cnot»«tm «»«»»«ntttok »MMi» (?«wwn ««»WMd»,» bl». 2SAY. V««»»!tunv u. Vuok^niek«»«! (7»I. int»n»d. IG. 2024) »Iueöit«v» «>. ^ I»D«u«kch»t« ntoM rGtuentsk^ »- Znk?»««« k^0«kp«w d»iI»V>« Xss. iso ^«»OßWig, 23 /^ugusr 1S2S »,«?»»»». u. nnckimi m KB«»«, m. 4 (V»nW»iwng.. v«ug«pk»i-. MSN»«. 2S «n. ««wl»«» s« lXi». 6»«», k-o»t 23 vi«, »ss ö» mo«««lOl» SS Dt». l« un6 2 vi«, Mribom AtiMlu Der Vwzeß gegen die Marleil-ler Kvnlgsmvrver am 2. Oktober P a r i S, 22. August. Der Prozetz gegen die i« Marseiller Mord mitoerwickelten Komplizen P o j p i 8 i l, Raji6 und Krallig findet am 2. Oktober vor dem Schwurgericht tn Vouches du Rhone statt. ItevoluNon ln Squador Ein Militärputsch. _ Der TtaatSpröfidrnt verhaftet. G u a y a q u i l, 21. August. Der Kricgsminister hat im Elnvi'r>leh,nl.'n llüt dem Staatspräsidenten die Militärdiktatur ausgerufen, den K'onqr?h aufgelöst uttd all« oppositionellen Abgeordnet«.'» und Senatoren hinter Schlos; und 7iicg<.'l gesejzt. Spätnbends verbreitete sich das Geri'lcht. dasi die Oppo.sition zu einem GogmschlNjie aiiSA'holt habe. Der Kriegsminister urd k»er StaatSPrilswent stnd angeblich Verhaftet inarden. Im ganzen Staate herrscht ungeheure Erregung. Allgemeine Mobilmachung in Abeffinim Der italienische Generalklinsul Graf Fanzoni von Abessiniern überfallen und tödlich verletzt — Der Krieg unvermeidlich — Krourat in Addis Abeba BischosSkonferenz in Fulda. Berlin, 22. ?lugttst. D^r doutsche (5piskopat ist m ?yttlda zu nner 5^011'l'reuz i.nmmnlcnqetrctcii, die zu k»('n letUeu Ereignissen in Dcuts6)land Ztkl-lliilg nehmen sosl. Wie verlanlet. ivorden die sntslDlischon Bischöfe eine scharfe Ent^chl'e-f'.nng gelten den nl'n gewissen national« soziali^kischk'n Kreisen angefachten j^ultur-fassen. ü r ? ch, 2?. August. Devifen: Beograd 7 Pari? 20.27, Londan l5.227.^, Nenmork Mailand 2.'i.l1. Prag 2!'>.71. Wim .''7.7',. Mrlin 1?.'i.2s,. ? i u b l i a n a, 22. August. Devifen: Bc'vlin l7'i2.77-.17s^s',.tii') Zürich 1424.22— Londm, 2l0..W-215^.4.'^. Newyork ?1.70, Paris 28A.er Teilfragen plötzlich in ein akutes Stadium treten könnte, sodaß sich Suropa plöj'.lich vor unüberwindlichen Hindernissen in Afrika einfinden könnte. In den nach dem Berfailler Z^rieden in Europa geschaffenen neuen Staaten klinge' gen besürchttt man aus Grund der von Italien nunmehr eigenmächtig vorgenom:n?nen Revision der kolonialpolitischen territorialen Situation anch Auswirkungen ebenfalls revisionistischen Charakters und damit eine allgemeine Revision des status quo in lkN' ropa iiberhaupt. Anmeldung der Demokratischen Vartei Die ehemaligen Demiikraten unter Führung von Ljuba Davi-voviö gehen ihre eigenen Wege V e o g r a d, 22. August. Die heutige „P ra v d»a" bcschtijiigt sich an leitender Stelle mit der s^r^igc d^'r Anmeldung der oppositionellen politischen Parteien und weis^ bereits zu berichten, das; die seinerzeit von Ljub^a D a D i » o i 6 ge-silhrte D e m o k r a t i f >5) c P a r t e i in den komnienden Ta^^cn den« 7^nnenmini-steriuni ihr Proc^ramm unterbreiten wird. Die Denlokraten wollen diese Annic^ldiulg so rasch wie möglich und für sich ^'iurchfi'ihrcn, da, nach deni bissn'vigen zai urteilen, ein Abkommen mit den übrigen oppositionellen ^i^rteien nicht beschlossen wurde. Ein solches Abkommen ist auch nicht mit !'cn von Voja L a z i «; g<'filhrten serbischen Landwirten geschlossen n>orden, die die Entschüidllng darüber, ob die Partei sich mit der Demokratischen Partei susionieren soll, den Käh-lermassen anheimstellen wollen. Wie das Blatt in diesen! Zufannnenhange berichtet, se^ es nicht ansgefchlossen, daft die einzelnen Kruppen der vereinigten Opposition ihre Parteien iin Sinne der gesetzlichen Porschriften separat anmelden werden, da ohnehin kein .^''indcrnis stir di,.' spätere Schaffung eines Zweckbündnissez dieser Parteien bilden würde. Die Schaffung der Jugoslawischen Radikalen Bereinigung wird in der l^l^ruppierung der Sknpfchtinaabgeordneten nach Ansicht maßgeblicher Kreise keine Cr^chütlerungen Llneinigkeit in England In bezug auf die Anwendung des Dölkerbundpaktes im italo abeffinifchen Konflikt / Die Dominions gegen jedwede Sanktionen / Die Sefavr eines blutigen englisch-italienischen KonfliNes L o n d o n, 22. August. Die gcstrige Fühlungnahme des Außenministers .<9 oare mit den Vertretern der Dominion-^ und der oppositionellen Parteien sonne die gestrige vorbereitende Bera-tilng für den heilte stattfindenden Ministerrat brachte keine Klärung des Standpunktes C'Nglands in der ^rage des italo-abesiini-ichen Kvuflikte?. Die Lage wurde deshatv verschärft weil sich die anf die Wählermassen spoknlierende oppositionelle Labour Party für die strikte ?lnwendung des Bötkevbund-pliktes, d. !. für San-ktionen einsetzt, während die Vertreter der Dominions sich dagegen ansgefprochen haben. Anch im Ka'binett selbst sind die Ansichten darüber voMomnien getrennt. Sicher ist nur io viel, das? mit der Anfsiebnng der Waffen- ausfuhr zu rechnen ist, doch komm, dieser Entsch^l'idung ohnehin nur siimlwlischer Charakter zu. Die wi6)tigste F-rage un/ die sich jetzt alles dreht und die im .Einblick aus die bisherigen, BiMerbundtreue manifestierenden Erklärungen der Regierung Antnwrt heischt, ist die s^rage der San'ktionen. Die Arbeiterpartei ivill de,! Konservativen ?dtnd aus ven Segeln nehmen und fordert die strikte Anwendung des Vökkerbnndpaktes. Es fragt sich seht nur, ob der Artikel des Völker-rnlnd''.istes zur Amvendnng kommen soll. Im Pvsitivsalle würde dies einen blutigen Konflikt M'ifchen England nnd Italien her-aikfbeschwi>ren. Wahrscheinlich niürde man sich offiziell nnr mit den pasiinen Wirtschaft-lisSre es selbstverständlich nicht schuvr, diefeni Wunsche entgegenzukomnien, nnd zivar um so weniger, als sich die Beziehungen zwisckien Moskau und Rom in der let.tten ,^eit seli? verschlechtert haben. Diese aufgezeigten Entwicklungstenden^>en sind nun für Frankreich eine ständige Quelle der Beunruhigung und Besorgnis, "avals Entgegenkommen gegeni'lber den ensilischen Wünschen auf der Pariser Dreimächtekom'e-renz wird in englischen Kreisen zinu Teil daraus erklärt, daß der französische Ministerpräsident durchaus keine Freude an denr Ge-dmlkeln empfindet, „das «österreichische' Baby allein im Arme halten zn müssen, solange dze iralienische Armee in Ostasrika ^schäftigr ist." Alle Anzeichen deuten jedoch daransl^in, daß der Donanpakt noch lange ein sromnier Wunsch bleil,«n wird, da England diesbe-zügllich heute einen volllonimei^ anderen Standpunkt einnimmt. Minister E>den lmt dem italienischen Vertreter Baron Aloisi bereits klar gemacht, daß England sich nicht niehr sür diesen Pakt oinsetzen n^erd'.', falls Italien in Abessinien zum Kriege schvoitrt. .Ä«ÄsoWer SdmmiEr At. F«kag, den 2S. August ISSc.. Das Programm der J.R.A D« polltische Organisation der Jug»sla»i. schen Radikale« Bereinigung sJugoslOoenfla raditalsta zajedniea) bafiett auf einem Pra. gramm, welches aus den nachstehenden oer-^llichten «edanIengLugen »zw. Partei, thesen auftMwt ist: I. Allgemeines. Die Partei betrachtet als Ziel der staat-uchen Einrichtung den Wohlstand des Bolzes nach innen und die Beschirmung der Si« ct)erhcit des Staates seiner Selbständigkeit und seiner Interessen nach außen, llin dieses Ziel zu erreichen, müssen die materiellen, geistlg».'n un-d moralischen Kräfte des Volkes entfaltet iverden. Ist der materielle Wohlstand des Vckies ein Hauptsuildament für i>ie Kräftigung der gesamten nationalen ?kträftc, sl> ist es neben der Pflege der bur-.qerlichen Freiheitsrechtc eine Pflicht der staatlichen Institutionen, den Wohlstand des Boltes durch Hebung seiner Produktivität und gerechtere Verteilung der Lasten zu fördern. Um der Verwirklichung dieser gesellschaftlichen Aufgabe näherzukommen, und zwar so rasch wie nwglich richtig und vollständig — wird die Partei dafür Sorge tragen, daß die erforderlichen Wohlrefonnen M Staate so bald wie möglich durchgeführt werden. Die Partei ist für die Monarchie und fiir die nationale Ttinastie Z^aradsordieoic'. Die Partei ist ferner für die Aufrechterhaltung !^r staatlichen und der nationalen Einheit sowie für die Einheitlichkeit der Staatsbürgerschaft. Tie wird diese Ideen vertreten und propagieren. In diesem Bestreden wird s'ie Partei jedoch berücksichtigen, daß die Territorien, nu? denen sich unser Staat zusammensetzt, in der Bergangengheit ihr Eigenleben gelebt und im Laufe langer Zeiten 'f^re eigenen l^pfsogenhsiten administrativ ner, vnlitischcr und anderer Natur gewonnen haben. Um das Bewußtsein der staatlichen un!^ der nationalen Einheit zu kräftigen um ferner die als Erbe übernomme« nen Mannigfaltigkeiten weise auszugleichen, sietrachtet die Partei al<' einzige politische Methoke, daß auf allen Gebieten in Etappen iint» durchdacht gearbeitet werde. Die überlebten Methoden dürfen nicht mehr in Anwendung gebracht werden. Es dürfen keine neuen Empfindungen aufkommen. Der der drei Namen unseres Volkes, ^erbe, K'roate und Slowene, deren Gleich-k'ereMigung Ächtung der anerkairnten.^on-scssinnen, der beiden Schriften, Traditionen usw. ist .iu beschützen, denn auf diese Weise u-erden gegenseitig Achtung, Vertrauen und s>vücksi6>tnahme im Volke gefördert. Unbedingt notwendig ist das Vertrauen zwisä^en Werden, Krociten und Slowenen ohne diele? Vertrauen gibt es keine harmonische Ent Wicklung der (^esamtnation. Um im öffent-li<^t?n lieben dieses Vertrauen zu entwickeln und zu hüten, wird die Partei dafür Sorge tragen, di?ß die staatliche ?sttivität auf eine ?^eise organisiert und durchgeführt wird, die keinen lV'rund mehr abgeben wird für iereldligte Beschwerden bezüglich der Privi^ lcgierung der einen auf .Eostcn der anderen. Tie Partei betrachtet das Priirzip der breiten Lelbstvennaltung als bestes System für ^ie Negelung der Staatsverwaltung im Sin ne der nationalen ^Forderungen und Bedürfnisse. Die Staatsverwaltung und die staatliche '^ministrkiion sind so zu reorganisie^n das; den einzelnen Provinzen ermöglicht wird, iiire liikolen Bedürfniss" administrati-rer, wirtschaftlicher, finanzieller und kultu» reller Natur selbst zu erfi'illen, und zwar auf r?ne ?lrt und ?9<'ise die die lekale Verwal-silnq nicht <'tiva in (^egensat; zum Staate mch seinen .^^ielen bringt, ^llle Machtftellen im Staate müssen in gleicher Weise zugäng-^icki ge. 'acht werden den Serben, Kroaten ittd Slrn^ienen. Mit allen Teilen des Staa-. ist gleirv zu verfahren. N. Gc^tMbung. >?c Parte? ist für ?,io fonstiiutionelle und oarlamentarisch« Einrichtung des Staates 'm demokratisc^n l^eiste. Äe aus freier Kahl hervorgegangene Volksvertretung ist mit voller Legislativnia^it ausgestattet. Das allgemeine gleiche, direkte und geheime Wahlrecht, die Freiheit der Presse, das ffoalitions- und Vereinsrecht das Budgetrecht. d«e k^esetzgi^nde Initiative der BoKS- Glne DeNaratlon der jugoslawischen Ratlonaksten Das Ergebnis einer Konferenz in Smartno n. P. / Für den kompromißlosen Einheitsstaat / Gegen die Erneuerung des alten Parteiensystems M a r l bor, 31. August. Am Mlmtag fand auf dem Besitz des Stai»tprÄsidenten Dr. L i p o l d in ömart-no n. P. eine Konferenz jugoslawischer tionalisten statt, an der zahlreiche Senatoren und A^eordneten aus dem Savebanat. Draubanat und Mstenlandbanat teilgcnv'M-men haben. Anwesend Ovaren u. 2. die Ssna-tvren Jovan Banjanin, Dr. Petar ,'jec, Senatsvizepräsident Dr. Ploj. Dr. Svetislav Popoviö. Dr. Albert Kramer und Dr. Grga Andielinovic sowie die Abgeordneten Dr. Svetislav Popovi,^, Ing. Horvat, Dr M-lenko Markoviä. Dr. ??ikola Sokolovi«^, Du-Kan JvanSovie, Ivan PrekorZ>^k, Manfred Pastroviö. Jovo Cvetiö, Angust LukaöiL, Risto Grdjlv u. a. m. Anwesend ivar ferner der Publizist Rudolf Giunio aus Kstor. Die Beteiligten dieser.Konferenz übsrpriiften die gegenwärtige Politische Lage und nahn.en eine Entschließung an, die in einem Kommn niquee der Oeffentlichkden Wahlen 00m 5. Mai im Staate entstandene Lage einer freund schaftlichen Ueberprüfung zu unterziehen Im Laufe der Unterredungen inurde iiber-einstimmend festgestellt, daß die politischen und besonders wirtschaftlichm Verhältnisse auf dem Lande sehr schlecht nnd und die aufschublose Regelung verlang?.'