Deutsche Macht (Krüöer „Lissier Zettung"). »»ritt ick» ImitlM •«» «aulai «mal ul t.ftct lut «Hl ml Lxft'll»-, ml H«», fl. -M, MRtd|l»h| B- 1.50, |L »uqj^n, |L ».—» «ttt (iltnialii« t l«. L *J0 «mjQtii I. c.iO. tX( risjclu Kwmmn t h. 3«(tr«t« »«» Saris; wt »Im» «>K»rechnl»«, «»»all. ,q«n, Jnimtt |l> «kl BUtt «Ot ktntilla ha*ni|MIU>»ii *<* Sa» ut tc«!ir.öH »«. RtHtll«! fcmmj. k. *bmtnt|U«ti»« {*rt«sj. «. S«r«chNi»ldr» M Rtbutiarl LSgli4. mt lilutmNn Hean- I»» UtirrUjc. in »—11 vtz» 8ct- trab I—i U» - Mtcl»a>ll»ua Krttftn. - Vtankrurte imbc» »t«, mrUajHmxi. — »»«„»» .Htt!üngster Zeit ließ es sich der römisch gesinnte CleruS in Oesterreich sehr angelegen sein, die edlen und menschenfreundlichen Bestrebungen Josefs II. zum Wohle feiner Völker als irrthümliche und kirchenfeindliche Institutionen »vd den Monarchen selbst als ein Schattenbild aus dem habSburgischen Throne hinzustellen und mit Gift und Galle zu überschütten. Was wir von solcher tendenziöser Geschichtsschreibung z« halten haben, ist wohl bekannt! Wie sehr aber die modernen Freunde Roms dem Kaiser Josef II. Unrecht wider« fahren lassen, wenn sie sein edle» Thun und Denken verhöhnen und da« gesunde Gefühl de» Volke«, das feinem großen Todten den Ehren-zoll dadurch abzutragen sucht, daß e» ihm Monumente zur dauernden Erinnerung setzt, mit jesuitischem Spotte verunglimpfen, das geht zur Genüge aus jenen Beweisen hervor, welch« ge-wiß nicht falsch fein können, da sie ja auS dem Munde des Unfehlbaren selbst, des zeitgenössi-schen PiuS VII., kommen. Der „vermessene Sohn Maria Theresia»", der sich gegen den römischen Stuhl dadurch wie ein bitterer Witz bemerkt, um ihnen den Vater zu erhalten. Wir wollen es versuchen, Eduard von Hartmann'» Ansichten über di? Zukunft des Deuischthums — so weit sie uns Deutsche in Oesterreich berühren — einer kriti-schen Beleuchtung zu unterziehen. Zunächst ist in dieser Richtung hervorzuheben, daß man an und für sich wohl erwarten müfUe, daß Jemand, der zu so einschneidenden und, wie man wohl hoffen darf, ihm selbst so widerstrebenden Schluß-folgerungen über die Zukunft seiner Nation ge-langt, sich mit den Thatsachen genau »ertraut gemacht hat, auf die er seine Schlußfolgerungen aufgebaut hat. Doch fand Hartmann dies sicht-lich nicht für nothwendig, als er seine Betrach-tungen über daS Schicksal der Deutschen in Oesterreich aus den Satz begründete, daß „die ehemaligen deutschen Bundesprovinzen (dieses Reiches), abgesehen von Tirol und der Sprach-insel an der Donau, überall eine slavische Ma-jorität zeigen". Ein Blick in ein statistisches Handbuch hätte ihn belehren können, daß diese Behauptung nicht blos für das rein deutsche Salzburg, sondern auch für Steiermark wo sich das Verhältnis d«r Deutsche« zu den Slaven wi« 79 : 38, für Kärnten wo sich dasselbe wie 24 : 10, ja eigentlich auch für Schlesien nicht gilt, wo es sich wie 27 : 28 stellt, also von einer Majori-tät nicht wohl gesprochen werden kann. Und dies« Zahlen fallen umsomehr ins Gewicht, als die Deutschen in diesen Ländern zumeist com-poct beisammen wohnen, wodurch die Gesahr einer Entnationalisirung, wie Hartmann ja selbst fühlt, sehr vermindert wird, wenn wir auch nicht verkennen wollen, daß die Deutschen in diesen Ländern in ihrer nationalen Existenz im-merhin bedroht sind und sich gegen die slavische Fluth tüchtig wehren müsien. So sind in Steiermark 44 der 63 Gerichts-bezirke des Lande» ganz von Deutschen besiedelt, wobei daS Procentverhältnis der eingesprengten Slaven nur in 3 dieser Bezirke sich bis I er- versündigte, daß er die Toleranzedict« erließ, allen Confefsionen freie GlaubenSübung gkstat-tete und viele Tausende von Mönchen und Non-nen aus Fzullenzern zu werkthätigen Bürgern der Monarchie machte, sollte wegen dieser ketze-rischen Bestrebungen zur Rechenschaft gezogen und vom Abwege aus den Weg des „römischen" HeileS zurückgeführt werden. Am 22. März 1782 kam der Papst selbst mit glänzendem Gefolge nach der Kaiserstadt, nachdem er seinen Segen dem Kaiser und dem Hofe vorausgesandt. Er glaubt« durch seine hohe Würde und durch seine Rede-gewandthei« aus Josef und feine Miaifterräthe, namentlich auf der „MephistopheleS" Kaunitz, einen günstigen Eindruck zu machen und zu be-wirken, daß ihm die weitestgehenden Eoncessio-nen gemacht würden. Aber Josef sowohl als auch Kaunitz hiel-ten sich streng tn Reserve. Der Letztere küm-merte sich weder um den Pantoffel des Papstes noch um den Papst selbst, schüttelte ihm zwar recht treuherzig die zum Kuße dargereichte Hand und zeigte dem hohen Gaste die prächtigen Ge-mälde seines Palastes, aber in ei» religiöse» Gespräch ließ er sich ed«n so wenig wie der Kaiser ein, da er ja „kein Theologe" sei. Selbst «ine Staatsconfecenj mit dem Papste und zwei hebt. In Kärnten sind 17 von den 27 Gerichts' bezirken deutsch. In einem dieser Bezirke sin-den sich 13, in einem anderen 1'/, Pcocent, in allen übrigen aber g^r keine oder nur Bruch-theile eine« Procentes Slaven. Ebenso hätte sich Hartmann leicht überzeugen können, daß es ganz falsch »st, die unter einander und mit dem Deutschen Reich« zumeist in unmitt«ldar«m geo-graphisch«» Zusammenhang« stehenden deutschen Bestandtheile Oesterreichs als Sprachinseln zu erklären, und vollends falsch, die vorwaltend an der Elbe und Eger liegenden Wohnsitze der Deutschen Böhmens „als compact« Sprachinsel an der Moldau" zu bezeichnen, welch letzterer Fluß hauptsächlich durch tschechisches Sprach-gebiet strömt. Und ist etwa in jenen ehemaligen deutschen Bundesprovinzen Oesterreichs, die in der That eine slavische Majorität haben, der Untergang des D^utschthums schon besiegelt, wenn diese Majorität „zum voller Bewußtsein ihrer Macht crwacht?" In Böhmen stellt sich da» Verhältnis der Deutschen zu den Slaven wie 20 : 34. Al» eine zusammenhängende, stellenweise bi» 13 Meilen breite Zone zieht sich da» dcutiche Sprachgebiet an der Grenze dieses Landes und zu-meist zugleich des deutschen Reiches von Nord-osten nach Südwesten hin. In vielen Gerichts-bezirken diese» Gebietes macht die slavisch« Bevölkerung nicht einmal 1 Procent, in vielen anderen höchstens 3 Procent der Gejammtbe-völkerung aus. Die Zahl der Deutschen m Böhmen, welche in der Diaspora leben oder in adseit» von diesem Gebiete liegenden wirklichen Sprachinseln, ist verhältnißmäßig ge-ring. Ist dies eine Lage, welch« die Aufzehrung des Deuischthums durch die Slaven in Böhmen selbst nur wahrscheinlich macht? Gewisse Heulmaier sehen da wohl nur zu schwarz. Sogar füi Mähren, wo die Dinge im Ganzen ungünstiger liegen und das Verhältnis der Deutschen zu den Slaven auf 62 : 15v> Cardinälen konnte w«d«r oen Kaiser noch Kau-nitz umstimmen. Trotzdem die Wiener Verhandlungen schei-tenen und der feingebildeie und schlau« Piu» seine Plän« durchkreuzt sah, mußte er doch Josef II. da« ehrenvollste Zeugniß auSstellea, da» allein hinreichen würde, alle jene nieder-trächtigen Verleumdungen, die später und selbst heute noch gegen den erlauchten Todten ausge» streut werden, Lügen zu strafen. Nach Rom zurückgekehrt, sprach der Papst zu den vor Ingrimm berstenden Jesuiten, die von der Hartnäckigkeit des Kaisers ihre Reac-tioaSpläne gescheitert sahen, folgende Worte: „Wir sind oft um und bei ihm (Josef II.) ge-wescn und Alles fordert uns zu feiner B e -wunderung auf; nicht blos die unbegrenzte Leutseligkeit, m»t der er Un» in seiner kaiseili» chen Residenz aufgenommen, mit der er Uns täglich entgegen gekommen ist und auf da» Prächtigste bewirthet hat, sondern auch feine besondere Devotion, seine außerordentlichen Ta-lente, seine unglaubliche Geschäft»thätigk«it ... Wir werden nie aushören, seine Tugenden zu erheben und sie mit unser?