Nr. 244. Donnerstag, 23. October 1890. 109. Jahrgang. Mb acher Zeitung. 'lNMii! n °">""s' AM Poft«ei«! ' ^lhjHhrig st, 5-5«. Mr die Zustellung in« Hau« ganzjährig ss, 1. - Insertlonsgebür: Für >^ ' »>ernlf hi« ,u 4 Zcilln 2» lr,. gröhl« per Zeile N lr,: bei Olleren Uiebrrdolmigen per Zeile » kr. Die »Laibacher Zeitung» erscheint «glich mit «lusnahme der Honn» und Feiertage, Die «bmlnlffratlo« befinde! flch Tonnrellplah 2. die Redact«»» lUahnhosgasse 24, Sprechstunden der «ebaction tüglich vo« lv bi« !L Uhr vormülag», — Unfranllertr Vriefe werden nicht angenommen und Manuscrlpte nicht zurüllgeftellt- Amtlicher Hheil. hiM^' ^""b k. Apostolische Majestät haben mitAller-t»l ^ Schließung vom 16. October t>. I. dem '" Ni ""wechselseitigen Versicherungsanstalt«Ianus» t'lttn^ « "b°lf Klang. Egger den Orden der «ller°^5°"l dritter Classe mit Nachsicht der Tuxe gnädigst zu verleihen geruht. Dtt^/ ""^ ^ Apostolische Majestät haben mit Cchittk v" Entschließung vom 7. October d. I. dem TU °"°.'"ctor des 8l»b>Iim6rito lkcnieo ti-i^tirw li'i>«, ^ ? chu " k den Orden der eisernen Krone dritter H>IM "'! Nachsicht der Taxe. dem Maschinenbau. A'Uttkr ^ Etablissements Eduard Mollier das ferner dem i>, dem- P'ler ^"l,ssement beschäftigten Schisstiau-Werksleiter ^one«l?° ' das goldene Verdienstkreuz mit der ^ergnädigst zu verleihen geruht. Nllrt^s!' ""^ l. Apostolische Majestät haben mit ^'nist?i l ^"lschlieh.lng vom 20. October d. I. den z»!N iljj ^"b "" Finanzministerium Josef Schuck "llernn^' ?' "^" b,r Finanz Landesdirection in Prag ^"'gst zu «nennen geruht. Dunajewsti m. p. Ech y,^H^belsminister hat den Oberingenieur Franz dienst der'm " ^'"" Vaurathe filr den technischen ü^^Mt« nnd Telegraphmanstalt ernannt. Nichtamtlicher Hljeil. Der Ausgleich in Böhmen. ^9kl^„ )°"^'"listische Sommercampaqne, welche in ^chijch" K ^ böhmischen Ausgleichs namentlich von u""9 nich. ^ 6i"^ wurde, hat die öffentliche Mei-W. seit w"?I dortzulande verwirrt; denn die kurze ' ^t b,r ^" der böhmische Landtag versammelt ^ande/. Mi«t. dass die Situation thatsächlich ?^n la>n" -' "'e nut Befriedigung hervorgehoben 3^ Di '"/" ^ssere ist. als vielfach angenommen 3°h° lllss,..'". Alanten Ereignisse der abgelaufenen °?"eien a " ",^" Schluss auf die Stellungnahme der Kltet 2?^ l dem Ausgleich zu. und es sei uns ^A^^f he ,„, NaHst.^n^n zu resümieren. Wir beginnen mit dem conservativen Großgrundbesitze als^ derjenigen Gruppe, bezüglich deren Intentionen bisher die Oeffenllichkeit verhältnismäßig noch am besten unter« lichtet war. Es ist bekannt, dass dem Großgrundbesitze ein hervorragendes Verdienst an dem Zustandekommen der Wiener Punctationen gebürt. Derselbe hat seine Aufgabe, vermittelnd zwischen den beiden nationalen Parteien zu wirken, voll aufgefaßt und ist auch nach-her, seit dem 26. Jänner, nicht einen Moment von der vereinbarten Basis abgewichen. Es mag einzelnen Mit' gliedern, die seit Jahrzehnten in engster Fühlung mit der altczechijchen Partei stehen, schwer gefallen sein, von den Strömungen und Wandlungen innerhalb der» selben sich nicht berühren zu lassen. Es geschah aber, und vielleicht mag es nicht übeiflüisig erscheinen zu be« tonen, dass gerade diese Herren zu den energischesten Verfechtern des Ausgleichs gehören, weil sie. wie sie wiederholt nachdrücklich erklärten, denselben als eine unumgängliche politische Nothwendigkeit sowohl für Böhmen wie für das Reich ansehen. Hätte man durch» wcgs auf altczechischer Seite offene Augen und Ohren für die unerläßlichen Gebote der Situation, dann hätte diese Haltung von Elementen, deren Wohlwollen, wenn nicht Hingebung für die czechijche Sache über jeden Zweifel erhaben ist. mitbestimmend sein sollen gegen Thun und Lassen, welches den politischen Gegnern des czcch,schen Voltes manche wirksame Waffe bot So weit es also den Grußgrundbesitz betrifft, so wird derselbe für alle Ausgleichsvorlaqen stimmen, auch wenn ein» zelnen manche sachliche Details nicht ganz genehm sind, da eben auf den großen politischen Effect des Aus« gleichsaanzen das Hauptgewicht gelegt wird. Glaubte man «auch.altczechischen» Blättern, so musste man annehmen, die a,tczech,sche Partei werbe die Landtagssession mit ihrem feierlichen Begräbnisse inaugurieren. Indessen erfreut sich diese todtgesaqte Partei noch immer einer leidlichen Gesundheit. Die Alt« czechen haben viele Fehler begangen, den Hauptfehler aber, zu abdicieren, um ein Werk zu vereiteln, nach dessen Vollendung stets die besten Söhne des Landes gestrebt, werden sie nicht machen. Es lässt sich freilich nicht leugnen, dafs die altczechische Politik auch jetzt noch manches Räthsel zu lösen gibt. Es ist dies ein Ergebnis der beiden im altczechischeu Club bestehenden Strömungen. Die eine derselben verficht den Ausgleich, nicht nur. weil sie sich durch ihr Wort gebundeu er- achtet, sondern weil sie in den Wiener Vereinbarungen einen großen Fortschritt für das czechische Volk ficht. Diesen Standpunkt nimmt die große Mehrheit des Clubs ein, der man nur den Vorwurf machen muss, dass sie nach außen hin dieser ihrer Ansicht nicht genng energischen Ausdruck verleiht. Allein diese Herren glauben auf die andere Strömung Rucksicht nehmen zu müssen, welche ihr Dissiden-tenthum entweder bereits offen markierte, oder glaubt, ihre Gegnerschaft gegen den Ausgleich gewichtiger zu machen, wenn dieselbe den Anschein altczechischer Pro» venienz hat. Die Rücksicht gegenüber diesen Elementen ist zu weitgehend, und diesem Umstände entspringen oft die falschen Anschauungen über die Haltung der ge-summten altczechischen Partei. Und doch ist es jedem Kenner der Verhältnisse klar, dass diese sich wohl hüten wird, die Verantwortung für das Scheitern des Ausgleichs auf sich zu nehmen, weil sie sich dessen voll» kommen bewusst ist, wie viel für das Land, aber auch für das Reich damit auf dem Spiele steht. Es itt übrigens eine Thatsache, dass auch die altczechischen Malcontenten dem Ausgleiche keine grundsätzliche Opposition machen und erklären, demselben bedingungsweise zustimmen zu wollen. Wäre der Ausgleich so grundschlecht, so müsste man doch gewiss eine andere Hal« tung wahrnehmen. Man beruft sich in diesen wie in czechischen Kreisen überhaupt so vielfach auf die Stimmung der Bevölkerung. Nun müssen wir zugeben, dass es einer rücksichtslosen Aa.ito.tion gelungen ist, diese Bevölkerung gründlich zu verhetzen. Fragen sie aber einen solchen czechischen Vürger oder Landmann, der nicht genug Böses dem Ausgleich nachsagen kann, ob er in dieser Beziehung die äußerste Consequenz gezogen wissen will, so gibt ihnen der Mann keineswegs eine bejahende Antwort, sondern er betheuert, sein Wunsch gehe dahin, es mög? auf der Basis der bestehenden innerpolitischen Verhältnisse den czechischen Forderungen entsprochen werden, ohne dass der Ausgleich als solcher in die Brüche gehe. Diese Grundstimmung der czechischen Bevölkerung erklärt manches. Man ersieht daraus, dass die altczechischen Führer die verschiedenartigen Fluctuations im Volke summieren zu sollen glauben, um dann zu dem Schlüsse zu gelangen, es sei jetzt abermals ein Stück des Ausgleichs zuwege zu bringen, es sei aber noch nicht an der Zeit, Vorlagen wie Jeuisseton. der w ^ ^t des Starten. ^'lgez -^gennebel füllte die wilden Thäler des Pickel !