JAHRESBERICHT der k. Mustarliaiipl - und Lehrerbildungsscliule zu am Schlüsse des Schuljahres LAIBACH. Druck von Josef Blnsnik, — Verlag der k. k. Musterhauptschule. Historische Notizen über die k. k. Normal - Hauptschule zu Laibach seit ikmv fie Veröffentlichung des ersten Jahresberichtes der im Beginne des zu Ende gegangenen Schuljahres 1868 neu orga-nisirten k. k. Lehrerbildungsschule gibt dem Gefertigten Veranlassung, einige Daten über die ersten Anfänge der hiesigen k. k. Normal-Hauptschule initzutheilen, welche tür das verehrte Publikum überhaupt und für einzelne Kreise insbesondere von Interesse sein dürften; dies um so mehr, da dieselben Persönlichkeiten betreffen, die bei der gegenwärtigen Generazion noch im frischen und freundlichen Andenken stehen. Diese Daten, die, zuerst vom gewesenen k. k. Normalschuldirector Johann Eggenberger aus uen vorfindlichen Akten zusammengestellt, in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen an der genannten Schule eingetretenen Veränderungen darstellen, zeigen auch, welche bescheidene Stellung oft Männer, die später zu den höchsten und einflussreichsten Aemtern berufen worden sind, im Beginne ihrer öffentlichen Wirksamkeit einnahmen. In den gegenwärtigen Bericht sind nur die Notizen des ersten und zweiten Zeitraumes aus den Jahren 1773—1810 aufgenommen worden. Erster Zeitraum. Von der Eröffnung «1er deutschen Schulanaialt bis zu ihrer Ueber-tragung in das neue Lyccalgebttude d. i. vom Jahre 1773 bis 1789. Ueberzeugt von der Wahrheit, dass nur die religiös-intellec-tuelle Ausbildung aller Stände des Staates seine festeste Stütze ist, hat die unvergessliche grosse Kaiserin Maria Theresia die allgemeine Einführung der Volksschulen in ihren gesammten Erbstaaten zu befehlen geruhet; zugleich verordnete sie, dass in der Hauptstadt jeder Provinz eine Normal- oder Musterhauptschule als Richtschnur für die übrigen Schulen des Landes und als Bildungsanstalt für künftige Volksschullehrer errichtet werden sollte. Diesem höchsten Entschlüsse hat die Provinz Krain sammt ihrer Hauptstadt ihre deutschen Elementarschulen zu verdanken. Zum Zwecke der Einrichtung derselben wurde Mathias Strohmayer aus Straubing in Baiern gebürtig A. A. L, L. et Philoso-phiae Magister, der in Wien die neue Methode hörte, mit dem Gehalte von 250 fl. im Jahre 1773 nach Laibach geschickt, der demnach im darauffolgenden Jahre im Eckhause unter der Trantsclie links, wenn man aus der Stadt über die Schusterbrücke geht, welches der Stadt zugehörte, den deutschen Elementarunterricht bei einer Anzahl von 80 Schülern zu ertheilen anfing. Durch landeshauptmannschaftliches Dekret vom 7. April 1775 erhielten nachfolgende ernannte Individuen: der Weltpriester Mathias Petermann aus Rodain in Oberkrain gebürtig, als Katechet, und die zwei Lehrer Anton Mulitsch aus Tolmain A. A. L. L. et Philoso-phiae Magister und Josef Winscheg aus Teiniz inKrain, absolvirter Theolog, den Auftrag, sich nach Wien auf Kosten des Staates zu begeben, um in der neuen Lehrmethode ausgebildet zu werden, wonin sie auch im April abreiseten und Anfangs November zurückkehrten. Mit 5. November wurde dann die Normalschule in zwei dazu eingerichteten Zimmern des sogenannten Bürgerspitals, (das