„Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015 Oliver BENTZ, Dr. Member of dep. "Kulturelles Erbe", Stadtarchiv Speyer, Johannesstrasse 22a, 67346 Speyer, Germany e-mail: oliver.bentz@stadt-speyer.de Joachim KEMPER, Dr. Head of dep. "Kulturelles Erbe", Stadtarchiv Speyer, Johannesstrasse 22a, 67346 Speyer, Germany. e-mail: joachim.kemper@stadt-speyer.de "Archivum Rhenanum": a French-German Project on the Archives of the Upper-Rhine, 2013-2015 ABSTRACT In this paper, the objectives of the project »Archivum R^henanum« are presented. The participating archives and further project partners intend to virtually reunite the historic memory of the Upper Rhine region and thereby overcome established barriers at all levels. "Archivum Rhenanum": un progetto franco-tedesco sugli archivi dell'alto Reno, 2013-2015 SINTESI In questo articolo vengono presentati gli obiettivi del progetto "Archivum Rhenanum". Gli archivi partecipan-ti ed i futuri partner intendono riunire virtualmente la memoria storica della regione dell'alto Reno, e cosl eli-minare le barriere esistenti a tutti i livelli. "Archivum R^henanum": francosko-nemški projekt o arhivih v Zgornjem Porenju, 2013-2015 IZVL^EČEK V prispevku so predstavljeni cilji projekta „Archivum Rhenanum". Sodelujoče arhivi in drugi projektni partnerji nameravajo virtualno združiti zgodovinski spomin Zgornjega Porenja in s tem odpraviti določene ovire, ki se pojavljajo na vseh ravneh. „Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015 ABSTRAFT Der Vortrag wird das Projekt „Archivum Rhenanum - Digitale Archive am Oberrhein" vorstellen. In dessen Rahmen schaffen die beteiligten Partner ein grenzüberschreitendes Netzwerk digitaler Geschichtsquellen, das das kulturelle Gedächtnis der historisch gewachsenen Landschaft des Oberrheins virtuell wieder vereinigen und damit Sprach- und Ländergrenzen zu überwinden helfen wird. 1. Ziele des Projekts In den deutschen und französischen Archiven am Oberrhein werden bis weit in das Mittelalter zurückreichende handschriftliche Unterlagen zur Geschichte dieser Region verwahrt: Sie erstreckt sich auf den deutschen Südwesten (grenznahe Regionen der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) sowie auf das französische Elsass und kleine Teile der Schweiz - geographisch ist der „Oberrhein" noch weiter gefasst (dies muss aber an dieser Stelle nicht interessieren). Im folgenden Beitrag soll ein neues grenzüberschreitendes Projekt der Archive am Oberrhein Oliver BENTZ - Joachim KEMPER: „Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015, 57-61 dargestellt werden: Das Projekt „Archivum Rhenanum" hat eine Laufzeit von Januar 2013 bis zum Sommer 20151. Der Langtitel des Projekts lautet: „Grenzüberschreitendes Netzwerk digitaler Geschichtsquellen: Archive als Gedächtnisse der historisch gewachsenen Landschaft Oberrhein" (französisch: „Reseau transfrontalier de sources historiques numerisees : les archives comme memoire de l'espace du Rhin superieur et de sa formation"). Die Projektpartner haben sich auf den kurzen und prägnanten Titel „Archivum Rhenanum" geeinigt - dieser lateinische Titel ist in beiden beteiligten Staaten ohne weiteres verständlich und durchaus prägnant. Das Projekt war im Programm „Interreg IVa Oberrhein" der Europäischen Union (EU) im Frühjahr 2012 eingereicht und bewilligt worden. Die Umsetzung dieses Programms (Programmzeitraum: 2007-2013) erfolgt im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit" als Teil der Regionalpolitik der EU. Das Programm wird, was