eiNZCLPREIS: wochentic« Kp* SamstaS'Somittf 19 Rpt SnonitttotT Leitung Amtliches Organ des Vsrlag und Schriftleitung: Marburg «. d. Drau, Badgasse Nr. 0. Femrut: 25-67, 25-68, 25-6Ü. — Ab 18 Ohr (6 Uhr abends) ist die bchnftleitung nur aut hernrut Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rücItKesandt. — Bfi Anfragen Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Stelrischen Heimatbundet tirscheint wöchentlich sechsmat als Moreenzeitung (mit Ausnahme der i>onii- n. Feiertage). Be^ugsp'eis (im voraus zahlbar) monatlich RAA 2.10 einseht Zusfell-gebühr; bei Lie^rung im Streifband zuzüglich Porto; be« Abholen m der 0©* schüftastelle WA 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbesteltungen in der Verwaltung. ?tr. 265 Oltariburo a. &. Drau, 3>ien0tag, 21. Cfto^er i04i 81.3a()raono Keine Ruhepause für den Feind Erffplgrakha Kampfhandlungen an allen Iprontabtehnitten Im Osten Rriegsl)ilfe der U9fl - ein Bluff Von Konteradmiral Gadow Wirkungsvolle Luftangrifle An cl«r g^iamt^n Ottfront und auf d«r brltltchon lns«l Aua dem Führerhauptquartier, 20. Oktober Das Obtrkommando der Wehrmacht gibt bekannt: hn Südteii der Oitfront rücken die deutschen, Itallenfschen, ungarischen und slowakischen Divisionen unaufhaltsam gegen das Induitrlegeblet im Donczbecken \'or. Auch an den übrigen Frontabschnitten verlaufen die Operationen erfolgreich. DIs Luftwaffe richtete an der gesamten Ostfront wirksame Angriffe gegen wiohtige Eisenbahnlinien und Verkehrsverbindungen. Im Südosten. Süden und Südwesten der britischen Insel wurden Häfen und kriegswichtige Anlagen bombardiert Im Seegebiet des St. Oeorg-Kanals warfen Kampfflugzeuge ein größeres Handelsschiff in Brand. In Nordafrika griffen deutsche Kam off lugzeug« am 19. Oktober und in der Nacht sum 20. Oktober mit guter Wirkung die Hafenanlagen von Tobruk an. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. Rulkue VerloIgniiD Budapest, 20. Oktober Die In der Ukraine kämpfenden verbündeten Truppen haben alte NachhutU-nien der Bolscfiewisten an vielen Stellen durchbrochen. Der Pelnd wird rastlos verfolgt. Die Honvedtruppen haben bei ihrem Vorstoß wichtige Punkte dem Feinde entrissen und nahmen einige Brückenköpfe in Besitz. MaBsninguasfaMl in Moskau Stockholm, 20. Oktober im Moskauer Rundfunk wurde am üluntag früh ein ErlaQ des Staatsvertei- , . . ..... , .... ..........- --0 tligungskomitees über die Verhängungj sich instiesondere mit dem Anteil der lta-|sclie Expeditionskorps an der Seite derii^ind zu r ta'n auf j^'deii Fall aber sich Tn deg Belagerungssustandes in der Sowjet-, lienischen Truppen an den ausgedehnte» deutschen und ungarischen Truppen < ' ' des 19. Oktober Sowjetische Kolonnen mehrfach, den von der deutschen Vorau.s-abteilung genommenen Ort zu durchfahren; alle .sowjetischen Kolonnen wurden abgefangen. Die Hilfeversprechen der nordamerikanischen Regierung an England und die übrigen Klienten haben einen so {gewaltigen Umfang angenommen una werden cicr Welt mit solcher Lautstärke bekannt-f^cgcbcn, dnß es am Platze Ist, die vorhandenen Möglichkeiten in das rechte Verhältnis dazu zu setzen. Es dreht sich natürlich in erster Linie um St-tiiffe. Der H:!upt\vortführcr in d'c'er Propaganda, (.»er Vorsitzende der staatlichen Sch ff-fnlirtsknnimiss'on, Adiniral Land, IMßt hei a'lor Ruhmredigkeit zuweilen d'e wunden Punkte erkennen. Kr gibt zunächst zu, daß die US.A-Handelsflotte durch .Abtretungen und Verkäufe kleiner geworden ist als 1930, nänilich um fast zwcj M'l'i-onen brt, d e erst durch Neubauten aufgefüllt werd;'n niüs?en. (Für die li'gcn- .JMIt einer Schnelligltelf olmegleiehen" ltaii«nitche Frontb«rfcht« aut d«m Ost«n Rom, 20. Oktober | und kämpfte erbittert. In einem Frontbericht aus dem Osten,! In vorderster Linie kämpft an der den die Blätter veröffentlichen und der ukrainischen Südfront auch das italieni- versorgung Ihriedensausfuhr") konnte dis USA-Handelsilotte mit ihren rd. 8,4 Millionen brt aber nur zu einem Drittel aufkommen, wahrend zwei Drittel von englischen unu frenukMi Schiffen besorgt wurde, was jetzt lonfäil!.) Dagegen habe sich die Regierunij verpflichtet, zur Belieferung der englischen Orientarmee (und wenn ini»g!ich, der sowjetischen Kaukasusi-.-\! im'L'j im Roten Meer und Pers sehen (lo'i, d. h. ijher 23.000 km Wegstrecke, etwa 135 Schiffe einzusetzen und für die .\ordailant'k-Rouie 185 Schiii'e. Nach Cnina, ü. h. Rangun und Birma, seien rd. 80 Fahrten oder 2U Schiffe notwend g, L)azu kämen dann die von ihm n cht genannten Bcnzintraiisporte nach Wladi\\ o.stok, von denen Japan annimmt, tiaf^ >.e niemals die 8(X>0 km Bahnstrecke bis zur Sowjetwestfront zurücklegen waden, sondern in Wladiwostok vcrblc hcn sollen als Depot für einen künftigen .An^^riif ge.i^LMi Japan. .Mies das ist, wie man ziii;>iht, nrt dem vorhandenen Schiffsraum nicht zu bewältigen, da ja schon jetzt e n akuter Tonnagemangel besieht. Noch etwa^ anderes kommt h'nzu. Die US.A verfolgt'n uw ihrer Hilfe bekanntlich das doppelte Ziel, wenn möglich Eng- Operationen befaßt, die sich augenblick-, heißt es in einem anderen Frontbericht, lieh zwischen dem Donez und dem den »Messaggero« veröffentlicht. Die .\sow£chen M^e* cbr-ple en, heirt es; i vorderste Spitze der auf der Verfolgung Diese Operationen entwickelten sich des Feindes befindlichen italienischen mit einer Schnelligkeit ohnegleichen, ob-, Truppen bildet eine schnelle Division, hauptstadt verlesen, den Stalin unterzeichnet hat. Danach wird jeder Personenverkehr auf den Straßen während der Nacht verboten. Gleichzeitig wird angeordnet, daB Ruhestörer unveriüglich vor das Kriegstribunal gebracht werden sol^l wohl ungünstiges Wetter und der Zu- die ohne Ruhepause Tag und Nacht auf len. »Provokateure, Spione und andere stand der Straßen sie behindern. Nach unwegsamem Gelände vordringt. Im Sü- Aj?enten des Feindes« seien auf der Stelle Überwindung grofier Schwierigkeiten set- den der von der Infanterie durcFstof^encn zu erschießen. Die bewaffneten Zivilisten' zen die italienischen Einheiten ihren Vor- feindlichen Linien kam es zu einer Kaval- werden dem Militärkommando unterstellt, marsch fort und lassen dem Feind keine lerieattacke, die das Werk der Infanterie Pause, Veri^ebllch hat der Feind versucht, vollendete, sodaß auf dem ganzen italie-diesen Vormarsch aufzuhalten. Erinisc'j?n Fio •♦■iborbnltt die Truppen zur sprengte alle Straßen und FluBbrücken Verfoltrnng des Feindes eingesetzt wer- in die Luft, verminte ausgedehnte Gebiete | den konnten. laulMd plannlsslfe Einsä'xe Berlin, 20. Oktober. In ununterbrochenen t^insätzen iiriffcn deutsche Kampfflugzeuge am Sonntag an der gesamten Ostfront sowjetische Triip-penansammlungen. Panzer und Verkelvrs-^iele mit Erfolg an. Trotz ungünstiger Wetterlage erfolgten alle Einsätze m den befohlenen Zielräumen planmäßig. Wirksame Bombardierungen wichtiger Eisenbahnstrecken riefen mehrere Unterbrechungen hervor. Riesige Bombentrichter waren auf den Bahndämmen zu erkennen. Die Gleise wurden auf längerer Strecke auseinandergerissen. Zahlreiclie Lokomotiven wurden zerstört und viele Panzer teils vernichtet, teils zum Rückzug gezwungen. VoraoMMeilong sehr erlo'areich Berlin. .?0. Oktober. Beim Vorstoü gegen zurückweichende Bolschewisten nnhnicn im Siidabschnitt der Ostfront die Truppen enies deutschen Armeekorps am 10. Oktober in schnellem Zugriff eine w^hfige Rrdcke ehe die f^Nchewisten Zeit fanden s'e zu zerstören nie \ oraiisab'eilnnjf eines anderen deutschen Armeekorps eroberte eine größere ürlschaii und nlgle den Bolschewisten scinverc \'erlnste zu. Die .'eutsche Xoran^^ahtcilini« machte nach vier Rrrvbcrung dieses Ortes uroUe Beute an sowietischem Kneesmaleriat In Un- Eindeutige Überlegenheit der deutschen SturmgeschUtze UbcTpa^ende Erfolge einer SlurmgetchUtiabte lung Berlin, 20. Oktober Die deutschen Sturmgescliütze haben bei den Kämpfen an der Ostfront in zahllosen, vielseitigen Einsätzen ihre eindeutige i)berlegenheit Uber die sowjetischen .Abwehrwaffen bewiesen. Einen Eindruck von den erfolgreichen Kämpfen und Emsätzen der deutschen Sturmgeschützab-teilung, die in der Zeit zwischen dem 22. Juni und dem 18. September in einem Kampfabschnitt an der Ostfront eingesetzt war, in dem besonders heftig ge-käinoft wurde, gibt nachstehende Autsiei-lung der erzielten Erfolge. In'dieser Zeit halfen die Sturmgeschütjre der Infanterie und den Pionieren bei der Niederk.imp fung sowietischen Widerstandes m Bunkern und Feldstellungen. .Mlein 63 3«.wje tische Bunker, darunter acht modernster Bauart, wurden durch die Granaten der SturniKeschütze außer Gefecht gesetzt Im Kampf mit sowietischen Panzerkampfwagen vernichteten die Sturmgeschütz?». insResamt 78 Sowjetpanzer. Davon wa den Ik'sitz der ab«>o uten Vorherrschaft zur See zu setzen, wirtschaftlich w"e militärisch. Der .