»«««er 5. Pellau, den 3. /ebroor 1895. ) bewilliget wurden,. . der Bücherei in'»' Kampsbereitschaft. Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Graz hat in seiner Sitzung vom 30. Jänner d, I zu den Schulanträgen des LandtaqSabgeordnetkn Prälat Karlon und Genossen: a) Aushebung der ausnahmslosen Unentgeltlichkeit des VolkSfchul» Unterrichtes u»d b) Herabsetzung der gefe^ich normirten Schulpflicht aus 6 Jahre mit ei»em folgenden 4-jährigen Sonntagsunterrichte, bereit« Stellung genommen. Herr Gemeinderath Hain hat einen die»-bezüglichen Antrag im Namen der zweiten Sektion de« Gemeinderathes eingebracht. Nach einer ein- flehenden Begründung enthält dieser Antrag olgrnden Schlusssatz: .Die zweite Sektion sieht sich veranlasst zu beantragen, der Stadtrath werde beauftragt eine Petition an den hohen Landtag in dem Sinne zu richten, das« die im hohe» Landtage eingebrachten und dem vereinigten Unterricht«» und Finanzausschüsse zugewiesenen Anträge de« Abgeordneten Prälat Karton und Genosse» keinesfalls auf die Landeshauptstadt Graz Anwendung finden sollen. Dieser Antrag wurde ohne Debatte und mit großer Majorität angenommen. Wir waren, al« wir in der No. 3 unsere« Blatte« die beiden famosen Schulanträge der konservativen im fteirischen Landtage näher beleuchteten, keinen Augenblick darüber »m Zweifel. das« wir mit unseren Ansichten nicht allein stehen. Die fort-schrittlichen Blätter jeder Schattirung hatten den Der neue Tanz. «ii «tnrftttr« «4r*cn. «°n «. China und Japan lagen in Hader und Streit miteinander. Die Feindschaft war groß und un» versöhnlich und e« war nicht abzusehen, wann und wie dieser Zustand ein Ende finden sollte. — Um dieselbe Zeit geschah e«. das« Prinz Fi'Tsi. welch«'? in der Hauptstadt Pai-Wai der chinesischen Provinz Hing-Ho residirte. Hochzeit hielt. — Derselbe war au« dem Auslande, wo er erzogen worden war. zurückgekehrt und hatte sich eine Braut mitgebracht, ebenfall« eine chinesische Prinzessin, die zur Bollendung ihrer Erziehung eine höhere Töchterschule in Europa besucht hatte. — Wie e« schon zu geschehen pflegt, wenn sich Land«leute in fremdem Lande begegnen, das« sie sich bald eng aneinander schließen und fern von der Heimat in träumerischer Erinnerung an die-selbe schwärmen, so geschah e« auch hier, und mitten in den Erzählungen ihrer in Ehina verlebten Kind» heit, fanden sich die beiden Herzen und schlössen den Bund ihrer Verlobung. — Die ganze Stadt Pai-Wai war froh gestimmt, al« die junge Braut ihren Einzug hielt und Fest folgte auf Fest, da der Prinz von der ganzen Bevölkerung geliebt wurde — und die Prinzessin, die alle jene Eigenschaften befaß, welche ein» Kampf gegen diese Anträge, welche uiter dem Deckmantel einer gerechten Verkeilung der Schullasten im Lande Steierniark und sogar einer Ausdehnung der Schulpflicht von acht auf zehn Jahre (6 Jahre Alltags- und 4 Jahre Sonntag«-unterricht), nichts anderes bezwecke», als noch mehr Verwirrung in die besiehende» Schulzustäude zu trage», dieselben aus diese Art unhaltbar zu machen und damit unser Volksschulgesctz über den Hause» zu werfen, — sofort ausgenommen. Jetzt hat sich der Gemeinderath der Landes-Hauptstadt diesem Kamps um die Schule angeschlossen. Der Gemeinderath der Stadt Graz hat eine Petition an de» h. Landtag beschlossen, mittelst welcher er fordert, dass die Schttlen der Haupt» stadt von den geplanten Segnungen der Karlon'ichen Anträge verschont bleiben. E« war nicht a»derS zu erwarten. Graz gilt heute in Österreich als die Hochburg de« Fortschritte«. Die steirische Hauptstadt gilt al« da« Eentrum deutschen Geiste«, von dem die allgemeine Volksbildnng untrennbar ist. Deutsche Männer waren e«. welche unscr herrliches BoMschulgefetz geschaffen hübe, und sie waren eS auch, welche gegen die Schulgesetznovelle vom Jahre 1883 am schärssten Front machten. Sie konnten diese Novelle nicht hindern, allein sie haben seither allezeit getrachtet, ihre Wirkungen abzuschwächen und wen» heute noch manche Völker außerhalb Österreichs die Bewohner dieses Reiche» um ihr BolkSschulgesetz beneiden, so ist daS ein Verdienst der Deutsche», welche eine allgemeine und gleichmäßige Volksbildung al« eine» Grund» pfeiler der Gesellschaft betrachten, welcher um keinen Preis erschüttert werden darf. Märchenprinzessin immer haben muss, gewann bald alle Herzen. Dr- tnc der Hochzeit nahte heran und alle Welt freute sich darauf, bedeutete dies doch den Höhepunkt aller Festlichkeiten. Mit viel kostbarem Gepränge und Feierlichkeiten wurde die Vermählung vollzogen und den Schluß bildete nach althergebrachter chinesischer Sitte ein Tanz, den das neu-vermählte Paar vortanzen musste. Seit urdenklichen Zeiten tanzte man in Pai-Wai immer genau nach demselben Muster, den bei dieser Gelegenheit üblichen Taitz; derselbe galt für äußerst vornehm und war mehr feierlich und er» haben als fröhlich und