. 7^m Einklang mit der geschichtlichen Ent Wicklung des jugoslawischen Gedankens un^ konsequent in ihrer Tätigkeit vor. während und nach dem Kriege waren die An.vesenden einstimmig der Ansicht, daß die Durchfül»-rung der reinen und aufrichtigz.i jugoslawi-scheit Politik den einzigen Aus-veg aus dieser politischen und wirtschaftlichen Krise bildet. eine Politik, wie sie von dem .^önig' Einiger als (Grundlage unseres g^^samten staatlichen und nationalen Levens bestimmt worden war. Die Serben, Kroaten und Slowenen stnd in ethnischer Hinsicht ein Boll. Im Einklang damit kann nur der wahre jugoslatvische Tedanke eine solide Grundlage für den Kcrt-s^ritt von Natron und Staat abg-ben. Die nationale Einheit ist das Empfinden der inneren, schicksail^ft bewirkten Verbundenheit der Serben, Kroaten und Slowenen, sie ist gleichzeitig die Ueberzeugnng, daß wir ewe Einheit swd. deren kein ?inz'.ger T-'ii ein freies und unab^ngiges Liben außerhalb der Gemeinschaft führen «tnd seine kul. turellen und wirtschaftlichen Fähigkeiten zu entwickeln vermöchte. Nur in der Einheit der Nation besitzen die einzelnen Tsile des Vol- kes die MSglichteit, ihre besondren kulturellen Errungenslhaften und die Tradition zu Pflegen, diefel^ mit den Traditionen d S Nationalganzen verbindend. Die Jugoslawen als Nation können fbch nur im unitaristischen Staat fortentwickeln. Träger des Staates ist die ganze Nation, d. s. die Serben, Kroaten und Slowenen als die um ihren König versammelte politische Einheit. Praktisch bedeutet dies, daß dA Staatspolitik ni«^ unter dem einseitigen Einfluß nur eines Teiles d^s Bolke^ betrie. Ken werden kann und darf, anderseits kann aber keiner dieser Teile seine Berpflichtun« gegenüber dem Ganzen abwerfen. Kragen, die nicht ausschließlichen allgemeinstaiklichen Charakter besitzen, müssen regional behandelt werden, wodei daS Prinz,p >er Tekon'« zentration der Macht und der Dezentralisierung der Verwaltung in den t^nizelnen Bansten duvch ein« finanzpolitisch gesicherte Selbstverwaltung zu gewährleisten wäre. Die Verhältnisse ,n gewissen Teilen unseres Bottes fordern die Aufmerksamkeit sowohl des Staates als auch de? StaatSgan-zen. Das Interesse des Staates fordert da^ her, daß die unter der Bezeichnung „kroatische Frage" gemeinte Gruppe von Problemen Vereinigung ..?»ote< Kreuz" in Abeffinien gearünde Die Frauen der abessinischen Fürsten gründeten soeben in ?lddis Abeba eine Rote-Kreuz«Organisation, die dem internationalen Roten Kreuz angeschlosien ist. Damit ist die Gewähr gegeben daß die Borschriften der Genfer Konvention auch in dem nun« mehr allgemein erwarteten italienisch-abessi nischen .Krieg zur Anwendung gelangen. Unser Bild zeigt die Frauen der abessinischen Stammesfü^lten nach der Gründungsversammlung in Addis Weba. (Scherl-Bilder dienstM). Vertretung, die persönliche Sicherheit und die Sicherheit des Eigentums, die Unabhängigkeit der Richter, die Kontrolle der staat« licj^n Ausgaben und andere politische Garantien sind sicherzustellen. Die Partei macht keine Frage daraus ob die Volksvertretung aus einem oder zwei Häusern zusamme^-gesetzt ist. III. Administration. Die staatliche Verwaltung soll wie mög» lich einfach, billig und dem Volke zugänglich sein. Die administrative Aufteilung hat in einer Weise zu geschehen, die den Bedürfe nissen des Volkes am gerechtesten wird. IV. Justi.z. In bezug auf das Iustizwesen vertritt die Partei den Standpunkt der richterlichen Unabhängigkeit und der Beständigkeit der Richter, um auf diese Mise die höchste Garantie des richterlichen Gewifsens und der Gerechtigkeit im Lande zu erhalten. Die vereinfachte, gut ^organisierte Justiz sichert eine rasche und verbilligte Urteilssälschung. Die Partei wird der Institution der Wahlrichter ihre Förderung angedeihen lasten. V. Finanzen. Um die staatlichen Finanzen in einen guten Zustand zu bringen muß eine gute staatliche Innen- und Außenpolitik betrieben werden. Die Partei vertritt den Standpunkt, daß die unnotwendigen Steuern verringert werden. DieS gilt besonders für jene Taxen, Umlagen usw., die die materiell schwachen Staatsbürger empfindlich treffen oder die den normalen Lebensstandard verteuern. Bezüglich der direkten Steuern ist die progressive Besteuerung durchzuführen. Durch Verbesserung der fiskalisch^ Organisation soll eine rationelle und vollständige Erfassung der staatlichen Einnahmen gewährleistet werden. Das Ziel der Partei ist ferner ein vernünftige? Sparen und der ?lWau der staatlichen AuSga-ben, eine Un- crläßlichkeit innerhalb der schweren Krise die wir soeben durchmachen. Vl. «rtschast. Es wird das Streben der Partei sein, die nationale Produktion bezw. Produktivität zu heben und damit auch den Wohlstalrd des Volkes. Den breitesten Bevölkerungskreisen sind die Bedingungen für deven wirtschaftliche Betätigung und Eristenz zu sichern. In der Handelspolitik wird sich die Partei vom Grundsatz leiten lassen, daß heimische Arbeit zu schützen ist. Die Handelsverträge werden mit dem Auslande auf einer Basis abgeschlossen, die den Export unserer Produkte unter günstigen Bedingungen ermöglicht. Da der Staat in der Hauptsache ein Ackerbaustaat ist, wird der Förderung des Landwirtes und der Rationalisierung der land-wirtschaftliä^i Produktion, der landwirt-s6)aftlichen billigen Kreditgewährung usw. die größte Sorge gelten. Mit allen Mitteln wird jedocki das ^nossenschaftswesen unterstützt werden. Der Industrie, die die im Lande befindlichen Agrarrohstoffe verarbeitet, soll die gebührende Förderung zukommen. Ganz besondere Förderung verdient auch das heimische Gewerbe mit allen zur Verfügung ste!^nden Mitteln. Es muß verhindert werden, daß die Gew^erbetreibenden der Proletarisierung anheimfallen. Die Arbeitergesetzgebung ist den im Lande herrschenden Ber-hältnisseir anzupassen. Jenen ^ovinzen, die vor der Bereinigung und viel früher in ver« kehrstechnischer und wirtschaftliiZ^r Beziehung weit zurückgeblieben waren, wird die Partei tyre besondere Sorge angeveihen lassen. .Hinsichtlich des U n t c r r i ch t s, und .Kultus Wesens heißt es im 7. M-schnitt des Programms, die Partei werde daran arbeiten, daß die Volksbildung tunlichst ausgebreitet und das gute Einvernehmen zwischen den Serben, .^oaten und Slawe-nen möglichst gefestigt und die Idee deS Ju- goslalventums, bezw. der jugoslawischen Ge-memschast als der S>)nthese aller positiven Eigenschaften und schöpferischen .Kräfte sämtlicher Teile des ju^slawisck^n Volkes gepflegt werde. Die Partei ist der Ansicht, daß die sittliche Läuterung des Volkes ein unbedingt notwendiges Mittel sür die Erziehung des Volkes und die Erhaltung eines gesunden und sittlichen Volkslebens im Sin^ ne der Gesetze und der gesetzlichen Ordnung ist. Die Physische Entlvicklung der Jugend kommt hier gleichfalls in Betracht und ihr muß volle Ausmerksamkeit gewidmet wer^n. In konfessioneller Hinsicht wiÄ die Partei den Grundsatz der Achtung ^ Glaubensfreiheit vertreten. Der nächste Abschnitt des P^art ei program-mes ist der S 0 z i a l- und G e s u n d< heitspolitik gewidmet. Hinsichtlich ^r Armee, heißt es, die Partei werde für we Einschränkung der Militärstreitkräfte eintreten, soferne wirksame zwischenstaatliche Garantien für die Erhaltung des Friedens und der Landesverteidigung erhielt nxroen. Das Ziel der A u ß e n p 0 l i t i k der Partei wird folgendermaßen umschrieben: Erhaltung des Friedens und der Friedens-Verträge sowie Sicherung guter und sreund-schaftlicher Beziehungen zu den Nachbarn und allen anderen Ländern; Pflege möglichst enger Beziehungen zu den Verbündeten und Freunden zwecks Erhaltung des ?^iedenS durch gemeinsame Anstrengungen und Sicherung der Unabhängigkeit und Unversehrt^ heit des Staates. In der praktischen Arbeit die Außenpolitik aus den bestellenden Friedensverträgen in» Rahmen deS VAfker-bundes zu fußen. Am Schlusie des PwgrammeS heißt eS, daß das Programm der ersten Landesver-saminlung der Partei zur <^nehmigung unterbreitet weÄ>en soll. Ueber die Politik der Partei andersnatio-.nalen Minderheilell gegenüber ist in dem I Programm nichts enchalten. oen Äuguft tvÄö. S ,Mariborer Zeitutlg" Runnlier ItX«. so bald wie möglich gelüste cverd«. - J-den» Versuch, diese Frage 1m EtnklaNA mit dcn' a^om^itt-nationalen und staatlichen Jntercs .scn zu lösen, von ivclcher Seite er auch immer kommen möge, werden die jugoslawischen Natlc>nalisten gewissenhast und selbstlos un« t«rstützett. Bei alld^ find sie vom Mauben erfüllt, daß das Problem nur im 'Kähmen dci- iug»flragc der praktischen Tages-Die jugoslawischen Nationalisten er« ackv''» daher, da^ zu diesem I'.veck und m jede'^i ^-alle die Mitarbeit i>Ss Volkes als eim's (Manzen erforderlich !ft. In Kosequenz dessen lehnen sie einerseits die Politische TK« tigkeit ans Grund der offenen oder getarnten (^riK'nerlin^ des alten PartelsYstemS ab, wie sie sich anderseits gegen die TerrorlnetyoÄen wenden, von ivelchcr Seite sie auch immer sommen mögen. Uni diesen Griindsätzen und der von uns oertretenen Politik zur t^eltung ^u verhelfen. ist et' notwendig, dast sich allc', die im NahineN dieser Politik mitarb^'ilen wollen, ohne -Nn^erschied des StaMm<'S^ der Klm^es-sion und Standes in'einer einheitlichen jnfloilawischen nationalistifcheli' s^ront ver« »ammeln." " . z Vanus Dr. «Oftrentiö «ich Veygrad «abgereist. Bonus'Dr. K o st r e n i l! ist in dienstlichen Tlnflelegeicheipen nach Beo-grad verreist. z. Retsala und Adolsovo werden Stadtteile von Osiiek. In der letzten Eitzung des L)siieker Stadtrate? teilte StcldtPrW^mt '.)! a d a n o v i n»it, daß die Eingemein- dllN'^ von ^ietfala auch Adolfovac einschlic- s?«'. z Pfälzer «äste in Zagreb. Gestern traf in .Zagreb eine Gruppe von Gästen aus d«r Pfalz ein, die dekanittlich an der l5N-Iahr-seier der Stadt ??ovi. Brbas teilgenommen l,al'en. Die Reich'weutfcheu reisten kreuz und aner durch Jugoslawien und »varen auch an dt»? blanen Adria. Am Zagreber Hauptbahn-l,of l>egrüßte sie der evangelifrlie Land-esbischof Dr. P o p p, man sah auch den deutschen .Konsul Dr. ?? r ennd t. die Vertreter der reichsdeutschen .ffolonie Mld. der deutschen Organisationen der Stadt Zagreb. Nach Besichtigung vornehmlich des Ethnographischen Museunis setzten die deutschen Kiiste die .heimreise ii^r Ljubljana fort. . z. Todesfall. In Zagreb ist im Alter von Iahren der serbisch-vModore Bolksfchul-katechet Milutin M i r i der sich friiher i»t Klina kirchliche Pervienste erworben hat« te, an den Aolgen eines .5^rzl<^dens l>er-schieden. z. Aus Meter HAHe null sich der jun ge jugoslawische Pilot R. K o ft i am tt. September anläfilich des grossen Militär« »iegenvettbeiverbes it, die Tiefe stiirzen. Si^'inerzeit sprang er schon aus 4lXX) Meter .