„Freiheit, W«!itltii«d, Zild»»« fir Atle/' Rr. tSW. Mittwoch Oktober ISivS. v»> Jahrgang Die „Mlnburger Zeituin^" erscheint jeden Sonntag, MiUtvoch und Kreitag. Preise — snr Mnrburg: ganzjährig 6 si., hnlbjiihiisi Ifl.. vierteliiihrig Ist. 5Y kr', fiir Zustellung in» Hniis monatlich 10 !r. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 st., vierteljähr ig 2 st. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltnn^ mit 10, bei zweimaliger «it lü, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedeörnalige Einschaltung AV kr. Äuseraten-Stempelgebiihr kommen. Treimvng der Schule von per Ztirche. Uebcr diesen, in unserer Zeit so oft besprochenen und hin nnd her ertvogenen Gegenstand schreibt der ..Wegweiscr": „Die Ansichten klären sich. Die öffentliche Meinung venvirft immer entschiedener die scheinbare Trennung der Schule von der Kirche, und verlangt die vollständige Schei-dung. Immer mehr bricht sich die Ueberzeugung Bahn, daß irgend ein Religionsunterricht in eine ijffentliche Schule nicht gehöre. Es ist unsere Pflicht, davon Kenntniß zu nehmen". Viele süddeutsche Zeitungen sprachen diesen Gedanken aus und nun schreibt auch das „granksurter Journal," ein Blatt, welches sich eines großen Einfiusstö im Siidwesten DkUtschlands erfreut. Folgendes: „Wir sind der Ueberzeugung. daß die heutij^e Volkserziehung der Religion alS unkS pädago^üschen Mittels vollständig cntralhen kann. Wir treten offen eln nicht für die gothaisirendc Halbheit der kollfcssionslosen. sondern für das Radikalmittel der religionslosen Schule. Den Glauben d^r Kirche, das Wissen und nur das Wissen der Domäne der Schule! Die der Freiheit wiedergegeben,.' Schule, tnelchc unter den Händen der Gemeinde und der Privatlliätigkeik unter staatlicher Obeiaussicht sich neu zu gestalten hat.^ lvird im Vereine mit einer in Wahrheit freien Presse und einttn freien ÄiereinS' und Pcrsammlungsrechtc dnS Jhngc thun. um die Mächte der Finsterniß ans dem Gciste dlS Volkes zu bttnnen. Wir glauben.an die Existenz eines »wigen ^^.Uoralgeschco nußechall» des religiösen Bekenntnisses. Auf dieser Fundamentalanschuuntig ruht llnsere Hoffnung aus die Macht der religionslosen Schule zur sittlichen Erziehung des Volkes. Es hat Zeiten gegeben, wo die sittliche Erziehung der Menschheit ausschließlich in die Hand der Kirche gegeben, wo das Priesterthum der moralische Bor-mund der unmündigen'Menschheit lvar. Aber jene Tage der sittlichen Unfreiheit des Menschen sind voriiber. Er htU sich Mkhr und mehr frei gemacht von dieser Bormundschaft der Kirche. Die sittliche uud intcllek' tuelle Enttvickelung der Laientvelt ht,t iln Lause der Jlihrhundcltc eiuen Ausschwung genommen, welcher die kirchliche Auffassung von der sittlich bevorrechteten Stellnug deS Priesterthums mehr und mehr aus den Kopsen der Laien Verschtvinden laßt. DaS Bibelwort: „Ihr sollt ein priesterliches Volk sein" findet auf diesem Wege seine Erfüllung." vermißt. Inählnng aus dem deutsch-amerikanischen Leben. Von Ltto RuppiuS. (v. Fortsetzung.) Als sie im Scheine des Mondes l^en Rand deS Sees erreicht und nach vorsichtigem Hinabklimmen deS steil abfallende» Users den Eisspiegel gewonnen, war es ihr plötzlich gewesen, als höre sie aus der Entsernung William s Stimme ihren Namen rusen, und von einer Angst ersaßt, daß sie den kaum erkämpften Entschluß sich lvleder entreißen laflen solle, von einer Angst vor ihrer eigenen Schlväche, war sie tm halben Laufe, dem User solgettd, aus ihrer glatten Bahn vorivärts geeilt, bis die Erschöpfung itirer .Kräfte sie zum Stillstehen gezwungen. Kaum aber hatte sie hinier sich gelauscht, alS