Ar. K3 Sonntag dm 7. August 1882. XXXI. Jahrgang. MarbllrattZkitllU Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb, iährig 3fl., vierteljährig Ist. Sl)kr., monatlich 5l)fr. Bei Zustellung mS HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Erscheint seden Sonntag nvd TounerStag früh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ^ . allen größeren Annoncen-Exveditionen entgegengenommen. SchlusS Schriftleitung nndBerwalwng befinden sich: PostgasscNr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene stunden des Vchriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück- vormittags. gesendet. Kimmelherrgottdonnerwetter, wählt den Dr. Kronawetter! Ein kräftiges Sprijchlcin thut oftmals seine Schuldigkeit. Das an der Spitze unseres Aufsatzes stehende Kraftwort lief einst bei einer Rcichsrathsivahl in Wien von Mund zu Mund und es hat den Anschein, als sollte es »viederum der Feldruf werden in dem Wahlkampfe um das Reichsrathsmandat der inneren Stadt Wien. Hie Auspitzer — hie Kronawetter! — Der große „Demokrat" eri.^ffnete den Wahlfeldzug bereits mit einer n)undcrschi?nen Prograinmrcde, die Zeugnis dafilv ablegt, dass Dr. Kronawetter seine Zuhi)rer kennt, wenn er auch die Zeit nicht versteht. An der ehrlichen Ueberzeugunq des Lolks-mannes, an seinem aufrichtigen Wunsche, nicht nur seinen Wählern, sondern allen, die der Hilfe bedürfen, nützlick zu sein, braucht man nicht zu zweifeln, wohl al^cr muss man darüber staunen, dass ein Mann wie Kronawetter die offenen Schäden unserer heutigen Gesellschaftsordnung nicht sieht und diejenigen unschädlich machen mochte, die, gleich ihm, nichts anderes wollen, als das Wohl ihrer Mitbürger. Kronawetter, cin Anhänger Nousscau'scher Ideale, wittert überall die Reaction und redet, wenn der Ausdruck erlaubt ist, Pech u»ld Schwefel auf die Köpfe aller jener herab, die nicht mit ihm einstimmen in den Nevolutionsschrei der Bastillestürmer: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Wir wollen aus der jüngsten Rede des Demokraten eine bezeichnende Stelle herausheben. „Unser gemüthlicheS, bürgerliches Leben", sagte Dr. Kronawetter, „zersetzt gegenseitige Erbitterung und zerfleischender Hciß, nicht zwischen Christen und Juden, Semiten und Antisemiten, nein, untereinander, in den eigenen Magern hat diese wüthende Anfeindung Platz gegriffen. Seitdem die Cultivierung des Egoismus durch die antisemitische Belvegung in die Bevölkerung hineingetragen wurde, ist sie gegen einander aufgehetzt und int steten Kampfe begriffen. Die kleinliche Auffassung der Dinge ist gercidezll eine Schande für die intelligente Bevölkerung der Reichshaupt-und Residenzstadt, ja noch mehr, sie ist ein unermeßliches Unglück, denn wenn der große Theil des producierenden Volkes gegen einander aufgehetzt und in der engherzigsten Weise aufgewiegelt wird, kann es mit der Volkswirtschaft nicht mehr vorwärts gehen. Es wird Schwindel mit dem armen Volke getrieben unter dem Borwande, daß man seine Wohlfahrt fördert. Die Ideen vom Jahre !789 sind noch nicht durch» geführt, hier harrt für die bürgerliche Partei noch cin reiches Feld tmd eine lohnende Aufgabe, denn was sollte sonst unsere Zukunft sein? Da wollen wir cin intelligentes Volk sein, da wollen wir mit anderen Völkern, die ihre Schule hochhalten, die für Aufklärung sorgen, die dem Volke seine Rechte geben, uns messen, da wollen wir einen wirtschaftlichen Konknrrenzkrieg führen. Weder in der Industrie, noch in der ^^andn'irtschaft, noch auf anderem, geistigem Gebiete können wir die heutigen ^"^ustände auf die Dauer ertragen, Wien muss zu Grunde gehen, wenn diese recictionärcn Bestrebungen noch lange fortdauern." (Frenetischer Beifall.) Uns trennt von dem Demokraten Kronawetter keine geringere Kluft, als von den Wiener Antisemiten vont Schlage eines Schneider. Nichtsdestoweniger niüssen wir, der Stiche wegen, gegen die Beschuldignngen Kronawetters, der den Antisemitismus für den Zerfall der (Äesellschaft nnd überhaupt für alles, was faul ist, verantwortlich machen möchte, Stellung nehmen. Das Auge des Demokraten sieht nur das Aeußere der Erscheinnngen, es vermag nicht, in das Innere zu dringen, Ursache und Wirkung zu ergründen. Eine Oberflächlichkeit sondergleichen kennzeichnet die Urtheile Kronawetters, wenn er über die antisemitische Bewegung sich ausläßt. Er ist offenbar der Wkeinung, der Antisemitismus sei der Ausfluß einer rohen und gemeinen Gesinnung, widerliche Selbstsucht und barbarischer Haß seien seine Erzeuger. Daß der Angegriffene ein Recht hat, sich zu wehren, daß der Unterdrückte seinem Bedränger Widersland leistet, daß der zntn Lohnsklaven Erniedrigte in Scham nnd Schmerz ausschreit, das begreift der große Deinokrat nicht, der es voll Wehmut beklagt, dass die im Jahre ver- kündigte Gleichberechtigung noch immer nicht eine vollendete Thatsache ist. Und gerade in Wien hätte Dr. Kronawetter vollauf Gelegenheit, zu erfahren, dass das Judenthum aus „freien" Menschen i?ohn-Sklaven macht, dass es angreift nnd unterdrückt. Wer verdient ungeheuere Summen an der Börse so spielend leicht, als die geschickten Jobber? Wer bat in der Zeit des Gründungssch.vindels am eifrigsten mitgethan ? Wer doch wozu altbekannte Geschichten neuerdings auftischen? Weiß heutzutage doch jedermann, der nicht wie Kronawetter in demokratischen Träumen lebt, wie groß nnd wie — heilbringend der jüdische Einfluß auf allen Gebieten unseres öffentlichen Lebens gewesen ist und noch immer ist. Der Antisemitismus ist Abn^ehr. Dr. Kronawetter wird sich freilich zu dieser Anschauung niemals aufschwingen können, denn ihm klingen die Töne jenes schönen und furchtbaren Liedes ensarits" im Ohre und seine Lippen mnrmeln die Worte: Überts, tVaternitL I Das aber war die Zauberformel einer ver^^angenen Zeit. Die Svbinx der Gegenwart stürzt sich l.'ei ihrem Klange nicht in den Abgrund. -i- Der Rücktritt des Landespräsidenten Krains. Das „Frdbl." erhält aus Laidach folgende Meldung: „In der letzten Sitzunq des Gcmeindcratbes theilte der Bürgermeister den Erlass des Lcindespräsidenten über die Straßenbezeichnungen mit. Auf Antrag des Dr. Bleiweis wurde beschlossen, den Erlass der NccbtZsection ^^uzuweisen, damit gegen denselben der Recnrs an das N^inisterium des Innern ergriffen werde. W^s den Rnci^ittt des '>.'andes-präsidenten Baron Winkler betrifft, gebort sicherlich keine große Propheteiigabe dazu, vin vorauszusehen, dass ein Ä!ann, der bereits ein höheres Aller erreicht und inehr als 4l! Jahre im Staatsdienste zugebracht hat, auch dc.^ '^c^''nrsnis in sich fühlt, auszurltben und sich in das Prioatleecn zurücl^u^iet)en. Es erscheint jedoch zu verfrüht, aber auch nicht sonderlich taktvoll, schou heute Eandidatnren für den noch nicht erledigten Posten aufzustellen." — Der Rücktritt des 'v'an'espr.indenten Baron Winkler ist also von offlcii)!er Seite bestätigt. Haben die Deutschen Ursache, über das Scheiden des krauiischen 'i^^andes-Präsidenten zu frohlocken? Uns will es dedünken, dass hiezu kein Anlass vorliegt. Man brauedr eben, nnr die in der mit-getheilten Meldnnq enthaltene Redewendung zu inederholen, keine große Prophetengabe zn besitzen, unt zu wissen, dass der Nachfolger des Barons Winkler die Deutschen Krains nicht auf den Händen tragen wird. Allerlei Kombinationen über den Nach« folger Prazat's. Obwohl es von den officiösen Blattern in Abrede gestellt wird, dass der ..Landsmannminister" einen Nachfolger erhalten werde, beschäftigen sich die tschechischen Blätter sehr lebhaft mit dieser Frage, da ja auch das Dementi der Officiösen dnrch daS Wort „vorläufig" eingeschränkt ist. Der „Pol." wird über diese Fra.^e u. a. aus Wien geschrieben, dass Graf Taaffe, da es keinen „Czeskv Elub'^ im Abge-ordnetenbause mehr giebt, anf dem Srandpnnktc stehe, dass auch ein tschechischer'^'andsnianmninistcr keine Existenzberechtigung mehr babe. „Es kann also", heißt es weiter, „nur allenfalls cin Mitglied der conservativen AdelSgrnppe ins Ministerium berufen werden. Ernste Kandidaten sind in erster Linie Graf Franz Thlln nnd ii. zweiter Prinz Ferdinand Lobkovic. Es ist aber, wie man hier glaubt, mehr als fraglich, ob Graf Thun geneigt wäre, nach Wien als Minister zu gel'»en. Als dessen Nachfolger soll Graf Taaffe den Fürsten Alfred Windisch-grätz — wünschen. Aber auch desseu Annahme ist mehr als fraglich. Man meint, Fürst Windischgrätz. der einen immensen Grundbesitz zu bewirtschaften hat, würde kaum sehr geneigt ?!achdrnck verboten. Die H'wijsensbürd'. Erzählung ans dem bayerischen Oberlande von Fried. Dolch. (7. Fortsetzung.) Der Niedcrhofer fasSte den alten Berchtold beim Arme und zog ihn aus der Stube. Gleich darauf verließen die Beiden das Haus und schritten Ann in Arm durch die Dorf^^asseu dem Postivirtshause zu. — --- Der September gieng zu Ende. Wie in den Tagendes Hochsommers senkte die Sonne ihre sengenden Strahlen vom wolkenlosen tiesblauen Himmel, die Wiesen und Fluren prangten noch im vollsten Grün eines Spätfrühlings und nur hie und da verrieth in den Wäldern eine vergilbende Birke oder das geröthete Laub einer Buche, wie nahe vielleicht das Ende all dieser Herrlichkeit sein mochte. An einem dieser beißen Tage schritt ein Benediktiner-Vater langsam anf dem Wege, der durch das Kienthal nach Andechs emporführt, dahin. Von Zeit zu Zeit blieb erstehen, um Athem zu scböpfen und sich mit dem Lunche die schweißbedeckte Stirne zu trocknen. Es war eine nicht große, aber stattliche Gestalt, mit ehrwürdig mildem Gesichte und fast ganz kahlem Kopfe, nm welchen nur ein kleiner, schinaler Kranz von langen Silberlocken schimmerte. Sinnend und grübelnd verfolgte er seinen Weg, aber eS mussten trübe Gedanken sein, die seinen Geist beschäftigten, denn manchmal seufzte er tief auf und seine Lippen bewegten sich leise, als spräche er ein stilles Gebet. Plötzlich stand der Wanderev still, denn eS hatte sich etwas seitwärts zwischen den Büschen geregt, nnd als er jetzt schärfer binblickte, erkannte er die Gestalt eines unter einem Baume sitzenden Mannes. Das Gesicht desselben konnte er nicht sehen, denn der Sitzende hatte es auf die Arme gelegt; erst als der Pater ihn anrief, hob er bastig den Kopf und sprang dann mit einem Aufruf der Ueberraschung in die .Höhe. „Ihr seid^s,Berchtold?" rief der Pater und trat erstamlt nud fast erschrocken einen Schritt zurück. ,.Um Gotteswillen, wie seht Ihr auSZ Fehlt Euch etwas? Seid Ihr vielleicht krank geworden?" „Mir fehlt nichts, Hochwürden", erwiderte der Alte niit heiserer Stimme, „Sie brauchen net zu erschrecken. Der ^<^eib is g'sund, für d'Seel' aver kitnnt' ich gar wohl einen Doctor brauchen. Zu Ihnen Hab' ich Vertrauen, Hochwiirden, nnd oft Hab' ich mich schon auf den Weg g'macht, um Jhueu meine Beicht' abzulegen, aber allemal Hab' ich unterwegs die Kurasch wieder verloren. Ich bin wieder umgekehrt und hab's verschoben auf ein ander's Mal —" „Das war scbr itnrecht von Euch", unterbrach ihn der Pater Kdhaft. „Weiln eine schwere Scduld Euch drückt, so solltet Ihr nicht einen Tag. nicht eine Stunde sätimen, Euer Gewissen zu entlasten. Weiß denn der Mensch, wann seine letzte Stullde schlägt? Heute kann er noch gesund und kräftig sein und morgen schon nicht mehr nnter den Lebenden weilen. Der Herr kann kommen in der Nacht und seine Seele fordern vor das Gericht." Berchtold war wieder auf seinen früheren Sit^ niedergesunken nnd hatte das Gesicht mit den Händen bedeckt. „Hoch-würden haben freilich recht", sagte er mit dnlnpfer Stiinme, „ich Hab' mir das wohl selber schon oft und oft gesagt! — Aber wenn mir's G'wissen keine Ruh' mehr 'laffen hat und ich mich anfg'macht Hab' zn Ihnen, da is mir's oft g'wesen, als ob inich 'was beim Arm packen nnd z'ruckhalteu thät. Und eine Angst is 'kommen über mich und Gedanken sind anfg'stiegen in mir, dass mir der kalte Schweiß aus'lnoch'n is und ich mir nimmer z'raten und nimmer z'bclfcn g'wnsst Hab'. Wenn Du beichten gehst, muss alles an's Lickt, Hab' ich mir denkt; um deine Ehr' und dein' guten Namen is 's g'scheh'n, die Lent' werd'n mit Fingern anf dich deuten und Sie, .Hochlvürden, thäten sich auch von mir abwenden und mich verabscheu'n —" „Da seid Ihr gar sehr im Jrrtlnnn", sagte der Pater ernst. „Ich durchschaue wobl die List des bösen Feindes, der Euch mit solchen Gedanken zu schrecken und von Enrem Vorsatze abzubringen sucht. Aber die Furcht vor den Menschen darf Euch nicht abhalten. Eure Schuld zu bekennen und zu sühnen. Lieber im .