Deutsche Macht Sit&out letert X'jnnnfl«g «n» e«»»l», urifc toftrl »ai g ff. 1.50, (!. 1.—, g«llz>Älzrcg ».— VN« P«drnir»d»ng cifiUIjlttij ff. 1 00. lanjäktig ff. 1.10. «anilSkTl« tt- I.W t;( nnylnt fianratr 7 It. 3lWr«te «lch lacii; fc*i o'tcrrn Wirlxrli-Iungkn c*(tp<«trnt«t Raksn. HalmDitl iul)iitm J«<<« ». *rt»ctUii HB» Ht>*liu« :vf rttn ituM (stiiliititnKt. - »»»»«»>« .Hufrafcaiitcn mal ticilitffliMiiKt. Nr. 91. Eilli, Donnerstag den 13. November 1890. XV. Jahrgang. Killl, 12. 'November. Auch der kärntische Landtag hatte in den letzten Tagm seine Schuldebatte; aber der Pfarrer Einspieln konnt« mit seinen Jermiaden ober die Unterdrückung >er Slovenen nicht auf-konimen gegen die überzeugenden Ausführungen seiner Stammesgenossen. der Abgeordneten Abuja, Plawetz, Kirschner und Orrasch. welche inSge-samml feststellten, daß nicht nur die deutsche, sondern auch di? wendische Bevölkerung Kärntens mit den bestehenden Schuleinrichtungen zufrieden sei und daß eine Aenderung derselben nicht ge-wünscht werde. Es fiel in der betreffenden Debatte manches gute Wort. Kirschner sagte bei--ioielsweis«, daß man ja gegen den slovenischen Eprachunternch« nichts einzuwenden habe, aber man möge wirklich ilovenische Sprache lehren, und nicht die kroatische, wie das geschehe. Graf <ßu:b (jcfluucic sich ttOct dir utaOcciic Gleich» berechtigung die Bemerkung, daß es doch nicht dasselbe sei. ob die Kärntner Slooenen die Sprache eines Voltes erlernen, welches 60 Millionen Kopfe zählt, oder ob die Deutschen sich ein Idiom aneignen sollen, welches, selbst wenn die Serben und die Croaten zu den Wenden gezählt werden, kaum von ein paar Millionen gesprochen wird. Und Dr. Abuja sagte es dem Pfarrer in'« Geficht, daß es dem «indischen Hetzer mit seinen Forderungen hin-sichtlich der Schule weniger um die Bedürfnisse der Erziehung als um die Festigung und Aus-dreitnng der Herrschaft der Clericalen zu thun sei. In der That gibt eS für die Wuth, welche eiuzelne slavische Priester gegen alles Deutsche an den Tag legen, keine andere Erklärung, als chre Herrschsucht. Dieser Herrschsucht zu fröhnen, streben sie mit unermüdlichem Eifer die Slavi-sierung der Bevölkerung an. weil die Erfahrung Byzantinismus und literarifcher Schotter. Von Michel Knittl. Zwei höchst unerfreuliche Merkm«le kenn-zeichnen einen guten Theil deS Schrntthums wiserer Tage. Merkn,ale, welche bei aller Verschiedenheit ihrer äußeren Erscheinung dennoch einen gemeinsamen Ursprung besitzen. Diese zwei Eigenschaften aber find das ekelhafte Schweifwedeln gegen die Großen und Einfluß-reichen und das Sammeln literarischen Schotters. Die Eltern dieser häßlichen Kinder sind keine »»deren als gemeiner Egoismus und niedriger Ehrgeiz. Der Byzantinismus in der Literatur tritt in gar mannigfachen Formen zutage, von welchen hier aber nur ein paar Erwähnung finden sollen. Die gemeinste Art besteht in der Lpotheose der Herrschenden und ihrer Vorfahren, welche den Lesern als Wunder der Weisheit »nd Tugend vorgeführt werben. Der angebliche Zweck solcher Schriften, nämlich die Hebung der Vaterlandsliebe und der Treue gegen das Herrfcherhaus wird allerdings nicht erreicht, denn der Schreiber weiß ja selbst nur zu gut, daß er lügt, und ihm fehlt deshalb die Be-zeisterung, welche jenen einfachen, überzeugungs-vollen Ton hervorruft, der sich unwillkührlich m die Seele stiehlt und sie sür die geschilderten Peyonen erwärmt. Ja der gesunde Sinn wird letirt, daß sich die Slaven leichter in das Joch bringen lassen, das die Uliramontanen aufer-legen, als die Deutschen. Um die eigentliche Erziehung der Jugend und um die Interessen der Nation ist es ihnen lange nicht so sehr zu thun, als um die Erhaltung der materiellen Macht der Kirche. Aber der rastlosen Slavisierung wird endlich ein Ziel gesetzt werden müssen, wenn nicht die Allgemeinheit Schaden nehmen soll. In den südlichen Alpeuländern Oesterreichs ist eine sast tausendjährige Eulturarbnt schon fast zur Hälfte rückläufig gemacht worden. Ver-knöcherte belehrte haben aus »lten Schartecken die flovenifche Schriftsprache erfunden, und Panflavismus und Ultramontanismus haben sich derselben hohnlachend bemächtigt, um damit ihre Sonderzwecke zu fördern. Ihrem Zusammen-wirken ist es gelungen, seit zweieinhalb Jahr-zehnten eine Viertelmillion Menschen zu ent-veulschen, und wenn etese Z-yarfache auch von den Trägern des heutigen Systems mit Wohl-gefallen zur Kenntnis genommen werden mag. dem Staate kann es doch nicht gleichgiltig sein, wenn die Zahl Derjenigen, welch« den Unzufric-denen in dieArme geführt werden, immer zunimmt. Hinsichtlich der Sorge um die Macht der Kirche stehen übrigenSdie Elencalen ohne Rück-ficht auf die Nationalität zusammen, und für die Taktik, welche fie befolgen, liefert der in Klagenfurt erscheinende Man?« - Kalender sür daS Jahr 1891 ein charakteristisches Beispiel. Besagter Kalender enthält nämlich auch eine Betrachtung über das Steuerzahlen, und da heißt es: ...... Der Bauer zahlte dafür (nämlich für den Schutz, den ihm die Herrschaft gewährte.) willig seine Abgaben an die Herr-fchaft, unter deren Schutz er sich gerne stellte. Weil aber die weltlichen Gesetzgeber ohne tiefere Bildung waren »nd die Zeiten oft noch recht durch eine derartige. mehrentheilS schwülstige Lectüre eher angewidert und abgestoßen,. als angezogen. Aber das Ziel Patriotismus und Loyalität zu fördern wird von den Schreibern solcher Bücher auch gar nicht angestrebt, sondern nur geheuchelt. Was sie wirklich erzielen wollen. Auszeichnung und Beförderung, das freilich wird gewöhnlich erreicht. Nicht jedermann ist imstande eine Dichtung oder ein Geschichtswerk nach dem Werte zu be-urtheilen, aber auch der simpelste Kops begreift, ob er gelobt oder getadelt wird. Lob nun, wenn es auch das Lob des Schmarotzers ist, erwirbt Dank, die bestgemeinte Kritik dagegen Ahndung oder im günstigsten Falle Ignorieren. Diese Praxis jedoch wirkt, wenn sie längere Zeit geübt wird, sür jedes Staatswesen in Hohem Grade verderblich. Denn sie bevorzugt die mittelmäßigen, dem Charakter nach gemeinen Geister und unterdrückt die fähigen und charakter-vollen, oder zwingt sie hinabzusinken auf da« niedrige Niveau der inferioren Köpfe. Dunn geht die stolze Mannhaftigkeit, der freie Geist verloren und der niederträchtigste ServiliSmus beginnt zu blühen. Das edle hellenische Volk ist in den Tagen seiner Freiheit der Lehrer der Menschheit geworden, aber dasselbe Volk wurde in den Zeiten, wo eine despotische Re-gierungSsorm jede freie Meinungsäußerung ver- I hinderte, der Typus aller Niedertracht. Sollte es denn in dem eilfhundertjährigen Zeitraume viel Gefallen an Roheit und Vergewaltigung hatten, nahm sich die katholische Kirche der Völker «n: es dursten ohne ihre Zustimmung keine neuen Steuern auferlegt werden. So kam eS. daß durch daS ganze Mittelalter hindurch, namentlich in Deutschland und in Oesterreich, im Steuerwesen keine großen Veränderungen vorkamen: daß jeder, auch der ärmste klein« Besitzer, bezüglich seiner Schuldigkeit sich sehr gut auskannte und nicht überhalten werden konnte. Es ist ferner leicht zu erweisen, daß in der eben genannten Zeit der Wohlstand des Mittelstandes, der Bauern und der Bürger, ein seither nicht mehr erreichter war." — Und an einer anderen Stelle heißt eS: „... Gott hat aber nicht etwa das Volk für die Obrigkeit geschaffen, sondern diese sür jenes. Die Obrigkeit ist zum Nutzen des Volkes da. nicht etwa blo« zu ihrer eigenen Ehre. Das heißt: als Dir Gott eine Obrigkeit gav, oacyre er an nicyls als an oetnen eigenen Vortheil und Nutzen. Demgemäß hat die Obrig-keil auch die strenge Verpflichtung, den Unter-thanen nicht mehr Steueru auszulegen, als noth» wendig ist, — namentlich nicht so viele, daß eine groß« Zahl von Unterthanen nicht mehr bestehen kann; denn in diesem Falle wäre der wahre Zweck der Steuern verettelt." — Wir geben zu. daß sich die katholische Kirche im Mittel-alter große Verdienst« um das Volk erworben hat. Allein wir fragen, warum sich denn die katholische Partei an diese ruhmvolle Periode der katholischen Kirche nicht auch jetzt im Reichs-rathe erinnert, wo deren Vertreter oft und oft Gelegenheit gehabt hätten, gegen Steuern und Lasten zu protestieren, die insofern« nicht noth-wendig wären, weil eS andere Steuerobjecte gibt, deren Heranziehung allerdings die Reichen treffen würde. Anstatt das dem Armen unentbehrlich« Petroleum zu besteuern, an- von Eonstantin bis zur Eroberung Constantinopels durch die Türk«n gar keinen Mann urner den Griechen gegeben haben, der in den Bahnen eines Pindar und Sophokles, Thukydides und Platon hätte wandeln können? Das war die Zeit der Verhimmelung aller Herrscher, daS war aber auch zugleich die Zeit der höchsten Treulosigkeit, wo man jeden eben so lange prieS, als er die Macht zu belohnen und zu strafen besaß. Ist eS wünschenswert, daß wir einer ähnlichen Periode entgegen gehen? Gibbon, der größte englische Historiker, hat diese Zeit ge» schildert und sein große« Werk «Sinken und Fall des römischen Reiches" genannt. Eine zweite, wenn auch seiner« Art des Byzantinismus scheint es mir zu sein, wenn andere hergehen und die vaterländische Ge-schichte zu fördern heucheln, indem sie allen möglichen Tod und Teufel aus vergangenen Zeiten. Tagebücher, Urkunden, Briefe, schlechte ausspeichern und veröffent-diesen Plunder, der billig Ratten, den Motten und etwa vaterländischer Sinn geweckt werden? Das alles ist Schotter und nicht „schätzbares Material«", „wertvolle Beiträge zur Geschichte ic.', wie man derartigen Psfel zu nennen beliebt. Höchstens daß man das Zeug als einen Hausen magersten Erzes be-trachten kann, aus dem der Kundige noch einen Scrupel Metall herauszuschmelzen vermag, welcher Gedichte sammeln. \ lichen. Soll durch den Mäusen und Würmern gehört. 