unterhaltend. — Als die Paare sich eben anschickten, die gewohnten, von den Neuvermählten vorgetanzten Pas nachzumachen, geschah etwas außerordentliche«: Das prinzliche Paar tanzte etwa» ganz neue«, noch nie dagewesenes, mit vollendeter Grazie und J»gendlust! E» war ein toller, fröhlicher Tanz und hingerissen folgte alle« diesem Beispiele. Bald wirbelte der ganze Saal in Lust und Fröhlichkeit und jedermann bedauerte e«, al» der Tanz zu Ende war. Nach diesem Ereigni» geschah e« aber, das» die ganze Stadt Pai-Wai von einem förmlichen Tanz-Fieber ergriffen wurde. Alle wollten den neuen Tanz lernen und überall wo man hingieng, sah man tanzende Menschen; eS sah auS. als ob ganz Pai-Wai ein einziger großer Tanzplatz wäre Graz hat wie seinerzeit in der Cillier Frage, die Initiative ergriffen. Graz will an seinen Volksschulen, die allerorten als musterhaft ge-priesen werden, nicht rütteln lassen. .Es wäre wünschenswert'. — sagt der SektionSantrag deS Gemeinderathe« Hain. — .unserer Volksschule Zeit und ungestörte Ruhe zu ihrer Entwicklung zu lassen und sie nicht fortwährend nenen Ver-suchen zu unterwerfe».- — Ja da« ist wünschen«-wert; nicht nur wünichenSwert. sondern unum-gänglich nothwendig ist et. die Schule iu Ruhe zu lassen, wenn das Volk von ihren Segnungen profitire» will. Allein das ist'S eben. Indem von den Schul» feinden uuaufhörlich in Wort und Schrift, im Bierhause ebenso wie in den Räumen der Landes» und Reichsvertretungen. in Eonventikeln und Vereinen gegen die heutige Schule geeisert. mit allen, selbst den unlautersten Mitteln agitirt und die achtjährige Schulpflicht als Grundursache aller sozialer Übel hingestellt wird, beginnt im Volke selbst jener Zweifel an dem Segen einer guten Schulbildung sich bemerkbar zu machen, der wie ei» giftiges Eontagium wirkt, den ge» funden Sinn vergiftet und jene Krankheit erzeugt, die Skepsis genannt wird. Das ist's aber wa« die Schulfeinde wollen; den festen Glauben an den Segen einer allgemeinen Volksbildung zu zerstören und die Zweifelnden zu ihren Ansichten bekehren. Allein, wie gegen die Verbreitung von con» tagiösen Krankheiten anzukämpsen, iedem w »ünftige» Menschen die Pflicht der Selbsterhaltung gebietet, ebenso sordert die Pflicht, dass die Staat»-bürger, welche e» mit dem BolkSwohle ehrlich und die Bewohner nichts anderes zu thun hätten, als den ganzen Tag vom srühe» Morgen bis zum späten Abend zu tanzen. Doch — wie nichts auf Erden von langer Dauer ist, so war e» auch hier und plötzlich er-hoben sich Stimmen in den maßgebenden Kreisen und es wurde ein Rath der Mandarinen ein-berufe», uni diesem Uusuge zu steuern. — Lange Zeit saßen die gelehrten Mandarinen beisammen und schüttelten die Köpfe und wackelten mit den Zöpfen, doch e» wollte ihnen nichts gescheidte» einfallen. Da. — plötzlich erhob sich der Ober-Mandarin und man sah deutlich, ein erhabener Gedanke erleuchtete seine Stirne. Er hatte e» ge-funden, >va» sie so lange vergeben» gesucht hatten — der Tanz, dieser entsetzliche neue Tanz kam von den Japanern, dieser Ration, welche ganz Ehina has»te, mehr hasste al» den Tod und die Sünde! O Entsetzen I Man hatte einen japanischen Tanz getanzt; man hotte etwa» angenommen, wa» diese Todfeinde erfunden hatten! — Kraft dieser Erkenntni» wurde ein Befehl erlaffe», das» niemand mehr in der ganzen Provinz Hing-Ho e» wagen oürse. diesen Tanz zu tanzen oder er würde sofort aus der Stelle enthauptet werden. Und so groß und tief eingewurzelt war der Haf» gegen Japan, das» da» ganze Volk von einem panischen Schreck ergriffen wurde und da» ganze Land von Trauer und Wehklagen erfüllt ward, . Bazillu« be» >k Conservativen zwei prächtig? PEXX^ Schulanträgen gezüchtet haben ligeS Mittel gegen bir hohen BllChhandllganbe4 Steiermark anpreisen, empfiehlt »ich *ur Bet Graz sträubt sich energisch, Journale, Zeitschriften« Volksschulen nach öem con-W-rke. zu lasten. Die anderen "^re," autonomen Städte de» Loiides, die ebenfalls ihre selbständigen Stadtschul räth? haben. find moralisch gezwungen dem Beispiele der Landes Hauptstadt zu folgen, wollen sie nicht da« Odium auf sich laden, dass sie mit den famosen Schul-anträgen der Conservativen vollständig einver-standen sind. Bereins-Nachrichten. (Vollvrrsawmllluq der ..lailtwirtschistliche» Filiale Mao.") Die Filiale Pettau" der l f. steierm LandwirtschastS-Gesellschast hatte am 26. d. M. ihre Vollversammlung mit nachstehender Tagesordnung um 3 Uhr N. M. in .Reicher'S Gasthaus" ausgeschrieben und zwar: Punkt 1 Verlesung der Verhandlungsschrift über die letzte Ver-sammlung. Punkt 2 Erledigung der auf § 26 der Satzungen bezughabenden Gegenstände für die Hauptversammlung in Graz. Punkt 3 Beschluß-fafsung über die in diesem Jahre stattfindende Ausstellung in Pettau. Punkt 4 Allfällige Anträge. Der Vorsitzende Herr W. Pi»k eröffnete die Ver-sammlung nach Begrüßung der