« Gedrte zu un-terftützen ic." 2 herabsinkt, muß bie« verneint werden, nachdem daS Deutschthum dort in allen größeren Städ» ten und in 17 von den 75 Gerichtsbezirken des Lande» start überwiegt und zwar in letzte.em derart, daß die Slaven oft nur ein Bruchtheil «ines Procentes der Bevölkerung errtichen. Weit «her könnte eine solche Wahrscheinlichkeit für Krain und Ungarn angenommen werden, wo daS Deutschthum allerdings mehr inselartig ver-streut ist. Indessen so leicht der Deutfche in der Diaspora in Städten seine Nat onalität «inbüßt, so zäh hält sie der deutsche Landmanli im allgemeinen fest. Und wen» die Denischen in Siebenbürgen, im Banale und in Gottjchee ihre Nationalität durch Jahrhunderte rein erhalten ha-den. so darf wohl auch einige Widerstandsfähigkeit ihrerseiiö jür die Zukunft »rwartet werden, wo allerdings die politischen Verhältnisse sür die Erhaltung ihrer Nationalität ungünstiger liegen dürfen, als bisher, dagegen ader der unschätz-bar« Vortheil bestehen wild, daß die mooernen Mittel für den geistigen und peisönlichen Ver-kehr auch weit ausei»a»der lie. ende Tyule eines VolkSthumS bis zu einem gewissen Grade zu einem Ganzen verbinden und daS lähmende Ge-fühl ver J>oliru»g in keinem der Theile auf« kommen lassen, f US die Angehörigen jeneS VolkSthumS allerwärtS einigermaßen ihre Schul-d»^,keit thun. — us V Warum verhöhnen sie die Institutionen eines Mannes, von welchem Piu« sagen konnte: «Dieser Fürst hat de-wiesen, daß er einen großen Fond v^n Religion besitzt." Aber nicht nur der Papst, sondern auch edelgesinnte Männer, denen die Religion der Menschenliebe höher ging als der Vatikan mit seinen jesuitischen Ketzerrichtern, urtheilen über Josef II. aus ähnlich« anrrkennende Weise. Da sind vor allen die zwei gelehrten Jesuiten Michael Dems und Carl Mastalier, welch; den von ihren OrdenSgenossen so angefeint elen Herrscher auf rührende Weis« verherrlichten. Ihre Lobjprüch« auf Joses werden jederzeit die Saat der Lüge und des Hasses zu nichte machen: „Ihr seht sein menschenfreundlich Angesicht, E«in Äug' voll Her; aus Grabende mgewandl. Hhr hört ihn Weisheit und Liede sprechen, Staun« und liebet. — Und er ist unser! ,Z>e»tsche Macht." derle gegen den Minister Auflage auf Anklage. Baron Pino'S „VertheidigungSrrde" war weder eine geistreiche noch eine besonders wirkungS-volle. Die Tage Pino'S als Minister dttifien gezählt sei». Im Budget-Ausschusse verlangte Abg. T o v k l i die Erfüllung der slovenischen Forderungen, insbesondere bezüglich deS Mar-burger und C i l l i e r Gymnasiums. Der Unt^r» richtsminister erwiderte, am Cillier G y m-n a s i u m sei vor Allem eine ordentliche Schulzucht herzustellen, dann erst könne an die Lösung anderer Fragen gegangen werden. sD e r deutsche Clubs hat Zustim-mungSadressen von Parteigenossen in Prag, Leit-meritz, Teplitz, Ringelsheim, Horka und Dau-lin, von den Gemeindevertretungen von Leitmeritz und Sebusein, von den Nationalvereinen deutscher Bürger und Bauern in Schönlinde und Hohen» elde erhalten. [Die altkatholische Bewegung,] die sich in Norvböhmen immer mehr auSbrei-tet, erstreckt sich bereits über 3V Gemeinden. In WarnSdorf, der Hauptgemeinde, betrug im Jahre 1885 die Zahl der Trauungen 41. der Taufen 134, der Begräbnisse >21. Der Bischof von Leitmeritz hat bekanntlich in einem beson« deren Hirtenbriefe vor der drohenden Gefahr gewarnt. Auch die ultramontanen Zeitungen bringen viele und lnnge Artikel zur Abwehr. Auch bei uns in Steiermark haben es die slo-venischen Heykapläne unier d n Augen ihrer Bischöfe dahin gebracht, daß der AltkatholiciS-muS Anhänger gefunden, die eben im Begriffe st hen, eine kirchliche Gemeinde zu bilden. Die davor warnende Stimme des Bischofs Zwerger hätte sich vielmehr an jenen Theil seines Clerus richten sollen, der durch seinen nationalen Fana-tismuS die allkatholische Bewegung in Steter-mark hervorgerufen. f O e st er r e i ch is ch e Bauern für B i S m a r es J Was für enthusiastische Verehrer der deutsche Reichskanzler nicht allein in den oberen Gesell chastsclasse» der Deutschen Oester-reich's, sondern auch in den unteren hat, zeigt eine Meldung der , Linzer TageSpost"; danach circulirt in mehreren Landgemeinde n-Be-zirken, welche früher clerical gewählt hatten, und bei den letzten Wahlen die Führung der Geistlichkeit abschüttelten, eine Adresse an den Papst, in welcher die deutschen Bauern dem heiligen Vater dafür danken, daß er dem Für-sten Bismarck. dem großen Sohne des deutschen Volkes, eine hohe Auszeichnung verliehen und diese mit einem huldvollen Schreiben begleitet habe. Ausland. Deutsches Reich. Die Pnlenvorlagen, von denen bis jetzt drei eingegangen sind, sollen im preußischen Adgeoronetenhause sehr bald zur Berathung kommen; es sollen noch vier Ent- Ihr seht ihn. Böller.' wenn er dem Ewigen In seinen Hallen das gläubige Kni« beugt, Ihr seht und wünsche! Allen einen Herrscher wie ^osef. — Und er ist unser! „Das ist Er! Harse töne des Barden Stolz, Den Stolz der Kinder Teuls. den entzückenden. Den wonneirunkenen Gedanken: Joses der Zweite, so groß — und unser I" So sang der Jesuit DeniS von Joses II. und in sein Lob wird das ganze deutsche Volk Oesterreichs allen Römlingen zum Trotz jubelnd einstimmen und rufen, so lange eine deutsche Zunge Josef II. nennt: — „Und er ist unser!" Aürlt Aismarck Sei Tische. In dem „Hamburger Correspondent" er-zählt ein Kausmann Berghoff aus Melbourne von einem Besuch, den er — eS war im Jahre 1873 — im Hause des Fürsten BiSmarck ge-macht. Wie man sieht, darirt dieses Vorkomm-nis ziemlich weit zurück, doch enthält der Be» richt so viele Einzelzüge, daß man daS nachstehend daraus Wiedergegeben« auch heute noch mit Vergnügen lesen wird; Berghoff erzählt: . . . Nachdem Bismarck einen anderen Rock, den gewöhnlichen hellblauen Cürassierrock, 188-» würfe zu erwarten sein, und zwar einer auf Errichtung deutscher Schulen, ein zweiter wegen der Errichtung von Fortbildungsschulen, ein dritter betreffen) die deutsche Sprache, und der vierte übet die Anstellung von Jmpfärzten. Um die Berathung zu beschleunigen, wird geplant, über alle sieden Entwürfe eine Generaldebatte stattfinden zu laffen. sD e r Kulturkampf] scheint beendet zu sein. Der dem preuß. Herrenhaus« vorlie-gende Gesetzentwurs umfaßt die BerafS^rziehung deS kathol. CleruS und die GenchtSgewalt des Staates in katholisch-kirchlichen Angelegenheiten. Die Erziehung des Clerus wird nunmehr wie-d«r der Kirche allein anheimgegeben und der Kirchengericht chof beseitiget. Dagegen läßt der heilige Stuhl die Polen fallen und er erkennt das protestantische Kais«rthum an. Der römisch-preußische Fried.nsvertrag ist also fertig geworden und zwar über die Kopse der Herren Windthorst und Genosse» hinweg._ Horresponden;en. Graz. 14. F.bruar. (O.- C.) Ver < am m-lung des Vereins der Deutschn a« t i 0 n a l e n.J Die gestrige Versammlung dieses Vereines war sehr zahlreich, namentlich von Hochschülern, besucht. Den Vorsitz führt« der Obmann. Herr Bürger schullehrer S ch l a ch «r. Nach der Begrüßung der Gäste las ver Bor-sitzende die fünf von G. Ritter von Schöne-r e x und Genossen eingebrachten Anträge, die Presse betreffend, sammt Motiven vor. Bei der Besprechung derselbe» nahm daS Wort Herr Dr. Friedrich vonHauSegger, welcher die Wichtigkeit uns Bedemung dieser Anträge betonte und die einzelnen Absätze derselben einer eingehenden und sachgemäßen Besprechung un-.erzog. Redner geißelte die Corrusttion der Wie-ner TageSprefse unv schloß seine Rede unter lang anhaltendem Beifalle. Zum Punkte 2 der Tagesordnung: Abw-hr der Angriffe gegen den Verein der Deutschnationale" sprach Herr Dr. Kummer von einem Beifallssturm der Studirenden begrüßt. Redner polemisirte gegen die Grazer „TageSpon." gegen Dr. Glantschnigg und gegen die „Judenpreffe." Die Studirend«», die gegenüber dem kleinen Häuflein der Verein»-mi gli.'der und bejahrteren Gästen bedeutend in der Majorität waren, begrüßte Redner als getreue Bundesgenossen. Schließlich beantragte Herr Dr. Kummer die Votirung des Tan-keS für Dr. v. D e r s ch a l t a für die Unter-stutzung der Preßznträge R. v. Schonerers und Genossen und sein mannhafte» Eintreten in der Frage der BiSmarck-Refolution; dieser Antrag wird angenommen. Herr Lehrer Schrott-müller unterstützt vom Herrn Lehrer F o r-st e r beantragte ein« MifiirauenSresolutton ge» gen die Abgeordneten Dr. E. S u e ß und D um der, die angenommen wurde. angezogen hatte, wurde das Essen fertig