Ar. 32. Aonnerstag. beit 21. April 1881. VI. Jahrgang. (Cillier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Erscheint jeden Für Stlli - I V!o»»Ilick . . . —.M . . 1-ftO ÄtityMm ... »•— •amiälirig. - . *•— Mit Vost. Versendung: ., >.«o f-nlti'itiriB . . . Z »v . . . «,4l> Donnerstag nnd Sonntag ttmait Sufttfluno Ntnzelue Nummern 7 fr. Morgens. Inserate werden angenommen in dkr?s»e»iti«» *tx „ainitt äriiung". Hn» ttngaffc Wt. « «,» Iozann RihMX »«»»itri» »«»««» fit »ie „. uttb all?» d-d-iiic»««» «lädtr» »,« <«Rli»n>»«. ^«s. K>c»-><>ch >» »««». «. cvvtltl und tttittt k lion» in Ml», d- VillU £citu»a«* Sicncm in i?»id»ch. Per niederölkerreichische Wauerntag. (Original Correspond. der „Cillier Zeitung".) Wien, den 1 !>. April. Der erste niederösterreichische Bauernlag, welcher vorgestern in Schwender» Colosseum in Rudolfsheim abgehalten wurde, hat einen Verlauf genommen, welcher die wahren Freunde des Bauernstandes nicht zu befriedigen geeignet ist. Wiewohl die Betheiligung an demselben eine sehr lebhafte war — es hatten sich mehr als 4000 Bauern eingefunden — kamen in den Resolutionen, welche die Bersanimlung faßte, keineswegs jene Wunsche des Bauernstandes zum Ausdrucke, deren Berechtigung von keiner Partei aufrichtiger aner-sannt wird als von 6n liberalen. Die Resolutionen sind genau besehen nichlS andere», al» der Extract aus dem coafuseu Zeug, welches ein Herr Josef Sieininger aus Gobelsdurg in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Mittelstraße" seinen armen Lesern auftischt. Das sonderbare Gemisch von Radicalrömu«, Socialismus, mittelalterlich« ständischem ltastenthnm und dolnirt-confefsioneller Engherzigkeit, welches den Inhalt der „Mittelstroße" bildet, ist in diesen Resolutionen in eine concen-trirtere Form gebracht. Ob diese Resolutionen unmittelbarstes, eigenstes Werk des Herrn Stei-ninger find, vermögen wir mit Bestimmtheit nicht anzugeben; ein solcher verdacht erscheint jedoch kaum ungerechtfertigt, da der niederösterreichische Bauernlag in allzu auffälliger Weise benutzt wurde, um für die „Mittelstraße" dicke Reclame zu machen, trotzdem Herr Steiainger sich vorsichtig hinter den Coulissen hielt und weil das Beispiel der Bauernverfammlungen in Oberösterreich lehrt. daß eS die Bauern in der That ohne die Dazwi-fchenkunst und Hilfe fremder Elemente ganz gut verstehen zu sagen, wo sie der Schuh drückt und vernünftige Mittel anzugeben, wie den sie belästigenden Uedelständen abzuhelfen wäre. Im Gegensatze zu dem ersten niederösterreichischen Bauernlage, in dessen Reiolulioren der Kernpunkt der Bauernfrage unier einem Wust unverstandener und unverständlicher Phrasen über alle möglichen GcjetzgebungSmaterien vergraben wird, befleißigen sich die ode« österreichischen Bauern einer erfri» fchenden Einfachheit und Klarheit, die so recht deutlich zeigt, daß sie wissen, waS sie wollen. Allerdings bedürfte es dort einiger Zeit, et e die Bauern durch Selbstschulung zu dieser Klarheit gelangten; aber dort war es wirklich Selbstschu-lung, der sich die Bauern unterzogen. Die Ober-österreicher wiesen wohl auch die „Adgeordnelen und Advocaten" au» ihrer Mille, aber sie waren wenigstens klug genug, nicht an deren Stelle Winkelschreibern und dergleichen Personen Einfluß auf sich einzuräumen. Der Weg zur Erkenntniß wurde durch da» Fernhalten der Abgeordneten und Advocalen, unter denen sich sicherlich auch ehrliche Bauernfreunde befinden, wohl erschwert aber nicht gänzlich verrammelt. Die niederöster-reichische Bauernschaft wird daher, um auf die Stufe ihrer oderösterreichischen Gen»ssen zu gelangen, sich entweder der unsinnigen Furcht vor den Abgeordneten und Advocaten entschlagen oder zum Mindesten jenen Personen den Rücken kehren müssen, welche ihr selbstsüchtiges Spiel mit ihnen treiben und Männer von unzweifel-barer Freundschaft für den Bauernstand verdäch-ligen. Wenn sonst nichts im Stande wäre zu beweisen, daß die niederösterreichische Bauernschaft Gefahr laufe auf Irr« und Abwege geführt zu werden, so ist eS unzweifelhaft der Umstand, daß der bekannte Agitator für'S Ezechenltium im Misteldacher Bezirke, Bürgermeister Kostial aus Unterthemenau es wagen durfte als ihr Wortführer in der Schulfrage aufzutreten ; denn dieser Mann, welcher sich während seiner Solicitolorproxi« — er war Solicitator (Oberfchreiber) bei einem Ad-vocaten und es macht sich recht komisch die Acvocaten auszuschließen und die Advocalenschreiber zuzulassen — eine gewiße juristische Formgewandheit ange-eignet hat. fühlt und denkt durchaus tschechisch und steht Allem kalt und fremd gegenüber, was dem deutschen Bauer werth und theuer ist. Indeß braucht man nicht alle Hoffnung aufzugeben, daß auch der niederösterreichische Lauer, wenn er ein-mal selbst nachzudenken anfängt, auf die richtige Fährte gelangen wird. Auch er wird, wie es der obervsterreichische Bauer schon jetzt zu thun beginnt, seine deutsche Nationalität betonen und an derselben mit jener Zähigkeit und Ausdauer festhalten, welche dein deutschen Bauer von jeher eigen war. Nur in dem Herzen des deutschen Bauers, dos mögen die jetzigen Lenker unseres Staate» bedenken, hat der Reichsgedanke bisher Wurzel zu schlagen ver-möcht. Ihn zu lockern, wäre ein gefährliche», ver-derblicheS Experiment. Diesen Versuchen gegenüber erübrigt der verfassungstreuen Partei den deutschen Bauern nur jene tforu zuzurufen, mit welchen in schwerer bedrängter Zeit die Bauern deS westlichsten Deutschland» zur RtichStreue erminhigt wurden: „Halt' fest am Reich o kölnisch Bauer E« falle süß oder sauer!" Feuilleton. In den Gewittern der Zeit. Roman von Max Äogler. <1. Fortsetzung.) Da« Alles wogte noch durch Doris' Seele als sie sich nua in ihrer Wohnung befand. Willibald LiSwendt hatte in dieser Nacht wenig erfahren können von der Vergangenheit und dem Schicksal seine» armen Schützlings, daß die Mutter todt sei, war Alle», was ihm da» Mätchen sagte. Aber au» der Aufregung, in der sie sich befand, au» einzelnen abgebrochenen Lauten, die sich während des Weges zuweilen ihrer Brust ent-rangen, au» den engelschönen Zügen und den dunklen, treuherzigen Augen machten sich ihm die Umrisse eine» Gemälde» sichtbar, auf welchem diese» unschuldige, ahnungslose Mädchen anschei-«end eine recht traurige Hauptfigur adgäbe. Und solche leichte Umrisse genügen zuweilen, um in einer Weltstadt nach und nach ein Gemälde von sattester, grellster Farbe und nacktester Leben». Wahrheit vor unseren Blicken auftauchen zu lasten. Ein solches Gemälde mit all' seinen un-heimlichen Schatten und mit all' seinem aufge« tragenen Glanz war schon vor die Seele Willibald'S getreten, und er drängte sich nicht auf. als Doris, mit ihm an der Thüre ihre» Wohnhauses ange-kommen, ihm schnell „Gute Nacht" bot, nur einen kurzen Dank stammelnd und erregt seine Hand drückend. Sie hatte die Ruhe so nötig und war wohl heule am allerwenigsten in der Lage, gegen Männer . . . nicht mißtrauisch zu sein . . . Ein kleine», bescheiden, aber ansprechend au»-gestattete» Zimmer halte Dori» ausgenonimen, al« sie sich von ihrem so rücksichtsvollen Begleiter verabschiedn. Mit schwerem Schritt ging sie jetzt über die wenig kostbaren, doch geschmackvollen Teppiche. Sie war erschöpft, furchtbar erschöpft, und al« sie die große Petroleumlampe mit der schönen, milchweißen Glocke darüber anzuzünden im Begriff war, sank sie ermattet auf da« neben dem Tische aufgestellte Sopha nieder. Sie eille, sich auszuziehen, um zur Ruhe zu kommen. Dr» dunkelgrünen Kleide», wilche« ihre schlanken Glieder umschloß, hatte sie sich schon entledigt, und wie nun die schneeige Fülle ihre« Busens aus einem seinen, duftigen Spitzengewebe hervorquoll, siel eine ihrer dunklen, vollen locken über den weißen Nacken und tändelte auf der wei-chen Brust, Doris aber alhmete tief auf und hob seufzend daS Haupt empor, mit unsäglich weh-mülhigem, fast in Gleichmut!) entschlummertem Blick durch da« Zimmer starrend, als sei sie, da« vor wenigen Stunden noch so glückliche Mädchen, alle« Leid» und aller Freude dieser Well müde . . . ganz müde . . . Unv e« klang wie: „Nimm mich zu dir, hinweg au« dieser ddfen, falschen Welt!" al« sie in da» an das Wohnzimmer anstoßende Schlafge-mach hinübergegangen und vor dem großen Bild-niß der Müller, da« da von der Wand herab-schaute, niedergesunken war, leise betend die Lippen bewegend. Mit umflorten Augen schaut sie baun noch in da« Blattergewebe der großen Myrthenpflanze hinein, die dort unter dem Bildniß steht ... sie war vom Begräbnißtage der Müller . . . Nun ist das Licht gelöscht und tiefe« Dunkel herrscht in dem kleinen Raum, wo Dori« sich zum Schlummer