f Schriftleitung Str. 9 I «»„««»»> I Uttatou n mn) m 11- (Bit ~ I Ist «(32- B. #f>(f 11—11 Mi ma. ©•aJrttntfa antn »>« (kl. araenl«'« statt mchl Wrf I»II»»I,»»»,» MStg« lest, im rata«««. agca f m». rr!«doi ■ •»«si«g na* tmuilUi wiai. Mttonaflci »«ris «KM. Verwaltung: «atyoauSgas?» Nr.» f^uinBirr'lltc« Ha»«>. vez»««de»t»gaige>: B«4 Mi so« twjin: ButtnmHi . . .it. im . . . >. I M •«S»jJ&rt« . . . I. f«J ftlti Stil« ntll A-I«»»»« >r « H«»D: «»nallich , | , I. — ... II. !•» •on«»»»»,»i •tanclritct« Kbannonentt l deren Bräutigam, die am Lorabende ihres I viele andere, habe auch ich mich an der Abstimmung über die vorgel«gte Resolution nicht betheiligt." Au» diesen gewiss glaubwürdigen und vom slovemschen Standpunkte nicht unvernünftig«» Aus-führungkn kann man den Wert ermessen, welcher folgender Behauptung de» »Elovenec" vom Dienstag inn«wohnt; „Das ganze (!!) slovenische Volk in Steiermark bat durch seine Vertrauensmänner in Cilli ausgesprochen, dass es die Post Cilli bis zum Aeußersten vertheidigen will — dass eS da kein CompromisS, kein Unterhand«ln gibt." „Rarod" schätzt d«n W«rt der clericalen Demonstration, welche in maßgebenden Kreisen gar keinen Eindruck gemacht hat und nur be-lächelt wird, wohl richtig «in. wenn er sagt: .Jene Herren, welch« in d«r CiUier Bei sammlung mit Beschuldigungen und Verdächtigungen so frei-gebig waren, haben gar keinen Grund so auszu-treten. Am allerwenigsten aber Dr. Sern«c! Hinter dem Ofen sitzen. Erdäpfel essen, Zeitungen lesen und au» bloßer Feigheit Abstinenz betreiben — da» kann bald jemand! ... Die Pfuiruf«? in der Cillier Versammlung waren lauter Geistliche, durchweg» Leute, welch« all« zusam-m«n sür da» Slovenenthum nicht so viel gethan haben, das» e» sich verlohnte, auch nur ihre Namen zu nknnen .... DaS Tragikomische an der Polemik in der Cillier Frage lag darin, dass zu Nutz und Frommen der Schusterschitz'schen Clique auch Leute in den Kampf gezogen sind, welche sich zwar heftig gegen jede Verbindung mit den Clericalen wehren, sich aber trotzdem auf jede Art bemühen, Wasser aus die Mühle eben diese» Schusterschitz zu leiten und in ihrer maßlosen Verblendung nicht einmal bemerkt haben, aus welch schurkische Weis« die Clericalen die ganze Angelegenheit umgedreht haben." Hochzeitstages sich wohl nur über ihr zukünftiges Glück unterhielten. Kurze Zeit nach dem von uns Erzählten, die leicht erregbaren Gemüther der Stadt hatten sich noch nicht über den geheimnisvollen Mord beruhigt und schon wieder gab es ein neues, wenn auch nicht so folgenschweres, doch nicht minder Aussehen erregendes Ereignis unter den Stadtneuigkeiten. Vorerst wurde nur ganz geheim und in den intimsten Zirkeln von dem Vorkommnis gesprochen, doch bald war es stadt-bekannt und Gespräch in allen Kreisen, dass Giovanna die Tochter des Dr. B.....kurz nach ihrer Vermählung ihren Gatten verlassen und in daS HauS ihrer Eltern zurückgekehrt fei. Niemand kannte die Gründe, die sie zu diesem Schritte bewogen. Am Morgen nach dem Hochzeitstage traf Giovanna bleich und verstört, ihre Züge schienen um Zahre gealtert, aus ihrem neuen Heim wiederum bei ihren Eltern ein. Stier heftete sie ihr dunkles Auge aus dieselben und keines Wortes mächtig sank sie erschöpft auf einen Stuhl. Die erschrockenen Eltern N auten kaum ihren Augen und auf ihr Kind zustürzend bestürmten sie es mit Fragen. »Ich bleibe wieder bei Euch, fragt nicht weiter!" war alles waS die junge Frau erwiderte. Im nächsten Momente ertönten Schritte im Vorgemach. Giovanna hatte dieselben fogleich erkannt und angstbeklommen rief sie: »LasSt ihn nicht herein!", während sie inS Nebenzimmer flüchtete. Es war auch thatsächlich ihr Gatte, der sie inständigst bitten ließ, ihm zu gestatten mit ihr allein zu sprechen, es hänge alles davon ab. Ein bitteres Lächeln spielte um ihren Mund, als sie ihm sagen ließ: „Wir haben mitsammen nichts mehr zu sprechen, er möge ruhig sein und Da» liberale Blatt mein», e» werde «so mancher staunen, wenn einmal die Umstände werden dar-gelegt werden können, die den Compromis»vorschlag dictiert habend Der Gedanke, die Cillier Gymnasialfrag« durch «in Compromif» au» d«r W«lt zu schaffen, wird nicht nur von d«r Regierung und den flooenisch-liberalen Kreisen ernstlich erwogen, sondern beginnt auch in tschechischen und polnischen Kreisen Fuß zu fassen, weil ja hier wie dort die Cillier Frau« al» — Gefchäft»störung ausgefasst wird. Im Jungtschechenclub fand diesertage eine leb» hafte Verhandlung über die Cillier Frage statt. Hiebei kam die Ueberzeugung zum Durchbruche, das» sich die Cillier Angelegenheit auf dem Wege de» CompromisseS erledigen lasse, wenn da» Com-promis» ehrenhaft fei. E» wurde der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, das» e» auch für die Tschechen von Vortheil wäre, wenn diese immer kritische Frag« au» der Welt geschafft würde. Selbstverständlich müsse die» so geschehen, da>S die „Slo venen keinen Schaden, die Deutschen aber keinen Vortheil" davon haben. Die lieben Tschechen stellen sich ein Compromis» recht be-quem vor. Der polnische „Glo» Naiodu" kommt mit «inrm Schreckschüsse und sagt, die Regierung habe die Absicht, im kommenden Zahre die Cillier Gym-nasialclassen im administrativen Wege aufzuheben, und zwar ohne Ersatz in dem Falle, als e» nicht gelingen sollt», ein Compromis» zwischen Deutschen und Slovenen herbeizuführen. Unser Standpunkt ist bekannt: Wenn die Cillier Gymnasialclassen au» Cilli verschwinden und damit keine deutsche Position berührt wird, so lassen wir un» auf Unterhandlungen ein. nichts befürchten, das entwendete Kleinod — hier schauderte sie in sich — bewahre ich sicher."-- Es waren schon mehrere Monate vtrflosfen, seit diese beiden Ereignisse vorfielen, doch weder in daS Eine noch in das Andere war Klarheit ge-drungen. Giovanna hatte eine schwere Krankheit durchgemacht und obschon sie seit längerer Zeit ihr Krankenlager verlassen hatte, so wollten doch Kraft und Frische nicht wiederkehren; bleich und gram-verzehrt blieben ihre Wangen und müde und kummer-voll blickte das noch immer schöne Auge. Zhre An-gehörigen hatten eine schreckliche Zeit zu bestehen, sie konnten den Grund dieses Zerwürfnisses weder von dem Gatten Giovanna's noch weniger von ihr selbst erfahren. Eines Tages nun, als Giovanna, wie es schien, ausnehmend ruhig war, nahm sich ihr Vater «in Herz und trat bei ihr ein. Ein unnenn-bares Gtfühl bewegte den alten Mann, als er die Hände seiner geliebten Tochter erfasste und sie in-ständigst bat. ihr Herz zu erleichtern, ihm zu ge-stehen, was sie drücke und waS der Grund ihres Unglückes sei. «Du liebtest ihn ja so sehr. Giovanna! was konnte dein Herz mit Abscheu von ihm wenden?" „Ach, Vater, ich liebe ihn ja noch, noch immer l" rief sie verzweifelt auS, wars sich an deS VaterS Brust und weinte unaufhörlich fort, bis die Kräfte sie verließen und ein neuer Anfall von fieberhafter Schwäche keine weitere Erörterung zuließ. DaS Frühjahr kam — vergieng; ebenso der Sommer. — Giovanna's Wangen wurden bleicher und bleicher und niemand suchte mehr in ihr Ge-heimnis zu dringen, um jede schädliche Wirkung auf ihre Gesundheit fernzuhalten. Aede des Aög. Ar. Sommer jur Cillier Symnasialftage, gehalten in der Sitzung des Abgeord-n et en Hause am 21. März 1902. (Nach b und Hochschulen zugelassen ha». Der EmheilSstaal, meine Herren, — nichl blos wir Deulschnationalen — der Einheitsstaat miitit in erster Linie eine einheitliche Staatssprache »1» in zweiter die Aushebung sämmtlicher nichtdeMk? Mine!