PrSmrmerations-Preise Fjjr Laidach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Lierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . . • — » 70 » Laibacher Nedaction Bahnhofgasie Nr. 132. Mit der Post: Ganzjährig...............^ fl Halbjährig.... vierteljährig.... 6 .. 3 .. Für Zustellung ins HauS viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. einzelne Nummern 6 kr. $ 'ngblott Anonyme Mittbeilungen werden nicht berMftchtigt; Manuscripte nicht zurückgesenket. Expedition- & Juierate«-Bnrcau: Tongreßplatz Sir. 81 (Such* franblimq von Jg. v. Klein» mayr & Fed. Bamberg.) Jni'crtionsvrene: Für die einspaliige ä 4 tr., bei irieferfti schaltung ä _ Anzeigen bis o Zei Bei größeren Jnseraren ________ öfterer Einschaltung entspre. chender Rabatt. Für complicierten Lay befott-dere Vergütung. Nr. 173. Montag, 2. August 1875. — Morgen: Stefan (£. 8. Jahrgang. Me Ilavische Presse und die Herzegowina. Di- „Zriifttt Sdtong“ -rw-»»>- niuti* b« WwäP3SS&*53i ÄnT»”«"- «' M "W hg»*««, iS Me Vorgänge in den türkischen Nachbarländern 5 c vollste Aufmerksamkeit unserer Regierung verdien und militärische Vorkehrungen v°n,etten Oester-unvermeidlich machen. Aber man wird ander. S auch allen Nachdruck daraus legen und alle Sorge daran wenden müssen, daß der Chrakter dieser Maß-°2n vor Mißdeutungen gewahr ble.be und zu re nerlei falschen Auslegungen Anlaß gebe. Man vmß eben in Rechnung ziehen, daß ,n unseren ,ud-Voriftm Ländern, namentlich m ©ntaatien und Kroatien, entschiedeneNeigung vorhanden isf) bie orientalische »olitif unseres auswärtigen Amtes als eine stark ttrkenfreundliche aufzufassen und dem entsprechend ganz unbehindert zugunsten der Aufständischen m Action ^Man braucht durchaus nicht zu den Schwärmern für die Herrschaft des Halbmondes auf der öaltan« KLnM m aebören, um eine Politik der Doppel-WMeit, des Hinterhaltes und der Meißner« des CL und der Stellung einer europäischen Groß-Ä, für unwürdig zu halten. Aber die Sprache. Welche auf der ganzen Linie unserer sudslavischen Länder. IeuiUeton. E i n e T h r ä n e. (Aus dem Französischen.) (Fortsetzung) «xnn ailt ich kam in Marseille an. und der M bw ich sah. als ich aus dem Post, mar der Doctor Lambert, der mich von er als er keine Antwort von mir erhalten. Cif, daß ich selber kommen wurde, und be. h ' •* mif den Posthof zu erwarten. ^loffen^ mich {e{ne 3eit verloren; Sie haben ge- tk «®ieA. aHactttnB ei" Todesurtheil sein würde. E>aß jede <3 9 yhrc gute ZHat!* V 1 mit eint bittm 3roit!c. Mir mit roärc ! — möglich gewesen, ihn auf der selbst «rafen! Ich machte aus der Noch r^rlle Lügen i ' . erpt ejn y0b an, das S* ÄS, &"•-»- «""« W.e b«m KÄ des Theaters gelten sollen — jetzt folgte V! %?n?tor zu meiner Schwägerin. Jch^and sie in einem elenden Haufe, in dem ja sogar in den Organen der böhmischen Hauptstadt in letzter Zeit geführt wird, und das, was dort am hellichten Tage vor den Augen der Regierung geschieht. ist wol nur zu geeignet, die Politik unseres auswärtigen Amtes in ein zweideutiges Licht zu bringen. Man sollte doch etwas die Augen offen halten für die unverhüllten Bestrebungen und Persuche von slavischer Seite, Oesterreich um jeden Preis bei diesem Anlasse bloszustellen und dabei dem Putsche auf den Hochflächen und in den Schluchten an der Narenta erhöhte Bedeutung zu vindicieren. Ganz eigentümlich klingen schon die Bemerkungen der serbischen Blätter über den Aufstand in der Herzegowina. Der semliner „Granikar" hält denselben für vollkommen berechtigt und befürchtet blos, daß die verwandten Nationalitäten dem Bruderstamme nicht zu Hilfe eilen und ihn verbluten lassen werden. Das unschuldig vergossene Blut schreie um Rache, und wenn die verwandten Stämme auf den „Schwarzen Bergen" und in Belgrad der Sache ruhig zusehen, dann müsse man zu der Ueberzeugung gelangen, daß nicht serbische Fürsten, sondern die Consuln auswärtiger Mächte dort auf den Thronen sitzen. Die „Zastava* in Neusatz bringt von einer angeblich den höheren Kreisen nahestehenden Persönlichkeit folgende Mittheilung: „Es ist wahrscheinlich, daß die österreichisch-ungarische Monarchie dem Aufstande nicht theilnahmsloS zusieht, und daß die Sache für Bismarck und Gortschakoff gerade gelegen kommt. Der orientalische Erisapfel ist Oesterreich-Ungarn zugedacht, und zwar Bosnien und die Herze- vielleicht nie ein Sonnenstrahl geleuchtet hatte. Neben ihrem Schmerzenslager sah ich ein kleines Mädchen mit großen schwarzen Augen, über denen ausdrucksvolle Brauen sich wölbten, und wundervollem, goldblondem Haar, das in verworrenen Locken, aber deshalb um so schöner, um die weiße Stirn hing. Der Ausdruck dieses Kindergesichts war ungemein fein und zeigte jenen stillen Ernst, den nur die frühzeitige Gewohnheit des Leidens hervorruft. Großer Gott, wie schön war sie und wie laut sprach ihr blasses Antlitz zum Herzen! Schweigend ließ ich meine Blicke auf ihr ruhen. Ich begann zu fühlen, daß es in der Kindheit eine Zauberkraft gibt, die sich mit unwiderstehlicher Gewalt auch des verschlossensten Herzens bemächtigt. Ich hätte dieses zarte, liebliche Kind umarmen mögen. Aber in demselben Augenblicke