hingelegt. Wie ein in graue Dämmerung fallender Mondenstrahl voll stiller Milde zog nur noch einen Augenblick lang das Bild des sanften Un-bekannten, der so lheilnehmend nach ihrem Leid ge« fragt, an ihrer Seele vorüber. Dana entschwand ihr da« Bewußtsein, und nur die leisin Athemzüge de« schlummernden Mädchen» hauchten noch durch das Gemach . . . n. Ein Heuchler. — Aber, mein Fräulein, wie konnten sie denn nur so schnell und so viel Zutrauen zu Politische Rundschau. GiOi, 20. April. Die Tschechen haben nunmehr die so sehnlich begehrte Universität erhalten. Sie können also in Hinkunft die Weltbildung in den lieblichen Lauten ihres confonantenreichen Jviom« einsougen. Helle Freude und frenetischer Jubel über diese» Ostergeschenk, das Messias Graf Taaffe ihnen errang, durchwehen die Tschechenblüiler. Dir österreichisch-ungarische Monarchie besitzt also dermalen bereits fünf verfchiedensprachige Universiläten. Mit der Errichtung der tschechischen Alma mater, die als Pfropfreis auf die allehrwllrdige deutsche Carola Ferdiaaadea angesetzt wurde, sollen der letzteren die Lebenssäfte entzogen werden. So werden das Vermögen und die Stipendien im Sinne der SliftSbriefe getheilt die wissenschafllichen Institute jedoch der deutschen Universität über-lassen bleiben und nur dasjenige was sich al« zu viel erweisen sollte an da« tschechische Institut abgegeben werden. Benjamin DiSraeli, Carl von BeaconSfield, ist gestern gestorben. In ihm verliert England den größten unter feinen gegenwärtigen Staatsmännern, die confervative Partei ihr aner-kanntes Haupt und die britische Literatur eine ihrer Zierden. Der Tod diese« ausgezeichneten Staatsmanne«, der durch Jahre die Geschicke England« in einer der kritischesten Epochen der Ge-schichte mit machtvoller Hand leitete, vereint alle Parteien de« Jnselt eiche« zu aufrichtiger Trauer. Da« Athener Cabinet und die hohe Pforte find vollkommen einverstanden — allerding« nicht in Bezug auf die friedliche Lösung de« Grenz-streite«, sondern in Bezug auf die Verschleppung jeder Lösung, und beide Theile, Griechenland wie die Türkei, speculiren dabei ouf den Zerfall de« bisher in dieser Angelegenheit bestehenden euro> püischcn Concert«. In Constantinopel. w? man von jeher nur vor dem geeinigten Europa die Segel strich, glaubt man, wenn erst wieder zwischen den Großmächten Differenzen vorhanden sind, doch nicht da» ganze jetzt zugemulhete Opfer bringen zu müssen, und der sattsam bekannten alten Praxis gemäß eine Macht gegen die andere ausspielen zu können; iu Athen hinwiederum rechnet man auf das Wiedererwachen der Philhellenen.Politik ein-zelner Eabinete, sobald nur der Zwang des ge-meinsamen Borgchens Europas durch irgend einen Zwischenfall abgestreift werden kann. Und in Athen wie in Constantinopel hofft man auf einen baldigen Zerfall ve« Concert«, namentlich wegen der tunesischen Frage. Ueberhaupt sollen zwischen Nord-Afrika und der Balkanhalbinsel gar mancherlei unsichtbare BerbindungSfäden laufen. Die griechische Garantiesorderung scheint ebenfalls als ein Hebel zur Sprengung des europäischen Einvernehmens gedacht worden zu sein. Ob diese orientalischen Spekulationen zutreffend sind und zum Bortheile diesem Manne fassen, zumal in einer Stadt wie Berlin? — Wie ich das konnte? . . . Ach, Sie hätten sehen sollen, wie er einen Tag nach dem Tode meiner Mutter — der vor nun fast einem Jahre erfolgte — al« der erste Schmerz um die theure Geschiedene mich noch kaum zu mir selber kommen ließ, wie er bei mir eintrat und mich ansah und die arme Waise ihrer schlimmsten Sorge überheben wollte... Sie hätten da« Alle« sehen sollen, mein Herr, und Sie würden nicht diese Frage an mich richten! Eine lies innere Wärme durchwehte bei diesen Worten die Seele Dori«', al« zöge der Sonnen« strahl wieder durch ihr tiefste« Gemüth, der damals den herben Schmerz verklärte ... damal«, da er der „armen Waisen" sich annehmen wollte. Aber nachdem sie die letzten Worte gesprochen, übergoß ein eiskalter Schauer ihr Herz, al« wäre sie doch berechtigt, jene Frage Willibald'«, al« sei sie ihr eine Zurechtweisung ... ein strafende« Erklären, wie gedankenlos und unvorsichtig sie doch gewesen . . . Doch die Liebe hat keine Gedanken, und daß diese leise ihr Herz beschlich, al« ihr, dem armen, verwaisten Mädchen, der sreiwillige