ochentliches Kundschaftsblatt des Herzogthum Kram. Auf das 1775^ Jahr. Sechstes Stück. Laybach den uten Hornung. «s«s sss»ss«rssss srs-ssssxsssrsrLrssss ssssssss In Wirthschastssachen. Fortsetzung von dem GLpssteine die liefen zu bestreuen, und was für Wirkung hieraus erfolge. .ir bemühten uns die Ursache dessen zu entdecken. Wir erinnern uns in den Beyträyen zur Aufnahme der Land» Und Sausrvirthschaft des Herrn I-Hann Friedrich Mayers Pfarrers zu RupferzeK F ei- eine Abhandlung in diesem Fache gelesen zu haben, sie sieht der ganzen Verfassung nach derjenigen, die uns ist mitgetheilet worden, ganz ähnlich, daß wir mit allen Rechte ver-muthev können, daß der unbekannte Freund, der uns diese Entdeckung gemacht hat, eben Herr Mayer seyn müsse. Es werden in dieser Abhandlung mehrere Versuche mit besten Erfolge angesühret, die auch mit öffentlichen Zeignissen aus verschiedenen Amts - Protokollen bekräftiget werden, so, daß wir an der Zuverläßigkeit der-Llben einen Zweifel zu setzen ein Bedenken tragen würden. Dessen ungeachtet fand sie gleich bey ihrer Erscheinung einige Gegner, die die Wirkung des Gipssteines bestritten, Herr Johann Beckmann Prof. der Ökonomie zu Gottingen war einer, man sehe Php-ßkal. Oekonom. Bibliotheck i. B. 2. St. 188. S. Item r. B. 4. St. 595. S. in» Jahre 1770. md der andere ein Unbekannter in in der Gtutgcrrder Zeitung im 8y. yo. ur^ 9». Stücke 1770. Es folgte dann hierauf in der Fortsetzung dieser Beyträge eine Vertheid igung des Gipses, in welcher dessen Gebrauch noch mehr erörtert, und mit vielen bewiesen wird. Die Proben mit dem Gipsstaube sind dann recht vorteilhaft in Hohenlohischen, und Waldenburgischen ausgefallen, warum sind aber wir nicht eben so glücklich gewesen? wir glaubten aus den angeführten Beiträgen die Ursache des schlechten Erfolges unserer Proben erforschen zu können, aber wir fanden nichts anderes, als eine einzige Stelle in der Verteidigung, die also lautet: ,,kal» „ te Felder, oder welches eben so viel ist , „ nasse Gegenden, wo Sumpf ist, oder dev „ Letten das Regenwasser aushält, und lange. „ nicht durchläßt, fesselt ihn ganz, und man „ wird da nicht das mindeste seiner Wirkung „ wahrnehmeli. „ Allein auch diese Stelle F r kann kann doch nicht alle unsere Versuche als untauglich verwerffen, weil andere auch an trockenen, und kiesichten Boden sind gemacht worden; man kann auch nicht behaupten, haß wir vielleicht zu viel von dem Gipsstaube gebraucht hatten, weil sich bey den meisten nicht einmal ein Unterschied gezeiget hatte, denn obgleich bey einigen eine widrige Wirkung war, muste sich selbe bey allen, wo im gleichen Maaße ausgestreuet worden, gezeiget haben; zu dem darf man nach der gegebenen Vorschrift bey dem Maaße nicht so eigentlich seyn, sind die Worte des Herrn Mayers: ,, wenig nützet wenig, viel aber schadet ge-„ wiß nicht. Mann kann auf 256 große ,, Ruthen zu 16 Nürnberger Schuhe auch „ 20. Simri O verwenden. „ Vielmehr woll« (') i<5. Mezen machen r. Nürnberger Simra, dahingegen r. Simri wie in Hvhenlohischen gebräuchlich nur soviel als i. Metzen, oder der i6re Theil eines - NürnbergerSimra ist, der