^ ^te es noch wie in einem großen k. , den '„. > "ben auf den schroffen Felsenklippen, ^ltz grünen Wipfeln der Tannen triumphierte ^ stüss^s'm ""b badete Nähe und Ferne in ^ llein^i'? ^ öden Wildnis des Granits lag 3' weidet/. "" ^rn Gras und Blumen bedeckt. Z>in r em armes Mädchen ihre Ziegen, eine °^lbennch„" "enden Dorfe, dessen Hütten gleich ^'"e" S "" °" der Berglehne klebten. Sie saß >hs ^ Zu ik " ""d blickte über die ziehenden Wollen b/. ^unalland " H^" lag das schöne Siebenbürgen, tz. lenzes' ^'"^ 'hr die Moldau, wo jenseits "ez w^ auch "och Menschen wohnten, die ihres °It>n 'e denied «^re Sprache sprachen, »e N°Ms 5 °uf den ersten Blick die Tochter des Kll?>n . '. °" dem eine Legion einst hierher« ^ Wze U'hl L'ger aufgeschlagen hatte. Es ktWklt. Nur '^"'""6 mit einem Kopf voll edler ^l) s> ^n der l". )"" g"hen schwarzen Augen lag der,» paarte «.I "den Begierde einer Orientalin, ^chen P«! - "' 'hren Bewegungen die Strenge W i,'" Echs^ "i'erln mit der Om^ie des Harem. "°be^" Tränn. " der Ruf eines Adlers weckte sie e^z Zelsrn ein i ""d zugleich wurde auf einem der bl ». "les .">l"?a" U<,„„ ^h^, der mit Hilfe ^obn" "ner i""" «eiles hin- und herkletterte. """' welck/". verwegenen rumänischen Berg» ^ Mlt Grsahr des Lebens auf den steilsten Wänden seltene Kräuter und isländisches Moos suchen. Er winkte ihr, lieh sich blitzschnell auf eine schmale Felsenplatte hinab, sprang über einen Abgrund, in dem ein Sturzbach brauste und kam auf sie zu. Es war Akanor Bugulescu, ein junger Bauer, der sie liebte und dem sie bei dem letzten Horatanz ihre Gunst geschenkt hatte. Er stand jetzt vor ihr. hoch und schlank, >md betrachtete sie mit stummem Entzücken. Sie machte sich unbewusst an ihrem Anzug zu schassen. Das Weib ist auch hier noch. 6000 Fuß über dem Meeresspiegel, kokett, wenn auch ihre ganze Herrlichkeit nur in einem langen, mit rother Wolle ausgestickten Hemd, einem Schafpelz uud einer Schnur Glasperlen besteht. ,^ ^,.^ .Du bist heute früh auf, Saldona.» sagte endlich der Jüngling. «Habe gestern ein Thier verloren,, erwiderte die Hirtin, «und musste es vor Tagesanbruch uchen.» — «Und hast du es gefunden?» — «Ja. gottlob.. Alanor setzte sich zu ihren Füßen nieder uud begann die Kräuter auseinander zu legen, mit denen er seine Torba. seine breit gestickte Tasche, gefüllt hatte. Der Nebel zertheilte sich mehr und mehr. Der Thau zerfloss auf der Wiese und die Flur begann im warmen Sonnenstrahle ihren Duft empor zu senden wie ein Opferallar. Plötzlich fiel ein Schuss. der m den Felsenbergen ein mchrfaches Echo fand. Beide richteten sich auf und horchten. Es währte nicht lange, so wurde em Jäger sichtbar, der langsam zur Bergwiese emporstieg. «Das ist Modeno Piriwa. der Bärenjäger.» sprach Nkanor. «Er soll der Muthigste vou.Men sein.» murmelte tue Hirtin, «kennst du ihn?. Akanor nickte. «Ja, cr geht auf den Bären los wie auf seinen Bruder. Den Tag vorher legt er eine Kugel während der Messe in das Weihwasser, die er dann in seine Flinte ladet. Er fehlt nie. Und gelingt es ihm nicht, den Bären zu todten, passt dieser auf, um ihn mit seinen schrecklichen Tatzen zu umarmen, da wickelt er seine Jacke um den Arm und geht mit dem Messer auf die Bestie los.» Saldona erschauerte, und als jetzt der Jäger unerwartet um eine Felsenecke bog, stieß sie einen Schrei aus. «Fürchte dich nicht,» sprach er, «ich bin Pirtwa, der Aärenjäger, ich habe noch niemals einem Weibe etwas zu Leide gethan.» Sie heftete die großen schwarzen Augen auf ihn und schwieg. Modeno Pirtwa war ein Mann von dreißig Jahren, eine Gestalt von eherner Kraft. Sein Kopf hätte einem Mutius Scäoola oder Regulus leine Schande gemacht. Er betrachtete das schöue Mädchen mit einem kühnen Gladiatorenblick und nahm langsam das prächtige Bärenfell, das er um die Schulter trug, herab und legte es ihr zu Füßen. «Hier, für deine Angst.» — «Ich habe keine Furcht vor dir,» erwiderte Saldona; ihre Oberlippe zuckte verächtlich. «Umso besser.» rief Pirtwa, «denn du ge-fällst mir, Mädchen. Wie nennst du dich? Ich fehe dich zum erstenmale.» — «Saldona Wasili.» gab die Hirtin zur Antwort, indem sie scheu die Augen nieder- schlug. Der Jäger sehte sich zu ihr und schlang den Arm um sie. «Was willst du?» sprach Akanor, der im selben Augenblicke aufgesprungen war, «sie ist mein.» — «Dein?» Saldona nickte. «Was kümmert mich dein Recht aus sie?» fuhr Pirtwa fort. «ich habe noch immer den Muth gehabt, was mir gefiel, besitzen zu wollen, nnd was ich besitzen wollte, zu erringen, wenn nöthig mit Gewalt.» — «Nun, wir werden Wn.» jagte Alanor. «Geh' mir aus dem Wege, Jüngling,» Laibacher Zeitung Nr. 244. 2030 23. October 1890. jene, betreffend da« Curiatvotum, in Verhandlung zu ziehen, weil für dasselbe jetzt noch nicht die qualificierte Majorität vorhanden ist. Es ist wohl auch nicht un« gerechtfertigt, in letzterer Beziehung die Hoffnung auf die Zukunft zu fetzen. Ueber die Iungczechen ist eigentlich nicht viel zu fagen. Neußerlich knüpfen sie fröhlich an das Ende der Maifession an, sie machen wieder Obstruction und eifern wieder aus Leibeskräften gegen den Ausgleich. Und doch! Horcht man aufmerkfam auf ihre Reden, so sickert etwas wie die Furcht durch, dass ihre Partei schließlich gar Sieger bleiben und den Ausgleich begra« ben könnte. Vielleicht geht auch dies aus der früher erwähnten Grundstimmung der Bevölkerung hervor, allein wir wollen darauf keine allzu optimistischen Betrachtungen aufbauen, obwohl es uns nicht unbekannt ist. dass es im Schoße der jungczechischen Partei zahlreiche Abgeordnete gibt, die bedingungsweise für den gesammten Ausgleichöcomplex stimmen würden, selbst auf die Gefahr hin. sich von dem Gros der Partei trennen zu muffen. Dieses hat sich bereits zu fehr engagiert, um etwa noch für den Ausgleich eintreten zu können. Ob aber nicht Zeit und Umstände dazu führen werden, dass selbst diese Partei es als ihre Pflicht ansehen wird, die Verhandlungen des Landtages bei den wichtigen Ausgleichspartien wenigstens nicht zu vereiteln, diese Frage darf wohl noch immer, wenn man die Strömungen innerhalb der jungczechischen Partei resümiert, als eine offene betrachtet werden. Wir gelangen nun zu den Deutschen. Auch innerhalb der deutschen Partei, sie mag nach außen hin noch so einig auftreten und das bei den Altczechen vermisste Bild einer strammen Organisation darbieten, gidt es verschiedene Strömungen. Wir unterschätzen nicht die Gebote der Parteitaklik auch gegenüber dem Ausgleiche, wohl aber glauben wir, dass es viel zu sehr über das Ziel hinausgegriffen ist, wenn man eine Stoßtaktik anwendet, wohl oder übel zu dem Zwecke, um Factoren zu treffen, die außerhalb des Rahmens der