^tr. 287. Freitag, 14. December 1888. W7. Jahrgang. OlllllllllielWIeÜunll. btünnmtlntionsprtie: Vlil Pottueriendu ng : ganzjährig fi, 1», halbjährig sl. ?,50. Im «omptoll! < .»0, Für die »zussellung "!' ^Üer.n Wieberholunssen pr >^ , t>, < ^ Die .^aidacher Zeitung" «scheint t«a,N« mll «««nahm? der EonN' nilb sse!»lnae D!c Uhmlniltrailo» O "^^/..^^"^""^ '°^ b«' «"»l.l°n B»hnh°fg°s,e 24, Sprechstunden der Nedaction Wch v" ^ 10 bi« 12 Uhr vormittag«.— NnIrnnlllcteUrie«' w»t>cl> n«lt anc,:n°mm«r' und Vfnnn<<-rivt« nicht ^n,rtl«!g«Vrll». Amtlicher Wil. ^ Se. k. und k. Apostolisch? Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. December d. I, d'm ^zeniq^i Rector der technischen Hochschule in Gral, Mrssur Wilhelm Heyne und dem Pwrector dieser Hochschule Prof.ssor Frau 5 Hlawatschek. jedem deu ^el eines Regierungsralhes mit Nachsicht der Tax>u ^ rgnädigst zn verleihen geruht. ^ Der Finauzminister hat den Rrchnungsrath und Erstand des Rechuuugsdepartements der Fiuanzdirec« '^" in Laibach Munin Nißmaul zum Oberrech-^»sssrathe und Vorstaude des Rechnungsdepartrments ^ Finanz Lanoesdircction in Graz ernannt. ^ Der Minister für Cultus nnd Unterricht hat dem ^vfcssur am Staatsgymnasinm zu Spalato Simon ^tntar eine erledigte Lehrstelle an der Staatsreal-I^ezu Laibach verliehen. _____________ Aichlamtlichcr Weil Verhandlungen des Ncichsrathes. — Wir», 12. December. . In der heutigen Sitzung des Abgeordneteuhauses ^be der Gesetzentwurf über die Eisenbahn Ram^ lundung »Saiajevo ohne Debatte angenommet» und herauf d,e Specialdebatte über das Wehrgesetz fort-^^' 3 3 bestimmt das Heer zur Vertheidigung d.r i. ^arch,e gegm äußere Feinde und zur Aufrechlhaltung ^ "rdnung und Sicherheit im Innern. Abgeordnetür ,^ Krön a wetter beschwerte sich über die Beschrän ^"3 der Redefreiheit und kündigte einen rücksichtslose ,^M gegen diese Beschränkung an. Alle Staat n, daä allgemeine Wehrpflicht haben, haben auch "v allgemeine Stimmrecht. derl < a.-' Vasaty sagte, der vorliegende Paragraph chn - .^ ^''chte dcs obersten Kriegsherrn, insoferue Y n^l '^ ^^ ^llhlllug eines Augriffstrieges unmöglich cl)t. Der Aüuduisvertrag mit Deulschland verpflichte, "n dieses etwa in den Reichslanden oder in Posen ^glisfl'» würde. Oesterreich zur Hilfeleistung. Dieser ^"lag sei undurchführbar bei Annahme des Paragra-I^^weil hier nur von einem Krieg zur Verthri digung der Monarchie die Rede sei. Der Redner be« antragte, den Paragraphen 3 an den Ansschuss zurück' zuweisen. Dieser Antrag wird nicht genügend unter» nützt. § 3 wurde hierauf angenommen. Vei § 4 (Land-n'rhr) bemerkte Abg. Türk, von den 17 Nationa» litäten Oesterreichs werde die eine oder die andere vielleicht begeistert in den Krieg ziehen, die andern aber werden sich mit größtem Widerwillen schlagen. Seine Partei« geiwssen bringen der Armee Sympathien entgegen, weil sie in Oesterreich noch am wenigsten veijudet ist. § 4 wurde angenommen. Vei H 5 (Ersatzreseroe) stellte Ab» geordneter Wenzlitzke Anfragen wegen Erleichterun» gen für dic Ersahreferve. Minister für Landesvertheidigung FML. Graf Welsersheimb: Nachdem der geehrte Herr Vorredner einige Auskünfte gewünscht hat, halte ich es für meine Pflicht, diesem Wunsche insoweit zn entsprechen, als ich >hn richtig verstanden zu haben glaube. Seine Ausführungen bewegten sich hauprsächli h über die Bestimmungen des Gesetzes vom 31. Mai 1888, be-zo'hnngsuxise über das Verhältnis dieses Gesetzes zum ueuen Wehrgcjetze. Diesbezüglich bin ich in der Lage zu erklären, dass dasjenige, was in der Absicht des Gesetzes vom 31. Mai 1888 gelegen war und dort bestimmt zum Ausdrucke gelaugte, auch einfach durch die Bezugnahme des Wehrgeseh'es auf diese Bestimmungen aufrechterhalten werden wollte, und zwar in der Ausdehnung, wie sie damals in Aussicht genommen war — nicht mehr und nicht weniger — und dass man bei der Fassung des Gesetzes dem ausuahmsweisen Charakter desselben Rechnung tragen wollte, indem man die Bestimmungen eben nur onrch diesen Hinweis aufrechthielt und dieselben nicht in ein Gesetz aufuahm. welches «.ine Norm bilden s^ll, während dem Gesetze vom 31. Mai 1888 ein ausnahmsweifer Charakter zuerkannt bleibt. Infolge defsen bin ich allerdings auch nicht in der Lage. andere Erklärungen über die Absicht nnd Tragweite des Gesetzes abzugeben, als jene. mit denen ich damals dem hohen Hause zu dienen bestrebt war. Was nun die gestellte Frage über die Heranziehung zur Dienstleistung anlangt, bin ich auch in der Lage zu erklären, dass dir bezüglichen Bestimmungen des Gchtzes vom 31. Mai 1888 fowohl in ihrer Absicht als in ihrem Wortlaute vollkommen aufrecht bleiben und infolge dessen auch die Äegünstiguligeu. welche in dem O. setze ausgesprochen sind, für alle jene Kategorien gelten, auf welche sie überhaupt Anwendung finden können. Was die Ersatzreseroe anbelangt, so sind eben die einberufenen Ersatzreseroisten im Gesetze vom 31. Mai 1888 bei diesen Begünstigungen nicht aufgenommen, weil es eben nur als ein Act der Billigkeit erschien, die durch das Los ohnedies Vegüustigten. insofern ihre Heranziehung ausnahmsweise wirklich nothwendig wäre, nicht noch speciell zu begünstigen, insofern sie große Vortheile lediglich durch die Losreihe genießen, während die anderen, welche durch specielle Begünstigungsmomente in die Ersatzreserve eingereiht werden, auch diesen ausnahmsweise« Bestimmungen der Heranziehung zur Dienstleistung nicht unterliegen. Ich komme nun noch auf ein paar Anregungen, welche der Herr Vorredner gemacht hat in Bezug auf die durch das Gefetz ermöglichte Erhöhung des Friedenestandrs und die erhöhte Inanspruchnahme von Mitteln, zurück. Ich bin gern bereit, rückhaltlos jede Auskunst zu geben, welche ich zu ertheilen v.rmag. aber in dieser Beziehung war es mir nicht möglich, weiter zu gehen, als bis zu den Erklärungen, welche ich im Wehr- und speciell auch im BudgeiAusfchusse gegeben habe. In dem letzteren Ausschusse war ich in der Lage, die Ziffern in Bezug auf die Kostenerhöhung, welche durch das Wehrgesetz bedingt wird, bestimmt auszusprechen, und ich kann mich in dieser Beziehung auf das Zeugnis der geehrten Mitglieder des Budget-Ausjchusses berufen, dass ich in erster Reihe diese Z'ffer zunächst auf bei» läusig etwas über 300.000 fl. angegeben habe und in der weiteren Folge, nach Maßgabe des sich stärkenden Zuwachses an Ersatzreseroe, bis beiläufig eine halbe Million zu beziffern in der Lage war, mit d?m Beifügen, dass sich natürlich diesbezüglich eine genaue Berechnung nicht machen lasse, weil sie von den Stellungsergebnissen abhänge, dass aber die vorläufigen Berechnungen auf diefer Basis stehen. Was die Erhöhung des Präsenzstandes anbelangt, so ist dies eine andere Frage, auf die ich die Aufmerksamkeit des hohen Hauses lenken möchte, weil ja allerdings durch die Erh hung des Retrutencontingentes die Möglichkeit eines erhöhten Präsenzstandes geboten ist. Sie ist aber durch das Gesetz nicht bedingt, sondern eben nur als Möglichkeit geboten, und inwieweit diese Möglichkeit mehr oder minder