^)öhe. Da der Mltrekord fi'ir militärische Fallschirinspringer 7400 Meter beträgt, will diesen Rekorl» bre^>en. z. VögitnAig sind in Zagvb seit einigen Tagen die auf der Mirainarska cesta wohnhafte Greisin Ielka P r e s e ?. k i und der in der Ildbinska uliea <0 uwhnhafte !^?« jährige statische .Hilfsarbeiter Mato r-a r. z. Ein Illekord. Die Schlukreckinnngen der Stadtverwaltung von Petrinfa fkyd seit Ml9 dnrch die zliständigen behördlichen Stellen nicht n«hr bestätigt worden. Die Rechnungen wurden letzt durch einen Beamten der Za-greber e^tnanzdirektion gepri'ift nnd wird i>er Vericht dari'iber in Petrinja mit Spannung erwart«. WW und <°>umor Sparen. Herr .? sagte neulich zu seiner »-^ttin: .^öiobste Paula, du wirst dieses Iah, ans deinen schweren l^rv^nzusatynien-bru.1i verzichten miissen. Wir können nns das Heuer pekuniär nichl leistc'«." Gärung M den Regervölkern Afrikas Besorgniserregende Nachrichten des englischen Kolonialmwi-lteriums / Japaner im Hintergrund? / Ihn Saud in London L o n d o n, 21. August. Jnl A-friika-Depavteinvnt des .Eolonial-ministeriums herrscht im Hinblick aus den kaunl nlehr vermeibUchen Ualo-abessinischLN Ärieg nicht geringe sitsorgnis. Es mehren sich die Nachrichten der britischen Behi>rden und Agenten aus sämtlichen afrikanisck)en, besonders aber aus den sichwestafrikanischen Ko-lonieil. daß- die doiitigen Ness^-'rstämme in einer soeben er.vachten allgemeinen Bewegung offen ihre Sympathien siir Al>'ssini?n zum AnSdruck bringen. Insbesondere ist es der Stamm der Zulu, der eine Errt.^qung verrät, wie sie seit dem Burentrieg nicht mehr in die Erscheinung getreten ist. Die erwähnte Bewegung wivd ani^blich von einer geheimen Organisation.kseschürt. die ihren Sitz in Abessinien hat und die offenkundig auch von Japanern unterstützt .vird. In der letzten Zeit konnte aber auch die Beobachtung gemacht iverden, das; auch die Ktomnuinistische Internationale am Werke ist. die Neger aus« zuput^schen, da Moskau, wie ilberakl in der Welt. Nutznießer aller Konflikte sein möchte. Bezeichnend^ ist. daß die tomniuntstischen Agenten nicht etwa bölscheivistische Parolen ausgeben, sondern für die „Unabhängigkeit der schwarzen Rasse" werben. S, Ii. Augu'^t. In französischen RegierMgZkroisen beginnt man die Mgen.d«s jtati^abefsinilchen Konfliktes in bezug auf. die Situation in dt'n Kolonien ernstlich zu befiirchten. Die wirtschaftspolitische Lage ist in den französischen Kolonien in Nordafrika all^ eher als rosig, daher die Auj^t, bjii Wellen des Krieges könnten dort Unheil stiften, und ^n>ar umso Nlehr. als gerade in Algier, Marotko und namentlich in Tunis die bolschewistischen Agenten rührig am Werke find. Äus diesen Erivägungen heraus begann die französische Regierung stärker als friiher vermittelnd einzugreifen. Selbst die Hoffnungslosigkeit dieses Beginnens hat Laval nicht zu hindern vermocht, den italienischen Vertreter Baron Moisi inl Sinne einer friedlichen Lösnng des Streitfalles zu becinflußen. Wie verlautet, hat die französische Regierung bereits mit der werteren Befestigung der militärischen Positionen in Nord^rika begonnen. L o n d o n, LI. August. Da tnan in England die .Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Abeffinien-Konfliktes aufgegeben hat, werden alle Borbereitungen getroffen, um in Afrika bereit zu sein. In London iveilt soeben der arabische König Ibn Saud, dem die englische Regierung iien Borschlag gemacht hat, er möge die für England so wichtige Flugzeug-basts Ataba am Roten Meer an England abtreten. Als Entgelt dafür wäre England bereit, ihn wirtschaftlich zu unterstützen und eine Bahn van Damaskus bis nach Mevina kostenlos zu errichten. A a i r o, Sl. August. Der englische Armeeinspektor General Korbes und der ägyptische Kriegsminister Tewfit Abt^allah Pas<^ sind mit ihrem Stabe ans Alerandria mit einer siroßen Autokolonne in die Wüste abgereist, um die an der tripolitani.schen (Grenze sowie an der Grenze von Cryträa befindlichen ägiiptischen Truppen zu inspizieren. TobesWe im Berliner Tunnel Die eingeschlossenen Arbeiter nicht melir zu retten V e r l i n, 21. Auynst. Die Bergllngsavbeitett aut eingesti'irzten Untergrundbahntunnel in der Hernmitn Gö-ring-Strasje sind zwar unermüdlich fortgesetzt, jedoch durch das Eindringen des Un« tergrundwasserS fast unmöglich gemacht worden. Es wurden Punlpen aufgestellt, die in der Minute 4s)0 Liter Wafser auspumpen, doch konnte das Attfteigen des Wassers nicht verhindert werden. Die Trümnter werden voti 40t> Pionieren aufgegraben, es konnte aber bisher nieniand gerettet werden Reichspropagandanlinifter Dr. G ö b b e l S liat angeordnet, daß den Familien der Verunglückten je 1000 Mark als erste.Hilfe ausbezahlt werden. Reichsbahngeneraldirektor Dr. D o r p nt it l l e r stellte den Betrag von 5,0.000 Mark zur Verfügung, um die Familien der Bernnglückterk vor Not zu ret-teil. Alles läßt darauf schließen, daß 20 Arbeiter nmS Leben gekommen sind. Französische Studenien erlebten DeulMlanb Sie schildern im „Oeuvre" ihre Eindrücke Zwölf französische Sludeuteit der Unioer-sitiit Paris ha^n auf deutsche Einladunst ihren ^ionunilitonell in M a r bürg an der^ Lahn einen srtiundjclmstlich'n ''k^eiuch al>gestattet. Sie sind jetzt in thre .H^'lma: zi;-riickgekelhrt, nachdem sie <'ine >5inladung zum l^genbesuch zwölf deutscher Studenten zuri'lckgelaffen haivn. Ilir Bericht inl „Oeuvre" ist von höchstem Interesse, auch u>enn man durchaus nicht niit seinen E-n» zelheiten einverstanden ui iein braucht Freimütige Unterhaltungen. „Während unseres Aukenthattes in Marburg", so' schreiben die Slnd^'nteu. „lvaren wir in Familien der Stadt uitt":gebracht. So tonnten wir. außerliald der halvoisl^ ziellen Beziehungen, die imr zit oen Belzör-deit, den Profesioren und den v^'rschiedenen Führern der studentischen Organiialiontn hatten, einen engereu und persönlicheren Kontakt tnit den vear nian erstaunt, im (^sprach mit uns feststellen zu iniissen. daß man Franzose und trotchein sehr patriotisch ^ein könne, ohne den Verbäitden der Rt-ch-ten anzugehören, und daß virles uoch d-.^ran fehlt, daß die Mesnlu'it dc'r Fianzosen durch die Brille des „Echo de Paris" und des Herrn Pertinax siebt. Korrekturen an Ansichten iiber die Deutschen Wir unsererseits statten aber eb^nlalls zahlreiche Korrekturen an >^en Ansichten tvahrzunelnnett, die wir iiber di' Deutschen hatten. Wir tchren Mvikk, Äcrzeugt vcu ihrem aufrichtigen Friedens.ounsch. Um'e^e deutschen Kameraj^n, mit denen wir diese Frage erörtert haben, haben uns offen er-Ml?t, daß sie den Krieg für ein Verbrechen, und zwar ein dummes Verbrechen, halten; denn der K?ieg mache sbch niemals bezahlt. Andererseits haben wir klar und deuilich der. Vindrua gehabl daß m-.n j.'nse 's dts Rh^nS einen fvanzöfilschen Angriff ebenso sehr befürchtet wie bei uns in geiniss^n Kreisen einen deutschen. Die kriegerischen :^)i!cden unserer von Begeisterung kochenden znnaen Leute von der „Action franeats^'" un^'' der „J^lnesse Patriotique" und der anderen nationalsozialistrschen Verbände sind zu ej, nem erheblicheti. Teil dafür ^lerantivortli-li. Wir besuchen ein Arbeitslager. Wir hatten.Gelegenheit, einen Tag in einem Arbeitslager zuzubriitgen. Hier bei uns wiederholt man ja immer die Behauptung, daß es sich dak^i um Einnchtnni'.en zur Vorbereitung ans den ntilitärl'che.'r Dienst handle. Deshalb wollten r.'ir selber sehen. Besuchserlaubnis wurde uns incht siir ein bestimmtes Lager erteilt, sondern iiir alle Lager des Bezirks. Im letzten A.rgen-blick be^ichnelen wir selbst dasjenige, das wir zu sehen wünschten. Als wir h'nkainen, fanden wir das i^ger leer, da die junl?cn Arbeitsmänner alle auf ihren ?'anst?ssen waren. Wir besuchten einige oon !>iien. Statt bei kriegerischen Arbeiten jähen wir die jungen Leute bis zum Mrt.'l nackt nnd braungebrannt von der Sonne, Nräbei' aus heben, Gelände abholzen und zur lüiliu? vorbereitett. Landstraßen beschottern usw. Als die Arbeit beendet ivar, nalnn^ii mir gemeinsain init unseren jungen Ka.neraden vom Arbeitsdienst das Mittagessen ein. '^'.^ir konnten uns .^topf an .«^topf nnd ii? aller Freiheit mit ihnen unterhalten, sie liber ihre ^schäftigung befragen nnd uns -!)-rein geistigen Zustand ein Bild n!a.l>cn. Auch von dort tmhnten wir den Eindruck lnit uns. daß diese ganze Jugend ?>,l an.')r-res I'deal hat als das des .^rieiie§. n^nilich dasjenige Sieges at»f sozi.ileni l^ieb'iet im Innern. Deutschland will den Frieden. Dieser Eindruck, daß die Deutschen den Friodeu »vollen, wurde dur6> die Unt rlial. tnngen bestätigt, die wir init ^eu Führern verschiedener natioltalsozialistn'cher nisationen und ulit denen d^r >>il! lj.l.iind hatten. Uebt'rall wurde un-s d rlelv^' dankengang Vorgehalte,t. „Es l)iiitd^1l nck nicht um eiue frailzösrsch-dentschi' Fveiii.d-schast, es handelt sich uni diiZ >üellin:g sreundnachbarlicher Beziehungen, ilnicr "viü? rer, der hinter sich 0!) Proi>'ltt deI d>'il?>.h?u Volkes hat und der als einfaches- ^el>ak viereinhalb Äriegsjahre in den Schiit^cnl,r^'i-beu mitgemacht l>at, tvill den ^^riedeii init Frankreich. Es ist uns gelunji.'n, utt> mit Polen zu verständigen tret^ der ^.'rriloriaien s^ragen, die uns trennen. Es nn'is;te alse doch auch gelingen, uns niil eu^^li zu uersiän^'g':-.. Bei gutenl Willen auf beiden Sc^iten w'rd sich ein modus vivendi finden lassen/' „Der erste einer langen Reihe . . Es ist nicht nnsere Sache, aus e>ner Neii? n>ie derjenigen, die wir nnternoniin^n l)«-ben, mehr oder nlinder ver!ri'lli?e ? folgerungen zu zielten oder diei.'n iliu'' jenen Eiltdrnck zu verallgemeinern. .Oas Ziel, das ivir verfolgen, ist einia-l,. Zs su!?!delt sich vor allen, tarnin, daß wii ans bei^^-ut Zeiten nns «^genseitig keitn^'n lernen. Vc»'.-UN.' hallen aitdere schon den l>i,danken ge-liabt. nach Deutschland zn geli'n. Ini ^'^inie unserer Reise sind ivir verschiedenen '.an-zi'sis.-l-en Neisegrnt'pen bcgegn't. li.'.