^MW^ Nr. 93. Plänumeratlon«pleie: Im «omptolr ganzj. fl. 11, halbj. N. » 50. ssür die Zuftlllung !ns H»ua hülbj. l>l> lr. Mit der Post q«!,j, 5, hnlbl, N. 75«, Mittwoch, 23. April. InseitlonsgebÜ«: ffllr ll«ine Ins««,«« v!» ,n 4 Z«il«n «5 ll., große« per Zeile « lr,, 5e! ßstereu Wi,d.'rho',»»sten her ZiNe l! l». 1884. Nichtamtlicher Theil. Inland. (Parlamentarisches.) Am Freitag nimmt das Abgeordnetenhaus seine Sitzungen wieder auf. Die Tagesordnung der ersten Sitzung enthält unter an« berem folgende Gegenstände: Zweite Lesung der Re» Nierungsvorlage, betreffend den Gesetzentwurf über die Herstellung eigener Post« und Telegraphengebäude in Graz, Olmütz und Troppau. Zweite Lesung des An« träges der Abgeordneten Dr. Tomaszczuk. Ritter von Chlumecky, Dr. Herbst, Dr. Kopp. Dr. Sturm und Genossen wegen authentischer Interpretation des letzten "linea des § 28 des Pressgesetzes vom 17. Dezember 1862. Bericht des Legitimations'Ausschusses über die Aahl des Abgeordneten für den Wahlbezirk der Städte <2itlingau lc. «., Josef Hlavka; des Abgeordneten für den Wahlbezirk der Slädte Leilomischl-Policka, Adal-uert Sameh. und des Abgeordneten aus der Wähler« ^laffe des Großgrundbesitzes von Istrien, Dr. Peter "tillevoi. (In Görz) fand am 18. d. M. die zweite Sitzung der austro-italienischen Fischereicommission statt. Es nahmen an derselben auch Herr Vrankovit, Mit» Hlicd des dalmatinischen Landesausschusses, und Dr. Karl Marchesetti aus Trieft theil. Wie der „Osservatore -kriestino" erfährt, werden an den ferneren Berathun-gen auch der Landeshauptmann von Istrien Vidulich, der Professor an der Realschule in Spalato Dr. Ko-lombatovi°ß.t: „Zum Beweise, dass in Mähren die Czechisie-l""g fortschreite, wird angeführt, dass seit dem Isten Oktober 1883 Mähren um acht czechische Bürgerschu. l.en reicher geworden sei und dass kaum eine Sitzung ?k2 l. k. Landesschulrathes vergehe, in welcher nicht Eyelid eine utraquistische Schule in eine czechische um-^wandelt würde. Die erstere Behauptung ist unrich» ^9. da seit dem 1. Oktober des vorigen Jahres die Errichtung von nur vier neuen böhmischen Bürger« 'Mlen, und zwar für Mädchen in Prossnih und sinister, wo sich jedoch deutsche Mädchen-Vürger-Hulen bereits befinden, dann für Knaben in Prerau "nd Wsetin bewilligt wurde. Alle diefe vier Städte haben jedoch bekanntlich eine weitaus überwiegende böhmische Bevölkerung. Die weiter angeführte Aenderung bezüglich der utraquistischen Volksschulen musste vorgenommen werden, und zwar deshalb, weil letztere weder den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen, noch die gewünschten Unterrichtserfulge erzielen. Der Lan-desschulrath hat jedoch nur in Genehmigung der Anträge der Gemeinden die Volksschulen in Kostl. Königsfeld und Namiest, weiter die zwei Bürgerschulen in Eibenschitz und Holleschau für böhmifche erklärt; aber auf der aanz gleichen Grundlage sind dagegen die bisherigen utraquistischen Bürgerschulen in Hohenstadt, U»g.-Hradisch, Kremser, Leip'nit, Mähr.'Oftrau und Wischau als deutsche Bürgerschulen erklärt worden. Wie es mit d>r behaupteten ungleichmäßigen Behandlung der deutschen Bürgerschulen in Mähren steht, zeigt folgende Zusammenstellung: In Mähren mit einer Bevölkerung von 628 907 Deutschen befinden sich acht deutsche Knaben- und zwölf deutsche Mädchen-Bürgerschulen unter selbständiger, weiter sechs deutsche Knaben-und Mädchen < Bürgerschulen unter gemeinschaftlicher Leitung, zusammen daher sechsundzwanzig deutsche Bürgerschulen. Für die Bevölkerung beider Nationalitäten gibt es zwei utraquistische Knaben- sowie drei utraqui» stische Knaben- und Mädchen-Bürgerschulen. Für die böhmische Bevölkerung mit 1507 328 Seelen bestehen in Mähren vier böhmische Knaben- und eine Mädchenbürgerschule unter selbständiger sowie zwei böhmische Knaben» und Mädchen-Bürgerschulen unter gemeinschaftlicher Leitung, zusammen also sieben böhmische Bürgerschulen, während die in der letzten Zeit bewilligten vier Bürgerschulen erst noch errichtet werden sollen." (Aus Ungarn.) «Hlus den bis zum heutigen Tage vorliegenden Berichten über die Wahlbewegung in Ungarn erhellt, dass die liberale Partei im ganzen Lande in Action getreten ist u>,d selbst dort an Anhang gewinnt, wo ihre Parteigenossen früher nur eine verschwindende Minorität repräsentierten. Im Laufe des Sonntags fanden in zahlreichen Gemeinden des Landes Wählerversammlungen statt, von denen die in Grohwardein stattgehabte, welche den Ministerpräsi» denten Koloman von Tisza neuerdings mit großer Majorität zum Candidaten proclamierte, an erster Stelle hervorzuh?ben ist, da an derselben viele Hunderte von Wählern theilnahmen. Das ungarische Abgeordnetenhaus nahm gestern seine Thätigkeit wieder auf. Der Gegenstand, mit dem es sich in nächster Zeit zu befassen haben wird, ist die Fortsetzung der Specialdebatte über den Entwurf des Gewerbegesetzes. Es wird auch eine Antwort der Re- gierung auf die Interpellationen in Angelegenheit der Viehmarktfrage erwartet. Angesichts der verschiedenen Angelegenheiten, die noch in dieser Session erledigt werden sollen, spricht man in Budapest bereits mehr« seitig die Vermuthung aus, dass die Neuwahlen schwerlich vor Ende Juni stattfinden werden. Maurus Iokai hielt diesertage im Centralpunkte des Bezirkes Kyefalva feinen Rechenschaftsbericht, der begeisterte Aufnahme fand. Bei dem ihm zu Ehren staltgehabten Bankette wurden zahlreiche Toaste auf Iokai und die Regierung ausgebracht. (Aus Ngram) wird der „Ung. Post" gemeldet: Die Nationalpartei fcheint sich endlich aufraffen zu wollen. Das Aclions-Comite derselben wird am 22sten d. M. zu einer Sitzung zusammentreten, in welcher die Verschärfungsmaßregeln der Hausordnung, welche dieses Comite demLandtagevorzulegen gedenkt, einerBesprechung und der bereits fertige Entwurf einer stilistischen Revision unterzogen werden soll. Das Comite ist der Zu-stilnmung der Nationalpartei und des Serbenclubs sicher und hofft die Zweidrittel-Majorität für ihren Antrag im Landtage zu erhalten. Der Landtag selbst soll am 8. oder 10. Mai zusammentreten und dürfte diesmal eine energischere Majorität als früher aufweifen, da alle Führer entschlossen sind, dem Terroris-mus der Opposition mit Entschiedenheit entgegenzutreten. Ausland. (Der deutsche Reichstag und da» preußische Abgeordnetenhaus) beginnen am 22. d. M. ihre Sitzungen wieder. Man glaubt, dass der Reichskanzler im Reichstage zunächst die Erledigung des Socialistengesetzes in Anregung bringen dürfte. Im Abgeordnelenhause werden zunächst die Gesetzentwürfe, betreffend die Einkommensteuer und die Einführung einer Capital-Rentensteuer, in zweiter und dritter Lesung zu erledigen sein, worauf Windlhorst'S Antrag wegen Reorganisation der kirchenpolitifchen Gesetzgebung zur Discussion gelangen dürfte, ein An-lass, der wohl die Stellung der Parteien klar hervortreten lassen wird. Man ist gespannt darauf, wie das Centrum sowohl in dieser Angelegenheit als bei der Berathung des Socialistengesetzes austreten wird; die Haltung gegenüber dem letzteren Gesetze dürfte wohl von der Stellung der Regierung in der tirchenpolili« schen Frage abhängig sein. — Bezüglich der Resignation des Cardinal-Erzbischofs Ledochowski ist noch immer keine volle Klärung der vorhandenen Widersprüche eingetreten. Die preußische Negierung reflec« Jeuilletou. Aus Graz.