des k. k. Staats-Gymnasiums in Xvff arb-u-ars. Veröffentlicht von der Direktion am Schlüsse des Studienjahres 1882. MJC* VO» t. «KSCMITI IN MAMtMf. 1. Das Bachergebirge. Monographie. (Zweiter Theil.) Von Prof. Franz Horäk. 2. Schulnachrichten. Vom Direktor. Vorbemerkung. Als wir uns zur Veröffentlichung unserer Arbeit „Das Bachergebirge“ entschlossen, glaubten wir, dass uns der dazu nöthige Raum zur Verfügung gestellt werde; da dies jedoch aus ökonomischen Gründen nicht geschehen kann, so besprechen wir nur noch die Hydrographie, das Klima und die Forstkultur ausführlich, den übrigen Theil werden wir, kurz zusammengefasst, in einem der nachfolgenden Gymn.-Programme veröffentlichen. Allen Herren, die uns so zuvorkommend und freundlich bei unserer Arbeit unterstützten, sagen wir unsern verbindlichsten Dank. Marburg, am 1. Juli 1882. Franz Hordk, k. k. Gymnasial-Professor. Quellen. 1. Die neue General-Stabskarte. 2. Dr. Math. Macher’s „Medicinisch-statistische Topographie des Herzogtums Steiermark“. Graz 1860. 3. Dr. Fr. X. Hlubek’s „Ein treues Bild des Herzogthums Steiermark“. Graz 1860. 4. Prof. J. Essl’s „Beitrag zur Charakteristik der klimatischen Verhältnisse von Marburg“. Gymn.-Programm 1860. 5. Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark. 6. Slovenski Štajer. Dež ela in ljudstvo. Herausgegeben von der Slovenska Matica in Laibach 1868 und 1870. I. und III. B. 7. Die uns von Herren, deren Namen wir später an einzelnen Stellen veröffentlichen, eingescbickten Daten. 8. Unsere Beobachtungen und Messungen. Das Bachergebirge. (Monographie.) * Zweiter Th eil. C. Hydrographie. Das Bachergebirge gehört zu den wasserreichsten Gegenden der Steiermark; denn nicht nur bespült die Drau den ganzen nördlichen Fuss des-selben, sondern es entspringen auf dessen Rücken sehr zahlreiche Bäche. Der Wasserreichthum dieser Bäche ist infolge der reichen Niederschläge ein grösser und, da der bewaldete, humusreiche Boden das Regenwasser wie ein Schwamm aufsaugt und so das rasche Abfliessen desselben hindert, in der Regel ein constanter. Der Abdachung des Gebirges entsprechend, fliessen die Bäche zwischen Unter-Drauburg und Lembach gegen Norden, die zwischen Lembach und Schleinitz gegen 0., die zwischen Schleinitz und Stranitzeu gegen SO., die zwischen Stranitzen und St. Leonhard gegen SW. Nur die Missling schlägt eine nw. Richtung ein; dafür fliessen aber alle ihre Zuflüsse gegen SW. oder W. Die Quellen sämmtlicher Bäche liegen bis fast auf dem Rücken des Gebirges, das Bett ist tief in das Gesteiu eingeschnitten und bei einigen im ersten Drittel mit wild durcheinander geworfenen, mitunter kolossalen Granitblöcken ausgefüllt, zwischen welchen sich das Wasser rauschend und schäumend Bahn brechen muss. Viele Bäche bilden entweder Cascaden oder Wasserfälle’); von den letzteren sind der des Lobnitzbaches und der Feistritz (W. F.) erwähnenswerth. Die gegen Norden fliessenden Bäche münden alle — mit Ausnahme des Reka-Baches — senkrecht in die Drau, schwemmen grosse Schuttkegel an, die dann die Drau oft stark ein-engen und so zur Bildung von Stromschnellen das Meiste beitragen; auch haben sie ein viel klareres und frischeres Wasser als die übrigen. Zur Zeit starker, anhaltender Regengüsse oder zur Zeit plötzlicher Schneeschmelze verwandeln sich alle Bäche in Wildbäche, von denen die gegen N. fliessenden wegen ihres meist tief eingeschnitteneu Bettes höchstens in ihrem Mittelläufe grösseren Schaden anrichten können j die übrigen aber, namentlich die gegen 0. und SO. fliessenden, verschütten manchmal bei ihrem Austritte aus den Schluchten bedeutende Kulturflächen mit Gerolle und Sand. Die Gewässer des Bacher’s gehören zwei Stromsystemen an: dem der Drau und Save. Von dem ganzen Bachergebiete (9.49 QMm.) gehören etwa 0.7 GMm. dem Flussgebiete der Save an, der übrige Theil dem der Drau. ') Die Wasserfälle sind oft wegen Zuleitens des Wassers zu den Sagemühlen in Wehren künstlich umguwandelt. Die Wasserscheide zwischen beiden Flussgebieten. (Missling und Drann — Pak und Kötting.) Die Wasserscheide beginnt in der Nähe der Landesgränze am Kotnik vrh 1-220 mj und geht von hier über Ober-Rasswald (Gorni Razbor) 884 OT/, St. Veit 811 m! gegen St. Leonhard 607 '"j im Misslingthale, wo sie unser Gebiet betritt; von hier zieht sie iibdr die Turja glava 793 den Tousti vrh, den Prešer B. 1254 nJ, die Valouce Alpe 1458 den Thurm B. 1463 mj, Weitensteiner Sattel 1454 mf, den Fabrikswald 1287 Luže, St. Veit 856 bei Weitenstein'), Matiez, den Golek B., Hl. Kreuz gegen Setsch. Hier verlässt die Wasserscheide unser Gebiet und hält sich von hier an den Drau-Save-Zug. Wir wollen mit der Drau beginnen, die auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg unser Gebiet umsäumt.®) Die Drau. 1.) Ursprung, Lauf, Normalrichtung. Die Drau (slovenisch Drava), der drittgrüsste Nebenfluss der Donau, entspringt nicht, wie es allgemein heisst, auf dem Toblacher Felde, sondern auf dem Rohrwaldberge bei Innichen in einer Höhe von 1670.5 ”/3), also um 473.5 ™/ höher, als sonst angegeben wird, durchfliesst Tyrol, dann Kärnten von W. nach 0. der ganzen Länge nach; bei Unter-Drauburg betritt sie mit dem rechten Ufer, 4.7 später beim Mohrenhof auch mit dem linken die Steiermark. Von Unter-Drauburg bis Trofin fliesst sie gegen Osten, von hier bis St. Peter gegen SO., umfliesst zwischen Saldenhofen und Zeckern-dorf in einem nach S. offenen Bogen den aus Granit bestehenden Hügel, auf dem die Kapelle Maria am Stein steht4), wendet sich dann wieder gegen Osten und behält diese, im ganzen östliche Richtung bis zum Sturmgraben bei, mit Ausnahme jener zwei Stellen, wo sie vor Fresen die „Fresner Nase“ und hinter der Station St. Lorenzen den aus Granit, Gneiss und Glimmerschiefer aufgebauten Stiebler Kogel und Lobenko vrh in einem gegen den Süden geöffneten Bogen umfliessen muss. Vom Sturmgraben fliesst sie eine kurze Strecke südöstlich, dann südlich, prallt unterhalb der Station Fall an das Bachergebirge an, strömt bis zur Mündung des Lobnitz B. gegen Osten, wird hier theils durch Grundfelsen theils durch den vor der Mündung des Lobnitz-Baches liegenden Schuttkegel gegen NO. und von Feistritz b. Zellnitz an durch das Possruckgebirge gegen 0. abgedrängt, welche Richtung die Drau bis über St. Peter hinaus beibehält. Vor Marburg verlässt der Fluss das Bachergebiet, wird unterhalb St. Peter durch den Drau-Pössnitz-Hügel-zug gegen SO. abgelenkt, prallt bei Drafzen an den Nordfuss des Kollos- ') Alle dieso Höhenangaben sind der neuen G. St. Karte entnommen. ‘) Die Drau besprechen wir nur auf dieser Strecke ausführlich; über den übrigen Tbeil derselben können wir nur Allgemeines anführen. 3) „Beiträge zur Oro- und Hydrographie des Pusterthaies“ von dem k. k. Berg-rathe Jos. Trinker im Jahrbuche des „Österr. Alpenvereins“ v. J. 1867 III. B. S. 148 veröffentlicht. 4) Hier erreicht die Drau den nördlichsten Punkt in Steiermark. gebirges an, fliesst bis Friedau gegen NO, dann bis Legrad gegen Osten und von hier endlich bis zur Mündung (etwa 17 7^ unterhalb Esseg) gegen SO. Der Lauf der Drau ist also bis 8t. Peter bei Marburg im ganzen ein östlicher, von St. Peter bis zur Mündung ein südöstlicher. 2.) Entwicklung, directer Abstand, Flussgebiet. Die Stromentwicklung beträgt 651 wovon auf Tyrol 60.6 '7^, auf Kärnten 227.4 auf Steiermark 121 auf Ungarn und Kroatien ‘242 ^ entfallen. Auf das Bachergebiet kommen 60 7^. Der directe Abstand beträgt 530 das Stromgebiet 42.1 □Mm.1); von dem letzteren entfällt auf unser Gebiet 8.79 QMm. 3.) Das Bett der Drau. a) Grund. Bis Villach ist der Grund schottrig, sandig, ja selbst schlammig, zwischen Villach und Völkermarkt sandig und nur an einigen Stellen felsig2), zwischen Völkermarkt und Marburg grobschottrig oder felsig, von Marburg an grösstentheils schottrig. Nur au einigen Stellen, z. B. beim Schlarpfenberge, bei Kartschovina und Weidschach3) ober Pettau und vor Friedau ist der Grund felsig, ohne jedoch die Schiffahrt zu beeinträchtigen, da die Felsen entweder schon grösstentheils abgesprengt worden sind, oder abgesprengt werden. Auf unserem Gebiete verursachen die Felsen Untiefen und zugleich Stromschnellen: unterhalb Trofin, dann etwa 10 Minuten vor Maria am Stein, vor Ober-Feising, vor Wildhaus und vor der Felberinsel4). An einigen Stellen ragen die Grundfelsen über den Wasserspiegel hervor. So z. B. bei Trofin an zwei Stellen, vor Unter-Gegenthal, zwischen St. Peter und der Mündung des Kirchenbaches an vielen Stellen, vor Ober-Feising, bei der Mündung des Vigolnik B., bei Dobrova an zwei Stellen (für die Flösser gefährlich), bei Unter - Feising, etwa 3 unter Feising au zwei Stellen, bei der Station Reifnig-Fresen an zwei Stellen, zwischen dem Sturmgraben und Fall an mehreren Stellen und endlich vor Wildhaus in der Nähe des linken Ufers5). b) Inseln und Sandbänke. Von Unter-Drauburg bis Trofin fliesst die Drau ungetheilt, zwischen Trofin und Unter-Feising, zwischen Feistritz bei Zellnitz und Marburg theilt sie sich an mehreren Stellen und bildet Sandbänke oder Inseln. Von den Inseln ist die Felberinsel allein bewaldet, während die anderen nur mit Gebüsch (Weiden, Erlen, Schwarzpappeln) bewachsen sind. Inseln finden wir bei Trofin (80 mtI breit und 20 ™/ breit), Handbuch der Erdkunde von G. A. v. Kloeden. ’) Die Daten, die sich auf die Drau ausserhalb unseres Gebietes beziehen, stammen vom Herrn H. Kokoachinegg, k. k. Hauptmann. 3) Die Felsen bestehen aus Leithakalk, die beim Schlarpfenberge wahrscheinlich aus Kohlenschiefer oder Kohlensandstein. ■*) Die Felsen bei Maria am Stein und bei Trofin dürften aus Granit oder Gneiss bestehen, da diese Gesteine dort das Ufer bilden. Die Felsen bei Wildhaus bestehen aus Kalkmassen, die vor der Felberinsel aus Kohlenschiefer der Eibiswalder Schichten. 5) Diese Felsen bei Wildhaus bestehen aus Kalk. und 1 weiter stromabwärts eine Doppelinsel (200 '"f lang). Oberhalb der Mündung des Kirchenbaches befindet sich eine etwa 180 lange Sandbank, und vor Unter-Feising zwei Inseln, von denen die obere ganz klein, die untere aber etwa 380 "JJ lang ist. Vor Feistritz bei Zellnitz ist eine kleine Insel, während die Felberinsel vor Marburg einen Flächenraum von 11 3^ hat und sehr schön bewaldet ist'). c) Ufer-Höhe, Böschungs- und Structurverhältnisse, Bedeckung.) Das Bett der Drau ist von Völkermarkt bis über Marburg hinaus tief in die Thalsohle eingeschnitten, und die beiden Ufer sind meist hoch; ja an einigen Stellen erreichen sie eine Höhe von 30—40 . Bei Buchenstein, dann zwischen Unter-Feising und Fall bespült die Drau den Fuss des Gebirges. Meist überhöht das rechte Ufer das linke und nur an sehr wenigen Stellen sind beide gleich hoch. Bezüglich der Böschungsverhältnisse ist zu bemerken, dass die Ufer meist sehr steil, au einigen Stellen senkrecht zur Drau abfallen und nur selten sich verflachen. Senkrecht ist das linke Ufer bei Dobrova und vor der Felberinsel, das rechte bei Fall (Tunnel) sogar überhangend; flach ist das linke zwischen Unter-Gegenthal und Hohen-mauthen, zwischen Feistritz bei Zellnitz und Mittelberg, das rechte vor Saldenhofen und bei der Mündung des Lobnitz B. Von Marburg bis zur Mündung sind die Ufer fast durchwegs flach; das linke Ufer ist nur zwischen St. Peter (unterhalb Marburg) und Pettau, das rechte zwischen St. Veit und Sauritsch hoch. In den Thalweiten fällt die Thalsohle sehr selten direct zur Drau ab, sondern sehr oft in ‘2—3 Stufen. Von Unter-Drauburg bis Unter-Feising, dann von Fall bis Marburg bestehen die Ufer grösstentheils aus Terrassen-Diluvium, und nur an einigen Stellen sind sie felsig“), aber auch da nur auf sehr kurze Strecken; zwischen Unter-Feising und dem Sturmgraben sind die Ufer (Bergabhänge) felsig uud Terrassen-Diluvium finden wir hier dem Urgestein (Glimmerschiefer und Gneiss) sehr selten aufgelagert. Auf der Strecke von Unter-Drauburg bis Marburg ist endlich das linke Ufer in der Regel kahl, das rechte bewachsen (Kiefer, Fichte, Erlo, Schwarzpappel, Weide, Buche). d) Krümmungen bildet die Drau nur zwischen Saldenhofen und Zeckerndorf, bei Fresen uud zwischen der Station St. Lorenzen und Fall. e) Gefälle. Die Höhe des Wasserspiegels beträgt bei Unter-Drauburg 342 Trofin 335 m/3), oberhalb Saldenhofen 315 ™/, bei der Zöckern-dorfer Überfuhr 312 */, bei der Wucherer Überfuhr 311 m], bei Fresen 290 vj, vor St. Oswald 288 ”), bei Gozda unterhalb des Sturmgrabens 283; dort, wo sich unter Fall die Drau nach Osten wendet 274, bei Wildhaus 260, bei St. Josef in Brunndorf 250 mf, beim Austritte aus Steiermark 180 mj. ') Diese Insel hat eine reiche Flora. 2) Die Felsen bestehen in der Kegel aus Glimmerschiefer oder Gneiss, doch fanden wir unterhalb Trofin bei Maria am Stein, bei Wuchern Granit, unterhalb der Mündung des Vigolnik ß. sogar obertriasischen Dolomit. Vor der Felberinsel besteht das linke Ufer aus Kohlensandstein und Kohlenschiefer der Eibiewalder Schichten. a) Diese Zahl uud die nachfolgenden Zahlen sind der neuesten G. St. K. entnommen. Der Niveau-Unterschied zwischen Unter-Drauburg und Marburg beträgt 92 mf, das Gefälle per Kilometer 1.53 4.) Der Wasserkörper. a) Tiefe. Bis Ober-Drauburg ist die Drau in der Regel leicht zu durchwaten; von Ober-Drauburg bis zur Mündung des Rosenbaches im Roseu-thale beträgt die Tiefe beim Winterbeharrungsstand 1’5—2‘8 mj, von hier bis Völkermarkt 2.1—2.6 “J/, zwischen Völkermarkt und Unter-Drauburg 3.4 inj. Zwischen Unter-Drauburg und Marburg haben wir die Messungen selbst vorgenommen und sie ergaben bei mittlerem Wasserstande folgendes Resultat: Unter-Drauburg 3.6 /, Trofin 3 */, Saldenhofen 2.5 /, Wuchern 3.8 Fresen 5.5 St. Lorenzer Überfuhr 7 ”j/, Faller Überfuhr 5 Zellnitz 1.8 Tresternitz 3 *1/. Für die ganze Strecke kann man bei mittlerem Wasserstande eine durchschnittliche Tiefe von 3.6 '7 annehmen. Von Marburg bis Pettau beträgt die Tiefe 2.4 mj, von Pettau bis Legrad 3—3.4 mj. Die grösste Tiefe beträgt bei der Marburger Brücke beim Nullpunkt 2.5 b) Die Breite beträgt im oberen Drauthale 37—75 */, vom Rosen-thale bis Völkermarkt 127—277 v), von Völkermarkt bis Unter-Drauburg 75 ml, bei der Brücke in Unter-Drauburg 120 ®y, zwischen Unter-Drauburg und Trofin etwa 75—100 m/, zwischen Trofin und Unter-Feising 160 ™/, zwischen Wuchern und Fresen 70 w/, zwischen Fresen und Fall 50—60 ), an einigen Stellen 30—35 zwischen Fall und Marburg 110 nJ. Die grösste Breite hat die Drau auf unserer Strecke bei der Felberinsel, und zwar — die Insel mitgerechnet — 380 */, der ungetheilte Fluss unterhalb der Mündung des Reka B. 190 7nj; die geringste Breite ist zwischen Fresen und Fall, wo die Drau an einigen Stellen, z. B. vor der Station Lorenzen bis auf 30—35 m/ eingeengt ist. Von Marburg (Marburger Brücke 120 m/) bis Pettau beträgt die Breite der vereinten Drau 112—150 m/, von Pettau bis Legrad 150—225 mJ. Im Bachergebiete ist die Breite des Wasserkörpers wenig vom Wasserstand abhängig, da das Bett tief eingeschnitten ist, und die Ufer sehr steil sind. Die durchschnittliche Breite beträgt 85—100 “jf. c) Wasserstand. Wasserstand am Marburger Pegel in den iahren 1867—76 in Metern. Niedrigster Stand Höchster Stand Jahr Monat Stand Monat Stand 1867 Jänner 0.46 Juni 2.95 1868 December 0.46 November 2.37 1869 März 0.32 August 3,16 1870 Jänner u. Feber 0.24 November 2.93 1871 December 0.16 Juni 2.58 1872 Jänner 0.16 December 4.43 1873 December 0.46 Juni 2.30 1874 März 0.24 August 2,85 1875 Februar 0.08 Juni 2.67 1876 Jänner u. Feber 0.18 April 2.90 ') Iufolge des starken Gefälles friert auch die Drau von Unter-Drauburg bis Marburg sehr selten zu. Der niedrigste Wasserstand mit 0.08 war in diesem Decennium im Februar 1875, der höchste mit 4.43 ""f über Null war im December 1872'). Im Jahre 1882, das als ein in jeder Beziehung abnormes gelten kann, war der Wasserstand vom Jänner bis Mitte Mai ein sehr geringer; er betrug einmal sogar nur 0.05 mj und der höchste am 27. Juui, dem Tage, an welchem wir dies niederschreiben 1.02 w/ über 0, hat also noch nicht einmal das Normale (1.05) erreicht. Im Allgemeinen lässt sich über den Wasserstand der Drau Folgendes sagen: Im December, Jänner, Februar ist er am niedrigsten und ziemlich constaut, im März oder April fängt er an zu steigen und erreicht in der Regel Ende Juni die grösste Hohe, auf der er bis Oktober bleibt, worauf er wieder in der Regel zu sinken beginnt, bis er Ende November oder im December den Winter beharrungsstand erreicht. Dass es auch da Ausnahmen gibt, ist selbstverständlich. Abnorm hohe Wasserstände, sogenannte Iloch-wässer, treten nach Wolkenbrüchen, zur Zeit plötzlicher Schneeschmelze im Frühjahr und manchmal zur Zeit der Herbstregengüsse ein. Hochwässer waren in diesem Jahrhunderte im J. 1809, 1813, 1823, 1824, 1827, 18332), 1851, 1872; das grösste war am 3. November 1851 mit 0.37 */3) über 0. c) Geschwindigkeit per Secunde in Metern. Die Geschwindigkeit beträgt beim Winterbeharrungsstand im oberen Drauthale 1.2—1.5 */, zwischen Villach und Völkermarkt 0.8—1.2 zwischen Unter-Drauburg und Mar- burg bei gewöhnlichem Wasserstande (1.05 nj) im Mittel 3.4 zwischen Marburg und Pettau 2.4 mJ, zwischen Pettau und Legrad 1.8 mji). Der Wasserkörper vor Und hinter der Marburger Brücke5). Mittlere Geschwindigkeit per Secunde in Metern Länge des benetzten Querprofiles in M. Fläche des benetzten Qnerpiofiles in QM. Die in 1 Secunde durch-fliessende Wasser-menge in OM. Wie viel würde in einem Jahre durchfliessen in OMetern. beim mittleren Wasser-stando (l-05 mj über 0) v. J. 1867—76 141 120.10 273.21 380.38 12.174,976.040 heim höchsten VYasser-stande (4'48 ’"/ über 0) in der Periode 1867-76 2-37 134.50 696.58 1655.70 52.214,374.200 bei gewöhnlichem Hochwasser (2-80 '"'j über 0) 1-95 128.40 489.01 954.74 30.108,803/280 beim Hochwasser am 3. November 1851 280 140.40 957.61 2688.63 84.788.732.040 1) Diese Daten über den Wasaerstand am Marburger Brückenpegel im Decennium 1 867—1876 verdanken wir dem Herrn v. Neupauer, k. k. Bezirks-Ingenieur, der uns mit der grössten Liebenswürdigkeit sein graphisch zusammengestellte.