Eckhaus rechts, wenn man aus der Spitalgasse über die Spital-briicke geht) eröffnet. Das Lehrpersonale war nachstehendes: Normalschal - Director: Blasius Kuinerdey A. A. L. L. et Philosophiae Doctor mit 500 fl. Gehalt. Katechet: Mathias Petermann, Weltpriester mit 250 fl. Gehalt. Lehrer: Animi Mlllitscll lehrte die deutsche Sprachlehre, die Rechen-) . kunst und den Briefstil. ( „ -j.e Mathias Slrohmayer lehrte das Schön- und Rechtschreibenf' Josef Winscheg besorgte das Leselach ) Schnldiener: Johann Sorre aus Neustadtl mit 80 fl. Gehalt. Die Unterrichtszeit dauerte in der Frühe von 8—11 und Nachmittag von 2—4 Uhr, bis vom Jahre 1787 auch Vormittags nur 2 Stunden S&kule gehalten wurde. Für das Schuljahr 1776 wurde das Collegium der aufgehobenen Jesuiten nächst der St. Jakobs Pfarrkirche, wo das Gymnasium und Lyceum schon seit der Einführung der Jesuiten in Laibach unterbracht war, auch für die Unterbringung der Normalschule zugerichtet, wohin demnach solche mit Anfänge des gedachten Schuljahres übertragen wurde. Im Jahre 1777 wurde der Katechet Mathias Petermann zur Belohnung seines eifrigen Wirkens auf die landesfürstliche Pfarre Möschnach befördert und der Weltpriester Valentin Mercher als Normalschulkatechet angestellt. Im nämlichen Jahre erhielt auch Andreas Herlein ans Würzbnrg in Baiern seine Anstellung als Zeichnungslehrer an der Normalschule in Laibach, der anfänglich nur sehr wenige Schüler hatte, und cs wurde der Schuldiener feorre als Lehrer an die Hauptschule zu Idria mit 300 fl. Gehalt befördert, an dessen Stelle Primus Zweck, ein absolvirter Syntaxist kam. Nach beendigtem Winterkurse 1779 erhielt Primus Zweck das Dekret als Lehrer an die Hauptschule zu Idria und wurde durch den ausgetretenen Schüler der Poetik Anton Pascher ersetzt. In eben diesem Jahre erklärte der absolvirte Logiker Urban Jesse-noviz von Billichgraz, aus Neigung zu dem Schulfache, sich unentgeltlich bis zur Erledigung einer Lehrerstelle bei der Normalschule allhier verwenden zu lassen. Er wurde daher als Schul-gehilfe, aber ohne Gehalt angestellt, und blieb als solcher bis 1789. Durch hohes Hofdekret wurde im Jahre 1786 allerhöchst an-geordnet, dass 4 Stipendien, jedes zu 30 fl. aus den Unterrichts-gcldern für fleissige, gesittete und arme Normalschüler gewidmet sein sollen, wozu später noch ein 5. kam. Allein bei der Abtretung des Landes Krain an Frankreich im Jahre 1810 erloschen diese sowie alle wohlthätigen Anstalten. Nach der Wiedervereinigung dieser Provinz mit dem österreichischen Kaiserstaate haben Se. Majestät Kaiser Franz I. unter 5. Juli 1815 die Wiedcrauf-lebung dieser Stipendien befohlen. Zur Erweiterung und Verbesserung der Schulen haben Se. Majestät, Kaiser Josef der II. mit Hofdekret vom 9. November 1786 für jeden der 10 innerösterreichischen Kreise einen eigenen Kreisschul - Commissär anzustellen befohlen, und es erhielt diese Anstellung für den Laibacher Kreis Anton Linhardt von Radmannsdorf, wogegen der Director der Laibacher Normalschule Blasius Kumerdey zum Kreisschul-Commissär zu Cilli in Steiermark ernannt wurde, cler den dasigen Lehrer Anton Mufitsch zu seinem Nachfolger hatte. In demselben Jahre schickte die Hofschulcommission den .Josef Golob, von