2 statt den Kaffee, von dem sich tausend und taufende armer Personen in den Städten er-nähren, und die anderen Lebensartikel mit hohen directen Steuern zu belegen, wäre es nicht viel schöner, eine ausgiebige Börse- und Luxus-{teuer zu schaffen und ernstlich auf die Ein-iührung der progressiven Einkommensteuer zu dringen ? Wer hat gegen die von deutscher Seile angestrebte, im Interesse des Bauers an-gestrebt«: Herabsetzung der Salzpr.ife gestimmt? Wer hat für die den Armen so belastenden Steuern und Zölle gestimmt ? Wer bat es er-möglicht, daß den Polen 106 Millionen an Grundentlastungsschuld geschenkt wurden, daß die Polen aus Kosten des Reiches das von jener Post gar nichts erhält, mit gioßartigen sonstigen Zuwendungen bedacht wurden? Die Nltrainontanen. welche dem Volke durch schön-? Arlikelchen in Kalendern und in ihrer Presse die Augen auszuwischen und das Volk glauben zu machen suchen, daß die katholische Partei was Wunder für fie thut. Selbstverständlich gibt eS auch rühmliche Ausnahmen unter den Vertretern der katholischen Partei, die eS ehrlich mil deui Volte meinen. Wir erinnern an Lienbacher, der eben deswegen, weil er nichl in daS Horn der eigentlichen Ultramoutanr.i bläst, die nut den Feudalen und mil den Slave» durch Dick und Dünn gehen, von jenen auf das Entschiedenste bekämpft wird. Hin ttovenisches HSerlandesgericht! Der Antrag, den Dr. Svetec und Genossen in der ^reitagSitzung des krainischen Landtages eiugebr >cht habe», lautet folgendermaßen: ,Tie k. k. Regierung wird ersucht, sie möge a) den, Reichsrathe eine Vorlage unterbreilen, wonach in Laibach ein Oberlandesgericht sür Untersteielmark, den slovenischen Theil Kärntens, Krai», Görz, Triest und Jstrien mit einem italieni-fchen Senate errichtet werden soll. 1>) Dem Reichs rathe eine Vorlage unterbreiten, derznfolge in Laibach eine RechtSacademie. bez. juristische Faeultät mit slovenischer und croatifcher Unter» richtsfprache zu errichten fei." Aus dem Wortlaute des Antrages konfta-tierl das Wiener »Vaterland"' folgendes: 1. Daß für die Laibacher RechtSacademie nicht, wie es im Telegramme heißt, die flovenifche oder die kroatische, sondern die slovenische u»d die kroatische Unterrichtssprache gefordert wi,d: 2. Daß für das Laibacher Oberlandcsgericht jetzt auch ein italienischer Senat gefordert wird, woron bisher nicht die Rede gewesen ist: 3. daß ihatsachlich eine Bereinigung aller slo-venischen Länder und Ländertheile «. zw ohne Ausscheidung der eingesprengten italienischen aber zur augewandlen Arbeit in keinem Ver-Hältnisse steht. Auf diese Gedanken kam ich bei der Lectüre der Schlossar'schen Werke*). Dr. Anton Schlossar ist Eustos an der UniversitätS Bibliothek in Graz und Besitzer der k. k. österreichischen Medaille für Wissenschaft und Kunst. Er hat bisher schon außer ungezählten Aufsätzen und Gedichten in Zeitungen und Zeitschriften über ein Dutzend Bücher veröffentlicht, welche zusammen bei fünf Kilo wägen dürsten. Eingebunden aber bedeutend mehr. Eben jetzt ist er wieder daran eine Sammlung von Krippel-. Paradeis- und Passionsspi«l«n herauszugeben. Soweit feine Bücher nur fremde Geifteserzeugnisse enthalten, ist in ihnen manch' Gutes zu finden, obwohl er in der Auswahl gar nicht heikel ist; seine eigenen Producte aber bekunden nur «ine gewaltige Belesenheit. streifen jedoch meist an gänzliche Wertlosiqkei» Dem Laien muß er allerdings als ein Wunder stupender Gelehrsamkeit erscheinen, denn Schlosiar kennt eine Unzahl steirischer Volkslieder; er hat alle Musenalmanache des vorigen Jahr-Hunderts verspeist mit dem Geschmack des Hai-fisches. der ein Scheit Holz, eine alte Hose »nd eine Robbe gleich appetitlich findet? er weiß, was man im zwölften Jahrhunderte gegessen und getrunken, denn er hat sich auch mit der * Ich bemerke ausdrücklich, daß e* mir nichl im geringsten einfällt. Herrn Schlossar Byjanti»i«»uS vor-zuirer en. Deutsche Macht" Ländertheile gefordert wird, zwar nicht, oder noch nicht eine politisch-administrative, wohl aber, nm für den neuen Gedanken auch einen nngewölinlichen AuSdruck zu gebrauchest, «ue justiciell-administralive V reinigung. Das „Vaterland" bemerkt dazu. Herr Svetec werde wohl sage», wie er sich dieses „eigenartig« Pro-ject* des Näheren denke. Also selbst diesem Organ, da» sonst alle Verrücktheiten der sloveni-fchen Bramerbasse mit der größten Bereitwillig-leit unterstützt, ist das Soetecsche Projec» zn starker Tabak. Was sollen nun wir erst dazu sagen ? .... Als seinerzeit gemeldet wurde, die sloveni-sche Abgeordnetenconserenz hab« die politisch-administralioe Vereinigung sämmtlicher von Slovenen bewohnten Landeslheile resolviert, da war der officiöse Dementier-Apparat sofo« auf. gefahren. Will nun etwa der Antrag Svetec etwas Anderes? Oder glaubt vielleicht Herr v. Winkler, man werde sich durch die gelungene Neubildung: „justiciell-administrative Verein!-gung" täuschen lassen? ES ist ganz natürlich, daß die „Slovenen" heute nm derartigen An-sprüchen hervortreten. Die Saal des Baron Prazak geht eben auf, die so langjährige Gewöhnung den Staai als berusSmächtigen Züchter der unterschiedlichen Rationalitälen anzusehen, verleitet zu immer lächerlicheren Forderungen, die schon an Größenwahn grenzen. Es ist i»ie höchste Zeit, daß diesem Treiben ei» Ende ge-macht wird. Steiermärkischer Landtag. lA r aj. 8. November. Für die heutige Sitzung wurde unter An-derem folgender Antrag aufgelegt. ..Der Landes-Ausschuß wird beauftragt, die Frage der Ein-setzung eines Landes - Culturrathes, beziehungS-weise der Errichtung einer Ackerbau - Kammer zur Vertretung der agrarischen Interessen in Steiermark in Erwägung zu ziehen, über die Erfolge ähnlicher Institutionen in anderen Ländern eingehende Erhebungen zu pflegen und dem hoben Landtage in dessen nächster Session eine Vorlage, belassend die Einsetzung eines Landes - Culturrathes, eventuell einer Ackerbau-Kammer, zur versasfungsmäsigen Behandlung zu unterbreiten." Gezeichnet ist der Antrag von den Abgeordneten Fürst, Starkel, K. Bayer, Kokolchineg, Sutter, Störck. Posch, Lipp, Endres, Pfrimer, KotluliuSkq. Kautfchitfch. Reicher. Thunhart, Köberl. Morre, Kotzbeck und A. W »der. — Von clericaler Seite wurde «ine Interpellation darüber eingebracht, daß in der Gemeinde Grafchuh im Gerichtsbezirte Slaiuz zum Behufe der Vorarbeiten für die projeciierte WieselSdorf-?tainzer Eisenbahn in den Wäldern Kochkunst der Deutschen von den Zeilen des TacituS bis zum Erscheinen von Prato'S süd-dniticher Küche befaßt: Schlossar kennt alles und weiß alles, was andere gedacht und ge-schrieben haben, fand aber ob der immense» Arbeit nie die Zeit selbst einen Gedanken zu fassen. Die meisten seiner Bücher habe ich ge-lesen, aber einen Gedanke», den nicht schon Tausende vor ihm gehabt hätlcn, habeich darin ver-gebenS gesnchi. Der Man > hat ein eminentes Talent zum Abschreiben, ein minderes zur FeUignng einer Mosaikarbeit, zum selbstftändigen Verarb.it,n eines vorliegenden Material«» befitzt er meiner An-ficht nach keines. Selbst eine der besten seinerSchristen, „Speise und Trank vergangener Zeiten in Deutsch-land", die sür den Eullurbistoriker und National-Ökonomen wirklich viel AnregendeSeathält. krankt an diesem Mangel. Er gibt in derselben Koch-recepte und Speisezettel aus vergangene» Zeiten die Fülle und wo seine Quellen die Preise aa-geben, bietet er auch diese. Aber er unterläßt eS »us mitzutheilen, welchen Metallgehalt der Gulden und der Pfennig damal» hatten, er unterläßt es ferner nns mit dem Geldwerte in jene» Zeiten bekannt zu mach«», der doch ein ganz anderer war als er eS heute ist. Deshalb kommt er auch zu dem von der Volkswirt-schaftslehre längst widerlegten Satze, daß daS Volk in alten Zeile« viel besser gelebt habe als in unseren Tagen. Wenn unser überaus fleißiger Schriftsteller 1S90 mehrerer Grundbesitzer Turchhiebe vollzogen wurden, ohne die Grundbesitzer zu verständigen, oder ihre Zustimmung zn erwirken ; nichl einmal das Gemeinde - Amt wurde davon in «tenrrms gefegt. Der Statthalter versprach, die pellation in einer der nächsten Sitzungen zu be-antworten. — Die Regierungs - Vorlage, d?