foltitina platafift w fofovfnL 78. lahrgaiiQ Erscheint wöctieoUicb :>ocii!»uaJ (mit Auintbine der I oieriage). Schrift-leituni}. VerwaltimA und Buchdruckerei Tel. 25*67, 25-68 und 25-69. Maribor. Kopalllka ulica 1 Manaakripti werdtn nicht reteumierl. Anfrai^en Rftckporto bdlegen. Nr. m DieiHtag, d#n 29. November 19SS Inseraten- und Abönneineiiu-Aiinatime in Manljor, Kopalisku uliiu b (Verwaltiinn}, Bcziii^sprcise: Abholen monatlich 2;j Din. zustellen 24 Hin. durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland tnonallich 35 Din EinzelBummer 1.50 und 2 Din. Preis Din V50 ÜRoriBotet ötUuim 3nirtOo 61(16« Budtpest, 28. Nov. In Ungarn ist im politischen Leben eine Wendung eingetreten. Reichsverweser v. H o r i h y hat das ROcktrittsgesiicht 1 m r e d y s nicht angenommen. Somit bleibt das Kabinett weiterhin im Amte. Deshalb wird der wei teren Entwicklung der Dinge nach dem 1. Dezember mit großer Spannung entgegengesehen. S)alaDierd legtet ^pprll DER MINISTERPRÄSIDENT RUFT DAS FRANZOSVCHE VOLK ZUR VERNUNFT AUF UND ERKURT, DASS ER ALLE MITTBL ANWENDEN WERDE, UM DEN GENERALSTREIK ZU BRECHEN. — 400.000 EISENBAHNER DEM OESETZ ZUR SICHERSTELLUNQ DES VERKEHRS UNTERSTELLT, Paris, 28. November. Otnz Prankreich steht gsgsnwirtlg im Zticlisii der Streikbewegung. Dit S^nungen und Qe gcnstttze inntrhalb des franzAslscheii Vol kes' haben tierelts einsa gtlihrllcheii Orad erreicht Die Regierung Ist fest cntsehkM-sen, der SItuathMi untsr allea Umstlnden Herr zü werden. MInlsterpräsktent Data d I e r hielt gestern .abends im Rundfunk eine Rede, worin er das französische Volk zur Vernunft aufrief und darmif vtrwies, daß er alles aufbieten werde, um die Ruhe, Ordmmg und vor allem die OeMtz-lichkelt fan Lande slcherzustelleit. Sollte tntsächlich der Generalstreik ausbrechen, so werde die Regierung mit allen Ihr zu Gebote stehenden Mitteln der daraus resultierenden Lage Rechnung zu tragen wissen. Die Streikbewegung trage einen atisgesprochen politischen Charakter. Oe- wisse Lsote, die Im Dienste Intemathma-1er OrgMdiationsn stsheu, hlttun eine Ak* tlon gegen die Regierung Prankrtlchs angekündigt und sochea jetzt ihre umetOr-zenden Ziele zu verwirklichen, wobei sie sich des ahnungslosen französischen Volkes bedienen. Paris, 28. Dovember. Bautenminister De Monzie hielt gerstem abends eine Rundfunkrede, worin er die Franzosen zur Vernunft aufforderte. Insbesondere galten seine Worte den Eisenbahnern, die er eindringlich warnte. In einen Qeneralstreii^k lu. traten. Die Regierung werde zu den Ihr zur Verfügung stehentffllf fesetTitilcW Mitteln gleiten» um dte Ruhe und Ordnung fan Steate sicherzustellen. Oegcrwür tig stehen bereite 400.000 Kln^ienbnhner unter den Bestimmungen des Oe9et;!e^ zur Sicherstellung des Verkehre im tatidc. !7lrue 6lutigr poinifdD- tlolDafif^e 3ufainmrnfl0Be EIN POLNISCHER OBERST UND EIN UNTEROFFIZIER ERSCHOSSEN P r e ß b u r g, 28. Nov, (Avala.) Das Presseamt der slowakischen Regierung teilt mit; Die polnischen Truppen haben gestern die slowakischen Ortschaften Bu cha, Hora und Hladowsk besetet. Die sto-waklschen Exekutivorgane verließen bi den frühen Morgenstunden diese Ortschaften» wobei sie von der Bevölkerung unter Trflnen gebeten wurden» zu bleiben und die Bvölkerung zu schfltzen. Es lleB sich jedoch nichts mehr Indem. Dte Polen trafen sehr bald mit Ihrem Mllltir In diesen Ortschaften ein, die jedoch keinen Empfang veranstalteten und auch keine Fahnen hißten. Zu ZwlschenfUten Ist es In diesen genannten Ortschaften nicht gekommen. Die Polen gingen jedoch über die Demarkatlonslfaiie hinaus und besetzten auch die Ortschaft Smerjunkov, die Ihnen gar nicht zugesprochen wurde, HIebel kam es zu Zusammenstößen, In deren Verlaufe ein polnischer Oberst und ein Unteroffizier erschossen wurden. König Caroi auf der Heimreise. d u k a r e s t, 28. Nov. König Card und Kronprinz Michael befinden sich von ihrer Europareise, wobei sie mehrere Für stcnhöfe besucht haben, bereits auf der Heimfahrt. Pirow fai Rom. i? 0 m, 28. Nov. Der südafrikanische Verteidigunftsmlnister P 1 r o w ist gestern ahondjt hier eingetroffen imd wurde mit den ihm zukommenden Ehren emp-fanRcn. Für heute vormittags ist die erste Zusammenkunft mit dem Außenminister Hraf C 1 a n o anrjesetrt. GroDdeutscher Bauemtag. Q 0 s I a r. 28. Nov, Reichsernährungsminister D a r r e e schloß gestern den 0, Oroßcleutsclien Bauemtag in Goslar mit einer Rede, in der er den • Wirtschaftsplan in der Frape der Sicherstcllung der Bevölkerung mit Lebensmitteln besprach. Die Rrftßte Sehwierlßkelt für die platte des Planes sei die Ucberwindung der Landflucht, doch werde auch diese Schwierigkeit allmählich behoben werden. Rumänisches Mllitllrflugieug abgestürzt s. B u k a r e s t, 27. Nov. Auf dem Militärflugplatz von Bukarest ist ein Jagd flugzeug anscheinend infolge Motordefektes aus beträchtlicher Höhe abgestürzt und in Trümmer gegangen. Die beiden Insassen, ein Pllegermajor und ein Hauptmann, fanden den Tod. »örf» Z U r i c h, 28. Nov. Devisen i Beograd 10, Paris 11.40, London 20.38.50, New-york 440 drei achtel, Brüssel 79.45, Mailand 23.15, Amsterdam 239.60, Berlin 176.37, Stockholm 105, Oslo 102.37, Kopenhagen 90.95, Prag 15.05, Warschau 82.87. Budapest 87.80, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Bukarest 3.25, Helsinki R.99, Buenos Aires 99. ein (ßrcnjcu — Staatsaufbau im WAHLREDE DES MINISTERPRÄSIDENTEN UND AUSSENMINISTERS DR. STD JADINOVIC VOR 60.000 MENSCHEN Wettervorhersage für Dienstag: Vorwiegend trüb, stellenweise lelchtcr Regen, etwas wärmer. B j e I i n a, 28. Nov. (Avala.) Gestern fand in Bjelina eine große Wählerversammlung der Jugoslawischen Radikalen Union statt, an der sich die Wählerschaft aus Semberija, der MaCva und aus dem Drinatal — etwa 60.000 Personen — beteiligte. Schon In den Morgenstunden trafen unzählige Wähler mit Fahnen und Musikkapellen in Bjelina ein. Um 14.40 Uhr traf im Kraftwagen der Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan S t o-j a d i n o V i 6 ein. In seiner Begleitung befanden sich Finanzminister L e t i c a, der Direktor der Tageszeitung »Vreme« Dragan Stojadinovid, seine beiden Kabinettschefs P r o t 1 6 und M a r-k 0 v i <; sowie etwa hundert Kandidaten für die bevorstehende Skupschtinawahl. An der Begrüßung d. Ministerpräsidenten beteiligten sich Verkehrsminister Dr. S p a h 0, Minister K u 1 e n o v i d, Vize banus K r e C k o v i 6 u. a. m. Der Ministerpräsident begab sich mit seinem Ge folge gleich nach der Ankunft zum Versammlungsplatz, auf . dem eine riesige Menschenmenge versammelt war. Um 11.30 Uhr eröffnete Verkehrsminister Dr. S p a h 0 die Versammlung, indem er nach kurzen Begrüßiin^sworten dem Ministerpräsidenten und Außenminister Dr. Stojadlnovlö das Wort erteilte. Dr. S t o-j a d I n 0 v t f ergriff nun das Wort zu nachstehenden Ausführungen: »Teure Brüder! Vor 14 Jahren war Ni-kola PaSid als Greis vom Balkon dieses Gemeindehauses herabgetreten, um Euch In einem wichtigen Moment unserer Geschichte aufzufordern, die Meinung hinsichtlich der staatlichen Konsolidierung und der Landesverteidigung zu sagen. PaSIc sagte damals: Wenn damals das ganze Volk gegen den Versuch Oesterr.-Ungarns auftrat, d. Errichtung dieses Staa tes zu verhindern, so könnt Ihr wohl Eure Stimmen für den Staat geben.« Dasselbe — fuhr Dr. Stojadinovid fort — kann auch ich heute sagen als Treuhänder des Erbes von Nikola PaSid. Diesmal kann ich dies mit noch größeretn Rechte tun, denn ich komme nicht nur als Serbe und im Namen der Serben, sondern gemeinsam mit dem legitimen Vertreter der hosnisch-herzegowinisfhen Moslims, meinem hervorragenden Freund und Kameraden Dr. Mehmed Spnho. Die Eintracht der Prawoslawen und Muselmanen, für die sich der verstorbene Nikola Pa^ld immer eingesetzt hatte und auf die er Im Interesse aller Teile des Volkes und ganz Jugoslawiens gerechnet hat, bietet in dieser historischen Provinz ein wunderbares Bild der geistigen Eintracht aller Teile Bosniens und der Herzegowina. Diese Tatsache war es auch, die die Fremdherr Schaft überdauerte, deren Interessen nicht mit den Interessen unsres Volkes liberein-'jfimmten. Auch wir wünschen dieses '^roße Erbe weiterzugeben. Noch leben in dieser Gecend Erinnerungen an die heiligen Vorbilder brüderlicher VerstMndi-Tunc: in schwersten Tao;en. so an Meh-'"ed Sidaiic aus Zvornik. S'.'leimnn Beg ^'•^ibcgovld, an dessen Tische Vuk Kn--Tdzld als Kind gesessen hatte, sowie an zahlreiche andere nf^gepehene Mos'im^, deren Mensc^enl'ebe noch heute In den F.rlnnerunnren der Prawoslawen fortlebt, »-'mm+fninn K'dlnl var P'ufsbrnder des Fürsten Ivo. Dieses große und schönc Land war auch Schauplatz großer Kämpfe unseres Volkes. In der Nähe des Klosters de? Köni;^3 Miljutin hatte der alte Novak In den Felsen der unbetretbaren Hänge "MaribQrer Zeitung« Kammer 271 2 Dienstag, den 29. November Verblieben ist jedoch die kroatische Frage. Niemand wäre so gtüciclich als ich, wenn sich auch hiefUr eine Lösung fände. Wir wünschen diese Lösung, aber nicht irgendwelche Lösung. Wir wollen nicht die von Dr. Ma£ek vorgeschlagene Lösung. Es gibt Grenzen, die wir nicht über schreiten dürfen, es sei denn, wir hätten die Absicht, den mit schweren Blutsopfern erkämpften Staat zu zerschlagen. Kin König, ein Volk ein Reich: das ist unser Programm. Innerhalb dieser Grenzen sind Verhandlungen möglich, außerhalb derselben wird Dr. MaCek noch 99 Jahre in der Opposition verharren müssen, die er angekündigt hat. Um die Zahl der Stimmen zu vermehren, sammelte Dr. Maöek eine sonderbare Streitmacht. Da sehen wir den Demo-kratie-Marschall Ljuba Davidovl<5, da ist der Bauer Jovanovic-Piion, dort sehen wir den Genossen Äivko Topalovid, den Diktator Peter und den Führer Jevtld. Ich will Euch nicht davon reden, welches Verhältnis Ljuba Davidovid zur Demokratie damals hatte, als er sich mit dem verstorbenen Veija VukiCeviö eine »feste Position« schuf. Ich will auch nicht davon reden, welches Verhältnis zwischen Jovanovic-Pizon und dem Bauerntum besteht. Ich will nicht vom reichen Manne und Beograder Hausbesitzer 2ivko To-palovic sprechen u. seinem Verhältnis zu den Armen, denen meine Regierung Arbeit und Brot gegeben hat sowie Minimallöhne und die Altersversicherung, Ich kann aber meine Ueberraschung nicht ver bergen, da ich sehe, daß MaCek auf seine Liste Peter 2ivkovic, Bogoljub Jeftic und Velja Popovic genommen hat. Dr. Spaho hat vor einigen Tagen an Dr. MaCek sehr schön die Frage gerichtet: »Mit diesen Leuten wollen Sie die kroatische Fratze lösen?