« Elaborat über den Wasserstand, Geschwindigkeit, das durchflossene Wasse rquantnm u, s. w. zur Verfügung stellte, und siuh dem wir das Wichtigste hier anführen. 2) Nach Hlnbek. 3) Nach v. Neupauer. 4) Kokoschinegg. Wir fanden die Geschwindigkeit bei gewöhnlichem Wasserstande bei Unter-Drauburg mit 3 m., Saldenhofen 3.08. St. Lorenzer Überfuhr 5.10 m., Lembach 2 60 m. 5) Diese Daten sind uns ebenfalls durch Herrn von Neupauer übermittelt worden. Stromschnellen sind zwischen Unter-Drauburg und Marburg: zwischeu Buchenstem und St. Sebastian, bei St. Sebastian, vor d. Mohrenhof, bei St. Magdalena, Thörl, unterhalb Trofin (300 mj lang), bei Hohenmauthen, oberhalb und unterhalb der Wucherer Überfuhr, zwischen Wuchern und Fresen, dann zwischen Fresen und dem Sturmgraben, wo, wie schon bemerkt worden, die Drau sehr eingeengt ist und zahlreiche Stromschnellen bildet; weiter haben wir eine Stromschnelle vor der Zellnitzer Überfuhr, zwischen Feistritz bei Zellnitz und Wildhaus und vor der Felberinsel. Von den hier genannten Stromschnellen zwischen Unter-Drauburg und WTuchern werden nur die unterhalb Trofin und die bei Wuchern durch Grundfelsen gebildet, alle anderen dagegen durch Schuttkegel, welche die vom Possruk- und Bachergebirge kommenden Bäche vor ihren Münduugen abgelagert hatten. Die Stromschnellen zwischen Wuchern und dem Sturmgraben werden zumeist durch die grosse Einengung der Drau, die zwischen dem Sturmgraben und Marburg durch Grundfelsen verursacht. d) Die Farbe des Drauwassers ist während des Winterbeharrungsstandes bläulichgrüu, sonst schmutzigweiss, und die Temperatur eine geringe; denn selbst im Hochsommer erreicht das Wasser zwischen Unter-Drauburg und Marburg nur 13—15° R., und Temperaturen mit 16 oder 17“ R. sind selten. 5.) Die Drau als Communicationsmittel. Die Drau erhält aus den Hohen Tauern eine solche Wassermenge, dass sie schon von Lienz an mit Flössen und Plätten stromabwärts befahren wird; von Legrad an wird sie mit Dampfern befahren. Die Flösse sind 16—20 mj lang, 4—9 nJ breit, die Plätten 13—15 laug, 5.50 i breit, die Bordhöhe beträgt 0.78—1 ™/, und sie haben eine Tragfähigkeit von 23000—34000 fy (400—600 Ctr.) Überbrückt ist die Drau auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg nur an den beiden genannten Orten, sonst existieren nur Überfuhren und zwar für Pferde und Wagen: bei Trofin, Saldenhofen'), Zeckerndorf, Wuchern, St. Lorenzen, Fall und Zellnitz; für Personen, oder für Personen und Pferde: zwischen St. Sebastian und Mohrenhof an zwei Stellen, bei Fresen, unterhalb St. Oswald, Wildhaus und Tresternitz. Einfache Kahnüberfuhren ohne Seil gibt es eine Menge. Bäche, die der Drau aus dem Bachergebiete zufliessen. Westabhang. 1) Der Misslingbach (Mislinja2) entspringt an der Westseite der Planinka, fliesst bis Missling gegen SW., von hier gegen NW. und mündet 1.2 Klm vor Unter-Drauburg in die Miss (Meža, Možica). Sie fliesst also mittelbar der Drau zu. E. = 31 Kjm, d. A. == 20.5 Den Charakter ') Diese Überfuhr (eiserne Schiffe) ist die schönste. J) Die slovenischen Namen entlehnten wir durchwegs dem „Slovenski Štajer“. 3) E. = Entwicklung, d. A. = directer Abstand. eines Gebirgsbaches hat der Missling B. nur bis Missling und ist selbst bei der Mündung, wie alle Bäche des Bacher’s, sehr leicht zu durchwaten. Dem Misslingbache fliessen aus dem Bacher zu: a) Der Kriva-Bach (Kriva), der am Westabhange der Velika Kapa entspringt, sich mit dem vom Černi vrh kommenden Jurička B. bei Ober-Dousche vereinigt und bei Unter-Dousche mündet. b) Der Barbara-Bach (Št. Barbarski potok) entspringt zwischen der Sedlar- und Kremscherhöhe und mündet unterhalb Windisch-Gratz. Er nimmt rechts den von der Kremscher Höhe kommenden Svečko B. auf. c u. d) Der Gradiš B. und der Račnica B. sind unbedeutende Bäche. Nordabhang. 2) Der Reka-Bach (Reka) entspringt aus drei Quellbächen; von diesen entspringt der erste am nw. Abhange des Meršak - Kogels, der zweite, der den Podlesnik-Graben durchfliesst, auf der Kremscher Höhe, nimmt von rechts den dritten Quellbach auf und vereinigt sich in einer Höhe von 554 mj mit dem ersten. Jetzt bekommt er den Namen Reka-Bach, fliesst zuerst n-ö., dann plötzlich ö., vor der Müudung n. und mündet unter einem <£ von 70“ in die Drau. E. = 13 d. A. = 7 'Kfm. Sein grösster Zulluss ist der Drautsch-Bach, den er von rechts erhält. 3) Der Kirchenbach (Požarnica) entspringt auf der Kremscher Höhe, durchfliesst den St. Primon-Graben zuerst n., dann nw., n. und n-ö. bis zum Wirtshause Brodner; von hier fliesst er gegen N., wendet sich kurz vor Saldenhofen gegeu NW. und mündet bei Saldenhofen senkrecht in die Drau. E. = 9.07 d. A. = 7.5 7^. 2.5 vor der Mündung nimmt er rechts seinen grössten Zufluss, den Schmelz-Bach (Plavžna reka) auf. 4 u. 5) Der Vigolnik-Bach (E. = 3.3 lKjm, d. A. = 2.7) und Pollner B. (E. = 4.2 'tym, d. A. = 4 Ufa) sind unbedeutende Bäche. 5) Der Wucherer-Bach (Vohred, Ribniška reka) hat seine Quellen zwischen der Mala und Velka Kapa in der Nähe des Rückens, fliesst zuerst n. dann ö. durch den Kopnik - Graben, wendet sich, nachdem er den vereinigten Abiluss des Gregory- und Crni-Grabens auf der rechten Seite aufgenommen, bis zum Pfarrer-Sattel n-ö., dann eine Strecke nw., um endlich eine mehr nördliche Richtung anzunehmen und bei Wuchern zu münden. Am linken Ufer bekommt er seinen grössten Zulluss, den vereinigten Schmid- und Hudikot-Bach. Das Bett des Wucherer-Baches ist im letzten Drittel tief in die Felsen (Glimmerschiefer, knapp vor Wuchern Granit) der Schlucht eingeschnitten und an einigen Stellen so eng, dass der Wasserkörper, obwohl er die ganze Breite der Spalte einnimmt, nur eine Breite von 1.5—2 nj hat, und das Wasser sich förmlich durchzwängen muss. Zwischen den Häusern von Wuchern stürzt sich der Bach in einigen Absätzen über Granitfelsen und bildet die letzte seiner vielen Cascaden. Vor seiner Münduug hat er einen so grossen Schuttkegel abgelagert, dass er die Drau zu einer raschen Wendung gegen NO. zwingt. E. = 14'!%,, d. A. = 9 6) Der S c 1> o sn e r- B a c h ist nur 3.8 12^ laug. 7) Der Welka-Bach (Velka) entspringt in der Nähe der Reifniger Seen (1535 mf), fliesst zuerst n., dann n-ö. und endlich wieder bis zur Mündung bei der Station Reifnig-Fresen n. Er nimmt links den Abfluss des Burggrafen-Grabens und den Slounca B., rechts den Langerwalder B. und Prescheger B. auf und durchfliesst von hier an in einem tief eingerissenen Bette, Wasserfälle bildend, eine romantische Schlucht. E. = 13 d. A. = 10.5 7^. 8) Der Radel-Bach (Radolna) entquillt zwischen der Ostrivca und dem Schwagberge, fliesst bis zum Fusse des Kasijak-Berges gegen Norden, von hier bis Maria i. d. Wüste gegen NO., und von hier bis zur Mündung bei der Station St. Lorenzen n. Von der Quelle bis in die Nähe der St. Lorenzer Seen fliesst er als kleines Bächlein durch grösstentheils versumpften Boden, von hier bis zur Glasfabrik durchfliesst er eine wildromantische Schlucht, zwischen Granitblöcken sich den Ausweg suchend; von der Glasfabrik bis zum Gassner hält er sich an den Fuss der den St. Lorenzer Bergkessel im Osten begränzenden Berglehne, und endlich von Maria i. d. Wüste bis zur Mündung durchfliesst er in tief eingeschnittenem Bette eine sehr schöne Gebirgsschlucht, in der er einige schöne Wasserfälle1) und Cascaden bildet. E. = 16^, d. A. = 12.77^; er ist daher der grösste von den gegen N. fliessenden Bächen. Er nimmt links den Abfluss2) der St. Lorenzer Seen und den Slebnitz-Bach (Slepnica) beim Gassner, rechts bei Maria i. d. W. den §t. Lambrecht-Bach (Lambrehtov potok) auf. 9) Der Rečica-Bach, der vor der Station Fall mündet, ist ein unbedeutender Bach. 10) Der Lobnitz-Bach (Lobnica) entsteht aus zwei Quellbächen, von denen der westliche am Klopni vrh, der östliche zwischen dem Jelov vrh und dem Gross-Kogel entspringt. Bei der alten Glashütte vereinigen sich beide, und der vereinigte Buch fliesst als Lobnitz B. bis zum Westab-hauge des Bacher B. gegen NO., bildet hier, indem er sich in zwei Absätzen über einen Granitfelsen stürzt, einen 19 v) hohen Wasserfall, welcher der schönste im ganzen Bachergebirge ist3). Von hier fliesst er, sich zwischen grossen Granittrümmern mannigfach theilend, gegen Norden, dann gegen NO. und nach dem Austritte aus der Schlucht gegen NW. E. = 14 d. A. = 8.58 Vor dem Austritte aus der Schlucht nimmt er rechts den Lobenčica B. auf. 11. Der Feist ritz-Bach (Bistrica severno-Pohorska) kommt vom Nordabhange des Rückens zwischen St. Heinrich und Ober-Lembach, fliesst zuerst n., dann n-ö., und endlich n., und mündet bei Feistritz in die Drau. E. = 7.58 12) Der Lembach (Lempoch) entspringt am Reka B. und mündet bei Lembach. E. = 6.3 '3%l. Sowohl der Lembach als Feistritz B. haben nach ihrem Austritte aus der Schlucht ihr Bett tief in das Terrassen-Dilu- ') Diese sind, wie wir schon einmal bemerkt hatten, künstlich in Wehren umgewandelt. 2) Dieser Abfluss ist kaum zu sehen, er verliert sich fast ganz zwischen dem Zwergkiefer-Gebüsch und in dem stark versumpften Boden. ’) Der erste Absatz ist kaum 8 /"'j, der zweite 11 mj hoch. vium eingegraben. Die Bäche des Nordabhanges zwischen Lembach und Windenau sind ganz unbedeutend, verlieren sich bald im Terrassen-Diluvium des Pettauer Feldes und kommen dann zwischen der Felberinsel und dem Schlarpfenberge aus dem rechten Drau-Ufer etwa 4—6 mj über dem Wasserspiegel als mitunter sehr starke Quellen oder Bäche zum Vorschein. Im alten Draubette im Thesenwalde finden wir auch eine Menge solcher Quellen, die oft nach schneereichen Wintern so reichlich fliessen, dass sie das trockene Bett in einen See verwandeln1). Südabhang. 13) Die Drann, der einzige Fluss, der am Bacher entspringt (Dra-vina, vulg. Dravnja, Dramnja), kommt als Drannbach vom Südabbange der Weitensteiner Planina (Fabrikswald, Luže), fliesst zuerst gegen SO. bis Go-nobitz, wird hier durch den Drau-Save-Zug zu einem fast östlichen Laufe gezwungen, wendet sich bei Podob gegen S., prallt bei H. Geist an den Fuss des genannten Zuges und begleitet den Fuss desselben in o-n-ö. Richtung bis zu ihrer Mündung bei St. Veit. Den Charakter eines Gebirgsbaches streift die Drann schon vor Gonobitz, wo sie unser Gebiet verlässt, ab und fliesst von hier an immer langsamer. Die Ufer der Drann sind schon in dem Thale zwischen Rötschach und Gonobitz so nieder, dass sie öfter durch Überschwemmungen grossen Schaden anrichtet und namentlich in ihrem Mittelläufe an vielen Stellen das Land versumpft. E. = 59 wovon auf unser Gebiet 14 7^ entfallen; d. A. = 45.5 Vom Bachergebirge fliessen ihr zu: der Sauspitz B., Oplotnitz-, Lit-schenza-, Lossnitz- und Pulsgau-Bach. a) Der Sauspitz-Bach (Solspica) entspringt am Südwestabhange des Schwagberges und mündet n. von Luschberg. b) Der Oplotnitz-Bach (Oplotnica) entspringt aus zwei Quellbächen, von denen der westliche am Schwagberge, der östliche am Klopni vrh entspringt; beide vereinigen sich nach kurzem Laufe und nun durch-fliesst der vereinigte Bach, Cascaden und kleinere Wasserfalle bildend, eine wilde Schlucht, in der die Felsen an einigen Stellen senkrecht oder wenigstens sehr steil ansteigen, tritt vor Oplotnitz in die Ebene, fliesst in derselben fort gegen SO. und mündet östlich von Seitzdorf. E. = 23 Links nimmt er den Tschadram B. (čadramski potok) auf. c) Der Litschenza-Bach (Žičenica, Žičnica) entspringt zwischen Prichova und Korple, fliesst gegen SO., dann S. und mündet bei Altendorf in die Drann. E. = 10 TZ{m, wovon auf das Bachergebiet 1 entfällt. d) Der Lossnitz-Bach (Ložnica) entspringt s-ö. von H. Dreikönig, fliesst bis Korple s-ö., von hier bis Ziegelstadt ö.; er nähert sich seinem Zuflusse, dem Walkersdorfer-Bache bis auf 0.25 wendet sich dann auf kurze Zeit gegen S. und behält diese Richtung bis U.-Lossnitz, wo er sich nach 0. wendet und bei Warosch mündet. E. = 24.3 d. A. — 20.2 'Kjm. ’) Alle diese Quellen im neuen und alten Draubette haben ein sehr reines, gesundes Wasser, dessen durchschnittliche Temperatur 7° R. beträgt. Dem Bachergebiete gehört er in einer Länge von 10 'Kfm an. S ein grösster Zufluss ist der Feistritz B., der zwischen Gormad und Tertnig (Gemeinde Woitina) entspringt, eine der schönsten Schluchten des Bacher’s durchfliesst, vor Ober-Neudorf einen Wasserfall bildet und bei Ober-Feistritz die Ebene betritt. Er mündet bei St. Egidi (s-ö. von Laporje). E. = 22.8 7^; davon kommen auf unser Gebiet 15 7^. e) Der Pulsgau-Bach (Polskava) entsteht aus dem grossen und kleinen Pulsgau-Bache, von denen der erstere am Südabhange des Bacher B. entspringt und sich bei Loka mit dem vom Schweig B. (Gemeinde Pachern) kommenden zweiten Quellbache vereinigt, worauf der vereinigte Pulsgau-Bach bis 1.6 Tv^i nw. von Sestersche eine s-ö. Richtung einschlägt, sich dann, gezwungen durch einen dem Drau-Save-Zug vorgelagerten Hügelzug, gegen 0. wendet und unterhalb Markldorf mündet. Vor Ober-Pulsgau tritt er in das Pettauer Feld und verlässt bei dem genannten Orte das Bachergebiet. E. = 42 davon entfallen 14.5 ^ auf das Bachergebiet; d. A. =33 Seine Zuflüsse sind: rechts der Devina B., links der Frauheimer B. a) Der Devina-Bach (Devina) entquillt 1.5 westlich von St. Martin und mündet als Vogonzo B. dort, wo sich der Pulsgau B. gegen 0. wendet. Das Bachergebiet verlässt er zwischen W. Feistritz und Klobza. Sowohl er als auch seine Zuflüsse haben im Bachergebiete ein sehr starkes Gefälle und bilden zahllose Cascaden. ß) Der Frauheimer Bach (Tschernitz B., Rebe B. — Frauheimska reka, črnica, Hudi potok) entsteht aus zwei Quellbächen, deren Quellen am Südabhange jenes Rückens liegen, der St. Heinrich mit dem Reka B. verbindet; beide vereinigen sich nach einem 3 7^ langen Laufe, und der vereinigte Bach fliesst dann in s-ö. Richtung bis zu seiner Mündung s. von St. Lorenzen. Unser Gebiet verlässt er nach einem 9 Hn langen Laufe unterhalb Frauheim, bekommt im Mittelläufe den Namen Tschernitza B. und im Unterlaufe Rebe B. Er richtet oft nach seinem Austritte aus der Schlucht durch Ablagern von Gerölle grossen Schaden an. E. = 26 Hn, d. A. = 23 Hn. Von den Bächen zwischen Radiseil und Windenau bei Marburg erreicht kein einziger die Drau, sondern alle versiegen, kurz nachdem sie das Pettauer Feld betreten, im Terrassen-Diluvium. §ie sind alle unbedeutend und der grösste unter ihnen ist der Reka-Bach. 14.) Der Reka-Bach (Reka) entspringt am Südostabhange des Reka B., fliesst zuerst gegen SO., dann NO. und verliert sich bald nach dem Austritte aus unserem Gebiete im Diluvium. E. = 8 Hn1)- Zuflüsse der Save. 14) Pak2) (Paka) kommt vom Südabhange der Valouce-Alpe (Fabrikswald), fliesst bis