für den Oberrhein wichtig ist, auch von Schweizer Seite (als Nicht-EU-Mitglied) umgesetzt und gefördert. Ein Blick auf die Karte zeigt, welche Möglichkeiten sich auf gesamteuropäischer Ebene auch für Kultureinrichtungen bzw. Archive bieten2. In den zahlreichen kleinen und größeren Archiven am Oberrhein werden Quellen zu den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen der Region verwahrt. Sowohl „hohe Politik" wie auch die familiär-privaten Beziehungen seiner Bewohner spiegeln sich in den Archiv-Dokumenten. Dieses Kulturgut bildet das „Gedächtnis" und Rückgrat jeder touristischen und kulturellen Präsentation und Vermarktung der Region am Oberrhein und ihrer profanen oder kirchlichen Denkmäler. Dies gilt auch für die regionalen historischen Stätten und Orte. Die verteilte Lagerung in Archiven auf beiden Seiten des Rheins (und damit in zwei Staaten) hat dazu geführt, dass Forschungen sehr oft an der heutigen Grenze, dem Rhein, stoppen. Recherchen auf der anderen Seite der Grenze sind -nicht zuletzt auch wegen der vorhandenen Sprachbarrieren - immer noch eher die Ausnahme. Aufgrund der Geschichte der Region (besonders das Elsass wechselte im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals seine Staatszugehörigkeit; die älteren Quellen in den Archiven des Elsass sind zumeist deutschsprachig) war eine grenzüberschreitende Rekonstruktion der Überlieferung bisher ein großes Desiderat. Das durch die Archive verwahrte historische Gedächtnis am Oberrhein ist deshalb ein „schwieriges Gedächtnis". Im Projekt ist der Aufbau eines gemeinsamen und grenzüberschreitenden Portals vorgesehen. Die beteiligten Archive und die anderen Projektpartner wollen das historische Gedächtnis des Oberrheingebiets virtuell wiederherstellen und dadurch Grenzen überwinden. Es soll durch moderne Erläuterungen, (nach Möglichkeit:) umfassende Zweisprachigkeit und durch die neuen Medien (Digitalisierung, Onlineangebote, Weblogs) der interessierten Öffentlichkeit einen bislang nicht verfügbaren Zugang zu ihrem regionalen „Gedächtnis" bieten. 2. Projektpartner Wer wirkt am Projekt mit? Als kofinanzierende Projektpartner sind die beiden elsässischen Regionalarchive (Archives Departementales du Haut-Rhin/Colmar; Archives departementales du BasRhin/Straßburg), das Landesarchiv Baden-Württemberg - Generallandesarchiv Karlsruhe, das Stadtarchiv Freiburg und das Stadtarchiv Speyer beteiligt. Sie repräsentieren damit die im Interreg-Programm der EU am Oberrhein involvierten Regionen Baden, Pfalz und das Elsass. Das Stadtarchiv Freiburg ist als „Projektträger" zusätzlich in koordinierender Funktion gegenüber der EU tätig. Ein Projekt kann nur Erfolg haben, wenn es bei vielen Einrichtungen usw. in der Region verankert ist. Dies wird bei „Archivum Rhenanum" durch die Mitwirkung von über zwei Dutzend weiteren Vereinen, Instituten und Archiven aus Deutschland und Frankreich, aber auch aus Österreich (ICARUS, Wien!) und der Schweiz dokumentiert. Zu den Unterstützern aus dem Umfeld des Speyerer Stadtarchivs gehören zum Beispiel das Bistumsarchiv Speyer, das Landesarchiv Speyer und der Historische Verein der Pfalz. Ein wichtiger Projektpartner ist das benachbarte Heidelberger Institut für fränkisch-pfälzische Geschichte und Landeskunde unter der Leitung des bekannten Mittelalterhistorikers Prof. Dr. Bernd Schneidmül- ler3. 1. Der Beitrag basiert auf dem Stand Anfang Juni 2013. Im Text genannte Internetressourcen werden am Ende des Beitrags angeführt. 