung der Rohproducte zu Fabrikaten angcwendet werden, wo von einer landwirtliscbaftlichen Industrie gesprochcn wird, d. i. vom Uetriche der Landwirthschaft mittelst Siie-, Miih-, Dreseli-und anderen Maschinen. lieirrend dagegen ist die Bezeichnung „landwirtlischaftliche Industrie" fur alle jene Unternehinungen, welche (« ie Branntwcinbrennereien, Hubenzuckerfabriken u. dgl.) zwar im innigsten Zusanimciihange mit dem Belriebe der Landwirtlischult slehen, jedenlalls aber den „gewerblichen Industrie-Etublissements" zuzurechnen kominen. Arten der Vorwendung. Der Entvvurf ciner solchen Eintheilung wurde vom stntisti-schen CongressezuWienmitAnerkennung aufgenommen,oline ilass in die ISerathung desselben eingegangen \vurde, da man sicli auf die Classificirung der industriellen Erzeugnisse bescbržnken wollte. Als Anhaltspunct fiir Nach\veisungen liber die land-\virthscbaftlicheund bergmannische Production kann dieser in der Beilage A bcige-seblossene Entwurf gewiiblt \verden. Die Eintheilung der industriellen Erzeugnisse. musste theils das ver-wendete Rnliproduct, theils die Art und Weise der Production, theils selbst den Z\veck, dem das Fabrikat gewidinet ist, ins Auge fassen *), wenn sie gleichzeitig den Anforderungen der NVissenschaft und der Praxis enlspreeben solite. Von diesem Standpuncte aus wurile von der fisterreiehischen Vorbereitungs-Commission fiir die dritte Versammlung des internationalen statistiscben Congresses der Ent-vvurf eiuer Classificirung der industriellen Erzeugnisse zu Stande gebracht, welcher von dem letzteren endgiltig angenommen und siimintlichon Regierungen zur Durch-fiihrung bei Verfassung einer Industrie-Statistilc empfoblen wtirde. Nach dieser Eintheilung der Industrie-Erzeugnisse, welche unter // hier beiliegt und von mehreren Handels- und Gewerbckammern bereits in ihren statistiscben oder Jahresberichten durchgefilhrt wurde, werden alle Halb- und Ganzfabrikate in 9 Gruppen vertheilt, \velche zusammen 34 Classen entbalten. Diese Aufzablung dcr je einer Classe angehiirigen Erzeugnisse macbt keinen Anspruch auf VollstSndigkeit, die auch keinesfalls zu erreichen ware, da fast jedes Jahr noue Fabrikate aufzuweisen bat, deren Production nicht vorauszusehen war. Sie dient jedocb dazu, fiir jedes wie immer geartete neue Product den Platz in der Classificirung der industriellen Erzeugnisse sogleich auf/.ufinden, indem es sich mir darum handelt, dasselbe den ahnlichen aufgezahlten Producten anzureihen Die statistisebe Naclnveisung der Meuge und des Werthes der industriellen Production muss sich auf die einzelnen Waarengattungen erstrecken, da nur auf solehe Weise die Stadien der zunehmenden weiteren Verarbeitung verfolgt werden konnen.So warebeispiels\veisedieNachweisung einer Erzeugung von 2.000 Centnern Sauren ungeniigend, da ein liesonderer Werth aufdie Kenntniss der crzeugteri verschie-denen Sauren (Schvvefel-, Salz-,Salpeter-, Essigsiiure u. dgl.) gelegt \verden muss. Ad 2. Obgleich einerseits die Theilung der Arheit eine Theilung der Production allmalig ins Leben ruft, so vereinigt docli andererseits die Oekonomie der Production in vielenFallen die Erzeugung von Waaren in einer Hand oder in einem Etablis-sement, welche der aufgestellten Eintheilung der industriellen Producte zufolge in <) So \vurden Iieispielsweisc Glas- nn/2 Millionen Wiener Centner (4 '/a Millionen Wiener Centnei’ mehr als 1861), wovon an Steuer 7,400.000 11. (2,150.000 fl. mehr als 1861/62) entrichtet \vurden. Der daraus ge\voimene Mohzucker kann (bei eiiier angenommenen Ausbringung von 7 Percent) aufnahezu 1,300.000 Wiener Centner (fast 350.000 VViener Centner mehr als 1861/62) im VVerthe von ungefiihr 32 Millionen Gulden beziffert vverden. Ausserdem wurden aus der Melasse 3,395.000 Grad Spiritus (gegen 2,545.000 Grad im Jahre zuvor) gevvonnen, \vovon 250.000 f). an Steuer entrichtet nurden; sein Werth \vird auf 1,560.000 fl. berechnet. Durch die Rjiben-zucker-Fabrikation wurden 51.000 Arbeiter permanent oder temporar beschaftigt, deren Arbeitslolm 4,768.000 11. betrug, An der Fabrikation nahmen 137 Fabriken (um 11 Fabriken mehr als im Vorjalire) Antheil, wovon eine iiber 400.000, sechs ZNvischen 300.000 und 400.000, 14 zwisehen 200.000 und 300.000, 68 zwischeri 100.000 und 200.000, 48 unter 100.000 Wiener Centner verarbeiteten, Naebdem die Central-Comrnission bereits friiher Form und Inhalt des herauszu-gebenden statistischen Jahrbuches, so\vie den Gegenstand der statistischen Special-Arbeiten festgestellt hatte, erubrigte noeli, Bescliliisse iiber Form und Inhalt des grossen Tabellenwerkes zu fassen. Dieser Gegenstand wurde in einem Speeial-Comite berathen, dessen Antrage Ministerial-SecretSr Dr. Ficker als Bericht-erstatter zur Kenntniss der Versammlung bringt. Bericht des Special-Comite’s iiber Feststellung von Form und Inhalt des grossen Tabellenwerkes. Eistattot voni k. k. Ministerial-Secretttr Dr. Adolf Ki c k er. Als die bobe statistisehe Central-Commission am 1. Mai 1863 sieh iiber die Hegelung der kunftigen statistischen Publicationen ausspracb, erkannte sie bereits, dass dureh die regelmiissige Veroffentlicliung eines statistischen Jahrbuches die Ein-richtung des grossen Tabellenwerkes, we)ches bisher unter dem Titel „Tafeln zur Statistik" in dreijahrigeu Zwisehenriiumen mit einem durchschnittlichen Umfange von inebr als 400 Uogen des comprcssesten Druekes erschien, eine wesentliche Modilication erfabren miisse. Die bobe Commission einigte sicb dahin, dass jenes Tabellenvverk in den Cbarakter des eigentlichen Quellen\verkes fiir die oster-reichische Statistik zuriicktrete und als solebes auch die zeitweise zu publieirenden grosseren Arbeiten iiber einzelne Zweige der Statistik umfasse und in Zwiscbenraumen von allenfalls fiinf Jahren ersebeine. Das Niihere iiber Inhalt und Form desselben behielt die holie Commission einer spSteren Erwiiguiig vor. Die Arbeiten der Direction fiir administrative Statistik sind nun aber gegen-wiirtig, nacb Vollendung der fiir 1861 und 1862 abzufassenden Uebersichtstafeln (eines Bandes von 30 Druckbogen), in ein Stadium getreten, welcbes ihr hochst wiinschenswerth macbt, nacb einer festen Norm hinsichtlicb der Bestandstiicke des demnachst zu publicirenden Randes jenes Quellen\verkes vorgehen zu kiinnen, weil die beschrankte Zalil ihrer Arbeilskriifle ihr das streugste Haushalten mit Ver-'vendung derselben zur Pllicht machf. Ihr Special-Comite bat sieli demgemass mit der Frage, \vie Inbait und Form des grossen Tabellen\verks einzurichten sei, eingebend bescbaftigt und bierbei auch jene Riicksichten in das Auge gefasst, welcbe aus der Notlnvendigkeit, die fixirte Druckkosten-Summe genau einzuhalten und docli mbglicbst viel und nacli ver-scbiedenen Richtungen bin zu publioiren, hervorgeben. Ihr Special-Comite (and es fiir unerlasslich, zuerst iiher gevvisse Grundsiitze sicb zu einigen, da dic Durcbfiibrung der Principien dann nur als Subsumirung der einzelnen Fiille unter die aufgestellten Fundamental-Regoln erscbeinen wird. Der erste Punct, \velcben biernaeb das Comite Ihrer Gutheissung unter-breitet, gebt dabin, dass jene zeihveise zu publicirenden grosseren Arbeiten iiher einzelne Z\veige der Statistik, iiher vvelcbe die bobe Commission scbon am 1. Mai 1. J. discutirte, stets als integrirende Bestandtbeile des Tabelleinverkes zu betrachten sind, folglich in dernselben wcder vollstandig nocli im Auszuge reprodu-cirt zu werderi brauchen. Nocli im Laufe dieses Monats \vird z. B. ein Folio-Rand von etvva 60 Druckbogen