MARBURGER ZEITUNG amtliches organ des Verla» und Schrifilcitun». Marbur* •. d, Drau, üadRasse Nr, 5. Fernruf; Nr. 25-67, 2S-6H, 25-69. 18.30 Uhr (lajilich außer SamiiaK) itt die SchriltteiluiiK nur auf h'ernruf Nr. 214-67 urreichbar, UnverlanKte Zuschrificn werden nichl rlickBesandt. Bei «amtlichen Anfragen isi da» Rückporto bcuulcKtn. Poststlieckkonio Wjen Nr. 54.0IIH. OeKhail»»tel)en in Cilli. Marktplatz Nr. 12. Pernriit Nr. 7 und in Pettau. UnxartorKaüse Nr. 2. t-'ernrut Nr. HV. steirischen heimatbundes Erscheint werkttshch als MorKenzeitunic. Bezusiprcis (im voraus 7.ahlbar) mooatlicb RM 2.10 ein^chheSlich IV.H Ri>f Postzeiiunnsüebühr; bei Lieferung im Streifband zuzUilicfi Porto; bei Abholen in der OcscWf nstelle RW 2.—, Altriich durch Host monailich HM 2,10 (einschl. I9,H Rpf PostzeitunesKeblihrt und Hi Rof Zirst^fU KebiJhr, Einzelnummern werden nur xeKen Voreinsendung des Einzelpreises und der PnrioauslaiceR mKesendci Nr, 294 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Freitag, 20. Oktober 1944 Einzelpreis 10 Rpf Wie nach Pearl Harbour Das USA-Volk soll nichts erfahren tc Tokio, 19. Oktober Das absolute Schweiqen Washingtons angesichts der katastrophalen Niederlage, die dio Angriffsflotte in clor Schlacht von Formosa hinnehmen mußte, erinnert im höchsten Grad an (Ijs ähnliche eiserne Schweigen, das die militärischen Führer des Landes tujch der Katastrophe von Pearl Har-liour vor fast drei Jahren -beobachteten, bemerkten zuetändlge Marinekreise am Mittwoch in Tokio. Der schamlose Versuch der Regierung v()n Washington, die Nation und die übrige Welt zu täuschen, ließ damals ein ganzes Jahr verstreichen, ehe die amerikanische Öffentlichkeit ein ungefähres Wahrheitsbild über Pearl ilarbour erhielt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Waehington die Absicht habe, diesen alten Trick zu wiederholen und die Wahrheit vor dem amerikanischen Volk zu verber-(|en, Diesmial ist eS jedoch die Frage, liemerken die Beobachter weiter, ob OS der amerikanischen Regierung wiederum gelingen werde, die Nation zu läiißchen. Vor Philippinen-Kämplen dnb Tokio, 19. Oktober Eine feindliche Flotte näherte sich zusammen mit einer größeren Zahl von Transportern am \7, Oktober in ler Bucht von Leyte (Philippinen) und begann seit dem Nachmittag dfs ib. Oktobers die Küste zu beschießen and mit Bomben zu belegen. Japanische Einheiten in diesem Gebiet haben Gegenangriffe gegen den Feind lUifgenommen. Feindliche Streitkräfte liaben in den Morgenstunden des I) enstag im Gebiet der Zentral-Philippinen Landungsoperationen un-tornommen. Nördlich von Sumatra n^Iang es japanischen Flugzeugen, KMien USA-Flugzeugträgor und e-lnen Z'Tstörer zu versenken. Lieber sterben als weichen Die Sicherung der Südgrenze Trient, 18. Oktober Die Maßnahmen zur Sicherung der deutschen Südqrenze sind so weit fortgeschritten, daß weder planmä-ßiiqe noch Uberraschungsaktionen ier in Italien kämpfenden Invasione-irmee durchschlagenden Erfolg ha-i)en dürften. Gauleiter Hofer, der iler Bozen, Trient und Belluno umfassenden Operationszone Alpenvorland vorsteht, erklärte in einer Rede vor Tiroler Bauern: »Der Alpenwall schützt Deutschlands Südflanke. In diesem südlichen Grenzwall werden Menechen kämpfen, die lieber sterben als weichen. Das Gebiet zwischen dem Gardnsee und den Dolomiten ist von Arbeits- und Einsatzbereitschaft erfüllt. Die Tiroler haben eine lOOOjäh-rige Bauern- und Wehrtradition. Die Befolgung des Grundsatzes, daß »Zeit Blut spart« ist überall in der Operationszone Alpenvorland zu spüren. Das Gebiet hat für die Wehrmacht und landeseigene Landwacht sowie die Stadtwacht den Arbeitseinsatz lOOprozenlig mobil gemacht. Das Chaos in Rumänien tc Stockholm, 19. Oktober Uber dio bedrückenden Zustände in i?i'mänien und das von Tag zu Tag wacß.ende Durcheinander berichtet der Korrespondent der Istambuler Ze'Urg »Vakit« in Sofia auf Grund coit vorliegender Augenzeugenbe-^^bte. Danach folgt in Bukarest und nnjtien Städten Rumäniens eine De-moi.stration und Massenversammlung de' anderen. Die Kundgebungen werden von kommunistischen