- und Hochschulen deS Reiches oder Cot) deren Ersetzung durch oder Umwandlung in Staat»' spracheschulen fordern. Man müsSte aus den Stau!-punkt der Fünfziger-Jahre deS vorigen Jahrhundliit zurückkehren und daS zwar von sta^tSwegen! Und nun zum Schlüsse ein paar Worte übe den pädagogischen Standpunkt. — zum Schluss«, aber nichl als etwas Nebensächliches, denn eS handelt sich ja um UnlerrichtSanstalten. und da soll» b<: pädagogisch »tidactisch» Standpunkt doch eig»ntlich in »rst»r Linie in« Aug» gefasst werden und » erster Linie zu Worte kommen. Ich stelle an die Herren Slovenen die Frag«k „Wollt und sollt Ihr Deutsch lernen?" Wen» diese Frage bejaht. — und sie wird allgemein te-jaht — wenn Ihr die Kennini« der deutfch-, Sprache für Euch, für Euer Volk im eigensten Jmer-esse desselben für unerläiSlich erklärt, wie e« aui> der Herr Abg. Dr. Tavcar gethan ha», wenn Ih> daS »hu», dann müsSt Ihr auch dafür sein, Cm« diese Sprach« in gründlichster Weise wirklich tun nicht bloß zum Scheine erlernt werde, dann müjil Ihr dafür sein, dass sie ganz und nicht halb erl,r« wird, damit e« nicht zu ei»'« bloßen Radedreche» der deutschen Sprache kommt, dass sie gelehrt «iiS erlernt werde in der Weise, wie e« von mir scho» angedeutet worden ist, in der Weise, wie «11 moderne Sprachen überhaupt allein rasch und n Erfolg erlernen kann, durch den steten Gebraus durch Versetzung in die anderssprachige Umgeb«« , Für die Pflege de« Slooemschen f.lbst genüge« drei Unterrichi«sturiden, müssen ja doch an de« tschechischen Gymnasien in Böhmen für daS Peitsch« auf aller Mienen, als der Anwalt G . . . ., dieser hochgeachtete, angesehene Mann, al» der Mörder be-zeichnet wurde. Niemand wollte daran glauben, biS die Verhandlung begann und G . . . . als Ange-klagter wirklich vor den Schranken des Gerichtes er-schien. Er sagte folgendes aus: „In P., wo ich früher lebte, unterhielt ich mit einem bildschönen, aber armen Mädchen, einer Näherin, mit Namen Maria, ein Liebesverhältnis. Ich hielt dies Verhältnis für kein ernstes, doch nichl so daS Mädchen; es liebte mich mit aller Gewalt einer ersten Liebe und rang mir, als sich die Folgen un-serer Liebe zeigten, das Versprechen zur Ehe ab. Die Situation gefiel mir nun nicht mehr! Ich hatt« nie daran gedacht, Maria zu heiraten. Zch glaubte mich am besten aus der Klemme ziehen zu können, wenn ich mein Domicil veränderte und Maria nichts davon wissen ließe. Es gelang mir und ich zog heimlich fort, indem ich ihr vorher eine nicht unbe-deutende Summe Geldes einhändigen ließ. Ich muss bekennen, dass ich eine solche That bei jedem andern für unschön erklär hätte; auch mir that das arme Mäd-chen sehr leid, doch ich konnte ja unmöglich solch ein-facheS ungebildetes Wesen zu meiner Frau machen. Zch schlug nun hier meinen Wohnsitz auf, lernte Giovanna kennen und lieben — — — ja lieben mit aller Gewalt des HerzenS"---er hielt itme und rang nach Athem. ..Einige Wochen vor meiner Hochzeit," so erzählte er weiter, „kam ein Brief auS P . . »r war von Maria. Sie fchrieb mir, das« sie endlich meinen Aufenthalt erfahren und warf mir in den bittersten Worten mein schändliches Vorgehen vor, drohte mir auch, falls ich nicht bald mein Versprechen einlöse, dass sie selbst hieher kommen wollte. Dei Brief machte mir Kopfzerbrechen. Ich beruhigte Mari« wieder so gut eS gieng und erneuerte meine sprechungen. Sie musste mir jedoch nicht geglaub haben, denn kurz vor meiner Hochzeit erschien sie de mir......Vorwürfe über Vorwürfe folgte« zuletzt Bitten, ich möge sie nicht von mir stoße» Sie erzählte, dass das Kind gestorben, sie selbst seh, krank gewesen sei und nichts verdienen konnte, ii dass das Geld, welches ich ihr gelassen, bald wt braucht war. Die Arme dauerte mich, ich verspr«^ ihr, sie ganz zu versorgen, doch heiraten könne t wieterhol», und darauf gründete Berlitz frire b-kannte Methode, die Methode, welche der französisch« Schulinspector Canö die mülierliche Methode gktiannl hal, und in der Vorrede zu dem belxffendkn Werke Berlitz — f« handle sich um die Nachahmung der Manier, in der da« Kind die Mullersprache lernt — heißt e«: ,D>n Geist der fremden Sprache eigne« sich der-l«nigt am besten an, der nur diese Sprache hört oder lil«t und g>braucht und nur in derselben denkt." Da« ist aber nur möglich, „wenn die Schüler in allen Hnterrich!«stunden und im Verkehre stet« die zu erlernende Sprache hören und sie zu ge» brauchen gezwungen sind". Bei dem IX. allgemeinen deutschen Neuphilologentage wurde die Wendl'sche These angenowuun, die dahin geht, „das« die zu erlernende fremde Sprache Unlerricht«sprache werden soll", und al« Mono hal Berlitz seinem Buche Lulher« Won vorgesetzt : ,,E« lernt jedermann gar viel besser deutsch und andere Sprachen au« der mündlichen Unter-Haltung im Hause, aus dem Markte und in der Predigt, denn au» Büchern.' Das« diese Methode psychologisch wohlbegründet ist, das« sie die allein felipmachende ist zur Er-lernung moderner Sprachen, da« wissen alle Leute, gebildete sowohl, wie ungebildete. Die Gebildeten, oie für ihre Kmd.r, die beispiel«weise französisch oder englisch lernen sollen, eine Gouvernante auf« uehmen, die kein Wort deutsch kann oder doch sprechen darf, und die ungebildeten Bauern an der stcirischen, kärntnerischen und krainischen Sprach» grel'ze, die ihre Kinder in deutsche Gegenden zum Kindertausch hinau«geben und dafür deulsche Kinder zu sich nehme» und sich dabei immtr Häuser aussuchen. die nichl doppelsprachig, sondern einsprachig sind. DaS wissen also alle, die sich ernsthasl damit besasst haben, nur diejeniaen, welche «S zunächst wissen sollten, die verflossenen österreichischen Mi-nistn für CultuS und Unterricht wufSten daS nicht oder ignorierten eS absichtlich. Hätten sie da« be-achiel. dann hällen sie niema!« da« JnSlebenlreten ulrcquifnscher Schulen, da« Wuchern tiefer An-stallen fördern können. G .... fiel erschöpft auf einen Sessel hin. Mühsam setzte er fort: „Dass ich bald entdeckt fein würde, hielt ich für zweifellos. Welchen Kampf ich nun in meinem Innern kämpfte, das ist fchwer zu schildern; welche Gefühle sich meiner bemächtigten, noch schwerer. TagS darauf gieng ich zu meiner Braut, ich wollte sie noch einmal sehen, dann — Abschied nehmen fürs Leben; doch, alS sie mir glückselig entgegenfloq, sich an meine Brust warf und mich liebkoste, vergaß ich alles, alles--und — trat mit Giovanna zum Altar. Sie kam in mein Haus und in meinem Schlafzimmer lag noch der blutige Dolch, dem ich schaudernd von mir geworfen hatte und alS Ktowmentar dazu befand sich auf dem Schreibtische Mauia'S offener Brief. Ich hatte ja gänzlich den Kopff verloren. Aus den Wunsch Giovanna's verließ iäh daS Gemach, sie wollte nach den Ans« regungen, die der Tag mit sich brachte, allein bleiben. AlS ich srüh am Morgen zu ihr kam, war das Zimmer leer, Giovanna fort. O mein Gott, jetzt erinnerte ich mich meiner Unvorsichtigkeit. Sie hatte den Dolchh mitgenommen," Schuwer seufzend und scheu um sich blickend, hielt der Unglüäckliche inne: „Ich bin fertig meine Herren," sagte er leise „und habe mich meiner Pflicht ent-ledigt. * Er »wurde abgeführt. Das Urtheil über ihn zu fällen, bllleb den Richtern erspart, denn als nach einiger ZhasSten deutschen Stadt, die man nichl niederzuringen im> stände war, eine Kränkung und eine Demüihistung zuzufügen. Wir Deuischen aber fordern im Namen deS verletz!