flüsterte mein schmutziger Geiz mir den Gedanken ein, daß ich verloren wäre, wenn ich mich rühren ließe. Ich hätte damit unzählige Pflichten auf mich genommen, denen ich mich bis dahin so gut zu entziehen gewußt; ich hätte das gräßliche Elend, das ich vor mir sah, bis auf die letzte Spur verschwinden lassen müssen. Und davor erschrak ich; ich wich zurück, wie vor einem Abgrunde. gowina; der andere Theil würde als Danaergeschenk einer anderen Macht zufallen." Von den russischen Blättern liegt eine Aeußerung der „Novoje Wremja" vor, welche, auf Daten gestützt, Nachweisen will, es werde der türkischen Armee schwer fallen, gegen den Guerillakrieg, welchen die Bevölkerung der Herzegowina insceniert, mit Erfolg anzukämpfen. Viel weiter gehen aber noch die czechischen, kroatischen, die dalmatinischen und — least not last — unsere heimischen nationalen Blätter. Die Prager „Politik" und, was im gegebenen Fall schlimmer ist, der agramer „Obzor", das Organ der in Kroatien am Ruder befindlichen Partei, fordern ganz unumwunden zur Bildung von f 1 a v i f ch e n Frei-corps auf, welche den Insurgenten zu Hilfe kommen sollen, „um den Aufstand wenigstens eine zeitlang am Leben zu erhalten." Mittlerweile hofft man wol, wenn durch eine solche Bandenbildung für die Verhetzung der Türkei gegen Oesterreich eine tatsächliche und greifbare Unterlage geschaffen wäre, auch Montenegro und Serbien in den Strudel der Bewegung zu zerren und den lang herbeigewünschten Brand auf der Balkanhalbinsel in heller Lohe emporschlagen zu sehen. Die Intrigue ist, wie man sieht, nicht gerade ungeschickt eingeleitet; auch fand sie bereits sehr verständlichen Ausduck, indem von allem Anfänge die kroatische Fahne — denn eine solche und nicht die österreichische wurde dort aufgepflanzt — unter dem Rufe: Es lebe Franz Josef, König von Kroatien! von der aufständischen Rajah in Nevesinje ausge- Der gute Doctor konnte nicht errathen, was in meinem ausgetrockneten und selbstsüchtigen Herzen vorging. Er hielt meine Bestürzung für Mitleid, für die Erschütterung einer edlen Seele. Mit einem traurigen Lächeln trat er auf mich zu. „Der Anblick dieses großen Unglücks bewegt Sie!" sagte er. „Aber der Arzt muß sich, ehe cr zu helfen versucht, an den Anblick der Krankheit gewöhnen. Sic sind der beste Arzt für diese beiden armen Wesen. Kommen Sie!" Er führte mich zu dem Bett meiner Schwägerin. Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn. Das Gefühl der Schande und meine Erbärmlichkeit peinigten mich wie mit glühenden Zangen. Als die Bretagnerin mich so nahe bei sich erblickte, erhob sie sich mit einer gewaltigen Anstren« gung und setzte sich aufrecht. Ihre Miene wat traurig und stolz. Sie hätte mir sagen mögen, was ich thun müsse; aber sie wagte es nicht. Ich sah, wie viel Anstnngung es ihr verursachte, denjenigen um eine Gnade zu bittten, in den sie kein Vertrauen setzte. Auch ließ sie sich nicht herab, zu bitten. Sie zeigte nur mit ihrem mageren zitternden Finger aus ihre Tochter, und sagte mit Herz durchdringen, dem und zerreißendem Tone: hißt wurde. Mit dieser kroatischen Fahne ist überhaupt schon während der Kaiserreise in Dalmatien weit mehr demonstriert worden, als es, wie die nachfolgenden Ereignisse gezeigt, zweckmäßig gewesen. Im Verwaltungsgebiete des Baron Rodich sowie in Kroatien haben sich zudem unter den Äugen der Regierung öffentliche Sammelcomites gebildet, welche die Veröffentlichung der für die Aufständischen eingegangenen Geldbeträge in Aussicht stellen. fSck>luß folgt.) 5 . Politische Rundschau. Laibach, 2. August 1875. Julaud. Moriz v. K a i s e r f e l d setzt in der „Oestemichischen Zeitschrift für Verwaltung" seine interessante Abhandlung über „BerwaltungSgerichtS-hof und Verwaltungsreform" fort. Im zweiten Artikel gelangt der Verfasser bereite zu positiven Vor-schlügen. Als Muster für die Regelung und Organisation des Verwaltungsdienstes stellt er die KreiS Ordnung für die sechs östlichen Provinzen Preußens vom 13. Oktober 1872 auf. Cr gelangt jedoch nach einer gedrängten Darstellung dieses bekannten Gesetzes zu dem Schluffe, daß die in demselben durchgeführte Form der Selbstverwaltung nicht durchgängig den österreichischen Verhältnissen anzupassen sei. Wenn schon in Preußen für die verantwortungsreichen Ehrenämter des Londrotheö, Amts-vorstehers, Kreisausschusses u. s. w. sich der Mangel geeigneter Persönlichkeiten mit hinlänglicher Bildung und der nöthigen materiellen Unabhängigkeit derart fühlbar mache, daß dort die Ausartung der Selbstverwaltung in eine Art feudalen Verwaltungssystems (durch Ueberwuchern der Rittergutsbesitzer in diesen Stellen) zu befürchten sei, so sei in Oesterreich überhaupt nicht daran zu denken, die geeigneten Persönlichkeiten • zu finden.' Nichtsdestoweniger, meint Kaiserfeld, sei es nach dem aufgestellten Typus möglich, der Bevölkerung Antheil ait der öffentlichen Verwaltung zu geben und zugleich, ähnlich, wie in Preußen, behördlichen Entscheidungen in Verwaltungssachen der. Charakter des Persönlichen und Willkürlichen zu benehmen. Wir gedenken auf diesen Theil seiner Ausführungen zurückzukommen. Zwischen dem