ange-meldet. Die Fürstin kam auf mich zu. ich gab ihr meinen Ar.n und führte sie zu Tisch; Fürst Bismarck mit Tochter hinter unS her. Nachdem wir Alle um den Ttsch standen, wurde em stil-les Gebe« von einer Minute gesagt und wir setzte» unS hin. Nach der Suppe kamen Auster«; als ich nur wenige davon nahm, fragte die Fürstin: „Mögen Sie nicht gern Austern? Ich dachte, wo Sie herkämen, wäre das eine Liedlingsspeise." Fürst BiSmarck sagte: „Ich will ihm mal zeigen, wie wir sie behandeln", und er füllte sich seinen Teller auf und schickte sie mir wieder zurück; ich nahm wieder. Nu» sing'S Erzählen an. Ich mußte meine Erleb-nisse, seit ich von Europa weg war, erzähle», und ich hielt die ganze Gesellschaft im Lache». Dann erzählte der Fürst von seiner Jugend auf bis zum ManneSalter. — Es wurden nun Fische herumgereicht, zwei Sorten, eine Zone war ein kleiner Hering; Fürst BiSmarck recom-mandirte mir dieselbe und sagte: „Diese Sorte ist mir von FlenSdurg zugesandt, prodiren Sie einmal, wie so ein A»nect>rter schmeckt, er ist salzig und macht mich immer durstig." Nach-dem kamen Braten, unter anderen ein jungn Turkey, er nannte ihn Kalkutta; er sagte, «s 1886 Laibach, 16. Februar (O -C) [Äle ine Betrachtungen.] Im LandtagSsaale ist eS endlich — Gott sei Tank! — still gewor-den; das nationale Geflunker hat aufgehört. Die langen Pausen und die unfruchtbaren Per« Handlungen hat das Land theuer bezahlt. Die deutschen Mitglieder der verschiedenen Aus-schüfse griff'N wacker zu und entledigten sich schnell und zielbewußt ihrer Aufgaben, während die gegnerischen Referenten nie recht vom Flecke ko »men tonnten. Da heißt eS bei den Ge. hätschelten des Herrn v. Winkler niemals: „ArmeS Land!" — Da kann der Steuerzahler ruhig in die Dajche greifen und feinen Obolus auf den vielvertragettden Altar unserer Chau-vinisten legen; kein Taborredner bedauert ihn, und Paler Klun geht noch weiter und er-zählt der Welt, daß der Slovene scit der In-stallierung der VersöhnnngS-Aera dieSteuern mitEnthusiasmuS zahle. Am Schluße der sehr in die Länge gezogenen Landtags-Saison kann man mit gutem Gewissen aus-rufen: Viel Geschrei und wenig Wolle! Die unfertige Sprache kreiselt in Ermangelung guter wirthschastlicher Projecle unseren slovenischen TolkSbeglückern beständig in den Köpfen herum; und erfordert eS manchmal die Nothwendigkeit oder die Auffrischung des periodisch sinkenden Ansehens, die bäuerlichen Interessen zu berühren, so geschieht eS in einer so oberflächlichen Weise, daß man darüber nur verblüfft sein kann. V o I n j a f z. B. Halle als er in seiner Art die Agrarfrage durch-trichterte, nicht einmal statistische Daten l zur Hand. Derartige Blamagen sind nicht zu vergessen — sie stimmen mit den diesjährigen, ebenso kostspieligen, wie werthlosen Reden der Majorität üdercin. Das Organ der deutschen Partei Krains hat vollkommen in« Schwarz» getroffen, wenn eS behaupte», die großen Po-linker, die slovenischen Weltverbesserer wollten durch die lange Dauer der Landtagsverhandlun-gen ihre große Bedeutung constaliren, etwa so, wie die Polen und Tschechen e« zu thun gewohnt sind. Die lauge Dauer der Session sollte Laibach mit Lemberg und Prag ebenbürtig wachen und nur darin nur sei der Grund der sonst unbegreiflichen Verschleppung der Land-tagsverhandlungen und der sonderbaren Leitung derselben zu suchen. Im Großlhun. im Prahlen sind die slovenischen Worthelden Meister. Die Eilelkeil, die Aufgeblasenheit merkt man jedem derselben auf den ersten Blick an, und nicht minder ihre — Feinheit im Umgange. Dieser Tage war in einem Schaufenster sogar das Porträt eine« solchen jungen nationalen Wort-Helden, der durch seine juridischen Auseinander-ietzungen in ilovenischen Blättchen (die er selbst fiir die hervorragendsten GeisteSausschwitzunge» gehalten haben mochte) oft schon zu großem Gelächter Anlaß gegeben hatte, ausgestellt. Wer es anlah, sprach auch schnell darnach ge-wohnlich von EtwaS, das den „Gemalten" kaum Befriedigung gewährt hätte. Was bei all dem jedoch entschieden unbegreiflich bleibt. wäre ern Varziner. Vorige Woche hätte er ihn noch umherftolziren sehen, und weil er selbst nicht flöten könnte, habe er Geheimrath Bücher gebeten, zu flöten, und da hätte er noch gekul. lert. und jetzt äßen wir das arme Thier. Wir hatten den Varziner Turkey noch nicht beendet, als eine Ordonnanz hereintrat mit einem Telegramm von London (vom Gesandten von vernstorff); er legte es auf den Tisch, umsein Augenglas hervorzuholen, und weil ich so ganz nahe bei ihm saß, las ich, daß Napoleon am Morgen in Chislehurst gestorben sei. AlS Bis-mara daS Telegramm durchgelesen hatte, sagte er zu seiner Frau: „Ich habe Dir ja gesagt, die Operation konnte er nicht aushallen. Napoleon ist heute Morgen gestorben." Darauf wandte er sich an den Mann, welcher ihm das Tele-gramm gebracht und fragte: „Hat Seine Maje-stät der Kaiser ein Telegramm erhallen?" und nach der Antwort: „Nein, nur Euer Durch-laucht." — „Dann bringen Sie dies Telegramm gleich zum Kaiser." Fürstin BiSmarck fragte ihn: „Otto, Du wirst wohl Trauer anlegen?" Worauf Bismarck erwiderte, daß Napoleon ein Zvaq»t." ist die Thatsache, daß viele Deutsche Laibachs selbst so manche Viper an ihrem Busen nähren. Sie haben in dieser Beziehung während ihrer Herrschaft viel verschuldet, indem sie wichtige Stellen meist Individuen zuschanzten, die jetzt ihre geschworensten Feinde sind und neben-bei auch noch an acuter Geisteslahmheit le den. Viele deutsche Häuser huldig n noch jetzt dieser Schwachheit und beschäftigen flovenische Chau-vinisten, während sie fähigen Deutschen aus dem Wege gehen. Verdienen Leute, die bei jeder Gelegenheit den Deutschenhaß kultivieren und mit unvergleichlicher Verbissenheit nur da-rüber nachsinnen, wie wir geschädigt werden könnten, wohl solche Rücksichten mich nur annähernd ? Unlängst hat wieder eine Stellen-Besetzung begreifliches Aufsehen erregt. Der Posten eines Arztes in der großen k. k. Tabak-Fabrik ist nämlich leer geworden. Kein Mensch ihnte, daß derselbe einem Manne sollte ver-liehen werden, der vor einigen J..hren durch eine haarsträubende Operation, die er an einer Wöchnerin vollzogen, dem hiesigen RegierungS-rathe und SpitalS-Director Dr. V a l e n t a Anlaß gegeben, in einer eigenen Broschüre ein derartiges Stückchen i la Dr. Eisenbart zu be-leuchten. Obwohl dieses Meisterstück allgemein bekannt ist und gewiß unvergessen bleiben wird, erhielt dieser Mann, dem man den leidenschast-lichsten Deutschenhaß schon auf den ersten Blick vom Gesichte herabliest, doch diesen erledigten Posten und zwar, wie man sagt, über „Pro-tection Deutscher". Möchte man dies für mög-I lich halten? Nationale Unfähigkeit siegt über Können und Wissen, und Deulichenhaß findet Pflege, wo man mit deutschen Donnerschlägen nicht sparen sollte! Kleine Hyronik. sTod essall.] Am 13. d. verschied in Wien die Präsidentin des „Vereins der Schrift-steUerinen und Künstlerinen in Wien", Frau Marie Baronin Angustin, in der lite? arischen Welt unter d>m Namen Marie v. Thurnberg bekannt. Schon in ihrer frühesten Jugend zeigte sie eine hervorragende Begabung für Dichtkunst und Malerei; vor Allem aber verdienen ihre poetischen Werke hervorgehoben zu werden. Aus all' ihren dichterischen Schöpfungen leuchtet ein warm fühlendes, reines, edles Frauengemüth hervor. ^Gräfin T a a f s e.J In aristokratischen Kreisen Wiens erregt die Erkrankung der Ge-malin des österreichischen Ministerpräsidenten tieseS Bedauern. Gräfin Irma Taasse wurde von einer ernsten Nervenkrankheit heimgesucht. Der traurige Charakter ihrer Krankheit kam jüngst bei einem Festmahl zum Ausdruck, als die Grä-fin ihrem Tischnachbar die verblüffende Mit-theilung machte, daß sie gezwungen sei, ihre Toilette zu veräußern, um für ihre Tochler eine Mitgift zu erlangen. Ein ärztliches Consi-lium entschied sich vorläufig dahin, die Gräfin guter Mann, aber schwach gewesen, daß er eine gute That nie vergaß; nur einmal hätte er ihn hintergangen, als er vor Wien stand nach der Schlacht von Königgrätz und ihm die Depesche schickie: wenn die