Landesangelegenheiten stehen und mit der Aus» gleichsangelegenheit in keinen unmittelbaren Zusammen« hang gebracht werden können. Glücklicherweise und zum Nutzen und Frommen des Nusgleichsgedankens sind die Anhänger der Stoßtaltik innerhalb der deutschen Partei in der entschiedenen Minderheit. Die große Mehrheit «it Dr. Schmeykal an der Spitze nimmt auch jetzt die bisher gegenüber dem Ausgleiche beobachtete kluge und würdige Haltung ein. Dieser großen Gruppe war es mit dem Antrage Schmeytal keineswegs um eine Störung des Ausgleichswerkes zu thun. sie wollte sich nur Klarheit über die Situation deshalb schaffen, um sich darnach gegenüber der Landesausstellung einzurichten. So stehen denn alles in allem die Dinge doch nicht so schlecht, wie angewohnter oder auch Partei» politischer Pessimismus sie ansieht. In Prag glaubt man vielmehr, wie der «Presse» von dort berichtet wird. in allen ernsten politischen Kreisen, dass die gegenwärtige Landtags-Session in Sachen des Ausgleiches keineswegs fruchtlos vorübergehen wird. An« gesichts der Disposition in dem Großgrundbesitze und unter der Mehrheit der Altczechen wie unter den Deutschen kann diese Meinung wohl als eine berechtigte angesehen werden. Die Kürze der Zeit und die bestehen- den Schwierigkeiten bringen es mit sich, dass jetzt nicht der ganze Ausgleich unter Dach gebracht werden wird, es werden aber wieder einige Säulen desselben fundiert werdeu. Somit wird auch in dieser Session der Idee des Ausgleichs kein Abbruch geschehen, vielmehr wird dieselbe in nicht zu unterschätzender Weise der Verwirklichung näher treten. Politische Ueberficht. (Istrianer Landtag.) In der vorgestrigen Abeudsitzung des Istrianer Landtages interpellierte Abgeordneter Amoroso wegen der strafweiseu Versetzung einer Lehrerin. Die Verificierung der drei slavischen Ersatzwahlen blieb unerledigt, da die ganze Majorität den Saal verlieh. Nach Rückkehr derselben wurden die Iahresrechnungen verschiedener Fonds, darunter die des Istrianer Bodencredit-Institutes, genehmigt und mehreren Gnadengesuchen von Lehrpersonen stattgegeben. (Von unserer Marine.) Die österreichisch« ungarische Escadre ist unter dem Commando des Contre-Admirals Hinke mit Erzherzog Karl Stefan vorgestern aus Palermo in Tuest eingetroffen. (Aus Böhmen.) Die czechischen Mitglieder in der Ausgleichs-Commijsion machten die Entdeckung, dass die Existenz des österreichischen Ackerbauministeriums eigentlich gar nicht verfassungsmäßig sei. Sie kamen zu diesem merkwürdigen Ergebnisse bei Berathung des § 3 der Landesculturratbs Vorlage, welcher normiert, dass die Wahlordnung für den Landesculturrath der Nckerbauminister feststellen solle. Da aber die Czechen fanden, dass eine solche Bestimmung centralistisch und verfassungswidrig sei, so schlug der Großgrundbesitzer Bucq >oy die Ausmerzung des Ackerbaumiuisters aus der Vorlage vor und dessen Ersehung durch das Wort «Regierung». Bei der Abstimmung wurde die von Bucquoy beantragte Aenderung angenommen. (Aus dem Görzer Landtage.) Dem Sana« torium wurde die Genehmigung zur Aufnahme einer schwebenden Schuld von 10.000 fl. ertheilt. Der Landtag bewilligte hierauf Pensionen und Erziehungsbeiträg? für die Angehörigen verstorbener Lehrer und beschloss, die Auslagen für die Pellagrakranken zur Hälfte mit dem allgemeinen Nrmenfonds zu übernehmen. (Oesterreichifch - ungarischer Lloyd.) Man schreibt uns aus T'iest vom 19. d.M.: Lloyd-Präsident Baron Morpurgo hat sich heute nach Con« stantinopel begeben, um sich an Ort und Stelle über die dortigen Verhältnisse mit Bezug auf die Lloyd gesellschaft persönlich zu orientieren. (Sämmtliche ruthenische Abgeord« nete) sind aus dem gemeinschaftlichen Club der Vertreter der galizischen Landgemeindel'cnrie mit der Motivierung ausgetreten, dass eine derartige Vereinigung mit polnischen Collegen nicht ersprießlich gewesen sei. zumal polnische Abgeordnete diese Cluborganisation als Vorwand des Zusammenwirkens benutzen, aber die Wünsche der Ruthenen consequent ignoriert haben. (Salzburger Landesschulrath.) An Stelle der früheren Mitglieder des Landesschulrathes Grafen Choriniky und Dechanten Alois Winkler wur» den vom Landesausschuss Hofrath Lienbacher und Doctor Rottensteiner in den Salzburger Landesschulrath gewählt. — Als Bürgermeister von Salzburg (anStt!" des Dr. Schumacher) ist Advocat Dr. Franz Hueber l" Aussicht genommen. (Aus dem ungarischenReichstage.Ml Finanzausschuss des ungarischen Reichstages betteu) vorgestern das Finanzbudget. Daranyi urgierte die M" läge inbetreff der Aufbesserung der BeamtenaehaM' Finanzminister Wekerle erklärte, auch er halte bie«u' besserung der Beamtengchalte für dringend; im M>n/ sterium sei ein diesbezügliches Elaborat schon f^ gestellt, aber immerhin werden die Gehalte niedrig bleiben als diejenigen, die von Privatunternehlnung^ gezahlt werden. Diese Frage hänge auch dannt z sammen, dass die Lebensverhältnisse billiger gest" werden. ,°, (Oesterreichisch. deutsche Handel» bezieh un gen.) Wiener und Berliner Mld""^ stimmen darin überein, dass in Angelegenheit ^r ^ regelung unserer handelspolitischen Beziehungen zl deutschen Reiche binnen kurzem ein entschiedener ScY nach vorwärts zu gewärtigen sei. Auf Grund der Rohnstock zwischen dem Grafen Kälnoky »md oc Reichskanzler von Caprivi gepflogenen Besprecht wurden beiderseits sofort die entsprechenden Vo^lt" begonnen, nach deren Abschlüsse die eigentliche» ,^ Handlungen eingeleitet werden sollen. Man glaubt, , es sich um den Abschluss eines förmlichen ZoU' ^ Handelsvertrages handelt, verhehlt sich aber mcht, V noch manche Schwierigkeit zu überwinden sei" ^ ^ ehe das augestrebte Ziel erreicht sein wird. ^ ^ möglich, dass der Zusammentritt der beiderpu^ Delegierten schon im nächsten Monate in Men folgen wird. ^.>c<üe" (Der Conflict in der g riech)'^ Kirche) Die Pforten der griechischen P"t""^B tirche sowie aller griechisch-orthodoxen, russischen ^ serbischen Kirchen in Constantinopel sind nach w geschlossen. Keine Taufe kann vollzogen, keine. ^ ^, schlössen und kein Leichenbegängnis in der ^l^cHe" gehalten werden. D«e Aufregung in der a."