^ierker vergraben sein oder auf dem Blutgerüste einen schmachvollen Tod erleiden, als unbnßfertig in der Verstocktheit zu verharre» und einstens so hinzutreten vor den schrecklichen ewigen Richter. Der reuige Sünder wird Gnade nnd Verzeihung erlangen, der Unbnßfertige und Verstockte aber wird binnntergeworfen werden in den Abgrund, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt." Die Glieder Berchtolds flogen wie im Fieberfrost, er wollte sich erhiiben, aber die Füße oersagten ihm den Dienst nnd stöhnend sank er wieder anf seinen Sitz zurück. „Ihr seid doch kränker, als ^>hr selbst glaubt", sagte der Pater kopfschüttelnd. „Kommt, ich will Euch aufhelfen und Euch nachHanse führen, wenn Jl^r Euch auf meinen Arm stützen wollt." „Lassen S' mich nur. Hochwürden", wehrte aber jetzt Berchtold ab, „ich klaub' mict) schon allein wieder zusammen. Der Schrecken is mir l?alt in die Glieder g'sahren und dann Hab' ich wobl auch ein bissel zu tief ins Glas g'schaut---- die arge Hitz' is schuld g'wesen", iuhr er hastig fort, „und ^eile 2 illiarvurger »^ettunq Slr. 7. August 1892 sein, ein Amtciii.zunchmen, das eine soläx'Lcisl mit sich bringt, wie die l'i?hmjsc1'e Slattbciltei'scb.ift. hat in den lcl',tcn Ta.^cn den t^^rafcn Badeni als ceculncUen 'illacbfelgcr Taasf^' ^^cnannr. Vorläufig ist l^^raf Taaffe nickt ministcrmütc und will, so gut cs gcdt, den .Marren wciter schieben. )lt)cr e^:^ ist nicht unmi)glich,d^ss die.strafte schliesslich dech versagen und dciss er sich dann eine ErleichteruNzi in der Weise verschafft, dass cr das Minist rium des Innern ads;it.'t und sich auf den „Altentdeil" der Präsidentschaft .^uriick.^ieht. Dann könnte 'vohl l^raf Badeni Miniuer des Innern werden. Einer, den m.in ».'ft dafiir genannt l?at. lvird es jedenfalls nicht werden, Älarqnis Bacanet)eni nämlich, '.ll^an wiirde il)N im linken ^vager sedr ^^erne im Ministerlwtcl auf dem Judcn-plat; scdcn, aber Andere wollen ihn dort nicht, und — die Anderen sind stärker." Die „Andercn" — das können doch wi^hl nnr der Hot)enwartclub in, Vereine mit den Polen sein, von denen die Vereinigte ^^'inte sich so geduldig ins Schlepptau nehmen lässt. l^ine Ministcrkrise in Preußen. In den lcl'^ten Tagen sind wiederholt Gerückte von den; bcoorstet'enden Rücktritt des preußischen Ministers Herrfurtl? aufgetaucht. Die Berliner „Tagt. Ndsch." schriel.' am 4. d. Äk.: „Als od in dieser Sonlmerzeit noch nickt genug des politischen Stoffes wäre, ist nuu auch von einer prcumsckeu Ministerkrisis zu t^erichten. Herr Herrfurth, der Minister des Innern, will, wie schon erwähnt, znrück-trcteu. Der Grund dafür liegt in seiner Gegnerschaft gegen die Stcrierreformpläne Miguels, welche die 'Zustimmung des Staatsministerinm'z gefunden l?aben. -Ob es sich um eine grnndsät'^Iiche Gegnerschaft des Herrn Herrfurtd gegen die Pläne t).indclt, oder nur nm einzelne Streitpunkte, ist vorerst nicht ersichtlich." Von anderer Seite wnrde hingegen das Borhandtnsein einer >irise in Abrede gestellt. Oesterreich-Ungarn und der Vatikan. Ein fauler Friede scheint zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Vatikan dernialen zu bestehen. Das geht aus der folgenden bockofficiösen Erklärung des „Fremdbl." hervor: „Der t. n. k. Botschafter beim H^'iligeu Stuhle, Graf Re-rertcra, wird nach einem kurzen, durch Kraukljeit veranlassten Aufeultialte in der Heimat demnächst in Roni wieder eintreffen und seinen re^^clulästigen ltrlaub erst in den nächsten Wochen antreten. Angesichts der in letzterer '^eit wiederholt verbreiteten Gerüchte iiber den bevorstebenden Rücktritt dieses verdienstoollen Diploniaten sind wir in der !^^age, nochmals darauf l)inlveiseu zu können, dass hiefür von keiner Seite ein Anlass vorliegt und diese Geriichte als tendenziöse Erfindungen bezeichnet werden müssen. Graf Revertera besitzt an maßgebendster Stelle das ungeschwächte Vertrauen und es ist kein Grund vorhanden, aus dem dieser seinem schmierigen Posten vollkommen gewachsene Diplomat seine in letzter ^^eit allerding» nicht besonders dankbare Aufgabe eineni Nachfolger überlassen sollte, der im Vatikan wohl dieselben, Oesterreich-Ungarn weniger freundlichen Strömungen und dieselben Schwierigkeiten vorsinden würde, mit welchen der iisterreichisch-nngarische 'Botschafter beim Heiligen Stnble jetzt häusiger als sein Vorgänger zu kämpfen hat." Man erschöpft sich natürlich in Vermntl)uugen über die Ursachen der gespannten Stimmung. In der Tagespresse wurde auf die seit vielen Jabren geübte zuvorkommende Politik unserer Staatsniänner gegenüber dem Vatikan lüngewiescn und der Venvunderung über den plötzlich zu Tage getretenen Zwiespalt der scheil.bar guten Freunde Ausdruck verliehen. Der ,.P. Ll." schrieb, alle Welt sei der Meinung, der Vatikan liabe die Annäherung zwischen Frankreich und Rußland vermittelt. — Rusjland droht. Die Sprache der russischen Presse gegen Bulgarieu und desien Freunde wird immer drohender. DaS Blatt des Fürsten Meschtschersky, der .,Grashdanin", von dem es heißt, dass er mit Vorliebe vom Zaren gelesen werde, schreibt dircct, die Zeit der Abrechnung sei für Rußland endlich gekommen. Die Usilrpatoren in Sofia verfügen über das Blnt und l^^nt des bnlgarischen Volkes, dessentwillcn Rußland so viel Blut weil ich nur nimmer helfen nnd die Gedanken nimmer anders verjagen Hab' können —" ..Und auf eine solche Weise hofft Ihr Ener Gewissen zum Schweigen zu bringen?" ries der Pater und faltete die Hände. „Wenn die innere Stimme auch schweigt, so lange Ihr im ,'^ustaude der Trunkenheit lärmt und tobt oder im thierisch festen Schlafe liegt, — sie wird nur un^so vernehnl-licher wieder zu Encb sprechen, wenn Euer Kopf wieder klar geworden und die Dünste des Rausches verflogen sind —" Der Alte starrte, an den Banm gelehnt, düster zu Boden. „Sie haben recht. Hoch würden", sagte er dann mit dumpfer Stimme, „recht in allem, was Sie sagen. Ich werd' Ihnen folgen und morgen .ui Ibnen kommen, wenn Sie meine Beicht' hören wollen. Heut'bin ick noch net ganz herg'rich't nnd wär auch net in der richtigen Verfassnng. das werden S' selber zugeben müssen. Morgen komnr' ich aber, Hochwürden! Da können's Ihnen schon d'rans verlassen — — niorgen komm' ich ganz g'wiss." Er wandte sicl) uni und sprang, ehe der Pater noch ein Wort erwidern konnte, ins Gebüsch. Der Zurückbleibende sah ihm einen Augenblick kopfschüttelnd nach, dann aber eilte cr mit raschen Schritten davon, nm das schützende Kloster noch vor dem Ansbruche des Gewitters, das inzwischen rasch herausgezogen war, zu erreichen. Unter den rauschenden Bäumen, deren Gipfel vom Gewitterwind hin-nud hergeschütteltwurden, taumelte Berchtold dahin, wirre Worte vor sich lnnmnrmelnd. Manchmal blieb er stehen, streckte knirschend die ge-l'allten Fäuste gegen deu Hinnnel und brach dann in ein unheimliches dachen aus. „Ich kann's net tlnln", ächzte er, ..ich kann daS Elend und die Schand uet' über nuin armes 5iind bringen! Und wenn ich selber im 'Zuchthaus mein Leb'n beschließen müsst' und Zeit geopfert hat. Aber nicht mit dem Eoburger oder einem Stambulow, der dem Galgen nicht entgehen werde, sei Abrechnung für die Schandthaten zu halten, deren Schauplatz jet;t Bulgarien sei. Auch für die gefälschten Aktenstücke wert'e Rußland Genugthuung fordern. Fürst Ferdinand und Stanibnlon' wären zu unbedeutend, um Rußland beleidigen zu könuen. Die Verantwortung für die Beleidigung tragen Andere, welche früher oder später Rußland Antwort stehen werden. Wer diese Anderen sein sollen, weiß Jedermann; Deutschlaud ist auch darunter. UebrigenS braucht man vor diesen Drohungen nicht zu erschrecken. Um Krieg zu führen, nlnss n^an iil einer anderen Verfassung sein, als dies Rnßland gegenwärtig ist. Ucbrigens nimmt sich eine derartige Sprache Nußtands um so merkwiirdiger zu einem Zeitpunkte aus, wo es daran geht, mit einem der Staaten, die „Bulgarien günstig gesinnt'^ sind, nämlich mit Deutschland, in Handels' politische Unterhandlungen zu treten. Die Zustände in Neu-Palästina des Baron Hirsch^ Die Berliner „Post" schreibt: Ein russisch-jüdisches Blatt, der Woshod", meldet aus Argentinien, die bedeutendste der dortigen jildischen Colonien, in Manricia, befände sich in völliger Auflösung. Es herrsche das ausgedehnteste Faustrecht; Angeberei, Spionirerei, und Gewaltthat machen das ^x?tben unerträglich. Da die russisch-jüdischen Ansiedler aus den Eolonien sich zu entfernen trachten, hat man in ihnen den Belagerungszustand erklärt. Es darf Zweifeln unterliegen, daß die ^.^ondoner Colonisations-Gesellschaft des Baron Hirsch unter len Juden Rußlands viele Viebhaber für ihre argentluischeu Väudereien sinden wird, zumal unter den Emigranten die Behauptung cursiert, die Gesellschaft verkaufe ihuen ihre Äudereien zu denl dreifachen Ankaufspreise. Die Eröffnung des englischen Parlaments fand ain Abend des letzten Donnerstag statt. Bevor das Unterhaus vereidigt ist, kann es, englischem Brauche gemäß, nur die Wahl des Sprechers vornehmen. Ans die Vereidigung folgt dann die rein fvrmale erste ^^^esung irgend einer Bill, was nur aus dem Grunde vor der Thronrede geschieljt, um die Unabhängigkeit des Hauses von dem Monarchen darzuthun, aus dessen Thronrede es nicht zu warten braucht, um tnit der Erledignng seiner Geschäfte zu beginnen. Betrunkene Abgeordnete. Im Nepräsentantcnl?ause in Washington hat die Untersuchung der Beschuldigung begouuen, welche der Kongreß-abgeordnete Watson erhoben hcitte, „dass die Gänge des Repräsentantenhauses voll betrunkener Abgeordneter wären und betrunkene Redner über die wichtigsten Fragen debattirten". Mehrere Abgeordnete erwähnten vor dem eingcselzten Ansschuss Fälle, wo sie Abgeordnete itn Hause betrunken gesehen hätten. Eiu Abgeordneter von Iowa sagte aus, dass er vier Abgeordnete betrimken im Hanse gesehen l?abe, fügte aber hinzu, dass das Repräsentantenhans im Gauzen oie nüchternste Versammlung sei, die nur auf der Wclt zu finden wäre. Tagesneuigkeiten. (Die neuen Münzen.) Wie aus Wien geschrieben wird, reist Kammermedailleur Scharf in den nächsten Tagen nach Ischl, tMl ein Porträtmedaillon des Kaisers für die neuen Münzen herzustellen. Es werden jedoch einige ill^onate vergehen, ehe dieselben in Eirculatiou gesetzt werden. Versuchsweise sind übrigens mit den alten Stanzen schon Nickelmünzen angefertigt ivorden. Dieselben sehen den» Silbergeld ziemlich ähnlich, und das ist wohl der Hclnptgrnnd, warum die Viertel-guldenstücke z^ucrst zur Einlösung gelaugen. Erfahrungsgemäß werden Nickcllnüuzcn im längeren Verkehr grau, behalteu jedoch das scharfe Gepräge. (Eiu flüchtiger We chsel fälscher.) Aus Wieu wird gemeldet: Dem Polizci-Commissariate Favoriten wurde am 31. v. M. die Anzeige erstattet, dass der Garnhändler Franz Krategel, zu