«» und beleidigten DeuifchlhumS die end-killte B-feitigung tiefer SlavisierungSanflalt. di f.r T'vtz- und ZwangSfchule. (Lebhafter Beifall und Händeklalschen. Rufe: H il Cilli! Redner wird beglückwünscht.) Die Volksbewegung in Belgien. Die aus die Revision der Verfassung und die Erringung des allgemeinen gleichen Wahlrechtes ge-richtete Volksbewegung in Belgien hat einen so be-drohlichen Umfang erreicht, dass die Regierung sich bereits zur Einberufung von Milizen und zur Mo-bilisierung der Gendarmeriebrigaden genöthigt ge-sehen hat. Die Parole, die der socialistische Abge-ordnete Van der Velde in der Versammlung im Brüsseler Volkshause am vorigen Dienstag ausge-geben hat, dass nämlich die Schlussagitation für das allgemeine Stimmrecht begonnen habe und uun die Gewalt den Vcrnunstgründen zu Hilfe kommen müffe, ist schnell in die That übersetzt worden. In Brüssel, Gent, Antwerpen, Mons und noch anderen Jndustriecentrm haben bedenkliche Unruhen stattge-funden. Und in Brüssel ist König Leopold bei seiner Rückkehr von Biarritz am vorigen Mittwoch nicht nur mit Hochrufen auf das allgemeine Wahlrecht, sondern auch mit Hochrufen auf die Republik be-grüßt worden. Gerade dieser letztere Umstand bedeutet eine be-denkliche Verschärfung der Bewegung in Belgien, denn diese richtete sich bisher lediglich gegen die klerikale Regierung und nicht gegen den König Leopold. Ist es doch bekannt, dass für die Revision der Verfassung und das allgemeine Wahlrecht nicht nur die Socialisten und Liberalen, sondern auch König Leopold und ebenso der zukünftige Thron-folger Prinz Albert sind. Wenn also jetzt die durch den Widerstand der clericalen Regierung gegen die Federungen der überwiegenden Mehrheit des bei-zischen Volkes hervorgerufene Bewegung sich bereits gegen den König selbst zu richten anfängt, der all-gemein für einen Anhänger dieser Forderungen gilt, so beweist das am besten, welche Siedehitze die Be-wegung erreicht hat. Der Kampf in Belgien um das allgemeine Stimmrecht und gegen die clericale Regierung währt schon fast zwei Jahrzehnte. Seit dem Jahre 1884 find die Clericalen in Belgien in ununterbrochenem Besitz der politischen Herrschaft gewesen, die sie zum Unsegen des LandeS geführt haben. Die engherzige und verblendete Politik der Clericalen, welche den unbemittelten Volksclaffen jede politische Mitarbeit unmöglich machten, der Arbeiterbevölkerung jede Besserung ihrer in Belgien ganz besonders un-günstigen Lage versagten, jede politische und social-politische Resotrn hintertrieben, zeitigte ihre ganz natürlichen Früchte, nämlich das Entstehen und un-geheuere Anwachsen ewer socialistischen Bewegung, die Anfangs mit einem maßvollen Programm auf- Seit« 3 trat, aber allgemach in ein revolutionäres Fahr-waffer übergieng. Zu Ansang der Neunzigerjahre erreichte diese Bewegung eine solche Schärfe, dass man in Belgien am Vorabend der Revolution zu sein glaubte. Da-mals griff König Leopold, dem um seinen Thron bange werden musste, in die politische Bewegung ein, und er zwang die clericale Regierung zu einem wesentlichen Zugeständnis an die Massen der Be-völkerung. Im Jahre 1894 wurde das allgemeine Slimmrecht, allerdings in der abgeschwächten Form deS sogenannten Mehrstimmenfystems, eingeführt. Jeder Bürger erhielt eine Wahlstimme, aber jeder gebildetetere, der besitzende Bürger erhielt zwei oder drei Wahlstimmen. Wenn die Socialisten auch bei diesem System in den Großindustritstädten einige Sitze erlangten, so blieb doch auch bei dem neuen Wahlsystem die Herrschaft in den Händen der Clericalen, und diese beuteten ihre Herrschast gründlich aus. Sie clericali-sierten nicht nur die ganze Verwaltung, die Schule, die Armee und die Justiz, sondern sie sicherten sich durch eine Reihe neuer reactionärer Wahlgesetze unter Beschränkung des Stimmrechtes der Volks-massen ihre Herrschaft in den Kammern, in den Provincialräthen und den Gemeinderäthen. Jetzt hat sich gegen dies engherzige und will-kürliche clericale Parteiregiment wieder ein gewalliger Zündstoss angesammelt, der gleichsam der Explosion harrt, und die Lage ist nicht minder gespannt, als sie es vor einem Jahrzehnt war. Die Massen ver-langen die Revision der Versassung und das allge« meine, unbeschränkte Wahlrecht. Die Verhandlungen hierüber werden in kurzem in der Kammer de-ginnen. Und die Socialisten versolgen offenbar die Absicht, durch die von ihnen inscenierle Bewegung die clericale Regierung im Interesse der bevor-stehenden Kammerverhandlungen einzuschüchtern. DaS dieS mit so bedenklichen und verwerflichen Mitteln geschieht, ist gewiss zu bedauern, aber mau darf die Dinge in Belgien nur aus den belgischen Verhältnissen heraus beurtheilen, und da mufs aller-dings die Hauptschuld an der jetzigen, sich recht be-denklich revolutionär anlassenden Bewegung der ebenso engherzigen, wie kurzsichtigen belgischen Re-gierung aus das Conto geschrieben werden. Mit an« gespanntem Interesse wird man den Fortgang dieser Bewegung und den bevorstehenden Kammerverhand-lungen entgegensehen und abwarten müssen, ob König Leopold abermals, wie schon vor einem Jahr-zehnt, seinen Einfluss gegen die clericale Regierung und zugunsten der Volksforderungen geltend machen wird. politische Wundschau. Wechsel im Ackervauminillerium t Trotz der Demenn« von officiöiec Seite »st e« als sicher an> zunedmen, das« die Sitllung de« Ackerbauwillist r« Baron Giovanelli erschüttert und in leitenden Kreisen bereit« eine bstimmle Persönlichkeit al« sein Nach« folgir in« Auge gefasst ist. Wie wir au« ver-läfSlicher Quelle ersah«» ist ti je Persönlichkeit Graf Ferdinand Buqury - Hauer stein, der zu den deuischsühlenden Mitgliedern d«S böhmischen con-seroativen Hochadel« gezählt wird. E« haben auch bereit« Verhandluncien mil dem Grasen Buquoy behus« Uebernahme de« Acker5auportefemll«S statt-gefunden. Sie scheiterten bisher angeblich daran, dass Gras Buquoy sich nur unter der Bedingung zur U-dern^hme deS Ackeibauressori« bereit erklärte, dass SeclionSches Beck au« dem Amte scheide. Eras Bi quoy ist erst vor wenige» Tagen zum erstenmale alS Redner in der Otffenljichkeil aufgetreten und zwar in der Versammlung deS „Deutschen land-wirtschaftlichen Centralverbande« in Böhme,.*, welche in Kreibitz am 6. d. M. statlfant und die actuellen Agrarfragen einer eingehenden Erörterung unierzoa. Wah-Steinwmder Während der stürmischen Auftritte in der Mittwochsitzung kam es auch zwischen dem Abg. Walz und dem Abg. Steinwender zu einem Zusammenstoße. Der Abg. Walz rief dem Abg. Steinwender, der sich mit den Christlichsocialen von seinem Sitze erhoben halte, zu: Schämen Sie sich nicht, mit den Christlichsocialen zu stimmen? Abg. Steinwender erwidert: DaS ist ein Unsinn, was Sie sagen! Es ist mir überhaupt sehr unangenehm, dass Sie hinter mir sitzen! Abg. Walz: Ich stehe immer zu Ihrer VerfügungI Sie können mir Ihre Zeugen senden! Abg. Steinwender verließ hierauf in großer Erregung den Saal. Von betheiligter Seite wird nun unterm 10. d. M. aus Wien berichtet: Wegen der gestern vor der Abstimmung über den Antrag Ploj gefallenen Aeußerung des Abg. Walz gegenüber dem Abg. Dr. Steinwender hat sich dieser veranlasst gesehen, vom Abg. Walz Genugthuung zu fordern. Seite 4 Abg. Wal; hat die Abg. Dr. Erler und Dr. Sylvester als seine Vertreter namhaft gemacht. ES hat auch bereits eine