LmimcherMMtullg. Nr. 26. Piänumtrntlonsprel«: Im Comptoir gan^j. li. >l, halbj. si. 5>.5>„. Für dic.^»st^Nunq in« Hau« h,ilbj.5,1lr. U'lil der Post >;>ilizi.fl. > 5, halbj.fi. 7.,i«». Touuclstag, 3 l. Immer Inserti onsgebühr bl« 10 Zeilen: 1mal60lr., 2m.8l»lr., üm. i sl.; sonst pr.^cile nn.«stc»ipel jede?,». 30 l^. 1867. Mit 1. Februar beginnt ein ilelics 'Abonnement auf die „t'ail'achcr Zeitung." Dcr Prännmerallons^Preis detract für d>c Zeit vom 1. Februar bis Ende Juni 18«/: Im Comptoir offen.......4 fl. W kv. Im Comptoir unter Convert . . . . 5 ,' — Mir Vaibach ins Haus zugestellt ... 5 ',' Mit Post nntcr Schleifen'.....0.. ^5) ^ 3l,ntlicher Theil. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 2ll. Jänner d. I. den ^cini stcrialrath in, Ministerinm für Handel nnd Volkswirts schaft Sisinio von P rctis - Cagnod 0 znnt Sections-^ime7gernht'" '"'" ""'^'un' «llergnädigst zn ^W^rt^ CaM ^ V"" 'shanftteasse in Laibach nnd den Casncl dcr ^andcshanptcafse in Graz ilarl Panlin zum ^ontrolor der Vnndcshanpteassc in Klagenflirt er- ..^"'^^'"."iinistcr hat dem disponiblen Bandes- ger.chsrathc Io,eph Cdle.t von Marquct eine bei in ^inz crlediglc ^andcsgcrichtsraths- All! 29. Jänner 18^ ^.^.. Daescllie enthält nntcr "' ""cicer Ac^„ .^^tz" "^'c !,chaft «chmigen Strecke Umgestallümi ihr r Vf. ^,, ^' " ^'^ ^l"»"^ dann ^,r n"r ^cmno i s ,H ,"!'' "°" W'>hyUa ln« Pinien '"'t den «ncessi n^?',,'"' ^"^".dnng ihrer "imeu U'll'" L»z„a. Krupp BMma".?"7 '" ^ Dichtungen <"w!ia und fvrütucll Smichow. -. ^l- Ztg. Nr. ^1 v. 29. Jänner) MMmtllcher Theil. ""'b"ch, 'N. Immer. die .Triestcr^citmI"^' 3?'" Oesterreichs enthält letzteres inöbcsondcr ^.' ^.^^"'^n "^ Wien, deren '" dieser Frage nach ..1 "'^""t ""ftrcr Ncgiernng Nachrichten" aeac2r , ""läßlicher Qncllc geschöpften tirnngcn der Stell, n, w s /"'l^i unrichtigen Commen-talischen Frage cinnimm in >""'"^^'"" '" ^ "ien-wie nns schc nt kommen entspricht "'t""lchli,chcu Verhältnissen voll- lautet^"V^^t7^^ '°'" ^' b' M. Wirt ist, anch in'l^ s "'^ 'st diesmal allerdings, wenn Uch annimmt ?""^'" Sinne als man dies gewöhn, also darin ns» v ^''^"'«ich ansgMna.cn. Cs liegt österreichisch. ?^.^ "" ^"N'l) "lit den bisherigen Staatsmalm 7,"^cmcn, ein Bruch, der aber bei einem "sehen kann/M ,,^'°" ^"^' "'" s° ""'igcr über-offen erklärt l,at , .s'^?' ^'" Uebernahme seiin's Amtes hierin bisher bcfolc , ^!' """ ^' österrcichischeit Politik zwischen der P,,''^^ zu wandeln. Tic Differenz türkischen Acsatznnqcn ki l.<3^ '"it Bczng ans die des Aenßern'zne i V^2ss""^ ^'" '""Minister gungeu Ansdrnck zn v rle^ i" . ^"?, ,e'nen Ucberzett. len :,.^ s^' '"'"^ kauu cs bei seinen geg nwär-<, ä , "5^" ^"-hälunssen nni so wenia?r gleich, leite wickelt"'^' """ttelbmcn Nachbarschaft Zwistig-"stcr eich ck.1 ^ ^'"' "^chc n>n so mehr cmf die ^mn. ''5 . ^^"Uaude einwirken mnsscn, als die ^VomMnttat der Volksabstammnng dabei mit ins Spicl flict ^Ü,^^"'"^ l""ach "llc Ursache hat, einen Cons'" auch bort z» venucidm, so crschic!, der Gedanke damit gewissermaßen von sclbst gegeben, dnrch freundschaftliche aber dringende Vorstellungen bei der Pforte dahin zn wirken, damit die Angelegenheit nicht größere, für die Nachbarstaaten gefährlichere Proportionen annähme. Cs ist natürlich, daß der bedanke, diese der österreichischen Politik bisher nicht freundlichen slavischen Bcvöltcrnngcn zu versöhncn nnd in ein besseres Ver^ hältnl,^zn Oesterreich ^ bringen, dabei anch seinen gnten TlM hatte, nnd cs tonnte gerade in dieser Frage die,cm Pedanten nm so mehr Namn gegeben werden, als cs stch dabei um Conecssionen von Seiten der Pforte handelte, welche nach der Ansfasfnng des Leiters der osterrelchlschcn Politik mit der MachtMnng des tnrki-Mu weiches in keinem wesentlichen Zusammenhange Ncyen, derselben vielmehr nur nnniitzc Anstrengungen anserlcgen ohne reellen praktischen Nutzen. Dieser Oc-oanle des Munsters sicl auf ftnchtbaren Boden, und man tonnte stch schoit dci der Reise des serbischen ^cuats-prandentcn Acarinovitö über;engeu daß die Stimmnng '" ^"lnen gegen Oesterreich eine wesentlich bessere ge worden war. ^ Die weitere Crwägniig, daß die Integrität der ^nrtel aiu besten, ja vielleicht einzig und allein nnr in einer 9leforin der türkischen ^nstizpflcgc nud Administration, dann in einer besseren^ Ächnndlnug der christlichen ^ollerschasten gefunden N'crdcil könne, scheint bei Baron ^cnst wahrend feines Aufenthaltes in Dresden znr Reife gekommen zn ftin, denn gleich von Anfang des Jahres oatirt die vertranliche Depesche nach Paris, in wclchcr cr ein gemeinsames Handeln sämmtlicher Garanten des Parser Vertrages zn dem Zwecke empfahl, die Türkei auf die Dringlichkeit der Durchführung solcher Reformen aufmerksam zn machen. Um der Pforte gleichzeitig eine Praktische Handhabe bieten zn können, wurde eine Revision des erwähnten Vertrages iu dcr Richtung empfohlen, daß mau dem Begriffe, welcher bisher mit der Bezcich-uung „Hat-Hnmaynm" verbunden wnrdc, einen bestimmten, genau dcfinil'barcn Sinn unterlege; somit also die Concessionen specialisire, welche nach Ansicht dcr Garanten der Pforte zugemnchct werden könnten, ohne fnr dieselbe ihren eigenen