Agenten gtivhit. Man hat während der letz-leu Jage große Demonstrationen und Üm/üge durch die Straßen der ru-ruäj iSchen Hauptstadt erlebt. Ille-grti'ß Verhaftungen und Verschleppungen sind an der Tagesordnung. »Befreiung« mit Bomben dnb Stockholm, 19. Oktober Anläßlich einer von der griechischen Bevölkerung in Athen veranstalteten »Befreiungsfeier« kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen einem kommunistischen und einem nationaklemokratischen Umzug. Mit Bomben, Handgranaten, Gewehren und Maschinenpistolen bekämpften sich dio Teilnehmer der Umzüge. Dabei wurden Frauen und Kinder nie-i dergetrampelt und mindestens sieben | Personen getötet und annähernd 401 verwundet. 1 Unsterbliches Vorbild Rommel Tagesbefehl des Führers zum Tode des Generalleldmarschalls .Führerhauptquartier, 19, Oktober Der Führer hat zum Tode des Ge-neralfeldmarschalls Uommel folgenden Tagesbefehl erlassen: „Am 14. Oktober 1944 ist Generalfeldmarschall Rommel den Folgen der schvi^eren Verletzungen, die er als Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe im Westen bei einer Front-lahrt durch einen Kraftwagenunfall erlitten hatte, erlegen. Mit ihm ist einer unserer besten Heerführer dahingegangen. Sein Name ist im gegenwärtigen Schicksalskampf des deutschen Volkes der Inbegriff für hervorragende Tapferkeit und unerschrockenes Draufgängertum geworden. Der zweijährige Heldenkampf dos deutschen Afrika-Korps unter seiner wendigen und einfallsreichen Führung gegen vielfache Übermaclit hat seine äußere Anerkennung in der Verleihung des Eichenlaubes mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als erstem Soldaten des Heeres gefunden. Als Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe hat er sich bis zu seiner schweren Verletzung erneut entscheidende Verdienste um die Verstärkung unserer Verteidigung im Westen erworben. Das Heer senkt vor diesem großen Soldaten in stolzer Trauer die Reichskriegsflagge. Sein Name ist in die Geschichte des deutschen Volkes eingegangen, gez. Adolf Hitler." Rundstedts Ansprache beim Staatsbegräbnis In Württemberg, 19. Oktober In seiner württembergischen Heimat war aufgebahrt, was sterblich war an Erwin Rommel. Unter dem dunklen Tonnengewölbe des Raumes, umgeben von adlergekrönten Pylonen, von Fahnen und Lorbeer, ruht der mit Reichsflagge, Marschallstab, Helm und Degen Rommels bedeckte Katafalk, an dem die Generale des Heeres die Ehrenwache bezogen haben, Sic liaben Offiziere mit dem Armelstrei-fen des Afrikakorps, mit dem Rommels Heldentaten für Immer verewigt sind, abgelöst. Von den Ordenskissen leuchten die höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnungen zweier Weltkriege, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und der Pour le merite. Sie allein schon charakterisieren den Helden als einen der größten Streiter für Reich und Heimat, Die Abschiedsrede hielt Generalfeldmarschall Rundstedt im Auftrage des Führers und obersten Befehlshaber der Wehrmacht. „Mit uns", so führte er aus, steht nicht nur die deutsche Wehrmacht, sondern das ganze deutsche Volk in ehrfurchtsvoller Trauer und tiefem Schmerz an der Bahre des toten Helden, Darüber hinaus wird auch die feindliche Well die Achtung einem Gegner^nlcht versagen können, der In Ritterlichkeit und soldatischer Größe das Schwert geführt hat. Ein hartes Schicksal riß ihn in dem Augenblick von seinem Platz, als der Kampf sich dem Höhepunkt näherte. Generalfeldmarschall Rundstedt schilderte dann das Leben des Verewigten, wie Rommel 1914 als Leutnant ins Feld zog und Erfolg an Erfolg reihte, sich den Orden „Pour le merite" für die schlachtcntscheidende Eroberung des Monte Matajur erwarb, und wie erfolgreich später Rommel an der Infanterieschule in Dresden, an der Kriegsschule in Potsdam und als Kommandeur der Kriegsschule Wiener-Neustadt wirkte. ,.Das Jahr 1933 findet ihn, den Soldaten des Weltkrieges, als überzeugten Nationalsozialisten in der Gefolgschaft des Führers, Zu Beginn der Krieges wurde ihm zunächst der Schutz des Führerhauptquartiers übertragen, Noch im Winter 1939'^0 wird der damalige