2. Bezogen auf das Archivwesen können an dieser Stelle zum Beispiel das bayerisch-tschechische Projekt „Porta Fontium" und das österreichisch-slowakische Projekt „Crossborder archives" genannt werden. 3. Eine Gesamtliste der Projektpartner findet sich unter http://archives.hypotheses.org/projektpartner-und-forderer. Oliver BENTZ - Joachim KEMPER: „Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015, 57-61 Zu den vorrangigen Projektzielen gehört eine umfangreiche Digitalisierung von Archivalien (sowie je nach Lage der Dinge: Findmitteln/Repertorien). Diese sollen selbstverständlich kostenfrei über ein gemeinsames Online-Portal präsentiert werden. Derzeit ist der Aufbau des Portals „Archivum Rhenanum" in Arbeit. Neben der Entscheidung für einen Dienstleister sind natürlich auch Fragen des Imports- bzw. Exports der Daten bzw. Images zu klären, Möglichkeiten der Präsentation und Bearbeitung (Stichwort: Kollaboration, Crowdsourcing) sowie natürlich der Langzeitverfügbarkeit des Portals. Das Portal soll möglichst noch im Laufe des ersten Projektjahrs (2013) in Betrieb gehen. Zentrales Medium für alle Projektpartner und für die Vermittlung des Projekts in der Bevölkerung der Region soll ein zweisprachiger Internetauftritt sein. Bereits seit November 2012 sind ein deutsches sowie ein französisches Weblog auf der Basis der vielseitigen und einfach zu bedienenden Software „WordPress" online verfügbar. Die beiden Blogs sind interaktiv und für Kommunikation mit den Nutzern offen, werden aber andererseits den Ansprüchen an einen professionellen Internetauftritt (Homepage) gerecht. Auch die Einbindung in die geisteswissenschaftliche „Fachcommunity" scheint gesichert: Das deutsch-französische geisteswissenschaftliche Blogportal „hypotheses.org" bildet den perfekten Hintergrund für den Internetauftritt. Das Blog „Archivum Rhenanum - Digitale Archive am Oberrhein" beschreibt zunächst das Projekt, dessen Ziele und die teilnehmenden Partner. Die Plattform soll während des Projekts regelmäßig mit Neuigkeiten über das Projekt, aber auch über die teilnehmenden Einrichtungen bzw. die Region befüllt werden. Hinzu kommen Informationen über neue Bestände im Portal, Fortschritte bei der Digitalisierung oder auch über Veranstaltungen. Im Blog sollen auch Vorträge publiziert werden. Der Internetauftritt wird ergänzt um social-media-Anwen-dungen (derzeit gibt es einen deutschen und einen französischen Account bei Twitter; eine Facebook-Seite informiert über aktuelle Ereignisse und den Stand der Arbeiten für das Portal; im sozialen Netzwerk „Pinterest" widmen sich virtuelle Pinnwände dem Projekt; auch eine Wikipedia-Seite beschreibt „Archivum Rhenanum"). Die Arbeitsschwerpunkte der Partner werden zunächst bei mittelalterlichen und Beständen und Archivalien des 16. Jahrhunderts liegen: Der Rhein war damals keine Grenze, viele Territorien hatten auf beiden Seiten bzw. in der nördlich gelegenen Pfalz Besitz und Einfluss. Die Reformation war gerade auch im Elsass dauerhaft wirksam, was für die heute deutschen Nachbargebiete genauso gilt. Diese zeitliche Beschränkung ist unabdingbar, um die Arbeitsvorhaben nicht zu „beliebig" zu machen. Gerade die mittelalterlichen Quellen und diejenigen der Reformationszeit zeigen deutlich, wie wenig damals Grenzen existierten und Grenzen wie der Rhein „durchlässig" waren. Hinzu kommt, dass diese historischen Quellen die wertvollsten Bestände der Archive sind. Sie sind, was den Projektraum angeht, in den meisten Fällen deutschsprachig (was aber ihre Zugänglichkeit in Frankreich erschwert). Eine Ausweitung