^°^^^> halbi.bülr. Mil der Post ga»,i.fl.lb, halbj.fi.? 50. >^»444»^5"N/ ^^?. ^^^4^4»lV^> Wi«berholun»«n p,r Zill« » lr. ^.«^"^^F. Amtlicher Theil. Der Finan^ninister hat den Coiltrolor der Finanz« ^andescasse in Trieft Vincenz Comelli zum Director vleler Casse und den Cassier daselbst Eduard Weiß «ölen von Wel den zum Controlor der nämlichen Casse ernannt. Erkenntnisse. y< , Das f. l. Lcmdesgericht nls Strafgericht in Prag hat auf ..x""a der l. l, Staatsanwaltschaft niit den Erkenntnissen vom >i. k "'^ l August 188!t. ZZ. 20 72lj u. 20U88. die Weiter-Neuling der Nr. 10 der Zeitschrift „Freiheit" vom 10. März ,,a« wegen der Artikel „Die Armen und Elenden" und „Aus ^!?°.^" ""si den §8 58 e und 59 e St. G.. dann der Nr. 11 Z, " Zcitschnft vom 18. März 1883 wegen der Artikel ''"M'rus" u„d „Revolutionäre Grundsätze" nach den §8 58 u n « l Sl'G" ^^eli des Artikels „Früchte des Gottes» U'Miucns" nach 8 122 d St. G.. endlich wegen des Artikels ""narchistische Gedanlenfpänc" nach 8 65» St. G. verboten. «, , Das k. l. Landcsgericht als Strafgericht in Prag hat auf "urag der l. k. Staatsanwaltfchaft mit dem Erkenntnisse vom ,.,'.< "gust 1883. Z 21 l)U^ d^ Weitcrvcrbreitnng der Druck« K»' .'^'thcr Sl'll)mussl), das Mädchen von Tisza > Eszlar. ^n ationö-Roma» voil Karl Throd. Fockt. Verlag von Hugo I e/c.«" Leipzig. Druck von Fr. Tittel Nachfolger in Dresden, 'best" nach 8 302 St. G. verboten. Nichtamtlicher Theil. «,. ^Majestät der Kaiser haben der gr.-orient. «nchengkmeinde in Zrmanja zum Zwecke der Restau-spenden Pfarrkirche den Betrag von 300 fl. zu Va "^ Gestüt der Kaiser haben, wie die «Brunner A. ^ ,l ' ber Gemeinde Milonitz zur Bestreitung "3^ulbaU'Auslage.' 100 fl, ferner, wie die ..Adria" " "yem, zur Gründung eines Unterstützungssonds für u^me und würdige Zöglinge der nautischen Schule zu ^Wnviccolo 50 fl. zu spenden geruht. Wien, 13. September. Sämmtliche Wiener Blätter beschäftigen sich heule un leitender Stelle mit der Antwort Sr. Majestät °es Kaiser« auf die Huldigungsansprache des Bür-germeisters bei der gestrigen Rathhausfeier. „Die Antwort Sr. Majestät des KaiserS — so schreibt das «Flemdenblatt" — ist die Sprache des Fürsten, wel. ^lr deS innigen Bandes mit seiner Bevölkerung sich "ewusst ist, der mit Liebe an ihr hängt, dessen Herz laut und lebhaft für alles fchlägt. was dem Bürger-lhume. was dem Vaterlande zum Ruhme gereicht. . . Der Monarch wies auf die innigen Wechselbeziehungen zwischen dem Gedeihen Wiens und des Reiches hin. Die Größe aller Gemeinden fördert die Größe des Reiches, aber die Wohlfahrt des Staates findet in dem Leben der Residenz ihren Widerhall. Dieser Wechselwirkung darf Wien sicherlich nie uneingedenk bleiben, wenn es nicht srlbst den Aufschwung lahmen will, den es seiner Entwicklung dankt." Die „Neue freie Presse" sagt: „Der Kaiser hat nicht bloß die Opferwilligkeit und den Gemeinsinn der Wiener Bürgerschaft laut und rückhaltlos anerkannt, sondern auch vernehmlich erklärt, dass so tiefgewurzelt und unerschütterlich, wie die Treue der Wiener zur Dynastie und zum Vaterlande, auch Sein Vertrauen auf diese Treue sei und Seine Liebe zu Seiner und Seiner Väter Residenzstadt." Die „Presse" bemerkt: „Mit freudigem Stolze wiederholt man in Wien von Mund zu Mund die erhebenden Worte, mit denen der Kaiser bei der Schlusssteinlegung im neuen Rathhause die Ansprache des Bürgermeisters erwiderte, mit freudigem Stolze und mit dankbarer Rührung. Gelien doch die Worte des erlauchten Monarchen dem Fest« und Gedenktage, der gestern begangen worden, die weihevolle Bedeutung so voll und ganz wieder, die dieser Erinnerung an eines der größten Geschehnisse in der Geschichte unserer Stadt und unseres Reiches innewohnt." Das „Neue Wiener Tagblatt" hebt die freudige Begeisterung hervor, welche die Worte des Monarchen allenthalben hervorgerufen haben, und sagt: „Auf das Wort des Kaisers sind die Bastionen gefallen, von denen aus Wien gegen die Türken vertheidigt wurde, und der Gedanke des Kaisers war es, dass Wien von der mittelalterlichen UmWallung befreit wurde, die seiner Entwicklung Schranken sehte, die sein Wachs» thum einschnürte. So begann jene Epoche glänzenden Schaffens, das unsere Stadt völlig umgestaltet hat, so entstand in Wien ein neues Wien, das in der Pracht seiner Architektur von keiner Stadt überboten wird und das in seiner Gesammtheit ein herrliches Denkmal bildet des Gedankens, dem diese Schöpfung entsprungen. Und so wie der Kaiser für Wien eine ganz neue Epoche begründete, wie Er durch Seine Initiative ein neues Wien geschaffen, so hat Er auch den Gesamintstaat, so hat Er Oesterreich aus veralteten Institutionen und Gewohnheiten hinübergeführt in eine neue Zeit." Dus „Extrablatt" äußert sich folgendermaßen: ,.Der Kaiser und Seine Kaiserstadt sind Eins in ihrer Liebe zu einander und zum gesammten Vaterlande. Der gestrige Tag hat dieser erhebenden Thatfache zum begeisterndsten Ausdrucke verholfen, und das neue Rathhaus war das Rütli, in welchem Fürst und Volk miteinander aufs neue den Schwur herzinniger Liebe und Treue wechselten. Herrlicher als mit diesem beglückenden historischen Ereignisse konnte die Geschichte des vollendeten Baues nicht eingeweiht werden." Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schließt ihren der gestrigen Feier gewidmeten Artikel mit dem Wunsche: „Mögen die Worte, die der Kaiser gesprochen, bald Beherzigung finden; möge die Zeit nicht mehr fern sein, wo in Oesterreich nur friedlicher Wett-kämpf aller wahren Bürgertugenden, der Künste, der Wissenschaften und Gewerbe feinen Schauplatz findet; möge man fich endlich daran erinnern, dafs die freie und glückliche Entwicklung des hauptstädtischen Gemeinwesens dem Wohle und der Macht des ganzen Vater« landes zugutekommt, und duss ebenso alle Segnungen des Vesammtstaates den lautesten Widerhall in der großen städtischen Verwaltung finden, deren glänzende Heimstätte gestern eröffnet wurde." Die „Morgen post" schreibt: „Die Worte, welche der Kaiser bei dem gestrigen Anlasse gesprochen, sind geeignet, das Herz jedes Wieners in freudigstem Enthusiasmus aufwallen zu machen. Der Kaiser gab laut Seiner Liebe zu Wien und zu den Bürgern Wiens Ausdruck, Er bezeichnete Wien als Seine und der Seinigen Vaterstadt, und Er charakterisierte in zutreffender Weise die weit über den Rahmen localer Interessen hinausgreifende Bedeutung Wiens, indem Er darauf hinwies, dass eine gedeihliche Entwicklung Wiens dem ganzen Vaterlande zum Ruhme gereicht und dass alle Segnungen des Gesammtstaates in der großen Stadtverwaltung Wiens ihren Widerhall finden." — Die „Vorstadt-Zeitung" erklärt, sie bekenne „gern die Freude, von der Wien durch die in der Rede des Kaisers enthaltenen warmen Worte deS Wohlwollens und der Anerkennung erfüllt wird." Siicularfeier der Stadt Wien. 13. September. Die gestern begonnene Feier der Schlusssteinlegung des neuen Rathhauses fand durch das heute nach« mittags im großen Festsaale des neuen Prachtbaues von Seite der Stadt Wien veranstaltete Baufest seinen Abschluss. Feuilleton. Valvasor als Krieger in Steiermark 1683. Der Anzug des türkischen Heeres gegen die Aelchehaupt. und Residenzstadt Wien war von einer ltteorohm'g der steierischen Grenzen durch die „türki. icyen R bellen und «hre Anhänger in Ungarn" be« glenet, «die von Eeiten de« Fluß Raub gegen denen orey rmtern Vierteln der Steiermark zueilten". Ob dieser Gefahr sandte die steierische Landschaft Unterm 8. Juli durch eine eigene „Stasfetta" ein Sendschreiben an die lrainische Landschaft und bat diese um eine Hilfe von 400 Mann. Dieses Schreiben der Sleierer ward in der «lusschusssitzulig des krainischen Landtages am 11. Juli verlesen und führte da zu einer lebhaften Debatte, in weicher wohl alle Herren wegen des „alten Herkom-«ne >. der Hilfe einig waren, diese zu gewähren, nur u°er über den Modus derselben stritten. Endlich kam "an dahin überein, 400 Schützen mit zwei Fahnen, lner gelben und einer blauen, und unter dem Ober, ^Mlna»do de«„Vieltel.Hauptmllnns" Johann Weik« ^rdFreiherrn von Valvasor. des durch seine "yroruk „Ehre des Herzogthums Crain" heute in der s?"zen gebildeten Welt bekannten ersten Beschicht» '^relbers Krains, „den Steierern zuzusenden", w« ^ «Aufgebot" wurde erlassen — der 30ste b """ wurde einberufen — und am 5. August fand Auf. n ""' blw. „Deutfchen Platze" in Laibach die tia/n m 2 der Einberufenen und dann auf dem heu» M >tt .^"Vera-Platze ^ dem Landhause, wo der hu^"^,aufgestellt war, die Musterung der Vier« "«ri Mt. Im ganzen waren es drei Compagnien Schützen, alle wohl „bewehrt", unter dem Commando ihrer Hauptleute Valvasur, Portner und Puechenberg und. wie schon angedeutet, unter Valvasms Ober-commando; im Stäbe befanden sich Träger hervorragender Namen damaliger Zeit: de Leo, Engelshaus, ferner ein Mitglied der noch heute lebenden, im Lande hochangesehenen Familie Smole, Herr Gregor Smole u. a. m. Der Abmarsch des Hilfscorps erfolgte am 7ten August nachmittags „in aller Eile". „Wir sehten — schreibt Valvasor in seiner diesbezüglichen Relation an die krainische Landschaft — unsern Marsch eilends bis Leibnitz und Wildon fort und lagen hierauf am Grazerfelde etliche Tage still, bis ich von der löbliche« Landschaft in Steier-mark Ordre erhielt, dass wir nach Fürstenfeld sollten, umRadtersburg nebst andern um Fürstellfeld liegenden Schlössern zu entsetzen. Nuu commandierte ich den Fähnrich Wolf Albert Schwab mit 100 Mann, dann den Unterhlluplmann Herrn Hans Christoph Portner mit 75 Manu beide nach Burgau, den Baron Ferdinand de Leo ebenfalls mit 75 Manu nach Neubau, nach Ho hen brück einen Lieutenant mit 30, nach Kapfenstein einen Wachtmeister mit 10 und nach Hainfcld einen Feldwebel auch mit 10 Mann. Ich felbst gieng nach Fürstenfeld am 24. August um 2 Uhr nachmittags mit 100 Mann. Der Ort war, da durch eiu etliche Wochen früher stattgehabtes Gewitter der Pulverthurm in die Luft gesprengt und so die Befestigung ruiniert war, soeben von den kaiserlichen Truppen verlassen worden, nichtsdestoweniger der Feind, die „Rebellen und die Türken", im Anzüge darauf und auf die andern umliegenden nicht befchädigten Schlösser begriffen. Obgleich drei von den Graf Saurau'fchen Dragonern und Metter-l nich'schen Kürassieren eingebrachte Gefangene aussagten, dass 6000 Türken mit 13 „Stücken" (Geschützen) von Kanischa aus in vollem Marsche wären, um sich mit dem vor Fürstenfeld campierenden Vathiany-fchen. über 5000 Mann starken Lager zu verbinden, achtete ich doch die Ehre der lrainischen Landschaft, welche mich mit obgenannter Mannschaft nach den steierisch-ungarischen Grenzen abgeordnet hatte, für meine Verbindlichkeit, allda so lange wie möglich auszuhalten. Ich ließ eher, als ich noch in ein Quartier kam. beim Thor eine Brücke abtragen. Indem aber die Bathiany'schen Rebellen anfiengen, herüber zu marschieren, zogen alle Bürger aus der Stadt. Besagte Rebellen zündeten uns vor der Stadt das schöne große Dorf Speltenbach an, desgleichen in der Vorstadt einen Stall. Deshalb ließ ich mit dem größten Geschütz Feuer geben. Nicht weit von der Stadt