^ ^ Gemeinde ist groß Ueber die letzten Ursachell. o> z Kirchenschliehung führten, wird unter auderm F^^te mitgetheilt: Der bulgarische Exarch hat bei der ^ ^ um die Creierung dreier weiterer Bischo>"^jt Macedonien petitioniert. Darauf hat der g" ^ Patriarch Diunysios von der Pforte die Z"i^ " l>" dert, dais sie in Zukunft keine weiteren B^° l^' bulgarische Bischöfe in Macedonien ausfolgen f^ Die Pforte hat die Zusage uicht ertheilt, und d" ^, haben Synode und Patriarchat sich entschloß zU äußersten Schritt zu thun und den Kirchen»"" suspendieren. ^ V^ (Aus der französischen KamM^^ französische Kammer wurde vorgestern wieder ^s, Freycinet legte das Gesetz gegen die Spion^M Der Boulangist Goussot interpellierte die ^A ^, wegen der Maßregeln gegen die Boulangiste» ^che langt? ein gerichtliches Verfahren, um Licht '" " he l^ zu bringen. Constans erklärte, die Regierung ^esti^ Gerichtsverfahren einleiten. Die VoulanaMen p ^^ ten unter Lärm. Die Kammer beschloss, über ol pellation einfach zur Tagesordnung erwiderte der Jäger stolz, indem er sich erhob, «wenn dir dein Leben lieb ist.» — «Bist du ein Mörder?» — «Nein, da« bin ich nicht.» entgegnete Pirtwa, «ich werde dir nicht auflauern, du bist vor meiner Kugel sicher, aber wenn du mir das Mädchen nicht über« lassen willst, dann sollst du mit mir um sie kämpfen.» — «Nein.» rief Nkanor, «ich weiche nicht. Ich habe sie zum Weibe erwählt, und binnen kurzem wird uns der Priester segnen.» — «Meinst du, dass ich sie nicht zum Weibe haben will?» sprach Pirtwa, «ich bin bereit, ihr den Goldring an den Finger zu stecken, so gut wie du.» Nkanor riss das Beil aus dem Gürtel, doch Sal-dona stellte sich rasch zwischen die beiden Nebenbuhler. «Ich will nicht, dass man um meinetwegen tödtet,» rief sie, «du hast den Kampf gewählt, Pirtwa, es soll dabei bleiben. Ringt um mich, und dem Sieger will ich folgen.» — «Es sei,» sprach Nkanor. Der Jäger nickte und warf die Flinte und das Messer zur Erde. ... Während die beiden Männer, die Fäuste auf der Brust gekreuzt, einander gegenüber traten, hatte Saldona das weiche glänzende Bärenfell über die Steine gebreitet und sich auf demselben ausgestreckt. Auf den linken Arm gestützt, verfolgte sie den Kampf der beiden Männer, mehr neugierig als erregt, mit der Majestät einer Vestalin, welche dem Gefecht der Gladiatoren zusieht. Einige Augenblicke vergiengen in athemloser Spannung. Ein jeder erwartete den Angriff des andern. Dann näherte sich Akanor langsam, immer den rechten Fuh vorsetzend und sasste plötzlich den Gegner. Er hatte iHn gut gefaxt, gerade unter den Armen, und zweimal abe? He^ « Pirtwa zu Boden bringen werde. VÜu^o".^ "" festgenagelt an der Erde. ein "tenw au» Swn. dem F^en entsprungen. Noch eine letzte Anstrengung Nkanors, dann ließ er den Jäger los und beide schöpften Athem. Jetzt gieng Pirtwa zum Angriff über. Die Ringer fassten sich zur gleichen Zeit. Der Jäger hob den Jüngling hoch in die Luft. aber dieser kam wieder auf die Füße und entwand sich mit einer geschickten Bewegung der eisernen Umarmung. Dies war das Vorspiel gewesen. Die Feinde hatten gleichsam ihre Kraft versucht und giengen nun zum Faustkampf über. Wieder war es Akanor, der angriff, er ließ Hieb auf Hieb folgen. Der Jäger wich vor ihm zurück, aber vertheidigte sich mit kalter Geistesgegenwart. Endlich traf ihn Atanor auf die Brust. Die Hirtin machte eine Bewegung, ihre Augen funkelten und die offenen Lippen ließen die Zähne sehen. Pirtwa war einen Augenblick bleich geworden, im nächsten raffte er sich zusammen und nun regneten seine Hiebe auf den Gegner, der Mühe hatte, sich derselben zu erwehren und Schritt für Schritt Boden verlor. Pirtwa's Faust traf zweimal seinen Leib und jetzt schlug er ihm ins Gesicht. Saldona blieb rnhig. als aber ihr Geliebter zum zweitenmale einen Schlag unter das Auge bekam, überflog ein verächtliches Lächeln ihre strengen Züge. Schon war der Jüngling am Rande des Ab« grundes angekommen. Er machte einen verzweifelten Versuch, Pirtwa zurückzutreiben und traf ihn auch. aber im nächsten Augenblicke fiel die Faust des Neben« buhlers mit der ganzen Kraft des Zarnes und der Eifersucht auf feinen Kopf nieder. Akanor schwankte einen Augenblick und stürzte dann nach hinten in den Abgrund. Pirtwa blieb, die Fäuste noch immer geballt, regungslos stehen, während Saldona ihn starr vor Ent« ei"' setzen anblickte. «Ist er todt?, fragte sie 2,d ^! Weile. Plrtwa nickte. Die Hirtin senkte erroi^ ^ Kopf. um ihn gleich wieder stolz zu erheben- ^. ^ mein. Saldona.» sprach Pirtwa. «Sobald 'H.^?, <^' sie höhnisch zur Antwort. «Und willst du u^ ^ iy sah ihn an, und im nächsten Augenblicke z^^^ ip' mit einer wilden Bewegung an sich »ulo ^l'est^ «Komm.» sprach Pirtwa. «Wohin?» — '" "!H "!' c Den nächsten Sonntag sah ich '" ^^zhesl ^ vor der Schenke mit einem befreundeten ^ ii und einem Gelehrten aus Bukarest. Die V».' , W Mädchen tanzten die Hora, und mitten «"" " ^i. V Saldona, die sich in den Armen Pirtwa s " ^W blinder Sänger trug unter der Linde eme ^ v gedicht vor, das Pirtwa's Sieg und Alan" herrlichte. ^. ^beN ^H Mein Freund tadelte Saldona. Sle y« ^l'w sprach der Gelehrte. Ich erinnere "^. ' M ^e" Vorfalls während meiner Reise in Nuv'e". ^ e> auf der Jagd und sahen aus unserem ^^^^ großen Löwen in Gesellschaft einer Lölv " V ^ ^ Schon machten wir uns schussfert'g, als M ^jl mächtigen Sätzen aus dem Dickicht ein s ^i, hervorkam. Er machte Halt und grüßte " ^< einem stolzen Gebrüll. ^ stellte, ,hiH Während ihr Gatte sich zum Kamp' '^.i, ^ die Königin der Wüste leinen Angenv"" ^a . beizustehen. Sie legte sich nieder und'^sM^ Duell zu. und als ihr Gatte sich blutenv "^^ ^e um in irgend einem Versteck zu sterben, ^ und folgte dem Sieger. . . . wer^K^' Saldona verdient n,cht getadelt Z" ^ ^ Liebe wie in allem entscheidet das MY ^it" Obacht! Zeitung Nr. 244. 2031 23. October 1890. N»s/^erbien.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus " .«wd ziehenden Mittheilung verlautet in dortigen Mck s ^" Kreisen, der Metropolit Monsiqnore ^^.beabsichtige gegenüber dem Ansinnen, seinen dem 3 " der Angelegenheit der Ehescheidung zwischen tmi« ^ ^llan und dessen früherer Gemahlin zu H^"?' ^^ 9""^ Frage der im August 1891 N.l^c Zusammentretenden Versammlung der serbischen "Wft M Entscheidung vorzulegen. Vie «> Haag.) 21. October, wird gemeldet: 9in ^"'""^ungen wurden auf acht Tage verschoben, gememl^ ^^" morgen die beiden Kammern zu einer die »i l " Zierlichen Sitzung zusammen, um über bMek "^ ^ Regentschaft zu berathen und zu dem ^"""""alwahlen in Velgien.) Nach wM.n cl^"oe" Ergebnisse der belgischen Communal-stclnde« '!"" ""^ merkliche Verschiebung des Besitz« llbewlp "'^^ eingetreten zu sein; beide Parteien, die "le wie die katholische, schreiben sich den Sieg zu. Frew,.«.," ^ Zanzibar) wird gemeldet. Admiral ilber 9 >" mit dem englischen Generalconsul Smith lliin,°,,^u "°ch Witu abgegangen, um die Mörder ^"2 und Genossen zur Rechenschaft zu ziehen. Tagesneuigleiten. flirts M^iestät der Kaiser haben, wie die «Klagen-d°tf l,3?^"a' meldet, der Schulgemeinde Baldrams- Se W^"?°" 150 fl. zu spenden geruht. ^ -""lestät der Kaiser haben, wie die «Brünncr 100 ss ^ldet, der Gemeinde Kuezitz zum Schulbau ^ zu spenden geruht. Ei« w/^'e Abstammung der Amerikaner) s°8ez N l des «Gaulois» hat Herrn Quatre-hisill^ ^^sessor am anthropologischen Institut und natur-Mkli^ " Museum, über den in Paris tagenden Amerila-^uhert 3"^ befragt, worüber sich derselbe folgendermaßen pichle >."' '^^ Amerikanisten befassen sich mit der ^rislovb n" '^^"" ^^^ l," H"r Entdeckung durch Pllnll ^ Rumbus. Vi, jetzt hat man sich in diesem leder ^ ") phantastischen Betrachtungen bewegt, die 3^6 des ll" ^"^ auslegte. Mit einem Wort: ^'lez ... ^""»''esses ist. den Ursprung deS amerikanischen M de° "^""^"' Es besteht die Frage, ob die zur lehnte« ^«en. Entdeckungen im fünfzehnten und sech» ^rllich ^Aunbert vorhandenen Einwohner Amerika's < sich aus M^"diger Menschenstamm waren, oder ob ^len n.