Prag geboren, tit Jahre alt, ^^axenburger- oder wenn's mir gar den Kopf herunterthäten — ah", schloss cr schaudernd, das Gesicht mit den Händen bedeckend und uuter einem Baume niedersinkeud, „das is fürchterlich, da wär's am End' doch noch befser —" Er vollendete nicht, sondern drückte, dumpf stöhnend, das Gesicht uoch tiefer ins Moos. Ohne sich zu regen, verharrte cr lange in dieser Stellung, bis endlich ein flannnender Blitz nnd ein lant krachender Donnerschlag ihn ans seiner Betäubung weckteu. „Jesus Maria", schrie cr austaunlelud und mit weit-geöffneten entsetzten Angen auf die Baume und Gebüsche, über die sich ein schwefelgelber Schein gebreitet hatte, starrend, „^omnit's schon, das End' der Welt, das jüngste G'richt? Da is 's Zeit, dass ich ein End' mach', denn Gnad' giebt's doch keine mchr für mich, dazu is 's z'spät. — Haha, was is das'i:'" lachte er pli.'lzlich gellend auf nnd spähte mit irren Blicken dnrch die Büsche nieder in die Tiefe. „Greifst schon mit ^ie weißen Boanerarmen nach mir'^ Der See is 's — s es zieht mich bin zu ihm mit G'walt! Branchst mir net zu winken, ich konlm'schon ! Wirst wohl dann endlich amal Deine Ruh' sinden, wenn i' drunt' lieg bei Dir!" Er rannte wie rasend deu Abhang hinunter und eilte mit gewaltigen Sätzen denl Ufer des Sees zu. Das Unwetter war inzwischeu mit vollster Heftigkeit losgebrochln; henlend fuhr der Sturm über den See, riesige Wogen cmporthi'lrmeiid und so gewaltig gegen das Ufer schlendernd, dass der weiße Gischt an den Bäuinen und Stränchern hieng. Unaufhörlich zuckten Blitze, von knatternden Donnerschlägen gefolgt, durch da» finstere Gewölk, so dass die Gegend bald in Nacht versank, bald in Feuer zu schwimmen schien. Die Wogen aber zilngelten immer höher empor und ihr straße Nr. >i.') wohnhaft, nach Nerübung von Wechselfälschungen in der Höhe von Guldeu zum Nachtheilc des Goldarbeiters und Uhreuhändlers Johann Brunner, Himberger-straße Nr. etabliert und wohnhaft, flüchtig geworden sei. Die Ausforschung des Wechsrlfälschers wurde eingeleitet. (Ein Act bestialischer Roheit) wird ans Detta gemeldet: Der dreizehnjäl)rige Schafhirt des Klosters in St.-György führte am Mittwoch vormittags das dreijährige Söhnchen fes dortigen Einwohners Gyorgpe Simtyon, von dem er wusste, dass es im Besitze eines Kreuzers sei, in den uahen Wald, wo er ihm den Krcnzer wegnehnien wollte. Das Kind weigerte sich, den Kreuzer herzngeben, woranf der jugendliche Räuber ihm mit einem Knüttel den Schädel spaltete, sich den Kreuzer aneignete und daS sch.ver verletzte Kind ^ hinter einem Gebi'lsche liegen ließ. Der Zustand des Kindes ist hoffnungslos. Der jugendliche Missetl)ätcr wurde verhaftet. (Defraudation.) Unter Mitnahme großer Geldbeträge, deren Höhe sich auf 4t)().0lX)—:'>0l).W0 Mt. — hauptsächlich iu Tauseudmarkscheiueu — belaufeu dürfte, ist, wie der Director der Reichsbankstelle Düsseldorf in einem Rundschreiben bekannt Aibt, der Inhaber der Düsseldorfer Häutehandlung „Gebrüder Erwig", Herr Joh. Erwig, nebst Ehefrau nud Sohn in Gemeinschaft einer weiblichen Person nnd eines kleinen Kindes flüchtig geworden. Auf ihre Ergreifung ist seitens der Staatsanwaltschaft bereits eine Be-lohnnng von Mk. ausgesetzt worden. Außerdem wird auch die Düsseldorfer Handelskammer eine weitere Belohnung von .'MIO bis 10.^)0 Mk. für die Ergreifung der Flüchtigen aussetzen. All^m Anscheine nach haben die Flüchtlinge sich in das Zlnsland begeben und werden möglicherweise versuchen, die unterschlagenen Banknoten gelegentlich dort umzuwechseln. D.n bereits erlassenen Steckbrief nebst den Porträts der Flüchtigen fügt der Düsseldorfer Reichsbankoirector bei nnd bemerkt, dass cr persönlich sich zur Auszahlung weiterer 5000 Mark verpflichte, falls es gelingen sollte, der flüchtigen Erwigs und eines großen Betrages der unterschlagenen Gelder habhaft zu werden. (Ueber die Eholeragefahr) äußert sich die „Berl. Klin.Wochenschr."in folgender beruhigender Weise: „Man wird überhaupt die hentige Eholeragefahr nicht allzu pessimistisch auffassen, wenn man sich beispielsweise der Zusiände des Jal)reS erinnert, in welchem die Seuche ganz Italien uud einen großen Theil Frankreichs ergriffen hatte, nnd dennoch unser Vaterland verschont blieb. Noch heute gelten die Sätze, die wir damals schrieben: „Die Angst vor der Cholera schreibt sich zum Wcsentlichen ans den Jahren her, in welchen sie uns nnvorbereitet und unter traurigen hygienischen Verhältnissen überkam. Den Befürchtungen gegeniiber, welche sich jetzt in vielfach ülicrtriebener Weise geltend machen, müssen wir es als unsere feste Ueberzeugnng hinstellen, dass wir, ohne uns einer ^^'ässigkeit hinzugeben, der Gefahr mit Ruhe ins Auge sehen können. Mit Stolz dürfen wir in unsere Behörden das volle Vertrauen setzen, dass alle nothwendigcn Maßnahmen mit Umsicht und Besonnenheit ergriffen werden." (lieber den Selbstmordversuch) einer Schauspielerin in Berlin meldet das „Kl. I." : Die 24jährige Schauspielerin ivkathilde van Hüngen. die seit etwa anderthali) Jalwen ain Ostend-Tbeater engagirt ist, hatte vom Director Samst verlangt, daß er „Maria Stuart" geben solle, damit sie die Schottenkönigin darstellen könne. Der Director erklärte aber, daß es ihm fiir die letzte Zeit unmöglich sei, die Schiller'schc Tragödie aufzuführen, versprach der jnngen Dame jedoch bestimmt fiir später die Darstellung dieses schönen Werkes. Am Samstag Abend nun kam es, trotzdem Director Samst dem Fräulein van Hungen wiederum die Rolle fest zusagte, zwischen dem ^^eiter des Ostend Theaters und seiner tragischen ^^iebhabcriu zu eiuem Wortwechsel. Der Director lc^te dem Vorfall keine besondere Bedentnng bei nnd auch Fränlein van Hüngen ging anscheinend völlig ruhig in il)re Garderobe. In Wirklichkeit aber hatte die vermeintliche Kränkung ihres künstlerischen ErgeizeS die junge Dame so außer sich gebracht, daß sie zu sterben beschloß. Sie ließ sich eine gröiZere Quantität Earbolöl holen, trank die ätzende Flüssigkeit in ihrer Garderobe aus nud sicl, vor Schmerz Brausen und Zischen vermischte sich mit den: Geheul des Windes und dem Rollen des Donners. Jetzt hatte Berchtold das User erreicht und stürzte sich, ohne anzuhalten, mit einem lauten Schrei in die Wogen. In diesem Augenblicke flammte eine ungeheure ^^ohc nieder und ein so heftiger Donnerschlag folgte, dass die Erde in ihren Grundvesten zn beben schien. Noch einmal tanchtc das bleiche verzerrte Gesicht des alten Berchtold ans den Wellen auf; verzweifelud bewegte cr die Arme und suchte schwimmend das Ufer wieder zu erreichen, aber eine thurmhohe Woge stürzte sich auf ihn nnd riss ihn hinunter in die Tiefe. -p -> >!- Einige trübe und lange Regenwochen waren vorüber. Der October lief? seine Stürme über die Stoppeln der Felder so heftig dahiubrausen, als wollte er einem frühen Winter die Bahn brechen und das Jahr um die wenigen lieblichen Tage verkürzen, die der Volksmund den Altweibersommer nennt. Doch die Stürme schwiegen wieder, nachdem sie das Gewölk hinwegisefegt, und die Sonne lächelte nieder auf Felder und Wiksi'tt,die rasch wieder trocken geworden und übersponnen waren von den Fäden und Geweben der^^äuferspinne, die hie nnd da wie Fähnchen nnd leichte Schlingen dahinflatterten. Die Wildrosenhecken an den Fcldzäuueu eutlaug und die Vogelbecrbäume gewannen dadurch ein eigenthümliches phantastisches Aussehen, denn an ihnen blieben die Sommerfäden hängen, während dazwischen die reifenden Hagebutten glühten und die rothen Beerentrauben leuchteten. Vor dem Häuschen der Halmergütlcrin, das hart an der Dorfstraße lag, saß Gertl anf der HauSbank im warmen Sonnenschein nnd starrte in tiefen Gedanken auf den Brief, aus welchem sie der Alten eben vorgelesen hatte. (Aortschttng folgt.) Nr. 63, 7. August 1892 Marburger Zeitung Seite 3 „Ele?trot. Anz." mittheilt. Versuche angestellt. Auf ein Telegramm, das von New-?)ork nach ^^ondon gesandt worden, war in 4 Minuten Antwort von dort in New-?jork ein« getroffen, ein Resultat, das jedoch als Ausncit)me zu oetrachten ist, denn in der Regel erfordert die Beförderung von Telegrammen zwischen diesen beiden Weltstädten bedeutend längere Zeit. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, das^ die Zahl der Telegramnie, welche auf dieser transatlantischen ^v^inie ausgewechselt werden, im Durchschnitt 900 Stück täglich beträgt. (Cholera.) In den leisten Tagen ist, wie man aus Petersburg meldet, die Cholera in Rui^land in eine Reihe weiterer Städte, so insbesondere Orenburg, Penza, Perm, Giiriew in der llralprovin^ und Charkow vorgedrungen. In le^;tere Stadt wurde die Seuche von Reisenden eingeschleppt, welche mittelst Eisenbahn aus Rostow am Dou kamen. Ferner herrscht die Epidemie auch noch in den L^uarantäne-Stationen zn Theodosia und Kertsch, sowie an den Küsten des Schwarzen Mecres. — In Nischnei-Nowgorod sind die Aolgen des Auftretens der Cholera, die sich voraussehen ließen, lrot', aller Bemithunacn der Behörden, dieselben hintanznhalten, nicht ausgeblieben. Tro^^ aller von der Regierung ausgegangenen Er-muthigungen ist, wie von dort berichtet wird, der Zustrom von Kaufleuten zu der diesjäl)rigen Messe ein ziemlich schwacher. — Entgegeu dieser Meldung weiß ein Telegramm der„Nowosti" aus Nlschnei-Nowgorod zu berichten,tass die Zahl der Cholera-Erkrankungen eher ab- als zunehme, die Zahl der Genesenden wachse und die Witterung sei in gesundheitlicher Hinsicht gi'lnstig. Der nach Nischnei< Nowgorod entsendete Professor Anrep erklärte, dass die Cholera überhaupt in einer schwachen Form aufgetreten sei und immer milder werde; man habe keinen Gvnnd, sich zu beunruhigen. Die Bevölkerung von Nischnei-Nowgorod sei beruhigter; die geflüchteteu Arbeiter kehren all-mälig znriick. (Die Mission des Iudenthum s.) In der Mttncheuer Zettschrift „Die Äe^'ellscbaft'^, dem literaris.beu Sanunelpunkte der sogenannten Realisten, bezeichnet ein gewisser Franz Held die Mission des Jndentlmms mit folgenden Worten: „Das Jlidenthnm wird einst die Welt beglücken, ja erlösen. Es ist die nationalitätsänrefreie, cdemisch reine und reinhumane Universalseele, welche versprengt ist und unter hundert kleinlichen Dnodtzvolksseelchen .'andcS genügen, so muss man unwillkürlich zur Ansicht gelangen, dass dort Weinguelleu entdeckt wurden, nnd es wäre an der Zeit, wenn die ^^ebensmittel-Prüfungs-Conimission ihre Thätigkeit beginnen würde. Ein großer Thcil der Weine, die jetzt hieher gelangen, sind Piccolo - Weine mit großem Spiritus-, Zucker-V und Wasser-Zusatz, aus bloßen Trebern erzeugt, die gesetzlich nur unter dieser Benennung in Ausschank kommen dürften. — Es ist schmachvoll, dass dieser Pantsch geeignet sein soll, unsere gnten, reinen Steiler- und!'I)csterrcichcr-Wcine zu verdrängen. Unsere reinen Einundneunzigiir sind heute noch um 14 bis 17 kr. voni Produzenten erhältlich; diese Weine sind wobl frisch, wem sie aber zu sauer sind, der zuckere und wäsiere sie, und er hat dann noch iinmer ein gesundes, reines Ci^etränk, für das er nicht mehr bezahlt als für Piccolo. Mau sollte nicht erwarten, dass m unserer so bedeutenden Weinbau treibenden Steiermark ein solches fremdes Erzengnis Eingang und Anklang finden könnte. Unser steirischer und österreichischer Wcinproduzent ist der alten Sitte noch immer tren gedliel?en, er ist stolz darauf, reinen Wein im Keller zn t>iben und reinen Wein dem .'