Anwesenden, unter denen Herr k. k. BezirkShauptmann Dr. AlfonS Ritter von Scher«, der Herr Bürgermeister I. Ornig, Herr W. Hintze, Besitzer deS Carolinen-Hofes und eine ganze Anzahl anderer Vertreter der Landwirtschaft und de» Weinbaues sich befanden. Herr W. Hintze, bekannt durch seine musterhaste Zucht von Edelobst, legte vor der Sitzung eine Anzahl von Apfelmustern aus Rußland vor und bemerkte, das» man von diesen Sorten dort bis »u 15 kr. pr. Stück bezahle und das« er versichern rönne, dass für ein Stück .weißen Winter Calville" bis zu 6 Gulden bezahlt würden. (Herr Hintze ist bekanntlich hervorragend dafür thätig. steirischeS Obst, besonder« Äpfel auf den russischen Martt »u bringen). Punkt 1. Die Verhandlungsschrift der letzten Vollversammlung wird vorgelesen und deren Fassung richtig befunden. Punkt 2. a. Richtigstellung der Matriken: Im Jahre 1894 sind 2 Mitglieder gestorben. 1 Mitglied neueingetreten, daher der Stand Ende 1894 40 Mitglieder; b. Rechnungsabschluß Die Filiale verfügt über 9 fl, die angelegt sind. Geldgebahrung hatte die Filiale keine, da die Mitgliederbeiträge der Centrale abgeführt werden und Beiträge für die Filiale nicht eingehoben wurden. Auf die Frage deS und alles tot und verödet schien, wo noch kurz vorher lauter Jubel und Fröhlichkeit geherrscht hatten. — Run erhoben sich abermals Stimmen, die es gleich vorher gesagt haben wollten, dass die Ab-weichung von den alten Sitten stets den moralischen Verfall mit sich bringe und eS wurde hervorge-hoben, dafs dieser neue Tanz unästhetisch und unpassend sei. denn — schaudert nur. ihr biederen Bewohner Ehina'S — in einer Figur deS TanzeS müssen sich die Paare für einen Augenblick auf ein Knie niederlassen! — Und gerade jene, welche vordem mit bewundernden Blicken auf die jungen Mädchen Pai-Wai'» gesehen hatten, al» sie mit der ihnen angeborenen Grazie und Gefchicklichkeit in der so kleidsamen chinesischen Tracht im Tanze das Knie beugten, gerade jene — schrieen am ärgsten und lautesten. — Da» war aber zu viel für die arme Prinzessin. — Sie hatte e« so gut gemeint und wollte etwa» von ihren in der Fremde erworbenen Kenntnissen auch ihrer Heimat zu gute kommen lassen. Und so wurde eS ihr gelohnt!? Man fand etwa» un-ästhetisch und Sitte» verderbend, was sie einge-. führt hatte?! DaS ertrug sie njmmer und weinend stürzte sie in da« Zimmer ihre» Gemahl«, um ihm die ihr angethane Schmach zu klagen. Prinz Fi-Tsi der. wie alle Männer, seine Vorsitzenden, ob eventuell Beittäge für die Filiale einztihebe» waren, meldet sich niemand zum Worte. E« bleibt daher sowie bi» nunzu; e. Die Jahre»-beitrüge pro 1896 lverden eingehoben werden; d. Gelderfordernis feilte»; e. Anträge der Filiale auf Prämiirung von Lehrern, die sich um die Landwirtschaft verdient gemacht und von Winzern, die läiigereZeit bei ei» und demselben Hrn. in Diensten standen. E« werden 2 Lehrerund 6 Winzer, von denen letztere eine Dienstzeit zwischen 20 und 27 Jahren auf einem Platze aufweist» in Vorschlag gebracht und dieser der Centrale vorgelegt werden. Endlich werde» al» hervorragend in landwirtschast-lichen Leistungen die Herren I. Fürst »nd F. Kaiser nominirt; 5 Al» Vertreter der Filiale Pettau bei der Hauptversammlung in Graz werden die Herren W. PiSk und I Fürst gewählt. Anträge für die Hauptversammlung in Graz: Herr I. Fürst be-antragt die Abänderung der Bestimmungen in der neuen Äinzerordnung, bezüglich de» Wandern» (SiedelnS) der Winzer. Nach der neuen Winzer-ordnung sei der Zeitpunkt deS Wandern« i» den Monat Februar verlegt worden, ein Zeitpunkt der speziell in der Kollo» schon deshalb ungünstig sei. weil eS da dem Winzer in Folge der tief ver-schneiten Hohlwege einfach unmöglich gemacht sei zu übersiedeln. Allein e« feien noch andere Übel-stände maßgebend. Der Winzer, welcher weiß, dass dass er im Februar siedelt, besorgt den Streu-und Futtervorrath für da« WirtschastSvieh blo» in einer ungenügender Menge, so dass der neue Winzer dann wenig oder nichts mehr vorfindet und der Herr Futter und Streu kaufen muss oder er füttert sein eigene» Vieh im Überflusse und verkauft e», e» dem Herrn überlassend, für die Ergänzung de» Futter» zu sorgen. Wenn dagegen die alte Winzerordnung bezüglich de» Siedeln» wieder in Kraft träte, (Kündigung zu .Anna" und Wanderung zu .Martini") würden diese schweren Unzukömmlichkeiten vermieden werden. Herr Dr. Ritter von Scherer und Herr Sima schließen sich diesem Antrage vollkommen an und constatirt Ersterer, das» er al» Weingutibesitzer, — da in der Gegend seine» Besitze» nach der alte» Ordnung gewandert wird, in Befolgung der neuen Ordnung gezwungen war. den neuen Winzer von Martini bi» zur Siedlung de» alten Winzers im Februar. — sammt Familie und mitgebrachten Vieh. Unterstand. Verpflegung. Be-Heizung und Futter beizustellen, während einer Zeit, wo weder der alte noch weniger der neue irgend