Zusammenkunft dieser mit den Ver-tretern deS Abg. Steinwender stattgefunden, wobei die Austragung der Angelegenheit mit Rücksicht auf das noch bestehende Unwohlsein des Abg. Stein-wender auf einen unbest-mmtcn Zeitpunkt verschoben wurde. Man einigt« sich schließlich dahin, dass ein Säbelduell stattfinden soll. Abg. Steinwender dürfte schon in der nächsten Woche wieder hergestellt sein. Die Vertreter des Abg. Steinwender sind zwei außer-halb deS Parlamentes stehende Persönlichkeiten. Zwanzig tschechische Schule« in Wie« fordert eine dreihundert Bogen starke Eingabe, die zu Neujahr — nicht im Fasching — bei der nieder-österreichischen LandeSschulbehörde eingebracht worden ist. In dieser Eingabe wird gesordert, dass in jedem der 2l Wiener Stadtbezirke, die Innere Stadt ausgenommen, eine tschechische Volksschule aus öffent-lichen Mitteln errichtet werde. Da der Landesfchul-rath diesem Verlangen kaum Rechnung tragen wird, dürfte die Angelegenheit auch das Reichsgericht be-schäftigen, vor welchem eine Demonstration geplant fein soll. Am 16. d. M. traten die Vertreter aller tschechischen parlamentarischen ClubS und die Vertreter des „Koinensky"-Vereines zu einer gemein-famen Berathung zusammen, um über die nöthigen Schritte schlüssig zu werden. An den Berathungen haben auch die Delegierten des „tschechischen Na-tionalrathes sür Niederösterreich" theilgenommen, welcher das gesammte Material gesaaimelt hat. Krzvischof Städter von Sarajevo hat bekannt-lich gegen die Entscheidung des Papstes in Ange-legenheit des Institutes San Girolamo einen Protest eingebracht, in dem die kroatischen Ansprüche ver-fochten und heftige Angriffe gegen den ungarischen Staat gerichtet wurden. Im Laufe der Debatte über daS Cultus- und UnterrichtSbudget int ungarischen Abgeordnetenhause gab Minister WlassicS in dieser Angelegenheit folgende Erklärung ab: Der Erzbischof von Sarajevo gehört nicht in die Competenz des un-garischen Unterrichtsministers, sondern er fällt in die Jurisdiktion des gemeinsamen Finanzministers. Aber die ungarische Regierung würde sich einer Unter-lassung schuldig machen, wenn sie die competenten Faktoren nicht aus die empörenden Beleidigungen gegen die ungarische Nation, die ungarische Regierung und die österreichisch-ungarische Diplomatie aufmerksam gemacht hätte, welche laut Zeitungsmeldungen in jenem Proteste enthalten fein sollen. Es sind bereits Schritte unternommen und die diesbezügliche Zuschrift ist bereits expediert worden. Unter keinem Umstände werden wir zulassen, dass uns eine entsprechende Genugthuung versagt bleibe. Was im Jahre 1900 aus AnlasS des berühmten TrinksprucheS geschah, daS wird auch jetzt geschehen. Wenn das, waS die Blätter mit Bezug auf die Erklärung deS ErzbifchofS berichten, wahr ist, so müssen wir uns eine entsprechende Genugthuung verschaffen. Z>ie Ariedensvcrvandluugeu i« Südafrika nehmen nicht den raschen Fortgang, wie ihn sich England so dringend wünscht. Wie Handelsminifter Balfour sich in einer Rede äußerte, hätten die Buren-führer einfach um die Erlaubnis nachgesucht, zu-sammenkommen zu dürfen, um über die Einstellung der Feindseligkeiten berathen zu können. Ob die Burensührer irgend ein Anerbieten machen würden, könne er nicht sagen; noch weniger könne er sagen, ob ein solche» Anerbieten, wenn es gemacht werden sollte, befriedigender Natur sein würde: er selbst sei nicht sehr zuversichtlich. — Au» Prätoria selbst berichten Londoner Blätter unterm 9. April: Stejn, Reitz, Schalk Bürger und Lucas Meyer passierten am Sonntag Kroonstadt aus dem Wege nach KlerkS-dorp. Botha traf am Montag dort ein. Man glaubt, Delarey und Dewet werden der Zusammen-funft beiwohnen. — Ferner wird aus Prätoria ge-meldet, Präsident Stejn leide an einer Augenkrank» heit, die ihn mit Verlust der Sehkraft bedrohe. Was an dieser Nachricht wahr ist, lässt sich natürlich nicht sagen. — Nach Berichten aus Burenkreisen war bis Ende März die Verfasiung des Burenheeres ganz vorzüglich. Die gegenwärtige Lage ist derartig {lünstig wie in den ersten Tagen der großen Buren-iege. In der Umgebung KitchenerS herrscht große Bestürzung angesichts der Erfolge der Buren und der Haltung König Eduards. Gelegentlich einer Audienz ev. Arbeitervereine des Rheinlandes und Westfalens bei dem Präsidenten Krüger erklärte deffen Umgebung, der Präsident stehe in ununter-brachen er Beziehung zu Transvaal. Heute sei er mehr denn je vom endlichen Erfolge der Buren überzeugt. Die erste Bedingung des Friedens sei die Erhaltung der Unabhängigkeit. „K-«tsch- W«cht» Ans Stadt und Land. Hvangelische Gemeinde. Sonntag den 20. April findet wieder um 10 Uhr vormittags öffent-licher evangelischer Gottesdienst statt. Im Anschluss an denselben wird die Jahresversammlung des Cillier Gustav Adolf-OrtSvereines abgehalten werden, wozu hiedurch alle Mitglieder desselben herzlich eingeladen werden. Siegesfeier. Samstag abends fand anlässlich des schönen Sieges der deutschfreiheitlichen Kandidaten bei der Handelskammerwahl im Gasthaus „zur Traube* eine glänzend verlaufene Siegesseier statt. Der Obmannstellvertreter des „Deutschen Gewerbe-bundes" Johann Koroschetz begrüßte in seiner Eröffnungsansprache die überaus große Anzahl der erschienenen Festgenossen, darunter namentlich Herrn Vicebürgermeister Julius Rakusch, Herrn Gemeinde-rath Karl Teppei und den Schriftleiter der „Deutschen Wacht." Herr Gemeinderath Otto Küster wandte sich in warmen Worten an Herr» HandelSkammerrath Karl Mörtl, dem zu Ehren der Abend in erster Linie veranstaltet wurde. Er begrüßte im Namen aller Mitglieder des Deutschen Gewerbebundes den neugewählten Kammerrath auf daS Freundlichste und bat ihn, nie zu vergessen, dass er von Gewerbetreibenden gewählt worden sei. Es sei erfreulich, dass Mörtl mit so großer Mehrheit über einen Gegner gesiegt habe, der nicht mehr als Vertreter der deutschen Gewerbetreibenden von Cilli angesehen werden könne. Herr Hausmann brachte Allen, die zum schönen «siege mitgeholfen haben, ein herzliches Heil. Es sei das Zusammenhalten der deutschen Cillier wieder so schön zutage getreten. Herr Karl Mörtl dankte für die freundlichen Worte, für die ihn so ehrende Wahl und versprach, sich derselben immer würdig zu erweisen, Der Gewerbestand und das Wohl des deutschen VolkeS liegen ihm am Herzen. Her? JuliuS Rakusch feierte in begeisternden Worten die nationale Seite deS Wahlsieges, der ein Sieg der Deutschen Votkspartei, ein Sieg Cilli's ge-wesen sei. Wir können alle davon überzeugt sein, dass Mörtl seine Pflichten gegenüber dem nationalen und gewerblichen Programm treu und tüchtig erfüllen werde. Der Redner erhob unter allgemeinem Jubel sein GlaS aus die brave deutsche HauSfrau, welche an der Seite MörtlS waltet. Herr RiegerSperger feierte daS Zusammengehen der Gewerbevereine M ar» bürg, Pettau und Cilli; Schriftleiter Ambro-schitfch besprach unter Beifall den KlärungSprocefS unter den Cillier Gewerbetreibenden, welcher ein un-lauteres Element ausgestoßen habe; Herr Franz P a c ch i a f f o feierte Herrn Vicebürgermeister Julius Rakusch, der ein so warmsühlendes Herz für den Gewerbestand habe und richtete warme Worte der Anerkennung an jene Factoren, die in stiller Arbeit die Einigkeit der Deutschen Cilli's fördern. Herr Karl Teppei dankte den CiUier Gewerbetreibenden für die Treue, die sie ihm bewiesen haben, wofür er ihnen immer dankbar fein werde. Noch gar viele Redner erhoben sich, um die Männer zu feiern, die dem Cillier Gewerbetreibenden, dem Cillier deutschen Bürger so nahe stehen. Die Namen Stiger, R a-kusch und Pacchiaffo waren eS, welche Stürme der Begeisterung in der Versammlung weckten. Der Uhrzeiger hatte längst den Höhepunkt überschritten, als sich die Festgenosse» in fröhlicher Stimmung und herzlicher Freundschaft trennten. Her neue Aadedireclor von Ileuha«s. Der LandeSauSschuss hat den Frauenarzt Dr. Arthur Hiebaum in Graz zum Direcior und Badearzt der Landescuranstalt Neuhaus ernannt. Dem neuen Badedirector geht in jeder Beziehung ein ausge-zeichnet« Ruf voraus. 