* Im April 1884. t Ja, geehrter Herr Redacteur, ich will Ihrer Auf-G derung folgen, ich will Ihnen die Blüten meines e'siez zusenden aus dieser prosaischen Gegend. Ach, l»j sage ich. die Gegend ist nicht prosaisch, sie ist H^nd, herrlich, paradiesisch, aber die Menschen, die ich !Hkn. „Ach, wenn sie nur Herzen hätten!" seufze ^ tnit meinem theuern Heine. Aber sie haben keine nn ^"' ^ spotten mich aus und sehen mich höhnisch l -' Und sie haben mein Herz, das ich ihnen voll und 'H dargebracht, in den Kehricht geworfen. N Doch ,ch will Ihnen, Herr Redacteur, nicht die t, "lk 'int Iammerlauten füllen. Hab' ich auch felbft tzz. Hammers genug, wozu noch ein anderes tiefes lr« » ^' das rein und edel ist, mit diesem Jammer iH^n. Und Ihr Gemüth ist es, das weiß ich. seit d^le,kenne, und ich kenne Sie — viel länger, als Sie ^i« wissen. Sie haben in mir diejenige gefunden, die w fluchten, als Sie mich jüngsthin einluden, Ihrem d "Ueschatzten Blatte feuilletonistische Beiträge zu sen-tt«' Sie haben meinen geistigen Wert erkannt, mehr h, ?"nt als das Publicum, dem ich vor 20 Jahren F'" wärmstes Herzblut, meine tiefsten Gefühle in innp? ?!"ks Bandes von Gedichten geboten. Sie er-zutttt ^ "°H des Bündchens „Vlitzfunken", welches ^^n^allen Kreisen fo großes Aufsehen machte. hutno^^^aendcs Feuilleton, aus der Feder eines bekannten die U«-^"' Iuncr. Oesterreichs, behandelt in satyrischer Form "°en emer an „Dlchteritis" ertränkten Dame. Aber dann kamen die Neider, der gelbe Neid mit der Krone geringelter Schlangen zischte meinen ersten Erfolg nieder. Ein naseweiser Junge machte sich in einem Wiener Blatte lustig über die „Vlitzfunlen", er meinte, die Verfasserin sei eine Telegraphenstange und der blaue Zwirn ihrer Strümpfe der Draht, auf dem die Funken weiter geleitet werden follten, und dergleichen Abgeschmacktheiten mehr. Glauben Sie, ich habe mich gekränkt? O nein, dagegen hätte sich meine stolze Natur aufgebäumt. Ich ersuchte meinen Verleger, der für einen wirklich äußerst billigen Preis den Verlag übernommen, mir alle Exemplare der Auftage gegen geringe Vergütung zu überlassen. Der edle Mann that es. Und nun ruhen meine «Blitzsunken" hinter Schloss und Riegel, in dem Rococolasten, der Ihnen so gut gefiel, als Sie vor Jahren einmal mir die Ehre Ihres Besuches schenkten. IH beschloss das Gebiet der Novelle und des Drama's zu betreten. Es gelang mir überraschend. Meine erste Novelle: ..Auf den Zinnen des Geistes" war allerdings wegen Uebe»füUe von Material in der „Gartenlaube", wie mir Herr Ernst Ke>l, der damals noch lebte, schrieb, nicht zu verwenden, auch für „Ueber Land und Meer" passte sie nicht recht, aber der Re> dacteur des „Oberhollabrunuer Anzeigers" war entzückt davon, und als der Anfang in dem Blatte erschien, soll sich die Abonnentenzahl an einem Tage um 9 vermehrt haben. Ich elhielt ein glänzendes Honorar, denn der „Oberhollabrmmer Anzeiger" wurde mir ein Jahr lang unentgeltlich ins Haus gesendet. Freilich dem süßen Liede tonnte ich mcht entsagen. Als ich vor zwei Iihren einc Rundreise durch unsere Alpen machte, habe ich in meinem himmelblauatlcisse- nen Notizbuche manche poetische Perle verzeichnet. Sie wissen, ich kam damals auch nach Laibach. Es war ein entzückend schöner Herbsttag. Die Stadt lag weiß und blinkend in dem Thale vor mir, und ich begriff das Lob jener Dichter, welche das „weihe Laibach" hyperbolisch besingen. Ich bestieg den Schlossberg, der steile Weg hatte mich müde gemacht. Das graue Gemäuer oben muthete mich seltsam an. Ach, ich ahnte nicht, wen es beherberge. Ich setzte mich in der Nähe desselben aufs Gras und blickte gegen die herrliche Bergkette der Steiner Alpen. Wie glühten die Bergriesen im Sonnenschein, wie funkelten ihre seltsamen Zacken und Spitzen, wie aus einer Märchenwelt grüß« ten sie zu mir herüber. Da zog ich mein himmelblaues Buch hervor, mir war tiefpoetisch zu Muthe. Ich begann: ..Euch grüß'ich. Alpengiganten.'" Aber kaum, dass ich geschrieben, patsch, flog etwas neben mir ins Gras, ich beachtete es nicht, als mir aber eine faule Zwetschke mitten auf das zartweiße Blatt patschte und es beschmutzte, da blickte ich auf und zurück. Ich sah an einen, vergitterten Fenster zwei hässliche Gesichter, die herabgrinsten; es waren die Gesichter zweier Gefangenen, welche sich damit unterhielten, mich mit fal,lcn Zwetschken zu beWerfen. Sie können sich denken, wie zerstoben mein poetisches Wesen war. Erst unten erfuhr ich. dass schwere Verbrecher an jenem Orte eingekerkert seien, der auf mich anfangs einen fo poetischen Eindruck gemacht. Aber ich zürne diesem Zufall nicht, er hat mich dem Drama in die Arme geführt. Kaum in mein trauliches Heim hier in G^z zu< rückqelehrt, entwarf ich den Plan zu einem Lustspiele: „Die Vereinigten", das ich in wenigen Wochen aus- Laibacher Zeitung Nr. 93 788 23. April 1884. tiert auf die betreffenden Gerüchte offenbar nicht, doch scheint das Centrum an eine Begnadigung des Erz-bifchofs von Köln, Dr. Melchers, neuestens wieder mit steigender Hoffnung zu glauben. (Paris.) Am 20. April wurden von der Polizei Waldo, Schulhe und Riefelder verhaftet, welche eine internationale Anarchisten - Versammlung veranstaltet hatten; der neulich verhaftete Ungar Ely wurde sofort ausgewiesen. Diese Anarchisten wurden auf V?r» langen des österreichischen Botschafters verhaftet, weil sie in die jüngsten Mordthaten in Wien verwickelt seien. — Dotz der Verhaftungen fand die Versammlung im Handelssaale Boulevard du Temple statt. Ungefähr 600 Franzosen erschienen, auch viele Frauenzimmer waren zugegen. Die Polizei hatte große Vorsichtsmaßregeln getroffen. Im Saale waren etwa 50 geheime Polizei«Agenten zugegen, außerhalb desselben etwa hundert mit zwanzig Stadtsergeanten. Die Polizei hatte den Auftrag, die Ndressen der ausländischen Anarchisten auszuforschen. Die Emporbühne des Saales war mit rothen Fahnen und Schildern geschmückt, welche die Inschrift zeigten: „Es lebe die Internationale!" Nach Eröffnung der Versamnlung zeigte der Präsident die erfolgten Verhaftungen an und fügte hinzu, die Namen der ausländischen Redner Würden nicht genannt werden, und zwar wegen Anwesenheit der Polizei-Agenten. Um aber den Einspruch gegen die Verhaftung des Präsidenten zu erheben, ernannte man den verhafteten Anarchisten zum Ehrenpräsidenten. (Köln. Ztg.) (Kairo.) Ein Depesche General Gordon's an Baker Pascha vom 8. d. M. sagt: «Ich erhielt eine dürftige Depesche Mr. Baring's, welche mittheilt, dass keine englischen Truppen nach Berber dirigiert werden sollen, um den Weg zwischen Berber und Sualim freizumachen, dass aber zu diesem Zwecke die Verhandlungen mit den Arabern fortdauern. Sie kennen den Wert derartiger Verhandlungen und wissen, wie viel Zeit die bezüglichen Arrangements nach dem Rückzug der englischen Truppen aus Suakim beanspruchen. Wir sind auf fünf Monate verproviantiert und von einem halben Tausend unternehmender Araber mit einem Tross von etwa 2000 Reitern umgeben. Unfere Lage wird sich bessern, sobald der Nil steigt. Kassala, Don-gola und Berber sind noch für einige Zeit außer Gefahr. Glauben Sie, dass man durch einen Appell an englische und amerikanische Capitalisten etwa 200000 Pfund erlangen lvnnte? Man könnte damit vielleicht den Sultan bestimmen, 2000 bis 3000 Nizams nach Berber zu schicken. Damit könnten wir nicht allein die Dinge hier in Ordnung bringen, sondern auch die Macht des Mahdi brechen, was im Interesse des Sultans nothwendig ist. Ich würde das Commando derselben Zobehr Pascha übertragen. Wenn man die von der bewaffneten Bevölkerung Chartums erwiesene Loyalität und die Art kennen würde, wie mein Schicksal mit dem ihrigen verbunden ist, so würde man, wie ich überzeugt bin, diesen Appell als gerechtfertigt ansehen; es wäre niedrig, wenn man irgend ein Mittel zu ihrem Beistand vernachlässigen wollte. Es geht das verbürgte Gerücht, dass sich Zobehr Pascha in Korosko befinden soll; es ist bemerkenswert, dass ich davon nicht officiell unterrichtet wurde." (London.) Es werden ernste Ruhestörungen in Kairo befürchtet. Die Griechen beabsichtigen, das Massacre vom 11. Juni 1882 zu rächen. Die Behörden ergriffen Vorsichtsmaßregeln. Die britische Flotte, welche nach Malta absegeln sollte, erhielt Befehl, in Alexandrien zu bleiben. Auch Demonstrationen der Eingebornen vor dem Abdinpalaste werden erwartet. (Garasanin über Serbien.) Ueber die Reformabsichten und den Actionsplan des serbischen Cabinetes ist die „Pol. Corr." in der Uage, Mitthei-lungen zu machen, die einer Unterredung mit Sr. Excellenz dem serbischen Ministerpräsidenten und Mi-nister des Aeußern, Herrn Garasanin, die Entstehung danken. Als das von der serbischen Regierung anzustrebende Hauptziel gilt dem Chef