Unter-Dollitsch sw., von hier w. bis zur Ruine Waldegg, ') Von links bekommt die Drau auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg, theiU vom Koralpenzuge, theils vom Possruk folgende Bäche: Den Feistritz B. bei Hoben-mauthen, Radel ß. unter Mahrenberg, Ehegarten B. bei Unter-Feiaing, Fresea B., Reka B. bei Feistritz, Tresternitzer Bach, Gamser B. ’) Auch Paak und Pack geschrieben. vorlässt hier unser Gebiet, durchbricht'), sich gegen S. wendend, einen Ausläufer der Sannthaler Alpen (Drau-Save-Zug) und, nachdem er den östlichen Theil des Schönsteiner Kessels durchflossen, den mittleren der drei östlichen Ausläufer der Sannthaler Alpen und mündet bei Ritzdorf in die Sann. Von der Quelle bis Dollitsch durchfliesst der Bach eine enge Gebirgsschlucht, von Dollitsch bis zur Ruine Waldegg ein freundliches, im unteren Theile breites Längenthal, und sein Gefälle nimmt bedeutend ab. E. = 36.5 Hn, d. A. = 21.4 Hn\ davon entfallen auf das Bachergebiet, die Strecke Dollitsch-Waldegg mit eingerechnet, 8 'KL. Aus dem Bachergebirge bekommt er keinen bedeutenderen Zufluss. Der Kötting-Chudina-Bach entspringt in der Nähe des Weitensteiner Sattels (1 'Hn nördlich von Rakovec), fliesst im ganzen gegen Süden und mündet bei Cilli in die Voglajna, einen Nebenfluss der Sann. Von rechts bekommt er den Jesenica B., der von St. Margarethen, der Wasserscheide zwischen ihm und dem Pack B., bis Weitenstein die Gränze unseres Gebietes bildet und bei Weitenstein mündet. Dem Bachergebiete gehört der Hudina-Kötting-Bach nur in der Länge von 8 Hn an. Seen, Weiher und Quellen. Auf dem Rücken des Bachergebirges kommen an einigen Stellen kleine Hochmoore vor2), die hier allgemein Seen genannt werden, und von deren Tiefe man sich Fabelhaftes erzählt, wenngleich dieselbe nicht mehr, als höchstens 2—3 v) beträgt. Der Flächenraum des grössten derselben auf der Planinka dürfte etwa 0.42 Hektar betragen. Sie sind entweder in muldenartigen Vertiefungen der Granitzone, wo sich das Wasser in dem harten Gestein keine Bahn brechen konnte, entstanden, oder wie z. B. auf der Planinka auf horizontalen Flächen, wo das Wasser nur langsam abfliessen kann. Da hier tiefgründiger, ausgezeichneter Humusboden ist, so entstand um eine versumpfte Stelle durch abgestorbene Pflanzenreste ein förmlicher Wall, der den Abfluss des Wassers im Verlaufe der Zeit immer mehr hinderte und so zur Bildung der sogenannten Seen auf dem Bacher am meisten beitrug. Solcher Seen werden noch viele auf dem flachen Gebirgsrücken entstehen und so an diesen Stellen die Wälder verdrängen, wenn man nicht rechtzeitig an die Ableitung des Wassers denkt, die sich meist mit leichter Mühe und geringen Kosten bewerkstelligen liesse. So z. B. wurde im Jahre 1841 von Herrn von Banazza in Missling3) einer der Seen mittelst eines tiefen Kanals entwässert und der gute Torf herausgestochen. Die interessantesten dieser Seen sind die auf der Planinka 1620 ”) hoch gelegenen, genannt die St. Lorenzer Seen, auch „Schwarze Seen“. Der grösste Theil der Planinka, namentlich aber der östliche Theil derselben ist so dicht mit der Legföhre bewachsen, dass man sich nur mit Noth den Weg bahnen kann, ') Dieser Durchbruch heisst an der engsten Stelle Huda Lukna. J) Siehe I. Theil Seite 20. 3) „Marburger Taschenbuch“ von Dr. Rud. Gust. Puff. Graz 1854. der noch dazu au einigen Stellen gefährlich ist, da der tiefe Moorgrund unter den Füssen schwankt nnd nachzugeben droht. Mitten in diesem Dickicht liegen nun die Seen1) unbeschreiblich einsam; und wir wundern uns nicht, dass die Leute so viel Märchenhaftes von ihnen erzählen. Das Wasser ist sehr klar und ziemlich kalt2), sieht jedoch in Folge der in demselben etwa 0.5 n) unter dem Niveau lagernden braunen Torfmasse fast schwarz aus; daher auch der Name „Schwarze Seen“. Weiher und Teiche gibt es nur sehr wenige; so z. B. bei Ober-Rothwein, Windenau, Kötsch, Wresie. Quellen gibt es im Bachergebiete eine zahllose Menge, die in den unteren und mittleren Lagen namentlich des Nordabhauges ein ausgezeichnetes Wasser haben. Auf dem Rücken selbst finden wir zwischen Windenau und dem Lobnitz B., dann zwischen der Planinka und St. Daniel bei U.-Drau-burg zwar wenige Quellen, aber fast alle haben ein sehr gutes Trinkwasser und eine sehr niedere Temperatur. Bei einigen fanden wir Ende Juni die Temperatur mit 4° R. bei einer Luft-Temperatur von 19° R. Zwischen dem Lobnitz B. und der Planinka sind schon die Quellen viel zahlreicher; allein da sie meist tiefgründigem Humusboden entquellen, so ist ihr Wasser sehr selten ein gutes. Eine Sauerquelle, die sich stark als solche kennzeichnet, finden wir y4 Stunde s-ö. von Windisch-Gratz bei einem Bauernhöfe, die man beim graben eines Brunnens 4.5*/ unter dem Thalboden entdeckte3). Das Wasser ist klar und von säuerlich-prickelndem Geschmacke. Das Wasser ist chemisch noch nicht untersucht worden. Das Wasser des Feistritz-Baches bei W. Feistritz gilt beim Volke als stärkend und wird desshalb als Bad benützt. Es soll nach Dr. M. Macher’s Meinung4) von den verwitterten Schwefelkiesen der Braunkohlenlager eisenhaltig sein5). D. Klima. Da das Gebiet, dessen Klima wir besprechen wollen, fast durchwegs gebirgig ist, und da sich nicht einmal in der Nähe des Rückens, geschweige denn auf demselben eine meteorologische Beobachtungs-Station befindet, so ist es schwer, ein treues Bild der klimatischen Verhältnisse des Ganzen zu liefern. Wir können uns nur auf die Art helfen, dass wir das Klima an der Peripherie des Gebirges besprechen, über das uns mehr Daten zu Gebote stehen; müssen doch diese Daten ihre Richtigkeit auch für die unteren und theilweise mittleren Lagen des Gebirges haben. Über die höheren Lagen und den Gebirgsrücken selbst können wir nur Allgemeines bringen. ') Wir konnten nur 4 Seen finden und können nicht mit Bestimmtheit angeben, ob ihrer nicht mehr sind, da das Herumsteigen in dem Gebüsch an einigen Stellen fast unmöglich ist, und man die Seen nicht früher sieht, bevor man nicht knapp bis zu denselben kommt. 2) Wir fanden 9° R. bei 18° R. Luftwärme. 3) Rolle, Seite 468. 4) Dr. M. Macher. Seite 582. 5) Der Bach üiesst durch eine Schlucht, deren Böschungen ans Gneiss, Glimmerschiefer bestehen und in denen wir Urkalk und Serpentin eingelagert landen. — Kleinere Kohlenputzen befinden sich in der Nähe der Ebene. I. Das Klima der Strecke Maria-Rast-Marburg (274 mf) -Pulsgau1). Mittlere Temperatur der Monate von 15 Jahren in Graden nach R.2) Jänner Febr. März April Mai Juni Juli August Septbr.lOktbr. NovbrJDecbr. + 0-2 + 1.81 + 4.52-1-8-65 + 13.22-1-16.48 + 17.08+16.51 + 14.09 + 9.99 + 5.08 + 1.04 Die mittlere Jahrestemperatur beträgt dem zufolge 9.02°. Die höchste mittlere Jahrestemperatur hatte das Jahr 1846 mit + 10.19°; diesem zunächst kamen 1841 mit + 10.15° und 1844 mit + 10.09". Das kälteste Jahr war 1851 mit + 7.88°. Mittlere Temperatur der vier Jahreszeiten in demselben Zeiträume. Frühling Sommer i Herbst i Winter I + 8.79° j + 16.9" j + 9.72° J + 1.01" Das Maximum der Temperatur im Juli 1846 betrug 23.7°, das Minimum— 12.7° im Jänner 1851. Vorherrschende Winde waren: NW. S. Tage mit Niederschlägen zählte man durchschnittlich im Jahre 97; davon waren 58 Regentage, 16 mit Gewitterregen und 23 Schneetage. Mittlere Temperatur der Monate nach Beobachtungen d. Prof. J. Essl in R.-Graden3). Jänn. Febr. | März | April i Mai Juni | Juli Aug. j Septbr. Oktbr. Novbr. Decbr. — 1.23 + 1.76 +5.18 +3.87+ 12.52 + 16.3+ 17.95 + 16.87 + 14.12 +10.85 j+ 4.39 j+ 0.65 Mittlere Temperatur der vier Jahreszeiten in dem nämlichen Zeiträume. Frühling Sommer Herbst Winter + 8.85“ + 17.04° + 9.62° + 0.39° Die mittlere Jahrestemperatur betrug 8.97° R. Das Maximum der Temperatur fiel auf den 18. Juli 1866 mit 29.6°, das Minimum auf den 17. Jänner 1864 mit — 17.1° R. Mittlerer Barometer-Stand in den einzelnen Monaten v. J. 1863 — 1866 in Pariser Linien4). Jänn. Feber | März | April 1 Mai Juni Juli I Aug. Sept. Oktbr. Nov. Dec. I 327.93] :525.91 324.57] 326.55- 325.97 325.61 325.99; 325.94 327.05| 324.95 32G.85 828.54 Das Maximum fiel auf den 8. Dec. 1865 mit 334.07 (754.4 ,nLi), das Minimum auf den 21. März 1866 mit 316.90 (714.6 Der mittlere Barometerstand betrug 326.25 (736.02 mjm). Die Niederschläge betrugen in den Jahren 1864 und 1865 etwa 5G2.68 Par. L. (1268 84 vfm), und Tage mit Niederschlägen waren 218; es entfallen daher auf ein Jahr 281.34 (634.7 7%i) und 109 Tage mit Niederschlägen. Gewitter ') Auf dieser Strecke ist erst seit der neuesten Zeit eine meteorologische Station errichtet worden ; deswegen konnten wir deren Daten noch nicht benützen ; doch existieren zuverlässige Daten von früheren Jahren. 3) Marburger Gymnasial-Programm v. J. 18G2. Die Daten, von Prof. G. Mally gesammelt und v. Pr. Jos. Essl herausgegeben, beziehen sich auf die Jahre 1839—47 u. 1350—56. 3) Die Beobachtungen beziehen sich auf die Periode v. 1. Juni 1858 bis 1. Juni 1859, dann v. Juni 1863 bis zum September 1866 und wurden in den „Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines fiir Steiermark“ veröffentlicht, 4) Vom Juni 1863 bis zum Sept. 1866, gab es in dieser Periode 32; Hagel fiel am 18. Juli 1864 und 18. Juni 1865, und vorherrschende Winde waren: NW. und SW. Im Jahre 1876, welches in Bezug auf Witterung zu den abnormen gerechnet werden muss, betrug das Jahresmittel der Temperatur 9.0° Celsius (7.2 R.), des Luftdruckes 736.5 die Gesammthöhe des Niederschlages 1029.6 ”/»». Der Tage mit Niederschlägen gab es 151. West- und Nordwest-Winde waren vorherrschend. Das Maximum des Luftdruckes 753.7 injm fiel auf den 24., 25- und 26. Jänner, das Minimum mit 714.5 auf den 21. Dec. Das Maximum der Temperatur mit 29.8° Cels. (23.8° R.) fiel auf den 26. Aug., das Minimum mit — 19.2“ (15.4° R.) auf den 9. Jänner, Gewitter waren 16; davon war besonders jenes, das in den Morgenstunden des 8. September aus SW. kam und einen bedeutenden Hagelschlag brachte, heftig. Die Niederschläge1) der Jahre 1876 und 1877 betrugen zusammen 1758.70 wovon 517.40 % auf den Frühling, 376.20 auf den Sommer, 493.40 i auf den Herbst und 371.70 mfm auf den Winter entfielen. Es entfielen also auf ein Jahr im Durchschnitt 879.35 Die Gesammtzahl der Tage mit Niederschlägen betrug im Jahre 1876 im ganzen 151, im Jahre 1877 nur 1062). Wenn wir nun aus allen diesen Daten das Resultat ziehen, so gelangen wir zu dem Urtheile, dass das Klima Marburg’s und der von uns angeführten Strecke des Bachergebietes ein angenehmes genannt werden muss. Da die Niederschläge im Durchschnitte — selbst das abnomie Jahr 1876 mit eingerechnet— jährlich nur 756.52 mfm betragen, so ist die Luft vorherrschend trocken. Die Hauptwinde kommen am häufigsten aus NW., dann SW. und S. Die Süd- und Südwestwinde bringen gerne Regen, die Nordwestwinde Gewitter und Hagel; doch pflegt bei der letzteren Windrichtung schönes Wetter einzutreten. Wenn Südwind zur Zeit der Blüte eintritt, so pflegt er die Blüten zu versengen. Der Schnee fällt in der Regel Ende Oktober oder anfangs November, doch bleibt er selten in diesen Monaten länger liegen; der letzte im März oder April. In diesem Jahre, das zu den abnormen gehört, fiel Schnee noch am 14. Juni bis zur Thalsohle und in der Nacht vom 19. auf den 20. Juni schneite es auf dem Bacher und Possruk bis fast 700 mj herab. Der Luftdruck beträgt im Mittel 736.26 ”)U, und Tage mit Niederschlägen kann man 100 annehmen; davon sind 20—23 Schneetage, 12—16 Tage mit Gewitterregen. Die Menge des gefallenen Schnees betrug im Jahre 1877 etwa 109 mfm und diese Schneemenge dürfte auch der durchschnittlichen, jährlichen Menge nahekommen. Der Hagel fällt am liebsten in der zweiten Hälfte des Juni oder im Juli, manchmal sogar im September; heuer hagelte es am 22. und 30. Juni. Der Thau ist im ') Die Daten über das Jahr 187G schöpften wir ans dem Berichte der Steiermärk. Weinbauschule bei Marburg v. J. 3877 ; die über das Jahr J877 aus den Mittheilungen des naturwissenschaftl. Vereines Tür Steiermark. 5) Das sind alle Daten, die uns über die Umgebung Marburg zu Gebote standen und die überhaupt vorhanden sind; wir haben sie deshalb so ausführlich, als es uns der Raum erlaubte, gebracht, um einen Vergleich der einzelnen Perioden, in denen sie gesammelt wurden, zu ermöglichen. Hochsommer sehr stark und schützt vor allzugrosser Trockenheit. Trockene Jahre gelten als fruchtbar und gesund1). Der Reif pflegt sich fast alljährlich im März, April, Mai, manchmal sogar im Juni und im Herbst Ende September einzustellen. Heuer z. B. hatten wir noch einen schwachen Keif am 18. Juni. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9° R., und der mittlere Luftdruck bei einer Höhe von 274 mJ 736.26 mjm. Der Frühling stellt sich in der Regel in der ersten Hälfte des März ein und hat eine mittlere Temperatur von 8.8° R. Im Beginne ist er in der Regel beständig, doch im ganzen sehr unbeständig und geht rasch in den Sommer über, dessen mittlere Temperatur + 17° R. beträgt. Das Thermometer steigt im Sommer nicht selten über -f- 26° R., und am 18. Juli 1866 zählte man sogar + 29.6° R. Die Sommerhitze wird öfter Ende Juni oder anfangs Juli durch Gewitterregen gemildert. Die beständigste Jahreszeit ist der Herbst, der bis Ende November dauert und eine mittlere Temperatur von + 9.7“ R. hat. Der Winter dauert vom December bis zum März; er ist, da die mittlere Temperatur + 0.7° R. beträgt, mild. Manchmal fällt jedoch das Thermometer bis auf — 17° R. Zum Schlüsse führen wir noch Einiges über die Vegetation an2). Die erste Weinblüte fällt in der Regel in die erste Hälfte des Juni, die allgemeine Kornblüte in die zweite Hälfte des Mai; die Erdbeeren werden in der zweiten Hälfte des Mai zeitig, der Schnitt des Getreides be-giunt in der zweiten Hälfte des Juni und die Weinlese anfangs Oktober. 2, Das Klima der Strecke Pulsgau-Gonobitz (307 vj) -Stranitzen3). Diese Strecke, die den südlichen Theil des Bachergebietes umfasst, hat in den höher liegenden Theilen eine sehr reine, gesunde Luft; in der Ebene dagegen, wo die Bodenfeuchtigkeit eine ziemlich grosse ist, und infolge dessen die Nebel im Herbste und Frühjahre sich häufig einstellen, ist die Luft mehr weich und feucht. Die Niederschläge sind sehr zahlreich und die Niederschlagmenge ist die grösste im ganzen Gebiete. Sie betrug vom Jahre 1878 bis incl. zum Jahre 18814) 6405.85 m/m, also durchschnittlich im Jahre 1354.46 Davon entfielen auf den Frühling 300.21 auf den Sommer 460.37 den Herbst 419.72 auf den Winter 171.15 nfn. Die Schneemenge betrug jährlich 179 Die grösste Niederschlagmenge (1582.50) hatte das Jahr 1878, die kleinste (1103.50) das Jahr 1881. Auf ein Jahr entfielen 153 Tage mit Niederschlägen; davon waren 31 Schneetage. Die vorherrschenden Winde sind, wie bei Marburg, Nordwest- und Südwestwinde5). Die Winde von S. u. SW. bringen sehr gerne Regen, manchmal auch die von 0. u. SO. Der Thau ist bei weitem nicht so stark, ') Das heurige Jabr scheint das Letztere nicht bestätigen zu wollen; denn obwohl die erste Hälfte deselben sehr trocken war, herrschten viele Krankheiten in der Stadt Marburg und deren Umgebung. 2) Marburger Gymnasial-Programm v. J. 1860. 3) Zu Gonobitz besteht seit dem Frühjahre 1377 eine meteorologische Station (Beobachter war bis z. J. 1881 Herr K. Fleischer, Apotheker), jedoch nur für atmosph. Niederschläge; wir sind daher genöthigt hier nur Allgemeines über die Temperaturverhältnisse zu bringen. ’) Wir konnten das Jahr 1877 nicht mit in Rechnung ziehen, da die Angaben über die Niederschläge im Winter fehlen. 