als 22. Jahrgang der Ausweise iiber den aus\vartigen Handel des osterreichischen Zollgebietes die Presse verlassen. Ebenso wird, wann auch immer die nachste Volkszahlung in Oesterreicb stattfindet, die Publication ihrer Ergebnisse von der boben statistiscben Central-Commission ausgeben. Ein sebr umfangreicher Auszug der Handelsausweise wurde bislier jedesmal dem grossen statistiscben Tabellenw(‘rke einverleibt, und der III. Band neuer Folge dieses VVerkes, welcber auch das Jabr 1857 in sicb begreift, enthalt die Kreis-Summarien des Census vom 31. October jenes Jalires sammt einer sehr eingehen-den stalistischen Erlauterung ihrer ZilTern. Dieser Vorgang hatte seinen Grund, so lange die ersle Publication der Censusergebnisse und der IIandelsausweise von einer anderen Behorde als der Direction fiir administrative Statistik ausging, somit einer eigentlichen statistiscben Rearbeitung erst bedurfte. Dieser Grund entfallt nunniebr durcli Centralisirung aller statistiscben Publicationen Oesterreich’s in den Handen der boben Central-Commission, und es vvare ein nicht zu recbtfertigender Aufwand von M (ih c und Kosten, \venn man dieselhen Arbeiten doppelt oder nebst den vollstandigen Werken auch nocb Auszuge in dem grossenTabellenwerke, welcbes ja nicht fiir liandbarmachung umfassender statistiscber Publicationen bestimmt ist, veri5flen11icheii wollte, wabrend so vieles andere scbatzbare statistiscbo Materiale aus Mangel an AiboitskrUfteri oder aus pecuniaren Hindernissen nocb nicht ver-Werthet \verden kann. Wenn man von den cben besprochenen, zeitvveise zu publicirenden grosse-t'en Arbeiten ahsiebt, deren VerolTentlichungs-Termin durcli ihre specielle Natur bedingt wird und in keinem Falle zu \veit binausgeriickt \verden darf, so empfiehlt sicb als zweiter Grundsatz fiir die Publication des statistiscben Quellen\verkes, dass dieselbe jedesmal eine Quinquennal-Periode umfasse. Die rasche Umgestaltung, in "eliher Oesterreicb nach so vielen Richtungen begiiflen ist, scbliesstdieErstreckung der Veroflentlichungs-Intcrvalle auf je cin Decennium (nacb dem Vorgangc Belgien's) von selbst aus, und die bisher in Oesterreich eingehaltenen Triennalperioden diirften bei dem Umstande, dass die iiber den Inhalt des statistischen Jalirbucbes gefassten Beschliisse der boben Central-Commission das jahrlicbe Erscbeinen von ziemlieb reichhaltigen Repertorien der Zustiinde unseres Staals- und Volks-Lebens in Aus-sicbt stellen, wieder zu kurze Interstitien fiir die vviederkehrende Publication eines Quellcn\verkes zur Statistik des Kaiserstaates darbieten. Von diesen Ervvagungen geleitet, bat die bobe Central-Commission bercits am 1. Mai 1. J. die Quinquennal-Perioden im Principe gutgebeissen. Docli scbeint es Ihrem Special-Comite, die erst-malige Publication des grossen Tabellen\verkes diirfte sechs Jahre, namlicb 1860 —1865, in sicb sebliessen, um bierdurcb gleicli das erste Mal die unbequeme Ab-\veiebung von dem, so zu sagen natiirlicben Halbirungs-Abscbnitte eines Decen-nium's zu beseitigen, vvelcbe sonst daraus bervorgeben miisste, dass die im Jabre 1849 begonnene neue Folge der Tafeln zur Statistik mit dem Jabre 1859 und nicbt mit dem Decennal-Jabre 1860 abscbliesst. Diese einmalige Zusammenfassung von secbs Jahren in einem Bande des grossen Quellenwerkes wird eben in dem vorliegenden Falle durcb die Lflckenhaftig-keit vieler statistiscber Materialien fiir das Jabr 1860, namentlicb in Hezug auf die ostliebe Reicbshalfte, begunstigt. Im engsten Zusammenhange mit der Frage nacb den kunftigen Publications-Perioden des grossen Tabellernverkes steht die weitere, ob dasselbe jedesmal als ein Band oder in lleften erscbeinen solle. Scbon seit Beginn der neuen Folge unserer statistiseben Tafeln wurde jeder Band derselben in neun llefte untergetbeilt, wovon das erste Land und Leute, das zvveite die Ergebnisse der Ilechlspflege und die zunachst biermit zusammenbangenden Objecte, das diitte und vierte die Finanz-Statistik, das fiinfte Landvvirtbscbaft, Industrie und llandel, das secbste See-Scliifffalirt und See-Verkebr, das siebente die binnenlandiscben Conimunications-Anstalten, die Bank- und Credit-Institute, das acbte Klerus, Unterricbts- und Bildungs-Anslalten, Sanitiits- und WobltbStigkeits-Anstalten sammt den Institute« der socialen Selbstliilfe, das neunte endlicb die soge-nannten Provinzial-Uebersichten zum Gegenstande liatte. Der Vortbeil dieser Einrichtung bestand bauptsachlicb in der vvenigstens tbeil-\veisen Bescbleunigung des Erscbeinens der Statislik einer Triennal-Periode. Die Griinde, welcbe die raschere Veroflentlicbung des Tabellen\verkes bei aller An-strengung der Direction docli zur Unmoglicbkeit machten, vvurden vviederbolt und umslandlicb im Scboosse der boben Central-Commission erortert; die oft jalirelange Verzogerung des Abscblusses einer einzigen Tafel vviirde aber die Publication des ganzen Bandes, vvelebem sie angeborte, eben so lange binausgeseboben baben, wenn nicbt die beftvveise Ausgabe ein Auskunftsmittel geboten luitte. So selir zu erwarten stebt, dass die von der boben Commission zur bescbleu-nigten Erlangung der statistischen Vorlagen ergiilTenenMaassnabrnen, wie es zu einem bftracbtlicben rl'bei'<> scbon bisher gesebah, nacb allen Bichtnngen die gewtinscbten Krfolge crziekn verden, so diirfte docli scbon di«- Verzogerung, vvelche das Erscheinen eines ganzen Bandes durch den Zeitaufvvand fiir die Drucklegung scincs gesammten Inhaltes noth\vendig erfShrt, fiir das lieft\voise Erscheinen sprechen, zumal vvenn man z\var die bisherige Glicdernng der Hefte als maassgebend ansieht, aber die Ausgabe derselben niclit an die arithmetische Reilienfolge bindet, \vie denn aucb bishcr z. B. das ersle Heft, vvelches die stets mit einiger Sclnvierigkeit ans den grosseren Liindern zu erlangenden Tabellen iiber die Bevolkerungs-Be\vegung in sich begreift, niemals die Publication eines Bandes erolTnen konnte. Oline ferner die ungleicb griissere Bequemliclikeit bei dem Gebrauche des in Hefte getbeillen Bandes allzusebr betonen zu Avollen, glaubt Ihr Special-Comile noeh auf ein niclit ganz un\viebtiges Moment zu Gunsten dieser Abtheilung hin\vei-sen zu miissen. Das grosse Tabelleinverk \vird niemals einen Gegenstand betracbt-licben Absatzes im Bucbbandlungswege bilden; allein aucb die bisherige Erfahrung bat gelebrt, dass die neun Hefte sich viel leiehter verkaufen, als der ganze Band, dessen Preis bei der niedrigsten Bemessung doch fiir den einzelnen Fachmann und selhst fiir eine Bihliothek niclit unbedeutend genannt werden konnte. Z\var \vurde im Sehoosse des Special-Comite’s aucb die Einvvendung geltend gemacht, der ge-sonderte Verkauf der Hefte \verde in starken Verhaltnissen defecte Exempl.are jedes Bandes erzeugen; allein die Art, in welclier der statistisclie StofF den einzelnen Heften zugewiesen wurde, bat aucb das Interesse des 1’ublikums fur den Ankauf derselben ziemlich gleiclimassig an alle Hefte vertheilt, so dass jene Besorgniss gegenuber der viel bcgriindeteren, durch dic bandeweise Ausgahe dem Verkaufe des Tabellenvverkes eine ungleicb machtigere Scbranke zu setzen, kaum sehr in das Ge\vicht fallen diirfte. Die drei bis nun zu erorterten Principien der kiinftigen Gestaltung des grossen Tabellenvverkes als Quellen\verkes fiir die, osterreichische Statistik beriihren nur, so zu sagen, die iiusseren Verhaltnisse desselben. Nocli wichfiger ist aber die Frage, welche Summe des Inhaltes dasselbe aufzunehmen babe, damit es neben dem statisti-schen