« Dr. Macek hat die Frage bis jetzt noch nicht geantwortet. Das geht uns im übrigen auch nichts an. Diese Frage möge CT seinen kroatischen Wählern ausdeuten. Aus zahlreichen kroatischen Gegenden hört man bereits, daß die Begeisterung für Maöek durch organisierte Prügelbanden in den Dörfern gehoben wird. Ist das ihre Freiheit? So habt Ihr, Brüder, bei der bevorstehenden Wahl auf der einen Seite unsere Liste mit einem Programm und Volksfüh-rcrn, die ihr Jahre lang kennt, auf der anderen Seite hingegen eine Mosaik-Liste, zusammengestellt aus verschiedenen Grup pen, die kein gemeinsames Programm besitzen und nicht wissen, was sie wollen, die aber in jedem Falle eine Gefahr für die Zukunft dieses Staates sind. Alle diese Gruppen wünschen nämlich nur zu zerstören, nicht aber aufzubauen. Diese Liste Dr. Maöeks bedeutet schon infolge ihrer Zusammenstellung die Niederlage aller, die auf ihr sind. Ich glaube deshalb, meine Brüder, daß Euch am 11. Dezember Wahl nicht schwer fallen wird. Ich danke Euch, daß Ihr Euch in so großer Anzahl versammelt habt. Dieses Land der Frontkämpfer, Kriegsfreiwilligen und Hel-de.T verdient die besondere Aufmerksamkeit der königlichen Regierung. Ich habe schon heute, nach meiner Ankunft, die Erfordernisse dieser Gegend kennen gelernt. Ihr braucht bessere Straßen, eine normal-spurige Bahn und noch einige Save- und Diin^brücken, Das ist bereits in unserem Programm und wird auch ausgeführt werden. Es ist bereits die fünfte Woche, in der wir unsere Versammlungen unter freiem Himmel abhalten, und immer hatten wir schönes Wetter, sonnige Tage. Wenn wir versammelt sind, muß das Wetter auch schön sein. Das ist der beste Beweis, daß das Glück auf unserer Seite ist. Deshalb ist der Sieg auch unser!« Die Menge der 60.000 bereitete dem Ministerpräsidenten begeisterte Ovationen. Man vernahm von allen Seiten den rnr Dapfl ouf ftem SBeot Oer (dmefung V a t i k a n - S t a d t, 28. Nov. Der Zustand des Papstes Pius XI. hat sich am Samstag nachmittags bedeutend gebessert. Der Papst verbrachte den Nachmittag im Lehnstuhl, was ihm die At- mung sehr erleichterte. Prof. Dr. Milani verweilte längere Zeit beim hohen Patienten und erklärte beim Verlassen das Vatikans, daß sich der Zustand des hl. Vaters gebessert habe. Dr. Mllam ist besorgt im Hinbliek auf den Wunsch des Papstes, sich seiner täglichen Arbe'.t wieder im vollen Umfang zu widmen. Der Erzbischof von Chicago, Kardinal M u n-d e 1 e i n, der im Hinblick auf die Krank heit des Papstes mit der Abreise zögerte, ist auf die Nachricht über die Besserung nach den Vereinigten Staaten abgereist. Sick oJjne ^Tiomantif Bei den Yorubas sind Frauen Handelsware. Interessante Vielweibereisitten beschreibt der katholische amerikanische Missionär Edward Ward, die unter dem Negervolk der Yoruba herrschen. Die'Yorubas bewohnen die tropische Dschungel am Niger und gehören zu den primitivsten Negervölkern. Der Mann hat dort nur eine Möglichkeit, seinen Reichtum und seine Macht zu dokumentieren; durch möglichst viele Weiber. Durchschnittlich haben die Männer 10 Frauen, aber es gibt auch Harems von fünfzig Weibern. Der König des Distriktes von Ondo zum Beispiel war bei seinen Untertanen nicht l^esonders angesehen, weil er nur fünfundsiebzig Weiber besaß, während einer seiner Häuptlinge, ein Mann namens Lisa, sich einen Harem von zweihundert Frauen hielt. Die Frauen werden von den Männern n:oknuft. Der Preis bctrcirt 2000 Dinar, der meist in englischem Geld ba- Dlenttag, den 29. November ld38 >Mtr1borer Zdfung« Nflitimer 271 zahlt wird; aber da das Land sehr geldarm ist, so haben diese 2000 Dinar dort die xehnfache Kaufkraft. Im Harem iit jede Frau völlig lelbttlii-dig. Sie hat eine elgeat HQttt, wo Ib-it Lfbensmittelvorrüte und ihr prinitives KQchengeschirr hilt. Niemand, mit Ausnahme des Mannes, darf ohne ihre Erlaubnis diese Hütte betreten. Die einzelnen Frauen eines Mannes halten in der Regel untereinander gute Freundschaft, gehen gemeinsam an die Feldabeit oder auf den Markt, Wenn aber einmal ein Streit ausbricht, dann zeigen sie sich Oberaus beredt und wortreich, doch kommt es nie zu Tätlich-keitan, auch wenn das Qezänke längere ZeH dauert; ja, die Streitenden beginnen dami mfiit zu lachen, weil Ihnen ihre ei-gwit Aufregung und die Aufregung der Gegnerin komlKh erscheint. Dar Qatte mieeht sich in solche Streitigkeiten nie ein, sondern hört zu, als ob ihn das ganze nichts anginge. Eine der Frauen ist gewöhnlich die Hauptfrau und die Kommandantin. Die anderen werden Handelsfrauen genannt. Jeden Morgen muß jedes Mitglied des Hauses die Hauptfrau respektvoll bcgrO* Ben. Die Bezeichnung »Handelsfrau« stammt daher, daB diese Frauen nicht nur die Feldarbelt besorgen, sondern auch zu Markte gehen, um Handel zu treiben. Sie bringen die eigene Ernte auf den Markt oder kaufen dort Bedarfsgegenstände ein. Aber nicht nur zum eigenen Gebrauch, sondern auch zum Weiterverkauf. Es Ist Oblich, daß der Mann die Frau mit einem Geschäftskapital von 100 Dinar ausstattet. Wenn er viele tüchtige Frauen hat, die mit Glück Handel treiben, so geht es ihm nicht schlecht. Stirbt ein Mann, so werden seine Frauen unter seine Söhne und Brüder verteilt. Sie können auch verkauft werden. Der Preis für eine Witwe beträgt aber nur 100 Dinar. Liebschaften unter den jungen Leuten der ria an der Spitze der Basilika der Notre Dame de la Garde in Marseille, eines der Wahrzeichen dieser Stadt, 'vurde durch einen Sturm fast von ihrer Höhe heruntergestürzt. Man bemerkte am Morgen der Sturmnacht, daß sie sich einige Zentime-tere nach vorn geneigt hatte. Schnelle Reparaturen verhinderten ihren Absturz. Deutschlands kinderreichster Vater. B e r i i n, 26. Nov. In Walldürn (Baden) wurde dem pensionierten Straßenbahnschaffner Lorenz M e c h 1 e r das 26. Kind geboren. Der 70jährlße Mann ist heute der klndfrrplch^tf M-mn Deiilsch-lands. Kercs—3tnö remis DE* ENDSTAND IM HOLLÄNDISCHEN JMOBTBRTWneR. Amsterdam, 28. November. Gestern um 12.^ Uhr begann im hiesigen Hotel »Krasnopolski« die letzte Runde des internationalen Schachturniers der acht besten Weltmeister. Die Spannung und das Interesse konzentrierte sich auf die Partie der beiden führenden Spieler des Turniers Keres und Fine. Als Fine nach knapp zwei Stunden des spannungsvollen Spieles Keres remis anbot, nahm dieser das Angebot sofort an. Auf diese Welse teilten die beiden Jüngsten Teilnehmer des Kongresses den ersten Preis des gföß ten Turniers der letzten Jahre. Nach den Tumierregeln erhielt Keres, der die größeren Vorteile zog, das Recht, Dr. Alje- chin zu einem Matsch um die Weltmeisterschaft herauszufordern. Die übrigen Partien waren sehr kämpfe risch. Dr. Aljechin bot nach vierstündigem Spiel seinem Partner Botvinnik remis an, der auch annahm. Capablanca verlor seine Partie gegen Dr. Euwe, während Flohr und Reshevskij remisierten. Der Endstand im Turnier ist der folgende: 1. und 2. Keres und Fine mit Punkten, Dritter Botvinnik (7Vr, Vierter, Fünfter und Sechster Doktor Ajlechin, Dr. Euwe und Peshevsklj mit 7 Punkten, Siebenter Capablanca mit 6 u. Achter Flohr mit 4Vf Punkten. 3>fe airau an öer ftette.. DIE »VORMCHTSMASSNAHME EINES EIFERSCCHTIOEN. (ATR) Polizeibeamte drangen mit Aex-ten bewaffnet In das Haus eines jungver-hefrateten Paares In der Stadt Chrystlnov unweit von Krakau ein. Nachbarn hatten gemeldet, daß man die junge Frau niemals zu Gesicht bekam, wenn sich der Mann auf Reisen befand. Auf die wiederholten Anzeigen warteten die Behörden, bis sich der Ehemann wieder auf eine 3e-schSftsrelse begab, und hielten dann eine Haussuchung ab, um das Rätsel zu lösen. Nachdem die Polizisten das ganze Haus leer und nur von einem scharfen Wolfshund vorfanden, begaben sie sich in den Keller. Dort bot sich ihnen ein ungewöhnlicher Anblick. Sie entdeckten die junge Frau, die auf einem Stuhl saß und strickte. Eine dünne Kette, die an der Wand befestigt w^r, schiahg sich um eines ihrer Handgelenke. Etitsetzt machten sich die Beamten daran, die Gefangene zu befreien. Aber die junge Frau erhob sich stolz und machte eine abwehrende Handbewegung. »Was wollen Sie hier?« fragte sie. — »Was hat das zu bedeuten?« forschte der Potlzcl-hauptmann dagegen. »Mein Mann liebt mich maßlos«, sagte die junge Frau. »Und ich liebe ihn ebenso. Er ist furchtbar eifersüchtig. Er kettete mich stets hier .in, wenn er sich auf.eine eintägige Geschäfts reise begibt. Utid da Ich ihn lieb habe, füge Ich mich, damit er beruhigt Ist. Das ist meine Privatsache. Gehen Sie! Und Ich wünsche nicht von Ihnen befreit zu werden.