^"dlbiduen zusammensetzten die sich zu einer ^"t b^ ^ ^°" der Bevölkerung der alten Welt ^" ii, I» ."' Ich schließe mich der letzteren Ansicht an, 3" Äalb?"' Nicaragua, Peru sowie auf den Ruinen 2"">nente s n "V" und Persepolis vorgefundene ^ t be" ^ ''" °uf eine weit vorgeschrittene Cultur !?^ris^^, Ruines ist zu dem Schluss glommen, l? Entdeck Rumbus nur in den Augen der Europäer ?." lanae "U gemacht habe; den Chinesen sei Amerika d° ' das« ^«lumbu« bekannt gewesen. Er hat er-^ bliesen f." """ ^^ lrühen Zeitperiode Amerika "lllntilck ^" ""' die vom Norden her bis an H ^ (w . ^"lln vordrangen.» ^"Iu>w ^ ° " den . ProcesS.) Nach zweitägiger 5. bore,.- " ^" 17jährigen Manufacturagente,. y W erfolg/ ^" ^"^' °ls Urheber der dort Ende ^<^llk>ends >,. ^"^"°^rpl°sionen, "fasste vorgestern ........^'" "-^"'^r,!si!„!,i„,l»„ Coretti wuide wegen sämmtlicher oben genannter Thatsachen des Ver brechen« der öffentlichen Gewaltthätigkeit (§ 99, Ueber, tretung gegen die Sicherheit des Lebens) schuldig erkannt und im Sinne des § 100 (höherer Strafsah) und des § 335 zu 3'/2 Jahren schweren verschärften Kerlers fowie zu 2300 fl. Schadenersatz an Volderin verurtheilt. — (Duelle in Ungarn.) Die in Ungarn noch immer grassierende Duellmanie hat abermals Opfer gefordert. Zwei Freiwillige in Budapest, die foeben die Prüfung als Honved'Officiere abgelegt hatten, traten ein» ander im Duell gegenüber. Dem Lieutenant Lazar wurde der Arm burchhauen, welcher sofort amputiert werden musste. — In Kronstadt duellierten sich die Officiere Graf Marenzi und Rainer auf Pistolen. Marenzi erhielt beim zweiten Schuf« eine schwere Ver« letzung. Rainer wurde nach Arad versetzt. — (SaHara - VaHn.) Die mit der Prüfung der verschiedenen Tracen der Trans°Sahara«Vahn betraute Commission der französischen Kammer sprach sich für die Linie Viskra, Aargla, Amgid aus, da die Delegierten des Ministeriums des Aeußern darauf hinweisen, dass die entlang der marokkanischen Grenze führende West« trace einen internationalen Conflict hervorrufen könnte. Die Commission bezeichnete den Bau der Bahnlinie gegen den Tfab'See als dringend; die Abzweigung nach Timbuktu fei aufschiebbar. — (Niedriger Wass erstand.) Aus Temes« var wird gemeldet: Am Eisernen Thore und an den Kataralten ist der Wasserstaud so niedrig, wie er es seit dreißig Jahren nicht war. Passagiere müssen von Orsova nach Turn-Severin per Bahn und von Iucz nach Dren« kova per Achse befördert werden. Die Felsenrisse und Katarakte sind seit Jahrzehnten nicht in so imposanter Weise sichtbar gewesen, wie gegenwärtig. ^ (Zielzeiger.) Hauptmann Michael Guncevic des Infanterieregimentes Nr. 78 hat einen am Gewehre anzubringenden Zielzeiger konstruiert, welcher den Unter« richt im Zielen auch ohne Anwendung einer Richtmaschine ermöglicht. DaS Reichs'Kriegsministerium empfiehlt diesen Zielzeiger zum Bezüge und Gebrauche für die Truppen. — (Fröste in Russland.) Aus Lemberg wird berichtet: Dem «Przeglond» wird aus Petersburg gemeldet, im Innern Russlands herrschten seit einigen Tagen so starke Fröste, dass namentlich in Tambov und Kozlov mehrere Personen den Tob infolge Erfrierens erlitten hätten. Da die Felder noch nicht mit Schnee bedeckt sind, befürchtet man eine Beschädigung der Wintersaaten. — (Die «Mafsia» in Nordamerika.) Nach einem Privattelegramme bestünde in der italienischen Colonie zu NcwOrleans der sicilianische Geheimbund «Maffia» und hätte den dortigen Polizrichef ermordrt und die Ermordung mehrerer anderer Beamten geplant. Das Publicum sei hoch erbittert gegen die Italiener und es drohe ein blutiger Rassenkampf. — (Heimlehr der bosnischen Mekkapilger.) Nach Telegrammen der «Bosnischen Post» sind nunmehr die Mellapilger in Clasomene bei Smyrna eingetroffen, wo sie einer Quarantäne in der Dauer von zehn Tagen unterzogen werden. Die Nachrichten über deren Gesundheitszustand lauten günstig. — (VerhasteteSpione.)In Belfort wurde der Kasernen.Inspector Herold, seine Schwester und deren Verlobter, ein Unterofficier Namens Stahl, wegen Spionage verhaftet. — (See stürm.) Aus Antwerpen, 19. d. M, wird berichtet: Auf der ganzen Nordsee herrscht seit drei Tagen heftiger Sturm; vier Fischerboote find untergegangen, 24 Personen ertrunken. — (Maliliös.) Vater: «Otto. du bist doch ent« setzlich faul.» — Otto: !» Nachdruck verboten. ^stoßen rtttö verlassen. "°m°n von »mile «ichebourg. lli> tziese^. "28. Fortsetzung.) ^ bn',ab??b°re Ruhe täuschte Frau Lionnet; sie "' er wi?« s> 6 °"f ihn zu und wollte ihn um« l"k 'L'eL !^> zurück. "> ihr?" Zuef!' fprach er in hartem Tone, Wri,t 'e folal.l.Leiben Geuevieue's reichte. z^?l gelesen^''"''.em ^heiß, und nachdem sie den "cl, ' gah s,e denselben schweigend ihrem Gatten '°llti ' HO mir nichts zu sagen?, herrschte er f<^ahr/? dir sagen?, fragte sie spöttisch, liih?.' Dichi,^ ""? Falsches in diesem Briefe ent-^l>ste H. ^ ihn geschrieben, hat sich natür-, "'^r>, jft7" auszusuchen gewusst in allem, was >o^ bie^eine^ "'^ um ihre Rolle, son« !htief "ete ^ «"5 "elche eine erbärmliche gewesen ist.» Ve HMtlrt o^ vernichtendem Blick. «In diesem ^he^le ist ^ r frei .^ wie heute, dein Herr und Gatte; ^ ich'di^ "Nknem Ermessen zu handeln. ^ "lr «enevieve nicht auf, sondern du nahmst sie freiwillig ins Hans. Als ich das Mädchen adoptierte, bat ich dich, dasfclbe mit der Sorgfalt einer Mutter zu umgeben und zu lieben. Du hast deine Aufgabe fchlecht erfüllt. Ich hatte dir verboten, Gene« vieue zu offenbaren, dass sie nicht unfere Tochter sei. Du aber hast leiuen Austaud geuommen. den Gchorfam zu brechen. Ja, meine Abwefenheit benutzend, bist du sogar weiter gegangen. Du hast die Aermste aus meinem Hause gejagt, ohne Mitleid zu empfinden, ohne dich zu fragen, was aus ihr werden müsse, und das alles nur aus blindem Hass!» «Nun ja denn, wenn du e« wissen wlllst, ,ch brachte es nicht mehr über mich. sie stets vor mir zu sehen Ich hasste sie und werde sie immerdar hassen!» «Wir haben sie als Kind adoptiert, sie sollte unsere Tochter sein!» verwies er sie. «Mir ist sie immer eine Fremde geblieben, welche mir die Liebe meines Gatten und jene meines Sohnes stahl. Es mnsste zu einem Ende kommen. Ich weiß nur zu gut. welche traurige Rolle sie in meinem Hause spielte, was sie dir war!» Dicht trat er vor sie hin. Seine Augen schössen Blitze, aber er rührte sie nicht an. «Was willst du damit sagen?» fragte er ste mit ^ einer Stimme, die der eines zürnenden Gottes gllch. Seine kalte Ruhe entfesselte erst vollends die Wuth. die in ihr raste. . ! «Was ich damit sagen will?» schrie ste schrillen ! Tones auf. «Nun. was anders, als das, was die Wahrheit ist, dafs ich mich nicht täuschte, dass ich längst erkannt habe. längst weiß, daft sie deine Geliebte war!» Mit einem Laut, der übernatürlich klang, erhob er jetzt den Arm, aber nur secundenlang. dann langsam