Nr. 55 PränllMl»ati i'Nlpiels: Im «iomptol» ganzj. fi. 11, halbj, N. b'5ü. Für di« Zustellung ln« H«u» halbj. bo ir, Mi! der P»st »auzj, ft, 15, h'l^!, !1 ?'5O, Montag, 3. März. Inse»tlon«geb2«: Für lltlnc Inserat» bl» ,u 4 geil«« 2k> ?r,, größere p» ^e!le 'd eme« vom Minister des kais. Hauses und des ußern erstatteten allerunterthäniftsten Vortrages mit m"Mchster Entschließung vom 19. Februar d.I. dem ,n U 'Usdiplome des zum kön. griechischen Consul All s.^ ernannten Georg B. Antoniades das "kryochste Exequatur huldreichst zu ertheilen geruht. M„A. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Ux^^ster Entschließung vom 24. Februar d. I. dem t e r in ""^ .^^" '" Komotau Dr. Anton S ch r e i -Wirken« ^llicher Anerkennung seines verdienstlichen sicht der 5 ^^^ "'"? kaiserlichen Rathes mit Nach-^axen allergnädigst zu verleihen geruht. Nller^^' ""b l. Apostolische Majestät haben mit U^M'lkr Entschließung vom 23. Februar d. I. dem Do^l ^ ^'ui Bezirksgerichte in Iaworow Johann bleis,.^"°lsli anlässlich seiner Versetzung in den menden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljähri« lre.» n " ""b eifrigen Dienste das silberne Verdienst-^ allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. ln n.^< Majestät der Kaiser haben, wie der Bote ürTnol und Vorallberg« meldet, der Gemeinde Matta! lello für dle durch eme Feuersbrunst am 6. August ^'verunglückten Gemeindemitglieder von Valsorda "ne Unterstützung von 300 fl. zu spenden geruht, ^i... .'. . ^M v" Kaiser haben, wie die „Linzer Äu ft,? berichtigend mittheilt, zur Anschaffung und kr?., » , s eines neuen feuervergoldeten Kirchthurm-H«s lammt Kugel an der Pfarrkirche zu St. Wolf- geruht 2" den letzten Handelskammer - Wahlen. Nesllhrt ^ebnis der vor einigen Tagen durch-Vtwerl,'! ^nzungswahlen für unsere Handels« und 29. h ^"'^^, welches wir in unserem Blatte vom seit'ia k ^"'^ mitgetheilt haben, findet nicht all- "«^ gleiche Beurtheilung. sei ^ '^ Ansichten, die wir, sei es aus den Blättern, nehmen w ""^ ^ Oessentlichkeit, darüber zu ver< Naß . ^klegenheit hatten, kennzeichnen in vollem Standpunkt, welchen die einzelnen politi- schen Parteien in unserem Lande einnehmen, und wenn insbesondere eine Partei ihren Missmulh über das Wahlresultat deshalb nicht verhehlen kann, weil sich die Deutschen an dem Wahlacte betheiligt und die Wahl von fünf ihrer Candidate» für die montanistische und großindustrielle Section der Handel«, kammer durchgesetzt haben, so finden wir darin einen weiteren Beleg für die Richtigkeit unserer Anschauung, dass gewisse Leute von ihrem einseitigen Standpunkte aus das wahre Interesse des Landes nicht zu erkennen vermögen. Wir glauben uns jedoch kaum zu täuschen, wenn wir annehmen, dass die weitaus überwiegende Mehrheit des Volkes in Krain mit dem Ergebnisse der letzten Wahlen zufrieden ist und sich unter den obwaltenden Verhältnissen gar kein anderes Resultat derselben gewünscht hat. Inbetreff der Wahlbetheiligung der Deutschen spricht sich der «Ljubljanski List" in der Nummer vom 1. d. M. in folgender Weise aus: ,.Ts freut uns, dass sich auch die deutsche Partei ernsthaft an dem Wahlkampfe betheiligt und ganz taugliche, in fachlicher Hinsicht alle Achtung verdie-nende Candidate» aufgestellt hat. Man hat in Laibach gesprochen, und Wiener Blätter wiederholten es, dass sich die deutsch-liberalen Kreise um Geringfügiges, wie es die Handelskammer-Wahlen sind, nicht mehr kümmern werden, und dass dieselben schon bei dieser Gelegenheit beabsichtigen, das Flammensignal des Pas« siuen Widerstandes in ihrer Veste erglänzen zu lassen. Und thatsächlich hat es den Anschein, dass gewisse Leute, welche ihre Geltung bloh in der äußersten und leidenschaftlichen Negation suchen, den guten Rath ertheilt hatten, es mögen sich die deutschen Großindustriellen und die Besitzer von Montanwerken von der großen Masse der heimischen Handels- und Ge-werbsleute völlig lossagen. Wir beglückwünschen die deutschen Wähler, dass sie solchen Rath nicht befolgt und es abgelehnt haben, sich in kindischer Weise in den Schmollwinkel der Ab« stinenzpolitik zurückzuziehen. Ihr Vorgang entspricht unbedingt den Interessen ihres Standes, dient aber auch gleichzeitig als Beweis, dass die Taktik unfrucht» baren Trotzes in den productive» Kreifen unferer deutschen Landsleute nicht verfängt. Dann noch etwas! Wenn auch die Kluft zwischen unseren Parteien eine zu weite ist, als dass ein volles Einverständnis in nationalen und politischen Fragen erzielt werden könnte, so viel steht jedoch fest, dass ein so schroffer Gegensah in Fragen, welche die materiellen Interessen unseres Vaterlandes berühren, schlechterdings nicht gerechtfertigt ist. Hier steht uns ein weites Feld offen, hier findet sich ein reichliches Material zu gemeinschaftlicher Arbeit vor! Um nur einiges, was der Erledigung harrt, anzuführen, machen wir die neugewählten Mitglieder der Handels« und Gewerbekammer auf zwei Mängel aufmerksam. In allen Provinzen werden Gewerbeschulen errichtet, nur Krain, dessen Bevölkerung so viel Geschick für Handarbeiten besitzt, hat nur eine Gewerbeschule in Gottschee aufzuweisen; es wäre daher wohl an der Zeit, dass auch bei uns