St. Georgen im Felde in Oberkrain gebürtig, der in Wien die verbesserte Lehrmethode gehört hatte, als ersten Lehrer an die Normal - Hauptschule in Laibach mit einem Gehalte von 300 fl. Im Jahre 1787 wurde der Director Anton Mulitsch nach Graz zum Abb6 Kigler geschickt, um bei ihm die neue Lehrmethode einzusehen, und es wurde der Lehrer Josef Golob mit der Interims-Direction beauftragt. Zugleich wurden durch oin kreis-ämtliches Circulare alle Landschullehrer einberufen, welchen Golob, sowie den Klosterfrauen in Laibach und in Lack als Mädchenlehrerinen Unterricht in der verbesserten Lehrart zu ertheilen hatte. Den 3. März 1788 haben Se. Majestät Kaiser Josef der II. bei allerhöchst dero Durchreise nach Triest das alte Franziskanor kloster, welches die löblichen Stände Krains zu einem neuen Ly- cealgebäude hergestellt haben, mit der allerhöchsten Gegenwart beehrt, und die Zimmer, welche für die Normalschule bestimmt wurden, in Augenschein genommen. Im Monate April wurde von dom k. k. innerösterreichischen vereinten Gubernium in Graz der Schulen-Oberaufsehor von Inner-Oesterreich Abb6 Kigler nach Laibach auf Schulen-Visitation geschickt, welcher dem Lehrer JoBef Golob in Gegenwart dos Schul-Commissärs Linhardt und sämmtlicher Normalschullehrer seine besondere Zufriedenheit zu erkennen gegeben hat. In diesem Jahre geruheten Se. Majestät den Gehalt der Lehrer der Laibaeher Normalschule auf 300 fl. zu erhöhen. Zweiter Zeitraum, Von der Uebertragung der Norinal-IIauptsrhiilc in iIiih neue Lyccnl-gebaudo bis zur Besitznahme des Ilcrzogthuins Krnin durch die Franzosen und seiner Vereinigung mit den illyrischcn Provinzen auf Befehl Napoleons des I., Kaisers der Franzosen, d. i. vom Jahre 1789 bis 1810. Naohdem Se. Majestät Kaiser Josef der II. mehrere Klöster aufzuheben befahlen, so wurden auch in Laibach die zwei Klöster der Augustiner-Mönche aufgehoben, das eine davon wurde den Franziskanern eingoräumt, das von diesen bis dort innegehabte Kloster am Ende der Stadt gegen die Polana-Vorstadt zu aber schenkten Se. Majestät den getreuen, für die Kultur des Landes Krain hochverdienten Ständen, welche es auf eigene Kosten überbauten, erweiterten und der Unterbringung der gesammten Studienanstalten grossmütliigst widmeten, wie es nachfolgende ober dem Hauptthore befindliche InBchrift beweiset: Beneficio Divi Josephi II. Caesaris Pii Augueti aere et cura Carn. Statuuvi aedes Ord. Seraph, antea monast. destrncta mur. mole civ. ornamento restauratae et pub. stud. usui dicatae. Wie die Herstellung vollkommen beendet und die Sehulzim-mer zweckmässig eingerichtet waren, so wurde auch die Normalschule in das neue Gebäude übertragen und den 1. Dezember 1789 mit dem Unterrichte begonnen. Mit Anfänge dieses Schuljahres wurde an der hiesigen Mu-Bterhauptschule die 4. Klasse erst eingeführt, und der Weltpriester Georg Oblak von Tolmain wurde als Lehrer dieser Klasse angestellt. Das Lohrpersonale war folgendes: Director: Anton Mnlilscll unterrichtete nebst den weltlichen auch die geistlichen Präparanden wöchentlich durch 14 Stunden. Katechet: Valentin Mercber wöchentlich 15 Stunden. Lehret* t •Josef Golob lehrte wöchentlich durch 16 Stunden. Georg Ohlak „ „ „ 18 „ Mathias Stroliuiayer „ „ 19 „ Josef Wiuseiieg „ „ 15 „ Zciclicmiicistcr: Andreas Herlcill lehrte wöchentlich durch 8 Stunden. Sclinldicner: AntOll Pascher lehrte wöchentlich durch 11 Stunden. Letzterer wurde im Jahre 1790 als besoldeter Gehilfe an der Normalschulc mit 200 fl. angestellt und der durch 10 Jahre unentgeltlich als Gehilfe dienende Anton Jessenoviz kam als Triviallehrer in die Vorstadtpfarrc Tirnau. Der bisherige Normalschulkatechot Valentin Horcher wurde im nämlichen Jahre an’s Gymnasium als Lehrer der Grammatik befördert, und der Weltpriester Johann Fortunat aus Graz wird sein Nachfolger, der aber wegen Kränklichkeit an dem Wclt-priester Josef Walland bald einen Substituten erhält. Als Zubesserung zu dem geringen Gehalte von 80 fl. scheint der in diesem Jahre angestellte Schuldiener Friedrich Strohmaycr der erste von jedem Schüler 3 kr. unter dem Titel Familiasgcld bezogen zu haben. Durch Gubornial-Verordnung vom 16. August 1792 wurde dem neu errichteten Studien-Consesse die Oberaufsicht der deutschen Schulen im ganzen Lande übergeben, und die Wahl des Normalschuldircctors Anton Mulitsch zum Repräsentanten des ge-sammten Lehrkörpers bei dem hiesigen Studien-Consesse bestätigt. Der Lehrer der 4. Klasse Georg Oblak wurde an das Gymnasium zu Marburg befördert, und Julius Pohl, ein gobornor Böhme, erhielt die dadurch erledigte Lehrstelle. In diesem wie auch in einem spätem Jahre konnte der Unterricht in der vierten Klasse wegen Mangel an Schülern nicht ertheilt werden. Im Jahre 1794 wurde der Weltpriester Josef Walland aus Lees in Oberkrain als Normalschulkatechot dekretirt. Das durch den Tod des Lehrers Pohl erledigte Lehramt der vierten Klasse wurde im Jahre 1796 dem Scriptor der hiesigen Lycoal-Bibliothek, Weltpriester Franz Hladnik, oinem gebornen Idrianer verliehen. Mit IIof-Directoriat-Verordnung vom n. J. wurde die sogenannte Elementarklasse (später 1. Klasse unterer Abtheilung genannt) an der hiesigen Normalschule eingeführt, und Paschcr zum Lehrer dieser Klasse, Jessenoviz aber an dessen Stelle als Schul-gehilfe befördert. Da gegen das Ende des 1. Kurses des Schuljahres 1797 die republikanisch-französische feindliche Armee unter dem Generale Bernadotte das erste Mal die Provinz Krain besetzte, so wurde die studierende Jugend entlassen. Im Jahre 1798 wurde der Normalschulkatechet Josef Walland zu dem erledigten Lehramto der Moral und Pastoral an der hiesigen theologischen Fakultät befördert. Die durch dessen Beförderung erledigte Katechetenstelle wurde erst im Oktober 1799 besetzt, bishin aber theils von Winscheg theils von Hladnik supplirt. Wegen Verwendung des Schulgebäudes zu einem Militärspitale mussten im Jahre 1801 alle Studienabtheilungen dasselbe räumen. Die Klassen wurden theils in das Franziskaner-, theils ins Kapuziner- und Ursulinenkloster, theils auch ins ständische Redoutengebäude verlegt. Im Juni 1802 starb der Normalschuldirector Anton Mulitsch, und der Lehrer der 4. Klasse Franz Hladnik wurde durch Lan-desstelldekret als provis. Director angestellt. In Folge honer Hof-Verordnung vom 22. Oktober 1802 wurden die Normal-Hauptschulen den k. k. Kreisämtern untergeordnet und der jedesmalige Kreishauptmann war Oberdirector. Dieses Jahr wurde der