sie auch den sie verfolgenden Schlitten zu hören ge-meint. Schon hatte sie daran gedacht, das User zu erklimmen und sich dort vor dem ihr Nacheilenden verliorgeu zu ljalten. als nn scharfer Blick sie über die Natur des herankommenden Gegenstandes ausgeklärt. Es war zwar ein Schlitten, der in reihender Schnelle herbeisauste, aber ans tigenthümlich niedern Kufen ruhend, und weder von Pferden noch tiner andern sichtbaren Kraft vorwärts «getrieben. Die sonderbare Erscheinung war indessen schnell genug so n^ihe gerückt, daß das Mädchen bald die Beivegltngen elnes Mannes zu erkennen vermochte, welcher zwei mächtige Stachklstöcke sast wie dic Ruder eines BooteS handhabte, und in lvunderbarer Leichtigkeit damit sein Ge-fährt vorwärts stieß. Aber auch der Herankommende schien dic einsame Wandernde bemerkt zu haben, denn, in ihre unmittelbare Nähe gelangt, stockte die rasche Bewegung des Schlittens und eine derbe Stimme ließ sich in deutscher Sprache hören: „Halloh. Jungfer, wenden Sie ein Trink-geld daran, so dürfen Sie vorn aufsteigen und können die eigenen Beine schonen — mit der Morgendämmerung stnd wir in Fond du Lac!" Margarethe hatte nur einen kurzen Blick über die in Pelz gehüllte Gestalt des Sprechenden und die zwei Körbe, in welchen er leichte Farm- Äm Uebrigen macht dasstlbeBlatt soigenden allein praktischen Bor-schlag, der den Nagrl auf den Kopf trifft, und die ganze Angclegenlieit, welche jetzt so viel Besorgnisse erregt, mit einem Male erledigt. Dersel-bc lautet: „Seit Jahr und Tag ist es mir aufgefallen, daß bei den unzähli« gen Versammlungen, die behufS Abf^^ssung von Resolutionen, die Trennung der Schule von der Kirche betreffend abgehalten worden, keiner der Wort» sührer den Eltern und Erziehern den Borschlag gemacht hat. die Kinder ins.lch nicht in den Religionsunterricht schicken, der in der Zchule ge-halten wird. Dies wäre nach meiner Auffassu.ig die saktische Trennung der Schule von der Kirche, und wirksamer, denn alles Gerede. Trennung der Kirche vom Staat, elienso einfach: Besucht nicht die Kirchc. mit der ihr nicht im Einklang, und sai^t Euch loS von ihren Gebräuchen; geht nicht zur Taufc. Trauung u. dgl. scheidet aus der Landeskirche durch gerichtliche Erklärung. Geredet ist genug, Handlungen müssen folgen, nnr die schlagen durch." Sehr richtig! Und wer den Mitth zum Raisouniren l»at. muß auch den zur That beweisen. Soweit geht man in Deutschland, wie ist es bei uns, von ZiSlei-thanien gar nicht zu sprechen, so ist ja selbst Ungarn tnit seinen konfessionslosen Schulen noch sehr im Zweifel; was Gemeinden errichten, wird vom Ministerium wieder nicht bestätigt, also ein iieständiges Schlvankeu mld keine Entschiedenheit in der Bersolgnng eines bestimmten Ziel's, mag dasselbe auch nicht so weit gehen als das oben vom „Frankfurter Jour-nale" ausgesprochene. I«r Wahlreform. Der Verfassuugsausschuß des steiermärkischen Landtages tvird nach-stehende Antrüge des Abgeordneten Dr. Rtchbatrer, welche die Majorität erhielten, dem stkiermarkischen Landtage zur Beschlnßsassung vorlegen: Der Landtag spricht seine Ucbrrzeugnng aus: I. daß die gegenwärtig staatsgruudgesetzlich bestehende Reichsvertre-tuug mit einem lelviglich von der Krone nitbeschränkt ernannten Herrenhause und einem Abgeordnetenhanse, dessen Mitglieder von den Landtagen Erzeugnisse zum Markte zu bringen schien, gelvorsen. aber hatte damit auch ihren Entschluß gelvonnen. Noch fühlte sie ihr Herz von dem Gedanken, daß ihr bisheriger Begleiter ihr solgen könne, beben, und sie hätte, um rasch vorwärts zu kommen, wohl ein noch größeres Wagniß unternommel». als