welche Arbeit dafür verrichtet«. Herr Winkler schließt sich diesem Antrage au» gleichen Gründen an. Bei Abstimmung wird der Antrag Fürst für die Hauptversammlung zum Beschlusse erhoben. Herr Hintze stellt den Antrag, e» sei zur Herabsetzung de» Zolle« auf französische Weine Frau nicht weinen sehen konnte, versprach, ihr volle Genugtbuung zu verschaffen. Leider scheiterten alle seine Bemühungen; der Has» gegen alle», wa» von Japan stammte und wenn e» auch nur in der Einbildung bestand, war zu groß- man empörte sich offen gegen die Bekehle de» Prinzen und die Roth stieg auf da» höchste. — Da kam der Prinzessin ein rettender Gedanke. Sie hatte fern in Europa einen mächtigen Freund und Beschützer gefunden und an diesen schrieb sie da» ganze «lend ihrer Lage und bat ihn, eilend» nach Pai-Wai zu kommen, um chr und dem Prinzen zu helfen. Mit märchenhafter Geschwindigkeit er-schien denn auch dieser mächtige Freund und eine» morgen» al» die Bewohner Pai-Wai'» erwachten, sahen sie vor ihrer Stadt, die am Meere gelegen war. ein großmächt ige» Kriegsschiff, wie sie furcht-barer noch nie eine» gesehen hatten. — Bonge Furcht ergriff alle, denn da» Schiff segelte unter der britischen Flagge und da wus»te man. das» ei kein Spaß war. Ihre Befürchtungen sollte» bald zur schauderhaften Gewissheit werden. Die Besatzung des Schiffes eroberte nach kurzer Zeit die ganze Stadt, die sich in ihrer Überraschung nur wenig zur Wehr gesetzt hatte. Sämmtliche Mandarinen wurden gefanger. genommen und konnten nur dadurch ihre Befreiung erlangen, nach den Ausführungen des, unlängst in der „Grazer Tagespost' erschienenen vortrefflichen Artikels. Stellung zu nehmen.' Der Herr Bor-sitzende gibt bekannt, das» in dieser Angelegenheit in Pettau am 14 Februar d. I. eine Versammlung aller Weinbautreibenden stattfinden wird. Sonach «kd der Antrag Hintze für die Hauptversammlung: „Die t. f. steiermärkische LandwirtschaftS-Gefellschaft sei zu ersuche», zur Frage de« französischen WeinzolleS. im Interesse der Weinbautteibenden entschieden Stellung zu nehmen, zum Beschlusse erhoben. Punkt 3. Der Vorsitzende gibt einen kurzen Überblick über die letzte Reginnal-AnSstellung i. I. 1888. bei welcher die Finanzgebahrung: 6685 fl Einnahmen. 4946 fl. Ausgaben und 736 fl. Reingewinn ergab. Er sagt weiter, dass die Ausstellung nun nicht mehr zu verschieben sei. Dagegen ist er nicht für eine Ausstellung in dem Umfange wie 1886 und zwar einerseits wegen deS Mangels an Raum, da die damals benutzten Räumlichkeiten der Südbahn heute nicht mehr zu haben sind, anderseits da auf eine so weitgehende Unterstützung wie damals, nicht zu rechnen fei. Der Ausschuß beantragt: SS sei im September d. I. eine Ausstellung von Hornvieh und Pferden am Viehmarktplatze und eine solche von Obst und Wein in den Casinolocalitäten abzuhalten. Darüber wird die Debatte eröffnet, an welcher sich die Herren I. Fürst, W. Hintze. I Ornig betheilige». Herr Fürst ist für eine Trennung der Ausstellung schon auS praktischen Gründen nicht, welcher An» ficht Herr Hintze vollkommen beipflichtet. Herr Ornig gibt eine Darstellung der Auslagen der 1868er Ausstellung. Herr Fürst will auch Borsten-vieh iu die Ausstellung einbezogen wissen und Herr Ornig erwähnt der nöthigen Kosthalle bei her WeinauSstellung. Nachdem Herr I. Fürst erklärt, eine Anzahl von gedeckten Räumen für die AiiSstellung zu überlassen, wird der Antrag dahin modifizirt: .ES sei im September 1895 eine Horn» und Borstenvieh- dann eine Pferde Ausstellung (wobei Viehschau und Prämiirung mit verbunden werden solle) verbunden mit einer Aussli-llung von Obst, Wein. Bodenprodukten und eventuell von landwirtschaftlichen Maschinen in Pettau abzuhalten und da« geeignete dazu zu veranlaffen." Dieser Antrag wird zum Beschlusse erhoben nnd constatirt der Borsitzende, das« die Bezirkt-Bertretung diese Ausstellung wahrscheinlich materiell unterstützen wird. Punkt 4. Verlesung der Einladung der Centrale zum Anbaue von italienischen Flach». In der sich darüber entspinnenden Debatte, theilt Herr Sima mit. das» er einen Versuch gemacht habe; derselbe ergab trotz einer Verhärtung der Au»saat dennoch ein sehr gute« Resultat. Er em-psehle daher die Cultur dieser Pflanze. Der Vor» sitzende vertheilt die Einladungen mit dem Ersuchen, wenn sie öffentlich den neuen Tanz tanzten, den die Prinzessin gelehrt hatte und den sie so grau-sam verpönt hatten. Wer sich weigerte, sollte ge-köpft werden. Da aber jedem Mandarin sein Leben ebenso lieb ist, wie anderen gewöhnlichen Sterblichen, so entschlossen sie sich dazu, am Leben zu bleiben und — die Zöpfe flogen und die Pantoffel klapperten! — Als sie sich dann im Laufe de» Tanzes niederknieen mussten, wa« so manchem in Folge seiner Leibesbeschaffenheit wohl tüchtig sauer wurde — da lachte die Prinzessin, die dem Schauspiele zusah, das» ihr vor Vergnügen ebensoviele