-\nfanij; hierzu ist gemacht mit d'Jr Ü^iernahme des britischen Seeverkehrs nach Siidamerika, Süd- und Ostafrika, nach d:m Orient, Australien und dem Fernen Osten. Die nordamerikanische Privatreederei hat sich m t Enthusi-a-mii« auf diesen Teil des britischen Erbes gestürzt, tKuNem sie biSher grunö-j'älz ich außerstande war, mit ihren höheren Löhnen, Betriebs- und Baukosten erfolgreich zu konkurrieren. Um ihr Ziel ganz zu erreichen, fehlen ihr noch rd. weitere zwei MMlionen brt, die also einen w chtigen wirtschaftlichen Bestandteil des Neubauprogramms bilden. Neben diesen Anforacrungen stehen erst die eigentlich kriegs- und rüstungs-wichtigen. Die USA bauen <^ine Zwei-Ozean-Flotle, mit der sie Atlantik und Stil'en Ozean zu beherrschen gedenken. Bauart. Die bolschewistische Artillerie poh hatte durch die Angritfe der deutschen '» SturmgeschUtze schwerste Verluste. Ins-' ® ® äoern. 8a kreuz Kenntnis der Lage versuchten hn Laufe Iren sechs Panzerkampfwagen schwerster Flottenstärke von 32 Schlachtschiffen 18 gern, 85 Kreuzern, 368 Zergesamt vernichteten oder erbeuteten die i 185 U-Booten nebst 13.500 Sturmgeschütze dieser einen Abteilung i Kritgsinanne und soll 280 sSwjetgeschlUze. Es spricht für den | vollendet sein Das bedeutet ge-Schneid der deutschen Sturmartilleristen ' . und für die Überlegenheit dieser deut-| J' ^ größter Abmessung sehen Waffe, daß unter den 280 zen allein 35 Geschütze waren, die an Kreuzern, etwa 190 Zerstörers Feuerkraft den Sturmj^eschützen überle-!^ U-Booten, nicht gerechnet den Er-gen waren. Außerdem sind in den 280 inzwischen überalterten Materials Sowjetgeschützen 102 Panzer-.\bwehr- vieler kleiner Einheiten oder eine kanonen der Sowjets enthalten und 12 Bausumme für rd. zwei M H onen < Flakgeschütze. 234 leichte und schwere Kriegsschiffe. Dazu konimt eine beträcht-Maschinengewehre verloren die Bolsche- ^«'hl von Hilfsschiffen, runo 200, wisten* an die Stiirmgeschlltzabtcilung.. i'/id der Umbau einer weiteren Anzahl .Außerdem erbeuteten die Artilleristen für Marmjzwecke dieser Abteilung zahlreiche sowietischej Rechnet man d ese Bedarfsposten zuZugmaschinen und Lastkraftwagen Ins-, rammen, so ergibt sich aus fehlendem gesamt wurden erbeutet oder vernichtet, i-igenbedarf und angestrebter Vermeh-42 Zugmaschinen. 316 Lastkraftwagen rung der Handelsflotte der notwendige lind drei mit Krieesm itcrial aller Art voll Neubau von m ndestens 16 -IS Mil'ionen bcladene Güterzüge der Bolschewisten. brt Handelsschiffe, dazu de 1,7-2 Milll-- onen t Kriegsschiffe. Der erstere Postcs Sefte 2 vMarHurger ZeHunsrc 2\\ Oktober 104V Nummer 265 muß noch weiter steigen mit dem Schwinden der britischen Schiffahrt und dem verrnehrten Eintreten der amerikanischen als ihr Ersatz, In welchem Verhältnis zu diesen Riesenbeträgen stehen die Neu-baumöglichkeiten der USA? Die in dieser Richtung mitgeteilten Daten sind mit Vorsicht zu betrachten. Bisher hat die Bauleitung amerikanischer Werften jährlich etwa eine Million brt betragen, mit etwa 0,5 Millionen brt ungenützter Reserve in veralteten Anlagen Für das laufende Jahr 1941 haben Fachleute die Leistung nicht höher eingeschätzt. Sehr im Gegensatz dazu stehen Zahlen des Admirals Land, der von einer Leistungsfähigkeit von jährlich 6—7 Millionen brt schon für oie Jahre 1942 und 1943 spricht. Aber auch die Kriegsmarine gibt die »Auftragserteilung« für 968 Schiffe bekannt und behauptet, daß fast Uas gesamte oben genannte Zwei-Ozean-Programm schon im Bau »ei. Dazu kommt die schon zur Regel gewordene Reparatur englischer Kriegsschiffe, von denen vor kurzem 31 Stück in amerikanischen Werften lagen. Hier liegt also ein beträchtlicher Bluff vor, der England den Rücken stärken und seine Gegner schrecken soll. Die amerikanische Hilfs- und Produktionsmittel sollen gar nicht unterschätzt werden, aber noch nie sind gleichzeitig so enorme Anforderungen an sie gestellt worden wie jetzt: von der Staatsreederei, Q'er Privatreederei, der Kriegsmarine, England und der Sowjetunion, dazu von Heer u. Luftwaffe, deren Bedürfnisse ebenfalls tief in das gemeinsame Reservoir von Rohstoffen, Technikern und Arbeitskräften eingreifen. Um beim Schiffbau zu bleiben, so betrug die Höchstleistung im Jahre 1919, als alles dafür eingesetzt war, jedoch weder der Ausbau der Flotte noch der Luftwaffe derart konkurrierend auftraten, nur 3,58 Millionen brt. Etwas Ähnliches wird sich ohne Zweifel durch Neubau von Werften, Umschulung von Arbeitskräften, Drosselung des zivilen Bedarfs usw. auch diesmal erreichen lassen. Aber die Hoffnung muß vergeblich bleiben, damit die Lücken zu stopfen, die der bisherige jährliche Verbrauch von sieben Millionen brt durch Versenkung und sonstiger Abgang in den Bestand gerissen liat und weiter reißt. Die andere Seite des Problems besteht daher in der Erhöhung der Sicherheit für üie noch vonhandiene und neu anfallende Schiffahrt. Englische und amerikanische Fachstininien sprechen sich freudig aus Über die Luft- und Patrouillenüiberwa-chung, die vermöge der Stützpunkte auf Neufundland, Grönland und Island auf der nördlichen Roiute ausgeübt werden kann, i'mit Ausnahme eines Stückes von etwa 1000 Seemeilen«. (Lord Straboilgi in »19 th Cenbury«), Sic verweisen immer noch auf die »günstigeren« Versenkungs-ziffern des Monats Juli (407.000) und möchten den Zahlen von August (537.200) und September (683.400) oder der zu erwartenden »Rückverlegung des Krieges an die Westfront« (»Daily Mail«) nicht ins Auge ?ehen. Diese Zahlen aber regieren ciie Stunde, und auch die von Roosevelt geforderte Bewaffniung und der Einsatz amerikanischer Handelsschiffe wird das Blatt nicht wenden können, wie man in England ahnungsvoll empfindet. »Die Schiffahrtslage«, so schrieb die »Times«, »ist unhaltbar.« >Wir können Deutschland nicht aushungern«, sagt Landwirtschaftsminister Morrison. »Niemand weiß, wo Hitler morgen zuschlagen* wird«, gestand Churchill. Von einer zusätzlichen und wirksamen Hilfe für oie Sowjets erwartet wohl niemand mehr etwas. Neue RMerhrenzlrflger Berlin, 20. Oktober üer Führer und Oberste Befehlsjiaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres General-foldmarschall von Brauchitsch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Henrici, Kommandeur einer Infanteriedivision, Oberst Kleemann im Stabe einer Schützenbrigade, Oberst Kreipe, Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberleutnant Tennhardt, im Stabe eines Infanterieregiments, Oberleutnant Bursche, Kompanieführer in einem Infanterieregiment, und Oberfeldwebel Ernst Sander, Zugführer in einem Schützenre-■jiment. Mit Schlagseite liegen geblieben Bomben auf sowjetischen 2000-Tonner Berlin, 20. Oktober. Deutsche Kampfflugzeuge griffen am 19. Oktober im Nördlichen Eismeer sow-.etische Schiffsziele an. Nach erfolgtem Bombenangriff auf ein sowjetisches Handelsschiff von 2f)0() brt blieb der sowjetische Handelsdampfer mit Schlagseite üchwer besohädict lieg.en. London sehr kleinlaut „D*r dsuttch« Druck wVchrt noch immer", haisat •• im brititclim NachriclitonfflantI Stockholm, 20. Oktober. Der Londoner Nachrichtendienst verbreitete am Montag früh einen Lagebericht von der Ostfront, in dem sehr kleinlaut zugegeben wird, daß »der deutsche Druck am 19. Tage des neuen Angriffs noch immer anwächst«. Die Lage sei nach wie vor ernst. Das klingt erheblich anders die hochtrabenden Töne, die man aus London noch vor kaum 25 Stunden vernehmen konnte und wobei von dem »großartigen Rückzug der Sowjets ohne Parallele in der Kriegsgeschichte« gesprochen wurde. Wie immer, wenn es einem der verratenen Bundesgenossen an den Kragen geht, beeilt sich der Nachrichtendienst Churchills auch jetzt wieder, mit Nachdruck zu betonen, daß man die sowjetische Hauptstadt »bis zum letzten Blutstropfen« verteidigen werde. Worte sind ja so billig, die Hauptsache ist, daß englisches Blut auch weiterhin geschont wird; so war es im Falle Warschau, so war es mit Paris, mit Belgrad und Athen. Der englische Nachrichtendienst teilt weiter die Verhängung des Belagerungszustandes über Moskau mit und gibt schließlich, möglichst versteckt am Ende des Berichtes, die Einnahme der Hafenstadt Taganrog durch die deutschen Truppen zu. Eegland vor ilein OffeDlnniiigseiil ail« StUtipunkt« von Gibraltar bis SIngapora dan USA zu öffnan, nur um dia nackta Existanz zu rattan ... Berlin, 20. Oktober. Der Auslandskorrespondent des »Daily Expreß« schrieb vor einigen Tagen an sein Blatt: »Ich bin heute abend davon unterrichtet worden, daß die britische Regierung einen bpinahe sensationellen Plan prüft, den USA eine angemessene Entschädigung für die bereits geleistete Hilfe zu geben. Der Plan, der vom Staatsdepartement ausgeht, würde Amerika britische Marine-, Militär- und Luftstützipunkte von Gibraltar bis Smgapore öffnen, wenn es sie benötigt, und nicht nur im augenblicklichen Krieg, sondern auch späterhin jederzeit, wenn die USA in Schwierigkeiten geraten. Staatssekretär Cordell Hull ist klar als der Urheber dieses Vorschlages, der ein formelles Abkommen, das für jede britische Regierung in Zukunft verbindlich ist, zum Ziele hat. Die Antwort des amerikanischen Volkes auf eine so großzügige Geste Großbritanniens würde Roosevelts Pläne für eine umfassende amerikanische Verteidigung in Großbritannien außerordentlich fördern.