Jahrbuche seinen vollen Wertb behalte, ohne seinerseits jenen des Jahrbuches irgendwie zu beeintrachtigen. Sclion bei der Discussion, welche hieriiber in dem zur Voi bereitung der ersten Verhandlung wegen Regelung der statistischen Publicationen hestandenen Comile gefubrt vvurde, gab sich die Uebcrzeugung kund, dass bei Losung dieser Frage besonders Z\veierlei in das Gewicht falle. Einerseits miisse so viel Detail fiir die Jahre von einer Publication des QuelleiiM erkes zur anderen in dasselbe aufgenommen vverden, dass die absolut unentbehrliche Continuitiit des Inhaltes eines jeden Bandes sowobl in sich selhst, als mit dem voi liergehenden und nachfolgenden, gevvahrt bleibt. Andererseits aber solle man selhst, vvenn man von dem Gebote der finanziellen Sparsamkeit Uingang nehmen konnte, dennoch unhedingt, so weit nur iinmer moglich, vermeiden, elvvas im statistischen Jahrbuche bereits Veroflentlichtes im Quellen\verke zu reproduciren, weil sonst die Gefahr zu nahe Iage, die scharfe Granzlinie, \velche Zweck und Natur heiden Publicationen z\vischen ihnen zielien sollten, allmalig ver-vviscbt zu sehen. Ihr Special-Comite schlagt Ihnen desshalb vor, folgende zwei Grundsatze fiir Feststellung des kiinfligen Inlialtes dcs statistischen Tabellenwerkes gutzuheissen: u) Fiir die Zwischenjahre von einer Publication desselben zur anderen geniigt die Aufnabmc jenes Details der bisherigen statistischen Tafeln, welcbes von dem Jahrbuche durcli die Beschliisse der h. Central-Commission vom 1. Mai 1. J. ausgeschlossen wurde. h) Das letzte Jabr einer jeden Publications-Periode bildet den Gegenstand einer moglichst vollstandigen Darstellung, deren Sclnverpunct aber in dem zusam-menbangenden Texte liegt, welcber eine jede Tafel hegleitet und sovvobl zur Herstellung der obgedacbten Continuitat die hauptsachlichsten Etgebnisse der Z\visehenjahre und des Schlussjahres recapitulirt, als aucli \veitere lirliiu-terungen bringt, \vie dieselben schon bisher in solcben Texlen mit Einschal-tung kleinerer, aus den sonst unbeniitzt bleiltenden Maferialien der Direclion zusammengestellter Tabellen, gegeben zu werden pflegten. Ilir Special-Comite bat jede einzelne Tafel, welche gegenwartig in dem grossen Tabellcn\vei ko enthallen ist, nach diesen beiden Gesicbtspuncten gepriift und einer-seits sieli die Ueberzeugung verscbafTt, dass nur die Festbaltung der beiden eben ausgesprocbenen Grundsatze den Zweek des Tabellenvverkes als Quellenwerkes fiir die osterreichiscbe Statistik obne Vermiscbung seines Inlialtes mit jenem des Jabr-buches zu realisiren geeignet sei, anderseits aber mindestens der llauptsacbe nach festgestellt, vvie sicb jede einzelne Tafel fiir die ersten Jahre und wie fiir das Seblussjabr jeder Publications-Periode /.u gestalten babe. Was insbesondere die Tafeln der Finanz-Verwaltung anbetriITt, so bat sieli Ihr Comile dabin geeinigt, dass fiir die Zwiscbenjabre von einer Publication desTabellen-werkes zur anderen nicbt einmal die Aufnahme jenes Details der bisherigen Tafeln nothwendig sei, welcbes in dem Jahrbuche keinen Platz flndet, wenn man bei jedem Ver\valtungszweige das Gebarungs-Ergebniss summarisch in seinen Endresultaten angibt, dieser Uebersicbt das Ergebniss des Schlussjahres beifiigt und in den Ei lauterungen den Griinden des Sclnvankens in den Zilfern der Jalires-Resultate, ihrer Zu- und Abnabine eine hesonders eingehende Aufrrierksamkeit zu\vendet. Die liierhei geltend gemachte Wahrnehmung, dass im Central-Rechnungs-Abschlusse biiufig nicbt unbetracbtlicbe Diflerenzen zwiscben dem schliesslichen Stande eines Vorjabres und dem anfiiuglichen des nachstfolgenden Jahres sicb ergeben, veranlasste Ilir Comile zu beantragen, die h. Central-Commission wolle sicb mit der Anfrage, wie man diessfalls bei der Nebeneinanderstellung der Resultate von je funf Jaliren, bei \velclien jene Diflerenzen sebr greli bervortreten miissten, vorzugehen babe, an das h. Prasidium der Obersten Rechnungs-Controls-Behorde, als die Leiterin des Central-Reclinungs-Departements, wenden. Es \vurde iibrigens als selbstverstandlicb erkannt, dass durcli priicise Ilinwei-sungen auf das statistisclu; Jahrbuch der Aulfindung jenes Details, vvelches nach dem Gesagten in d;>s giosse TabellenMerk nicbt aufzunelinien ist, Vorscbub geleistet vverden miisse, so\vie es keinem Zwcifel unterliegen kanu, dass die Feststellungen ilber <1 en Inlialt der einzelnen Tafeln durch kUnftige Beschliisse der h. Central-Commission iiber Einfiihrung neuer Nachweisungen oder liber Modificationen der bereits bestehenden eine entsprechende Veranderung zu erleiden baben. Den bisher erorterten Grundsatzen iiber den Inbalt des Tabellenwerkcs glaubte Ilir Special-Comite schliesslich nocli eine Bestimmung iiber die Form desselben bei-fiigen zu miissen. Die Vortheile, vvelcbe die Aufgebung des bisherigen Folio-Forrnats fur den bequemeren Gebrauch des Wcrkes mit sieli filhren wiirde, springen in die Augen. Dessenungeachtet glaubt Ilir Special-Comite, die Beibebaltung des bisher iiblichen Formats beantragen zu sollen. Der angeregte Vortbeil scheint ilir bei einem Werke, welclies keinen Gegenstand des unausgesetzten Gebrauclies bildet, sondern in viol hoherem Grade nur zum jeweiligen Nachschlagen dient, minder in das Gewicbt zu fallen, zumal scbon die Vertbeilung eines Bandes von ungefalir 200 lJruckbogen in neun llefte die Handhabung desselben ungemein erleiebtert. Dagegcn vviirde die ganzliche Verwerfung des bisherigen Formats eine grosse finanzielle Sclnvierigkeit mit sieh bringen, indem der miihevolle und kostsjiielige Tabellensatz des gegen-wartigen Werkes, weleher fortwahrend steht und nur durch Mutirung der Ziftern von einem Jahre zum anderen beiiiitzt \vird, mit einem Male vollstandig cassirt und durch einen ganz neuen auch (lir jene Tafeln ersetzl \verden miisste, welche beziig-licli der Zwischenjahre von einer Publication des Quellcnwerkes zur anderen nacli den oben aufgeslellten Grundsatzen in der bisherigen Form zu geben simi. llierzu kommt nocli, dass aus ausseren Motiven die Beibebaltung des Folio-Formats fur die Aus\veise iiber den ausuartigen llandel bereits feststebt und die Aus\veise einen integrirenden Bestandtheil des kiinfligen Tabellenvverkes zu bilden bestimmt sind. Auch bat eine genauere Untersuchung gezeigt, dass das bisherige Format des Tabellemverkes fast nur um den breiten weissen Kand grosser ist, als jenes der bel-gisehen und franzosischen Tabellen, und die Beschrankung der Breite dieses Bandes nichts gegen sicli, wobl aber die Bequemlichkeit der Handhabung und die Minde-rung des Papier-Preises fur sicli bat. Durch den eben gemachten Vorschlag lhres Speeial-Comite's svird aber keines-wegs dieMoglichkeit ausgeschlossen, die typographische Einriehtung d<;r Tafeln obne Erhohuug ilirer Kosten durch Aneinanderriicken der Coliimnen und Zeilen, sowie durch allmalige Einfiihrung kleinerer Ziflern und Lettern zu verbessern und durch alle diese Baum-Ersparnisse den nocli immer betriichtliclien Umfang des NVerkes obne Beeinti achtigung seines Inhaltes zu reduciren, oder alier den Inlialt oline weitere Anschwellung des Umfanges zu vermehren. Ilir Special-Comite empfieblt die sechs Grundsatze, mit deren Durchfiihrung die kiinftige (iestaltung des grossen Tabellenwerkes vollstandig gegehen ist, der Genehmigung der h. Central-Commission. Ueber eine vom Regierungsrathe Professor Neumann gestellte Anfrage binsichtlich der Beziebungen des Jahrbuches zum Tabellen\verke und in Folge der daraus sicb entspinnenden