Generalmajor Rommel zum Kommandsur der 7, Panzerdivision ernannt, die bald vom Feind als „Gespensterdivision" bezeichnet wird. Damit bringt er das immer wieder überraschende unheimlich schnelle und plötzliche Auftreten der Division zum Ausdruck, die in Frankreich von Sieg zu Sieg eilt. Als Rommel kommandierender General des Afrikakorps wird, richten sich nicht nur die Blicke des deutschen und italienischen Volkes, sondern die Augen der ganzen Welt auf den deutschen General, der es unternimmt, mit wenigen deutschen und italienischen Verbänden den Kampf gegen die aufs beste ausgerüstete und zahlenmäßig weit überUgene Armee des britischen Weltreiches aufzunehmen, Mit höchster Führungs-kunst und unerhörter Kühnheit wird die britische achte Armee geschlagen, Das Meisterwerk dieses Feldzuges ist die Eroberung der aufs stärkste ausgerüsteten Festung Tobruk in nur einem Tag. Auch während der unter dem Druck des an Zahl und Material überlegenen Feindes einsetzenden Rückzugskämpfe fügt die vom Generalfeldmarschall geführte Afrikaarmee dem Feind noch schwerste Verluste zu. Alle Krisenlagen werden mit derselben unbeugsamen Kraft gemeistert, die vorher seine Armee zum Siege geführt hatte. Unermüdlich war er dann tätig, um für die Abwehr der bevorstehenden Invasion alles vorzubereiten. Als dann der Kampf begann, setzte er sich — wie in Afrika auch hier ohne Schonung seiner Person beispielgebend ein. Inmitten seiner Soldaten ist er auf dem Schlachtfeld schwer verletzt worden. Mit Generalfeldmarschall Rommel ist jener große soldatische Führer von uns gegangen, wie sie einem Volke nur seilen gecjebon werden. Ein Leben für Deutschland hat nun durch die Berufung zur großen Armee seine Krönung erhallen. Sein kämpferischer Geist und sein Wirken aber werden für uns weiter leben und Ansporn zur Verpflichtung sein. Sein Heldentum weist uns allen erneut die Parole; Kampf bis zum Sieg! Wenn Generalfeldmarschall von Rundstedt beim Staatsakt den verstorbenen Generalfeldmarsrhall Rommel in erster Linie als hervorragenden Soldaten gewürdigt hatte, so kennzeichnete Gauleiter Murg an der Stätto der feierlichen Einsegnung den verstorbenen Heerführer als Menschen in seinem Verhalten zu den einfachen Soldaten. »Unter den Angehörigen des ehemnliaen württembergischen Ge-birgs-Bataillons Ist keiner«, so sagte er, »der nicht schon heute mit leuchtenden Augen von den hohen soldatischen und menschlichen Eigenschaften dos ehemaligen Oberleutnants Rommel spricht.« Harte Häuserkämpfe in Aachen Durchbruchsversuche in Holland zerschlagen — Schweres Ringen bei Debrecen Der OKW-Bericht Führerhauptquartier, 19. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Holland zerschlugen unsere Truppen östlich Heimond die mit stärkstem Artillerie- und Schlacht-lliegereinsatz geführten Durchbruchsangriffe des Gegners. 10 Panzer wurden abgeschossen. In dem heißen Ringen um Aachen vereitelten unsere Panzergrenadiere feindliche Angriffe südöstlich Würselen und entrissen den Nordamerikanern eine Reihe vorübergehend verlorener Bunkerstellungen. Haus um Haus am Stadtrand von Aachen wird erbütert gegen den von Norden, Osten und Süden angreifenden Feind verteidigt. Schnelle deutsche Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen mit beobachteter guter Wirkung feindliche Nachschubstützpunkte in diesem Kampfraum an. Im Walde von Roetgen dauern die Stellungskämpfe fort. Nordöstlich Epinal wird im Raum von Bruyeres seit Tagen heftig gekämpft. Gegenangriffe unserer Truppen südöstlich Remiremont warfen den Feind aus seinen Stellungen. Unsere Artillerie schoß ein feindliches Betriebsstofflager in Brand. Das Störungsfeuer der V 1 auf London geht weiter. Die Angriffe der fünften amerikanischen Armee in Mittelitalien nahmen im Laufe des Tages an Heftigkeit zu Entschlossene eigene Gegenangriffe warfen den Feind aus kleineren Einb'-urhfistellen und eroberten eine wichtige Höhe zurück. Erst Inden Abendstunden konnte der Feind unter hohen Verlusten geringe Einbrüche an der Straße nach Bologna erzielen. Der starke britische Druck im Raum von Cesenn hält an. Bei