^Läufer geben zu können; der W.intrinter sollte sich, da ibm der treffliche, unverfälschte heimische Weiu zu i^^cl?otc steht, vor eingeführtem Pantschwerk hüten, dann wird der iv^asseuimport bald eine Grenze erreicdt haben. Wir wollen hosien, dass binnen Kurzem wieder eine Wendnng zum Besseren eintreten wird, — der steiriscbe Wein, der steirische Kapauu uud das steirische Schwein waren immer weitnm berühnlt nnd werden eS bleiben, die gitte Ware wird sich wieder Bahn brechen. Höchst merkwürdig ist es, dasS, wie l'ereits angedentet wurde, gerade jetzt so viele nene Weinquellen entdeckt worden sind. Dalntalien, Jstrien, Görz, anch Tirol, die kanin so viel Wein erzeugen, als sie für ihren eigenen Gel^rauch benotlsigen, senden mit einemntale riesige Quantitäten Wein in die Welt; Frankreich bat die Einfuhr italieuischer Weine nach Frankreich eingestellt, weil es in Italien Weinquellen entdeckt bat, und jetzt sind alle diese Weingnellcn gegen llnser liebes Oesterreich gerichtet, sei eS, um die Reblaus und Peronospcra, oder den armen Weinprodnzenten zu ertranken; das Ende vom Liede soll ganz gewiss das ^v'etztere sein. Wer ans dem (^ande heruinkonnut, wird sich bald überzeugen, dass noch sehr viele Weine bei u»ls in den Kellern der Produzenten lie^ien, reines, nnversälsctites Produkt zu allen Preisen. Wir iu Oesterreich müssen und können auf das ein-beimische Produkt stolz sein, und — sotten uns an dasselbe halten, nicht aber fremden Fabrikaten Thor und Riegel öffnen." Eigen - Werichte. F ralthei m, August. (Gewitter mit Blitz-schlag und Brand.) Am vergangenen Sonntag entlud sich eiu uugestümes Gewitter am Backergebirge, welches sich über unsere Pfarre, namentlich über Planitzen, Kopiuuik und selbst Franbeiln und D!auerbacd ausdehnte, und dauu in südöstlicher Richtuug weiterzog. Es fieleu hiebet Schlössen in der Größe von Taubeneiern nnd richteten bei dem spärlich angesetzten Obst, dann in den Weingärten, sowie bei den Fcldfrüchten einen bedeutenden Schaden an. Während dieser Zeit schlug auch der Blitz iu daS Wirtschaftsgebäude des I. Hoinigg in Planitzen, wclchcs hiedurck ein Raub der laut aufschreiend, zu Boden. Aerztliche Hiilfe war sofort zur Stelle, da aber zur Abwendung der Folgen des Vergiftungsversuches die Ausspülung des Magens nöthig war, so schaffte man Fräulein van Hüngen unverzüglich ins Krankenhaus. Der Vergiftungsversuch hat für die junge Schauspielerin keine üblen Folgen gehabt; sie ist bereits bei bestem Wohldefinden im Ostend-Theater wieder aufgetreten. (Folgendes Stück türkischer Militär-Justiz) erzählt der Constantinopeler Correspondent der ..Reichswehr": „Unlängst berichtete ich Ihnen über die sehr milde Bestrasung eines Osficiers, der nne ansehnliche Älmme desrandierte, hente habe ich das Gegentheil zn melden, nämlich über eine sehr strenge Bestrasung, die, soweit dies aus türkischen Zeitungsnachrichten zu beurtheilen ist, geradezu ungerecht aussiebt. Eiu Soldat der hiesige» Garnison, namens Hussein, desertierte unter Mitnahme von Waffen und Effecten des Hanvtinanns Ahmed Effeudi. Deiselbe setzte ihm mit eiuigen bewasfneteu Leuten persönlich nach, und nachdem er ibn erreicht, rief er ihn wiederholt ait. stehen zu blcibeu. Hussein gab dein Ruf nicht Folge uud eilte weiter. Hauptmann Ahmed ließ daher Fener geben; eine Kugel traf so gnt, dass der Deserteiir ans der Stelle todt blieb. Hauptmann Ahined Effeudi wnrde nnn hiefür vor das Kriegsgericht gestellt, welches ilm zu cinciu Jahre Gefängnis nnd zn einer nicht unbedeutenden Geld-cntschädigung an die Hinterbliebenen des erschossenen Soldaten verurtheilte. Noch jedem andern europäischen Militärgcsetze ist das Vorgehen dis genauuteu OssicierS vollkoinmen correct, und er wäre gewiss nirgends bestraft worden. (Eine Wasserhose in Trieft) Am d. kain im Triester .Hafen eine seit zehn Jahren nicht beobachtete Naturerscheinung, eine Wasserhose zwischen dein Molo Ginseppino und dem ^^^euchthnrme vor, welche glücklicherweise nur verhältnismäßig geringe Verheerungen anrichtete. Ein Omnibus wurde vom Sturme iu die.Höhe gehobeu und umgeworfen. Siebeu Jusassen erhielten Verletzungen, ein ^/ädchen beklagt den Verlust mehrerer Zähne. Von einein Tramway-wagen wurde das Dach abgehoben, die Passagiere blieben unverletzt. Drei Tramivaywagen entgleisten, die Holzbarake einer Obstverkäuferiu wurde iuS Meer geweht, ein alter Mann wurde zu Bodeu geivorfeu und am Hiuterhaupt verletzt. Das Bad Fontana erlitt mehifache Beschädiguugeu; vou der oberen Terrasse wurde ein zwei Meter großes Stück abgerissen. Das Phänomen dauerte zehn iliiinuten. Nach Augeuzeugen erschien dasselbe als eine nngeheure, dichte, tief grau-schivarze Wolkensäule. Während desselben herrschte solche Dunkelheit, daß in dcn Häusern Vicht angezündet werden mußte. (Fischrege u.) Von der meteorologischen Beobachtnngs-station in Bjclina erhält die „Bosnische Post" eine Meldung über das folgende Naturereignis: „Zivischen dein 22. und 23. Juli d. I. zog gegen 4 Uhr Morgens ein orcanartigcs Gewitter über Bjclina in der Richtuug Nordwest-Siidost mit starkem Blit; und Dotiner; dasselbe dauerte zwei Stuudeu. Mit dem starten Regengusse gemengt sielen ziemlich viele kleine lebendige Fische zur Erde, welche am Morgen des 23. Juli von Kindern und Erwachsenen in den Scitenabflüssen der Straßen und Wasserlachen der Plätze dieser Stadt gesischt wurden. Im Regenmesser der Beobachtungsstation fand ich bei der Messung des Regenfalles um 7 Uhr Früh des 23. Juli gleichfalls zu meinem größten Erstannen ciuch zwei kleine lebende Fische niuuter herumschwilnmeu. Auch in der Umgebung von Bjelina herrschte dieser phänomenale Fischregen, denn am 23. Juli d. I. Vormittags brachten mel?rerc Be« wohner der Umgebung zur Besichtigung kleine Fische in die Stadt herein, welche nach Aussagen und Behanptungcn der genannten ^eute auf dcn Feldern, Wiesen und Straßen am Morgen des 23. Juli aufgefunden wurden und mit dem nächtlichen Gewitter-Regengüsse herabgefallen sein sollen. Nach genauer Besichtigung nnd Vergleichnng der ans verschiedenen Plätzen gefundenen kleinen Fische fand ich, dass dieselben sehr den sogenannten Weißsischen ähnlich sind." (Das Kabel.) Um die Geschwindigkeit der Ueber-mittelung von Telegrammen auf Unterftelinien zu ermitteln, wurden jiingst zwischen New-?)ork und London, wie der Die Aurcht. Nach Guy de Mau Passant. Vor uns lag das Mittelmeer, glatt nnd unbeweglich, von den weißen Strahlen des ruhigen, großen Mondes beglänzt. Das Schiff glitt durch die Flut und eine dunkle Rauchsäule stieg zum sternenbesäeten Himmel empor; hinter uns schäumte das Wasser mit Gischt, erregt durch die keuchende Maschine, gepeischt von der Schraube.....Wir saßen unser sechs oder acht schweigend, staunend, die Blicke dem fernen Afrika zugewendet, auf Deck. Da griff der Capitäu, der in unserer Mitte eine Cigarre rauchte, das sriihere Gesprächsthema wieder auf. „Ja wohl! ich hatte damals Furcht. Mein Schiff lag sechs Stunden fcst, mit dem Felsbleck iiu Bauche. Zum Gliicke wurden wir von einem englischen Kohlcn-schiff, das uns bemerkte, wieder flott gemacht!" Darauf antwortete eiu Mann mit wettergebräuutem Antlitz uud ernster Miene, eiiier jener '.Dienschen, von welchen mau weiß, dass sie unter tausend Gefahren weite unvckaunte Lauter durchzogen; deren ruhige Augen in ihren Tiefen etivaS t.'ergcu von jenen fremden Ländern, die sie geschaut; einer jener Mlnschen, in welchen man eine Personisication von Mutl) uud Kühnheit zu erblicken glanbt: „Sie sagen, dass Sic Furcht gehabt haben; ich glaub'S nicht. Sic täuscheu sich iu diesem Worte, in dem Gefühle, das Sie empfiiuden. Ein muthiger ^.D!anu hat keine Furcht im Augesichte der Gefahr. Er ist bewegt, beklommen, erregt — aber Furcht ist etwas gauz Auderes!" Lachend entgegnete der Capitäu: ..Teufel! ich wiederhole Unen, dass ich Furcht gehabt habe!" Der Mann mit dem bronzenen Gesichte sagte mit ruhiger Stimme: „Erlauben Sic, dass ich mich nät)er erkläre! Furcht — und die kühnstcu Mäuncr können Furcht cmpsiudeu — ist etwas (5ntsctzlichcs, ein grauenhaftes Gesühl, eine Zer- setzung der Seele, ein schrecklicher Kampf des Gehirns nnd l des.Herzens, dessen Erinneruug allein Angstschauer hervor« ruft. Das aber einpsintet der Muthige uie vor eiuem Kampfe, nie vor deui unausweichlichen Tode, nie vor allen bekannten Arten der Gefahr; das empfindet man nur in ganz ungewöhnlichen Lagen, uuter gewisieu geheimnisvollen Einflüssen, im Angesichte undefinirbarer, räthelbafter Gefahren! Die wahre Furcht ist etwas, wie eine Erinneruug an ehemalige, phantastische Schrecken. Ein Mensch, der an Geister glaubt und sich einbildet, in der Nacht Gespenster zu sehen, kann die Furcht iu ihrem gauzen, entsetzlichen Grauen erproben.....Ich habe die Furcht am lielllichten Tage empfuudeu, vor zcl)n Jahreu ungefähr, und ich habe sie letzten Winter wieder kennen gelernt, in einer Decembernacht. Und doch habe ich Abenteuer und Gefahren genug überstanden: Ich habe mich oft geschlagen; ich wurde vou Räubern als todt liegen gelasien; ich war in Amerika als Insurgent zum Tode durch den Strang vernrtheilt und wurde au den Küstcu (5l)iuaS vom Deck eiucs Schiffes ius Mecr geworfeu! Jedesmal glaubte ich mich verloreu — ohne Erreguua, ja selbst ohne Bedauern.....Aber Furcht ist das nicbt. Die habe ich iu Afrika kennen gelernr. llnd doch ist sie eh«.r eine Tochtcr des Nordens. Die Sonuc vcrschcucht sie, ivie deu Nebel. Beobachten Sie das wohl, lueiue Herreu ., bei deu Orientaleu gilt das Leben nichts; mau ist da scl?r resiguiert. Die Nächte sind klar nnd cntbehrcn der Sorgcn; die Seelen sind ebenso bar jener dunklen Besürchtuugen, welche in dem Hirne der nordischen Beivohner spuken. Jin Orient kauu man die Pauik kennen lernen, die Furcht nicht. Nuu wohl! höreu Sie, was mir auf afrikanischen! Boden passiert ist." „Ich durchwaudcrte die großen Dünen iiu Süden von Ouangla. Es ist dieS einer der sellsamstcn Laudstuche der Welt. Sie kennen die ebenen, geraden Sandsiächcn der un- begrenzten Küsten des Occans. Nun dcnn, stclleu Sie sich dcn Oc^an selbst zu Saud aewordeu vor. inmitten eines Orkans! Stellen Sic sich eine aerauschlose Stiirmsiut ro.i Wogen aus gelbem Sand vor. Sie sind hock? wie Berge, diese unglcickluäßigen, aufgetvirbelten Wogen, wie entsesselte Flnten, nur uoch viel größer. Aus dicscS wüthcude Äkeer, bewcgloS uud stumm, strömt die verzehrende Sonne des Südens ihre Flainmeu unversöhnlich und unerbittlich hernieder. Man milss diese Wogen aus goldener Asche erklettern, hiuab-steigeu und wieder erklettern, ohne Rast, ohne Sckatten. Die Pferde röcheln, sinkeu ein bis au Knic und gleiten aus, wenn sie die andere Seite der Hügel hinabsteigen. Wir ivaren zwei Freuude, gefolgt von acht SpahiS und vier >iaillcelcn mit ilu'en Treil?ern. Wir sprachen nichts mehr, von der Hitzc crdrückt und von der ^ükütigkcit, vor Dnrst ansgedörrt, wie diese brennende Wüste . . . Plötzlich stieß einer der Leute cineu« heiseren Schrei aus —- Alles blieb stehen, starr, unbeweglich und entselzr über ein un-erklärlickes Phänomen, das nur den Rci'eliden dieser weltverlorenen Gegenden bekannt ist. Irgendwo, in unserer Nähe, in einer unmöglich zu bestiminenden Ricktiing, troiumelte ein Tainbour — der geheimnisvolle Tambour der Düucu; cr schlug deutlich, bald leb!)aster, bald schwächer, einhaltend inanchiual, uiid dann seinen phantastischen Wirbel wieder beginnend. Die elUselzteu Araber starrten einander an und einer sagte in ihrer Sprache: ..Der Tod ist nnter uus" . . . llud plötzlich stürzte meiu Begleiter, mein Freund, tnein Bruder beinahe, topsnber vom Pserde, vom Sonnenstiche getödtet. Während zwei Stunden, die ich umsonst urich mühte, ihn ins Leben zurückzuruseu, füllte dieser unfaßbare Tambour ineine Oliren mit seinem monotonen Gewirbel. und ich füdtte die Furcht durch mein Gebeiu schleiche« — die ^vurcbt, die wahre Furcht, die scheußliche Furcht, im Angesichte dieses Seite 4 Flammen wurde, wobei auch die s^iinmtlichen Futter- und Strcuoorrälbe, sc'wie viele Wir^scbaftZ^erätbe Grunde gicu^^en, ta mit Hilfe der so^lnch derdei^eciltcu Nacbl.'