befanden sich der Graf Karl von Saurau, Commandant über die Dragoner, und ein Graf Dietrichstein, Commandant über die Metternich'schen Kürassiere. Die beiden tapfern Helden setzten — und ganz besonders Graf Saurau — in die Rebellen, so dass die Feinde bis auf 300 vor Fürsteufeld sitzen blieben, die übrigen bis m ihr Lager verfolgt wurden. Ein überaus großes Norf. nämlich Rudersdorf, desgleichm das Dors N al -tenb ru nn geriethen dadurch m Asche, und ^ glengen in jener Nacht viel Häuser m Rauch auf Be, dleser Action erhielt LieutTna.tt Graf Schallenberg emen Sckuls in den Mund, der zeduch nicht todtllch war. ^Kierauf wurde täglich im Vathiany'schen Gebiet aeplündert und gebrannt, weil des Aathiany Truppen vorheuchlet und mit dem Brennen den Ansang ge» macht hatten. Am 2. September kamen der Oberst Freiherr v. Stadl (Anführer des steierischen Auf« Laibacher Zeitung Nr. 211 1816 15. September 1883. An vier Tischreihen, welche sich der ganzen Länge des Saales nach ziehen, nahmen mehrere hundert Gäste Platz. Unter diesen befanden sich Ihre Excellenzen die Herren: Minister Baron Orczy, Generalintendant Freiherr v. Hofmann, die beiden Präsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Anton Ritter v. Schmerling und Dr. v. Stremayr, Fürst CamiNo Star-he ml» erg, Graf Hans Wilczek, der hochw. Herr Bischof von Spalato, der Syndicus von Rom, die Bürgermeister von Budapest, Zara. Lai bach, Trieft, Linz, Baden, ferner der Präsident der Han» delskammer Isbary, Obenbaurath Schmidt mit seinen Ingenieuren. Unmittelbar nach 2 Uhr gab die Strauß'sche Ka« pelle mit dem ..Einzug der Gäste in die Wartburg" das Zeichen, die Plätze an den elegant gedeckten Tischen einzunehmen. Während des Diners wurde das „Prinz Eugen"«Lied stürmisch zur Wiederholung verlangt. Nach der Mittheilung, dass zahlreiche Telegramme einliefen, welche Wien beglückwünschten, bestieg der Bürgermeister Eduard Uhl die in der Mitte des Saales aufgestellte Rednertribüne und richtete an dir Gäste folgende Ansprache: Hochgeehrte Herren! Vor wenigen Stunden gab Se. Majestät unser vielgeliebter Kaiser unter den Iubelrufen der Bevölkerung diesem Hause die letzte Weihe. Bereits damals, als durch kaiserliches Machtwort der die Entwicklung unserer Vaterstadt beengende Gürtel siel, war die Fürsorge Sr. Majestät dahin gerichtet, der Bürgerschaft eine neue würdige Stätte ihres Wirkens zu schaffen. Der Huld des Kaisers verdankt Wien den Platz, auf dem sich heute das neue Rathhaus erhebt. Unter dem Schutze und Segen der Vorsehung, welche der Kaiser selbst beim Beginne dieses Werkes für die gesummte Bevölkerung Seiner geliebten Residenzstadt angefleht, ist der Bau zum gedeihlichen Ende gelangt. So fest und unerschütterlich wie dieser Bau ist die Treue und der echte Bürgersinn, welche in den Herzen der Wiener Bürgerschaft schon seit undenklichen Zeiten leben. Innig verbunden bleibt Wien auch in aller Zukunft mit Kaiser und Reich, auch in dieser Stunde erneuernd die Gefühle tiefer Dankbarkeit und unwandelbarer Liebe. Und so erhebe ich dieses Glas, gefüllt mit der Perle der österreichischen Weine von den historischen Gehängen des Kahlenberaes, auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I. Hoch lebe Se. Majestät der Kaiser und das gesammte Kaiserhaus!" Begeisterte, nicht enden wollende Hochrufe folgten dem Toaste auf Se. Majestät den Kaiser und das Kaiserhaus, wobei die Musikkapelle unter stürmischem Händellatschen der Versammlung, welche sich erhoben hatte, die Volkshymne intonierte. Nachdem sich der Jubel gelegt, nahm der erste Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Prix das Wort zu folgendem Toaste: «Gestatten Sie, meine Herren, dass ich im Namen der Stadt Wien den Gästen, welche uns beehrt haben, unseren freudigen, herzlichen Gruß entbiete. Aus nah und fern sind Sie unserem Rufe gefolgt, und so können wir mit Stolz sagen, dass nicht bloß alle Kreise der Bevölkerung Wiens in ihren hervorragend« ften Vertretern, sondern dass die Länder Oesterreich», dass das Königreich Ungarn, ja dass das Ausland an der Eröffnung unseres neuen Rathhauses theil« genommen haben. Wir erfreuen uns der Anwesenheit der Bürgermeister von Prag, Brunn, Trieft, Görz, Zara, Linz, Laibach, Troppau, der An« Wesenheit der beiden Bürgermeister von Budapest, und, was uns und dem Lande zur besonderen Aus« zeichnung gereicht, der Anwesenheit des Bürgermeisters von Rom. (Stürmischer Beifall.) Was Sinn und Herz für die Bürgerschaft hat und ihre Werke, dürfte bei unferen Festen nicht fehlen. Unsere Gäste fühlen es mit uns, dass ein gemeinsames Band die Bürgerschaft aller Länder umschlingt. Sie wissen es gleich uns, dass das unschätzbarste Gut für die Entwicklung eines felbstbewussten, freien Vüraerthllms die Selbstverwaltung der Gemeinde ist. Mir erscheint daher Ihre Theilnahme, geehrte Herren, nicht bloß als ein ehrendes Zechen freundlicher Gesinnung für unsere Stadt, sondern auch als die Bethätigung des Gedankens, dass wir auf dem Gebiete des Gemeindelebens alle den gleichen Interessen dienen und die gleichen Ziele verfolgen. So darf ich denn unsere Gäste ohne jede Ausnahme als Männer bezeichnen, welche durch dieselben Bestrebungen für das Wohl der Vür« gerschaft mit uns verbunden sind. Erheben Sie m.t mir, meine Herren, das Glas, um jene Männer zu ehren, und lehren Sie es bis zur Neige auf das un» getrübte Wohl unserer Gäste — sie leben hoch!" Dann nahm der Syndicus von Rom, Herzog von T'orlonia, auf der Rednerbühne Platz, Unter Hoch» Rufen umdrängten die Anwesenden die Tribüne. Der Herzog brachte folgenden Toast aus: «Meine Herren! Ich habe die Ehre, Ihnen für die Einladung zu danken, welche Sie nach Rom gerichtet haben, und für die herzliche Aufnahme, welche ich hier gefunden habe. Ich bin Hieher gekommen, um einen Beweis zu geben, wie groß die Sympathie ist, welche unfere Hauptstädte vereinigt. Wien zeigt uns den Weg, welchem wir folgen sollen in der monumen« talen Umwandlung unserer Stadt; es bezeugen dies diese großartigen Monumente, mit welchen Ihre städtische Verwaltung das Andenken der gegenwärtigen Aera verewigt. Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz sagte, als er die elektrische Ausstellung besuchte, dass diese Metropole ein Meer von Licht aus dieser Stadt ausstrahlen möge; auch Rom spendete sein Licht für die Civilisation und den Forlschritt; ein edler und glorreicher Wettkampf der beiden Schwesterstädte! Ich trinke auf das Wohl der Stadt Wien. welche mit Rom in civilisatorischer Hinsicht wetteifert. Meine Gedanken lenken sich in diesem hundertjährigen, für Wien feierlichsten Feste auf eine für uns alle glorreiche Erinnerung. Bei der Vertheidigung von Wien fchlug sich der heldenmüthige Eugen von Savoyen an der Seite Karls von Lothringen. Es sind dies zwei Namen von Geschlechtern, wtlche uns die Herzen höher schlagen machen, weil sie ihre steinernen Grundfesten in der Liebe der Völker besitzen, über welche sie herrschen. Ich trinke auf das Gedeihen der ruhmreichen Stadt Wien!" Hierauf toastierte Gemeinderath Gröbner unter lebhaftem Beifalle auf den Bauleiter Oberbaurath Schmidt. Oberbaurath Friedrich Schmidt betrat hierauf unter stürmischem Beifalle die Rednertribüne. Er bittet um Nachsicht inbetreff seiner Leistungen und jener semer Genossen. Das größte Verdienst bei dem Werke faue der Wiener Bürgerschaft zu: der Entschlus« des Wollens. Was ihn betreffe, habe er den Geist seiner Architektur im Sinne des Bildes zusammengefafst, das er h'" im Saale findet, wo er zwischen den Bürgermeistern von Wien und Rom zu Gaste sitze. (Lebhafter Bel< fall.) Dies fei feine moderne Architektur und se") künstlerisches Glaubensbekenntnis; sein Meisterspruch ist: „Seid einig!" (Beifall.) Er trinkt schließlich ld' Eine Menge Privathäuser war gleichfalls mit schölle" sinnreichen Transparenten geschmückt. Vis spat in d>e Nacht durchzog das nach Tausenden zählende Publics die Plätze und Straßen in musterhafter Ordnung' welche die Bilrgerwache aufrecht hielt. Von den Landtagen. Am 12. d. M. waren die Landtage von Kärnte» und Vorarlberg neuerlich verfammelt. Im Kärntner Landtage wurde der Bericht des Lanbesausschusses, betreffend die Abänderunq der Landtags.Wahlordnung, dem juridisch politischen Ausschusse zugewiesen. In de«! Sp^cialansschuss für die Drauregulierung wurden fol' gende Abgeordnete gewählt: Lauerer, Ritter von Hu" imger, Fürst Rosenberg. Dr. Luggin. Nischelwitzer, vo" Grebmer, Canaval, Hinterhuber, Ghon, Ritter vo« Rainer, Walter und Hock. — Im Vorarlbergs Landtage wmde das Ansuchen des Bezirksgerichtes in Aezau um Zustimmung zur strafgerichtlichen Verfol' gung des Abg. Thurnher abgelehnt. Der Rechenschaft bericht des Landesausschusses wurde genehmigend z^ Kenntnis genommen. Frankreich und China. Die Verhandlungen zwischen Frankreich und China, auf welche gegenwärtig die Hauptaufmer'-samkeit der französischen Presse gerichtet ist, werden sehr eifrig betrieben, aber ihr Fortgang und jeweilig Stand entzieht sich der öffentlichen Kenntnis. Del. Pariser „National" behauptet, eine Schwierigkeit dabe« Hilde die neutrale Grenzzone, welche China zur Bedingung weiterer Verhandlungen mache, während die französische Regierung diese Grenzzone nicht zugeben wolle. An den Verhandlungen beteiligt sich vermiß telnd und fördernd das Londoner Cabinet, wie auch die englische Presse, voran die „Times", nicht nuM wird, Frankreich zu einer versöhnlichen Haltung gegen China zu mahnen und von einem Kriege abzuratheu, der allen mit China Handel treibenden Nationen unv zumeist der englischen schwere Verlegenheiten bereiten müsste. In China regt sich inzwischen, wie die Nieder-brennung europäischer Magazine in Canton zeigt, M-folge der Verwicklungen mit Frankreich die Fei"/" seligkeit gegen die Europäer überhaupt und schlaf immer mehr in eine kriegerische, herausfordernde Stimmung um. Dem „Standard" wird aus Hongkong von« 9. d. M. telegraphiert: Wie verlautet, sind die EA-nesen damit beschäftigt, zwischen Canton und der Flul^ mündung Befestigungswerke aufzuwerfen, um irgeu° einem feindfeligen Verfuche der französischen Flo"e gegen die Stadt Widerstand zu leisten. Die Garnison in den Aoque.Forts ist beträchtlich verstärkt wordeN» Die Frage hierorts ist nicht: «Wird es zum Kr'^ kommen?", sondern: »Wann und wo wird er beginnen?" Tagesneuigkeiten. — (Galadiner.) Den 12. d. M. fand in d^ großen Ceremoniensaale ln der Wiener Hofburg ein G^a' diner statt, an welchem Se, k und k. Apostolische Majest«'' Se, Majestät der König von Spanien. Se. kön. Hohe" der durchlauchtigste Herr Herzog Ludw i g von Baiern > Ihre l und l. Hoheiten die durchlauchtigsten Herr-" Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, 3° hann, Friedrich. Eugen. Wilhelm. Rainer, die Suiten, der spanische Gesandte, das BotschaftSversona ° der russischen Notschaft, die Militär-Attaches der »" und Gesandtschaften, Ihre Excellenzen Minister G^. Graf Kälnoky und NeichslriegSminister FZM- G"' Bylandt. zahlreiche Generalität, die Generaladjutante Se. Exc. FZM. Freiherr von Mon del und GM 3" Herr von Poftp. die Flügel-Adjutanten, und