^vn uns dariiber gefreut, denn nur durch c'n n immer iviederholten ^^ontatz n^'vd.'i, nur dn..tt gelangen,'die Voruiteilc 'allen >u las-feu. die uns trennet,. Jetzt, wo wir nach Frankreich niriickg^'-tel>rt sind, können ivir gntei, (^)einisse'?s lagen. daß es innncrl?ili 'chon als e'n '>ieiul. tat bezeichnet werden muß, daß wir ui.s iN' hig llnd loyal mit denjenigen un'^'rlialten kounteit, die noch vor 10 Iahr<':i un'ele Erbfeinde iv«^re,l. Wir sind überzeug:, dai; die deutschen Kameraden, die wir lNgust lv». um die persönlichen Beziehungen, die unsl zurzeit mit unseren deutschen Kameraden mrbinden, zu entwickeln und zu stärken." Es ist besonders bemerkenswert, daß das sozs^Uistijchc „Oeuvre", das im allgemeinen siir das ^utichland Mols Hitlers nicht »itil übrig hat, dissen freimütigen Aenherungen durch ihren Besuch in Deutschland bekehrten französischen Studenten Raum gibt. 20 Tage altes Baby aus der Vtchne. In einem großen Berliner Barietee er-lcheint jeden Äbend zur größten Freude al-ler Besucher ein Baby auf ^r Bühne, das in der MonatÄnitte bei seincm ersten Auftreten gerade Ä> Tage alt war. Das Baby ist im Barietee selbst geboren worden und tiat nach der Straße, in der sein Geburts^ k)aus steht, den Namen Dorothea echalten. Pät>alioflische Entrüstung ist in diesem Falle aber nicht angebracht. Das Baby ist nämlich ein kleines -Pferdchen das munter bei fircensischen Borführungen neben seiner Mutter einhertrabt. lu. Die Kredite für daS staatliche Kran« kenhauS in Ljubljana werden nach einer Veol^rader Meldung ini nächstiährigen Boranschlag um 2 Millionen Dinar erhiiht werden. Es hat sich herausgestellt, daß die zur Verfügung stehenden Mittel viel zu gering sind da größere Investitionen und Material n''uans6iasfungcn vorgenommen werden miis sen. tu. Die Frage der AufbahrungShate am in Ljudliana dürste schon in kürzester Zeit endgiltig gelöst werden. Nach dem Muster anderer Ttädte, so auch von Mari-jior, wird am Friedhof eine groß-? Aufbah-runc^hallV00 Dinar veranschlagt. Mit der Leichenhalle wird auch eine moderne Projektur verbunden sein. Damit in: Zusammenhang wurde auch die Frage der Vor längerung de- ^traßcnbahnnetzes bis zum 7^ried1iDs in Sv. K^ri? wieder angeschnitten. Die ?lrbeiten sollen nocli Heuer oder spätestens im k-imMenden Frühsahr aufgenom» 'nen werden. lu. Eine Ausstellung kulinarischer Genüfle veranstaltet während der Herbstmesse die ?.eftion Ljubljana des Vereines deS Gaftge-merbeversvnals. Die Au>^stellung wird ^^akinosaalc untergebracht werden und vom i^is 5. September zugänglich sein. lu. Trauriges Ende eines einst wohlhabenden Mannes. !^n Dol bei Borovnica n'urde der Besi^er Johann B o r ^ tn ik ln !ein<'m Zimmer tot aufgefunden. Er hatte seinem Leben ein Ende getnacht. Borstnik mar eliedem ein wohlhabender Mann der e,n.' blühende Oekonomie besas;. In den lek-tcn Iahren ergab er dem Trünke, wes-balk cs mit ihm rasch bergab ging. Er geriet immi^r msiir in Schulden und wurde ^on allen leiten von l^^läubigern bedrängt. Ties ging ihm so sehr zu Herzen, daß er freiwillig auc' dem Leben schied. Donnerstag, ven 22. August tsss Ztastlieke lils»sen^ott«rie. I?. Isllt ln Mn ZN.WY vln Ift.W« 7yb7't Mn 80NN 1977 l>7l.? 12170 2Z5S7 ^^72 5089ti 4 .''5.?98 57559 7Ä»?Z 85995 95^1?! s>in 15^4 k^l8^ 7lW !I071 .^1511 VV4I 41tt8ti -i7t,17 52161 59915 <'iW5ii 54 VZ .^97.^ .VZ54 4059N 4542? 54558 5.^9U' d4M2 74472 745Z2 75877 80141 85fG2 884AY 939?0 9-1.UZ 9^108. (Obne (Zvvsiir.) fZevoümAc^tlxte VerksÄf?>ste!1e der Stsstl f(l!i^5en1«>ttefie V»n>lixv»cktikt kv7l»k. k^ari» dof. (lospnstlg Z5. --- Lkendort Kaut uncZ Verksuk vc>n Vsluten unä VVertpavIeren. ^ontroNe. I^ombsr^xe^elläkte un6 ^nnskmo von ^Inlsevn sui !»uken6« I?ectinune bei lrünzllxer Ver^lnsunL. 95. Geburtstag eines großen Menschenfreundes Sanitätskonsulent Dr. Josef Urbaczek feit 1872 Mitglied und Borkämpfer der Mariborer Freiwilligen Feuerwehr I Leiden sewer Nächsten zu lindern, sondern ' iiberdies die freiwillig i^rnommen«n ^ Pflichten auf das Gewissenhafti»ste erfüllte, sind zahlreiche Auszeichnungen und Aner-j kennungen, die ihm im Laufe der Jahre zu-teil geworden sind. So ist Dr. Urbaczek schon seit dem Jahre 1907 Ehrenmitglied der Feuerwehr und wurde zuletzt .^n weiland .König Alexander mit der Gönnen Me« I daille für Zivilverdienste und dem St Sava-^ Orden ausgezeichnet. Zu seinem So. AiegenMe schuldet in Würdigung seiner Verdienste, seiner Emsige keit und Ausdauer die gesamte Ossfentlich-leit dem gretsen Jubilar den wärmsten Dank. Möge es dem großen Menschenfreund vergönnt sein, mit <^ugtuung ilnd Zu-j friedenheit noch viele Jahre seines menschlich so seltenen und späten Lebensal'ends die segensreiöien Früchte seines Werkes zu ver-^ folgen, als leuchtendes Beispiel kamerad-schaftlicher Treu« und strengen Pfliri^tbe« Wußtseins im Dienste der Mchstenliede! Morgen. Freitag, den S3. d. jährt iich zum 95. Male der Tag. an dsm einer der ältesten Bürger unserer Stadt i^err Sani- AnlSßlich des morgigen Geburtstages ihres verdienstvollen Ehrenmitgliedes und tätslonsulent Dr. Josef Urbaczek in ^ gwßen Gönners wird heute, Donnerstag. Brünn das Licht der Welt erblickt hat. Der Jubi.lar. der sich trotz der hohen Bürde der die Mariborer Freiwillige Feuerwehr dem hochbctagten Jubilar eine besondere Ehrung Jahre noch immer einer bcwunderns^vert^'n ^ zuteil werden lassen. Nm A Ühr nvrden körperlichen und geistigen Frisch? ersrent, alle Mannschaftsabteilungen der Freiwilli-gehört s<^n seit dem Jahre l872. somit bc. Igen Feuerwehr und dorm Rettnngsabteilung reit li3 Jahre, der Mariborer Freiwilligen i ausrücken und sich in einem Fackelzug zur Wohnung des Jubilars in der Slovenska ulica begeben. Hier wird die Musikkapelle dem Jubilar ein Ständchen darbri^n, wiibrend ein« Deputation der Wehrlsitung ihm den Glückwunsch der BeveinSleitung jlMie der Mannschaft erbringen wird. Während der Aufmarsch durch die Go^paska ulica erfolgen wird, '/ird dO Fackelzug durch die Betrin'jstri ulica und über dm .Hauptplatz zuriZckkehren. Fcu^rwohr als Mtglied an. Am Mai !W8 gründete er im Berein mit dem damaligen Wehrhauptmann Joses Racok und Schriftführer Johann Leyrer die .Kettnngsabt'i-luttg. die sich ivährend dieser Zeit zu «imr immer notivendigeren humaniläven Institution entfalten konnte. Ein Bewe's dafür, daß der Jubilar nicht in seiilem Berufe als vorbildliclier Arzt und uneigennütziger Menschenfreund sein Möglichstes tat, um die m. Evangelisches. Samstag, den?4. d. um halb 9 Uhr abends wird im Gemeindesaale ein Familienabend stattfinden, zu dem alle Glaubensgenossen herzlich eingeladen sivd. Auf dem Programm stehen nebst Borträgen musikalische Darbietungen (Trio und Sologesang). Die Teilnehmer werden ersucht, pünktlich zu erscheinen. m. Trauungen. In den letzten Tagen schlössen in Maribor den Bund fürs Leben Franz >)orvat Schlosser, und Frl. Albine Kkof: Ottn Lauregger, Besitzer, und Frl. Josefine >;okc,piö', Nudulf (^vahte, Schuh' macher, und Frl. Aloisi<' Makar; Alois Schmied, und Frl. Ludmilla Berganz; Johann Paipst. Oberkondukteur, und Franziska .Ä'rebs; Johann Braöko Weber, und Frl. Stefanie Jlec. m. Zur Wiener Messe wird Heuer auch das städtische ?lutobusursternehmen einen Sonderautobus abfertigen und zwar erfolg: die Absahrt am Sonntag, den 1. Eeptember um n Uhr vom .dauptplatz, wäs>rend die Rückfahrt für den 3. Ceptember vorgesehen ist. Der "Fahrpreis stellt sich auf 2!?l> Dinar. ni. Drago Sijanec als Tonsilmregisieur. Während die englische Filmgesellschaft „Bri tisb Gaumont nahmen für impressario Manton auS .Hollywood, um ihn für «inen weiteren Film, der im kommenden Frühjahr in Europa gedreht werden soll, zu gewinnen. Jedenfalls eine ehrende Beru» fung unseres heimischen Künstlers! m. «utobuSlahetR» des ^Putnik". In den nächsten Tagen finden folgende Fernfahrten des ,.Putnik"-Autobusses statt: 24. August nach Graz, Fahrpreis 75 Dinar; 25. August nach Nagenfurt und zum Mrtersee, Fahr^ preis 110 Dinar; W. und 3l. August nach Mariazell Fahrpreis M» Dinar und vom 6. bis September nach Wien. Fahrpreis 2W Dinar. Näheres teilt daS hiesige „Put-nik"-Reisebüro, Aleksandrova cesta Zk», Tel. Zl-??, mit. m Zeh« Tag- d«rch Deutschland Der „Putnik" organisiert in der Zeit vom tt. bis 15. September e'«e zehntägige Kompensa-tions-GesellschaftSreise durch Deutschland, wobei die wichtigsten Gegenden und Städte Süddeutfchlands aufgesucht werden. Die Gesamtkosten stellen sich ab Jesenice auf 2885 bei der 2. bezw. auf 245N Dinar bei der Z. Wagenklafse, wobei die Berköstigung, Nächtliyung, Auwbusfahrten, Trinkgelder nsw.inbegriffen sind. Für persönliche AuSga ben stehen zu sehr ermäßigtem Kurs Regi« ont" in Monte Carlo mit den Auf. > Verfügung. Alles Nähere teilt ür den Film ..The first Signal"! ^it. beschä'ft-igt war, erkrankte Plötzlich der Ton regisseur. Aus der Zwangslage half den Filmleuten der in ^ris wirkende und ge rade zu dieser Zeit an der französischen Ri-vieva werlende Mariborer Violinvirtuose, Dirigeilt und Koniponist Drago .sijanec. .Äianer, der schon seinerzeit in Berlin bei der bekannten Kapazität für Mikrophonie Dr. Rallinger dem Tonfilmstudiuni Mag, sprang sofort ein und löste s«r Eisenbahn mögen diesbezüglich« Anmeldung gen von hlosigen Interessenten bis Samstag, den 24. d. dem Sekretariat der Sektion N^ribor des Jug. Autokluliz b^kanntgege-ben werden. m. Vetterbericht vom 22. August 8 Uhr. Feuchtigkeitsmesser: 6; Barometerstand: 7W; Ämperatur: -i- 17; Windrichtung: NS; Bewölkung: ganz; Niederschlag: st. Wer ist der Stärkste? ttluzelmeisttrschaft ^ juGoslawische« Ringkämpfer. — E^kntag in der Union-Veranda Der S. S. K. Marathon wendet Ende dieser Woche sein Interesse wieder dem K^raft-sport zu. Sonntag, den 25. um 20 Uhr abends werden die besten Wettkämpfer Jugoslawiens im klassischen Ringkanrpf unr die Einzelmeisterschaft kämpfen, um den Si<'ger in allen Gewichtsklassen festzustellen. Wie uns der Berans^ter nlitteilt, liegen bislang bereits Meldungen aus dem ganz«» Staate aus. So werden „Eroatia", „Sparta" und „Makabi" auS Zagreb, „Zrinjski" aus Ko^ privnica, „Hajduk" aus Bri^ac und Sarajevo» „Juda Makabl" aus Novisad, „Hakoah" aus Subotica, „.Kosovo" aus Bel. .^ikinda^ „Ju-goslavija" aus Beograd, die Arbeiterspoit-klubs aus Novisad und Subotica, „Jlirisa" auS Ljubljana sowie „Marathon" und „Sparta" aus Maribor ihre Wettkäurj'fer entsenden. Angesichts des bedeutenden Nennungsergebnisses und der ausgezeichneten Form der einzelnen Akteure sind wiederum erbitterte Kämpfe auf der Matte zu erwarten. : „HaPid"»Gymttaftikk>irs. Die Uebungs- stunl^n finden nach folgendem Plane statt: 15 bis halb 17 Uhr Jügend bis zu 1t Jahren (ab Freitag), halb 17 bis 18 Uhr Frauen und Mädchen sab Donnerstag), 18 bis l'^ Uhr alle aktiven Sportler, ^ie zi^ dieser Zs't abkömmlich ist sab Donnerstag) und 1t» bis 20 Uhr alle übrigen aktiven Mitglieder und zwar Leichtathleten, Fußballer, TenniSspie-ler und Wintersportler. Es wir darauf auf^ merksam gemacht, daß die oben erwähnte Einteilung genauestens eingehalten wird, iveshalb pünktliches Erscheinen notwendig ist. : „Hapid">Fuilbollsektion. Heute, Donners tag, ab 18 Uhr wichtiges Training unter fachmännischer Leitung, zu N'elck^m sich säiMjche attiven Spieler einzufinden liokeu. Morgen, Freitag, um 20 Uh findet ini Hotel „Zamoree" eine wichtige Spielersitzling statt, zu der ebenfalls olle aktiven Fußballer erfc^nen müssen. : A«h RanGler war erfOlgreich. ?ei den jugoslawischen Leichtathletikmeisterschoifen in Liubljana stach vergangenen Sonnt-rg außer M ü h l e i s e n, der übrigens krank angetreten war, und H 0 f f er. der auch über 8lX> Meter mit eine neue Mariborer Bestleiswng bot, der bekannte „Ma»a-thon"-Athl^ .G a n g l e r hervor. ^ang5er lieferte ii^r M.Wf» Meter einen heroischen Kamps, wobei er nicht nur die beiden Starmans sowie den alten ^nwen Sporn zurückließ, sondern selbst den StaatSrekordeur B r u öa n bedrohte, so daß dieser alles herausholen mußte und in neuer Rekordzeit das Ziel erreichte' ü^angl^'r llandete in der ausgezeichneten Zeit von 34:16.4 an zweiter Stelle. Gewiß der (5r-folig seines Lebens! Die Sirene. „Denk' dir, ich Hab»? mir für mein Auto eine neue Sirene angeschaift " — „So? Was ist mit der hüus.i.x'n, schwär^ zcn, mit der man dich früher inimer geii-iM hat?" Be^ Friseur. „Wüns6it der .^>:rr die .ugen se über seine Wahrnehmungen Mitteilung gemacht zu haben.