5er A ortrag de» Aurencommandanten Aooke. Samsiag, den 26. o. M., wird, wie be-reits gemeldet, in unserer Stadt der Burencom-Mandant Iooste über seine Erlebnisse und Er-fahrungen im Burenkriege sprecyen. Wir sind der Ueberzeugung, dass dieser Gegenstand ««sere Ein-wohnerschaft aus das Lebhafteste inier.flirren wird. Ist doch die Theilnahme an dem Geschicke de« heldenmüthigen, stammverwandt,» kleinen Volkes im ganzen deutschen Volke eine nachhaltige und tiefe. Commandant Jooste ist, wie wir erfahren, ein vorzüglicher Redner, der sich ohne Dolmetscher leicht verständlich macht. Bei Beginn des Krieges wurde er Führer der von den Buren zu Aus-klärungszwecke» eingerichieten Radfahrerabtheilung. Al« deren Führer hatte er außerordentlich wichtige Dienste an den Grenzen der Capcolonie geleistet. Er war »er erste, der mil einer größeren Abtheilung in die Capcolonie eindrang und bort den Bezirk von Kenhard infurgierte. Seit seinem Ausenhalte in Europa hat er bereits in über 250 Verfamm-lungen gesprochen, um der Burensache neue Freunde Nummer 31 zu gewinnen und vor allen Dingen freiwillige Nab» für die Opfer diese« unseligen Kriege« auszubri»««. Er leistet diese Arbeit in der aufopferndsten Was« und in allen Orten mii größtem Erfolge. Die sm, willigen Spenden, beziehungsweise Eintritl«ftil!>n. die diese Vorträge ausbringen, werden de« Siuro hilf«fond zugeführt. ES wurden bereit« über «im Halde Million Kronen gesammelt und darau« be-deutend« Summen zur Linderung der Noth aus de» Krieg«schauplatze, zur Untrrstützung der in der 9* fangenschast schmachtenden Buren in den englische» Gefangenenlagern im Caplande, St. Helena, Ceyloi. Indien und Portugal verwendet. Seit Mona« ist die Hils«thätigkeit vor allem den in den Co» centration«lagern befindlichen Frauen und Kivden, gegen welche England ja auch in einer aller Cii» lisation hohnsprechenden Weise den Krieg führt. u>-gewandt. ,E« ist mit sreudizer Genugthuung z» be, grüßen, das« der Opfersinn im deutschen Volke für diese« nothleidende Brudervolk noch nicht erlösche» ist, sondern das« die Gaben noch weiter reichlich fließen. Wir hoffen, das« auch unsere Stadt na Scherflei» zur Linderung diese« furchtbaren Elen?« beitragen wird und empfehlen den Besuch der Ler-sammlungen aus« Wärmste. Der Vortrag findet» Casinosaale statt. yurnverei« gift. Die am Sam«tag. fta 12. d. M., im Hotel Terschek abgehaltene ftitetp» erfreute sich eine« guten Besuche« und verlief sehr heiter und angenehm. Dieselbe wurde durch de» Kneipwart T e i ch t m a n n eröffnet, welcher die Anwesenden herzlichst begrüßte. Turnlehrer Por-sche brachte eine» Bericht über die Veranstaltiiq de« Kreisiurnfestes in Linz, welche« im J«li l. Z. abgehalten wird, au« welchem zu entnehmen war. dass der Linzer Turnverein schon jetzt alle 3» stalten trifft, um den aus allen Gegenden di» strömenden Turnerscharen einen angenehmen Auf« enthalt, wenngleich dieser auch nur drei bi« vier Tage andauert, zu bieten. Turnwart Ferje» betonte, das« sich auch der Cillier Turnverein aa obigen Fest betheiligen sollte. Da die Tur»a Evuard Baron Grutschreiber und Aloi« Jilke Cilli verlassen, dankt ihnen der Verein herzlichst sür ihre opferwillige stramme Thätigkeit und rmt ihnen noch ein herzliches Lebewohl zu. Gut Heil! Hpfer der windifchen Politik. Die Zahlung«. einstellungen der Firmen Preltner und Jakoiviifch sind von den slovenischen Blättern in einer An und Weis« glossiert worden, das« man meine» müsste, das« die Cillier slovenischen Geschäftsleute im Gelde schwimmen. Und doch haben sich vor« läufig drei Fälle ereignet, welche nicht unsere» Hohn, wohl aber unser tiesstes Miileid hervorrufe» müssen. Der Maler M a k o v e c wurde, wie ich» so viele andere, aus Krain nach Cilli gelockt, », hier die Melancholie eines Cillier slovenischen Se-schästslocales auszukosten. Es wurde ihm der heda nationale Zweck vorgespiegelt, die deutschen Maler, welche bei der Reichsrathswahl ihre nationale Pflicht erfüllt haben, „umzubringen*. Der rute Mann ist dem „hehren nationalen Zwecke* zu» Opfer gefallen, er kam unter den Hammer, nach« dem er hier für die slovenischen Herrschaften, die ihn hergelockt haben, fleißig gearbeitet und seine wenigen Spargulden eingebüßt hat. Für die deutsche» Maler war seine Cillier Thätigkeit von keine» Nachtheil, denn ein ziemlich reicher „Nachlast" konnte billig erstanden werden. Ein zweites Opfer war der Spengler Kobau, den die hiesigen Sloveie» mit gleichen Vorspiegelungen herlockien, dem fit das Geschäft einrichteten und versprachen, das« er hier, wo überhaupt unverhältni«mäßig viel Spengler thätig sind, gute Geschäfte machen werde. All Kobau sah, das« er belogen worden war, on-schwand er unter Zurücklaffung der Geschäft«»»» richtung und anderer theuerer Andenken bei Nacht und Nebel aus Cilli. An seiner Stelle haben die Herren Deiko und Majdic bereits ein neues Opfer gefunden. Ein gleich trauriges Bild bietet der arme nationale Zuckerbäcker Vrecko, der schon o#r geraumer Zeit vas Prunklocal im Narodn» Do» auflassen musste und von seinen windischen Ge» sinnungsgenossen, die ih» hergelockt hatten, s» gründlich im Stiche gelassen wird, dass er that-sächlich vor Hunger zugrunde gehen müsste, wem, er nicht von deutschen Gewerbetreibenden mit kleinen Beiträgen und Gaben unterstützt würde, wodurch eS ihm möglich gemacht wird, mit einem Markt« korbe auf den Märkten zu erscheinen und sich s» einen kärglichen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Windischen thäten also gut daran, wenn sie zuerst vor der eigenen Thüre kehren würden. Oder warte» sie auf Gegenstücke aus ihrer eigenen Kauf««»»-fchaft. Zwei Herren sind schon so ziemlich reif: btx ein« ein Praktiker, der andere ein zugewandert itt Neuling auS dem Lande der Zwiebelkränze. Hrundung einer Sreiwilligen Feuerwehr i» Aucheru. Jener Geist der Unduldsamkeit gegen Andersdenkende, deS blindwülhigen. fanatischen na» «analen und religiösen Hasse«, der in gewissen un-heimlichen Hexenküchen der Reivrte entsteigt und Znier die Völker verichickl wird, der al« übel-riechender Odem dem belfernden Munde so manche« Hetz- und HasSmissionär« entflieht, er scheint sich m unserer so lieblich gelegenen Nachbargemeinde i Tüchern nicht mehr so behaglich zu fohlen, denn die Tage einer sechsjährigen finsteren Schreckens-Herrschaft sind in Tücher» hoffentlich ein- für alle-mal vorüber, und ein anderer, ein Geist frieö« f.Ttigec und redlicher Alb-it sür da« Wohl de« Nächsten ist ihm gefolgt. Wo immer und überall ■unser Volk in der lieben weiten Welt sich mit un-bezwinglicher Thalkraft seine Culturstätt»n baut, da «ahn e« nichl lange, und ein Gesang«verein, ein Turnverein und eine Freiwillige Feuerwehr ver» einigt die Bürger zu löblichem Thun, zur gegen» sittigen Erheiterung und zur Pflege unsere« reichen