sich einem Unbekannten, der übrigens ein Deutscher war. anzuvertrauen. „Wenn ich nicht zu schwer werde -- ein Trinkgeld zahle ich scholt, um bald in der Stadt zu sein!" erwiderte sie ohne Zögern: und mit einem lachenden: „Olnie Sorge! junge Frauenzimmer sind leichte Waare!" lvies der Mann nach dem freien Vordertheil des Gefährts ; kaum aber lMe sie dort ihren Sitz grno iimen. als ein paar kräftige Stöße den Schlitten lvieder voiwärts trieben und bnld glitt dieser im rc,schcn Fluge aus der spiegelglatten, mondbeglänzten Eisfläche dahin. Eine kurze Weile ivandte Margarethe ihre Aasmerksamkeit der eigen-thümlichen. kaum sühlbareii Fortbewegungsweise. wie der anscheinenden Milhelosigteit. mit welcher der Mann seine Siachelstöcke hattdh.ibte. zu. bald abet stieg in ihrer Siele der Laut, welchen sie beim Betreten deS ^eeS vernommen, wledrr auf und klang endlich so deutlich in ihr. daß sie ihn fast Mit den Ohren zu hören meirtte. Es war ein so klagender Ton, dessen sie sich erst in der Rückerinnernng ganz bewußt lvurde. in dem Rufe gewesen, daß ein heißeS Weh. ivelches ihr Tliränen in die Augen hätte treiben können, in ihr ^^n zittern begann; sie wollte sich stark lnachen und i^e Regung unterdrücken, aber immer wieder tönte der Rus aus der Ferne in ihr inneres Ohr. als »volle er mit Macht Besitz von ihrer Seele nehmen und sie aushalten ihrer Flucht— und doch wußte sie. daß sie nur einem Gesiihle der Selbstachtung gefolgt lvar. einer Scheu, neh nicht um ihrer Armuth und jetzigen niedern Stellung willen der Verkennung und der unausbleiblichen Demüthigungen durch eine geldstolze Familie preis zu geben, als sie die Regungen in ihrem eigenen Herzen gewaltsam unterdrückt und jeder weitcrn Annäherung seinerseits kurz aut^getvlchen tvar. Je weiter sie aber durch die mondt,eUe. ruhige Nacht dahin gtltl. je mehr machte diese ihren besänftigenden Einfluß auf sie geltend. Oft schnitt der Schlitten iveite Bahnen des UfrrS ab. daß sich ihren Blicken nichts als die unabsehbare flimmernde Eisfläche von dem erhellten Nacht-Himmel überspannt, zeigte, und eS kam ihr der Gedanke, daß ihre küns- entsendet werden, mit den Bedingungen'btS konstitutionellen und parla-mentarischtn Lebens unveskinbt,r und stakitsrechtlich bedenklich erscheine; II. dah es daher im Interesse deS konstitutionellen Prinzipo. der geftigung und gortentmicklunq der tonslitulonelle« Areiheir überhaupt und unserer Bersafsung insbesondere, sowie für den Bestand, die Wohl' fahrt und Machtstellung des Neicke? unerläßlich fei. daß dem Volke die verfassungsmäßige Rheilnahme an der Negierung in einem Bolkshause ge«^ sichert werde, welches aus von der Bevöltcrun;^ durch unmittelbare Wahl entsendeten Volksvertretern besteht, zugleich aber auch zur Wahrung und Gel« tendmachung der Sigenthümlichkeiten der Königreiche und Länder, ihrer verfassungsmäßig gewäljrleisteten Autonomie und nationalen Entwicklung ein Läuderhaus geschaffen werde, in welches dic Landtage eine verhältniß-mäßige Anzahl von Abgeordneten zu entsenden liaben; III. der Landtag muß ferner wünschen: daß die Zahl der Mitglieder der a» die Stelle des gegenwär« ligeu Äbgeordnctenhauses irttenden Kammer (Volkshaus) so hoch gegrif. jen werde, dab die Gesammtzahl ihrer Mitgliec>er von Einem Abgeordneten aus 50M) Eintvohner entspreche; b) daß der dritte Theil der Gesammtzahl der Volksvertreter von den Bewohnern der Städte und Märkte durch unmittelbare Wahl entsen-det. die übrige« zwei Drittel aber durch die übrige, eine direkte Steuer zahlende, wahlfähige Bevölkerung direkt gewählt werde; n Strichowetz. — gut. daß Du da bist", begann