- e? stellte sogar in Abrede, ze den Besuch des l^endarmen in dieser Ange« leaenheit erhalten zu haben. Ter Gendarm blieb nach wie vor bei seinen Aussagen und wies nach, daß er als Amtsperson eine Reihe von Personen einvernommen hatt<'. so» mit selbitredend auch Ge?ek. Der Besitzer Franz .Ä' u rni k aus kova sagte aus, i»er Mann, der von einem Zeugen vor der Tat bei ihm gesehen worden sek. märe ein gewisser Preac gewesen, der seinen Btuder Binzenz aufgesucht hatte. Die l'Iache vor seinem .^ause. die von der .Zeugin Zewlsik gesehen worden war, hake zi,m .Zudecken der geschlachteten Schwcine ge. dient, weshalb sie auch mit Blut beschmi'cht a^wesen sei. .^urnik hatt«. jeden, der ihn bis« her mit der Ermordung irgendwie in Zu' jammenhang gebracht datte, qerichtlich be. langt. Nachmittags wurden die restlichen ,^euaen einvernommen oder ihre schriftlichen Aussagen zur Verlesung gebracht. U. a. schilderte Johann Marcuzzis Gattin. Anna, die vor neun s^bven zu drei Jahren schweren Ker« kers verurteilt worden war und ihre Strafe scl^on längst abaebüßt hatte, den .Hergang lieim Verladen des geschlachteten Schweines zwischen ihrem Wohnbaus und dem Wirt, schaftsgebäude. woHei sie mit einer Lamtie geleuchtet hatte. Die Besitzerin .ffnet. Als erster ergriff Staatsanwalt Dr. a j n i r das Worl. In sei« nen Ausführungen stützte er si.ii auf die Aussagen der Zeugen und beanuagt.' den Schuldspruch im sinne der Anklag'schrift. Sodann erhob sich der Bert-^idiger Toktor o m a v l i. der in langjährig?'- rastloser Tätigkeit die Beweise für die Unstichhältig--keit des Schwurgerichtsurteils gcsanim^lt utrd nun die Wil^deraufnahine o>.'.A Prozes-iez erwirkt hotte, und analv-sierte m sachlichen, mehr als eine Stunde d.,u.'rnd'u Ausführungen jeden einzelnen Zeugen. Er betont, daß das Urteil auf unzurcicheu^en Indizien beruht habe, weshalb nach nenn Jahren die Gerechtigkeit ob-nalten müsse. Seine Redi' beendete er mit dem .Hinwc'is darauf, daß nur der Freispruch der Anae-klagten das große Unglück, das über ''ie heraufbeschworen worden sei. einigermaßen autmachen ki^nne. Nach einer Replik des Staatsanwaltes und des Verteidigers zog sich der Gerichts- hof zur Beratung zurück. Nach kaum zehn Minuten erschienen die Richter tiefbewegt lm Saole. Unter lautloser Stille des Auditoriums verkündete der Vorsitzende, Kreis« gerichtsrichter L e n a r t, das Urteil: Die Angeklagten Johann und Joses Marcuzzi und Michael Zemljie werden aus .Mangel an Beweisen freigesprochen. Las Urteil des Schwurgerichtes vom September lK26. mit dem die Angeklagten zum Tode bezw. zu lebenslänglichem Kerker verurteilt worden waren, wird aufgehoben. Die Verurteilten beziehungsweise Angeklagten werden sofort aus freien !^uß gesetzt. Ter Perlesung des Urteilsspruches folgte zunäck;st tiefe Stille, dauu aber erzitterte die Luft van einem einzigen Beifallssturm, in den d-l'^ Publikum ausbrach. Die nun ?^rei-gesprochenen stürzten sich in die Arme ihrer Angehörigen. Nur mit Mühe konnten sich die drei Männer aus den Armen ihrer Lieben winden und traten zu den Richtern, denen sie tränenden Auges und nnt erhobenen .Händen für ihren ^reiseruch dankten. Sodann verließen sie erhobenen .'Sauvtes, unfaßbar vor Glück, das Gerichtggebäude. Butg'Tonkino. Nur 2 Tage der Film „Die Liebesabenteuer Benoenuti Collinis". Abenteuer des größten .tzeiratsjchwindler«^ des vorigen Jahrhunderts. In Vorbereitung „Revolte im Zoo", ein Grosttonfilm in deutscher Sprache. Union'Tonkino. Nur einige Tage der herrliche Filmschlager „Ball im Savoii'^ mil der berühmten Sängerin Gitta Alpar sowie mit .Hans Jaray, Rose Bariony un^ ^elir Vressart. Musik von Paul Abrahani. Ab heute, Tonnerstag. den 22. d. beginnen wieder die täglichen Nachmittagsvorstellungen um Itt Uhr. ^ teiie Vorbei..? C e l j e, ?0. August. In den letzten Tagen, mutete das trübe oft kühle und regnerische Wetter schon ganz herbstlich.an. Da auch die Tage schon fühlbar kürzer werden, konnte wohl die Meinung aufkonmien, der Sommer der eigentlich erst vor wenigen Wochen begonnen hat, rüste sich schon wieder znm Abschied. Nun, gar so schlimm ist es no6> nicht. Uin die Augu^st-.Pälftc kommt sehr oft auf einige Tage Regennoigung mit kühlerem Wetter zum Durchbruch. Es ist dies zwar nicht in allen Jahren, aber doch in bemerkenswert vielen Jahren der Fall hindert aber nicht, daß meistens bald das Sommerwetter wiederkehrt. Daß mit dem Eintritt des August wirklich schon dauernd kühles Wetter einsetzt. ist außerordentlich selten. Es liegt kein Grund vor, schon an ein Ende des SommerS zu glauben. Wohl aber sind die lauten, bunten und feuchtfröhlichen Abende im bewegten Freigelände der GeWerbeausstellung für immer zu Ende, vorbei. Der Trubel von Licht schmetternder BlechnnH'k, Mandoli-nengezirpc. Pfeifen und Quietschen, Lachen und Schreien, ^evaPeiLi- und Wursteldün-sten ist nach vierzehntägiger, zäher Lebensdauer nun unwiderruflich fort. Nachtruhe herrscht wieder in unserer Stadt wenn man von kleinen, unvorhergesehenen Zwischenfällen. wie der ganz wüsten Rauferei besoffener Taglöhner mit einem reichlich spät einsetzenden Generalangriff der Poli^-^i vor dem Weren-.^ause in der Nacht auf Dienstag absehen will. Fort sind die Schießbuden, wo mit jedem Schuß der daneben ging, die Erregung um etliche Grade stieg und manch ein liebliches Schüt'enlieserl aufmunternd sprach: „Probieren Sie'S noch c'inmal schöner .'^^err!" (Manch.' Männer sollen solche Anreden sogar ernst genommen baben . .) Vorbei ist die Gefa7>r, von einer lachenden Schar in die Mitte genommen und aufgefordert zu werden^ zum Gumzej ins ..Rutsch'n-fk'.ssi" zu siVhen. wo ein undefinierbare'-?^unst ein Flnidum von Tabakaualm und <''evap<^i,"i, von Wein und S6nneiß das liobe Gewi'lbe schier einnebelte wo. im Rhntk?-mus des Schunkelwalzers bin- und herge-rissen, alles brüllte: ..?^as gibt's nur ein-'''al . . . V'^rbei. es war . . .! Die Gewerbeaus-'!'.'!lung, die von der „Mariborer Zeitung" bereits mehrfach mit viel ^Verständnis und Entgegenkommen gewürdigt wurde, hat ihre Tore geschlossen. Ueber Si^.000 Menschen von nat) und fern ljaben sie besucht Mte aus Maribor, Ljubliana. Zagreb, aus dem Auslande, aus Graz und sogar allS Paris. Groß war ihr Lob. Neben Vanus Dr. Din-ko P u c haben sich Dr. Lujo Bojn o-v i ? ständiger jugoslawischer Delegat am Jnlstitut für Völkerverständigung in Paris, und Milic Nitoli Sekretär der französisch-jugoslawischen .Ämnmer in Paris, sehr lobend über das Geschaute ausgesprochen. Die Veranstalter, der Verband Jugoslawischer Gewerbetreibender in Eelje mit Sto-jan o l o d a r an der Spitze können auf einen reichen finanziellen Gewinn und einen großen moralischen Erfolg blicken. Mein die Ausstellungsfirmen s^'ien bei weitem nicht auf ihre Rechnung gekommen, die Ausstell.)r murren ein bischen und klagen. Das tun Geschäftsleute übrigens immer, auch dann, wenn einmal alles prompt geklappt hat. Die Budenbesltzer auf dem Freigelände haben jedenfalls smit den Vsranstalterni den Löwenanteil einae't'-ichen. Für sie mar die Ans stellung ein „Bombengeschäft" gewesen. Nicht einmal den Taschendieben ging's so gut, ' —P. - P. Renovierung des StadtthearerA. Dielvi!^rungearbeit'.n im hiesigen Stadttbeater begonnen. Zunächst wird die Bühne umgestaltet, zu welchem Zweck auch ein neuer Boden gelegt und neue .Kulissen angefertigt werden. p. Zum Kongr-s; der „Iadranska strita", der am und 7. September in Ljub- ljana stattfindet, wird auck) die hiesige Ortsgruppe eine grizßere Abordnung ent^ senden. Bekanntlich genießen die Mit.i!'^'dcr eine 66-, alle übrigen ^ongr ßteilnehm '? eine .'^»prozentige Fat^rpri^isermäßigung au? der Eisenbahn. p. An der f^lechteretschule in Ptuj in den die Einschreibungen bis 'um I. Sel'temb'r statt. Die Interessenten, die )as L'?l'c'n'^-jahr erreicht und sechs Vol^^schnlkl-^lien nki-solviert haben müssen. haZ?en >.-'m 'Vufnc'h' megefuck) den Taufschein, da> Schulzeugnis und eine Erklärung dev Eltern bezw. des Vormundes beizuleg>:n, in der diese verpflichten, ^für den i.Interiiast dss Schülers auszukommen, sowie ein' ^!ene'^' bestätigung über die 5^öt!e .ler direkt^'n Steuer der Eltern beizulegen. Dl?r lInK^r-ri6)t beginnt ain Donnerstag, d^.n Sep' tember uinUhr. p. Am letzten Vichmarkt delicf '^ch r Auftrieb aus 12-1 Zücthsen. >tühe. 2^ Stiere, Jungochsen, 7:.' ^^albinnen. i .Kälber, IN Pferde, Stuten und ll5 Fol) len. Es tasteten ilichien Stiere 2—Jungoch'en Irinnen 2.50—l Dinar pei >i'!ogral..n». Pferde bi-., 2.^1.«) Dinar pro ?t!U tagsdarauf stattgefundencn S ch u, e i n m arkI wurden kaum ?kilck zugciiunl. >mngschweine wurden zu l'»—lM Din<7r pro ^t'ück. Fleischschmere zu Fe:!- schwere ;u 7» und Zuchtsct?mein' 'u 1 D'no'-pro ^?ilogramm ges>andelt. c. Personalnachricht. Z,nn ?^lr??tir d<^r neugegründeten Bürgerschule v, Zglc,-de .Herr Rudolf Godieelj. Fach!>^^hrer an d-"/ lsnabenbürger^chule in Eelje. -'rnannt. c. Neue AmtSftunden. Vei den hiesig.'u Gerichten sind nun wieder di,' geteilten AmtSstunden eingeführt worden. Au allen Werktagen. Samstage ausgenommm. s'uds'n sie von 8 bis 12 und von 15 5is l5 llhr! statt. An Samstagen non bis Uhr. c. Gewerbeoersammlung. Auf der>^aupt Versammlung des Zentral.ver.nns iugo>law-sche? Gewerbetreibender im Drvlubanar. die unter Anwesenheit von rund 200 Delegierten im hiesigen .'ootel Union stattgefunden hat, ist wiederum einstimmig Herr Lovre! P i e m a n aus L'ubsiana .lum Bon'iiien-! den gewählt worden. Zu Obmannstelloer-! tretern wurden die .Zerren J»hann S^imcnc (Ljubljana), Stoian .^elobar (Eelje) und ^ Michael Le^nik tMaribor) ge^rhlt. ! c. Vom Hopfcnbau im Tanntal. Der , ienbauvereiu in Z^lec schreibt uns: Wir for-! dern alle Hopfenk»auern unseres Wirkungsb?-- ^ reiches auf. für ein schönes Abp^lück?n und genaues Sortieren der Doldon zu sorgen. Auch nur ganz wenige braune Dolden ver-derben den Preis t^r ganzen Fochsung. ne Hopfen werden leicht und zu zmten Preisen verkauft werden können. — In der ab- gelaufenen Woche sind üi'".- ^^?opscn-Pflücker und -pslückerinnen nn'ei^ Stadt in das ^^tnntal geveiit e. Todcssall. .ltni 1'.^. Auguit oerschie^ in. Alter von -18 ^i^abren luiti s6)w^r'ege überiiedelte sie mit »iiven ^i'ln^'^.rn nach Eclje. ino l)eut'' ih: .^o.l?!''r Broiiia die Trafik in der Bahnyo'gasje teilet. ?ie Verstorbene mar die Schwester de.^ ch'M'ill gen Redakteurc, der Tric'ter „Edinen" unc^ Schmiegermutter des hiesigen Re.'l;tsai'.i0-'! tes.^errn Dr. Nichird P'nlar und de-^ Pri vatbeamten .i.> d's hiesigen ehemaligen Staatsgl^mnasiu n:' si' wie deren Mitschüler, die d.-'reit.^' vor d'r '?tatura ausgetreten iind. irefscn am ?'nd A. S.^vtembe- in Ee!il. »u einer Wied.r» sebens^eier. zn der an-b alle ebenialigen ^^'rc. fcssoren eingeladen sind Der l^^eqrüi^ungs' abend findet Sonn.ibend. den 7^ Sept^'ml' r um ?s» Ubr inr .>>otel ..Enrooa" statt^ die daran teilnehmen wollen, n'ögen die/, nmndlich oder schriftlich bis !. Sev'emb r .?^errn Redakteur Rado Pe<^nik in ^els.^ be» kannt geben. c. Automobilist bestohlen. D,.'se.^ Tage fuhr der Präsident der Gramer .^^and.'ls- u Gewcrbekammer Herr Viktor F r a n z mis ,,^rivor«r Zeitung" Nummer 1V0. O Freitag, den 23. August 195!, I verhäUulsmätzlg'still, nur ln ^Lerttn !?ptcn sich die Knrsstetgerunl^en troi, d?r ^sfiziollen Warnungen mit .'