5) Nach Dr. M. Macher. wie auf der ersten Strecke, dafür aber auch der Reif selten. Die Gewitter sind häufig und stellen sich manchmal schon im März ein; Hagel fällt sehr selten, da er entweder auf dem Bachergebirge niedergeht, oder da sich die Gewitterwolken, die auch hier gewöhnlich von NW. kommen, erst südlicher entleeren. Die Wolken pflegen sich manchmal an der Velika Kapa zu tbeilen: der grössere Theil fliegt über Gonobitz gegen den Drau-Save-Zug, der kleinere hält sich an die Südlehne des Bachergebirges und fliegt über W. Feistritz1). In Folge der grossen Niederschläge dürfte die mittlere Jahres-Temperatur von Gonobitz (307 nj Seehöhe) etwas niedriger sein, als die von Marburg. Die Jahreszeiten fallen mit denen von Marburg zusammen; der Frühling ist sehr veränderlich, der Sommer in der Regel sehr heiss, der Herbst constaut und der Winter ziemlich mild. Das Klima der Strecke Stranitzen-Windischgratz (409 mj) -Unter-Drauburg-Fall. Dieses Gebiet, das grösste von den hier angeführten, zerfällt in das des Misslingthales, zu dem wir hier auch die Umgebung von Weitenstein rechnen, und in das des Drauthales von U. Drauburg bis Fall. Beide liegen zwischen verhältnissmässig hohen Gebirgen: das des Misslingthales zwischen dem Bacher, in dem die Velika Kapa sich bis zu einer Höhe von 1542 ”j2) erhebt, und dem nördlichsten Theil der Sannthaler Alpen, dessen höchste Spitze, der Ursula-Berg, 1696 VJ hoch ist, und das des Drauthales zwischen dem Bachergebirge, dem südlichen Theile des Koralpenzuges (Hühner-Kogel 1522 mf) und dem Possruk. Das Klima erinnert stark an das von Ober-Steiermark, ist rauh, dabei aber sehr gesund. Die Niederschläge der Jahre 1877—1881 betrugen 5976.63 m%,3), das Jahresmittel zählte 1195.32 und auf die einzelnen Jahreszeiten entfielen im Mittel: auf den Frühling 288.95 Sommer 377.46 *%,, Herbst 380.62 Winter 148.294 Die jährliche Schneemenge betrug durchschnittlich 104.35 mJm, der Tage mit Niederschlägen zählte man 131, davon 29 Schneetage. Die Niederschläge sind zwar nicht mehr so gross, wie bei Gonobitz, aber noch immer sehr gross zu nennen. Nebel sind im Herbste sowohl im Missling- als Drauthale sehr häufig, sie lagern in den Thäleru und Schluchten und pflegen sich zwischen 9 und 10 oder 11 Uhr zu erheben. Sie schützen die Saaten vor Reif, der auch hauptsächlich deshalb sehr selten ist. Hagel sind noch seltener als bei Gonobitz; die Gewitter ziehen, nachdem sie Regen, vermischt mit wenigen Hagelkörnern, herabgesandt, vorüber4). Die Gewitter pflegen sich manchmal schon im März oder April eiuzustellen. So z. B. gieng am 13. März 1876 ein heftiges Gewitter nieder5). Vorherrschende Winde sind ') Slovenski Štajer. ’) Nach der neuesten Messung. 3) Zu W. Gratz besteht seit dem Jahre 1877 oine meteorol. Station für atmosph. Niederschläge. Der Beobachter, Herr Jos. Barle, Ober-Lehrer zu Windisch-Gratz, veröffentlicht die Resultate seiner Beobachtungen in den „Mittheilungen des naturw. Ver. f. Steiermark“, denen wir diese Daten entnahmen. ') Nach Jos. Barle. 5) Nach den Mittheilungen des II. Jos. Zeilinger, Gewerksbesitzers bei W. Gratz. die von NW., N. und SO., im Drauthale W1); der Thau ist im Frühjahre und Sommer sehr reichlich. Da über die Temperaturverhältnisse bestimmte, zusammenhängende Daten fehlen, so ist es schwer darüber ein treffendes Ur-theil zu fällen; wir haben nur Daten über das abnorme Jahr 18762;, denen zufolge die mittlere Jahrestemperatur nur 5-8° E. betrug. Im Durchschnitte hatte der Frühling 6.11° R., der Sommer + 13.7° R., der Herbst -+- 5.4° R., der Winter — 2.1° R. Das Maximum fiel auf den 6. August mit 23° R., das Minimum auf den 13. Februar mit —19° R. Das Frühjahr stellt sich Ende April oder anfangs Mai ein, ist sehr rauh und unbeständig und geht sehr rasch im Juni in den Sommer über. Der Sommer ist sehr heiss, und die Wärme übersteigt öfter 26° R. Die angenehmste und beständigste Jahreszeit ist der Herbst, der den Sept. und Okt. hindurch dauert, um dann im November dem strengen, schneereichen Winter, der oft bis Ende April andauert, zu weichen. Die durchschnittliche Wintertemperatur dürfte — 4° bis — 5° R. betragen. Etwas über die Temperaturverhältnisse und Niederschläge des Gebirgsrückens. Die mittlere Höhe der Basis, der das Bachergebirge aufgesetzt ist, beträgt in der westlichen Hälfte 458 in der östlichen 280 also im ganzen 369 mj \ die mittlere Höhe des Gebirges selbst 1130 m/. Würde es also für die Abnahme der Temperatur bei vertikaler Erhebung ein regelmässiges Gesetz geben, so könnten wir aus den Temperaturverhältnissen der Basis auf die des Rückens schliessen; allein Luftströmungen, Wolken, Nebel u. s. w. üben bekanntlich einen so störenden Einfluss auf das in dieser Richtung aufgestellte Gesetz, dass es ein gewagter Versuch wäre, sich da in nähere Berechnungen einzulassen. Wir können also über die höheren Lagen des Gebirges und den Rücken selbst nur Weniges sagen. Die Niederschläge sind sehr gross: im Sommer entleeren schwere Gewitterwolken einen grossen Tbeil ihres Wassergehaltes im Gebiete des Bachergebirges; im Herbst und im Frühjahre sind die Niederschläge ungemein reich, und im Winter bedeckt 0.8 m/—1.4 vj hoher Schnee den meist tiefgründigen Humusboden. Da nun das Gebirge — einen kleinen Theil desselben bei Weitenstein ausgenommen — aus krystallinischen Gesteinen besteht, die die Feuchtigkeit zurückhalten, so ist der Wasserreichthum ein grösser, die Feuchtigkeit der Luft eine bedeutende. Dass die letztere auf der Nordseite grösser ist als auf der Südseite, versteht sich von selbst. Der erste Schnee pflegt im westlichen Theile in der zweiten Hälfte des Oktobers, im östlichen, dem niedrigeren Theile etwas später zu fallen; doch fällt manchmal schon anfangs Oktober der Schnee reichlich nud bleibt gewöhnlich bis Mitte oder Ende Mai liegen. Im Winter pflegt sieb der Südwind oft viele Tage früher einzustellen als in der Ebene und den Thälern, so dass oben Sonnenschein ') Die Richtung des Misslingthales ist eine von SO. nach NW., die des Drauthales eine von W. nach 0. gehende; es ist daher nicht immer leicht die Richtung des Windes zu bestimmen, da er sich der Richtung des Thaies accomodieren muss. J) Herr J. Zeilinger stellte die Temperatur des Jahres graphisch dar. und milde Luft herrschen, während Frostdampf die Thäler füllt. Die Vegetation ist in ihrer Entwicklung etwa um 4—8 Wochen hinter der in der Ebene und den breiteren Thälern zurück. So z. B. fanden wir blühende Frühlingsknotenblumen und Crocus auf dem Cerni vrli in einer Höhe von 1500 ™/ Ende Mai, während sie am Fusse des Gebirges bei Marburg gewöhnlich Ende Februar blühen. Die Sommertemperatur muss eine bedeutende sein, da Roggen, Hafer und die Kartoffel selbst noch in einer Höhe von 1300—1400 mJ zur Reife gelangen. Ein Rückschlag in der Temperatur pflegt häufig in jenen Theilen des Bacher’s einzutreten, wo die Waldungen devastiert wurden, und der Reif ist daher häufig. Zum Schlüsse wollen wir noch vergleichsweise etwas über das Klima bemerken'). Das mildeste Klima hat die Strecke Maria-Rast-Marburg-Pulsgau; etwas rauher, doch noch immer mild zu nennen, ist das der Strecke Pulsgau-Gonobitz-Strauitzen. In beiden Gebieten wird Weinbau betrieben und die Gonobitzer, Schmittsberger, Rittersberger und Pickerer Weine gehören zu den besten Sorten des Landes. Der dritte Theil hat ein rauhes Klima, der Weinbau hört auf, höchstens findet man Weingärten als Curiosa bei Saldenhofen und am Jodel bei Fall. Von den hier genannten zwei Thälern hat wiederum das Misslingthal ein rauheres Klima als das DrauthaPj. Die Niederschläge sind am geringsten bei Marburg, am grössten bei Gonobitz. Die Fortsetzung folgt in einem der nachfolgenden Programme. ') Wir lassen da den Gebirgsrücken ganz ausseracht. 2) Die im Frühjahre weheuden Nordwinde halten die Pflauzen in ihrem Wachsthum im Misslingthale zurück, während das Diauthal gegen die Nordwinde durch vorliegende Gebirge mehr geschützt ist. I. Personalstand, Fächer- und Stundenvertheilung. A. Lehrer. 1. Johann Gutscher, Director, Ordinarius der VI. Classe, Mitglied des Gemeinderatlies, Obmann des Spar- und Vorschussconsortiums und des Localausschusses des I. allgemeinen Beamten - Vereines in Marburg, lehrte Griechisch in der VI. Classe. 5 Stunden. 2. Johann Majciger (in der VIII. Rangclasse), Professor, Ordinarius der III. Classe, lehrte Latein in der III., Slovenisch für Slovenen in der I., II. und VII. Classe, für Deutsche in der II. Abtheilung. 16 Stunden. 3. Franz Žager, Dr. der Theologie, Religions-Professor, lehrte Religion im Untergymnasium. 12 Stunden. 4. Albert von Berger, Professor, Ordinarius der I. B Classe, lehrte Latein in der I. B und VI. und Deutsch in der I. B. Classe. 17 Stunden. 5. Heinrich Ritter von Jettmar, Professor, Ordinarius der VIII. Classe, lehrte Mathematik in der V.—VIII. und Physik in der VII. und VIII. Classe. 18 Stunden. 6. Josef Pajek, Dr. der Theologie, Professor, lehrte Religion in der V.—VIII. und Slovenisch für Slovenen in der III., VI. und VIII. Classe, für Deutsche in der III. Abtheilung. 16 Stunden. 7. Carl Zeiger (im 1. Semester), Professor, Ordinarius der V. Classe, lehrte Latein in der VIII., Griechisch in der IV., V. und VII. Classe und Stenographie in 2 Abtheilungen. 22 Stunden. 8. Franz Lang, Professor, lehrte Geographie und Geschichte in der I. A und B, II. A und B, VI. und VIII. Classe und (im II. Semester) Steno- graphie in 2 Abteilungen. 24 Stunden. 9. Johann Lipp, Professor, Ordinarius der I. A Classe, lehrte Latein und Deutsch in der I. A und Griechisch in der VIII. Classe. 16 Stunden. 10. Franz Horäk, Professor, lehrte Deutsch in der III., Geographie und Geschichte in der III.—V. und VII. und steiermärkische Geschichte u. Statistik in der IV. Classe. 19 Stunden. 11. Gustav Heigl, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der VII. Classe, lehrte Latein in der VII., Griechisch in der III., Deutsch in der V. und philosophische Propädeutik in der VII. und VIII. Classe. 16 Stunden. 12. Valentin Ambrusch, Professor, lehrte Mathematik in der I. B, Physik (im II. Semester) in der III. und Naturgeschichte in der I. A—II. B, III. (im I. Semester), V. und VI. Classe. 17 Stunden. 13. Engelbert Neubauer, Professor, Ordinarius der II. A Classe, lehrte Latein in der II.A und V. und Deutsch in der II. A Classe. 17 Stunden. 14. Rudolf Casper (im II. Semester), Gymnasiallehrer, Ordinarius der V. Classe, lehrte Latein in der VIII. und Griechisch in der IV., V. und VII. Classe. 18 Stunden. 15. Josef Pravdič, geprüfter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der II. B. Classe, lehrte Latein und Deutsch in der II. B und Slovcnisch für Slovenen in der IV. und V. Classe, für Deutsche in der I. Abtheilung. 17 Stunden. 16. Jakob Hirschler, geprüfter supplierender Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik iu der I. A, II. A—IV., Physik in der IV. Classe und Schönschreiben. 20 Stunden. 17. Josef Mayr, geprüfter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der IV. Classe, lehrte Latein in der IV. und Deutsch iu der IV., VI.—VIII. Classe. 18 Stunden. 18. Rudolf Mar kl, Nebenlehrer, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt und an den beiden Mittelschulen, Turnwart des Turnvereines, lehrte Turnen in 3 Abtheilungen. 6 Stunden. 19. Ferdinand Schnabel, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der 2. und 3. Abtheilung. 4 Stunden. 20. Josef Jonasch, Nebcnlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der 1. Abtheilung. 3 Stunden. 21. Josef Schmidinger, Nebenlehrer, peus. Oberlehrer, lehrte Gesang in 3 Abtheilungen. 5 Stunden. 22. Engelbert Poto čnik, Probecandidat für classische Philologie, lehrte vom Monate Juni an Latein in der II. A Classe. 8 Stunden. ß. Gymnasialdiener: Ferdinand Staudinger. I. A Classe (40). Edler von Bogdan Alexander, čižek Alois. Deutsch Ludwig. Eberl Ludwig. Ekart Franz. Friedl Franz. Gaber Carl. Gertscher Albert. Grubitsch Johanu. Hladky Ernest. Jäger Theodor. Kaiser Franz. Kellner Ignaz. Kokot Raimund. Koscharoch Anton. Kristan Georg. Kukovič Johann. Lamprecht Josef. Lewarth Franz, Makesch Alois. Mallitsch Heinrich. Matzl Adolf. Miklautz Alexius. Moser Carl. Nawratil Friedrich. Orosel Carl. Pachner Paul. II. Schüler. Pislak Martin. Radaj Cyrill. Ramuta Franz. Sagai Raimund. Satter August. Schleicher Alfred. Sernec Franz. Sernec Josef. Strakl Anton. Tertinek Matthäus. Vadnou Wilhelm. Ventura Emil. Vodošek Josef. I. B Classe (42). Baumann Rupert. Bedentschitsch Josef. Bogša Vinzenz. Daradin Ernest. Dolnig Constantin. Farkasch Rudolf. Fuxhofer Johann. Gradiš Ferdinand. Hyp Alois. Janežič Arnold. Kaup Ignaz. Klinger Ernest, Kobler Carl. Kozar Jacob. Krottmaier Victor. Landergott Franz. Macher Carl. Malenšek Friedrich. Markovič Johann. Mejač Anton. Meznarič Mathias. Murmayr Robert. Ogrisek Julius. Ortner Carl. Papež Alois. Petz Ludwig. Podgoršek Anton. Probst Mathias. Rausch Franz. Schrimpf Friedrich. Schwarz Otto. Slivniker Peter. Sočnik Conrad. Spitzy Carl. Stadler Josef. Straschill Johann. Stupan Alois. Šosterič Franz. Vedlin Anton. Walentschak Josef. Widmar Benjamin. Zver Franz. IT. A Classe (33). Blaschewitsch Ferdinand. Ehmann Rochus. Franz Alfons. Göthe Friedrich. Gregorec Anton. Ipavic Carl. Jodl Johann. Kardinar Josef. Kavčič Edmund. König Theobald. Lackner Theodor. Lichem von Löwen bürg Franz. Majcen Paul. Mühmler Hugo. Nepel Adolf. Planinec Otto. Potzinger Johann. Prossinagg Arthur. Iiošker Martin. Schalaudek Friedrich. Schausberger Rudolf. Schuster Gustav. Sparovitz Gustav. Spertschak Friedrich. Stebih Josef. Tralela Ludwig. Vodošek Johann. Wagner Auton. Edler v. Webenau Albert. Weixl Josef. Weltzebach Josef. Zernko Caspar. Žolger Johann. II. B Classe (33). Birnbacher Rudolf. Breznik Ferdinand. Üernec Jacob. Drevenšek Franz. Fassler Otto. Gebell Eduard. Granner Anton, r-Hölzl Josef. Korošak Johann. Kšela Carl. Landvogt Alois. Leon Max. Leppej Johann. Meschko Franz. Mlaker Franz. Muster Alois. Müller Alois. Pajk Wilhelm. Petritz Georg. Petternel Max. Peyer Josef. Podlesnik Michael. Pogrujc Alois. Prehauser Moriz. Scheikl Gustav. Serajnik Wolfgang. Stolz Maximilian. Šeligo Augustin. Tomažič Anton. Višner Alois. Wagner Mathias. Weinberger Josef. Zimšek Josef. III. Classe (54). Adelsberger Josef. Arledter Carl. Bärnreiter Ferdinand. Boc Josef. Cilenšek Alois. Družovic Johann. Eder Carl. Folger Carl. Edler von Formacher Lilienberg Max. Geyer Robert. Iiallecker Franz. Has Jacob. Hufschmid Albert. Jonasch Josef. Kicker Heinrich. Kokoschinegg Johann. Korošak Bartholomäus. Kovačič Alois. Kunerth Anton. Loppitsch Josef. Lukeschitsch Adolf. Menhart Jacob. Ozmec Josef. Pachner Roman. Patzal Franz. Peyer Ernest. Pfrimer Julius. Pintarič Anton. Preier Maximilian. Prossinagg Carl. Puchinger Josef. Radaj Constantin. Radaj Ludwig. Rajšp Josef. Richter Max. Sattler Franz. Schöppel Friedrich. Slekovec Alois. Steferl Jacob. Strakl Matthäus. Stramič Mathias. Strniša Anton. Šebat Anton. Uri Franz. Urlep Josef. Vadnou Emanuel. Vavpotič Josef. Veršič Philipp. Vivat Eduard. Vrbnjak Matthäus. Wressnig Max. Živko Johann. Žmavc Jacob. Žnideržič Franz. IV. Classe (41). Antolič Johann. Brglez Franz. Čeh Eduard. Čižek Johann. Diwisch Johann, auf Golob Friedrich. Hauptmann Franz. Helle Carl. Helle Franz. Hieber Heinrich. Hietzl Ludwig. Hrašovec Franz. Hüpfl Ludwig. Ipavic Paul. Janežič Franz. Kittner Ignaz. Klemenčič Franz. Kokolj Carl. Korenini Alexander. Kotnik Josef. Kunej Josef. Kunerth Josef. Lah Martin. Maliorko Stefan. Misleta Franz. Pfannl Alfred. Pipuš Jacob. Prettner Adolf. Reiser Ernest. Sagai Alexander. Sertschitsch Franz. Sigl Rudolf. Sirak Alois. Stamm Ferdinand. Steinbrenner Carl. Valenko Franz. Vavpotič Mathias. Veternik Anton. Wabitsch Carl. Weixler Victor. Zöhrer Johann. Y. Classe (29). Aufrecht Anton. Birgmayer Gottfried. Bratkovič Franz. Dworschak Othmar. Faleskini Dominik. Kolar Anton. Konradi Johann. Kunej Benjamin. Leutschacher Benedict. Lorber Heinrich. Malek Franz. Medved Anton. Miklavc Johann. Moravec Franz. Munda Johann. Murko Michael. Ogrizek Franz. Pototschnik Gustav. Retschnigg Heinrich. Rotner Johann. Rudel Carl. Sagadin Stefan. Schöppel Alfred. Šuta Alois. Tschmelitsch Alois. Urban Alois. Viditz Oscar. Vozlič Leopold. Vreže Johann. VI. Classe (27). Arzenšek Alois. Atteueder Josef. Barle Josef. Braun Philipp. Ceh Ferdinand. Duchatsch Conrad. Glaser Johann. Grossmann Carl. Gunčer Josef. Hirzer Wilhelm. Hohl Adolf. Kittag Heinrich. Krajnc Franz. Lanzuner Georg. Lovretz Ferdinand. Mallitsch Othmar. Marinič Jacob. Medved Martin. Pečovnik Hermann Pivec Stefan. Sajnkovič Franz. Schalaudek Josef-Schwagula Carl. Serpp Alois. Sonns Richard. Zagajšak Josef. Zecha Arthur. VII. Classe (16). čižek Josef. Frank Friedrich. Ileric Martin. Hirschhofer Otto. Hubl Victor. Karnitschnigg Moriz. Lupša Mathias. Pečnik Josef. Pivec Rupert. Ploj Franz. Požegar August. Rogozinski Ludwig. Rogina Anton. Schwagula Ignaz. Simonič Franz. Straczowsky Jaroslav. VIII. Classe (25). Frangež Bartholomäus. Frank Robert. Geiger Ferdinand. Hvalec Matthäus. Jurca Adolf. Kavčič Jacob. Keček Andreas. Kocbeck Franz. Kolarič Johann. Kontschan Adolf. Kraigher Camillo. Moik Carl. Ogrizek Georg. Pavlič Johann. Petek Anton. Robnik Franz. Salobir Matthäus, von Sauer Julius. Schmidbauer Josef. Schuch Julius. Schunk Rudolf. Ulčnik Martin. Wieser Ludwig. \ Žitek Wladimir. Žnidarič Josef. Die Vorzugsclasse erhielten: A Štrakl, A. Čižek, G. Kristan und J. Kukovič der vI. A; H. Mühmler und J. Kardinar der II. A.; A. Granner der II. B; J. Žmavc, M. Štrakl, A. Kovačič, M. Vrbnjak, J. Menhart, A. Cilenšek und J. Ozmec der III.; J. Kotnik, J. Pipuš, F. Hauptmann und F. Valenko der IV.; M. Murko und A. Medved der V.; J. Atteneder der VI.; J. Pečnik der VII.; W. Žitek, J. Schmidbauer, R. Frank und J. Žnidarič der VIII. Classe. III. Lehr- A. Obligate Stun-1 — .. . Classe. den Kellgions- zahl. lehro' Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. I. A & B 24 2 Stunden. Katholische Religions- lehre. 