« So blieb den Polizisten nichts anderes übrig, als die Frau an ihrer seltsamen »Liebeskette« zu lassen und unver-richteter Dinge wieder abzuziehen. tes, der gesunden, nattirlielien, echt menscMIchen Oeschleehtsllebe. H. P. SchariiaaM. Zweite Kartoffelernte. Paris, 27. November. Infolge d«i außerordentlich milden Wetters haben di2 Bauern der Insel Noir Moutter eine zweite Kartoffelei-nte eingebracht. Ueberau auf der Insel werden Kartoffel ausgebuddelt und auf den Markt um 2 Francs pro Kih verkauft. Zyklon auf Sardinien. C i V i t a V e c c h i a, 26. Nov. Uebex Sardinien tobte in den letzten Tagen du gewaltiger Sturm, der schließlich zyklonartigen Charakter annahm. Im Küstengebiet von Cagliari wurden riesige Verwüstungen angerichtet. Bäume wurden entwurzelt, Häuser abgedeckt. Eine ganze Reihe von Fahrzeugen wurde zertrümmert oder zum Sinken gebracht. Zahlreiche Personen wurden durch die Wucht des Sturmes zu Boden geschleudert, andere wieder durch herumfliegende Steir^ und Mauertrümmer verletzt. Tauschhandel: Auto für Mlttaf^essen. Ein Londoner Gastwirt hat sich von einem seiner Kunden ein Auto gekauft. Es war ein Tauschhandel. Der Gastwirt verpflichtete sich, dem Verkäufer zehn Jahr«* lang freies Mittagessen zu geben. <9attin 5ilft iOrem !>n:ann beim 6rl&flmor5 Die EINZELNEN PHASEN DER TiUOÖDlE PHOTOORAPHIBRT. Newyork, 27. November. In White Piains (Newyork) wurden die 44jährige Mary Burckhalter und deren 20-jähriger Sohn Donald unter der Beschuldigung der Anstiftung und Beihilfe zum Selbstmord des eigenen Gatten und Vaters verhaftet. Die beiden hatten während dieser Tragödie eine geradezu unglaubliche Gemütsrohheit an den Tag gelegt. Die Frau verabreichte ihrem Manne herzstärkende Mittel, um ihm seinen Plan zu erleichtern. Von den Vorlwreitungen zum Selbstmorde machte sie sogar photogra-' phische Aufnahmen. Während der Un- glückliche in seinem Auto durch die tödlichen Gase aus dem Auspuffer den Erstlk kungstod erlitt, gingen Mutter und Sohn im Zimmer seelenruhig umher und machten sogar Witze. Das Ehepaar Bruckhalter hatte in der letzten Zelt schwere Geldsorgen gehabt. Der Mann hatte sich dem Trünke ergeben und war ein jähzorniger Mensch, der Frau und Sohn mißhandelte. :^Ich hätte meinen Vater selbst getötet«, sagte das Muster von seinem Sohn bei der Einvernahme, »aber er hat es vorgezogen, Selbstmord zu verüben«. !DerMrr Oes .^omuierns" tot Seine Ansichten über Oeechlechtsmoral und Lebensglöck Der Vater einer der volkstümlichsten Gymnastikmethoden, des »Müllems«, ist am 22. November im 73. Lebensjahre gestorben. Es ist der dänische Gymnastiklehrer Jörgen Petersen Müller, der die alte s^wedische Gymnastik zu neuem Leben erweckt und durch sein im Jahre 1004 erschienenes Buch »Mein System« In der ganzen Welt eingeführt hat. Zuerst verlangte Müller »täglich 15 Minuten« für seine Obungen, die mit Duschen und Frottieren abgeschlossen wurden. Später gab er sich mit »täglich fünf Minuten« zufrieden. In zahlreichen Büchern und Broschüren propagierte er sein System auch für die Frauen. Zweifellos wurde er dadurch zu einem der bedeutendsten Förderer der Körperkultur. Im Jahre 1912 ging Müller als Leiter eines Gymnastikinstitutes nach London. Heute ist die Gymnastik mit ihren verschiedenen Systemen, nich* zuletzt durch die Turnübungen im Rundfunk ' ' durch die zahllosen Turn- und Gyinii kschulen so allgemein geworden, daß man darüber nur .illzu leicht auf das »Müllern« vergißt, das an der Wiege der Konjunktur der Körperkultur gestanden ist. Entgegen der Gepflogenheit der meisten Verfasser von Büchern über Körperkultur hat sich J. P. Müller in seinen »System«-BUchern nicht über die Frage der geschlechtlichen Hygiene geäußert. Erst später, gedrängt durch seine Freunde, hat er in einem besonderen Werk »Geschlechtsmoral und Le-bensglUck« (Verlag Grethlein & Co, Leipzig—Zürich), seine Anschauungen über das Sexulaproblem veröffentlicht. »Das Buch soll ein offenes Wort für reife Menschen sein«, sagt Jörgen Petersen Müller in seinem Vorwort dazu, »ein Versuch, ohne jegliche Voreingenommenheit die natürlichen Dinge natürlich zu nehmen und darzustellen. Ich glaube damit meinen zahlreichen Freunden am besten gedient zu haben.« Kühn und rücksichtslos und dabei mit tiefem sittlichen Emst greift J. P. Müller in diesem Buche das Sexualproblem an und stellt dem heutigen sexuellen Moralbegriff die Grundforderung einer natürlichen Sexualethik entgegen, die den körperlichen und geistig-seelischen Anlagen des Menschen gerecht wird. J. P. Müllers Buch könnte man schlechthin ein Evangelium der Liebe nennen, und zwar der' Liebe im ursprünglichen Sinne des Wor-i Lachen als — Entlassungsgnind. 0 l a s g 0 w, 26. Nov. Die fristlose Entlassung eines Angestellten, der zur unrechten Zeit gclacht hat, war die Ursache eines Streiks in der Flugzeugfabrik von Blackburn (Dumbarton). Der Streik umfaßt bereits 1500 Arbeiter. Bisher wurden vergebliche Versuche zur Wiedereinstellung des Entlassenen unternommen. Der Betreffende hatte ein Paket mit Maschinenbestandteilen in einem Büro der Fabrik abzuliefern. Plötzlich riß der Spagat, mit dem das Paket verschnürt war, und dessen Inhalt fiel dem Manne vor die Füße. Zwei Stenotypistinnen, die den Vorgang mitangesehen hatten, begannen zu lachen. Der Angestellte wußte nichts besseres zu tun, als gleichfalls zu lachen — trotz der Anwesenheit mehrere Vorgesetzter. Daraus wurde nun ein Entlassungsgrund konstruiert. Die Arbeiterschaft hat bereits verschiedene Protestkundgebungen abgehalten. Neue Form der Vorstellung. Wer die Geschichte der Visitenkarte schreiben würde, könnte wahrscheinlieh feststellen, daß sie dem Zeitalter der Aristokratie ihr Leben verdankt. So lange man die Mesnchen nach Stand und Titel beurteilte, hatte in der Tat die Visitenkarte dem Empfangenden etwas zu sagen. In Paris hat man nun entdeckt, daß diese Form der Anmeldung veraltet und überholt ist. Name, Beruf und Adresse sagen zu wenig. So sind einige Reformer dazu übergegangen, bei Besuchen Karten mit Photographien abzugeben. Meerschweinchen als Versuchskaninchen. In den letzten 20 Jahren haben insgesamt 112 Millionen Meerschweinchen als medizinische Versuchskaninchen ihr Leben lassen müssen, wie ein amerikanischer Professor ausgerechnet hat. Eine Stadt von 5000 Einwohnern von Wilden mit Vernichtung bedroht. Wie von Reisenden des Amazonenstrom-Gebietes gemeldet wird, die aus der Stadt Parintis im Innern des Stromgebietes In Para, an der Mündung des gleichnahmi-gen Armes in das Meer, anlangten, ist diese Stadt von dem Eingeborencnstamm der Mundurucus schwer bedroht, dem wildesten Stamm der dortigen Dschungelgegend. Parintins, auch Villa Bella q;e-nannt, liegt etwa 750 Kilometer von Para entfernt und hat etwa 5000 Einwohner. Die Stadt ist praktisch schutzlos, da dort nur einige Dutzend Soldaten stationiert sind. Die Mundurucus rücken vom Alto An-diras, wo sie leben, auf die Stadt zu. Da die Verbindung mit der Außenwelt nur durch den Fluß möglich ist, so ist es äußerst scliwierig, rasche Hilfe zu bring-^ji. Immerhin verkehren dort Dampfer des LIoyd-Brasiliano, auch liegt eine andere Stadt, Ot>iboi, von Parintins nur 150 Ki- »Marib'orer Zeitung« Nummer 271 4 Dienstag, den 29, November 1938 lometer entfernt, und dort .befindet sich eine starke Mflitärabteiiung mit Artillerie. Verschiedene Kanonenboote sind bereits von dort der bedrohten Stadt zur Hilfe geschickt worden. Man hofft, daS sie noch rechtzeitig eintreffen, um eine Niedermetzelung der Einwohner durch diesen berüchtigt wilden Eingehofenen-stamm zu verhindern. ftönfgin 2>u6ou torrtaiift 30 3ll|flll HoMywooder Filmstars wollen sooverioe Inselbesitzer werden. Di ; Königin des unter englischer Ober herrschaft stehenden Tonga-Archipels, Sa lote Dabou, sieht sich gezwungen, zur Deckung ihres Haushaltes 30 von ihren 200 Inseln zu verkaufen. Salote Dubou, der Herrscherin über die kleinen Inseln des Tonga-Archipels, ist, was das körperliche Format anbetrifft, ilii" prößtc Königin der Welt. Sic hat eine Länge von 1.85 Meter, womit sie wohl älli.'n übrigen Monarchinen der Erde weit überragen dürfte. Aber dies ist äußerlich. Sie hat sich auch in ihrem kleinen Reich von rund 200 Inseln, auf denen etwa 50 Tausend Menschen leben, zweifellos gro-Ik Verdienste erworl)en, indem sie die Errungenschaften der modernen Zivilisation soweit als möglich für ihr Reich fruchtbar machte. Als Studentin der Uni- Sind S(e schon HitgUed der I? vorsität Auckiand gewann sie Einsicht in ilic möglichen Verbesserungen und Verschönerungen, die sie ihrem Lande ange-deihen lassen konnte. Die Insel Tongatabu, der Herrschafts-sitz der Königin und ihres Gatten, des Prinzgemahls, besitzt einen eigenen Rund funksender, einen Flughafen und einen sehr modern eingerichteten Seehafen. Fast jede Familie auf der Inselgruppe nennt einen Radio-Apparat ihr eigen, alle Inseln verfügen über Telephon und in jedem Monat findet eine obligatorische ärztliche Untersuchung sämtlicher 50.000 Untertanen statt. Nach dem Vorbild Europas und Amerikas hat die Königin eine ai!.c[fmeinc Schulpflicht auf den Tonga-Inseln eingeführt, die für jedes Kind bis zum 14. Lebensjahre dauert. Das wirtschaftliche Leben der Inselgruppe beschränkt sich auf die Produktion und Ausfuhr von Palmöl, Kakao und Obst. Bis vor zwei Jahren blühte der Han del in Einfuhr und Ausfuhr. Eine Modernisierung folgt der and js^p. ZuM?A wnr de in der »Residenzstadt« sogar ein ul-tramodernes Hospital gebaut, das in ganz Australien seinesgleichen sucht. Die Unkosten für den Bau betrugen rund hunderttausend Pfund und diese Ausgabe ist es wahrscheinlich gewesen, die das Wirt schaftsieben des Inselreiches erheblich in r.kst'hütterung brach'c. K»ni;*in Iv*;K'te Dubou sieht sich daher, nachdem die erste in London gemachte .Anleihe verbraucht ist und ein zweites Anieihegesuch keinen Erfolg verspricht, gezwungen, einen Teil ihres Reiches zu veräußern. 