-treffend die Regulierung des Murflnsses wnr?« dem LandeS'Enltur-'Ausschusse. der Antrag des Land> SauSschufseS aus Erleichterungen für gründ-bücherliche Einverleibungen aus Grund von Privat- llrkunden in geringfügigen Angelegen-Veiten, und der Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung der Dienstboten - Ordnung. wurden dem Gememde-Ausschusse zugewiesen. — 10. Rsvembe? Heute war der Berichl des Landes Cultur-AttSschusseS über die Auflassung der Bezirks-straße erster Classe von RadkerSburg nach Luttenberg in der Strecke von der Murbrucke in Radkersburg bis zur Einmündung der Bahn» , hofzufahrl straße in Lultenberg ausgelegt worden. — Abg. Zermatt begründete seinen bekannten Antrag bezüglich Abänderung der §§ 13 und 14 der Geschäftsordnung des Landtages und wurde derselbe dem Gemeinde - Ausschüsse zugewiesen. ' — Abg. Posch begründete seinen Antrag bezüglich der Einsetzung eines Lande» - Culturrathes. und ; wurde der Antrag dem LandeScultur-Ausichusie zugetheilt. — Der Bericht des Finanz - Ausschusses über den Antrag der Abgeordnet» Robitsch und Genoss«» aus Vers.tzung einer Reihe vo» Schule» ans der vierte» in die drille GehaltS-Classe, welch.'r Bericht vom Ab'. Endres erstattet wurde, gipfelt in dem Antrage. , der Landtag wolle beschließe» : „I. Der Antrag des Abgeordneten Robitsch uns Genossen werd« abgelehnt. — II. Der Hohe Landtag spricht d>e Erwartnng aus, der Landes - Ausschuß werte im Einvernehmen mit dem Landes - Schulroüie den anläßlich der gegenwärtig stattfindend» GehallSclassen - Eintheilung der steiermärkifche» Volksschulen eingebrachten begründeicn Petitionen, bei nothwendiger Rücksichtnahme auf die LaudeS-Finanzen, die thunlichste Berück ichtigung ange- 1 dcihen lassen. — III. Mit der Ann ihme ve» ^ Antrages ll erscheint die Petition Nr. 121 des Direetoriums des Verbandes slovenischer Lehrer-vereine erledigt." Der Antrag wurde ange-nommen. — Zum Schlüsse wurde der Stadt-gemeinde Marburg die mit Landtags Beschluß» vom 18. December 1886 genehmigte Einhebunz einer Abgabe von drei Kreuzern von jedem Gulden des einbekannlen und ämtlich senge-stellten Gebäudezins-Erträgnisses auf die weitere Dauer von sechs Jahren, d. i. vom l. Jänner 1891 bis Ende D-cember 1896 bewillig«. • • ♦ es aber einmal versucht ganz ans dem Eigene« zu schöpfen, so geht es ihm kläglich. Sem Sladtbild „ßraz" liefert hiefür eine» zureichende» Beleg. Gleich in der Einleitung macht er den Fremden, der mit der Bahn von Norden kommt, aufmerksam, daß „zur Linken im Nordwefte» der imposante Gebirgsstock des 144b M. heilen Schocke! eniporfteigr." Daß der Reifende, welcher sich in einem so desperaten Zustande befindet, daß er den Schocke! im Rardweften sieht, auch die Hügel und Höhe» bem rken muß. »welche nördlich hinter dem Schloßberge ziehen" und# zwar gegen Südwest, „gleichsam die Verbindnnz sdeS Schloßberges nämlich) mit dem gewalliam Schöckelstocke bildend" ist allerdings begreiflich. Nach Schlossar erreichen „die Ber.,e. welche die Stadt im Nirden und Westen umziehen", bis gegen 2000 M." Warum der Verfasser den Radius nicht noch eiwas verlängerte, etwa bis zum Ortler und Adamello, ist mir nicht rech« erfindlich, zumal er in» die Höhe des Gebirgs-kranzes, welcher unsere Landeshauptstadt nm-rahmt, auf nahezu 4000 M hätte angeben können. Als gewiegter, fernsehender Geograph erweist sich Schlossar auch dadurch, daß ee das Grazer Feld, „die größte Ebene des Landes' im «üben durch die Windischen BüSel begrenz,. Der Stil dieses Stadtbildes ist «deilweise wahrhaft scheußlich. So steht z. B. S. 97— 1H folgender Satz: „Wenn mau vou hinter dem Parke von Eggenberg die Straffe gegen Süden !8yo Deutsche Wacht- 3 „Tl. Nar.' bringt einen, offenbar au? der Feder eines Abgeordneten stammenden Bericht über die Vorgang« sti-Ieftenttict? der LandeSouS» schußwahl, der im Weseui'iche>i lauici wie folgt: „Als ror sechs Jabren die Lande«au«>w. dcäbalb, weil ihnen die Absichten unserer Abgeordneten näher giengen, al« jene der deutsch konservativen. Ein slovenischer Abgeordneter bitte sonach mit l2 gegen II Stimmen in den Lande«au«schuß kommen können. Die slovenischen Abgeordneten wollten aber von diesem Antrag nicht« wissen, und sich von ihren conservativen Kompag-irrn« nichl trennen; sie vereinbarten mit diesen letzteren vielmehr, daß für damals «in Konservativer iKarlen) zum Ausschuß gewählt wurde und ein Slovene »u dessen Stellvertreter. In der solginden Periode 1890—189H sollte aber ein Slovene zum Sutschuß-Mitglied und ein Konservativer zum Stell-«nreter gewählt werden. Mit Rücksicht daraus »ellzog sich damal« auch die Wahl. Heuer wäre also die Reihe an die Slovenen gekommen. Die Konservativen sagten jedoch, daß jetzt die frühere Abmachung nicht gelte, da sich die Verhältnisse ge-indert hätten, den» jetzt haben die Konservativen in den Landgemeinden selbst 12 Stimmen, also die Majorität. Die Deutscheonsemtiv'.n haben mit der AuSred«, daß sie sich durch die Abmachung von vor fech» Jahren nicht gebunden fühlen, die Absicht kundgegeben, ihren eigenen Vertreter im Landes-«msfchuß haben zu wollen, den Slovenen aber nur den Stellvertreterposten zu überlassen. Die sloveni-schen Abgeordneten konnten diese sophistische Au«-legung nicht gutheißen; allein sie sahen «in, daß sich in dieser Frage mit den Konservativen nicht xak' tiercn lasse. Der Club der slovenischen Abgeordneten beschloß, sich an die liberal« Mehrheit mit dem Verlangen zu wenden, daß sie unter den drei Ab-geordneten, die der ganze Landtag wählt, mit Rück-siebt auf die Zahl der LandeSbcwohner. welche die acht slovenischen Abgeordneten vertreten, einen Slo-»enen kandidieren mögen. Di« liberale Majorität antwortete jedoch, daß sie diesem V«rlang«n nicht «nt-frechen, könne d. h. nicht entsprechen wolle. Angesichts »iese« SachverbalteS entstand unter den slovenischen Abgeordneten die Frage, od sie noch im Landtage bleiben sollen, dessen Mehrheit immer rücksichtslos und feindlich gegen da« slovenisch« Volk auftritt. Räch lebhafter Debatte beschloß man am £. November mit 4 gegen 4 Stimmen, den Antrag, daß der Au«tritt erfolgen solle, abzulehnen, weil dazu »och nicht die rechte Zeit gekommen sei. Wetter be-schieß man. den Konservativen zu antworten, daß kein Slovene gewillt sei, die Stellveltrrterstclle anzunehmen, daß sie aber doch alle dem Herrn zu einschlägt, jedoch auch bei der Brauerei der Gebrüder ReininghauS vorüber über die aller-dings sonnige« Feloer in südwestlicher Richtung, pclaiigt man und zwar auf ersterem Wege, am Fusse deS GeisbergeS und an der malerisch au den Berg gelehnten Ackerdauschule zu Grotten-hos vorüber zu dem romantisch gelegenen Gast-hause, welches von dem nahe daran befindlichen kalten Quell, der dem Berge entströmt, „zum iPriiiml" benannt wird." Da? soll ihm jemand nachmachen. Ich begreife nicht, weshalb der Versasser dieses Büchlein nichi dem Kaiser von Ciam oder dem NeguS Regest! widmete, denn der weiße Elefantenorden oder der abyssinische Orden vom Siegel SalomonS hätten ihm nach solch' glorreicher Leistung nicht entgehen können. In SchlossarS Buche„Steiermärkische Bäder nud Lust-Curorte" komnien Stellen vor wie: ..Ebenso war der päpstliche Nuntius nach dem Schloss« zum Handkusse erschienen" (S. 10)? .Begeben wir uns von dem kundigen Castellan geleitet, bei dem wir uns angemeldet und der uns freundlich geleitet, durch die hochgewölbte Einfahrt in das Innere des riesigen Baues" ^E. 13); ans der nächste» Seite: »Die Fenster der Frontseite, welche der gewaltigen Eingang chüre gegenüberliegt, weisen den herrlichen Blick aus die Stadt" — C, wie beneide ich den Verfasser um feine herrlichen Augen! Für jenen Band des großen Lieferung#» Karlen ihreStimmen geben werden. (EchtVoSnjakisch!) Wenn sich also eine Spaltung ergab, so ist die« nicht die Schuld der Slovenen. E» zeigt sich eben auch im steirischen Landtage daß die eonservativen Grundsätze bei den Deutscheonservativen den natio-nalen Prinzipen den Platz räumen, waS »ir ihnrn keineswegs übel anrechnen; wohl aber eonstatitren wir, daß die konservativen mit den Liberalen durch dick und dünn gehen und sich sogar in Fragen den Slovenen gegenüberstellen, in welchen die« für sie gar nicht nöthig wäre." Mundschau. fDem Schicksale der Borlage über den böhmischen Landescultur-r a t h] stellen die „Rar. Listq" eine sehr un-günstige Prognose. Das Jungticheche» - Organ weist Die Unmöglichkeit der Durchdringung dieser Vorlage noch in dieser Session reS Landtages nach, indeni es zunächst ausführt, daß die Ans-gleichScommiffion mit ihr noch mindestens acht Tage zu schaffen haben werde. Wie lange später im Plenum die Debatte dauern werde, sei nicht abzusehen. In d:r Special-Debatte gebe eS über 35 Paragraph?, zu denen