mnhamedanischcn Unterthanen gegenüber allzn große Schwicrigkeiten im Gefolge zn habcn. Dcr Plan des Frcihmi v. Bcnst fand dem Principe nach fowohl in Paris als anch in London und St. Pctcröbnrg Vcifall. Das rnssifchc Cabinet, wclchcs ja von jeher Concessionen an die christliche Bevölkerung in dcr Türkei erstrebt hat, ist daher entschieden in ein weit vertrauensvolleres, cutgcgcntommendcrcs Verhältniß zn Oesterreich gebracht wordcu, als dies seit dein Krim-kriege dcr Fall war. In Vezng anf dic Form, nntcr welcher am besten auf die Pforte eingewirkt werden könnte, haben sich, wie ich höre, die cinzclncn Meinnngcn noch nicht festgestellt, doch scheint es zweifellos, daß die Action in Constantinopcl bereits begonnen hat, was nm so erforderlicher erschien, alödiccandiotischc Angelegenheit bald zn einer so ernsthaften wnrdc, daß sich Frankreich nnd Cngland veranlaßt fandcn^icfclbe bci dcr Pforte in der crnsthaftcstcn Weise znr Sprache zn bringen, während Oesterreich sich von diesem, seine Intcrcsscn wcniger berührenden Gegenstand bis jetzt noch entfernt hält. Die Sprache, welche die Wcstniächlc dcr Pforte gegenüber führen, trägt einen wcit schärfcrn Charakter, als dic östcrrcichischcn Vorstcllnngen, welche das Maß einer freund-nachbarlichen Vorstcllnng nie überschritten haben, nnd cs ist dahcr cine vollkommene Verwechslung der vorhandenen Thatsachen, wenn Oesterreich namentlich as diejenige Macht dargestellt wird. welche vorzugsweise aus die Türkei drücke nnd dabei sccb,t,nchiigc Vortheile im Auge habe; während dasselbe viclmchr nach wie vor das Prm. cip dcr Crhalt n n g dcr I n t c g r i t a t dcr T ü r kei, als das für Oesterreich vorthcilhastcste, ans das nnzwci-dcntigstc bclnndet lind fich von diesem Gcdankcngaugc anch bci den weiteren Phasen lcitcn lassen dürfte, dcncn die orientalische Frage in nach,lcr Zelt noch entgegen, gehen wird." Die Stellung Daicllw M Oesterreich. Unter dieser Anffchrift bringt die „Vaicr. ^tg." einen Artikel, dessen wesentliche Stellen wir uachstchcnd nach der ,.Wr. Abdpft." reprodncircn. ^ Nachdem dcr Ätinistcr Fürst Hohen lohe in dcr Sitznng der Kammcr dcr Abgeordneten aiu 19. d. scin Programni ausführlich entwickelt hat, hält es dic „Aaicr. Ztg." nuninclir für ihre Pflicht, die Conscc,ncnzen, welche dicsrs Plugrnlllin für die Stellnng Aaierns zu Oester- reich init fich bringt, zn besprechen. Sie wendet sich zuuächst gegen die in dcr Tagcsprcssc hie nnd da crho bcnc Anllagc, dcr baierischc Minister spccnlire daranf, daß der österreichische 5taiscrstaat zerfalle nnd die deutsch» östcrrcichischcn Provinzen sich an Vaicrn anschließen, insbesondere gcgcn eine in Blättern nnsgcsprochcnc Be hanptnng, welche dem Äciuister sclbst derlei Acnßrrnngcu, iu den Mlind legte. Die „Baier. Ztg." hat die Ci> mächtignng erbeten nnd erhallen, zn erklären, „daß diese Insinnalion, die den Stempel höchster Unwahrscheinlich-keit schon au dcr Stirne trägt, eine vollständige, plumpe Unwahrheit ist." Sie fährt dann fort: Wir wollen uns lidugenZ nicht auf diese Erlla'nmg, so bestimmt sie ist, beschränke». Viclmchr haltcn wir cs heute, nachdem der Fürst scin Programm dargelegt, an der Zeit, uachzuweiseu, dcch derselbe eine» solchen Gedanken nicht nur nicht ausgesprochen hat, sondern das; ein solcher Gedanke gerade durch seine Anschcmlmg dcr deutschen Frage vollständig ausgeschlossen ist. Tie Unmöglichteil, ein Versasslmgsbündinsi, d. i. einen Vertrag über eine gememsame Ällndeövcrsasstmg zwischen Oesterreich u»d dem südwestlichen Deutschland auzubahnen, wird von keiner Seite bcslntteu, und cs lcum unbedenklich zugegrbcn werdeu, dah cö eben deshalb nicht Mhig gewesen wäre, Gründe für diesen allerseits zugcslaudcxen Ealz aus-zuführen. Es würde sicherlich genügt haben, darauf hinznwnsen, daß, wie auch dcr Präger Friede mtervrctirt werdcn mag, jedenfalls so viel feststeht, dah die staatsrechtliche Stellaug Oesterreichs zu dem übrigen Dcatschlaud durch dcusrlbcii gc^ ilndort und das; durch denselben Vaicrn darauf hiugewiescn wordcu, seine Beziehungen zum übrigen Deutschland, insbesondere zu Preußen, im Wege dcs Vertrages zu regeln. " Wcnu Fürst Hohculohc die Ausicht alissprechc, cs scheme ihm das dcntschc Clement in Oesterreich mehr in den Hintergrnnd zn ireten nnd die österreichische Re-gicrnng ihre Stütze mehr in anßerdentschcn Clelncntcn zn suchen, so wollte er, nach der Ansicht der „Aaicr. Zlg.," damit weit weniger in innere Verhältnisse des Nachbarstaates sich einmischen nnd ein Urtheil über dieselben fällen, als die C on scqncn z en darlegen, welche das für Baierns Politik in dcr dcntschen Frage entscheidend wichtige Ansschciden Oesterreichs nns dem deutschen Bnndc im Gcsolgc gehabt habe. Diese Conscaueuzln sind für Oesterreich Ueberwiegm des culberdcutschcn (5'lcmcnts, für Äaicrn die Alteruatiue, entweder den im Präger Fnedeusvcrtrage ihm vorbehcil-tcnen vertragsmäßigen Anschluß au das übrige Deutschland anzustrebcu, oder gänzlich isolirt zu blribc». Aaiern hat ersteres gewühlt, und wir wollen versuchen zu zcigcn, daß dieser Entschluß die freundlichsten Ae^ zichllngcn zn Ocslcrrrich nicht nur nicht ausschließt, sondern