^rn nur eil>i.^e u. d.;l. gerettet wcrtcn konnten; daZ Bieh, welches kur.z vorher aus die W.'ide getriel)en ivordcn war, bliet' von dem llngliicke vcrscbont. Der Besitzer erleidet hiedurch einen Schaden von ungefähr fl.. welcher durch die Bersicheruug von 5>W fl. nur zum Tt)cile gedeckt wird. / Friedau, 4. August. (Ein M tssv erstä ndn is.) Der Artikel „Gemeindewahl" in der letzten Nummer Ihres geschätzten Blattes l)at zu MisSverstandnissen Anlass gegeben und ist derselbe dahin richtig zu stellen, dass die dort bezeichneten Frauen die Vollmachten der wendischen Apostel nicht unterschneben haben, sondern nur darum angegangen worden sind, il)rcm Volke untreu zu werdcu; sie haben jedoch das Ansinnen zurückgewiesen. ^Friedau, 4. August. (Wahlagitationen.) Die ernsten Tage der Gcmeindewahl sind bereits sehr nahe geriickt, die Slovenen mül)en sich Tag für Tag, um einen Erfolg zu erringen, doch scheinen die Herren vergeblich zu arbeiten; sie sollen, wie man Hort, schon selber die Hoffnung auf einen Sieg aufgegeben b^iben. Auch einige auf Ferien befindliche Studenten scheinen sich bemerkbar macl)en zu wollen. Wir mochten diese Herren in ihrem eigenen Interesse warnen, da wir nicht in der ^^.^aune sind, ihnen, die in der Gemeinde« Vertretung nichts zu suchen haben, nationale Umtriebe und Agitcitionen nachzusehen. Ansierdem sind es noch einige in Friedau eingewanderte Herren, die es sich zur Aufgabe ge^ wacht baden, unsere Banern gegen die jetzige Gemeindeleitung aufzuhetzen und ,'iwist zu säen. Dock wir sind. Gott sei Lob, bereits auf dem Standpunkte angelangt, dass der gri?stte Theil der ^>!and,virte sein früheres Verhalten einsieht und sich nun von den liier Einizewanderten trennt. O Slovenien, in Friedau ist dir kein L'ordeer beschieden! Graz s>. August. (Grazer Tra b re nnvereiu.) Um den Herrenfahrsport zu heben, nnd der neuen, besonders in Ungarn mit so viel berechtigtem Beifall aufgenommenen Nicktung zu eutsvrechen, hat der Gr^izer Trabrennverein beschlossen, bei Gelegenheit der dortselbs! am 18. September staitfilidenden Trabrennen ein Distanzfahren auszuschreiben, dessen Proposition hier solgt: Distanzfahre n, Zweispännig, Herrenfahren. Einsatz fl. Ganz Neugeld. Zwei Ehrenpreise. Falls der am dritten Platze ankommende Fahrer durch nicht mehr als eine Minute vom Zweiten getrennt ist, erhält auch der dritte f^ahrer einen Ehrenpreis. Nennungen oder kein Rennen. Nennungsschluss I. September. Distanz: M Bahnlängen ('.>l)30 Meter.) Die Annahme der Nennnngen ist vom Comits abhängig. Denjenigen Herren, welche genannt haben, ivird bis längstens September bekannt gegeben werden, ob das Rennen stattfindet. Zu nennen bei Herrn Hugo Absbahs, Graz, Friedrichgasse unter Beifügung des Einsalzgeldes. Rogeis bei Marburg, 5. August. (Schadenfeuer. — Plötzlicher Tod.) Am vergangeneu Freitag gegen 1 Ut>r nachmittags wurde unsere ruhige Ortschaft durch plötzliche Feuerrusc in Schrecken versetzt, da die hi)lzernc Kellerhütte des Thomas Petschar in wenigen Minuten in Flammen stand. Der sogleich erschienenen Spritze des Ächerbaum'scheu Gutes Nogeis sammt Bedienung, sowie der Hilfe der Nachbarsleute ist es zu verdanken, dass das Feuer nur auf dasBrandobject beschränkt blieb und das knapp altgrenzende Wirtschaftsgebäude des Nachbars Malleiner gerettet werden konnte. Die verhältnismäßig sehr rasch erschienene Feuerwehr von Kötsch konnte sich zwar nicht am Rettungswerke betheiligen, wohl aber an der Verhütung des Weiter-greisens des wüthenden Elementes theilnehmen. Der Besitzer, dem nicht nur das kleine Gebäude, sondern auch eine Menge wertvoller Werkholzoorräthe zu Grunde gieng, erleidet bei dem Umstände, als er nicht versichert war, einen Schaden von fl. — Am selben Tage hat sich auch die Nachricht von einem pli)tzlichen Todesfalle in der nahen Ortschaft Dol)roszen in der ganzen llmgegend verbreitet, welche infolqe ! der Meldungen bezüglich der Eholeragefahr eine kleine Be- ! sorgnis erregte; es hat sich jedoch bald herausgestellt, dass ' geliebten Leichnams, in diesem, zwischen vier Sandwänden eingeschlossenen, brennenden ^^och, während des wahnsinnigen Wirbels des phantastischen Tambours! . . . An diesem Tage ward es mir bewusst, was es hciszt, Furcht haben — ich erfuhr es dann noch deutlicher ein andermal!" Der Capitän unterbrach den Erzähler: „Verzeihen Sie — aber dieser Tambour! Was ist denn das?" „Was weiß ich'^ Niemand weiß es! Die Officiere, welche oft genug durch dieses seltsame Lärmen überrascht wurden, schreiben es größtentheils dem vervielfältigten Echo zu, das durch die hiigeligen Wiilbungen der Dünen, durch die Masse der vom Winde entführten Sandkl)rner verstärkt, an die Büschel trockenen Gestränches anschlägt; denn man hat bemerkt, dass das Phänomen sich in der Nähe kleiner, von der Sonne ausgetrockneter und wie Pergament steifer Gesträuche bi^ren läsot. Dieser Tambour wäre also nichts Anderes, als eine ?lrt akustischer Täuschung. Das ist Alles. Ich ersuhr dies aber erst später. Ich komme zu meinem zweiten Abenteuer. Es war im vergangenen Winlcl, in einem Walde im nordwestlichen Frankreich. Die Nackt brach früher ein, so finster war der Himmel. Ein Bauer diente mir als Führer. Wir marschierten auf einem schmalen Wege, von Tannen überwl)lbt, durch welche der Wind klagend pfiff. Zwischen den Wipfeln sah ich die Wolken fliehen, in toller Hast, wie vor einem Gespenst. Manchmal beugten sich unter einem gewaltigen Windstoß die Bäume mit leisem Gesti)hne, nnd die Kälte drang in mich hinein, trotz des raschen Gehens und der dicken Kleidung. Wir sollten bei einem Forstwart, dessen Wohnung nicht weit mehr war, zu Abend essen und übernachten. Hie und da schlug mein Führer die Augen empor nnd murmelte: „Bi)ses Wetter!" Dann erzählte er mir von den Leuten, zu welchen wir kommen sollten. Der Alte hatte ungefähr vor zwei Jahren Ntarburger Zeitung ein junger Kuecht im Alter von 17 Jahren infolge plötzlichen Aufbruches mehrjähriger skrophulöser Auswüchse am Halse den Erstickungstod gesunden hat. Rothwein, 4. August. (Berichtigung.) In der Liste der Ausschussmitglieder des landwirtschaftlichen Vereines Rothwein wnrde durch ein Versehen der Name des sürstbischöflichen O^konomieverwalters Herrn Baumann vergessen, was hiermit richtiggestellt wird. Marburger Htachrichten. (Deutscher Sprachverein.) Mittwoch, den 10. d. findet um 8 Uhrabcuds in dem Gambrinus-Garten die dies-monatliche gesellige Zusammenkunft statt. (T e le ph onv er b i nd u u g Wie n—M arburg.) Die telephonische Leitung zwischen unserer Stadt und der Hauptstadt ist bereits vollkommen hergestellt und habeli, wie man uns mittheilte, bereits Versuche zwischen den beiden Städten in der. letzten Tagen stattgefunden, die ein günstiges Ergebnis hatten. Wir niöchten auch heute wiederum unserem Wunsche Ausdruck, dass unsere Stadt in die Telephonleitung einbezogen werde, oa die Vortheile einer derartigen Verbindung für unsere Geschäftswelt offen zu Tage liegen. (H eimische Knn st.) Dem hiesigen Tondichter Rudolf Wagner wurde der ehrenvolle Auftrag zutheil, die zur Falinenweihe des Grazer Gesangvereines „Typographia" vom heimischen Dichter P. K. Roseger verfaßte Dichtung „Banner^ spruch" in Musik zu setzen. Diese vorzüglich gelungene Eom-position wurde nuu vergaugenen Sonntag bei der 25)jährigen Jubelfeier des genannten Vereines im Stefaniensaale in Graz mit außerordentlichem Erfolg zur Aufführung gebracht. Der Beifall der Zuhörer war ein so anhaltender, daß der anwesende (Komponist cluf der Tribüne erscheinen mußte und vom Publiknm durch schallenden Applaus ausgezeichnet »vnrde. (Trabwettfahren inMarburg.) Der Trabrenn-Verein in Marburg veranstaltet auch Heuer ein Trabwettfahren, welches Sonntag, den 4. September, um halb 3 Uhr irach-mittags auf der Thesen nächst Windenau stattfinden wird, dasselbe besteht aus: I. Eröfsuungsfahren, einspännig. Preis W fl. Gegeben vom k. u. k. Ackerbauministerium. Offen für in Steiermark geborene und gezogene Hengste und Stuten im Alter von Jahren, welche noch in keinem öffentlichen Rennen gestartet sind. 3jährige Pferde erhalten 50 Meter, 4jährige Meter Borgabe. Distanz 2000 Meter (zweimal die Bahn). Minimalzeit 2:40 per Kilometer. Einsatz 2 fl. 1. Preis 40 fl., 2. Preis 2.') fl., Preis 10 fl., 4. Preis i'i fl. und je eine Fahne. — II. Jnländerfahren, einspännig. Preis 120 fl. Davon 1(X) fl. gegeben vom Verbände österr.» ung. Trabrennvereine. Offen für in Oesterreich-Ungarn geborene und gezogene Pferde jeden Alters. Pferde, welche noch keinen öffentlichen Record oder einen solchett von 2 :05 oder schlechter pro Kilometer haben, gehen vom Start. Für jede bessere Secunde acht Meter Zulage, lijährige und jüngere Pferde erhalten 25^ Meter vor. Distanz 3000 Meter (dreitnal die Bahn). Einsatz 5 fl. In Dreß zu fahren. 1. Preis 00 fl.. 2. Preis 40 fl., 3. Preis 30 fl. und je eine Fahne. — III. Zuchtfahren, Einspännig. Preis 120 fl. Gegeben vom k. u. k. Ackerbauministerium. Osfen für in Steiermark geborene und gezogene Hengste und Stuten im Alter von 3—8 Jahren im Besitze bäuerlicher Züchter. 3jährige Pferde erhalten 5)0 Meter, 4jährige 25) Meter Vorgabe. Pferde, welche keinen Preis erzielt haben, erhalten den Einsatz zurück. Distanz 1:^000 Meter (zweimal die Bahn). Minimalzeit 2:40 per Kilo« Meter. Einsatz 2 fl. !. Preis fl., 2. Preis 40 fl., 3. Preis 20 fl. und je eine Fahne. I V. Marburger Fahren. Einspännig. Preis 100 fl. Offen für Pferde aller Länder und jeden Alters int Besitze von in den Bezirkshauptmannschaften Marburg und Pettau ansässigen Herren. 4 Eoncurrenten oder kein Rennen. Pferde, welche noch keinen öffentlichen , Record oder einen solchen von 2.05) oder schlechter per Kilo' ! Meter haben, gehen vom Start. Für jede bessere Secunde I Meter Zulage. Distanz 3000 Meter (3 Bahnlängen). > Einsatz 5) fl. In Dreß zu fahren. 1. Preis Ehrenpreis im einen Wilderer erschossen und schien seit der Zeit sinster und gedrückt. Seiue zwei verheirateten Söhne lebten bei ihm. Die Dnnkelheit nahm zu. Ich sah weder etwas vor inir, noch etwas rings um mich her. und das aufeinander klatschende Geäste der Bäume verursachte ein fortwährendes Geräusch. Eudlich bemerkte ich Licht und bald klopfte mein Führcr an eine Thüre. Ein lauter Schrei antwortete. Dann fragte eine erstickte männliche Stimme: „Wer da?" Mein Filhrer nannte seinen Namen. Wir traten ein. Es bot sich mir ein uuvergeßliches Bild. Eiu alter Maun mit weißem Hacire und Wahnsinn im Blicke, das Gewehr in den Händen, erwartete uns in der Mitte der Küche, während seine beiden großen Jungen, mit Aexten bewaffnet, die Thüre bewachten. In der finsteren Ecke des Zimmers bemerkte ich zwei Weiber anf den Knieen, das Gesicht an die Wand gedrückt. Der Alte legte sein Gewehr weg und befahl, ein Zimmer für mich herznrichten. Dann, als die Frauen ruhig gewordeu, sagte er mir mit rauher Stimme: „Ich habe einen Menschen getödtet; es werden in dieser Nacht zwei Jahre seitdem sein. Im vorigen Jahre ist er gekommen, mich zu rufen. Ich erwarte ihn auch heute Abend." Ich beruhigte ihn, so gut ich konnte, und freute mich im Innern, gerade an diesem Abende gekommen zu seiu und dem Schauspiele 'dieses clbergläubischen Schreckens beiwol)ncn zu können. Ich begann Geschichten zn erzählen nnd es gelang mir bald, scheinbar die ganze Gesellschaft zn bernhigen. In der Nähe des Herdes lag ein borstiger, fast blinder Hund und schlief mit der Schnauze zwischeu den Vorderpfoten. Draußen raste der Sturm um das.Häuschen und durch ein viereckiges Guckfenster an der Thür sah ich beim Scheine des Blitzes das Gewirr der hin- uud hergeschleuderten Bäume. Trotz meiner Anstrengungen, meine Zuhörer zu zerstreuen, konnte ich bemerken, daß eine tiefe Angst alle diese Leute er- Nr. iZ3, 7. August 1892. Werthe von 50 fl. Gegeben vom Obmann .Herrn Alfred Ritter von Roßmanit. 