mehr als 50 Minoritätsvoieu angemeldet sind, zu be-rathen, was mindestens 90 Debatten inan-spruch nehmen werde. Selbst wenn man das Wortabschneiden und daS Einschränken der Debatte bis auf das Aeußerste üben würde, so wären doch vierzig bis fünfzig Sitzungen erfor-derlich, um mit dieser eii'en Vorlage fertig zu werden. Vor allem aber müssen die Hilfs-action und das Landesbudget zur landtäglichen Erledigung gelangen. >Der böhmische Landtags soll nach Neujahr zn einer Nachfession einberufen werden. * » * sDerkurzeBesuch deS russischen Thronfolgers in Wiens wird wohl keine entscheidende Wendung in der Politik der beiden Großmächte herbeigeführt haben, aber er dürste doch einigermaßen zu freundlicheren Gestaltungen der äußeren Beziehungen zwischen Rußland und unserer Monarchie beitragen, besonders, da der Empfang in Wien auf den jungen Großfürsten einen guten Eindruck gemacht hat. Wenigstens soll der russische Thronsolger seiner Umgebung gegenüber geäußert haben, er sei dankbar bewegt und gerührt gewesen über die liebenswürdige und herzliche Ausnahme, die ihm Kaiser Franz Josef bot und die Herzlichkeit, der er in der kaiserliche» Familie begegnet. lJm deutschen Bundesrat h] wurde unlängst von der preußischen Regierung der Verfnch gemacht, die Aufhebung der Noten-Privilegien der Privatbanken in angemessenen werkeS „Die österreichisch-ungarische Monarchie", welcher Steiermark behandelt, hat Dr. Schlossar zwei Aufsätze geliefert, und zwar „daS Volks-lied und BolkSfchaufpiel der Deutschen" und „Deutsche Literatur und Theater in Steiermark." Der erstere beginnt mit uralten Phrasen, in welche ein falsches Bild eingewebt ist. Unser Autor sagt nämlich : „Wie ein frischer, sprudelnder Waldquell ist da« Volkslied, entsprungen aus dem Gemüth der einsachen Menschenseele, die unberührt geblieben ist vor jeder künstlichen Verseii.erung, und darum ertönt auch das Lied des Volkes in einfachen, ursprünglichen Lauten, nichtsdestoweniger aber klar, sinnig und zn Herzen sprechend, mag es die Heiterkeit und Seligkeit der Seele in ltbenssrohen Tönen hinausjubeln. mag eS klagend und sehnend erklingen. Und wie der Quell den Charakter der Landschaft, die fein Wasser durchströmt, wieder-spiegelt, so zeigt sich auch im Gefange deS Volkes die Landschaft, welche es bewohnt" — Gott, so einen sprudelnden Waldquell, in dem sich eine Landschaft spiegelt, möcht' ich für mein Leben gern sehen, denn der muß verdammt schön sein! Apropos, sind auch Forellen darin? S. 183 deS genannten Werkes bietet uns ein Krippellied. Bauern bringen dem nengebornen Jesuskindlein Opfer: „I nimm a Butterstritzl Und i a f raste« Kitzel, Fristen zu erwirken. Infolge des Widerspruchs einer Anzahl anderer Staaten ist diese Absicht jedoch hinfällig geworden. Die im Besitze von Privatbanken befindlichen Mittelstaaten erklärten sich sür die Erhaltung derselben, und Preußens Antrag wnrde abgelehnt. An der Spitze der Opposition stand Bayern. Da in der Banksrage Preußen den BundeSrath nicht seinen Wünschen gefügig machen konnte, gienz eS allein vor und verfügte die Einziehung aller Privatbanknoten innerhalb Preußens; nur Frankfurt o. M. blieb feine Privatbank erhalten. slleber die Aussichten der Reform gesetzt im preußifchenLand-tage] schreibt man aus Berlin: „Die ver-schiedenen Refvrmentwürf« sind entstanden unter reger und fruchtbarer collegialifcher Berathung der einzelnen Ministerien und nicht zum geringsten gefördert und bestimmt worden durch den Kaiser selbst, der ihnen seine unausgesetzte Mitwirkung und Aufmerksamkeit angedeihen ließ. Mit der Ausarbeitung diefeS Reformwerks hat die Regierung, die nur allzulang die Zügel am Boden fchleifen ließ, die Führung der Geschäfte zielbewußt und einheitlich wieder ansgenommen. Ihr Werk ist keinerlei Parteiwerk: eS ist ohne Rücksicht auf die Programme der politischen Parteiführer lediglich zur Hebung deS Gefammt-wohls ausgearbeitet. ES muß sonach naturgemäß darauf verzichten, von irgend einer Partei alS Fleisch vom eigenen Fleische anerkannt und in jeder Einzelheit gebilligt zu werden. Umgekehrt ist aber auch daS Werk bei keiner Partei dem Ver» dacht ausgesetzt, daß eS sie politisch zu schwächen oder zu schädigen bezwecke. Wenn dem Werke eine Gefahr droht, so wird diese nicht bei der Berathung der großen Gesichtspunkte und Grund-gedanken auftauche», sondern bei dieser oder jener Einzelheit, wo sich eine aus den entgegen-gesetztesten Erwägungen handelnde Mehrheit zusammenfinden könnte, um daS Gesetz zu vereiteln. Wer aber nicht den Vorwurf ver' dienen will, unfern Staat nnd unsern jungen König in ernster Zeit verlassen zu haben, der muß sich wohl überlegen, ob er wegen einzelner Meinungsverschiedenheiten ein Werk vereiteln dürfe, an welches das Ansehen einer ehrlich das Volkswohl anstrebenden Regierung und di« Befriedigung eines mit seltenen Gaben und heißer Liebe zum Volke ausgestatteten jungen Herrschers untrennbar geknüpst ist." sHofprediger Stöcke rj ist beim Berliner Hofe in Ungnade gefallen. Als an Stelle D. Kögel's nicht er selbst, sondern Dryander zum Schloßprediger ernannt wur^e, sah sich Siöcker veranlaßt, seine Demission zu geben; das betreffende Gesuch wurde vom Kaiser zustimmend erledigt nnd Stöcker scheidet demnach aus seiner einflußreichen Stellung. A edle Toaffent-Aepfel uft an Brein Und an Floaden Honig Nehm i a a wenig, In a Pitscherl süßen rothen W«in! Du nimmst Ei'r im Kerbel Und a Schmalz im Schn«b«l, Bon Ziw«wn a Loabl «letzenbrod, Damit da» klein« Lappal Hat a gute» Pappal, Und bisweilen a an Zuzl hat!" „Mit welcher Geschäftigkeit und rührenden Innigkeit bieten die Hirten ihre bescheidenen ländlichen Gaben, das Beste, was sie besitzen," — fagt der gelehrte Herr Doctor dazu. Nun ich hoffe, daß St. Josef die gotteslästerlichen Bauern, welche das Wickelkind mit „foasten Kitzeln." „Toaffent-Apfel" und Kletzenbrod um-bringen wollten. mit einem tüchtigen Haslinger regaliert hat. Herr Doctor. wie ent-setzlich dumm und unwissend müssen nach ihrer Ansicht die Banern sein!___ Geschäftigkeit und rührende Innigkeit finden Sie in den an-geführten Zeilen ? llnd für den richtigen Bauern-Humor, den dieselben bekunden, haben Sie gar keinen Sinn? Und wo um GotteSwillen sagt man denn in Steiermark „Lappal" nnd „Pappal?" „Lapperl." Herr Doctor. .Lapperl" und „Papperl", das ist die richtige Schreibweise. Ja um unseren Dialect, unser Denken und Fühlen zu verstehen muß man innerhalb unserer Berge geboren und 4 [Die Wahlbewegung in Italien.[ Die Päpstlichen wollen ttotz des vancanischen Verbotes wenigsten» zum Theile in die Wahl« bewegung eintreten. Bei der Wichtigkeit dieses Vorganges im kirchlichen Lager Italien» bringen wir nachfolgend, was hierüber der „Pol. Corr." aus den betreffenden Kreisen zu-kommt. Sie schreibt: „Ungeachtet des in den vaticanischen Organen erneuerten Verbotes einer Betheiligung der kirchlich gesinnten Katholiken an den bevorstehenden italienischen Kammer-wählen, hat eS den Anschein, daß die Mkhrheit jener Katholiken, welche gerade in diesem bis-lang beobachteten System eine liefe Schädigung der katolischen Interessen in Italien erblicken und die unversöhnliche Haltung gegenüber den bestehenden Einrichtungen deS Königreiches für durchaus verfehlt erachten, am 23. November ihre politischen Rechte ausüben werde. Sehr bemerkenswert ist in dieser Richtung ein Schreiben deS conservativen Grafen Campello, der an der Spitze deS katholischen Vereine» „Unione Romana" bi» zu der in diesem Jahre einge-tretenen Spaltung desselben gestanden war und der in diesem Schriftstücke die „intransigente Blindheit" eine» Theile» der Katholiken tief be-klagt. Die vorläufig noch im ersten Entwicklung»-stadiuni befindliche Partei der gemäßigten oder auch conservativ-liberal genannten Katholiken zählt schon gegenwärtig viele Anhänger im Lande, namentlich in der Lombardei, in Venctien, ToSkana und Rom, und dürfte sich allen Anzeichen nach in nicht ferner Zeit zu einem bedeutsamen Faktor im politischen Leben Italiens gestalten." [Die Z u st ä n d e im T e ff i n]. Auf morgen, den 13. d. M. ist abermals eine Versöhn», gscommision nach Bern einberufen worden. Voraussichtlich wird das Resultat wie-der gleich null sein. Der Kanton Tessin ist ge-wissermaßen im Zustande de» Bankerott». Er kann sich nicht mehr selber regieren. Die eine wie die andere Partei ist unfähig, das Regi-ment zu führen. Kämen die Liberalen, die nur fünf Stimmen mehr als die Ultramontanen zählen — ein Verhältnis, da» sich über Nacht ändern kann — obenauf, so würde» sie ganz ge-wiß derart über die Schnur hauen, daß die Gegenpartei bald wieder die Mehrheit erlangte. Was soll nun mit dem politisch impotenten Kanton Tessin geschehen? Die einzige Lösung dürste sein, daß der Bund, der Zentralstaat, intermlstisch den Kanton Tessin regiert. Das gienge ganz gut. Es wäre überhaupt eine Leichtigkeit, alle diese. 