Preußen weitergingen, würde er einrücke». Er hätle es ihm nie vergessen und das wäre ihm auch wieder zurückgezahlt. ES wurde nun darüber gesprochen, wer wohl eine Chance hätte, ob Bourbons oder Orleans. Nach gegebenen Gründen hieß eS dann, die Bourbons-und Orleansparteien hätten Freu ide und Feinoe, und da der junge Napoleon es noch mit keiner Partei verdorben habe, so wäre es leicht mög-lich. daß man sich vergliche, ihn zu probiren, und da in Frankreich die Fürsten mit sechzehn und siebzehn Jahren mündig würden, so stände da» Alter nicht im Wege. An die Kaiserin als Regentin glaubte er nicht. Als Fürst von Bis-marck da« Telegramm von Napoleons Tote gelesen, sagte er zu mir: „Berghoff, es ist dies ein besonderer Zufall, daß Sie neben mir zu Tische saßen, als ich das Telegramm von Napoleons Tode empfing. Wenn Sie Ihren Freunden schreiben, erwähnen Sie dies." Z in häuslicher Pflege zu belasse-. ES ist natürlich, daß di> glänzenden CarnevalSfeste, welche sonst alljährlich in dem gastfreundlichen Hause staltfanden, für dieses Jahr abgesetzt werde» mußten. Gräfin Irma Taaffe, eine geborne Gräfin Cfaky. steht gegenwärtig im 47. Le-benSjahre »nd ist seit dem Jahre 1860 ver-wählt. Ihrer Ehe entsprossen fünf Kinder, dar« unter ein Sohn, de? Zögling der Theresiani» schen Akademie ist. Die älteste Comtesse Marie steht im zwanzigsten Lebensjahre. [E in Roma r, im Fürstenhause. Vor einigen Tagen wurde in Schlesien eine fürstliche Ehe geschlossen, in dim die handeln» den Personen die bekanntesten, der Held sogar den zur Zeit am meisten genannten Namen der Welt repräsentiern. Uimittelbar neben dem in letzter Zeit vielfach erwähnten Graef'fchen Bild „Fehde" hing in der Berli >er Kunstausstellung vor fünf Jahren daS Po.tiäl einer wunder-schönen Frau, von den Meister der Porträlma-ler Berlin». Gustav Richter, gemalt. Auf einer fast junonisch schönen Gestalt saß ein Kopf von seltener südländischer Schönheit, aus dem ein Paar große dunkle Äugen so eigenthümlich träumerisch und märchenhast wie sie nur Gustav Richter zu malen wußte, in die Welt blickten, während eine schmale fast krampfhaft blasse Hand sich auf den zottigen Kopf eine» Neufoundländecs legte. „Porträt der Fürstin C." war die einzige Auskunft, welche der Katalog den Taufenden, die bewundernd vor dem Bilde weilten, gab, und unter diesen Tausenden konnte man täglich den ältesten Sohn eine», dem Gatten jener Dame nahe befreundeten anderen Fürsten beobachten, einen jungen Mann, der zu jener Zeit leiden» schastlich in die schöne Frau verliebt war. Der Kunstausstellung folgte bald die Saison der Bälle und bei allen Festen der Hofgesellschaft erschien der jung? vorerwähnt« Gras an der Seite der Fürstin. Erst zischelte man leise, dann immer lauter, daß die Liebe deS jungen Grafen, der nebenbei ein Cavalier in deS Worte» vollster Bedeutung war, nicht unerwiedert bliebe und urplötzlich wurde daS Gerücht dadurch bestätigt, daß die Fürstin eine Reise nach Italien antrat, wohin auch der Graf seine Schritte ge-lenkt hatte. Die Dame lebte vollständig zurück-gezogen von der Welt und dennoch gelangten Nachrichten zu ihrem Gatten, welche dielen be-wogen, in die dringend begehrte Ehescheidung zu willigen. Ander« aber sah dies mit dem junge» Grafeu aus, dem der Wille seines „eiser-nen" Vaters Hindernisse in den Weg legte, welche in dem AuSspruch gipfelten: „Meine Einwilligung zu einer Verheirathung mit der Frau meines Freundes erhältst Du nie." — „Und eine Andere" — lautere die ebenso be-stimmte Antwort — „heirathe ich nie." Der junge Graf, ein begabter Diplomat, wurde zur Heilung vo» seiner Leidenschast an den ver-schiedensten Höfen umhergesendet. Ueberall mit der Auszeichnung empfangen, die sein Name ihm sichert, ist er schnell zu hohen Würden be- Nun kam Nachtisch. Ich hatte fünf ver-schieden»' Sorten Wein in eben so vielen Gläsern vor mir stehen. BiSmarck sagt«, als er mit mir in Champagner anstieß: „Die Franzosen pro-duciren und wir trinken ihn. Es ist ein schönes Gewächs." Ich nahm mich in Acht, zu viel zu trinken, denn ich wollte Bismarck'S noch mehr genießen. Er legte mir ein Stück Marzipan auf den Teller und tagte: „Probiren Sie dies 'mal; eS ist sehr schön, man hat mir dies von Königsberg zu Weihnachten gesandt." Seine Frau, die Fürstin, an meiner linken Seite, gab mir auch eine reine Torte, ähnlich dem Marzipan, welchen mir Bismarck aus den Teller gelegr hatte, sie sagte: „Versuchen Sie dies auch ein-mal. Herr Berghoff, es ist von Zucker und Wall-nüffen un? kommt von meine», Gute Reinfeld." B.Smarck sagte: „Ja, es ist von ihrem eigenen Besitztdum." Die Tochter, Gräfin v. Bismarck. welche mir gegenüber saß, mußte mir auch etwas geben, und sie reichte mir Blätterteig. Ich fing nicht gleich an zu eisen und als ich gepreßt wurde, sagte ich: „Diese Kleinigkeiten wollte ich meiner Frau und meinen Kindern 4 rufen worden und bei alledem seinem Schwur treu geblieben Nun ist sein Ausharren gekrö.,t. Graf Herbert BiSmarck und die ehemalige Für-ftin (San (och sind mit einander siir das Leben verbunden. sDer Sängerin letztes Lied. ] Fräulein Theresia Winterstein, die einzige Toch-ter de« Organisten in FehringSdorf (bei Wien) hat am verflossenen Samstag bei einem dort abgehaltenen Wohlthätigkei-Sconcerte als Sän-gerin mitgewirkt. Fräulein Winterstein, welche sich schon vor Beginn der Productionen unwohl fühlte, fang doch, um nicht im letzten Augen-blick Ursache zur Abänderung des Programms zu geben. Zwei Piöcen hatte sie mit sichtlicher Anstrengung executirt. Als sie zum zweitenmal? das Podium betrat, um zu singen, wurde bald ihr« Stimme so schwach und unsicher, daß einige Heneu besorgt sich der Tribune sofort näher-Un. Das Lied hatte aber noch nicht sein Ende erreicht, als Fräulein Wi> terstein zum Entsetzen der Zuhörer in Ohnmacht fiel und nach wenigen Minuten in den Armen des trostlosen VaterS den Geist ausgab. [£ i e Betrugsaffaire Dr. David StarcSevics.) Wie daS „Agramer Tgbl." vernimmt, liegt der Angelegenheit, wegen wel-cher kürzlich die Aufhebuna der Immunität deS Abgeordneten Dr. David Starcsevic» verlangt wurve, das folgende Substrat zu Grunde: Der Bauer JankoHaramija hat vor einigen Jahren Herrn Dr. StacSev.cs mit einer Verlassen» fchaftsoerhandlung betraut. Dieselbe wurde auch durchgeführt, doch glaubt sich der Bauer um 500 fl. verkürzt, was angeblich durch die Fälschung seiner Unterschrist oewerkstelligt worden sein soll. Haramija hat diesbezüglich auch schon einmal die Stralanzeige erstattet, doch hat di-Klage sich als haltlos erwiesen und wurde des» halb die Untersuchung diesbezüglich seinerzeit ««»gestellt. Die derzeitige Untersuchung wird deshalb auch nicht ei offo, iondern zufolge der Privatklage des erwä nten Bauers geführt. IS t r e n g e r W i n l« r.J Wenige Meilen vor Wien, bei dem Orte Rekawinkel an der Elisabeth-Westbahn, h.den sich Wölfe gezeigt, was sei» 1856 nicht mehr vorgekommen ist. ^Kopirtelegras.) Im Deutschen Reich Patentirt wurde soeben der interessante Kopirtele-gras von Denison. Darunter versteht man Tele-graphenapparate, welche Schriftzüge und Zeich, nungen, die auf der Abgangsstation aufgege-den werden, auf der Empfangsstation selbst-thätig und phothographisch genau wiedergeben. ES bestehen bereits mehrere derartige Tele-graphen, die aber viel zu verwickelt und nicht zuverlässig genug, unseres Wissen» nirgend» zur Einführung gelang: sind. Denisons Apparat zeichnet sich dadurch auS, daß er von Jetem ohne Vorkenntnisse bedient werden kann. Am besten schreib» man das Telegramm auf endlose, chemisch zubereitete Papierstreifen ; doch vermag der Apparat auch Schriften und Zeichnungen auf Bogen zu kopiren. — Wir brauchen nicht nach Australien mitnehmen, die müssen auch etwas von BiSmarck's Tisch haben/' Sie lach-ten Alle, waren damit aber einverstanden. Gräfin Marie mußte eine kleine Schachtel holen und eS hineinthun. Sie legten mir den Teller wieder voll und ich aß. Dann sagte Bismarck: „Jetzt bitte ich, die Gläser zu füllen." Wir standen Alle auf und «r brachte einen Toast aus „auf die Deutschen aber nicht