Thränen über die Wangen liefen al» früher au» Kummer. — Der mächtige Beschützer de» Prinzenpoare» zog nicht eher ab, al« bi« er die vollkommenste Ruhe und Ordnung in der Provinz wieder hergestellt hatte. Dann aber führte ihn sein Triumphzug wieder heim nnd er besuchte alle Hauptstädte in Europa und wo er erschien, in den vornehmsten Kreisen, wurde er mit Jubel begrüßt und mit Huldigungen überschüttet. — Und noch heute schlagen alle jungen Mädchen-herzen schneller und alle schönen Augen blicken heller, wenn sie den Helden und Sieger nennen hören: Sir Roger de Coverley. das» jene Mitglieder, welche den Versuch machen wolle», da» bi» Ende Jeder der Filiale bekannt gebe» wollen. Herr Bürgermeister I Ornig be-richtet über die Schrille der Gemeinde zur Auf-sttllung einer Biehwage am Biehmarktplatze. Da» Ansuche» der Gemeinde, welche sich ohnehin verpflichtet, den Platz, die nöthige Baulichkeit und da» Wag-Organ beizustellen. — um die Anschaffung der Wage an die LandwirtschastS-Gefellschast sei abgewiesen worden. Er wünscht diese Frage, die eine für den Viehmarkt unabweisbare Nothwendig-keit enthalte, von der Filiale neuerlich angeregt und deren günstige Lösung befürwortet. Herr Gemeinderath Straschill au» Rann, wünscht die Ausstellung einer solchen Wage in der Gemeinde Rann, dem stimmt Gemeiuderath Sima bei. welcher erklärt, das» in der Gemeinde Rann wöchentlich an 800 Stück Borstenvieh aufgetrieben und verkauft werden wa» einen Geldumsatz von 16.000 fl. pro Woche bedeute. Daher soll eine Biehwage eher in der Gemeinde Rann al» in Pettau aufgestellt werden. Der Antrag Sima wird mit der Moti-virung abgelehnt, das», wenn die Gemeinde Rann einen jährlichen Geldumsatz von so und so viel Hunderttansend Gulden habe, sie sich eine Bieh-wage selber anschaffen könnte. Vorsitzender Pi«k theilt mit. das» der Gutsbesitzer Hr Ulm für Sauritsch die Errichtung einer Beschälstation fordere. Her? I. Fürst ist für eine Beschälstation mit dem Gtand-orte in Ankenstein oder St Barbara. Herr Sima ist gegen die Errichtung einer solchen Station, da es an Stutenmaterial mangle. Herr I. Ornig stellt den Zufatzautrag: Für den Fall al» die Staatsbehörde auf die Errichtung einer neuen Beschälstation in Sauritsch nicht eingienge, möge der Hrngstenstand der Beschälstation in Pettau vermehrt werden. Hr. Thierarzt Ezak bemerkt, dos» eine Beschälstation unter drei Hengsten nicht ausgestellt werden würde, für diese Hengstanzahl aber mangle thatsächlich in der vorgeschlagenen Gegend da» Stutenmaterial. Der erste Antrag wird bei Ab-stimmung mit 13 gegen 6 Stimmen. — mit dem Zusatzantrage Ornig angenommen. Der Au»schus» der Filiale Hellt den weiteren Autrag : Die Grenzsperre gegen Rumänien sei. einerseits wegen der immerwährenden Senchengefahr nnd schon deswegen auch, weil sich in Folge dieser Sperre der Vieh-export au» Osterreich so bedeutend hebt. — aufrechtzuerhalten. Herr Sima unterstützt diesen Antrag. der schließlich angenommen wurde. Der weitere Antrag der Filiale: E» sei an die löbl. BezirkS-Bertretung wegen Ankaufe» von Zuchtstieren einheitlicher Raren heranzutreten, gibt dem Herrn k. k. BezirkSthierarzte Gelegenheit, aus die dermalen bestehende ungleiche Vertheilung der Deckstiere hinzuweisen und zu constatiren, das» die Anzahl der Deckstiere in den Windisch-Büheln dermalen nicht autreiche. Herr Sima sucht den Verfall der Zucht damit zu begründen, das» der geldbedürstige Bauer die besten Kälber verkaufe und nur die minderwertige» selbst behalte. Herr Thicrarzt Ezak weist auf die üble Behandlung der Zuchtstiere hin. welche durch Prügel zum Deck-gejchäfte getrieben, naturgemäß wild und störrig werden. Er empfehle ein energischere» Eingreifen der Gauvorstände Herr I. Fürst al« Gauvorstand vertheidigt diese. Die Gauvorstände seien überbürdet und thäte» wa« möglich sei: ohne Entschädigung dafür zu erhalten müssten sie viel Zeit und Mühe opfern. Der Antrag der Filiale wird sodann angenommen. Herr Bürgermeister Ornig weist aus die nothwendige Verbesserung der Schweinerafsen durch Mischzucht mit weißen Ebern hin und empfiehlt diesbezüglich an dir löbl. Bezirks-Vertretung wegen Ankaufe» englischer Zucht-eber heranzutreten. Herr Bezirk» Thierarzt Ezak constatirt. das» er auf eine diesbezügliche Interpellation beim Bezirk» - Ausschüsse die beste Zu-sicherung erhielt. Herr Gregor« stellt fest, dass feiten» der Bez.