Lieserschatze», zur Kräftigung und Erziehung de« lugendlichen Körper« und zur Abwehr ichrecklicher elementarer Gewalten von Habe unv Gut und Leben und Gesundheit de« Nächsten. Ja. e« will helle »»erden auch in den Köpfen der bisher missleiteien Lpf>r der Herrschaft von in unheilbaren Größen-\ Wahnsinn verfallenen polnischen Pygmäen, der froh-lachend« Tag folgt der finsteren Nach', der alle« ' zum Leben weckende Frühling dem Helden und harten Winter. Eine Anzahl wacker gesinnter Männer au« den Gemeinden Tüchern und S1016 } hal sich vor die schwierige Ausgabt gestellt, zum Schutze von durch elementare Kalastivphen be-drängten Mi-bürgern eine Freiwillige Feuerwehr zu errichten, und zeigte schon die am Sonntag, den 13 d. M., in Tüchern zur weiteren Realisierung diese« schönen Gedanken» einberusene Versammlung lebhafte« Interesse für die Gründung einer solchen | Ochutzmannschaft. Unter dem Vorsitze de« Herrn Gemeindevorsteher« Gorischeg beschlos« die Ver» sammlurg, bei welcher Herr Karl Schalon, (Se-««indes.cretär in Tüchern, da« Amt eine« Schrift-sichrer« versah, zur Verfassung der Statuten und Durchführung aller anderen nothwendigen Vor-urbeiten einen engeren Grünt ung«au«schus« einzu» > sehen, in welchen bei der sosort vorgenommenen ! Wahl entsendet wurden die Herren: Tejchen ^gnaz, Besitzer; Gorischeg Karl. Gemeindeoor-lieber; Hötz 1 Matthia«. Oberlehrer; I e l l e k Rar), Werk«director; Kostomaj Marlin, Besitzer; Londero Josef. Ziegelmeister; P f«i f f«r Joses. Werks direcior; Pe genau Franz. Gußmeister; . Peer Anlvn, Kaufmann; Schalon Karl, Ge-«eindesecrelär: Syrowatka Juliu«, Werk«be-^ omter; Z w e n g g Joses, Walzmeister. Ein Bogen, welcher unter den Anwesenden die Runde machte, ergab mehr al« dreißig sich anmeldende Mitglieder. Wr konnten un« de« Eindrucke« nicht erwehren, das« di« Bestrebungen jener uneigennützigen Männer vom schönsten Ersolge gekrönt, kein Schlag in« Wasser sein werden und rusen ihnen nebst unseren besten Wünschen sür ein Blührn, Wachsen und Ge-Seihen der neuen Wehr den schönen Turner- und Wehrmann«gruß zu: Gut Heil! Pir Sinauzlage der Stadt Zfettau. Unser« wackere Echwesterstadt Peitau war in der letzten Zeit der Schausplatz eine« Skandal«, den wir sehr • bedauern, und von dem wir nur mit Widerwillen kurz Notiz nehmen. Der Gemeinderath Konrad Fürst, ein persönlicher Gegner de» so überaus verdienstvollen Bürgermeister« Ornig, besaß den traurigen Muih, die Peitauer Gemeindewirtschast, welche sich allerdings unter der verantwortlichen Oberleitung de« Herrn Oniig vollzieht, nicht etwa an der einzi« richtigen Stelle, nämlich im Gemeinde-rathe, sondern in eirer von Unrichtigkeiten, Ent-stellungin. Verdrehungen und Verdächtigungen strotzenden Broschüre der schärssten Kritik au«zu» > fetzen. E« wurde sosort eine strenge Revision aller Bücher durch zwei Sachve, ständige angeordnet. Von diesen wurde der eine, nämlich Herr Bövecker, Kanzleidireccior des Grazer SelbsthilfSoereine«, [ seilen« de« Herrn Fürst, der andere Herr Kasper, Oderbuchhailier der Peitauer Eparcasse, seilen« der Etadtgemeunde Petiau namhaft gemacht. Die beid n Eachrerstänidigen erstatteten nun am Sonntag in einer allgemeinen Wählerversammlung einen gemein-samen Befiund üb r die Finanzlage. Daraus war zu enlnehmitn, das« sämmiliche Behauptungen de« Herrn Fürffi nicht zutreffend find, das« seine An-. gaben nicht t aus authentischen Auszeichnungen, son» dern willkürlichen Annahmen geschöpft sind, das« tin Zurückgehen de« Gemeindevermögen«, welche« jetzt 787.000 Kronen beträgt, nicht vorliege, und dass die Jndustriewerke der Gemeinde einen ent-sprech'nden Ertrag abwersen. Au? Grund dieses Befände« stellte Herr Jnspector Schmuck folzm-den Antrag: „Nächstem wir gesehe >, dass die von Gemnnderaih Fürst in seiner Broschüre ausgestellten Behauptungen und Anschuldigungen nicht zutreffen, dieselben vielmehr in glänzender Weise widerlegt erscheinen, so wird Herrn Bürgermeister Ornig sür sein bisherige« ausgezeichnete« und äußerst ver« dienstoolle« Wirken der wärmste Dank und das vollste Vertrauen ausgesprochen." Dieser Antrag wurde unter stürmischem Jubel mil allen gegen drei Stimme» angenommen. Dagegen stimmten nur der Braadweinerzeuper Huner, Herr Josef Fürst, Bruder deS Herrn Konrad Fürst, und Herr Steiner. Buchhalter de» Herrn Konrad Fürst. Herr Dr. Treitl, verwies darauf, das« sich Herr Konrad Fürst mi« seiner Broschüre bi« in die Knochen blamier« hab«; e« sei Sache jede« Ehren-manneS, wenn er ein Unrecht verübt habe, dafür Genugthuung zu leisten. Herr Fürst verweigere dies' Genugthuung, obwohl er in einem Schreiben an die Versammlung zugebe, dass er geirrt habe. Herr Dr. Treitl verwahr«? sich in schärfster Weise gefea die Beleidigung, welche Herr Konrad Fürst dem gesammien Genieinderathe angethan habe. Schließlich wurde über Antrag d « Herrn Lehrers Frisch folgende Enlschließung einstimmig angenommen: „Die beule hier vetsammelien Wähler sämmilicher Wahlkörper fühlen sich veranlasst, dem Gemeinde aihe Konrad Fürst da« vollste Mist-trauen auszulprechen." — Nach der Meinung der „Maiburger Zeitung" ist Herr Konrad Fürst „ein deuischrationaler und wohlunterrichteter Mann". Bekanntlich ist Herr Josef Ornig Anhänger ver Deuisch'N Volkspartei. Selbstmord. Wie die «Laib. Ztg." meldet, hat sich Samstag vormittags der Laibacher Advoca-turSconcipient Dr. Franz Schumer aus einer Anhöhe bei Stein brück erschossen. Der Genannte war mit dem Nachteilzuge nach Steinbrück gekommen und übernachtete dort im Wartesaale. Früh morgens ver-ließ er den Wartesaal und gieng auf den am linken Saveuser gelegenen Berg, Gegen 10 Uhr vor-mittags hörte ein Arbeiter auf der Anhöhe einen SchusS fallen. Der Richtung des Schusses nach-gehend, fand er unter einem Felsen unweit der Fahr-straße die Leiche deS Selbstmörders. Nach Agnos-cierung der Leiche wurde dieselbe in die Todtenkammer nach Laak bei Steinbrück gebracht, wo Sonntag vor. mittags die Obduction stattfand. Dr. Schumer dürste den Selbstmord in einem Anfalle von Irrsinn be-gangen haben. Schumer war beim CiUier Kreis-gericht als Auskultant thätig und hat wegen man-gelnder Eignung den Staatsdienst verlassen.^ Der Laibacher „Slovenec" berichtet über den Selbst-mörder folgende Einzelnheiten: „Vor dem Selbst-morde schrieb er (Schumer) auf feine Visitkarte: ,ein unverbesserlicher Säufer'. Er war in Wahrheit ein Nachtschwärmer (krokar) erster Güte. So demon-strierte er in der verflossenen Woche im National-Cafv mit dem Revolver, zertrümmerte die elektrischen Glühlampen und zahlte entgegen für jede zerschlagene Glühlampe mit einem Gulden. In Laibach spricht man. dass die Ursache des Selbstmordes ein amerika-nisches Duell gewesen sei, was aber nicht glaub-würdig ist. Es hat ihm wohl das übermäßige Trinken das Gehirn durcheinander gebracht. Zumer war in der letzten Zeit immer betrunken. So schreiben Slovenen über ihre Todten! 