derselben die Begründung und Befestigung der in Serbien bisher nicht einmal ausreichend gekannten, geschweige denn an-erkannten Staatsautorität. Als Minister des Innern im Ministerium Piroilanac ist auch er dem optimistischen Irrthume verfallen, welcher dasselbe einseitig Freiheit auf Freiheit gewähren ließ, ohne dass auf der anderen Seite an die Gefahr der missbräuchlichen Ausbeutung und somit der Discreditiernng gedacht und für das erforderliche Gegengewicht durch Stärkung der Staatsgewalt ausreichende Sorge getragen wurde, Dieses Versäumnis nachzuholen, dadurch die Resultate der liberalen Thätigkeit des Cabinetes Pirokanac dauernd zu retten und die Möglichkeit zu weiterem Ausbau der freiheitlichen Institutionen zu gewinnen: dies das Ziel, das sich das Ministerium Garasanin gesteckt hat. Dass diese völlig unerlässliche Action nicht zur Reaction entarten werde, dafür bürge sein Name und seine ganze Vergangenheit. Die in Anwendung zu bringenden Mittel sind: Besserung der Administration mit Zugrundelegung einer zweckmäßigeren politischen Landeseintheilung, Reform des Gemeindewesens, Vermehrung des Heeres und Errichtung einer Feldgendarmerie. Das serbische Heer, eine höchst verdienstvolle Schöpfung des Mini« steriums Piroöanac, hat nach kurzem Bestände mit der raschen und energischen Bewältigung des letzten Auf-standes seine Feuerprobe aufs beste bestanden. Es waren aber in diesem kritischen Zeitraume so ziemlich alle verfügbaren Kräfte angespannt, fo dafs ein weiteres Bedürfnis ernste Verlegenheiten heraufbefchwören könnte. Aus diesem Grunde und weil die moderne Geschichte lehrt, dass die Achtung eines Volles im europäischen Rathe und seine Wertschätzung mit der Entwicklung seines Heerwesens gleichen Schritt hält, hat das Ministerium Garasanin die Vermehrung der gegenwärtig aus 15 Bataillons bestehenden serbischen Armee auf 20 oder 21 Bataillons in sein Programm gestellt. Bei einem Iahrescontingent von 15 000 Mann hofft das Cabinet mit Rücksicht auf die fünfjährige Dienstpflicht (zwei Jahre Präsenzzeit, drei Jahre Re° serve) in nicht ferner Zukunft über eine gut organisierte und wohldisciplinierte Armee zwischen (iO OOO und 75000 Mann zu verfügen, welche jeder Eventualität im Innern gewachsen fein und bei äußeren Complica-tioneu achtunggebietend in die Wagschale fallen wird. Für das, um was sie dem alten Milizheere an Zahl nachsteht, werde sie mehr als vollen Ersatz durch ihre Disciplin, kriegerische Schulung und Ausrüstung gewähren und als eine Armee von Berufssoldaten ihrem Vaterlande gewiss einen kräftigeren Schutz gewähren, als den abgehärteten türkischen Soldaten gegenüber während des letzten Krieges die improvisierten Scharen der Miliz zu bieten vermochten. Die Reform der Gemeinden, welche in Serbien derzeit kleine Staaten im Staate bilden, muss mit dem festen Ziele der Kräftigung der Staatsautorität in Angriff genommen werden, jedoch fo, dass in der Einengung der Autonomie nicht weiter gegangen wird, als der angestrebte Zweck nothwendig macht. Die Reform der Verwaltung, deren Grundzüge, soweit sie sich auf die neue Territorial-Eintheilung des Landes beziehen, schon bekannt sind, hat namentlich die Erziehung eines gut situierten, tüchtigen, der Bevölkerung Vertrauen einflößenden und seiner Stellung und Aufgabe sich be-wussten Km Vers von Verwallungsbeamten zur Voraussehung. Die ihm zugeschriebene Absicht, die österreichische Regierung anzugehen, dass sie einer Zahl serbischer Beamten die praktische Erlernung des österreichischen Verwaltungsdienstes gestatte, hegt Herr Garasanin nicht, da er sich von dieser Art von Schu< lung Gutes nur in gewissen technischen Dielistzwei^en, wie Polizei«. Post-, Eisenbahn- und Telegrafthenwesen, verspricht, die eigentliche Verwaltung aber sich nach seiner Meinung nur an Ort und Stelle durch eigene Erfahrungen erlernen lässt. Er habe den G'danlen, um dem Staate geeignete Functionäre zuzuführen, eine VerwaKmlgsschule in Belgrad zu creieren. Mit der Reform der Verwaltung muss eine Reform der Steuergesetzgebung schon darum Hand i» Hand gehen, weil ja für die durch erstere und durch die Vermehrung des Heeres bedingten MehrauslageN gesorgt werden muss. Das Cabinet Garasanin wird der in etwa vier Wochen zusammentretenden Skupschtina einen Complel von Gesetzentwürfen vorlegen, welche das ganze. obkN skizzierte Reformprogramm ins Werk zu setzen bestimm! sind. Das dieser Skupschtina vorzulegende Budget filr das laufende Finanzjahr November 1883 bis November 1884 wird selbstverständlich noch ein Deficit aufweisen. Falls die Skupschtina seinem Reformprogramme bei-tritt — und Herr Garasanin hofft dies, ohne sich über die seiner harrenden vielfachen und intensiven Schwierigkeiten zu täuschen, mit einiger Zuversicht -^ Wird diefelbe geschlossen und unmittelbar darauf zu einer neuen Session einberufen werden, deren einzige Aufgabe in der Votierung des neuen, auf die mittlerweile befchlosfene Reform basierten Budgets 1884 bis 1885 bestehen wird. Dieses letztere wird auf die Tilgung des aus den früheren Verwaltungsjahren her-rührenden Deficites Bedacht nehmen, ein vollständiges Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Einnahmen ausweisen und solcher Weise ein deficitloses Normalbudget bilden. Dieses Gleichgewicht hofft Herr Garaäanin bei etwa 40 Millionen Francs zu finden. Nach Genehmigung des neuen Budgets gewinnt die serbische Regierung bis zum Wiederzusammentritte der nächst" folgenden Skupschtina ungefähr ein Jahr Zeit, welches mit Eifer benutzt werden wird, um das Reformwerk praktisch ins Werk zu setzen. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät derKaiser geruhten am 21. d. Vl-vormittags Audienzen zu ertheilen; es hatten die Ehre empfangen zu werden: Fürst Trauttmansdorff und Graf Dominik Hardegg als Vertreter des Comite's der Pferde-Ausstellung, Landespräsident Baron Schmidt-Zabierow, FML. Ritter von Springensfeld, FML. Mallner von Marsegg. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Agramer Zeitung" meldet, der römisch-katholischen Kirchen gemeinde in Otoilac für den Ausbau des Kirchthurmes und Anfchaffung von Kirchenparamenten 200 st- ^ fpenden geruht. — (Vom neuen Parlament.) Die für das Herrenhaus bestimmten Räumlichkeiten im neuen Pa^ lamente sind bereits so weit fertig gestellt, dafs sie a»n Montag, den 21. d.. an das Präsidium übergeben we^ den konnten. arbeitete. Ich sandte es an die Direction des Burgtheaters in Wien. Und denken Sie sich, was geschah mir! Nach fünf Monaten erhielt ich erst mein Stück zurück, bald darauf kündigten die Zeitungen an, Wilbrandt habe ein neues Lustspiel geschrieben: „Die Vermählten." Finden Sie die Aehnlichkeit des Titels mit dem meines Stückes nicht mehr als seltsam? Mein Stück war nicht angenommen worden, dasjenige Wilbrandt's wurde fünfzig- und mehrmal aufgeführt. Dafs er mein Lustfpiel gelesen, liegt außer allem Zweifel. Und das mufste ich mir gefallen lassen. Und doch kam mein Stück zur Aufführung unl> zu Ehren. Ein Sommertheater in Frohnleiten brachte es zur Darstellung, die gar nicht übel war, nur mit dem ersten Liebhaber war ich nicht ganz zufrieden. Doch genug, indem ich das Obige überblicke, sehe ich, dc^s ich nur von mir selbst gesprochen und Ihrer l»even3würdigen Einladung, über hiesige Verhältnisse zu benchten. noch gar nicht nachgekommen bin. Aber ich dachte. Ihnen und Ihrem werten Leserkreise wird es nicht u".aelea.en sem. Einblick z« gewinnen in das falsche Rankespiel durch welche» mein aufstrebendes Talent Niedergedrückt w,rd. Gott sei Dank, meine Leistungen haben doch weiter und werter Unwert aefunden Das Papier geht zu Ende und ich nms» abbrechen Bald follen Ihnen objectivere MMHeilunaen zugehen, ssilr diesmal bitte ich mit diefen befcheidenen Zeilen sich zu begnügen. Ich verbleibe Ihre ganz ergebenste —— Tuphrasla. Jean Voup, ier Irrfinnige von Mareille. Roman nach Emile Richebourg von Max von Weißcnthurn. (16, Fortsetzung.) Plötzlich horchte er hoch auf, gleich einem Schlacht, ross, das plötzlich den Ruf der Trompete vernimmt. Er