-V«tretung bereit« 500 fl. zum Ankaufe von Zuchtebern und Zuchtschweinen votirt worden seien (Bravo I) Der Antrag Ornig wird angenommen und über Antrag de« Vorsitzenden wird der löbl. BezirkS-Vertretung für ihre Initiative in dies« Frage d« Dank durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt. Nachdem noch bezüglich der Bertheilung der Zuchteber Anfragen gestellt, die Herr Gregor« definitiv zu beantworten nicht in der Lage ist. wird die Versammlung geschlossen. lliollvki-sammlllnq to „pkttaoer tantwirt-schast» Vereillkv ") Die für den 30. Jänner d. I. um 2 Uhr nachmittags in Reicher« Gasthaus einberufene Vollversammlung de« .Pettau« Land-winschaft« Vereines" war sehr gut besucht. Nach-dem der Vorsitzende Herr W. PiSk die Versammelten herzlichst begrüßt und die Beisammlung «öffnet hatte, wurde die Berhaudlnngschrist über die letzte Versammlung verlesen und deren Fassung genehmigt. Sodann folgten der Thätigkeit»« und Eassabericht. Der erstere gibt Ausschluß über die Eultur de» Grundstücke» de» Vereine». Dieselbe wurde intensiv betrieben und an Arbeitslöhnen allein 200 fl. verausgabt. DaS Resultat sei ei» zusriedenstellendeS. ur Abgabe sind circa 14,800 Stück Reben d« ip. Sauv. und Rup. bereit und 2000 Stück Wurzel reden der Rup. Grünveredlungen wurde» an circa 250 Stück vergenvmmen. Obftbäumchen sind circa 1400 Stück gute, mittlere und schwache abzugeben. Der Verein besorgte für die Mitglieder 3 Waggons Kupfervitriol und 2 Waggon Kunst-düng« zum Selbstkostenpreise. Er hält 3 Fach-Journale (Eafö Roßmann) und eine wenn auch noch in den Ansängen befindliche Fachbibliothek (Vorschuß-VereinS'Gebäude). Im Jahre 1894 wurde ein Grünv«edlung«.Eur» abgehalten, an dem sich 29 Winzer betheiligten und 39 fl. an Prämien für beste Anlageverhältnisse vertheilt. Die Benützung der dem Vereine gehörigen landw. Maschinen brachte 16 fl. ein. An Mitgliedern zählte der Verein im Vor,ahre 117 und 7 Gründer; zugewachsen sind 9 Mitglieder, so das» sich der Stand dermalen auf 124 stellt. Der Verein er-hielt pro 1894 von der stei«m. Sparcassa eine Unterstützung von 100 fl.. für welche der Dank ausgesprochen wird. Der Dank gebühre fern« den unermüdlich thätigen AnSschüsien Herren W>bm«, Kasp« und Hutt«. He« S. Hutt« al« Cassi« trägt den Eassabericht vor. darau« ergibt sich pro 1894 ein Empfang pro 601 fl. 39 kr., Ausgaben zusammen 454 fl. 82 kr.. Eassarest daher 146 fl., 18 kr. Der Eassastand betrage im Ganzen 1017 fl. 18 kr. dazu daS Vermögen d« Realität sammt Inventar. Realitätenschuld seien 921 fl. 46 kr. Der Vorsitzende «öffnet über diesen Punkt der Tagesordnung die Debatte. Zum Worte meldet sich Herr I. LeSkoschegg: er sragt a» ob ei» Vorrath von Thomasmehl da sei. Herr Hutt« gibt Aufklärung darüber. Herr Eckl be-antragt, das» der in Rede stehende Punkt 2 d« Tagesordnung erledigt werde. E» möge von der Wahl spezieller Rechnungsprüfer abgesehen und der Rechenschaftsbericht zur «enntniS genommen, dem Herrn Eassier aber das Absolutorium ertheilt werden. Der Antrag wird angenommen. Punkt 3 Voranschlag pro 1895. Nach diesem sind die Ein-nahmen mit 580 fl., die Ausgaben mit 418 fl. 57 kr. vorgesnr Vorsitzende bringt die Einladung der .Veteranen", zu denen die Feuer-wehr in engster Kameradschaft stehe, zum Kränz-chen zur Sprache und hofft auf rege Betheiligung. — Ferner gibt er den verkauf der alten Hez.» Spritze um 200 fl. bekannt, welcher Betrag zum Fond für die anzuschaffende Dumpfspritze gelegt worden sei. (Wird zur Kenntnis genommen.) — Zugführer Herr Machalka dann dem Herr« Bürgermeister für die thatkräftige Förderung de« vereine« persönlich und dem löbl. Gemeinderath Pettau« für die Sympathien, welche diese maß-^ebenste Körperschaft der Stadt dem Institute entgegenbringe. Die Anführung de« elektrischen Marrn-Signalwesen» einerseit« und die Regelung der BespanniingSfrage anderseits seien der Bewei« hiefür. (Lebhafter Beifall allseits!") Endlich tankt noch der Vorsitzende Herr I Fürst für da« persönliche Eingreifen de« Herrn Bürgermeister« in die heutige vesammlung, welche auf diese Art C einem gedeihlichen Ende gebracht wurde. Er nkt dem Stadtoberhaupte sowohl wie Herrn Gemeinderath Sellinick^iq für ihre Anwesenheit und bringt beiden, sowie allen Mitgliedern und speziell auch dem Ehrenhauptmann I. Spritzey «in kräftige« Heil l (Stürmische Heilrufe der Ver-sammlung.) Somit wird die heutige Haupt» Versammlung geschloffen. Der .Liederkranz" de« Vereine« leitet nun den zweiten nichtofficiellen Theil mit einem frischen Sauge ein. Pettauer Nachrichten. (Er»r»»»»gra i» Sch»lhintst».) Der hohe -steiermärkische Lande«schnlroth hat in seiner letzten Sitzung folgende Ernennungen vollzogen: Die Herren Anton Freuen«feld in Friedau und Johann Kofi in St. Veit bei Pettau zu definitven Unter-lehrern auf ihrem bisherigen Dienstposten und Fräulein Amalie Pirch in St. Veit bei Pettau zur definitiven Unterlehrerin auf ihrem Dienst-.Rri-n^lchrerin in St. Andrä in 3.-B. wurde die Oberlehrer«gattin Frau Ottilie Strelec bestellt itlitirpiiliHa« ZK. Iäaorr. F«ckchag.