« Die Tatsache, daß man von englischer Seite bereits eine so enge VeiSchmelzung amerikanischer und englischer Machtpolitik ernstlich zur Diskussion nimmt, zeigt, in welch ausweglose Gasse die englischen Kriegstreiber ihr Land geführt haben. Nur um die nackte Existenz zu retten, glaubt man, daß es genügen würde, Amerika als Maclitpotential nach Europa zu holen. In Erkenntnis der Ohnmacht der britischen Insel gegenüber dem sich konsolidierenden Europa wirft man sich Amerika nicht nur im gegenwärtigen Kriege in die Arme, sondern wünscht die britisch-amerikanische Allianz für alle Zukunft zu einer gegen Europa gerichteten konstanten Bedrohung zu machen. Mag sich England unter den vernichtenden Schlägen der deutschen Wehrmacht auch noch so drehen und winden, alle seine Spekulationen werden den Gang der Ereignisse nicht aufhalten können. Aber eines ist sicher, am Ende dieses Krieges wird England auf jeden Fall der Verlierer sein. Stimmang anl ilein NnllpiinM Stockholm, 20. Oktober. Die Stimmung in London nähert sich nach einer Meldung des Londoner Korrespondenten von »Svenska Morgeiibla-det« wieder dem Null'pimkt. Jedesmal, wenn neue Aushänge der Zeitungen mit Nachrichten von der deutsch-sowjetischen Front erscheinen, drängten sich schweigende enttäuschte Menschenmassen davor. Die britische Untätigikeit beunruhige die Engländer, jedoch sei das ganze Gerede von einem englischen militärischen Eingreifen im Westen plötzlich wieder verstummt. ..HSA-HaterialhillP IBr die Sowjets unsinnig" Newyork, 20. Oktober. Laut Associated Press erklärte der Vorsitzende des Kongreßausschusses zur Untersuchung unamerikanisch&r Umtriebe in Cleveland, die USA-Materialhilfe für die Sowjets sei unsinnig, das Material bekämen letzten Endes doch nur die Deutschen. De Valera mabnl zur WaiAsanIceit Berlin, 20. Oktober. Der Staatspräsident von Eire, De Valera, siprach am Sonntag in VVexford und Feiger britischer llberfall auf eiiim norwegisiilien Kflstendanpfer Ruchlosas Varbrachan an Frauan und Kindarn Ubar 60 Norwagar arlrunkan Oslo, 20. Oktober. Da» norwegische Telegrammbüro meldet einen feigen britischen Überfall auf einen friedlichen norwegischen Postdampfer. Der Schnelldampfer »Vester Aalen« (678 brt) ist auf 'der Streckc Hammerfest—Tromsö am Freitag, den 17. Oktober nachmittags ohne vorherige Warnung durch einen heinilückischim Torpedoschuß eines britischen U-Boot.'S in der Nähe von Ocksfjord versenkt worden. Das Schiff sank nach heftiger Explosion in wenigen Minuten. Nur einige Mann der Besatzung und ein Passagier konnten gerettet werden. Mehr als 60 Norweger, darunter auch die norwegischen Postbamten, sind Opfer dieses ruchlospn Angriffs geworden. Die »Vester Aalen« fuhr, wie -Jas norwegische Telegramnvbüro weiter berichtet, o-hne militärischen Geleitzug, auch war kein deutsches Schiff in der Nähe, ebensowenig stand die »Vester Aalen« im Dirnste der deutschen Wehrmacht, sondern sie fuhr ausschließlich für zivile Zwecke. Diese Routendampfer stellen die einzige Viorkehrsmöglichkeit für die B«*-völkerun^j; Nordnorwegens dar. Wenn der Feind glaubte, ein Schiff mit Konterbanvle vor sich zu haben, so war er nach dem internationalen Seekriegsrecht verpflichtet, das Schiff zu stoippen und zu unt.n-suchen. Demgemäß stelle ciitser neu« Schuß aus dem Hinterhalt ein gemeines Verbrechen dar. Der brutale englische Überfall auf den friedlichen Küsten^dampfer rief in der norwegischen Presse einen Sturm der Empörung hervor. Die Engländer, so betont man, hätten wahrscheinlich wieder sogenannte »Siege« gebraucht und sich bemerkenswerter Weise nicht an deutsche Kriegsschiffe, soindern an ein wehrloses norwegisches Küstenschiff gehalten, mit dessen Tonpedierung auch viele norw«?-gische Frauen und Kinder ohne jede Warnuniß dahingemordet wurden. »Aftonbladet« wendet sieh mit der Überschrift »Der Becher ist voll« Ii schärfster Sprache gegen die neue englische Untat und brandmarkt den Zynismus, mit dem die englische Agitation solche unmenschlichen Überfälle auf wehrlose Einrichtungen der Zivilbevölkerung begleitet. »Morgenbladet« stellt fest, daß die Nachricht von dem englischen Überfall mit klarem Abscheu aufgenommen wurde. AÄan empfinde Bitterkeit und Empörunig gegen die Briten, die solch" ungeheuerlichen Tragödien in Szene setzten. »Morgeniposten« schreibt, man dürf® sich nicht wundern, wenn in NoTwegen die Erbitterung über diese britischen Angriffe auf norwe^gisches Leben und Eigentum ständig wachse. erklärte, das Irische Volk müsse sich ganz klar darüber sein, welche Gefahr es bedrohe. Alle vernünftigen Menschen, so sogte er, müßten erkennen, daß es durchaus möglich sei, daß Irland in den Konflikt hi!ieingezo|:en werde und jeder verzweifelt für das kämpfen müsse, was ihm lieb sei. Es sei vollständig falsch, in Selbstzufriedenheit dahinzuleben. Siegreicber Auslall ans Cnlqnabert Deutsche und HaHenlsche Luftwaffe hi Nordafrika erfolgreich Rom, 20. Oktoiber. Der italienische Wehnnachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Während des gestrigen Tages überfk)-gen feindliche Flugzeuge die Ortschaften Comiso und LiCata auf Sizilien und warfen Explosivbomben ab, die zum größten Teil ins Meer fielen. Weder Opfer, noch Schäden. In Luftkämpfen, in die sie von unseren Jägern auf der Höhe der sizi-lianischen Küste verwickelt wurden, wurden zwei britische Flugzeuge abgeschossen und weitere vier getroffen. Un-sore Flugzeuge hatten keine Verluste. iii Nordafrika griffen größere Verbände unserer Jäger feindliche Einheiten auf der Straße von Bug-Bug sowie Zeltlager und Kraftfahrzeuge im Gebiet von Sidl el Barani an. Verschiedene Kraftfahrzeuge wurden in Brand gesetzt und andere beschädigt. Deutsche Flugzeuge bombardierten Anlagen und Luftabwehrstellungen von Tobruk. Der Gegner führte einen Einflug auf Bengasi aus. In der Umgebung der Stadt wurde einiger Schaden angerichtet. In Ostafrika unternahmen drei Kolonnen nationaler und kolonialer Truppen unter dem Befehl des Kommandanten der Stellung von Culquabert, Oberst August Ugolini, am 18. Oktober einen Ausfall und drangen tief in das vom Feind besetzte Gebiet ein. Nach heftigem Kampf, wobei eine stark gesicherte feindliche Stellung erstürmt und in Brand gesetzt wurde, wurde der Gegner in die Flucht geschlagen und MeB über 200 Tote auf dem Kampfplatz zurück. Unsere Kolonnen erbeuteten Waffen. Material und Lebensmittel. Bei dieser siegreichen Aktion zeichneten sich durch Zähigkeit und Angriffsgeist die Abteilung der Karabdnieri imd das 14. und 240. Bataillon der Schwarzhemden sowie das 67. Kolonial-BataiIk>n aus. Im östlichen Mittelmeer griffen unsere auf einem bewaffneten Aufklärungsflug befindlichen Flugzeuge ein- feindliches Handelsschiff an und versenkten es. Die Heilten von Bomiar Auicenzeugenbericht ittMr die barbarische Bombardf^ung eines Itallenisohen Lazaretts durdi l>Hti8che Flieger Berlin, 20. Oktober. Einem interessanten Augenzeugenbe-iricht über den heldenhaften Widerstand der Besatzung von Gondar an die Zeitschrift »Azione Coloniale« entnehmen wir folgende Ausführungen; Das, was einen in unserer schönen Stadt in Afrika in Erstaunen setzt und bewegt, ist die Einigkeit und die Gemeinsamkeit, die Begeisterung und die Opferbereitschaft. Vom General Nasi, unermüdlich und überall zugegen, bis zum einfachen Soldaten, vom Wachposten bis zum Beamten, in jedem brennt die Kanipfesglut, die untereinander verbindet und mitreißt. Gondar hat ein unerträglich heißes Klima. Die Feinde versuchen bekanntlich jeden Monat, die Italiener zur Übergabe aufzustacheln. Vom Himmej regnet es fortwährend Flugblätter, die eine Aufforderung zur Übergabe enthalten. Der überwältigende italienische Widerstandswille zeigt sich in einer Gegend, die wahrhaft furchtbar zu nennen ist. Hier sind so viele Schwierigkeiten zu überwinden, so viel Auswege zu finden, so viel Verzichte zu ertragen. Über die unmenschliche und barbarische Bombardierung und Handlungsweise der britischen Luftwaffe wird wie folgt berichtet: Die Maschine ging hinab, umflog das Ziel, sie haben es sehr, sehtr gut unterscheiden können. Es sind wohl 24 Bomben geworfen worden, ein Teil davon fiel in den Hauipttedl des Lazaretts und Nummer ?65 »Marburjier Zeftune« 21. Olftober 1941 .5e!te 3 verursacliic dort iiclniicr^lidie Verluste. Der andere Teil fiel auf die Kirche und das Schwesternliauü. war eine unendlich feiice, unmenschliche und schändliche Aktion. Ich weilJ, daß mein Auj;enzeui£enbericht von Wert ist und dali nichts und «ar nichts diese Schmach rechtfertigen kann. Im Krankenhaus waren nur Verwundete und Kranke untergebracht. Dort befand sich nicht ein Kllo»ramm Lebensmittel, aüs-Kenommen jen«, leider sehr wcnijitn Stärkungsmittel für die Patienten. Hier gab es keine Waffe und keine Patrone oder ein