2^ kantonalen Staats-wesen von Bern aus zu lenken. Es wäre dies viel billiger und viel rationeller. Kantone haben es immer noch hoch im Kops; die kleinsten, mit ihren 15.—20,000 Einwohnern, sind am erzogen sein und nichl in der Nähe der Sudeten oder im Lande jenseits des Waldes. Fast zuviel des Guten schreibt Herr Schlossar unserem Rofegger zu, wen» er S. 283 sagt, daß er — Rosegger — zuerst durch Dialectgedichte voll .Ursprünglichkeit und Originalität" auf sein Talent aufmerksam machte. Ein» aber hat der Doctor vergessen zum Ruhme Roseggers anzuführen, nämlich, daß schon in seiner Schneider-Elle mehr Geist steckte, als in allen Schlossar'schen Büchern zugenommen. , Wunderbar wohlgethan hat e» mir als Oesterreicher und sonderlich als Steirer, daß auch Schlossar der Ansicht buldigt, die alte Gudrun sei in Steiermark geboren. Ich bin nämlich schon längst der Ansicht, daß ihr Vater ein Riegersburger gewesen s«n dürfte. Denn woher sollte er sonst seine Kenntnis des Meere» haben, wenn er nicht den Urtelteich gesehen hätte? Und der Mohrenkönig Siegsried ist un-streitig ein Zigeunerhauptmanu, denn die Zi-geuner kommen dort alljährlich zahlreich genug über die Grenze und Mohrenkönig und Zigeuner. Häuptling ist ohnedies ziemlich dasselbe. Diese Annahme ist dann zugleich geeignet den Irr-thum zu berichtigen, daß die SanSkritlumpen erst unter Kaiser Sigismund in Deutschland er> schienen seien. Oder sollte der Ursprung der Gudrun am „Strande" der Mur zu suchen sein? Etwa zwischen Frohnleiten und Peggau? Oder „Ilctttcdfe Wacht- Eifersüchtigsten auf ihre Kantonalfouoeränitet, hinter der sich eine Fülle von Misere und dem Mittelalter angehöreuder Einrichtungen verbergen. [Folgen der Manöver. ] Wie au» Odessa gemeldet wird, haben mehrere höhere russische Osficiere des Kiew'schen Militärbezirks den Dienst quittiert, weil der Oberstcomman-dierende, General Dragomirow, einen geheimen Tagesbefehl, worin scharse Kritik an den in Volhynien stattgehabten Manövern geübt und verschiedenen, zwar nicht mit Namen genannten, aber leicht erkennbaren Generalen Saumseligkeit. Trägheit und Mangel an militärischen Kennt-nissen vorgeworfen wird, so daß die Manöver gezeigt hätten, daß das Armeekorps sür den Kriegsfall nicht vorbereitet sei. sRubland und die Türke i] scheinen wieder in bessere Beziehungen treten zu wollen al» sie bekanntlich in den letzten Wochen waren; wenigsten» meldet man au« Konstantin opel, e» sei der Pforte von russischer Seite mitgetheilt worden, daß nur die gegenwärtigen Verbältnisse den Besuch de» Zarewitsch nicht gestatteten, das» aber dieser Besuch gelegentlich der Rückkehr de« russischen Thron-folgers nicht au»geschlossen sei. Man bringt diese Eröffnung mit manchen andern Anjeichen in Verbindung, die darauf hindeuten, daß man sich russischeiseit» nicht nur wieder freundlicher zur Pforte stelle, sondern mit der Haltung de» griechischen Patriarchat« unzufrieden sei ui.d vermieden wissen wolle, daß sich der Kirchenstreit verschärfe und von Griechenland ausgebeutet werde. [Vorsichtsmaßregeln der Pforte.] Aus Eonstantinopel wird berichtet, daß die Pforte, ungeachtet Delyannis der treten-fischen Deputation gegenüber sich bezüglich Kretas abwiegelnd ausgesprochen hat, dem Frieden nicht traue und maritime Maßnahmen getroffen hat. um den Verkehr zwischen Kreta und Griechenland vollständig überwachen zu können. Desgleichen sind die Vorsichtsmaßnahmen in Macedonien verschärft worden und ist alles vor-bereitet, um im Falle griechischer Anzettelungen oder etwaiger versuchter Ruhestörungen sofort die strengsten Maßnahmen in» Werk setzen zu können. [ZwischenEngland undPortugalj wurde eine Verständigung in dem Sinne erzielt, daß da« Uebereinkommen vom 20. August, welches in Portugal so große Ausregung hervorgerufen, beiderseits zurückgezogen werde. Die VerHand-lungen bezüglich eines neuen Uebereinkommen» werden sofort aufgenommen, und zwar in Lissabon. [Die Wahlen in Nordamerikas Nach den letzten Meldungen aus New-Dork sind 242 Demokraten, 89 Republikaner und ein Sozialist gewählt worden, und die demo-kratische Mehrheit im nächsten Repräsen- in jener Gegend, wo die Murdampfer--- , Schlossar ist auch Dichter. Sein Buch „Steiermärkische Bader und Lust - Curorte" führt sich mit einem .Gruß an Steiermark" ein. Die letzte Strophe dieses Gedichtes lautet: «Dich grüß' ich Steiermark! Wo die Alpen so trotzig stehen, Wo die Frauen so leuchtend sehen, Wo die Männer die Hände erheben Und für'» Vaterland sterben und leb«», Dich grüß ich Steiermark!" S. 140 desselben Buche» bringt ein Gedicht „an Erzherzog Johann." Da blitzen „von steiler Felsenwand" leuchtende Schneefelder, da ist vom Schatten der „Kiefern und der Föhren" die Rede, da gibt es einen „Mur- und Salzach-strand." Eines hat der Dichter in seinem Lob der Steiermark leider vergessen: die ungeheuren Lager gediegenen Schwefels, welche in seinen eigenen Büchern liegen und den prächtigsten Tagbau ermöglichen. Die Perle von SchlossarS Dichtungen, ja von seinen Werken überhaupt, ist aber die »Eornelia. Eine Herzensgeschichte in Versen." Der Name Eornelia ist ganz hübsch, aber eS ist eine verfluchte Geschichte einen Reim daraus zu finden. Hätte der Dichter mich gefragt, so würde ich ihm Ophelia empfohlen haben, oder Min-grelia, Karelia, Makrelia, Camelia. Denn ich 1890 tantcnhaufe würde demnach 152 betragen. — Selten hat ein politisches Ereignis bei der Presse aller Parteien in allen europäischen Ländern eine so einmüthig freudige Ausnahme ge-funden, wie dieser Sieg der Demokratie und damit die Rückkehr zu gesunden, volkswirtschaftlichen und politischen Anschauungen in Norv-amerika. 4oca(e$ und Arovinciales. Cilli, 8. Norxmder, [Personalnachrichte n.j Dem Lande»-Schulinspector in Graz. Dr. Johann Zindler. wurde der Or^en der Eisernen Krone dritter Classe verliehen. — Der Oberingenieur Michael Bayer wurde zum Baurath für den Staats-baudienst rn Kärnten ernannt. [Das Cillier Stadia int] bat. wie wir höre», gegen den Ausschuß des .Oljski Sokol« wegen einer von diesem an die Statt-halterei gerichteten Beschwerde bei der Staats-anwaltschaft die Strafanzeige erstattet. [L i e d e r t a f el.j Sonntag den 16. d.M. halt der Männergesangverein „Liederkranz" im kleinen Casinosoale seine dritte diesjährige Lieder-tafel ab. Wie man un» mittheilt, wird Herr Carl Koß aus Marburg auch diesmal mitwirken. [Vierzig Jahrej waren es am Dienstag, seit in Oesterreich die erste Schwur-gerichtsverhandluug durchgeführt wurde, und zwar fand dieselbe, wie die »Tagespost" erzählt, in Cilli statt. Al» Vorsitzender fungierte Ober-landesgerichtSrath Ludwig Ritter von Azula, al» öffentlicher Ankläger der Staatsanwalt Dr. Hermann Mulley, als Vertheidiger der Rechts-anwalt Dr. Foregger, Vater unseres Abge-ordneten, und Obmann der Geschworenen war Herr Candolini. Die Angeklagte, eine Magd namens Ursula Janschitsch aus Pettau, wurde des ihr zur Last gelegten Verbrechens de» Kindsmordes freigesprochen und nur wegen Geburtsoerheimlichung verurtheilt. [Ein Kamps u m L u f t s ch l ö s s e r.[ Die „Politik" und der „Slovenski Narod" führen einen Streit darüder, welches von den beiden slavischen Traumreichen — nämlich „Jllqrien" d. i. die Vereinigung aller süd-slavischen Länder, oder „Slovenien" d. i. die Vereinigung aller nur von .Slovenen" be-wohnten Landestheile — emplehlenswerther sei. Es ist unbegreiflich, daß die Herren dabei den nöthigen Ernst zu bewahren vermögen. [Beschämendes B e k e » n t n i ».) In der Rede, welche der krainische Landtags-abgeordnete Dr. Tautscher anläßlich der Debatte über die Unt-rstüyung des deutschen Sprach-unterrichte» mit *>er Bagatelle von 600 fl. hielt, ist besonders die folgende Stelle bemerkenswerth : war bisher immer der Meinung, der Aeim bestehe im Gleichklang aller Laute vom Vocale der letzten betonten Silbe an. Schlossar freilich ist anderer Ansicht und reimt nur auf den letzten Buchstaben (a), der hier allerdings eine Silbe ist. Nun findet der Arme auf „a" aber »«ist keinen anderen Reim als „da", dafür bringt er diesen oft genug an, z. B. (3. 179): „Er denkt an jenen Morgen, da Er sie mit seinem Kind geseh'n, Mit seinem Kind. Eornelia" — Ich glaube, weit besser würde etwa Hop-saft, tschindadrä. trallal^ passen. Sehr dankbar dürfen wir dein Dichter sein für die Einbürge-rung de» französischen Genitiv» in die armselige Sprache unserer Poesie: „Dann wurxst Du mein — freilich milder Richter, Doch jeder Blick von Dir der Stol» vom Dichter.' (Widmung) „Hubert liebt da» Weib Von ihm" — (S. 29) .Dochhaterhinter'm Stamm vomBaum" (6.108) .Hier wo im Thal am Rand vom See" IS. 66). Und so weiter, u. s. w. E» will uns diese Bereicherung der poetischen Schreibweise freilich noch nicht recht munden, aber mit der Zeit werden wir schon auf den Geschmack kommen, gewöhnt sich ja auch der Igel ans Schinden. 