><üclsichr auf Sie inchr zum Verstummen zu briusieuden Dei,ülo,r^j.ins-gerttchtc fori. Fllr tatfächUche Konvertierung der Bauernschulden Der Standpunkt der jugoslawischen Genossenschaftsverbände Dies<^r Tage fand im Zusammenhanges b) Diese Anstalt beznhlt den Genossen-»lit dein Bestreben d<'r ^)!eciierung, die Fra-^sckiasten und den Privilegierten Geldanstal ;1<' der Bauernschulden endgültig zu regeln, in Zagreb eine Konferenz aller Getiossen-schastsverbändc Jugoslawiens statt. Auf dieser Konferenz wurde nach längerer Aussprache über dtt? derzeitige Wirtschaftslage des Landes eine Entschließung erbracht, die dein Justizininister Ti^. Auer, dem Finanz-nunister Dr. Letica, dem Ackerbauminister Ctankovic und dem Handelsminister Vrba-nie unterbreitet wurde. Diese Entschließung lautet: Die Genossenschaftsverbände anS dem ganzen Lande, die Mitglieder des Hanptgenos-senschaftsverbandes sind, hielten auf Einladung des .s'^auptverbandes am 16. d. in Zagreb eilte Konftrenz ab, auf der sie die Fra-ffe der endgültigett Regelung der Bauernschulden studiert haben und auf der sich folgende einlieitliche Meinung über diese Fra-qe bildete: 1. Die bisherige Art der Regelung dieser Frage hat keine Positiven Ergebnisse gezeitigt, ilieil sie weder die Gläubiger noch die Schuldner befriedigte. Ja, man hat mit den bisherigen Maßttahmen sogar die .«K^editfä-Iilgteit des Bauers vernichtet, die Schuldner deinoraliisiert, eine vollstä^idige Jllequidität der Kreditgenossenschaften und Keldanftalten verursacht und einen allgemeinen Bertrau-eusinangel der Einleger zu diesen Austalten geschmfen. Der vorübergehende Charakter der lnöherigen Maßnah,nen sowie auch ihre häusige Abänderung hat in das gesamte Leben iin Lande eine Unsicherheit und einö Ver .wirrung hiileingetraget,, denn alle diese Maßttahmen stellen in Wirklichkeit ein Anstreichen vor der Lösung einer »vichtigen !^rage dar, die »vegen ihrer Natur un-d ihrer Rülkwirkttngen ans das gesamte Wirtschaftsleben des Landes keitten Aufschub ntehr ditldet. Deshalb ist es bereits höMe Zeit, nnt der An>ve,rdung solcher vorüber-gel,end<'» Mas;itahlnen aufzuhören und sich ''iner endgültigen Rsffelnng der Banern-schulden znzu>r>enden. Die endgültige Lk^snng dieser ^rage kann naci, Ansicht unseres im Schöße des Haupt-qenossenschaftsverbatrdes organisierten Ge-nosseitschaftswesens nitr im ^ge e-iiier tatsächlichen Koiwertieruug der Bauernschulden auf fo-lgenden Grundsätzen erreicht wer- d«n7: a) Eine zn diesem Zwecie voin Staate be-srinlmte Anstast übernitnmt die bis zuin 2V. April IWi? eirtstandenen Bauernschulden "nid b<'friedigt die derzeitigen Gläubiger. stinem Kraftwagen von Linbno in-s L»gar-tal. Bei der sogenannten „Nadel" niachte Herr ^ranz eine turze Rast, um durchs „Nadelöhr" zu gehen. Inzwischen hat ein unbekannter Radfahrer aus dem leerftchenden ltraftwagen einen Reiseinantel, ^^ndschuhi' und einen Photoappamt gestohlen. Der an-erichtet«- schaden ^trägt rnnd 'M) Dinar. ten, sowie anch den Privaten Geldanstalten ihre Jorderuugen an Landwirte mit besonderen zu diesein BeHufe voin Staate ausgegebenen GelÄscheinctt uitd deti privaten Gläubigern mit zweiprozentigen Obligationen, die zu diesetn Zn>ecke ausgegeben werden und die sich in einer Frist von süiis Iahren amortisieren. c) Als Deckung für diese Geldscheine nnd Obligationen dient die grundbücherliche Sicherstellung auf deu Besitz der Schuldner, deren Schulden auf Grund des Ansnc^ns des Schuldners selbst koitvertiert werden. d) Die Bauernschuldtter tilgen ihre konvertierten Schulden dieser Anstalt in 25 Annuitäten (Jahresraten) bei einer Verzinsung von 2^ jährlich. Außerdem erhalten ^ie Bauernschuldner das Recht, ihre konvertierten Schulden noch vor Ablauf der vereinbarten Fristen mit staatlichen und staatlich garantierten Wertpapieren, sowie auch mit den unter Plttikt d) genannten Obligationen abzuzahlen, un^d zwar alles im Nominalwerte. e) Erini^glichnng der Verminderung des Noininalwertes der Schuld im Falle tatsächlicher Ueberschulduttg sowie in Fällen, wo die von den Glänbigern eingehobenen Zinsen ge-lnäß den itt der betreffenden Gegend herrschenden Verhältnissen als Wucherzinsen zu betrachten sind. i?. Die Durchsühruttg der Schuldenkonver-tiernng auf Ansuchen der Bauernschuldner obliegt den Gerichtsbehörden. Die Abschätzung des Besitzstandes fällt in den Wirkungskreis ständiger Kotninissioneit, dif iin Schöße der Bezirksgerichte zu bilden siTtd deneit sowohl Vertreter der Schuldner als auch der Gläubiger angehören. Zuui Schluß wendet sich die Tntfchließnng mit der Bitte an die königliche Regiernng, die in der Entschließung vorgebrachten Grundsätze anzunehmen ilnd ehestens eine Verordnung mit Gesetzeskraft über die end-giiltige Regelung der Bauernschnlden zu erbringen und damit eine der dringendsten und wichtiglsten Fragen im Interesse der Regelung der Wirtschaftsverhältnisse im Lande zu lösen. c. Vom Realgyvinasmm. Die Nc.chprüsuu .qen nn-d Klassenprüfungen am hiesigen staat-li'r.en Rec^^gtilnnasülut finden in der Zeit, Twveichung des Gesuches aiis dem entspre- Äuckerung des deurigen Weinmostes Nach amtlichen Mitteilungen der Bezirks-hauptmaitnschasten dürfte hener im ganzen Stnate eine zufriedenstellende Weinlese zu l'erzeichnen sein, ausgenoinmen dort, wo die T^rühjahrsfroste einigen Schaden angerichtet haben. Aus diesem Grunde tvird die Banats-Vertvaltung eine allgeineine Bewilligung zur Mostzuckerung wahrscheinliä) nicht erteilen. Auch der Weitibauverein in Maribor erachtet nach den« bisljerigen Stande der Weingärten eilte Zugabe von Zlicker znm Wein--most nicht für notwendig. Sollten hie und da die Tranben nicht normal reifen, wird natürlich ein Mostsüßctt notwendig seitt und wird n. di« eiltsprechende Bewill'ignng ei.^gereicht werden ulüssen. Die vvni 1.^9. bis .'js. Au^'ust statt. Die ^sä^rei l'ung 'n die l. Masse vns den Septenlber, sl'lr all> attderep Nassen auf den 3. September festgelegt woi-den. Schüler, die ^us anderen Anstalten konl?nen. ivcvden am 4. Septentber eiitgeisckirieben. c. Fahrraddiebstähle. Vor einem Geschäfte m der Kralia Petra cesta wurde ein Hum-ber«-Herrenfahrrad Nr. 46K.1H6 gestohlen. Der Besitzer. .Herr Martin Jurget aus Äcs« sa vas. erleidet dadttrch einen Schaden oon lmgefäl^ 1200 Dinar. Dem Ävusmann Adalbert Gril aus So-öka ist vor demselben ein Fahrrad gestl>hlen «vorden. Der beträgt 700 Dinar. — Dem Kauf-inann .Herrn Doboi?i6nis in Eelje wnrde i>or der Giwfahrt in das Freigelände der l^isfigen Geiverbeailsstell'ung ein „Wajfcu- chenden Formular ist le.doch erst nach der Weinlese nnd nicht etwa s-.üher möglich, da «sich die wirkliche Notwendigkeit des Mostsüßens lierausstellen muß, was erst im Herbst möglich ist. Die vorzeitig eingereichten Gesuch können aus diesem Grund<' vom .K^el-iereilnspeftor nicht be^icksichtigt werden, bis das Landwirtschaftsministerinm dies nicht gestattet. Jttteressenten soften deshalb die diesbezügli^, in Bälide zn ertvarteiide Ent-schoi>dluyg der Banatsverwaltung abwarten. 'X Gründung einer Hanffabrik in LeSko-vac. Das Ministerium für .Handel nnd Industrie hat die Gri'indung einer großen, nio-dernen .Hans^abrik in LeSkovac bewilligt. Das Kapital zur Gründung dieser Fabrik zeichneten Wirtschaftor aus deni Siiden des Sanleruno der Wie aus Beograd berichtet wird hat sich der Ministerrat u. a. auch mit dem vorgelegten Plan zur Sauieruug der ZadrüZ^na go-spodarska banka in Ljubljaua befaßt und demselben seine Genehmigung erteilt. Nach diesem Plan werden zur Decknng der Verluste und Abschreibung der dubiosen Forderungen die gesamten Reserven sowie W?,; des Aktienkapitals vertveltdet, das denniach von 12 auf 1.2 Millioneu Dinar zusammen-schrutnpft. Außerdeni wird eine Valorisie-runfl der Realitäteu der Bank vorgenommen und die dadurch gewonnene Differenz zur Deckung der Verluste venvendet. Aus dein gleichen Gruitde werdeu von den alten Einlagen 40?6 ausgeschieden nnd in eilten speziellen Reservefonid umgelvandelt, wie dies die Bankenschutzverordnung vorschreibt. Zur Ergmizung des Aktienkapitals werden 1K.8 Millionten Dinar des größten Einlegers der Anstalt, des Geitossenschaftsverbandes, in Aktien umgewandelt, so daß daS Aktienkapital auf 20 Millionen Dinar gebracht wird. — Schließlich wird der ZadruSiia aospodarska bauka der Zahlungsaufschub für die Dauer von sechs Jahren eingeräumt. Die alten Einlagen »Verden mit 2?e verzinst. Die Weltbörsen im Banne New Horks Die Kurseutwicklungen an den interna-lioitalei, Börsen empfingen in den leyl^n Tagen ihren RhyHmus durch di.: stürinische Hausse Wallstreets. Die Aktien«kniätze in Newymk beliefen sich auf 1>j bis Millionen Stück pro Tag, und die Spekulatioit s)at wieder einen Ninfang erreicht, alz hätte sie die schmerzli6)cn Erinnernngen an lttZl) schon volleitdS begraben. Die amerikanische ^i^onjunktur erhält auch durch die Börse "i-nen starken Auftrieb. Die bernerkensnierten Steigerungen betrafen Baltimore ui,d Ohio, die von 14auf 10 drei achtel Dollar. Ca-nadian Pacific von 9 fünf achtel auf 11 drei achtel, Penlrst>lvania von 2« drei chtel auf S8 sieben achtel. Unioit Pacific von auf 102;^, American Telephon and Telegraph von 1A4)^ auf 140^/», Getleral Clertric von 3N sieben achtel auf 32^, Radio Procura-tion von auf und Coitsolidated Gas. die von M drei achtel auf itg drei achlel Dollar emporschnellten. - Verglichelt mit Nelvyork, bot die Londoner Börse ein Bbld beinalx' gravitätischer Ruhe. Nur die Amerikauer kl.'tterten empor, so Steel auf nach 42?^, Eanadian Pacific auf UVs itach 9 ftlnf achtel, Baltimore auf 15 drei achtel, nach l4>i, Pennsylvania auf 28 drei achtel uach 20 fünf achtel und Union Pacific auf 102 nach W).:; hittgegeu tvaren Avbitragepapiere eher -ück^ ll^ngig, so Snia Viscesa i'on auf 5'5>, Eourtaulde von al^f alles in Pfunden. Paris. Die Pariser Börse war stark Politisiert. Daö beu>eiscn vor allein die erregten Fluktuationen der Suezkatmlaktien, d-e atlf die verfrühte Meldung voit einer drohenden Sperrung des Suezkanals bis 17.750 Frcs. zurückglitten, um sich Herna6i in stürinischenl Tenrpo bis 18.180 Frcs. erholen. Die Ak!9s> auf .W00 utrd ^Kvyal Dutch von 10.M) auf ZV.Sb0 Francs. Die Flucht in die schiverkalibrigen Arbitragnverte hält daher trotz der Benchigung des französischen (^ldtnarktes noch weiter an. Amsterdam. Amsterdam war diesinal ans eit»en ruhigen Ton gestimmt. Royal Dnlch, das beliebteste Papier, das schon die Grenze von 20l> Gulden erreichte, verharrte schließlich bei 197.25 nach 1!>.'>.?5. hingegen schloß Uni-lever mit 103.50 nach l<15>.s>0, die sitl^renden Zulkeraktien nnt l7N nach l^l^.sis). X Preissteigerung im ungarischen Groß« Handel. Laut ungarischen amtlichen Mitteilungen betrug der Mittelitidex im itngari-srben Großhandel für den Monat Juli Ä) gegenüber 80 fiir den Monat Jnni. Diese Jn-dexsteigerung um drei Punkte ist der Preis' erhöhung für Lebensmittel zuzuschreiben. X Insolvenzen. Der Verein .'>er Industriellen und Großkaufleute in Ljubljana veröffentlicht für die .^eit voni 1. bis d. imchstehende Statistik (in .ulauluiern der Unterschied, gegenüber der gleichen Zeil dält nian den .Haifisch für denjenigen Meercsi>^'wohiU!l. der d<>n Menschen init scinein snrchlbar>^n Gebiß a>n gefährlichsten wird. In der Südse^' jedl. >i lebt eine Fischart, die den Haifisch aii.