hörte in der Ferne den Huffchlag von Pferden und bald darauf sprengten zwei junge Männer auf prächtigen Noffen die Anhöhe empor. Nervöses Zittern erfafste Jean Loup, seine Züge verzerrten sich grauenvoll, er ließ ein dumpfes Grollen vernehmen. Die Reiter ritten langfam. Als sie an Jacques' Freunden vorbeikamen, warf der eine von ihnen Johanna einen glühenden Blick zu. Dem jungen Mädchen ward unheimlich zu Muthe, ohne dass sie selbst so recht gewusst hätte, weshalb. Jacques Grandin war inzwischen ihren Blicken schon entschwunden. Ieali Loup aber nahm eine drohende Haltung an, er zeigte dem jungen Reiter seine geballten Fäuste. Dieser schien die Drohung zu verstehen, denn er lachte höhnisch und ließ seine Gerte faufend durch die Luft fahlen. „Das ist der Sohn der Frau Baronin Simaise, der vermuthlich mit einem seiner Pariser Freunde einen Morgenrilt unternimmt," meinte einer aus der Gruppe der jungen Leute. Die beiden Reiter waren mittlerweile lanaM über die Hochebene dahingeritten. Es waren belv schöne, vornehme junge Männer; der eine von ihn^ der Sohn der Baronin Simaise, zählte sechsundzwa^ zig Jahre, der andere, Namens Julius Hastier, n"" der einzige Sohn eines reichen Pariser Banquier^ Er besaß eine den Millionen, welche ihm einst "" heimfallen follten, entsprechende Erziehung, währ" jene Raoul de Simaise's auf das unverantwortlich vernachlässigt worden war. Der junge Edelmann w schon durch das Beispiel seines Vaters im zarten A>" vollständig verdorben worden. Eitel, egoistisch, cynisch, flatterhaft, roh geA Untergebene, feige und heuchlerifch gegen Höherste!^ besah er alle nur denkbaren niedrigen Leidenscha'l ' verstand es aber meisterhaft, dieselben zu vert^' ' am besten vor seiner Mutter, welch?, von dem wai getrennt, mit ihrer Tochter in tiefster ZurückgeM^ heit lebte und den Sohn nur zwei. oder dreimal Jahr auf wenige Tage sah. Trotzdem hätte sew ^ steter Blick, ein lauernder Zug um den Muno, , ihm eigenes heuchlerifches Lächeln feine verderbte ^ müthsart den erfahrenen Blicken wahrer Nieni^ kenner leicht verrathen. . ^ ,Wer ist jencs sonderbare thierähnliche M! ' das wir im Vorbeireiten auf einem Felsen M" haben?" fragte Julius Hastier. s. „Ein Wilder, ein Irrsinniger!" entgegnete M „Tr drohte dir. Was hat er gegen dich?" Laibacher Zeitung Nr. 93 789 23. April 1884. — (Graf Hugo Lamberg f) Wie aus Salzburg gemeldet wird, ist daselbst vorgestern der gewesene Landeshauptmann Graf Hugo Lamberg nach längerem Leiden gestorben. Das Hinscheiden dieses vielfach verdienten Mannes wird nicht nur in jenen weiten Kreisen, die mit ihm während fewer Beamtenlaufbahn in Berührung gekommen, und nicht nur in den Neihen seiner Standesgenossen, sondern auch in der ganzen Bevölkerung der Alpen allgemeines tiefes Bedauern hervorrufen. Seit Graf Lamberg aus dem Staatsdienst geschieden war, hat die Liebe zu den Bergen und den Menschen derselben sein Leben völlig beherrscht. Cr war einer der besten Kenner der Alpen und in den einsamsten Thälern derselben ebenso zu Hause, wie in den entlegensten Almhütten Seine liebenswürdige Be, gabung für die Poesie zog ihre Nahrung vorzugsweise aus einem starken Naturgefühl und einer genauen Vertrautheit mit der ländlichen Sitte. Ein Band Dialektgedichte, den Graf Lamberg vor zwei Jahren veröffentlichte, ist wegen der vom Dichter selbst mit feinem Kunstverständnis durchgeführten Darstellung zahlreicher typischer Figuren des Alpengebietes von nachhaltigem ethnographischen Werte. Graf Lamberg hat ein Alter von 51 Jahren erreicht. Er war mit einer Gräfin Atolberg vermählt und hinterlässt fünf Kinder. Die Beerdigung wird auf dem Familiensitze zu Schloss 3eistriz in Steiermark erfolgen. — (Ein römisches Grab in Wien.) In der Postgasse, unmittelbar vor der Universitäts-Bibliothek, wurde, wie bereits gemeldet, beim Einsetzen des Hydranten viesertage ein römisches Grab aufgefunden, das jedoch wahrscheinlich bei früheren Nohrlegungen beschädigt wurde. Von dem oberen Theil waren nämlich die Ziegel gebrochen. Das Grab ist gemauert, und zwar mit Ziegeln von circa 1 Fnß Größe. Die Ziegel tragen das Legions« zeichen I^o X ^ (I^io äeeimn. ßeminn.). Nach Entfernung der Ziegel wurde in der Höhlung in liegender Stellung das Knochengerüste eines kräftigen Mannes, allem Anscheine nach eines römischen Soldaten, gefunden. Aer Kopf fehlte. Die Lage war von West nach Ost. Neben den: Gerippe wurde eine mit Silber überzogene Münze aus dem 3. Jahrhundert n. Chr., Bronzestücke, ">e wahrscheinlich von einem Dolch herrühren, und eine einfache runde Thonschale gefunden. Die Ziegel, auS denen das Grab gemauert, sind sehr gut gebrannt, theils Hohlziegel, theils Leistenziegel, und an vielen ist das Legionszeichen ersichtlich. Das Knochengerüste und die sämmtlichen Gegenstände wurden Vom Vertreter der Gemeinde. Archivdirector Weiß. übernommen. Ueber die ^age, die Dimensionen und die Verhältnisse des Grabes wurde vom Ingenieur Schneider eine Aufnahme gemacht. W ist dies das erste Grab. das in dieser Gegend ge. funden wurde, nachdem früher am Fleischmarlt, im Steyrerhof. im Iakoberhof Gräber gefunden worden Waren. Die Auffindung bestätigt die Annahme deS Di< Actors des kaiserlichen Münz- und Antiken.Cabinets. Dr. Kenner, dass in unmittelbarer Nähe eine Straße 2egen Carnuntum geführt hat. Nach der Beschädigung des Grabes zu urtheilen, ist das Grab schon früher einmal geöffnet gewesen, und bei dieser Gelegenheit dürfte "er Kopf beschädigt und entfernt worden fein, ohne dass ^an damals weitere Nachgrabungen angestellt hätte. Die ^gefundenen Theile werden im städtischen Archiv verehrt werden. Die Ausgrabungen leiteten Conservator Auser. Director Weiß, der Director des kaiserlichen ^"nz» und Antiken Cabinets Dr. Kenner und der städtische ^"genieur Schneider. Eine große Menschenmenge wohnte ^ Ausgrabung bei. gy -~ (Einer, der den Ochsenlrieg benutzt.) ^ schreibt dem „Fremdenblatt" aus Kirchberg a! d. Pielach: Vorige Woche trieb sich in unserer Gegend ein fremder Mann umher, welcher angab, er sei Ochsen. Händler und reise im Auftrage der österreichischen Negierung und der Wiener Fleischcasse umher, um. den ungarischen Ochsenhändlern ein Paroli bietend, alles vorräthige Vieh für den Wiener Viehmarkt einzukaufen. Thatsächlich kaufte er bei mehreren Bauern gegen horrende Preise Vieh ein. Bei anderen Bauern nannte er sich Josef Teinfeld und gab an. er fei Viehhändler aus Steinerkirchen. Hier erzählte er wieder, er benöthige sehr viele Zugochsen für mehrere Brauhänser zur Ma> ftung. Ueberall zahlte er das Vieh gut und gleich, aber nicht mit dem jedem Bauer bekannten österreichischen Gelde, fondern mit C«sscscheinen — der im Jahre 1873 zugrunde gegangenen „Wiener Eommissionybank" zu 200 fl Zwei Bauern erhielten sogar einen solchen zu 5000 fl. Diese Scheine wurden von den Meisten gläubig angenommen, trotzdem dieselben kein Datum trugen, in vielen Fällen ward dem Viehhändler sogar bares Geld herausgezahlt. Einer der Geprellten kam mit einem Casse-schein Hieher und wurde über dessen Wertlosigteit auf« geklärt. Infolge dessen ward die Gendarmerie verstän digt. Der Gauner ist mittelgroß, von gedrungener Ge-stalt, gutgefärbtem Gesichte, hat lichtbraune Haare, ist bartlos und hatte einen niederen weichen, dunklen Filzhut mit einer Quastenschnur, Die Untersuchung ist ein. geleitet, — (Urlberg. Tunnel.) Dem „Boten für Tirol und Vorarlberg" wird aus St. Anton geschrieben: „Am Charsamstag sind im Osttunnel von den Mineuren die letzten Sprengschüsse abgefeuert worden, in etwa vierzehn Tagen wird die Ausmauerung vollendet sein; auch auf der Westseite wird der Tunnelbau in kurzer Zeit fertig werden. Die Canalisierung und der Oberbau dürften zwar noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen; jedenfalls aber wird der Tunnel bis zum 14ten Juni, dem Jahrestage des ersten Spatenstiches, fix und fertig fein." — (Aus Abbazia.) Zwischen Fiume und Nbbazia ist ein täglicher Dampferverkehr eingeführt worden, welcher von der Südbahn mit jahrlich 4000 fl. fubventioniert worden