italienischen Gesandten in Wien und dem Grasen Andrassy soll eS, wie man dem „Diritto" aus S p a t a t o schreibt, zu Erörterungen wegen der Mißhandlungen der italienischen Arbeiter seitens der fIonischen Bevölkerung Dalmatiens gekommen sein. Gras An-drassy soll versichert hoben, die Regierung werde alles thun, um Leben und Eigenthum der italienischen Unterthanen zu beschützen. Trotzdem find, wie der „Diritto" versichert, die meisten italienischen Arbeiter bereits aus Dalmatien fortgewandert. Auf eine Reclamation der k. k. Generalinspection für Eisenbahnen soll Baron Rodich geantwortet haben: „Die Italiener sollen gehen, dann ist die Ruhe gesichert." Angesichts des für beide streitenden Theile wenig rühmlichen Ausganges des brünner Weber-strikes greift der „Mährische Coxrejpondent" auf den Antrag des Freiherrn v. W al t er s k ir chen zurück, die Hauptgrundsätze der V v l k S w i r t h -schaftSlehre als Gegenstand des Lehrplanes für die Lehrerbildungsanstalten aufzunehmen. Er schreibt: „Der Abgeordnete der Stadt Judenburg hat damals, als er seinen Antrag stellte, “einen Blick in die Zukunft gethan. Er ivies darauf hin, daß die Zeit kommen wird, wo bei Bildung und Gruppierung der Parteien im «Staate nicht mehr blos die religiösen, politischen und nationalen Gesichtspunkte in Anbetracht kommen werden, sondern daß dann vielmehr als jetzt „die wirthschastlichen Anschauungen und Ansichten über die Bedingungen des wirthschastlichen Wohlergehens der einzelnen Bevölkerungsdichten im Raume der Gefammtheit in Berücksichtigung werden gezogen werden." Der Mangel volkswirtschaftlicher Bildung habe sich im brünner Weberstrike aus beiden Seiten außerordentlich fühlbar gemocht. Der „Eorrespondcnt" empfiehlt den Lehrervereinen, sich des Antrages des steierischen Abgeordneten zu bemächtigen und in Wort und Schrift für denselben einzutreten. Wenn „Naplo" mittheilt, daß Koloman Tis ; o die Session des ungarischen Reichstages als Ministerpräsident eröffnen werde, so ist das eben keine überraschende Meldung, denn unmittelbar bei der Bildung des neuen EabinetS konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß TiSza die leitende Stellung in demselben occupieren werde. Die Ernennung des Baron Wendheim zum Ministerpräsidenten war nur ein letzter Ausfluß des Mistrauens, welche« das ursprüngliche staatsrechtliche Programm'"Tisza's hervorgerufen hatte. Man scheint nunmehr zu der Ueberzeugung gelangt zu sein, daß eine Erschütterung der Ausgleichsgrundlage öonfeiten TiSza'S nicht zu befürchten ist. Andererseits darf man daraus auch schließen, daß die Energie TiSza'S, sein aufrichtiges Streben, die Zustände des Landes zu verbessern, die erwünschte Anerkennung gefunden haben. Ausland. Durch einen neuen Vorgang drohen die Pfarrerwahlen durch die G e m e i n d c n in Italien einen "für den Votican weit gefährlicheren Charakter zu erhalten, als dies bisher der Fall war. Bisher erfolgten .die Wahlen sammtlich „Sehen Sie, da ist ein armer Engel des guten Gottes, der bald keine Muttter mehr haben wird." Diese wenigen aber beredten Worte besiegten mich nicht. Ich hütete mich davor, auf das Kind zu blicken, vor dem ich mich fürchtete, und antwortete so kalt, als es mir möglich war: .Weshalb quälen Sie sich mit so bösen Gedanken ? Sif sind jung, Sie haben einen guten Arzt. Es wird noch alles gut werden." Jeder andere hätte hinzugefügt. „tSS ist ja ein Bruder an. gekommen, der jede Spur des Elends verwischen möchte, das er verursacht hat. Rechnen Sie aus ihn! er wird der Vater Ihres Kindes sein." Aber ich sagte das nicht. Ich hatte nur den einen Gedanken: Flucht! Während ich so unentschlossen dastand und darüber sann, wie ich schmachvoll fliehen könne, hatte mich das Kind fortwährend mehr erstaunt als erschreckt angesehen. Jetzt kam es zu mir, nahm meine Hand aus der des Doctorö und sagte, auf baS Ende des Bettes der Mutter zeigend, mit sanfter Stimme: „Setze dich doch dahin? Du bist zu groß, ich kann dir keinen Kuß geben, wenn du mich nicht auf die Knite nimmst." Ich setzte mich und das Kind stieg aus meine Kniee. Die Btetagnerin erhob ihren Blick, als sie das sah,; sie schien zu beten. Was mich anbetraf, so fühlte ich, daß der entscheidende Moment heran-gekommen sei und ich tuaffnete meine Brust mit dreifachem Erz. Ich, sagte mir. daß ich keine Ver Pachtungen gegen diese Frau und dieses Kind habe, daß ich mir mein kleines Vermögen mühsam erworben, daß ich dasselbe für eine gefahrvolle, un> sichere Zukunft aufsparen müsse, daß es eine Un klugheit und Thorheit sei, meine Ersparnisse zu opfern. Ich fand in einer Sekunde hundert Gründe für meine Selbstsucht und mein Blick richtete sich ernst und finster auf das Kind. Das kluge Auge, desselben ruhte mit kindlicher Unbefangenheit und Kühnheit auf meinen Zügen; es schien, als suche es irgendwo eine Oeffnung in der Felsenwand, die mein Herz umschloß. Endlich schloß eS seine Händchen um meinen Hals und sagte mit seiner Silberstimme : „Willst du mein Papa sein ? Ich werde dich recht lieb hoben. Du siehst gerade aus wie der Papa. Der macht auch immer so ein böses Gesicht, wie Du; aber ich hatte doch