Schreibmeister der hiesigen Normalschule Mathias Strohmayer nach 31 vollen Dienstjahren durch Hofkanzelleidekret vom 19. December mit 200 fl. in den Ruhestand versetzt, wozu aber Se. Majestät auf unterthänigste Vorstellung der Normalschuldirection für diesen besonders bei der Einführung der Normalschule in Laibach bcstverdienten Lehrer aus höchster Gnade im Jahre 1803 noch 100 fl. Zulage bewilligten. Den 9. December 1802 geruhten Se. Majestät Kaiser Franz II. den Lehrer der 4. Normal-schulklassc und provisorischen Director, Weltpriester Franz Hladnik, zum wirklichen Normalschuldirector allhier zu ernennen. Im darauffolgenden Jahre wurde der Bibliotheksscriptor Mathias Kallister, von Slavina in Innerkrain gebürtig, absolvirter Theolog, zum Lehrer der 4. Klasse, und der Schuldiener Friedrich Strohmayer zum Schrcibmeister, jeder mit einem Gehalte von 300 fl. ernannt, welch’ letzterem Andreas Kopitar, Schüler der 3. Normalschulklasse in dessen bisheriger Anstellung nachfolgte. In Folge eines Hofkanzelleidekretes hatten die Katecheten vom 27. Oktober 1803 angefangen ihren Gehalt aus dem k. k. Religionsfonde zu beziehen. Zum priviligirten Normalschulbücherverleger wurde im Jahre 1804 der Buchdrucker Johann Retzer bestimmt. Im Jahre 1804 haben Se. Majestät dem Lehrer der 4. Klasse Matthäus Kallister die am hiesigen Gymnasium erledigte Lehrerstelle der Grammatik verliehen. Auch wurde in diesem Jahre Vinzenz Dorfmeister, von Wien gebürtig, an die Stelle des pensionirten Andreas Herlein zum Zeichmmgslehrer an der Laibacher Normalhauptschule mit 400 fl. Gehalt ernannt. Mit hoher Hofkanzelleiverordnung vom 15. September 1804 wurde dem von Hohenbruck in der Pfarre Rodain in Oberkrain gebürtigen Johann Kersnik, absolvirten Theologen des 3. Jahres, das Lehramt der 4. Klasse verliehen. Im Jahre 1805 wies der hiesige Studienfond einen Current-Ueberschuss von 401 fl. und im Ganzen 1107 fl. als Bedeckungs- Überschuss aus. In Folge dessen wurde durch h. Gubern.-Verordnung folgender Unterrichtsgelder-Stipcndien Status bekannt gemacht: 4 Stipendien h 80 fl. für Philosophen, 10 „ k 50 fl. für Gymnasialschüler, 5 „ ä 30 fl. für Normalschüler. Laut Gubernial-Verordnung vom 6. Oktober 1805 wurde anbefohlen, mit Anfang des neuen Schuljahres die neue politische Verfassung der deutschen Volksschulen iv Krain einzuführen, vermöge welcher sowohl Real- als Normal-Haupt- und auch Trivialschulen den bischöflichen Consistorien untergeordnet wurden. Jedes bischöfliche Kapitel hat das Recht, einen aus seiner Mitfe oder wenn sich darin für das Schulfach kein geeignetes Individuum fände, einen ändern dazu tauglichen Dechant oder Pfarrer als Diöcesan-Schulenoberaufseher Sr. Majestät in Vorschlag zu bringen, welche das Recht, ihn zu bestätigen oder nicht zu bestätigen, sich selbst Vorbehalten haben. In Folge dieser Verordnung übergab der bisherige Oberdirector der Laibacher Normal-IIaupt-schule Ignaz Jenko v. Jenkensheim k. k. Gubernialrath und Kreishauptmann allda nach beendigtem Winterkurse 1806 seine Oberleitung dem von Sr. Majestät zum Diöcesan-Schulenoberaufseher in dem Laibacher Erzbisthume ernannten k. k. Domherrn und Professor der Moraltheologic am hiesigen Lyceum, Josef Walland. Nach Beendigung