in Anspruch ge< nommen wiid. wird eben Sache der Bewilligung der Mitglieder des hohen Hauses in den Delegationen sein. Jeuilleton. I u g e n d e i u d r ii ck e. Aon Lh. Oounod. ..Es war im Jänner des Jahres 1832. In der ^"'glichen Operntruppe, die zu jener Zeit im TlMle ""ueu anstrat, strahlten die bcrülimt gewordenen Na ' " der Malihran, Grisi. Rubim's. Lablache's, Tam-tz"'U! s und vieler anderer und vereiuten sich zu emem 5 '""ble der Darstellung, wie es nur selten auf dem ^"er anzutreffen ist. ^ >'ch war damals dreizehn und einhalb Jahre alt. Unk "'"^ meine Stndien cm, Lycenm St. Louis. Eck /c""^' der Ehre theilhaftig, au dem berühmten lbe l V^' das den Namen «St. Charlemagne» trägl. ein. h""" 5" dürfe» - eine Auszeichnung, die auch hm ^'"" auherordeutlichen Schulurlaube im Gefolge vaca ^lche man in der Sprache d.s Collegs «Extra- "^' beuauute. H >!ch liebte die Mnsik leidenschaftlich, und melue loh,,, ble recht gut wusste, dass wohl keine Be-köiin U. '""'"s F''clß,>s mir größere Freude bereiten l'Xer u. "b'ate "»r au. dass si.' mich am Abend zu siihs ""sfuhrimg des «Don Juan. bei den Italienern dr« l5 ^k- Das war für m.ch ein solcher Schmier u,ch?M'ns, dass mir darüber die Lust am Essen ^lrd. !'^'" verslog. Als meine Mutter das gewahr roiss^ 'aqte sir nur: .L>l,, wenn du nicht ,sst. jo ^ni^ "^l ins Theater geh.».. Einer solchen Drohnng i'nrn, " ^tte ich heldeumüthig verschlungen. was ich ^ Man mir auch vorgesetzt haben würde, nu ah ^l,„ " ""t exemplarischer Gewissenhaftigkeit, uud aus ""t meiner Mutter ins gelobte Laud! M,r wars, als sollte ich ins Innere eines Heiligthums eindringen. Kaum war ich in den Saal getreten, als mich eine heilige Scheu erfasste, wie vor Enthüllung eines gewaltigen, furchtbaren Geheimnisses. In verworrener u»d bisher unbekannter Empfindung wechselten in meinem Junen, Furcht und Verlangen. Wir hatten unsere P,'ätze iu einer Loge des vierten Stockes. Die bescheidenen Mittel meiner Mutter, die arbeiten musste, um die Erziehung ihrer Kinder zu brstreiten, ließen keine größeren Ansgaben zn. Da wir aber frühzeitig gekommen wureu, so erhielten wir als erste Aesitznchmer unsere Plätze an der Brüstung der Loge. Wir mussten also noch ziemlich lange warten, bevor die Vorstellung begann, aber die Zeit ward mir nicht lange. Der Theawsaal selbst, dcr Kronleuchter und das Gepränge blendeten mich. Endlich ertönen die drei feierlichen Schläge; der Dirigent erhebt seinen Stab andächtiges Schweigen herrscht im Saale, und die Ouvertüre beginnt. Ich will es nicht beschreiben, was icü gleich bei den ersten Tönen dieses erhabenen, schreck» lichen Vorspiels empfand. Wie könnte ich es auch, da h ute noch. nach 50 Jahren immer steigender Bewun-5eluug, mein Herz erbebt, wenn ich daran denke, meme Km,d vor dem Niederschreiben erzittert. Aber ich ent' sinne mich, dass mir war. als spräche ein Gott zu mir. ,,„d ich verfiel in eine Art entzückend schmerzliche Eischlaf.ing, halb athemlos vor Erregung. «Ach. Maum.. rief ich, «das ist Musik!» Ich war thatsächlich außer mir. ^ . . ,. ... Welch ein Wunderwerk der Iüspiratwu. das berühmte Masken-Trio! Höheres vermag die musikalische Schönheit nicht zu erreichen: Es bezaubert das Ohr wie die Vernunft; es ist ein Diamant vou reinstem Wasser. Und wie viele Tonschöpfungen gleichen Wertes finden wir in den Werken Mozarts, in der «Zauberflöte», in der «Hochzeit des Figaro», in «<^o«i län lults», in den Symphonien, Concerten, in den Com-positionen für Kammermusik. Sie sind unzählbar. Und welche Fülle von Harmonie, welche Reichhaltigkeit der erzielten Wirkung bei solcher Einfachheit der Mittel! Wie schön und klar erweist es sich hier, dass das wahre Merkzeichen des Genins cben dieses Maßhalten in den Mitteln ist, das Schritt hält mit dem Reichthum der Ideen. Die Empfindung dieser Wahrheit war es, die Mozart eines Tags eine stolze, kühne Antwort eingab. Der «Don Juan» war in Wien aufgeführt worden. Der Kaiser lässt Mozart in seine Loge rufen und sagt ihm: «Herr Mozart, Sie haben uns da mit einem sehr schönen Werk beschenkt. Aber sagen Sie, die Oper muss wohl viele Noten enthalten?» — «Majestät,» entgegnete Mozart, «nicht eine zu viel.» Nur das Bewusstsein wahren Könnens vermag solche Erwiderungen zu dictiere». Don Ilian! Eine ganze Welt menschlicher Empfindungen! Das edle, beleidigte Weib als Rächerin, die an dem Leichnam des elinordeten Vaters jammernde Tochter, der große Herr, ausschweifend bis zum Cynismus und tollkühn bis zur Vrrhöhnuug der himmliscbeu Gerechtigkeit, die geschmähte Gattin, das durch Schmei« cheleien verführte Bauernmädchen, der Srroilismus eiues furchtsamen, abergläubischen Dieners — endlich die tragische Figur dcr Statue des Commandeurs, d»ssen entsetzliche Accente erschauern machen bis ins innerste Mark! Und Mozart hat sich in allem ausgezeichnet, und das Erhabene wie das Komische, alles ist ihm gleich geläufig. Laidachci Zeitung Nr. ^'87. 2450 14. December 1888. Durch das Gesetz selbst ist die Nothwendigkeit der Er-höhmlg des Präsenzstandes nicht geboten und, soweit ich in der Lage bin, von den Absichten der Keeresver-waltung Kenntnis zu haben, wurden jene Erhöhungen des Pläsenzstandes, welche in Aussicht genommen sind, auch bereits in das von den Delegationen bewilligte Budget aufgenommen. Abg. VaZaty erklärte, es sei unverständlich, wie die Ersatzreseroe in fünf Monaten gehörig ausgebildet werden solle. Dr. v. Plener brachte eine Richtig stellung seiner Ausführungen über die Kosten der Erhöhung des Friedensstandes in der Generaldebatte vor. § 5 wurde angenommen, ebenso § 6. Bei § 7 (Be-ginn der Wehrpflicht mit dem 21. Lrbentjahre) be sprach Abg. Tausche die Ursachen des schlechten Re lrutenmateriales und befürwortete die Förderung des Turnunterrichtes und die Einschränkung des Brant-weingenusses. Er erklärte das Mittagessen der Sol> baten für ausreichend, wogegen als Frühstück Milchkaffee wünschenswert wäre. Abg. Pfeifer stimmte den Ausführungen der Vorredner bei und hob hervor, das« in vielen Gegenden schon die Kinder schlecht ernährt werden und oft kein warmes Mittagsmahl haben. Hierauf wurde § 7 angenommen. § 8 bestimmt die Dauer der Diensipflicht. Abg. Türk sprach sich gegen die dreijährige Dienstpflicht aus und beantragte die zweijährige Dienstpflicht für jene. welche lesen, schrei» den und rechnen können. (Der Antrag wird nicht hinreichend unterstützt.) Abg. Vitezic sprach gegen die dreijährige Dienstzeit in der Seewehr. Dr. Krona« Wetter verwies auf den seinerzeitigen Minorimts. antrag Schöffel, betreffend die Herabsetzung der Prä-senzzeit. Bei der Abstimmung wird der Antrag Krona-Wetter abgelehnt und § 8 unverändert angenommen. Die Resolution des Ausschusses, betreffend Erleichte, rungen bei den Controlversammlungen für Reservisten der Kriegsmarine, wurde genehmigt. Bei § 9 (Landsturmpflicht) verwies Abg. Dr. von Derschatta auf den Zusammenhang der Wehrvorlage mit dem Paragraphen 5 des Landsturmgesetzes. Bei letzterem wurde seinerzeit die Heranziehung der Landsturmmänner des ersten