Waffenlaner. Italien kennt keine solch niedrigen Täuschungsmanöver. So tritt die Absicht, das Krankenhaus als solches zu bombardieircn, offen zutage. Als Antwort auf den scluiöden Überfall hat (icnerJl Nasi am folgenden Sonntag am Platz vor dem Krankenhaus, der überfüllt von Verwundeten war, die ihm bewegt zujubelten, auf die Schwestern hingedeutet, die während und nach der Bombardierung eine so stolze Haltung zeigten, die einer militärischen Auszeichnung würdig war. Mitten in den Feind hinein! Sow)«tr«giin«nt von •inem Maschinengewehr verjagt und zerschlagen — Unteroffizier Blumenroth und die Kette seiner Waffentaten Der Unteroffi^iier Blumenroth gehört zu ietien Infanteristen, die vom Soldaten-ßlück besonders begünstigt zu werden scheinen, die, wenn links und rechts die Kameraden fallen, ungestüm und unbehelligt zugleich durch den dicittestcii Oeschoßhagel stürmen und zu immer neuen Waffentaten anfeuern. Fast jedesmal, wenn der Kompanieführer zwischen zwei Kämpfen seinen Gefechtsbericht schreibt, taucht darin auch der Name dieses Unteroffiziers auf. Angefangen damals, als er beim Sturm durch die Wey-gandlinie nach einem Vorstoß in ein stark besetztes Dorf mit seinem Schützen 2 allein noch von seinem ganzen Zug übrigblieb und nun sein MG-Nest gegen leichte Panzerwagen und immer neue Wellen französischer Infanterie hielt, bis eine nachstoßende Kompanie ihn entsetzte. Eine Waffentat reihte sich dann an die andere ... Dann kam der Kampf gegen die Sowjets. Zum xten Male führte er die Spitzengruppe des Regiments. Aus den Scharten der Betonklötze am jenseitigen Ufer tobte den Angreifern ein wildes und wütendes Feuer entgegen. Wieder schien es, als vergesse Blumenrcrth über dem Voranspritigen, daß er den Feind nicht , ganz allein schlagen konnte. In Wirklichkeit wußte er wohl sehr genau, wie er nur so die Kameraden seiner Gruppe nach vorn ms Feuer reißen konnte, Er wußte genau, wie sehr solch ein männliches Vorbild mitreißen kann. So nahm er am jenseitigen Ufer des Dnjestr mit seiner Gruippe allein fünf MG-Stellungen und eine Betonanlage. Br wurde zum E. K. I vorgeschlagen. Vier Tage später war es Aufgabe der Kompanie, die für den Gesamtverlauf des Kampfes wichtige Höhe 173 zu nehmen. Doch kam der Gegner zuvor und richtete sich auf der Höhe ein, bevor uns&re Infanteristen auch nur den lalgrund vor der Höhe erreichen konnten. Der Unteroffizier, mit schwachen Teilen der Kompanie vorausgeschickt, sah von halber Höhe aus, als'^r eben einen Waldrand erreicht hatte, wie. der Gegner sich rund um den Vermessungsturm auf der Höhe breitmachte und bereits zu feuern bf*-gann. De-r Unteroffizier hätte sich eingraben und das Nachrücken seiner Kompanie abwarten können. Statt dessen schrie er seinen Infanteristen ein paar kurze Befehle. zu und^ griff mit seiner Handvoll Männer den Feind an. Sie liefen keucljend durch das Feuer, warfen ihre Handgranaten. kämpften mit dem Bajonett, nahmen einige MG-Nester. bildeten einen winzigen Kiegcl — und waren umringt von Feinden. Der Unteroffizier ließ nicht lockcr und beschäftigte den Gegner, der in Regimentsstärke die Höhe 17.3 besetzt hatte, so lange, bis der hlntsatz da war. Der Feind mußte die Höhe, die er eben errungen zu haben glaubte, wieder aufgeben. und unter seinen Verfolgern war der Unteroffizier einer der hartnäckigsten'. Er erhielt das F. K. I Daim kam seine schneidigste Tat. Seine Kompanie gehörte einer Division an, die den Gegner in breiter Front abzuwehren hatte. Die Bolschewisten fühlten anscheinend dumpf und ungewiß, daß sie hier eingeschlossen worden sollten, und so griffen sip Tag und Nacht die Regimenter dieser Infanterie-Division an, um sich Luft zu schaffen. In \2 Tagen hat so die Division 40 Angriffe abzuwehren gehabt per Gegner kam nicht durch. > lelmchr ließen die Sowiets bei jedem ihrer Angriffe 4tl oder 50 'Gefangene bei den Deutschen zurück. Von den vielen Toten, die das Kainpffeld in wilden Haufen bedeckten, ganz abgesehen! Finer dieser Angriffe sah so aus: Alarm im Morgengrauen durch verstärktes Ar-tilleriefeuer. Diesmal hat die 3. Kompanie als die um weitesten vorgeschobene den Hauptstoß abzufangen. I^ie Infanteristen liegen im Durchschnitt Ii bis 15 Meter aufeinander. Man kann gerade im ersten fahlen Licht der Morgendämme- Von Kriefi:sberichter WaHer Enz (KP) rung den Hauch des Atems vor dem verfrorenen 'Gesicht sehen, als von drüben dunkle Schatten heranhuschen. Wie in einem Geisterspuk tauchen aus dem Nichts heraus die Schemen einer anderen Weltaul Auf 150 Meter läßt man sie herankommen. Dann mähen die Maschinengewehre und Maschinenpistolen, die Infanteriegeschütze und Gewehre in die heranhusclienden Silhouetten hinein, und es scheint fast, als tippe man an den ersten einer Kette eng nebeneinander aufgestellter Bleisoldaten. In langen Reihen stürzen die Sowjets, vom Abwehrfeuer deV Deutschen niedergemäht, auf die neblige feuchte Erde und bedecken mit ihrem Blut weithin den Boden. I>och die feindlichen Artilleriebeobachter schießen auf zehn Meter, ja beinahe auf fünf Meter genau. Seit sechs Tagen also, seitdem die Bolschewisten schon unsere Linien zu brechen versuchten, haben sie sich eingeschossen. Jetzt lastet ihr Feuer hart und schwer auf der Kompanie, die schon lange nicht mehr ihre volle Gefechtsstärke hat, während immer mehr , Sowjetsoldaten heranspringen. Jetzt ist die Hälfte der deutschen Maschinengewehre zerschlagen. Über die Leichen der toten Sk>wjets springen immer neue Wellen von Bolschewisten mit gefälltem Bajonett die deutschen Infanteristen an. Hartnäckiger Nahkampf beginnt zu toben — aber die Kompanie weicht nicht, obwohl sie aufgerieben zu werden droht. Da wird es am rechten Flügel dem Unteroffizier Blumenroth zu toll. Er packt d4S Maschinengewehr seiner Gruppe, stürzt an den Bajonetten des (jegnei:s vorbei, etliche Meter nach vorn, haut sich in eine neue Stellung und mäht von der Flanke aus in den angreifenden Gegner hinein. Feuerstoß auf Feuerstoß. Gurt auf (jurt. Die Sowjets sind verdutzt. Dieses Flankenfeuer steht nicht in ihrem Angrifrsplan. Sie wollen sich gegen dieses MG wenden, aber sie laufen vor diesem MG in den Tod. Das Feuer des Unteroffiziers richtet eine tolle Verwirrung unter den Sowjets an, die im Durcheinanderhasten das Urräji-Schreicn vergessen. mit dem sie die' Deutschen einzuschüchtern versuchen, daß sie ihre Waffen wegwerfen und davonlaufen. Da stößt der Unteroffizier an der Spitze seiner Gruppe wie an 100 Kampftagen vorher schon den rechten Arm dreimal hoch und stürmt los, wie gewohnt, mitten in den Feind hinein. Und sie verjagen den Feind vor der bedrohten Kompanie, die jetzt endlich Luft bekommt. Sie verjagen ihn. wie man einen Spuk von Gespenstern verjagt. Minuten später ist aucli das Handgemenge bei den Widerstandsnestern der Kompanie zu Ende, der Clegner geschlagen. In hellen Scharen liefen die Sowjets Hals über Kopf davon. Sie liefen um ihr nacktes Leben, vom Feuer der Deutschen verfolgt. Es war mindestens ein Regiment, das das MG des Unteroffiziers versprengt und verjagt hatte. Über 200 Tote, ebensoviel Verwundete. 4.^ Gefangene und acht Maschinengewehre ließ der Feind zurück. Rooseveits Gangstertricic Im Fall „Greer" Was d«f USA-Präsid«nt dam Kengras* und seinam Volke verschwieg — Der wahre Tatbestand Berlin, 20. Oktober. Am 4. September d. J. hatte bekanntlich innerhalb des deutschen Blockade-gebietes der USA-Zerstörer vGreer« ein deutsches U-Boot mit Wasserbomben an-geriffen und laufend verfoligt. Ort, Zeit pd Herganig des Zwischenfalles waren in einer amtlichen 'Jeutsciien Verlautbarung genauestens festgehalttin worden, sodiaß sich die Absicht Rooseveits, einen deutschen Angriffsakt und damit einen »Zwischenfall« zu konstruieren, mit aller Eindeufigkei^ ergab. In bewußter Umdrehung des wahren Sachverhaltös hatte Ro(K<>evelt vlurch eine Erklärung seines Marine- und Kriegsdepartements den ncutra-litätswidrigen Amgriff des USA-Kriogs-schiffes in eine reine Abwehrmaßnahnie unifälschen lassen und die dreiste Behauptung aufgestellt, daß der erste Angriff bei diesem Zusaminentro'ffen von dem U-Boot ausgegangen sei. Herr Roosevelt ghiubte, durch diesen Ga;igstertrick dem USA-Volk den solange ersehnten Zwischenfall vortäuschen zu können, hr begründete mit diesem Vorfall den in Wahrheit schon Wochen zuvor an die USA-Seestreitkräfte ergangenen Befehl, wo und wann iininier als erste auf deutsche Kriegsschiffe zu schießen. .