Metzen, oder Simri wird zu ra. Maaß gerechnet. wollten wir noch glauben, daß wir damit zu sparsam vorgegangen, aber auch dieses scheinet wiederum nicht, denn, wenn wir zu wenig gebraucht hätten, wie könnte das wenige soviel schaden? da die Gerste fast ganz aus-gedorret, der Weißen, und Haber viel kleiner, und schitterer geworden, es müßte noch-wendig, wenn wir mehr von diesem Steine aufgestreuet hätten, noch geivißer der Schaden zu befürchten gewesen seyn. Daß aber unser Himmelsstrich, oder Klima dem Gebrauche des Gipssteines sollte entgegen seyn, haben wir wohl gar keine Ursache zu glauben. Wir müssen dann frey bekennen, daß wir eigentlich noch nicht bestimmen können, warum es nicht auch bey uns nach dem versprochenen Erfolg, ausgefallen sey, da doch in anderen Gegenden die Erfahrung den besten Ausgang gezeiget hat. Wir wünschten also, daß man uns belehre, wo sich etwa bey unseren Pro-. ben ein Fehler habe einschleichen können, wir würden demselben wohl sehr viele Vep» bindlichkeit schuldig seyn. Vielleicht könnte es aber doch wohl seyn: wie Herr Professor Beckmann anmerket, daß der Verfasser statt des Gipses den Gipsmergel, oder einen ändern festen Mergel verstehe- Als man die Versuche abführte, streuten einige kurz vor dem einfallenden Schnee un-geleschten Kalch auf die Wiesen, welcher sich sodann mit dem Schnee ausgelöset, und die Wiesen zu einem reichen Wachsthum befördert hat. Man machte auch Probe mit Mauecschutt besonders auf feuchten Grunde wo meistens saures Gras wuchs, und es ist gleichfalls nach Wunsch ausgefallen, und das Gras wurde versöffet. Uebrigens könnte man such auf den Wiesen die Asche Ofenrnß, und jene Erde, welche von den Strassen abge-fchlamet wird, mit Vortheile aufführen, man würde hieraus das Gras verbesseren können. Dieses sind Mittel, die leichter, und Me vielen Unkosten zu bekommen sind, rvik y. verstehen es auch von Kalche, von dem dee Lentnec zu 17.18. 19. und 20. kr. zu bezahlen ist/ da hingegen der Lentnec Gipsstem hier zu Lande auf 45. kr. und darüber ge-schatzet wird. Die Herausgeber. . (vekonomische Nachricht. N^!e sehr Frankreich in verschiedenen Lands schäften dieses Königreiches von der Vieh» feuche hergenommen werde, berichten uns die auswärtigen Zeitungsblatter. U)ik liefern hier einen Auszug eines Briese» von den Gegenden um ä.uek den Zisteir Ithristmonat 1774. Die Regierung hat alle mögliche Vorsorge gemacht, um der Viehseuche Einpalt zu thun, und versäumt gar nichts um de« traurigen Folgen vorzukommen. SS Man versucht alle Mittel. Man hat so gar die Einpropfung vorgenommen, aber ohne Fortgang. Diebekannten Mitteln scheinen nicht viel Wirkung zu hahen. Das Elend des Bauers ist zu groß; er ist ganz entkräftet; der Eigenthümer scheint sich auch ohne Vermögen zu seyn. An einigen Orten war man so unvernünftig, und ließ die Körper der Thiere auf freyen Felde liegen, die man doch tief hatte eingraben sollen: und die Ersahrnuß hat gezeigt, wie sehr diese Nachlaßigkeit die Seuche vergrößert hat. Nach wenigen Stunden stirbt das von der Seuche angegriffene Vieh: es wird traurig, krimmet sich, und fallt bald darnieder. Man hat bey