Aufgebotes in das stehende Heer als nothwendig erklärt, weil die Ersatzreserv?. welche früher nur 10 Procent betrug, zu gering sei. Damals hielt der Minister die Erhöhung der Ersahreserve um 30 Procent für nothwendig. Die Wehrvorlage ändert die Elsatzrrserve wesentlich. Sie beträgt gegenüber einer Armee von 800.000 Mann nach Ablauf von 12 Jahren 234000 Mann. erreiche also 30 Procent. Damit entfalle der Grund für drn Fortbestand des ß 5 des Landsturmgesetzes. Der Redner erwartet, dass nach Maßgabe der Erhöhung der Ersatz« reserve die Einberufung der Landsturmmänner unterbleiben werde und dass nach Nblanf der zwölfjährigen Periode die Kriegsvelwaltung die Aufhebung des § 5 des Landsturmgesetzes beantragen werde. Der Minister möge erklären, rb er für dm §5 des Landsturmgesetzes noch immer die alte Kriegsstärke von 800,000 Mann als maßgebend betrachte. Monster für Landcsuertheidigung FML. Graf Welsersheimb: Ich w»?rde mir erlauben, die an mich gestellte Anfrage sofort zu beantworten. Es ist bei der Verfassung des vorliegenden Wehrgesehes nicht außer Auge gelassen worden, dass die Bestimmungen des Landsturmgesetzes in Bezug auf Ersatzzwecke in Mozart sagte vom «Don Juan», dass er ihn für sich und zwei oder drei Freunde componiert hibr. Tiefer Sinn birgt sich in diesen bescheidenen Worten! Denn die Intimität ist die Quintessenz des Lebens, das Tabernakel inhaltsreicher Sammlung: der Freundschaft, der Liebe, der Genialität (dieser besonderen Form der Verzückung), sie ist das Alleinsein mit der götilichen Eingebung. Die Z'it aber hat die zwei oder drei Freunde des «Don Juan» vervielfacht, wie die Sterne am Himmel, wie den Sand am Meere. Die Kunst in ihrer umfassendsten Bedeutung ist das zur Wlssenschaft gewordene Gefühl des Schönen, es ist drr zur Vernunft gewordene Instinct. Vei welcher Kunstgattung immer besteht der Fortschritt zur Vollkommenheit in der immer besseren Kenntnis und Anwendung der Gesetze, die bei jener Galtung der Dinge maßgebend sind. Deshalb kann man auch vun allen großen Meistern sagen, dass sie aus denselben Gründen groß geworden seien, wenn si' auch ihr Talent nach verschiedene Seiten bethätigen. Der eine entdeckt das Gesetz der Empfindungen; dieser wieder ist ein Meister durch die Kunst der Palette oder der Instrumentierung, dieser Palette des Musikers. Ich habe „icht die Absicht, noch weniger aber das Recht, eine Rangordnung in der Hierarchie der großen Künstler festzustellen. Es sei mir nur gestattet, dem außerordentlichen Genius, der den Namen Mozart trägt, die höchste, die vollkommenste Huldigung darzubringen; diesem Genius, der in einer vielleicht einzig dastehenden Vegnadung das Geheimnis aller Vollkommenheiten durchdrungen hat. enger Wechselwirkung mit den Bestimmungen des neuen Wahlgesetzes stehen, und ich bin in der Lage. die aulheutische Interpretation auf die an mich gestellte Anfrage dahin zu geben, dass nach dem Erachten der Regierung der Kriegszustand des Heeres ebenso festgesetzt ist, als er es bisher war, mit dem Unterschiede, dass er nicht ziffernmäßig, sondern durch das festgestellte Rekrutencontingent bedingt wird. Der Moment, wo die Ergänzung des gesetzlichen KriegSstand.s des Heeres eintritt, wird also jener sein. wo eben die für das Heer rekrutierte Mannschaft zur Erhaltung des Standes, für welchen sie bestimmt ist, nicht ausreicht. Das zweite Moment, welches der Herr Abgeordnete erwähnt hat. stcht damit in unmittelbarem Zusammen-bange, nämlich die Frage der Heranziehung des Land» sturmes. Auch diese ist durch die Bestimmungen des Landsturmgesetzes vollkommen klargestellt und geordnet. Ich wäre gar nicht in der Lage, etwas anderes zu verfügen, als dasjenige, was der Herr Abgeordnete, bis zum Ablaufe von zehn Jahren, als Wunsch ausgesprochen hat, dass nämlich der Landsturm eben nur in dem Maße zur Ergänzung des Heeres herangezogen wird. als die Ersatzreserve zur Erhaltung des gesetzlichen Kriegsstandes nicht hinreicht. Dies steht ausdrücklich in dem Landsturmges'tze und ist daher gesetzlich gewährleistet. Abg. Dr. Derschatta: Der Minister sprach nicht direct aus. dass die Kriegsstärke 800.000 Mann betrage, scheint es aber indirect gemeint zu haben. (Welsersheimb macht eine bejahende Bewegung.) Sodann wurden die Paragraphe 9 hjZ 11 angenommen. Bei § 12 constatierte Abg. Wenzlihke, dass nach den Erklärungen des Ministers Begünstigungen der Reservisten ausgeschlossen seien. § 12 wurde angenommen und die Debatte abgebrochen. Abgeordneter Graf Laz'ansky fragte den Präsidenten, ob er den Antrag Kronawetter, betreffend die directen Wahlen in den Landgemeinden, bald auf die Tagesordnung sehen werde. Präsident Sm 0 lta verneinte die Anfrage. Die Iung-czechen brachten hierauf einen Antrag wegen Einführung der directen Wahlen in den Landgemeinden ein. Dr. Ebcnhoch und Genossen beantragten eine Untersuchung über die Ursachen der Verschuldung des Bauernstandes und Mahnahmen zur Behebung der Verschuldung. — Nächste Sitzung morgen. Zlwlitilche UeborNcht. (Aus dem Neichsrathe.) Im Budgetaus, schuffe bemerkte Minister Dr. von Gaulsch gegenüber dem Abg. Menger, dass in dcn bestehenden gesetzlichen Bestimmungen über die Congrua wohl manche Härten beständen; man müsse jedoch Ersahrungen sammeln, dann sei erst möglich, an die Legislative wieder heranzutreten. Betreffs Regelung d?r Bezüge der Proses» sore» an den Diöcesan Anstalten erklärt Minister von Gautsch, dass die Verhandlungen eingeleitet seien. Gegenwärtig schweben die Verhandlungen mit dem Finanzminister, der bezügliche Gesetzentwurf dürfte aber in kurzer Zeit vorgelegt werden. Schließlich wurde eine Resolution angenommen, die Regierung sei aufzufordern, den betreffenden Gesetzentwurf noch in diesem S'ssionsabschnitte vorzulegen. Desgleichen wurde eine Resolution angenommen, die Regieruug auffordernd, noch in dieser Session einen Gesetzentwurf wegen Re» gelunq der Nllolation an Capiteln einzubringen. (Rieger - Feier.) Abgeordnet, r Dr. Rieger erhielt zu seinem siebzigsten Geburtstage über 800 Glück-wunsch-Dep.schen. Minister-Präsident Graf Taaffe übersendete folgendes Telegramm : «Die besten und herzlichsten Glückwünsche zum morgigen Geburtstage, der sich mit Gottes Hilfe noch recht oft wiederholen möge.» Vom Iustizminister Grafen Schönborn lief folgende Depesche ein: «Zum morgigen Festtage entsendet als Ausdruck der vollkommensten Hochachtung die herzlichste!