Säuberungen im rückwärtigen italienischen Heeresgebiet wurden neuerdings zahl- reiche Bandengruppen zerschlagen. Mit ihren Lagern fiel reiche Beute in unsere Hand. In Mittelgriechenland wurde die Stadt Theben im Zuge unserer Absetzbewegungen geräumt. In Serbien wird vor allem in den Räumen östlich Kraljevo und Kragujevac sowie südöstlich Belgrad gekämpft. Um Debrc-cen stehen unsere Truppen in schwerem Kampf mit dem nach Norden vordringenden Feind. Deutsche Schlachtfliegerverbände vernichteten über 100 sowjetische Fahrzeuge und zahlreiche Geschütie. An der FronI der Waldkarpaten kam es westlich des Vereckei und des Czirokatal-Pas-ses zu örtlichen Kämpfen. Westlich des Dukla-Passes wurden stärkere feindliche Angriffe abgewiesen. Die Schlacht an der ostpreußischen Grenze zwischen Sudauen und Schir-windt dauert mit steigender Heftigkeit an. Eydtkau ging verloren, aber unsere tapfer kämpfenden Truppen verhinderten den von den Sowjets erstrebten Durchbruch. In der dreitägigen Schlacht wurden bisher 250 feindliche Panzer vernichtet. Auch südöstlich Libau sowie zwischen Sohlen und der Rigaer Bucht setzten die Bolschewlsten ihre starken Angriffe fort. Sie wurden imter Abschuß von 38 Panzern abgeschlagen. In Mittelfinnland verlaufen unsere Absetzbewegungen nach Norden und Nordwesten wie vorgesehen. Nachdem bolschewistische Angriffe aut und nördlich der Eismeerstraße gescheitert waren, ist der Feind heute früh erneut zum Angriff angetreten Die Kämpfe sind in vollem Gange, Bei einem Terrorangriff angloame-rikanischer Bomber auf Bonn wurd< das Stadtgebiet schwer getroffen, u. n. fielen die Universität, viele Kulturstätten und 16 Krankenhäuser den Bomben zum Opfer. Weitere Terror- angriffe richteten sich gegen Kassel und Köln. Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vertjangenen Nacht Bomben auf Hannover und Mannhelm. Hol don crfolqroirhun Kämpfen um das Fort Driant hahon sirh Hiiipimann Weiler, Koin-inariibcn ^ich die niäikl-sche 8. Pdnxer-Divislon unter Führung von Goneriiimnjor Froehlich und die unter Führung von Generallf'utnant Prinnel stehenden Artillerie-Verbände eines Panzerkorps besonders bewShrt. 4 Mann, 4 Schuß, 4 Panzer dnb Berlin. 19. Oktober Am Dienstag haben vier deutsche Soldaten mit vier Schuß vier nord-amenkanische Panzer in den Wäldern der Westvogesen bei Bruyers zur Strecke gebracht. Pionier-Oberleutnant Hans Rogner aus Ulm an der Donau und Feldwebel Erwin Gösch aus Asbach In Baden und der zwanzigjährige Leutnant Emst Biermann aus Duefelbard erledigten mit je einer Panzerfaust einen feindlichen Kampfwagen. Der vierte glückliche Schütze war der Obergefreite Mangold. Als Richtkanonier der Panzerjäger vernichtete er mit der ersten Groll; daß aber auch dabei eine einfache IJberlegung notwendig ist, wis- sen nur wenige. Denn nicht immer ist es gut, das Tuch — das man als Schutz gegen Staub, Rauch, Hitze oder Nebel vor Mund und Nase bindet — anzufeuchten. Ein mit einem Handtuch durchzuführender Versuch klärt das auf. Ein dichtgewebtes Tuch nämlich wird durch allzuviele Feuchtigkeit für die Luft fast ganz undurchlässig. Und nun geht die Filterwirkung verloren, weil man nicht mehr durch das Gewebe einatmet, sondern durch die Falten, die sich beim Umbinden des Tuches mehr oder weniger bilden. Die hierdurch eingeatmete Luft ist natürlich ungefiltert. Werden also dichte, feste Tücher verwendet, dann sollen sie nicht oder nur wenig angefeuchtet bzw. kräftig ausgewrungei^ sein. Dünne Gewebe dagegen vertragen starke Anfeuchtung. Den ganzen Körper schützt man gegen Hitze und Funkenflug, indem man sich in eine nasse Decke einhüllt und sie bis über den Kopf zieht. In die Decke werden vorsorglich ein oder zwei größere Sicherheitsnadeln gesteckt, damit man sie im Ernstfall von innen zusammenstecken kann. Dadurch bekommt man die Hände frei und vermeidet auch, daß beim Entstehen von Brandwunden an den Händen die Decke unwillkürlich losgelassen wird. Die Kleidung selbst soll nicht naß sein. Trockene Kleidung schützt bei starkem Feuei mehr gegen Hitze als mit Wasser vollgesogene. Man merkt das, wenn man