Wohlthäter, entgegentrat . . . wer sollte e« nicht verstehen? — Ja! sagte sie weiter. Mit entlastetem Herzen nahm ich sein Anerbieten an, und aller der Betreffenden ausfallen werden, bleibt aller-ding« abzuwarten. Schwere düstere Wolken hangen über dem Czarenpalaste. Eine Petersburger Correspondenz der inspirirten basischen Lande«zeitung enthält folgende interessante Detail«: Alexander III. kommt nicht zum Ausaihmen; selbst den Pigen seine« Hofstaate« traut er nicht und viele eigenthümliche Dinge, welche beweisen, daß sich Nihilisten in seiner nächsten Umgebung befinden, rechtfertigen seine Besorg-nisse vollkommen. Derselbe Verschwörer, der dem Czaren die neueste Kundgebung de« Executiv-Comite'« unter die von fremden Höfen eingelau-fenen Schriftstücke zu mischen im Stande war, kann ihn auch persönlich erreichen. Unter den Ehren-sräulein deSHosstaate« befinden sich auchNihilistinnen. Die Czariu lebt fortwährend in entsetzlicher Auf-regung ; sie befürchtet, baß der Arm der Nihilisten auch ihren Gemahl erreichen könne, sie drängt den Czaren den Weg der Reformen ernsthast zu be-treten und auf gewisse Forderungen der Nihilisten einzugehen. Der Czir scheint jedoch nicht jene Ent-schiedenheit zu besitzen, die man ihm immer nach-sagt; jetzt sagt er. die Berschwörung gewinnt sicherlich immer g'ößere Sympathie durch ihre dem Volke nahegehende Sprache. Alexander III. würde, wenn er mit den eigentlichen Häuptern reden könnte, mit ihnen uiiterhandel». Jedermann befürchtet, daß da« Leben des Czaren gefährdet ist. wenn die Kaisermörder hingerichtet werden. (Der Brief ist vor der Hinrichtung geschrieben.) Ganz Petersburg erzählt sich von umfangreichen Vorbereitungen der „Narodnaja Wolja" für diesen Fall. Bereit« ist auch wieder eine unter dem Portal de« Winter-palaste« mündende Mine entdeckt worden. Im Schoße der kaiserlichen Familie gibt es schlimme Zerwürfnisse. Der Czar hat jetzt Beweise gegen den Großfürsten Constantin, welche diesen de« Nihilismus beschuldigen und daß er selbst die Hand nach der Krone ausstrecke. Kaiser Alexander III. fühlt sich nirgend« sicher; in dem Kreise seiner Vertrauten herrscht fieberhafte Spannung auf seine Entschlüsse, denn Jedermann weiß, daß er um sein eigene« Leben, wie um die Ruhe de« ganzen Lande« spiele. Kaum sechs Wochen befindet sich der Präsi-dent der Vereinigten Staaten, Garsield. im Amte und schon herrscht in den RegierungSkreisen eine Zerfahrenheit, die einer permanenten Minisierkrist« gleicht. Bekanntlich verdankt Garfield seine Wahl dem Zusammenwirken verschiedener Fraktionen der republikanischen Partei, denen er während der Wahl-Campagne Versprechungen gemacht haben muß, Versprechungen, die er jetzt wohl nicht in der Lage ist, zu halten, denn bei der Vertheilung der Beute stellt e« sich heraus, daß mehr Candi-baten vorhanden sind, als Stellen. Die Befehdung des Präsidenten, welchem Schwachherzigkeit und „Snieschlottrizkeit" vorgeworfen wirb, ist demnach eine heftige. Sein Verhalten wird bereit« in Sorgen um die Zukunft war ich ledig! . . . Und ich hatte damals, ein siebzehnjähriges, uner-fahrene« Mädchen, Sorgen um die Zukunft; denn da« Blumengeschäft, für welche» ich arbeitete, wurde in wenigen Wochen ausgelöst, und da« wußte ich, und somit würde ich brodlo« geworden sein. Ich wußte kaum, wie ich die an sich kleine», aber für mich beträchtlichen Kosten für da« Begräbnis meiner Mutter beftreiten sollte! Und wenn ich bei Goldstein und Compagnie entlassen wurde, wo sollte ich Unterhalt gewinnen können? — E« würde nicht schwer gewesen sein, bald in einem andern, ähnlichen Geschäfte ein Unter-kommen zu finden, oder Sie hätten auch durch weibliche Arbeiten im Haufe recht wohl da« zum Lebensunterhalte Nöthige erwerbe» können I ent-geguete ihr Willibold. — Ah, Sie sind gewiß schon ein Mal in einer ähnlichen Lage gewesen, und solche Leute glauben nicht, wie schwer e« un« Armen zuweilen wird, auch nur die Arbeit, die wir suchen, und: durch die wir un« so gern nähren möchten, zu er-halten! Ich weiß, al« wir ein halbe« Jahr in der Residenz wohnten, und ich ein junge» Ding von fünfzehn Jahre» war, ich weiß, wie wir, die Mutter und ich, uns damals gemüht haben, wie oft wir vor den Bureaux des „Intelligenz-Blatte«" gestanden und Anfrage gehalten, bi« es Blättern, die ihn unterstützten, al« .da« San» schädigend" bezeichnet. Man hält seine Ernen» nungen für ungeschickt und undankbar. Schon in-sinuirt man ihm, daß er jetzt, wo er kaum in« Amt gekommen, darauf hinarbeite, zum zweite» Male gewählt zu werten. Petta». d«n >9. April. (Lrig.