> Am 23. Jänner fand anläßlich der Ernennung de« Herrn geistl. Rathe«. Pfarrer Heriiü. welcher zum Probste der Stadtpsarre Pettau ernannt wurde, ein Fackelzug statt, bei welchem sich die Gemeindevertretung, die Schulleitung und die freiwillige Feuerwehr fast vollzählig einsanken, und dem sich auch die Honorationen von Ober-pul«gau und Pragerhof anschloffen. Unter den Klängen der Windischfeistritzer Musikkapelle unter persönlicher Leitung de« Eapellmeister« Herrn August Heller, setzte sich der imposante Zug '/|9 Uhr vom Hause de« Bürgermeister« Karl Hrastnig in Bewegung. Beim Psarrhofe anlangend brachte die Kapelle mehrere Stücke ausgezeichnet Sm Vortrage. In der Zwischenpause ergriff Herr berlehrer E. Tridnik im Namen der Gemeinde-Vertretung da« Wort, wobei er die Verdienste de« Gefeierten hervorhob und ihn im Namen aller beglückwünschte. Herr Jos. HerZiö dankt für die ihm dargebrachte Ovation und schlos« mit den Worten, das« er auch in seinem neuen Be-stimmung«orte Unterpul«gau nie vergessen werde. In Herrn Karl Hrastnig« Gasthauilocalitäten zurückgelangt, trug die sehr gut geschulte Musik-kapelle noch mehrere vortreffliche Stücke vor. wobei Herr Äemeinderath, Bahnhofrestaurateur Seb. Schwendmayer dem Gefeierten ein kräftige« .Hoch" au«brachte. — De« weiteren erfahren wir, das« der Herr geistliche Rath Herti6 am Dienstag l/«5 Uhr nachmittag« in Pettau seinen Einzug halten wird, vom Bahnhöfe au« wird sich unser neuer Probst mittelst Wagen nach dem Hauptplatz begeben, wo ihn der Gemeinderath unserer Stadt empfangen wird. Am Donnerstag morgen« g Uhr wird der feierliche Act de« Einzüge« von der Probst« in die Kirche stattfinden. Darauf wird Predigt und inful. Hochamt abgehalten werden. (Eil kacheakl.) Wie un» au« St. Veit mitgetheilt wird, befanden sich, e« mag an die jtott Monate her fein, der Grundbesitzer Martin Koic au« PobreZ und der Winzer Anton Sven» fttg in einem Gasthause zu St. Veit. Am Heim-weg? wurde Koic plötzlich überfallen, zu Boden geworfen und durch Schläge, Stöße und Tritte gegen den Leib so schwer mißhandelt, dos« er seit-her bettlägerig war und am 30. d. M. an den Folgen dieser Mißhandlungen starb. Der Thäter war der Winzer SvenSeg, der dem Strafgerichte übergeben wurde. Svenbeg war gegen den Koic. der ihn de« Diebstahl« von Trauben beschuldigt hatte, so erbost, das« er diese Unthat au« Rache verübte. Sonderbarerweise wurde weder die übelthat noch der Übelthäter von den Angehörigen de« Koic zur Anzeige gebracht, sondern erst durch die f. f. Gendarmerie erhoben. (Eine entmenschte Mutter.) In Terdo-boizen gebar die Magd N .. . vor Weihnachten aus heimliche Weise, und die Bestie in Menschen-gestalt verfütterte da« Kind den Schweinen. Al« vor kurzem die Schweine geschlachtet wurden, fand nia» im Stalle Knochen de« unglücklichen Kinde«, welche« vo» seiner eigenen Mutter den Thieren zum Fraße vorgeworfen wurde. Die Mörderin ist verhaftet. (Frei»iiii§e Feuerwehr Jlrttia.) Wochen- bereitschaft vom 3. Februar bi« 10. Februar I. Zug II. Rotte, Zugführer: Machalka. Rottführer: Martschitsch. Die Fortsetzung de» Feuilleton», au» Nr. 4, folgt in «ichker Nummer. Die lltfctrti««. Ausruf. Roch dem gegenwärtig geltenden wehrfystem« iß bei «utbruche eine« Krieg«« nicht allein der Bemslsoldat, sondern überhaupt Jedermann, der die ptwfifche Toualichkit besitzt, bi« »um vollendeten 4». Lebentiahr? wrpflifctrt. dem Rufe unsere« «. b Herrn und Kaiser« gelae »u leisten und »»r «ertheidtgmtg de« bedrohten Vaterland«« zu eilen. Welchen «efahren der Soldat in einem künftigen Kriege autgefeyt fein wird, lös»« sich heute noch nicht ge-na« bestimmen, weil «rn eine moderne »riegsfühnrng nxder in Österreich erlebt haben, noch überhaupt gefchicht-lich kennen. Da« selbst nach einer siegreich au«gefochtenen Schlacht Kr eine bedeutend hoher» An»ahl von verwundeten Hol-ten, al« di«« bi« jetzt drc fad gewesen ist. >u sorgen sein wird, ist jedoch eine Thatsache, mit der schon >etzt gerechnet werden mus«, wenn erwogen wird, das« der moderne Krieg mit Repetiergewehren und rauchlosem Pulver geführt wird Die Gesellschaft vom ttrthra kreuze hat sich an-geficht« dieser jetzt noch ganz unberechenbare», jrdsch zweifelsohne ziemlich ernsten Folgen eine« fünften ffriege« die humanitäre und hftchst patriotische «ufgobe grftrüt, sich durch H-rbeischaffuna der erforderlichen Mittel in Friedentzeiten schon die Rbglichteit zu sichern, verwundeten und reconval^centen »riegern, dann den «ngehSrigen der im Dienste de« Laterlande« gefallenen Soldaten, über die staatliche Fürsorge hinau«, hilfreich beistehen zu k»nnen. Bei dem Umstand«, al« diese edle und gewis« eminent patriotische «usgabe nur dann voll und ganz gelöst werde» kann, wenn hierbei mit vereinten »rasten vorgegangen wird, Hot die Gesellschaft vom Rothen »reuze durch da« In«lebenrusrn von Zweigvereinen und durch Schaffung van rationellen, organisatorische» Bestimmungen alle» patriotisch >esi»»te» Be»tlk»e»»>Otr«ise» die Möglichkeit ge-baten, sich an diesem große» Humanitären Werke zu be-theiligen. Durch eine allseitig» Mitwirkung wird der M"th unserer brav»n Soldaten gehaben, die Sorge ihrer theuren «ngehSrigen. die sie verlassen