allein in Australien, welche zwar die Veranlassung unserer jetzigen Zusammenkunft sind, sondern aus alle Deutsche, ob in Australien, Amerika, Asien und wo immer sie sein mögen, denn sie Alle haben unS in den Tagen der Noth unt-rstützt, das Deutschthum und da« große Ganze." Wir brachten ein dreimaliges Hoch und gingen von Mann zu Mann, um an» zustoßen. Als wir ausgetrunken und Fürst Bis» marck duS GlaS wieder auf den Tisch stellen wollte, sagte ich: „Ew. Durchlaucht möchte ich bitten, mir da» GlaS, woraus Sie das Wohl der Deutschen bei dem Essen getrunken haben, zu verehren, wa» er auch gleich that. Es war ein Champagnerglas. Die Fürstin wollte mir ein bessere» schenken, ich bestand aber darauf. „pmtfch« Macht. hervorzuheben, wie wichtig da» telegraphische Uebermitt ln der Schristzüq» deS Absenders ist. Die Telegramme erlangen dadurch die gleiche Beweiskraft wie Briefe, und eS sind Fälschungen, wenn nich, unmöglich gemacht, so doch bedeutend erschwert. f K e s s e l e x p l o s i o n auf einem Dampfe r.j AuS Messina wird unterm Gest. rigen gemeldet: Der Dampfer „Umbria" sollte gestern die Reise nach Reggio antreten und hatte eben die Anker gelichtet, al» sich ein schreck-liches Unglück ereignete. Der Kessel explodirte und wurde dadurch daS ganz' Schiff zertrüm-mert. Vier Matrosen wurden getödtet, drei-zehn schwer verwundet. Einige Matrosen wurden ans Ufer geschleudert und kamen mit dem Schre» cken davon. Deutscher Schutverein. In der am 9. Februar abgehaltenen Aus-schußlitzung berichtete der Obmann über den glänzenden Beilauf der sehr zahlreich besuchten constituirenden V«rsammlung der über us rüh» rigen F anen» und Mädchenort»grupp?n des V. Bezirkes in Wien, und brachte zur Kennt-niS, daß von den meisten Ortsgruppen A zei-gen und Berichte über SchulvereinSfeste vorliegen. Aus BreSlau und Frankenberg >n Sachsen sind namhafte Spendern eingelangt, und wurde hie-für den Spendern der Dank ausgesprochen. Weiters wurden für einige öffentliche Volks» schulen im Neubistriya-Bezirke Lernmittel und für den nunmehr vollendeten Schulh usbau m Trschemoschna die laut Abrechnung noch erfor-derlichen Geldmittel bewilligt. Für Untern hts-zw>cke in Peitau wurde ein namhafter Betrag eingesetzt; mehrere Lehrer erhielten Renumera-tionen resp. Gehaltszulagen, zwei VeremSlehrern wurde eine Erhöhung des Qu^rttergeldes zu-gestanden. Dem V-reine sind weitere Spenden zugeflossen. Locates und Arovinciales. Cilli, 17. Februar sBärgermeister»Installation.j Am Donnerstag, den 18. d., Vormittag 10 Uhr, findet im M.rburger Gemeinderatyssaale die Installation deS »eugewählten Bürgermeisters, Herrn Alexander N a g y. statt. sPersonalnachricht.j Gymnasialpro» fessor Dr. Eduard Richter in Salzburg wurde zum ordentlichen Professor der Geogra-phie an der Grazer Universität ernannt. ^Todesfall.] Gestern Abend starb hier Frau I o s e f i n e I e l l e n z im 72. Lebens -jkhre. | V o m Cillier Gymnasium.] So h'tte denn Seine Excellenz der Herr Unterrichts» minister selbst unsere in Leitartikeln und No» tizen wiederholt aufgestellte Behauptung, daß die Schulzucht am Cillier Gymnasium im Argen liege, bestätiget. Wie wir an anderer St-lle unsere« heutigen Blattes berichten, erwiderte der Minister dem Abg. T o n k l i auf dessen Drängen nach Erfüllung der slovenischen For-deru «gen bezüglich des Cillier Gymnasiums, daß davon so lange keine Rede sein könne, bis nicht eine ordentliche Schulzucht an dieser Anstalt hergestellt sei. ES ist die« kein günstige» Zeugni» für den Leiter unsere» Gym» nasiumS, aus dem Munde de» obersten Chef« der Unterrichtsv-rwal'ung. Die vom Minister anerkannte gesunkene Schulzucht dürfte unter den obwaltenden Verhältnissen schwerer wieder» herzustellen sein, al« die« Seine Excellenz glau» ben möchte. Unseres Eracht.-n» kann dem Um-sichgreifen des bereits tief eingewurzelten Uebel» nur durch eine möglichst ra>ch auszuführende Reformation an Haupt und Gliedern wirksam Einhalt geboten werden. Freilich müßte dann der Kopf und manche» Glied ganz neu ersetzt werden, wa» bei einem „Lehrkörper" leicht mög-lich ist. sHerr Reich, auch „Bozibar R a i c" 1 hatte vor wenigen Tagen wieder einen seiner Anfälle, bei welchen die eigentlichen Be-strebuiigen und Ziele der Pervaken zum AuS-druck kamen. Wir erinnern unS noch recht leb- 1886 hakt seiner Rede gelegentlich der verunglückten Miklossichseier i>, Lurtenberg. sowie seines wahn-witzigen Telegrammes gelegentlich der Sokol-fahnenweihe in Praßberg; wir halten auch später Gelegenheit seine Redegewandtheit in dem „liter irisch" — panslavistisch wirkenden Wiener „SloveoSko Druschtoo" zu beovachten. und so finden wir den nationalen Janits hären wieder in letzterem Vereine, wo er anläßlich der Pro-motion eines Herrn Dr. Murko in Wie,, eine p 'uslaoistische Rede hält, mit der er die aller-getreuesten Slovenen so entzückt, daß sie «hn aus die Schultern nehmen, und jubelnd in den Localitäten umhertra^en. Wir halten nationale Begeisterung selbst hoch, und ziehen den Hut vor ihr, — es eckelt uns das Verstecken-spiel aber an, welches die Pervaken treiben in-dem sie in ihren publicistischen Organen in Loyalitätsheuchel'i überströmen, insgeheim aber dem „hundertmillionigen Slaventhum" der „slavischen Gemeinschaft" die Wege bahnen und ebnen. [E i n e Condolenz-Adresse.) Die „Grazer Tagespost" meldet: „Wie wir hören, haben mehrere slooenische und croa-tische Studierende der hiesigen Hoch-schulen an die Redaction deS Blattes „Ruß" in Moskiu anläßlich des Tode- Aksakow eine Condolenz-Adresse gerichtet." Aksakow war bekanntlich ein wüthender Deutschenhasser, daher finden wir die Trauer unserer im Deutschen-hasse großgezogenen slovenischen Jugend um den Verlust dieses ManneS ganz begreiflich. fVetetanen - Kränzchen.) Der Militär-Veteranen-Verein Cilli und Umgebung veranstaltet am Samstag, den 6. Mär; l. I. in Cilli, im neuen Saale „zur grünen Wiese" ein Tanzkränzchen, dessen Reinerträgniß dem Kranken-UnterstützungSfonde zugewendet werden wird. Die Mufikpieoen werden von der städt. VereinScapelle, unter persönlicher Leitung deS Herrn CapellmeisterS Mayer executirl. Entr» per Person 50 kr. Anfang 8 Uhr AbendS. Toilette zwanglos. s A. KoSlowsky'S Wunder der Sternenwelt.) Die d»She>igen Vorstellungen fanden beim Publikum beifällige Aufnahme. Die in der zweiten Se-ie zur Anichauung ge-brachten, überaus effectvolle > Darstellungen der Erde, de« Mondes und verschiedener Himmel»-erscheinungen, darunter das Nordlicht, Stern-schnuppenfällt, Feuerkugeln, di« Milchstraße und die bekannten Sternbilder, sowie einige Werke bedeutender Bildhauer (Canova, Thorwaldsen); ferner die Vorführung einer reichhaltigen Samm» lung von wirklich ganz vorzüglichen, namentlich in ihren Lichteffecten recht wirkungsvollen Bil-dern aus dem Gebiete der Naturwunder, end-lich die abwechslungsreichen, prächtigen Farben-spiele, die komischen und ergötzlichen Verwand-lungsscenen boten eine reiche Fülle des Belehrenden, Int ressanten und Unterhaltenden. Dagegen möchten wir empfehlen, einige Bilder, nament-lich einen Theil der in der ersten Serie vor-geführten Landschaften, welche mißfielen, durch neue und bessere zu ersetzen. Der den wissen-schaftlichen Theil erläuternde Bortrag wär« etwa» abzukürzen. sGauturntag des füd öster reicht-schen Turngaue» in Graz.j Herr Dr. Stepischnegg als Vorsitzender und Gau-Vertreter begrüßte die Versammlung, zu der 16 Verein« insgesammt 32 Abgeordnet« entsendet hatten, und erstattete den Bericht über di« Thätigkeit des Gauturnrathe» und d«n Stand des Gauverbande«, welcher im abgelaufene» Vereinsjahre abermals ü theilweise neuentstaa-dene Turnvereine al« Zuwachs erhielt, sowie auch die Zahl der turnenden Vereinsmitalieder und der Turnbesuch bedeutend zugenommen hat. Mit Beziehung auf den im heurigen Som-mer projectirten Besuch sächsischer Turner wurde die Veranstaltung eines Gauturnens in Graj beschlossen und daher die neugewähltea Ausschüsse ausschließlich aus den in Graj domictlirendeii Vereinsmitgliedern entnommen. Es wurden gewählt al« Gauvertreter Dr. Jal. H a r t m a n