-Con.) Die »Süd. stein ich« Post" entwickelt in ihrer letzten Nummer eine Auslese von unrichtige» Mittheilungen üb« unser» letzte B«jirkSvertretungz Versammlung. worüber wir nicht mit ihr rechten wollen- Wohl aber könn«» wir « uni nicht versagen, diese Mittheilungen auf ihre wahren Werthe zurückzuführen, und den betreffenden Herrn Einsender daran zu erinnern, daß man ni« den Boden der Wahr, heit verlassen soll. In obigem Artikel wird Herr Bürgermeister Dr. Brrsnig beschuldigt, daß er die Refuiirung der Wahl des Herrn Bezirlsrichier» grätn* verschuldet habe. Eine derartige Verdächtigung muß man mit vollster Verachtung zurückweisen. Ter Grund zur Ren-gnation dürste anderswo zu suchen sein, und zwar in dem Wahloorgange selbst — in dem incorrecten Benehmen der Wahlcommiffion. Eine in legalster Form aus-gestellte Vollmacht wurde von der Wahlcommiffion ein-sach zurückgewiesen, «eil die Ausstellen» der Urkunde angeblich — unzurechnungsfähig sein soll. Weder da» kompetent« Gericht hat bisher die Zurechnungsfähigkeit der betreffenden Zrau angezweifelt, noch hat bie politische Behörde in dieser Beziehung Bedenken getragen. Eine Wahlcommissinn ist aber gewiß die Instanz nicht, welche über den Geisteszustand ein«» Wählers zu ent-scheiden hat, und es gehört wahrlich ein trauriger Muth dazu, eine in Ehren ergraute Pettauer Bürgerssrau öffentlich zu beschimpsen und ihr in willtührlicher Weise die Ausübung ihrer staatsrechtlichen Pflichten i. »möglich zu machen. Würde die WahlcommWo» objectiv vorge -gangen und lür Alle gleich difficil gewesen sein, dann hätte sie bemerken müffen, daß ei« großer Theil der ländlichen Wähler von g«wiff«r Seite baranguirt wor-den war und demselben die bereits früher geschriebenen Wahlzettel ausgedrungen wurden. Eine Besichtigung dieser dem Wahlacte gewiß beiliegend«» Wahlzettel dürste hierüber die besten Aufklärungen ertheile». Es hätte ferner bei objectivem Borgeben der Wahlcommission nicht entgehen können, daß sich mehrere, angeblich Bevollmächtigte an der Wahl betheiligten, ohne hiezu durch legale Vollmachten berechtiget zu sein. Derlei bekannt gewordene Thatsachen mögen den ehrenwerthen und vom Rechtsbewußtfein durchdrungenen Herrn Levi'nik zur Ablehnung ber gewiß ohne sein Zuthun zu Stand« gekommenen Wahl geführt haben, »ich- aber eine Tenuaciaiion, welch' traurige» Ofcl'chäst anderen Leuten überlassen bleibt. Der Bericht führt weiter aus: Die Herren Dr. Gregoric und Professor Zitek wider-legten siegreich die Einwendungen der Minorität- Un-seres Wiffens haben biefe Herren wohl versucht, die Auseinandersetzungen der Lpponenien zu widerlegen, factisch widerlegt haben sie aber die aus streng sachlicher Basis beruhenben Bedenken nicht; wenn aber trotzdem da« Resultat zu Gunsten der Majorität ausfiel, die mir endlich gelang, in jenem Blumengeschäft einen leidlichen Verdienst zu finden? Dori« hatte die letzten Worte mit Wärme gesprochen, weil sie wirklich wußte, wie wenig oft die reichen Leute die Sorge» der Armen kennen und sie diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen wollte, um zu Gunsten der letzteren etwa« zu sagen, und dann war ihr'«, al« müsse sie diesem Manie Alle« erzählen, al« dürfe er nicht den geringste» Zweifel in ihrer Vergangenheit sehe». Wie war er doch so teilnehmend gewesen, am geitrigen Abend, und heute! Sie hatte ihren Augen nicht getraut, al« e« gegen eilf Uhr Bor-mittag« leise an die Thüre klopfte und diese ge-öffnet wurde und auf ihrer Schwelle . . . Nein! sie dürfte ja kaum ihren Augen trauen! Den» daß in einer Stadt wie Berlin ein Mal ein zufällige« Zusammentreffen statt-findet, wobei auch zwei gute Menschen sich be-gegnen, und von denen der eine noch dazu recht : mitleidig ist und, getrieben von der Neugier nach pikanten Geschichten, die gerade de» Weltstädte» überaus eigen, von dem andern Alle« herauSge-plaudert haben möchte, — da« ist wohl natürlich, aber daß jener eine, zumal wenn er ein junger Mann im Ende der zwanziger Jahre ist, am andern Tage sich wieder einstellt, um theiliiehmend nach dem Schicksal