Änge. sichts dieses ernsten Schrittes des Präsidenten unti seiner bestündig'en Bemühungen, durch die Strategie der Zwischenfälle unter Ausschaltung des Kongresses das USA-Volk in den Krieg zu treiben, lag 'die Vermutung einer Inszenierung des »Greer«-Zwischonfallcs durch Roosevelt selbst so nahe, daß verantwortliche Männer in den Vereinigten Staaten sich veranlaßt sahen, von der Regierung alle verfügbaren Unterlagen für den Ho\vc's ihrer Behauptungen zu fordern. In einem entsprechenden Antrag im Senat verlangte Senator Nye vom Marineausschuß die Einleitung oiner Kongreß-Untersuchung. Mannschaft und Offiziere der »Oreer« sollten verhört und das Schiffstagebuch geprüft, werden. Sämtliche Befehle, die von seilen der Marine-Icitung der ^ürecr« und anderen zwischen Island und USA-Häfen fahrenden Schiffen erteilt worden waren, sollten dem Untersuchungsausschuß vorgelegt und dem Senat sollte da/über Bericht erstattet werden. Senator Bjnnet Clark forderte vom iMa-ritieininistcr d'e Vorlage des Schiffstagebuches zwei Tage vor und zwei Tage nach dem Zwisclienfall. Angesichts dieser peinlichen Lage hat Roosevelt seino weil verfilzte Clique mobilisiert, um gogon di^ Durchsetzung einer sachlichen Unter« suchung Sturm zu laufen. Im g'eichefi Maße aber, in dem Roosevelt mit typisch jüdischer Rabulistik sich bemühte, eine emwandfreie Feststellung der Tatsachen zu sabotieren, wuchsen in den Vereinigten Staaten die Zweifel an der Zuverlässigkeit der vom Präsidenten verbreiteten Darstellung. Schließlich veröffentlichte der Vorsitzende des Marinenusschusses des Senats, Senator Walsh, einen Bericht des Marinemi.iisteriums, aus dem trotz des krampfhaften Bemühens, den klaren Tatbestand durch Umschreibungen weiter zu vertuschen, nicht mehr und nicht weniger hervorgeht, als daß es s'ch bei den Verleumdungen Rooseveits um ein lügnerisches Manöver des Präsidenten handelt, um an Hand eines von ihm selbst konstru ierten Zwischenfalles -den Schießbefehl an die US.A-Marine in den Augen der Welt als eine notwendige Abweiirmaßnahme erscheinen zu lassen. Aus dem Bericht ergibt sich nicht nur, daß ein englisches Flugzeug der »ürcerx den Standort des deutschen U-Bootes gemeldet hat, vielmehr gibt das Marincde-parement offen zu, daß der USA-Zerstörer und das britische Flugzeug gemeinsam operiert haben und das U-Boot erst, nachdem es selbst mit Wasserbomben angegriffen und längere Zeit durch den Zerstörer verfolgt wurde,- sich mit Torpedos verteidigt hat. Selbst wenn nun _! wie der amerikanische Bericht beh.iuptet die erste Wasserbombe von dem britischen Flugzeug geworfen worden sein sollte, was das U-Boot ja nicht fcststel- len konnte, so ändert dies nichts an der Beurteilung des Falles, da in ckni gemeinsamen Operieren eines amerikanischen Zerstörers mit einem britischen Flugzeug eine klare Angriffshandlung gesehen werden muß. Herr Roosevelt und Marineminister hatten bei allen bisherigen Erklärungen diese Tatsache bewußt verschwiegen, die auf Drängen der Opposition nun nicht länger unterdrückt werden konnte. Noch eine weitere Tatsache hat Roosevelt der nach Klärung des Tatbestandes verlangenden Öffentlichkeit vorenthalten: Der Chef des Admiralstabes, Stark, sah sich auf Anfragen gezwungen, einzugestehen, daß zu der Zeit, als die »Greer« ihren zweiten Angriff auf das deutsche U-Boot ausführte, sich ein britischer Zerstörer etwa ftinf Meilen ab in Sicht befand. Klarer vermochte der großangelegte Betrug Rooseveits am Kongreß und am USA-Volk nicht entlarvt zu werden. Seit langem ist bekannt, daß Roosevelt und sein jüdischer Anhang vor keinem Mittel zurückschrecken, wenn es gilt, dem Kriege nachzulaufen und das US.A-Volk in eine Kriegspsychose zu hetzen, die dem gegenwärtigen Präsidenten der USA die hemmungslose Durchführung seiner Kriegspoiitik ermöglichen soll. lapan aul alles seiasst »Die japanische Flotte bereit, jeder Veränderung der Lage Rechnung zu tragen« T 0 k i o, 2(1. Oktober. Der neue Marineminisrcr Admiral Schi-madc erklärte in einer kurzen Kundfunkansprache an die Nation, daß die japanische Flotte bereit sei, jeder Veränderung der Lage, vor die sich Japan gesteift si^'ht, Rechnung zu tragen. USA ftthren Zensur der japaniscken Post ein Berlin, 20. Oktober. Wie Radio London in meiner Abendsendung mitteilt, werden die Vereinigten Staate.! ab morgen die japanische Post zensurieren. Ausnahmen werden nur gemacht für Post nach Mandschukuo und nach China, Was gehl Im Südpazifik vor? Verstärkte USA-Krieg&material-fieferungen Tokio, Jo. Uktober. In einer Sondermcldunt: aus Maiu'u berichtet die Zeitung »Tokio Nits^hi Nitschi«, daß mau verstärkte Lieicruii^jea amerikanischer Kriegsmaterialien nach dem südöstlichen Pa/ifi'k mit dem Ziel militärischer Vorbereitungen feststellen könne. Bei den kürzliclien englisch-iK)rd-amerikanischen Besprechungen in Manila und an anderen I^lätzen im Fernen C)sten sei beschlossen worden, dieses Kriegsmaterial in großen Mengen nach Manila, Stingaporc, Batavia, Soerabaja und Sydney zu verschiffen. Hierdur^ch und durch weitere USA-Hilfe an die Sowjets über Iran sowie an Tschuuigkaischcl; über Burma sei der Südnazlfik als ame-rikanisclie LieferungsstraUe von größter Bcdeutimg geworden. So seien auch dio Bemühungen Amerikas zu verstehen, diesen Seewcg_ zu sichern. Anzeichen deuteten darauf hin. daß zur Sichcruns und_ zwecks Aufrecliterhaltung- dieses Lieferungsweges die Zusammenarbeit zwischen der Marine und der LuftwafiJ der betroffenen Länder bereits bestehe. So habe .Amerika in Zusaninienarbeit mit Australien auf Neukaledonien und verschiedenen Pazifik-Inseln Flugplätze geschaffen. von denen aus diese l'SA-Transporte durch Laiigstrecken-Flug-zeuije gesichert werden sollten. Ergänzt werde dieses System in den übrigen Gebieten durch die hritisch-nordanienkani-"^che Zusammenarbeit. \\ eiche Bedeutung mau dics-en " Sce-straUen^ beimesse, gehe nicht zuletzt aus der heftigen Konmieniicrumi der neuen japanischen Haudclsluftlinie zwischen Palao und Tinrnr hervor, die man in Amerika und Nicderläiidisch-Indieii als japanische militärische Mafinahme hinzustellen verbuche. 200.000 CMnesen von Hnnsersnol bedroht Heuschreckenschwärme vernichteten riesige Reispflanzungen in China Schanghai, 20. Oktober. (jcwaltige Heuschreckenschwärme ülHiiicien weite (jcblete etwa 30 Kilometer südwestlich Schanghai und vernichteten die Reispflanzungen von 50.()iK") chinesischen Bauern vollkonnnen. -iodaß mehr als 20(>.0.)0 Chinesen von einet HUn-'jcrsnot bjdroht sind. D^e Stadtverwal-tiing von Schanghai entsandte Saehver-stäniligt» zur Untersuchung der La^c. Seite 4 »Marburger Zeituni* ?1. Oktober 1^41 Nummer 265 VOLK und KULTUR iiiiiiHiinHiiHiiiiiiHimHtiiiiiiiiiiiniHiiiiiiiintiHmriHniiiMiitHitiiiiMiiiiiHiiiiiiiiiiiiiitiiiniiiiiiitiiiiintiiiiiitiiiiiiiiitHiiiiiiiiitiumHHiiiii Filmregisseure faiien nicht vom Himmel Ein Blick in die Melsterschule der Künstler der Inszetiiening Auch Filmregisseure fallen nicht vom Himmel. Noch weit seltener als bei Dar-■"»tellern kommt es in diesem Berufe vor, daß einer wie ein Komet au» dem Dunkel auftaucht und pl6tzlich sieghaft heM strahlt. Es tritt dafür aber auch kaum je ucr Fall ein, daß ein Kllnstler der Inszenierung, der von sich reden {jemacht hat, wieder völlig untergeht. Das hat seine Ursache darin, daß der Filmregisseur nicht so wie der Schauspieler vom Erfolg einer i^Iücklichcn Rolle emporgetragen werden kann, sondern ganz bestimmte, feslgc-grünuete Voraussetzungen mitbringen muß, die seine Eignung als Spielleiter des Films ausmachen. Um diese Eignung zu ergründen und aussichtsreiche Fähigkeiten zu fördern, hat die Tobis Ende vergangenen Jahres u. a. ein Regiestudio ins Leben gerufen, an dem junge Regieanwärter sich erproben können. Zu diesem Zwecke läßt man dem Re-gieanwärtcr völlig freie Hand. ^Er kann sich ein Filmthema auswählen und nach eigenem Gutdünken gestalten. Nachwuchsdarsteller oder, solche, die ihre Kunst in e'nem neuen Rollenfache bereichern Süllen, stellen ihm zur Verfügung, Auch den Kameramann und den Regiestab kann er sich nach seinem Dafürhalten aussuchen, denn es herrscht schon in diesem Anfangsstadium der Entwicklung zum Spielleiter der Grundsatz, daß das Filmschaffen eine Gemeinschaftsarbeit ist und daß s'ch nichts so gut bewährt hat wie die enge Verbundenheit e'pcr wohl abgestimmten Arbeitsgemeinschaft. Mittlerweile sind etwa 16 Kurzspielfilme entstanc.cn, an denen in der Spielleitung Regieassistenten, Drehbuchautoren, Schauspieler und Intendanten mitgewirkt haben. Aus diesem Wettstreit sind sehr verschiedenartige Arbeitspro-ben hervorgegangen. D'p drei besten lüngrcgisseure erhalten sofort mit ihrem Gesellenstück einen Regievertrag bei der Tobis. In allen Arbeiten zeij^t s'ch, welchen entscheidenden Anteil uer Spielleiter am Gelingen eines Films hat. E'n noch so gut durchgearbeitetes Drehbuch überläßt allein dem Regisseur dij Aufgabe der szenischen VerleBendigung und der Führung der Darsteller. Hier erweist sich das letzten Endes unerlernbare Talent, den Film aU eine Kunstform mit eigenen Gesetzen des Ausdruckes und der Ästhetik von Grund auf zu beherrschen und ihn zu-geich von der Anschauung und der Formgebung her einzugliedern in verwandte, künstlerische Diszipl'nen, indem seine ungewöhnliche Techn'k nie .Selbstzweck, sondern stets Dienerin der künstlerischen Mittel ist. Stipendien für Bayreollier Festspiele In dem Bestreben, zur Geltung der deutschen Üocrnkunst einen Beitrag zu leisten, hat der Reichserziehungsminister Mittel bereitgestellt, um alljährlich hundert ausgewählten Studierenden oer deutschen Musikhochschulen und der Hoch-schul-Institute für Musikerziehung den unentgeltlichen Besuch der Bayreuther Bühnenfestsp'ele und eines vorbereitenden Lehrganges an der Richard-Wagner-Schule in Detmolü' zu ermöglichen. Die Kräfte des künstlerischen Nachwuchses, die berufen sind, das Erbe des deutschen Opernschaffens dereinst zu bewahren und zu mehren, sollen aus dem großen Erleben, das ihnen auf solche Weise ermöglicht wird, den Ansporn zu höchstem Streben im Dienst an ihrer Kunst ziehen, m + Dr. Goebbel«.Preis und Baidur von Scillrach-Preis für die Sonderscliau »Das Schöne Wiener-FrauentÄd«. Den Ausführungen des ReiclisleH&rs Baidur von Schirach in seiner Kulturrede ent-s-prechend, daü eine fiTianziell großzügige Förderung der bildenden Künste in Wien notwendig sei, haben Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsieiter von Sclvirach für die kommende Frühjahrsausstellung im Kihistlerhaus mit der Sond«rschau »Das schöne Wiener Frauenbild« insgesamt vier Preise in Höhe von 5000 RM und zehn weitere Preise zu je 1000 RM für die besten Ar- beiten der Sonderschau gestiftet. Zwei der Hauptpreise tragen die Bezeichnung »Dr. Josef Ooebbels-Prels«. während die beiden anderen die Bezeichnung »Baidur von Schirach-Preis« haben werden. 