« Glückwünsche Fliedrich Schöuborn.» Vom Minister Freiherrn v. Praz'al: «Genehmigen Sie meine wiederholten herzlichen Glückwünsche zum morgigen Tage. den Sie der Allmächtige in geistiger und körperlicher Frische und im glücklichen Familienkreise erleben ließ. Möge es Ihnen vergönnt sein, noch viele Jahre mit Erfolg fü> das Wohl unseres Vaterlandes lind Volles zu wirken.» Vom Unterrichtsminister Dr. von Gautsch: «Meine herzlichsten Glückwünsche zum heutigen Tage.» Vom Minister Ritter v.Zaleski: «Meine besten und aufrichtigsten Glückwunsch?.» Außerdem sei noch folgende Depesche erwähnt: «Der Reichsrathsclub des rechten Centrums spricht dem hochverdienten Führer des befreundeten Cesly Klub die herzlichsten Glückwünsche zu seinem heutigen Festtage aus. Hohenwart.» (Im Polen club) widmete der Vorsitzende Ritter v. Iaworsli dem verstorben » Club-Obmann Dr. Ritter v. Grocholski einen warmen Nachruf. Der Club beschloss, die Abgeordnelen Graf Los. Graf Wolansti und Klucli nach Abbazia zu entsenden, damit sie der Leiche bei der Ueberführung nach Rozyna iu Galizirn, wo die Veisehunq stattfinden wird, das Geleite geben. Die Club'Obmänner der Rechten haben dem Pulencluli ihr Beileid über den Tod seines langjährigen Obmannes ausgesprochen. (Sanctioniertes Landesgeseh.) Seine Majestät der Kaiser sanctionierte den Beschluss b« steirmärkischen Landtages, betreffend die Unnoandllil'g der Grundentlastungsschuld Steiermarks und anderer Landesschulden durch Aufnahme eines LandesanletM insoferue hiedurch das Land Steiermark bleibend ve°' lastet wird. , -« (Parlamentarisches.) Der Auogetaussch>>l» des Abgeordnetenhauses trat vorgestern abends m "e Discussion des CultusTtats ein. Die Berathungen 0» Ausschusses nehmen nunmehr einen raschen Verlaus. 1 dass zu hoffen steht, er werde bis Weihnachten /". Staats.'orauschlag erledigen, was im Interesst eme baldigen Finalisierung desselben im Plenum auch PH" wünschenswert erscheint. . ,. (Istrie n.) Bei der Ersatzwahl aus dem Istw'" Großgrundbesitze wurde Dr. Tommaso VergottlM ein stimmig zum Reichsralhsabgeordmten gewählt. (Im Liechtenstein-Club) soll ein EMU» bevorsteh". Man spricht von einer Verschmelzung oe» Liechtenstein^ mit dem Hohenwart-Club. <>^ (Landwirtschaftlicher U n t e r r i ch t^« Sinne eines iu der vorigen Session gefassten Landtag beschlusses erließ der galizische Landesschulrath an a" Lchrer-Bildlingsanstalts Directoren die AufforderlMg. I" möglichst ausgiebige Berücksichtigung der pral" fische'Anleihe daselbst zwischen vier. und 5""^^ zeichnet worden, ein Resultat, dessen Bedeutung v"^ die daran geknüpfte Versicherung noch wesentlich U hoben wird. dass die Anmeldungen durchwegs s"w> Natur seien. Wenn man die hervorragenden par, Institute in Betracht zog. deren Namen auf dem 'p specte der russischen Anleihe zu lesen waren, '° ^^<. man zwar von vornherein von einem günstigen ^^ .^ überzeugt sein. Gleichwohl hätten wir es nicht gew"^ ein Resultat zu erwarten, wie es thatsächlich gen«^ wird, denn dasselbe repräsentiert eine Summe I V. Milliarden Francs, deren Zeichnung s^b« "^ so capitalreiches Land, wie Frankreich, ""gestchts Hochdruckes der deutschen Opposition ein beachtensw^ ^ Ereignis bildete. Jedenfalls ist von diesem Erfolge gutes Stück auf die Empfänglichkeit der FranM"^ politische Schlagworte zu setzen, welcher sie >^ Ae< terielle Opfer zu bringen geneigt sind, wenn ly stige dabei engagiert ist. „ hes (Deutschland.) Im deutschen Reichstages machte vorgestern Oras v ^ Bismarck Mittheilungen über die Vorgänge '» Afrika, bezüglich welcher Gcheimhaltuna b^^ wurde. Nur so viel verlautet, dass die Frage e ^ wurde, ob die deutsch-ostasrikamsche G^UMl^^ bankerott ist. zu liquidieren habe sowie ob und ev ^^ in welcher Weise das Reich an deren Stelle zu ^ hätten. — Premier-Lieutenant Wissmann. ""ly ,^, einige Tage als Gast in Fiiedrichsruh bei dew " ^ tauzler aufgehalten hatte, ist von dem Fürsten °? ^,-besonders über die mit dem Sclavenhandel zu> ^^, hängenden Fragen befragt worden und über 0 ^^»t Pas'cha.Expedition. für welche W'semauu t" ^o" führeu soll. Wissmann hatte auf seiner letzten ^ ^eN Gelegenheit, die Verwüstuugeu der <""""'Hchst'l Araber besonders im Lande der Benrt, aus ^. Nahe zu beobachten und auch noch am NtM" ^ ftch dringen drr Sclauenjäger zu verfolgen, ^r ^ sobald als möglich noch im Laufe dieses Uiconu Afrika begeben. . ^rl)''e"-) (Verfassungsrevision ln ^r ^ Die Nachrichten, die uns aus Belgrad vorl'eg ' ^ sichern, dass nach der Stimmung der dorn« ,^ ^ dicalen die Annahme des Verfassnngs-Elabo^^.^^ großen Skupstina ziemlich zweifelhaft sel. -«" « ^, del wollen nämlich jene Paragraphe. bei denen ' ^h, Versassungscommission in der Minorität gev" .^lc» durch ihre Majorität in der Skupstma 'erlassen. Die Urwahlen. welche nun zu Elide g ^» ^t, gaben eine stalle Reduction der Auis'chien ,^ ^s sch.ittspartei. so dass dieselbe in der «Viuv ^n die schwächste auftreten dürfte. Die RaM" g^ daqegen auf eine Zweidrittel-Majontat. " ' ^ Z". spundent meldet uns weiter, dass der Non" ^h^ verficht der großen StnpKtina entgege"^ ^^, ve in Regiernngskreisen der Erfolg der ganze zweifelt wird. ^ :st erM^ (Italien.) «Osservatore Nommw' ^r " tigt. die Nachricht des «Standard», nacy ^sjhe.0' Versammlung der Cardinäle unter de" ^HB Papsts die Theilnahme der Ualien'^e' ^ ha^. an drn politischen Wahlen zu gestatten vei,", ^ zu dementieren. .. , „,.z Za^', ,e, (Aus Zanzibar.) Man ^ dass ein italienisches Kriegsschiff am 0. '^„lta"s. ^ trage der Regierung und namens ve» .^ W" Blockade-Erklärung erlassen und seitdem a> activ theilgenommen habe. ^'ailmcher Zeitung Nr. 287. ______________________________2451_______________________________________________14. December !888. TllgeSneiligleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die '«runner Zeitung» meldet, der Gemeinde Snovidek MM Baue eines Schulhauses 150 fl. und den Ge-lNlmden Budeclo, Slavikov und Zavadilka zur Erweisung des Schulhauses gleichfalls 150 fl. zu spenden Se. Majestät der Kaiser haben, wie die ^lllgenfurter Zeitung, meldet, den Feuerwehren in Felseldina. nnd Pulst je 50 fl. und der Feuerwehr in Mschbrrg 70 fl. zu spenden geruht. . ^ (Die glücklichen Bewohner von Bo-"°n.) Die Rauchverbrennungs-Frage ist für die Stadt Aton al« gelöst zu betrachten. Die Bewohner dieser «t°dt werden ihr Wärmebedürfnis nicht mehr wie wir Oberen Menschen mit den bekannten Plackereien und ^chtheilen für die Gesundheit erkaufen müssen. Keine W Rußwolke wir den Schornsteinen Bostons mehr ent> '"'gen, um die Lust zu verderben und zu verunreinigen, ^ die raumbeengenden Heizöfen mit allen ihren Un-3>nehmlichteiten werden aus den Wohnräumen dieser ^ladt entfernt werden. In wenigen Tagen wird dort «Wlich die erste städtische Central'Heizanlage der Welt A. öffentlichen Benützung übergeben werden. Dieses Mterwerk der Tiefbau-Ingenieurkunst besteht aus einem ^pelwandigcn Tunnel, welcher auf seinem ganzen Um-'°"ge mit einer Wärme isolierenden Masse umkleidet ist j ^ in welchem sich die Heißwasserzuleitungs- und Ab-^ngsröhren befinden. Dem verwendeten hohen Wärme-^b für das Wasser von 230 Grad Celsius entsprechend, ^lden die Röhren sich sehr stark ausdehnen. Diese Aus-.Aungskraft der Wärme ist so gewaltig, dass ein Zer-^'Ngen selbst so starker Rohre eintreten würde, welche, ^° i»n vorliegenden Falle, auf 200 Atmosphären geprüft ^- Es sind daher von 100 zu 100 Meter sogenannte .