ist. — (Pressburger Viehmarlt.) Es dürfte viele, insbesondere die Fleischhauer und Viehhändler, interessieren, wie weit die Herstellungen auf dem Press» burger Vichmarkte gediehen sind und welche Einrichtungen auf demselben geschaffen wurden. In dieser Beziehung erfährt man von einem Augenzeugen Nachstehendes: Der Viehmarktplatz ist vom Bahnhofe in Pressburg 20 Minuten entfernt. Man gelangt dorthin auf einer schlecht beschotterten Straße. Der Marktplatz ist eingezäunt und cnthiilt derzeit folgende Einrichtungen: Vier Holzschupfen zur Unterbringung von circa 700 Nin« dern; die Thiere sind jedoch fo nahe aneinandergestellt, dass sich diefelben nicht bewegen können. Die Stallungen sind weder gepflastert, noch gedielt. Der Verkaussplah für die Thiere ist ein mit einer 1'/, Meter hohen hölzernen Barriöre versehener Raum. Weiter sind zwei Wagen aufgestellt. Schließlich muss noch eine» älteren Schlossgebäudes erwähnt werden, in welchem die Amts-localitäten der Marktaufsichtsorgane untergebracht sind. Da» Terrain des ganzen Marktplatzes ist zum Ver» sinken. Ob diese Terrainverhältnisse nur infolge des anhaltenden Negens so schlecht sind, lässt sich derzeit nicht beurtheilen, die Frage dürfte jedoch mit Rücksicht auf die Bodenbeschaffenheit entschieden verneint werden. — (Fürst Bismarck,) Der Geburtstagstisch des Reichskanzlers war. wie das „D. M.-Bl." zu er-zählen weiß, diesmal mit Blumen in allen Formen geradezu überschwemmt, so dass der Fürst mit Kalchas hätte ausrufen können: „Blumen, nichts als Blumen." Aber Bismarck besitzt ein dankbares Gemüth und freute sich über diesen Blumenregen. Zu einigen Herren, denen er die Geburtstagsbescherung zeigte, äußerte er: „Ich komme mir vor, wie die Patti!" Unter den verschiedenen Geschenken ist ein wunderbar gearbeiteter Caval« leriesäbel zu erwähnen, der außerordentlich leicht ist. Der Fürst hatte wiederholt über das Gewicht seines Säbels geklagt, und die Gattin erfüllte den Wunsch des Fürsten. Da nun einmal die Vorstellung des Bismarck im „Schlafrock" wachgerufen ist, kann man auch von Pantoffeln sprechen, die auf dem Geburtstagstische des Staatsmannes lagen, von lieber Hand gestickt. Der Curiosität wegen fei auch noch eines Fässcheng Bier gedacht, welches dem gegenwärtig zu großer Enthaltsamkeit verurtheilteu Kanzler von — Dr. Schwennlnger beschert wurde, der bekanntlich die ganze Bismarck'sche Familie curiert, Graf Bill, der einige Zeit im Süden zubrachte, ist wieder im Vollbesitze seiner Gesundheit zurückgekehrt, und Gräfin Rantzau, die Tochter Bismarck's, verdankt dem genannten Arzte eine erfreuliche Veränderung in ihrem Befinden. Schwenninger soll sie um vierzig Pfund leichter gemacht haben. — (Im Nürnberger „ Brat wurst glöck« lein") befindet sich eine hübsche Erinnerung an die Königin von Rumänien, Ueber der Thür des kleinen Gaststübchens ist nämlich eine Tafel angebracht, auf Welcher als „Stammgäste aus früherer Zeit" vermerkt stehen: Albrecht Dürer. Wilibald Pirkheimer, Peter Bischer. Adam Kraft, Veit Stoß. Lazarus Spengler, Hieronymus Paumgärtner, Hans Sachs, Conrad Grübet. — Als nun am 9. Juli 1883 Königin Elisabeth in dem originellen Nürnberger Wirtshäuschen zu Mittag speiste, schrieb sie zur Erinnerung folgende Zeilen nieder, welche als theuere Reliquie im „Bratwurftglöcklein" unter Glas und Nahmen aufbewahrt werden: Elisabeth! Ich las. was allhier geschrieben stund, Und weil ich die Herren nit finden lunnt, So hab' ich auf ihrem Platze gesessen. In ihrem Geifte mich satt gegessen. Carmen Sylva. 9. Juli 1883. — (Ahnenstolz.) Eine Todesanzeige, die im „Aachener Anzeiger" der preußische Lieutenant außer Dienst Clawiter über das Ableben seines Vaters, eines Oberstlieutenants, der schon 1813 gedient, veröffentlicht, schließt mit den stolzen Worten: „Er starb, wie er ge» lebt hatte, als Ritter ohne Furcht und Tadel, würdig seines großen Ahnherrn, des römischen Ritters Longinus Clawiter bei der Kreuzigung Jesu Christi. Ehre seinem Andenken!" — (Fre m d Wörter su cht.) Wie geht es Ihnen. Frau Schulze? — „Ich danke schön. Frau Müller! Ich habe mir jetzt eine Villa gekauft. Vorn haben wir eine schöne Reverende, hinten ein Babylon. Von der ersten Etagere bis zur zweiten führt eine La« vendeltrcppe von barbarischem Marmor und da hat sich meine Tochter zum Malen eine Artillerie eingerichtet. Von dort sehen wir täglich das Militär vorbei destil» lieren. Meine Tochter leidet am zerrissenem Nerven, costüm. Als wir zum Arzt fuhren, war die Carriere schon geschlossen, der Paragraph gezogen und das Vomitiv gieng ab, Als wir mit einer Droschke zum Pro» fessor kamen, war ein Existenzarzt da und sagte: „Ich bitte, nehmen Sie doch einwenig im Feuilleton Platz, der Professor steht sofort zur Desinfection." Als der Professor bann kam, er ist ein großes Volumen, sagte er: „Mein Fräulein. Sie haben eine lathedralische Affectation, beinahe schon einen Lungencharakter. Gurgeln Sie nach Friedrichshall und promovieren Sie fleißig. h» . "Ich glaube, ts wütde ihm großes Vergnügen "Men, mich zu erwürgm." ..Und weshalb?" j. »Er ist rachsüchtig. Er entsinnt sich einer Züch-„^ng, welche ich ihm im vorigen Jahre mit dieser '""er Gerte angedeihen ließ." ,. ..Wie, du hättest den Muth gehabt, jenen Un-""«lichen zu schlagen, Raoul?" die gewiss. Und ich bin jeden Augenblick bereit, Züchtigung zu wiederholen!" "Was hat er dir gethan?" c> „Gestatte, das» ich dir die Antwort auf diese N« schuldig bleibe. Hast du das junge Mädchen u "Yen?" »Ja!« "Sie ist reizend, findest du es nicht auch?" du "^ ^ ich theile die Begeisterung, mit welcher chen ? 'hl sprichst, aber, Raoul, diese« junge Mäd« sie ^ keine Feldblume, die man pflücken kann, um achtle zu zertreten!" «Und doch soll sie mein werden!" Zurück" ^ '" ^ Tagen lehren wir nach Paris „Und was weiter?" derail "^ Tc,aen wirst du die schöne Johanna TtN" h"ben. Deine neueste Leidenschaft wird ein bleuer fein, wie alle früheren es gewesen sind!" 4. Capitel. O l e m e n c e. Schloss Vaucourt, etwa eine Meile von Mareille entfernt, war der Wohnsitz der Baronin von Simaise. Die Domäne Vaucourt war eine der größten und reichsten in der ganzen Gegend. Sie bestand aus dem alten Schlöffe, welches die Freifrau hatte in Stand setzen lassen, als sie es mit ihrer Tochter bezogen, fest entschlossen, es nimmermehr zu verlassen, ferner dem großen Park, zahlreichen Meierhöfen mit Feldern und Wiesenboden und etwa zweitaufend Joch Wald. Vaucourt war das Erbtheil, welches der Graf von Vaucourt seiner einzigen Tochter hinterlassen hatte. Außerdem erhielt sie noch zwei Millionen Francs und ein Haus in Paris. Fünf Jahre nach dem Tode des Vaters heiratete das Fräulein von Vaucourt den Freiherrn von Si< maise. Dank der Vorsicht des alten Hausanwaltes, welcher ihren Heiratscontract aufgefetzt, war derselbe derart verfafsl, dass selbst nach erfolgter Scheidung der Frau die unumschränkte Verfügung über ihr Vermögen und die gesummten Revenue» blieb. S>c hatte großmüthig ihrem Gemahl das Haus in Paris ge-schenkt. Ihr blieb ja genug und sie wusste recht gut, dass — bei der niedrigen Denkungswe,se des Mannes, dessen Namen sie trug — sie sich damit ihre indioi« duelle Freiheit erkaufte. Bei dem zurückgezogenen Leben, welches sie führte, bei d?n geringen Bedürfnissen, welche sie besah, verausgabte sie nur einen äußerst geringen Theil ihrer Einkünfte für ihr persönliches Wohl. Doch sie that unendlich viel Gutes, gründete Schulen, unterstützte, wo immer sich ihr Gelegenheit bot, und war allgemein beliebt und verehrt. Trotzdem vermochte sie nicht ihre gesummten Einkünfte zu verausgaben und machte jähr« lich nicht unbedeutende Ersparnisse. Die Freifrau von Simaise hatte eine ihrer Illusionen nach der anderen zu Grabe tragen mlisfen. In ihrem Herzen lebte nur mehr die Erinnerung an eine glückliche Kindheit und eine ihrem Herzen zugefügte unheilbare Wunde. Als vorausdenkende, kluge Frau dachte sie an die Zukunft, an ihren Sohn, welchen der Freiherr bei der Scheidung durch die Gerichte sich zusprechen zu lassen gewusst hatte, an ihre Tochter, ihre aeliebte Clemence. Die Baronin zählte etwa zweiundvierzig Jahre. Sie war noch immer eine hübsche Frau, wenn uuch der Schmerz sie vor der Zeit hatte altern lassen. In kurzer Zeit war ihr Haar gebleicht. Zahlreiche Run-zeln zeigten sich auf ihrer Stirn, ein Lächeln ver< schönte nur selten ihre Züge. Während der ersten Jahre ihrer Ehe war sie in den Pariser Salons gefeiert worden. Iiebenswitrdiss, geistreich, schön und anmuthig, rief sie überall un-getheilte Bewunderung hervor. (Fortsetzung folgt.) SdBadjet 3citnttö Wt. 93 79tt 23. April 1884. Als ich das Dromedar zahlen wollte, bemerkte ich mein Porteepee verloren zu haben, das muss ich in die Zei« tung sehen und die Insurrectionbkosten bezahlen. Na, was einem alles pressiert!" — (Circusbrand.) Nus Bukarest. 