keine Furcht vor ihm ; er war doch gut. Bist du auch gut, Du?" (Schluß folgt.) durch die Initiative der betreffenden Gemeinden. Ja Stellata bei Bologna ist man anders verfahren. In ;edachter Gemeinde hoben die Marchesi Pepoli, die bekannten Verwandten napoleonischer und hohen-zoliernscher Familie das Patronatsrecht, welches die Ernennung des Pfarrers in sich schließt. Der Pa-tronatsherr selbst hat dort am Sonntag vor vierzehn Tagen samnttliche Familienhäupter zusammenberufta und, indem er auf die Ernennung verzichtete, dieselben zur Wahl ihres Seelsorgers eingeladen. Bon 156 stimmfähigen Männern erschienen 125, mit einer Majorität von 120 Stimmen wurde denn auch Don Antpnio Buganza zum Pfarrer gewählt und als solcher proclamiert. Folgen andere $i< tronatsherren und namentlich die Regierung, dort wo sie das PatronotSrecht besitzt, diesem Beispiele, 0 dürfte die Zahl der gewählten Pfarrer mit erstaunlicher Schnelligkeit zunehmen. Aus Paris, 28. Juli, wird geschrieben: Die 1 n i t i a t i v - E o m in i s s i o n hat sich durch dir weifen Bemerkungen des Herrn Buffet nicht überzeugen lasten und besteht auf der Aufhebifflfl dH Belagerungszustandes. Sie hat in diesem Sinne Herrn Pascal Duprat vvst der Linken zum BerW-erstotter ernannt, welcher darauf bringen wird, daß die Sache noch vor den Ferien zur Entscheidung gelange. Die Linken wollen bei biefer Gelegenheit noch einmal gegen Herrn Buffet Sturm laufen. Dos merkwürdigste ist, doß einer der der Commission vorliegenden Anträge auf Aufhebung des Belagerung#-zustande« die Unterschrift des Ministers Dufaitt tragen soll. Unter denjenigen, die ihre Sympathie mit de» im nächsten Monat zu Dublin zu feiernden O'Co» nell»Jubiläum ausgedriickt, ober aus versch»' denen Grünben abgelehnt haben, sich an bemselfr* zu betheiligen, befinden sich der Herzog de Broglie, die irischen Pairs Lord Portalington und Lord Emly. sowie mehrere französische Offiziere irischer Abknnst. Monsignore Nardi wird als Special-Rcpräfwj®* des Papstes zugegen sein. Mehrere römisch-k^^ Mitglieder der dubtiner Corporation, die btt M« nannten „unabhängigen römisch-katholischen fort*1' an gehören, werden dem Vernehmen nach die &nt*‘ düng zu dem Banket des LordmayorS- aWehnen, mu wie angekündigt, der Toast auf die Gesundheit des Papstes dem auf die Königin vvrongehen soll. ** der Jubliläums-Procession werden sich sehr viele Jt-landet aus Lancashire und insbesondere au« Liorr-Pool beteiligen. DiSräeli hat endlich, zu seinem Schax? etwas spät, eingesehen, welch ungeheuern Fehlers mit dem Ueberbordwerfen der Schiffahrtsbill ► gangen und welchen Sturm der Empörung erj£ durch im ganzen Lande wochgerufrn hat. Dm griff gut zu machen, wird er eine zeitwilige « gegen das Ausfahren seeuntüchtiger Schiss' bringen lassen, damit boch weniftenS bis zu «W Session nicht jedes, versunkene Ffhrze^g ihn» Kerbholz geschrieben werde. Schade, daß er sew y geständnis so spät und offenbar gezwungen nw*-Er hat sich dadurch eine tiefe Demütigung zogen und sein Ansehen im ganzen Lande mehr s schüttert, als er selber glauben mag unb ja» Freunde wahr haben wollen. Audewufragt.e»^ noch, ob die angekündigte zeitweilige Bill so P? ohne weiteres den Erwartungen des Haus» » sprechen wird. Wenn nicht, dann dürfte Pumsoll P kaum verwehren lassen, mit seiner eigenen u#» vorzuiretern Plimsvll wurde schließ wie vorauSzusehen war, in Güte beigelegt. PI I» nahm seine Worte zurück, DiSroeli zog. bat: n fort seinen Antrag, ihm einen BerweiS zu_ gleichfalls zurück, und obwol zwer ehren ti) . glichet sich nicht zufriedengestellt erklär , fa das Unterhaus doch, Mr. Plimfoll kck>rrl6 zu erlheilen, lieber das Schicksal der $onfbi^™£ Bill, die durch AdderleyS Antrag nur schwach fr setzt würde, wird noch nichts gemeldet. Zur TagesgeschichlE am _ Die Eröffnung der Giselabahn, die 31. v. 2R. in feierlicher Weise slallfand, ist auch in politischer Hinsicht von großer Bedeutung. Durch diese Bahn erst wird Nordtirol mit Oesterreich in directe Verbindung gefetzt während bisher eine Fahrt nach Innsbruck nur über B«iern möglich gewesen. Die Initiative zum Baue dieser «ahn ging vom Kaiser persönlich aus. „Ich will nicht, daß die Kaiserin, wenn sie von Ischl nach Meran geht, durchs Ausland reisen muß." Diese hingeworseneu Worte gaben die erste Anregung zu der nun vollendeten «ahn, deren Eröffnung von der Bevölkerung Steiermarks und Salzburgs mit großem Enthusiasmus begrüßt wird. - Entziehung der S t e u e r e i n h e b u n g Die steierische Statthallerei hat der Stadtvertretung Marburg das Recht der Steuereinhebung wegen nachlässiger Eintreibung der Rückstände entzogen und der dortigen Be- zirkshauptmannschaft übertragen. _ Der Verein für Kaninchenzucht veranstaltete am letzten Donnerstag im Kursalon in Wien -in Probeefsen", dessen Gänge das Kaninchen in diverser Art zubereitet brachten; es gab Kaninchen-PurÄsuppe, Kanin-chenragout in Butterteig, Kaninchenrückenbraten re. Es gilt nemlich in Wien dem Kaninchenconsum Eingang zu verschaffen'und so setzte denn der k. k. Hoskoch. Herr Martin, jräie volle Kunst daran, eine Gesellschaft Personen mit Kaninchengerichten zu