Verbandlung bemerkt der Pršisident, dass die Trennung zvviscben diesen beiden Publicationen eine scharfe sei. Das .labrbucb soli das stati-stisebe M aterial fur das bezugliche Jahr in moglicbster Vollstandigkeit enthalten, eine Bearbeitung desselben aber, die uuerlasslichsten Erlauterungen ausgenommen, niebt umfassen, um die thunlicbst bescbleuuigte Veroffcntlicbung zu erzielen. Das Tabelleiuverk bingegen wird die Daten einer Reihe von Jabrcn zusammenfasscn und eine resumirende Darstellung, die Ergebnisse der Naclnveisungen bebandelnd daran kmipfen. Die Versammlung crkliirte sicb mit diesen Antragen des Special-Comite’s einverstanden. Formularien zur Eisenbahn-Statistik. I. Ilauptubersiclit Obet* di(! Anlage und (len Bau der osterreichischen Eisenbahnen, dani) iiber die Kosten des Baues. D ar« ilor Nivoau- mul Ilichtiingsvcrliiiltni.ss*1 der im o a oo von 1 : 501 Itis 1 : 800 1 : 801 his 1 : 1200 1: und rii> 201 r 3 lllll Klafter mit 1 zn in Klaflern auf das Vorliiilt-iiiss von I Zahl Klaf- ter Z. !k- Z. K. Z. K. Z. 1 1 K' Z. K. Z. K. z. K' Dar* des Untcrbancs der im Jalire IX . . im I8cti*i‘**,c Torrain-Ausgleichung his zu 3 Fuss Hohe Aufdammungcn Bozeichnang Uahn- der korpers Bahncn far l fiir 1 fflr 1 fCr 2 fOr 1 fur 2 fiir 2 Zahl Kli,f-ter Mei- len st e 11 u n g 1,11 Itctrivkc ges(aii 1 1 I u°oeU »»nd G,II«rie„ 1^1 t 26 27 28 29 Ueberdiess besteben Durcblasse und andere Objecte, \velche die llobe des Bahnkorpcrs niclit erreichcn fiir 1 I fOr 2 K- Z. K. Z. K. Z. K. Z. K Z. K. Z. K. Brucken iilier dem P la n um d**r Balin fur 1 I fur 2 Z a h I C -c £ m 30 :ti Weg- iiber- setzungcn im liber Ni- oder veau un ter d er d er 32 A n m c r k u n jj A D' «lcr £oiistt*uctionsart der Viaductc mul Itriicken auf den im Jaln'c 1 2 Bczeiohnung a s »ler ie « Bahncn e s i-a V i a d u c t e mit n a c h b c n u n n t c r Uauirt ganz gcmaucrt Zalil j Lange Pfeiler gcmauert, Ueberhau ge\vohnliche llolzconstruction Zahl Pfeiler gemauert, Ueberhau amerikanische llolzconstruction Zahl I Lange Landpfeiler gemauert, Mittelpfeiler und Unterhau aus Holz Zahl | Lange' ganz Zahl Darstel' des Oberbaues dcr im Jahrc . . in* 1 2 3 ! 4 !> () 7 8 !) 10 n 12 13 1* Von der Gesammt-liinge sind versehen mit Nebst den llaupt- geleisen bestehen Ge- Von der Gosamuitlange aller Gel*** bestehen aus Bezoichnunp; Gesammtlange Aus- Ria nipu-lations— und todte (i eleise samint- hochkan- breitbasige Schi ne« ^ E S 5 1 k •o i c «ler Bahnen Bahn-K orperi einein llaupt- geleise zwei llaupt- geleisen \veich-geleise fiir den Verkehr aller Geleise Flach- Schieneu tige Sehienen von 12 — 14 U pr. Cuh. Fuss 15-16 H pr. (' 1 2 3 4 s 6 7 8 9 10 li 12 Von der Gesammtzahl der Stationen sind bestiinmt zur Dereithultung zuin VVechseln der I/Ot*' fiir Perso- von Loc jmotiren motiven E e JC 4i Bezeichnung der Bahnen Lange der Italin in iisterrei- thischen Meilen Gesammt-zalil der Stationen nur fiir Mani p U-lations-zwecke oder ausser Gebrauch nur fiir Personen-Aufnahme nen-Auf-nabme und fiir Frach-ten-Auf-und Ab-gabe fiir den Verkehr iiherhaupt iiberdiess bei ort-lichenStei-gungen und sonstiger llilfa- fiir die Schnell-ziige fur die gewohn-lichen Pcf" sonenziigc firO» t» e" fes 33 34 33 36 37 38 39 40 41 42 Auf allen Stalionen zusaminen simi vorhanden Auf der ganzcn Balin sind Wachterhau8cr vorhanden Andere Wohnungen sind vorhanden in Bahngebauden Auf- Um] AbUdc-Rampen fixe Briickcnwageii AVachterhiiuier Signalhauser gemeinschaft-liche Wiich-terhauser oder in ande-ren Gebauden unter-gebrachte &ewohnliche gro6se mit Perron« klcine grosse flxe doppelte einfache fur Beamte fiir niedere Diener * * i> i fehigkeit ^etpicbe jgcstandenen osterreichischen Eisenbahnen. 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 w erkstatlen Mittlero Filial-Werkitatten Kleiue Filial-Werkstatten in den Stationen mit der Zahl von in den Stalionen mit der Zahl von Arbeits- Muschi- nen Arbeitcrn zur Beparatur zuge-wiesenen Arbeits- Maschi- nen Arbeitern Zur Beparatur zuge-wiesenen Locomo- tiven Wagen Locomo- tiven Wagen Telegraphen und auf den im Jalirc 18 . . im ltctriebe 1 2 3 4 1> c 7 8 9 10 11 12 E 1 e k t r o - in a g n t i s c h • t. Bezoichnung — 2 3 4 5 6 i s | 0 | 10 i 1 12 Bezeichnung iler Balincn Lange der einzeluen Balmlinien II a u kosten Kosten allgeraeine Kegiekosteu Tracirungen und sonstige Vorauslagen Grund- und Gebaude-Einlosung IJnter- und Uriickenbatt Ob er ha u llucbbauten Kahn- und Slalions-Einfrie-dungen Fahr- Locomotive Tender Gulden Signalwesen gcstandcncn osterrelchischen Eisenhnliiicn. 1 13 14 is 16 17 18 1!) 20 21 22 23 ®legraphen 0 p t i s c h e T e 1 e g r a p h e n u n d a n (1 ere Signale G locken-Apparate Optische Telegrnphen fixe Scheiben fiir tli e Ermiis-sigungder Fahrge-schvvindigkeit Glocken mit Drahtziigcn von Wachter z u Wachter l5"S»t iler Bnluutrecke in Mcilen Syslem, nach welchein diese Apparate ein-gerichtet sind Mit derlei Apparaten sin«! vcrsebon mil Kdrhen mit Armen mit Scheiben Z us a m me n aIIe droi Guttungon Stationon VVachter- hauser Gesanunt-zahl (ler Apparate und Laternen An 5t ahl A n z a h 1 Weisung Kiuriclitungcn mit Endc des Solarjaitrcs 1§ . . 1 13 14 16 16 18 19 20 21 22 23 24 Jer ii ) r i g e n H e t r i e b s - E i n r i c h t u n g e n Jnterealar-Zinsen fiir Acticn- und Obliga-tionen i'etrieba»iittel, umi zwar: Telegraphen Hilfs-maschi-n en NVerkzeuge, Requi-silen, Signalmittel, Sonstige Bau- Auslngen Totale der Ban- und 1’crsoneti- \Vajjen Last- Wagen Schnee- l-lliige elc. elektruma gne-tische accusli- sche optische exclusive der Tele-graphen- und Fin-richtungs - Gegen-stiinde Anlage- Kosten A n m e r k u n g G u 1 d e n ■ ■I. Hauptnbersicht iiber Locomotivi mit der Leistungsfiihigkeit Separnte Tender mit VVassergelialt Tcndcr von To ude i'-Locoinotivcn mit de*11 W«8scrg;el> alte u Bezeiolinung iler Balincn Balin- ' S a s Iii n {j; c in Iii.s 100 von 101 It is ISO von 1 1 his 200 vou 201 lija 250 von 2!>1 his :ioo von 1101 u. na*hr von ISO his 200 von 20 1 his ?(i0 von 201 u. m o lir von 150 his 200 von 201 l.is 200 v,.11 -’1’1 u. Meilen Pfcrdekraften Cuhikfuss \V SSOl* Cuhikfnss NVassei v rt ►J II z a h Anmerkung ad Post Nr. 4—!). Die Pferdokraft der Locomotive ist zu herechncn mit Zugrundelegung f 4 Amnerkung ad PostNr. 2. Dieso Rubrik hut zu enlhaUen die verschicdencn Gattungcn der Locomolive, gotroo1^ nach ihrer Conslruction und Venvendung, z. B. Sclmellzugs-, Personenzugs-, Lastzugs-L.ocomotivfi- Uebersicht osterrcicliisclicii Kisonitaliiicii im Alljremeiiicn. IG 17 IG 19 Anzahl der Loeo- 'ttotive Ge- samml- Pfcrde- kraft »Icp Loco- molive \Yasser- qu a n tu m Anzahl s amin t- der liclier Sopara t- Tender Tender Gub. Fus! Wns»er 21 22 23 24 25 2« 27 28 29 | 30 31 32 Personenwagen mit 2 mit 3 mit \ Aclisen Zusainnien 4 mit Aclisen Anzahl Las w a g e n Sclinee mit 2 mit 3 mit 4 Zus;i m mcu Gesamuit- Ladungs- fiiliigkeit p (luge Achaen 1 mit | Aehseu aller Last-"ageii A n z a h 1 Anmerkung ail Post Nr. 2G- 31. Unlcr Lastwagen situl allc jene \Vagen 7.u verstchon, welche zur Vcrfuhrung von Frachtgiitern welch’ imnicr Art in ilon llahnzug eingestollt werilen konncn. motive. 14 kBohster be-drillici. gestat-tctpr Ueber-"'•Mk dos Dan.