geradezu mit dem Wunsche, diese freundschaftlichen Äezichun' gen zu pflegen, in enger Verbindung steht. Mit den osscnen oder geheimen Anhängein des Rheinbundes rechten wir nicht, init denjenigen, welche jede Annäherung an den deutschen Norden mit dcm Hintergedanken widerrathcn, sich im Falle eines Conflictes unter den Echuk dcs Auslandes zu stellen, rechten wir nicht.' wir halten sie weder für gute Patrioten, »och für ernste politische Denker, am wenigsten für Kenner der deutschen Geschichte. Wir sehen vielmcbr einen einzigen Gesichtspunkt, der berechtigen tonnte, über die Gefahren momentaner Isolirung wegsehend, günstigere Conslcllalioncn zn Unterhandlungen mit dcm deutschen Norden abzuwarten. Dieser eine Gesichts-pnnlt wäre die Ansicht, das; Oesterreich Krisen entgegengehe, die eine Lostrennung dcr deutschen Memente zur Folge haben könnten, welche dann naturgemäß dcr sndwesldeutscben Staaten-gruppe fich anschließen uud dieselbe in ihrcm Verhältnis; zum Norden kräftigen würden. Wcr cs heule, an dcr Zeit findet, mit der Anbahnung der Lösung dcr deutschen Vcrfasfnngsfragc nicht weiter zu zögern, dcr beweist mindestens so vicl. daß cr nicht glaubt, auf den Eintritt einer ihm hiebci zustattcnlommeii' den Krisis in Oesterreich rechnen und solche abwarten zu können. * Art. 4 dc«ü Präger ssriedrnsvertragrs lantel wörtlich: Tr. Mnjcstät dcr Kaiser von Oesterreich erlennt die Anflllslinss deö biShcriaM drutschcn ÄundrS an nud siibl Eciuc Zustimmung, i» einer neuen Gestallnng Dciitschlcind« ohiic Betheüissuiia deö o,tcr rcichischen Kaiscrslaate>ül. Elirnso verspricht Sri»? M^jeilät dai> ens.crc Bnndcevnhällnis; cmM'rreimrü. nu-lches Se. Majeilat dcr iMiig von Preußen nordlich von der Linie d^ Mains bessrlludc!, wird, und erklärt Sich damit cilivcrstaildm, daß die indlich r>m« birser ^inic ael?gs»en dcnlsche,, St.i^lii in linm 2'erciil ziisam-incnlrelen. dessen miliauale Perdiud.iu^ niit den, norddeutschen Vlmdr der näheren Ä'srstiiudissliü.i ''U'^'»^^'' /'"^' ^ Wlbt ,,„d der ei.,e i.Nerliaiiolialc un<,l)HM,.j'.,e ^'sln.z l).,l>ei> wü d 108 Demjenigen, welcher auf einer gefährlichen SlcIIc feines Weges dei drohendem Gewitter sich aufhält, wird der vor-übereilende Wanderer wchl mit Necht zurufen: Auf was warten Tic denn ?! — Tie 3iede des Fürsteil Hoheulolie macht uns den Ciudrucl, daft er die Hoffnung derer, welche aus Verlegenheiten Oesterreichs eine Kräftiguna und Hilfe für Aaicr» erwarten und adwallen zu können glauben, nicht theilt und ei?.,» deshalb au dcr gefährlichsten Stelle nicht länger stehen zu bleiben gedenkt. In dieser Äleiuung he-stärtt unö der vom Herrn Minister unmittelbar angefügte Wunsch eine) Gedeihens der Äestrcbungcu für die Neubildung Oesterreichs, die offenbar iu diefcm Augeudlicke versucht wird. Wir halten dafür, daß die Erfüllung des hieran gereihten Wunsches freundschaftlicher Beziehungen durch die neuen Verwandtschaftsbandc, welche für die beiden Herrscherhäuser in Aussicht gestellt sind, an Aodcn gewinnen werde. Dic „Wr. Abdpst." fügt nachstehende Acmcttuugcu bei: Dcn Wünschen, wclchc das Äiüuchcucr Blatt im Schlußsätze Ausdruck gibt, töuucu wir unserseits nur unbedingt bcitrctcu. Wir glaubtcu obigeu Aufsatz auch deshalb ausführlich wicdcrgebcn zu solleu, wcil cr thcil-wcisc gcgcu uusercu Artikel l)oiu ^1. d. Al. gerichtet ist. Auf dic Sache selbst gcdcutcu wir bei Gelegenheit zurückzukommen uud bcmcrkcu für heute uur, daß die „Vaicr. Ztg." iiu Unrecht ist, wenn sie uus das Spöttische uusercs Tones zum Vorwnrf inacht. Wir haben so ernsthaft gesprochen, als es die „Baier. Ztg." nur immer thun taun, uud wir glauben, das will ciuiges sagcu. Ucbrigcus spricht die „Vaicr. Ztg." zum Schluß die Hosfnung aus, daß die österreichische Presse iu der obi qcn Erklärung des Fürsten Hohculohe eine deu Intcr^ csscu Oesterreichs uufrcuudlichc Absicht uicht weiter fiw dcu wcrdc. Oesterreich. Pest, ^8. Jänner. Um 11 Uhr Vormittags beging die uugarischc Academic zum Andcnleu des Grafen Emil Dcsscwffy ciuc Feier, welcher Majlath, Ccuuyey uud ucbst vicleu anderen ^lolabilitätcu säunutliche Aca< dcmitcr uud eii^ zahlreiches Publicum beiwohuten. Varou Josef Eötvös hielt die Denkrede, iu welcher er, vou der politischen Stellung Dcsscwsfy's Umgang nehmend, dessen Verdienste um dic volkswirthschaftlichc Entwicklung Un< garus uud um die Academic schilderte. Dcr Acadcmikcr Karl Szaß trug eiu Gcdicht vor, dcsscu Gcgcnstaud Dcsscwffy ist. Der Biccpräsidcut dcr Academic, Melchior Louyay, cröffuctc uud schloß die sseicr mit eiuigcu Worten. Um halb 1 Uhr war die Feier becudet. — Die heute Vormittags gcmcldctc Sitzuug dcr Dcputirtcutafel fiudct morgcu um M Uhr statt. Bezüglich dcs zu vcr-handelnden Gcgcustandcs meldet dcr „Vloyd", die Al^ gcordnctcu wünschen, daß die wcrthvolleu Schätze dcs Ntuseums nur uuter dcm Eiuflussc und der Obhut des VaudtageS uach Paris gesendet wcrdcu. Ausland. Vcrlin, 2,->. Jänner. Die Anhänger der Negie-ruugspolitit habcu sich dcfiuitiv für die Aufstellung fol-gcndcr Eaudidnturcu entschieden: Im crstcu Wahlbezirke für Kriegsminister vou Noou; im zweiten für Graf Bismarck; im drittcu für Gcucral vou Violtle; im m'crtcu für Gcueral Vogcl vou Falkcustciu; iiu fünften für General Hcrwnrth vou Bitten-fcld uud im sechsten für Gcucral vou Steinmetz. — Hcutc fand cinc Vuudcscoufcrcnz statt. Die Com-missi"ou dcs Herrenhauses lehnte das Gesetz bezüglich dcr Diätcn für Ncichstagsabgcordnctc ab. ^ Dic „Kreuz-Zeitung" veröffentlicht eine Zuschrift dcs Abg. Waligorsli, Iu welcher derselbe die Nachricht von einer iu Aussicht stchcudcu Monstrcpctition dcr poluischcn Emigranten au das Parlauieut gcgcu dic Einverleibung Posens uud Wcstpreußeus dcmcntirt uud erklärt, dic Pctitiou sci iuucrlich uuwahrschciutich, da die Poleu dcm Reichstage das Nccht beslrcitcu, die Eiuvcrlcibuug zu beschließen. München, 28. Iänucr. Dic „Baierischc Zcilnng" schreibt nnitlich: Am !