^pensationsstücke eingeschaltet. Besondere Schwierig' >^" hat das Messen der verbrauchten Wärmemenge zur Mellung des Einheitspreises verursacht. Doch alle Hin-^"'sse sind in geistreicher Weise gelöst worden und bei ^ vorgenommenen Probeversuchen functionierte die Lei- "a in höchst vollkommener Weise. ^ ^ (Sturz vom Trapez.) Aus Budapest wird legraphiert: Im Ofcner Orphcum wurde gestern nachts ^ Publicum durch einen erschütternden Vorfall in die °Me Aufregung versetzt. Fräulein Clai rette produ-H e sich auf dem Trapeze und hielt ein fünfjähriges ^"d beim Gürtel mit ihren Zähnen. Plötzlich rifs das ^.°pez, das Kind entfiel den Zähnen Clairette's, und h'k stifte aus der Höhe von drei Metern gerade auf G üNnd hinab. Es entstand ein großer Lärm, alles ^ auf die Bühne zur Hilfe. Das Kind hat sich ein ^ 3e ausgeschlagen, für Clairctte fürchten die Aerzte eine hyf ""schiUterung. Die Untersuchung ergab, dafs der W des Trapezes schlecht eingegipst gewesen. ^. ""(Das Level-Gewehr.) Der französische h, Uslninister Freycinet hat, wie aus Paris berichtet H b< dem Großfürsten Vladimir eine mit dem Lebel-M n ^ bewaffnete Compagnie im Feuergefechte vor- "ellt. Per Großfürst war geradezu überrascht über das ^"ellfeuer sowohl als auch über die bedeutende Treffer- zahl auf riesige Entfernungen; der Knall war ganz ge> ring. Rauch zeigte sich so gut wie gar nicht. — (Sicherung gegen kalte Füße.) Wenn man bei strenger Kälte eine Neise machen muss, so umgebe man die Füße mit Löschpapier, ziehe die Socken oder Strümpfe darüber und feuchte dann die Füße mit Vrantwein an, ehe man die Schuhe oder Stiefel anzieht. — Prießnih empfahl den an kalten Füßen Leidenden, ein kaltes Fußbad zu nehmen und dann bis zum Warm» werden der Füße durch Gehen Bewegung zu machen. — (Ein mysteriöser Raubmord) in einem dicht am Wolschaner Friedhofe gelegenen einsamen Häuschen erregt im Prager Vororte ^izkov großes Aufsehen. Der vorgestern mittags heimkehrende Kutscher Dvorak fand sein Weib Marie mit einem Halstuche erwürgt auf dem Boden liegend, während sein zweijähriges Töchterchen arglos auf dem Canapö saß und fpielte. Zahlreiche Schmuck» sachen der Ermordeten fehlten. Von den Thätern hat man bisher noch keine Spur. — (Wi e schnell kommt man um die Erde?) Mit einer Eisenbahn würde man in etwa 35—40 Tagen um die qanze Erde fahren können, während man auf einer Fußtour im Schnellschritt 1 Jahr, 03 Tage nöthig hätte. Der Schall dagegen braucht nur 52^ Stunden, das Licht '/,<, Secunde und der elektrische Telegraph noch weniger als '/,<, Secunde. — (Eine Zigeunerbande erfroren.) Un-weit Bobruwka bei Voskowitz in Mähren sind am 9ten! d. M. vier Zigeuner und zwei Zigeunerinnen im erfrorenen Zustande aufgefunden worden. Wiederbelebungs-verfuche blieben bei allen ohne Erfolg. — (Hundecontumaz.) Infolge eines angeblich vorgekommenen Falles von Hundswuth wurde vom Stadtrathe Marburg über sämmtliche Hunde in Marburg eine dreimonatliche Contumaz verhängt. — (Abgeblitzt.) «Gestatten Sie mir, mein Fräulein, Ihnen zu gestehen, dass ich Sie wahnsinnig liebe.» — «Sprechen Sie, bitte, mit meinem Papa . . . der ist Arzt in der hiesigen Irrenanstalt.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Kaiser in Graz.) Aus der steirischen Landeshauptstadt wird uns noch nachträglich gemeldet: Im Festsaale der Technik richtete der Nector an Se. Majestät den Kaiser eine Huldigungsansprachc, welche der Kaiser mit dem Ausdrucke der Befriedigung erwiderte und den Wunsch ausdrückte, dass diese Hochschule als Pflegestätte der Wissenschaft und der altbewährten öfter» reichischen Vaterlandsliebe auch künftig dem Reiche und dem Lande zum Segen gereichen möge. Die im Vestibule aufgestellte Studentenschaft brachte dem Kaiser, als er zum Ausgange schritt, eine begeisterte Ovation. Nach Be. sichtigung der Herz-Iesu-Kirche besuchte Se. Majestät den Don Alfonso und Gemahlin und fuhr sodann nach dem Bahn-Hofe, woselbst sich Se. Majestät gegenüber dem Rector und dem Bürgermeister wiederholt in befriedigendster Weise aussftrach. Ueberall wurde der Kaiser von der gedrängten Volksmenge begeistert begrüßt; desgleichen fanden bei der Abfahrt stürmische Acclamationen statt. — (Zum 40jährigen Negierungs-Jubiläum Sr. Majestät.) Ueber die am 24. und 25. November in St. Peter bei Rudolfswert statlgefundene Ongei. Novelle von Vrnft Memin. _ (2. Fortsetzung.) ^ «,<. . ^ Ja. was follte sie nun mit Brief und Photogra- 1M thun? >, Sie gieng zum Kamin nnd warf beides in die ^Mmen. Schrieb die Schönheit in Osteude ennn '^lten Brief, an das «herzschuuckige Tatzel-Schahel». sy "ach dem Eindruck ihres Costümbildes zu fragen, H wuchte Herr Venzheimer annehmen, das erste °en s" auf d"r weiten Reise verloren gegan- ^' Oder mochte auch anuehmen, es sei in seiner U" Hände gefallen und diefe habe es voll Ekel "".eichwiegen. sie . Wanz situ saß sie dann wieder, bildete sich ein. ^.'ki vollkommen ruhig und recht qleichgiltig — und W >?'"'a. ihr Blut in harten Stößen, so dass die ' °" Armlehne liegende Hand ruckweis zuckte. H «mm „ahm sie aus dem Buche der Veuda'jchen schsi ^"s lidiÄiv, das auf dem Tische lag. em be-Ebenes Vlalt und las. Es war ein Gedicht. Wal-ltard""" hatte ^ ihr gegeben, als sie gestern über Itall "! gesprochen und gesagt, er habe es aus dem sich, "lchen übersetzt. Allein ' sie hatte an seinen nn-"" Augen gesehen, dass er eS selbst gemacht. 'Im üden Thal willst bn maltherzia schleichen, "as 3illch!cr»heit grau mit Wewöl! verhängt I" frrnem sselSthor. da in aold'nen Zeichen "'e Inschrift «Tod» de» Wanderer empfang? Ad weißt doch llar, dass ob der Wollen Schleier Un' andre Welt in heit'rer Höhe liegt, ^° Stikmc brausen, Licht lacht, wilder, freier "°s Herz geht und der Puls begeistert sllcatl 3° «eben lohn,, und Lieb', d.-r E„a' entronnen, MMlchzeud alle Schranken nicdcrbnchl, 33 lättigenb in süßen, wilden Wonnen ^ Schwertes harrt, das beider Herz durchsticht. O horst du's nahn dir nicht in fcur'gen Wagen, Der donnernd über Wollen niedcrfährl? Sich hiinmclan, will Leidenschaft dich tragen, Die lohnt nnd sühnt und scclig rasch verzehrt!» «L 63 63 68 68 6 68 f 8' sehle da von neuem, marschartiq, aber weich uoch und gebunden die Melodie wieder ein. Verrathen! Alle Welt um sie brach aus den Schranken! Moquante Blicke hatte man für die Schwa-chen, Unfreien, welche nicht auch ausbrachen. Correct, kalt, uninteressant hieß eine tugendhafte Frau! «6 f s f s 6 f 8 Ä5. kam es stärker, dringender, mit mächtigerer Begleitung herauf. Gewiss war es ein Marschlied' irgend einer verrückten, englischen Secte, ein Lied, welches aufregen und fanatisiercn foll. .Tugend ist Temperamentssache,' lautet das mo-derne Dogma. «Blut und Gehirnanlage prädestinieren zum Glück, zum Verbrechen. Der Geweihte ist ve» dienstlos, der Fehlende nur mitleidswert!» Frau Carola sprang auf. Vei allen Göttern der Unterwelt, Temperament hatte sie auch! «Da Leben lohnt, und Lieb' der Welt entrounen, frei, jauchzend alle Schrankcu niede» bricht!» Gewaltsam, unwiderstehlich schritt unten das Lied vor. «Ja, wilder, freier das Herz gehen heißen!» flüsterte oben die Lauschende und beugle langsam das blasse, erregte Gesicht gegen die Lampe. «Sich sättigend in süßen, wilden Wonnen!» Da war untcn das triumphierende Maestoso erreicht, welches das ganze