des Projekts auf spätere Zeiträume, also bis zu den großen deutsch-französischen Konfliktlinien des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist vorgesehen. Sie wäre auch eine wichtige Perspektive, um die Gesamtheit des Grenzraums in allen Höhen und Tiefen, Schwierigkeiten und „Verdrängungen" abzubilden und umfassend zugänglich zu machen. Welche Archivbestände sollen zunächst in das Portal eingebracht werden? Das Stadtarchiv Speyer verfügt über eine geschlossene, reiche Überlieferung der Zeit, als Speyer als Reichsstadt, aufgrund der dort abgehaltenen Reichstage und des Reichskammergerichts einer der „Zentralorte" des Heiligen Römischen Reiches war. Die Bedeutung seiner Quellen reicht daher erheblich über die Stadt hinaus. Die Beziehungen der Stadt besonders zu den vielen Reichsstädten des Elsass waren erheblich. Das Stadtarchiv wird aus den Archivbeständen der reichsstädtischen Zeit diese Archivquellen auswählen, digitalisieren und über das Portal bereitstellen. Besonders relevant erscheinen zum Beispiel die für den regionalen Handel, Wirtschaft, Politik und die „Außenbeziehungen" der Stadt wichtigen Verwaltungsbücher und spätmittelalterlichen Akten des Speyerer Rates. In diesen finden sich etwa oft unbekannte Briefwechsel zwischen Speyer und der elsässischen Metropole Straßburg. Hinzu kommen Archivquellen zu den Reichstagen, zum Reichskammergericht sowie zur Reformation. Geplant ist durch die anderen Archive die umfassende Verfügbarmachung von Dokumenten zu den Bistümern Speyer, Basel und Straßburg oder auch der „Landvogtei" Hagenau im nördlichen Elsass. Der aus heutiger Sicht grenzüberschreitende Aspekt kann gut an den Plänen des Archivs von Colmar verdeutlicht werden: Oliver BENTZ - Joachim KEMPER: „Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015, 57-61 Hier soll die Herrschaft Ensisheim präsentiert werden. Ensisheim war lange Zeit Hauptstadt des habsburgischen „Vorderösterreich", das Gebiete auf beiden Seiten des Rheins umfasste. Hier wie in vielen anderen Fällen sind also für die jeweils „andere" Seite des Rheins wichtige Neuentdeckungen in den Quellen zu erwarten. Bisher getrennte Überlieferungen können rekonstruiert und zusammengeführt werden. 3. Ausblick Die beteiligten Archive werden im Projektverlauf verschiedene Maßnahmen ergreifen, um das Vorhaben zu einem Erfolg werden zu lassen. Neben der Erschließung und Aufbereitung der Archivbestände wird natürlich die Digitalisierung im Vordergrund stehen. Die dauerhafte Präsentation soll dann über das noch aufzubauende (zweisprachige) Portal möglich gemacht werden. Bei allen von der EU geförderten Projekten ist die Vermittlung für die Öffentlichkeit unabdingbar: Das prinzipiell sin-gulär vorhandene Kulturgut der Archive wird als „historisches Gedächtnis" präsentiert. Während des Projekts soll ein regionalgeschichtliches Netzwerk aufgebaut und vertieft werden. Durch regelmäßige Veranstaltungen und Arbeitstreffen soll das Projekt bekannt gemacht werden. Das Projekt ist im Februar 2013 der Öffentlichkeit im Rahmen von Auftaktveranstaltungen in Colmar sowie Freiburg vorgestellt worden. Etliche darauf folgende Vorträge und Präsentationen sowie vor allem die Presseberichte zeigen deutlich, dass das von den Archiven verwahrte historische „Erbe am Rhein" ein wichtiges Thema ist. Das Projekt scheint auch aus dieser Perspektive Potential zu besitzen, über den engeren archivischen Bereich hinaus Beachtung zu finden. „Für Forscher wie mich klingt das Projekt der Digitalisierung der oberrheinischen