die maßgebenden Körperschaften, die Handels« und Gewerbekammer allen voran, ernstlich für derartige überaus nützliche Institutionen eintreten würden. Andererseits mehren sich die Klagen über die schlechten Communicationen, welche den Verkehr behindern, sowie über die ungünstigen Tarife der Südbahngesellschaft, welche aus den wirtschaftlichen Aufschwung unseres Landes einen nach-theiligen Einfluss üben. Und auch diesfalls wird nächstens ein mannhaftes, wohlüberlegtes Wort am Platze fein. Wenn uns die vortrefflichen Männer, welche unlängst zu unferen Vertretern in der Handels- und Gewerbekammer gewählt worden sind, durch ein einträchtiges Wirken nach einer oder der anderen Seite hin irgend etwas erringen, so ist ihnen nicht nur die Anerkennung ihrer Gesinnungsgenossen, sondern auch der wärmste Dank des gesammten Volkes in Krain schon in vorhinein gesichert!" Reichsrath. 86. Sitzung des Herrenhauses. Wien. 20. Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Tr autt-mansdorff eröffnet um 11 Uhr 20 Minuten die Sitzung. JeMeton. Ver Kleinhiiusler. Erzählung aus dem obderennsischen Vollsleben von L. N. Kaltenbrnnner. ^ (36. Fortsetzung.) durch t>- '^Vroni damit tröstete, dass sich ihr Vater von Seite '^^'9e Uebernahme der Verantwortung weide sn / 3rau Grundner vollkommen beruhigen leiben m« , . ^" dem freundlichen Anerbieten, zu slehen'^ , l^t begreiflichen Gründen nicht wider, allez llbrt« "° U"b sie ihre Zusage und überließ der eniia..» m"^ sie verschweigen musste, dem Walten ^uri, Vorsehung. °UH fll/^Abale Webestuhl des Schicksals stand Nlz » «rundner'sche Haus nicht stille, 'twas vnn »< """6 des Nächstfolgenden müssen wir dreien d?e> cü besonderen Eigenschaften und Lieb-^ keine N ^?'? Grundner erzählen, wozu wir bis Er w^."°"^^ h°lten. und rühm.? s>""""'ch "n großer Freund von Pferden ^ war Vs^N °"ch' einer der besten Kenner zu fein; ^ den w?^ ""d kühn im Fahren, wie man dies I'"". von M°benden Wirten im Innviertel häufig ^? lanoe«^!^ ^de des Hause« eiuspiechend erscheint, über diesen Punkt eine beruhigende Aufklärung zu erhalten. Berichterstatter Freiherr von Neumann: Es ist dieser Pui'kt m der Commission eingehend besprochen worden. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die An» fühlung des 28. Febiuar nur auf dem Versehen beruhe. da«s das Jahr 1884 ein Schaltjahr ist; im Sinne beb früheren prov'sonschen Uebereinlommens liegt der SchlusKtaq des Monales Februar, und das ist der H-uNge Taq. Diese Aliffasftmg wird von Seite des französischen Botschafters getheilt, und es sind deshalb inbetreff der rechtzeitigen Ratification keine Schwierigkeilen zu besorgen. Freiherr von Hye: Ich erlaube mir zur Ergänzung dessen, was der Herr Berichterstatter gesagt hat, noch hinzuzufügen, dass Schwierigkeiten inbetreff der Ratification nicht entstehen können, weil in dem ursprünglichen Vertrage ausdrücklich der 29. Februar 1884 genannt ist, daher ein nachträglicher Fehler die ursprüngliche Abmachung nicht in Frage stellen kann. Se. Excellenz Handelsminister Freiherr von Pino: Ich will nur einige wenige Worte den bereits gegebenen Aufklärungen hinzufügen. Ich kann dem hohen Hause die Versicherung ertheilen, dass die Vor» nähme der Ratification am heutigen Tage keinem An-stande unterliegt und dass in dieser Beziehung bereits vom Ministerium des Aeußern die geeigneten Vor« kehrungen getroffen worden sind. Es wird hierauf zur Abstimmung geschritten und der Convention einstimmig die Genehmigung ertheilt. Ebenso wird das Uebereinkommen mit der Schweiz inbetreff der Gewährung des Armenrechtes einstimmig, und zwar ohne Debatte angenommen. Es folgt hierauf die zweite Lesung des Gesetz« entwürfe«, betreffend die Gebürenbefreiung der Stiftungen zu Unterrichts-, Wohlthu« tigkeits- und Hu mani tätsz wecken aus Anlass der Geburt Ihrer t. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth. Graf Hoyos erstattet im Namen der finanziellen Commission den Bericht und beantragt die Annahme des Gesetzentwurfes. Derselbe wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Nächster Gegenstand ist die Wahl eines Verifica-tors. Die Wahl fällt auf den Grafen Guido Thun. Graf Falkenhayn referiert schließlich im Namen der Finanzcommission über die Petition des Magistrates von Bozen um Abänderung des neuen Gebäudesteuer-Gesetzes in Berücksichtigung der durch Wasserschäden entstandenen Nothlage Tirols und beantragt, diese Petition der Regierung abzutreten. — Dieser Antrag wird ohne Debatte angenommen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft, und der Präsident erklärt, dass er die Tagesordnung der nächsten Sitzung im schriftlichen Wege mittheilen werde. Schluss der Sitzung 12 Uhr 20 Min. Die Eisenbahn-Commission des Herrenhauses, deren Zusammentritt bekanntlich wegen der für morgen anberaumten Sitzung der vereinigten juridischpolitischen Commission verschoben wurde, ist für Dienstag, den 4. März, 11 Uhr vormittags einberufen worden. — Die Budget-Commission des Herrenhauses wird Montag, den 3, März, um 12 Uhr mittags zu einer Sitzung zusammentreten, um die Vertheilung der Referate bezüglich der ihr zugewiesenen Vorlagen vorzunehmen und den Bericht über den Gesetzentwurf, b'tteffend die Beitraa.sleistung zu den Kosten der Drau-Neg«Iierung in Kärnten, fertigzustellen. 336. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 29. Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 11 Uhr 10 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbauk befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taäffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freih. v. Zie miatkowski, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr von Prajük, Dr. Freiherr von Conrad-Eybesfeld, Dr. Ritter von Dunajewski und Freiherr von Pino. Auf der Bank der Regierungsvertreter die Mini« sterialräthe Ritter v. Wittek und Dr. St ein bach. Unwohl gemeldet sind die Abgeordneten Ritter von Kallir, Barn fei no und Ritter von Oben-traut. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr von Pino überreicht mittelst einer Zuschrift einen Gesetzentwurf, betreffend die Herstellung einer Eisen« bahnverbindung von Mo star nach Metkovich. Die Petition des Creditorenvereines, dahingehend, das Haus möge zum Schutze von Forderungen bei Insolvenzen den Gesetzentwurf über die Anfechtung von Rechtshandlungen, welche das Vermögen des zahlungsunfähigen Schuldners betreffen, mit den vom halb einige Tage in Passau bleiben, sei übrigens in der besten ärztlichen Behandlung und genieße im Hause des Wirtes die sorgfältigste Pflege." Frau Grundner, durch den kurzen Bericht Leopold's nicht beruhigt, nahm sich vor, am nächsten Tage selbst nach Passau zu fahren, um ihren Mann zu besuchen. Es blieb ihr demnach vorbehalten, die volle Wahrheit erst später zu erfahren und in noch größere Sorge zu gerathen, als sie bis zur Zurück« lunft ihres Sohnes gewefen. Leopold aber erzählte eimgen vertrauten Dienst« leuten den unglücklichen Hergang mit den nachfolgenden unheimlichen Umständen: „Das junge, stutzige Pferd sei plötzlich scheu geworden und mit dem Wagen durch-gegangen; anrennend an einen Schleuderftein der Straße habe der Wagen umgeworfen, der Vater fei heftig herausgestürzt, jedoch hängen geblieben und eine Strecke weit geschleift worden, bis das Pferd außerhalb Passau endlich aufgefangen wurde." (Fortschuna folgt.) Der Giscarneval in Canada. Aus Montreal, 9. v. M.. wird der ,Köln. Ztg." geschrieben: „Seit einer Reihe von Jahren hat sich in einigen Städten Canada's und namentlich in Montreal der Gebrauch eingebürgert, sogenannte Eiscarnevale abzuhalten. Wettlaufen auf Schneeschuhen, Rutschpartien mit den Taboggans genannten Schlitten, endlich auch Schlittschuhlaufen und der Bau von Eispalästen spielen bei diesem in seiner Art einzig dastehenden National» sport die Hauptrolle. Der diesjährige Eiscarneval bot eine volle Woche hindurch, nämlich von Montag, den 4., bis Samstag, den 9. v. M., eine ununterbrochene Reihe von Festlichkeiten, denen theilweise auch der von Ottawa herübergekommene Gcneralgouverneur Lord Lansdowne mit seiner Gemahlin beiwohnte. Die Geschichte des Eissportes weih bloß von drei Eispalästen zu berichten, deren erster 1740 im Auftrage der Kaiserin Anna von Russland am Ufer der Newa, die beiden anderen aber 1883 und 1884 bei Montreal erbaut wurden. Der diesjährige kanadische Eispalast verdient eher den Namen einer mit Thürmen und Zinnen ausgestatteten Eisburg. Er ist 160 Fuß lang. 65 Fuß breit und iu seinem mittleren dreistöckigen und acht-eckigen Thurme 80 Fuß hoch. Das ginze Gebäude, welches 12 800 Mark gekostet hat. besteht aus ungefähr 10000 je 40 Zoll langen, 20 Zoll breiten und einen Fuß hohen Eiöblöcken, die so hübsch beHauen sind, wie die schönsten Steinblöcke. Da trotz der gewöhnlichen scharfen Wmterkälte auch in Montreal bisweilen schon im Februar Thauwetter eintritt, so mussten die Eis« mauern des Palastes sehr massiv sein, um den stets nur kurzen Thaufterioden widerstehen zu können. Man hat ein großes Wohnzimmer, ein Schlafgemach und einen Baderaum mit den hübschesten Eismöbeln versehen, ja sogar aus Eisblöcken einen Ofen hergerichtet. Allabendlich während des Carnevals war der Eispalast elektrisch beleuchtet, wozu dann noch während dreier Abende ein von dem oben erwähnten Thurme abgebranntes Feuerwerk hinzukam." Herrenhause beschlossenen Aenderungen annehmen, w'l über Antrag des Abg. Dr. Iaques vollinhaltlich oem stenographischen Protokolle beigeschlossen. , Äbg. Dr. Iaques richtet in längerer AusM rung an den Präsidenten die Bitte. den Bericht des Strafgefetz.Ausschusses über die Reform des Strafverfahrens in Presssachen, der bereits seit langem^ theilt ist. auf die Tagesordnung einer der nach!"" Sitzungen zu stellen. ., Präsident erklärt, dass er diesem WulM willfahren werde, im Falle nicht dringendere Eea.