müssen, gelindert, und über-die» da« eigene Aewifsen, j»r Au«führung eine« einzig dastehenden Plane« im Dienste der Humanität nach Kräfte» beigetragen zu haben, beruhigt Der in Pettau besteh-nds Zweigverein der Gesellschaft vom Rothen Kreuze erlaubt sich nun, an Sie die erge. denste Bitte zu richten, demselben Ihre Unterstützung durch Förderung der verein«interessen i» bekannten Kreisen Muwend«n und Ihre Beitrjtt««rklärung al« ordentliche« Mitglied diese« Zweigverein^ mit dem auf nur 3 st bestimmten Jahre«beitrage an die löbliche l. k. Bezirk-i^uoimonnschost Pettau ehesten« einzusenden. Auch Spenden werden dankend entgegengenomuien. Petta», am 23. Jänner 1896. Zwrigvrrriu to stritt* n. /rautnhUfmrri»« vom Kithn trnjt für Ateiermirk. tn 8orH|tnbr: Nr »schtfi»leite, Kokl, m. p. Marinoortch, m p. Gasino-Verein, Pettau. Ver^nü|un|a-Hnzei^er pro 1895. 11. Febeuar FaMiliea-Akead. — ib. Februar: Caatte-ball — 10. Mirs: Faallieaakea4 Kit TiiMi. — 19. MIrc: Theater aa4 Vertra*aakea4. — 31.,Man: Faallieaakead alt I»»bal». — 7. April: Theater uA Vortragsabend — Besinn jedesmal 8 Uhr abend«. Die ftefertirte Dlreetiaa xibt kekaant, ÜH 4er flr dea lt. Fakraar aakeraante Faallieaakead a» stattladet. 11. Febrn&r 01« Dlretttoa «*e Pettaaar Caatee» Dar Caatnoraraia abartlaat di« VeralnaioeaiHltan u daa IM«« Abernten ru »achlpltandan ka-tin»»r>»an! 1 Nachdara aowohl 41» LocallUteo Im I Stocka, *1« tHk das Stlataahaoaaa Totikof««Mn »»» harr*richte! wardan, M «tea Dteetterant dar Wind* «lebt faateitat I SAinmtltchaa Mobiten wird darch da« Harm Ononoman im Vanlsaa Otxrpb.c and mau »oh lamatJban ordnnn|>pnla rSakfaateJU ward««, wobal aflfklllja Scbldan aofort n orinao ai«d. I Ab Bateachtar Itl im baim Vamtoa I« Dteuten itebasda Laactai n Tarvasdan i. Ute Mtelha pr. Aband b«tr4ft: *) la F«mMh : n> atmmtlicha Locklttlte« « Itr da» gul tlfaln u B b) (lr «■• akriM ten: rar aammUteba Loetlillte« to «., (W dan 8mJ «IM« 7 fl Anmaldunfan aind baim Oooaom Harr« l|aai tfrH»n «b-nmbaa Beitritt Aamaidaee«« am Elniriti ia da» Cwtoo-Taraia araBaa W Ha Dia Monateb*4trlwln« „SHtSmiri" Die P. T. Mitglieder dieser Ortsgruppe werden su 'der Freitag daa S. Fekraar ia Osteraergen 8aidenlm«r stattfindenden Ordentlichen YoUrersammltil tu erscheinen eingeladen. Beginn 8 Uhr abends. Ota Bfteerawialatkaa» ®e>rokrt hei Veite«, Apiele» a«h Ceßa «eatea he» pett«aer Verschöuerauz»- >ah ^remdtnvtrktHr»-Vtrei«e». Em Clavler zu vermiethen. Anzufragen b«i JOB. Kasimir, Pettau. * Alles Zerbrochene aus Glas, Porzellan, Steingut, Marmor, Alabaster, Elfenbein, Horn, Meerschaum, Gips, Leder, Holz, sowie alle Metalle etc. etc. kittet dauerhaft Rast Uni vorsalkltt das beste Klebemittel der Welt. In Gl&sern ä 20 und 30 kr. bei W. Blaak#, Pettau. 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Rie» ...... Wein...... Obstmost . . . Brat-Kastamen . Preise per von bis kr kr. Kilo 82 34 » 8 1 Kopf — — Heclol. 600 600 600 650 500 675 600 650. 650 «XV „ 600 - Stock 140 300 . il&Oj -| Paar 160 200 l ! 80 120 Stück 160 2&0 Kilo » 14 Meier 300 , ÜUO Hoc toi lOOKo Kilo 1» 10 3401 250! ■70 90 48 44 36 88 &4, M Liter 80 48 10 Violoncell. Programm: 1. Beethoven, Sonate, op. 110 in Aa, I. Satx (Klavier.) 2 a) J. S. Sacki, Trio und (iavotte \ v. b) R. Volkmann, Romanze in E ( 3 a) Lisrt, Adagio b) Schumann, Novellette op. 21, Nr. 4 c) Chopin, op. 38, Ballade Nr. 2 4 E. Grieg, op. 36, Sonate für Violoncell und Klavier. Klavier. Eintritt für Mitglieder frei, Nichtmitglieder zahlen 1 fl. Eintritt. Nr. 659. Kundmachung. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, dass die Rechnungen der Stadtgemeinde Pettau, des Armen- und Bürgerspital-fondes für das Jahr 1894 durch 14 Tage hindurch in der Stadtamtskanzlei zu jedermanns Einsicht, aufliegen. Stadtamt Pettau, am 31. Jänner 1896. Der Bürgermeister. Ornig. — 7 — iaO(.ia(,)T- Gnt sortiertes Lager von Haus- und Küchen-Einrichtungen ebenso billig wie in jeder Grosstadt MAX OTT Eisen- und Metallwaren-Handlung PETTAU Florianiplatz Nr. I. (Poskoschill'"1" Eckhaus.) w ^^>',0C^>'vC>v»X'>'''>,w>',0'C^'<,X*''v>,*C/C>v0C^0^X^,0C^'|vC>v<"X'>,'«vC>vtX'^,0v>»"t^C>v«C<'w>v<'-X->v<'^C>vf*j>6t der Ckanipagner-Kellerti W. Hintze, Pettan und dei er Bierbrauerei von Brüder Krinin^haas. Steinfeld. lichkkit destitigi durch Attest be« 11 NinMfflriiltflich d,stellten Tacho? rstündigen Herrn Dr Adolf I»Ie< .q» tz,»ea ia sie« irifttrta Spezere' aal Ssafxa^rfchäftts, fsaie nt I Wieser ßss(um»mis aab I. Wiener Haatfraataamia Haupt Depöt: Wien, L, Rennguae 6. Vertret»»* 4er k. k. priv. »Ilxemeiaea Assekir»»«, Trtost, flr Feuer-, Leben-, Rent*»- und Uafallverslrkeria/c Neu und praktisch für jeden Haushalt sind die färbigen Ledertuch-, Tisch-, Kaffee- und Kinder-Decken. Dieselben eignen sich zu grosser Bequemlichkeit, indem jedes Waschen erspart bleibt. 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