Se, ^ Ooersililchenmeister Graf Kin sky theilnahmen. Way"" des Diners brachten Se. k. und k. Apostolische ^1?'" auf Se. Majestät den König vou Spanien "nen T^l aus, welchen Allerhöchstderselbe in deutscher Sprache e Widerten. Kurz darauf erhoben Se. Majestät der «"'^ neuerdings das Glaö und brachten anlä,3lich des Alexanv» gebots), der Vicegeneral der windischen Grenze Graf v. Trautmannsdorf und der Oberst von Ivaniö Graf Thurn mit etlichen 1000 Kroaten, welche sich über alle Maßen wohl hielten und mit denen ich oft wider den Feind einen Parteigang gethan." «Nach der Entsetzung Fürstenfelds — fährt Valvasor fort — als es da« Ansehen gewonnen, die Rebellen würden von Pintafeld auf Hartberg losgehen, bin ich sowohl mit meinen bei mir habenden 100 als mit den zu Radler« bürg gelegenen 100 Mann den 15. September gegen Hartberg vorgerückt und dort so lange geblieben, bis obgedachter Graf Aathiany sich eine« Besseren besonnen und wieder an seinen rechten Herrn und König, nämlich an die römisch-kaiserliche Majestät, ergeben und sich nachher gut kaiserlich erwiesen hat. Weil nun durch die Wieder^ kehr des Grafen auf den rechten Weg die «efahr sich von dieser Gegend auch abgelehrt hatte, marschierten wir alle mit einander ab und kehrten nach Lmbach zurück wo wir den 1. November anlangten. Bei un. ferem'Durchzuge durch Graz gab Eine löbliche Land-Haft in Steyer" ihren Dank für den geleisteten Dienst uns durch einige ansehnliche Dentzeichen zu erkennen, indem si7mich mit einem grünen Beutel darauf der hochlöblichen steierischen Landschaft goldgesticktes Wappen blinkte und «inwendig ein güldenes Elrgewe.de" nan,-lich etliche Stücke zehnfacher, hiezu besonders geprägter neuer Ducaten lagen, wie auch den Herrn Hauptmann Portner mit einem Beutel mit etlichen doppelten, mit sonderbarem Fleiße neugeschlagenen Thalern, desgleichen beide Herren Fähnrichs und auch jeden der anderen UnterMciere mit einem Angedenken beschenken ließ, und zwar. was un« zu desto größerer Ehre, der Leut-ftUglen der löblichen Landschaft aber zu größerem Ruhme gereichte, durch die Hand des Herrn Giafen Herbard von Auersperg, des Präsidenten von Steier« mark." Zum Schlüsse wollen wir aber das im krainischen Landesarchive bewahrte Danlschreiben der steierischen Landschaft an die krainische Landschaft für diefen „Zuzug der Vierhundert" dem vollen Inhalte nach hiehersetzen als ein hochehrendes Zeugnis für beide Theile. Die steierische Landschaft schreibt ddto. Gräz, 2. Oktober 1683 : „Besonders freundlich geliebten Herrn Nachbarn, denenselben seint vnsere Beflissene willige Dienst anvor. Daß die Herrn Nachbarn vnß zur Defension des Landts Steyer Einen ansehnlichen stattlichen Succurs neben der von Alters hero verglichenen oreymonat« lichen Verpflegung vnter dem Commando zweier tapfern Herrn Haubtleuthen zuegesandt auch mit Ihrem Ge-horsamb vernüg woleingerichter Instruction vngeacht Eine Löbl. Landtschafft in Cä'si'then Ires theils sich eines andern entschlossen, an Vnß angewisen, vnd dabei es nochmallig zu Erhaltung Euer Löbl. Landschaft authoritact bestättigen vnd bewenden lassen, dieses haben wir absonderlichen aä aotH legen vnd fleißig registriren lassen. Erstatten demnach nochmalig denen Hrn. Nachban, schuldigisten Dankh vnd versichern dieselbe, daß Sy das gleichmässige bei künfftigen Fahlen vnd Begebenheiten von uns zugewarthen vnd Einsath« sambe danlhbare Erkandtnus in den Wel then zu denen Sy vns mit so Eyfria/r annemblicher Hilflaistung hoch verbunden haben, verspüren sollen, wie wir dann den Hrn. Nachbarn mit freundlichem nachbarlichen Dienst vnd freundlicher Erweisung jederzeit wol beygethan verbleiben." P. v. N. Laibachcr Zeitung Nr. 211 1817 15. September 1883. «estes auf Se. Majestät den Kaiser von Nussland einen 'toast aus. Nach jedem Toaste intonierte die Musikkapelle ^ k. k. Infanterieregiments FZM, Freiherr von Mol. wary Nr. 38 die betreffende Hymne, Nach dem Diner land im Audienzzimmer und in der geheimen Rathstube "N längerer Cercle statt. -- (Personaln achricht.) Se. Excellenz der verr Ministerpräsident Graf Taaffe hat sich am 1«. d. M. abends nach Ellischau begeben. um daselbst ^nem zum Andenken an seine im Vorjahre verstorbene Schwester stattfindenden Requiem beizuwohnen. — (Diner beim Fürst - Erzbisch of von Wlen) S?. Excellenz der hochw. Herr Fürst-Erzbischof °°n Wien gab am 12. d, M nachmittags den anlässlich ^ Sacularfeier der Stadt Wien hier anwesenden Mitgliedern des Episkopates und hohen Clerus ein "wer. An der Tafel nahmen im ganzen 42 Personen "7 darunter 18 Bischöfe — theil, und zwar die hoch-erdigsten Herren: Fürz-Erzbischof von Salzburg. Erz-°'!chof von Zara. der armenisch-katholische Erzbischof °°n Lemberg. die Fürstbischöfe von Seckau. Lavant. ^nxen und Trient. die Bischöfe von Leitmeritz. König-A"tz. Spalatu. Cattaro, Sebenico. Linz. Brunn und /przemygl. der Weihbischof Graf Belrupt aus Olmüh. °tr Weihbischof und apostolische Administrator Sem« vratowicz aus Lemberg, sowie sämmtliche Prälaten und ^ebte NitderüsterreichS. Während des Diners brachte °N hochm Herr Fürst.Crzbischof von Wien einen Toast M Ce. Majestät den Kaiser und auf das Allerhöchste "«nserhauK aus. Um halb 7 Uhr war das Diner tu Ende. — (Das Jubiläum Matejko's) wurde am " d M in Kratan gefeiert. Graf Arthur Potocki Uauterte den Zusammenhang dieses Jubiläums mit der «acularfeier. Er durchgieng die ganze Thätigkeit Matejko'S. ^ schloss mit der Bitte, das Bildnis Sobiesti's mit "n Pfennigen des Volkes für daS Nationalmnseum zu "?"ben. — Matejko antwortete