n, al« Gauturnwart Fz. Kreinz, al« Mitglieder des Gauturnrathe« Dr. E. Pferfchv, E. Bouvier, A. Nimpf- 1886 Ung; als Ersatzmänner P. K u g y. Franz Strohschneider. Franz Stückl und I. Eieindl. Bei der großen Ausdehnung des Gaue« wurde diesmal wieder auf Ausscheidung der steie, märkischen Turnvereine beantragt je doch mit Hinweis aus Hebung deS GejühleS ^ der Zusammengehörigkeit bei den schwächere» und vereinzelt bestehenden Vereinen, abgelehnt, j Dem abtretenden Gauverireter Dr. Slepisch-„egg wurde der Tank votirt. ^G e » of s « n s ch a f t d e rK l e i d e rma-cher.I Schuh-. Kappen« und Handschuhmacher, Modisten, Regenschirmmacher, Kürschner, Fär-der und Seiler, welche sich im vorigen Monate conftituirt hatte, nahm am 14. d.M. unter dem Borsitze des GenoiienschaftS-Commissär«, Herrn EiadtamtS Kanzleivorstaiid Ignatz Huth. die Wahlen für den SchiedSgerichtS^Ausichuß vor. ÄuS dem Stande der Meister, beziehung«-weise der Gewerbsinhader wurden gewählt als ' Ausschußmitglieder die Herrn Leopold W^mbrechtjamer. Anton Murko, Stefan Stra-schck, MarNn Pollak, Eduard W.iß. Johann Soroschetz; als Ersatzmänner (ü, eng-rer Wahl) die Herren Johann Pfeifer, Josef Hof» I mi>nn, Josef Smekal. AuS der Reihe der Ge-dilsen wurden gewählt als Ausschüsse di.' Herren Johann Jammernik, Johann Wiswlar, Mi» chaU M itschek. Andreas Deschmann. Franz ! Lroß, Alois Kiupitschka; als Ersatzmänner (engere Wahl): Johann Kokot, Blasius Pristou-schcg, Dominik Anxon. ^Freiwillige Feuerwehr i n G o-nobitz.] Am 14. d. M. fand die periodische Neuwahl der Vorstände der dortigen freiwilli-! gen Feuerwehr statt. Da die Herren Gottfried Hasenbichl und Josis Rest die auf sie entfalle»« Wiederwahl als Haupileute nicht annahmen, ! wurde zu einer neuerlichen Wahl geschritten, aus ' welcher folgende Herren hervorgingen : Adalbert Walland, Wehrhaupimann ; Alois Stanzer, Vehrhauptmann - Stellvertreter; Josef Rest, Lieigerzugsführer; Friedrich Dörfel, Steiger-> ^u,»führer-Stellvertreter; Gustav Sattler, ttohr-! M«r; Raim. Druschtowil>ch, Rohrführer-SteU« v«nreter; Joses Wresonnig, Spritzenzugsführer; Anton Wuth, SpritzenzugSführer'Stelloertreter; [ Anton Saltler, Leiter der Schlauchmannjchaften ; : Franz Streufach, Zeugwart; Dr. Michael Lede-nr, Schrislwari. >U n l e r st e iri f ch e r Ge f l ü g e l z ucht-»e r.e i n.] Der untersteirtfche ^.flügelz ichtoerein mit dem Sitze in M rburg hat vor Kurzem sei-»en ersten Jahresbericht veröffentlicht. Derselbe enthält vor Allem zwei sehr instructive Auslaß, »das LangShan-Huhn" vom VereinSfecretär Herr» A. Stidler und „Das A B C des Ge-pügelzüchtcrs" vom correfpondirenoen Mitglied« Herrn Arthur Zecha, welche auch solche Leser, die keine Geflügelzüchter, sondern bloS G.flügel-freunde sind, interessiren dürften. Dem Thätig» keitSberillte deS Vereines ist zu entnehmen, daß sich semer Begründung gar mannigfache Schwie» ngfeiten in den Weg stellten, die indeS siegreich uderwundtn wurden, fo daß der Verein heute schon trotz seines geringen AlterS kräftig da-steht. Sämmtliche vier Sectionen deS Vereines O" Hühner und Wassergeflügel, für Tauben, für Sing- und Ziervögel und für Brieftauben» wesen) haben bereits eine reiche Thätigkeit ent» wickelt und daS erste größere Debüt des Verei» »es uuf der RegionalauSstellung in Marburg war vom glücklichste» Ersolge begleitet. Der bekannte Kenner auf diesem Gebiete, Herr Max Freiherr von Washington, hat den jungen Ver» mt in lebhafter Weis« btglückwünscht und mit dem rühmlichst brkannttn ornithologifchen Ver» eine in Wien, sowie mit dem Auslande steht derselbe in regem Verkehre. Der ornith. Verein in Wien hat den untersteir. Geflügelzuchtverein auch eingeladen, für die in März d. I. statt-fiidende groß« Ausstellung «i»«n oder mehrerr Preisrichter namhaft zu machen. DaS Inventar deS Vereines ist für sein kurzes Alter ein reiches ut nennen und auch die VereinSbidliothek ver-spricht bald «in bewährter Rathgeder der Mit» glieder zu werden. DaS Mitgliederverzeichniß des jungen Vereines weist di« stattlich« Anzahl von 134 Mitgliedern, darunter 1 Ehrenmitglied «ad 1 corresp. Mitglied, auf, waS wohl der „Putsche Wacht." beste Beweis für die Sympathie und Theilnahme ist, der sich dieser nutzbringende Verein zu er-freien hat. s W a n d e r v e r s a m m l u n g deS Bauernvereines Umgebung Mar-bürg in Mahrenberg.j Am Sonntag, den 14. d. hielt obgenannter Bauernverein eine Wandervirsammlung in Mahrenberg ab, wobei auch der ReichSrathsaogeordnete Herr Georg Ritter von Schönerer anwesend war, und der äußerst zahlreichen Gesellschaft in einer län-geren Reo» den Zweck und da» Bestreben die-ser Vereine auseinander setzte und sie zur that-kräftigen Mithilfe aufmunterte. Schließlich ge-langten zur Annahme zwei Resolutionen, deren eine geg«n den am 3. Februar unier dem Titel „Eine warnende Stimme ant Unterst ter-mark" in der „Tagespost" veröffentlichten Auf» satz de» Dr. Eduard G l a n t f ch n i g g gerich-tet ist. während sie andere die Hebung der Holzindustrie betrifft. fH a u p t v e r s a m in l u n g des st e i e r-märkischen Volksbildung« -Ver-eine s.) Die am 14. d. M. in Graz stattgefunden« Hauptversammlung war sehr zahlreich t esucht. Der Vorsitzende Herr Dr. L i p p be-grüßte die Anwesenden, woraus Herr Dr. Hiev-l e r den Rechenschaftsbericht erstattete. „Der Dorsbote" erschien während der ReichSrathS-wählen in erhöhter Auslage, auch wurde eine Flugschrift zur seiden Zeit herausgegeben. Eine Volksbidliothek wurde tu Eberndorf gegründet und dem lanowirthjchaftlichen Easino in Roth-wein dei Marburg eine größere Anzahl von Büchern vom Vereine zugewiesen. Lehrmittel wurden an 13, Lernmittel an 3 Schulen ver-theil», und bei 7 Schule» Schülerbidlivtueken er-richtet. An Büchern gingen dem Vereine 212 Bände und 40 Hefte von verschiedenen Gönnern zu, namentlich aus dem Nachlaß« de» Vice« admiralS Baron von WüllerSdorf. Außer dem Ausschüsse förderten noch Vertrauensmänner auf dem Lande die Bestrebungen aufs eifrigste, namentlich Herr F r i e d. Fuchs in Köflach. Der Mitgliederstand beträgt gegen-wärtig 1397. Der Eaffabericht wurde genehmigt und dem VereinsauSjchusse das Absolutorium ertheilt. Für daS lausende Vereinsjahr wurden in den Ausschuß gewählt die Herren Prof. M. Buchner, Dtrecior D. Gugl, Dr. Fr. H i e 1) l e r, Prof. Fr. H 1 awatschek, Joh. K h u l l, Prof. Dr E. L i p p, Prof. Di. A. Rollet, Rich. Rollet, Prof. Joh. R u m p f, Dr. Fz. Strerntz. ^Leichenbegängnis eines G y m-n a s i a l s ch ü l e r S.j Montag, den 15. d. M., Nachmittag fand in Marburg da» Leichende-gängni» de» Schülers der achten Gymnasial-(lasse daselbst, G. Hirzegger aus Sl. Ruprecht a. d. Raab, statt, welcher sich in Folge :ine» jchlech-t«n FortgangszeugiiisseS am vorigen Samstag nach der Zeugnißvertheilung durch zwei Revol-verschüsse selbst das Leben genommen hatte. Gerüchtweise verlautet, baß er vorher einem Lehrer der Ansta't mit der Waffe bedroht habe. Am Leichenbegängnisse b.theiligten sich sowohl die Schüler a!» die Lehrkörper de» dortigen Gymnasium» und der Oberrealschule. sR i ch t, g st e 11 u n g.] Der in der Notiz „Eine bekannte Persönlichkeit" (Nr. 14 unseres Blatte«) irrthümUch mit dem Namen Frischauf bezeichnete Herr heißt F r i s ch a u e r. sA l 1 e r A n fa n g i st schwer.] Ein Spenglergehilfe in Marburg wollte sich selbst-ständig machen und stahl zu diesem Behufe sei-ne»l Arbeitgeber Werkzeuge im Werthe von 16 fl. Der Meister gewahrt« aber den Diebstahl und v«ranlaßte die Verhaftung diese» „streb-famen" Arbeiter». Die Werkzeuge fanden sich schon zur Absendung bereit in der Kammer de» Arbeiters vor. sHumor in der Amtsstube.] Di«-ser Tage erschien im Marburger Magistrats-bureau eine Kochin mit einer eigenthümlichen Beschwerde. Sie hatte von ihrer Heimatsgemeinde ein Arbeitsbuch erhalten und der Aussteller de«-selben hatte offenbar aus dem Grunde weil die Zähne der Ard«itSbuchinhab«ria nicht» beson-der« bemertenSwerlheS boten in der Person»be-schreibung die Rubrik „Zähne" unauSgefüllt ge- S lassen ode? vielmehr einen Strich hingesetzt. Die« faßte nun die unglückliche