8 Stunden. Die regelmässige und das Nothwendigste aus der unregelmässigen Formenlehre, Vocabel-lernen, Übersetzungsübungen aus dem Übungsbuche, im 11. Semester alle 14 Tage 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. — 8 Stunden. Formenlehre, der einfache Satz, orthographische Übungen, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. ! II. A &B. 25 2 Stunden. Katholische Liturgik. 8 Stunden. Ergänzung der regelmässigen Formenlehre, die unregelmässige Formenlehre und das Nothwendigste aus der Satzlehre, eingeübt an entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Vocabellernen, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. — 8 Stunden. Ergänzung der Formenlehre, Wiederholung des einfachen Satzes, der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. III. 26 2 Stunden. Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten Bundes. G Stunden. Die Congruenz- und Casuslehre, eingeübt an den Stücken des Übungsbuches, die Bücher X und XI des Lesebuches, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 5 Stunden. DieFormenlehre bis zu den Verben auf [ti, eiugeübt an entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Vocabellernen, im II. Semester alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 8 Stunden. Beendigung der Satzlehre, Wiederholung von Partien derselben und der Formenlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. IV. 27 2 Stunden. I. Semester: Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes. II. Semester: Kirchengeschichte. 6 Stunden. Wiederholung der Casuslehre, die Tempus und Moduslehre, eingeübt an entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Elemente der Prosodie und Metrik, Cfes. bell. 3all. I.-III., eine kleine Auswahl aus Ovid, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Wiederholung derFormenlehre, die Verba auf fit und der übri-jen Claesen, eingeübt an den Stücken des Übungsbuches, ausgewählte Lesestücke desselben, Vocabellernen, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 8 Stunden. Ergänzende Wiederholung der Grammatik, Lehre von den Geschäftsaufsätzen, Grundzüge der Prosodie und Metrik, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen aus-gewäblter Lesestücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. plan. Lehrgegenstände. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. 8 Stunden. Formenlehre, der einfache Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Die nothwendigen Vorbegriffe der mathematischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen und politischen Geographie, specielle Geographie der 5 Welttheile, Kartenskizzen. 3 Stunden. Arithmetik: Die 4 Rechnungsarten mit ganzen unbenannteu und benannten ein- und mebrnamigen Zahlen, mit Decimal- und gewöhnlichen Brüchen. Geometrie: Linien, Winkel, Dreiecke, ihre Arten und Constructionen. 2 Stunden. Säuge- und wirbellose Thiere. 3 Stunden. Die Lehre vom Zeitworte u. den Partikeln, der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Geschichte und Geographie des Alterthums, allgemeine Geographie v. Europa, specielle von Südeuropa, Frankreich, Grossbritannien, Asien uud Africa, Kartenskizzen. 3 Stunden. Arithmetik: Verhältnisse und Proportionen,Zweisatz, Regeldetri, einfache Interessenrechnung, wälsche Praktik, Mass-, Münz- und Gewichtskunde. Geometrie: Umfang und Inhalt geradliniger Figuren, Verwandlung ..und Theilung derselben, Ahnlichkeits-lehre. 2 Stunden. I. Semester: Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. II. Semester: Botanik. 2 Stunden. Wiederholung von Abschnitten der Formenlehre, die Wortbil-dungs- und Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgpwählter Lesestücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Geschichte des Mittelalters mit Hervorhebung der österreichischen Geschichte, Geographie Deutschlands, der Schweiz, Nord- und Osteuropas, Americas und Australiens, Kartenskizzen. 3 Stunden. Arithmetik : die 4 Rechnungsarten mit ein- und mehrgliedrigen besonderen und algebraischen Ausdrücken, Potenzen und Wurzeln. Geometrie: die Lehre vom Kreise, der Ellipse, Parabel und Hyperbel. 2 Stunden. I. Semester: i Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Wärmelehre und Chemie. 2 Stunden. Wiederholung von Abschnitten der Grammatik, Beendigung der Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Geschichte der neueren und neuesten Zeit mit besonderer Rücksicht auf die Geschichte Österreichs, österreichische Vaterlauds-kunde, Kartenskizzen. 3 Stunden. Arithmetik: Zusammengesetzte Verhältnisse und Proportionen, Interessen-, Termin-, Gesellschafts-, Ketten- und Zinseszinsrechnung, Gleichungen des ersten Grades. Geometrie: Lage der Linien und Ebenen im Raume, Berechnung der Oberfläche und des Inhaltes der Körper. 3 Stunden. Mechanik, Akustik, Optik, Magnetismus und Elektricität. Classe. Stun- den- zahl. V. VI. VII. vin. 27 27 27 Religions- lehre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. 2 Stunden. Einleitung in die katholische Religionslehre, 2 Stunden. Katholische Glaubenslehre. 2 Stunden. Katholische Sittenlehre. 2 Stunden. Geschichte der christlichen Kirche. 6 Stunden. Livius XXI, 1—4. 7—15 18 -23. 26-47. Ovid. Trist. I, l. 3. IV, 10. V, 8; ex Ponto I, 2 ; Amor. I, 15; Metam. I, 89 — 115. VI, 146-312. VIII, 611-724. XI, 85-193. Privatlectüre * Liv. I, 14-21. XXI, 48-63. XXIII. 1-15. Ovid. Trist. III, 4. 7. V, 2. 14 : ex Ponto UI, 1. IV, 4. Heroid. 1. Fast. I, 543-586. II, 83-118. 195-242. 475-512. 687-710. III, 523—656. IV, 809—862. V, 379-414. VI. 419 454. Metam. VIII, 183-235. 6 Stunden. Sallust. bell. Jugurth. 1—62. Cie. orat. Catil I. & IV. Vergil. Aen. I. Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde . grammat.-stilistische Übungen, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüre: Cie, or. Cat. 11. & III, pro rege Deiotaro, pro Archia poeta. Deutsche Sprache. 5 Stunden. Xenophon : Die Abschnitte II der Kyropädie, III, Vund VI, 1—12 der Anabasis. Homer ^4, Z, 1—406. Wöchentlich 1 Grainmatik-stunde (Wiederholung der regelmässigen, Erklärung und Einübung der dialektischen Formenlehre und der Syntax bis zur Lehre über die Präpositionen), monatlich 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüre : Xen. Anab. I, 9, Ilom. r, //. 2 Stunden. Metrik, Grundformen der Dichtkunst. Formen der epischen und lyrischen Poesie in Verbindung mit einschlägiger Lectüre, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 5 Stunden. Um. A, 326—«11 & r. Herod. VII, 1—20, 26—30. 32. 33. 35-40. 44. 45. 53—5G. 58-(i0. 89. HU. 97. 90. Wöchentlich 1 Grammatikstunde (Wieder holung der Verba auf jui und der Lehre vom GenHiv, die Lehre vom Dativ, von den Präpositionen mit 3 Casus, vom Pronomen, die Genus-, Tempus- und Moduslehre bis zu den Relativsätzen, die Temporalsätze), monatlich l oder 2 schriftl. Arbeiten. Privatlectüre: Hom. B, 155- 483 Ss /1. 5 Stunden. Cic. pro S. Roscio Ame-rino. Vergil. Eklog. I. V. IX; Georg. I, 1—42. 118-168. 311-457. II, 136-176. IV, 315-566; Aen. III. Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Übungen, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüre : Cic. pro lege Manilia. Aen. IV. 5 Stunden. Tacit. Annal. I, 1—50. II, 37-59. 70-78. Horaz : Auswahl aus den Oden, Epoden, Satiren und Episteln, Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich l Stunde . grammat.-stilistische Übungen, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüre : Tacit. Germania und Auswahl aus verschiedenen Büchern von Livius 4 Stunden. Demosth. i. olynthische und 3. phjlippische Rede. Hom. I & K. Wöchentlich 1 Grammatikstunde (Wiederholung aus-gewählter Abschnitte der Grammatik und die Lehre vom Infinitiv und Particip), monatlich 1 schriftliche Arbeit. Frivatlectüre : Iloraer «. e. £. tj & &. 3 Stunden. Die Formen der dramatischen und didaktischen Poesie, die Lehre vom1 Stile, Literatur- : geschichte bis Klopstock (exclus.) im Anschlüsse au das Lesebuch, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich l oder 2 schriftliche Arbeiten. 5 Stunden. Sophokl. Antigone. Plat. Apologie und Kriton. Hom. * & f. Wöchentlich 1 Gramm atik-stunde (Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik), monatlich 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüre: Homer X & y.. Sophokl. Oidipus Tyrannos. 3 Stunden. L iteratnrgescliichte von Klopstock bis Schiller (inclus.) im Anschlüsse an das Lesebuch, Lessings Literaturbriefe in Aus wähl, Schillers Braut von Messina, Götlies Iphigenie, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 3 Stunden. Literaturgeschichte von Schillers Tode im Anschlüsse an das Lesebuch, Lessings Lao koon, freie Vorträge, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. Anmerkung. Bei. der Privatlectüre wurde den Schülern, welche sich damit befassten, der Umfang derselben Schriftsteller überlassen mit Ausnahme der griechischen Lectüre in der Vl, Classe, welche vom Fachlehrer gewählt wurde. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. Philosoph. Propä- deutik. 2 Stunden. Metrik, Grundformender Dichtkunst, Formen der lyrischen Poesie in Verbindung mit einschlägiger Lectüre, Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Geschichte und Geographie des Alterthums, Erweiterung der geographischen Kenntnisse. 4 Stunden. Arithmetik: Einleitung, die Grundoperalionen mit ganzen Zahlen, Tbeilbarkeit. der Zahlen, Decim-il- und Kettenbrüche, Verhältnisse und Proportionen. Geometrie : Longimetrie und Planimetrie. 2 Stunden. I. Semester: Mineralogie in Verbindung mit Geognosie. II. Semester: Botanik. — 2 Stunden. Klemente der lyrischen und dramatischen Poesie in Verbindung mit einschlägiger Lectüre, Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Geschichte des Mittel-alters mit Hervorhebung der österreichischen Geschichte, Erweiterung der geographischen Kenntnisse. 3 Stunden. Arithmetik: Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, Gebrauch der Logarithmentafeln, Gleichungen des ersten Grades mit. einer und mehreren Unbekannten. Geometrie : Stereometrie, Goniometrie und ebene Trigonometrie. 2 Stunden. Somatologie und systematische Besprechung des gesammten Thierreiches. 2 Stunden. Literaturgeschichte von Trubar an, Lesen und Erklären ansgewählter Lesestücke und der Gedichte Koseski's, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Geschichte der Neuzeit bis 1815 mit Hervorhebung der österreichischen Geschichte, Erweiterung der geographischen Kenntnisse. 3 Stunden. Arithmetik: Unbestimmte, quadratische, Exponential- und einige höhere Gleichungen, Progressionen nebst ihrer Anwendung auf die Zinseszinsrechnung, Combinationslehre und binomischer Lehrsatz. Geometrie: Anwendung der Trigonometrie, der Algebra auf die Geometrie und analytische Geometrie der Ebene. 3 Stunden. Einleitung und allgemeine Eigenschaften der Körper, Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper, Chemie. 2Stunden, j Formale Logi k. 2 Stunden. Altslovenische Formenlehre mit Lese- und Übersetzungsübungen, übersichtliche Zusammenfassung des Ganges der slovenischen Literatur, freie Vorträge, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Geschichte der Neuzeit von 1798 an bis zur Gegenwart, Geschichte, Geographie und Statistik Österreich-Ungarns. 2 Stunden. Wiederholung des gesammten mathematischen Lehrstoffes und Übung im Lösen von Problemen. 3 Stunden. Magnetismus, Elektricität, Wellenlehre, Aknstik und Optik. 2 Stunden, j Empirische Psychologie.j B. Freie Lehrgegenstände. l.Slovenische Sprache für Schüler deutscher Muttersprache in 3 Cursen zu je 2 Stunden. 1. Curs: Laut- und Formenlehre, Vocabellernen, Übersetzen und Sprechübungen. II. Curs: Beendigung der Formenlehre, Vocabellernen, Satzlehre, Übersetzen und Sprechübungen. III. Curs: Wiederholung der Grammatik, Lectüre, Sprechübungen und schriftliche Arbeiten. 2. Steiermärkische Geschichte, Geographie und Statistik. 2 Stunden. Dieser Unterricht wurde vom 10. November 1881 an ertheilt. 3. Stenographie. Untere Abtheilung, 2 Stunden: Lehre von der Wort- bildung und Wortkürzung und Einübung derselben. Obere Abtheilung, 2 Stunden: Wiederholung der Wortbildungs- und Wortkürzungslehre, die Lehre von der Satzkürzung, schnellschriftliche Übungen, Übertragung gedruckter und eigener Stenogramme. 4. Zeichnen. 1. Abtheilung, 3 Stunden: Die geometrische Formenlehre und das geometrische Ornament. II. Abtheilung, 2 Stunden: Fortsetzung des geometrischeu Ornamentes, das Flachornament, Zeichnen von Ornamenten in Farbe, die Perspective und elementare Schattengebung. III. Abtheilung: 2 Stunden: Kopfstudien, Zeichnen nach dem Runden in verschiedenen Manieren, Stillehre. 5. Gesang. 1. Abtheilung (Anfänger) 2, II. (Sopran und Alt) und III. (Tenor und Bass) und Gesammtchor je 1 Stunde: Das Ton- und Notensystem, Bildung der Tonleiter, Kenntnis der Intervalle und Vortragszeichen, Einübung von vierstimmigen Gesängen und Messen im Einzelnen, im Gesammtchore und für Männerstimmen. 6. Turnen in 3 Abtheilungen zu je 2 Stunden: Ordnungs-, Frei- und Ge- räthübungen. C. Lehr-, Hilfs- und Übungsbücher. Religionslehre: Dr. F. Fischer’s Lehrbücher der kath. Religion (I.), Liturgik (II.), Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten und neuen Bundes (III. IV.) und Kirchengeschichte (IV.); Dr. A. Wrappler's Lehrbuch der kath. Religion für die oberen Classen der Gymnasien (V. VI.) ; Dr. C. Martin’s Lehrbuch der kath. Religion für höhere Lehranstalten (VII.); Dr. B. Kaltner’s Lehrbuch derKirchengeschichte (VIII.). Lateinische Sprache: C. Schmidt’s lat. Schulgrammatik (I.—V.); Dr. F. Ellendt’s lat. Grammatik (VIII.); Dr. F. Schultz’ens kleine lat. Sprachlehre (VI. VII.) und Aufgabensammlung zur Einübung der lat. Syntax (III.—V.); Dr. J. Hauler’s lat. Übungsbuch (I. II.); Dr. E. Hoffmann’s Historia antiqua (III.); Caesars bell Gallicum (IV.); Ovid (IV. V.); Livius (V.); Sallust’s bell. Jugurthinum (VI.); Cicero und Vergil (VI. VII.); Tacitus und Horaz (VIII.); C. Süpfle’s Aufgaben zu lat. Stilübungen, 2. Th. (VI.—VIII.). Griechische Sprache: Dr. G. Curtius’ griechische Schulgrammatik (III.—VIII.); Dr. C. Schenkl’s griechisches Elementarbuch (III.—VI.), Chrestomathie aus Xenophon (V.) und Übungsbuch zum Übersetzen (VI.—VIII); Homer (V.—VIII.); Herodot (VI.); Demosthenes (VII.); Platon und Sophokles (VIII.). *) *) Der Lectüre der lat. und griech. Schriftsteller wurden Text- oder die coromen-tierten Ausgaben der Weidmann’schen und Teubner’schen Sammlungen zu Grunde gelegt, für Ovid aber die Ausgabe von Grysar. DeutscheJ Sprache: A. Heinrich’s Grammatik der deutschen Sprache und A. Neumann’s und 0. Gehlen’s deutsche Lesebücher (I.—IV.); Dr. A. Egger’s Lehr- und Lesebücher für Obergymnasien, 1. & 2. Th. (V.—VIII.); Schiller’s Braut von Messina (VII.); Lessing’s Literaturbriefe und Laokoon (VII. VIII.), Textausgaben. Slovenische Sprache. Für Slovenen: Janežič’ens Slovenska Slovnica (I.—VII.) und Cvetnik für Unter- (I. II.) und Obergymnasien (V.—VIII.) ; Bleiweis’ens (III. IV.) und Dr. F. Miklosich’s (V.—VIII.) Lesebücher; Koseski’8 Gedichte, Textausgabe (VII.) Für Deutsche: Dr. J. Sket’s (I. II.) und Janeziö’ens slovenische Sprach- und Übungsbücher (II. III.); Gindely’s Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Obergymnasien, 1. Bd. (III. Curs.) Geschichte und Geographie: Dr. A. Gindely’s Lehrbücher der allgemeinen Geschichte für Unter- (II.—IV.) und Obergymnasien (V.—VIII.) ; G. Herr’s Lehrbücher der Erdbeschreibung (I.