den heißen Griff eines Topfes mit einem nassen Lappen und zum Vergleich mit otni r i iicrk iK: faßt; im letzteren Fall ist die Hand sehr lange gegen die Einwirkung der Hitze geschützt. Der beste Köiper-schutz ist also trockene Kleidung und nasse Decke. Ausreichende Wassermengen sind im Keller bereitzustellen. In letzter Zeit wurde ferner wiederholt gefordert, daß Luftschutzräume staubdicht gemacht werden. Das geschieht durch Bereithalten eines dik-ken Papierbreies, einiger, alter Dek-ken und Lappen, einiger Bretter und Handwerkzeug, um von innen alle Fugen damit abdichten zu können. unserem eigenen Volk sich voll entwickeln und C'ntfalten soll — bis in ihm das Sehnen der Besten der Nation Erfüllung findet. Dafür geben wir als kämpfendes Volk in der .Stunde härtester Anspannung — unsere Kampfspende In der Hauslistensammlung am 21./22. Oktober. ★ Bc/ufirsscheine, Lebensmittel- und Kleiderkarten gehören unbedingt ins Luftschutzgepäck. Wer sie bei Fliegeralarm nicht in den Luftschulzraum mitnimmt, kann, wie uns mitgeteilt wird, bei ihrem Verlust nicht damit rechnen, daß sie ihm ersetzt worden. Lebensmittelkarten beschrlftenl Bekanntlich gelten vom 16. Oktober ab die neuen Sammel-Lebensmittelkarten. Von nun an ist es wichtiger denn je, daß die Karten mit der genauen Anschrift zu versehen sind. Weil jetzt mehrere Lebensmittelkarten in einer vereint sind, trifft ein Verlust besonders schwer, zumal nur in seltenen Fällen Ersatz gewährt werden kann. Vor allem den Hausfrauen gilt die Mahnung, auf die neuen Lebensmittelkarten doppelt scharf zu achten. Spielt Geld keine Rolle? »Es ist zwar teuer«, hörte ich neulich eine Frau sagen, »aber schließlich spielt doch Geld heute keine Rolle!« Das ist eine Bemerkung, die man heute bei vielen Gelegenheiten hört. Menschen der verschiede.n*3ten Berufe und Lebenskreise g^ebrauchen sie. Aber ebenso sicher ist, daß sich hunderttausend andere, die dietse Worte hören, dadurch verletzt und enipört fühlen. Schon das Wort selbst ist falsch qeprägl: Man sollte nicht sagen »Das Geld spielt keine Rolle«, sondern »Bs spielt für mich keine Rolle!« — da-( urch s'eht tileich alles anders aus. Die Tatsache, daß es heute in Deutschland keine Arbeitsloöigkeit mehr gibt, daß jeder schaffende Mensch sein bestimmtes Einkommen hat und daß er andererseits von dem, was er durch seine Arbeit verdient, übeischüsse zurück behält, weil man im Augenblick bestimmte Dinge nicht kaufen kann, hat dazu geführt, daß manche vom Gelde etwas abfällig reden. Auch dazu, daß sie ihr Geld nicht mehr im früheren sparsamen Sinne ,,zusammenhalten", sondern immer bereit sind, es auszugeben, ganz gleich wofür. Das muß und Wird sich zwangsläufig in dem gleichen Augenblicke ändern, wo nach dem Kriege wieder die Produktion einsetzt und wieder Kaufmöglichkeiten vorhanden sind Dann wird jeder, für den das Geld heute keine Rolle spielt, merken, wie notwendig es ihm ist, und gerade dann wird er, wenn er nur über ein kleines Einkommen verfügt, wünschen, er hätte sein Geld in der Zeit, als man nichts kaufen konnte, gewissenhaft gespart. Spielt das Geld wirklich keine Rolle? Im Gegenteil, es spielt gerade jetzt im Kriege eine Rolle, die für die große Entscheidung des Krieges mitbestimmend ist. Mehr als je hat jeder einzelne von uns die Pflicht, sein Geld gewissenhaft zusammenzuhalten und das, was er im Augenblick nicht ausgeben kann, zu sparen, damit dieses Geld heute der deutschen Rüstung, nach dem Siege aber einem gesunden Wiederaufbau zugute kommt. TAPFERE UNTERSTE IRER Aus Marburg wurden Obergefrei-ter Alfons Brandstätter und Oberge-freiter Adalbert Gsellmann mit dem EK II ausgezeichnet. Soldaten schreiben uns Der Brief eines Gebirgsjägers, dt in Bruck a. d. Mur zuhause ist, zeu|L in schlichten Worten die iinbedinglo Siegeszuversicht und das grenzenlose Vertrauen des deutschen Frontsoldaten in die Maßnahmen der deutschea Führung. Wir lesen darin wörtlich: »Das Kriegsglück schwankt und Vit heute diesem und morgen jenem hold, Uns kann dies nicht beirren! Wir wissen, daß es letzten Endes nur lür uns sein wird, denn wir werden auf Grund unserer Kraft inj Kampf u.nd im Glauben im letzten Waifenganq den Sieig erzwingen.