^ stände zu erledigen sein werden. Jedenfalls wero dieser Gegenstand noch vor Schluss der Session i" Verhandlung im Hause gelangen. Das Haus geht zur Tagesordnung über. , In erster Lesung wird der Gesetzentwurf, betm fend die Errichtung des Georg Christian Fürst 2ov kowitz'schen Realfioeicommisses über »," trag des Abg. Ritter von Grocholski dem IB'i Ausschusse, ferner über Antrag desselben Abgeordnete' der Gesetzentwurf, mit welchem einige BestimmUM hinsichtlich der Pfandleihgewerbe erlassen werden, Aw Spar< und Vorschusscassen«Ausschusse zugewiesen. ^ weiter zur ersten Lesung auf der Tagesordnung stehk ,. Antrag des Abg. Dr. Bareuther wegen EinM«« der im österreichischen Staatsgebiete liegenden Sttt^ der kön. bairischen Eger«Hofer Staatseisenbahn N" über Wunsch des Antragstellers von der TagesordlMU abgesetzt. .,, Es folgt hierauf die zweite Lefung der siegle rungsvorlage, betreffend den Gesetzentwurf über o Zugeständnisse und Bedingungen für die Local bay von Audweis (Potiö) nach Salnau. Abg. Tils er erstattet den Bericht des M" bahn-Ausschusses, welcher mit dem Antrage auf o" stimmnng zn dem Gesetzentwürfe schließt. , , Der Gesetzentwurf wird ohne Debatte in zweu und dritter Lesung unverändert angenommen. ,^, Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist ^ zweite Lesunq des vom Herrenhause beschlossenen ^ setz,s, betreffend die Anfechtungen von Rechl". Handlungen, welche das Vermögen eines i^ lungsunfähiqen Schuldners betreffen. . „ Abg. Dr. Ritter von Madeyski erstattet "" zustimmenden Bericht. Eine Generaldebatte findet nicht statt. . ^ Die drei ersten Paragraphe des Gesetzes we^ ohne Debatte angenommen. ..^ Zu § 4, welcher alle in den letzten sechs Mo"^' vor Eröffnung des Concurses von dem Gemeinschuld" eingegangenen Kauf-, Tausch- und LieferungsgesM ^ sofern der andere Theil in dem Geschäfte eine Gläubiger benachtheiligende Vermögens - «^ schleuderung erkennen musste, für anfechtbar klärt, ergreift das Wort . Hh. Abg. Dr. Magg, um in längerer Rede tue ^ lehnung dieses Paragraphen zu beantragen, der »n ^ vorgeschlagenen Fassung den beabsichtigten Zweck "^ erreiche, wohl aber zu recht vielen unbeabsich"^, Chicanen führen könne, wie der Redner durch p tifche Beispiele darzuthun bemüht ist. -^, Regierungsvertreter Ministerialrath Dr. ^te bach nimmt den §4 gegen die Einwürfe des /"^z redners in Schutz und ersucht um die Annahme v <, schon in der ursprünglichen Regierungsvorlage en ^ tenen und vom Herrenhause wie vom Iustizausl^ ^ wieder aufgenommenen Paragraphen. Eine ^l^.letz, desfelben könnte das ganze praktisch so wichtige w >^ welches schon seit vier Jahren in Parlamentär' ,„ Verhandlung steht und in allen anderen civilly ^ Staaten bereits besteht, wieder in Frage stelle« ^, doch sein Zustandekommen üä oaisnäkg ßl3,60»s ^, schieben. Für die praktische Wichtigkeit und da» ^, dürfnis des Gesetzes spricht ja auch die he"" "^, reichte Petition des Creditorenvereines, welche uw ^s nähme desselben in der Fassung des Herr^^^i' ersucht. Die dagegen vorgebrachten Einwendungen! ^ nicht verkannt werden, aber ihnen müsse denn b.^.^ch die Frage entgegengestellt werden: ist denn tne ^. diesen § 4 eröffnete Gefahr wirklich so 9^/ ^ Redner muss darauf mit einem entschiedenen ^^). caßll^ Worten. Der Paragraph wurde vorgeschlagen M" ,^ sicht auf das praltifche Bedürfnis; denn die """ „g berührten Geschäfte, die eine Vermögens-Verschle"" ^ des Schuldners zum Schaden der Gläubiger ^ schließen, sind in der Wirklichkeit unzählig, "'« 'ilsch erfahrene Geschäftsmann bestätigen kann. ^"" li"b sind diese Geschäfte nicht, sie schädigen den ^" ^,ch haben ihn in der That zu unserem N"chth^ ^he bereits im Auslande geschädigt. Im classischen ^ des Constitulionalismus, in England, weroe' <,sse Gesetze nicht aus Princip geschaffen, sondern "' Oe-Uebelstände abzustellen. Das sei auch der lett" . ^iN danke bei dem vorliegenden Gesetze und sp^'^. ^b^ § 4 gewesen. Der Vorredner habe sich "" ,,,,deru"s stimmlheit des Wortes „Vermögens-VerscUlru ^z, gehalten. Nun können darüber allerdings ^ ^o Verschiedenheiten obwalten. Es gebe eme ov'r ^dere eine subjective Vermöaens.Verschleuderung. ^finit'0"' deutschem Wöitcrbuche finde sich spende "^g he Verschleudern heißt in leichtsinniger N'^ "" ^Wte" Wertes eine Sache hingeben. Der Neon" Laibacher Zeitung Nr. 52 433 ______________________________________3. März 1884. blese Begriffsbestimmung noch näher und illustriert sie ^urch praktische Beispiele, indem er namentlich die im 5 4 ini Auge gefassten Geschäfte von Vermögens« Verschleuderung überschuldeter Leute herbeizieht, Ge^ IZäfte, welche sich auf der Grenze zwischen Civil- und ^lrafrecht bewegen. Solche Geschäfte schädigen die ge-chäftliche Moral, und die Gläubiger zu schützen vor Mch unredlichem Treiben von Schuldnern und deren -"lltverschtvosnen sei eben der Zweck des ß 4. Redner er'lärt schließlich, dass, wenn bereits eine Reihe von Elchen bestehe, welche den Schuldner gegen eine zu wett gehende Uebervortheilung durch den Gläubiger putzen, es andererseits ebenso nothwendig sei, dem «laubige gesetzlichen Schutz gegen die Ausbeutung durch oen Schuldner angedeihen zu lassen. (Beifall.) Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Ab. geordneten Dr. Ritter v. Madeyski wird §4 mit ^"U gegen 75 Stimmen angenommen. ^ Die folgenden Praragraphe werden mit den vom Herrenhause beschlossenen Abänderungen ohne Debatte zum Beschlusse erhoben. Die vom Referenten beantragte sofortige Vor-«ayme der dritten Lesung kann. da sich hiefür nicht o»e nothwendige Zweidrittel-Majorität ausspricht, nicht "Mgen. Der Gesehentwurf über den Abfchluss eines "evereinkommens mit der Landesvertre-^"9 von Kärnten, betreffs Regelung der Ver-Utmsse des Staates zu dem GrunoenUastungsfond wirk ?