Köchin fo auf. al« ob man ihr den Besitz von Zähnen adspre-chcn wollte, während sie doch sehr wohl mit Zähnen bewährt sei, wa« sie sofort ad ocalos demonstrirte. Sie bemerkte nicht unrichtig, daß eine solche Personsbeschreibung keinesfalls em-pfehlend fei. fD i e b i s ch e C o m m i «.] Der Stablrath von Marburg wurde am 15. d. M. Abends telegraphisch verständigt, daß die beiden Eom-nii« H. M. und I. H. nach Verübung eines DiebstahleS a 3 Pettau flüchtig geworden seien. Noch um 10 Uhr Nachts gelang es den Erstgenannten sammt >eiuer Geliebten, zu der er sich gefluchtet hatte, in einem Marburger Freuden-hauie zu verhaften. M. hatte nur eine geringe Barschaft dei sich und behauptet schuldlos zu sein. sE i n verhafteter Deserteur.] Der Führer der Marburger SicherheitSwache Herr Zemann b merkte am Hauptplatze daselbst einen verdächtig sich geberdenden Marinesoldu-ten, welcher noch immer mit einer weißen Som-merkappe bekleidet war, weshalb er ihn anhielt. Da sich der Augeh iltene weder legitimiren, noch über den Grund seine» Aufenthalte» in Mar-bürg ausweisen konnte, so wurde er als deser-tionsveroächtig der Militärbehörde übergeben. [Ein gewaltthältiges T r i f o-l i u in.] Samstag, den 13. d. M. Abends über-fielen drei Bursche, wie polizeilich festgestellt ist, E'senbahnarbeiter aus den Südbahnwerkstätten, auf der Draubrücke in Marburg einen arglos des Weges gehenden Taglöhner, warfen ihn zu Booen und mißhandelten ihn. Sodann wollt n sie ein unweit liegendes Freudenhaus zum Schau-platze ihrer Exc.sse machen, wurden aber von der reqniririe« Polizeipatroulle vertrieben. Hie-rauf mishandelten sie auf dem Kasernplatze ohne Veranlassung einen Mann, dem sie drei Messerstiche »n den Kops versetzten, worauf sie von einem herbeikommenden Wachmann ver-scheucht wnrcen. Endlich um 2 Uhc Morgens, wahischeinlich am Heimwege, fielen die drei Wüiheri Ue auf der IosefSstraße über zwei nach Hau>e gehende Eommis her, von denen sie einen über die Straßendöschung gegen den Draufluß zu hinuvwarfen, während sie den Andern Mef« serstiche am Kopf und Körper beibrachten und die Kleider in setzen rießen. Der Poliz i ist e« gelungen die Identität dieser drei wüsten Gesellen festzustellen und werden sich dieselben vor Gericht zu »erantworten haoen. sZur Hundecontumaz in Mar-bürg.] Bei der jetzt in Marburg angeordneten Hundecontumaz hat der Abdecker daselbst, der dem Gesetze zu dienen verpflichtet ist, seine liebe Noth. Erst neulich bezeichnete, wie wir berich» tet haben, ein den gebildeten Ständen ange-hörender Herr den behördlich vorgeschriebenen Hundesang al« „Thierquälerei", und dieser Tage hat sich wieder ein Herr, der vermöge seiner Stellung gerade darauf bedacht fein sollte, daß man derlei SicherheitSoarkehrungen strenge beachte, in gröblicher Weiie darüber aufgehal-ten, daß sich der Abdecker feine« maulkordlosen Hundes bemächtigen wollte und hätte fast einen öffentlichen Skandal provocirt. Um noch einUebri-ge« zu thun, brachte er auch eine Anzeige ge-grn den Abdecker beim Magistrate ein. Wen» schon Personen, die eine öffentliche Stellung ein-nehmen, behördliche Anordnungen mißachten, wie sollen erst weniger gebildete Leute vor den-selben den nöthigen Respect bekou men. sC i t l i e r S t a d t t h e a t e r.] Die Auf-nähme, welche am Montag MillöckerS bekannte Operette „Der Bettel st udent" beim Pu-blicum fand, war eine ungemein günstige. Die einzelnen, melodiösen Nummern der Operette, die allerdings mehr mosaikartig zusammengesetzt als aus einem einheitlichen Gcundmotiv heraus gearbeitet sind, gehen leicht und gefällig in« Gehör und entsprechen vollkommen dem letzten Zwecke jeder Operette: dem leichten Genuß der flüchtigen und prickelnden Reizung. Der mit-unter von einer recht ausdringlichen Elaque überboten« Beifall des kunstverständigen Pu« blicumS verhalf der Op«r«tt« zu «in«m sehr ehrenvollen äußeren Erfolg. Vor Allem inter- 6 .Z>e«tsch- ZS»cht.» 1886 »ssirt daS Eolorit, die malerische Einkleidung des Librettos. Die schmucken und characteristi-schen Eostüme, die farbenprächtigen und effcci« vollen Gruppirungen der Darsteller, die wir-kungSvollen Acischlüsse, dann die namentlich unter dem frischen Eindrucke der jüngsten BiS» marckreden zu einer gewissen Actualiläi gelangte Handlung, das olle« übt einen ganz eigenarti-gen und fesselnden R.iz aus. Die Musik ver-hält sich zu alldem, wie die Farben zu einem hübschen Bilderdogen. Es werden unS keine selbständigen Gemälde geboten, der Eompo-»ist sucht nur die einzelnen Figuren und Scenen durch charakteristische Tonsarben zu illustriren. Aber er thut dies mit solch feiium Geschmack, mit so vortrefflicher Vermeidung des Grellen und Allzusatten, daß seine Colorirungen den Sinnen in der angenehnzslen Weise schmeicheln. Die Aufführung der Operette war ein« den Kräften unserer „wackeren" Stadttheaterge» sellschast entsprechende. Frl. Makesch (Laura) wurde ihrer Partie sowohl in gesanglicher als dramatischer Beziehung vollkommen gerecht; ihr Bortrag verräth eine tüchtig« Schule, die tjr üIki so manche auS der Unzulänglichkeit der Stimmittel hervortretende Schwierigkeiten glucklich hinweghilft. Frau Sieg« juu. (Bco-.nslawa) sah wieder reizend aus und entledigte sich ihrer kleinen gesanglichen Aufgabe mit ihrem welchen biegsamen Stimmchen in anerkennenS-weither Weise. Frl. C z e r m ak (Palmatica) bewie« ^euerdingS ihre vielseitige Verwendbar-feit, und wenn man bedenkt, daß diese Dame in daS Geheimnis )eS Notenlesens noch nicht eingedrungen ist. daher nur nach dem Gehör singt, so kann mau ihren gesanglichen Leistungen als „Palmatica" jene Bewunderung nicht ver-sagen, die man jeder heroischen That zollt. Ihr wirkungsvolles Spiel verdient alle Anerkennung. Herr Schulz (Rymanowicz) hatte wieder Ge-legenhell. sich al» tüchtiger Sänger zu be-wahren. Sein bis in die höchsten Register reiner und klangvoller Tenor, wie nicht »linder seine ansprechende Erscheinung übten die beste .und sympathischeste Wirk»»', dagegen mißsiel unS sein Spiel, dem er nicht die geringste Sorgfalt widmet. Herr Schulz befindet sich in einent großen Irrthume, wenn er glaubt, daß ein tüchtiger Sänger ein schlechter Schauspieler sein dürfe. Er würde den doppelten Erfolg erzie-le», wenn er unseren wohlwollenden Wink beherzigte. Herr P a u l m a n n ( Ianizki) mühte sich redlich ab, neben Herrn Schulz das künstlerische Gleichgewicht zu erha'ten. allein e» gelang ihm dies nicht; er vermochte uns nicht zu erwärme», wenn wir auch gerne zu» geben wollen, daß auch er zum Gelingen des Ganzen sein Scherflein wacker beigetragen hat. DaS mitunter recht peinlich wirkende „Gesichter-schneiden" sollte sich Herr Paulmann womog-lich recht raich abgewöhne». Den an Münch^ hausen erinnernden Aufschneider Ollendorf „ver-körperte" Herr Baumeister, der einige recht gelungene Momente, hatte aber leider die Er-fahrung machen mußte, daß der Mensch nicht Alles kann, selbst wenn er (singen) will. Der Ollendorf „liegt" ihm eben nicht so gut, wie „S'Nullerl." Herr Baumeister leidet an dem Erbübel der meisten Komiker, an dem der Ueber-treibung. „Nach berühmten Mustern" spielte Hr. R «e d e r den „Enterich." Leider kam er dabei zu kurz, denn sein „berühmtes Bordild" ist entschieden länger. — Das Publicum kargte, wie erwähnt, nicht mit seinem Beisalle, der bei offener Scene und bei den Actschlüsse» zu»» AuSdruche kam. In die Ehren deS Abends theilten sich die Damen Makesch, Siege und Czerm.it und die Herren Schulz, Paulmann. Baumeister und Rieder, die wiederholt vor die Raaipe gerufen wurden. Ein großer Antheil an dem günstigen Verlause dieser Borstellung fällt unseres ErachtenS auch dem Kapellmeister Herrn Leon zu. Die Solopartien waren vor-züglich einstudirt und di« Chöre gingen g^nz wacker zusammen. Auch daS Orchester entsprach dies lal unter der umsichtigen Leitung des Hrn. Leon, ungeachtet des oft recht empfindlich fühl-bar gewordenen Mangels und der zu schwachen Besetzung einiger BlaSinstrmnente (namentlich der Flö:e). Eine Verstärkung deS Orchesters in dieser Richtung ist dringend geboten. Insceni-ruug