« Mündliches Militärtestament Wenn s-ich ein Wehrmachtsangehöriger — besonders im Einsatz in unmittelbarer Todesgefahr befindpi oder zu befinden glaubt, so kann , ein Testament auch völlig formlos errichten. Es genügt in diesen Fällen besonders wenn die Errichtung einer Urkunde nicht mehr möglich ist, daß er zum Beispiel einem oder mehreren Kameraden mündlich seinen letzten Willen erklärt. Dleäe Art der Testd-mentserrichtung führt aber im Todesfälle nur dann zum Ziel, wenn die betreffenden Kameraden sich diese letzi-willige Erklärung genau merken, sofort notieren und ihrem Einheils-führe: melden. Dieser veranlaßt s' dann selbst oder durch den Heerns-richter die Vernehmung der Kamor.i-don als Zeugen. Auf Grund dieser schriftlichen Unterlagen stellt dds Nachlaßgericht, dem die Vo-gänae zu übersenden sind, den Inhalt des Testaments fest. Aus Stadt und Land Ehrenhausen. Hier fand das Begräii n:s der Zellenleiterin der NS-Frauei\-schaft Parteigenossin Aloisia Kön'rj aus Oberdorf bei St. Kathrein an il r Laming statt. Parteigenosse Dr. Pon-toni au« Bruck a. d. Mur würdici'e ihre Verdienste um die Bewegung Verdunkelungszetten: vom 16. bis 2.). Oktober von 18.00 bis 5.30 IJ r Druck und Verlai; Marburger Verlags- und Druckerei-Oes. m. b. H. — VerlaKsleltune Egtn BauniKartner, Hauptschrlftleitunt: Anton Oer-schack beide in Marbure-Drau, Badeasse 6. Die Mädchen 52 in der Äu ROMAN VON E. M. MUNGENAST Nachdrucksrccht: Wilhelm Heyne Verlag In Dresden Bianka rieb sich vergnügt die Hände. „.letzt hat's geschnackelt. Hoffentlich zieht er gleich ab." „Hcrrlich! Ganz bestimmt! Still!" Bianka wandte sich an Gudrun. ,,Woher weißt du denn so genau, daß der Mull zur Weinlese kommt?" „Ich habe ani Samstag seine Mutter getroffen, das heii.U, seine Mutter rief mich auf der Straße an und richtete mir Grüße von ihm aus." .^Fii '■ haul Gudiun hui einen Verehrer!" Gudruns \V;.ngcn rCileten sich. ,.Dummes Zeuu", meinte sie lachend, ,.wcnn alle, die mich grüßen lassen. Verehrer wären, liätte ich eine ganze Masse!" „Hoppla! Deine Augen leuchten ja wie Bogerdampen!" „Pfui, Bianka!" Nun erhob sich Stefanie. „Du, är • gere die Gudrun nicht", rief sie heiter aus. „Aber nun Schluß mit dem Tratsch, ich gehe an meine Arbeit!" Sie betrat das Haus und kehrte bald darauf in ihrer blauen Hosenschürze und mit ihrem Strohhut zurück. Auch die anderen hatten sich an ihre Arbeit gemacht. Bianka und Gudrun waren in der Küche, besprachen die Speisekarte und gingen nachher in den ersten Stock hinauf, um ihr Zimmer zu richten. Gabriele war schon dabei, das ihre aufzuräumen. Die Magd Mathilde kam aus dem zweiten Stock herab und berichtete freudestrahlend, daß Herr Morcll i)acke. Inzwischen stand Stefanie mii, Korb und Schere zwischen den Blu menstauden, schnitt die verweltvcn-den nUitter und Blüten ab, zupfte Unl'raut und reinigte die bereits hoch aufgeschossenen Königskerzen von Ungeziefer, Es war heiß in praller Sonne, und Stefanie ließ sich mit Vergnügen auf dem Rücken schmoren. Sie bedauerte, daß ein Mann im Hause war, da sie es sich sonst bequemer gemacht und die Leinenblusp abgelegt hätte. Ihre Gedanken verließen die Au und flogen nach Schwäbisch-Hall, von wo, wie sie wußte, die Soldaten heute in aller Frühe in Richtung Ellwangen abmarschiert waren. Michael Krüger hatte sie gestern abend an den Bahnhof gebracht. Ganz fest hatte er sie in die Arme genommen, mitten auf dem Bahnsteig, und ganz lesl auf den Mund geküßt. Ihr Lack-köfferchen hatte zwischen ihnen gestanden, und da hatte Michael sie losgelassen, das Köfferchen neben sich gestellt utid sinligune findet am Freitag, uen 20. OU'.ubcr 1944. um 16 Uhr, am Friedhofe in Drauweiler statt. Die Seelenmesse wird am Samstag, aen 21. Oktober 1944, um 6.45 Uhr früh, in der Magdalenenkirche gelesen werden. 