20. d.M.. wild gemeldet: Während der heutigen Abendvorstellung im Circus Sidoli brach plötzlich e!n Tragbalken des Daches; die Lampen erloschen, und gleich darauf brach Feuer aus. Es entstand nun eine fürchterliche Pamque in dem des Sonntags wegen bis auf den letzten Platz gefüllten Circus. Fünf Personen blieben todt, und die Zahl der schwer und leichter Verletzten ist eine unge-mein große. Hugo Schenk und Genossen. Wien. 21. April. Gestern mittags ist — wie bereits telegraphisch gemeldet — die Allerhöchste Entscheidung in dem Processe wider Hugo Schenk und Genossen an die Urtheils-Instanz herabgelangt. Heute mittags wurde dieselbe den Verurtheilten in einer für diesen Zweck hergerichteten Untersuchungszelle bekannt gegeben. Die Publications-Commission bestand aus dem Landesgerichts'Viceprasioenten Grafen Lamezan, dem Landesgerichtsrathe von Holzinger, dem Gerichts-adjuncten Dr. Pochmann, dem Schriftführer Dr. Kaiser, dem Oberlandesgerichtsrathe Staatsanwalt Dr. v. Pelser. Außerdem wohnten der Publication der Gerichtsarzt Dr. Schwab und der Vertheidiger des Karl Schenk Dr. Steger bei. Die Verurtheilten wurden einzeln vorgeführt, be« gleitet von dem Kellermeister Kopeczny und einem Iu-stizsoldaten. Die Bereitschaft des betreffenden Verurtheil» ten wurde jedesmal zuerst von einem Iustizwach-Cor-poral, dann von dem Gefangenhaus-Director Lutzer an> gemeldet. Der Präsident theilte dem zuerst vorgeführten Karl Schenk mit, dass Se. Majestät der Kaiser geruht haben, ihm die Todesstrafe nachzusehen und den Obersten Ge» lichtshof mit der Verhängung einer entfftrechenden Frei» heitsstrafe zu beauftragen, und dass der Oberste Gerichtshof befunden, über Karl Schenk lebenslänglichen, an jedem 13, Juli durch Dunkelhaft verschärften schweren Keiler zu verhängen. Dem sodann vorgeführten Hugo Schenk und dem später vorgeführten Karl Schlossarel wurde vom Präfi» denten bekannt gezeben, dass nach der Mittheilung des Obersten Gerichtshofes Se, Majestät der Kaiser den Obersten Gerichshof beauftragt haben, gegen sie seines Amteö zu walten, und dass demgemäß an ihnen morgen um 7 Uhr früh das wider sie gefällte Todesurtheil im Strafgerichtsgebäude werde vollstreckt werden. Verlässlicher Mittheilung zufolge haben die Brüder Schenk ihre Fassung bis zur Unterfertigung des Kund« machungsprotokolles bewahrt. nur Karl Schenk war einigermaßen aufgeregt. Karl Gchlossarek dagegen zitterte und bot ein Bild deS Entsetzens. Bei der Clausel, die sich auf die Urtheilsvollstreckung bezieht, war er einer Ohnmacht nahe. Schlossarel erbat sich schließlich mit bebender Stimme, mit seiner Gattin noch sprechen zu dürfen. Dann überreichte der Präsident ihm einen Brief von der Mutter Schlossarek's, worin diese dem Sohne mittheilt, dass sie dem Urheber seines Unglückes fluche und dass sie und der Stiefvater ihm verziehen haben. Gegen alleS Erwarten ist Hugo Schenk, von der Urtheils-Publication in feine Zelle zurückgekehrt, in sich gegangen und hat felbst um den Beistand des Priesters gebeten. Dieser wurde ihm unverweilt durch den Pfarrer des Haufes. ?. Kobliczek, zutheil. Hugo Schenk bereitet sich eines Christen würdig zum Tode vor, indem er sich zur Ablegung der Beichte und zum Empfange der Sterbe« facramente bereit erklärte. Karl Schlossarek ist zerknirscht und nahm sofort geistlichen Trost in Anspruch. Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Krain. Auszug aus dcm Protokolle über die ordentliche Sikuna des k. k. LandesschulratheZ für Krain vom 17ten v " April 1884. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die feit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, was zur Kenntnis genommen wird. hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Die Errichtung zweier Mädchenclassen an der Volksschule m Oberlaibach und die Erweiterung der Volksschule in St. Vnt ob Laibach wird unter gleich« zeMger Bestimmung der Gehaltsclassen für die betreffenden Lehrstellen bewilligt. Recurse wider bezukzschulräthliche Erkenntnisse hinstchmch der Bestimmung des Baugrundes für einen Schulhausbau, sodann inbettch der Errichtung einer Exposilurschule werden erledigt. Ueber eine Beschwerde gegen da» Verbot der Haltung einer Pnvatschule und über das gleichzcitige Ansuchen um Errichtung einer öffentlichen Schule werden Verfügungen getroffen. Schulgeldblfreiungsgesuche von Schülern emer Mittelschule werden erledigt. Eine Oberlehrerstelle wird definitiv besetzt. Recurse und Nachsichtsgesuche in Schulversäumnis-Straffällen, sowie Remunerations- u>,d Geldaushilfs-gesuche werden erledigt. — (Gemeinderathswahlen.) Bei der gestrigen Wahl des zweiten Wahlkürpers erschienen 234 Wähler. Gewählt wurden die vom „Navoani voliini oädor" aufgestellten Candidate«, die Herren: Alfred Leoenik, Hausbesitzer und Handelsmann, mit 192; Dr. Ivan Tavcar. Advocat, mit 132, und Johann Gogola. l. k. Notar, mit 126 Stimmen. Herr Professor Franz Sullje erhielt 123 Stimmen. Einzelne Stimmen cnt-fielen auch auf die Herren: Dobcrlet, Dr. Schaffer, Dr. v. Schrey und Dr. Suppan. Morgen wählt der erste Wahlkörper. Als Candidaten werden vom ,,^kl' serinnen unterrichtet, wie man in entschwundenen Zeiten aß und trank, bereiten wir uns darauf uor. sie zu lehren, Wie man sich kleidete. Unser verehrter Mit» arbeiter Dr. Anton Schlossar in Graz sendet uns soeben eine Reihe von Artikeln über die «Trachten der Vergangenhei t", mit deren Abdruck wir dieser« tage beginnen. Neueste Pott Original-Telegramme der „Laib. Zeitung" Constantinopel, 22. April. Das kronprinzliche Paar besuchte heute nochmals den Bazar in Slumbnl und wohnte im Kriegsministerium einer MililmParade bei. Abends findet an Bord der „Miramar", woselbst die Hoheiten übernachten, ein Vonkelt statt. Um 2 Uhr früh Abfahrt nach Mudanw, um sich nach Vrussa zu begeben, wo großartige Empfanglvotbereitungen stall« fanden. Wien, 22. April. Der Ehrenbeleidigungsprocess der „Neuen Tiroler Stimmen" gegen den Abgeord« neten und Redacteur der „Deutschen Zeitung", Herrn Reschauer, endete mit der Freisprechung des Angeklagten, nachdem die Geschwornen die Schuldfrage mit 9 gegen 3 Stimmen verneinten. Wien, 22. April. Heute früh 7 Uhr wurde die Iustificierung Hugo Schent's und Schlossarel's vollzogen. Schlossarek war völlig gebrochen; er schied mit den Worten: „Verzeiht mir alle meine Unthaten. Vergebung! Fluch für Hugo Schenk!" Der Todeslamftf dauerte acht Minuten. Hugo Schenk betrat lächelnd den Galgen; dessen Todestampf währte drei Minuten: „Grüßen Sie mir meine Frau", waren seine letzten Worte. Um 7 Uhr 20 Minute» war die Procedur vollzogen. Nebst den osftcielleu Functionäven wohnten circa 200 Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Iustificierung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Ovduction in die Leichen» tammer gebracht. __________ Wien, 22. April. (Tr. Ztg.) Die Regierung hat dem Ansuchen des magistrallichen Comite's wegen Abänderung der Marktordnung entsprochen und bedingungsweise die Probkschlachtung gestattet. Die Schaf. Exporteure verpflichteten sich, den Schafmarkt m Pressburg nicht zu besuchen und ihre Einkäufe ausschließlich auf dem Wiener Markte zu dccken. Constantinopel, 21. April. Das krouprinz. liche Paar besichtigle heute morgens bei Beikos das Schwarze Meer und den in Asien gelegenen Giant» berg und lehrte sodann in die Sommerresidenz des österreichischen Botschafters in Bujukdere zurück, wo« felbst das Dejeuner genommen wurde. Das hohe Paar besichtigte hierauf die den Namen des Kronprinzen führende österreichische Schule in Bujuldere. Abends findet ein Galadiner in Moiz Kiosk statt. Morgen reist das kronprinzliche Paar nach Vnissa. London. 