1909 „Zur Zeit der Regierung des Grasen Taasse haben wir uns gewöhnt, daß die Centralregierung die slovenisch? Ration und ihre Vertreter fast bei jeder Gelegenheit mit großer Aufgeblasenheit übersehen hat. In Wien empfiengen wir auf Rechnung unserer gerechten (?) Forderungen nur einen schlechten Witz deS Grasen Taaffe; Gras Schönborn aber war? die slovenischen Abge« ordneten zur Thüre aus dem Zimmer hinaus ---Tiefe Auslassungen sind ein Beweis dakür. daß man die windischen Schreier auch in Wien richtig beurtheilt und daß insbesondere der Justizminister im Sinne der Gerechtigkeit, und nicht nach dem Willen der wendischen Ab-geordneten, deren Thätigkeil wir in der Aera Prazak leider genugsam kennen gelernt haben, des Amtes zu walten bestrebt ist. Die Zeit des windischen Schleicher- und Denunciantenthums ist hoffentlich für immer vorbei. sDer Voranschlag der Stadt Marburg für d a s I a h r 1 8 D 1 ] weist folgende Ziffern aus: Ersord'rniß: A. Ordentliche Ausgaben. I. Verwaltung im Allgemeinen -15051 st. 23 kr. II. Verwaltung des städt. Vermögens: I. der Realitäten 9790 fl., 2. der Werth- und Schuldpapiere 33390 fl. 91 kr.. 3. der Gefalle und Anlagen 1080 fl. — II I. Straßen und Plätze: 1. Erhaltung der Straßen und Straßenobjekte 7060 fl, 2. Reinigung der Straßen und Plätze 7450 fl. 3. Siadtbeleuch-luug 4620 fl. 4. Stadtverschönerung 1000 fl, — IV. Feuerlöschanstalt 1100 fl. —V. Arme» und Krankenpflege 7960 fl. 20 kr. 2. Sanitäts-pflege 3740 fl. 3. Humanitäspflege 185 fl. 25 kr. — VI. Volksschule, Realschule, Unterricht. Kunst, Wissenschaft and Cultus: 1. Stadt» schulrath 8410 fl. 5 kr. 2. Jf. k. Staatsoberrealschule 2500 fl. 3. Außerordentliche Beiträge für Unterricht, Kunst-, Wissenschaft und Cultus 4240 fl. — VII. Militärbequartieruug und Heeresergäuzung 27020 fl. VIII. Verschiedenes 1000 fl. — Summe der ordentlichen Ausgaben : 175.446 fl. 64 kr. — U. Außerordentliche Aus-gaben. IX. Neubauten und andere größere Her-stellungen 98100 fl. — Gefammterfordernis 273.516 fl. 04 kr. — Bedeckung: A. Ordentliche Einnahmen. 1. Verwaltung im Allgemeinen 800 fl. II. Verwaltung des städtischen Vermögens : 1. Realitäten 16677 fl. 35 kr., 2. Wert- und Schuldpapiere 53500 fl. 3. Gesälle und Anlagen 75215 fl. — III. Straßen und Plätze »640 fl. 66'/- kr. — IV. Feuerlösch-anstalt —. V. Armen-, Sanitäts- und Huma-nitZtSpflege 150 fl. 3. Humanitätspflege —. VI. Volksschule, Realschule. Unterricht, Kunst, Wissenschaft, Cultus: 1. Stadtschulsond —. 2. k. k. Staatsoberrealschule 3500 fl. 3. Außer- Die Sprache der Dichtung ist durchgehends schön, z. B. „0 lah an der geschwellten Brust Mich wonnig ruh'n in süßer Lnst!" (S. 91) „Geziert mit Bändern blauer Seide Hebt sich deS Busen« volle« Rund, Giebt überquellend Leben kund.' (S. 17) „Ueberquellend Leben." Teufel das muß fchön gewesen sein! .Ein Weben frisch vom Morgenwind Durchzog der Bäume Laub gelind" (S. 11). Ja, ja, „Wenn China'« Vögel sich mit Anemonen gattcn, Stürzt ein Koloß in Weltenblüthenftauh." Betrüblich ist die Grausamkeit des Dichters. Schon aus der ersten Seite erscheint ein gehenkter Schmetterling, welcher an einer Blume baumelt. Gott geb' ihm die ewige Ruh'. Doch rufen wir mit den letzten Worten deS Gedichtes, leider nicht des DichterS: „Leb' wohl, leb' wohl, Eornelia!" So schreibt und dichtet Dr. Schlossar. Mir will eS scheinen, daß ihm zum Schriftsteller nur ganz wenig fehle, denn außer Urtheilskrast — ich bin sehr böflich —, Geschmack und Phantasie besitzt er alle Siqenichasten, die ein Culturhistoriker oder Dichter sich nur wünschen kann, insonderheit eisernen Fleiß und großes Selbstvertrauen. Für eine künftige Gesammtausgabe seiner Werke empfehle ich folgendes Motto: Alles ist wüste und leer und Finsternis herrscht aus der Tiefe; und der Geist tödtlicher Langweile schwebet über den Wassern. . ordentliche Beiträge für Unterricht, Kunst, Wissenschaft, Cultus 100 fl. — VII. Militär-lequartierung und HeereSergänzung 27546 fl. 88 kr. VIII. Verschiedenes 6250 fl. — Summe )er ördentlichen Einnahmen 189^21 fl. 69'/z kr. — B. Außerordentlichen Einnahmen: I.Beitrag ür die Domplatzregulierung —. 2. Dritte Bau-vorschußersatz-Rate vom Militärärar 3800 fl. 3. Beiträge für Asphalt-Fußwege 7500 fl. 4. Beiträge sür Canalbauten 1000 fl. 5. Dar-lehenausnahme »nd Capitalsrückerhebungen 65000 fl. 6. Sonstige außerordentliche Ein-nahmen 5800 fl. Summe der außerordentlichen Einnahmen 83100 fl. — Bilanz: Bedeckuugs-Gesammtsumme 272.421 fl. 69'/, kr. Erfordernis 273.546 fl. 64 kr. Abgang 1124 fl. 95 '/, kr. jDie Ferialverbindung deutscher Hochschüler i n Unter st eier-mark „G e r m a n i a"j hält in Graz ihre wöchentlichen Kneipen im Gasthofe „zum schwarzen Adler", Leonhardstraße Nr. 13. ab und sind dort deutsch-nationale Gäste auS dem Unterlande jederzeit willkommen. sE i n slovenischer Wnthschreil ertönt ans Laibach. Das Actien - Russenblatt schreibt nämlich: Das Unerwartete hat sich vor-gestern ereignet. Der Landes - Ausschuß hat, trotzdem sich auch ein Slovene gemeldet, einen Fremdling, einen Deutschen, das leidenschaftliche Mitglied des Schulvereines, Dr. B o ck, zum Primarius der ophthalmologifchen Abtheilung im Krankenhause ernannt. Die Sitzungen des Landesausschusses sind zwar geheim, aber man erfährt doch, daß Dr. Bock den Herrn Dr. Schaffer, Dr. Detela und Dr. VoZnjak zu Dank ver» pflichtet ist. Fürwahr eine wunderbare Gesell-schast in einer so eminent principiellen Frage! Man muß eS sich merken, daß wir Slovenen, — eS ist wirklich traurig — Abgeordnete haben, die sich für die Verleihung landschaftlicher Anstellungen an leidenschaftliche Feinde unserer Nation begeistern. Andere aber arbeiten auch noch mit aller ihrer Autorität dahin, um Männer aus Privatanstellungen zu verdrängen, die immer unerschrocken und opferwillig für die nationale Sache gearbeitet haben." Nun. — die Krainer sollen sroh sein, einen Dr. Bock zu besitzen, und wenn Agent Hribar seines Postens enthoben wird, liegt gar nichts daran. — [Die Ortsgruppe „Klagenfurt" des Vereines „S ü d m a r k"j hielt vorige Woche ihre gründend« Versammlung ab, sJ m k ä r u t i sch e n L a n d t a g e] wurde der Gesetzentwurf über die Vereinigung von Theilen der Nachbargemcinden mit Klagenfnrt angenommen. Weater, Kunli, Literatur. * Den Bemühungen des Theater-Comites ist es gelungen, auch für die diesjährige Saison Herrn Director F r i n k e zu gewinnen, der mit einem vorzüglichen Ensemble seit Ansang Oc-tober in Marburg fpielt. Es ist die« zweifel-ohne die denkbar günstigste Lösung der Theater-Frage, und nian muß den Herren, die sich um dieselbe bemüht haben, dankbar sein, denn Herr Frinke versteht sein Metier aus dem F, und an Rührigk.it thut es ihm kaum Einer gleich.-Im Personale, welches der Director zur Seite hat, finden wir manchen Bekannten, so Herrn Schmidt-Renner, der als Character - Komiker hier im besten Andenken steht, Herrn Briesner, der durch scharfe Charakteristik brilliert, ferner Capellmeistcr Reidinger. Frl. Josefine Schwarz, die in der vorjährigen Saison der ausgesprochene Liebling unseres Publikums war. Frl. Calliano, welche feit ihrem letzten Hiersein in da« Fach der komischen Mütter übergetreten ist, und Frl. Lißl, die auch diesmal als erste Liebhaberin engagiert ist. Als erste Operetten-Sängerin führt das Personen-Verzeichnis Frl. Toni Eibenschütz an, die wir noch nicht kennen, der aber von Marburg her. ein vorzüglicher Ruf vorangeht. An Novitäten werden zur Aufführung gelangen die Operetten: .Der bleiche Zauberer" von Fuchs und Ziehrer, .Das Glöckchen des Eremiten" von Aime Maillard, „Die Gondoliere" von Sullivan, „Hoffmann's Erzählungen" von Offenbach, und „Mamzelle Nitouche" von 5 Heroö; ferner die Ballet-Pantomime „Puppen» fee", die Schauspiele. Lustspiele und Schwanke , Fifi". »Die Amazone", .Das Bild der Signo» relli", „Die Ehre". ..Die beiden Leonoren*, „Gespenster" und „Der Schatten", endlich die Possen: „Der Strohmann", „Der Gimpel" und „Mamsel Gigerl". Die Saison dürfte also sehr interessant werden, und daS kunstsinnige Publikum unserer Stadt wird es an eifrigem Zuspruch hoffentlich nichl fehlen lassen. Die Eröffnung der Saison findet übermorgen. Freitag, statt, und zwar mit AnzengruberS vieractigem Volksstück „DaS vierte Gebot", welches als das vorzüglichste dramatische Werk deS Heimgegangenen Dichters bezeichnet wird und von der Gesell-schast Frinke in Marburg bereits wiederbolt vor ausverkauften, Hause und nach jeder Richtung vortrefflich ausgeführt wurde. Am Freitag er-öffnet die Direktion das erste Abonnement auf Sperr- und Balkonsitze sür zwölf Vorstellungen. DaS Abonnement beginnt mit der ersten und endet mit der 15. Vorstellung, während das zweite Abonnement mil der 16. Vorstellung an-hebt und mit der dreißigsten schließt. Bezüglich der Preise verweisen wir aus die Plakate. Die Logen-Licitattvn findet am Sonntag um 11 Uhr vormittags im Theatergebäude statt. A untes. [3)ie ftaiferin] ist am Sonnlag