7849 Marburg-Dr., am 10. Oktober 1944. In tiefer Trauer: Familien: Drotg, Ferk, HIadnIk, und alle übrigen Verwandten. Tieferschüttert gebe Ich die traurige Nachricht, daß mein guter, liebster Gatte Bruder und Onkel, Herr Albert Supantschitsch Oberwerkmelitor I. R. am 18. Oktober, im 52. Lebensjahre, nach schwerem Leiden, seine Augen für immer geschlossen hat. Wir betten den teuren Verstorbenen am Freitag, den 20. Oktober, um 17 Uhr, am Friedhofe in Brunndorf zur letzten Ruhe. 7852 Marburg-Dr.. Agram, an 18. Oktober 1944. 7852 In tiefster Trauert Franiltka Supantichltich, Oattln; Frani, Bruder, und alle übrigen Verwandten. Verschiedenes Schlafzimmtr zu verkaufen, 1200 RM. Mühl-gasse 29-1, Marbuig-Drau. 7855-3 Verlustanzeigen Dokumenlcn-Etul mit Heimatbundlegitimation u. Lebensmittelkarten, lautend auf Michael Widowitsch, Poberscherstr. 21, am Dienstag Vik-tringhofg.—Sophienplatz verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, gegen Belohnung an obige Adresse rückzuerstatten. 7823-13 Kleiner Hund, ziegelbraun, Riemen am Hals mit Ring, hört auf Namen ,.Wölfl" wird gesucht. Voraussichtlich In der Nagystrafle— Mühlgasse—Bubakgasse zu finden. Der Finder soll ihn gegen Belolinung In der ParkstraBe Nr. 22-11. bei Schumann, abgeben. 7805-13 Am 18. 9. 1944 wurde zwischen Hotel Sko-berne und Kaufhaus Weren In Cilli eine rotbraune Wolltrikot-Jacke verloren. Der Finder wird gebeten, dieselbe in der ,,Orientalischen Konditorei" In Cilli gegen Belohnung abzuge- bcn._____J907-I3 Aktentasche mit Lebensmittelkarten, Doku-irenten usw. auf Namen Baltheiser, am DIens-vormittag im Stadtpark verloren, ist gegen ' " "hnung an Eigentümer: SchillerstraOe 3-111-7 abzugeben. /825-13 Braun-grau gefleckter Jagdhund auf den Namen Dina hörend, am 13. Oktober entlaufen. Angabe Uber den Aufenthalt oder Wiederbringen wird belohnt Sketta. Herrengasse 33-11. Pettau. 3915-13 Folgende Bnugichelne am 12 Oktober in Verlust geraten: Nr. 016013 lautend auf 1050 kg Speisekartofleln; Nr. 047190 lautend auf 487,30 kg Roggenmehl; Nr. 047188 lautend auf 407,80 kg Fleisch oder Fieischwaren; Nr. 047259 lautend auf 611,50 kg Fleisch oder Fleischwaren: Nr. 047189 lautend auf 138,40 kg Margarine; Nr. 047191 lautend auf 130,10 kg Weißmehl; Nr. 047223 lautend auf 162,40 kt Vi'lüniehl- Nr. »47192 lautend auf 6!.ii0 kg r^igwaren; Nr. 047193 lautend aul 135,80 kg Nährmittel. Der Finder wird gebeten, sie im Städtischen Fundami abzuliefern und es werden die Kaufleute ersucht. Uberreicher dieser Bezu.-scheine anzuhalten. 7448-13 Brieftasrhc, hrllliraun, mit 270 RM und Do-kumentnn, lautond auf Vinzenz Herzoq, Rann/ Sawß, sowio sämtliche Lebensmittclkarlon, Raurhprkarte usw. am Mittwochabend vnrlo-rem. Der ehrliche Finder soll sl« t)oi)on hoho Belohnung hei der M. Z. oder Bahnrnpisturei Mnrl)UT(j abqeben. 7861-13 nie>)pnif)c Person, flic am 12. Oktober von 12 —14 Uhr in din Wohnung von Rimnik .1, n(n-((i'l)rorln-n Ist, wnrdo prknnnt Dip eniwen-dolpn Cipcicnslhndp müssen iiinnen B Tiificn 7.iirürki|cistclU worden. Die Kaufipiito worilpn prsvirhi, nul die cnlwendelcn Kart«'n keine Wtircn flusxufolqen. Josel Riipnik, Marburg/ Drau, Valentin-SchiUfcr-Gasse ti. 7847-13 Amtliche BekanntmaehunA:cn Der OberbUrgermelsler der Stadl Marburg d. d. Drau. Wohnungszuweisungen an alle FUegergeschddigte. An alle Wohnungslnhubei und Obdachlosen I Wobnunrjsansucliun für durch Fiieyurangriffo wohnuncjslos gewordene sind dusschlicniich beim Uuarticnnuistcr det zuständigen Betreuungsstelle einzubringen. Nur über Aufforderung dieser Betreuungssteilen sollen direkte Ansuchen an das Städtische Wohnungsamt gerichtet werden. Die Zuweisung von Wohnungen erfolgt ebenfalls nur durch dun Quartiermeister der zustandigen Betreuungsstelle. Wohnungsinhaber, drc wohnungslosc Fliegergeschädigte nicht aufnehmen, obwohl diese ordnungsgemäße Zu-weisungsschoine vorweisen, werden sofort vorhaltet. Fliegergeschädigte Wohnungssuchende dürfen nlclit selbständig In sichergestellten Wohnungen aufgenommen werden. Sie sind vielmehr sofort an die zuständige Betreuungsstelle zu verweisen. Ich fordere alle Won-nungsinhaber u.id fliegergeschädigten Wohnungslosen auf, sich streng und genau «n dioit! Weisungen zu hiiitcn, da sonst ji>de geregelte Wohnungszuweisung uninücilich würde. Sowohl vorsätzliche