-PfM im Kessol 15 IG 17 H ii d e r 18 19 Anzahl der Trieb- riider Pfd. I»r. Q Zoll 11 Stiiok Durclimesser dcr Trieb- riider der Lauf- riider AdliH- sions- Ge\vicht Centner 20 Aeussercr lladstand F uss 21 22 Eigengewioht ohne \Vasser und itrenn— muterial« im voli— k o mine n ausgeru-steten Zustande Centner 23 24 25 lJescIioiTungskoKten pr. Loco-motive ezelusivt Tender pr. Centner Gewicht (coli. 21J Gulden pr. Pferde- kraft 2G Anmerkung Anmerkung ad Post Nr. 19. Untcr Adhiisions-Ge.vicht verstcht man die Gesammthcit dcs Druckes aller Trieb-riider ant' die Scbienen. B. Persone ii- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 u Anzalil «l#r Wagfn Anzahl der Achsen Anzahl a 9 SK Boioichnung der Bahnen I. u. m. Gemischte iui Ganzen im Gaozen I. II. a Classe W agen der lialinlange Classe 9 m ►J S t ii c k Stiick 1 CI. Last* Dicnst- und Gepackswagen Bezeiohnang der Bahnon offene «- 8- 4- 8- 34 37 Dienst- und Gepacks-W*gen offene im Ganzen pro Achse im Ganzen pro Achse Anmerkung ad I’ost Nr. 30 — 31. Unter die Poslvvagen sind nur die zur Poslheforderiing eigens eingericbtetcn Wagen ru rechnen. W a g e n, Jji. 13 14 15 10 17 18 19 20 21 «^^il*platte das Kigengewicht der Wagcn hetriigt Bremsen-Vorrichtungen Aninlrkung Ul. Claa.e im Ganzen pro Meile der Bahnliinge auf j«*de Achse kom-men durch-schnittlich Sitzpliitze im (ianzen pro Achse pro Sitz-platz Zahl der Wagcn mit Dremsen Zahl der gehremsten Achscn Stiick C e n t n e r S t u c k W a g e n. 23 24 27 29 <>- 8- GailZCII Ganzen Ganzen 40 41 42 43 44 4!» 46 47 48 * S o n - E i g e n j; c w i c li t incl. A e h • e n u n d Rdder Postvragen Vieh wagcn siiinmtlicher Wagen Ladungsfahigkeit siimmtlicher Wagen 49 SO Dreinsrorrichtungen ‘ G«nzcn pro Achse iin Ganzen pro Achse im Ganzen pro Achse pro Achse pro Meile Bahnlange Zahl der gehremsten Acbsen S t u c k Zahl der mit Bremsen ▼ersehenen Wagen ^Omerkung ad Post Nr. 40. LadiingsfJhigheit. Fiir Pfenlo und Vieh ist das im Tarife angcgcbene Normal-Gevvicht anzunehmcn. ad Post Nr. 49—KO. Als Bremsen sind nur jene auszuweisen, weleho wiihrend der Bawegung des Zuges zur Anwendung komrocn konnen. ' Hauptiibersiclit iiber die Leistungen der Betriebsmittel osterreichischer Eisenbahnen. Leistun- «Ier Betriebsmittcl osterreichischer Eisenbalinen sowie A. Locomotive i 2 < 3 4 5 6 7 8 o 10 Gefahronc Wc^strecke Anzalil der ruriickgclegtfD Nutzmeilen Bezeichnung mit (Juter- und gcmischten Ziigen mit Arbeiti- und Materialien-ziigen s E s i£ ■"C a der Bahnen mit Schncll- i lige n mit Personen- ziigen als vorgelegte Ileserve-Maschinen leer und beirn Itangirea der Ziige im Ganzen von im gewe*cn*D Locomotif* 2 M e i 1 e n lich _ Anmerkung ad I’ost-Ni\ 8. Hieruntcr isl auoh di« Leistmig indem fiir i Stunde Verschicben = 2 Meilcn Kahrt, fiir 5 Stunden Reservc- oder I)ampfli>^cn 3 Meilen Falirl anzunehmen sind. „ ad Post-Nr. 10, d. i. von jenon Locomotivcn, die im Jahre iibcrbaupt zur Verwcndung kamen. Tj - 2 21 22 23 24 2li 26 27 28 .tlasscnbclonlcrun^ auf cine Meile Personen-Ge\vicht a Per- Gepiick und Gtiter-Ge- daher die geforderte Brutto-L#*^^ u E Bezeichnung der in pro Meile ezcluBive Locomotive und Tender fiir jel* h‘- inči««'" Big**' u SE Babnen son i*/., Centner wieht etc. iuclusive Suiume Uahnlangc im pro Meile pro der Per««"'* c «2 gerechnet Vieh Ganzen Halinlange Nutzmeile wagen s ►J Cen n e r ?en Kosten tlcr Untcrlialtung dcrselben im Jalirc f8 . und Tender. 11 12 13 14 is 1(5 17 18 19 20 Zahl der bcforderten Ziige n«ch der ganr.cn Iluhnliinge bereehnet Durchschnittliche Anznlil dep Achsen bci ZnriickKolo^te Achsmeilrn den Schnell- zUgen den Personen- »iigcn den Gilter- und gemischten ZUgen den Arbeits- und Matorialien-zOgen Ton Persouen- ziigen von Gepack- und Gulervvagen von I>ostwagen im Gniizen '»»lirend de# Jahres durchschnitt-lich auf einen Tag Anzahl A c h s e u A n z a h 1 Anmerkung ad Post-Nr. 11 —12. L>ie Ziihl der beforderten nach der ganzen Rahnliinge bereehnet, lindet man, wenn d ie Gcsuinmlzalil der durclilaufenen Zugsmeilen durch die Liinge der ganzen Italin in Meilen ausgedriickt dividirt wird. 29 30 31 32 33 34 3a 3« 37 j 38 39 pcducipt liocomotfv - FoucnuiK' dahcr 11 O 1 7. Kohle Achse ”eren **wicht (*er G®packs-ond *fiterwagoi» fiar jede Pferdekraft der im Betriebe gc-Atandenen Locomotive ezcluaive Eigengeurichf hartes weiehes Solnvarz- kohle Uraunkohlc Gattung i ^ Centner Klafter 30 " Centner Leistun- aben auf eigener Uahn durclilaufen Jede A c list* hal durcli-schnittlich Moilen durclilaufen PerHonen-Bcffipderiinff Zalil «1er tiberhaupt beftirderten 1'ersonen davon koniinen auf die ^ I* i 1 Aclis- I. n. m. Militar I. n. m. Militar Classe Classe M e i 1 e n A u z a h 1 in 1’ercenten der (iesainintzalil 34 36 37 38 39 40 41 42 I^rsonen-ltofoiMlerun^ IloparRtiirkiHiten V°n den 1'ersunenineilen die Gesainint-lleparaturkostcii betragen Ko m m en Von den vorhan-denon Sitzpliitzen lili in »ufjede ^l“lisineile auf jeden Sitzplatz \varen durchschiiittl ich hesetzt (iauzen pro Wayen pro Achse pr« Achsineile pro Sitzplatz Percenten der BcschafTungs-k08ten A n z a h 1 in Percenten (i u 1 1 e n i Slatits. MiUheil. X. Jahrg. 3. Heft. 8 Leistun* *lcr llcfrichsmittcl osterrcicliisdicr Eisenbalmen ( '. Gepacks- und lViiffpnmcilcn sinil ilurclilniifcn /ahl der im Detriehe gestandenen Aehsen aiif eigener Kitim auf fremden Iiahncn Bezeichnung von der der der von (len Geplicks- GOter- Znsniiitncn Bahncn \vagen ! 1 2 26 27 28 2!) 30 31 32 33 34 3i> 36 37 3» Von eigencn umi frenitleu Wag-iin sinil auf dicssoitigen Dahnen ilurchluufen Jede (iepiicks- umi (iiiter- llelorderiuij^ Bezeichnung Wngcmneilen Achsmeilen Acliso ha 1 dureh- Parteigut iiherhaupt schnitt- in gon>luf s s s >C "C e i/ »ll*r Bahnen im Ganzeu pro Meile Ha h n-lange im Ganzen pro Meile It a lin- liinge licli Meilen »1 urch-1 a ii fc n Gepack Poslgut Kilgut Fraclit-gut naeh dem »II — gemeinen Tarife Fraeht-gut *u ennas- (iiglem Tarife Kohl en U 11(1 Coaks Ilegirgut A n r. a i 1 C e i t n e r gen s»wic Kosten der Uiitcrlialfim^ (ler.selbvn im »lalirc IM . . GiiterwageH. 14 1!i IG 17 18 1!» 20 21 22 23 24 2 S Prenide At*h.sint»iI«Mi simi tlurclila tilVn Frcmdo °‘*|'acks- (liiter- a ul eigener Halin auf fre m d en Kali ii e ii uberlinupt Gvplicks- Giiter- "®gon v agen voii den voii den \vageii \vagen habon auf diosseitigen Balmen VVagemneilen «1 n rdi lun fen voli d e n (iepacka- \vngen voii d e ii (iuter-\vagcii Ziisuiniuen von den GepSek*- wagen voii den iiter— 'vagen Zusaininen Gepiieks-ii n «1 (Jiiter-wageu •/.usam iii e n Postav agen lialien auf diesseitigen Dalineu Aolisineilen d urclilaufeu ^ A n z a h 1 48 40 40 44 Es wurden ferner transportirt Jeder Centner In Percenteu der Gesainintgiitermasse simi gefordert Parteigut tiherhaupt Partei- gut K o lil on u n 76 CefJirdcrte Centnermcilen' Von den gefSrdertcn Jede In Peroenten der Ma- lloiiaratnrkosttMi hiervon entfullen Vi eh Ilogiegut /iUsuininen aufjede Achse pro Meile Dahnili n ge genachse war helastet zi iiia 1-Uclnslung \v«rde Nctto -Last befordert iin ti a n 7 e n pro Wngen pro Achse p ro Achse und Meile pro Ceidncr und Meil* A n z a h 1 Ctr. Pereent 0 uide n Ilauptilbersicht iiber die finanziellen Betricbs-Ergcbnisse tler osterreichischen Eisenbahnen. Betriebs-Einnahmen und II 12 Bezoichnung dcr Bahnon mi Ganzen Betriebs-Einnahmen pro 18 . !