>. Iäuucr ergingen glcichlautcudc Noteu au die Gcsaudtschaftcu Vaicrus in Stuttgart, Karlsruhe uud Darmstadt folgcndcn Iithaltcs: Nach cr-folgtcr Aufhebuug des dcutschcu Auudcs uud bci dcr Schwierigkeit der Feststclluug ciucr ucucu Bundesver^ fassung zwischcu Vaicrn nud dcn übrigen deutschen Staaten gebietet doch dic Pflicht dcr Selbsterhaltnng, die aufgehobcucu Gruudbcstimmuugcu durch andere, wo möglich bessere zu crsctzcu. Die Buudcskriegsucrsassnng destcht nicht mehr; cs ist daher hohe Zeit, zum Schutze dcr süddeutschen Staaten (ausschließlich Odcrhesseus) cinc andere Kricgsvcrfassnng untcr Beuülzuug dcr gewichtigen ^chrcu des lctztcu Iahrcs scstznstcllcu. Eiuc Bcrciubaruilg darüber ist sehr driugcud uothwcudig. Uut dcr dringenden Gcsahr dcs Zustaudckommcus verschiede-ncr Militnrvcrfassilugcu zu begegnen, schlägt die Ncgic-ruiis, behufs Abschlusses ciucr gcmciusamcn oder doch gleichartigen cinc Eousercuz dcr Äciuistcr des Acußcru uud der Kriegsminister dcr gcummtcu Staatcu vor, bci wclcher glcichzcitig übcr dic Festuiisicil Ulm uud Nastait dic Vcrfügliilg zu trcffcu winc. Dic „Aaicrischc Zcilnng" schreibt weiter: Nach^ dcm ciuc vorläufige Ucbcrclnstiunuuug hierüber erzielt wurdc, schlug Baicru folgcude Vcrathllugögcgcustäudc vor: Dic Versammelten aucrkcnnen c5 als ein Bcdürf« uiß dcr Zeit, die Wehrkräfte ihrer Länder zu crhöhcu uud so zu orgauisircu, daß sic zu ciucr achtuuggebictcudeu gcmciusamcu Action befähigt wären Sie einigen sich zu eincr möglichsten Erhöhung ihrer Wehrkräfte, wclchc dcu Principicu dcr prcußifchcu uachgcbildct ist. Die baicri-schcrscitS aufgestellten Priucipicu dcs Wchrsystcms sind: Allgemciue Wehrpflicht mit Aufhcbuug des ^oscus, des ^ Tausches uud dcr Stellvertretung; Uebertritt dcr Alls» gcdieuteu iu dic Kricgsrcscrvc mit drcimouatlichcr Ucbuug und Kricgsucrwcnduug glcich dcr Vinic; hernach Eintritt in die Neservcbataillone mit kurzen Iahrcsübnugcu uud Kricgsverwenduug ucbcn dcr ^inic; Vcrwcnduug dcs Restes der Waffenfähigen iu zwei Abtheilungen, wovon dic jüugcre inncrhall.' der ^andcsgrcuzcu lind dic ältere nur im Wuhnorte verwendbar wäre. Paris, 25>. Iäuucr. (A. Mg. Ztg.) Bei den crstcu Auzeichen einer Aufreguug dcr Vorstädte wegen dcr Theuerung konntc ich dic volllommcnc Bcrnhiguug gcbcu: dicsc Ncgicrung sci stark gcnng, um auch übcr dic Brod- uud Fleischprcisc zu vcrsügcn. Es bestätigt sich. Iu dcr vorigcn Wochc uahui die Aufregung ius-bcsoudcrc im Faubourg Saiut Autoiue zu. Ecit drei Tagcu ist dic Korubörsc iu vollcr Panik. Dcr Sack Mchl ficl um 7 Fr. Herr Darblay, dcr slärlstc Häud« lcr, vcrtauftc massenhaft zu hcrabgcsctztcu Prciscu, uud zwar, was kciu Gchmuuiß ist, für ^tcchuung dcr Rc-gicrung, wclchc Voriäthc wcit übcr ihrcu Bcdarf aufgc-lauft hattc. Andererseits besteht scit drci Tagcu wicdcr ciuc Auzahl „ökouomischcr Oefen", welche Brod, Fleisch uud Gcmüfc um 50 Pcrc. uutcr dcu Hcrstclluugstoslcn licfcru. — Voltaire, dcm das „Sii'clc" mittelst öffeut-lichcr Subscription cinc Dcnlsäule iu Paris, wo cr bc reitS drci besitzt, crrichtcu unll, sagte vou deu Pariseru: „Paris ist ciu großer Gcflügelslall voll indischer Hiihue, wclchc ciu Rad schlagen, und voll Papagcicu, wclchc un-vcrstaudcuc Worte uachplappcru. Versailles schickt dcu Pariseru das tägliche Futtcr, uud läßt sic scbrcicu. Dlc Proviuzcu sind ruhiger und vcruüustigcr; sic lasscu Herrn Tnrgot Gcrcchtigleit wicdcrfahrcu. Iu Paris will dic bessere Gesellschaft stets Ncncs, und die zahllosc Eauaillc subaltcrucr Schriftstcllcr erwartet das Rcuc, um cs zu vcrlachcu, audcrc darüber lachen zu macheu uud damit ciu Stück Gcld zll vcrdicuen. Dic Eauaille dcr Vitcrn« tur ist unvcrschäuttcr uud gefährlicher als die Eauaillc d)r Hallcu." — I" cinciil Städtchen der Girondc, Gc-bnrtsort dcs ucucu Munsters Forcadc dc la Roqucttc, licß dcr Ntairc ihiu zu Ehren füuf Kauoucusalvcu gcbcn, uud dcr Gcmciudcrath richtcte au ihll cinc Adrefsc. Es erhält sich das Gcrücht: Herr ^)conher werde, seine Frcihandclsgrnndsäue nun auch in: Innern vcrwirMehcn, also die Octroischrünlen stürzen, die Eaualzölle abschaffen u. f. w. Dcr Uusiuu licgt auf dcr Haud. Eine R'c< form dcs Octroi wird sich darauf bcschräulcu, daß gewisse Bcstcucruugeu dcr Getränke, wclchc ucbcu dciu Octroi bcstchcn , 'zweckmäßiger eingerichtet wcrdcn. Dic Stcucrvcrmindcrung für dcn Ackerbau wird ebenfalls eine Ehimärc blcibcu; dcun uicht uur miißtc dcr