jenem, die gevfnet sind worden, ein von Krehs verderbtes Geblüt gefunden; die Nahrung war im dritten Magen tn ein Stuck zusammengesetzt, und ungewöhnlich hart; man bemerkte mehrere Un- «s ordnungen, aus denen man doch keinen rich, tigen Schluß ziehen konnte. Vielleicht wird ein glücklicher Zufall, oder vielmehr ein Streich der Vorsicht ein Mittel geben. Glaubwürdige Personen haben uns erzehlt, daß bey einer Viehseuche in der untern NormLnäis vor einigen Jahren ein armes Weib ihre einzige Kuh auf diese Weise gerettet habe: Sie gab ihr einen warmen Aepfelmost, und bedeckte sie mit allen, was siebrauchen konnte : dieses beschleunigte ein Erbrechen/ welches das Vieh gesund machte. Neue Getraid « Wannen um das Vetreid zu schwingen. Der Herr^lLi-in vroust, wohnhaft auf dem Marktplatz zu Lonlis im Herzogthmn Alaine in Frankreich hat Wannen erfunden, die sich ganz allein ohne Beyhilf eines Menschen mittels eines Gewichts von 15. Pfunden schwingen. Bey einem ordentlichen Wind können sie stündlich hundert SchefelnGetrei-S 5 rei- so reinigen, deren eines zo. Pfund wiegt. Zn gleiche«: Zeit sondert sich das gute Getreid von üblen ab, und es gehen drey Gattungen der Körner auf einmal heraus. Also kann ein einziger Mensch ganz leicht sein Getreid ausschwingen, die ganze Maschin, wenn sie gut bestellt ist, wiegt 120. Pfund, alle ihre Lheile können von einander gelegt werden-Der Herr vroust wird eine grössere Auskunft davon jenen geben, welche ihn darum ersuchen werden mit Freyhaltung der Briefe. Anmerkung. Herr vroust muß kein Mechanicker seyn, weil er uns keinen Niß von seiner Wanne liefert, ec hätte uns die Mühe an ihn zu schreiben, um den Unterricht von der Verfertigung, und dem Gebrauche dieser Maschine zu empfangen, ganz leicht ersparen können, wenn er uns selbe gezeichnet, und genugsam beschrieben hätte. Verordnung. Die von der kais. kön. Landeshauptmann sckaft zu Linz eingelangte Beschreibung der zu Linz eingelangre Beschreibung der bey dortigen gräflich Salaburgischen Herrschaft Greittburg in PUNÄ0 kurti L knrtLtionis ein^r gelegenen , aus allen kais. kön. Erblanden und Hoflager, rvo solches sich immer befinde, auf ewig verwiesen - in die bayerische Granzen verschobenen Iosepha Risin, vulgo Berliner» sepherl wurde Uns Regierung zu dem Ende, accludiret, damit auf selbe aller Orten dec genaueste Bedacht getragen, und sie bettet» tendenfalls handfest gemacht werde. So in Folge anhero gelangter Gubernli Verordnung ää. rysten Nooemb. lezthin, L piXsentLto 7ten curr. nebst Anschlüssung der Beschreibung zur Befolgung hiemit intimiret wird. Gcäz den yten Lhristmonat i?74' Karl Thomas Graf v. Vreüner. krLÜäsut. Ve» s. Beschreibung der persdn. Josephs Mm, vulZo Beclinersepherl ist 22. Jahr alt, zu Magdeburg gebürtig, zu Berlin auferzogen, mitterec Statur, starker Gliedmassen, weiß und roth gefärbt vollen Angesichts, grauer Augen, roth falber Haaren und Augenbraum, redet ein preußisches Deutsches, und hat auf der linken Seiten am Kinn eine Warzen, tragt zwei) Ohrgchäng mit rochen Tropfen, dann ein bleyfarbes Mieder mit rothen.Zankeln und Schnürriem, ein braun kottonenes Korsett mit