2. Preis 30 fl., 3. Preis 20 fl. und je eine Fahne. 2. und 3. Preis gegeben von der Stadt-gemeinde Marburg. V. Hauptfahren. Einspännig. Preis 110 fl. Offen für Pferde aller Länder und jeden Alters. Einsatz 5 fl. Distanz 300.) Meter (3 Bahnlängen). In Dreß zu fahren. 1. Preis 80 fl., 2. Preis 30 fl. und je eine Fahne. VI. Herrenfahren. Zweispännig. (Handicap.) Offen für Pferde aller Länder nnd jeden Alters. Einsatz 10 fl. Distanz 3000 Meter (3 Bahnlängen). Zwei Ehrenpreise. — Anmeldungsschluss für alle Rennen ist längstens bis 3. September 12 Uhr mittags. Nachnennungen mit doppeltem Einsatz bis 4. September 9 Uhr früh erlaubt. — Anmeldungen sowie alle Anfragen sind zu richten an Herrn Franz Oehm, Gasthofbesitzer „zur Traube" in Marburg. (Tödtet die Fliegen.) Das ist eine Mahnung, die jetzt nicht oft genug wiederholt werden kann. Sie sind vor allen Dingen die Verbreiter ansteckender Krankheiten, und zu Zeiten der Cholera tragen sie viel zur Ausbreitung der Seuche bei. Also tödtet sie! (Wegen Thi er quäle rei) wurde vergangene Woche ein Individuum beanständet. Am W. v. M. um 3 Uhr morgens suhr der zu Haidin als Pferdemäkler bekannte „Friedl" eine Partie von 21 Schweinen mit einem zweispännigen Wagen über die Draubrücke zur Stadt. Das Handpferd gieng aber eigentlich nur auf drei Füßen, nnd nachdem die Fnhr eine ziemlich schwere war, mcichte das Thier die größten Anstrengungen, um gehen und ziehen zu können. Der herzlose Fuhrmann hatte die Absicht, noch durch die Draugasse und nach Leutschach zu fahren. Ein Wachführer machte dieser argen Thierquälerei dadurch ein Ende, dass er das Pferd, welches mit dem rechten Vorderfuße nicht auftreten konnte, und selbst im Stalle den Fuß erhoben hielt, sofort ausspannen und einstellen ließ. (Ein Irrsinniger.) Anl 4. d. M. wurde hier ein junger Mann, der angeblich den Namen Heinrich Malzet führte, angehalten; derselbe war anscheinen) geistesgestört und wurde daher in polizeillche Verwahrung genommen. Auf ärztliche Anordnung wurde der Kranke — er leidet an Verfolgungswahn — in die Beobachtungsanstalt nach Graz überführt. (Fund.) Als gefunden wurden beim Stadtamte ein Päckchen neuer Schnlschreibhefte und ein ordinäres Sacktuch abgegeben, in welchetn eine Blechmacke (Zeichen eines Färbers oder dgl.) eingebunden war. (EinFall von Selbsthilfe) rohester Art ereignete sich Samstag den ."»0. v. M. in unserer Stadt. Ein junger Bursche aus Hl. Kreuz kain an dem genannten Tage in die Wachstube in der Kärntnerstraße und machte die Altzeige, daß ihm ein gewisser Friedl aus Haidin, von dem sein Vater vor einigen Monaten ein Pferd gekauft hatte, dieses in einem Gasthofe eingestallte Pferd trotz seines Widerspruches weggenommen und das Thier fortgeführt habe. Ein Wachmann machte sich mit dem Burschen auf die Verfolgung des eigenmächtigen Mannes und ereilte denselben in der Triesterstraße, doch weigerte sich der Angehaltene sowohl das Pferd zurück zu geben, als auch zum Stadtamte zu folgen, ja er unterstützte seinen Wwerstand durch die deutlich kundgegebene Absicht, seiner Arretierung Gewalt entgegenzusetzen, indem er seinen Rock auszog und auf den Boden warf und mit den Armen aus Leibeskräften um sich schlug, weswegen er mit Gewalt zum Amt gebracht wurde. Dort gab er an, daß er das dem Burschen weggenommene Pferd allerdings vor einigen Monaten verkauft, in den Besitz des Thieres sich aber deshalb wieder gesetzt habe, da die gänzliche Tilgung des Kaufschillings nicht erfolgt sei. Nachdem ihm bedeutet und erklärt worden war, dass er seine Ansprüche bei Gericht geltend machen müsse, wurde das Pferd wiederum dem Burschen übergeben. Unser Haidiner gab aber seine Sache keineswegs verloren, sondern folgte später ruhig dem Bllrschen. überfiel ihn im Gamsergraben, nahm ihm das Pferd abermals weg und entfernte sich mit demselben. Mit diesem Falle hartnäckiger Selbsthilfe wird sich das Gericht ebenso zu beschäftigen haben, wie nicht minder mit einem „Zwischenspiel", das diese Geschichte hatte. Als faßt hielt, und so oft ich zu sprechen aufhörte, lauschten sie gespannt in die Ferne. Müde, diese unsinnige Angst weiter mit anzusehen, erklärte ich endlich mich niederlegen zu wollen, als plötzlich der Alte nut einem Satz in die Höhe fuhr, sein Gewehr ergriff nnd stammelte: „Da ist er — da ist er — ich höre ibn!".....Die Weiber stürzten anf die Kniee und verhüllten sich das Gesicht; die beiden Söhne griffen nach den Aexten. Ich versuchte abermals zu beruhigen, da wachte mit einem Ruck der Hund aus dem Schlaft auf, hob den Kopf, streckte den Hals aus und, während er die erloschenen Augen gegen das Fener richtete, stieß er jenes grauenhafte Geheul alts, das die Reisenden in der Nacht erbeben macht. Alle Augen wandten sich nach ihm; er saß ruhig und unbeweglich wie durch eine Vision gebannt und begann wieder gegen etwas Unsichtbares, Unbekanntes, entsetzlich zu heulen, denn sein ganzes Fett sträubte sich dabei. Der Forstwart, erdfahl, schrie auf: „Er wittert ihn — er wittert ihn — er war dabei, als ich ihn tödtete!" Und beide Weiber singen in; Verein mit dem Hunde zu heulen an. Wider Willen fühlte ich einen eisigen Schauer über meinen Rücken rieseln. Diese Vision des Hundes, an diesem Orte, zu dieser Stunde, inmitten dieser entfttzlichen Menschen war erschreckend mit anzrlsehen. Und während einer ganzen Stunde heulte der Hund, ohne sich vom Fleck zu rühren; er heulte wie in der Todesangst eines furchtbaren Traumes, und Furcht, grauenhafte Furcht erfaßte mich. Die Furcht vor was? Was weiß ich! Es war die Furcht! . . . Wir blieben unbeweglich, starr und fahl in der Erwartung eines entsetzlichen Ereignisses, das Ohr gespannt, das Herz pochend, über jedes Geräusch zusammenschreckend. Und der Hund begann im Zimmer umherzugehen, die Wände beschnüffelnd und fortwährend Str. 63, 7. August 1^92 ^euun^ Ivette 5 nämlich s^rievl seinen Rock kampfbereit wegwarf, wurde derselbe auf die Aufforderung des Wachmann'Z von einem Knaben zum Amte nachgetragen, die Schwester des Gemalt-thätlgen, die zum Amte gefolgt war, nahm den Rock und wartete nnl demselben vor dem Wachzimmcr. Ein in der Wachstude weilender Wachmann demerkle nun, wie das Weib in verdächtiger Weise unter seinen Kleidern hantierte und fragte, was rs gemacht habe. Als die Gefragte sehr verlegen leugnete, wurde sie untersucht und in il)rem Strumpfe eine verborgene alte Brieftasche mit einem Jnl?.ill von 7^ fl. gefunden, ein Fund, den sie als ihr Eigcntlium bezeichnete. Die Erhebungen ergaben jedoch, dass sowohl Tasche als auch Inhalt dem vorgefilhrten Friedl gehöre und die Schwester die günstige Gelegenheit benützte, um einen Diebstahl zu verüben; die Diebin hatte klug erwogen, dass bei der Entdeckung des Fehlens der Tasche die Permuthung platzgreifen werde, jene sei beim Wegwerfen des Rockes herausgefallen, oder aber von dem unbekannten Knaben, der den Rock getragen hatte, entwendet worden. Da die langfingerige Frauensperson jedoch verehelicht ist und einen eigenen Haushalt führt, mit ihrem Bruder auch nur zufällig auf dem Markte zusammengetroffen war, so liegt zweifellos ein Diebstahl vor und wurde der gewandte Brieftaschenmarder weiblichen Geschlechts dem Gerichte eingeliefert. (Schwindel.) !i.^aut einer Postkarte vom !>t). Juli d. I. aus Arnfcls und mehrerer anderer Anzeigen reist ein ansonst anständig aussehender Mann, dessen Identität bis jel!;t noch nicht eruirt werden konnte, von Ort zu Ort und gibt sich als Reisender der Buchdruckerei Eduard Jauschitz Nachfgr. L. Kralik in Marburg aus, nimmt Bestellungen und auch Anzahlungen entgegen, ohne dass dieselben bis jetzt effectuirt wurden. — Die vorerwähnte Firma steht mit diesem ihr unbekannten Agenten in gar keiner Verbindung, daher vor diesem Schwindler gewarnt wird. — Seit gestern sucht wieder ein Agent der Papierhandlung Blomgren aus Graz, Jakominiplatz 17 welche berechtigt ist, als Bucl^druckerei mit beschränkter Eoncession eine amerikanische Tretpresse zu halten, Bisitkarten und Drucksorten bis zur Quartgroße zu übernehmen, den hiesigen Platz ab und fragte bei der hierortigen vorerwähnten Firma an. ob er den ^^euten sagen dürfe, dass die Drucksorten am Platze gemacht werden, er werde sodanu die ihm übergebenen Aufträge in N^arburg machen lassen, was sich jedoch Herr Kralik absolut verbeten hat. — Nachdem dies nicht vereinzelt dastehende Fälle sind, sieht sich die hiesige Firma veranlasst, die im Jnseratentheile enthaltene Erkläruug zu veri)ffentlichen und deren Beachtung den P. T. Herren Geschäftsleuten zu empfehlen. (Rom erb ad.) Die am Juli ausgegebene 7. Cur-liste weist bereits Parteien mit 761, Personen aus. Unter den Besuchern findet sich Heuer auch eine namhafte Zahl aus Deutschland. lBestkegelschi eben.) Am 15). August beginnt in der Kegelstätte der Bahnhofrestauration in Fresen ein Best-kegtlschieben, das bis 21. d. M. l> Uhr abends währt. Am Schlusstage findet nachmittags von 2 bis Ubr ein Garren-concert statt, dem ein gemüthlicher Abend mit Tanz folgt. Die Musik besorgen die Marburger Schrammeln. Der Eintritt ist frei. (Einkauf von Körnerfrüchten.) Die Handelsund Gewerbekammer in Graz k)at dem hiesigen Handels-Gremium mitgetheilt, dass vom k. u. k. ÄkilitÜr-Aerar nach kaufmännischer Gewohnheit folgende Körnerfrüchte magazins-mäßiger Qualität gekauft werden : Weizen li'MAketerzentner, Roggen 8000 Mtrz.. Hafer 10.5)00 Mtrz. Die ^^ieferungs-termine lnefür sind September t'is Jänner 169!!. Weizen ab ärariscbem Frucht- und Mehlmagazin in Marburg, wohin auch 4000 Mtrz. Roggen abzustellen kommen. 