sie mit zusammengezogenen Augen in'S Jeuer ilickend. während Margarethe den augewieseneu Platz einnahm, „und es kommt auf Dich au. ob eS so bleiben soll. Ich will Dir gleich im Boraus sagen, daß ich kein rechtes Vertrauen dazu habe, über ver« sucht soll eS werde». Deine Mutter, die mein Bruder zur Fr^in genom« men hatte, war keine Wirthschafterin. sonst hätte es mjt euch anders gestanden, als fie starb, uni) Du siehst auch nicht auS, als ob Du mehr gelernt oder viel gearbeitet l)ättest. Es heißt aber bei uns anfassen, unnöthige Arbeitskräfte dulde ich nicht ich habe als junges Mädchen nichts von einer Magd gewußt, und auch später nie viel Dienstleute um mich gehabt, und wäre nicht das Unglück geschehen, daß mein Sohn ftine Frau verlor, so hätt's mlt nur einer Magd auch ferner sein Be-wenden behalten. Dazu kann ich mich in meinen Jahren nicht mehr um Alles bekümmern un) wenn wir eine Unterstützung haben sollen, so tieißt eS bei der neuen Hülfe: selbst thun. was nothwendia ist und die Augcn offen ljalten ; dazn hast Du mir aber nach Deiner Erziehung auch nicht die rechte Person scheinen wollen. Wie gesagt, es soll versucht werden, und Du weißt jetzt gleich, wie die Sachen stehen — ich denke immer, ein Wort vorher erspart zehnerlei Reden später!" Sic nickte tangsam. wie sich selbst Beifall gebend, nnd griff wieder nach ihrer Pfeife, sie von Neuem entzündend. In Margarethes Gesicht hatte während dieser Empfangsrede ^öläsie nnd Rüthe gelvechselt. zuletzt al»er dämmerte ein eigenthümlicher Zug von Entschlossenheit, wie er sich schon in den einzelnen kritischen Momenten ihrer Reise bisweilen bemerkbar gemachl. zwischen ihren Augenbrauen auf. „Ich werde mein Bestes thun. um meinen Platz auszufi'illen. Ma'am." sagle sie. „da Sie aber verlangen, ich soll selbst nach dem Rechten sehen, so laffen Sie mich gleich die Kühe besorgen, die schon lange am Hosthor blöken. Ich kann es nicht sehen, lvenn das Bich nicht sein Recht bekommt und die Thiere sind so mager und struppig, als hätte sich schon eine Zeitlang Niemand recht um sie bekümmert. Die Alte hob wie in leichter Verwunderung den Kopf nach ihr. „Eure Kühe dort oben sind ivohl rund und sett ivährend deS Vinters? " fragte fie mit hörbarem Spotte. „Sie nehmen wohl auch bei dem dürren Kutter ab." erwiderte daS Binzenz Kermek. in Benedikten. — Franziska Pongratz. in Windisch-Fei. stritz. — Juliana Hölzl, in Ranzenberg. — Kunigunde Tschirisch. in Schlei-Jllesch. ln St. Peter. — Fianz Sernz. Jakob Eigner. Elisablth Eitzinger und Theresia Ferfch in Maria Rast. (Theater.) Samstag: ..Dcr arme Marquis" von Beraer, wurde recht gerundet gespielt; der Träger der Titelrolle. Herr Rotter sen., war ganz am Platze, ebenso die Herren Holzgartner, den wie wie schon einige Male in Bezug aus MaSkirung allen Ai gliedern der Bühne empsthlen möchten, und Friederich; sehr brav ivar Frau Dittmont, die, in ihrer Darstellung an ihre vorzüglichen Leistungen in früheren Jahren lebhaft erinnerte. Frl. Töldte. deren Spiel nnd Mimik >vir vollkommen aner-kenireu, versiel wieder in den Fehler deS undeutlichen Sprechens, der ihrer übrigen Leistung so sehr Eintrag thnt. Eine störende Erscheinung war Herr Schäffer (Dupperron). der nach den Sousfler spielend den horrendesten Unsinn sprach. — Die Operette „Licbe-zauber" sprach recht gut an. Frl. Berger und Herr Zöllner erwiesen sich auch diesmal als tüchtige Kräfte in der Operette: Herr Mohr dringt mit seiner Stimme nicht durch, man hörte ihn bei Solopartien kaum, bei dem Terzette gar nicht, er mag ein ganz tüchtiger Musiker sei», atier Courage scheint ihm zu fehlen, auch ist die Mittellage seiner Stimme zu wenig auSgiebigin der Prosa Miiv er sich ebenfalls noch üben. Die Regie liaben wir auf das lächerliche Oeffnen der Champagnerflasche aufmerksam zu machen; eine mit einer Bignette versehene Sodawasierflasche würde bessere Dienste thuii. als eine leere Champaguerflasche. 