in Neapel angelangt. • • sDie Land-und forstwirtschaftliche Ausstellung in Wie«} hat mit einem Deficit von 84.000 fl. abgeschlossen. Davon sind 60.000 fl. durch den Garantie - Fond gedeckt, während wahrscheinlich 24.000 fl. vom Ackerbau-Ministerium getilgt werden. [Die Biolinsaite im Herzen.) Der praktische Arzt Dr. Emil Pin« veröffentlicht in der „Wiener medicinischen Wochenschrift' einen seltenen Fall von „musikalischem Herzgeräuich", d«r seit Jahren die ärztlichen Kreise beschäftigt. Ueber dem Herzen und der großen Schlagader des 21jährigen Handelsagenten D. P. ist nämlich auf zwei Schritte Distanz ein Ton zu hören, der wie da« „Pipsen" eine« Küchlein» oder d«r „Schnepfenrus" klingt und den Eindruck macht, al« ob im Brustkorbe de« Patienten ein derartige« Thier sitzen würde. Dr. Pins stellte den Agenten im Wiener medicinisch«» Doktorencollegium vor und erklärte da« Zustande-kommen de« seltenen Phänomen» durch strangför-mige Verwachsungen zwischen der Lunge und d«m Herzbeutel infolge einer vor zehn Jahren stattgehabten Entzündung de« letzteren. Diese Stränge werden beim Athmen angespannt und wie eine Violinsaite in Schwingung versetzt. Da« Merk« würdige dabei ist, daß der Inhaber diese« musikali-scheu Herzen« bi« a»f zeitweilige» Herzklopfen und Athembeschwerden sich wohl fühlt und seinem Be- rufe nachgehen kann. » ^ • (Abergläubische« Volk.) Scheu und Grauen vor dem Ueberirdischen, »nd wenn es ein Luftballon ist, hält das russische Gemüth gefangen. Die letzte diesjährige Auffahrt des Ballons „Orel" — so erzählt die „Nowoje Wrcmja"— wurde unter dem Obersten Pomorzew und dem Lieutenant Komanko in nordöstlicher Richtung von St. Petersburg aus über den Ladoga-See unternommen, wobei sich der Ballon nach einer Fahrt von 200 Werst östlich des See« niederließ. Als der Ballon zu fallen begann, wurde unter ihm ein Wald sichtbar und in dessen Nähe ein Dorf. Im Walde suchten Bäuerinnen Pilze. Als sie daS herabfalle tde Uiigetbüm erblickten, flüchteten sie zu den Häuser,., wo sie allgemeine Bestürzung hervorriefen. Sie erzählten unter Weinen und Jammern, daß v^m Himmel ein Haus mit einem großen Heer- von Litwa (Littauern) herabgefallen sei. und bald war man darüber einig: der Anrichrist wäre erschienen und da« Ende der Welt heran» gekommen! Inzwischen hatten die Luftschiffer den Boden erreicht und ließen das Nebelhorn er-schallen, um Hilfe zu erhalten. Doch als man im Dorfe diese unheimlichen Töne vernahm, vergrößerten sich nur noch Furcht und Schrecken; 6 ..Deutsche Wicht 1890 ein Jeder eilte in seine Hütte, um sich dort zu verschließen und das himmlische Strafgericht zu erwarten. Nur ein Knabe theilte die allgemeine Empfindung nicht, da er sich erinnerte, in einem Buche von der Erfindung einer Flugma-schine gelesen zu hab?n; er überredete endlich auch ein halbe» Dutzend jüngere Burschen, welche, mit Knitteln nnd Aexten bewaffnet, ihm in den Wald solgtcn. Als Oberst Pomorzew sie kommen sah, rief er ihnen zu. sie sollten sich beeilen. All-in jetzt blieben die Bur-schen wie gebannt stehen und rührten sich nicht mehr vom Platze. Nnn giengen die Offiziere, die durch eigen? Kraft den Boden gewonnen hatten, aus sie zu. erklärten ihnen, wer sie seien und wie sie in den Wald gekommen. Schließlich schwand denn auch die Furcht, und die Leute schafften einen Wagen herbei, um die Theil,! deS Ballon? und die Gondel aufzuladen. Die Luftschiffe übernachteten dann in dem Dorse und machten sich an« folgenden Tage. begleitet von mehreren Bauern, auf den Weg. Aber schon im nächsten Dorfe stand ihnen eine neue Ueberraschung bevor. Auch hier hatten die Einwohner den Ballon sollen sehen und dessen Insassen sür Heilige ge-halten, die vom Himmel berbeigeflogen s'ien. In allen Hütten wurden deshalb vor den Hei-ligenbilder» die kleinen Lampen angezündet, und die Bauern begannen zu beten, daß dii heiligen Männer auch in ihr Dorf kommen möchten. Als sie dann die Lufischiffer, umgebe« von einer Schaar Bauern, herankommen sahen, gingen sie ihnen in Procession entgegen. Welche Enttäuschung aber, al« sie die Offiziere sahen! Heilige in OsfizierSunisorm — daS war selbst für ihren Aberglauben zu viel. ^DerKlap« au« Itrthum. Z Herr Meier spa»iert auf der Straße und bemerkt vor sich einen Herrn, den er irrthümlich für seinen Freund Iäckel hält. Mit diesem will er sich einen Spaß machen, indem er ihm von hinten mit der flachen Hand einen colossalen Klar« aus den Rücken gibt. Der Getroffene dreht sich erschrocken um. Herr Meier bemerkt seinen Irrthum und sucht sich zu entschuldigen. — „Ach, verzeihen Sir, mein Herr, ich habe ge-glaubt, e« sei JSckel1" — .Nun, und wenn eS Herr Jäcket wäre", erwidert der Fremde, „müssen Sie den» dem so einen furchtbaren Klar» geben? — .Erlauben Sie mal-. lagt Meier grob. „was ich mit JScktl mach«, da« geht Sie gar nicht« an!" [Da« E ch o.j Wirt s,u den Gästen): „viel-lei»t macht e« Ihnen Svaß, mein« .Herren, dir Akustik diese« Saale« ,u erproben, er hat ein ganj MTjügli&e« Echo. Wenn einer der Herren ein paar Worte recht laut rufen wollte, da« Echo würde sofort Antwort geben I' - G'st (ruft): „In diesem Hotel sind die Tischweine mäßig!" — DaS Echo: .Schweine mäßig!* [Darum.] Mutter: „Wie stehst du mit dem jungen Doctor?" — Tochter: .Ich glaube nicht, daß er Ernst machen will, Mama.' — Mutler: .Ja. woran« schließest du da« ?' — Tochter : .Ein-fach darau«, er hat mir die fech»«bnknöpfligen Hand-schuhe in einer Minute zugeknöpft und hätte sich gan« gut eine Viertelstunde damit besassen, können." >Nur Immer hübsch den Respekt tewahrt.Z dachte die „Rottenburger Ztg." und schrieb in ihrer Nummer 124 : .Der König von Holland geruhen, an Säuferwahnsinn «u leiden." • [3 u wörtlichgenommen.) Erster Gast: „Ich möchte «ine Portion Stockfisch!" — Zweiter Gast: .Ich auch!" — Dritter Gast: „Ich auch; aber fril» muß er sein'." — Kellnerin (in die Küche rufend): .Drei Portionen Stockfisch — eine muß frisch sein!" [Fa ta l.) Backfisch (,ur Freundin): .Ich bic mit ineiner Bildung au« der Pension gar nicht ,n-frieden — denke Dir nur, ich >v«iß nicht einmal, wer die Leipziger Messe componiert hat!" Nachtrag. Nach Schluß deS Blatte« erhalten 'roir die erschütternde Nachricht, daß Herr Frani Z a u g g e r, Kaufmann in C'.lli. heute. Mittwoch' um '/,«* Uhr abends ans dem Leben geschieden ist. Wir behalten un» vor. die Perdieuste des Ver-stvrbenen i.i« unsere Partei und unsere Stadt in der nächsten stummer zu würdigen. * In keinem der anderen Unterhaltung«-blätter wird man gleichzeitig zwei so autgezeichnete Erzählungen nebeneinander finden, wie gegenwärtig in der „Gartenlaube". Der Roman „Sonuenwende" von Maria Bernhard und die Novelle „Auf fchwan-kem Boden" von W. Heimburg sind zwei so präch-tige Erzeugnisse von glücklichen Erzählertalenten, daß einem im wahrsten Sinne de« Worte« da« Herz ausgeht. — Au« dem übrigen reichen Inhalt de» un« vorliegenden Hefte« 12 greifen wir noch eini-ge« heraus, wa» >>n« besonderer Beachtung werth erscheint. Allem voran steht da ein Aussatz, der sich al« erster einer Serie zieht: .Unschuldig verur-theilt I" E« sind «Beiträge zur Geichichte de« mensch-lichen Irrthum«", ergreifend zu lesen, und gesammelt, dem Drängen nach einer Entschädigung unschuldig KeruNheilter einen neuen Nachdruck zu verleihen. Interessant sind auch die Mittheilungen von Kar-pele« über Heine« „Lottchen", die Besprechungen der Mei-niger und Rückert« der Pseifertag von RappoltS-Weiler und viele« andere. Noch möchten wir nicht unterlagen, auf die prächtige Illustrierung aufmerk-sam zu machen. Der Schnitt .Der Apfel de» Pari«" ist eine geradezu wunderbare Leistung. fc bei Wetten. Spiele und Testamenten de» CUlier SUdt-Vemehtinerung*-Vereinea. i Ein gnteS Klavier ist zu verkaufn. Anfrage i. d. Exp. d. Bl XXKXXXXXXXXXttXXX ■Wicla-tigr für Gemeinde-Aemter, Schulen, Advocaturs- und Notariats-Kanzleien: 500 Bogea Kanilcipapier feinst fl. 3.2 t 54MI feia .. 2.25 500 » Conceptpapier . . . „ 1.50 Ebenso »II« Gattungen Courert* und Briefpapiere für Amts- ond Privat-gebrauch zn «ehr billigen Preisen bei, Johann Rakusch, K X Buch- M Papier- mi l Schreibmaterialienhaadlung, ** HauptplaU 5 CILLI Hauptplatz o. £ XXXXXXXXXXXXXXXX 9U—a Das □«sr HAUS Nr. 12 in der Spitalsgasse ist sammt (»urtrii aus freier Hand sogleich zu verkaufen. — Anträge wollen an Johann Wagner in Cilli, Bahnbofstrasse I, gerichtet werden. 963—1 Eine Wohnung-, I. Stock, bestehend aus 2 Zimmer, Küche und Kellcrantheil ist sogleich zu vermiethen. 902-3 IrüKtuwe Sr. 1«. !Bitte Dicht zn tibersehen! 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Wegen Todesfalles ist eine Gemischtwaarcn-Handlung auf gutem Posten in einem sehr belebten Markte Käro-tens sofort zu verpachten, eventuell unter günstigen Bedin^nissen zu verkaufen. Unter 0. P. an die Administration. 