2200 Mtrz. Roggen sind an das Berpflegsmagazin in wraz. 1>^0<) Mtr;. aber an jenes in Klagenfurt zu liefern. Vom Hafer sind 5)li00 V!trz. . an das Berpfiegsmagazin in Graz, 3200 an jenes in Marburg, 250 nach Triest, i10 nach Görz und 350 nach Pola zu stellen; letztere drei Quantitäten können eventuell auch in Graz oder Marburg zur Abstellung gelangen. — Verkaufs' antrage sind in Briefform, mit 50 kr. Stempelmarke, versiegelt und als solche auf dem Eouverte bezeichnet, bis Ii». August stöhnend. Dieses Thier machte uns wahnsinnig! Da warf sich der Bauer, der mich hiehergeführt, in cinenl Parorvsmus des Schreckens auf den Hund, packte ihn, öffnete eine Tl)üre, die in einen kleinen Hof fiihrte. nnd warf ihn hinaus . . . Er hörte sofort zu heulen auf und wir blieben in noch größerem Schrecken zurück. Dann, Alle auf einmal, fuhren wir in die Höhe — draußen strich ein Wesen läugs der Mauer des Hauses hin, es kam gegen die Thür, tappend, mit tastender Hand — dann hörte man nichts mehr wäbreud zweier Minuten, die uns wie Ewigkeiten dünkten; dann kam es wieder an der Mauer streichend, leise kratzend, wie ein Kind mit den Nägeln — dann plötzlich erschien ein Kopf am Guckfenster, ein weißer Kopf mit leuchtenden Augen und aus seinem Munde drang ein unarticulirter ^^aut, ein klagender Ruf .... und dann erschütterte ein furchtbarer Knall tZas Haus! Der Alte hatte geschossen. Zu gleicher Zeit stürzten die beiden jungen Männer auf die Tbüre los und ver-rcimmeltell si- mit Tischen. Und ich schwöre Ihnen, da»? beim Kraclieu des Schusses eine selche Äugst nur das Herz, die Seele, den Leib zus«mmcnschnürte, daß ich vor Furcht zu sterben glaubte! Wir blieben da bis zum Tagesanbruch, nnfäkig, uns zu rühren, unfähig, ein Wort zu sprechen, Die ^^^ fl., die spätere Durchsuchung förderte eine Menge neuer, erst gekaufter Wäsche und Kleider, dann solcher Gegenstände zu Tage, die diese Person bei ihren früheren Dienstgebern gestohlen hatte. In ihrem vorletzten Dienste hatte die Diebin bei einem An« griff 23 fl. gestohlen, man entließ sie jedoch straflos — ohue Anzeige — doch trug dies zu ihrer Befferuug nicht bei. Elisabeth Goriup wurde dem Gerichte eingeliefert. Eingesendet. ^ Dopptlsprachige Wastenbezeichnungtu. Noch eine kleine Weile und auch an den Marburger Gemeinderath wird das Verlangen nach doppelsprachigen Gaffentafeln herantreten. Ließe sich nur eiu einziger Grund für die Nützlichkeit und Nothivendiaknt solcher Tafeln findeu — ich würde der Anfertigung zustimmen! Wird das Ver-langen gestellt, nm den Ül^arktbesuchern das Aussinden des Aiarktplatzes zu erleichtern, oder den Weg zun» Steueramte, zum Gerichte und zu andern Behörden jenen zu bezeichnen, welche der deutschen Sprache ganz unkundig, gut slovenisch lesen können? Nein, es ist die bloße Sucht nach nationalen Errungenschaften; es sind Steine, die mau, statt des Brotes, dem Volke bietet. Darum soll aber einer deutschen Stadt nicht zugemuthet werden, derartige Wiinsche zu erfüllen. Der berüchtigte Artikel kann auf eine ganz innere Angelegenheit der deutschen Gemeinde keinen Einstuss nehmen. Die Stadt als Haus und die Vertretung als Hausherr betrachtet, muss es ihr gestattet sein, das Gebäude so einzurichten, wie sie will; nach ihrer Hausordnung l)abcn die Parteien sich zu richteu, oder — auszuziehen. Wie ein Hansbesitzer schalten und walten kann innerhalb seines Besitzes, so lnuss es auch die Stadt thun können; wie der Hausl)err gegell sein Juteresse haildeln würde, wollte er seinen Parteien lästige Beschränkungen vorschreiben; so müsste er auch Parteien lieber ausziehen lassen, ehe er es duldet, dass seine .Hausordnung mißachtet, der Friede im Hause gestört wird, oline dass irgelldwer einen Gewinn dabei hätte. Der Vergleich init Laibach darf hier nicht gelten. In Laibach leben wohl ein paar Tausend Deutsche, doch auf diese bat der liebeilswürdige Hallsherr nicht die lniudeste Rücksicht genommen, währeild solche überall verlangt wird. Die Sistierung des Luil'acher Bcschlllffes sollte nicht auf Grund des Artikels l'.» erfolgen, sonderil mit Riicksicht darauf, dass Beamte, Officiere, Äkilitärparteien, Fremde nlld so weiter dahin kommen; dass daS Dentsche, wenn auch nicht Staatssprache, so doch überall großentl^eils Verkelnssprache ist, und dass der Sinn fiir daS Ganze schon hinreichen lnüsste, den deutscheu Anfschrifteu ikren Platz zu lassen, sollte man nicht denken nlüssen, der so oft ausgehängte Patriotislnus der nationalen Fiihrer sei eitel Geftunker. Freilich werdeu bald Leute gefllnden lverden, die erklären, sie hätten den Weg zum Steueramte nicht endeckt, da bei uns die Gaffell nnr deutsch bezeichnet sind, was ja auck wegen des Ausrnkens der Bahn-stationelL schon geschah. Unsere Sicherheitswache gibt auf slovenische Anfragen bereitwilligst Auskuuft; hier liegt also kein Grund zu sollen Beschwerden vor. Bange ma.^tn darf darum nicht gelten; wenn wir Deutsche uur Gott fürchten, so werden wir von nationalein Sport auch nicbt belästigt werden. Wäre aber nnser nnd anderer Bewohner Wohl damit verbunden, so könnte man seldst der Ersetzung aller arabischen, also heidnischen Hausnnnllnern, durch römi sche zustimmen Deutscher Schulverein. In der Ausschusssitzung am 2. August wurde den beiden Ortsgrllppen in Sternberg, soivie der Ortsgruppe in Muglitz sür die Erträgniffe veranstalteter Sominerfeste, der Ortsgruppe Grulich für das Ergebnis eines Militarconcertes und der Sparcaffe in Wr.-Neustadt für eine namhafte Spende der Dank ausgesprocheu; der Bericht über den Anfall eines Legates nach Johann Ritter von Valenzi, Landesgerichtspräsidenten i. P. in Troppau, sowie eines ebensolchen nach Karl Tischer, k. k. StatthaltereiratheS i. P. in Graz, sowie lveiters der Dank der Fortbildungsschule in Kolleschowitz für gewährte Unterstützung wurden zur Kenntnis genoilnnen; der Gvmnasialschnle in Gottschee ivurde fiir Bücher, Schulgeld Mld Musikunterricht ein Beitrag gewährt nnd schließlich eine Reihe von Angelegenheiten der Vereinsanstalten in Senften» berg, Wranowa, Lipnik, Kolleschowitz, Freiberg und St. Egidi Bcschliiffe gefasst. BnnteS. (Ein neues Haudwerk. j Nichter (zu einein Zeugen): „Also was betreiben Sie fiir ein Genzerbe?" — Zenge (stolz) : „Ich bin Sophist.', Herr Richter!" — Richter: „Dllmmes Zellg! Ich denke, Sie sind Tapezierer?" — Zeuge: „Nein, Herr Rlchter, das stilnint nicht. Ich habe mich als Specialität blos auf die Sophas geworfen!" (Mildernde U in stände.) Richter: „Sie sind angeklagt, diesen Herrn in einer stillen Straße zu Boden ge-ichlagen und ausgeraubt zu haben, nur eine goldene Ta-scheuuhr haben Sie ihin gelaffen.'^ Angeklagter: „Hatte er denn eine goldene Uhr bn sich? Richter: „Jawohl!" Angeklagter: „Dann inllß ich sinnlos betrunken gewesen sein und bitte uln „inildernde Uinstände." (Bei der Probe.) Dircctor: Wie? Sie wollen veim Sterben lächeln? — Schauspieler: Bei dein Gehalte, das Sie zahlen, ist der Tod eine wahre Erlösung! (Derrichtige Maßsta b.) Dudlow (in Verzweiflung): „Geben Sie mir rajch irgelld ein Schießeisen! Ich will mir das Gehirn ausblasen!" — Verkänfer: „I^ann wäre vielleicht so eine Wiildbüchse das Paffendste!" (Zweideutig.) Braut lverdriesilich): „Du bist lnir ein zärtlicher Bräutigam, -- Du ißt uild trinkst und für mich hast Du weder Aug' noch Ohr!" — Bräutigam: „Weim ich aber Huuger nud Durst habe, Arirelia! Sei doch vernünftig llnd bedenke, dass Du ungenießbar bist!" (Vorstellung mit Hindernissen.) A.: „Hier, lieber Müller, stelle ich Dir meinen Warschauer Geschäftsfreund Herrn Wirokelcekoniszcslaiv vor, — Du bist wohl stz freundlich, die Borstellung bei den übrigen Gästen zu über-nehlnen." B. (fiir sich): „Na, das kann lustig lverden." (A n sg ep la p pe rt.) Tante: „Gelt, Else, das weißt Du lvohl noch gar uicht, dass ich eigentlich als Engländerin geboren bin!" — Nichte: „Ah. deshalb nennt Dich derPapa auch ilniner die ..MisS-Geburt", wenn Du nicht dabei ist." (Der Grund.) „Sie sind so zerstreut, mein Fräulein, so gedrückt?!" „Ach, lvir haben den Winter in Italien zugebracht, llnd ich habe noch die Citronen iin Kopfe, die Orailgeil iin Herzen und die Maccaroni iin Waagen." Der hentigen Nnininer liegt ein Katalog des Uhren-Exporthauses I. Karecker in 'v'inz bei, auf den wir unsere Leser besonders auflnerksain machen. Vriefkasten der Schriftleitunq. Innoceu», hier. Tie „sittliche EiNrüstung" über den sitten-geschielUlichen in uiiserer letzten Numiner — grenzt bart ans Komische. Um „Pikanlericn" war es uns freilich nicht zu thun; ob nian es uns auch so geivaltig verübelte, wenn ivir einmal eine „Blutenlese" aus dein Jnseratentheile eines „groißen" Wiener BlatteS. oder einige Capitel aus ^^ol'i's verössentlichten? il. ?l. w. g. Niederschläge in Marburg. Wochentage Datum Menge Art des Niederschlages Sainstag Jllli 1 mm Regeu Sonntag :n. 4 5, Negen. .vagel Montag l. August ll'I .. Regen Dienstag > 4^ l' .. Regen Mittivoch Donnerstag 4. c>.'i .. Regen ! Freitag i-i !) „ ! Regen Sumnie der Niederschlagsinenge 74'-t i»,» dieser Woche. Sninine der Niederschlagsinenge (^ O iuiu der voriqen Äoctie. Zainstag li Ut»r 15, Min. abends iveniqe, kaum oeriicliinl'are Donner^ schlage. Sonntag 12 lüir 2!» Min. nachinitlaqS drei rasch anseinander fol-qcnde schivactie T'onnerschläqe. 1 Utir '.Z-l Min. nachiniltags ziveites (i^eivittor: el'eiisaUo nur ivenige Toniiersililal^e^ lllir l.'>Mimtten Beqiun des dritten nngesähr >zwei Ztnndi'n dane^'udeu (^eivitters. halb Uhr bis l)alb Ulir abendo sehr ledtiaites Wetter--leuchten nnd nm !> Uhr Min. le^tteo ^oierteo oieivitter aus östlicher Richtl'.ng^ Montag 2 Ulir 4.', Min^ nachinittag'> aus nördlicher Nichtuug ver-nelnudarer Tonner. Ubreiu lieller. liestiger uud gleich daraus ein ^'iiveiter ebeiiso krästiqer Tonnerschlaq init starkein Regen^ gus>5 unteriuischt init .^^agelki^rnern. Tieu^^taq 1 Ulir Min. nachinittags '.^^egiuii de^' uugesatir zwei 'Ztuuden dauernden Geivitter>^. Seite 6 Marburl,er,^eimng Nr. 63. 7. August 1892 Kunst und Schristthum. Alle in diesen Besprechungen enthaltene» Werke nnd.'jeitschriften sind durch Th. ttaltenbrunner'S Buchhandüing zu beziehen. Die Auqust-Nnmmer der pädagogischen Monatsschrift,,schule und HauS" hat folgenden Jnlialt: „Schach dem Schund!" Eine Epistel gegen verderbliche Volkslectilre. Voil Emil Waldberger. — Die beiden Bäuinchen. Ein Gleichnis. Pon Fanni Neuda. --- Das Naturheilverfahren. Von Pfarrer Sebastian Kneipp. — ?luS der Kinderwelt: Bob erzählt seineni Bruder Teddi den Auszug der Israeliten. Von Jok?n Hablierton. - Acsepliche Bestimmungen: Schiileraufnahme an Volks, Biirger- und Mittelschulen, an Lehrerund Lehrerinnen-Bildungsanstaltcn, soivie an den Bildungscnrscn filr Arbeitslehrerinnen und .Kindergärtnerinnen.. — Beurtl)eilnngen: 1. Werke für die Jugend: Alpine Zeichenstudien. Bon A. Heilnmnn. — Herzlichen (ittiickwunsck. — Gliickliche Kinderzeit. Von Maria v. Foller. — 2. Werke fiir Erwachsene: Soll ich Euch erzählen. Bon Therefie Schnt?z. — Pädagogische ^raginente. !!!>on Dr. P. H. Nitter. — Sprechhalle: Mittheilungen und '!?luskilttfte. — All.nlci Wisfens-wertes. — Der schwerste .Kamps. Novelle von Emil Peschkau. Den Großen fiir die Kleinen: De^K Wässerleiiis Reise. Bon Maria Mnschka. — Sonlmcrabend. Bon Ernestine Berger. (Kingesendet. SSV-" ZurüSgesetzte Seidenstoffe mit 25^/g bis Vy und.'>0"/,. Rabatt auf die Origiual-Preisc versendet robcn- und meterweise porto- und zollfrei die Seide n-F abrit lA. Henneberg (t. und k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe 10 kr^ Porto. Der Postdampfer „ Bclgenland " der „Red Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am !)1. Juli wohlbehalten in Nciv-?)ork angekommen. Der Dampfer „Waesland" der „Ztted Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 2. August wolzlbehalten in Phlladclpt)ia anaekommen_ Auskünfte nach Auswärts über Inserate werden gerne gegen (sinfenvung einer Fünf« treuzer-Marte ertheilt. Wer einen echten, guten, italienischen trinken will, der gehe in die Restauraliou des Illiönselisli vormals Aossmann, ZSurggalsc Mr. Z das Liter zu 24 kr. Unl giitigen Zuspruch bittet 1241 hochachtungsvoll Jos. Jmenschek. Ol« »ur ttervt tu»^ eine« i tlgen u.g«»uniten lisliztmiiliz nMtilxtn >it»nzdl.'n liefeit »kve I^uckl>> liir veqterssieti ^ 2.— vollLtSnlNo »u«relcken«l lu 1K0 l.Nv, Apotheker Kartmann^ Ttrckboru, Htmmenlloftn, Echweiz ipaten^ Vor »ckivckten >Ii»ck»kmung«n «Ifil »»««trlleitNck ge«»sntl uixl srnne'i 2U Verlt»llf vom X. I^. ZUnlHtsrlam U«!, Innern «xestTttet. Hauptdepot siir Oesterreich: Altenstädt. Vorarlberg. Martin Scheidvach. NIZ Zu haben bei Ed. Ran scher, Droguist. kostaurstion wird von jungen tiichtigen Wirtsleuten zu pachten gesucht. Briefe unter Chifsre Xr. SS" zur Weiterbeförderung an die ?lnnoucen-(?j'peditiott Ludwig v. Schöuhofer, (^ra;, Sporg. Fast nene, sehr gut erhaltene, gedeckte Kegelvahn. Die Wände derselben sind mit Bretter verschallt und das Dach mit Ziegel gedeckt. Auski'lufte ertheilt A. Kaschmann, Stadtmaurermeister, Marburg, Wieland-pla^ Nr. '2. vats Singer Mähmaschine ist um 25 fl. zu verkaufen. Mühlgasse 22, 1. Stock. !l247 Ein Garten in der Nähe der Neiserstraße wird zu mieten gesucht. t244 Reiserstrasze 2. Lehrmädchen tKr wird auf- genommen. Wo, sagt die Berw. d. Bl. Herrn Kranz Debelak, Kellermeister bei Herrn Dr. Reiser in Pickern. Wollen Sic die Güte haben und uns gefälligst mittlieilen, seit wann Ihre Ernennung zum Per Walter der Doctor Reiser'schen Giiter ersolgt ist, damit auch wir unsere „Gratulation" ubermittelu können. 