1 Auslilndlsctie Dichter in Wien. Die vom Reichsniinisterium für Volksaufklärung und Propaganda zu eln&r Deutschlandreise geladenen ausländischen Dichter trafen am Freitag nachmittag von Salzburg kommend in Wien ein, wo sie sich bis zum Montag aufliielten. Am Samstag besichtigten dte ausländischen Gäste die Kurstadt Baden bei Wien Der Sotintag war u. a. einem Besuch der Wiener Museen gewidmet. Am Montajj abend schloß sich ein Beisammensein mit den Kulturschriftleitern dcT Wiener Presse an. -f Das römische Ballett in Berlin. Höhepunkt und Abschluß der Deutschland-reise, eile die Tanzgruppe des rümischen Teatro Reale Im Rahmen des deutsch-italienischen Kulturaustauschs durch niehrere Städte des Reiches führte, waren die beiden Gastsp'elabendc im Deutschen Opernhause zu Berlin, liier wohnten der italienische Botschafter Dino Al-fieri, Staatssekretär Guttercr und der Präsident der Deutsch-italienischen Gesellschaft. ReichssportfUhrer von Tschaminer und Osten, der ersten Vorstel'un« bei. 4 10 Jahre Nürnberger Kammerkonzerte für zeitgenössische Musik. Bei Be-gmn dieses Konzertwinters bestehen in Nürnberg die Kammerkonzerte für Zeit-genössische Musik zehn Jahre. Sic wurden 1031 von Kapellmeister Dr. Kalix ins Leben gerufen und haben seitdem in 105 Veranstaltungen den um ihre Anerkennung ringenden Komponisten der Gegenwart eine dankbar begrüßte Qe'egenheit zur Bewährung geboten. Deutschlands beste Juyendchöre stellen »ich vor. Die Reichsjugendführung führt am 15. und 16. November eine zweitägige Veranstaltung unter dem Titel »Deutschlands beste Jugendchöre stellen s'ch vor« In Berlin durch. Es werden daran teilnehmen die Regensburger Domspatzen, der Leipziger Thomaner-Chor, die Wiener Sängerknaben, der Dresdner Kreuzchor und sechs Konrert-Splelscha-ren der HJ. + Ankauf von Wiliielm BuSch-BM-dem. Die Wilhelm Busch-Oesellschaft in Hannover konnte wiederutn über 40 große und kleinere Ölbilder des Meisters erwerben. Damit hat das Museum eine große Bereicherung erfahren, denn gerade diese Bilder, die zufli Teil aus der Frühzeit Büschs stammen, fetblten bisher in den Sammlungen. Blick nach Südosten o. Große Erfolge des RAD"Mu®lkzuge" in Bulgarien. Am Freitag früh hat der Reichsmusikzug des Reichsarbeitsdienstes unter Leitung von Prof. Herms Niel nach fast zweiwöchigem Aufenthalt in Bulgarien die bulgarische Hauptstadt wieder verlassen. Überall fand der Reichsmusik-zug des RAD herzliche Aufnahme. Begeisterter Beifall dankte Prof. Herms Niel für seine zu Gehör gebrachten Marschlieder, darunter o'en in Bulgarien erstmals vor einer großen Öffentlichkeit gespielten Marsch »Sieg-Heil! Viktoria!« und d^.s Engelandlied, das immei: wieder mit rauschendem Beifall aufgenommen wurde. 0. Der Nachfolger Karl Murgas in Agram. Als Nachfolger des bisherigen slowakischen Geschäftsträgers in Agram, Karl Murgas, wird voraussichtlich Dr. Cieker nach Agram gehen, der bis zum Kriegsaus'bruch Geschäftsträger in Belgrad war. 0. Die Aufteihing des Fahrparks der ehemaligen jug<^awischen Eisenbahnen. Die in Agram zwischen den Nachfolgestaaten Jugoslawiens geführten Verhandlungen über die Aufteilunig der Güterwagen der ehemaligen jugoslawische^! Eisenbahnen sind nunmehr beendet vvor-den. Anschließend haben unter Vorsitz von Dr. Jakober vom Reichsverkehrsministerium die Besprechungen über die Aufteilung der Personenwagen begonnen. Sobald auch hierüber eine Einigung erzielt sein wird, werden «die Schlußprotokolle über die GesamtaufteiJumg aller Lokomotiven, Güter- und Personenwagen unterzeichnet werden. o PreigelaNene scrbiMhe Kriegsgefan* gfne wiMler in Belgrad. Der Chef des Verwaltungsstabes beim Militärbefehls- habcr in Serb en, Staatsrat SS-Gruppen-fülirer Dr. Turner, empf ng .im Mittwoch in Verlretung des M'Iitärbcfohlshabers in Serbien die auf Verfügung des Führers und Obersten Be.ehlshabers der Wehrmacht aus der Gefangenschaft fre'gelas-scnen Serben, aeren Angehörige sich iiii Juli bei dem F.ugzeugunfall des damaligen Militärbefehlshabers, Oen:ral der Flakarti ler.e von Sch'ö er, une ji:ennüt-zig und spontan um d'e Rettung der Verletzten gekümmert hatten. Der Staatsrat sprach ihnen seine Glückwünsch:: zu der ritterlichen und vorbildlichen Hal'ung ihrer Angehörigen aus, der sie ihre Freilassung zu verdanken hätten. o. Gencralbebauung8pl2n für die bulgarische Hauptstadt. Baulemninister Wassi-Ijeff emipfing den zurzeit in Sofia weilenden Prof. Musnian.T aus Dresden, der den Qeneralstadtbcbauungsplan für die btilga-rische Hauptstadt ausgearbeitet hat. ProL Musmann v\urdo vom Sofioter Oberbürgermeister Iwano'ff begleitet. o. Auf dem Wege in die Heimat, In den letzten Tagen ist der erste Transport von 50 rumänischen Flüchtlingen aus dem Gebiet jenseits des Dnjestr wieder in ihre Heimat abgegangen. Im Laufe der letzten 25 Jahre hatten etwa 10.000 Flüchtlinge den Dnjestr überschritten, um »ich vor der bolschcwisfschcn Verfolgung nach RumÄnien zu retten. o. Juden wegen Qoldhamsterei verhaftet, Die Wirtschaftspolizel nahm in den vergangenen Tagen bei zahlreichen Juden in Poprad in uer Slowakei Haussuchungen vor. Dabei wurden in zahlreichen Fällen Schmuck und Gold beschlagnahmt. Ein besonders krasser Fall war der des jüdischen Arztes Leopold Springer, der als berüchtigter Fruchtabtreiber bekannt ist. Dieser hatte bei einer ihm bekannten Frau mehrere Kilogramm Gold, verschiedene Wertsachen und Brillanten versteckt. Er wurde zu sechs Monaten Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 500,000 Ks verurteilt, Seine Gattin erhielt drei Monate Gefängnis und 50.000 Ks Geldstrafe. Weitere 17 Juden wurden zu Gefängnis und hohen Geldstrafen verurteilt. o. iüuididaten für die Nationalversammlung. Unter den Kandidaten für die verwaisten Abgeordnetensitze der türkischen Nationalversaninilui>g befinden sich u. a, auch der Kommandant des Belagerungszustandes für Istanbul und die thrazische Profvinz, General Ali Rizan ArtunkaL und der Bürgermeister von Smyrna Dr, Bend-schetuz, der sich um die Organisation der Smyrnaer tnternationalen Messe sehr verdient gemacht hat. o. Eniöhung der BeamtenMhälter? Die türkische Regierung befaßt sich jetzt ein- gehend mit der Frage einer Erhöhung der eamtengehälter, da die allgemeine Erhöhung der Lebenshaltungskosten eine Verbesserung der BezUge, besomJers der unteren und mittleren Beamten, unbedingt notwendig erscheinen läßK' o Eisenbahnverkehr Türkei — Europa *clioii ab 1. JAnner tfM2. Der Eisenbahnverkehr mit Europa soll entgegen der kürzlichen Mitteilung des türkischen Verkehrsministers bereits am 1. jÄnner eröffnet werden. Es sind bereits mehrere Gruppen von Arbeitern und Technikern zur Bescbleunigunig der Bauarbeiten entsandt worden. DER BRENNENDE _SOMMER_ ROMAN VON DORA ELEONORE BEHRENÜ (43. Fortsetzung) Seine Augen waren ungeheuer blank und das Gesicht frisch und munter. »Setzen Sie sich, Herr Präsident.« Er rückte am Stuhl, aber seine Hände zitterten so stark, daß er abließ und sich zwischen Bank und Tisch klemmte. »Bei diesem Sauwetter, Herr Präsident, wahrhaftig, ich bewundere Sie. Vielleicht machen Sie mir die Freude, mit mir zu essen, mein Sohn wird sicher gleich erscheinen.« »Ihr Sohn«, brachte der Präsident mühsam hervor, denn der Atem fehlte ganz und gar, die Stimme zischte tonlos: »Ihr Sohn, mein Herr von Sehönbuch, hat es für richtig befunden, meine Tochter zu einer Bootsfahrt aufzufordern, lüe nun schon die ganze Nacht über dauert — in diesem«, er wieg mit der Hand, die sich haßerfüllt zu krümmen schien, nach den riefenden Fenstern hin, »bei diesem sehr ungeeigneten Wetter. Er hielt das für pasRenDie Nacht über«, pfiff der Präsident, »und wenn es so sein sollte, daß sie heimkommen, was unwahrscheinlich ist, dann wird Ihr Sohn die Konsequenzen zu ziehen wissen.