Ausfall durch audcrc Stcucrcrhöhungcu odcr ucuc Abgabcu gcdcckt wcrdcn, sondcrn dic sogcnalNltc Fiuauzrcform bezweckt auch die Vermehrung dcr Staatseinnahmen. Ecit. dcm Hcrr Gu^roult dcm ucueu Finauzministcr ciuen Gladstone au dcu Kopf gcworfcu hat, geht das Eom-pliuicut iu gewiffcn Krcifcu vou Ätund zu Muud. Gladstouc's 'Ruhut besteht iu dcr Schnldcntilguug uud iu dcr Abgabcuvcrmindcrnng. Der gcistreichslc ikopf in Frankreich wird sich "icht^ bis zu ciucm solchen Ideal vcrsteigeu wolleu. Die Fonld'schc Gruppe von Financiers verhält sich 5" dem Umschwung srhr pessimistisch; doch ist cs unwahr, daß Herr Coubcy-rau, ciu Sohn dcs Hcrru Fould, das Opfer bringen will, als Uutcrgonverncur dcr Bodeucrcditanstalt seine Demission zu gcbc». — Vcmcrkenswerth ist dic R'edc dcs ucucu Flottcnmiuistcrs au die Atariue-Officicrc. Admiral Nigault dc Gcuouilly fprach fic mit dcm Fcucr ciucs Feldherrn an, U'clchcr cincr Eampaguc cntgcgcu-ficht. Als dic ihm vom Kaiscr^ anvcrtrautc Missiou bc» zcichnctc cr: Umgcslnltuug der Flotte, dcr Artillerie uud dcr Taktik. Und dic Umgestaltung hat scit Iahrcn wohl schon wcit mchr als ciuc Milliarde gekostet! -Dcr Appcllatioushof fällte hclttc sciu Urtheil iu Sachcu dcs „Iourual dc Varsouic." Er stnrztc das crslinstnnz-lichc Urtheil grundsätzlich um. Sciu Urtheil stellt fol gcudc ucuc Iurisprudcuz auf: Frcmdc Zeituugcu wcrdcn durch die Thatsache ihrer Postaufgabc uach Fraukreich frauzöfische Vcröffcutlichuugcu, mithiu sammt «hrcu Eorrc-i spondcntcn dcn französisch«.'» Gcrichtcu zuständig." — Dicsc Neuerung hat cinc schr große Tragweite. Wir tonnen sie dcr Discnssiou in allcu auswärtigcu Vlüttcru uicht driugcud gcuug cmpfchlcu. "" Das .'.Memorial diplomatique" theilt vcrschic., dcuc )iachrichteu mit, die cs dcu ihm über die Vcreiuig« tcu Ctaatcllzugcgaugcncu Eorrcspoudcnzcu aus A!c^ico cutuimmt. Dicsc Nachrichtcu rcichcu bis zum 25. D» ccmbcr. ltaiscr Maximilian hattc vor fciucr Abrcifc vou Orizaba durch sciucu Äliuistcr dcS Inucru allc bc-tauuteu Führer dcr Dissidcutcupnrtci zur Bcthciliguug an dcm bcvorstchcndcu Plebiscit officicll cinladcu lusscu. Er will, daß auch sciuc Gcgncr auf dicscul am 1. Fcbruar stattfiudcudcu uatioualeu Eou-grcssc vcrtrctcn scicli. Dcr wcitcn Stcckcu wcgcu, dic cinzeluc alls deu änßcrslcn Provinzen hcrbcizukommcudc Thciluchmcr bis iu dic Hauptstadt zurückzulegen habclt, dürftc jcdoch dicsc Vcrsammlung uoch ciniual hiuallsgc-schobcu wcrdcn. Kaiscr Marimilian ist keineswegs cut» Schlossen, wcuu dic Republik wicdcr ciugcführt wcrdcu sollte, als Eandidat für dic Präfidentschaft aufzutreten, wie einige amcrikanifchc Blätter behauptet habeu. Er wird sofort abdaukcu, wcuu das Kaiserreich uicht durch ciuc unzwcidcutigc Kundgebung des Volkswillcus bcibc< ! halten werdcu sollte. Maximilian ist in Pucbla gc< blicbcu, weil das Ficbcr, das ihu iu Orizaba vcrlasscu hattc, wieder auftritt. Er wird auch nicht iu dcr Hauptstadt Mcrico vcrweilcu, sondcru sich sofort uach Cncrua« vaca bcgcbcu, um daselbst das cndgiltigc Resultat dcr Eongrcßverhaudluiigeu abzuwarten, Bis dahiu überläßt cr dcu Ministern dic volle Vcrantwortlichlcit für alle RcgicruugshaudlumM uud bcschräukl sich auf Uutcr-zeichuung dcr Verordnungen, die ihm von denselben vor« gelegt werden. Von der spanischen Grenze, 32. Jänner. Die Regicrnng vou Portugal, iu dcr Kammer wegen dcr Einberufung dcr Rcscrvcu uud dcr Bildung eiues pcrmaucutcn Vagcrs lcbhaft iuterpcllirt, hat fich uutcr audcrm auf dic (^cfahrcn durch dic viclcu spauischcu Emigrirlcu berufen. Bei dieser Gelegenheit gab der Kriegsminister FontcS auch Aufklärung über dcu Auf-stauti ciucs Armcccorps in dcr Provinz Trast Moulpcn' sicr bcstätigt sich, und anch dcr Infant Heinrich vo» Bcmrl'ou, Bruder dcs Königs, muß das v"and Uloideu. Dic Ernennung Dou Tcuorio's zilm spauischcu Gcfa^ ten iu Wicu wird gleichfalls als ciuc Verbannung betrachtet. Dic Tchwestcr Patrocinia uud Patcr Elaret habcu N'arvacz genöthigct, dicsc ciufiußreichc Persönlich' kcit ans dcr Nahe der Königin zu schasfcu Narvacz ließ sich das uicht zweimal sagcu, da cr weiß, daß Don Tcnorio nicht sehr srcuudlichc Gesinnungen für ihu hcgt." ßagesneuigkeitm. — (Ocst eri eichisch-preußischer Handels vertrag.) Wie mau dcr „Aohcmia" berichtet, hat Preuße« für Ctahl und Lederwaareu, Wiener Altikel, bedeutende Concessionen gemacht, wogegen Oesterreich iu jenen Pnultcn, wo der Vertrag von 1865 höhere Zölle als jener von 185^ festsetzt, auf die lchteln hrrabgeht. Hinsichtlich des Weinzollrs will Preußen von 4 auf 3 Thlr. EingangZzoll heral'gehcn, während Oesterreich auf dcm ZwciThaler-Zoll besteht, weil uur hiezu die ungarischen Mitlelwcinc in Deutsch' land Ahfcch sinden lönnen. — (Wohnungs verein.) Iu Wien beabsichtig man einen Wohnungsverein ins Leben zu rufen, um ^ möglich zu machen, dah selbst minder Bemittelte schon n^ lurzcr Zeit iu den zinösreien, bleibenden Acsil) einer gcs»>^ dcn und zweclmüsng siluirleu Wohnung gelangen. Tas Ki>"' deu und Auszicheu, das Tteigeru und ZinZzahlen, dic Hau«' tvrannei und Afterwirlhschaft soll sitt dcn Subalternlieamlei'' sür dcn llcineren Gescha'stni, für den Pensionisten e>" Ende