ließ er ihn wieder sinken. «Wenn du mich auch angreifst,» fprach er mit eiserner Strenge, «so halte ich mich doch für zu gut. dich zu züchtigen, wie du, Schlange, es verdienst. Einem anderen, dem dort droben, überlasse ich die Vergeltung für das, was du an diesem schuldlosen Kinde ver« brochen hast, das dn jetzt noch mit dem Geifer deiner Schmähsucht zu beflecken dich nicht entblödest. Von heute an sind wir getrennt fürs Leben. Du wirft in diefem Hause bleiben. Nicht den Willen werde ich dir thun. dir ein luxuriöses Leben zu bereiten nach deinem Geschmack. Du wirst hier bleiben; für mich aber wirst du nicht mehr fein als der Staub unter meinen Füßen. Du selbst hast das letzte Glied zerrissen, das uns noch aneinander schloss. Jetzt trage die Folgen deiner Hand, lungsweise. Albert soll alles wissen. Er soll nicht mehr die Mutter in dir lieben, die du leiner Liebe würdig bist Nur ein Weg bleibt dir. zu sühnen, was du verschuldet hast: dass du dich demüthigst vor der Aermsten. die durch dich erst vollend« heimatlos geworden ist! Bete zu Gott. dass er sie uns wiederfinden lasse, und erhört der Allewige über dein Verdienst dein Flehen und führt sie uns wieder zu. daim auf deinen Knien, zu ihren Füßen erflehen ihre Verzeihung, und ist dir die geworden, dann — dann will auch ich versuchen, dir zu vergeben und zu vergessen!» Sie migte das Haupt, sür den Moment wenig« stens zerschmettert unter jemen Worten. (Fortsetzung solgU Mbllcher Zeitung Nr. 244. 2032 23 October 1890. höhere Bedeckung zeigt sich ferner bei den Nctiv'Interefsen und bei den Einnahmen aus öffentlichen Fonden, bei den ersteren deshalb, weil zum früheren Capitalienstande etliche Obligationen zugewachsen sind, bei den letzteren aber darum, weil sich die Capitalien der Stistungssonde, von welchen der Üandesfond Verwaltungslostenbeiträge erhält, vermehrt haben. Weiters ist die Bedeckung bei den zurückgezahlten Vorschüssen für Volksschulbauten gegenüber dem Präli-minare höher, weil die bezüglichen im Jahre 1869 ausbezahlten Vorschüsse nicht als Bedeckung für dieses Jahr in den Voranschlag eingestellt werden konnten. In der Rubrik V. erscheinen die nicht veranschlagten Beiträge für die Wasserbauten bei Mojstrana, und zwar der Veitrag der Gemeinde Lengenfeld mit 2364 fl. 62 kr. und jener der Staatseisenbahn mit 1035 st. 38 kr., daher zusammen mit 3400 st., welche für das Jahr 1869 dem Landesfonde zu ersehen waren. Ausgabenersparnisse erscheinen bei der Rubrik «Aus» gaben für Landesculturzwecke», unter welche zufolge des diesbezüglichen Landtagsbeschlusses aus der Rubrik «Oeffent« liche Bauten» schon heuer die Auslagen für Wasserbauten eingereicht wurden und bei welchen gegen das Präliminare um 3165 st. 48 kr. weniger ausgegeben wurde; sodann bei der Rubrik «Sanitätsauslagen» die ganze präliminierte Dotation für Districlsärzte per 2000 st., weil das Sanitätsgesetz erst mit 1. Jänner 1890 in Wirksamkeit trat; weiters bei der Rubrik «Ausgaben für Wohlthätig« leitsanstalten», weil von den gesammten für den Irren« Hausfond beftrittenen Kosten per 81.012 st. 32'/« kr. bei dieser Rubrik gegen das Präliminare per 70.841 st. 80 kr. nur der Theilbetrag per 45.736 st. 57 V, kr. definitiv verausgabt erscheint, während der Rest per 35.275 fl. 75 kr. infolge des diesbezüglichen Landtagsbeschlusses als rückzahlbarer Vorschuss verrechnet wurde; dasselbe gilt auch inbetreff des Kaufschillinges für den Baugrund des neuen Krankenhauses. Auch die für den Bau eines In» fections'Kranlenhaufes veranschlagte Dotation blieb un-verwendet. Bedeutende Ersparnisse an veranschlagten Erfordernissen zeigen endlich die Rubriken: «Abgang des Normal-schulfondes», «Oeffentliche Bauten», «Ausgaben für den Landwehrlasernbau» und «Abgang des Landesanlehens-fondes». — Die schließlichen dem Landesfonde noch schuldigen Vorfchüsse für Straßen« und Schulbauten vertheilen sich nachfolgend an die einzelnen Nezirksstraßen« Ausschüsse, resp. Ortsschulräthe, und zwar: Rückstände an Straßenbau-Vorschüssen: Oberlaibach 900 st., Bischoflack 1374 fl. 10 kr., Loitsch 3920 fl.. Kronau 4880 fl., Laas 5320 fl., Ratschach 300 st., Gurkseld 1800 fl., Tschernembl 3500 fl., Radmannsdorf 2600 st.. Grohlaschitz 2105 fl. 84 kr., Reifnih 2423 fl. 8 kr., Zelimlje (Gemeinde) 1066 fl. 94 V, kr., Laibach« Umgebung 660 fl. 92 kr., Gottschee 771 fl. 7 kr., Seno-setsch 1848 fl.. Mottling 800 fl., Treffen 500 st., Achse (Gemeinde) 400 fl.. Summe 35.269 fl. 95 7, kr. Rückstände an Schulhausbau-Vorschüfsen: Tschernembl 6000 fl., Franzdorf 3000 fl., Großgaber 1535 fl, Uftja 754 fl., St. Lambert 600 st., Kropp 542 fl. 61 kr., Trebeljevo 500 fl., St. Marein bei Littai 253 fl. 18 kr., Summe Ib.184 fl. 79 kr. (Schluss folgt.) — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben zum Baue eines neuen Schulhauses zu Vigaun im Bezirke Radmannsdorf eine Unterstützung von 100 fl. aus der Allerhöchsten Prioatcasse zu bewilligen geruht. — (Von der Wiener Ausstellung.) Man meldet uns aus Wien: Am 30. October findet der feier« liche Schluss der allgemeinen land- und forstwirtschaft« lichen Ausstellung statt. Mehr als ein halbes Jahr war diese herrliche Schaustellung dem Publicum zugänglich und nahezu zwei Millionen Menschen besuchten dieselbe. Mit 3. November beginnt bereit« der Abtransport der Ausstellungsobjecte. Für die auswärtigen Aussteller sei hier gesagt, dass, wenn sie die ermäßigte Vahnfracht in Anspruch nehmen wollen, es nothwendig ist, den Fracht« brief, welcher zum Transporte in die Ausstellung diente, mitzubringen, um bei dem Rücktransporte von der Ausstellung nebst einem Certificate für den Bahntransport den neuen Frachtdocumenten beigegeben werden zu können; selbstverständlich müssen die Güter an denselben Absender und auf derselben Nahnroute, welche für den Transport in die Ausstellung benützt wurde, rückgesendet werden. — (AuS dem Landtage.) Die nächste Sitzung des krainischen Landtages findet morgen um 10 Uhr vormittags statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a.: Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des LehreoPensionsfondes pro 1891 und über die bezüglichen Petitionen, und zwar der Anna Adamic, Helena Ma» lenZrk, Franz Zwettel, Magdalena Kratochwill, Primus Dolar, Christine Kermavner. Maria Kunkic, Franrisca Pibernil. Mathias Hiti, Margaretha Iunec, Matthäus Prainilar, Karolina Hocevar. Johanna Stupar und Nigele; Bericht des Finanzausschusses über den Vor« an^chwg de« KranlenhauSsondes pro 1891 und über die ^""'vn de« Valentin Ialen. provisorischen Secierdieners, ü?er d«^^""""»' U"'N de« Finanzausschusses über den Ge^entwur,. mtt welchem einige Bestimmungen der Landesgesehe vom 29. April 1873, L. G. Bl. Nr. 22, und vom 9. März 1879, L. G. Bl. Nr. 13. abgeändert, beziehungsweise ergänzt werden, und über die Petitionen des Ausschusses des Lehrerbereines für den Bezirk Stein, des Vereines «Verband der Lehrer des Bezirkes Gurk« feld» und des ständigen Ausschusses der Bezirks-Lehrer-conferenz in