« Der Schönbuch stand langsam auf. Die Pupillen seiner Augen waren so spitz und klein geworden, daß sie wie kleine Nadeln stachen. Mit den Händen griff er auf dem Tisch umher, als suche er etwas. Dann fuhr die Rechte in die Tasche, es schien, als hätte sie dort das gefunden, was notwendig war. Er zwängte sich zwischen Bank und Tisch hei^or, so heftig, daß die Aschenbecher aneinanderklirrten, und ging ins Haus zurück, während er höhnisch sprach: »Der Schönbuch-Kowahlcn — Konsequenzen!« Der Präsident hörte das und blieb sitzen, weil er sich zunächst gar nicht in der Lage fand, aufzustehen. Der Atem fehlte, und lange, spitze Stiche fuhren ihm durch die Brust, Ein Affront, unerhört, beispiellos! Das bedeutete es. Wer war er. Ein hoher, höchster Beamter. Ein Mann vieler Orden und großer Verdienste, und sein Gesicht, das sonst nur Bitterkeit war, fand hier plötzlich neue Form. Es wurde unsäglich vornehm, von der Vornehmheit, die zugleich Verachtung war. Etwas hatte sein Tiefstes angegriffen, die Ehre de.^ Beamten, der Makelloses geleistet und makello« gelobt. Niemals für sich, inimer fürs Ganze, für Staat und Vaterland. Vergessen wm- alles, sogar das l>n- giück, das hereinbrechen würde, vergessen die Tänzerin Herta, die Abenteurerin Herta, das verschlossene Vaterliaus. Mächtig bäumte sich hier das Tiefste eines einsamen Lebens auf, dessen letzte Werte so geheimgehalten waren, so rein und unberührt geblieben, daß nichts ihnen hatte nahekommen können, nicht die eigene Mißgestalt, nicht die entlaufene Frau und die verstoßene Tochter. Heute aber war man zum erstenmal icm wirklichen Präsidenten Zibelius znnahe-getreten! — Riesengroß stand der Hochmut in dem Gesicht des kleinen Herrn, und wie er sich endlich langsam aus dem Stuhl in die Höhe wand, sprach er, und es klang nicht mehr wie das Pfeifen einer Maus, kalt und laut vor sich hin: »Man wird ja sehen, mein junger Herr, man wird ja sehen!« Es geht ein Mann im einförmigen Qe-riesel des grauen Regens die Landstraße zurück. Noch immer ist sein Gesicht hochmütig und verschlossen. Dennoch zucken ihm gelegentlich die Augenbrauen, ja die Mundwinkel. Es ist so, als hätte er Mühe, die Hochmutsmaske vor dem, was sonst auf seinem Gesicht stand, zu behalten. Denn diese Maske ist augenblicklich das einzige, was er aufzubringen vermag. — Ach, sind wir nicht alle Schauspieler des eigenen Lebens, das gclegenllich durch plausible Geste zum ertriiglichen Akt gestaltet werden kann? — 37 Es war gerade um dieselbe Stunde, als die Eve ihre Sachen packte. Es war nicht viel — das blaue Kattunkleid mit dem Korallenmuster, drei Leinenhemden, Strümpfe und Schuhe. Darauf legte sie den Kamm und einen kleinen Spiegel. Das war alles. Dann stieg sie den Turm hinauf zum Wärter. Der saß am Fernrohr, drehte schnell den Kopf, wie Evc eintrat. Indessen blieb er sitzen und begann, an dem Rohr zu richten. »Ich geh' denn nu, Wärter.« »Hm«, machte er. »Nach Hause gehst du, Eve, ist am End' auch schicklicher.« Die Eve schwieg. Ihre Augen waren rund und dunkel, und das Gesicht fast so farbarm wie das seesandwciße Haar. »Ich tag' nicht dazu«, sprach sie nach einer Weile. Nun drehte sich der KrOmke auf dem Stuhl um. »Wozu?« fragte er, »den Turm zu bedienen?« :»Ne, Wärter, damit is aus.« »Ja, Eve, recht hast du. Bis zur Hochzeit nehm' ich mir einen, der wird sich schon finden. Ordentlich und auf die Minute muß er sein, so wie du, Eve.« »Ich taug' nich dazu«, sprach die, ihre Worte kamen hölzern. »Orndlich muß einer sein, das sagt der Wärter selbst.« Der Wärter schüttele den Kopf: »Na und?_Paß man auf, Eve. Als Wärterin machst du das nich anders wie bis letzt, am End' noch besser, denn die Reputation von deinem Mann kostet das, wenn ■der Sfnrm^iall nich zur Zeit hocHgeM.^l Flummer 2SS »Mirüufftr Ztüun*« ?f. OkfiolMr 1^ Seit« S AUS STADT ^ND LAND PIIHN(IIHIIIIIWHIIIIttlllillinilinilllllllllllinillllllllllllllllllllillllllllllltllllHIIIHIIIIIIIIIIIIHIIIHIIIHUHHIIIIIIHIIIIIIIIIIII!i|ltllHIWUIIININIIIHIUIIimillHllllllinillHIIIIIIIIIHIilll)IHItllHltHimNniHH(ll1llil1im Nack der Volksschile die Bernissclmle Zur Eröflmang der Berufsschuien In der Untersleieniiailc Der Sinn des fieliens Vor der ersten ReichsttraBtfitammlung tn der Ufitersteiermark Etwas mehr als zwei Jahre sind es jetzt her, da saßen wir mit glühenden Wangen und klopfenden Pulsen an den Lautsprechern, vor den Lindkarten, und verfolgten den unerhörten Siegeslauf der deutschen Wehrmacht in Polen. Dann richteten sich unsere Blicke mit derselben inneren Spannung auf Norwegern auf Hollanü', Belgien, Frankreich, die Befreiung unserer Untersteiermark und auf den Balkan. Heute stehen wir unter dem un- Seheuren Eindruck der Schläge, die gegen en Bolschewismus und das perfi&e Albion geführt werden. Und ein Wort ist es, das immer wieder In uns aufschlägt: Der »totale Krieg«. Sind wir nicht leicht geneigt, dieses Wort nur auf ole eigentlichen kriegerischen Kampfhandlungen unserer Truppen vor dem Feind anzuwenden? Sind wir uns klar darüber, daß ein jeder ausnahmslos — auf welchen Platz ihn Pflicht und Schicksal auch gestellt haben mögen — heute ein Rlathen In diesem gew^ti-gen RAderwerk »totaler Krieg« bedeutet? Nicht ein jeder kann Im weiten Kampffeld des Ostens oder auf den anderen Kriegsschauplätzen in vorderster Linie seinen Mann »teilen, nicht Jeder eine Kampfcnaschi.ie gegen üen Feind fliegen, nicht jeder In u-®ootien oder Schnellbooten gegen England fahren. So wird stttles sichbescheidenmüKen auch lu einem Opfer Mir die große hellige Sache der deutschen Freiheit, für des Oroß-deutsohen Reiches Sieg. FQr eine Aufgabe stehen wir alle, für die Aufgabe, die der Führer befaWI Und ein jeder hat zuzusehen, daß er sein Tel! an dem Opfer bringt, das die Nation von ihm fordert. Wir können und wollen nicht abwägen, wie und wo das Opfer grüßer und nötiger sei. Wir wiss'on alle, daß nicht« das Blutopfer aufwiegen kann, das unsere Beeten draußen vof dem Felmd bringen. Darum afcer gerade gilt es für uns, daß wir vor denen da draußen einmal nicht die Augen niederschlagen müssen. Totaler Krieg, das heißt für uns in der Heimet bewußtes Opfer, damit danaus ein Sieg aller werde. Nicht der Betrag an sich macht es, den der Einzelne am komimervde^ Samstag und Sonntag anläßJlch der ersten Reichs-straßen^miii^Iung gl>bt, sondern das Verhältnis, In dem dreeer Betrag zu seiner OpferwilUgkeit steht. Die großen, gewaltigen Aufgaben unseres FLlnrers, an denen wrr alle teilhaben und für die im Kriegs-WinterhlMswerk geeanmielt wird, sollen nicht aus Almosen finanziert wenden, sondern sie soHen Herzenssache des ganzen Volkes sein, Herzenssache well an Jeder Oabe eil Tr^Vpflein Arbeltssc^weiß des Otjljens hängt. Wer so g'Ubt, hat den Sinn des Gebens — auch an dieser ersten Reichsstraßen-sammlung in der Untersteiermark — verstanden. R. K. In Verfolg der Einführung der Berufsschulpflicht in der Untersteiermark, über die wir berichteten, sind nach einer Verordnung im Verordnung«- und Amtsblatt vom 16. d. für die Untersteiermark folgende Berufsschulen errichtet: nine Berufsschule hi CilH. Diese umfaßt die Oemelnden: Anderburg, Amdorf bei Cilli, Bad Neuhaus, Bischofdorf, Cilli, Franz, ^'raßlau, Heilenstein, Hochenegs:, Hofrain, Neukirchen bei CHli, Oppendorf, irv>nigl bei Cilli, PragwaW, Rabensberg. Sachsenfeld, Schelnitz bei CUM, Tüchern, Tüffer-Römerfead des Landikirelses Cilli; eine Bcrirfsschule hi Friedau. Diese umfaßt die Gemeinden: Allerheiligen bei Friedau, Friedau, QroBsonntag, Kaag bei Friedau, Kaisersberg, Polstrau, SaU" ritsch, Thomasberg, Unterbüheln des Landkreises Pettau; eine Berufsschule in Gonobitz. Diese umfaßt die Gemeinden: Gonobitz, Hagau. Hohlenstein, PIanken$tein, Preiohau, Weitenstein des Landkreises Marburg; eine Berufsschule in Lichtenwald. Diese umfaßt die Gemeinden: Bründl. Buchern, Lichtenwald. Montpreis, Radelstein, Sawenstein, Siegersberg des Landkreises Rann: Qairach, Johannistal, Ratschach, Stehibrüok des Landkreises Trifadl; eine Berufsschule in Luttenberg. Diese umfaßt die Gemeinden: Kleinsonntag, Luttenberg, Negau, Stalnztal, Wernsee, Zesendorf der BezJrkshauptmannsohaft Luttenberg; eine Berufsschule in Mahrenberg. Diese umfaßt die Gemeinden: Presen, Hohenmauten, Kapiiel. Mahrenberg, Reif-nig, Rottenberg, Saldenhofen, Wuchern des Landkreises Marburg; eine Berufsscliule in Marburg. Diese umfaßt den Stadtkreis Marburg a.d. Drau und die Gemeinden: Ggidi in den Büheln, Frauenberg bei Marburg, Georgenberg, Jakobstal, Jahring, Kumigund. Lorenzen am Bachern, Rast, Ranzen-berg, Scii'leinitz bei Marburg, Schober, Täubling, Waolisen'berg, Witschein, Würz, Zellnitz a.d.Drau des Landkreises Marburg a.d. Drau; Benedikten, Burgstall m den Büheln, Kirchberg in den Büheln. K-ranichsfeld, Leonhard in den Büheln. Mallenberg, Strahleck des Landkreises Pettau: eine Berufsschule in Pettau. Diese