22. Apnl. Dem „Standard" zufolge wäre die Zustimmung fast aller Großmächte zu der egyptischen Conferenz bereits eingegangen. — Ein Telegramm des „Standard" aus Kairo meldet angeb-Uch aus bester Quelle, es sei beschlossen worden, die größte bei der Armee verfügbare egyptische Streitmacht binnen längstens sechs Wochen nach Chmtum zu senden. Gordon sprach sich in einem Telegramme an Baring höchst entrüstet über die Art aus, wie ihn die englische Regierung preisgegeben habe; er sei entschlossen, sich vox denen, die ihn verließen und an dem Menschen-Verluste in Sudan Schuld tragen, gänzlich loszusagen. Handel und Volkswirtschaftliches. «udelfswert, 22. April. Die Durchschnittspreise stellten sich auf dcm heutigen Markte wie folgt: 5 l^ st. ^ ll^ Weizen pr, Hektoliter 6 46! Eier pr. Stück .. — N Korn ., 6 51 Milch pr. Liter . . — 8 Gerste „ 6 18 Rindfleisch pr. Kilo . — 52 Hafer „ 3 25 Kalbfleisch „ - 52 Halbsrucht „ — — Schweinefleisch „ — ^> Heiden „ 6 18 Schöpsenflciscls „ — — Hirse „ 6 18 Hähndel pr. Stück . — 30 Kukuruz „ 5 86 Tauben „ , — 20 Erdäpfel pr.Mctcr-Ztr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — — Erbsen „ — — Holz. hartes, pr. Cubll« Fisolen „ — — Meter . . . . 2 71 Rindsschmalz pr. Kilo — 88 — weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 88 Wein, roth., pr.Heltolit, 16 — Speck, frisch, „ _ 68 — wetßer. , 10 — Speck, geräuchert, « — 80 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7 u. Mg. 730.22 -j. 4,6 ,NW. schwach bewölkt ! "o„ 1 22. 2 .. N. 729.84 ^. 9.6 NO. schwach bewölkt «/"'/„ 9 .. Ab, 729.40 -^ 6.6 NO. schwach bewölkt "^"' Regen fast den ganzen Tag. Das Tagesmittcl der Tciil'' pcratnr -j- 7,0", um 2.8° unter dcm Normale. Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg. Schmerzerfüllt geben wir die Trauerkunde von denl Verluste unserer iimigstgeliebten Tochter, resp. Schwester welche nach kurzem, qualvollem Leiden heute morgens um 6 Uhr in ihrem dritten Lebensjahre ins bessere Jenseits hmübcrgegangen ist. Das Leichenbegängnis findet Frcitaq, den 25sten April, nachmittags um 3 Uhr von der Todtenkapclle zu St. Christoph aus, wohin selbe behufs Anfbahrung übertragen wurde, statt. Laibach am 23. April 1884. Karl und Gmmy Altmann als Eltern. Gottfried als Bruder. Veerdigunsssanstalt beS Franz Doberlet, Laibach. W Anua Ulrich gibt statt jeder besonderen An- W ^ zeige hicmit im eigenen wie im Namen ihrer An- W ^ gehörigen die traurige Kunde vou dem Ableben W M ihrer innigstgeliebten Schwester, der Frau W » Karie KM ! z W Postcontrolors'Witwe D ! W welche den 21.d.M.. 2 Uhrullchmittags, nach langem, W ! ^ schmerzvollem Leiden im 62. Lebensjahre selig im W i ^ Herrn entschlafen ist. W i ^ Die irdische Hülle der theuersten Verblicheneu W ! ^ wurde in die Todtenlapclle zu St. Christoph über- W ' M führt und wird Mittwoch, den 23. d. M., 3 Uhr W ^ nachmittags im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe W , >> bestattet werdeu. W ^ W Laibach am 21. April 1834. > ! ^ ^^ ! (401) 3tf-9 ___________________________~^1 bestes Tisch- u.Erfrisclmngsgetriiiik erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen-und Blasenkatarrh. ^^____^ Heinrich Mattoni, Karlsbad oiifl Wien. 79l Ämtkhlalt Ml Laihacher Zeiluna Rr.93. Mittwoch, dm 23. Upnl 1884. (1654-2) stuüentenftipenäien. Nr. 3710. 2. Mit Beginn des zweiten Semesters des Schuljahres 1883/84 kommen folgende Stnden» "llstipcndien zur Wiederbesetzung: 1) Der dritte Platz der nuf leine Studien-«utheilmig bcschräutten Joses Deu'schen Stu« "Ntcnstiftunl, jährl. 100 fl. „ Zuni Genusse dieser Stiftung sind die Ochsten Verwandten des Stifters, dann seiner ^egattm Marin, verwitwet gewesenen Killer. '" deren Ermanglung die besten Schüler des -"iarltortcs Neumarltl berufen. Das Verleihungsrecht steht der Kirchen-°l»rslehung mit dem Gemeindevorsteher m Neu» lnarltl zu. 2.) Der zweite Platz der von der Volks« Hule au auf lcinc Studienabtheiluna beschränk. che?N^'?'"' Studenlenstiftung jähr-'K ^ st. 60 kr,, auf welche vedingtcrwcise ^,/ '- ' ^Uendcten Siudicn bis zum Er-Yllue eiues Adjutums ober Gehaltes nur jene ^"NgUrge. die in gerader Linie von den Ge-Wuistern des Stifters, als: Mathias Duller m ^altcndorf. Jakob Duller zu Kertina bei "lcmlack. Agnes Duller verehelichte Snanz zu ^t. Michael bei Rudolfswcrt, Maria Duller ^ehelichte Duller zu Iurkcudorf und Anna "Wer verehrlichte Sustersii zu Töpliz. ab» Mnimen. Auspruch haben, g.. 3.) Der vierte Platz der Anton Icllouschcl 4k!» 5 ^"" Fichtenau'schen Stiftung jährlicher " fl. 50 kr. ^. Zum Genusse siud berufen, die ehelichen le?z u lhm Descendenten der Kinder des Stif» >» August. Bruno und Eugen Ritter von Lan "'^ semer Tochter Ida, verehelichten die ,^ ^°" Podgoro, in deren Ermanglung w ehelichen männlichen Nachkommen seines die-. Ferdinand Ritter von Fichtenau, serner Unmännlichen ehelichen, den Namen Icllouschcl d^ ^ ^"u Fichtenau führenden Descendenten l>Men des Stifters. ^ ^ousaint Ritter von Fichtcnau, daun jene "es verstorbenen Bruders desselben, Franz, nun dessen einzigen Sohnes Julius Ritter > von Iichtcnau, uud ^ Heinrich von Fichtenau. 8 ^e zum Genusse Berufenen miisscn das 14 n^^sjllhr zurückgelegt und dürfen das St'^, msjahr, falls sie sich noch nicht in den Der ^ befinden, nicht überschritten haben, abts, ., l'ftungsgenuss ist auf leine Studien-schulo '^ bcfchränlt und kaun von der Volks' 8en ^^llefaugcn durch alle Studieuabtheilun-«ln>> ^ bei ausgezeichneter Vollendung der big, "' ^i Annahme eines Staatsdienstes Und ^ ^>°ltc eines Adjutums oder Gehaltes b'cin »!-d^li Doctoraudcn der Rechte oder Me» iedyll, . i"5 Erlangung der Doctorswürde, werden ^ "^^ ^" ^"^^ hinaus fortbezogen lichens Präsentation steht dem fürstbischöf» 4"^."ariate in llaibach zu. lchr«,,i. ^ °uf keine Studicuabtheilung be» jcilmi^ ^U"s Ieroufchcl'sche Studcntcnstiftung Mlchcr 47 st. 38 kr,, auf welche Studierende Lu b^ Nachkommenschaft der Töchter des 5^"ouschel Anspruch haben, bet iN«., r "'ftc und zweite Platz der von bcsll^lMnllc «n auf keine Studienabtheilung stistiin . " Mathias Kodcla'schen Studcnten- 3,2 .ie jährlicher 54 fl. 60 kr. des k." . °'^ haben Anspruch. Schüler aus Ar infers Verwandtschaft, aus den Häusern ' «^ ^^ ^" "' Duple im Bezirke Wipftach. ^kstini^. ^. ^' Studierende der Polytechnil lKhrlich/r 1??Ä Pcbarz'sche Studcutcnftiftung ^) ^i. >, "' auf welche d Schaft ^ 6M"s ehelicher Nach-^" liud Nachkommen seiner Geschwister ^ Nl!.^ """ Nachkomme» seiner anderen Blutsverwandtschaft Anspruch haben. Das Präsenlationsrecht steht dem leweili« gen Pfarrer in Ncumarltl zu. ?,) Die zweite Anton Raab'fche Studenten» stiftuug jährlicher 200 fl. 4 kr. Aus diese habcu nur Studierende aus der nächsten Verwandtschaft des Stifters oder dessen Gemahlin bis zum Emtritte in einen geistlichen Orden oder in den Priestcrstand, Anspruch. Die Präsentation steht dem Stadtmagi« stratc in Laibach zu. 8,) Der erste Platz der von der Volksschule angefangen auf leine Stnbienabthcilung beschränkten Lorcnz Natschly'schcn Studenten» stistung jährlicher 79 fl, 16 kr. Auf diese haben stndierende Anverwandte des Stifters, unter welchen jene der mann» lichen Linie vor den der weiblichen Linie den Vorzug haben, Anspruch. Die Präsentation steht dem jeweiligen Pfarrer in Fara bei Kostel zu. 9.) Die auf die ersten sechs Gymnasial-classen beschrankte Johann Marcus Anton Frei» Herr von Rossetti'sche Sludcntcnstiftung jährlicher 20 st. 10.) Der zweite Platz der Adam Franz Schager'schcn Studentcustiftuug jährlicher 48 st. 60 fl,, welche noch nach absolviertem Gymnasium noch in der Theologie genossen werden kann. Auf diese haben Anspruch: ll) Verwandte, d) arme Bürgerssöhne aus der Stadt Stein. 