wie fahrlässige Verstöße dagegen werden unnachsichtlich be-strdlt und mit Zwangsmaßnahmen geregelt. Märten in der Zuweisung werden später aus-j geglichen werden. Eingemietete Bomben-i geschädigte haben die zugewiesene Wohnung [ifieglich und rücksichtsvoll zu behandelN; andernfalls könnten sie nicht geschützt werden. Marburg, am 18. Okt. gez Knaus. Der ObcrbUrgermelsler der Stadl Marburg a. d. Drau. An alle, deren Häuser oder Wohnungen bombengeschädlgl sind. Ich bedaure, mitteilen zu mü^tsen, daU nicht genügend Arbeitskräfte zur Verlügung stehen, die Uach-, Fenster- und Türschäden so schnell zu beheben, wie es die schlechte Witterung erforderlich machen würde. Ich fordere daher die Betroffenen zu weitgehender Selbsthilfe auf. Guter Wille und ruhige Überlegung werdon viel dazu beitragen können, dringendste Notstände zu beheben. Einem in einem Haus beschäftigten Facharbeiter muß Jede erdenkliche Hilfe geleistet werden. So wird seine Arbeit dann beschleunigt. Wo Facharbeiter noch nicht eingoselzt werden müssen, niuß sich, die Hdusgeineinschnft selbst helfen. Im Einverneh- Klelner, weißer Mallheter-Hund, hört aut ,,StTUppi", am 14. 10. von der Tegetthoffslr. 43-11, eniluulen. Rückzubnneen gegen gute Belohnung an obige Adr. /R28-13 Lederne AktentatchB, braun mit Ausweisen, l.egitlmation des St. H, 540171. Bezugschein I. Lederschtihc, 1 Rund Schlüssel und anderes verloren. Abzugeben gegen Belohnung am Polizeirevier 3, Marburg-Dr. r836-l3 men mit drn bei den Ziegellagerplätzen 1 lindlichen Polieren müssen die erforderlit ii- i Ziegel auf die Dachboden getragen werd. Zuiechtschieben gelockerter Ziegel kann nigslens notdürftig die ärgsten DachUu! schließen. Im übrigen sollte mit in den llfi ' halten vorhandenen Brettern, Blechen i ähnlichen Dingen oder durch Unterstellen \ Gefäßen ein allzustarkes Eindringen des K gens verhindert werden. Zerbroctieno Fens'fi Scheiben niüssen ebenfalls notdürftig i. : Pappe, Molz, starkem Papier oder mit Glii Scheiben, die aus Innentüren oder von Bildcni genommen werden, ersetzt werdon. Nieman I warte auf die Ankunft von Fachkräften in i dränge auch nicht um die Zuweisung -. i- i solchen, ehe ei nicht alles vorsucht hat, si< wenn auch nur notdürftig, zuerst selbst -u helfen, Marburg, am 19. Okt. 1U44, gez. Knau'». Der Slandeibeamte In Marburg a. d. Drau. Die Hinterbliebenen der bei den Fliegerüii griffen auf Marburg Gefallenen werden Iii-mit gebeten, sich zwecks richtiger Beurku'i-dung beim Standesamt Marburg a. d. Dm Domplatz 6, 1. Stock, zu melden. Mitzubn gen sind Taufscheine, bei Verheiratüten aui'i Trauscheine der Gefallenen. Der Standi-beamte: .läger Aulnahmo de* Unterrictilat au der Kern Stock-Schule, Uberschule für Jungen, und Hugo-Wolt-Schufe, Oberschule für Mädchen, in Marburg-Drau, Taurlskerstraße 9. — An der Kernstock-Schule, Oberschule für jungen, unil Hugo-Wolf-Schule, Oberschule für Mädchen wird der Unterricht am Freitag, den 20. Ok toher 1944, um 7 Uhr früh wieder aufgenoni men. 39Ui An allt Tltchlermtliler «ai Kralsei Marburg-Stadt und -Landl Betrifft: Pllegartchadsn- behibung. Auf Grund der geltenden geselzli chen Bestimmungen wird angeordnet' l. Sämtliche Tischlermeister des Kreises Marburg-Stadt haben sich zwecks Behebung von Flic gerschäden, soweit diese mit Ihrer Oelolg Schaft noch nicht vom Obermeister der Tischlerinnung Marburg-Drau eingesetzt werden konnnten, sofort bei diesem zwecks Einsatz zu melden. 2. Sämtliche Tischlermeister des Krei ses Marburg-Land werden angewiesen, sich einschließlich der Gefolgschaft mit dem für Bautischlereireparaturcn notwendigen Werk zeug sofort beim Obermeister der Tlschlerin nung Marburg-Drau einzufinden. Unterkunft Ist vorhanden. 3. Alle Qelolgschaftsmitglieder, dii' ohne triftigen Grund bis 20. Oktober 1944 die Arbeit nicht aufgenommen haben, sind vom Meister oder dessen Stellvertreter der Innune namentlich nebst Wohnungsanschrift sofort zu melden. Vorsätzliche Zuwiderhandlung gegen diese Anordnung wird geahndet. — Innung dat Tlichlerhandwerki Marburg-Drau, Viktringhut gasse 11. Der Obermeister; Karl Wetlak d. I