zur größten Ueber, "'chung. er schenke das Bild dem Lande mit "ll Bitte, dass das Land damit demPapste j'^^eschenk mache, dass es zum ewigen Andenken l)tom aufgehängt werde, wie einst Sobieski die Fahne "lahomeds dorthin schickte. Profcssor T arn ow ski com-mentlerte die Bedeutung dieses Entschlusses. Den Nahmen "!e8 Bildes schmücken die Porträts zweier Päpste, ^nnocenz' m,d Leo's; seit zweihundert Jahren habe sich wu^, ^"^"' °ber die polnische Nation blieb. Dann ^°e d'e Gallerie Matejko's feierlichst eröffnet. Locales. ^. — (Aus dem G e m e i n de r athe.) In der Atzung am 11. d. M. referierte GN, Murnik in aus« Mhllicher Weise über die Zuschrift des lrainischen Lan< "sausschusses bezüglich des Verkaufes deS Lycealgebäudes °n das h. k. k Unterrichtsministerium. Die Zuschrift ^sucht. der Gemeinderath möge mittheilen, unter welcher Vedingung er die Zustimmung zum Verkaufe des Lyceal« ^baudes geben würde. Referent beantragt namens der Hechts, und Finanzsection. die Zustimmung unter der ^edingung zu ertheilen, dass die Stadtgemeinde Laibach ^ur die im Lycealgebäude derzeit untergebrachte erste Gotische Volksschule als Compensation den Betrag per ^000 fl, erhalte. y GR. Professor «Vuklje erklärt sich gegen biefen . Antrag, da er an den Rechten der Stadtgemeinde in ""'Maße. wie sie die Sectionen feststellen wollen. °"e,fle. Das Lycealgebäude sei in erster Linie dem ^mnasium. der Normalschule und der Lycealbibliothek »ewldmet. Die Lycealbibliothek hatte vor 30 Jahren, wo fte weit weniger Bücher besaß als heute, zwei Zim« er dem Gymnasium leihweife abgetreten, welche heute °ch nicht ihrem früheren Zwecke restituiert worden sind, ^ t.,. HUchst nothwendig, dass der Bibliothekar einer "'vliothek. welche einen Wert von mehr als einer Mben Million Gulden repräsentiere, im Hause wohne «Nl bei einer Feuersgefahr sofort zur Hand zu sein, Hudem leide daS Gymnasium an sehr empfindlichem Platzmangel, zwei Parallelclassen seien im Gebäude des verrn Mahr bereits untergebracht, heuer werde die Utte Parallelclasse acquiriert werden müssen. Zudem »wthlgt das Gymnasium ein Conferenzzimmer. einen für ^ ' "" physikalisches Cabinet und eine Wohnung G,l.x ü director des Gymnasiums, der doch überall im Tü2 d" Anstalt wohne. Man gebe sich also einer Neli?"a. hin, Wenn man glaube, man werde nach der °er,,edlung der Lehrer-Bildungsanstalt ins neu zu Volk^ Gebäude bessere Plätze für die erste städtische zahl der Herren Gemeinderäthe anwesend sei. GR. Pakiö beantragt, es möge im § 2 der St», tuten ausgesprochen werden, dass die Stadtgemeinde die Gründungskosten gegen 5°/<> Zinsen vorstrecke. Referent GN. Hribar erklärt, diese Frage sei eine innere Angelegenheit des Gemeinderathes und der städtischen Sftarcasse und erledige sich dadurch, dass ja der gesammte Neingewinn der städtischen Sparcasse der Stadtgemeinde zufalle. Bei der Abstimmung wird der Antrag des GN Pakic abgelehnt. Zu § 26 beantragt GN. Ledenig. es mögen die Interessen für versetzte Wertpapiere poutieipanäo ein« gehoben werden. GN. Petriöi«! unterstützt diesen Antrag mit Rück-sicht auf die Concurrenz mit den übrigen Geldinstituten, welche alle autieiMmIc) die Interessen einHeben. Referent GR. Hribar erklärt sich gegen diesen Antrag, wohl aber dafür. dafs. wenn jemand die Wert« papiere vor der bestimmten Zeit auslöse, ihm die Interessen für die betreffende Zeit retourniert werden. Der Herr Bürgermeister Grasselli constatiert, dass die l. k priv. österreichisch . ungarische Bank bei Lombarden die Interessen auch p08ticil>auäo einHebe. GN. Hribar sagt. die österreichisch « ungarische Bank habe eine ganz andere Tendenz, als die städtische Sparcasse anstrebe, die doch zumeist auf Hypotheken Geld ausleihen wolle. GN. Kufchar ist für die Zahlung der Interessen bei Wertpapieren pOäticiMuäo. Bei der Abstimmung wird der Antrag des GN. Ledeuig auf sMtiejpauäo-Zahlung der Interessen bei Wertpapieren abgelehnt und der Abänderungsantrag des GN. Hribar. bei früher erfolgter Auslösung die Interessen für die fehlende Zeit zu retournieren, ange« nommen. Sodann werden alle übrigen Paragraphe der Statuten ohne Debatte auch in dritter Lesung genehmigt und hierauf die öffentliche Sitzung geschlossen. -x- — (Theaternachricht.) Die Saison 1883/84 des landschaftlichen Theaters beginnt Samstag, den 2 2. September d, I. Die Direction versendet mit dieser Anzeige nachstehende weitere Theaternachricht: «Personal st and (technisch-artistisches Personale): Die Herren Alex. Mondheim. Schreiner. Director (führt die Oberregie)- Julius Niedt. Regisseur deS Schau« und Lustspieles; Gustav Romani. Regisseur der Posse; Rudolf Krzyzanovsky, Kapellmeister; Ludwig Wiedemann. Orchesterdirector; Frau Marie Schreiner führt das Cassewesen; Herr August Schmidt, Inspicient; Frau Alwine Wildführ. Souffleufe; Herr Anton Lunder, Ober« garderobier mit Gehilfen. — Darstellende Mitglieder: Die Fräulein Sofie Sitt. jugendlicheOperetten-fängerin; Mathilde Palme, erste Operettensängerin; Lotti Carola, erste Operettensängeriu, Mezzosopran; Regina Fleischmann, erste Local« und Operettensängerin; Meta v. Kaniz, zweite Operettensängerin und Local« Liebhaberin; Frau Julie Podhorsky «Keller, singende Mutter in der Operette; die Fräulein Antoinette Moser, Heldin und Liebhaberin; Philippine Stengel, naive und jugendliche Liebhaberin; Clotilde Maugsch, Mutter und Anstandsdame; Rosa Günther, sentimentale Lieb« haberin; Ella Palme, Salondamen; Rosa Monatti, Local-Liebhaberin; Marie Payer, zweite Localsängerin; die Herren Max Martini, erster