• o r s o n c 11 v e r k e li r I)ie Einnalimen vcrthcilen sieli auf C1 a s s c pro Meile liahulange ist eingekornmen C I a s s e G u I d S u m m e \ 2 28 29 30 31 32 33 3t 3Ii 30 37 38 Betriebs-Einnahmen pro 18 . . lN»i’»oii€‘iiv*‘rkeli r Outepverkehi’ um! Vichtrnnsport Bezcichnung der Nebenertriigc Total-Eimiahine Frachtgut 4 55 86 57 Betriebs-Einnahmen pro 18 . <*iitorverkolir mul Viohtrnnsport Bezeichnung s o n s t i g e E i n n a li m e n u Os E B JC Vieh Nobenertrlige G u 1 d e n P r c • n t 70 i- — —~———r ===== 71 72 73 74 75 7(i 77 78 79 Betriebs-Einnahmen pro 18 . . (■iiterverkclir miri Violi transport Die Einnahme pro Ccnlner und Mcile helrfifft Eilir gut Fraclitgut Kohlen und Coaks Violi dureh-scli ii ittlich fiir alle Clas-simi inelusive exc'lusive N ebenertruge NebenertrSge Jede Gfllcr-wagenacht>e hat eingc-bracht G^fcaninit-Einnalimo atis allen VtM^elirs/.uci^n ii upt [>ru Mcile Balm-I«nye pro NuUmeile pro Achsmeile G u I d en 1 2 80 81 82 83 84 81» Betriebs-Ausgaben pro 18 . I. K a li ii v <* i* \v a 1 t u n K* Uczeichnung u der a g Bahnen lialiiiauisicht Balinerlialluug Z u s u in iii e n 'r. ^3 £ in l*ercenten von in Perccnten vod in 1'irefntrn von 1 « Ciultloil den gesaiiiinten Gulden (len genaiuiiiteii Gulden »len gesaminlen U etri el>t>kos ten ItetricbskoMten Betrielmkonteii 1 1 1 2 94 95 96 97 98 9!) 100 s, e 5 9 'r. Ol nr Bezeiohnung der Bahnen Betriebs-Ausgaben pro 18 . III. AIlKfcmoiiM* Vcrwaltun^ i m G a ii z o ii d a Ii e r Die Betrieb*-A us jja l»c*n betrugen in Percenten der Brutlo-Kin-nnli me pr« Buhuineile pro Nulzincile pro Aclisineile Gulden in Percenten von den {fesu iii m te n lie-triehnkosten G ii 1 d e ii / 86 87 88 89 90 92 93 Betriebs-Ausgaben pro is. . II. T r a n s p o r t S - V 4* 1* M li 1 t n n Stations- umi Fnhrdienst Zugforderung- Krhallung- del* Fahi— hetriehsinitte] Z u h a m m e n Gulden in Percentcn voii den gcsaninitcn Hct riclisko.stcn Gulden in Percenlen von <1 en gf.samniten Hetrieiiskotite n (Ju 1(1 en in Pcreenten von den gesammten ItetrifliNkoalcn « Gulden in Percenten ron den ^esaiiiinten lletri el>s< k o« te a 101 | 102 103 104 lOo 106 107 108 | 109 110 Betriebs-Ausgaben pro 18 . . von -uieile pro iNuIzničile pro Aehs. ničile pro NuIzniči le pro Aclis-nicilc pro Nutz-ineile pio Aclis-iii e i 1 e G u 1 d e n 115 1 Iti 111 114 na 113 Betriebs-Ausgaben pro 18 . - Vrni (U‘ii Hctri4kbs~AiiMg-abeii entftillcii Bezeichnung der Bahncn im (juuziMi fOr die Transports-Verwaltuug fiir Erhuitung' der Kalirbelriebs-mittel fiir die allgemeine Vervvaltung- 117 118 119 120 121 122 123 124 128 126 127 Besondere zu den eigentlichen Betriebs-Spesen nicht gehorige Auslagen Stcuern Stempel- Gebiihrcn Ku*tcu der liin— quur(iciung lleitrago der UcselUchaft z um Einzalilun-gen zu m Reiicrvc-fonde Zahlungen fiir ^erschiedene »Oll.stigO I in G a n z e n Vnsionsfond Krankeii-uud (Juter— stiitzungs-fond arztliclicn Dienste Ziiiiseu Aiuorti- sutionon Gulden A n n d r k u n { ml Posl Nr. m. I icninUr si ud hcgriflt n: 1’ruscn igultlcr, '1 unliinicn 1 ml li\c (u hulircn der Vi‘r«iilt iinffsiiilhc, sowio alle solističen unler kciner smderen Rubrik zu siilisiiniiiiironilen Auslagcn. Vorgang bei der Aufstellung der statistischen Nachweisung der Betriebs-Einnahmen undAusgatoen. A. Einnabiiien. Die Uelriebs-Einnahmen simi nacb der Gattung des Transportes oder der Natur der Ein-nalimen gesondert, und zwar in der Art nachzmrcisen, dass von derBrutto-Einnahme die wiihrend des Jalires bezablten Refactien und Porto-Riickvergiitungen, die fiir Recbnung der Gesellschaft selbst geleisteten Entschadigungen fiir verlorene oder bescbiidigte Giiter und die fiir die Giiter-Asseeuranz an die Versicberungs - Gesellscbaften bczabltcn Pauscbalien beroifs in Abzug gebracbt sind. II. Ausgaben. Die Ausgaben zerfallen in vier Hauptkategorien: I. in die Ausgaben fiir die Babnvervvallung , II. „ „ „ „ „ Transports-Venvaltung, III. „ „ „ „ „ allgemeine Verwallung, IV. „ „ besonderen niebt eigentliche Betriebskosten bildenden Ausgabon. Bei der Aufslellung der Auslagen wird derGrundsatz festzubalten sein, dass alle Auslagen, \velche dureli einen spcciellen Dienst bervorgerufen \verden, aueb diesem Dienste belastet \verden. Es vverden daber aucli die Geballe und sonstigen Beziige aller jener Beamten der Cen-tralleitung, welelie sicb mi L einem .speciellen Dienste hescbiiftigen, niebt fiir die allgemeine Vervvaltnng, sondern als Ausgabe fiir.jenen Dienstz\veig, fiir den sie aufgestcllt sind, also niebt snb III, sondern sub I oder II und naeliUmstiinden auf beide Abtbeilungen repartirt, nachzuweisen sein. Dasselbe gilf aueb in Beziig auf Materialverbraucb und sonstige Auslagen. I. Bahnverwaltung. Zuin Babnverwaltungsdienste gebiirt bloss die Balmaufsiebl und Babnerbaltung. Unter diesem Ti tel sind daber nacbzu\veisen: Alle Auslagen fiir das auf der currentcn Balin mit der Balmaufsiclit und Babncrhaltung beschiiftigte Personale, exelusive der in den Stationen verwendeten Weiebenvviieliter, ferner die Auslagen fiii' Beleuebtung der eurrenlen Balin, eiclusive der Stalionspliitze, fiir Erbaltung des Inventars, fiir Oberbau, (Jntcrbau und llochhautcn, fiir das dazu ver\vendete Materiale, fiir Be-pflanzungen urni Einfriedungen, Strassen und Wege, fiir Erbaltung der Signalmittel und Tclegra-pbenleitungen (exelusive der Telegraphen-Apparatc auf den Stationen), der Stations- und Wohngebiiude, VViiclilerlniuser und Signalbiitten suinmt Mobilien, der Apparale fiir den \Vasscr-dienst, ferner alle ausserordentlieben Auslagen, welebe in Folge von Elementar-Ereignissen, Bahnunfiillen oder sonstigen Anliissen bestritten wurden, endlieb die Bureau-Auslagen und die Kosten der von der Iiabnverwallung verbraueliten Drucksorten. Alle diese Ausgaben kiinnen zvvar unler dem allgemeinen Titel „Buhnverwaltung“ ausge-wiesen werden; es vvurde jedocb allgemein die Feststellung von llnterabtbeilungen als wiinschens-werlh erkannt. Solcbe Hauptunterabtbeilungen vviiren; 1. Balmaufsiclit, 2. Balin- und Gebiiude-Erbaltung. II. Transports-Verwaltung. Zur Transports-Ver\valtung gehoren: 1. der Stationsdienst, 'i. der Fabrdiensl, :t. die Zugfiirderung, 4. die Erhaltung der Fahrbetriebsmittel. Unter Stationsauslagen sind naehzinveisen: Ali e Auslagen fiir das auf den Stationen beschiiftigte Personale, also Verkehrs- mul Expe-ditionsbeamten, Magazins- und Cassen-Revisoren, Wagenmeister und Wagenaufscher, Expedits-paeker, Magazins-Arbeiter und NVagenschieber, Magazincure, GepSckstriiger, Thor-, Nacht- und » Weichenwiichter, Telegraphen-Beainle und Telegraphen-Aufseher ele., die Bureau-Auslagen, Ausgaben fiir im Stationsdienste verivendete Dmeksorten und fiir Anfertigung der Fahrkarten, fiir Heizung, Beleuchtung und Reinigung der Stationen, sowie fiir die Reinigung der Wagen, ferner die Ausgaben (ur Versehiebungen der Ziige und Wagen dunch Arbeiter, Pferde oder Locomntive, cndlieh die Ausgaben liir die Erhaltung der Stnfions-Telcgraphen-Apparafe und Inventarial-Gegenstiinde. Fiir den Fahrdienst sind naeh/.mveisen: alle Auslagen fiir das beim Zuge wiihrend der Fahrt auf der olTenen Kalin lieschliftigle Personale (exelusive der Mascliinenfiilirer und Heizer), d. i. also derZiigrevisoren, Ober-Conducteure, Condueteure und Paekcr ete.), die Auslagen fiir die Heizung, lieleueliliing und Reinigung der Kasernen des Zugbegleitungs-Personales, sowic fiir die Heizung und innere und iiussere Beleuehtung der Wagen umi Frliallung und Erneuerung der Zugnusruslungs-Gogensliinde. * Auf die Zuglorderung lallen: alle Auslagen fiir das iibenvaehonde lieamten-Personale, das 1’ersonale der lleizliiiuser inclusive der Maschinenfuhrer und Heizer, die Bureau-Auslagen der Hei/.hiiuser, die Auslagen fiir von ilmen verbrauehte Drucksorien, fiir von den Locomotiven ver-brauchtes Brennmaleriale, fiir das Scbniirren und 1'ulzen der Mascliinen und fiir das Scbinieren der Wagen, fiir die VVasserspeisung der Loeomotire, fiir deren lieleueliliing, sovvie fiir die Be-leueblung und Heizung der lleizbiiuser, Fiihrer- und llcizerkasernen, endlieli