^" (Berichterstatter Abg. Zeit Hammer) Lesun° Debatte in zweiter und sofort auch in dritter >""3 unverändert angenommen. ^^ (Schluss folgt.) Zur Lage. . Die Schlesische Zeitung behandelt in wem lettenden Artikel das österreichische Gesetz. be-'"Nend d,e Entschädigung schuldlos Ver-"ltyellter, und bemelkt u. a.: «Die hervorragende ^eoeutung des österreichischen Gesetzes besteht darin, oajs durch dasselbe mit der praktischen Verwirklichung oer Etttschädigungsfrage endlich einmal der Anfang gemacht ist." Das Blatt erörtert nun die leitenden -p.l.lnc'P'en des erwähnten Gesetzes, vergleicht dieselben A.,^^ ^' ^nalog« deutsche Gesetz acceptietten Grundsätzen und fahrt dann fort: .Mit Recht durfte der Regmungscommlssin' sagen, der österreichische Gesetzentwurf gehe mit einer Liberalität vor, welche laum m der deutschen Gesetzgebung Nachahmung finden werde, denn der Entwurf der Commission des deutschen «leichstages beschränkt den Entschädigungsanspruch aus-orucllich auf den Fall, wenn in dem wiederaufgenommenen Verfahren die Unschuld des Verurtheilten sich ^ausstellt oder die Beweise, auf welche die Verurthei-"ng gegründet gewesen, beseitigt werden." Nu^n der Sitzung des volkswirtschaftlichen lem<> Ües des ungarischen Abgeordnetenhauses neue ^ ^- v- M. Minister Graf Szechcnyi die ches ^ktierullg des § 4 des Gewerbegesetzes, in wel-vor ^ Befähigungsnachweis aufgenommen wurde, Vern- ^ handelt vor allem von der Anmeldung von saat roe" und den zu zahlenden Gebüren. § 4 (n.) be-bandel ^" Minister für Ackerbau, Gewerbe und Men l n^ Verordnungswege jene Handwerke bestim-nunn ' ^" deren Betrieb die entsprechende Vefähi-Ausl« ^»ewiesen werden muss. § 4 (d) behandelt bestimm» ' "'^ ^" Gewerbe ausüben wollen. § 4 (o) sländi p. ^^ derjenige, welcher ein Gewerbe selbst» gebuilk ."^' welches an den Befähigungsnachweis Vefäk '^' Welches Gewerbe immer, das an eine der m^V geknüpft ist, ohne besonderen Nachweis Übtiae ' ""6 betreiben kann, wenn er nur alle 8 4 ",," lm § 4 vorgeschriebenm Bedingungen erfüllt, aunn« ^^"at. dass jeder, der ein an den Befühl den AAweis geknüpftes Handwerk betreiben will. in l ^"aylgungsnachweis aber nicht erbringen kann, die i"^ ^schufte eine Person anstellen muss, welche behandelt ^.Ukwderten Bedingungen erfüllt. § 4 (6) drei <> 5 dle Uebergangsbestimmungen für die ersten In ^" »'ach dem Inslebentreten des Gesetzes. — debatte / ^ ^ Gewerbegesetz eröffneten Special-^ngen 3N >!« .^ ^^^ drei Paragraphe mit ge-lkktieripn ^"^""^ angenommen. Bei dem neu« der Hall ^ ^ "klärte sich Graf Albert Apponyi mit die Bnsl ^^^kommen einverstanden. Hegedüs meinte, roendin U"9 ^s Lehrlingszeugnisses sei nicht noth---^^ahrmann ist derselben Ansicht. Vom Ausland. s'huna >>,«^ am 28. v. M. stattgefundenen Plenar. Actienapl,t.^lNschen Bundesrathes kamen die dunazv?'/"v'M' die Ausführung des Flottengrün, sür ^!""es von 1873 und die Ursprungszeugnisse Eingan?"^l aus Italien und Spanien beim l"thu„a ^ H°"nbnrg-Altona und Bremen zur Be< Februar :^ «rbeiter-Unfallgesetz wurde am 27sten zähere n"s.s " Ausschüssen fertiggestellt, welche eine "ae Vl?,'. ^dactwneller Aenderungen beantragen. -p"lmln des Bundrsrathes soll über diese Vor. läge noch vor Zusammentritt des Reichstages, welcher bekanntlich am 6. März seine Eröffnungssitzung halten wird, beschließen. Mr. Gladstone hat trotz der schweren Sorgen, die gegenwärtig der englischen Regierung zu Hause wie in allen Welttheilen erwachsen, schon um 28.V.M., also gleich beim Beginne der eigentlichen Parlaments-arbeiten, die Hauptvorlage der Session, die Wahl-rechtsbill eingebracht, welche die bisherige Wählerzahl um circa zwei Millionen vermehrt, so dass nun das englische Wahlrecht nach den seit 1832 daran vor-genommenen Erweiterungen nicht mehr weit vom all« gemeinen Stimmrechte entfernt ist. In den Städten ist die von Gladstone vorgeschlagene Abänderung gering; allein auf dem flachen Lande wird das Wahlrecht allen ertheilt, deren Grund mit zehn Pfund ab« geschätzt ist, ob sie Eigenthümer oder Pächter desselben sind. Auch für Irland wird die gleiche Basis fest« gestellt. — Die in den letzten Tagen sich auffällig häufenden Dynamit-Explosionen auf den Bahnhöfen lassen keinen Zweifel mehr darüber, dass man es mit neuen verbrecherischen Anschlägen der Fenier zu thun habe, deren Haupt, O'Donnovan-Rossa, kürz« lich in Newyork ganz offen den Vernichtungskrieg gegen England gepredigt hat. Alle Wachsamkeit der bahnpolizeilichen Organe vermag die Einschmuggelung von Explosionsstoffen unter die zur Versendung bestimmten Frachtgüter nicht ganz zu verhindern, und so ist es denn erklärlich, dastz die Auffindung so vieler Hollen-Maschinen in verschiedenen Bahnhöfen nicht bloß in London selbst. fondern im ganzen vereinigte» König-reiche hochgradige Aufregung hervorgerufen hat. Der Ministerrath in Rom versammelte sich am 29. v. M. mittags, um inbetreff des am 28. v. M. von der Kammer abgegebenen Votums bezüglich des Vaccelli'schen Unterrichtsgesetzes Beschluss zu fassen. Aus Christiania wird unterm 28. Februar berichtet: Im Odelsthing haben heute sämmtliche conservaliven Mitglieder, 31 