einer armen Unglücklichen, d' Widerlegungen tragen daran gewiß die kleinste Schuld, ja es hält« überhaupt gar lein« Widerlegung bedurft, weil die Majorität schon früher in der Fassung de« Beschlusses — einig war. Wir haben nicht bemerkt, daß die Mittheilung des Professors Zitek: eS hätten Pettauer Herren von der Eparcafle Gelder gegen billige Zinsen entnommen und dann selbe den Bauern auf ümonal-liche Wechsel gegen 2 — 3"/, monatlich begeben, und über-die» noch für diese 12—18*/« Bewucherungsgüte manchmal '/.StartinWein sich schenken lassen,— Aufsehen erregt hatte. Ter Herr Einsender thut sich nun darauf viel zu Gute, daß Niemand derlei Anwürfe zu widerlegen wagte. Tiefe Auffassung ist od'olut unrichtig. Die Wenigsten von den Bezirksvertretern sind im Stande, die slovenifche Schriftsprache, in welcher sich der Herr Bortragende be-wegte, zu verstehen; so tonnte es daher leicht kommen, daß von den Meisten dieser Anwurs einfach nicht auf-gefaßt wurde. Wir müssen aber nachträglich eine der-artige Beschuldigung der Pettauer Bürger auf das ent-jchiedenste zurückweisen, da Niemand von der Sparcasse ju obigem Zwecke Gelder entnommen hat. Immerhin mögen Einzelne mit ihrem Privatvermögen höhere ali die gewöhnlichen Zinsen gegen Personal Credit erzielen, allein derartige Gcschäste und das damit verbundene Risico müssen sich immerhin einen höheren Zinsfuß ge-fallen lassen. In die schließlich« Lobeshymne stimmen auch wir ein. Auch wir begrüßen alle jene Männer, mögen sie welcher Farbe immer angehören, mit Freuden, die sich in uneigennütziger, aufopfernder Weise die För-derung des VoUswohie» angelegen sein lassen. Wenn Herr EutSverwalter Raisp. den wir achten und schätzen, wirklich fl. 10.000 dem Fonde gewidmet haben soll, und wenn er diese» Capital nicht als eine gut verzins-bare Spareinlage, sondern zur Fundirnng des neuen Institutes — al» Äarantiesond — für eine gewiße Reihe von Jahren gelten lassen will, dann wollen auch wir diese Munisicenz ehren, in Herrn Ratsp das Prototyp der Uneigennützigkeit erblicken, und ihm da» von feinen Parteifreunden zuerkannte Ehrenprädikat „Vater der Bauern" gewiß nicht versagen. Pettau, am 17. April 1881. (Orig.-Corr.) Die „Tagespost" hat vor ein paar Tagen eines Oberlehrer» au» Untersteiermark erwähnt, welcher sich infolge Irr-flnnes al» LandeSschullnspector 9to?.et ausgab, und in Graz von einein Wachmanne festgenommen wurde. Wie «s sich nun herausstellt, heißt der betreffende Oberlehrer Paul Unger, war bis jetzt an der dreiclassigen Volksschule in Leitersberg Kar>'ovina, Schulbezirk Umgebung Marburg als Lehrer thätig, wurde im laufenden Jahre zum Oberlehrer an der dreiclassigen Volksschule zu Polstrau, Schulbeziri Friedau, ernannt, welchen Posten derselbe in der abgelaufenen Woche hätte antreten sollen, wa« aber biSnun nicht geschah. Unger hat eine zalreiche Jami ie und sollen mißliche peruniäre Verhältnisse Ursache dieses bedauerungswerthen Vorfalles sein. er bei Rächt und Nebel begegnet, zu fragen . . . da» hatte sie wenigsten« noch nicht erlebt. Und doch war cS so: Willibald war gekommen, um von seinem Schützling in ber Nacht ju hören, und in seinem Wesen lag etwa», da» Dori» fast jeden Zweifel an der Ehrlichkeit seiner Absicht verbot. Freilich, sie halte auch ein Mal gar nicht gezweifelt, und sie war doch enttäuscht worden, und gerade in der letzten Nach! hatte sie diese Enttäuschung erfahren müssen; wir dürfen un» nicht wundern, baß e» Willibald immerhin Mühe kostete, da« achtzehnjährige, au» allen süßen Traumen einer jungen, unschulbigen Seele gerissene Müd-chen mittheilsam zu machen. Aber im Laufe be» Gespräch» hatte sie doch ihre scheue Zurückhaltung aufgegeben, und die milde, sanfte Weise, in der Willibald zu ihr sprach, jeder Leidenschaftlichkeit bar, löste ihr un> bewußt den Druck, der auf ihrer Seele lastete, und die Widerspenstigkeit ihrer Zunge verlor sich immer mehr, je länger sie sich gegenüber saßen. — Ader kam Ihnen denn die Einladung be» Hetrn Wanitz nicht zu überraschend? fragte jetzt Willibald wieder, an Doris' letzte Aeußerungen anknüpfend. — O bewahre! erwiderte biefe. Ich konnte ihn ja jeden Tag, wenn ich zu Goldstern und Compagnie ging, hinter dem großen Schaufenster Kleine Chronik. SiM. 20. April. (Deutsche Kirche.) Die Adoptirung«-arbeiten bei genanntem