erreichen. Tie Personen, welche sich mit diesem O<' danken beschäftigen, sind ciu Jurist, eiu Nationalolonom u"" ein Techniker. — (Curios um zur S v l a ch c n f r a g c.) T^ Äürgevmeister eines Ileiuen uicdcrösterrcichisch^n St^vtchc>^ erhiclt vor einiger Zeit eine Zuschrift de? Magistrates '" Ocdeudurg, iu ungarischer Sprache abgefaht. Dcr betreffen^ Bürgermeister erwideilc hierauf, dasl ihm die Zuschrift w^ zugelommcn uud wahrscheinlich Pahangclegcnhcitcn bctreß' da jedoch in dem Städtchen uicmaud dcr ungarischen Eura^ mächtig, so ersuche cr um eine Uebersetzung. Gleichzc'^' silgte er hinzu, wenn jedoch dem löblichen Magistrate' Oldenburg nicmand bekannt sei, der das Ungarische in ^ Deutsche übertragen tönue, so inöge sich derselbe an ^ Ochseuwiith iu Oedcndurg wenden, welcher cin guter Fre" ^ vou ihm sci uud dcr die Güte haben werde, dieses zu " anlllsfcu. Ilou!>x ^oil qui »»«I ^ >x n.<>l:! ^ — (3l ichard W aguer) soll in München i" z, nächsten Woche wieder einziehen. Nun wird auch die -filhrung dcs idealen Voll^thealerZ uoch mchr bttriebl'»' , dcu. Dic ,Mg. Ztg." ist der Ansicht, daß mit dc"» <" , Steine der Gruudsteiu zu einer Ruine gelegt würde, mehr al5 sine Million geopfert wäre. > 169 — (Schlägerei auf einer Locomotive.) Auf der Eisenbahn zwischen Odcnse und Middelfart auf Fühnen gericthcn dcr Locomotivführer und dcr Heizer wkh< rend dcr Fahrt in Wortstrcit miteinander, welcher bald zu Thätlichlciten überging. Tcr Heizer ergriff einen Hammer und scllug dem Locomotivsührer zwei Löcher in den Kopf, wonach letzterer, um sich selbst und das Leben der Passagiere nl.ll ferner zu gefährden, bei seltener Geistesgegenwart und genügender Kraft den Heizer von der Locomotive neben die Echicncn in den tiefen Echnee hinauswarf. Vei Ankunft des Zuges in Middelfart wurde fofort wegen Verhaftung dcs Heizcrö zurücltelcgraphirt. — (Gegensatz im Wetter.) Während auZ Lon« don noch immer von starter Kälte und massenhaflcn Schnee-füllen berichtet wird, schreibt man aus Malta: Auch heuer sowie vorigcö Iabr baden wir leine» Winter nnd seit Vtc>« riatcn hat e« nur sehr unbedeutend ein paar mal Nachts a,e« regnet. Die Einwohner sind daher in großer Angst, da in den Vorstädten schon der Wassermangel ansängt und alle Cistcrnen leer sind. Die Wasserträger in der Stadt verlangen bereits den doppelten Preis. In allen Kirchen werden täglich Gebcle um Abwendung diese? Drangsals abgehalten. — (Unterschlagung von kais. meiicani« schen Depesche n.) 5ie mcricanische „Patria" erzählt, dah ein Theil der am 1. October ilbcr Vera-Cruz abgeschickten amt> lichen Corrcspondeüzen sich dald darauf mit dcr Erläuterung, daß republicanischc Guc>illcvoä dic Echviftstüclc auf dem Wege von Mexico nach Vera. Cruz abgefangen hätlcn, in New« hinter Zeitungen abgedruckt fand. Darauf habe dic wiser« lichc Regierung Nachfovschnngen angestellt nnd sich überzeugt, dah die Poslfellei>cn unversehrt nach Vera-Cruz an Vord des Dampffchiffes und nach Newport gelangt feien-. dort im Ge neral-Postamts sei ihre Spur verloren gegangen. Locales. — (Landtagswahlen.) Vi3 zur Stunde sind uns von den gestrigen Wahlen dcr Etädle und Märlte be-lannt geworden : InLaibach Tr. T o m a n , Hr. Klun: in Adclöbcrg Sc. Crccllcnz Aaron Schloihnigg: in Neumarttl Dr. Prcuzi in Idria Herr Anton Nilter u. GariboIdi; iu 3tud ol f s we r l h Herr Ludwig Äaunicher, t. l. Etaatsanwaltssubslituti in ^krain-bürg Herr Vezirtsuorsteher Leopold Nitler v. Höffern. Aus Gotlschee ist das Wahlrcsultat noch nicht belannt. Von Seite der Laibacher Handelskammer wurden gewählt: I. N. Horal, Ioscf Tebeutz. — (Vom Alpenjü ger ° Corps.) Von Seite de» bestandenen Comity's für das lrainische Alpenjägcr^CorpI geht nns nachstehendes Schreiben zu: Das üomit^ für die Errichtung eines freiwilligen AIpenjagelcorpZ, erachtet cZ für seine Pflicht, über die zur Errichtung dieses Corps eingegangenen Beiträge, fowic über die davon bcstriltenen Auslagen nunmehr nach abgescklosscncn Rechnungen öffentlich Nccdcnschajt zu geben, l. Einnahmen: Vom h. krain Landeöauöschusss 4000 fl. i vom löbl. Eparcajsevercin 2000 fl -von dcr lobl. Gcmcindcvcrtrclung 1000 sl, i von Privaten ^ 6L03 si. 46 kr. bar und in Obligationen 3150 fl.; für - an das Klagcnfurter Comity verlauste Tornister und sonstü' gcs Matcriale 3U4 fl. 27 lv., zusammen I Z.907 si 83 lr bar und in Obligationen 3150 fl. U. Ausgaben:' a) für dle Adjustirung und Nüslung der anS 174 Mann bestände« ""o ."'«^^"^^''^^"gnic, und zwar: 1. für Hüte 308 fl 80 ll.-. 2. für Tuch 4534 si. 95 lr.: 3 für «and .l/ü'^" '" ^ ^ "'' '' l'"' Futterlein-3 ^ /«' / '"'' ^' l"r Knopfe 00 fl. 50 lr.: 0. für W0'fl 80 r ^V'^' l°' "aw, Lcinsachen'" 50 kr 0 r'^^^ ^"^"'bn der Uniformen 928 fl. A .'' ^« Macherlohn der Wäsche 80 fl. 4 kr.: 10 fär Schuhe und Gewehrriemen 748 si 82 lr - II s'.r 5>^-schnallen und Nägel 34 ft. 25 kr.