Tschernembl; Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag der Landes-Weinbauschule in Stauden pro 1891 und über die Petition des Adjuncten Wilhelm Rohrman um Gehaltserhöhung und Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition des Gemeinde« Amtes Marillfeld um Einreihung der G^meindestraße von Sneberje bis Saloch unter die Nezirlsstraßen. — (Aus Nbbazia,) Man schreibt uns aus Abbazia: Im neuen Pracht - Conrertsaale des Siidbahn-Hotels «Stefanie» finden fast täglich vom Director der Kuranstalten veranstaltete Concerte zu Ehren der Krön« Prinzessin-Witwe Stefanie statt. Die Liedersängerin Marie Kiseljak und Pianistin Molnar, welche am 13.d. M. concertierten, und vorgestern der bekannte Clavier-humorist O. Lamborg fanden ganz besonderen Beifall. Die hohe Frau spielt fast täglich Lawn Tennis, fährt mit Barken in die See und macht Ausflüge nach Fiume, Lovrana, Volosca u. s. w. Nach zweitägigem Regen hatten wir heute wieder herrliches Wetter bei circa 18 Grad Reaumur mittlere Temperatur. In nächster Ieit finden abermals mehrere Concerte statt, welche hoffentlich der hiesigen eleganten Curgesellschaft neue Anregung und Zerstreuung bieten werden. — («Rothes Kreuz.») Bei der jüngst stattgehabten Neuwahl der Vereinsleitung des Zweigvereines in Rudolfswert des patriotischen Landeshilfsvereines für Kram wurden gewählt: zum Vereinspräsidenten Herr Friedrich Ritter von Schwarz, k. l. Bezirks' hauptmann; zum Vicepräsidenten Herr Dr. Albin Poznik, l. k. Notar und Bürgermeister; zu Ausschüssen die Herren: Valentin Vervar, Districtsarzt; Ferdinand Hajka, Apotheker; Franz Kastelic jun., Han« delsmann; Johann Klun, l. k. Kerkermeister i. P.; Johann Logar, k. l. OberlanbeSgerichtsralh i. P.; Dr. Josef Marinlo, l. l. Professor, und Karl Mendlik, l. k. Obergeometer. — (Selbstmord wegen verschmähter Liebe.) Der 31 Jahre alte Vauernbursche Josef Ouban aus Komen im Görzischen gieng am 17. d. M. nach Trieft und versetzte seine silberne Uhr um 6 fl., die er dort verzechte. Für den Rest laufte er sich einen neuen Strick. Mit diesem gieng er nach Komen zurück und erhängte sich am Aste einer Eiche. Vor dem Selbstmorde verfertigte er aus Holz ein Kreuz und bohrte dasselbe neben der Eiche in die Erde. Als Ursache des Selbstmordes wird verschmähte Liebe angegeben. — («Glasbena Matica».) Die »Glasbena Malica» in Laibach hielt am vergangenen Samstag ihre diesjährige Generalversammlung ab. Die Einnahmen des Vereines beliefen sich im verflossenen Vereinsjahre auf 5261 fl. 41 kr., die Ausgaben auf 4935 fl. 45 kr. Das Präliminare für das Vereinsjahr 1890/91 weist ein Deficit von 1720 fl. auf. welches durch Subven» tionen wird gedeckt werden müssen. Die Wahl der Ver-einsfunctionäre ergab folgendes Resultat: Franz Rav« nihar (Präsident), Dr. Ritter von Vleiweis, Franz Drenit, Dr. Andreas Ferjancik, Anton Foerster, Johann Krulec, Dr. D. Majaron, Josef Nolli, Josef Paternoster, Anton Svetek, Albert Valenta, Johann Vencajz, Andreas Sumer, Daniel Fajgelj, Simon Gregorcic, Anton Starec, Franz Austersic und Johann Zirovml. — (Postalisches.) Der mit dem Titel und Charakter eines Baurathes bekleidete Oberingenieur Franz Hell mann in Trieft ist zum Vaurathe für den technischen Dienst der Post- und Telegraphen-Anstalt mit dem Sitze in Trieft ernannt worden. — (Frost.) Der Frost von gestern und heute Nacht hat die Blätter auf den Bäumen «reif» gemacht, reif für das Absterben. Der Morgenwind hat sie in Schwaden zu Boden geweht. An den Fenstern waren dagegen zum erstenmale die Winterblüten des Frostes zu bemerken. — (Auch in Klagenfurt) gibt es eine Frage der Vereinigung der Stadt mit den Vororten. Der Landtag wird sich noch in der laufenden Session mit einer bezüglichen Vorlage beschäftigen. — (Aufgeld bei Zollzahlungen.) Der Finanzminister hat im Einvernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium das Aufgeld für Zollzahlungen, bei denen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, für den Monat November mit 12'^ Procent festgesetzt. Neueste Post. Original-Telegramme der »Laibacher Ztg.» Wien. 22. October. Se. Majestät der Kaiser hat dem Hufrathe Albert Ritter v. RüiM in Trient an« lässlich der non ihm erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner viel» jährigen treum und ausgezeichneten Dienstleistung den Freiherrnstand verliehen. '»-— Prag, 22. October. DieNüsgleichscommission naB nach Z'/Mndiger S'tzimg den Paragraph 6 der Landes-cultllrraths-Vorlage in der Fassung der Regierung an, nach Ablehnung aller Avänderungsanträge, und begann die Berathung des Paragraphen 7. Die Ilingczecyen meldeten ihre Abänderungsanträge als Minontätsvoten an. Im Laufe der Debatte erklärten Schmeykal uno Dr. Herbst, dass sie in den eingebrachten Abänderung' antragen das Bestreben erblicken.'das Ackerbmlmimster'UM aus dem Rahmen des Gesetzes zu beseitigen, was " Angriff auf die Rechte der Krone sei. Der Referent FlM Lobkowicz zog vor der Abstimmung den Antrag a"! Herabsehung der Mitgliederzahl zurück. Budapest, 22. October. Gestern fand in der SA tion Alberti-Irsa der österreichisch-ungarischen SW»' bahn. Gesellschaft ein Zusammenstoß zweier LastM statt, wobei eine Person schwer und acht leicht veliev wurden. Der beschädigte Bahnkörper ist bereits «Me ansg.besskrt. .« Hermannstadt, 22. October. Seit gestern abeno herrscht ununterbrochener Schneefall; die Haus» sind mit einer dichten Schneelaqe bedeckt. .. Haag, 22, October. Der Ministerrath erachtet, oc König sei außerstande zu regieren und berief d einen Erlass von: heutigen Tage die vereinigte ^a">« Versammlung beider Kammern für den 28. October > Briissci, 22. October. Bei den Gemeinde"^ wählen der kleinen Tommnnen gewannen die Ribera Sitze in 11, die Katholiken Si'he in 46 Geme'"^ 16 Stichwahlen waren nothwendig, davon 5 den " tholiten, 11 deu Liberalen günstig. ^^ Paris, 22. October. Carnot übersandte dem,5"» lein Mohrenheim, der Tochter des russischen Ä^ ters. zlmi prachtvolle Vasen als Hochzeitsg<>schenl. ^M scheinlich wird Carnot der Hochzeit beiwohnen. Bukarest, 22. October. Die OrnndsteinlegM ^ Donailbrückc bn Eernavoda hat in Anwesenheit ^ Königs, des Thronfolgers und der Minister >'> gefunden. Die Brücke wird die größte Europa» die drittgrößte der Welt sein. ^ Belgrad, 22. October. Die in Belgrad leben^ Serben ans Macedonien planen die Vildung ,^ Gesellschaft, deren Ziel die Stärkung des st^" Volksthnmes in Macedonien sein soll. ZeilunaM«^ zufolge wird demnächst eine allgemeine Versand zu diesem Behufe abgehalten werden. ^ Angekommene Fremde. Den 20. October. ,.,; Hotel Stadt Wien. Maisisovicz, Oberbergrath; Dr. Reif, Ahn! Bertagnoli. Privatier; Volter, Kciusmanu5V0» Reichenberq. — Kohorn, Ksm., Pilsen. — Familie m" ^a"' Guggenthal. Görz. — Svoboda. Bergingenieur, s"",!