GotteShause haben gestern begonnen. (Städtischer Friebhof.) Mit der Anpflanzung der Alleen auf dem städtischen Fried» Hose wurde am Charfreitag begonnen. Es kirnen Trauereschen. Fichten. Trauerweiden und Silber-pappcln in Verwendung. (Bon der Süd bahn.) Vom 1. Mai an wirb der TageSschnell^ug mit Wagen erster und zweiter Classe wieder von Wien bi» Trieft verkehren. — Vom 15. Mai an verkehrt täglich ein Secunbär-Perfonenzug mit Wagen zweiter und dritter Classe von Cilli nach Laibach. Abfahrt von Cilli 6 Uhr Früh. An-kunft in Laibach 9 Uhr 24 Minuten Bormitttag«. Abfahrt von Laibach 5 Uhr 45 Minuten Nach-mittag». Ankunft in Cilli 9 Uhr 4 Min. Abend». Für die kleine Maschine (ohne Tender) wird hier ein Schuppen erbaut. (V o r s ch u ß v e r e i n.) Wie man un» mit-theilt, wurde im Markte Sachsenfeld ein Borschuß-verein gegründet. Zum Odmanne desselben wurde Herr Hausendichler, zu DirectionSmitgliedern die Herren: Pfarrer Jerej, Schigan, Grohmann und Etiglitz gewählt. (Theater.) Das dreiaetige Lustspiel „Ein Engel" von Julius Rosen, zählt unstreitig zu den besten Arbeiten deS fruchtbaren Autor«. E» erinnert lebhaft an die beiden Klingsberg von A. Kotzebue. überbietet jedoch dieselben an gesundem frischem Humor. Die gestrige Aufführung dieses Lustspiel« war sehr glücklich. Direktor Mayer bot al« Commercienrath Saldau eine ungemein ergötzliche Figur. Er zeichnete den alten Sünder, der immer auf neue Seitenspriinge sinnt, in drastischer Weise. Er verstand e» den Rous sympathisch und nicht abstoßend zu gestalten. Die übrigen Partien waren den Kräften entsprechend besetzt. DaS Ensemble war tadellos. DaS leider nur schwach besuchte HauS zollte der Darstellung reichlichen Beifall. (Blattern - N o t h s p i t a l.) Im hiesigen Blaltern-Nothipitale da« am 21. v. M. aufgelöst wurde, sinb 24 Kranke behandelt worden. (Bestrafte Genäschigkeit.) Die Tag-löhnerin Helena Sagoschen aus Lackendorf. Ge-weinde St. Paul, erblickte in ber Küche der Grundbesitzern Josefa Cainer einen Teller, auf dem sich Zucker mit Rattengift vermengt befanb. Wäh-ncnb, baß e» nur Zucker sei. aß sie einen guten Theil davon und befindet sich nun schwer erkrankt im hiesigen Krankenhause. (Bubenstreich.) Einem hiesigen Sym-n asialprofessor wurden heute Nacht die Fensterscheiben eingeworfen. Hoffentlich gelingt e» diesmal den vor seinem Pulte sitzen sehen, und wir hatten un» oft schon „Guten Morgen" oder „Guten Abend" geboten, wenn ich vorübergegangen. Zudem sollte jene» Blumengeschäft sehr bald auS den Händen der rechten Eigenthümer in die seinen übergehen, nnd ich hatte ia der Endzeil meiner Beschäftigung bei letzteren oft kleine Mittheilungen, Briefe. Proben u. s. w. in die Posamentriewaarenhand-lung de» Herrn Wanitz hinübertragen müssen. — Un» riefen auch die großen Au»zeich-nungen, die Herr Wanitz zugleich mit seinem An. erbiete» Ihnen zu theil werden ließ, Ihr Miß-trauen nicht wach? forschte Willibald weiter. — Die Auszeichnungen? . . . Nun, sie be-standen zunächst in einer wohl botirten Stellung, die Herr Wanitz auf möglichste Dauer au«zu-dehnen versprach, antwortete Dori«, al» ob sie in dieser Beziehung ein Borwurf ganz und gar nicht treffen könne. Wa» er von Mitleid für die Waise sprach, welche» ihn bewogen habe, bei der Nach-richt vom Tod der Witwe mich aufzusuchen, ich fand e« so natürlich, bettn ich war da» an Ehr-lichkeit gewöhnte Kind eine« gewöhnlichen Manne«, eine» niederen Beamten, das erst nach dem Tode de« Vater» mit der Mutter nach der Residenz gezogen, um hier einen lohnenden Erwerb zu suchen, und hatte von Heuchelei und Falschheit nie gehört. (Fortsetzung folgt.) Urheber diese» Heldeastückchen« zur strengste» Rechenschaft zu ziehen. (Raufbolde.) Die angefoffene Courage pflegt sich in der Regel an Feiertagen gar herrlich ;u offenbaren. So wurden wieder am Ostermontage Abend« drei Paffanten auf der von Sternstein nach Cilli führenden Reichaftraffe von den Grundbesitzers» söhnen Martin Wosu und Ko;el ohne die leiseste Veranlassung in feindseliger Weise überfallen und hiebei der Militärurlauber Georg Sch«ster, schwer verletzt. Die genannten beiden Raufbolde sind de-reit» verhaftet. (Ein zweiter G u f e j.) Der Militär-beferteur Georg Obrounig vulgo Krioetz, eine viel-gesuchte Persönlichkeit, bie namentlich bie Bezirke Gonobitz, Wind. - Feistritz und Rohitsch unsicher machte würbe am Ostermontage bei Wind.