speisen, es sich freilich darum handeln, armen lei billiqes Fleisch zu verschaffen und die bescheidene Kochkunst, sowie die geringen Mittel Soniumenten werden nickst von zweihundert Zunächst wird Leuten ein Stück Heiden« der Consumenten werden «statten, das Kaninchen so delical aus den Tisch zu drinnen wie es im Kursalou der Fall gewesen, aber immerhin Li’tt die nächstbeste Köchin bas Kaninchen als Eingemachtes, M Braten oder auch gebacken Herstellen. Paris verbraucht leßt jährlich an drei Millionen Kaninchen, und bei unseren 7ben Meischpreisen würde es sich gewiß empfehlen, das Ka-Mchen ebenfalls wenigsten« als Bratensnrrvgat für Minderbemittelte emzusübten. total- uni) PromiiM-AiMkgenheUc». - ^leischtarif proAugust.) Das Psuud Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 27 tr., mittlere Sow 23 fr., geringste Sorte 19 kr.; von Kühen und Zug-Stoßen bk drei Sorten Fleisch 24, 20 und re,P. 16 Ir. (<& rnennuu g.) Herr Michael Peöar. Gymna stallehrer in Linkovce, wurde zum wirklichen Lehrer ou LLeal- und Obergymnasium .» Rudolfswerth ernannt _ ( 5 tue ,(un von Herrn Graf geleitet, zählten 30 «orzugsNasie erhielten 6 Schüler (Emilie Korn. 95 J t6 Arthur Schossei, Panline Armbruster, vhristjoe v. ' un6 Hermann Hampel), wiederholen ^osefine dran - Oberklasse, von Herrn Pfarrer Klüften 6 Schüler- Schack geleitet, zählte 15 Schüler, von lenen 6 die Vorzugs» flaffe erhielten (Hermine Edlinger, Amalie v. Negrelli, Anna Knauschner, Peter Thomann, Therese Römer und Dorothea Rupprecht, letztere beiden mit der höchsten Decimale 0,92), 2 die betreffende Abtheilung wiederholen muffen. Bei 83°,0 wurde also das ziemlich hochgestellte Lehrziel erreicht. Demnach lieferten auch die Prüfungen, die unter anderen auch der Herr Bürgermeister Regierungsrath Laschan mit seinem Besuche beehrte, ein sehr günstiges und in einzelnen Gegenständen überraschendes Resultat, so daß man sich überzeugen konnte, die Schule erfülle in hohem Maße ihre Ausgabe. Besonders legten die Kenntnisse der größeren Schüler Zeugnis ab von dem ernsten Streben nach Wissen und von dem tüchtigen Geiste, der die Schule beseelt, «achtem Freitag vormittags die Prüfung der letzteren beendet worden, versammelte sich nachmittags noch einmal die ganze Schule zu den Gesängen und Deklamationen, worauf der Director an die zahlreich Versammelten eine längere Anrede richtete, in welcher er zumeist mit warmen Worten sich an die Kinderwelt wandte, sodann dem Schulvorstande, den Lehrern und allen Wohlthätern der Schule den Dank der Gemeinde aussprach und endlich noch hinwies aus den Zweck dieser Schule, sür das bürgerliche Leben vorzubereiten, insbesondere für den Kaufmannstand, für das höhere Gewerbe, für den Lehrstand und auch für den militärischen Beruf. Wer zu einer dieser Berufsarten sich wenden wolle, könne bis zum 14. Lebensjahre hier eine übersichtliche Kenntnis des ge-sammten Schulwissens sich erwerben, und darauf in einer Fachschule seine Weiterbildung auf guter Grundlage aufbauen. Ein Blick auf das sorgfältig znsammengestellte physikalische (Jabinet, sowie auf die Durgelegten geometrischen Zeichnungen der Schüler, mußte auch den Laien den Beweis liefern, daß auch den realistischen Fächern die nüthige Sorgfalt zugewandt wird. Für die Mädchen ist selbstverständlich ein Unterricht in Handarbeiten jystemisiert und zeigten die Borgelegten Arbeiten, daß eine tüchtige und praktische Hand denselben leitet. Da der Unterricht in der französischen und italienischen Sprache nur als Privatunterricht an die Anstalt «»geschlossen ist, so fand darin keine öffentliche Prüfung statt, doch wird derselbe von bewahrten Lehrkräften geleitet. Mit großer Befriedigung kann die evangelische Gemeinde auch auf dieses Schuljahr zurückblicken in dem Bewußtsein, daß die materiellen Opfer, die leider wieder gebracht werden mußten, nicht vergeblich gewesen sind. Ob bei diesen Opfern die Schule in dem gegenwärtigen Umfange wird erhalten werden können, ist allerdings eine Frage der Zeit. Es wäre in der Thal Schade, wenn eine Reduktion der Klaffen vor-genommen werden müßte, und, wie wir vernehmen, hofft die evangelische Gemeinde von der Commune, die gegen wärtig so viel zur Hebung des städtischen Schulwesens leistet, eine kräftigere Hilfeleistung zu erlangen. Für das nächste Schuljahr ist, da die beiden seitherigen Lehrer anderweitig Stellung angenommen, Herr Lehrer Frühwirth, der bei vielen Eltern noch im besten Andenken steht, wieder sür die Schule gewonnen und ist derselbe bereits in Laibach eingetroffen. — (Grundsteuer-Regulierung.) Die Be-zirks-SchätzungSeommission in Rudolfswerth hat die Probe-Einfchätznngen am 28. Juli l. I. beendigt und wird in der aus den 4. August l. Z. anberaumten Plenarsitzung die Bildung der Einschähungsgruppen, bann die Wahl der EinschätzungSdeputatiouen vornehme». — Am 16. August l. I. und die daraus folgenden Tage wird auf Grund de« § 10 der Eiuschätzungsanlettmig die gemeinschaftliche Begehung der (ymtzgemeinben des t o l me i n c r und kratn -burger SchützuugSbezirke« durch die betieffetiben Ein schätzungSdepiltatiouen unb Bezirls-SchätzimgSreferenten behufs