Archivalien vielversprechend. Es kann vergleichende, grenzüberschreitende, deutsch-französische Forschungen viel einfacher machen und beflügeln, ja sogar zu neuen Kooperationen und Netzwerken führen" beschrieb einer der Festredner anlässlich der Freiburger Auftaktveranstaltung am 26. Februar 2013 die Erwartungen, die er mit dem Projekt verbindet. So bleibt zum Schluss zu hoffen, dass das Projekt dazu beiträgt, die bereits in vielen Lebensbereichen bestehenden Brücken zwischen den Regionen am Oberrhein weiter zu vertiefen. Die Archive hüten das (historische) „Erbe am Rhein", wie auch der Titel einer 1925/1931 erschienenen Romantri-logie des elsässischen Dichters Rene Schickele lautet4. Sie sind also die richtigen Träger für ein Projekt zur Präsentation von Kulturgut am Oberrhein! SOURCES AND LITERATURE Archivum Rhenanum (Blog, deutsch): http://archives.hypotheses.org/ Archivum Rhenanum (Blog, französisch): http://archives-fr.hypotheses.org/ Archivum Rhenanum (Twitter, deutsch): @ARhenanum Archivum Rhenanum (Twitter, französisch): @Arhenanum_fr Archivum Rhenanum (Facebook, deutsch und französisch): http://www.facebook.com/ArchivumRhenanum Archivum Rhenanum (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Archivum_Rhenanum_%E2%80%93_Digi-tale_Archive_am_Oberrhein Archivum Rhenanum (Pinterest): http://pinterest.com/arhenanum/ Blogportal »hypotheses«: http://de.hypotheses.org/ Crossborder archives (Interreg-Projekt): http://crossborderarchives.eu/?lang=de EU, Programm Interreg Oberrhein: http://www.interreg-oberrhein.eu/uber-das-programm,11763,de.html Online-Findmittel (Speyer, Stadtarchiv): http://www.stadtarchiv-speyer.findbuch.net/php/main.php?ar_ id=3723 Porta fontium (Interreg-Projekt): http://www.portafontium.de/ 4. Rene Schickele, 1883-1940. Oliver BENTZ - Joachim KEMPER: „Archivum Rhenanum": ein deutsch-französisches Projekt der Archive am Oberrhein 2013-2015, 57-61 SUMMARY In the lecture, the new cross-border-project "Archivum Rhenanum" (Germany-France: Rhine-Palatinate, Baden and Alsace) will be presented. The historic memory of this area as safeguarded in the archives is a "difficult" one. The centuries-long geographical separation of the cultural possessions has had a particularly critical effect on Germany and France: separation did also grow in the minds of historians, researchers and last but not least the people that live in the Upper Rhine region and appear to be merely non-existent in historic retrospect. A shared and bilingual transnational portal as well as an open network of archives (and historians/other experts, institutions) will help overcome above mentioned barriers. The participating archives and further project partners intend to virtually reunite the historic memory of the Upper Rhine region and thereby overcome established barriers at all levels. This project aims at offering the general public an access to their "memory" by providing up-to-date explanations, consistent bilingualism (German and French) and new media (digitization, online offerings and services, bilingual communication platforms). Project-partners are: Archives Departementales du Haut-Rhin (Colmar) Archives departementales du Bas-Rhin (Strasbourg) Regional Archives of Baden-Wuerttemberg - General Regional Archive Karlsruhe City Archives Freiburg im Breisgau City Archives Speyer Interreg IV (EU) And also ca. 20 further archives, universities and historic-regional associations from Rhineland-Palatinate, Alsace and Baden. Submitting date: 22.03.2013 Acceptance date: 24.04.2013