-^ild-l)eit und Gefährlichkeit noch bedeutend iil'^'r^ trifft. Es ist der sogenannte Ba r ra l i>-d a, der etwa so groß wird »vie ein ziu^Us-jährigcr Jnnge. und ej,, >pahrlia.fl irnklii ln's Gehiß in seinent Rarl,en trägt. Er besinn nicht lvenlger als vier Reihen ^^ilzne. ni'n denen ztvei aus iveit auseiurtiid rsteliend'::, dolchähnliÄ)en Spitzen bestehen, iviilirend die übrigcu kleiltere. eng zuianimensteii^'nde Zähne enthalten, die wie eine kcl)arse S^ige arbeiten. Man tonnte lvoba.liie'.,^ das; Eingeborene, die das Unglück lmtten. non di ' en furchtbaren Tieren angefallen zi» werden, in tvenigen Minuten nur no6i ein bluligev Brei waren. Aber d«nnit ist die !^;<'f.isnlich keit dieses Fisches no6) ni.ljt ers.Wvs.. Kel»-reve Matrosen, die von einenl Bnraknda gebissen wurden, die nian aber uoeli retten konnte, starben wenige Minuten !päter nn^ ter den schrecklichsten Qualen an V^'r.iistiinq. Tolle Hachzeit zwischen Racktkulturjüngern. Sndsranzösische Zeituirgen berichteten dieser Tage i'lber eine seltsaine Hocl>zeit, die zwischen zwei hnudertprozeutigeti Anhängern der französischen Nacktknltuibewegnng geschlossen wurde. Die Trauuug die geradezu eilten Gipfel der Geschniacklosigkeit darstellt, wurde von dem Bürgernieister höelist Persi^nlich vorgenominen. Äe Zerenionie fand in einer sogenannten „Nudistenkolonie" auf einer kleinen Insel unweit von Tonion statt. Als eilt^ige BekleidnngOncke trugen sämtliche Teilnehmer an der Feier nnr Len-denschurze. Der Bürger,neifter hatte zur besonderen Kennzeichnung seiner Stelln'ng diesen Schurz mit Gi'irtelstreifen in den Fav ben der Trikolore versehen. An6iBrant tvar besonders dekoriert. Sie trug in der rechten .Hand ei,l kleittes Spitzentascheiltilch uud einen Blunienstrauß. Eine üblere Ver höhuung einer Ccheschließung, als sie hiev geschah ist tvohl kannt deirkbar. Provinzhotel. Der .Hausknecht klopft a,n Morgen bei einem Zimmer an. — „Was gibt?" ertönt eine verschlafene Stimine. — „Bitt schön", sagt der Hausktiecht. „ich Hab' nnr fragen uwllen. ob der .H<'rr unt ''echs od<'r NM siebet^ geivecht nvrden will." — „Zum Teufel", schreit der Gast, „ich lia^b' doch gesagt, um sÄnf. Wieviel ist es denn^" — Mgt dtt -Achte." Zfveltag, SS. August ISN. ^Mar^borer Zeitung* Nummer etiles /Ise^stss.ÄÄit I.tnn^ nsnnta «tl« ^«Icleblum« „Lriko" / 0ss „Sinn- ^ d»«t der sonstw!« als Blumenschönheit feiert. Aber ichön ist ^ strengen und langen Winter die ??atur recht viel Heidekraut wachsen und blühen lasse. Doch dieiser Aberglaube ist begründet. Lan--bü.schel an die Bäume, um dadurch lene ge Erfahrung lehrt, daß b<'sonders heißen Tiere abzuschrecken. Auch wurd,' das Lrika-kraut für die Elster symbolisch, w.'il in? das Nahen dieser Tiere ankündigte, und no-ch heutc schmückt nran in manchen (^ezend-en Bäume, in denen Elstern chr Nest «gebaut, mit Eritabüscheln. Ob der Volksglaube an ^en ^irl.;ch'ichen Namen anknüpft oder an die Le-^eutung vom Blut der gefallenen Helden, er weist auch dem Heidekraut die Kraft zu, Eisen und andere Metalle und Schä^^' au-^ ^r Tiefe der Erde zu heben, und so spiel: auch und daher insektenreichen Tömmern lange und strenge Winter folgen. Di« Jnsekien sind aber für die Fortpflanzung der Erika sehr wichtig, denn das Heidekraut gehi'r M den Pflanzen, die sich dur^i Bestäubc?? ihrer Narbe durch die Insekten sortpflan zen. Je insektenreicher ein Sommer ist, desto üppicjer pflanzt sich daZ Heidekraut fort. Ein kaltes regnerische'? Frühsahr. das die Infettenncrmehrung hindert, wird deidekrautss nicht günstig sein. Die Erika gehört nicht zu den von den kamen und die Katastrophe da war. Drß Lins« und der Deleskopspiegel stellen zusammen einen Wert von fünf Millionen Dollar dar, allein der Spiegel kostet eine Million Dollar. Kein Wunder, daß die Belegschaft der Fabrik bis zur Erschöpfung arbeitete, um das gewaltige Werk vor dem Untergang zu retten. Man stapelte Sandsäcke zu einem dichten Wall rund um den Ofen. Das ser stieg einen halben Meter hoch, die Pumpmaschinen arbeiteten _ die Menschen schufteten nrit letzter Kraft . . . Und ihre Mühe wurde belohnt. Gegen Morgen sank das Wasser — das technische Wunderwer' tvar gerettet! Internationaler GtrafrechtS« und Gesang» nis-K^gresi in Berlin erit^snet. __die Erika in manchen Schatzgräbi?rsag^n eine die Erika doch, durch ihre Anspruchsl^>sigkl?it. Baumanns- 'Z)ichtcrn bevorzugten Pflanzen, au5) die f»urch die Fülle, in .^r sie auftritt, und > ! Gartenknltur nahm sicki ihrer nicht beson- durch die Zeit, in der sie diese Fülle elitsal tet, denn wenn die Hci-de blüht, s)at die Natur meist schon ihre schönsten Trüuipfe aui>« gespielt. Keine Blum« tritt in solchen Massen auf wie die .Heideblume. Nicht nur reite S^rek» ken der Heide, auch Täler und Bcrghalden bedeckt sie nnt ihren Mllionen Blütenähren. Indes ist die Pfianzengattung der Erika ungemein verz/weigt und man unterich^.det etwa vierhundertzwanzig Arten, von denen die meisten freilich an der Vestkü't.' des Kaplandes vorkammen. aber auch genuc: in Europa. Nicht eine eigentliche Erika-Art, n'cnn sie auch erst dazu gezählt und so jjSnannt wurde, ist das später richtiger und 5,'^nauer als eine besondere Gattung erkannte gsmeine Heidekraut Calluna vulgaris, ZUch Jmmer-schönkraut, Besenheide oder Bsienlrzut genannt. Es wird meist für die eigen.liche Erika. Erica Tetralix, gehalten oder doch, da es noch mehr verbreitet ist, mit 'hr ser^ wechselt. ÄeS gemeine Heidekraut ist se>r nützlich, seine Wüten ge^n den Bienen reiche Nahrung, seine Zweige liefern Bejen. man benutzt es als Brennholz und iveg^n seines reichen Gehaltes an '-^rbstofs zuni Gerben. Auch forstwirtschaftlich ist es von großer Bedeutung: es wächst auf d?m in'^ gersten Bod«n. bereitet ihn aber an? an. spruchsvollere Pflanzen vor. und so d nul^t man gern die mit Heidekraut kewach'enen Strecken zum Anbau anderer Anpflanzungen, w»M man das Heidekrant inegdrcnin ^r Name Erika, den der große ^."'otan' kvr Linr^e nach dem Griechischen bildeic wurde auch ins Deutick)? he?üb?rgmommen. und mit gut«m Grund, denn nach ihrein Standort gewählte Name <^eidekraut Sumpfheide oder auch kurzweg .<^e!de pas^t nicht mehr recht, da sich die schiene Pflanz' längst über viel weitere Gebiete ."lls nur di ' Heide erstreckt, wenn diese auch ihre ciigen' lt-che Heimat ist. Freiliä) bezeichnete ur sprünglich das Wort Heide illes unbestellt' Land, aber wir Pflegen heule .mch größere Forsten so zu nennen. Der i^riechischz Name aber Hot mit der .Heide nichts zu tun. Vre:?«, wie der Name im Griechischen lautet, heißt: ich breche. Denn die griechische Sage schrieb der anspruchslosen Pflanze die Kraft zu. Fc-l sen zu brechen. Diese sagenhafte Änssbalnlng erwuchs aus der Beobachtung der Natur. Man sah das Kraut au? steinigem Boden, auf Felsen, auf denen nichts s^ed'eb Also mußte das >^raut dur^i die Fullen gebro^ cken sein. Das Blut der erschlagenen Helden. Auch in der deutschen Sage ipiel: die Erika eine Roll«. Nach dom Volksglaube hatte sie «iitst nur weisse Blüten, dann aber soll sie vom Blut der auf der Heide erschla genen Helden, die dann in den großen Hü« nengräbern bestattet wurden, hrc rot'^n '^u^en bekommen haben. Es ist streng verboten. die Hünengräber zu öffnen, um etwöihen des >v^t)mmeltti) mit duftendem Erikakraut besät waren, aus dem di« Bienen den Honig für Zeus s5>Kpf- derS an, wenn auch hier oie Mod:: mit-sprack) und sich manchmal auch die besch'i dene Heideblume großer Beliebtheit erfreute. Akier „in Gottes Garten" 'üllt sie einen w'chtigen Platz aus. Wenn man di«' deutsche .'^^eide wegen ihres zwar r.'ichlich?'i aber an Vielseitigkeit eben i:icht rei-sic!' Pflanzenwuchses oft der Armut Z?iht. 'o hat die Erita als der vornehmste und haupl sächlichste Schmuck der .Heide das Berdien't. sich der Armut lieibevoll anzunehmen, und für den Dichter ist sie das Zinnbild der Bescheidenheit, sie lebt und gedeiht dort, wo kein anderes Blümchen wachsen will und wird dereinst auf armer Scholle nur ein karges Plätzchen dein; laß, o Herz, das Kraut der.^!d^ Beispiel dir und Lehre sein. Große ttaNenNlve Heeresmanvver am Brenner ^m Reichstagssitzungöjaal dcr Beruucr Kroll-Oper wurde am Montag norniittag der Internationale Strafrechts- und Ge-sängnis-Kongreß, dessen Vorsitzender Reichsgerichtspräsident Dr. B u m k e ist, in feierlicher Form eröffnet. Dieser Zchnapp-ichuß ?^igt den Neichsniinister der .."^ustiz Dr. Gürtner in Unterhaltung mit dl"n holländischen Ttrasrechtslehrer Prof. S i m o n. ^ Obwohl sich die ganzen Anstrengungen Ita^ liens auf den geplanten Feldzug in Ostafrika konzentrieren, veranstalten doch große italienische Truppenverbände am Brenner ausgedehnte Manöver. Mussolini will damit z.'lgen, daß die militärische stärke Italiens durch die Operationen in Ostafrika nicht geschwächt ist. Unser Bild zeigt itanenische MG-Schützen ivährend des Mani>vers im ^'Hochgebirge am Brenner. (Scherl-Bilder« dienst-M). ?NefenteIet woroen, die Wasiermassen vom Hause fernzuhalten — vergeblich. Nachdem inan endlich die Türen verschließen und abdichten mußte, stiehl das Wasser weiter und schweminte ivälirend der Nacht zu den Fenstern herein, die dein Druck nicht mehr standliielten. Damit war die Große Gefahr gegeben daß die empfindlichen elektrischen Drakite im Unterbau de? Mhlofens mit dem Wasser in Berührung Anekdoten u. Schnurren Regungen von Reger. Max Neger in, «^esvracl) mii seinem .rcund, dem liekanlilen 5chwci^^r Komve--'sten und Dirigenten !^il>ltmar Andreii: Wenn ich deine Musik !)öre", scherzt die''?"' .werde icj) nicht reger, sondern „matter". ,.Und wenn ich deine höre", erwiderte 'er schlagfertig.? Neger, ..dann iiöre ich in' >'er nur andrä." Bei einem Musitieit, an dein Ne^er teilnimmt werden Arbeiten de? englischen !>tomponrsren >5tirill Scot aufgetiihrt. Tt'r selbst amnesende 5cott fragt Neger, n^ie ilim das Konzert gefallen habe. „.V'^err 7:koit", sag! Neger, „wann Ihnen nial ii'>i>.der einfällt, dann schreiben >^'es net iiuf." Berschiedenc Könige. Johann Neinhold Forster. !>ei >''ur1'l j^i-ne Weltumsegelung mit Iam^-'s Cooi derühmt geworden ist und e.er nkit 'eiin'n^ 1i^-deutenderen Solm Geor-i die grun>l'ge Schilderung dieser Reise neröffen.Ii^'l 'oat, wurde bei 'einer >^cinik^hr in ?cn:,chlan^ mit allen Ehren emp'angen und .rnch in Berlin von .'i^onig Friedr'^ch Wildclm ZV-zu Ga't gelieren. Der Li^esahrer, der dei seinem langen Ausenchal: unter den Wilden üirichsinend den Ton der lie^i'chen Zalons verlernt hatte, setUe sich ohne viel Umstände sogleich neben den >>errsch:r aus das ?ofa, und als dieser ihn srag:c. od er 'chon viele Ü^'önige kennengelernt habe, erii'-derte er- „Freilich, vier wilde und dre-nerte.- Das ewig Flüßige. Einst fragte der Nheumatismu? gevla.-.e Gottfried Keller seinen Ar'zt: „Sagen Si^'. Doktor, koinmt das vielleicht voin Essen?" Der Arzt, der die Vorliebe des Dichters für einen c^uten Tropfen kannte, antwortete ebenso schonend wie aiiznglich: „Neiii vom Flüßigen." — „Da siehst es wieder ein mal", bemerkte Keller vorwunsvoll zu sei« iier Schwester, die seinen .>>ausbalt siil^rte, „das kommt nun von Deinen eivigen Suppen." .Martborer Zeitung* Rummer 190. Freitag, den 23. August 1935. «««» Amelsen aberfallen ein Variier Hotel Das; eine ani<'rilani.s.1,e sich in ^lnem ^volcl einlöstet und darin allcrk'j T^r-liciren verübt, luag hingoh«n. Das; sie nber in itircn S<^rophonkästen allsiii?rechl;tt uus '.'ligDiililuen Ameisen mitbringt, die sich binnen nvnicier Ao<^n in die T^lmende vermehren. bit' das Hotel geräumt iverdini muh, ist ein gewis; nicht ^Nltiiglich^r ^^orfall, der li: Paris jctzl sogar zu e'nem jirozcs'. zu fil.