Verständigung über die verhältnismäßige Einschätzung der au ben beiderseitigen BezirlSgrenzen gelegenen Gruub stücke stattfiuden. Bei bieseu Begehungen werden als Delegierte der Grundsteucr-LandeScommisstou für firoiii die Milglieber Herren Dr. Karl A h a {i { und Dr. Jose P v k l u k a r , sowie der LaudeSiuspector Joses P o d r e k a r intervenieren. — (P o st mei sterv er ein.) Da« Präsidium be« Postmeistervereiue« für Krain, Küstenland unb Dalmatien beschäftigt sich mit der Bereinigung bcr in Krain berzeit be stehenden 11 Filialen zu einer geringeren Anzahl berselben Die kramet Filialen zählen n. zw. RabmannSdors 11 Gotischer 10, Littai 6, Adelsberg 6, Ärainburg 5, Stein 5, Loitsch 3, Rudolfswerth 2, Laibach 2, Gurkseld 1 unb Tscher ntmbl 1 Mitglieder. Die Filialvorstimde haben ihre Bor schlage inbetreff der wünschenswerten zweckmäßigen Vereinigung ber Filialen bis 10. d. an das VereinSPräsidium in Weißenfels gelangen zu lassen. Nach Ablauf dieser Frist wird bei Mangel von Vorschlägen die projeetierte neue Einteilung ber Filialen vonfeite dt® Vereinspräsidium« vorgenommen werben. — (Graf Anton Auersperg) [Anastasius Grün] ist sammt feiner Familie von Graz, seinem gewöhnlichen Aufenthaltsorte, nach seinem Gute Thurn am Hart abgereist. — (Unglück beim Pöllerschieße ti.) Wie viel Unglück das wahnsinnige Pöllerknallen bei Festlichkeiten auf dem Lande Jahr aus Jahr ein auch anrichten mag, wie viel rüstige Burschen auch schon zu Krüppeln geschossen wurden oder frühzeitig ihr Leben einbüßen mußten, der unsinnige Brauch wird doch nicht abgestellt und die hohe Obrigkeit kümmert sich einen Pfifferling darum. So wollten Bauernburschen zu Dorn (Pfarre St. Peter in Jnnertrmn) am vorigen Sonntag während des Hochamtes mit Pollern schießen. Einer von den Burschen, noch dazu ein gewesener Soldat, lud mit der brennenden Cigarre im Mund den Mörser und als er das Pulver aus dem Topfe nehmen wollte, fiel ihm die Cigarre in das fünf bis fechs Pfund Pulver enthaltende ß. Da die Cigarre zufälligerweise mit dem brennenden Theile nach oben zu fallen kam, entzündete sie das Pulver nicht gleich. Erst als der Bursche unvorsichtig nach ihr griff, entfielen ihr die Funken und im Nu entzündete sich das Pulver und die Explosion beschädigte drei Burschen, am meisten den unvorsichtigen Urheber des Unglücks. Er wurde derart verbrannt, daß sich ihm die Haut von Gesicht und Händen ablöst und er schreckliche Schmerzen leidet. — (Für Studierende.) Se. Excellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat die Fortsetzung des in jährigen praktischen Bildungskurses für Lehramts-zözlinge für Volks- und Bürgerschulen an der k. k. Lehrerbildungsanstalt zn K l a g e n s u r t im Schuljahre 1875/76 bewilligt. In diesen KurS werden alle jene ohne Aufnahmsprüfung zugelassen, welche wenigstens 6 Klaffen einer Mittelchule (Gymnasium, Realgymnasium, Realschule) mit erster Zeugnisklaffe absolviert oder tioch in jenen Gegenständen genügende Noten erhalten haben, welche auch an der Lehrerbildungsanstalt gelehrt werden. Jenen Aufnahmswerbern, welche sich mit dem Maturitätszeugnisse einer Mittelschule ausweisen, werden Staatsstipendien von 200 fl., den übrigen von 100—150 fl. zugesichert. Anmeldungen können schriftlich oder mündlich unter Beibringung des letzten Stndien-zengniffes und eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses bei der Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt zu Klagensurt längstens bis 1. September geschehen. — (Für Besitzer ungarisch- kroatischer rundentlast ungsobligationen.) Das ungar. Finanzministerium hat den Endtermin für die vermittelnde Thätigkeit der k. k. Staatsschuldenkaffe bei Hinausgabe der neuen Couponsbogen zu den ungarischen und den kroatisch-slavonischen Grundemlastungsobligationen mit 1. November 1875 festgestellt. Stach diesem Zeitpunkte wird die Hinaus» gäbe der neuen Couponsbogen zu den ungarischen und den kroatisch-slavonischen Grundentlastungsobligationen mir bei den hiezu berufenen Klaffen der Länder der köitigl. ungar. Krone stattfinden._________ Aus dem Gerichtssaale. Heute vormittags um 9 Uhr begann vor dem hiesigen k. k. Landesgerichte vor einem Vierrichtercollegium unter dem Vorsitze de« LandesgerichtSrathes Dr. Leitmaier die Haupt-Verhandlung wider Anton >saje vulgo Petra? aus Grafen» bruun und 73 Genossen wegen des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit. Wir entnehmen der Anklageschrift folgende Daten: Se. Durchlaucht Fürst Georg Schönburg-Waldenburg, Eigentümer und Besitzer der Herrschaft Schneeberg, zn der eine bedeutende Fläche Land- und Schwarzwaldcomplexe frei-eigenthümlich gehört, ließ durch fein Forst- und Verwaltungs-amt Schneeberg im Frühjahre 1874 in dem Waldorte „Maiitn" unweit deS gegen die Ortschaften Koritenca, Bäk und Grasenbntnti sich ziehenden, in die seistrizer Bezirks-gegenbett einzig und allein passierbaren Bergjoches „Skala," somit am Knotenpunkte der in die herrschaftliche Waldung führenden Wege ein Forsthaus bauen, und zwar auS dem Grunde, um durch Exponierung des Forstperfonales in demselben die Fvrstanssicht leichter und sicherer auszuüben und