9C*— l Schönes und sehr trockenes Buchenscheitholz IMil»- 4 Ist "billig- z-vi Tsezielj-eaa. dl-axei. Ludwig F« tli.iülsrli, Depot in Hocheiiexg. Ein Triester fK52—3 Oel-Import-». Transporthaus sucht für Steiermark einen tüchtigen Agenten. Betreffs näherer Information wende man sich an die Administration dieses Blattes. RllCCOn frische, bester Marke, liefert da» 5 Kito-nUboCll Ka»5H—3 die Gutsverwaltung Wöllan. 1 Commis im gesetzten Alter, tüchtiger Verkäufer, wird sofort in einer Qemischtwaarenhandlung aufgenommen. — Anfrage in der Expedition. Für die Herbst- und Winter-Saison Stefan Straschek, Sehnhwaren KrxeB(tunjt l*g« in Cilli, empfiehlt sein grosses Lager von Herren-, Damen-, Knaben- und Mädchen-Schuhen in allen Formen von den besten Ledersorten. Specialist von allen Gattungen Kinderschuhen. Bei Bestellungen von auswärts wird um das Mass in Ctm. gebeten, noch sicherer ist die Einsendung eines Musterschuhes. fp4T Sämmtliche Reparaturen werden a» genommen und schnellstens verfertigt. Um wohlwollenden Zuspruch bittet hochachtend Htoi'aii StraHcliek. 1890 . Deutsche Wacht" 7 Z. y43l» Strf. 919—3 Edicl. Vom k. f. slädt. beiß. Bezirksgericht« Cilli wird diemit bekannt gemacht: Am lt. Juli 1890 wurde am Stadtparke zu Cilli ein breiter goldener Diamantring gesunden, ohne das? sich bislang jemand mil einem Eigeilthumsanspruche gemeldet liätte. Der Eigenthümer wild hiemit aufgefordert sich bis I. December 1801 hiergerichts zu melden und sein Eige.tthlimörecht an diesem Ringe nach-zuweisen, widrigenfalls nach fruchtlosem Ablause dieser Frist der Ring veräußert und der Kauf-preis an die Staatöcassa abgeführt werden würde. K k. stadt. dcl. Vc;irks-Gericht. Cilli. am 18. October 1890. X« l. t LandeZgerichtSrath: Dr. KniiiiKcr. Luchen IcheithlU; trocken, stets vorräthig bei All* «fc II. Walliinil Holzhattdlung, Cilli. soo-io W» ii «■.. > firUche, bester Markn, liefert da« XCOli-Xlannge 5 gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um fl. 280 H. Kaaparek in Knlnek, Mähren. Nuss-Pfosten von reiner tind geschlachter Qualität, 2, 3 bis i Zoll dick, ferner Ahorn-Pfosten von reiner, weiaaer Qualität in beliebigen Dimensionen werden zu kaufen gesucht in der L L prif. Waicnfabrifc Joh. Weitzer in Graz. we-a Ausverkauf von sehr guten, echten, alten weißen und rothen zz Tischweinen zz in Flaschen mit Patentverschlnß genau 23 sitrr stt 25 kr. in der Flaschcnbicrhaildlung des Max <5illi, Bahnhofgasse Nr. 11. Brust- «nd Lungenkranke! Ter vielfach mil Erfolg angewendete echle Zpitzwcgcrich-Zaft mit Zusäs«» eignet sich stet«, als bestes Heilmittel bci allen Nruft- und Viiitgtiitraufbritrit und deren folgen. Obj—ö I Flasche mit Gebrauchsanweisung 1 fl. ?<» (r. Brust- und Lungen-Thee. Angenehmstes 19111 d n I bei fatarrhlichen Zuständen. Verschleim»»«!, Albtinnoth K. W 1 Paquet 40 kr. "VS Zu beziehen gegen Linfendung des ',"ettageS oder per Posinachnabwe dutä! die Avitbete d S I I rm I« in Hiitteldotf tti Wie«. .Sifitliiii« Hr tff*irkt lofttnlgj. Waldpflanzei-Verkanf. Gutsverwaltang Drachenburg hat abzugeben: 150.000 zweijährige Fichten 9.">9_2 20. WO „ Schwarzföhren. 20.0UÜ „ Weissföhren. 10.000 , pinua maritima. Altvater-Kräuter-Liqueur, Ä rühmte Specialität für Magenleidende, bei gestörter Ver dauung :c., lieierl 2 Liter <>egen Llachnadme otine weitet« Speien um fl. 4.— H II Ka«pnr<»k in Knlnek, Mähren. ZWfi MClltill«' ? Kilo Kaffee: [>i>imu?u, elegirt, hochfeinst .......ti. Culia, )i ton. hochhochedel»t I,t........... Mocca, hochhoclieJelat I->........... 8.-v. -«.27. 8.— dLö 8,50 K7i ö.5(> 6.7b 8.75 ,3 Kilo Sultan Feigen-KiitFee: Nr. I feinster.............fl. ?L<> N"r. 2 hter............. 3 — Nr. S i'xlraiiiiistor ............ !>.üv Nr. I >u|nrsi-in»ter ............ I.— Kabi r-Thee per I Kilo von fl. ;l.5>> üi» fl. ti —. Der Besteller hat also keinen Zoll, kein.' P.,rti and kein« Kitt ballige xu bezahlen. Ich bitte mit Be-«tctlanifen. 11^ olin ii ii ^ e ii. mit prachtvoller Aussicht, nach Osten gelegen, die eine im 2. Stock mit 3 Aimwrr. die andere im 1. Stock mit 2 Zimmer sammt Zugehor sind sogleich zu vermiethen. Anfrage 1. Stock. 80). 949—2 ~ aller Branchen Agenten uller Branchen werden zur Uebernahme einer Üg «ehr lohnenden Vertretung überall gesucht. Offerte ~ nter „ lt<*ntnlile" an die Annoari n-Expedition B .1. Dunneberg, Wien, I. Kampfgase Nr. 7. OBEL-FABBI iUW/j KROl in Hien, Stadt, Lugeck Nr. 2, Regensburger Hof, verkauft von heute ab ihre Vornithe von solid gearbeiteten lisedler- und Tapezierer-Möbeln »m 20X billiger als überall unter Garantie u. zw.: Z^aickkasteu, ein- und »wkithürig von ft. 9 aujw. 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Dornbüchel in den Schätzwerlhen von 674 fl., »613 fl. 16 kr. 1898 fl. 50 kr.. >546 fl. 60 kr.. 415 fl. 95 kr.. 65 fl. 8 kr.. 619 fl. 4 kr. be-williget und zum Vollzuge derselben zwei Tag-satzungen und zwar behufs Feilbiemng der Realitäten CZ. 156 Cak. Gde. Tiichrrn und 244 Cat. Kde. Dornbüchel auf den 2.). November 1890 und den 311. Dezember 1§90 von 10—11 Ubr vormittags in der dieSger. "Amtskanzlei. behufs Feilbietung der übrigen 5 Realitäten aber, an den obbezeichneten Tagen an Ort und Stelle in Petschounik Nr. 45. jedesmal von 2—4 Uhr nachmittags und mit dem Anhange ungeordnet werden, daß die feilzubietenden Realitäten einzeln ausgerufen, bei d.r l. Feilbietungstagsatzung nur um. oder über dem Schätzwerthe, bei der zweiten auch unter demselben dem Meistbietenden zugeschlagen werden. Für die unbekannt wo befindlichen Tabular-interessent.'»: Josef und Dominik Tappeina, Andreas Zerousek und Katharina Schneider resp, für deren Rechtsnachfolger wird ein Curator in der Person des Hr. Dr. Johann Sajooic in Cilli bestellt. Cilli. am 2. November 1890. Der k. k. LavdcSgerichtSrath: _Eminger._ Das #72—2 Znaimer Gurken irepen Nachnahme ohne weitere Spesen nm <1. 1-80 H. Kaapurek in Fnlnek, Mähren Hotel „Stadt Wies in Cilli ist unter günstigen Bedingungen an kinderlose Leute, welche vom Wirtsgeschäfte sind, zu verpachten. Anfragen sind zu richten an den Hotel-Eigenthümer Anton Simonischek daselbst. -975—2 Dem feigen Anonymus vorderhand meine stilleVerachtung! Job. K&lligaritsch. 979-1 »0ttj^<>0a»0aS000<>e0»0»00 0»00eS0<> 00 00 **l »0 #0 00 4« «0 00 00 00 00 00 00 »0 00 04 »4 00 00 00 40 00 00 00 »0 001 **i 00 00 04 »0 »4 «0 44 40 0# 00 00 »*, 04 00 ♦» 00 00 00 00 00 40 »0 44 »4 44 »4 n Hotel Elefant" kleiner Casino-Saal. SüDütai den 16. IMer II Mitglieder- LIEDERTAFEL des Männergesangvereinen „Liederkranz" in Cilli. ,lti/ir<#i9 9 I hr. Entree für Nichtmitglieder SO kr. »0 00 »* *» 0« »4 0# » • ** ** 00 44 • » 00 '#• 00 •# 00 #• 00 00 0 » ** 00 00 »• 4 4 00 «« 00 40 00 00 00 • 4 00 *• !#• 44 00 00 00 00 00 00 00 40 40 00 «• 40 «0 001 • •I 4 00»0404444000»«» 4 4 400^0 4400 44 40 Ki solides jenes Mädchen »acht als Stubenmädchen oder Veinchlei»serln oder dergleichen baldigst einen Posten. — Geftll. Antrlg« .4. b. IOO au die Expedition d. BL 980—'! Eislauf-Verein Cilli. Montag den 17. November 1890 am 8 Uhr abends im Hotel „goldenen Löwen" findet di« General -Versammlung des Eislaufvereines T n. ig «5 m - O r «1 *1 11 11 y;: Rechenschasts-Bericht, Wahl des Anssehasses, weitere Anträge. ___ Fall.« die 1. GenoraI-Ver*itininlung nicht beschloss fähig sein sollte, findet die zweite — iiu ««lben Locale — eine halbe Stunde später «tatt. 9:,_!Zw6i sebos möblierte Zinur. nach Osten gelegen, freundlich, mil schöner Fernsicht, sind an solide Herren, vom 1. Dezember billigst zu vermiethe». Anfragen: Rachmittags. Neu-gaffe 16. 2. Stock rechts. Eingang: Seilergasfe2. Feinst«! Briefpapier: „Imperial Mill" in Cassetten mit Couverts. 25 Briefe. 25 Couverts . . 40 kr. 50 , 50 . . 65 . zu haben in der PapiersiannlUDE JOHANN RAKUSCH CILLI. «*6*o«c»o4«eo«o«0 TX7"eir3.stu."be „zu.aao. IEIeiä.el"loexgrex ZTsuss". Hnanor Lutt<>nb<>rg«r.Moet................pnr Liter SO kr. „ KlrcliktAttnor..................per Liter SM kr. IHHOi-r welaner >Iiii iiiwnInner................per Lltor lO kr. p »»»»»»»»»ck»««»»»»» K V* \ ♦ ♦ » ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ U Die gefertigte Vorstehung beehrt sich hiemit anzuzeigen, dass der Spar- und Vorschuss-Verein zu Hochenegg, ♦ \ 5 registrierte Genossenschaft mit anbeschränkter Haftung, seine Thätigkeit mit 9. November begonnen hat. Derselbe übernimmt Spareinlagen und verzinst dieselben mit 5°/0 p. a. Nicht behobene Zinsen werden von Halbjahr zu Halbjahr zum Capital geschlagen und weiter verzinst. Ferner ertheilt der Verein seinen Mitgliedern Vorschüsse gegen Wechsel, Hypothek oder Pfand. Alle weiteren Auskünfte werden ertheilt im Vereins-Locale, an jedem Amtdtage, welche stets an einem Mittwoch von 9—12 Uhr oder für den Fall, dass an einem Mittwoch ein Feiertag fällt, am folgenden Tage abgehalten werden. Daselbst werden auch Beitrittserklärungen angenommen. Hochenegg, den 9. November 1890. ws-s Spar- und Vorschuss-Verein zu Bochenegg: XDle "Vorsteih.vLzig1- ♦ t 1' t