3r#ft»efra. Die k. f. Poststationen in Frieda» und Luttenberg gelangen mit 15. April d. I. zur Auflassung. In dem Verhältnisse der k. k. Post-ämter daselbst tritt aus diesem Anlasse eine Aende» rung nicht ein. Der neue Aischof vou Kriesi. Wie die „Triefter Zeitung" erfährt, ist die Ernennung des Mfgr. Dr. Franz Nagl, Rectors des Institutes Maria dell' anirna in Rom, zum Bischof von Triest-Capodistria bereits vollzogen. Die amtliche Verlautbarung ist erfolgt. Der neue Bischof erhält einen Weihbischof slavischer Nationalität als Coadjutor an die Seite. Inbetfeier der philharmonischen Gesellschaft in Laibach. Die Philharmonische Gesellschaft in Laidach, der älteste Musikverein in Oesterreich, trifft umfassende Vorbereitungen zur würdigen Feier deS Jubelfestes ihreS 200jährigen Bestandes. Die Ent-stehung der Gesellschaft fällt in eine Zeitepoche, in welcher das Kunst- und Musikleben in Laibach von Italien beherrscht war. Nachdem die Vorbereitungen zur Gründung einer „Academia Philharmonicorum" bereits im Jahre 1701 begonnen hatten, nahm die-selb« am 8. Jänner 1702 ihre Thätigkeit auf, und es entstand eine Musikgesellschaft, die so viel LebenS- Seite 5 kraft in sich trug, dass sie nicht nur allen Hindernissen die ähnliche Vereine in kleinen Städten be» drohen, sondern auch den großen Stürmen, die im Verlaufe ihres 200jährigen Bestandes die Welt er» schüttern, siegreich Trotz bot. Die Geschichte der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach ist reich an Ehren und birgt manch Ruhmesblatt; in ihr spiegell sich die Geschichte des wechselreichen Musiklebens und Musikgeschmacke«, die Zeiten der Blüte und deS Verfalles der Tonkunst, AlS theuerstes Angedenken und Kleinod von unschätzbarem Werte bewahrt die Gesellschaft ein Schreiben Ludwig van Beethovens, der sich sür seine Ernennung zum Ehrenmitgliede mit rührenden Worten bedankte. Nicht allein im Lande, auch weit über die Grenzen der engeren Heimat genoss die Gesellschaft großes Ansehen. Anderthalb Jahrhunderte rauschten schon über die wechselvollen Schicksale der Philharmonischen Gesellschaft dahin, sie bald in stolzem Glänze, bald in bescheidenerem Lichte zeigend, als die RevolutionSjahre auch an ihrem Bestände rüttelten. Doch gelang es dank der be-geisterten Hingebung edler Männer, die sich opfer-freudig in den Dienst der edelsten Künste stellten, die Gesellschaft wieder zu neuer Blüte zu beleben. Ein lang ersehntes und angestrebtes Ziel erreichten die Philharmoniker im Jahre 1890/91, da sie in der neuerbauten, prächtigen Tonhalle ein Heim bezogen, würdig ihrer ruhmreichen Vergangenheit, würdig den künstlerischen Thaten der Gegenwart, die der Gesell-schaft einen hervorragenden Rang unter den ersten Musikgefellschaften Oesterreichs einräumen. Die Phil-harmonische Gesellschaft veranstaltet nun zur Feier ihre? 200jährigen Bestandes Concertaufführungen, die zu Pfingsten, den 10., 17. und 19. Mai veranstaltet werden. Zur Mitwirkung wurden die be-deutendsten Kräfte aus Wien gewonnen. Möge die 200jährige Jubelfeier der Laibacher Philharmoniker aus der Steiermark recht zahlreich besucht werden. Steiermärkischer H^llwirtetag i« Kartberg. Der nächste Gastwirtelag wird am 13. und 14. Mai in Hanberg stattfinden. Hiezu werden die Gastwirte mit dem Ersuchen eingeladen, dem Fachverbande för-dernd entgegen zu kommen und nicht nur selbst den Verbandstag zu besuchen, sondern auch die Ge-fchäftscollegen anzueifern, sich den Bestrebungen anzuschließen. Die Genossenschaften und Mitglieder wollen behufs Aufstellung der Tagesordnung ihre Wünsche bekannt geben. Als Grundsatz muss gelten dass am VerbandStage eine Besprechung poli-tischer TageSsragen — als statutenwidrig — nicht zulässig ist. Der Verband hat lediglich die Aufgabe, gastgewerbliche Angelegenheiten zu behandeln und die-selben werden wir auch sachgemäß in Berathung ziehen, ohne uns von politischen od«r persönlichen Motiven leiten zu lassen. Es wird Sorge getragen werden, dass der VerbandStug gleich den früheren, einen würdigen Verlauf nehmen wird. Jene Herren, welche selbständige Anträge zu stellen «ünschen, wollen unS im Sinne des § 11 unserer Statuten, dieselben 14 Jage vor Abhaltung des Verbandstages schriftlich zumitteln. Durch Anwendung dieses statutarischen Rechtes sichern wir uns die sachgemäße Prüfung der Antrüge. Schließlich laden wir die Herren Genossen-schaftSvorsteher ein, die Wahl der Delegierten vorzu-nehmen. Die Tagesordnung und das Festprogramm für den Verbandstag wird rechtzeitig versendet wer-den. Unsere Bemühungen, die das Gastgewerbe schä-digenden Uebelstände zu beseitigen, finden nun endlich kompetenten Ortes die nöthige Würdigung, wir müssen schon deShalb durch einen Massenbesuch des Gast-wirtetages zeigen, dass wir unsere gerechten Förde» rungen auch am richtigen Orte zu vertreten wissen. Siebenter österreichischer Weiubau-Hougrels in Krems 1902. Der siebente österreichische Weinbau-Kongress findet in der Zeit vom 14. bis 17. Sep-tember 1. I. in der »einreichen Donaustadt Krems in Verbindung mit einer internationalen Ausstellung von Maschinen, Geräthen :c. zum Weinbau- und Kellerwirtfchaftsbetriebe statt. Dem Congress-Pro-gramme ist folgendes zu entnehmen: Samstag, den 13. September: abends Begrüßung der bereits ein-getroffenen CongresStheilnehmer im Hotel zum „gol» denen Hirschen" in Krems. Sonntag, den l4. Sep-tember: vormittags Congressverhandlungen, nach-mittags Ausflüge in die Weingebiete der Umgebung (Stift Göttweih, Dürnstein:c.) Montag, den 15. Sep» tember: vormittags Congressverhandlungen, nach» mittags Landes-Weinkost in der großen Turnhalle. Dienstag, den 16. September: vormittags Congressverhandlungen, nachmittags Donaufcchrt mittelst Sonder-Schiffes durch die herrliche Wachau, den schönsten Theil deS DonauthaleS, nach Melk und Empfang im altehrwürdigen Benediktiner-Stifte durch den Herrn Prälaten Karl, Ehrenpräsidenten des Con-gresses. Mittwoch, den 17. September: vormittags Besuch des VersuchSweingartens und KellerS der Seite 6 Landeswein- und Obstbauschule in Krems, mittags Fahrt mittelst SonderzugeS nach Klosterneuburg, da-selbst Besichtigung der Rebanlagen der f. f. oenolo-gischen Lehranstalt und des Stiftes und Besuch des weltberühmten Stiftkellers. Dem Congresse wird LandmarschaU Baron GudenuS präsidieren, und als Generalberichterstatter wird Direcior Fcrd. Recken-dorfer fungieren. Die CongresSbesucher erhalten als Ehrengabe eine vom Propste Dr. A. Keisch-baumer in Krems verfasste und von Künstler-Hand reich illustrierte Festschrift, welche die interessantesten culiur- und zeitgeschichtlichen Daten über die tausendjährige Weinstadt Krems enthält. An der Maschinen- und Geräthe-Ausstellung werden sich die hervorragendsten inländische», deutschen, französischen und italienischen Firmen, zu deren Prämiierung vom k. k. Ackertau-Ministerium und von Fach-Corpora-tionen zahlreiche Medaillen und Ehrenpreise gewidmet wurden, betheiligen. Die Theilnahme am Congresse ist jedermann gegen vorherige Anmeldung und Lösung einer Theilnehmerkarte gestattet. «»Meldungen von Congressbesuchern und Ausstellern nimmt der Con-gressfecretär, Professor Fr. Rathsam in KremS, ent-gegen. Vermischtes. J>ie Kazardspieler im Aockeyclnb. Die vor wenigen Wochen vielbesprochene Hazardangelegenheit im Wiener Zockeyclub, wo bekanntlich Gras Josef Potocky an Siikolaus von Szemere an einem Abende über zwei Millionen Kronen verlor, gelangte am vergangenen Donnerstag vor dem Bezirksgerichte Josefstadt zur Austragung. Angeklagt waren Nikolaus v. Szemere, ^raf Josef Potocki, Grasen Alsons und Bela Pallavicini, Andreas v. Pechy, Graf Eugen Kinsky. Graf Louis Trauttmansdorff, H. v. Kaisers-heim und Adam SkrzynSki. Die Vnhandlung endete mit der Berurtheilung sämmtlicher Angeklagten zu einer Geldstrafe von je IOoO K. Ueber die Ausländer Pechy, v. Szemere und den Grafen Potocki wurde auf Ausweisung erkannt. Diese« Urtheil ent-hält für