30 Inseln sollen unter den Hammer gebracht werden. Der Auktionator kommt aus Los Angeles und er hat bereits eine große Zahl von Interessenten gewonnen. Als Käufer kommen hauptsächlich Filmstars in Frage, die das aufreibende Leben in Hollywood satt haben und nun in die Süd See gehen wollen, um dort »Könige« zu werden. Der Entschluß, einen Teil des Reiches zu verkaufen, trifft die Königin schmerzlich. Aber ein Verkauf ist notwendig, wenn sie ihren Staatshaushalt wieder in Ordnung bringen will. Außerdem hat sie die am wenigsten fruchtbaren Inseln für den Verkauf vorgesehen, von denen einige nicht einmal bewohnt sind. Die Filmstars von Hollywood werden aber als Inselbesitzer nicht nur »glücklich wie Könige«, sein, sie können sich sogar den Titel »König« der Insel Soundso beilcRen, wfnn es sie nach so hohen Titeln gelü-SIM TRontoo, Cm 28.0^to1»riiii&er ift mit &rn öffrnlU$en 6prr(D)enen ? EIN ANFANG, DER NICHT BEFRIEDIGT. — ÖFFENTLICHE TELEFONZELLEN GEHÖREN NOCH VOR DEM HAUPTBAHNHOF UND AUF DEN HAUPTPLATZ. Seinerzeit ist der Bevölkerung der Ausbau der öffentlichen Sprechzellen in Aussicht gestellt worden. Dutth den Umbau des ursprünglichen Autobus-Inspektionshäuschens am Hauptplatz fiel die dort bereits eingerichtete Automatenzelle weg, was sich für das Publikum auf dem Haupt platz sehr fühlbar machte. Erfreulicher wurde die Sache dann, als in dem Trafik-Kiosk auf der Aleksandrova cesta ein Xe-lephonautomat montiert und dem öffentlichen Sprechverkehr eingeräumt wurde. Bald darauf konnte die vorbildlich gebaute öffentliche Sprechzelle auf dem Trg Kralja Petra begrüßt werden. Man wird aber zugeben müssen, daß Maribor mtn< destens noch zwei solche Sprechzellen benötigt: vor dem Gebäude des Hauptbahnhofes und auf dem Hauptplatz, wo sich gerade die mittlere Verkehrsinsel hiefUr sehr eignen würde. Der Hauptplatz tet heute Mittelpunkt des Autobusverkehrs. Gar mancher Fahrgast hätte beim Eintref- fen oder vor der Abfahrt mit den Ueber-landautobussen noch irgendeinen Anruf auszuführen, doch geht dies nicht, da das einzige Telephon im Autobus-Inspektionshäuschen für Privatgespräche nicht zugelassen ist. Dasselbe gilt für den Bahnhofsplatz, wo sich u. a. vielfach die Notwendigkeit eines Anrufes der dort befindlichen Taxis, Fiaker usw. ergibt. Zwei solche öffentliche Sprechzellen auf den genannten Punkten müßten noch unbedingt aufgestellt werden, um den Anforderungen des gesteigerten Verkehrs zu genügen. Wir woflen hoffen, daß Stadtgemeinde, Fremdenverkehrsinstitutionen und Postverwaltung di^se Anregung aufgreifen werden, da sie wirklich den Erfordernissen des rel senden Publikums entspricht. Wir sind jetzt im Winter und es wäre angezeigt, diese Sprechzellen bis zum Antritt der Sommersaison mit ihren gesteigerten Ansprüchen fertigzustellen. 111. 1. Dezember-Nummer der »Maribo-rer Zeitung«. Am Mittwoch, den 30. d. M. erscheint anläßlich des 20]ährigen Staatsgründungsjubiläams eine Festnam-mer der »Marit)orer Zeitung«, auf die wir insbesondere unsere geschätzten Geschäftskreise aufmerksam machen. Die Anzeigen für diese Festnummer mögen bis längstens Dienstag, den 29. d. M. abends in der Verwaltung des Blattes abgegeben werden. — Die Verwaltung der »Marl-borer Zeitung«. III. TodesfaU. Im jugendlichen Alter von 23 Jahren ist gestern die Lehrersgat-tin Johanna L o r b e k gestorben. — R. i. p.! m. Trauung. In Kozje wurde dsr dortige Reciitsanwalt Herr Gojmir J e 1 e n c, der seinerzeit seine Advokaturslaufbahn in Maribor begann, mit der Lehrerin Frl. Julie Moser getraut. — Wir gratulieren! in. Sehnitter Tod. In Pobrezje verschied am Sonntag, den 27. d. nach langem, schwerem Leiden im schönsten Mannesalter von 42 Jahren der Fleischhaucr-Par-tieführer Herr Felix M a r h o I d. Das Leichenbegängnis des in Sport- und Jägerkreisen beliebten Dahingeschiedenen findet Dienstag, den 29. d. um 16 Uhr vom Sterbehause, Pobrezje, Polska u1. 8, aus nach dem St. Maßdalena-Friedhofe statt. Friede seiner Asche! in Die Vereinigung der Malermeister und der verwandten Zweige in Maribor feiert am 3. Dezember das Jubiläum ihres 50 jährigen Bestandes. Das Programm umfaßt eine Festsitzung im Gambrinus-saale, in deren Verlaufe u, a. den unlängst ernanten Ehrenmitgliedern die Ehrendiplome überreicht werden. Nach der Festsitzung wird im selben Saale ein geselliger Abend zu Ehren der ausgezeichneten Mitglieder und der Gäste veranstaltet werden. Die Leitung der Vereinigung, einer der ältesten Gewerbeorganisationen in Maribor, hat sich bemüht, das Programm des Abends so abwechslungsreich als möglich zu gestalten, um die Teilnehmer vollauf zufriedenzustellen. m. in der Volksuniversität spricht heute, Montag, um 20 Uhr Professor Doktor D o I a r über das Thema »Maribor im Jahre 191R«. — Am Freitag, den 2. Dezember folgt ein Vortrag des Professors Jakob Solar über das Thema »Kultur-wert der slowenischen Sprache«. m. Der Slowenische Oewerbeverein in Maribor ersucht die Gewerbetreibendv.'n mit dem Nachwuchs, sich am Staatsfeiertag, den l. Dezember um 8 Uhr früh in der Domkirchc am Gottesdienst zu betei- ligen. Nach dem Gottesdienst findet im Saale der Volksuniversität die Verteilung der Diplome für die Gehilfen und der Geld preise für die Lehrlinge statt, die ihre handwerklichen Arbeiten anläßlich der Mariborer Festwoche im Rahmen der Ge-werbeausstellung zur Schau" gebracht ^haben. m. Die Bäckermeister^ereinlgung macht ihre Mitglieder aufmerksam, daß im Hinblick auf den Staatsfeiertag am 1. Dezem ber am Mittwoch der Betrieb in den Bäk-kereien in der Weise erfolgt wie jeden Samstag. Am Staatsfeiertag sind nachmittags die 3rotverkaufsiä(^n geschlossen. m. Die Fleisthgteehäfte bleiben am 1. Dezember geschlossen und auch an Marktplatz wird kein Fleisch zum Verkauf kommen. Das P. T. Publikum wird daher ersucht, sich mit dem Fleisch bereits am Mittwoch einzudecken. Die Fleischgeschäfte werden am Mittwoch bis 19 Uhr geöffnet sein. zur Aufführung und zwar wird am Nachmittag um 15 Uhr Finzgars »Wildschütz« unentgeltlich für alle Stadtarmen aufgeführt, während am Abend um 21 Uhr Stan dekers »Der Betrug« als Festvorstellung in Szene geht. ni. Der Christliche Frauenbund veranstaltet am 7. Mai 1939 falls es regnen soll te, am 14. Mai) eine große Wohltätlgkeits tomobola am Trg svobode, worauf schon jetzt aufmerksam gemacht wird. Die übri gen Vereine mögen am genannten Tage von etwaigen ähnlichen Veranstaltungen Abstand nehmen. - m. Für die dritte Runde der Staatlichen Klassenlotterie liegen im »Putnik«-Büro Lose in reicher Auswahl auf, worauf alle Spielinteressenten aufmerksam gemacht werden. in. Auf drei Jahre Kerker lautete das Ur teil im Prozeß gegen den 27Jährigen Besitzer Anton Pungartnik aus Kapla, der wie berichtet, am Samstag ^egen Brandlegung vor den Richtern stand. Seine Gattin Antonie wurde freigesprochen. Sowohl der Staatsanwalt, als auch der Verteidiger haben die Berufung eingebracht. ni. Diebstähle. In einem hiesigen Cafe kam gestern dem Direktor der Arbeits-börse Rudolf Golouh der Winterrock und der Hut abhanden. — Dem Privaf» beamten Josef T o m a z i wurde ein Exzelsior-Fahrrad gestohlen. Das Rad wurde gestern in einem Hofe in der Raz lagova ulica wieder aufgefunden. ftuf * Moderne elektrische Uhren mit Netzanschluß bei M. Ilgerjev sin. Juweller, Gosposka 15. Verkauf auch auf Teilzahlung ohne Preiszuschlag. 6573 in. Der 1. Dezember im Theater, Im Rahmen der Feierlichkeiten anläßlich des 20-jährigen Gründungsjubiläums des Königreiches Jugoslawien bringt däs Mariborer Theater am Staatsfeiertag, den 1. Dezember, zwei slowenische Bühnenwerke p. Griindung der Weinbaugeoosm- Schaft Unter überaus reger Anteilnahme seitens unserer Weinbauer fand am vori-gn Sonntag im städtischen Sitzungssaale die gründende Hauptversammlung ' der Weinbaugenossenechaft sta^. An der Spitze der neuen Oenossmschaft stehi^ der Pfarrer Franz Orobl^r aus &v. Bar bara und der Direktor der Stadtsparkasse Franz V i d m a r. p. Die nächste Sttamg des Stodtrates findet am Dienstag, den 29. d. um 18 Uhr statt, p. Bhitiger Uebaridl. Unweit von Sto-perce wurde der 24jährige Johann Lampret aus Grdina von einem Holzarbeiter Uberfallen, der ihm mit einem langen Messer den ^uch buchstäblich aufschlitz te. Lampret wurde ins Krankenhaus überführt, wo er mit dem Tode ringt. p. Der Katharidenmarkt am vorigen Freitag erfreute sich eines zahlrevchen Be suchs. Da auch die Kauflust der Besucher nichts zu wünschen übrig ließ, war man mit den abgewickelten Geschäften im allgemeinen zufrieden. Die Gendarmerie sorgte in vorbildlicher Weise für die Winter in Tirol: Auf dem Marzellferr etztaler Alpen UTw 10 Dienstai;, den 29. November 1938 5 •Miirttior«r Zffttmiit Nemeier 2T1 OlltifIrriCfn' OllfJt 6anf(f)laa EINE 17JAHRI0E BESITZERIN VON EINEM UNBEKANNTEN DURCH EINEN SCHUSS LEBENSQEPAHRLICH VERLETZT. L j u b 1 j a n a» 28. November. In Savtje bei Ljubijana ereignete sich gestern abends ein mysteriöses Verbrechen. Die 17jährige Besitzerin Marie Jerala, deren schönes Anwesen infolge ihrer noch nicht erreichten Volljährigkeit von den Besitzern Isidor FlorjandiS und Ivan Cerin als Vormündern verwaltet wird, begab sich als fleißiges Mädchen in den Stall, um — wie man annimmt — die Kühe zu melicen. Plötzlich krachte im Stall ein Schuß und das Mädchen sank mit einem lauten Aufschrei zu Boden. Die Hausbewohner vernahmen den Schuß, eilten sogleich herbei und fanden die junge Besitzerin mit durchschossener Schläfe auf dem Boden liegen. Die sofort alarmierte Pettungsabteilung aus Ljubijana besorgte sofort die Ueberführung der Schwerverletzten ins Krankenhaus. Das Mädchsn war so schwer verletzt, daß das Hirn aus der Schußwunde quoll. Marie Jerala konn te noch aussagen, daß der Täter aus dem Dunkel dicht an sie herangetreten sei und ihr den Revolver an die Schläfe gedrückt habe. An dem schwerverletzten Mädchcn wurde sofort eine Operation vorgenommen. Da es viel Blut verlor, wurde auch eine Transfusion durchgeführt. Der Zustand des Mädchens ist jedoch so schwer, daß nur wenig Hoffnung auf sein Aufkom men besteht. Der Hintei^rund des Verbrechens ist keinesfalls geklärt. Ein gewisser Verdacht lenkt sich gegen einen vor kurzem entlassenen Knecht. Ordnung. Es kam nur ein Taschendiebstahl vor, und zwar wurde einem Besitzer die Brieftasche mit 300 Dinar gezogen. Der Dieb konnte aber sofort gefaßt werden. Es handelte sich um eine Frauensperson aus Cakovec. p. llnülle. In Dolene bei Ptujska gora wurde der'26jährige Johann K o z e 1 von einem mit Brennholz beladenen Wagen, der wegen Radbruches umgekippt war, begraben. Kozel erlitt hiebei bedenkliche In'nenverletrungen. — In Hajdina kam der 3!QIhrige Besitzer Karl T a j n i £ mit seinem Motorrad auf der aufgeweichten Straße ins Schleudern und landete im Straßengraben. TajniC, der bewußtlos lle gen blieb, trug eine schwere Gehirnerschütterung davon. Beide wurden ins Krankenhaus überführt. p. Pflasterstein jfrtfümineit Schaufenster. In der Krempijeva uHca wurde infolge eines Pneumadefekts eines Lastautos ein Pflasterstein gegen das Schaufenster des Hutmachers Plazotta geschleudert, wobei die Scheibe in Trümmer ging. Zum Glück wurde niemand vom Stein in dem Geschäfte getroffen. 