11.) Die auf keine Stndicnabtheilung be. schrankte Andreas Schurbi'schc Studentc'nstif' tung jährlicher 30 st., welche blos für Studierende aus den drei hiczn berufenen Familien bestimmt ist, deren Repräsentanten und nächsten Anverwandten des Stifters Andreas Schnrbi, Mathias Sluga uud Jakob Vauftetii im be» standcnen Bezirke Müutcudorf sind. 12.) Der zehnte, elfte und zwölte Platz der Johann Stampfl'schcn Studentenstiftung zwei je jährlicher 100 st. Zum Genusse dieser Stiftung überhaupt sind berufen Studierende und beziehungsweise in der Ausbildung begriffene Jünglinge, deren Muttersprache die deutsche ist uud welche zu« gleich Gottschrer üandeskinder sind, d. i. dem Lande Gottschee nach dem ganzen Gebictsum« fange des bestandenen Herzogthums Gottschee angehören, und zwar Studierende: ä) an höhern dcutscheu Lehranstalten Mni- vcrsität, Vüdcncultur nnd technische Hoch» fchulc), d) an deutschen Mittelschulen uud deutschen Lehrerbildungsanstalten, o) an deutschen Forst» und Ackcrbauschulen und <1) an deutschen gewerblichen Fachschulen. Das Präscntalionsrccht steht der Stadt» gemeinde Gottschee zu. 13) Der erste Platz der Andreas Wei' schcl'schcn Studentcnstiftung jährlicher 63 fl-50 kr. Diese Stiftung kann nach absolviertem Gymnasinm nur uoch in der Theologie genossen werden. Zum Genusse sind bcrnfen Studierende aus der Weischcl'schen oder Gorianc'schcn Bc-frcundschaft und in deren Abgang Studierende aus dem Dorfe Oberfcichting. Bewerber um diese Stipendien haben ihre mit dem Taufscheine, dem Dürftigleits- uud Impfungszcuguissc. dann mit den Studien-zeugnisscn von den zwei letzten Semestern nnd im Falle, als sie das Stipendium aus dem Titel der Anvcrwandtschaft beanspruchen, mit dem legalen Stammvaumc belcaten, die Ac' Werber um die Johann Stampfl'schcn Stipendien aber zudem noch mit dem Heimatscheinc und dem Nachweise der deutschen Muttersprache documentierten Gesuche, welche auch die Angabe zu enthalten haben, ob der Bittsteller oder eines feiner Geschwister bereits im Genusse eines Stipendiums oder einer anderweitigen Unter» stützung sich befindet, b i s 2 0. M a i 1 8 8 4 im Wege der vorgesetzten Studiendnectionen hichcr zu überreichen. Laibach am 16. April 1884. K. l. Landesregierung. (1685—1) Knnämackuny. Nr. 210. Wegen der hintangabe des Ausbaues des Risalits am Schulgebäude zu Semitsch wird vom l. k. Bezirksschulrathe Tschcrncmbl die Minuendolicitation am 29. Mai 1684, vormittags 10 Uhr, in loco Semitsch abgehalten werden. Die einzelnen Ausrufspreise sind: 1.) Maurerarbeit sammt Ma> tcrial und Zufuhr . . 502 fl, 96 tr. 2.) Steinmetzarbcit..... 6 „ 59 „ li) Zimmermannsarbeit . . 525 „ 73 „ 4.) Tischlerarbeit..... 60 „ 20 „ 5.) Schlosscrarbcit..... 50 „ 44 „ tt.) Ällstreicherarbeit .... 21 „ 20 „ 7.) Glascrardeit...... 17 „ 30 „ Summe . 1184 fl. 42 kr. Der ganze Bau wird zusammen an einen einzigen Unternehmer abgegeben werden. Der Bauplan, der Kostenanschlag, die Preis« analyse und die Baubedingnisse tonnen beim Ortsschulrathe in Scmitsch eingesehen werden. Jeder Licitant hat vor Beginn der üici» tation 10 Proccnt des Ausrusspreises als Va-dium zu erlegen, und zwar entweder in barem Gelde oder in Sparcasfebücheln oder aber auch in coursmähig berechneten Staatspapieren. Der Bauwerbcr kann auch schriftlich osfe» rieren, jedoch werden nur solche Offerte an» genommen, welche bis 10 Uhr früh des Lici-tationstages dem k. k. Brzirksschulrathe Tscher-nembl in Commission zu Semitsch, versehen mit dem erforderlichen Vadium und einer Stcmpelmarke pr. 50 Kreuzer, versiegelt und portofrei zukommen werden. Im Offerte muss der Vor» und Zuname, Wohnort und Charakter des Offerentcn fowie der Minucndo'Anbot mit Zahlen und Buchstaben deutlich ausgeschrieben und die Erklärung bei« gesetzt werden, dass sich der Bauwcrber den der Licitationsverhandlnng zugrunde liegenden allgemeinen und speciellen Bcdingnisscn ohne Vorbehalt unterwerfe. Die Genehmigung der Licitation behält sich der k, l. Beznlsschulrath Tscherncmbl vor. K. k. Bezirlsschulrath Tschcrnembl, am 20. April 1884._________________________ (1640 2) Kunämlltkun«. Nr. 2579. Vom k, k. Bezirksgerichte Littai wird bekannt gemacht, dass die auf Grundlage der zum Zwecke der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemciude Nusslmchel gepflogene» Erhebungen verfassten ÄcsitzboaM nebst den berichtigten Verzeichnissen der Liegen» schaftcn, der Catastralmappcn»Copie und den Erhebungsprotokollen in der dicsgerichtlichen Kanzlei bis zum 5. Mai 1884 zur allgemeinen Einsicht anstiegen werben, an welchem Tage auch über allfäNige Einwendungen die weiteren Erhebungen gepflogen werden. Die Uebertragung amortisierbarcr Privat, forderungcn wird unterbleiben, wenn der Ver» pflichtete noch vor der Verfassung der Grund-buchscinlagen darum anfucht. K, k, Bezirksgericht Littai am 17. April 1884. (1688-1) Llcltatlons'Kundmachung. Nr. 3425. Die hohe k, k. Landesregierung in Laibach hat mit dem Erlasse vom 17. April 1884, Z. 3775, nachstehende Äauhcrstellungen auf den Ncichsstraßen des Baubezirles Krainburg pro 1884 genehmiget, und zwar: Auf der Lolbler Reichsstrahe: 1.) Conservationsarbciten an der Krainburger Savebrücke in StraßeN'Nummer 4/24—0/25..........................1957 fl. — kr. 2.) Conservationsarbeiten an der Feistrizbrücke in Neumarltl Straßen-Num« mcr 1 2/42..........................375 st. 99 kr. li.) Geländer» Bei' und Aufstelluug zwischen Strahen-Nr. 2/41—0/53 .... 500 fl. — lr. 4.) Conseruationsarbeitcn an der Gozabrücke in Strahen.Nr. 4/46—0/47 . . 188 st. 62 tr. 5.) Conservationsarbcitcn an der ersten Wintcrstrasjenvrücke und der St. Anna« Brücke in Straßen'Nr. 0-1/50, beziehungsweise 2—3/52......420 st. 17 lr. Auf der Wurzner Rcichsstrahe: 6.) Herstellungen von Geländern zwischen Straßcn-Nr, 2/4-2/7......541 fl. 48 lr. 7) Conscrvationsarbcitcn an der Perasic-Brücke in Straf;cn-Nr. 1—2/7. . . 880 fl. — lr. 8.) Bcistellung nnd Einlcgung vou Brücklingen an Brücken und Durchlässen zwischen Straßen-Nr. 1—2/14—2-3/36, 2—3/41,4/46-0/47 und 1-2,53 161 fl. 40 kr. 9) Herstcllungeu von Geländern und Randsteinen zwischen Straßen-Nummer 3/23—3/56..........................500 fl. — kr. 10) Reconstruction des Durchlasses in Straßen-Nr. 1 2/29.........119 st. 11 lr. 11.) Reconstruction des Durchlasses in Straßen-Nr. 2-3/31........141 fl. 42 lr. 12.) Conscrvationsarbcitcn an der LeZnilNr. 1-2/43 . . 146 st. 5? kr. 13.) Conservationsarbeiten an der Waldbrückc in Straßen.Nr. 1 2/47 .... 379 st. 16 lr. 14.) Herstellung einer Wandmauer in Stras,en-Nr. 2—3/52........355 ft. 77 kr. Auf der Kanlcr Ncichsstrahe: 15.) Conservalionsarbcitcn an der Mlinzabrücke in Straßcn-Nr. 3—4/13 und der Oberzabrücke in Strechen-Nr. 3—4/19.............265 fl. 95 kr. 1«) Herstellung von Geländern zwischen Straßen.Nr. 2/15-3/18......338 fl. 12 kr. 1?,) Vauzeug. und Requisiten-Aüschaffnua................219 fl. 20 lr. 18,) Dienstschisf für die Krainburger Savcbrückc............. 70 st. __ ^. Die diesfällige üicitationsuerhandlung wird am 6. Mai 1 8 8 4 Hieramts mit dem Beginne um 9 Uhr vormittags abgehalten, wozu Unternehmungslustige mit dem Beisätze eingeladen werden, dass jeder, der für sich oder als Bevollmächtigter für einen anderen liciticren will, das 5proc. Vadium des Fiscalprciscs von dem Objecte, für welches ein Anbot beabsichtiget wird, vor dem Beginne der mündlichen Verhandln,,« zn Handen der Lici-tationscommission zu erlegen, oder sich über dessen Erlag bei einer öffentlichen Casse mit dem Legschcine auszuweisen hat. Schriftliche, nach Vorschrift des ß 3 allgemeinen Vaubedingnisse verfasste, mit dem 5proc. Ncugcldc belegte und mit einer 50-lr..Stempelmarke versehene Offerte werden auch, jedoch uur vor dem Beginne der mündlichen Licitation, angenommen. Die allgemeinen und fpccicllen Baubcdingnisse fowie die sonstigen Vauacten und P»a»e können in den gewöhnlichen Amtsstundcn hicramts eingesehen werden.. <^' ' 5i«er. ,. . K. l. Vezirlshauptmannschaft Krainburg, am 20. April 18^..'