2 onntag: „Die Krau M a m a" von Berg; über das Stück, das von Patriotismus und llnwahrscheinlichkeiten überfließt, verlieren tvic kein Wort, als das. daß eS gute Szenen hat; die besten Possenkräfte waren darin beschäftigt, die Damen Buliowszkh, Treumann und Hermann, die Herren Zöllner. Rotter jun.. Friedrich und Hol^gärtnev fanden reichlichen verdienten Beifall. Montag: Zum NamenSfefte des Kaisers ein solches Faschin^^sstück zu geben, wi« „die Bergnügungi^zügler". halten wir für einen Fehlgriff; ge-lacht wurde genug, es ist auch das gniize Stück eine Kompilation von komischen Situationen, die besonders für die Gallerie zwerchfellerschütternd sind, aber tlieatralischell Werth hat das Stück durchaus nicht. Die Dar-steller. besonders die Herren v. Radler. Zöllner und Rotter jun. ivaren in der besten Laune. (Aus dem Mnrthale.) Daß die Bewohner von RadkerSburg die nun aufgenoinmencn Verhandlungen betreffs der Eisenbahnlinie interessiren — ja in große Beweguni^ setzen, ist ganz natürlich. Ist ein-mal der Eintritt in Steiermark bestimme. waS ja doch auch nicht gleich-Mtig für die Bewohner Luttenbergs sein kann, so erscheint die Stadt R<>dkeröburg nolhlvendig als Station überliaup». Berücksichtigt man den Weinreichtlium und Bertehr des LultcnbergerGebirs.es. so muß jener Eintritt südöstlich von Radkersburg geschehen — berücksichtigt man d^inn die hohe Lage Spielfeld s, so muß der Anschluß schon in Leibnltz (an die Südl»ahn) geschehen berücksichtigt man Gleichcnberg. so erscheint die Verbindung mit der Raabthalerbahn notljtvcndig. sämtlich wohlzu-envägende Momente. Wie in Radkersburg die Bäume am Platze hinter der Säule eine Zierde der Stadt bilden und die vor vielen Jahreu schon projektirte Allee an der Westseite um die Stadl gewiß allen Bewohnern willkommen ist. wäre eine äbnlichc Zierde in Luttenberg am Platze leicht zu btlverkstelligen nnd würde den schöuen Entree S dieses Marktes, wo Dr. GottweiS noch in segciwoller Erlnnerung lebt! ent-sprechen. Die B er bi nd u ng Luttenbergs mit der Kanischaner Bahn über Friedau ist zu sehr vom Wetter, w lche^ lüer j^ugleich Wegmacher ist. abhängig, um die Leute zufriedenzustellen. — Wie sehr die nationale Bewegung hier inS Leben greift - weni^NtenS unter wankelmüthiger Mädchen ruhig, „aber doch nicht in dem Maße, als wenn sie bei dem tiefen Schnee, wo sie nirgends ein Hülmchen finden können, liinausgejagt iverden. Und wenn auH die Deutschen ein ordentliches Winterfutter nicht immer,^ur geben, iveil der Gerechte sich seines Viehes erbarmen soll, so wissen sie doch, daß sie ren Ausiiiand dreifach auS der Milch wieder herausbrint,en." Die Frau hatte die Pfeife wieder auS dein Munde genommen und die Sprechende mit großen Augen angeblrckt. „So!" versetzte fie nach einer Pause, „aus die Zunge scheinst Du »uenigstenö nicht gefallen »u sein, wir müssen aber erst sehen, lin,' vie! dahinter sicckt. Das Vieh ist Sache der irischen Magd und Du inst für c>ie Arbeit im Hause da. Magst Dir jetzt Deine Kammer ^lttfeljct: und Deine Sachen ablegen, dann aber wollen wir sogleich uns unl das Abeiidessen bekümmern!" Sie erhob sich mit ciiier Art Würde, ivelche trotz der Pseise dieser säubern alten Frauengestalt völlig natürlich zu sein schien und schritt, dem Mädchen voran. auS dem Zimmer, dem t»intern