46$ CdU c. Slavko Lukn^ in Celfe. Der Gottesdienst am Sonntag um 9 Uhr vormittags brachte der in der Marienkirche versammelten Gemeinde eine weihevolle Uebsr-raschung. Der Opern- und Konzertsänger Slavko L u k m a n sang das »Ave Maria« von Gounod so schön, wie es nur ein ganz ausgezeichneter Sänger zu bringen vermag. Lukman ist ein vornehmer und geschniacl(voller Sänger. Die Schönheit u. Pracht seiner Tenorstimme, die auch im Pianoklang etwas Bestechendes hat, wird niemals mißbraucht oder vergewaltigt; sie ist stets im Dienste einer reifen, klugen und meisterlichen Beherrschung, Nun kennt man Slavico Lukman und begegnet daher auch seinem Konzert am 4. Dezember im Hotel »Union« mit großem Interesse. Wir werden auf das bevorsisli-cnde Konzert noch ausführlich zu sprechen kommen. c. Beflaggt die Häuser! Das Bürgermeisteramt fordert die Bevölkerung, insbesondere alle Hausbesitzer auf, am Staatsfeiertag der Vereinigung aller Serben, Kroaten und Slowenen (1. Dezember) die Häuser fcstlich zu beflaggen. c. Luftschutz in Celje. Bekanntlich gewinnt der Aufbau des Luftschutzes in ju-gosiawren immer greifbare Gestalt. SchfJn seit längerer Zeit wurde die Bevölk^;-rung Jugoslawiens, auch die Celjes, für eile wichtigen Fragen des Luftschutzes Into-ressRiert. Besonders durch die Luftabwehr- und. die Luftschutzübungen im Rauin der Sannstadt war die Bevölkerung in eindrucksvoller Weise auf die dringenden Maßnahmen des zivilen Luftschutzes hingewiesen worden. Was aber nützen alle diese Maßnahmen, wenn die Bevölkerung sich nicht mit^Oasmasken versorgt, die im Zimmer '-^r. 20 der Stadthauptmannschaft zum Preise von 132 Dinar haben sind. Bei der letzten Luftschutz-übunji in Arras ("Frankreich) war die .;o-samtc Bevölkerung mit Gasmasken ausgc rüstet, allerdings wurden sie an die Unbemittelten unentgeltlich abgegeben. c. Nikolobescherang. Die Ortsgruppe Celje des staatlichen Kinder- und Jugendschutzes hat heuer an Spenden rund 15 tausend Dinar bekommen, so daß an alle vier Volksschulen in Celje je 3750 Dinar für eine kommende Nikolobeseh^ng ver teilt werden konnten. c. AndreasmarKi. Während die Nicht zum 30. November (Andreas«acht) im Volksmund zu den gMcgneten Zeiten des Jahres gehört, in welchen unter anderem junge Barschen und Mädchen den zukünf tigen Gatten erblicken können, gthört der Andreastag, der Gedächtnistag an den hei Ilgen Märtyrer, nach wie vor den Kaufleuten und Kauflustigen unserer Stadt u. ihrer Umgebung, die den üblichen Andrä-markt, der auch heuer wiederum stattfindet, beschicken und besuchen werden. Doch wird der heurige Andrämarkt nur als Krämer-, nicht aber auch als Viehmarkt abgehalten, und das wegen der hier herrschenden Maul- und Klauenseuche. c. Kino Ulfion. Heute, Montag: »Frau-enpoHtik«. — Von Dienstag bis Freitag der märchenhaft schöne Farlienfilm »Se^-rätrbersinfonieer; Beograd 16.45 Melodien. 17 Orchestcr-konzcrt, 18.20 Chorkonzert »Mokranjac«. 10.30 Nat. Vortrag. 23 Opernübertragung aus dem Nationaltheater. — Ljubijana 18.20 Funkorchester. 19.30 Nat. Vortrag. 20: Viktor Parma: Aus der Oper »Povod-nji moz« und »Veseli pastir«. 22.15 Tanz muslk. — Beromünst^ 12.40 Das Lied der Völker. 13,48 Fünf Minuten für den Verkehr. — Bukarest 19.15 Funkorche-sti'r sp'L'lt Tc)ni*t. — 20,10 Krimmermusik. — Mailand 17.15 Tanzmusik. 21 Ope rette, ~ Rom 20.20 bis 21 Konzert. 21.50 bis 22 Funkorchester. — Warschaa 17 Werke von Mozart, 18.30 Sendung für die Studentenlegion. — Leipzig 18.20 Kleine Konzertstunde. 19 (Knittelfeld): Steirische Heimat. 21.15 Musikalisches Brettl. — München 16 Unterhaltungskonzert. 19.15 Großer Tanzabend. 22.40 bis 24 Bernhard Ette-Orchester. — .Wien 15.30 Tonfilm-Melodien. 16 Graz: Musik alter Meister. 16.25 Graz: Konzertstunde lebender steirischer Komponisten, 17,15 Graz: »Leuchtendes, lachendes Land«. 20.10 Festliches Konzert. — Berlin 17.30 Ballettmusik. 22.30 Köln: Nachtmusik u. Tanz. — Deutschlandsender 18.40 Kla-viermusih. 19 Aus der weiten Welt. 22.30 Kleine Nachtmusik. Willst du etwas Nettes kaufen, Brauchst du nicht nach auswärts laufen; ShUHan voh'MM- REPERTOIRE. Montac, 2K Novtmbef: OeecblMsen. Dienstag, 29. November um 20 Uhr: »Be-trugen8« mit Paula Wessely. Union-Tonlcino. Heute, Montag, zum letzten Mal der spannende Abenteurerfilm »Die Dame aus Malaka« mit Karl Ludwig Diehl und Käthe Gold. — Am Dienstag und Mittwoch (nur zwei Tage) der hochinteressante medizinische Van de Velde-Sexualfilm »Die vollkoflimene Ehe«. Getrennte Vorstellungen für Damen und Herren. Dienstag alle drei Vorstellunj^en ausschließlich nur für Damen und Mittwoch nur für Herren. Für die Jugend unter 16 Jahren verboten? Um einen Andrang zu vermeiden, wird die Besorgung der Eintrittskarten im Vorwrkauf empfohlen ! aipotf»f!fnna^t&fen1 Bis Freitag, den 2. Dezember versehen die Stadtapotheke (Mag. Phirm, Minafik) am Haupiplatz 12, Tel. 25-85, und die St. R o c Im s - A p o t h l' c (Mag. Pharm. Rems) an der Eckc icr Aleksandrova und Meljska fcsta, Toi. 25-32, den Nachtdienst. Feuerwehr stQ^t Hausschlüssel! Eine originelle Lösung für sein selbstverschuldetes Mißgeschick erfand sich ein etwas zerstreuter alleinlebender Herr in der italienischen Stadt Pavia. Er hatte seine Wohnung für einen Augenblick ver lassen, energisch die Tür hinter sich ins Schloß gezogen und erst dann entdeckt, daß er keine Schlüssel und keine Möglichkeit hatte, in die Wohnung zu koui-men. Kurz entschlossen, rief er die Feuerwehr an, denn statt die Tür demolieren zu lassen, konnte ja doch die Feuerwehr mit ihren langen Leitern leicht von innen her öffnen. So gab es denn, zum Erstaunen der Nachbarn, die keinerlei Brandstätte entdecken konnten, vor dem Hause eine Ansammlung der hilfreichen Feuerwehr, welche tatsächlich ficbenswürdig genug war, der Not des vergeßlichen Herrn abzuhelfen. Hoffentlich findet aber sein Beispiel nicht begeisterte Nachahmung. Sonst dürfte es bald überall »brcnneni\Tariborer Ztitunfc Nwniiitr 271 6 D1«iita|, im 29. NovMibtr 193S !7ICtf(|iänof0e 5lurfe WOCHENBERICHT DER BEOGRADCR BÖRSE E f f e k t e n: Die Situation an der Ef-foktenbüise Ist im Laufe der vergangenen V/ocIie unverändert geblieben. Die Kurse der Staaispcpiere gehen noch weiter zurück. Im Laufe der ganzen Woche hat jeder weitere Tag einen neuen Rückgang der Kurse mit sich gebracht. Der größte iJückgan^ war bei der K r 1 e g s s c h a-denrentezu verzeichnen. ■ Eine Ausnalime machte nur die 7%ige Biairanleih, die gewissermaßen stärker i^ehandelt wird. Das Angebot hiefür kam fast immer aus Zagreb. Es ist zu erwarten, daß die Kurse der Staatspapiere auch weiterhin zurückgehen werden. Bei den Aktien der Nationalbank und der Privilegierten A g r a r-b a n k ist kaum eine Aenderung einge-trelen. Im Vergleich zu der Vorwoche sind alle Kurse zurückgegangen. Nur die 7%ige Dbirnnleihe ist um K Punkt gestiegen und die T^Jige Seligman-Anleihe ist unverändert geblieben. Vergleicht man die Kurse, die Ende der verflossenen Woche notiert wurden, mit denjenigen der vorvergangenen Woche, so ergibt sich folgendes Bild: Kurse am 18. XI. am 25. XI. Kriegsschadenrente 460.-- 404.— 7% Investitionsanleihe 99JJ0 99.25 4% AgrarobUgationen flOÄ) Ö0.50 d% Beglukobllgatlonen 89.25 88.50 6% dalm. Agrarobligat. 88.75 87.50 \7% Blairanleihe • go.25 90.50 7% Seligmananleihe t 100,— tOO.— 'S% Blairanleihe 06.50 96.— 7% Stabilisationsanleihe 97.50 97.— Aktien: Zu Beginn der Woche wurden die Aktien der N a t i o n a I-b a n k zu 7450 Dinar getttigt. Später no tieften sie 7400 Geld ständig. Die Aktien der Prlv. Agrarbank blieben fast unverändert; 229—225 zu Beginn der Wo che, später 231—228, Ende der Woche 227—225. Devisen: Das Pfund Sterling blieb stabil bei 238 Dinar. Die deutsche Clearingmark wurde ständig zum stabilen Kurs von 1430 Din. getätigt. Die grlechlschenBons notierten 35.25—35.50. Später zu 35.&. C7a<'ona){ionf icitatn TGStvfCit- und SDebifenOoriung R i 0 g r a d, 25. November. Die jugosld wische Nationalbank hat an alle Geldin-siitutfc im Inlande ein Rundschreiben folgenden Inhaltes gerichtet: »Allen ermächtigten Geldinstituten und Wechselstuben v;evden auf den Beschluß des Flnanzml-nirters Nr. 91090-11 vom 14. Juli 1933 aufmerksam gemacht, der in unserem Kundschreiben Nr. 141300-47 vom 12. Au-/just veröffentlicht worden ist und der s'cli auf das Verbot der Devisen- und Va-lutc-nthesaurierung bezieht. Im Sinne dieses Beschlusses sind alle ermächtigten Oeldinsiitute verpflichtet, in der kürzesten Frist alle Mengen freier Devisen (Ausfuhr und Sclialterdevisen) an den einheimischen Börsen zu verkaufen und den eventuellen Rest der Nationalbank zwecks An-IwTjfs zu überweisen. Gleichzeitig werden alle erniächtigten Geldinstitute und Wechselstuben aufgefordert, sofort der Natlo-iK'.lbank den letzten Stand aller Devisen npd ^'aluten, über welche sie verfügen hokanlzugcbcn. Diejenigen Geldinstitute und Wechselstuben, die nicht strickt nach diesen Vorschriften handeln, haben zu erwarten, daß die Nationalbank gegen sie das ihr in Art. 1. der Deviscnvor-sclirilten zugestandene Recht anwendet.