Operettentenor; Leo Ditrich-stein, Operettentenor und jugendlicher Komiler; Rudolf Ander, Gesangskomiler; Ottolar Payer, Operettenpartien; Willy Martini, Naturburschen und Operettenftaltien; Alexander Mondheim <- Schreiner (Director und Ober» regisseur), Charakterkomiker; IuliuS Niedt (Regisseur), Heldenvater, I'ör68 nadle» und Charakterrollen; Gustav Romani (Regisseur), Charakter- und Gesangslomiker; Johann Horal, Helden-Liebhaber und Bonvivant; M. Brandeis, jugendliche Helden, Liebhaber und Conversa» tionsrollen; Emil Norini, jugendlicher Liebhaber und Gecken; Henri Wildführ, Nebenrollen; August Schmidt (Inspicient), Nebenrollen. — Chor: sieben Damen und sieben Herren. Das Orchester wurde durch tüchtige Musiker neu besetzt. Operettennovitäten werden zum min« desten drei in der Saison 1883/84 aufgeführt, worunter ..Der Bettelstudent" bereits Ende Oktober zur Auffüh. rung gelangt. An Schau, Lustspiel« und Possennovitäten werden zum mindestens 20 aufgeführt. Das Gastspiel des Herrn Karl Blafel von Wien ist bereits definitiv abgeschlossen. Das Abonnement umfasst 100 Vorstellun« gen, und ist der Abonnementspreis inclusive Entree filr ein Fautcuil 52 si, für riucn Sperrsitz 42 fl. für einen Galleriesih 26 fl, — Die Theaterkanzlei im Theatergebäude wird schon Montag, den 17. September d. I., täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 5 Uhr nachmittags geöffnet sein. — Indem ich bei dem bevorstehenden Beginne der neuen Saison die Versicherung gebe. nicht nur für eine aus tüchtigen und bewährten Kräften bestehende Gesellschaft, fondern auch für Anschaffung guter Novitäten sowie für Gäste erster Größen Sorge getragen zu haben, um die Saifon zu einer besonders zufriedenstellenden zu gestalten, sehe ich vertrauensvoll einer recht regen Theilnahme und gütigem Wohlwollen des hochgeehrten p. t, Publicums entgegen. Hochachtungsvoll Alexander Mondheim-Schreiner, Director." Das kunstsinnige Laibacher Publicum kann bei diesen Versicherungen der Direction einer Reihe genussreicher Abende entgegensehen! — (Pferdeprämiierungen) fanden statt: In der Concursstation Reifniz am 3. September 1883: ^. Mutterstuteu mit Saugfohlen, von denen 12 Stück vorgeführt wurden: 1.) Die Mutterstute, Lichtfuchs. 9 Jahre alt. des Mathias Sigmund aus Geschwind. Gemeinde Milterdorf, 7 Ducaten; 2.) die Stute des Andreas Cvar aus Oberdorf. Nothschimmel, 15 Jahre alt. 5 Ducaten; 3.) des Johann Andolßek aus Slebiö, Grauschimmel, 5 Jahre alt, 4 Ducaten; 4.) des Peter Iaklii aus Hutterhäuser. Gemeinde Gotischer, dunkelbraun. 6 Jahre all, 3 Ducaten; 5.) des Anton Pugorelc aus Bukowiz. lichtbraun, 6 Jahre alt, 1 Medaille; 6.) des Johann Podboj aus Neifniz, licht-braun, 7 Jahre alt, 1 Medaille. — I). Junge und belegte Stuten (5 Stück vorgeführt): 1.) Die vierjährige Stute des Franz Orazem aus Büchelsdorf, Lichtgrauschimmel, 5 Ducaten; 2.) die vierjährige Stute des Georg Lesar aus Krobatsch, Gemeinde Neifniz, Dunkelgrauschimmel, 4 Ducaten; 3.) die vierjährige Stute des Johann Kozina aus Susje, lichtbraun, 3 Ducaten; 4) die vierjährige Stute des Josef Kresse aus Strug, Honigschimmel. 1 Medaille. — 0. Ein- und zwei» jährige Stutfohlen (12 Stück vorgeführt): 1.) Die zweijährige Stute des Anton Oilc aus Friesach, licht« braun, mit 2 Ducaten; 2) die zweijährige Stute des Ioh. Okrabec aus Krobatsch. Lichtfuchs, 2 Ducaten; 3.) die zweijährige Stute des Iofef Iakllö aus Altlag. Dunkelhonigschimmel, mit 2 Ducaten; 4.) die zweijährige Stute des Johann Pelc aus Neifniz, Eisenschimmel, mit 1 Medaille; 5) die zweijährige Stute des Lorenz Geriol aus St. Gregor, lichtbraun, mit 1 Medaille; 6.) die zweijährige Stute des Johann Bojc aus Deutschdorf, Dunkelhonigschimmel, mit 1 Medaille. In der Concursstation zu St, Bar-tholmä am 5. September: Eugen Ritter u. Müller hat dem Bürgermeister, dem ^ memdcrathl' und der gesammtrn Bevölkerung fiir die klass'» günstig und pünktlich besorgte Bequartierung der t. k, Trupps anlässlich der jüngst stattgefundenen Cuuccntricruug den warnl' sten Nant ausgesprochen. , Der Gemeinderath bringt diese seitens Sr, Excellenz aus^ gesprochene Anerkennung hiemit zur allgemeinen Kenntnis oer Bevölkerung. Stadtmagistrat Laibach, deu 12. September 1883. Neueste Post. Wien, 14. September. (Wiener Zeitung.) Seine k. und k. Apostolische Majestät si»d mit Sr. M< jestät dem Könige von Spanien gestern, den i^eN d. M.. abends von Blausko Hieher zurückgekehrt. Wien, 14. September. Das heuiige Verold' ilunaMatt für das k. k. Heer meldet: Se. k. und f-Apostolische Majestät haben ernannt: Se. MaiM Milan I., König von Serbien, zum Oberstinhaber des Infanterie-Regiments Nr. 97 und Se. Hohe" Alexander!,, regierenden Fürsten von Bulgarien, zum Obersten im Dragoner'Regimente Alexander Pr'^ von Hessen und bei Rhein Nr. (i. Wien. 14. September. (Wiener Zeitung.) Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Ällerhöch' unterzeichlietem Diplome dem Frldmarschall-Lieutena»! und Gendarmerie-Inspector Heinrich Ritter Giesl vou Gieslingen als Ritter des Ordens der eise^ nen Krone zweiter Classe in Gemäßheit der Ordens' staluten den Freiherrnstand allergnädigst zu verleihe" geruht. Wien, 14. September. (Wiener Zeitung.) ^' k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst" Einschließung vom 22. August d. I. den Rector des Präger theologischen Diöcesan-Scminars Dr. F^ Grafen v. Schönborn zum Bischof von Budlve'" allergnädigst zu ernennen geruht. Original-Telegramm der „Laib. Zeitung-Paris, 14. September. Im heutigen Ministerrathe machte Challemel-Lacour Mittheilungen über den Sta"" der Verhandlungen mit China, welche letztere gut verlad f>>ll. Drr Ministerrath ist einmülhig über die Nothwendig keit der Absendulig vun Verstärkungen uud einer vel' löhnlichen Politik. Die letzten Verstärkungen gehen aw 25. September nach Tonkin ab. Der „Newyorlel Herald" erhielt eine Depesche mit Details des Ka"!' pfes. Darnach wurde drei Tage lang getämpft, "N" zogen sich die Franzosen zurück, um Verstäclungen av' zuwarten. Wien, 14. September. (Pol. Corr.) Seitens des österreichischen Consuls Hansal in Chartum ist a"> telegraphischem Wege die traurige Nachricht von d" Tode des bekannten und um die wissenschaftliche ^ forschung der oberen Nilgegenden fo verdienten M'^ reisenden Ernst Marno eingetroffen, welcher a» 17. August in Chartum verschieden ist. Er"!' Marno, ein geborener Wiener, stand in den leb>e Jahren als Mudir in egyptifchen Diensten und l0^ zu Fammaka (Fassogl) im egyptischen Sudan stations' Berlin, 14. September. Dr. Struck, der "^ des Reichskanzlers, ist nicht, wie gemeldet wurde, na^ Gastein, sondern nach Lobenstein gereist. ,, Paris, 14. September. Die „Nepubliqüe 3"' yaise", den „Times" antwortend, sagt, der Ltatus g ist, dass das Delta von Songkoi von uns occupy und der Rest von Tonkin der chinesischen Jurist)'" entzogen wird. Wir nehmen dies an. Möge das e'H lische Cabinet uns die Annahme auch seitens ^H^, garantieren, und die Affaire ist beendet. Aber die ^ tralisiernng irgend einer Zone weisen wir zurück-^ Meteorolossische Beobachtungen in LaibaH> ff ZB Z » ?«. ^ Z "? «LL «T ° - 3 5-Z 7 U. Mg, 739.20 > 12,6 NO. schwach bewöltt H^ 14. 2 „ N. 738.24 ^-19.4 NO. schwach bewölkt zstege" 9 „ Ab. 737.98 ^-15,8 NN. schwach bewölkt ^ Tagsüber meist trübe, wenig Sonnenschein, abends ^ Das Tagesmittel der Wärme 4> 15,9", um 1,9° "°" Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Maßstab 1: 75.000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschcnf"" auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. n. LlniMmir n«»» .'.^. ' ' 5« ,, 1««-50 1L7-- U^'^dleute, fleueifiti . s»5U 99 Lü "esteir. Notenrente. fteuerftei . »z - »3-ib UN». V°Ibl«nte 6°/. . . . . il9-,5 N»--0 ' N^." ^° - .. «7'20 b? »5 ' ^^^"^"«litäten .. 90 7b 91- ' «!.- " « Vom 1.18?« «7-— 97 3« TheI5.«^'«"^"l-^«'Neg..zA.......104 Ib 105-^ Ü"°^V"°^'W ' ' ' -l°4b0 105k0 k°/°'^'Me.......1O4--,!1L— °^° sl'btnburMch«.....,8.U,'«e 0°/, Temesvat«V»nater . . . 98-50 s^— 5°/» unnalische......9l» 3U 99 80 «ludere össentl. Vnlehen. 2)onau»sslesi,^'c>ft 5°/„ 100«. , 114 25 »14-75 dto. Nnlciüü 1«?«, fteuerftel . ihli50 103 5c, Nnlebin b. Stadtgemeinde wi^n ioi 75 10^-50 Nnleycn b. Stabtaemcindc llvien (Vilb« oder Gold) . . . .-------—>- Plämlen-Nnl.b.Vtabtgem.W«n 1«3 25 1« 75 Pfandbriefe (fürlOUfl.) Vodencr. allg.öfterr. 4'/,°/<>Volb n»-30 118 75 bt°. in «, , „ 4'/, °/° »5-L5 »5-5l> bto. in 50 . , 4"/n . 91'80 9z-30 bto. Plämien^Schulbverschi.3«/» »7'Ü0 98- - Ocft. HypothelenbanI loj. bV,°/<> ioc 50 1<^!'20 Oey.'iing, Vaul veil. 5°/^ . . iba 85 ioi — dt°. „ >. 5 2^ Flani-'1olcs»Vahn.....103 25 I03 b0 >^»!,!!s/,«/n . . 98-zo 98'K0 Ocfierr, Nordweftbahn .... K12 — 1C2 <0 Kiebentlilss«......ui?5 92-> Oeld Ware VtaatSbllhn 1. «mission . . . 182 »0 183 5o Südbahn k 8«/,......187 5N 187-75 , ^ b">......„c-25 lull «a Nnn-'ssaliz.Nahn . . . , 937^ ,<__ Diverse Uose (per Stuck). 2«ditl°sl 1N0 ss......lel,,^^ izh.zi; Llary»8o0fl......2«— lo bo Salm'Lose loisi°Loft 20 fl.....27... 2?-^ Winbilchgräh.^ose 20 ft, , . ,39 ^5 38-?5 Van! - Actien (per Stü5). Nnglo'0eft?5 109 — «anl.Vesellschast, Miner 200 fi. —-— — -Banluer^in, Winner, 100 fl. . . 104 »0 lO5 20 Udncr.>Nnft.,Oeft.200fl.S.40<>/^ llal>— 2<6 — «iidt.'Äuft. s. Hand u. Ung. Bank.....885 — 857 — Unionbanl ion fi......111-50 m-?5 Verlebreblli/l ÄIl,i. I40 N, . its, s>uji<ß 2!i Htlo Ware «ctien von Transport» Nnternehmnngeu (p« Vtilll), «Nbrecht-Nahn 200 fl, Silber , —- - -.-— «lsöld»?. . , , — —------ Nuschtiehrabn Tisb, 500 ss, 2M, 89t — 837 — „ (Ut. n> 200 st. . 197 25 I»? 75 Donau « Dampfschiffahrt' Ves. Oesterr, 500 ft, CM.....573 — L75 — Drml.«kis.(Vat,.Db..Z,)200!I.G-------—'— Duf»Bob«nbachcr«..V,200fl,G,-------^ .-— Ellsabeth'Vahn 200 fl. «Vt. . . 2^3 25 223?^ « ^inz-Äubwei«' 200 ft. . . ,----------------- „SI,b. 1«8 — Ferdinands>Nordb. luua ,1. 2M, llg4»i 2»i5 Franz.Iosef'Vahn 200 fl. Sill,> 198-50 1»» — ssünflirchN!.Barcscrl.ö.W. 263 üc> 2L4 — Hahlcnbl'll! Hiscnl'. 200 N, . , 8» — »4 — Kaschau-Oberl,, Gisenl».200sl. O, iii25 14t'b0 »»«mbeln»ib, ö'st,,ung,, Trieft 5nufl,UN. «45 — 8o »i«?6 PragIb. 5L — 5?--Rudolf» Vahn 200 st. Ailber . i««-?5 1«7 25 Silbcuburgcr «öisenb. 200 fl, S, 1«2 ?5 1»3 25 Vwatsei^enbabn «<>«> N. ü. W, . 320'75 »»1 — .--Turnauollvalup 205 fl. ö. W. , —'^> -—.— l!n!,,.g>,!!>.«ile>lb, 20»fl. Tilbti i«o .180-50 llng. NordoNbabn 200 fl. Silber 156 »5 15S-75 Ung.Wtftb.(«aab.<»raz)200st.S, 1«3-5!» l64 — Indnftrle'Uctieu (per Stück). Essddi und Kindb«!,, 2isen» unb Gtahl'Ind. in Wlen 200 st. . 84'— 8S-— 6iscnbahnw,.Leiha. I.200fl. 40"/« 104 ?5 iob-2l» „Eldcmllhl", Vaplerf. u. U.»G. Si 50 «N — Wontan-lsesells. Ssterr.-alpine . 59 80 L0IU Prager «is>m-Ind.»Ges, 300 fl. 203 50 »04 — Salgo'Tarj. Lisenraff, 100 fi. . 124 5« 125'— Waffenf..G,, Qeft. in W. 100 fl. — - — — Trifailer Kol)ln,w.— —-— Devifen. Deutsche Plätze......5855 68 «5 London.........120 — 120 ib Paris.........4? 37z 4? 4», Pell,«bulg.......—— —-— Valuten. Ducaten........ »67 »89 20^Franc«»Stüll«..... i»-50 9b1 Bllber........ —- — — Deutiche 3teich«b»>,luot«». . . 68 55 «l SU