1245 Mehrere Ncngierige. Im 10^9 Ismo! lerno! Wohlgeboren Herrn Ditrichstein Maurizo in Budapest Mit Fren den ersilllteni Herzen ergreisc ich die Feder, Ihnen fiir daS mir durch Jl)re giltige Bermittlung zntheil gewordene Gliick meinen innigsten Dank abzn statten. Gleichzeitig veröffentliche ich diese Zeilen, danlit Jedermann davon Kenntnis erhalte, dass ich ans die von Ihnen gilt, erhaltenen Zahlen 7 bei der am :w. Juli ersolgten Wiener-Lottozie-hnng fl gewonnen hal?e. Indem ich Ihnen wiederholt herzlich danke, zeichnet in grösjter Berehrnng und Hochachtung Ihr ergebener Diener Jakob S IeiteleS, Kansmann, Prag, kön. Weinberge. Es ist allseits bekannt, dass Herr Dit-richstein der einzige Mathematiker ist, der mit grösjter Sicherheit Gewinnstzahlen zu berechnen versteht, nur Diejenigen, die noch nie einen Bersuch gemacht, iniigen diese Zeilen anfniuntern. sich nnverziiglich an diesen berilhnuen Rechner behufs Gliicks-zahlen zu wenden, mit denen dann der Terilogewinn unausbleiblich erfolgen wird. Herr Ditrichftein versendet jederinann die von ihni mit größter Präcision combinir-ten ^wttozahlen uild beantwortet jedeS Schreiben postwendend und franco, wenn behufs Postspesen !i Stiick 5 kr. Marken beigeschlossen sind. Die Briefe find dircet zu richten an Herrn 12!)0 „Ditrichftein Maurizio in Budapest'' (ohne nähere Adresse). 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Im ^alle unj^iinstifler Witteruni^ findet daS ^chailtnruen in der Turuhalle statt. IZIA.SS ?rokluot0Q-I!»- nllü Iillport-Kesol»»kt, VisQ^ II.» I.Uiv»dr»»ax»>i»o S. Eventnell werden Borschüsse gewährt. Ghrtiicrklärung^ Ich Anton Kollar, Tischlermeister u. Grundbesitzer in S'udenil;, widerrufe die von mir iider Herrn Ednard Schelefinger, Tischler-Miister in Mcirdurg und iidcr Herrn Johann Völker, Secretär der Tischlergcnossenschaft daselbst, vl?rgcbract'ten Unenrül)rigen Acunernnqcii bei dem Umstände, als ich mich von der Unrichtigkeit der von mir vorgebrachten ehrenrührigen Behauptungen vollkommen überzengt habe. Ich bekenne schließlich, den genannten beiden Herren auch persiinlich Abbitte geleistet zu haben. Marburg, 27. Juli uuä ssrösstk kn(jki-.^li>8el>ii»;n zu den dilliZstsQ i'aiinlisxrsissli knit gegeiliiatkiizillisnitge». krösste asser Hattunl^cn 1^9(^617 bei IXIstIiis8 frogeli un. — M vdtnlQ-Qlz^vvrtll— Mz^osrlu-Vrvw«. — 'loUvtt« 5 Vivovrin?c. .c Vlz^ovrin sanitätsbehördlich gepriisle (^Nncerin-^ Zahn Cr''nle, f. Larg'g 8olin ^ Liv., t. n. t. Hoflieferanteu in ^ i v n. Zu haben in Marburg bei den Apothekern: Banealari, W. .^önig Ivses dichter: serner bei C. Vros, E. ?)iauscher, Issef Martinz. MMMWWMMMMUMMMMWWMMMMMMM' SVpsro. VardolsäurvrMsLjßllvtt Äas ÄO Icr. Karbolsä ure-Desinfection s-H^utver /. 2O Icr. zur vorgeschriebenen De^-infection gegen (Cholera. Zn haben in ?tadtapoll)cke zum k. k. Adler in ^^^arbur.^. 1220 nieinen garantiert echten nnd vorziig-lichen Dalmatiner Rothwein vaÄvvavvsll mit vjroulAUvll8ütvll Wadestiilile, Sihwannen, WaltNtll sür Psarrcr Kncipp'slhe Cur Kar^e „vpollo". I>oH»vlK0S.xxs,rs.to empsielilt diNigst 1242 ITs.ii7i.Sl, (Z-rs.?:, ^unz^LörnAasse 2. (^riindnnqeljalzr 17!»'.». Eämmtliche erschieneneu und neuerscheineuden Lilcliör uvä 2sit5eIiMsli i» »IIvQ uuü Lxra.oI»vQ liefern wir ohne ir^^end- welche Pleiserhöl)uug auch gegen monatliche, viertel- oder Iialbjährige oder gegen Jahresrechnung. Alle auch von andere.. Buchhandlungen angebotenen oder iu Zeituugeu augekilndigten Werke sind bei nns vorrätliig und werden auf Wunsch uderaMiiu dereitwilligst zur Ansicht u. Auswahl zugeschickt. I.s.xvr» uvü ?»vliv«r2v1ol»i»i»»v über neue und alte Bücher stehen jederzeN unetttgeltlich und postgebiircnfrei zu Diensten. Wir bitten von unserem Anerbieten auch in Pekauntentreiseu Mittlieiluug zu machen nnd unser Geschäft als streng rechtschaffen und zuvorkotumend zn empfehlen, ^ür freund-liche ?iamhaftmachuug von Bilcherfreunden sind wir sehr dankbar. miä LctiwiciSrriocli, Puchhandlnng, Verlag n. 5^nnftanstalt, 'lVIva I., Teinfallstrasse.l. 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ILleinsvIiustsr, Postgasse Nr. ^.Vkarburg. «>^7 Deckt /^nstrilzn lüiiinn«'!' ^>l ol»n»' rii lli» ilt'r un!»»>r«'»«'kn>»'li«>i iit'Ii u'nl ll»« I»niko»mk', Nt'ii, i liin' Uiul vri'Mt»'«!«'» !><> !>" «»int.-»«'!!, 'Iitoi >>»» v^r- n«>km»,n k.'nns'U »lmt' »n ttl»,,» Z!U — >l»n unt«^r«< H x«t»rdtsn I'u>»doüsv-V1l^llil»olc, »Nil ävr un l ^lvirl» ttl«»?! 'iuli,',- »»s »Itpn noiion ttnon. ^11« K«»». li »>1» «'<>' v,»ll^,»v> mr»; un'i rvl»vll v1»QTl»0lr (uv«ös»rdt) kttr Nt-U« uiul l'iti«iiii'tti'N. >1«"' u'ir «ilnnl» «ikt X»in,'iitUck sitr l'slt ulN' l'ilan?., nit til ^ c». (!i NliNl «>. >V. «. 5n90. »I» nii't'el« «r»«-, nn6 »itNl t>. N«'wi «c-utt» >?»>>,»ll »uf l-'iiin-l u»' ntl'Iil in äon l>t xvirii. Li-iinllvi-u.allsinigvl'fabi-iksnf öss vektvn fussdocten LIsnilaolc. LerUn, !)e^)c)t tnr !ioi ^OSSlk W'»'. tiot'Zl!nvi^r20 siir 8c!iu!nverl<. I.e<1or!Vit 1»8e, tln tlttiz l.ptler luelit niiA« gritVen >vjrt1. Ii Seite 10 Marburger Zeitung. Nr. 63, 7. August 1892 llanksaxunK. Für alle während der Krankheit un^ bei dem Ableben unseres nun in Gott ruhenden Sohnes und Bruders, des Herrn IllösvlKl bewiesene Theilnahine, dann fiir das zahlreiche Geleite beim Leichenbegängnisse satten wir hiemit Allen den innigsten Dank. Kranichs seid, am tt. August Die trauernd Hinterbliebenen. Gesucht wird eine alleinstehende Person zur selbständigen Führung eines als Zapfenwirthin, unter denkbar günstigsten Bedingungen. — Das Geschäft ist neu, complel eingerichtet, in Mitte der Stadt auf srequeutem Posten. Besonder'^ geeignet fiir eine junge kinderlose Witwe, oder gesetztere routinirte Kellnerin. Kaution ist nicht unbedingt nothwendig. Nähere Auskuuft beim Hauscigenthiimcr: Joh. Emmer in Warasdin. vis k. k. priv. Ku8S8t»IiI-k^sknli So?»r. Löklor ^ Wo. riclitet av ^'eiw verelirliellsn Lou8um6lltell, n'elclis unter ilirs ^dnelimer ?u 8i6 bisliuiß nock nielit liig I^kre liat, äis dötlicl^e LiuIaäunZ, siell iidsr clev idrer I'stivn, völelie »u» dvitvw »tsLrtiokoa Lioxvlz?u»»»tt^kl oixeußt siull, ein eigenes ullpllrteiisclies Ilrtlieil dilliev?.u >voI1ev, in(!em sie ?u (1ie86m ?roI)e8ev^uvZell i?u sofortiger Lx- peäition mit Vergnügeu ^ur Vertußung steUt. Illteressenteu >vo1Iell 6ell >"ti.elnvei8, (!a88 sicil der äer I'lrlirilc iv letzterer ?eit ungek^elitet aller Oegendesireduvgeu VGrÄrviLttvIlt eutseeeonelimel^ in den IsisäsklkASQ: I., LIis»dotdstr»sss 12, I., Xruxvrstrassv 16. Im Hause Nr 4 Bergstraße, Magdvlena-Vorstadt, im ersten Stock, ist eine Wohnung, destehend aus 4 Zimlncru Küche und Zuzehör, nebst schi?ucm Garten, sogleich zu vcrmiethen. Zm Hanse Nr. 20 Hauptplatz, zweiten Stock, ist eine Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern und Kabinet, Kiiche und Zuzehi?r, vom 1. November 1892 an oder auch früher zu vermiethen. Das Nähere bei der Direetion der Marburger Eseomptebank. LnsIi'ti'Ags kekenntniZdogen sind zu haben in der Papierhandlung Ld. Janschitz' Kachfgr. L. Kralik Der ergebenst Unterfertigte sieht sich in Anbetracht dessen, daß sich stets von neuem die Fälle wiederholen,, das^ scine hochgeschätzten Kunden von hier uud auswärts durch Agenten, die unbesugter Weise angebui, bei Ed. Janschitz Nfgr. Kralik drucken zu l^issen, resp. für diese Firma Aufträge zu übernehmen^ irregesührt werden könnten, veranlaßt, hier öffentlich zu erklären, daß er die Mißwirtschaft mit den Drucksorten-Agenten nie einzuführen gedenkt und auch gegenwärtig sich keine Reisenden hält. Er sieht sich umsomehr dazu veranlaßt, nachdem derlei, gar nicht aus seiner Officin stammende, zumeist schlenderhast liergestellte Drucksorten nur dem guten Ruse scin-s Geschäftes Schaden bringen, würden. Marburg, den 7. August 1892. Hochachtungsvoll Wuchdruckerei Gd. Janschiß Wfgr. (L. LraLili.) I^kdensvei'sielisrunAZ - unAarisd^en ^lonareliie und dureti äiv fllislvn für ÜLtvl'I'vieK-Ungsi'n. Vertreter Herr .^1^013 in ^188 20,725.259'— 249,311 449 -61.372.000 — „ 1.729,184555' Durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 8t. ti86li- lilici 8ta>il-lslcill8tl'i6'k686!!8l:tiaft « »' V »D 5! I.» 18. 2H»r xsLAUixo» Loa.v!»bi»»x 120li sind uns in ^ünZster !^eit mehrere Klagen üder xerinZe (Qualität unserer k'eilen 7.ugeli0mmen. Lei nälierer l^ntersuetiun^ ^eder einzelnen dieser Klagen Ilat es sieli ^e-d0(^1t l^orausAestellt, dsss die deaustäuäöten ?e11su Qivdt iu uuivrvu sr^vu^t vorüeu gjliä. Diese Voricommnisse veranlassen uns, uw80Me1u' als iu neuerer ^eit sine ^Viener I'^irma fvilsn mit der t'irma „/^ngvl> flLvKvi"' verlcaufr, ^välirend unsere I^'eilgn, aus Itt vfivugt, die ^lurke tüliren, uoa tlllen un- angenehmen Irrtkümern vorzubeugen, unsere veretirton ^bneltmer darauf aut'merli^am ^u maelien, dass «»»vr« Ar»rkS ^ rilSVIUH« ' vollMndig nnver «»L A »» seit me!)r c^ts 50 Iclbre.r» bis zum heutigen Kctge äUli Vit c^ebl'ieben ist» VVl!öX, im ^uli 1892. 8t. tl86ll- tilici 8tak! lslciu8ti'i6-Ü686ll8ekaft ^IlMnieiue LräbesolireiduiiA lZeMIDsPsitemM M VeeliMiide Ein Handbuch des geographi'chcu W'ssenS für die Bedürfnisse aller Gebildeten. O Züchte Auftclc^e. O vollkommen neu bearbeitet von Tr. ?sranz Hcidcrich. Mit <»0V Lllnstrationen, vielen Textkärtchen und L'» .^lartenbeilaqen auf 41 Kartenseiten. Trei Pände. 2.'» ^'iesernnsien lr. Ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes, ein Vuck, das iu angenehmster Weise gfogr(ipt)ische Kenntnisse vermittelt, däs at'er auch den strengen Anforderungen des Fachmannes vi)l!ig genügt. Es darf bcdmlptet werden, das» damit ein Werk aus den deutschen Büchermarkt gelangt, welches sich den besten literarischen Prodncten ans geographischem Gebiete würdig an die Seite stellt. Kctrtteben's 'NertcTg in Wien. 11tt3 VvIIeintZt'/illiltes ^etlellCÄplt»! lies Vlooer SkuIc'Verelll ss.ooo.ooo Lulilei, v.«. in ÜN'! Sr«.i. I., llvrrvQxa^sso S. post'Ekelk'Eoilto 5lr. vvp08jt0N-l!«88VN iiill MMidkii i» Viel! II., k'l!,^tei>'tla^8»' 15, IV., ^Vi« lim-r ItilUl'tstr. di, VI., 75. Ol» vs»tr»I-v«po»it«wo»»»e uvü ^«ol»»«1»tudv ü«» Vtsasr »»ale Verst» hat ihre xsivl^t^ttUok« d«xo»o«a. Die Geschäftszweige, welchen sie sich vorzugsweise widmet, sind: 1. An- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien und i^^osen, sowie von Valuten und Devisen; 2. Uebernahme von Geldeinlagen zur günstigen Verzinsung mit und ohne Kündigungsfristen; Gesonderte Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Hiebei wird auf die Bestimmungen des Wiener Ban'-Verein hingewiesen, nacb denen derselbe Effecten im Conto- Corrent-Verkehr unentgeltlich zur Aufbewahrung Mtd Verwaltung behält. 'Ms« 4. Escomptierung und Eiueassirung von Coupons und verlosten Werthpapieren; 5». Ertbeilung von Vorschüssen auf Werthpapierc; Ausführung von Aufträgen für sämmtliche in- und ativlandischfu Bi?rs.n; 7. Versicherung von 'v'osen nnd anderen Wcrtpavicrcn gegen Veilosungsoerlust: a) Mit Entschädiguug durch Umtausch des verlosten Wertpapieres gegen ein gleichartiges unverll?stcs; b) Ä!lt Bareutscbädiguug durch Be^abluri der durch Verlosun.^ entstandenen Verlust-differenz ; Numeru-Neoision von ^'os.u und anderen verlosbaren Wertpapieien; Proineffen-Ausgabe zu allen Ziehungen. jeder Art von Austragen, sowohl In üvQ »I» «.»vir Im