und Ausstattung der Operette verdienen das vollste Lob. Lr. Aus der stovenischen Arche. Wort- und sinngetreue Uebersetzung zu Nutz und From-me» unserer Parteigenossen. ^Sta»e»skt Aarod* bringt folgenden Ar- tikel : Ivan Msakov. Bergsng-nen Montag machte ein Schlag-fluß der Thätigkeit eines edlen Herzens ei» Ende. Eine» Herzens, welches voll schlug für das Heil, welches voll war von Begeisterung für das Altflaventhum. Zu Moskau starb der Rathgeber deS Reiches, der überall, sowohl in der Slavenheit, als auch in der nicht slavisch.'» Welt ruhmvoll bekannte Journalist und Poli-titer — Ivan Sergevic AkSakov im 63. Jahre seines Lebens. Sei» Tod i: ei» großer Verlust für Rußland sowohl, als auch für das ganze Die Unterzeichneten geben hiemit die höchst betrübende Nachricht von dein Hinscheiden ihrer innigstgeliebten Gattin, resp. Schwester, Mutter, Schwiegerund ürossmutter, der Frau Josefine Jellenz geb. Schentack welche heute nui 5'/« Uhr Nachmittags, im 72. Lebensjahre, plötzlich am Herzschiagc, entschlafen ist. Die llcerdigung der theuren Verblichenen findet Dounerstag den 18. Februar, 3 Uhr Nachmittag, vom Trauerhause aus, nach dem Friedhofe der Stadtgemeinde Cilli statt. Die heil. Seelenmesse wird Freitag den 19. Februar, 8 Uhr Vormittags, in der Abtei-Stadtpfarrkirche zu St. Daniel gelesen. Cilli, am 16. Februar 1886. Franz Zottl als Schwiegersohn. Wilhelmine Jellenz geb. Hecht als Schwiegertochter. Paula, Josef, Mina Jelle z Franz, Adolf, Wilhelm, Otto. Maria Zottl ul* Kukelu. Johann Jellenz Hirns- nnd RealiUtenbcsiuer. al« Gatte. Marie, Josef Jellenz als Kimler, Franzisca Hausenbiichler Marie Schentack al» Schwestern. Slaventhum. und er wird so bitter empfunden, wie seiner Zeit der Tod General Skobelev«. weil A?sakov sein ganzes Leben lang nur für die Idee d«S AltslaventhnmS dachte und arbei-tele; für jene Idee, deren Gründer er sozusa-gen war, und für die er durch seine» Einfluß so viel« Anhänger gewann, daß nicht einmal die übermächtige Regierung seinen und seiner Partei — die ihren Hauptsitz im altb rühmle» Moskau haue — Willen unberücksichtigt lasse, konnte. Gute 33 Jahre war er im öffentliche» Leben thätig, unabhängig consrquent in der Vn> folgung seiner Ziele, unermüdlich emsig in ver Verbreitung seiner Ideen, und auch oie Siren-e der Regierung, die er einigemal? zu kosten bekam, konnte ihn nicht auS seinem Geleise brtn-neu. Schon im Jahre 1852 wurde er über Anzeige, daß er Mitglied einer geheimen poli-tischen Gesellschaft sei, scharf bestrast: eS wurde ihm die Benilligung zur Zeitungsr«dactio» «ab zogen und befohlen, alle Manuscipte zur Censsr nach Petersburg zu senden. Die Strafe dauerte nicht lange. Wie bei uns nach Magenta und Solf«riuo, fo änd«rteii sich in Rußland nach dem Krimkriege die uue-ren Verhältnisse, und es wehte für die Presse ein freiheitliches Lüftchen. Die Folgen bliebe-nicht aus. Unter den vielen Unternehmungen, deren Mitglied Aksakvv wurde, nennen wir nur daS „MoSkamr slavische WohlfahrtS-Comite. WelcheMacht dieser Verein ha t« z igte ch im serbisch-iürkischen, und später im russisch-tüikischen Krieg. Die Freiwilligen, die in ganz,, Schwärmen in Serbien eintraten, versorgte er mit Geld und Waffen — Millionen Rubil opferte er für die Befreiung der Südflaie» ganze Batterien Kruppscher Geschütze stellte n ins Feld, denn ganz Rußland unterstützte oa> Verein, dessen Haupt Aksakov ward. .... Ueber lein Leben und Thun rvän »och vieles zu schreiben, aber die Verhält!# erlauben uns dies nicht.....deshalb, und weil mir wissen, daß die Majorität unsiir Ltser AkS 'kov ohnehin gut kennt, schließen nw dies-n Artikel mit dem Wunsche, daß uns bis Schicksal ihm ähnliche slavische Patrioten ged«» möge und mit dem Rufe: Ewig wäre ieui Andenken ! Hingesendet. Ganzseiiene Spinnstoffe 70 m, brät irSJSE, 8. L20 per Meter |C li a n i I I I ;, (iulpure und reine Nrlinrizrr Nllrkrrrl versendet luetrr- n. stückweise zollfrei in's Haus da* Seidensabrik-Deji't t». He midiere (k-n. k. Hoflieferant), Zftrlch, Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. l'orto. 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Mädchen-Lehrerin and Hausbesitzerin erlaube ich mir der hochwürdigen Geistlichkeit, dem gesammten Lehrkörper der städt Schulen, dann jenem der Klosterschule, dem Stadtschulrathe und allen anderen Herren und Damen, die der Verblichenen die letzte Ehre erwiesen haben, im Namen der abwesenden Verwandten, meinen innigsten Dank hiemit auszusprechen. CILLI, Iß. Februar 1886. Jakob K&rlin, Major i. E. Deutsche ZVacht 10ö6 Z. 1161. Execut. Rcalitätcn-Bcrsteigerung. Vom k. k. stä> t.-del. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt gemacht: ES sei über Än>uchen deS G. Blasich durch Herrn Dr. Langer die executioe Versteigerung der zur Clise di Centa-schen VerlassenschastSmasse in Cilli gehörigen, gerichtlich auf 7029 fl. 43 fr geschätzten Re» alitaten E. Z. 8 u. 9 der Cat.-Gem. Leißberg, bewilligt, und diezu drei FeilbielungS-Tag» satzungen. und zwar: die erste aus den 17. April 1886 die zweite ans den 22. Mai 1884» bit dritte auf den 19. Jimi 188K jedesmal Bormittags von II—12 Uhr in der d. g. Ämiskanzlei, RathhauS. 2. Stock, mit den, Anhange angeordnet morde», daß die Pfandrcalitäten dei der ersten und zweiten Feil-bietung nur um oder über dem Schäyungs-werthe, dei der dritten aber auch unter dem-selben hintangegeben werden. Die Licilations-Bedingnisse, wornach ins-besondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein 10% Badium zu Handen der LicitationS-Commission zu erlegen hat, sowie das Schatzungs - Protokoll und der GrundbuchS-Extract können in der diesgerichtlichen Re-giftroiur eingesehen werden. Cilli, am 21. Jänner 1886. Der k. k. Landesqerichts Rath: m-3 Lulek. wird sofort vermiethet in der Xeugasse 180, 1. Stock. Es wird bekannt gegeben, das« ich mich Anfang* März einige Tage im Gasthaus? „zur Traube" aufhalten werde. lio—i M. Ropas Clavier-Erzeuger in Franz. Placirungs-Institut ftlr alle Stände J. M. 0GRISSE6G Graz, Fliegenplatz, Engegaaae 2 ueht: Commi8 für Leinenwaaren Commis für Mode- und Manufacturwaaren Commis für Gemischtwaaren für erste Stellen Auslage-Arrangeur für Mode u. Confection. Erforderlich beste Empfehlungen. Briefliche Anfrage 20 kr. Marke beizulegen. iov3 Musik - Instrumente Violinen, Guitaren, Zithern und deren Bestandtheile, alle Gattungen Saiten, sowie Blas-iastrumente von Hol* und Messing werden in vor-täglicher Ausführung und billigen Preiseu geliefert. Indem die betreffenden Instrumente hier eneugt werden, so ist es möglich eine sehr gute und billige Ware zu versenden, vollständige Preis-Courante werden auf Wunsch franco eingesendet. 93—10 C'Jbf*. J1 tarnt Musik-lnstrumentcn-Niedcrlage in Schslnbach bei Eger. FoArra- Anotpen i.und zwar nur solche von beschädigten Föhren-Stämmen und -Aesten) kauft in jeder Quantität und zu den höchsten l*reisen, sowie auch gesunde Hnrtaffrt (Erdäpfel) Josef Lenz 10S—2 Handelsmann In LnllMkrh. 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Nachdem ich schon seit vielen Jahren an Giebt und Rheumatismus gelitten und sowohl an Händen und Fflsaen, als auch im Kreuze so unerträgliche Schmerzen hatte, dass ich oft der Verzweiflung nahe war und alle ärztlich verordneten Mittel nichts halfen, gebrauchte ich zuletzt das in den Zeitungen empfohlene Breslauer Universum und muss es dankbar anerkennen, dass schon nach kurzem Gebrauche die Schmerzen sich verloren haben und ich wieder meine Arbeit verrichten kann; auch von einem Magenleiden, welches darin bestand, dass ich fast gar keine Speise vertragen konnte, bin ich durch den Gebrauch des „Breslauer Universums" vollständig befreit und so gesund geworden, das« ich meinen früheren Appetit wieder habe und Alle» gut vertragen kann. Ich sage daher dem Erfinder dieses heilsamen Mittels, Herrn Oscar Silberstein in Breslao, meinen aufrichtigen, tiefgefühltesten Dank und kann das „Breslauer Universum" allen Leidenden nur dringend anempfehlen. ttarbara .S'e/imofl in Högerstall bei 8t. 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