« fe^rt su nor-riicten ^eröfillniffen surfltf Der neueste Konjunkturbericht des Bank rates der Tschecho-Slowakischen Nationalbank, der die Zeit vom 16. Oktober bis 15. November umfaßt, verzeichnet als Gesamteindruck eine allmähliche Rückkehr zu normalen Verhältnissen. Im einzelnen 'St dem Bericht zu entnehmen: Der Geldmarkt konsolidiere sich und gehe in Flüssigkeit über, was die Verminderung des Notenumlaufs und der Rückfluß gehorteter Zahlungsmittel beweise. Die Geldinstitute, denen auch schon Mittel aus neugebildeten Ersparnissen zuflössen, seien in der Lage, den Kreditbedarf der Wirtschaft aus eigenen Mitteln zu befriedigen und bei Auszahlungen die Grenze des Moratoriums zu überschreiten.. (In diesem Zusammenhang soll übrigens eine weitere Lockerung des Auszahlungsmoratoriums der Geldinstitute bevorstehen.^ Die Großhandelspreise seien im Oktober leicht angestiegen, wobei der Index der Industriestoffe und Erzeugnisse anzogen, der Nahrungsmittelindex nachgegeben na be. Auch der Index der Kleinhandelspreise und der Lebenshaltung zeigen eine gewisse Befestigung. In der Industrie sei eine allmiihliche Ueberwindung der durch die neuen Grenzziehungen hervorgerufenen Störungen zu beobachten. Der Export komme wieder in Gang. Die Arbeitslosig- keit werde durch die Errichtung zahlreicher Arbeitslager bekämpft. Der Aufbau jener Produktionszweige, in denen rentable Absatzvoraussetzungen im Inland oder alte Exportverbindungen gegeben seien, werde fortgesetzt. X In welchen Fällen dtirfen Ausländer als Besitzer hiesiger Geschäfte Devisentransaktionen für Rechnung Ihrer Ffama ohne Genehmigung der Natlonalbank durchführen? Die jugoslawische National bank hat an die ermächtigten Geldinstituten ein Rundschreiben gerichtet, in dem hervorgehoben wird, daB Ausländer, die Besitzer von Geschäften in Jugoslawien sind, nur in zwei Fällen Devisentransak« tionen für Rechnung Ihrer Firma durchführen können, und zwar: 1. falls der Besitzer die Genehmigung besitzt, sich in Jugoslawien mindestens ein Jahr aufzuhalten und zwar bis einen Monat vor Ende dieser Frist, und 2. falls die einheimische Firma des ausländischen Besitzsrs Einzahlungen In die verschiedenen Clearings erfolgen läßt, und zwar bis zu 200.000 Dinar. X Die staatliche Seidenfabrik In Novi sad, die schon vor dem Weltkriege bestanden und vor sechs Jahren kbmmerzla-lisiert und für die Erzeugung von Finalprodukten eingerichtet wurde, hat wegen Kreditschwierigkeiten den Betrieb eingestellt. Von Staatswegen wurden Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Arbeit getroffen, um die zurückgegangene Seidenraupenzucht nicht noch mehr zu schä^ dlgen. X Devisen für die Einfuhr von Pferdtn werden nur dann erteilt, wenn das Land-AVlftschaftsmlnisterium hierz'u eine Qeneh migung erteilt hat. Das Finanzministerium hat folgenden Beschluß gefaßt: »Privatpersonen und Anstalten wenden sich an das Finanzministerium, um eine Genehmigung zu erhalten, Devisen für Pferde anzukaufen, die aus dem Ausland importiert werden. Im Zusammenhange damit werden die Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß solche Genehmigungen nur dann erteilt werden können, wenn das Landwirtschaftsministerium die Einfuhr dieser Pferde bewilligt.« X Amerika Hält Kuplerpreia. N e w- y o r k, 26. Nov. Die letzte Entscheidung der Kupferproduzenten über die Produktionsrestriktion bietet dem amerikanischen Kupfermarkte eine gute Stütze, der einem bevoretehendenPreiseinbruch stand halten und den Kupferpreis bei 11.25 Cent je Ib halten konnte. In hiesigen Handels-kreisen ist man der Ansicht, daß die Restriktion in Kraft bleibt, solange der gegenwärtige amerikanische Kupferhöchstpreis von 11.25 Cents nicht Uberschritten wurde. In den aitierlkanischen Fabriken wurden im Oktober 65.731 Tonnen Kupfer verbraucht, die Lieferungen überschritten mit 69.827 Tonnen erstmalig in diesem Jahre den Bedarf. Auf dem Londoner Kupfermarkte war die Stimmung, am Ende der Woche weiter fest, Kassakupfer zog von 44 fünfzehn sechzehnfel auf 45K Pfund Sterling je Tonne an. X Höchststand des Gojdpreltts in London. Aus London wird gemeldet: Der Preis für Gold erreichte am Donnerstag an der Londoner Börse einen neuen Höchststand mit 149 Schilling 9 Pence. Diese Quotierung blieb nur um 2 Pence unter dem jemals genannten Höchstpreis, der am 6. März 1935 außerbörslich erzielt wurde. Goldhortung des Kontinents als Folgeerscheinung der gegenwärtigen politischen Lage wird als Grund für die Steigerung des Goldpreises angegeben. SuiMetfUdi 073 lDer6reHölle der Deportierten«, wie Cayenne in Frankreich genannt wird, erwartet in den nächsten Wochen einen neuen Schub von französischen Strafgefangenen. Und das, obwohl in den letzten Jahren mehrere Ab änderungsgesetze für das französische Strafgesetzbuch erlassen wurden, die darauf schließen ließen, daß die Hölle Cayenne nach und nach liquidiert werden sollte. Die humanitären Ideen des republikanischen Frankreichs vertrugen sich in der Tat schlecht mit der Existenz solcher Strafkolonien, wo die Verbrecher in glühender Tropenhitze schwerste Zwangs arbeit leisten mußten und zu hunderten starben. Ja, es galt für einen Deportierten oftmals so gut wie ausgeschlossen, daß er jemals die Strafkolonie wieder ver lassen könnte. Denn es bestand bis vor wenigen Jahren im französischen Strafrecht noch die »Doublage«, das heißt, eine Bestimmung, die das Strafausmaß der Deportierten verdoppelte. Wenn ein Ver-recher auf sieben Jahre nach Cayenne verbannt worden war, so konnte er nach Ablauf dieses Zeitraumes nicht einfach wieder in die Heimat zurückkehren, sondern er mußte abermals siel)en Jahre, allerdings nicht im Zuchthaus, in Cayenne bleiben. Dieses Gesetz sicherte der Kolonie vor allem billige ArbeitsVräfte. Aber gerade die zweite Hälfte der Strafe, die »in Freiheit« verbracht wurde, war eigentlich bei den Deportierten noch gefürchteter als die erste. Sie hatten nun keine geordnete Verpflegung und keine Unterkunft mehr. Sie waren »frei«, aber sie konnten mit dieser Freiheit nichts anfangen. Denn^ kein Privatbetrieb in Cayenne wagte die gefährlichen Verbrecher zu beschäftigen, so daß sich diese gezwungen sahen, raubend und stehlend durch das Land zu ziehen. Diese harten Bestimmungen der »Dou-blagec sind inzwischen abgeändert worden. Des weiteren wurde verfügt, daß es Zuchthaus-Strafen (Bagne) und »Trans-portationen« fVerschickung in Strafkolonien) fortan nicht mehr geben sollte, wes halb ein großer Teil des französischen Volkes glaubte, daÄ Cayenne eines Tages seinen Charakter als Strafkolonie Überhaupt verlieren müßte. Dem ist aber nicht so. Denn es wurden die Verbannungen (relegations) nicht aufgehoben. So kommt es, daß in den nächsten Tagen von dem Strafgefangenen-Lager in Saint- Martin-de-Ke das Deportationsschiff »La Matiniere« mit insgesamt 673 Strafgefangenen aufbrechen wird, die in Cayenne abgesetzt werden sollen. 3e6er (Sintooiynrr „darf" 50 Jtflo rindtmrn Cleveland, die fünftgröUte Stadt der USA, produziert Jährlich 50.000 Tonnen Ruß. Statistische Erhebungen haben gezeigt, daß Cleveland die an Fauch, Schmutz u. Ruß reichste Stadt der Vereinigten Staaten ist. Die fünftgrößte Stadt der Vereinigten Staaten, Cleveland, die etwa eine Million Einwohner zählt, hat jetzt einen allerdings nicht sehr ruhmreichen Rekord aufgestellt. Sic ist die verräuchertste Stadt von ganz Amerika. Die Schornsteine Clevelands, das.u. a. eine hervorragende Pe-troleum-Industrie, Schiffsbau-, Eisen- und Stahlwerke und Gießereien besitzt, produ zieren jährlich 50.000 Tonnen Ruß, so daß auf Jeden Einwohner 90 Kilogramm entfallen, auf die er gewissermaßen Anspruch hat. Selbstverständlich ist der Stadtverwaltung ein solcher »Ruhm« durchaus nicht angenehm und man hat nunmehr Ueberlegungen angestellt, wie man ihn wieder tos werden und ihn t)ei-spielsweise an Pittsburg, das als Rauch-Produzent lange Zeit an erster Stelle stand, abgeben könnte. Die Ueberlegungen gingen von folgenden Erkenntnissen aus. Durch die ungeheuren Rauch- und Rußmengen, die täglich durch die Schornsteine in die Luft ge jagt werden und den Himmel verfinstern, werden der Einwohnerschaft von Cleve-land nicht nur gesundheitliche Schäden zugefügt, sondern in erster Linie auch wirtschaftliche. Grob geschätzt hat die Stadt jährlich für die Trockcnreinigung von Kleidern allein 750.000 Dollar zu be zahlen. Dazu kommen die Mehrausgaben für Wäschereinigung, die man auf 1 Million 500.000 Dollar veranschlagt. Für die Reinigung von Gardinen und anderen Wä schestttcken muß außerdem noch ein Posten von 400XX)0 Dollar ausgegeben wer den. Sieben Monate hindurch wurden »von hohem Sitz« aus die 60.000 Schornsteine beobachtet. Man machte dabei die traurige Feststellung, daß die Rauclimengen sich von Monat zu Monat vergrößern, wie überhaupt In den letzten zehn Jahren der Himmel über Cleveiand sich mehr u. mehr verfinstert hat. Es gibt zwar eine »Rauch-Verordnung«, die gewissermaßen regelt, wie viel Ruß und Rauch jeder Schornstein In die Luft jagen darf. Abet nach dieser Verordnung scheint sich seit langem schon niemand zu richten. 