-Feistritz verhastet und dem hiesigen KretSgerichle eingeliefert. Dem Genannten fallen außer einer staatlichen Zahl von Raubanfällen gegen hundert Diebstühle zur (fast. Landwirtschaft,Handel,Industrie. (Fracht-Ermäßigung.) Die Südbahn bewilligt für Bau-, Werk- und Schnittholz von Cilli nachCormon» eineErmäßigung vonFrc«. 140.63 bei einer, und von Frc». 254.30 bei 2 Wagen-längen. Dauer bi» Ende März 1882. (Der Wiener HauSfrauenverein) hat gegenwärtig 1660 Mitglieder. Der Waren-umsotz vom 1.! Januar bis 31. December 1880 betrug 284.130 fl. 98 kr. In ber unentgelt-lichen Stellenvermittlung wurden 2305 Stellen vermittelt. (Submission.) Die Bauunteruehmung C. Weißhuhn in Sissel schreibt bie Lieferung ihre» vorläufigen Bedarfes an Bauholz, Brettern, Pfosten u. dgl. aus. Fremden - Verzeichnis vom 16. bis 20. April. Hotel Erzherzog Johann: Emilie Edle v Marenzeller. Hofrathsgattin, Heinrich Schulz. Reis. Wien. — Baronin Äuggenthal, Gutsbesitzerin Graz. Hotel Elefant: Dr. Carl Schmidinger, k t. Notar Stein. — Josef Gorjup. Privat Görz. — Julius Treffer, Kaufmann, H. Bertonj, Reif. Laibach. Hotel weißer Ochs: Gustav Ernst. Kausm. Mannheim. — E. M. Jaroslawski, Aaufm., Friedrich Liebers. Reif., Albrecht Breilhut, Kellner, jammtL Wien — Eamillo Trinker, Ingenieur Graz. Gasthoft S t a d t Graz. Herrmann Haidegger, Reis. Wien. — Anton Schmidt, Ge'chirrhändler Äemberg. — Jakob Antollinz, Müller. Neusiedl. — Ludmilla Grenitz, Köchin Wildon. Eingesendet.*) Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glück« Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses HauS hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermasien guten Ruf er-worden, daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen *) Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verivortantlich. Hourse der Wiener Börse vom 20. April 1881. Goldrente...........94.35 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.75 . in Silber . 78.60 1860er Staat»-Anlehen«lose .... 132.75 Bautact ien...........831.— Creditaclien..........317.80 London............118.05 Napoleond'or.......... 9.33 I. I. Müazducaten........ 5.55 100 Reichsmark.........57.60 XDOOOOOQC CÄSINO-VEREIN IN CILLI. Zur Vorfeier der Venn&hhng Seiner kais. u königl. Hoheit dei durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf findet Samstag den 7. Mai 1881 ein statt. In Folge dessen entfällt das fflr Samstag den 23. d. M. angesetzte Frühlinga-Kränichen. Cilli, 20. April 1881. 188—1 Die Camo-VeiwDirectm 30000000c n 1B7_< ^ Kw-Fraiz-M-Bai TÜFFER. 187~4 Unter -Steiermark (Steierische Schweiz.) Saison-Eröffnung am I. Mal. Reich« nnd «ehr wirksame Akratothermen. 30° R., «ehr grosses r!a»«in, elegant« und geräumige Separat-Bäder, höchst, angenehmes Klima, herrliche Umgebung, schattige Promenaden. vorzügliche Restauration bei äus-»ernt billigen Preisen. Heizbare Zimmer von 50 kr. auf Wirt». Eisenbahn- und Telegrafen-station. Badearzt: Dr. S. E Gans«, Mitglied der Präger medicinischen Facillütt. Aealitäteu ■ Werkauf ober Verpachtung. Eine im Markte Hohenegg knapp an der Hauptstrasse gelegene Realität, bestehend aus 2 zu jedem Geschäftsbetriebe geeignete und mit Sparherdküchen versehene ganz gut erhaltene Wohngebäude, 1 Joch Garten-, >/, Joch Acker- und 2 Joch Waldgründe, ist aus freier Hand sogleich und unter sehr günstige,! Bedingungen billigst zu verkaufen oder zn verpachten. 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Die erste Gewinnziehang ist amtlich festgestellt und kostet fUr diese erste Ziehung das ganze Original-Los nuh 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Looae (keine verbotenen Freimessen) gegen frankirte Einsendung de« Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 497— Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen verseheneu Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die inszalilnniL n. Versendnm der ^WWiöer erfolgt von uiir direct au die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlnngskarte oder per recom-mandirten Brief machen. Man wende »ich daher mit den Auftrügen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 30. April <1. J. vertrauensvoll an 181 Samuel IVeckscher sen., Banquier and Wecbsel-Comptoir iti II i* nihia rg. 31 m c r I k