zinnernen Knöpfen, ein braun kottonenen abgenahten Unterrock und blaues Fürtuch, blau wollene s. v. Strümpf, und schwarz uiedere Schuh mit gelben Schnallen, einen weißgrauen Hut mit schwarzen Band eingefaßt, rothen Futter, auch roth und weißen Tafetband, weiß barchetene Hauben mit rothen Tafetbändern und weißen Tyrollerspitzen, ein weiß ünd braune Halsketten mit rothen Bändeln, und ein leinenes Halstüchel mit rothen Streifen. Markt- -z Maektpeeise. Mittwoch den itcn Hornung l?75. Ein Mernick,oder i halben Metzen Walzen - p Tw. k 127 k 123 k 129 Schorsitzen - p - - k 102 k 105 k 109 Nocken - - p - - k 81 k 85 k 89 Hirsch - - - p - - k 66 k 68 k 70 Gersten - - p - -k-^k--ks- Weißgemlschet p - Schwarzgeinischet p - - k 64 k 69 k 71 Ha-den - - p - - k 65 k67 k 68 Haber ein Star p s - k 179 k 184 k 188 Samstag den 4ten Hornung. Ein Mernick, oder i halben Metzen Warzen - p Lw. k 126 k 128 k izo Schorsitzen » p - - k 102 k 105 k 103 Nocken ^ - p - - k 8r k 85 k 88 Hirsch - - P - - k 66 k 63 k 7a Gersten § - p - Weißgemischet P - 7 k - - k - - k - - Schlvar;- A4 Schivarzgemischet p - - k 68 k 70 k 74 Haiden - - p » » k 6z k 66 k 63 Haber ein Star p - » k 18z k 186 k 190 Brod - Gewicht. Eüuth der mit lezten Jenner 1775» besche» henen Ausrechnung, solle auf das Monat Hornung pr. 1. kr. Landesrvehruny. Gewicht Die Mund-Semmel^ Die oräin. Sennnel^ Ein Label pr.z-Pazen'' Ein 6ettc> pr. 2. Pazen.Schorschizen Ein äetto pr. i. Pazen. Ein Label pr. ic>. Sold, r - - Ein cietto pr- 5. Sold. - - - Den 15.16. 17. und i8- laufenden Monats Hornung Nachmittag von 3. bis 6. Uhe wer- Pf. L. Q 4 — 6 l Z 12 —> 2 8 — 1 4 — 2 — -- i — — SS werden die Fürst-Bischöflich Graf von Per tazzische krsstlok, Silbecgeschmeid, Porcel» lein, Hirsch-Stuck-und Gamshäut, Barn-decken, Frrchsbalger, kupferne Kastrollen, Pserdgeschier, und andere Hausgerathschaf-ten in dem von Werthischen kaif. kön. Kano-mkatshause an den Meistbiethenden hindann-gegeben. verzeichniß der hier in Laybach in, und vsr der Stadt Verstorbenen. Den iten tzornuny 1775. Ln der Stadt Niemand. Vor der Stadt. Andreas Potreker, burgerl. Fleischhacker auf der Pvlana in Wazifthen Hause 4. alt 44- Jahr. Den 2ten in der Stadt Niemand. Vor der Stadt. Dem Mathäus Gunz, Wirth, sein Kind nachE dec sogenannten Spela ,in eigenen Hause di. 14. alt io. Täg. Den zten Niemand. Den Den 4ten in der Stadt Niemand, vor der Stadt. Dem Lorenz Markesch, Bettler/ sein Kind in der Petersvorstadt im Fcerischen Haust 88. alt z. Jahr. Den sten in der Stadt. Dem Anton Fehner, Schreiber, seinem Avil-linge auf dem alten Markt in Bagateyschen Hause ^-153. alt z. Stund. vor der Stadt. Niemand. Den 6ten in der Stadt Niemand, vor der Stadt. Joseph Kleckla, Tabackaufseher, in der Krakau in Rheizischen Hause 2. alt4s.Iahr. Dem Anton Dernoschick, Taglöhn, sein Kind in der Tyrnau in Börzischen Hau.e A. 28. alt 14. Täg. Den 7ten in der Stadt Niemand, vor der Stadt. Dem Jakob Mandel, Livreebedienten sein Kind inder St. Petersvorstadrin Lycistophischen Hause 14z. alc ^viertel Jahr. Anton Plehan, Tuchfabrikant, auf der Po-lana in Ätußlschen Hause N. 19. alt 26. F. -ZK 'K tzK