hiedurch so viel als möglich den alljährlich in erschreckender Weise zunehmenden Holzdiebstählen seitens der Insassen der oberwähnten Ortschaften entgegenzutreten und Einhalt zu thun. Der Ban dieses Forsthauses war im August 1874 schou nahezu bis zum ersten Stockwerke gediehen und die Mauer schon über 10 Fuß über den Grundriß aufgeführt. In der nächsten Nähe dieses im Baue begriffenen Forst Hauses befanden ft<6 auch eine aus Holz fest gebaute Maurer-, eine Aegelbrenner- und eine Steinbrecher-Barake, dann ein mit 25,000 Ziegeln gefüllter und eingeheizter Ziegelofen mit Bretterüberdachung, serners eine Ziegelhütte und ein mit Lementkalk belegtes Wasser>Reservvir mit einem Raum Inhalte von 4000 Kubikfuß. Da nun die Ortschaft Grafenbrunn mit den Nachbar. Ortschaften Koritenca, Ba^ und Jursic, wie sich dies acten mäßig constatieren läßt, alljährlich das größte Kontingent der Holzdiebe in der ermähnten Waldgegend liefern, fo ist rvol selbstverständlich, daß den Jusaffen dieser Ortschaften, namentlich jenen von Grafenbrunn, die Aufführung des fraglichen Forstfchutzbaufes sehr ungelegen kommen und 6aher ein Dorn im Auge fein mußte, und daß sie demnach auf alle mögliche» Mittel bedacht waren, um diesen in Angriff genommenen Bau unter allen Umständen zu verhindern, wohl wiffend, daß im entgegengesetzten Falle ihnen das Holz stellten aus den herrschaftlichen Waldungen, wenn auch nicht ganz unmöglich gemacht, so Loch jedenfalls wesentlich erschwert werden würde. Wie die vorliegenden Erhebungen nachroeifeu und wie dies insbesondere aus der Aussage des Försters Anton Safran und aus dem Tbatbestandserhebungs-Protokolle der k f. Bezirkshauptmannschast Adelsberg hervorgeht, so haben die Insassen der Ortschaften Grafenbrunn, Bac und Koritenca schon im Monate Juli 1874 die Ein stellung des Weiterbaues des mehrerwähnten Forsthauses vom Förster Anton Satran mündlich verlangt und hiebei mit der Nieierreißung des Gebäudes gedroht, wenn ihrem Anfinnen nicht entsprochen werden sollte, und zwar aus dem Grunde, weil nach ihrer Ansicht der Bauplatz noch zu jenem Waldreviere gehöre, welches ihnen im ©er* Vilnten-Ablojungswege eingeschätzt worden ist und ins Eigett-thum zufallen werde. 316 nun der t. f. Bezirksbauptmann in Adelsberg hievon Kenntnis erhielt, ließ er sofort dem Gemeindevorsteher Lukas Bergoc von Bac eine schriftliche Belehrung über die Bedeutung und die Folgen einer solchen Handlung zutonu mm, worin ihm auch aufgetragen wurde, in allen Ortschaften die Leute vor einer solchen Gewaltthat zu warnen. Ebenso hat der Bezirkshauptmann von Adelsberg anläßlich des von ihm am 29. Juli 1874 zu Feistriz abgehaltenen Amtstages den Ortsvorstehern aller vorerwähnten Ortschaften, namentlich jenem von Grafenbrunn, nemlich dem Andreas Tomsii, mündlich eindringlichst die schweren Strafen und die hohen Schadenersätze vor Augen geführt und dieselben ausgefordeit, in diesem Sinne aus die übrigen Insassen ein* zuwirken und sie ans da« Gesetzwidrige ihres Vorhabens aufmerksam zu machen. Diese von der politischen Behörde ergangenen Belehrungen und Ermahnungen hatten auch zur Folge, daß die Ortschaften Koritenca und Bak von ihrem ursprünglichen Vorhaben abgingen und sich nunmehr ruhig verhielten und an eine Gewaltthat nicht mehr dachten. Belangend dagegen die Insassen der Ortschaft Grafen bruttu, so haben dieselben ungeachtet dessen am Sonntag den 23. August 1874 nachmittags sich in der Ortschaft versammelt und hiebei beschlossen, sich tagsdaraus am 24. August mit verschiedenen Werkzeugen zu bewaffnen und gemeinschaftlich auf den Bauplatz in Masun gehen, um vor allem die beim Baue beschäftigten herrschaftlichen Arbeiter geivall sam zn vertreiben, sobin aber daS im Baue begriffene Forst Haus gewaltsam zu zerstören. Es wurde festgesetzt, daß von jedem Wohnbaufe ein männliches Individuum in der Früh an einem bestimmten Orte bewaffnet zu erscheinen habe und daß der Zeitpunkt des Versammelns mittelst der Dorsthurmglocke bekanntgege ben werde. Jedem Besitzer, der sich etwa der Rotte nicht anschließen sollte, wurde ein Pönale pr. 5 fl. angedroht. Der getroffenen Verabredung gemäß wurde daher Mott tag den 24. August zwischen 6 bis 7 Uhr früh mit der Thurmglocke das Zeichen zur Rottiernng gegeben, worau sich in kurzer Zeit 180 bis 150 Männer am bestimmten Orte, nemlich beim letzten Hause zu Grafenbrunn in der Richtung gegen Maduit mit Hacken, Krampen, Schaufeln und verschiedenen ändern Werkzeugen bewaffnet einfanden. Nachdem nun Anion Slavc aus einem Verzeichnis die Namen der Hausbesitzer nach den Hausnummern aufgerufen und diejenigen, welche nicht erschienen waren, vorgeinerkt hatte, brach sohin die ganze Rotte gegen 7 Uhr früh nach Masun auf, allwo sie gegen 10 Uhr vormittags unter tumnltuarifchem Lärm anlangte Unter hundertstimmigen Hurrahrusen überfielen nun die Thäter vor allem die beim Baue beschäftigten herrschaftlichen Arbeiter, indem sie gegen dieselbe» mit hocharisgebobenen Waffen verdrängen und sie durch ihre drohende Haltung und gefährliche» Drohungen zur Flucht zwange» und davon-jagten und die Fliehenden noch eine Strecke weit verfolgten. gtacfc