- I^'stn C' nfo ' TlstmcNonszrlchen ,c. 3L fl 43 ^ . i'^ c^ w; ' ^llcu, m,ter 22L si. 20 tr. 1 15. für Feldflaschen 134 si 14 lr ' 10. sür Epmc,chalen 44 si. 52 lr.; 17. für Feldlessel 98 si. 67 tr.i 18. sür Trompeten 1L fl. 14"! - ^ 'tt Compagni-.Vedürfnisse 35 fl. 8 lr.: 0) für Handgelder 1404 fl.: ä) filr Wcrbctoucn 124 st. 50 kr - 0) sür Botengänge, Fahrten :c. 206 si. 76 tr.: f) für Sustention der Mannschaft 647 si. 18'/. kr.; x) «n dcn Ossi-"ers'Unif,r^^NIssond 800 si.: 1l) Vorschüsse 3 si 54 lr.: / ^lerligung der Mannschaft nach Auflösung vc3 Corp« N fi m ^^ ^" nachgcschafste Compagnic.Acdürsnifsc 70 si.: s.,/ , """U""wnen 100 si.: m) Pack« und LadungZ-7 ' !^ /^ ^ ^' Wammen 13.L55 st. 3«/, lr.: I^ttv ss «. °"^ "" Entgegenhalte der Linnabmen per ^ ^i«I « b" und in Staatsschuldvcrschrtibungeu per 3150 fl. ein schlichlicher Cassenrest von 312 st. 79^ lr. ,n Varcm und 3150 si. in Obligationen. Der bare Casscn« rest fowic die fälligen Interessen von den Obligationen wer« den bei dcr krainischcn Sparcasse fruchtbringend angelegt. Vei diesem Anlasse dürste cZ angemessen sein, zn bemerken, daß binnen 14 Tagen die ganze Compagnie vollständig equipitt, ausgerüsttt und aufgestellt war. Dah die lraiuische Alpenjäger-Compagnie, auch vor dem Feinde ihre Schuldigkeit gethan hat, beweiset dcr Umstand, tah dcr Hornist Vilchar Und der Iügcr Ncinhard auf dem Kamvfvlcche geblieben sind, Jäger Hribar später seincn Wunden erlegen ist. Dcr schönste Lohn aber wurde der Compagnie durch die allerb. Anerkennung ihrer Leistungen, indem Se. k. l. apostolische Majestät der Kaiser den« Öbeljägcr Iansa die kleine, dem Oberjägcr Turkail die große silbcrue Medaille allergnädigst zu verleihen geruheten. — (Telegraphenstation in K r a i n b u r g.) Wir uns von Kraindurg unterm 30. d. M. 3 Uhr Nach« mittags telegraphirt wird, wurde daselbst mit gestrigem Tage eine Tel cgraphenst ation eröffn ct und dem Verkehre übergeben. Ncntstc Post. Ein Bericht dcr „Kölnischen Zeitung" au? Wien fugt bezüglich der Verhandlungen mit Ungarn: „DaS von den 15» Mitgliedern des Landtages aufgesetzte Project bezüglich dcr gemeinsamen Frage hat dm iu Wien zwischm den Hcrrcu Aclcrcdi, Brust, ^arisch und Iohu (für die üstcrrcichischc Regierung), Audrassy, Lon.' yay uud Eötvüii (für dcu uugarischcn Landtag) stattge» fundenen Vcrathungcn als Grundlage gedient. Im Laufe uon fünf Tagcil sind dic genannten Herren neun mal zusammengetreten, und so ist schließlich die cndgiltigc Redaction zn Stande gekommen. Wie ich ans gut unterrichtetem Mnnde weiß, wurden in diesem Projcctc die constituircndcn Rechte Ungarns anerkannt, die Verfassung wird ganz wieder hergestellt, und wir dürfen eine r^li-luiio in m!^l-ml> erwarten' Die in diesen Confercnzcn aufgesetzte Arbeit wurde Herrn Deal uud dessen Frcuu« den in Pcst mitgetheilt und, nachdem diese ihren Vci° tritt erklärt, dem Kaiser unterbreitet. der mit herzlicher Äcrcitwilliglcit sciuc Znsiimmnng gab. Nun wird die Arbeit dcr Unter» (Fünfzchncr<) Commission dem Sieben. uudscchzigcr.AuSschussc vorgelegt wcrdcu, und sobald dieser seine nicht zn bezweifelnde Annahme ausgesprochen, steht dcr Ernennung eines Mnisterpräsioentcu durch den Kaiser nichts mehr im Wcgc. Ohne Zweifel wird die Wahl anf den Grafen I. Andrassy Men, da Franz Dcak sich fortwährend weigert, auch uur cin portcfcuillclofcs Äiiui' stcrium anzunehmen. Graf Auorafsy wird sich bei Vil» dl,ng seines Cabinets ansWicßlich au die Mitglieder dcr Majorität wenden. Baron Mvös, Louyay uud Somssich werden mit Bestimmtheit als Mitglieder des Cabinets bezeichnet. Auch ncuut man die Herren Goroue uud Tomcsanyi (Obcracsvänc des Csougradcr Comttats) als Candidatcn für das Ministerium des Iuueru. sofort uach seiucr Oraauifirnug wird das Mimstcrmm dem Reichstage einen Gcsctivorschlag zur Vcrvollständl. ttung dcr ungarischen Regimenter unterbreiten, und man zweifelt nicht daran dak die ucrlaugten 3-).000 bls 40,000 Mann gewährt werden sollen. Dieser Gesetz-Vorschlag wird dcr einzige sein, welcher vor der Krönung zur Verhandlung lommt Seine Annahme bildet die Hauptbcdiugung, die in Wim gestellt worden ist. Trctcu keine nenen Schwierigkeiten ein, dann wird die Krönnug im Monate April stattfinden können/' Trieft, 30. Jänner. Der ..Debatte" wird von hier geschrieben: Dcr Schraubcudampfcr „Undine," welchen Kaiser Maximilian in England sür sich hat baueu laffcu, wird stündlich hier erwartet. Derselbe w,rd hlcr lUlsgerüstct erhält mit Bewilligung der Regicruug eine österreichische Bcmauuuug von 20 Hüinn nnd wird von , einem österreichischen Capitän nach Vera.Cruz geführt, wo dcr mcricanische Obcrstlicntcnant ..Grüner" (früher östcrrcichischer Schisf^licutcuant), den der Kaiser Maxi-milian eben zum ssrcgattcu-Capitän ernannt hat, das Commando übcruchmcn wird. Wahrscheinlich wird die österreichische Dampfyacht ..Elisabeth" nach Anfnnst der „Undiue" in Vera-Cruz jcuc Gewässer verlassen nnd nach Pola zurücklehrcu.______________________^^ Telegramme. (Original-Telegrammc dcr „Laibacher Zeitung.") Vraa, 30- I"«ner. Unsere Stadt ist ! heute unter Wasser gesetzt uachde.» die Moldau „esteru '"" ^^ ^"" ,hre Vtvrmalhohe überschritten hatte. ^ ^ ^., ^ ! Vloreuz. Der Teuat beschloß «essen Versano die Anklasse wessen Ungehorsam, Unwissenheit und Fahrlassisskeit. Verichte auS «> e w . A 0 rk »nelden, daß General Qrtessa von Juarez gefange« sseuommen wurde. > i Absendung vou Äiu-wnd, dab die 'l'w ^, .. ^ ^tcllnng biö zur Vcr. !"'"