des 1. Schulsemesters 1807 trat der von Sr. Majestät zum hiesigen Gymnasial-Präfecten ernannte Normalschul-director Franz Hladnik aus dem von ihm mit vielem Ruhme und dem besten Erfolge bekleideten Loitungsamte in das neue über, worauf der älteste Lehrer Josef Winscheg zum provis. Normal-schuldirektor aufgestellt wurde. Im Juni des nämlichen Jahres trat jedoch schon der von der hohen Hofstelle zum Normalschul-director ernannte Weltpriester Johann Eggenberger, von Idria gebürtig, gewesener 1. Cooperator an der Dekanatspfarre Obcr-laibach, sein neues Amt an, der auch den Auftrag erhielt, die Vorlesungen über Katechetik und Pädagogik für Theologen des 4. Jahrganges unentgeltlich zu halten. Die in diesem Jahre durch den Tod des Anton Pascher erledigte Lehrerstelle wurde dem Schulgehilfen Urban Jessenoviz verliehen, auf dessen Stelle der Schuldiener Andreas Kopitar befördert wurde, und den erledigten Schuldiencrsposten erhielt der Schüler der 4. Klasse Matthäus Klander von Möschnach gebürtig. Laut Studien-Hotkommissions-Verordnung vom 10. December 1808 geruheten Se. Majestät den bisherigen Lehrer der 4. Normalschulklasse Johann Kersnik zum Lehrer der Physik am hiesigen Lyceum zu ernennen, und in Folge dessen wurde der Theolog des 3. Jahres Joh. Sicherl von Lak als Suppl. der 4. Klasse bestätigt. Die Fortsetzung folgt im nächsten Jahresberichte. Laibach den 28. Juli 1868. Der Direktor der k. k. Lehrerbildungsanstalt. I. Scliulnaclirichten. Diöcesan - Schulenoberaufsicht. P. T. Herr («eorg Zavašnik, Domherr, fürstbischnflicher Consistorialrath, Referent in Schulsachen, Kitter des Franz-Josefs-Ordens etc. Der Lehrkörper. Karl Legat, Director und Lohrcrbildner, Weltpriestcr, lehrte die allgemeine Methodik und Erziehungslehre, die Behandlung der ersten Anfänge des Lesens, der slovenischen und deutsehen Lesestücke, wie auch des slovenischen und deutschen Sprachunterrichtes bei den Lehramtskandidaten, wöchentlich durch 7 Stunden, theiltc mit und erklärte wöchentlich in einer Stunde die in Schulsachen erflossenen älteren und späteren Verordnungen und leitete überdies die in den Lchrzimmcrn zeitweise veranstalteten praktischen Uebungen der Präparandcn. Josef Klemenčič, Katechet, Weltpriester, lehrte die Religionslehre 8ammt der biblischen Geschichte und den Evangelien in allen Klasson der Musterhauptschule und die Roligionslehre mit dom Cultus in der Präparandio, wöchentlich durch 15 Stunden. Franz Leljak, Lehrer in der Präparandie, Weltpriestcr, lehrte das slovenische und deutsche Lesen mit sprachlicher und sachlicher Behandlung in der 3. und 4. die slovenische und deutsche Sprache in der 3. Klasse und in der Präparandie, wie anch den sloveni-schen und deutschen Aufsatz und das Rechnen in letzterer, wöchentlich durch 17 Stunden. Marlin Ivanetič, Lehrer der 4. Klasse, lehrte die slovenische und deutsche Sprache in der 4. und das Rechnen in der 3. und 4. Klasse — 16 Stunden wöchentlich. Michael Putrc, Lehrer der 3. Klasse, lehrte das deutsche Lesen, Rechtschreiben und den Aufsatz in der 3., das Schön- schreiben in der 3. und 4. Klasse und in der Präparandio, das Zeichnen in der 4. Klasse und in der Präparandie — 17 Stunden wöchentlich. Johann Eppich, Unterlehrer in der 