Haus mä'chiia. durchhallte — mit heftigem Athemzug blies Frau Carola die Flamme aus. Pianissimo verklang unten die Melodie — auf den Zehenspitzen, mit geschlossenen Augen, Blut im Gehirn, gieng oben leise die Dame zur Thilr und öffnete. Feier anlässlich des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers erhalten wir den nachstehenden Bericht: Am 24. November nachmittags wurde mit den Kirchenglockeu feierlich geläutet und mit Pöllern geschossen. Abends wurden an Höhen Feuer angezündet und in allen Kirchen der Pfarrgemeinde geläutet. Am 25, versammelte sich die gesummte Schuljugend um 9 Uhr in der Schule; etwas vor 10 Uhr begaben sich die Kinder mit der Schulfahne mit den beiden Lehrern unter Musikbegleitung und Glockengeläute in die Pfarrkirche, wo ein feierlicher Gottesdienst mit einem Tedeum stattfand. Bei der Messe sangen die Schulkinder. Nach dem Gottesdienste giengen die Schulkinder, ebenso mit Musik begleitet, in das Schul-haus, welches, sowie die meisten übrigen Häuser, mit schönen Fahnen geschmückt war. Hier versammelten sich der Gemcinde-Ausschuss mit dem Gemeindevorsteher, dem Herrn Pfarrer sowie auch andere Gemeinde-Insassen. Dann hielt einer der Lehrer eine zu diesem Feste passende Ansprache, welche mit dreimaligem Zivio und mit Absingen des Kaiserliedes geschlossen wurde; auch declamierten mehrere Kinder: «Oo^i- I'rane ^oiel I., lyp Lßlocl po-doinosti»; dann wurden mehrere Lieder sowie auch nochmals das Kaiserlied abgesungen und schließlich die Schuljugend bewirtet. Nach dieser Feier versammelten sich um 1 Uhr nachmittags die Festgäste zu einem Bankette im Hause des Herrn Gemeindevorstehers Franz Bojanc in St. Peter, bei welchem derselbe nach einer herzlichen Ansprache den ersten Toast auf Se. Majestät den Kaiser ausbrachte, wofür Regierungsrath Ekel in einer Erwiderungsrede dankte. Nach dem auf Se. Majestät den Kaiser ausgebrachten Toaste, welcher von den Festgästen mit dreimaligem Avio begrüßt wurde, spielte die aus Rudolfswert bestellte Musikkapelle die Volkshymne, welche durch Pöllersalven begleitet wurde. — (Auswanderung nach Brasilien.) Vom k. t. Generalconsulate in Rio de Janeiro erhielt das l. k. Ministerium des Aeußern ein Telegramm ddto. 5ten December 1888, Z. 5481, folgenden Inhaltes: «Drei« hundert österreichische Einwanderer, Pass-inhaber, angekommen; verlockt, getäuscht, große Noth; verlangen Rückkehr. Hiesige Regierung passiv.» Aus diesem Telegramme erhellt, dass Leichtgläubige und Unwissende, durch Vorspiegelungen gewissenloser Auswanderungsagenten irregeführt, trotz aller Warnungen der politischen Behörden, zur Reise nach Brasilien sich verleiten ließen. Die Iammerrufe dieser Unglücklichen, welche jetzt im weit entfernten fremden Lande in Not und Elend schmachten und in ihre Heimat zurückzukehren verlangen, mögen allen jenen zur Warnung dienen, welche, ungeachtet der behördlichen Abmahnungen, den Verlockungen solcher Agenten, die nur ihr eigenes Interesse im Auge haben, Glauben zu schenken geneigt wären. — (Veränderungen im Lehr stände.) Fräulein Gabriele Go gala, Lehrerin in Schwarzenberg, wurde provisorische Lehrerin in Aich, Herr U, Konj ar, provisorischer Lehrer in Hönigstein, provisorischer Lehrer in Möttnig. Herr Peter Sirc, absolvierter Lehramtszögling, provisorischer zweiter Lehrer in Mannsburg, Fräulein Victoria Praprotnik, Aushilsslehrerin in Adelsberg, nun provisorische Lehrerin dortselbst. Herr Michael Kos in Michelstetten hat auf die ihm verliehene dritte Lehrstelle in Wippach verzichtet._______________ Walther Horn stieg die Treppe empor, der Corridor war fast dunkel. Er musste an ihrem Zimmer vorübergehen, um zu dem seinen zu gelangen. Da flüstert plötzlich neben ihm eine seltsam vibrierende Stimme seinen Namen: «Walther. ..» Im gleichen Augenblicke aber beginnt unten die Tischglocke zu lärmm. Jetzt tritt Frau Carola aus ihrer Thür heraus und sagt lächelnd, aber etwas athemlos zu dem jungen Manne: »Guten Abend, Herr von Horn; ich glaube, es wird heute draußen sehr angenehm. Kommen Sie nach dem Abendessen auch noch etwas in den Garten?» Bei Tisch sah man Herrn von Horn eine gewisse Erregung an. «Gottlob,» dachte Frau Carola, die ihm ein paarmal mit blitzscharfem Blick über das Gesicht fuhr, «e: ist nicht geübt in folchen Dingen — er kann sich kaum beherrschen!» Beim Nachttisch kam Mbi Fedora herein — ein reizendes Kind, welches in einem allerliebsten Kinder-französisch, das sie in Montreux von russischen Gespielinnen angenommen, mit Papa, Mama und ihren sonstigen Freunden am Tisch den 'Gute-Nacht».Gruß tauschte, gern ein paar Pralines mitgenommen hätte, lino nur zögernd wieder hinausgieng. Wie seltsam Frau Carola's Gesicht war, so lange )ie Kleine sich im Zimmer befand. Welch großen, fragenden Vlick Mademoiselle Fedora auf die Mama dichtete, als diese sich mit einem ziemlich energischeu: rLK Kien, bonny rmit, 6nli^!» verabschiedete. Nun war die Tafel aufgehoben. (Fortsetzung folgt.) üatdachel Zeitung Nr. 287. ______________________2452 14. December lM. — (Im Abgeordnetenhause)wurde, wie man uns telegraphisch berichtet, gestern die Specialberathung der Wehrgesetzvorlage fortgesetzt. Die Z§ 14 und 24 veranlassten eine längere lebhafte Debatte, an welcher sich auch der Herr Landesvertheidigungs'Minister FML. Graf Welsersheimb betheiligte. Heute wird die Verhandlung fortgefeht. — (Vom Eissport.) Wenn der Südwind keinen Strich durch die Rechnung macht, so wird mit heutigem Tage die Eisbahn unter Tivoli wieder eröffnet werden, was übrigens durch die bekannten Aushängetafeln und durch Aufziehen der Flagge auf dem Eislaufplahe selbst bekanntgegeben werden wird. Es wird den betheiligten Kreisen angenehm sein, dass sowohl die Mitglieder- als die Saisonkarten in der Handlung des Herrn Eduard Mahr ausgegeben werden. — (Der lrainische Landesschulrath.) Die sechsjährige Functionsdauer des lrainischen Landes» schulrathes ist beendet, und es erfolgt eine neue Zusammensetzung desselben, welche aber nur eine Aenderung aufweisen dürfte. Die Stadtverlretung von Laibach hat näm lich statt des Herrn Professors Pletersnik, welcher dieselbe bisher im Landesschulrathe vertrat, nun den Gemeinderath Dr. Ritter vonBleiweis in denselben entsendet. Der Landesausschuss hat seine zwei Mitglieder zwar noch nicht gewählt, doch ist es nicht zweifelhaft, dass diese Wahl wieder auf die beiden bisherigen Beisitzer, kaiserlicher Rath Murnil und Dr. Vosnjak, fallen wird. Ebenso wurden, wie wir gestern an amtlicher Stelle kundgemacht, die bisherigen Mitglieder: Dompropst Dr. Klofutar und Katechet Thomas Iupan als Vertreter des fürstbischöflichen Ordinariates sowie Realschuldirector Dr. Mrhal als Vertreter der Mlttelschulprofessoren und Volksschuldirector Praprot« nil als Vertreter der Vollsschullehrer für die weitere Functionsdauer von sechs Jahren von Sr. Majestät wieder ernannt. Da auch der Herr Landesschulinspector Smolej und der ökonomische Schulreferent Herr Re« gierungsrath Ho? evar auf ihren bisherigen Posten verbleiben, so wird die neue