30.0(X) Schornsteine rauchten mehr als sie »durften«. Den Rekord schlug ein kleines Stsdt viertel, das mit einer Produktion von 87.15Tonnen Ruß allein im September den Titel »die schmutzigste Ecke von Cle veland« verliehen bekam. Außerdem wurde festgestellt, daß die Suhomsteine von Wohnhäusern, Schulgebäuden und kleinen Fabriken die »Rauch-Verorinung« häufiger als die großen Fabriken verletz* haben. Nach einer nochmaligen UeberprUfung der Sachlage will nun die Stadtverwaltung von Cleveland eine große »Rauch-verminderungs-Aktion« starten. Das soll so gemacht werden, daß etwa 10 bis 15 statt bisher 3 »Rauchkoinnii^iäüre« von ei nem hohen Turm herab die »Rauchsün-d:f« feststellen und zur Ainzelge bringen. Außerdem werden bei d?n Uebertretern Nachprüfungen gemacht, ob die Schmelzöfen und gewöhnlichen Oefen die Kohlen richtig verbrennen, weil Ji« Rauch- und Rußentwicklung bei mangelhafter Verbrennung erheblich größer ist. Kindaruiond. Der kleine Hartmut hörte neulich, wie sich sein großer Bruder am Telephon mit einem Freunde verabredete und erklärte: »Ich komm ganz bestimmt. Ich gebe dir mein Ehrenwort!« Nachdenklich ging der kleine Kerl zu seiner Mutter in die Küche zurück und sagte: »Kann ich etwas Milch bekom*^ men?« Und als die vielbeschäftigte Hausfrau antwortete: »Warte einen Augenblick, Du bekommst gleich die Milch ...« meinte der Vierjährige mit Nachdruck: »Erst gib mir Deine Ehrenhandl^ Dienstag, den 20. November 193S 7 ■ Manboier Zeitun;,« Nummer 271 Skßil MOHi Dff ISiunftrtDiritoarr Oer Su^baRmeifterfd^aft »MARIBOR« UND »2ELEZNICAR« TBILEN SICH FRffiDFCRTIG DIE PUNKTE. — »RAPID6« PUNKTEBEUTE QEOEN )>SLAVIJA«. Wachleute brauchten in Iceinem einzigen Hall einzuschreiten. Gleichzeitig spielten »Rapid« und Die Fußballmeisterschaft des LNP ar-rcichte mit dem gestrigen lokalen Derby zwischen »Maribor« und »2elezni£ar< ihren Höhepunkt. Man hat in den letzten >S I a V i j a« im . ------- - --------^------.... »Rapid^-Stadion. 3>Ra- Tagen allzuviel zwischen Sieg und Nie- pid« ließ die Chance, die ihnen die Geg-dcrlage erwogen, sodaß das Unentschie-' ner boten, nicht aus und holte sich mit den beide Lager überraschte und jeden-[2:0 (0:0) beide Punkte. Das Spiel nahm falls die Frage des lokalen Prestiges noch einen recht flotten Verlauf, zumal auch für einige Zeit offen ließ. Das zweite »Stavija« alles daransetzte, um auch dies- Match der gestrigen Runde gab »R a p i nur Gelegenheit, seine gute Verfassung mal der Pmiktebeute teilhaftig zu werden. »Rapid« ließ sich zwar einige Zelt Pl^"l«elein ein, machte aber dann kurzen Prozeß. Die einzelnen Formationen sich auch diesmal große Mühe, doch konn te sie den Sieg »fcpids« nicht vereiteln. »Cakoyec« u. »Mura« rasteten diesmal. In der Tabelle hat sich der gestrige Meisterschaftstag wie folgt ausgewirkt; 1. Cakovee 2. 2eleznidar 3. Rapid 4. Mura 5. Maribor 6. Slavija 7 6 6 7 7 7 0 1 2 3 3 5 15: 6 10: 7 15:11 14:1« 11:11 7:22 12 8 7 6 5 2 Sowohl »Maribor« als auch »Xelecni-Car« fraten mit einigen neuen Leuten auf, die die in sie gesetzten Erwartungen ganz gut erfüllten. Einige Spieler griffen hie und da gar zu zaghaft in die Ereignisse ein, doch gab es Im großen und ganzen wenig Schnitzer. »Maribors« Vorteil lag in der besseren Feldarbelt, wobei sich diesmal insbesondere die Üiuferlinie auszeichnete, die in dieser Formierung auch stärkeren Gegnern hart zusetzen würde. Das Hinterspiel fand sich erst nach der Pause so vollkommen zurecht und hielt dann alle Attacken tapfer stand. Eine ausgefeiclmete Waffe besaß die Mannschaft diesmal in ihrer Angriffslinie, die insbesondere in der zweiten Spielhälfte den Gegnern viel zu schaffen machte. Auch im Ensemble »2elezniaar« gab die Läuferreihe die beste Formation ab. Der kleine Torhüter bestätigte seine Berufung und auch die Verteidiger kämpf tcn. brav. Die Stürmer schienen zunächst »m gefährlichsten, ließen aber im weite-dtn Verlauf merklich nach. Der rechte Flügelmann entpuppte sich gleich zu Deginn zu einem großen Techniker und Tak tiker, doch schien auch er gegen Ende des Spieles am Ende seiner Kräfte. »ZelezniCaf« legte steh gleich , von Anfang an energisch Inz Zeug und macht« den gegnerischen Abwehrformationen reichlich zu schaffen. In der 25. Minute entglitt MarguC ein Zenterball des linken Flügelmannes und ehe Malec eingreifen konnte, hatte Orel das Leder mit dem Kopf ins Netz gedrückt. Es folgten noch einige Angriffe auf das »Maribor«-Tor, doch setzte alsbald die Angriffsreihe der Weißschwarzen zum Gegenangriff ein u. Spanner hatte wiederholt Gelegenheit, sei nt Kaltblütigkeit und Wachsamkeit unter Beweis zu stellen. Insbesondere »Maribors« Flügelmänner stürmten nun in vehementester Weise vor, doch blieb das Re sultat 1 ;0 bis zur Pause unverändert. Gleich nach Wiederbeginn war der »Ma-ribor«-Sturm in Front und schon in der V. Minute war der Ausgleich durch Varl bergestelik, der einen schön gezenterten Ball von Ogrizek unhaltbar einschoß. »Ma ribor« boten sich dann noch einige Chancen, doch scheiterten alle Versuche an der kräftif^en Abwehr der Gegner wobei sich nach längerer Zeit wieder AntoÜfiÖ her-voriat. Dcnnoch war der Druck der Weiß schwarzen unverkennbar,^obglülch auch y»2:;(.'lc7ni(;nr« zu Oegenangrlffon ansetzte. Schließlich blieben auch die letzten bei-derFfitificn Bemühungen vergoDlich, so-dciß das Match, das von beiden Mannschaften in vorbildlicher Fairncii Reführt wurde mit 1:1 untenschicden schloß, Schiedsrichter M a b d I j a aur, Osijek imponierte recht gut. Die vielen Ordner und der Sieger zeigten nicht nur eine ausg':-zeichnete Kondition auf, sondttm entpupp ten sich in technischen u. taktischen Belangen auch als gewiegte Kämpfer. »Sla-vij»« rackerte sich ehrlich ab, doch an-terliefen einigen Spielern allzu schlimme Fehler. Den zeitweise recht angeregten Kampf leitete Schiedsrichter N e m e c. Im Vorspiel der Reserven siegte »ielezniöar« gegen »Maribor« 3:1 und »Rapid« gegen »Slavija« mit 8:0. Eine Doppelveranstaltung fand gestarn auch in C e l j e statt, wo auch das Derbytreffen zwischen den »Athletikern« und dem SK. Celje vor sich ging. Auch hier kam es mit 1:1 zu einer Punkteteilung. Im zweiten Spiel schlug »A m a t e r« den SK. Olymp mit 3:0. Im Ljubljanaer Kreis gab es nur ein Spiel und zwar zwischen »B r a t -s t v 0« und »R e k a«, das »Bratstvo« mit 2:0 gewann. „lemid iii £iu6liana DREI SPIELE DER ZWEITEN tlOAHALPTE. »GRADJANSKI« — »LJUBLJANA« OH), dASK HA6K 0:0 UND BSK — ORADJANSKI (SKOPLJE) Sit. Die 12. Ligarunck bzw. die erste der Frühjahrssaison wurde gestern zur Hälfte unter Dach und Fach gebracht. Das Hauptspiel ging diesmal in Ljubljana vor sich, wo sich der SK. Ljubljana und der Zagreber »G r a d j a n s k i« einen erbitterten Kampf lieferten. Trotz beiderseitigen größten Kraftaufwandes schloß das Match 0:0 untenschieden und brachte somit dem Ligavertreter Sloweniens einen weiteren wfchtigen Zähler. Der halbe Erfolg gegen den hoch favorisierten »Grad-janski« bestätigt nur den jüngsten Formautschwung der Ugaelf des SK. Ljubljana, in der diesmal Stanko Bertoncelj in der Verteidigung wieder einmal der beste Mann war. Die Zagreber waren wohl einige Zeit überlegen, doch Heß sich die gegnerische Verteidiguig nk:ht unterkriegen. Dagegen versagte der »Ljubljana«-Sturm gar zu oft. Spielleiter wir der Zagreber Bazant, der beide Seiten zufriedenstellte. In Beograd fand gestern ein Doppelprogramm statt. Zunächst trafen Staatsmei-sier MA8K und BASK aufeinander, die sich gleichfalls mit 0K5 einen unuentschie-denen Kampf lieferten. HASK trat aller-dins mit einigen Ersatzleuten für seine be sten Vertreter Hitrec, Kacijan und Gajer an, während bei BASK nach längerer Pause wieder Dr. Ivkovic und der Zenter-half Surdonja auftraten. Im zweiten Spiel rang der BSK den »G r a d j a n s k i« aus Skoplje mit 3:1 (1:0) nieder und erhöhte seinen Vorsprung um zwei weitere Punkte. »Gradjanski« stellte sich auch diesmal energisch zur Wehr, sodaß sich der Herbstmeister ordentlich zusammen- nehmen mußte, um auch diese Punkte ein zuheimsen. Die Tabelle gestaltete sich wie folgt: BSK 12 9 3 0 42:10 21 Oradjm. Z. 12 7 1 4 27:11 15 Jugoslavija 11 7 1 3 19:13 15 Hajduk 11 5 4 2 26:15 14 HAfiK 12 5 3 4 24:17 13 Slaviji S. 11 5 2 4 21:ig 12 Jedinstvo 11 5 1 5 23:23 11 BASK 11 3 5 4 14:17 11 Ljubljana 12 3 3 6 !2:25 9 Gradjan. S. 12 3 1 8 15:34 7 Slavija V. 11 2 2 7 16:30 6 Sparta 11 1 2 3 11:32 4 Ormr FiiObalf. Ii der Meisterschaft der KHisse Süd spielten am Sonntag: Sturm gegen Rapid 9icr entutften dU jlainpfliatten für Oie 4>lmiiplf(|^fn epirle Unsere Aufnahme zeigt den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten an den Kampf Stätten der Olympischen Spiele. Die Ostseite des Olympischen Stadions wird mit Sitzen soweit ausgebaut, daß statt bisher 30.000, 63.000 Zuschauer Platz haben. Vom Stadtzentrum aus ist das Olympia-Stadion Helsinkis in 5 Min. zu erreichen. W&rts: Schuppen HUHfWf SÜvIlnlii-M—tlhrtd. Zur wirkuman flglldMn Haarfilkg«; «i madtt das Hmp ichön, varhOtef Haar-ausfatl und arhSlI dia Kopfhaut gasund und fral von Sdiuppaa Es ist das »inziga Haarwassar, das dia natürlidia Haarnahrung Nao-Sllvikrin anf« hlH. Mao-SIMIwiH. Oias« konzanfriarla natQrlidM Haarnahrung wird angarwandaf bal harfnSdcigan Sdiupp«n,ln amstanFilfan von Haarausfall, bat gasdtwSdt-tan Haarwurzaln, kahlan Stat-lan und drohaitdar KaMhaif. llhrilirin«Sliiiiipooii. Das milda Haarwasdimitfal, zur sdionan-dan Ralnigung von Kopihaut und Haar. Dar rokha Sdiaum anfhUI Nao - SHvikrin Haarnahrung und wirkt wla Balsam auf die Gawab« dar Kopfhaut. Erhlltlloh lii«ll«n «imehligiawiQMsMift*« r.40g.H (Klagenfurt) 7:0, Donawitz gegen Süd-bahn 2:0, Villacher Sportverein gegen Gratkom 5:3, Klagenfurter AC. gegen GAK 3:2. eonfNge SuBDoIlfpfelc Zagreb: Ba^ka (Subotica)—Con-cordia 2:1. O s i j e k: Slavija—Bata 0:0. Kämpfe um den Tschammer^Pokil. Um den Faßballpokal des Sportführers Tschammer und Osten wurden am Sonntag folgende Ergebnisse erzielt: Wiener Sportklub — Grazer Sportklub 6:1, Ri-pid — Waldhof 3:2, Nürnberg — Vien-na 3:1, Frankfurt — München 1860 2:1. Eishokey in Berlin. Tn Berlin schlug gestern der Berliner Eishockeyktab die Nationalmannschaft von Frankreich 4:1. Deatochland —• Frankreitfh Im Landhockey Deutschland und Fran*. reich in Paris siegten die deutschen Vertreter mit 3:2. Van F^gelen übertrumpft sich selbst. Bei einem Schwimmfest in Antwerpen verbesserte die Holländerin van Feggelen ihren erst kürzlich aufgestellten Weltrekord über 100 Meter Brust von 1:13 auf 1:12.9. »Kilometer lance« in Zagreb Bei der gestern in Zagreb durchgeführ ten Geschwindigkeitsprüfung für Motoi--radfahrer erzielte U r o i c (Motoklub Za greb) auf NSU einen Stundendurchschnitt von 157.778 Kilometer. UtükUstkB (HfudtA h Prüfung von Polstermaterial. Haarpolster bestehen aus dem teuren Roßhaar und aus den billigeren Krollhaaren, d. i. ein Mischung aus Roß- und Kuhhaar und Schweinsborsten. Man kann die Haare, selbst wenn sie präpariert, das heißt gekräuselt und gefärbt sind, leicht voneinander unterscheiden, wenn man darauf achtet, daß die Pferdehaare an den abgrissenen Enden glatt und ungespalten sind, die Kuhhaare gewöhnlich in zwei Enden auslaufen und die Schweinsborsten ein pinselartiges, vielfaseriges Ende besitzen. — Ein merkbarer Unterschied zwischen Tierhaar und Holzfaser, welch letztere dem ersteren täuschend ähnlich hergestellt wird, besteht darin, daß sich die >Mariborer Zeitungc Nummer 171 Dienstag, den 29, November 1688 Tierfaser mehr oder weniger ausziehen läßt, bevor sie reißt, während die Pflin-7enfaser ohne Dehnbarkeit bricht. Jeden Zweifel aber, ob Tierhaar oder Pflanzenfaser vorliegt, beseitigt die Verbrennung. Tierhaar, mit einer Flamme In Berührung gebracht, verbrennt zusammenschnurrend 7U einem kehligen, stinkenden Knoten, nhne die Glut zu halten. Hohfaser verbrennt mit glimmender, weiterfressender Glut und hinterläßt Asche In der Form c^er Faser. h Wenn c!er Herd rauelii Manchmal, bei ncbli.'^em Wetter msbesondere, will der Herd oder Ofen nicht anbrennen und raucht. Dann stecke man einen größeren Bo.rjen Papier in das geöffnete Kamintör-chen und zünde es an: das Papier »bf^nnt durch«, und es hört auf zu rauchen. HMmäum b. Der Sohn. Roman. Von Ines Widmann. Leinenband RM. 5.50. Der Sohn, das ist Leonhard, dessen Mutter den Berg nicht ertragen hatte; sie zerbrach in der Stunde, da Leonhard geboren ward. Dem Vater wird bald die glOckhafte Erkenntnis, daß dieser Sohn so gänzlich dem Berge gehört wie er selber. In dieser Stun de gibt er seinem Hofe den neuen Namen »Immerdar«. Als Achtzehnjähriger Übernimmt Leonhard nach dem Tode dei Vaters den Hof, verbindet sich einem Mädchen Martha, dem Leonhards Bruder, ehe er ihn in den Krieg nachfolgt, den Kranz der UnberUhrtheit nimmt Leonhard, der diesen Bruder liebt und seinen Soldaten-tod miterlebt, nimmt Urlaub, um, den verpflichtenden Hofnamen »Immerdar« Ober alles Geschehen und Empfinden stellend, das Mädchen Martha zu heiraten. Später, als Kriegsgefangener In den Marmorbrtt-chen von Carrara, reift Leonhard zu der Erkenntnis, dafi jener Name Immerdar nicht allein fUr seinen Berghof Geltung hat, sondern daß ü* gleicheain über dem ganzen deutschen Volke hängt. Nun jagt ihn eine neue Kraft aus entnervender Gefangenschaft auf abenteuerlichen Wegen wieder in die Heimat zurück. b. Die Wodie. Die neueste Nummer dieser Interessanten Wochenzeitschrift be handelt vor allem die Mädchenstadt Uda-ipur im Herzen Indiens, die heiligen Elefanten, femer Kampfszenen aus dem Fernen Osten. lOalii» Awalggn IwalMi WO Pwe »r» W«H, 1« Ptebrlh „Kcrr«. aniwM** I Dliiy I ei« liieeieleiwleuer (S Olwy M* 40 Wart«. rSO CMwar Amiljuiil w«r*rf kemehnel i Ol* Mln^MHaK« fOr «Iim lil»iw betfSgt tO Ptn«p / Tür dl« Zu- ■■»duwg »»n »lilllii. m «Iw vw lOOluf «u «HifW . Ich gehöre in Iede Handtasche! Oerade bei nassem und kalten Wetter Ist es notwendig, daß Sie Nivea bei sich haben, damit Sfe sich Ihre Hände und das Gesicht jederzeit mit Nivea einreiben können. 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Ich kann Ihn natürlich auch anrufen und ihm sagen, daß sie Ihn dringend sprechen möchten...« Karin überlegt. Den Direktor jetzt wek ken lassen, um ihm dann zu sagen, daß man es getan hat, weil man dringend Vor Schuß braucht...? »Nein«, sagt sie resigniert, »dam warte ich so lange.« Eine Stunde kann unendlleh lang dauern. Für Karin wird diese Stunde zur Qual. Denn auf 10 Uhr hat sie sich mit Jürgen Kraak bereits im Alster-Pavlllon verabredet, und nun kann sie nicht einmal damit rechnen, daß sie bis zu dieser Stunde wenigstens schon mit ihrem Direktor gesprochen hat. Sie muß sich sogar noch etwas tinger gedulden. Es Ist ein Viertel nach 10 Uhr, als Direktor Krohne endlieh ankommt. In seiner Begleitung ist Oberregisseur Theo Mazurke, der seinen Direktor eben auf der Treppe getroffen hat und gern mit Ihm ein paar Aenderungen besprochen hltte, die er am Programm noeh vor nehmen will. Die beiden Herren sind außerordentlich erstaunt, Karta Im Büro anzutreffen. »Kindchen, was fOlirt Sie den hierher?« begrüßt der Direktor sie, und Theo Mazurke hat inzwischen Zelt, Karin elng^ hend zu betrachten. Sie sieht jetzt wieder genau so elend aus wie gestern mittag, als sie hier ankam, findet er. Der Direktor läßt Karin vorangehen und winkt dem Obeneglsaeur, Ihm xu folgen. Wahnchelnlleh wird sie einige Aen-dening6w0ngche habeni denkt er, will an einer anderen Stelle des Programms auftreten oder ihren Namen Im Programmheft und auf den Plakaten größer gedruckt haben. Er kennt doch Artleten •. .1 »Ich brauehe Vomhuß«, stoßt Karin hervor, Sie sieht den Direktor dabei mit großen erwartungfvolten Augen an, In denen eine enlMtillche Angst gesehrieben eteht. »Vorschuß?« wiederholt Direktor Kroh« ne 01>errascht »und gerade heute...7« Auch Theo Mazurke schüttelt erstaunt den Kopf. »Das wissen Sie doch«, sagt er mit leiser Mahnung, »daß Oagen atet» am 10. und 25. geiahtt werden, Vorschüsse am 5. und 20. — das ist doch überall, so,.« »Ich brauch aber das OeM«, dringt Ka rin. Direktor Krohne sieht sie mit ehiem merkwürdigen Blick an. »Ich will natüriich gern ehie Ausnahme machen«, sagt er schließlich, »aber ich gestehe Ihnen offen, daß Ich es nicht gern tue...« Er greift nach dem HOrsr des Fernsprechers und gibt Hu Büro die Anweisung, an Ffittleln Karhi SIedt die Oafs für flhif Tage ausiusahlen. Karin beißt sich auf die Lippen. »Seien Sie nicht bö^e«, preßt sie hervor, »aber Ich brauche mehr...« Auf der Stirn des Direktors biklet sich eine steile Palte, »Mehr? Das geht wirklich nicht...« Karin blickt 'hllfk» von einem mm anderen. »Sie müssen bedenken«, versucht Theo Mazurke zu erklären,» daß wir noch Immer Sommer haben. Im vorigen Monat war das »Tivoli geschlossen, dies ist der erste Monat der nächsten Spielzeit...« Der Direktor spUri eine Regung des Mitleids. »Kommen Sie In einer Woche wieder«, sagt er, »vielleicht kann Ich Ihnen dann helfen.« Er reicht Ihr die Hand. Karin eilt über die Straßen zum Alster-Pavlllon. Sie sieht Jürgen an einem Fensterplatz sitsen. Er sagt kein Wort des Vorwurfs wegen Ihrer Venplltng. Nur sein Auge leuchtet auf. »Schön, daß Sie doeh noch gskommen sind«, sagt er. »Aber Ich habe du QeM nieht«, klagt sie Ihm aegtelch. Er hOrt kaum hin. »Oeldl« wiederholt er verichtllch. »Wichtig lat doeh nur, daß Sie geliom-men elnd...t« Karin sieht Ihn mit einem Wiek an, der geradezu bOse ist. »Nein«, sagt sie, »wiehtig ist, daß Sie tu diesem Dr. Schröder hhikommen, alles andere Ist gleichgültig.« Aber so sehr sie sich auch beide den Kopf zerbrechen, es will Ihnen nicht einfallen, woher sie das viele Geld nehmen sollen für eine Reise nach Kapstadt »Es geht eben nicht«, stellt Jürgen fest. »Ich kann doch sohlleBlich nicht stehlen gehen...« »Es muß al»er gehen«, beharrt Karin, »mein Oott, wenn man doch nur ein paar Tage mehr Zelt hätte. Aber so ist jede Stunde kostbar...« »Ja«, sagt Jürgen mit einem bitteren Liebeln, »denn jede Stunde...« Er spricht es nicht aus. Und Karin, die tapfere, kleine Karin, muß schnell das Gesicht abwenden. Denn dieser schreckilehe Mensch, den sie gerade zwei Tage kennt, soll noch nicht sehen, daß Ihr die Tränen emporsteigen. Aber durch die Tränen hindurch sieht Karin etwas sehr Merkwürdiges. Sie sieht nimlich einige Tische von sich entfernt diesen sonderbaren Hausdiener sitzen, der ihr gleich am Ankunftstage nicht gefallen und den sie gestern abend itn Ublenhor-ster Fihrhaus wiedergetroffen hat. Jürgen folgt mit den Augen ihrem Blick und sieht den Burschen jetzt auch. »Das ist doch wieder der Lümmel, der Sie gestern angerempelt hat«, sagt er. Karin nicht mechanisch. Ihre Gedanken sind sciion wieder weitergegangen. Sie weiß selbst nicht, warum sie beim Anblick von Fritz Klabunde plötzlich an Michael denken muß. Michaeli Das Ist der einzige Mensch, der jetzt helfen kann. Für Michael ist der Betrag, um den es hier geht, eine Kleinigkeit Michael muß helfen, sie muß mit Michael sprechen — auf Jeden Fall. Heute noch, sofort... Sie richtet skh plötzlich auf. »Ich muß Ihnen etwas sagen«, fängt sit an, und als Jürgen sie erwartungsvoll ansieht, fügt sie schnell hinzu; »Ich bin näm Iteh verlobt.« Jürgen Kraak, verfärbt sich trotz de«-Blässe seines Gesichts. »Verlobt...«, wiederholt er fast tonlos. (Fortsetzung folgt.) CbeCredakteur und f«r die Redaktkw vewmtworUlch: UDO KASPER. - Druck der „Mariborska tlskama" in Marlbor. - Für den Herauaacber und den Druck waalworOkh Db«ktor STANKO DEThA. - B«M« woIuiImII Ib Haribw. uw