^«. Idria. — Tache, Kalasat. — Ioamdi, Kfm., '^"'Nvat'^ Hotel Elefant. Baron Schwcgel. Noual, Staudiuger, -p ^m' Hlapa, Oberländer, Schwab. Böhm. MM) und ssr"M'A^ leute. Wien. — Ruziöla s. Mutter. ,.Mist"' «Hof Kaiser von Oesterreich. Pasquali, MoM Dd-Graz. - Reiner, Lehrer, Eisenlappel. — "!""" mannsdorf. Hotel Allicrischcr Hof. Flanger. Restaurateur, Vowsc"- ^ Hotel Elidbllhnhof. Orff. Eisenbahn-Official, M"" M""' Bichiani, Verona. - Weber. Guttschec. — Koc^a^^- Verstorbene. ^ Z„ Den 2 2. Octobrr. Johann Sirnil, Tischt", Rüm.'rstraße 17, Apoplexie. ^^--«-'^ Meteorologische VeobachtnnMliu^^^ ------------------------n-------------------------'------------- FZz ^ L «"-Z__Z^ ____^'^zss^^o 7U,Mg. 0'^ 22, 2 . N. 742 0 44 NO. schwach ' Mv A 9 . Nb.! 743 7 00 NO. schwach ^n ,„ ^ Morgens heiter, tagsüber Wollen und So"" ^tel wechselnd, kalt. mondhelle Nach!. — Das ^W Temperatur 0 9, um 94 unter dem Normale^^^^ Verantwortlicher Redacteur: I. NagNc. ^ _______""V «in -------------^-------------------------------------------------^ verl'"""Sl°s" Verfälschte schwarze Seide ZI7«5^ ses, v!n dem man lluicn wiN. m.d bie °md 'r « ^ fthr^,., ^ f°lt. namentlich alimmen dic ,,S«n «fabcn' wc,«cr l ^ d>e H<,t U, stofs »,chwcri»,cr<»s«. H"".''K genlllh ,»r echten Selbe mchl lranscl», sondern lrmm vcr!«>AloI>Hl» bi« Asche d.r echten Scibe. s° ^staubt >c. bu ^ ^l,^ „el< geru Must« von «einen echten Se'bcnftosft" °n ic° ^ HaU^K^" einzelne Noben unb ganze Stüb Wars Ctllllte-Anlehen. ,,f°«w°ei N" '" S«b« . i,«75 ,,7.^ ^«° EV"^"« 200 ss, i.'ill,! «"'I ^°..^ «eld war, Gnmdentl.-Oblillllttonnl (für l«u fl, «M.). 5°/^ ylll!z, — — 5°/,, lllain unb KÜNenlanb . . ^.^. —>_ ^"/n n4 z^ ln5 — b"/n ftebenbUlllOchc .... _.^. ^._. 5"/n Temesrr Vanllt .... „.. __-^. 5°/« unnarischs...... «g ^ »9,40 Nude« össcutl. Nulehen. Donau.Neg.'Lose b°/» ioa fi. . ,zs,.z,z i8i »5 d.°, «nleiht 1878 . . ,N5 75 ,(X!-ks, ?lnlel>en drr Ltadt , .^ icw>^. Pfandbriefe (fiii luu ft.). Vobenll. all«. Ost. 4°/„«, . , l,,?5,,4 5" dt°. » 4'/,°/». . . IN«'—loft 40 dt°. ' 4°„ . . . ft7 50 9«._ dtv. Piilm.'Schuldverschr.»»/, ,«875 Kig-zz Oefi. Hypothelenbanl lvj. bo«/, _._ »._, Oeft.'ung. V»nl verl. 4»/,"/» . ,nn— l«l, k<> belto » 4"/^ . . 99 «<, ,W »" dtttl! »0juhr. » 4"/n . . 99-gy lW zn Prioritats-Oliligationen (fin l«»u ft,), sserdlnant'« sioidbah» __ 99 70 «al ,»n 80 «anlvcrein, Wiener IW st. . . ,,ß 40 ,,» 90 «bnn^Nnst «ft. »uo fi. E. 40«/, »88 - »«» -'_ Girolleim., W!enet»00fi. 21»'—»14'— »eld Ware ^twotbelenb,, sift. »NO». 25°/»«. ?l,— 7,^. liändelbanl, «ft. »on fi. «. . . »3'i — »8^5', Oefterr.-ungai. Nanl «00 fl. . 888- »84- - UnionbllNl 200 fl......241 75 24» »^ «titthilbanl. «lla. t4N fl^. . I«:) 50 «si 5l» Nctien von Transport' Unternehmungen. v»hm. Nordbllhn 15« fl. . . . z,^ 5,, h^.,.,, . Neftbahn 2lX! fi. . . 884-8,8-Vufchtiehrad« Eis. blw fl. «M ,<^, <«<;. bt°. "",»,) »«Oft. . 47"^ iß, II Donau»Dampflchifffahrt > Ges., Oefterr. 5«« ft. ft. S. . . ^9 50 «80 -2l°yb,»st.^nll..trieftb0«st.iW, ,7,, _ ^ ^ Oesterl.Norbuxftb. »lx, fl. Ellb, »,7 75 «,« ? fl. Hllber 24» — 24»^N öüdbahn 200 ft. Silber . . . ,47.5,, ,1° Lüd.Nolbd.«erb..«.2l>0fl.!lM, ,7» .« „?,^ Iramn>a>,'«ts.,Wi.,l70fl.e.U. "... '" ^ » neue Wr., PliorltHt»» «ttlen 100 fl......98 — 97_. Un«.»°all,. «tisenb. »00 fl. Silber >»5 Li 1»5 71. <»,lb V>a« Ung, NorboNbabn 2M» fi, Vilber ,»5 »b »?'. 7b Unll,W«ftb,sN»ab'«ra,)»n«N,V 194 2!» 184 7» Inlmllrie-Actieu (per Btüll). Vauael., «Ill«, Oeft, 100 fl. , 8»'50fl......>. _ 8»'?z ENenbabnw'üeiha, erste, 8N fl, 9^_ »550 »GlbemNhl. Pllpierf. u. «..», 49 ,z 5^,5 Litftnaer Nllluetti ,00 fl. . . «8 — 8» — Nont<,n-»elell, österi.'lllvlne 5, ,5 »»75 Lranei Eilen Ind.'Ves. »00 fl, 884'— »9? — Vlllllv-lari, Vteinlohlen 80 fl, 45,-— 43«,—. »Echlöalmühl». Pllvierf. »00 fl, 194 _ ,9« _ 'Btel,relmühl».Pllvl.l8.<«. ,??^_ 1,7 75 Trilailel »ohlenw,««es. 70 fl. ,5,5,, 15, by Wllffenf,'en< 90 kr. Ö Cllet> bPi u euzerHonatc. 4. Aufl., 60 kr. 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November 1890, vor. mittags um 8 Uhr hiergerichls), dem Geklagten Peter Varc von Zürich zu Handen des Curators a6 nclum Stefan Zupllnkic von Tjchernembl zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl, am 10. October 1890. (4327) 3—3 St. 6105, 6106. Oklic. Neznano kje bivajoèima Jarneju Kolencu iz Zburov in Andreju No-vaku iz Rožnega Vrha, oziroma ne-znanim njihovim naslednikom, se na-znanja, da je Jože Bizjak iz Zburov (po c. kr. notarji Ivanu Fischerji iz Mokronoga) vložil proti njima tožbe de praes. 2. seplembra 1890, St. 6105 in 6106, radi izbrisa 60 gold, in 100 gold., da se je o teh tožbah do-loßil dan v javno ustno razpravo po malolnem postopku na 4. novembra 1 890. 1. ob 8. uri zjutraj tukaj, ter da se je neznanim toženim Jožef Weibl iz Mokronoga skrbnikom v tej pravdni za-devi po.stavil. Ako k pravdnemu naröku toženi sami ne pridejo ali druzega poobla-Sèenca semkaj ne prijavijo, bode se ta pravdna slvar s postavljenim skrb-nikom obravnavala in koneèno raz- C. kr. okrajno sodišèe v Mokro-nogu dne 4. septembra 1890. 2OOO <-iihl«ii jährl. Xcbenverdieust können solide Personen jedes Standes bei einiger Thätigkeit erwerben. Anfragen sub U. 1116 an Rudolf Mosse, Wien. (4517) 4—1 (4478) 3—1 fit. 22.559. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani imenovalo je neznano kje bivajoèemu tožencu Frances u Vreèarju, oziroma njegovim neznano kje bivajoèim pravnim naslednikom , Lovrenca Karpeta iz Most kuratorjem ad actum ter mu vroöilo tožbo Janeza Vreèarja iz Most. de praes. 26. septembra 1890, št. 22.559, o kateri se je doloèil nartfk na dan 7. novembra 1890. 1. ob 9. uri dopoludne pri tem sodišèi. V Ljubljani dne 10. oktobra 1890. (4394) 3—3 St. 8211, 8172. Razglas. Neznanim dedièem zamrle Neže Sterbenc iz Toplega Vrha štev. 1, kakor tudi J. Kostelcu iz Drašèic št. 2 imenuje se gospod Leopold Gangl v Metliki skrbnikom na èin ter se mu vroèita odloka st. 6617 in 5734. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 26. septembra 1890. (4137) 3—2 Nr. 2526. Executive Realitäten -Versteigerung. Vom l. k. Bezirksgerichte Ratschach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Mathias Irt von Oaberskagora die executive Versteigerung der dem Josef Cop von Pod-leöiije gehörigen, gerichtlich auf 1810 fl. geschätzten Realität Einlage Nr. 20 der Catastralgemeinde St. Georgen bewilligt und hiezu zwei Feilbielungs.Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 7. November und die zweite auf den 10. December 1890, jedesmal vormittags von 11 bis 12 Uhr. im Gerichtsgebäude in Ratschach mit dem Anhange angeordnet worden. dass die Pfandrealität bei der ersten Feilbietung nur um odcr über dem Schätzungswert, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die Licitations-Bedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein Idproc. Vadium zu Handen der Üicitations-Commission zu erlegen hat. sowie das Schätzung«-Protokoll und der Grundbuchs-Extract können in der dies' gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Ratjchach, am 2. August 1890. (4136) 3—2 Nr. 2038. Executive Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Ratschach wird bekannt gemacht: Es