AuSgang des Hauses zu, wo in einem offenen Anbaue die Treppe nach dem obern Stock ausmündete. AuS dem Hose klang in diesem Aiigent'licke ein Krastrus auS nzeii»-licher Kehle, welchem der Schall eines derbeii Schlages solgte und gleichzeitig drehten sich die Köpfe Beider nach dem Geräusch Vor einem Bündel MaiSstroh standen die Küljc. nur langsam dem wenig anziehenden Futter zusprechend, während die Biehmaad sich be-strebte, zum Melken zu gelangen, bei jedem Versuche aber du'ch unwillige Tritte der Thiere daran gehindert ward ui'd mit derbet'. Knüttelschlägen den hartnäckigen Widerstand zu brechen suchte. Wir unwillkürlich wandte die Alte nach kurzem Anschauen daS Auge nach Margarethens Gesicht in dem sich ein deutlich ausgeprägtes Mißf^'.llen zeigte. „So macht sie eS nur fctilimmer und ruinirt endlich daS armc Vieh!" sagte daS Mäd-chen. den Blick der Frau beantwortend, und diese zog leicht die Augen-brauen zusammen. „Mache eS b.sscr. ivenn Du eS so gut verstehst." erwiderte sie. „man muß die hartnäckigen Bestien kennen. el)e man spricht es ist nicht anders damit gegangen so lange wir sie lzabenl" (Fortsetzung folgt.) Leitung gegriffen hat, zeigt eine Spaltung im geselligeu Leben, und wenn auch alle Vernünftigen einsehen, daß Hetzen nichts führe, so laffen sich doch Viele noch weiter Hetzen und machen die Tache „ehrenhalber" mit. Was würden die tüchtigen Slovenenführer von ehedem, denen eS ernstlich um Förderung der Sprache und Bildun,^ zu tljun war. wohl jetzt zu diesem „Strohfeuer" sagen — leide? alier kann ein brennendes Strohdach auch ein solides Gebaudc bedrob-n — ja verniltten! I. Ii. der S67 üerrett-AIode-Waaren- des IIÄlrI-IZrSNiin«ix Ich erlaube mil dem verehrten l'. 1'. Pvbiikum ergebcust anzu-zeigen, daß ich das Hutel „(Erzherzog Ioliann" nut 1. Oktober l. I. übernommen und in dcr Art restanritt hnbe. daß ich den Anforderungen der ?. I. Oüste in jeder Hinsicht zu entsprechen im Stande sein werde. Ich werde eS mir zur angenehmen Pflicht machen. stetS für gute uno echte Getränke, geschmackvolle Epeiirn und prompte Bedienung Sorge zu tr.men. um so dle cSunst und Zufriedenheit meiner Gäste zn erwerben. Reininghauser Märzenbier, echte steierische Ncüur-. In- und AuS-länder Weine. Diners und Souper? werden in und außer dem Hause auf das billigste und prompteste servirt. Mittags: Speisen ^ la carte sowie Abonnements. Auch erlaube ich mir liufmerksam zu machen, daß tüqlich Gabelfrühstücke zu haben sind. Hochachtungsvoll empfehle ich mich dem verehrten ?. I. 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Hc.. »«..« » xut noä WII,»;, smjielil teuer,,emeinde Tibolzen, Bezirk iznedan. i» d-m rühmlichst bekannten -— jPrerathgebirge gelegen, aut sreici Hand zum Bertaufe an. 1 gx Dieser Weingarten.'/, Stunde vom Balinhofe zu Moschganze» entfernt Iklegen. besteht aus dem Herrenha»se und zwei Winzereien > an Grund und Loden find nach dem stabilen Kataster vorhanden: 1 Joch Skl'/i» !^kl. Acker. 1 3och 78t«/,„ Qkl. Wiesen, 127«»/,« ON. Hulweide, 1S4'/,« Okl. von (sseWald. 284'/i<, Okl. Gatten, endlich 4 Joch IS92 Qkl. Weingarten. KleidttkoAs« Cllttlwalirt Lllvvt» Ll Klillltl Zusammen mit 8 Joch 1247»/,« Qkl. Der Weingarten befindet sich im KMtBVliarr, «»IvrrsI0>?ril, Kulturzustande, die Weide und Garten ist mit mehr als looo »»r,e Zeit in dem «okale «errengasse Scr. 11» lk«»'!ObstbSllmen der edelsten Sorte bepflanzt. und werden stmmtliche Maaren t>ef unter dem Mvrirspre«» Auskünfte über den Kaufpreis »nd die Zahlungsbedingnisse ertheiit sowalil «n sros als «n S«tail ausverkauft. 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