die Verurtheilten eigentlich gar keine Strafe, denn die Ausweisung wird ganz sicherlich im Gnaden-wege aufgehoben werden und was bedeutet eine Geldstrafe von 1000 K sür einen, der in einer Nacht Millionen zu verspielen hat. Z>as Krevj weg!... Ein nickt uiehr neue?, aber in lemen Umständen besonder» empörendes Beispiel römischen Christenthums wird der »Ost-deutsche» Rundschau" au« Südmähren berichtet: In Lodenitz hat sich ein junger Mann — man glaubt, wepen unglücklicher Liebe — da« Leben «e-nommen. Die katholisch« Seistlilkeit de« Orte« verweigerte ihm ein kirchliche« Begräbnis. Die Be-völkerung de« Orte« ließ e« sich aber nicht nehmen, ihrem verstorbenen Mitbürger, der sich großer Be-liebtheit erfreut haue, fast vollzählig die letzte Ehre zu erweis,». Ein Knabe trug dem Leichenzuge da« Kreuz voran. einz«lne Benin« waren ausgerückt, «ine Musikkapelle spielte den Trauermatsch. In liefer E.gnffenheit giengen die Leidtragenden hinter dem Sarge, die mme Mutter de« Verstorbenen in Schmerz und Eram aufgelöst, allen tiefe« Mitleid einflößend. Da. al« der Leichen;,>g bei den. Schul-gebäude angelangt war. ertönte au« dem xeöffneten Schulfenster eine schrille leidenschaftliche Stimme: „Sosort da» Kreuz weg!", so das« der da« Kreuz tragende Knabe mit dem Kreuze sofort wegeilt.' und alle Anwesenden Bestürzung und Schrecken ersas«te. Man überzeugte sich bald, das« der Kaplan de« Orte« e« war. der in so roher Weife die Andacht 5er Leidtragenden gestört hatt-. Alle« war empört über diese Gemüth«roheit de« ifchechischen Hetz-kaplan«. Bald erfuhr man auch, das« ter Kaplan mit Vorbedacht gehandelt hatte, indem er an diesem Tage nicht, wie sonst immer, vormittag» ten Re> ligioniunl'rricht in der Schule eriheilte, sondern nachmittag», weil er wuf«te, das« da« L.ichenbe-gängni« zu dieser Zeit stattfinden werde. Der Be-richterstaiier meint, nun denke so mancher an da« einzige Mittel gegen solche Unduldsamkeit: „Los von Rom!" Aeutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft«stunden jeden Sonnabend ab 8 Uhr abend« im ersten Stock de« Gasthose« „zur goldenen Krone". Au« der Umgebung wolle man sich behus« Vermittlung von Arbeitern schriftlich an die Si.llenvermittlunq wenden. Deutsche Arbeiter verschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermittlung. Die Vermittlung erfolgt sowohl sür Arbeit-geber, al« für Arbeitnehmer unentgeltlich. Sehr praktisch auf Reisen. Ilietitlwkrficli nach kurzem Gebrauch. Sanitätsbehördlich geprüft. _____ uucutlM'lit'Iielio 6539-63 Zatm - Or6me. Flervorraeende Hvjicniser bestätigen, dass eine sorg-tultige Ptli-if« der /Ahne and M titnies unerliUslich für unsere Ceraudbeit ist. Namentlich Mapen-Krank-lieiteu können m veriiindfi t werden. Als bewährtestes Mittel hiezu erweist sich .Kalodont". welches die anti-septische Wiikung mit der nothwendigen meclianisehen Üeinisunp der Zähne in vorzüglicher Weise verbindet. Hervorragend bei Hämorrhoiden findet der -1 Robitscber Säuerling „STYRIA" allgemeine Anwendung. 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Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nichl säumen, seine An-wendung anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzu-neben. Symptome, wie: So»fschmer,rn, Aufstoßen, Soddremie». Blähungen. Uedelkeit mit Erbreche«, die bei chronischen (veralteten) M-genleiden um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitig«. Ktutlluerstoofuna und deren unangenehme Folgen, wie Beklcmmun«. A>t-lll1tvrrst0psllNS Soltkschmerttll. Herzklopsen, Echlasiostgkeit. sowle Blutantlauunaen tn Leber, Milz und Pfortadersystem sHiimorrdoidalleideu) werden durch Krauter-Wein o?« rasch beseitigt. — tträuter>Wein behebt Unverdaulichkei». verleiht dem Berdauungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel, Entkräftung sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eine» krankhaften Zustande« der Leber. Bei Appetitlofloktil. unter nervöser «dst-mmu»!, und Gemütheverstimmong. sowie häufigen aopfschmerzen. schlaf-losen Reichten, siechen oft solche Personen langsam dahin. 0C Kräuter-Wein giebt d*r geschwächten Lebenskrast einen frischen Impuls. f/W Kräuter Wein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff-Wechsel an. beschleunigt die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft meue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Tanischreiben be-weisen !dieS «h&x,ist -» Haien in glofArn 4 t. t-W> uub st. f- In Mn «txrt&etrn ttn »i-^.L..»,bee,, «i.t.zeistet,, «t»I>,I«,nq. »aed-in, Litt»!, «xetteld, «»»>, »->«»» «. s.I»n»e I» SKitrnuit an» «rn Ceflereetdi-llafiita tt» ba Kpettttra. ■«4 wrfeirten »p°t>-!e« in «ifli J nnd niel|t Slajch«, Se«»„rwe,« ju Original, greifen nasch allen Orten Ce(lerrei(ti-Un|atn». ggsr " Vor Nuoliiiluniiii|fcn wird gowiirnt! H| St» ottlJBje nulkrütfllij Hubert Ullrlcti'N<*ll4'ii "WU Kräuter-Wein. 1 Istfr iaaer Refcosco Rothwein & fl. 14 — per Hektoliter, Praintadella ä fl. 12"— per Hektoliter, ■rudet Ton 1 Hektoliter aufwerte gegen Nachnahme llelnrlicli v. Gironcoli, Gutsbesitzer, Cittanova, Istrien. lutorsendunngen folgen nur gegen Voruimendung von 15 kr. Briefmarken per Master (Kostenpreis der Etuis und Porto}. 6955 SeWr wichtig für Magenleidende! 4 Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, üebelkeeit. Kopfweh infolge schlechter Verdannnng, Magen-sohwäcbhe, Verdauungsstörungen eto. beseitigen sosort die bekannten Wrady'schen Magmtropsen (Wariazesser) 3« allen Apotheken ;« habe«. viele taufende Dank- und Anerkennungsschreiben! SS38 1.4Breie einen« Flasche sammt Gebrauchsanweisung 40 kr.. Doppelflaschen 70 kr. Ausschreibung. 4 ucmiuiuiuviiunoi. v. joravi) »poiyete jtonifl von unflarn , xpicn u »•r FSiMschiligrn «ird gewornt, dir echten Marit?eUer ^ ..... auf A MMgeitttttopfrii mäfT« ^Lchntzmirkr" un) Unterschrift K*/^tauy tnetfni. M Hei der Stadtgemeinde Rann gelangt mit t. Mai 1902 die Stelle des ersten Sirherbeifswachmannes zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist ein Jahresgehalt von 840 Kronen, Montur, mit Ausschluss der Beschuhung und freies Quartier verbunden. Bewerber um diesen Dienstesposten müssen österreichische Staats-bflrger, deutscher Nationalität, vollkommen gesund und kräftig, der deutschen Sprache in Wort und Schrift, der slovenischen Sprache nur in Wort mächtig sein, im Alter von unter 40 Jahren stehen und einen unbescholtenen Lebenswandel haben. Eigenhändig geschriebene Gesuche müssen mit dem Tauf- und fleimat-Si'heine, dem Moralitäts- und ärztlichen Zeugnisse versehen sein. Nach Ablauf der einjährigen provisorischen und zufriedenstellenden Dienstleistung erfolgt die definitive Anstellung. Ledige Bewerber, welche ausgediente Unterofficiere und Gendarmen mit guter Conduite sind, haben den Vorzug. Die Gesuche sind bis längstens 25. April 1. J. hieramts zu überreichen. Stadtgemeindeamt Rann, 8. April 1902. Der Bürgermeister: A. Fali'Sfltilli. 7Ö12 Schweizer Uhren-Industrie. Allen Fachmännern, OfBcisrsn, Polt-, Bahn- nnd Polfrei-beanten, sowi# Jedem, der «ine gute Uhr braucht, aar Xacta-ricnt, das« wir den Alleinverkauf der nenerfnndenen Original« 14kant. Ktektro-Gold* 1'laouÄ-Besn.•Uhren ,8Titem Gia«hOlteM übernommen haben. l>{e#e Uhren beaiUen ein antimagnetisehes Pr&cislontwerk, aiod genanest reguliert und ernrobt, und leinten wir für Je.ie Uhr eine dreijährige sehriftllehe Garantie. 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