fiir Erhaltung und Erneuerung der den lleizbiiusern zugehiirigen Invcntarial-Gegenstiinde. Auf Erballung der Betriebsmitlel koiumen: alle Auslagen fiir das den Dienst leitende und iibenvaehende Beamten-Personale, das Personale der Werkstiitten und alle Auslagen iiberhaupt, \velehe fiir die Reparatur der Locomotive, Tender, Schneepfliigo und Wagen bestritten \vurden, ferner die Auslagen fiir den Ersalz unbrauebbar gevvordener Fahrbetriebsmittel , sowie die ali -fiilligen Reconstruetinnskosten. III. Allgemeine Verwaltung. Unter den Kosten der allgemeinen Verwaltung sind begrilVen: Die Besoldung des oder der obersten Beamten, uelehe die gesainmte Leitung des Balin-betriebe besorgen, und des ilnn unmittelbar zugevviescnen Hilfspersonales, ferner alle Auslagen fiir das Personale der Hilfsilmter, des Secrelariats, der Bucbhaltung, Cassc und L;quidatur der Controlo der Einnalimen und Ausgaben, die Bureau-Spesen, I’orlo- und lnsertionsgebubren, die Kosten der von der obersten Centralleitung verbraucbten Drucksorten, die Ausgaben liir Erhaltung von Mobilien und Inventar-Gegenslanden; fiir Versicherung der Gebaude und des Fundus instructus, fiir zu Zwceken der Cenlralleitung gemiethete Locale, fiir die Beleuchtung, Beheizung und Reinigur.g, die Geriehts- und Notariats-Spescn, die Unterstiitzungen und Wobllhlitigkeits-spenden, mit Ausnabme der unter die Rubrik „bcsondere Auslagen" gehorigen. IV. Besondere, zu den eigentlichen Betriebs-Spesen nicht gehorige Auslagen. Dahin gehoren: Die Steuern, siinunlliche Stempelgebiihren, die Kosten der Einquartierung, die Beitrage der Gesellschaft zum Pensions- und Unterstiitzungsfonde, die Einzahlungen zum Beservetonde, die Beziige des Verivaltungsrathes, die Auslagen fiir den iirztliehen Dienst und die Ausgaben fiir Zinsen und Amortisatiooen. Allgemeine Bemerkungen. Die Falirtiupileu wcrden ein^etlicilt in: a) Zugs- odor Nutzmeilen, li) liOcomoliv-Meilen. Unter Zugs- oder Nutzmeilen wird jede von cincm Zuge zuriickgelegte Meile, sei es, dass dcrZug zur Befiirderung voii Parteifracht odor Regicfraclit oder als liuuniaterialzug verwcndet wurde, vcrstanden. Unter Locoinotivincilc vvird j odo von einer Locomolivo enlwcdcr als Zug-oder Vorspnnns-masehinc oder knlt im Itiickgange zuriickgclegle Meile vcrstanden. Erlialtungs- und Erncucrungskostcn sind dort, wo sie aus dem Heservefonde 1)estrittcn wurden, stets unter die Hotrichs-Ausgabon, und z\var liei jenom I)icnst7.weige naclizuvvciscn, welelier die Ausgalien verursaclit hat. Die Einnalimcn und Ausgalien fiir Wagenmietlie sollen, narlidem sie in Folge dcr lieste-liendcn Mietlivertriige olmcliin iiur gering sein werden, von jeder Gesellseliaft anf die bei ilir iiblielie NVeise, d. h. enlvveder als diverse Einnalinic oder Ansgabe, oder Rnllastung oder Bela-stung des Wagenreparatur-Conto beliandell wcrden. Wonn fiir einen Transport fiir Ncubaii oder einer ltegicfraclit fiir einen beslimmten Dienst-zvveig ein Transport-llctrag eingehoben wird, so ist diese Kinnabme in die allgemcinen Einnali-men cinzustellen und niclit von dcr Uetriebs-Auslage abzuziclien. Im Allgemcinen wird angenommen, dass fiir die Lle\vegung der Hetriebsmaterialien auf der 1!»Im keine Fraelitkosten bereehnet wcrdcn, und nur die zu Ncubaiitcn bostinunten Malerialion einer Beforderungsgcbiihr iiiitenvorfcn sind, \velelie unter den Einnalimen cinzustellen isl. ■ * . ' v. Han p tub er s i ch t des Vcnnogcnssfandes der dsterreichischen Eisenbahnen. Statist. Mitlheil. X. Jahrg. 3. Heft. 9 Nachweisung des mit Kndc de.«« Solarjahres 1 § . . boi (len 1 2 3 4 5 0 7 8 0 10 li Laufende Nummer Bczeichnung der Bahnen I/ango der einzvlnen Linien in tisterrei-cliiselicn Meilen A c t i v a Kosten des Bnues, und zwar Werth der Fahrbetriebsinittel und zwar Unterbau sam nit Grund- mul Gehiiude-Kinlusung Oberliau lloelihau Loeoniutive Tender Pcrsonon* wagen Lastwag<,n Schnee- 1‘ltugf Gulilcn 24 Emittirtes Anlage-Capital /itison-. Dividenden mul Bezeichnung iler Bahnen Anrnerkung ud 1’ost Nr. 12. Unter eleUtro-inagnetisclien Telegraphen sind auch die Glockcnsignalr liings J'r Iialm vcrslandcn. „ ad Post Nr. 14. Ilicrunter sind auch dic Koslen der Einrichtung der AVcrkstiitte bogriffen. ; „ 10. Hierunter sind a 11 e \Vorlhpapicre, Aclien, Obligationen, Lose, \Veehsel elc' vcrslnnden. Vermdgensstandes •m n«;(i'icbe g;e$tan u s a m in e n Theilnehiner Pensionistcn mit Unterstiitzung Bctheilten Gulden S t a n d des Reserve- und Erneuerungsfondes. Bczeichnung der Bahnen Bezeichnung der Fonde S la ud am Ende des Jahres 18 . . Davon ausgegeben im Jalire 18 . . Dem Fonde zu Gute geschrie-hen im Jahre 18 . . Stand am Ende des Jahres 18 . • Vorgckommenc aussergew61mlichc Ereignisse Lei den im Jahre 18 . . im Betriebe gestandenen osterreicliischen Eisenbahnen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 ii 12 u 4, C S s 'S. Oj B V J Bozeichnung d or Bahnen Llingc der einzelnen Linicn in osterrei- ebischen Meilen Zahl d«r ausgefulirten ilaupt-personenziige, und zvvar: Zalil der Verspa-tiiugen A n/.ali 1 der Acbsenbriiche bei Eilziige Per- uonen- zflge geni i selite /,UgC uber 30 bis ('>0 Minuten liber GO Min uten Lofoino- tiven Teiidern Per-*onen-\vagen Last- wageH 13 14 15 16 17 18 20 21 22 23 24 2» 26 Anzalil der Schienenbriicbe Anzabl der Verketimtorungcn, reranlasst d ure h Anzalil der auf der Balin oder in den Ualinhofcn aus AnlaJ* des Itahnbetricbcs Sluti 1-scliienen IJreit- basige Sebienen Ki ii s tur z von Dau-wčrken Erd- und Felscn-absturze Scbiiee-ver-\vebu n-ffen Wa»*er- llulbeu i 1 Kntirlci- getodteten verwundeten men-stiisse der Z fig e ti u n ge n der Falir-betrielm-mitlel Ilei- senden des Dabnper- sonales dritter Personcii 11 rise nd o ii des Uabnper- sonales ilriltf I>cr»i)»rt Hauptiibersicht der in hciden Richtungen der Kiscnbahnen belorderten Verkehrsgegenstando. i 2 3 4 3 0 7 8 9 10 ll 12 Colo- nial— vaaren Garten- umi Feldfrucbte Lcbende Thiere u Bozoichnung Tabak Ulili Getreide, Hulien-fruchte u.Siiiueroien Pfenle, Eael U 11(1 IVI a u 1-tbiere Seli uk* S 'r. S, der Bahnen li nd Siiil-friichte Tabak- fabricate hierunter Sumerci en inabeaon- dere Mulil. productc M>nsligc llornvicli ilorsten- vieh umi sonstige Thiere 3 »3 C c n n e r S t ii e k Cen In er i) Hieruntcr auch Reis. ~) llicrunter Icbcndcs Gefliigel. l 2 25 20 27 28 29 30 31 3‘i 33 34 Arzenei-, Parfiimerie-, Karl)-, Giirbc-uad chcinUche HilfratolTr Metalle, vererzte, robe und llalbfabricate NVobc- und VVirkhtoffe Lt & a 6 'r. Bozoichnung der Bahnen Arzenci- Ulili Pa r— fiiinerie-\vaarcn Farb- uiul Giirbe- atoffc Sulze clieiui- sclie llilfa- stoffe Er z e Eiaen und Stalil (robe und llalb-fabricate sonatige Mutalle Uau in-\voIlc Schaf- uolle sonslige u ’ e n n e • 13 Thieriselu* l‘«0(luote 14 Kette ii d d Oele is 16 17 18 Getriiuke and Fss\vaaren Wein Bier sonstige Fliissig- keiteu Kss-\vaaren s) C e n t n e r 19 20 21 23 24 Urenu-, Bau- und WerkstoflV Brennholz Cuhik-Fuss Stein- kulilen Coaks, Uol7.kohlen und Torf Centner Werkliulz Bau- inaterialien Cuhik-Fuss 3S 30 37 38 39 40 41 42 43 44 43 ^aiuc Webe- und VVirkwaaren (Manufacte) Papier, Papierwaa-ren, dann VVaaren aus Borsten, Bast, Silii 11. Bohr und Stroh Leder, Leder- und Kiirschner-\vaaren Bein-, Hulz-, Glas-, S tein-, Thon- und kurze Waareu Metall- \vaaren Land-und Wasser-Fahrzcuge, Kauuiien Instrumente und Muschinen Chemische Products, Farh-, Fett-und Ziindwauren Literarische und Kunst- gegenstaude Abfalle s. C e u t n e r Stiick C e n n e r • ■ r»'t Formularien zur Unterrichts-Statistik. ■ I. Formular fur die Universitaten. Universitiit zn I><‘hr-I*cr.sonal Personale der Uni-versitats-Kanzlci und Quastur Diener- •chaft StudienAbtheilung ordent- liche Profes- Horen ausser-ordent-liche Pro-fessoren Supplen- ten A .tsi-stenten Privat- Docenten Lehrer im engoren Sinne Anmerkuugen • .Strende PriHim^-on z u m Doctorate Studien-Abtheilung Higorosen mit Approbation Reprohation Disputationen Promotionen f ii r in i n «1 e r e Grade «1 o r Medicin und C h i r u r g i e F a c h Strenge Priifungen Diplomi- rungen ') Magisterium der Pharmacie, Chimrgic, Augcnlioilkunde, Geburtshilfc und Thierhcilkunde, Patronat der Chirurgic, Grad eines gepriiften Zahnarztes. ^enennung>und Umfang' der bei der Universitiit licsteliciidciiLcIiriniUc]-Sammlungen. Bestand und Uinfang von (Jntcrstiilzun^s^Vercincn fiir (liirfli^e Studirende. St and det* Studirenden. Studien- A1)theilung /ulil der Ausser- immatri- Imma- tricu- lirte ordent- Z a 1.1 der Neu livhe II ti- Horer, die einge- von der limna- re r oline Pharma- auch Vor- scliriebe- Univer- tricu- Kinrecli- eeuten lesungiMi nen lliirer sit&t Ali- lirte Ii a u p t nung der Pliarma- an ande-ren Fa- iilier- haupt gegange- nen oeuten cultiiten hiiren Krllieilte Hefreiun-gen vom ganzen liallien ('ollegien-Gelde Gcsaiumt- Zalil d«*r Zalil der Uetrag die IJni- Stipendi- der Sti- versitit hten umi pendien liesuelien- Stiftlinge in Gulden den Aus* ost. W. liinder Hetrng der cin-gezuhlten Oolle-gien-Gelder ia Gulden osi. W. a) Im Winter-Semester. h) Im Sommer-Semester. Stiidimidc nacli Studien- Abtheilung d e M t t P r s p r a r h p n a c h d e m I\ P 1 g i o r S 1) k e n n 1 n i s e JS o <0 s 41 Q Xi 55 \ o — v V ‘O o e 0- ► _o čo i m o a 3 -c Si -f 'Ja k. M V C/3 -C o p -c s es .c ‘e o & 4 a fl 'Sl to s. ii o ‘a 2 j= Sj e * a o O Kutliulikpu C.rie- cliiach Armo- niacli .i 'u n B Eva n g lisclu* e a lateiai— schen gne- clii- SflllMI anue- ni- sclion Aug«- burger helrp- lischer nicht unirt Ritim Confcssion a) lm Winter-Semester. b) Im Sommer-Semestcr. %alil der zum IVivat-Sfadiiun^ugelaK.scncii nacli deu »licu aufgcstflH*11 Kategaricn. SpecHicatioa der diclJniversitilt lie.miclicndca .lusliindcr, nacli Cieburts* laud. IVIuttcrspraclie, Krli^ion. Ar( der Iminatriciilafioa uiid Sliulicii' Abtlieiliing. Ilcliorsiclit d«*r V<)i'le.miii$cn uiid ilires IteMuclics. Gegenstand 55 M O <* u p* to •— o Name und lehramtliche Stellung dos Vortragenden Zuhiirer Kosultate der PrGfungen ■9 u Cu v to B A n m o r k u n g imiuatri- culirte 1 Vor- *ugs- 1. ot Classo a) Im Winter-Semester. bj Im Sommer-Semester. .St ani«cli und kroatiseb....................... * 0|ni8c||...................................... Jul*»eni*ch..................................... 5«l?y»ri.cl..................................... ‘‘»•'enisoli.................................... •*“r«iiimuBch ................................ ,B»natriculirte nach dem Religions-bekenntnisse. alh<*liltpn ) Diplomirt als Heliaiumen 1) Vorj-ug#_ '• i *■ 3. Ungo- i.ran /ialilendo Befreite de« Untcr-rieblsgoldes der Stipeudien Classe Gulden ost. W. a) Im Winter-Semester. b) Im Sommer-Semester. *) Die *) Die vei se Rubr an der sitiiten, ik entfa Anstalt zu spcc It im Fo vorkomi ialisiren nnular lenden IV. Sprachen 1 und Ileligionsbekcn ntnisse sind in gleicher Art, \vie bi »'®__ MuttcrspraclH* ileli^ioiiNhekemitniss der ain Ende des 2. Somesters an der Anstalt hefindlichen offentlichen und Privatschiiler Deutsch................................................ Cecho-sla . tsch (bil h m is eh, m it ii ris c ti t slovakisch) I olnisch.............................................. Iluthenisch............................................ Slovenisch................................. • . . . . Serbisch und kroatisch . Ungarisch (magyariscb) Italienisch.............. Ilumanisch............... Katho- f lateinischen lisch J g-riechisclien J, Hitus des I armenischcn Griechich-nichtunirt Armenisch-nichtunirt . Evan- j Augsburger geliscb | helvctischer Unitarier................. Israeliten................ Bei jenen Jahrgiingen, welcho in Parallclclassen zcrfallen, ist jede der letzteren in einer besonderen Zeile aufzufiihren. Bcfanden sich unter der gesammien Schiilerzahl am Ende des 2. Semesters Auslander? Welchen gehorten die Einzelnen zu? Welchen Rubriken der Muttersprache und des Religionsbekenntnisses wnrden sie oben eingeieiht? Kiickscite »les Fonniilars, Unterriclitssprache umi Abgranzung dernelben naoh Classen und Gegenstilnden. Lebende Spraeben, welche ausser der Unterrichtsspracbe an der Realschule gelehrt werden. 1. L a n d e s s p r a c h e n : (i) unbedingt obligat \velche? OJ relativ obligat welche? Schiilerrahl a m Betrag de« halb- Ende de« jahrigen Honorar« 2. Semesters fiir oinen Scliiiler c) frei Nebengegenstiinrie : M usi k Gesang Turn en Von den gesammten Schulern um Ende dos 2. Semesters waren: Schulgeld Zalilendo . . . Befreite Gesainmtbetrag des eingehobenen Scbulgelde« n. ost. w. „ der A.irnuhinstaxen Zahl der Stipendisten Gesammtlietrag der Stipendien Zahl »ler Scliiiler, vrelche einc unentgelllichc Verptlegu-g in einem Institute, Seininare oder Coliegium ger.iessen (in Lebensalter der Schiiler ani Ende de« 2. Semester«: in der I. Classe mit Jahren . . ” ” ' in der VI. Claase mit Jahren den ahsolvirten Sehiilern wendeten sich : zum teebniseben Studium „ commerciellen Studium tur Vorbereitung ffir da« Lehramt tu anderen Berufs7.weigen . . • VI., VII. B. Formulare fur (Jedes fiinfte Jahr auszu-(rvmnasinm (llealschnlc) Das Lehrpersonale naoh Gehalts-Kategorien Sy«teini*ir-ter Gehnlt Sonatige Beifig«* Gulden tinterr. Wiihr. Dicnsl- zeit Erst aeit 1850 angestellt ohne Ablegung der Lehramtapriifung Auf «l e r s o n a 1 e s Gei. Iliche Welt- liche Dirigirende Lchrcr (OLerlehrer) \Velt- Welt- liclie Katccheten VVelt- L e h r c r a n d e n Untcr-Ilcalschulcn Geistliche Welt- liclie llauptschulen Welt- GHstliche Welt- lichc S c h u 1 h e s u c h Schulbezirk Zalil der r%iim Besneli der VVerklagsschulen verpflichtetsn Kinder Zalil der Kinder, \velche die VVorktagsschulen besuclit haben, ali del* Unterrcalschulen llauptschulen Trivialschulen Knabcn Miid- chen Zu- samincn Knahen Madchen Zu- siunmcn Knaben Madchen Zu- samuien Knahen Mtdehea ZU' san>‘«cn die Elementar-Schulen der Volkssclmlcn im Jalirc 18 . . ^arunter nach Sprachen Zalil dieser Schulen, in denen Zalil der mit diesen Schulen verbundenen 1) Di we di So Ge- mischte ') der Unterricht ertheilt wird ganz- jahrig und ganz- tfigig ganz-jahrig und halh-tagig h alb— jahrig und ganztigig halb- jiihrig und halbtiigig Lehrer- bildungs- Anstalten Industriji -schulen fiir Madchen Gewerbs-schulen fiir Lehr-linge Wieder-holungs-schulcn an Sonn-tagen ObsU baum-s eh ul en Bienen- zucht- schulen Seiden- bau- schulen eselben ise nach Miseln ndern. simi aui ler Art, ng stati lerkungs-n welclier indet, zu Lehrerincn S u m in c liaupischulcn Trivialschulcn Unter-Healschulen lichen Lehrper- sonalcs lichcn Lehrper. sonales Non- Welt- Welt- Non- Or- dens- Welt- Well- Wclt- liche lichc Welt- lichc VVclt- liche lichc lichc \Vclt- lichc Geistlichc Geistlichc Geistlichc Schulbesuch Za hi der Schulgebaude Besuch der Wieder-^“lungischulen Pflichtige Die Wiederholungsschulc Desuchcnde Zalil der weltlichen Zoglinge in den eigene gemiethete und unent-geltlich iibcrlasscnc Z u s a m-ni e n Daruntcr in mann- lichen weib- lichen gutera inangcl- liaftem Kl>i»l)en Madchen Zu. s a m m e n Knabcn Madchen Zu-s a ni in e n Lehrcr-Bildungs- anstalten Uauzustande