—III.); Dr. E. Hannak’s Lehrbücher der österr. Vaterlandskunde (IV. VIII.); Atlanten von Stieler und Kozenn (I.—VIII.), Sydow (IV.—VIII.), Putzger (II.—VIII.) und Steinhäuser (IV. VIII.); Atlas antiquus von Kiepert (II. V.). M a t h e m a t i k: Dr. F. R. von Mocnik’s Lehrbücher der Arithmetik und Geometrie für Unter- (I.—IV.), der Arithmetik und Algebra (V.—VIII.) und Geometrie für Obergymnasien (V. VI. VIII.); Dr. Th. Wittstein’s Lehrbuch der Elementar-Mathematik I, 2 (VIII.), II, 1 (VII. VIII.), II, 2 (VIII.) und UI, 2 (VII.); Dr. A. Gernerth’s logarithmisch - trigonometrisches Handbuch (VI.—VIII.). Naturlehre: Dr. J. Krist’s Anfangsgründe der Naturlehre für die unteren Classen (III. IV.) und P. Münch’s Lehrbuch der Physik (VII. VIII.). Naturgeschichte: Dr. A. Pokorny’s illustrierte Naturgeschichte (I.— III.); Dr. M. Wretschko’s Vorschule der Botanik (V.); Dr. F. v. Hoch-stetter's und Dr. A. Bisching’s Leitfaden der Mineralogie und Geologie (V.); Dr. 0. Schmidt’s Leitfaden der Zoologie (VI.). Philosophische Propädeutik: Dr. G. A. Lindner’s Lehrbücher der formalen Logik (VII.) und empirischen Psychologie (VIII.). Steiermärkische Geschichte: Dr. K. Ilirsch’s Heimatkunde des Herzogthums Steiermark. Stenographie: R. Fischer’s theoretisch-praktischer Lehrgang der Gabels-berger’schen Stenographie. D. Themen. a) Kür die deutschen Aufsätze. V. Classe. 1. Der Mensch ist des Menschen grösstes Bedürfnis. 2. Die Eroberung von Sagunt. (Nach Livius.) 3. Noth ist die Wage, die des Freundes Wert erklärt, Noth ist der Prüfstein auch von deinem eignen Wert. (Rückert „Weisheit des Brahmanen“.) 4. Die Personen der Gudrunsage. 5. Entwicklung der menschlichen Cultur. (Nach Schiller’s eleusischem Feste.) 6. Günthers Werbung. 7. Geringes ist die Wiege des Grossen. 8. „Philemon und Baucis“ von Voss und „Des Gnomen Rache“ von Vogel. (Eine Vergleichung.) 9. Das Wesen der Ballade, erläutert an Goethes „Fischer“. 10. Das Gewitter. (Eine Schilderung.) VI. Classe. 1. Herbstgedanken. 2. Charakteristik der Johanna nach dem Prologe zur Schiller’schen Tragödie „Die Jungfrau von Orleans“. (Schullectüre.) 3. Eine Seefahrt, ein Bild des menschlichen Lebens. 4. In der Noth allein bewährt sich der Adel grösser Seelen. (Schiller, Turandot I, 1.) 5. Es sollen die Hauptgedanken in Goethe’s Gedicht „Der Wanderer“ in Form einer Betrachtung entwickelt werden. (Schullectüre.) 6. Omnia brevi dilabuntur: at ingenii egregia facinora sicuti anima immortalia sunt. (Sali. Jug. II, 2.) 7. Auf dem Schlachtfelde von Leipzig. (Betrachtung.) 8. ricooaav 9. Es sollen zu folgenden Themen die Dispositionen gegeben werden: a) Der dreissigjährige und der peloponnesiche Krieg. (Parallele.) b) Geld ist ein guter Diener, aber ein böser Herr. 10. a) Einfluss der Kreuzzüge auf das Leben und Dichten im Mittelalter oder b) Hannibal und Napoleon I. 11. Gewährt das Leben in der Stadt oder das auf dem Lande grössere Vortheile? (Dialog.) VII. Classe. 1. „Das junge Bäumchen, eh’es Wurzel schlägt, * Entn immst du seinem Ort mit leichter Hand; * Gewurzelt wird es kaum ein stark Gespann * Mühsam entreissen seinem festen Platz“. (Herder.) 2. Welche Bedeutung hat Klop-stock für die Entwicklung der deutschen Literatur? 3. „In den Ocean schifft mit tausend Masten der Jüngling; * Still, auf gerettetem Boot, treibt in den Hafen der Greis“. (Schiller.) 4. Welche politischen Verhältnisse liegen der III. philippischen Rede zu Grunde? 5. Der Geist in Shakespeare’s Hamlet und Voltaire’s Semiramis. (Nach Lessing’s Hamburgischer Dramaturgie X., XI., XII. Stück. (Schullectüre.) 6. Warum ist Stillstand Rückschritt? 7. Ist der Ausspruch Fallmerayer’s: „Nur der Thor ist zufrieden“ gerechtfertigt oder nicht? 8. Es soll Goethe’s Gedicht: „Mahomet’s Gesang“ in Bezug auf Inhalt und Form gewürdigt werden. 9. Welche Gründe sprechen für, welche wider die Einführung des Chors in Schillers „Braut von Messina“? 10. Ist die Person des Arkas, welche Goethe seiner „Iphigenie auf Tauris“ liiuzugefügt hat, für die Organisation des Ganzen durchaus nöthig oder nicht? 11. Seele des Menschen, * Wie gleichst du dem Wasser! * Schicksal des Menschen, * Wie gleichst du dem Wind! (Goethe, Gesang der Geister über den Wassern,) VIII. Classe. 1. Die Poesie, eine Hauptquelle der Bildung für die Menschheit. 2. Steter Tropfen höhlt den Stein. 3. Rom unter Galba. (Nach Tacitus.) 4. Welchen Nutzen gewährt das Studium der classischen Sprachen ? 5. „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss“. (Goethe, Faust II. Theil, 5.) G. Ist in der Antigone des Sophokles das Grausige des Geschickes oder das Versöhnende der Liebe das mächtigere Element? 7. Disposition zur Rede des Antonius im III. Acte von Shake-speare’s „Julius Caesar“. 8. ’AvÖqos tx Xoyov yvatjl^trai. 9. Warum durfte der Dichter, nicht aber der Artist den Laokoon schreiend darstellen ? Freie Vorträge. 1. Die Arbeit der Sonne. 2. Über Elektromotoren. 3. Csesar und Cicero. 4, Die Temperamente. 5. Das Ritterwesen. G. Der Minnesang. 7. A. Stifter. 8. Österreich’s Antheil an den Kämpfen gegen Napoleon I. 9. Jugurtha. 10. Die Liebe zum Vaterlande. 11. Tacitus’ Leben und Werke. 12. Peter der Grosse. 13. Die Zukunft unserer Erde. 14. Die Ostalpen. 15. Horaz und seine Werke. 16. Die Vulcane. 17. Mira-mar und Lacroma, eine Erinnerung an Ferdinand Max, Kaiser von Mexico. 18. Die Vehmgerichte. 19. Über Schallwirkungen. 20. Schülerhafte Betrachtungen über den Stand der heutigen literarischen Kritik. 21. Ist das Studium der classischen Sprachen berechtigt oder nicht? 22. Macht der Musik. 23. Zustand der Bühne zur Zeit Shakespeare’s. 24. Kaiser Max, der letzte Ritter und erste Geschützmeister. b) Für dl© slovenlschen Aufsätze. V. C1 a s s e. 1. Ne hčere ne sina * Po meni nebo; * Dovolj je spomina: * Me pesmi pojo. (Vodnik.) 2. Jesensko drevo in stari človek. (Slika in razlika). 3. Po čem in v čem so Feničani imenitni v zgodovini? 4. Požar. (Pismo do svojega prijatelja.) 5. Ljudje so zidali za nas, mi pa za ljudi. 6. a) Na razvalinah . .. ega gradu (poetični poskus) ali b) Leti 480. in 479. pr. Kr. za Grke in njih zmaga pri Platejah. 7. Concordia parvae res crescunt, dis-cordia maxumae dilabuntur. (Sall. beli. Jug. 10, 6.) 8. Hanibal, njegov značaj in boj z Rimljani. (Po Liviju.) 9. a) Vekovistost človeških del (po A.Umeku) ali b) Kdor naj boljšim svoje časa ustreza, bo živel na vse čase. 10. Kako se deli pesništvo sploh in narodno posebej? (Izdelki liriške poezije.) VI. C 1 a s s e. 1. Navadno ne vemo prav ceniti, česar si sami pripravili nismo. 2. O jezi. 3. O nehvaležnosti. 4. Lepoznansko slovstvo je prevelike važnosti. 6. Pred srečo ne smemo vrat zapirati; še manje pa kaže na njo čakati ali njo loviti. 6. O potovanji. 7. Nektere živali z ozirom na uloge, koje jim v basnih pripadajo. 8. Domotožnost. 9. O značajnosti. (Po Gregorčičevej „Na bregu“.) 10. Kdor ne živi za uzore, revno životari. VII. C1 a s s e. 1. „Nevreden narod je, ki z radostjo * Ne da za čast i slavo vse, kar ima“. (Koseski.) 2. Koseski i njegova veljava v Slovenskem slovstvu. 3. Poiščite v Koseskijevih pesmotvorih vse to, kar se mu navadno kot slov-niški pogrešek očita, in sicer sistematično; pokažite, da so pogreški ali pa, da tudi niso in kaj se da v njihov zagovor povedati. 4. Koseski je v svojih poezijah, kakor je znano, sem ter tje tudi posnemal druge pesnike. Ali umno posnemanje tujih pesmotvorov zmanjšuje ceno pravega pesnika in kaj pravi občna slovstvena zgodovina k tej trditvi? 5. Kaj je poezija? Kake lastnosti mora pravi pesnik imeti? Ali nahajate te lastnosti v Koseskijevih pesmotvorih? 6. Ktero poglavitno idejo in kako jo razvija Koseski v pes-motvoru „Zlata ribica“ in v kterih drugih vam znanih pesmotvorih razpravlja sorodne misli? 7. Napravite obris Koseskijevega pesmotvora „Visoka pesem“ in navedite poglavitne misli, kakor jih pesnik v prvih dveh oddelkih razvija. Na koncu pristavite vam manj znane besede^ 8. „Hrast se omaja in hrib, zvestoba Slovencu ne gane“. (Koseski.) 9. Človek primerjen živalim je najbolj brezbramben izmed vseh bitij. Tako trdijo nekteri. Koliko resnice je na tej trditvi? 10. „Naj hujša pak nesreč * Krivica je“. (Koseski.) VIII. C1 a s s e. 1. Zakaj je turška moč tako naglo rastla in zakaj še hitreje propada? 2. Zakaj imenujemo mladost najlepšo dobo svojega življenja? 3. O verskih bajkah in narodnih običajih v mojej domačiji. 4. Socialno rovanje — od kod izvira in ktere so njegove pogubljive namere? 5. Nekaj naravnih prikazni na zemlji, kojim je solnce povod. 6. Treh reči se človek ne sme braniti: dela, kruha in Boga. (N. pr.) 7. Naravopisje je prijetna in koristna znanost. 8. O satiri in epigramu. 9. Slovo in naročilo tovarišem svojim. Govori. 1. Slovenska blagovestnika sv. Ciril in Metodij. 2. Haloze-krajepisne črtice. 3. Radgona in njena okolica. 4. Ženitvanjski običaji v Pavlovcih pri Ormuži. 5. Janez Bleiweis, vitez Trsteniški. 6. Ozir v Bolgarijo. 7. O Turkih. 8. Kako je godba postala in kako na človeka deluje ? 9. Zakaj se učimo starih klasičnih jezikov? 10. Zvezde repatice. 11. Pravljica o dveh bratih in treh krokarjih. 12. Lisica — obraz iz živalskega življenja. 13. Ant. Mart. Slomšek. 14. Družbinske in državne razmere med starimi Slovenci. 15. Dr. Lovro Toman. 16. Kedaj bode konec sveta? 17. Srbija o času Štefana Dušana. 18 Najstarejši češki rokopisi. IV. Vermehrung der Lehrmittel. A. Bibliothek. (Unter der Obhut des Directors.) a) Geschenke. I. Lehrerbibliotliek. 1. Des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht: a) Germania. Vierteljahresschrift für deutsche Alterthumskunde. Neue Reihe. XIV, 3 & 4. XV, 1 — 3. b) Österr. Botanische Zeitschrift von Dr. A. Skofitz. J. 1881, Nr. 8—12. J. 1882, Nr. 1—7. c)^ Ergebnisse der nach dem Stande vom 81. Dezember 1880 in Steiermark ausgeführten Zählung der Bevölkerung und der häuslichen Nutzthiere. Herausgegeben von der k. k. statistischen Central-Commission. 2. Der k. k. Central-Commission für Kunst- und historische Denkmale: Mittheilungen derselben. VII. VIII, 1 & 2. 8. Der kais. Academie der Wissenschaften in Wien : a) Anzeiger derselben für beide Classen. J. 1881, 17—28. J. 1882, 1 —18. b) Almanach derselben für 1881. c) Archiv für österr. Geschichte. LXI, 2. LXII. d) Sitzungsberichte: «) Philos.-histor. Classe. XCVI, 3. XCVII. XCVIII. 8) Math.-naturw. Classe. l.Abthlg. LXXX1I. LXXXIII. LXXXIV, 1 & 2. 2. Abtlilg. LXXX1I, 2—5. LXXXI1I. LXXXIV, 1 & 2. 3. Abthlg. LXXXII. LXXXIII. LXXXIV, 1 & 2. 4. Des k. k. steierm. Landesschulrat lies: Steierm. Geschichtsblätter, herausgegeben von Dr. J. v. Zahn. J. 1881. 5. Des fb. Lavanter Consistoriums: Personalstand des Bisthumes Lavant im J. 1882. 6. Der k. k. Staatsdruckerei in Wien: Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und 4 Landkarten von R. Trampier. 7. Des histor. Vereines für Steiermark : Mittheilungen desselben. 29. Ilft. 8. Der Matica Slovenska in Laibach: a) Letopis za 1. 1881. 2) Somatologija spisal Dr. Jan N. Woldrich, poslovenil Fr. Erjavec, c) Slovenska slovnica po Miklošičevi primerjalni. Spisal J. Šuman. 9. Des Herrn Verfassers, fb. Lavanter Domcapitulars J. Orožen: Das Decanat Tüffer. 10. Des hocbw. Herrn fb. Lavanter Domdechantes G. Matiašič: P. J. Scbafarik’s Slawische Alterthümer. Deutsch von Mosig von Aehrenfeld. 11. Des Herrn Verfassers K. G. Ritter von Leitner: Gedichte und Novellen. 3 Bde. 12. Des Herrn Med. Dr. J. Burghardt in Wien: Operations geodesiques et astronomiques pour la mesure d’un arc du parallele moyen executees en Piemont et en Savoie par une commission composee d’ ofticiers de 1’ etat major general et d’ astronomes Piemontais et Autrichiens en 1821, 1822, 1823. 2. Bd mit 14 Karten und Plänen. 13. Des Herrn J. C. Hofrichter, resignierten k. k. Notars: a) Annalen des Vereines für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung. J. 1881. b) Das Merkerbuch der Stadt Wiesbaden. 14. Des Herrn C. Hauser, Fabriksbesitzers in Marburg: Mittheilungen des natur-histor. Vereines für Steiermark. J. 1870—1881. 15. Des Herrn Verfassers St. Dubrawski, Professors an der k. k. Staatsrealschule in Stryj: Der slavische Interrogativsatz mit besonderer Berücksichtigung der kleinrussischen Sprache. 16. Des Herrn Prof. Carl Zeiger: M. Tullii Ciceronis de natura deorum libri III., recognovit R. Klotz. 17. Des Directors J. Gutscher: a) Epigrammatum antho-logia Palatina. Apparatu critico instruxit Fr. Dübner. b) Natur und Offenbarung. J. 1881. 18. Der Buchhandlung Fr. L e y r e r in Marburg: Russisch-deutsches und deutsch-russisches Taschenwörterbuch von M. J. A. E. Schmidt. 19. Der Verlagsbuchhandlung E. llölzl in Wien: a) 9 Karten in neuer Bearbeitung zur 26. Auflage von B. Kozenns Schulatlas. b) B. Kozenns Leitladen der Geographie für Mittelschulen der österr.-ungar. Monarchie, bearbeitet von Dr. K. Jarz. 20. Der k. k. Universitäts-Buchhaudlung A. Holder in Wien: a) Lat. Stilübungen für die oberen Classen der Gymnasien von Dr. J. Hauler. Abthlg. für die VIII. CI. b) Q. Iloratii Flacci carmina selecta. Für den Schul-gebrauch herausgegeben von Dr. J. Huemer. c) Deutsches Lehr- und Lesebuch für höhere Lehranstalten von Dr. A. Egger. l.Th. 7. Aufl. 21. Der Verlagsbuchhandlung J. Klink-hardt in Wien: Deutsche Grammatik für österr. Mittelschulen von Dr. F. Willoinitzer. 8. Aufl. 22. Der Verlagsbuchhandlung A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien: Deutsche Grammatik für Mittelschulen von K. Schiller. 7. Aufl. 23. Der Verlagsbuchhandlung F. Tempsky in Prag: Leitfaden der Botanik für die oberen Klassen der Mittelschulen von Dr. A. Pokorny und F. Rosicky. 24. Der Verlagsbuchhandlung J. v. Kleinmayr & F. Bamberg in Laibach: Grammatik der neuhochdeutschen Sprache für Mittelschulen vou A. Heinrich. 8. Aufl. 25. Der W a g n e r’schen Verlagsbuchhandlung in Innsbruck: Kleines logaritbmisch-trigonometrisches Handbuch von Dr. J. G. Böhm. •26. Des Septimaners V. Hu bl: '0 iQV&Qog (TTKVQos sv Xica vno lovliov rnXßdvr/. 2 Exempl. 27. Des Septimaners M. Lupša: a) Časopis towarstwa macicy serbskeje 1859. 3. Hft. b) časopis českeho Museum aus verschiedenen Jahren. 5 Hfte. 2. Schiilerbibliotliek. 1. Des Herrn Verfassers Hofrathes M. A. Ritter von Becker: a) Niederösterreichische Landschaften mit historischen Streiflichtern, b) Verstreute Blätter. 2. Des Herrn k. k. Postassistenten P. Widmar in Marburg : Du sollst deinen Bruder nicht hassen von Oscar Höcker. 3. Des Herrn Prof. Carl Zeiger: a) Shakespeare’s Hamlet, b) Stenographische Jugendzeitung von V. Zwierzina. J. 1881. c) Stenographische Blätter aus Tirol. J. 1879—1881. 4. Des Herrn J. C. Hofrichter, resignierten k. k. Notars: Mittheilungen des österr. Alpenvereines. J. 1864. b) Jahrbücher dieses Vereines. J. 1865—1871 & 1373. 5. Des Herrn J. Dečko, Universitätshörers in Graz: a) Drago- Ijubci. Nabral in spisal J. Tomšič, b) Peter Rokodelčič. Prosto na slovenski jezik preložil J. Tomšič, c) Spisi Krištof Šmida. 3 Bdch. 6. Ehemaliger Schüler des Mar-burger Gymnasiums, übergeben durch den Septimaner O. Ploj: Vrtec. J. 1874—1878. 7. Der Verlagsbuchhandlung J. Dirnböck in Wien: Touristische Blätter II, 1. 8. Der Verlagsbuchhandlung H. Dominicus in Prag: Tropen und Figuren nebst einer kurz- fefassten deutschen Metrik von Dr. K. Tumlirz. 9. Der Verlagsbuchhandlung F. K a r a-i a t in Brünn: Geschichte und Geographie von Oesterreich-Ongarn, mnemonisch bearbeitet von W. C. Schramm. b) Ankauf. 1. Lehrerbibliothek. 1. Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums f. C. u. U. J. 1882. 2. K. W. Krüger: a) Griechische Sprachlehre für Schulen. 2. Th. b) Register zu beiden Ttieilen dieser Sprachlehre. 3. G. C u r t i u s : Das Verbum der griechischen Sprache. 2. Aufl. 4. 0. Schade: Altdeutsches Wörterbuch. 2. Aufl. 6. —8. Hft. b. J.& W. Grimm: Deutsches Wörterbuch. IV, 1. Abthlg., 2. Hlfte, 3 & 4. VI, 8 & 9. VII, 1 & 2. 6. J. G. C u n o : Vorgeschichte Roms. 1. Bd. 7. Vollständiges Ortschaften-Ver-z e i c h n i s der im Reichsrathe vertreteuen Königreiche und Länder. Nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1880. Herausgegeben von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien. 2. Aufl. 2. Abdruck. 8. J. A. Janisch: Topographisch -statistisches Lexikon von Steiermark. 34.—38. Hft. 9. Hof- und Staatshandbuch der österr.-ungar. Monarchie für 1882. 10. J. E. Dassenbacher: Schematismus der österr. Mittelschulen für 1881/82. 