^^7.us s'LM'dta es sislirt werde, vorgelescu. ^erauf^b^ Szeut-Kiralyi: Nach- dem d Rechte des Landtages nicht weiter bedroht scicn, . ci blos dcr Beschluß ansznsprcchcn, daß die Vcrfü-n nm über die Muscumsgcgcustäudc ciu Nccht dcs Land» täa s ist und die diesbezügliche Znschrift dcr Statthat, tcrci sei 'einfach zur Kcuntniß zn nchmcn. Deak stimmt dicscui Antrage zu, beantragt jedoch, cvcutucll dic Ab-scuduug von Vliiscumsgegenständen znr Pariser Ans-stelluug zu gcstattcu; dic Commission für Landcsanstaltcn möge 'diesbezüglich einen Vorschlag unterbreiten. Der Antrag Deaks wird angenommen uud hierauf dic Si> znng 'geschlossen. - - Der Hoflanzlcr von Majlath ist mit'dem hculigcu Frühzugc nach Wien abgereist. Pest, 2!). Jänner. In der hcntiacn Sitzung dcr Sicbcnuudscchszigcr'Commission wnrdcn die Pnutte 3 dis 7 erledigt. Dcr fünfte Punlt wurde von der Linken angefochten, nnd in dcr hierüber entstandenen Debatte erklärte Deat, es sei ciuc Wortsfticlcrci, wenn man sagt, Ungarn sei gehalten, die Rechte, aber nicht die übrigen Provinzen seines Monarchen zu vertheidigen. Zu 8. brachte Gorouc cin erweiterndes Amcudcmcnt cin, nach welchem die diplomatische lind eommcrcicllc Vertretung dcr Monarchic nnd dic Vcrfügnngcn hinsichtlich dcr internationalen Verträge im Einvernehmen mit den beiderseitigen Ministerien dnrch den gemeinschaftlichen auswärtigen Minister erledigt werden. Die internationalen Vcrtlägc bewerkstelligt jedes Ministerium mit seiner eigenen Gesetzgebung. Das Ameudcmcnt kommt in der morgen 10 Uhr Vormittags stattfiudcuden Sitzuug zur Vcrhaudluug. Pest, 29. Iäuucr. (N. Fr. Pr.) Gorovö's heutiges Amcudcmcut, äußeren Handel, Diplomatie nnd das Recht zn Vertragsabschlüssen dcin M inistcrinm dcs Auswärtigc n zuzuweisen, ist cin Resultat dcs Wiener Compromisscs. Drebden, 29. Jänner. Graf Hohcnthal iuter-pcllirtc in der ersten Kammer das Ministerium, ob die Ncgieruug uicht die norddeutsche BnndcSncte dem ^aildtagc vorlcgcii wolle. Die Anfrage sei lein Mißtraneuszeichcn gegen daS Cabinet, Sachsen müsse aber sein Recht wahren nnd Vorsicht sei nöthig. Der Staatsmiuistcr Nostitz-Wallwitz gab dic Erklärung ab, dic sächsische Regierung werde mit aller Bestimmtheit am Rechte des Bandes festhalten; gleich dcr preußischen bcauspruche auch sie, dic aus ParlamcutS» Berathungen hervorgehende Verfassung den Ständen vorzulegen. Gegenwärtig würde in Berlin die specielle Form der svätcrcn Einführung dcr Bundesverfassung in den ver> bündctcn Bändern berathen. (N. Fr. Pr.) Paris, 29. Jänner. Dcr „Monitcur" schreibt: Gestern machte dcr Kaiser einen Spazierritt längs der Qnais, Hallen und Boulevards, wobei cr überall lebhaft begrüßt wurde. "New«Nor?, 26. Jänner Morgens. (Kabeltcle« gramm.) Der Präsident genehmigte die Bill, nach welcher dcr Cougreß am 4. März l. I. wieder versammelt wird. Telearaphische Wechselcoursr vom ^!0. Jänner. 5>pevc. Ptttallique« 59,70. — f.prrc. Mttalliqnes mit Mai» unl> Nouemlicr-Zmstn 64,30. — 5>prrc. Nat!oiic,l'Änlsh«!70Ii0. -- Vanl-actirn 7.'i1. - Ereditacticn 10«.30. — 1860er Staatsanleh«, »6,90, — Silber 129 50. — London 130,40. — K. l.Ducaten U.18. cheschäfts-Zeitung. Vaibach, 3>>. Jänner, Auf drm hentigen Markte find erschirnrn: 00 Nagen und 4 Schiffe (- fl.'lr^ fi.!l»^ Weizen pr. Metzen (! 8(> ? 80 Butter pr. Pfund - 40 —>— Kovu „ 4 20 4 80 Eier pr, StUll —'2j------- Orrste „ 3- 4 2 Milch pr. Maß —10 — Haser „ 1 70 ^ -- Rindfleisch pr, Pfd. - ,8 — — Haldfrucht „ - ^ !">? Kalbfleisch „ __22 —— Heiden „ .'i 20 3 44 Schweinefleisch,, ., IP—'— Hirse „ 2 80 3 27 Schöpsenfleisch „ — jH—!__ Knlnrntz „-------4 - Hähndcl pr. Stuck -35-!— Erdlipfel „ 2 30——! Tauben ,. —12—^— Pilsen „ 5 80 —!— Heu pr. Zentner —^------!— (5rdseii „ <'!------^ . Stroh „ -^-------l- Fisolen „ 6------.—!! Holz,hart.,pr.Klft. -— 7 50 NiüdSschmal; Pfd. -45>-l—^ - weiches, „ - - 5 5.0 Schweineschmalz,, -40-------^ Nein, rother, pr. ! Spnt, frisch, ,. - 28 - -^ <5imer - - 14 - ^- «eriinchert ,. -35------—weißer ,. --15- Angekommene Fremde. Am 29. Jänner. Stadt Wien. Dic Herren: Vohauta, Reisender, von Prag. — Zechner, Hanebes., mid i'inster. Geschäfl«m,, von Raan. — Ieuniler, Äs;irlöUlllstcher, uon Wippach. — Pichlrr, Kaufm., uon Wien. — Baron ApfaltelN, Herlschafl«lies„ uon <3raz, --Gmf Marghn-i, Herrschnflsbcs,, von Wordl. Elrpl»aut. Die Herren: Denl, Vpcnsslerwaarensnbricant, von 2Vien. — Nol,n, Äc,mt, und Wojalschek, l. l. Obcrl., von Trieft, — Vicic, HauoelSm,, von St. Varlhelm«. Mohrcll, Milchrr, Corporal, von Trieft. Lottoziehunss vom 3. Jänner. Tricst: 3.'^ 55 54 «0 20. Theater. Heule Donnerstag den 31. INnner: Mein Mau» geht auö. Lustspiel in 2 Acteu. Der Zigeuner. Gcurcuild m l Act. M 0 rsscn ssrcitag den 1. Febrnar : Liebessseschichte» uud Heiratssachen. Posse in 3 Aclen uon Neftroy. ^teteorologische Hz?,ol)!ichlmlssm ül l^ailiach. ^s7M^328^7l4"<>I"'' wind'M , Nebel z 30. 2 ,. N. , 328,^? i > 2.» wiüdsliN thcMv. l,ll. 0,,c» 10 .. Äb. , 328.10 ! — 0,. N'indstill Nebel ! Oesse» Mittag gelichlet. Die Nelielbildung deu ganzm Tag vorherrschend. ..................... - «eraulwortlichcr Redacte'lil: Iguaz ». Kle'l!M»«r.