Landesschulbehörde dasselbe Gepräge zur Schau tragen, wie in der eben abgelaufenen Functionsperiode. — (Aus Honig st ein) berichtet man uns: An-lässlich des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Sr. Ma< jestät desKaisers wurde im Orte Hönigstein am Samstag, den 1. d. M., ein feierliches Hochamt abgehalten, an welchem sich eine große Voltsmenge sowie die Schuljugend betheiligte. Während des Hochamtes wurden zahlreiche Pöllerfchilsse abgefeuert. Nach dem Hochamte wurde die Schuljugend in das schön decorierte Schulzimmer geführt und dortfelbst mit Brot bewirtet, welche Kosten der Herr Pfarrer Johann Dovic. Lehrer Karl Kristof und Wirt Franz Rus von Hönigstein bestritten. Der Herr Pfarrer hielt bei dieser Gelegenheit eine patriotische Ansprache, worauf seitens der Schuljugend mehrere Lieder gesungen wurden. — (Leichenbegängnis.) DaS Leichenbegängnis der Freiin Codelli'Fahnenfeld fand gestern vor» mittags um 9 Uhr unter großer Betheiligung statt. Dem Leichenwagen wurden zahlreiche prachtvolle Kränze voran» getragen; sodann folgten die herrschaftlichen Bediensteten mit brennenden Wachskerzen. Dem reich mit Kränzen geschmückten Leichenwagen folgten die nächsten Angehörigen, darunter Hofrath Graf Ch orinsly mit Gemahlin, Leo GrafAuersperg, im langen Zuge der Leidtragenden Lan» despräsident Baron Winller mit Frau Gemahlin, Seine Excellenz FML. Ritter von Keil, Statthaltereirath Sche« merl, Landesausschuss Deschmann, Sparcassa-Direc« tor Dr. Sup pan, zahlreiche Mitglieder des lrainischen Adels u. s. w. Die Einsegnung der Leiche vollzog beim Trauerhause und zu St. Christoph der hochwürdige Herr Domdechant Dr. Pauker Edler von Gla n feld unter großer geistlicher Assistenz, worauf die Leiche nach Stein zur Bestattung in der Familiengruft überführt wurde. — (Streikende Stenographen.) Vor eini» gen Tagen ereignete sich in der bulgarischen Kammer ein Vorfall, der in den Annalen des Parlamentarismus als Unicum dastehen dürfte. Das stenographifche Bureau der Sobranje demissionierte in corpars, weil der Vorstand der Kammerkanzlei dasselbe unter seine Controle stellen wollte, was aber die bisher ganz unabhängig arbeitenden Stenographen als einen Eingriff in ihre Rechte zurückwiesen. Die Kammer berief als Ersatz für die fünf Ste» nographen unseren Landsmann den Gymnasialprofessor Bezensek aus Philipoppel, welcher der Lehrer der bulgarischen Kammerstenographen gewesen ist. Dessen Leistungen bieten auch vollen Ersah für die der unbotmäßigen Beamten, von denen bisher jeder einen Iahresgehalt von 4000 Francs bezogen hat. — (Schenkung.) Durch Vermittlung des Herrn Bahnrestaurateurs Rudolf König erhielt die natur-historische Sammlung der hiesigen Ober-Realschule eine Anzahl fossiler Hölzer, theilweise angeschliffen, welche Graf Wickenburg in Gleichenberg diesem Institute wid« mete. Dieselben stammen aus der Umgebung Gleichenbergs und bilden eine sehr schätzbare Bereicherung des natur« historischen Cabinet«. — (Aus Gottschee) schreibt man uns: Sonn« tag, den 16. d. M., 3 Uhr nachmittags findet hier im Gasthofe «zur Post» die erste Hauptverfammlung des hiesigen landes- und forstwirtschaftlichen Vereines statt mit folgender Tagesordnung: 1.) Mittheilungen des vorbereitenden Ausschusses, 2.) Verlesung der Satzungen, 3.) Wahl der Würdenträger und 4.) freie Anträge. Zugleich wird ein Herr über die zu entfaltende Thätigkeit des Vereines sprechen. Es wäre wünschenswert, dass bei dieser ersten Versammlung auch von auswärts sich recht viele Interessenten einftnden möchten. Der Jahresbeitrag beträgt 50 lr. — (Verunglückte Bergarbeiter.) Infolge Entgleisung eines Kohlenhuntes durch Loslösen der Kupplungsvorrichtung wurde am 5. d. M. in Trifail der Förderer Anton G oriup am Unterleib schwer verletzt. Zwei Tage später, am 7. d. M, wurde der Förderer Franz Vosel bei der Versatzgewinnung durch plötzlich abrollendes Versatzmaterial verschüttet und getüdtet. — (Die Laibacher Citalnica) hält am 22. December abends halb 8 Uhr im Glassalon der Vereinslocalitäten ihre 28. Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung befindet sich u. a. die Neuwahl des Ausschusses. — (Militärisches.) Major Richling, Genie-director in Klagenfurt, wurde nach Cattaro transferiert. Major Komarel wurde zum Geniedirector in Klagenfurt ernannt. — (Schließungen von Schulen.) Ansteckende Krankheiten stellten sich da und dort wieder als bedeutende Hemmnisse des Schulunterrichtes ein. So musste vor kurzem die einclassige Volksschule in Islal bei Sagor wegen der dort herrschenden Scharlach-Epidemie und die Schulen in Watsch und Hötitsch wegen Ausbreitung der Blattern dortselbst auf unbestimmte Zeit geschlossen werden. — («Laibacher Schulzeitung».) Vom Organe des krainischen Lehrervereines, «Laibacher Schulzeitung», ist soeben die Nummer 23 mit reichem Inhalte erschienen. — (Der slovenische Bicycle-Club) hält morgen abends im Gasthauslocale «zur Sternwarte» einen Unterhaltungsabend ab. — (Amtsveruntreuung.) Der Landbriefträger Johann Ferl des Postamtes Cilli wurde am Sonntag wegen Veruntreuung von Geldsendungen in Haft genommen. Neueste Poll. Origin lll-Teleqramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 13. December. Der böhmische und der galizische Landtag sind auf den 3. Jänner einberufen; der Reiche rath dürfte am 23. Jänner wieder zusammentreten. In dieser Woche wird nur noch morgen eine Plenarsitzung stattfinden. Präsident Dr. Smolka entschied nämlich über Ansuchen deS Abgeordneten Hausner als Obmann des Vudgetausschilsses. dass Samstag in der Specialberathung über das Wehrgesetz eine Pause einzutreten habe. damit der Blldgetmlsschuss den Etat des Unterrichtsministeriums in Berathung ziehen könne. Vriinn, 13. December. In der Station Schimih bei Brunn stießen heute früh zwei Lastzüge zusammen. Die Maschinen und mehrere Waggons sind beschädigt, vier Waggons sind entgleist, und ein Bremser ist leicht verletzt. Bcru, 13. December. Der Nationalrath genehmigte den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn. Paris, 13. December. Die Kammer lehnte den Handelsvertrag mit Griechenland wegen Reclamation«! der Weinbauer ab. Kiel, 13. December. In Neumünster ist gestern abends die Aalbeck'sche Tuchfabrik niedergebrannt. Cin Theil der im ersten Stocke der Fabrik bei der Weberei beschäftigten Arbeiter vermochte sich nicht mehr zu retten. Die Zahl der Verunglückten ist noch nicht festgestellt; die Angaben schwanken zwischen zwölf und zwanzig Personen. Belgrad, 13. December. Die von den Blättern colportierte Nachricht, dass der Kronprinz seine Mutter in Bukarest besuchen werde, ist völlig aus der Luft gegriffen. London, 13. December. Der «Standard» erfährt aus Petersburg. Füist Dolgoruky lehre unverzüglich auf seinen Posten in Teheran zurück, um der per« fischen Regierung nachdrückliche Vorstellungen zu machen wegen Nlchtausführung der vertragsmäßigen Verpflich-tlmg, eine Straße von Mesched nach der Nordgrenzc anzulegen. Madrid, 13. December. Sagasta, der das neue Cabinet dem Senate und der Kammer vorstellte, sagte, er werde seine frühere Politik fortsetzen, das allgemeine Stimmrecht, militärische Reformen und eine Reduction der Ausgaben beantragen. Aus der Staatsdepositen casse wurden 1.250.000 Francs in Bantbillets gestohlen ; mehrere Personen, worunter ein Schlosser der An» stalt. wurden verhaftet. Correspondenz der Redaction. Herr« G . ., hier: Weshalb wir die Liste der bei der hiesigen Obstausstellung Prämiierten nicht veröffentlicht haben? Einfach aus dem Grnnde, meil das verchrliche Ausstellungs« comitö es für überflüssig erachtete, uns die Liste mitzutheilen. Wir enthalten uns jeder Bemerkung, obwohl äilkeile e»l, 82-tirn,m nun seribere, Angekommene Fremde. Am 12. December. Hotel Stadt Wien. Göhl, Gutsbesitzer, s. ssamilie, Veldes.