geschehener gewaltsamer Vertreibung der Arbeiter warf sich nun die ganze Rotte mit wildem Geschrei und mit einer wahrhaft bestialischen Wnth auf die iöau-objeett und zerstörte vor allem das Forsthaus, indem die Mauern untergraben und umgestürzt, die Steine mit Krampe» ausetnandergebracht und die Kellerräume mit Mauerschutt gefüllt wurden, sodann zerstörten die Thäter 11 Brand befindliche» Ziegelofen, die Ziegelbrenner, -rf « m «1’ u,"tl die Maure;barafe bis auf de» Grund. Das Pierre,ervoiv wurde derart verschüttet, daß keine Spur von demselben mehr vorhanden war; die Bretter, Schotter, Zrambäume, Stütz- und sonstige Nutzhölzer wurden bis zur Unbrauchbarfeit zerhackt und zerschlagen und überhaupt alle Baulichkeiten dem Erdboden gleich, gemacht. Auch die von den Arbeitern bei ihrer Flucht zurück gelassenen Werkzeuge, Kleidungsstücke, Lebensmittel und sonstige Gerätschaften, sowie auch mehrere Werkzeuge und Gerätschaften der Herrschaft Schneeberg blieben von dem in Scene gesetzten Vandalismus nicht verschont und wurden ebenfalls zerstört und vernichtet. Nach Bollsührttng dieser ebenso rohen als verbrecherischen That, welche bei zwei Stunden gedauert haben mochte, be gaben sich die meisten Thäter nach Vrata, allwo sie die Schleichwege, die von den Thätem bei Holzdiebstählen be nützt werden und welche die Herrschaft Schneeberg eben deshalb kurz vorher verhauen und verrammeln ließ, wieder geräumt und fahrbar gemacht haben, um sich den Holzbezug aus der herrschaftlichen Waldung leichter und bequemer zu machen. Nach Vollendung dieser Arbeit verließen nun die Thäter die Waldgegend MaSun und Vrata, indem sie sich in meh rere Gruppen verteilten und nach Grasenbrunn zurück begaben. Der soeben dargestellte Sachverhalt ergibt sich nicht nur aus dem umfassenden Geständnisse mehrerer Beschul digten, nemlich des Anton <§ajn Hs.-Nr. 3, Joses Nocat Hs.-Nr. 7, Thomas Tomsic Hs.-Nr. 11, Anton Tomsic Hs.-Nr. 42, Anton Cesnik Hs.-Nr. 58, Josef SajnHs.Nr.72, Andreas Knaselc Hs.-Nr. 74, Jakob <§ajtt Hs.-Nr. 80, Anton Kalnza Hs.-Nr. 104 und Andreas Urbaitcif Hs.-Nr.l 12, sondern liegt auch insbesondere bezüglich der Gewaltacte zu Masun durch die übereinstimmenden Aussagen der Zeugen Joses Jurisa, Matthäus Kebe, Johann Kaspersik, Anton Sega, Anton tationen. 2. Feilb., Kostelzlche Real., Dobropolje, 8®. Feistch. — 2. Feilb , Pruß'sche Real., Radoviza, BG. Möttling. -2. Feilb , Leiiaffi'sche Real., St. Michael, BG. Senvsetsch. - 2. Feilb., Bajuk'sche Real., Radvvica, BG. Möttling. Am 4. August. 1. Feib , Hre££at’sche Real., @oberäe, BG. SenosetsS. — 1. Feilb., Sever'sche Real., Naffensuß, BG. Naffenfsß. — 3. Feilb., Pinter’ftihe Real., Unterleibniz, BG. Sah mannsdorf. — 3. Feilb., Zatelj'sche Real., Harjnlj, 8$. Oberlaibach. A m 5. Augn st. 3. Feilb., Gorischet'sche Real., Oberfeld, BG. LandfisS- Lottoziehnng vom 21. Jnli. Triest: 47 85 6 72 42. Ein Mirilrin, das fähig wäre und Lust hätte, in einem faufmätnti|4« Geschäfte schriftliche und Rechnungsarbeiten zu besorgen, ftatti bei günstigen Bedingungen angenehmen Platz in Jaibai Kenntnis des Slovenischen wäre sehr erwünscht. VeMz: Anträge sub ii. Xr. 24 wolle man in der Expedition dieses Blattes abgeben. (509) 3—1 Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte pariser lilton, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ü 50 kr. bei Herrn Apotheker BlrecldO- (504) 3-1 Wiener Börse vom 31. Int Staatsfonds. Geld Ware fixere. Renie, iist.Pap. ttc. Mo. öst. in ©ilb. 70-85 70*25 73 95 74 Ob kose von 1854 . . . . 105 LO 116‘- Lose von 1860, ganze kose von 1800, günst. 11225 112-50 118 — 118-50 Prämiensch. v. 1864 . 130.— 130 50 Qr ondent.-Obi. Liebcnbürg. SV- 81-50 Ungarn «2*25 82*60 Actien. Lnglo-Bank Ereditanstatt 10*5.40 106*60 218 — 218-25 Depositenbank. . . . 136 — 136 — Escomvie-Anstait . . 745*-I 760*— 1 rtanco»Bank .... 35 — 35.25 Handcl«dank 54 50 53*— ! tatioiiatbank . . . yso 831*— Cefl. Bankaesells. . . lluioa- Bank i w—j 97*25 Bcrei»«bank Berkehrsbank 87 50, 88*- Alföld-Bahn . . . . 128 50 129'- Kart-Liidlrigbahn . . »ail. «iiis.-Badn . . «als. Ar.-JosesSb . . 229 60 230'- 182— 182-50 163 — 163*50 Siaalsbab» 880-50'28V— Eüdbahn 1 100—, 100*25 Pfandbriefe. Allg. öst. Bob.-Lrrdii dt», in 33 0. . . Nation, ö. W. . . U119. tiob.-ilrebitanfl Prioritäts-Obl. ranj-Josest-Bahn ^cst.-Nordwestbahn Siebenbürger .... Staaisbahn......... Südb..«Sel.zu5«igr. btc. Bon« Lose. (Ircbit. Los« . Rudolf« • Lose , (Setb ßct too'isVw 90«! JMJ qfi.JO I® M*tJl 95 SO1 »'-j 94— ** 73-40 1*' 141-50 145-105 - lOPSf Htf-iitf'' 16350 164-13-50 14- 92*75 54.80 54-85 «-M U* Wecbe. (3Mon.) Buq«b. 100 ff. Itibb.ö jjranff. IOC Mark. . Hamburg „ . » , Lonbon 10 Mb. Eiert. Pari» 100 Franc» . ■ Münzen. Kail. Münz-Ducaten m-40!lU"W 43-951 ti— 5-*5» 5 * 8-8S Telegraphischer Cursbericht am ii. August. Papier-Rente 70 95 - Silber-Rente 73W ltw« Staats-Anlehen 112-25. - Banfactien 933. -London 11135 - Silber 100-85. -ucaten 5 24. — 20-Francs Stücke 8 89. -100 mart 54 80 _____________ Druck von 3fl- v. JUe inmatjr * ges. Bambctfl. Berlcfltr Cttemat Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz ®P*taltr"