an der Zahl, eine schrift-liche Erklärung eingebracht, des Inhaltes, dass den Staatsgewalten die ihnen im Grundgesetze eingeräumte Stellung und zugewiesenen Functionen durch das Urtheil des Reichsgerichtes nicht abgesprochen werden könnten. Aus Washington wird unterm 28. Februar gemeldet: Das Repräsentantenhaus verhandelte die Au» gelegenheit Laster. Neuster und Günther sprachen im Sinne des inzwischen dem Sprecher des Hauses zugegangenen Schreibens des Berliner liberalen Central» Vereines. Kasson bedauerte, dass diese Angelegenheit in Verhandlung gezogen werde und meinte, es wäre besser, eine officielle Information abzuwarten und nicht nach Zeitungsberichten zu urtheilen. Redner beantragte die Ueberweisung des Schreibens des Berliner liberalen Centtalvereines an den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten. Der Antrag wurde angenommen. Aus London wird unterm 28. v. M. gemeldet: In der Sitzung des Unterhauses stellte bei Berathung der Wahlreform-bill Hay den Unteranlrag, nach welchem keine Reformbill befriedigend sci, durch welche die Vertretung Schottlands nicht erhöht werde. — Die Debatte wird Montag fortgesetzt. Die Reformbill wird von den con« fervativen Abgeordneten angefochten, findet aber bei den Liberalen große Anerkennung. — Vor Einbringung der Reformblll hatte das Unterhaus dem Antrage der Regierung gemäß beschlossen, dem zurücktretenden Sprecher eine Iahrespension von 4000 Pfund Sterling zu gewähren. Wie der „Globe" erfährt, hätten das Kriegs-ministerium und die Admiralität heute nachmittags Meldungen über ein Gefecht erhalten, welches heute zwischen den Truppen des Generals Graham und den Aufständischen bei Trinkitat stattgefunden haben foll und bei welchem die Aufständischen geschlagen worden seien. Die bei dem Kriegsministerium und der Admiralität eingezogenen Erkundigungen ergeben jedoch, dass über einen Zusammenstoß Graham's mil den Auf-ständischen keine Nachricht eingegangen sei. Tagesnemgkeiten. — (K.k. Armee,) Das ..Verordnungsblatt für das k. k. Heer" meldet: Se. Majestät der Kaiser ge< ruhten allergnädigst: Sr. k. und k. Hoheit dem Kronprinzen Herrn Feldmarschallieutenaut Erzherzog Nudolf die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des hüchstdemselben verliehenen Großkreuzes des herzoglich sächsisch Erneftinischen Hausordens zu ertheilen; ferner: die Uebernahme deß Obersten Franz Kolb von Franken Held. Commandanten des Infanterieregiments Graf Auersfterg Nr. 40, auf fein Ansuchen in den wohl« verdienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse den Generalmajors.Charakter uä Iw-nm'63 mit Nachsicht der Taxe zu verleihen; — dann: dem Oberst.Auditor Emanuel Komin ek, Vorstande der 7. Abtheilung der Mannesection des Reichs-KriegS' Ministeriums, in Anerkennung der in dieser Verwendung geleisteten vorzüglichen Dienste den Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei zu verleihen. — (Starhemberg-Denkmal.) Unter dem Präsidium des hochw. Herrn Fiirst.Erzbischofs Ganglbauer constituierte sich am 28. 0. M. nachmittags im Sitzungs« saale des österreichischen Museums der Verein zur Errichtung eines Starhemderg-Denkmalrs im Stefanödom, Fürst'Erzbischof Ganglbauer eröffnete den Anwesenden, dass außer dem Gicepräsidenten Fürsten Schwarzenberg in das Präsidium berufen seicn die Herren Dr. HauS-wirth. Prälat von den Schotten ; Baron Hye und Bürgermeister Cduard Uhl. Director Johann Newald referierte sodann über die Entstehung des Projectes zur Errichtung eines Starhemberg Denkmales und seiue Förderung bis jetzt. Am 21. März 1881 wurde seitens des Cultus-Ministeriums eine Concurrenz ausgeschrieben zu Ent« würfen des Denkmales und von dcm eingesetzten Preisgerichte am 20. April 1883 der Entwurf des Professors Helmer einstimmig mit dem ersten Preise gekrönt. Dieser Entwurf gelangt nun auch zur Ausführung in der Thurnchalle von St, Stefan. Baron Hue, der das Präsidium übernommen hatte, forderte nach dem Referate zu einem Dankesvotum auf für die hervorragendsten Förderer des DenkmalprojecteS, insbesondere für Seine Excellenz den Herrn Cultusminister Baron Conrad nnd für den hochw, Fürst.Erzbischof. Die Versammlung erhob sich von den Sitzen. Schließlich wurde der Entwurf zu einem Aufrufe um Beiträge für das Starhemberg-Denl-mal angenommen, — (Elektrische Bah,,.) Die Herren Siemens und Halske haben im Wege des l. t. Handelsministeriums das Project für eine elektrische Eisenbahn in Wien, und zwar vom Praterstern durch die innere Stadt zur Elisabeth.Brücke vorgelegt, und um die Einleitung der Concessionsverhandlung, rücksichtlich um Anordnung der Tracenrevision, ersucht. Da jedoch in den vorgelegten Plänen für diese Tunnelbahn auf die bestehenden Canäle, Gas« und Wasserleitungen keine Rücksicht genommen wurde, hat sich der Magistrat für die Zurückleitung deS Projcctes zur eventuellen Ergänzung desselben ausgesprochen. Uuch die k. k. Generalmsvection der österreichischen Eisenbahnen hat diese nothwendigen Vorlagen zur Grundbedingung für eine jede weitere Verhandlung gemacht. — (Auszeichnung) Die unter dem Protectorate Ihrer Majestäten des Königs von Italien und de» Kaisers von Brasilien stehende Dante - Akademie — Lcuola. I)ÄUt>08ea Neapoiitauk — hat den Eigenthümer und Redacteur. Herausgeber der bestbekaunten in Wien erscheinenden Frauenzeituug „Die Hausfrau", Herrn Julius Popper, unter gleichzeitiger Verleihung der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft, zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt. — (Eulen in, Wiener Stadtparke.) Erst vor kurzem hat eine Eule. welche im Stadtparke ihr Unwesen getrieben, unter dem wohlgezielten Schusse eines Gastwirtes ihr Ende gefunden. Um 28. v. M. in den ersten Abendstunden sammelten sich um eine auf einem Baumaste sitzende Eule im Stadtparle einige hundert kleine Vögel, die bei dem Anblicke deS Nacht-Vogels ganz jämmerlich ftipsten. Der Leibjäger deS Grafen Colloredo-Mannsfeld. Namens Sperl, der herbeigeholt wurde, fchoss die Eule vom Baume herab. — (M ord auf offener Straße.) Die Marien-gasse in Hernals war, wie schon telegraphisch gemeldet, in den Morgenstunden des 29. v. M. der Schauplatz eines blutigen Verbrechens. Im Hause Nr. 105 der Stiftgasse in Hernals hat nämlich die 35jährige Wäscherin Maria Gergner eine aus Zimmer und Cabinet bestehende Wohnung inne. Diese Wohnung theilte die Frau mit ihrer 13jährigen Tochter Marie und dem 2?jiihrigen Drechslergehilfen Johann Pazderla. Zwischen diesem letzteren und der Wäscherin bestand ein Liebesverhältnis, das aber in der letzten Zeit durch häufige Streitigkeiten getrübt wurde. Am 28. v. M. abends, als Pazderka, der bei dem Drechslermeister Stockner, Grillparzergasfe Nr. 19, in Arbeit steht, nach Hause kam, verlangte er von der Gergner eine Decke für sein Bett. die ihm aber von der Wäscherin verweigert wurde. Es entspann sich aus diesem Grunde ein lebhaft geführter Wortwechsel zwischen den beiden, der damit endete, dass sie sich zur Ruhe begaben. Am 29. morgens 5^ Uhr verließen beide das Haus. die Wäscherin, um sich nach Währing in die Arbeit zu begeben, der Drechsler, um seine Werkstätte aufzusuchen. Es war etwa 5'/, Uhr morgens, als der in der Mariengasse Nr. 8 wohnhafte Schustermeister Swoboda von der Straße her laute Hilferufe vernahm; rr eilte hinaus und fand an der Ecke der Marien- und Nosensteingasse eine mit Blut überströmte Frau auf dem Boden liegen, indes ein Mann sich ßn, N>l sci als gescheitert anzusehen. Handel und Wolkswirtschastliches. 1864er Staatslofe. Bei der am 1. d. M. stattgehabten Verlosung des Staats-Prämienanlehens vom Jahre 1864 wur» den nachstehende Serien gezogen, und zwar: Serie 159 90o 110? 1176 1346 1057 1990 2730 3070 3265 3704 3814 und 3831. Der Haupttreffer mit 200 000 fl. fiel uuf Serie U?« Nr. 65, der zweite Treffer mit 20 000 fl. auf Serie 11?« Nr. 17, der dritte Treffer mit 15 000 fl. auf Serie 195? Nr. 81. der vierte» Treffer mit 10 000 fl. auf Serie 1957 Nr. 95: ferner gewannen je 5000 fl, S. 1107 Nr. 29 und S. 195? Nr. 3 ; je 2000 fl, gewannen S. 150 Nr. 97, S. 1990 Nr. 5 und S. 8831 Nr. 87; je 1000 fl. gewannen S. 1957 Nr. ?. S. 2730 Nr. 80 und Nr. 91, S. 3070 Nr. 6 und Nr. 97, S. 3814 Nr. 90. ___________ Laibach, 1. März Aus dein heutigen Marlte si"t> erschienen: 6 Wagen mit Getreide, 2 Wagen mit heu und Stroh, 12 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (32 Lubilmeter). D u r ch s ch n i t t s . P r e i s e. n.j rr. n lr^ n , lr, ^^ Weizen pr. Heltoüt 8 12 8 33 Vutter pr. Kilo . - 85 ->^ Korn , 6! 1 6 32'Eier pr. Stück . . — i 2 ^ " Gerste „ 520 5 80^ Milch pr. Ülter . - > 8 - ^ haser „ 3 25 :i 18 Rindfleisch pr. Kilo -^62 "" halbfrncht . —l__ 6 70 Kalbfleisch . -64------' Heiden „ 5 53 5 73 Schweinefleisch „ — 62 -^ Hirse . 5 71 5 50 Schöpsenfleisch „ 40-----' Kuluruz „ 5 53 5 57 Hähnbel pr. Stück —60 Erdäpfel 100 Kilo 3 38-------Tauben . - 18 ^ Linsen pr. Heltolil. 9-----------heu 100 Kilo . . 2 23 Erbsen „ 9----------- Stroh „..25 Fisolen . 10-----------holz. hartes, pr. — ^ Nindsschmalz Kilo —94------- Klafter 7-------^ Schweineschmalz , — 86-------— weiches, . 4 60 - ^ Zpeck. frisch „ - 64-------Wein. roth,, 100llit.-------24 - - czrra'nchrrt » — 72-------—Weiher . _ _ 20 ^ slngekommene Fremde. Am 29. Februar. Hotel Stadt Wien. Uiebermann und Görich, Fabrikanten? Beweis, Reisender; Pollal, Schristgichereibesiher, Wien. Baienscher Hof. Kuralt, k. landw. Sccretär, Agram. — Va'r Nestauratenr. Abazzia. Kaiser von Oesterreich. Pichlcr. k. l. Bezlrtssccrctär, Cottschee. — Hlawinta, Billardtischler. Wien. Am 1. März. Hotel Stadt Wien. Wodan, Euphrat und haschet, Kaufleute; Schubert, Reisender; Baron Scheereuberg, Student, Wien. "" Vcnezian, Kaufm.. Trieft. Hotel «lefant. Koraö, Fabrilsvertreter. Innsbruck. — Schiller, Reisender, und Sever, Privatier. Wien. — Vlajel, l. l. Ober« lieutenant, Trieft. — Laugraf, Kaufm., Agram. Verstorbene. Den I.März. Maria Pavcii, Wäscherin, 74 I.. Kuh' thal Nr. 11, Altersschwäche. '"< . ^,. Den 2. M ä r z. Ialob Krasovic, Sträfling, 50 I., Castell/ gasse Nr. 12, Blutcxtravasat ins Gehirn. — Nafacla Petal, Arbciterstochter, 2 I., Polanastraße Nr. 18. LwnelMg «raupo»»-Im Spitale: Den 2 6. Februar. Anna Turl, Magd, 40 I., Va«a> drüsentrebs. Theater. Heute (ungerader Tag) zum Vortheile des Operettensängers Max Martini: Die Glocken von Coruevlll^ (01oeiio8 äo Oolnovillo.) Romantisch.lomische Operette in drc> Acten und vier Bildern von Clairville und Gäbet. Musik von Robert Planquette. Lottoziehnngcn vom 1. März: Trieft: 46 71 2 40 84. Linz: 14 71 69 83 30. Meteorologische Beobachtungen in Laibach- 7U.Mg. 738,17 ^. 