2. Klasse, lehrte alle Gegenstände dieser Klasse und ertheilte den Unterricht in der 2. Abtheilung der Sonntagsschule — wöchentlich 21 Stunden. Johann Tomšič, Unterlehrer in der 1. Klasse, lehrte alle Gegenstände dieser Klasse in 20 wöchentlichen Stunden. Anton Nedvcd, Musiklehrer, ertheilte den Unterricht im Kla-vierspiele und Gesänge den Musikschülern, wie auch jenen im Orgelspiele, Kirchengesange und der Harmonielehre den Lehramtskandidaten — wöchentlich 21 Stunden. Karl Zappe, Musikhilfslehrer, lehrte das Violinspiel die Musikschüler und den Gesang in der 3. und 4. Klasse der Musterhauptschule — wöchentlich 13 Stunden. C. V. Klieiü, Turnlehrer ortheilte den Unterricht im Turnen in 2 wöchentlichen Stunden und lehrte nebstbei an jedem 2. Donnerstage die Theorie desselben. Med. Dr. Friedrich Kccsbacher hatte die Gefälligkeit, den Lehramtskandidaten Vorträge über, in das Turnfach einschlägige Gegenstände, als: Physiologie, Orthopädie ctc. gleichfalls jeden 2. Donnerstag zu halten. Johann RlllitZ, botanischer Gärtner, lehrte in den Sommermonaten die Lehramtskandidaten die Obstbaumzucht in dem unter der Leitung des Gymnasial-Professors Herrn Valentin Konschegg stehenden botanischen Garten — wöchentlich 2 Stunden. Lehrpersonale der Parallelklassen. Franz Boštjančič, Katechet, WeltpricBter lehrte die Religionslehre in allen, die biblische Geschichte in der 3. und 4. und das Evangelium in der 4. Klasso. Karl Hcidridl, Domkatechet, crtheilt an Sonn- und Feiertagen den Lehrjungen den Religionsunterricht durch 2 Stunden. Josef Stupar, Lehrer der 4. Klasse, lehrte alle Gegenstände dieser Klasse ausser dem Zeichenunterrichte, welchen ein Lehramtskandidat in einer wöchentlichen Stunde besorgte, wöchentlich 17 Stunden. Blasius Praprotnik, Lehrer der 3. Klasse, lehrte alle Gegenstände dieser Klasso — wöchentlich durch 18 Stunden. Jakob Schott, Lehrer der 2. Klasse, lehrte alle Gegenstände dieser Klasse und ertheilte nebstbei den Unterricht in der 3. Abtheilung der Sonntagsschule — wöchentlich 21 Stunden. Franz (ücrklliann, Unterlehrer, lehrte alle Gegenstände der I. Klasse und nebstbei die Gegenstände der 1. Abtheilung in der Sonntagsschule — wöchentlich durch 23 Stunden. Im Gesänge unterrichtete die Schüler der 2. Klasse ein Lehramtskandidat eine Stunde wöchentlich. OjOjCjOjOjOjOjOuOjOjOj SSIS'5'SISSSSS 0-> Oj Oj e .......... ft-<0 it » er [0 CA U) S 2 55-0 3^ cs E 7)2 3 oe-g š:^g- » -tt «c: 3 S 2. o • cr er n> % . D 2. _ cr cs cd • » a Oj lifil 5> 5* 3 2 oo o 2. • *0 e-r? c NW «» <*d ~ S. HO*« *! 1I5* B S a S g- o c* *g#» N 39 S- !T ts fro -i co 5» gB Ü S a? S1, Sr* 8 Sr Gfl 3 c§ S-o« II B *Icl'i M <*? . co M, 8 £.• Oj d t» 6' u o • c- Ö.. co g- SL o 2 o cr 5 ^ •C!» ® 8 2- 5. {? 5T «» §- 2- s.«?5 g" s 02 cr 2 Oj O- O- Oj Oj Ü CD (D (D ffi <5 {J' > w w w K m c 3. £. — ® P3 ?E= f £ & s: s: g 5 S TO N C ^ « 9* O Z.& g s "■£ 0 e-'K'l g s-§■* fr S *8 < £»“ ► M _. g.2.5 3 §E°5'i “‘J 8<§ S Oj "* * w S S 1,0 o-l. CC P 8*1 fP? CK} <» *T3 a Se O cr S- 8 __ 00 CD D 2- B . C3- 00 s ‘ m o-. S o-!*• I s ' 3. s • II' 00 CD . Iu der I. Klasse I I I ife.ifi.OCW In der II. Klasse .-III In der III. Klasse H» I I m w w o ec In der IV. 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