11. J. L a n g 1: Bilder zur Geschichte. IV, 3 sammt Textheft zum IV. Cyclus und zur Supplement-Lieferung zum I. & II. Cyclus. 12. Types principeaux de differentes races humaines dans les cinq parties du monde. Modeles sous la direction du pr. Baer de St. Petersbourg. Deuxieme serie. 13. Dr. J. Chavanne: Physikalische Wandkarte von Africa mit Text und einer Kartenskizze, die Routen der wichtigsten und neuesten Reisen in Africa enthaltend. 14. Dr. A. F. Weinhold: Physikalische Demonstrationen. 15. D. Stur: Geologie von Steiermark. 16. C. Reich: Praktische Anleitung zum Schnell-Schönschreiben sammt 28 lithographischen Vorschrift-und 10 Liniaturtafeln. 17. Z a r n c k e : Literarisches Centralblatt für Deutschland. J. 1882. 18. a) Zeitschrift für die österr. Gymnasien, b) Supplement dazu: „Wiener Studien.“ J. 1882. 19. Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik. J. 1882. 20. Bibliotbeca philologica classica. J. 1882. 21. V. J a g i č: Archiv für slavische Philologie. V, 4. VI, i & 2. 22. II. v. S y b e 1 : Historische Zeitschrift. Neue Folge. X, 2 & 3 — XII, 1. 23. Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft in Wien. J. 1882. 24. A. E. Seibert: Zeitschrift für Schulgeographie. II, 6. III, 1—5. 25. G. Wiedemann: Annalen der Physik und Chemie. J. 1882. 26. Verhandlungen der k. k. zoolog,- botan. Gesellschaft in Wien. J. 1881. 2. Schiilerbibliotliek. 1. Ch. Ziegler: Das alte Rom. 18 Tafeln in Farbendruck und 5 Holzschnitte sammt erläuterndem Texte. 2. J. Verne: Die Jangada. 3. Sealsfield: Gesammelte Werke sammt Biographie. 15 Bde. 4. Unsere Helden. Lebensbilder für Heer und Volk, 3.-5. Hft, enthaltend Prinz Eugen, Erzherzog Carl und Laudon. 5. Wester-m a n n’s illustrierte deutsche Monatshefte. Nr. 299—310. 6. J. Stenger: Stenographisches Unterhaltungsblatt. J. 1882. 7. F. Hoffmann: Deutscher Jugendfreund. J. 1881. 8. E. Weber: Deutsche Jugendblätter. J. 1882. 9. Dr. J. Sk et: Kres. Leposloven in znantsven list. J. 1882. 10. Ljubljanski Zvon. J. 1882. 11. Vrtec. J. 1882. ß. Physikalisches Cabinet und chemisches Laboratorium. (Unter der Obhut des Herrn Prof. 11. v. Jettmar.) Ankauf. 1. Mas8stab. 2. Rollen- und Flaschenzug auf Stativ. 3. Prisma mit verstellbaren Flächen für Flüssigkeiten. 4. Gestieltes Plattenpaar aus Zink und Kupfer. 5. Platte aus Zink und Kupfer zusammengelöthet. 6. Weatstone’s Rheostat. C. Naturalienkabinet. (Unter der Obhut des Herrn Prof. V. Ambrus ch.) a) Geschenke. 1. Der k. k. Bergdirection in Idria : 20 Stück Mineralien und Hüttenpro-ducte. 2. Der Frau Francisca Pachner, Fabriksbesitzers-Gattin: a) Hommarus vulgaris. b) Maia squinado. 3. Des Herrn A. von Schmid, Realitätenbesitzers und Ge-meinderathes: Brachyotus palustris. 4. Des Herrn J. Koprivnik, k. k. Übungslehrers: a) 30 Stück Mineralien und Gesteine aus der Umgebung vun Marburg, b) Plecotus auritus. 5. Des Herrn J. Birnbacher, k. k. Fioanzrathes: Ein Stück parischen Marmor. 7. Des Secundaners R. Birnbacher: a) Strix scops. b) Ein schönes Stück Zinnober. 7. Des Secundaners A. Franz: Podiceps minor. 8. Des Secundauers F. G ö t h e : a) Sturnus vulgaris, b) Oriolus galbula. c) Falco tinnunculuB. d) Columba palumbes. e) Lanius minor. f) Turdus pilaris, g) Auas boschas <5- h) Coronella austriaca. 9. Des Secundaners C. Ipavic: a) Yuna torquilla. b) Fringilla canariensis. c) Troglodytes parvulus. 10. Des Secundaners Th. Lackuer: Fringilla montana. 11. Des Secundaners P. M aj c e n : Crex pratensis. 12. Des Secundauers F. M e b c h k o : Parus maior. 13. Des Secundaners M. Petternel: Falco tiununculus. 14. Des Secundaners J. P e y e r: 10 Stück Mineralien. 15. Des Secundaners R. Schausberger: a) Chamaeleo africanus. b) Mus rattus var. iaponica. 16. Des Primaners C. Sočnik: a) Turdus merula. b) Kopfskelett von Sciurus vulgaris, c) Fringilla carduelis. d) Turdus musicus. 17. Von verschiedenen Schülern verschiedene Gliederthiere. b) Ankauf. 1. Zehn Exemplare seltener Mineralien. 2. Gallus domestica 2- 3. Schädel des Gorilla aus Papier-mache. 4. Hautdurehschnitt sammt den Hautdrüsen aus Papier-mache. 5. Kieferlangsschnitt und Zähne, Gypsmodell. 6. Affenskelett. 7. J. Seboth: Die Alpenpflanzen nach der Natur gemalt. 28.-39. Hft. D. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. (Unter der Obhut des Herrn Prof. F. Schnabl.) Ankauf. Cours de dessiu par Ch. Blague avec le concours de J. L. Gerome. 1. Th. 70 Tafeln. E. Musicaliensammlung. (Unter der Obhut des Herrn Gesanglehrers J. Schmidinger.) 2 Messen, 1 Tantum ergo und 7 Quartetten, alle geschrieben, zusammen 391 Seiten. F. Münzensammlung. (Unter der Obhut des Directors.) Geschenke. 1. Des Herrn Josef Schaffer, Hörers der Medicin: a) 19 Silbermünzen und zwar '1 österreichische, 7 Salzburger, 4 bairische, 2 deutsche, 1 venetianische und 1 unbestimmbare, dann 1 silberner Knopf, der einst als Münze in Gang war. b) 32 Kupfermünzen und zwar 2 altrömische, 13 österreichische, 1 ungarische Revolutionsmünze, 3 bairische, 3 deutsche, 1 sächsiche, 2 nassauische, 3 italienische, 1 griechische, 1 französische, 1 belgische und 1 russische. 2. Des Secundaners A. Franz: 5 Kupfermünzen und zwar 1 altrömische, 1 österreichische, 1 venetianische, 1 italienische und 1 griechische. Für alle den verschiedenen Lehrmittelsammlungen des Gymnasiums gemachten Geschenke wird den hochherzigen Spendern hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. Y. Unterstützung der Schüler. A. Die beiden Plätze der Andreas K a u t s c b i t s c h’schen Studentenstiftung, bestehend in der vom hochw. Herrn Canonicus, Dom- und Stadtpfarrer Christof Kanduth gegebenen vollständigen Versorgung, genossen die Schüler F. Bratkovič und J. Konradi. B. Die Zinsen der A. Kautschitsc h’schen Stiftung im Betrage von 6 fl. wurden zur Anschaffung von Schreib- und Zeichenerfordernissen verwendet. C. Die für 1882 fälligen Zinsen der Anton H u m m e r’schen Stiftung im Betrage von 5 £). 25 kr. wurden dem aus Marburg gebürtigen Schüler A. Mak es ch der I. A Classe zuerkannt. D. Aus der Ri n g a u f’sehen Stiftung wurden an dürftige Schüler Arzneien im Betrage von 14 fl. 59 kr. verabfolgt. E. ln die Cas6e des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler des Gymnasiums haben als Jahresbeiträge oder als Gaben der Wohlthätigkeit für 1881/82 eingezahlt: fl. kr. Se. Gnaden Dr. Jacob Maximilian Stepischnegg, Fürstbischof von Lavant Der hochw. Herr Franz S o r č i č, infulierter Dompropst „ „ „ Georg Matiašič, „ Domdechant . „ „ „ Ignaz Orožen, Canonicus sen. .... „ „ „ Franz Kosar, Domherr ..... » n n Lorenz Herg, „ und Director des Priesterhauses » » Franz Ogradi, „ „ „ „ Dr. Johann Zuža, Consistorialrath und f. b. Hofcaplan Herr Franz Mavrič, k. k. Steueramts-Adjunct in Friedau . . . — 50 „ Adolf Lang, Ehrenmitglied des Vereines, k. k. Landes-Schulinspector in Wien 2 — „ Ignaz Dubsky, Chef der Central-Wagendirigierung der Südbahn . .3 — Der hochw. Herr Dr. Joh. Križanič, Subdirector des Priesterhauses u. Theol.-Prof. „ „ „ Joh. Skuhala, Theol.-Prof. und Leiter des f. b. Knabenseminars „ „ „ Dr. Joh. Mlakar, „ und Subregens „ „ „ „ Dr. Michael Napotnik, Theologie-Professor Frau Maria Schmiderer, ßealitätenbesitzerin Herr Drd. Hans Schmiderer, Realitätenbesitzer . „ Heinrich Pfannl, Eiseubahn-Inspector i. P. . „ Anton Hohl, Haudelsmann und Realitätenbesitzer Frau Francisca Dela go, Realitätenbesitzerin Herr Friedrich Leyrer, Buchhändler und Hausbesitzer „ Carl Böhm, Inhaber des Tabak-Hauptverlages Der bochw. Herr Josef Heržič, Pfarrer in Unterpulsgau . „ „ „ Dr. Franz F e u š, Dom- und Stadtpfarrcaplan Herr Dr. Matthäus Reiser, k. k. Notar, Bürgermeister etc. etc. „ Ludwig B i 11 e r 1 Ritt. v. T e s b e n b e r g, k. k. Notar, Vice-Bürgermeistar etc. „ Dr. Heinr. Lorber, Advocat, Stadtrath, Realitätenbesitzer etc. „ Dr. Ferd. Duchatsch, Advocat, Realitätenbesitzer etc. „ Dr. Raimund Grögl, Arzt, Gemeinderath etc. „ Eduard Janschitz, Buchdruckerei- u. Realität enbesitzer, Gemeinderath etc „ Franz Holzer, Realitätenbesitzer und Gemeinderath „ Josef Stark, Lederermeister, Realitätenbesitzer und Gemeinderath „ Simon Wolf, Hausbesitzer, Gemeinderath und Bezirksvorsteher „ Dr. Roman S o n n s , Advocat und Gemeinderath „ Josef B a n c a 1 a r i, Apotheker, Gemeinderath und Hausbesitzer „ Cajetan Pachner, Fabriksbesitzer „ Roman Pachner, Handelsmann „ Max M o r i 6, „ „ Heinrich Bancalari, , „ Dr. Bartholomäus Glan č ui k, Advocat „ Dr. Johann Sern ec, Advocat, Landtagsabgeoi'dneter etc. „ Dr. Julius Feldbacher, Advocat und Realitätenbesitzer „ Dr. Alexander M i k 1 a ü t z, „ „ „ „ Dr. Johann O r o s e 1, „ „ „ „ Dr. Franz Rupnik, resign. „ „ „ „ Dr. Franz Radey, k. k. Notar, Landtagsabgeordneter etc. „ Jacob Bancalari, k. k. Kreissecretär i. P. . „ Johann Wieser, k. k. Bezirksrichter . „ Leopold Ritter von Ne up au er, k. k. Bezirksingenieur „ Josef Birnbacher, k. k. Finanzrath Fürtrag . 147 50 25 2 5 2 1 2 2 2 2 2 2 2 5 5 5 2 5 2 2 2 2 2 3 2 5 2 2 2 2 2 3 2 5 2 ■ 2 • 2 • 5 ■ 2 ■ 2 • 2 • 2 . 2 . 2 . 2 ■ 2 . 2 -2 - fl. kr. Übertrag . 147 50 Herr Dr. Adalbert Gertscher, k. k. Bezirksrichter . . . .3 — „ Franz Gartner, Correspondent der Agramer Escomptebank . .2 — „ Georg H i e b e r, Secretär der Sparkasse . . . . .2 — „ Anton Fetz, Glashändler und ßealitätenbesitzer . . . .2 — Frau Agnes Mal ly, Med.-Dr.-Witwe und Realitätenbesitzerin . . .2 — Herr Josef Bart hl, Privat . . . . . . . .2 — „ Carl Scherbaum iun., Privat . . . . . . .2 — „ Franz Oehm, Hotel- und Realitätenbesitzer . . . . .2 — „ Julius Pfrimer, Weingrosshändler, Landtagsabgeordneter etc. . 2 — Frau Cäcilia B i 11 e r 1 Edle von Tessenberg, k. k. Hauptmannswitwe etc. 2 — Herr Franz Stampfl, Obmann-Stellvertreter des Stadtschulrathes etc. . .2 — Frau Antonie Reiser-Frühauf, Private . . . . .3 — Herr Johann Girstmayr Ben., Mitglied der Rezirksvertretung u. Realitätenbesitzer 5 — „ Johann Girstmayr iun., Realitätenbesitzer . . . . . 5 — „ Franz Kočevar, Weingrosshändler . . . . . .2 — „ Johann von Sauer, Privat . . . . . . .2 — „ Alois Frohm, Weingrosshändler und Realitntenbesitzer . . .5 — „ Emerich Tappeiner, Glashändler und Realitätenbesitzer . . .1 — Frau Aloisia A 1 t m a n n, Realitätenbesitzerin . . . . .2 — Herr Franz Perko, Realitätenbesitzer . . . . . .2 — „ Josef N o s s, Apotheker und Hausbesitzer . . . . .2 — „ Dr. August Nemanič, k. k. Gerichtsadjunct . . . .2 — „ Dr. Josef Schmiderer, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter etc. . 5 — Frln. Aloisia Stachel, Realitätenbesitzerin . . . . .3 _ Herr Carl Edler von F ormacher, Bürgermeister etc. in Windisch-Feistritz 2 __________________ „ Andreas Jurca, Handelsmann und Realitätenbesitzer in Pettau . .3 _ „ Dr. Othmar Reiser, Advocat und Realitätenbesitzer in Wien . 5 — „ Mathias Grill, k. k. Bezirkshauptmann in Littai . . . .2 — „ Barthol. Ritter von C a r n e r i, Reichsraths-u. Landtagsabgeordneter etc. etc. 5 — Löblicher Localausschuss des I. allgem. Beamten-Vereines in Marburg . 5 — Heir Rudolf Sch unk, Abiturient, Verzichtleistuug auf den ihm zuerkannten Schillerpreis . . . . . . . . .5 _ „ Max Freiherr von Rast, Gutsbesitzer in Wien . . . .2 _ „ Josef Frank, k. k. Realschul-Director, Mitglied des Gemeinde- und Stadtschulrathes . . . . . , . . .2 _ „ Johann L i p p , k. k. Gymnasial-Professor . . . . .2 _ „ Dr. Gustav Hei gl, „ „ ..... 2 — „ Engelbert Neubauer, „ „ . . . . .2 _ „ Dr. Josef P aj e k, „ „ ..... 2 — „ Heinrich Ritter vixn Jettmar, k. k. Gymnasial-Professor . . 2 — „ Valentin Ambrusch, k. k. Gymnasial-Professor . . . 2 _ „ Albert von B e r g e r, „ „ „ . . . ‘ 2 — „ Franz Hör ak, „ „ „ 2 — „ Rudolf Cas per, „ „ Lehrer . . . 5 69 „ Johann Gutscher, „ „ Director . . . 5 — Der hochw. Herr Dr. Anton Suhač, Dom- und Stadtpfarr-Vicar . 1 — „ „ „ Franz Heber, Chorvicar . . . . 2 — v „ „ Anton Borsečnik, Chorvicar . . . . 2 — Herr Josef König, praktischer Arzt . . , . , ‘3 _ „ Alfons Pavich von Pfauenthal, k. k. Statthaltereirath etc. ' 8 — „ Franz Kankowsky, k. k. Bezirkscommissär . . . 2 — „ Dr. Friedrich Ritter von Leitner, k. k. Bezirkscommissär . '2 _ „ Heinrich S c h 1 ei c h e r, Hausbesitzer und Weingrosshändler . 2 — „ Ferdinand Pacher nig, k. k. Steuereinnehmer in Pension . 2 — „ Johann Grubitsch, Handelsmann und Realitätenbesitzer . 3 — „ Dr. Franz V oušek, k. k. Gerichtsadjunct . . . . '2 _ „ Dr. Johann Pekolj,B „ . . . . '3 ' „ Carl Tertnik, „ „ . . . . '2 _ Ergebnis einer Sammlung unter den Schülern des Gymnasiums *) . .• 44 34 ____________________________________________________________ Summe . 339 58 *) Die Schüler der I. A Classe spendeten 8 fl. 31 kr., die der I. B 5 fl. 37 kr., die der II. A 3 fl. 50 kr., die der II. B 2 fl. 57 kr., die der III. 6 fl, 77 kr., die der IV. 4 fl. 61 kr., die der V. 2 fl. 96 kr., die der VI. 8 fl. 75 kr., die der VII. 2 fl. 10 kr. und die der VIII. 4 fl. 40 kr. Rechnungsabschluss Nr. 25 ddo. 16. Juli 1882. Die Einnahmen des Vereines in der Zeit vom 16. Juli 1881 bis einschliesslich 16. Juli 1882 bestehen: 1. Aus den Jahresbeiträgen der Vereinsmitglieder .... 280 fl. 69 kr. 2. Aus den Spenden der Wohlthäter . . . . . 58 „ 84 „ 3. Aus den Interessen des Stammcapitales ..... 263 „ — „ 4. Aus den Zinsen der in der Sparcasse angelegten Bargelder für die Zeit vom 16. März 1879 bis 14. Februar 1882 . . . . 53 „ 15 „ 5. Aus dem Cassereste des Schuljahres 1880/81 .... 203 „ 08 „ Summe . 858*3^76 kr! Die Ausgaben für Vereinszwecke in der Zeit vom 16. Juli 1881 bis einschliesslich 16. Juli 1882 betragen: 1. Für die Unterstützung würdiger und dürftiger Schüler a) durch Bestellung von Freitischen ..... 503 fl. 01 kr. b) durch Ankauf von Lehrbüchern und Atlanten, welche den Schülern geliehen oder geschenkt wurden, und durch Verabfolgung von Schreib- und Zeichenerfordernissen . . . . . 30 „ 56 „ c) durch Verabfolgung von Kleidungsstücken und Bargeld *) . . 28 „ 60 „ 2. Für Drucksorten . . . . . . . . 5 „ 88 „ 3. Für Regieauslagen (Bezahlung von Postporto und Entlohnung von Dienst- leistungen) . . . . . . . . 9 „ 33 „ 4. Für den Ankauf einer Obligation der 5% einheitlichen Staatsschuld (Papierrente) zu 100 fl. . . . . . . 77 „ 70 n Summe . 