-" Hostnik, Civran, Schacher!, Kflte., Wien. — Laslomc. Gorz. — Lolotteli, Holzhändler, Trieft. — Wolf. Kfm., München, — Kalvo, Wien. — Schwarz, Disponent, Graz. - RanzM", Gottschee. ^ . Hotel kltfant. Vianello, Muggia. - Ritter v. Herrenschwano, l. k, Oberst, Graz. - Bohaczcl, ssürschl. Vccr. Wien. -M°r tinek, Trieft. — Dolenc, St. Veit bei Wippach. - 2»I' Papier.Fabrilant, Wien. — Wittchen, Oberstlieutenant, "len- — Smretar, Ingenieur, Mannheim. Hotel SiMllhnhof. Iansa, Vigaun. — Svitovic, Fmmc. "" Ieglic, Selo. . Hotel Bairischcr Hof. Ladstätter, Domfchalc. - Ehmcr, Eng"-Beer, Kfm., Wien. — Schleimer, Gottfchee.______.___. Bcrslorliclie. Den 12. December. Josef Pagliaruzzi v. Kieselstein, pens, landsch. Official, 77 I.. Franz-Iosefs-Straße 11, M"" mus. — Johanna Druznil, Schuhmachers-Tochter, 2 I-, o"U straße AI, äeropliuIoZi». Im Suita ! e - „, » Den 9. December. Andreas Vauril. Hausierer. 6»^ Tuberculose. — Antonia Trebar, Inwohnerin, «0 I-, »>"»" ' int«8tinl>,ll8. _____ ^ WoKswirtschastliches. Vailillch, 12. December. Auf dem heutigen Marltc Md "' schienen: 7 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und 6""" 9 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (24 Cubilmetcr),. Durchschnitts'Preise. ^_^^— fl. j ll, fl, ,ll, I- l ^ ^-^ Weizen pr. Heltolit. 6 34 6 90 Vutter pr. Kilo . - ^ ^ H Korn » 4 22 5 15 Eier pr. Stück . . -" '^'" ^ Gerste » 4 22 5 — Milch pr. Liter . . ^ .° ^ ^ Hafer » 3 9 3! 10 Rindfleisch pr. Kilo — A - ^ Halbfrucht .-------5 50 Kalbfleisch » ^a ^ Heiden » 4 22 5 30 Schweinefleisch » -A"^ Hirse . 4 71 5,20 Schöpsenfleisch » ^:"""^ Kuluruz . 4 «7 5 40 Händel pr. Stück . ^ A "" ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------Tauben » "" A ^ Linsen pr. Hettolit. 12------------Heu pr. M.« -" Nudolfswert, 10. December. Die Durchschnitts-Preise stellte" sich auf dem heutigen Markte wie folat: ^^-^ Weizen per Hektoliter 6 50 Eier pr. Stück ..-""« Korn . 4 54 Milch pr, Liter . - - 40 Gerste . 4 88 Rindfleisch pr. Kilo - ^ 48 Hafer » 2 11 Kalbfleifch ' ' ^ 44 Halbsrucht » 4 88 Schweinefleisch » ' ^, B Heiden » 4 88 Schöpsenfleisch ' ' ^. 2b Hirse » 4 70 Hähndel pr. Stück - ^ i — 5« Meter. . - ' ^9 ^ Sp^ct. geräuchert, . — 80 Wein. roth., pr.E""" ^^ Vutter pr. Kilo ... — 90 Wein. weißer, Mtozichmig vom 12. December. Brunn: 13 22 8 68 41^^. MeteoroloMe Beobachtungen ^n^aMI^ 2 ZL'3 D? ßZZ 13. 2. N. 749 7 - 2 - 6 NO. schwach halbem '...Ab. 752-2 -3 0 3lO. mäßig ^ . r'^ Höhenreif, vormittags Nebel, dann theilwe'se /"^4.? , abends bewölkt. Das Tagesmiltel der Temper«" um 3 8° unter dem Normale. ______^-—— Neranlwortlichrr Redacteur: ssür die vielen Beweise des. h"^. n^lieb-gefühlcs während der Krankheit meiner i'"»u, » ten Tante, der hochwohlgeborneu Frau Antonie Freiin von Eodelu geb. Frciin von Schmicdburg sowie sür die zahlreiche Vcssleitung bc," ^^^,,-beMgnissc und sür die melen sch^'" "' ,,,dlich> den spreche ich allcn jenen, welche m ," ' ,„„igstt" Weise ihre Theilnahme bekundeten, me"" Danl ans. . ... hie h"^.« Unter einem theile ich "'t. ^ °^„r u" Serlenmessm am Montag, den "-^ ^jhach a' 10 Uhr vormittags in der Donmrche z» lesen werden. > ^ Mßwl.»» Griisi» War» «eld Ware Stllllts'Anleben «i°/° Temeser Vanat .... l«4>— 104 5l «o.enren.. """"' . . «,„ «2«° '°'° «n^e '^ ' "'"°'" " >ö"ä°7^.' .i ^". 8275 Andere Wntl. Anlehen. l»K tz^am°e«5« st, .«<-4°^'«o Donau.Mea.-Lose 5"/» ,«° fl. . ,23-i23bl ^°« 5«/° ssifnlt,! ,nn " « ,^-^ dl°. Anleihe 187U. steuerftei 10» - 107 - !»"« Etaat«N 33 " 7? " 3? 5° «>"°;'«' '- St.btssememde Wien i«5 25 1°° - >««ie, ""'°'° ' '°° " I " '" " »,„ck„ d. Stabt«cmeinbe Wien . . 5° , l7l - I?» <.o ^,^^ ^^,^, V^) .... - - - - -------- Plämtt»,A,!!,d.Vtabtaem,Me„ 144 40 144 ?< vche^ ^"brenle. steuerfrei . 10» 15 109 8» Vflllldbliefe l«M. N°tenre.,te. steuerftel 97 70 97 90 ^" 10,. fl) On« «,.,. Vobcncr. all«, öfterr. 4°/o Gold . 123 - I2»'5c . », °',°«nt« 4«/« . . . . 101 2a wo« bto. in 00 « , - W 20 9»'?c . Qn? ^?l,^ofi,«.W.S. K4«o i45- bto. Pri>mlen.Schulbverschl.«°/° 103 so 104 - . ^"^"»Priorilllten . . 93 «o »S 2<< Ocft.övpothelenbaül I0j, »>/,°/<> i°i'— —'- ^ Dlaatg.Obl. (Ung.Ostb.) —-^ __._ Ocst'ung. Vanl verl. 4'/,°/». > >01«0 102- " Hjr«» « ". vom 1.187« 1,7-5,1,8- bt°. , «o/o . . 99 8° 100 2l «'««!, «Lose 4"/„ 10a fl, . 124 80 l!^-,c> Ung, aNa. Vodencleblt-Nctienaes. Vtxn!.. 4, ^ ln Peft im I, 18»» veil. l»'/,°/<, - - --- >b8h«lsch« ^.^ ., (fllrioofl.) l°° fische . . . ' ! ,<«.__ IY4 ?c, «lisadcth.wesibabn 1. «emission -'- -- «° «tlam und Küstenland . 1U5'5O — — sserdinnnbe-Noldbllhn ln Either »g'8(> 100 3« ,,°«l>hr!sche ..... ion_____- sfll>»,'Iosef.Vabn.....-'--------.- z,? 3'«bll«sterreichische . . il,».?s, no 75 V>'li,i!chc Karl-Vubwig.Nahn 5«° fische , ' . . . 1047« -'- «iM. l«8, 300 sl. S. 4V.<>/° - 99 eo 10« 1° i'° n "^'l^e »nv ,lavonlsche >c>4.»o ,0« l>o Oesterr, Norbweftbahn . . . i«s ,0 10«-8« ^»NebenbUrqischc . . . ,«t - ,05-- Siebenbilrger ...... —'- -'- Geld wlb.yium,B°hn 20« si. Gilb. I»z — ,93 50 sper Stück), «usfig-Tcpl. Eiscnb. loofl. rbbahn ,00 fl. . . . ,9, .. !»z — lilischnräh.Losl 2l> sl. . . „.-——>— sserbinanbS.Morbb. 1000 si. <5Vt. »48« »488 »,«»» «l « ssranz-IoscftAahn «0fl. Gilbn---------------- Vllnl-Nctien Nünslilchen.VarcserEis.loofl S — - — - (per Stilcl). Galiz.»arI.i!udw!g.V.z!N0fl.loyb, öft.-ung..Tricft<;ou sl.2i; i»4.eo Unionbanl 200 fl..... 203 5.0 2I(< -»- Sicbenbürgcr Lisenb. 200 n. .__'__ __— VerlebrSbanl, «llla., 140 si. . 153>50 l»4 — Staat«eifenb»hn 200 fl. «. w. . »ei K0 »61 75 Südbahn 200 fl. Silber . . . »7 20 97 »« VÜb.Nort>b..Verb..».2c»0si.!lM. 1b3 50 ,54s.l< Iramway-^es,, Wr. i?« fl. ö, w.-------— — , Wr.. neu 200 fl. —— — — Transport-Gesellschaft loofl. . —>— — — Nng.'nali,. Eifenb. 200 fl. Silber I80 75, 181 .V) Ung, Norboftbahn ltUV fl, Silber l72-k0 173 5,0 llng,wcftb.(Vtaab»Vraz)2«c»sl.T. 179 75 180,25 Inbustrie-Actien (per Et« fl. . — ^. — — Waffenf-V.Oestwlv 100si. , 325 — »«» — Devisen. Deutsche Plätze...... 5«-«?, f.9'85< London......... I«1 8b I22.25 Pan«......... 4» e?» <»'<; Valuten. Ducaten........ »?7 57V li0,yrancs»Vtü:..... 8«4 9»5 Nilber......... —— —— Deutsche iNrichsbanluoten . . 5» «7., «9 75 Italienische Vanfnoten si00 i!ire) 5^ 47 «5 Papier.Mubel per Etti« . . . 1 2«>! l'23^