> ren droht. >^.'>ier nxlr eine Jazzkapelle mit den besagten Ant^'tseii naSd.-j'ickl'ch in Erscheinung getretou, bas^ nack Beendigung ihres l^astspiels das HtUel ein einziger ciroszer ?lMeisenhaufen ivar. Zu Zehntnus''nden Uesen die kleinen Tierc^n treppauf, treppab. Sie krochen in die Betten und überfielen die Speisekammer. Sie zerfraßen alles Holz, dessen sie k>abhast werden konnten, schließlich flvhen nicht nur die Gäste, sondern auch die meisten Angestellten. Der .Hotelverwalter blieb allein, und die Polizei inusjte ein-gveifen. um eine Weitevverbrettung dias Glas eben aus der Spiilkantmer käme. Und zu dem Pluiupudding eines Engländers, der vorsichtigerlveise in einer mit etivas Was ser gefüllten Ma^^schiissel aufg'^hi.U'en wurde, bahnten sich die Ameisen bei der niedrigsten ^.'i^sserstelle eine Brücke, die ans den ffi^rpern loter Ameisen gebildet u>ar ^n dem jetzt angestrens^en Prozeß soll sestg'stellt iverden, wer für den angerichteten Schaden verant- wortlich ift: die Jazzkapelle oder d-r Pächter des Hauses, der nicht zeitig gen»A gegen die Ameisen einschritt. j»reugers Auto Paris versteigert. Bei einer großen Pariser Auktion gelaugte auch das riesige Auto des verkrachten schwedische,: Zündholzki.^nigs Idar Kreu- ^ ger zur Versteigerung. Es handelte sick) uni. eine 2 Tonnen schivere neunsitzige Jsotta- ^ Fraschiui-Limousine die von der Firma mit ^ besondren, Luxus fiir Jvar Kreuger erbaut 1 worden mar. Der Zündholzkönig fuhr in diesent Wagen in: März l932 von eim'r Konferenz in die Wohnung, in der er Selbst uiord beging. Das Luxusauto enchält alles, was an .^fomsort für einen solchen Wagen nur denkbar ist. Sämtliche Beschläge sind in Silber gehalten, auch ki^nnen aus den Sitzen Betten genlacht werden. Während ll)27 der Wagen 20.000 Dollar kostete, wurde er bei der jetzigen Versteigerung für nur 2200 Dollar fortgegeben. An seinen Türen prang ten noch die Initialen von Jvar Krenger. Man hatte sie von dem Auto, das seit 1932 unbenutzt in seiner (Garage swnd. noch nicht entfernt. h. Obstkuchen. Von drei Eier schwer But-! ter oder Th^, drei Eier schwer Zucker, drei ^ Dottern, drei Klar Schnee, drei Ei schwer i Mehl, ein Etzlöffel Milck), ein Kaffeeli>ffel' Backpulver bereitet man einen Teig, belegt diesen mit Obst und bäckt ihn bei mittlerer Hitze. h. Hiihner mit Marsala. Junge Brathnli» ncr zerteilt nian in gleichmäßige Stücke, btät sie in Butter, der man eine kleine zerschnittene Zwiebel beigesiigt hat, auf allen Seiten an, salpt und pfeffert sie, vergießt sie mit etwas Suppe oder Wasser. Sobal-d sie gar sind, fügt mait ein Glas guten Marsala bei, einige Kapern und Olive«, läßt zugedeckt noch einen Moment dünsteil und serviert. Wünscht man eilte säinige Soße, kann nian den Saft mit ein wenig Kartoffeln,ehl binden. WWWWMM -> sov^^ois Kleiner /^nieizer /^frsgsn Äntt M 0I«»e in SfiÄ- msrksn dviiulegen» cls snsonstan ctlv /^etmikiistfation nlo^t in 6sf ist, ckss Sevvftsokts ?l^ eflvctiqvn. l ilMl« llkimelit Kaute Ltnl»»oduek 6er »?r- VÄ tirvatska steclioniLS«, z^itk-lo 70?6. Ver>v. S4V5 Xaute xebrauetiten VI«:clktiers«tv8!t«»r I. ?. l^Viatliematiker). ^^sretvc-iekvr. allLinststiencl. sinctit in (ielit>!cli8pi-aeli>«er (uesLiiä L08la>vren?i ?)üue7l»'j8^külti-xunL als Vervsltor, tZuctinsl» ter, Stütse lies Obes^ eaer itls Korrespoullent iür'lt.^Iie-»iscli seeen ()0() liststixum «ier un^emezsene freie Ltstion. /.nlrüss erlieten unter »^rote^sor^ ön Me Verv. äes l^I. 8450 tv»0 VI«, riomjouiscu. äer elnsm priMA Kilsn^duclibülter, versiert in Steuer-, liank» u. 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Ich will ja auch keine .Heiinlichkeit und keint'n ^.'^etrug. Daran liegt mir nieiß l^ott nichts. will dich. WiMe. dich, dich! Und si^ttst nichts auf der Mlt! Wenn ein Mann von «liter Liebe, einer Leidenscliast besessen :st, so will er sa nichts iveiter als die l^el:ebte Fran. kann er alles flir sie tun. alles wagen iiiid nnteruehlnen. So nxlchs'.'n ihm tausend !>isl)^r rvrborgene Kräfte. Ich fühle auch, t'ns', ,.<> vieles, vieles alles kann. Nur eins nicht: «vnf dich verzichten." — „Aber tcki kann niemals g??icklich werden tn eineu, !.'eben. wie du es dir dt'nkst. In ^>?m ich mich <<'lbst verachten niüßte..." — „Wiebke! Dn 1>ich verachten?" — „Wenn ich lorrtbrüchig werde, trenlos ..." — „Dn liast dich nicht kills Lielie gebnnden ..." — ..Wenn ich es «letan hatte, wäre eine Liisung >et^t leichter. Neilier seine s^efühle kann man sich lrren. Ich aber habe ganz ruh!g nnd klar, ans Bernunftgründen, aus Neberlegnng mit festem Willen dcis Bündnis geschlossen. Wenn er nicht so an mir hinge . . . Wen., er ,nich nicht so brauchte . . . Aber ihn so enttäuschen . . . kann ich nicht." — „DaitN liebst du mich auch nicht wirklich, Wiebke. Li?be kennt nicht die vielen Bedenken, die in dir sind. Liebe setzt sich Wer alles andere hitlweg." Sie beginnt zu weillen. Ihr schlnalcr Körper wird von Schluchzen geschüttelt. Fvssungslos, verziveifelt weint sie. Der Mann kniet in großer Beivegung vor ihr, küßt und streick)elt chre .?>äitde. „Weine nicht. Weine nicht so sehr, Wiebke, süße, geliebte Wiebke, ich will doch nicht dein Unglück. Ich kann es nicht ertragen, daß du so leidest. Was soll ich tun, sag' n,ir u,n Gottes willen, was soll ich tun?" — „Gelten!" — „Wirklich Wiebke, wirklich gehen?" — „Ich sch' keinen andereit Weg. Ich . . . kann nicht . . . so . . . wie du willst." — „Diyser alte Ma,ln. mit dem du verlobt bist, dein gegebenes Wort, das alles ist dir tnehr und wichtiger, als ich es bin?" Sie weint nur heftiger, antwortet nicht. „Wiebke. beruhige dich. Um Gottes Willen, wenn jemand käme und dich so weinlm sähe. Ich schwirre dir, daß ich dein Unglück nicht w>ll. Ich bin ja kein Rätkber. Du brauchst doch nicht zu tnn, tvas ich möchte." ^ „Ich inüßts es tun", flilsterte sie unter qualvollein Schluchzen. „Ich tveiß setzt, daß ich dir aus die Dauer nicht widerstehen kann. Ich niüßte tnn, was du willst und würde mich dann verachten. Und unglücklich sein . . Er erhebt sich langsam. Bleibt erschüttert, tief gel rossen, ratlos vor ihr stehen. „Und ivenn ich gehe^ Wiebke . . . Bist du dann gl^icklich?" Sie schüttelte vern.'nend den .fs'opf. „Glücklich? Nie,na!s! Vielleicht ebenso UWlücklich. Aber — :ch tnüs^te nt'ch nicht verachten". — „Ich begreife dich nicht. Nein, niemals kann ich dich begreifen. Wir sind sehr verschieden, Wiebke. mich ist die Liebe das .?>öchste. ?^-ür dich die Pflicht. Oder was du dafiir anisiehst. Vielleicht wiist dn eines TageS erkennen, daß ''«n diesen Begriff i'iberschä^. Ich l)ab' es ^ir schon einmal gesagt, nnd ich sag' es dir heiite wieder: T>u versündigst dich am l^rößten. nias rs im menschlichen Leben grbt, wenn du auS Ue-berlegimg und Dankbarkeit bei diesein Manne bleibist, den du tlicht liebst. Ui^d ,nich fortschickst, zu dein dein Hevz oich zieht." Es bleibt still nach divsen Worten. Das Mädchen sitzt in heftigem inneren tkanips. Nach einer langen Weile fragt der Mann: „Soll ich immer noch gehen, Wiebke? t^der tmrf ich bei dir bleiben?" — „Geh'!" stößt sie lltühfaln hervor. „Ich bitte dich, geh'! Wenn du mich nicht noch ungliicklicher ma-chen willist, als ich es schon geworden bin — durch dich geworden, dann inußr du gehen." Ihre Worte treffen ihn tief. Schweigend, ohne Entgegnung,' ivendet er sich. Bleibt an der Tiir sekundenlang stehen. „Du rufst mich nicht zurück, WiMe? Du willst wirklich, daß ich gehe?" Sie hebt »hin ihr tränennasses, entstell^s Gesicht noch einmal ent^en. Der Ausdruck ihrer Augen ist so flchend, so verzweifelt, daß es den Mann heiß überrieselt. „Ich kann nicht anders." Da geht er. 22. M a p i t e l. An diesetn Tage — es ist der 1. Juli und Beginit der großen Ferien — ist Britta nlit Paul Liivdholm zusainmen. Sie haben ihr Ti^terchen geineinsam von der Schule abgeholt und sind in Lindholms Auto :n die Alsterdörfer gefahren. Morgen will er eine lnehrwöchige Geschäftsreise antreten, er niöchte mit Baby Abschied seieru nnd hat Britta inständig gebeten, dabei zu sein. Sie essen in Poppenbüttel zu Mitta.). tna-chen einen Ä^ldspaziergang. fahren dann nach Wohldorf m^d Britta denkt wi.'dcr ein--inal, daß ihr erster Mat,n doch eigentlich sehr nett ist. Ein wenig später spricht er il)-re Gedanken aus. Sic sitzen lin Waldhaus beim .ssasfee. Bab») l>at Spielliefähricn ge-snnden nnd vergnügt sich auf der großen Wiese. Es ist ganz gut. ivenn das kl.iine, alt'kluge Diiig nickt jedes Wort ihrer Unterhaltung aitsschnappt. Sie weiß jvoieso schon reichlich viel. Paul Liiidholtn sa.^t: „Es ist doch ewig schade. Britta, das; iv!r ausein-ant^rgekoininen sind. Tas», du damals so unvernünftig gewesen bist." Er ist sehr vorsichtig in seilten Aeuszerungi'n geivordi'N. nicht tnehr so heftig wie frl^h^'r. (sr will sie gern zurückgewinnen. Sie seiiszt: „Die Un» t>ernnnft ging damals von dir aus, Paul. Dn hast den ersten Anstoß «V^gsben, !!aß wir nicht mehr Mcklich waren. Du hast Ntich oeritachläfsigt. . — .,Jch würde es nicht wieder tu?'. Man ist eben unerfahren und dumm, solange man sehr jung ist. Später weiß nran Glück und Frauen Vesser zu schätzen." — „Wirklich?" Sie lächelt ihn mit halbgeschlossenen Augen aufrsizend und lol-kend an. „Glaubst du ernsthaft, daß du iir einer ztl>eitcn — ivcnn dn sie cinnial schließen ivürdest ^ klliger wiirst?" — „Ganz bestimmt. Und es ist nlsln sehnlichster Wunsch..." — „Nicht lveiter", unterbricht sie schnell. „Keine Gestä,ldnisse. Ist es denir nicht auc>) so schr nett?" — „Eine Weile ja", sagt der Mann. „Aber ilicht für die Dauer. Ein Flirt, eine Eroberung ist sehr hübsch, ivenn es U1N eine so schöne !^rau wie dich geht. Iliber man loill doch auch ,nal »vl^der zur Ruhe koinn,eil. Zun, ewigen l^robertr oder Liebhaber tauge ich nicht, eher zum Ehemann." — „Ich bin voit^deinui Talenten als Eheinann nicht so durchdrungen". lächelt sie. „Ich habe nicht viel Vertrauen zu dir, nach ineinen Erfahrungei,, Paul." — „Du sollht mir Gelegenheit geben, nlchr litit dir zusatnmen zu se:n, Britta", bittet er. „Mich !r»ieder besser keniienlernen. Dann würdest dn bald einsehen, i^aß nur vorzüglich aneinander passen, lind da^; Sze nen wie in unserer ersten Ehe nie lvieder vorkominen ki^nnten." Sie lacht. Ist aber nicht nlieizeng^ von seinen Worten. In Gedanken geht 'ic die Schar ihrer Vere!>rer diirch. seujz' uii,Irlich, ilvil Paul iimner noch der '-rioseste unter ihnen ist. Weim sie gaiiz ehrli?l' gecieu sich ist, muß sie sich eingestel^eti. oaß er :'essi der einzige ist, der ernsthafte .^^eirn?Sal'si.ii. ten hat. Die aildereii ivoNen '.ll.' ke^ir g?rn «in Verhältnis init der lchöneii Witn^e. ab?r keine verpflichtende Bindung. Sie ^ieht ilin prüfend an: „Wenn er nnr niehr .u'vZ'ieneu ivürde", denkt sie. Zank wiirde '.'L iii ci^uv ziveiten Ehe auch geben. Dikf^'ren^en. die jetzt ans der Welt geschaffen sck^'inen. 'ielleu sich iui Alltagsleben immer ein. Sie i't viel zn klng. NM sich etwas vorzumachen. D'r Mann ihr gegenülier glanbt aber scheinluir ivirklich. n,as er sagt. (Fortsetzung folgt ^ (Ittv5rv6»kteur uv6 liir «U« kodajcUo» Udo K — 0rul?lt lie, »liii« iöusktor 8l»lllto -- rikorik» tiHlt>rn»« in I^l«rit»or» »»« kii» ckeo öor»i»«Gel,«r oi«I 6«v Drucl« veraotilvortllel»! . öeido «»olmkakt i» ßll»ril>»i