0.6 windstill Schnee 26 S<1 1. 2 „ N. 733.43 ^. 0.8 O. schwach Schnee SchN" — 9 » Ab. 735.05 ^- 0.4 O. schwach bewölkt ^^^ 7U.Mg, 735.57 4. 0.4 windstill Schnee i8.80 2. 2 ., N. 735.78 4. 2.6 windstill Schnee Ochnt« 9 ^ Ab. 737.60 ^- 0.8 windstill bewöllt ^ Den 1. b. M. Schnee den ganzen Tag anhaltend. ^. 2. d. M. morgens dichter Schneefall. später etwas Regen. '"" mittags wieder Schneefall, nicht lange anhaltend. Das Tagr mittel der Temperatur an beiden Tagen -l- 0.6", beziehunu weise um 1.0' und 1,3° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. Eingesendet. ^ Rohseidene Bastkleider (ganz Seide) fi.9,A per compl. iliobe, soluie schwerere Qualitäten versendet^ Abnahme von mindestens zwei Roben zollfrei ins Ha"s .^ Scidcnfabrils-Depot von G. Henneberg (lönigl. hofllciera" ^n Ziirich. Muster umgehend. Briefe nach der SchwA ^ , 10 lr. Porto. (48)^^ Depot der k. k. Generalstabs-Karten. 9flci&sta& 1: 75,000. «ßrd« j>er 93Iatt 50 fr., in ZaW^0* auf ücintuanb ßefpannt 80 fr. % u. JUeininaijE & lei iäamöecgs Utitfifta^111118 in cSaiC'ad?. 435 Course an der Wiener sörse vom 1. Mar) 1NN4. M« bem 0^^ Coursbla^) ^, " «eld War,- ^iaats.Nnlehe». 5'Ntnexte.......'s'^6 '»70 l»«>n 4»',° ^taat«lo,t . «50 ll. 12» 28 l« 7Ü I8«4ei ""«lol« ' - 100 , 1«8s,0It!8 - "llnschllne . p« St. »7- <« - ^'"«l!'«!?!^' 3'""'"l - ^" " "1 90 ««tenrent«. fteuerfre, . »5 «5 «5 50 ^»», «olbreut« «°/ . ""«^bl. (Anss. ^sth ) ,ie-75 117 50 °>galiz,sch«.......I06K0 — - ^' "ahM,.......b3 8ü I»ü 50 __ "'"^.....995U1l,a . «cld Ware k°/<> Ieme«var«Vanat«i . . . 100 — l« — 5"/« nugarlsche......10^?Ulci — ««bere Hffe«tl. «nlehen. Donau»3l«ss.»L«sl 5«/^ 100 fl. . ll?'—11?«5 bto. Nnleihe 187«, fleuerfr« . 108'— 105 5s Anlehnn b. Stadtgcmeinb«! Wi^n 10150 10l'b0 Nnlehen b. Etabtnemeinb« Wi^n (Silber ob« Volb) . . . . — — —-— Plämten-Anl.d.Vtabtgem.wien l^» 75 iz? 25 Pfandbriefe ifüiioofl.) »odencl.allg.öft«t.4'/»°/<,Volb lzo «o iii — bto. in 50 , , 4»/,«/, 9« 20 3«-?<.' dto. i» fi0 . , 4«/« . H,'4c »l »0 bto. Piamien^Gchulbvcrschr.3'/, »7 75. 98 »b Oeft, Hypotbeleubanl iuj. 5>/,°/° 100 ^b . >— O«ft..!!Nsi. Van! v«l. 5°,^ . . 101 80 lyl'lU dl°. , <>/,'/<, . . 101 — 101 16 dto. , 4°/, . . »«>« — .. Nng. allg.Vobenc«ebit»llctitNNls. m Peft in 34I.V«l. 5'/,«/, . 101 .- »03 25 Prioritüts» Obligationen (für 100 fl.>. «lllabcth-Weftbahn 1. «mlsfton 10« yl^ I0?- -Ferbina >d ^Norbbahn in Gilb. 10^ l.0 —' Fran,'Ios>>s-Äahn.....-^>». -.— ^a!,,lschc Karl»Lubwig»«ahn — 1L5 — Lilblnbülger.....97 75 9li'— Vtaalsbah« 1. «mission . . . 130 — 18»'— «übbahn i» «"/<>......140 z» i«i ?b . .^^'......,«2'50 1L2?5 Nng.-«»«,. Vahn . . . , 97 30 97 8« Diverse Lose (per Slü fl......40— 40 25 PaM.Lole «fl. . . , , . 37. g,,^ Rothen »r«uz, lP. «es. ». 10 fi. 1» 40 12 ea «ubolf.kose 10 ff......2,,_ ,^.1. Salm.i!°le " si- - - > . . 5«-- 5, be St,.Gm°i««e°sc »0 st. . , , 27.50 Ig._ Nank. «ctien (pe« VtllH). «nglo-vefteri. Vanl «oll fl. , . 115 5<^ lie-.. V»nl.«clelllchaft, Wicncr 300 fl.------____ Nanluerein. Wiener, 100 fl. . . io5?2 105'— Nbn«.'«»ft-, Oest.llWft. E.40«/» 2ij«-— zz« 5«nft., «llg. Un«. »00 fl. . 313 Ll, »:t — Deposttenl,^ «lla, wo st. ... ,„8'-- ^0^'5c ««comPle'Ges., Nieberöft. 500«. 800-— U1U — hypothe^nb., öft. 300 ss, 25°/» V. g^.^ g,._ z>änderb»ul öft. suu ft. G. 50«/,L. m-zo 1,1 50 lDefterr.'Ung. «anl.....842 — 84', — Unionbanl 100 ft......11110 11140 Verlebisl'llnk All.,. 140 !l. . 14»-—!,49 5» Gelb Ware Uctien van Transport' Nnternehmnngeu (per Stück). «lbrecht'Vahn »»0 N. Silber . — — — — «lNabn 300 fl. 2!Ib, zoe-l5 200 00 KünfNrcheu.Varclei His.300fl.O. - — ,15 — «al,.ttall»yubwiss«V, li00fl. TM, 29li — «»s.-iN lsraz.ltöftach« «.-V. zloust.ö.W. 25» — «« 76 »ablcad«>>«lsenb, «oust. . . ..— —-.. salchau-Oberb. Hlsenb.liuust. O. i4S>5y 147». vemberg ««lzrnow.» Iassy «isen» bahu«Ocftll. 30»ft.ö.W. . . i?«H0 175 — Lloyb, 8fl,.ung., TneN 500st.EVi, ß,5 — «07 -Oefteir. Norbwestb. 300 ft. Sttb. i»3 — 163 illl bto. (Ilt. Ij/ «00 fl. Silber . 19z -- 19z 50 prag.Durer Hlsenb. I5u fl.silb. 49- 50 — «ndolf < Nah» 300 fl. Silber , 17«'— 178 3b Vi^veübülger Visenb. 300 ft. S. 174-- 174 50 Gtaatl>eis>'nbab!l «ou fl. ö. w. . ziz 10 «18 40 Sübbadn »00 fl. Gill^i , ,45 5^ 14z >81. ö, w. . . 5l8 7«, ,4»'»L lraM«ay »33 70 , lvr.. ne«e lull fl. . . «4— »4 50 Iranspoit.Gil^Mchalt 100 N. . --— —- — lutnau.ltralup 205st, s,w. . —'— —— Nng.-gali». «is:nl>. 500 sl. Vilb« 1«g — 1«« 50 Ung. Norboftbahn «oa ss. Gilb« «« l5 «»7^ Nnz.Wefld.(Naab.Nr.»,)«iNst.S. 1«» . 1L32K Indnftrie.«ctien (per Stück). Vgybl und «inbberH, Vlsen» nnb Stahl'Inb. in w,«n 100 ft. . »7— «» — Lisenbahnw.»l!eihll, I.8N fi. 40«/, m 50 11» — «Elbemühl«. Papiers, u. »..O. y?7'. !,e z5 MontaN'Gesells. ssterr.'alpme . «L . ««-,e Präger 1 50 l,1 «e Pari«.........45'1<> tb'ib Pet««bulg.......—>-. — — Valuten. Ducaten........ l",i 57« 3a»ssranc«.GtUck«..... tz>«b, »«1» «llbei........ —- —- Deutsche «elchSbanknot«». . . «9 23 5»»0