655 fl. 08 kr. Es bleibt also mit 16. Juli 1882 ein Casserest von 203 fl. 68 kr. Ausserdem besitzt der Verein Staatspapiere im Nennwerte von 6200 fl. ö. W. und steiermärkische Grundentlastungsobligationen im Nennwerte von 150 fl. CM. F. Zu besonderem Danke sind viele Schüler des Gymnasiums den Herren Ärzten Marburgs für bereitwillige unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitsfällen verpflichtet. G. Dem Unterstützungs-Vereine spendeten neue Lehrbücher der Herr Buchhändler F. Leyrer im Werte von 26 fl. 61 kr., Frau Aloisia Ferlinc im Werte von 22 fl. 62 kr. und Herr Prof. O. Gehlen in Wien im Werte von 12 fl. 48 kr. Bereits gebrauchte Lehrbücher spendeten Herr Prof. C. Zeiger (2 Bücher), der Herr Pharmaceut M. Leyrer (2 Bücher), die vorjährigen Abiturienten J. Bezjak und F. Šegula (je 5 Bücher), der Septimaner V. Hubl, der Tertianer J. Družovic und der Primaner E. Kausch (je 1 Buch). H. Freitische wurden mittellosen Schülern von edelherzigen Freunden 233, vom Unterstützungs-Vereine 53, zusammen 286 in der Woche gespendet. Für alle den Schülern des Gymnasiums gespendeten Wohlthaten spricht der Berichterstatter im Namen der gütigst Bedachten hiemit den gebührenden innigsten Dank aus. VI. Erlässe der Vorgesetzten Behörden. Erlass des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 17. Juli 1881 Z. 9449, durch welchen eine Änderung der für die Mittelschulen bestehenden Hauptferien als nicht thunlich erklärt wird. Erlass des k. k. Ministeriums für C. u. U. vom 22. September 1881 Z. 14462, welcher auf Grund einer Erklärung des k. & k. Reichskriegsministeriums vom 17. September 1881 Z. 6349 mittheilt, dass Probecandi-daten, wenn sie während des Studienjahres an ihren Stellen unentbehrlich sind, von der periodischen Waffen- (Dienst-) Übung befreit werden können. Erlass des k. k. Ministeriums f. C. u. U. vom 26. October 1881 Z. 16464, welcher den 2. November (Allerseelentag) als allgemeinen Ferialtag erklärt. Erlass des k. k. Ministeriums f. C. u. U. vom 22. November 1881 Z. 18101, welcher die Normen festsetzt, nach denen mit Stipendisten von Mittelschulen vorzugehen ist, die eine Classe wiederholen müssen oder vom *) Unverzinsliche Darlehen in kleineren Beträgen (eine andere Art der Unterstützung) wurden den Schülern in der Höhe von 138 fl. 60 kr. zum Theile gegen ratenweise Rückzahlung gewährt. Gymnasialstudium zur Realschule oder von der Realschule in eine Lehranstalt anderer Kategorie übertreten und um Belassung der Stipendien bitten. Erlass des k. k. Ministeriums f. C. u. U. vom 20. December 1881 Z. 1043, welcher anordnet, dass zur Beschickung von Ausstellungen und zum Besuche von Versammlungen im Auslande Lehranstalten und Lehrpersonen die Bewilligung des Landeschefs einzuholen haben. VII Chronik. Während der Ferien wohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkörpers am 28. Juli 1881 dem Leichenbegängnisse des am 26. Juli verstorbenen hochw. Herrn Domdechantes Dr. Mathias Pak, welcher durch eine Reihe von Jahren Ordinariats-Commissär des Gymnasiums und Mitglied des k. k. Landesschulrathes gewesen war, ferner am 18. August 1881 dem zur Feier des Geburtsfestes Sr. k. und k. Apostolischen Majestät des Kaisers von Sr. f. b. Gnaden celebrierteu Hochamte bei. Das Schuljahr 1881/82 wurde am 16. September 1881 mit dem vom hochw. Herrn J. Orožen, Canonicus sen. des f. b. Lavanter Domcapitels und Mitgliede des k. k. Landesschulrathes, celebrierten hl. Geistamte eröffnet, nachdem vom 12. bis 15. September die Aufnahme der Schüler stattgefunden hatte. Der Zudrang von Schülern war wiederum ein so grösser, dass von dem k. k. Landesschulrathe mit dem Erlasse vom 21. September 1881 Z. 3675 die Theilung der I. und II. Classe in je 2 Parallelcurse bewilligt und mit den Erlässen vom 31. October und 17. November 1881 Z. 6110 & 6974 die Beibehaltung der Herren Supplenten J. Pravdič und J. Hirschler sowie die Aufnahme des Supplenten Herrn J. Mayr bestätigt wurde. Die Theilung der II. Classe wurde am 25., die der I. am 29. September 1881 vorgenommen. Dass dieselbe so frühzeitig geschehen und der definitive Stundenplan schon am 25. September ins Leben treten konnte, dafür ist die Lehranstalt dem k. k. Landesschulrathe zu grossem Danke verpflichtet, der in Berücksichtigung des Schülerandranges in den letzten 3 Jahren schon unter dem 5. September 1881 Z. 5073 die Miete zweier Lehrzimmer bewilligte. In diese wurden die VI. und VII. Classe verlegt. Die Übelstände, welche die Unterbringung von Classen in mehr oder weniger weit vom Gymnasial-Gebäude entfernten Häusern im Gefolge hat, sowie diejenigen, welche dem Gymn.-Gebäude als Scbulhaus anhaften, wurden in der vorjährigen Chronik berührt und dabei der Wunsch ausgesprochen, dass die für einen Neubau gemachten Schritte und eingeleiteten Unterhandlungen zu einem befriedigenden Abschlüsse führen möchten. Leider gieng dieser dringende und so sehr berechtigte Wunsch nicht in Erfüllung, indem das h. Ministerium f. C. u. U. in seinem Erlasse vom 12. September 1881 Z. 13510 mit Bedauern erklärte, dass es nicht in der Lage sei auf den Antrag der hiesigen Sparcasse auf Einmietung des Gymnasiums in ein von ihr zu erbauendes Haus eingehen zu können, weil die finanziellen Verhältnisse des Staates die grösste Sparsamkeit dringend erheischten und der Antrag der Sparcasse nicht günstig erscheine. Vom 13. bis 17. September 1881 wurden die Aufnahms- und Wiederholungsprüfungen abgehalten und der regelmässige Unterricht in der I. Classe am 19., in den übrigen Classen am 17. September begonnen. Die Disciplinarordnung wurde den Schülern am 19. September vorgelesen und erläutert. Aus dem Lehrkörper schieden mit Beginn des Schuljahres die Herren Supplenten Alexander Straubinger und Martin Bed ja nič uud mit Ende des I. Semesters Herr Prof. C. Zeiger. Herr A. Straubinger wurde durch den h. Minist.-Erlass vom 31. August 1881 Z. 13351 zum wirklichen Lehrer am k. k. Staatsgymnasium in Nikolsburg ernannt, Herr M. Bedjanič begab sich nach Graz um dort das gesetzliche Probejahr zurückzulegen und Herrn Prof. Zeiger wurde durch den h. Minist.-Erlass vom 24. November 1881 Z. 16620 eine Lehrstelle am k. k. II. Staatsgymnasium in Graz, seine Stelle am hierortigen Gymnasium aber dem Supplenten Herrn Rudolf Casper am k. k. I. Staatsgymnasium in Graz verliehen. Herr Prof. C. Zeiger wirkte seit dem Schuljahre 1873/74 am Mar-burger Gymnasium. Da er stets bestrebt war sein Wissen zu erweitern und seine Lehrweise durch Lectüre sowie durch Besprechungen mit seinen Berufsgenossen zu vervollkommnen, da er die Jugend human und taktvoll behandelte und stets bereit war ihr mit Rath und That zu helfen, da er sie nicht blos aneiferte Privatlectüre zu betreiben, sondern auch Jahr für Jahr ausser den Schulstunden Schriftsteller der Alten mit seinen Schülern las, so erzielte er sehr gute Unterrichtserfolge und erlangte mit Recht den Ruf eines tüchtigen Schulmannes. Deshalb wird sein Abgang von unserer Lehranstalt gar sehr bedauert. Nicht minder bedauern sein Scheiden aus Marburg alle, welche Gelegenheit hatten seine treue Anhänglichkeit an seine Freunde, seinen Freimuth, seine Charakterfestigkeit und seinen Eifer alles, was er als recht und gut erkannte, ohne Rückhalt zu fördern, kennen zu lernen, Eigenschaften, die ihm immerdar ein bleibendes Andenken bewahren werden. Herr A. Straubinger wirkte in den Schuljahren 1876/77 und 1878/79 bis 1880/81 am hierortigen Gymnasium als berufseifriger Lehrer und wird wegen seiner Bescheidenheit, wegen seiner Güte gegen die Schüler und ihrer liebevollen Behandlung sowie wegen seines echt collegialen Benehmens bei seinen Berufsgenossen und Schülern stets in freundlicher Erinnerung bleiben. Ebenso zeichnete sich Herr M. Bedjanič durch Anspruchslosigkeit, durch Liebe zur Jugend und wohlwollendes Auftreten gegenüber derselben aus. Durch die Erlässe des k. k. Landesschulrathes vom 6. October 1881 Z. 4551 und 4552 wurden den Herren Prof. V. Ambrusch und Dr. G. Hei gl die ersten, durch jenen vom 15. Juni 1882 Z. 3379 dem Director die fünfte Quinquennalzulage verliehen und durch den Erlass vom 20. October 1881 Z. 5998 der Herr Gymn.-Lehrer E. Neubauer unter Zuerkennung des Titels „k. k. Professor“ im Lehramte bestätigt. Durch den Erlass des k. k. Landesschulrathes vom 17. December 1881 Z 7780 wurde der approbierte Lehramtscandidat Herr E. Potočnik zur Ablegung des Probejahres dem hiesigen Gymnasium zugewiesen und trat dasselbe unter der Leitung des Herrn Prof. E. Neubauer und theilweise des Directors am 2. Jänner 1882 an. Am 4. October 1882 begieng die Lehranstalt die gottesdienstliche Feier des Namensfestes Sr. k. und k. Apostolischen Majestät des Kaisers mit einem feierlichen Gottesdienste und ebenso am 19. November die des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin. Am 11. Februar 1882 wurde das I. Semester geschlossen, am 15. das II. begonnen und am 15. und 16. die Privatistenprüfungen abgehalten. Am 3. und 4. April 1882 wurden die österlichen Exercitien in Verbindung mit dem Empfange der heil. Busssacramente abgehalten; ausser-dem empfiengen die Schüler dieselben zu Anfang und zu Ende des Schuljahres. Am 28. Juni 1882 wohnten die dienstfreien Mitglieder des Lehrkörpers dem in der Domkirche für weiland Sr. Majestät den Kaiser Ferdinand I. celebrierten Trauergottesdienste bei. Am 1. Juli 1882 wurde die Prüfung aus der steierm. Geschichte und Statistik abgehalten, welche der Herr k. k. Realschuldirector J. Frank mit seiner Gegenwart beehrte. An ihr betheiligten sich die Schüler L. H i e t z 1, F. Janežič, J. Kotnik und J. Pipuš der IV. Classe und gaben durch ihr vorzügliches Wissen Kunde von dem besonderen Eifer, welchen sie auf dieses Studium verwendet hatten. Die vorzüglichsten Leistungen waren die der Schüler J. Kotnik und L. Hietzl, denen die beiden vom h. Landesausschusse gespendeten silbernen Preismedaillen zuerkannt wurden. Da aber die Leistungen der beiden ändern fast ebenso vorzüglich waren, so wurden auch ihnen Preise gegeben, welche der Herr Fachlehrer Prof. F. H oräk und der Director spendeten. Vom 30. Juni bis 12. Juli 1882 wurden die Versetzungsprüfungen und vom 8. bis 12. Juli die Classification über die sieben unteren Classen vorgenommen ; über die VIII. Classe hatte sie wegen der Maturitätsprüfung schon am 21. Juni stattgefunden. Von ändern Lehranstalten oder aus dem Privatstudium kamen bei Beginn und im Laufe des Schuljahres 30 Schüler an die Lehranstalt, aus der Volksschule wurden 80 Schüler nach bestandener Aufnahmsprüfung aufgenommen, 27 Schüler traten im Laufe des Schuljahres aus, 4 starben, darunter 1, nachdem die Classe, der er angehörte, bereits classificiert worden war, daher er in den statistischen Ausweisen noch mitgezählt erscheint. Die slovenische Sprache wurde für die Slovenen in ihrer Muttersprache, alle übrigen Gegenstände in deutscher Sprache gelehrt. Die Einnahmen des Gymnasiums betrugen an Aufnahmstaxen 231 fl., an Lehrmittelbeiträgen der Schüler 370 fl., an Taxen für Zeugnisduplicate 9 fl., zusammen 610 fl. Der Gesundheitszustand der Schüler war in diesem Schuljahre kein günstiger; eine beträchtliche Anzahl derselben wurde von Krankheiten be- fallen oder musste, weil Familienangehörige oder andere Personen in jenen Häusern, wo sie wohnten, von ansteckenden Krankheiten befallen wurden, den Besuch der Schule, mitunter sogar wiederholt unterbrechen. Von der Diphtheritis wurden 7 Schüler der I. A Classe ergriffen und 2, Ludwig Albensberg und Anton Pajk, dahingerafft, weshalb der Unterricht um die Gefahr der Ansteckung zu bannen im Monat Mai auf 8 Tage für diese Classe aufgelassen und das Schulzimmer einer gründlichen Desinfection unterzogen wurde. Der Schüler Constantin D o 1 n i g der 1. B Classe starb am Scharlach und Matthäus Bezjak der VIII. an der Schwindsucht. Für die Seelenruhe dieser Verstorbenen wurden Trauermessen gelesen, denen Schüler und Lehrer beiwohnten. Auch einzelne Lehrer wurden durch Unwohlsein oder Krankheit durch kürzere oder längere Zeit von der Schule ferngehalten, am längsten der Director, welcher durch 42 Tage den Unterricht aussetzen musste. Am 15. Juli 1882 wurde das hl. Dankamt vom hochw. Herrn Canoni-cus sen. J. Orožen celebriert, nach demselben die Zeugnisse vertheilt und die Preise der Schillerstiftung für gelungene poetische Versuche in deutscher und slovenischer Sprache den Schülern R. Sch unk der VIII. und M Lupša der VII. Classe überreicht und damit das Schuljahr geschlossen. Ylll. Statistik. :F* •amunig •U0n9AOJg •aqos’jnaQ •tia-maiusi aH 9HO9ii03miA3 ’av aqosiiaSuuAg •aqosil -om,B3(qo8iiuö'a; ‘ua^uaiadaft •naipnad "ÜS -*9p Sua^aa •ua^siptiadtig •sapjaS I . -inqog sap Siu^a P3 ” m iS M 'Ö <£> ♦» 4) ro 's § W ® •apnaiq'Bz PiaSiuqog •a^iajjaa apiag[nq-jg mo^ •aqoi^uayao •sapjaS -|uqog sap dci^dg •apuaiq^z pjaSiaqog •a^iajjaa apiaäinqog uio^ •aqotnuaifao Ö tn~ 9 T» «> t “I’0-« 0 •ua^si^Auj •aqDt^nanao ©OlCOCO^JIr-lOSt'-^*® ^»}(03o:o^wimhn H CQ CO ^ r}! CO ^ *Q CO t"- —H | « CO t- i CD CO I CO CO (X) CD IN (M r-H o cn rt< ö oö ^ j- 05 r* O CN O» r* r-t (M I 1 I I I 1111 I. 1 I I 1 I WWW I I 1 I I 1111 I I I I I o III! 0 o »o oi o 01 CD o o m o CD r-H C5 to O »O (J5 iO Ol Ol OO Ol CD © 00 O CO ^ O CO cs vo CD © Ol Ol Tfi C> CO CO •-* »-H (M rH r—1 00 CO CD CO oo »o o —) Ol Ol Ol I I I I I I I I I I I I I I I I 00 CO Ol •aqoiniöM *• 2 ,f1 fl !3S i s P. •(ja'jsaud^aAV) 0qoiUsI®f) < m < ri a >• > t-H l—I > !> £ «Ä*. 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Aus dem Deutschen: Die historische und culturhistorische Bedeutung der vier grossen, die Alpen umgebenden Stromgebiete. 2. a) Übersetzung ins Latein: Heiligkeit der Gesetze. (Aus Süpfle’s Aufgaben- sammlung, 3. Theil.) b) Übersetzung aus dem Latein: Livius IV, 21 & 22 bis Eo anno C. Furius etc. 3. Übersetzung aus dem Griechischen: Platons Protagoras c. 11. 4. Aus dem Slovenischen: a) Glavni predmeti Prešernovih poezij. b) Übersetzung ins Slovenische*): Physische Beschaffenheit Griechenlands. (Aus Gindely’s Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Obergymnasien, 1. Bd, §. 28, Absatz 1—3.) 5. Aus der Mathematik: a) x2 + y2 + z2 — 35 und xy-f-xz + yz — 23 und x — y — z ' 1. b) Ein gerader Kegel sei durch einen geraden Cylinder von halb so grösser Höhe, dessen Axe in der des Kegels liegt, ausgehöhlt. Der Radius der Kegelbasis sei r = 3, der des Cylinders p — 1, die Seitenlinie des Kegels s — 5. Man berechne den Inhalt und die gesammte Oberfläche des ausgehöhlten Kegels. c) Die Hauptaxen zweier congruenter Ellipsen durchschneiden sich rechtwinklig in ihrem gemeinschaftlichen Mittelpunkte. In welchen Punkten und unter welchen Winkeln schneiden sich die Curven? a — 24, b — 7, wenn a und b die Halbaxen der Ellipsen bezeichnen. Die schriftlichen Prüfungen wurden vom 22. bis 27. Mai abgehalten, die mündlichen fanden am 23., 24., 2G. und 27. Juni statt. Zur Prüfung meldeten sich 23 Schüler der VIII. Classe **) und 1 Abiturient, welchem vom k. k. Landesschulrathe die zweite Wiederholung der Prüfung bewilligt worden war. Dieser ist 22 Jahre alt, das Alter der übrigen Abiturienten ist in der Tabelle S. 45 angegeben. Die Gymnasialstudien dauerten bei 15 Schülern je 8, bei 8 je 9 und bei einem 11 Jahre. Das Ergebnis der Prüfung war folgendes: Die Prüfung begannen..........................................................23 Von der Prüfung traten zurück (3 vor der mündlichen, 1 während derselben) 4 Für reif wurden erklärt.......................................................10 Darunter für reif mit Auszeichnung ***)...................................... 4 Die Erlaubnis zu einer Wiederholungsprüfung aus 1 Gegenstände erhielten 3 Reprobiert auf ein halbes Jahr wurden..........................................2 Reprobiert auf 1 Jahr wurden...................................................4 Bei der am 26. September 1881 abgehaltenen Wiederholungsprüfung wurde ein Abiturient für reif erklärt, der andere aber auf ein halbes Jahr reprobirt; jener wendete sich dem Studium der Theologie zu. Von den für reif erklärten Abiturienten wählten die theologischen Studien............................4 die juridischen Studien..............................3 die philosophischen Studien (Philologie) ... 1 die medicinischen Studien............................1 die diplomatische Laufbahn...........................1 *) Für 4 Schüler, welche den Unterricht in den Cursen für Deutsche genossen hatten. **) Einer von ihnen aber konnte krankheitshalber weder der schriftlichen noch mündlichen Prüfung sich unterziehen. ***) H. Frank, J. Schmidbauer, R. Schunk u. W. Žitek. IX. Aufnahme der Schüler für das Schuljahr 188*2/83. Das Schuljahr 1882/83 beginnt am 16. September 1882. Die Aufnahme der Schüler findet am 12., 13., 14. und 15. September Vormittags von 9—12 Uhr statt. Diejenigen Schüler, welche aus der Volksschule in die I. Classe aufgenommen werden wollen, haben sich einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen, bei welcher gefordert wird: a) Jenes Mass des Wissens in der Religion, welches in den vier ersten Classen der Volksschule erworben werden kann, b) In der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift; Kenntnis der Elemente der Formenlehre; Fertigkeit im Zergliedern einfacher bekleideter Sätze; Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtschreibung und der Lehre über die Unterscheidungszeichen und richtige Anwendung derselben beim Dictando schreiben, c) Im Rechnen Übung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Einer Aufnahmsprüfung haben sich auch alle Schüler zu unterziehen, welche von Gymnasien kommen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nicht dem k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht in Wien unterstehen oder c) nicht das Öffentlichkeitsrecht geniessen. Schüler, welche von öffentlichen Gymnasien kommen, können einer Aufnabmsprüfung unterzogen werden. Alle neu eintretenden Schüler haben sich mit ihren Tauf- oder Geburtsscheinen und den Abgangszeugnissen oder Schulnachrichten über das letzte Schuljahr auszuweisen und die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., den Lehrmittelbeitrag von 1 fl. und das Tintengeld für das I. Semester im Betrage von 10 kr. zu entrichten. Die nicht neu eintretenden Schüler entrichten bloss den Lehrmittelbeitrag und das Tintengeld. Das Schulgeld, von dem im I. Semester kein Schüler der I. Classe befreit werden kann, beträgt 8 fl. für jedes Semester. Die Aufnahms-, Ueber- und Nachprüfungen werden vom 13.—16. September abgehalten und beginnen an jedem Tage um 2 Uhr.