umfaßt die Gemeinden: AmtmannsfeW, Ankenstein. Bergneustift, Dornau bei Pettau, Dornberg, Golldorf, Haslach in der Kollos, Jörgendorf, Lichtenegg In der Kollos. Margareten bei Pettau, Moois-berg, Mörtendorf, Pettau, Schdltem am Donati. Stauden, Steinperg, Treun, Winterdorf, Wittmansberg, Windischdorf, Wurmberg des Landkirelses Pettau; eine Berufsschule hi Praßberg. Diese umfaßt die Gemeinden; Laufen im Sann- tal, Leutsoh, Oberburg, Praflberg, Rietz im Sanntal des Landkreises Cilli; eine Berufsschule in Rann. Diese umfaßt die Gemeinden: Arch, Amau, Brük-kel. Dittmannsdorf, Drachenburg, Gurkfeld, Haselbach bei Gurkfeld, Hörberg, Kapellen bei Rann, Königsberg am Sattelbach, Munkendorf, Peiienstein, Plr-schenberg. Rann, Reichenberg, Reichen-stoin, Wiesental, Wiseli, Wolfsgrund, ZirJcle des Landkreises Rann; eine Berufsschule in Rohitsch-Sauer-brunn. Diese umfaßt die Gemeinden: Bä-•rental, Erlachstein, Rohitsoh, Rohitsch-Sauerbrunn, Süßenheim, Windischlands-berg des Landkreises Cilli; eine Berufsschule hi Schönstein. Diese umfaßt die Gemeinden: Packenstehi, Schönstein in der Steiermark, Wöllan des Landikreises Cilli; eine Berufsschule in Trifail. Diese umfaßt die Gemehiden: Billichberg, Edlin- gen, Cichtal, Kumberg bei Trifail. Mariatal, Trifail des Landkreises Trifail; eine Berufsschule in WindischfeistrHz. Diese umfaßt die Gemeinden: Bachem, Frai^eim, Kerschbach, Laipriach, Ober-pulsgau, Pöltschach, Pragerhof, St. Martin am Schern, Windisch feistritz des Landkreises Marlsurg und Maxau des Landkreises Pettau; eine Berufsschule hi Wtndischgraz. Diese umfaßt die Gemeinden: Hartenstein. Richterberg, Waldegg, Widerdrieß, Windischgraz des Landkreises Marburg. Dem SchuUprengel der Berufsschule in Mureck werden die Gemelrklen Süßenberg und Roßhof der Bezirkshaupt-mannsohaft Luttenberg zugeschlagen. Dem Schul Sprengel der Berirfsschule in Radkersburg werden die Gemeinden Abstal, Bad Radein, Oberradkersburg der Bezirkshaupt mann Schaft Luttenberg zugeschlagen. Für die landwirtschaftlichen Berufsschulen wird gesondert eine Verfügung erlassen werden. Mit der Einrichtung der Berufsschuleo in der Untersteiermarik ist ein weiterer Weg zur restlosen Ehirchbrldung des jungen Menschen beschritten, den im Bliok auf die kommende Zeit in setnem Beruf große Aufgaben erwarten. BHdnide Rlbnller los dra Reich ii der UMenleienMrk Montag, den 20. Oktober, sind in Marburg 13 bildende Künstler aus dem Reichs eingetroffen, die auf Einladung des Reichspropagandaamtes Graz zwei Wochen In der Untersteiermark künstlerisch tätig sein werden. Die Künstler wurden in Marburg vom Leiter der Außenstelle des Reichspropagandaamtes Graz. Pg. Siegfried T r em l, und' dem Leiter des Arbeitsgebietes Kultur in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, Pipo Pete In, begrüßt. Noch am selben Tag wurden die Gäste auf verschiedene Kreise des Unterlandes verteilt, wo sie den untersteirischen Herbst in Farben festhalten werden. Zvwig Markarg nnd Clin des Deotschen Alpenvereines Die Wiedereröffnung der beiden seinerzeit bestandenen Sektionen Marburg und CiFli des Deutschen und österreichischen Alpenvereines als nunmc-hrige Zweige Marburg und Qlli des Deutschen Alpen Vereines wurde vom Chef der Zi-viWerwaltung, Stillhaltekommissar, genehmigt. Damit nimmt der Deutsche Alpenvcrein seine Tätigkeit in der Untersteiermark wieder auf. Der Deutsche Akpenverehi hat als einziger Fachverband für Bergsteigen im NS Reichsbund für Leibesübungen die Pflege und Förderung des Bergsteigens und Wanderns zu erfüllen. Die verständ-nlsvdlie Würdigung der Aufgaben des Deutschen Abenvereines durch alle zuständigen Dienststellen ermöglicht jetzt schon in den Berggebieten der Untersteiermark die Betreuung der früheren Arbeitsgebiete des Alpenvereines, wobei nicht nur die vor 1918 im Besitze des Deutschen und österreichiischen Aben« Vereines befindlichen Hütten wieder hi das Alipenvereinseigentum rückübertragen, sondern auch weitere alpin wichtige Hütten käuflich erworben werden. Der Ali>cnverem ist mit Verantwortungsfreudigkeit bereit, seine Aufgabe ru erfüllen und am Aufbau der Untersteiermark tatkräftigst mitzuwirken. Die gründenden Versammlungen der beiden Alpen vereinszweige MaTl>urg und OW werden demnächst stattfinden. Vorbildliche Aolbaoarbeii ii Broasomtiig In der Ortsgruppe Großsonntag, Kreis Pettau, fanden bisher drei Großappelle statt, an denen sämtliche Amtsträger der Ortsgruppe und a^le Zellen und Blockführer teilnahmen. Sie wurden über Sinn und Zweck des Steirisctien Heimatbundes aufgeklärt und über «die Aufgaben der nächsten Zeit unterrichtet. Alle Anwesenden folgten mit größtem Interesse den Ausführungen und zeigte.i freudige Bereitschaft Tür jeden Einsatz. Mit viel Elfer und großem Ernst wird die Erfassung der Junjjen und Mädel betrieben. Es finden regelmäßig Hehnabende statt, bei 'Jenen die Leiterin der hiesigen Jungmädelgruippe den Kindern deutsche Lieder lehrt. An diesen Abenden lernen die Kleinen auch viele schöne Spiele. Besonders re^e ist die Tätigkeit des Amtes Frauen. Die Zaihl der Besucher der Hilfsstelle »Mutter und Kind« vemiehrt sich ständig. Die Leiterin der Hilfsstelle und ihre Helferin nehmen regelmäßige Hau^'ibesuche vor und stehen den Bedürftigen mit Rat und Tat bei. An erster Stelle steht die Wöchnerinnen-, Säuglings- und Kleinkinderbetreuumg. Am 13. Oktober gab die Fllmslelle des D«r Farmer oder: DI« vl#rU Kompanie treibt lundwlrtichaft Von Hans Riebau Eine Kompanie besteht aus zweihundertfünfzig Mann. Nach den Grundregeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung haben sich unter diesen zweihundertfünfzig Mann zu befinden: Schlosser, Tischler, Schuster, Akademiker, Kohlenträger, Lehrer und Bauern. Unsere vierte Kompanie spottete jedoch aller Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ob es nun Zufall war oder kein Zufall: Bei uns gab es ausschließlich stä-tische Berufe, nicht einen Bauern hatten wir, keinen Knecht, keinen Melker, nicht einmal einen Gärtner oder Schrebergar-tenbesitzer. So etwas kann auf die Dauer nicht gut gehen. In Polen und Frankreich allerdings gab es keine landwirtschaftlichen Probleme zu lösen. In Serbien aber waren wir In einer Brennerei einquartiert, weit und breit gab es kein Haus und kein Dorf, und trotzdem: Was stand eines Morgens vor unserer Tür und verlangte dringend gemolken zu werden? Eine Kuh! Guter Rat war teuer. Der Spieß wußte auf Anhieb, daß der Braungefleckten kaum zu helfen war. ^[loppe aber, der Uvo, gab die Hoffnung nicht auf. »All? mal herhören!« rief er, »wer von euch kann melken?« Totenstille. Können Regierungsräte, Kesselschmiede, Obersekretäre, Eisen-bahnschaffner und Elektriker melken? Sie können es nicht, und so kam es, wie der Spieß vorausgesehen hatte: Niemand meldete sich. Unteroffizier Hoppe schlich wie ein Indianer an der Front entlang. Jeden einzelnen musterte er, und zweifellos hatte er das dumpfe Gefühl, irgendwann einmal gewußt zu haben, daß einer von uns doch mit der Landwirtschaft zu tun haben mußte. Und richtig, als er den Gefreiten und Holzschuhmacher Menke sah, fiel es ihm ein. »Menke!« rief er, x>crsteiis ist ein Holz-schuhmachcr sowieso ein halber Landwirt, und zweitens: Waren Sie nicht mal auf einer Farm in Amerika?« »Jawohl, Herr Unteroffizier,« sagte Menke, »aber —« »Kein Aber!« donnerte der U. v. D., »nehmen Sie einen Elmer und eine Kiste und melken Sie die Kuh!« Der Gefreite Menke schluckte zweimal trocken herunter. Dann nahm er, Indes die Kompanie dem weiteren Verlauf der Dinge mit Spannung entgegensah, Eimer und Kiste, setzte sich neben die Kuh, schob den Eimer unter den Euter, packte zu, und schon lag er, vom rechten Hinterfuß der offenbar unsachgemäß behandelten Braung^fleckten hinweggefegt, irgendwo im Dreck. ' »Menke!« rief Unteroffizier HopM, »und Sie Unglückswurm wollen acht Wochen auf einer Farm gearbeitet haben?« Menke stand auf, taumelte ein wenig hin und her, knallte die. Hacken zusammen und sagte: »Jawohl, Herr Unteroffizier, aber es war eine Geflügelfarm.« Brüllendes Gelächter klang auf, die Leute hielten sich den Leib. Die Tränen kullerten die Backen herunter, und sogar die Braungefleckte muhte vergnügt. Dem Unteroffizier Hoppe aber ging ein Wort im Kopf herum, und dann war es auch schon ein Plan. Geflügelfarm?! Wenn es mit Butter und Milch nichts werden sollte, wie wäre es dann mit Rührei und Spiegelei? Er ging zum Spieß, trug den Plan vor, der wurde genehmigt und zu einem knappen militärischen Befehl zusammengefaßt: Die Schützen Mul-ke, Piechnltz, Krack und Femmer führen die Kuh ins nächste Dorf, Hefern sie beim Bürgermeister,ab und kaufen auf Kompaniekosten hundert Hühner, Gefreiter Menke füttert die Hühner und liefert täglich hundert Eier an den Küchenunteroffi-zier. Punkt. Fertig. Die vier Musketiere zogen alsbald mit der Braungefleckten los, und da auch ihre Bekanntschaft nur mehr als ob<.'r-flächlich war, brauchten sie sieben Stunden für einen Weg von fünf Kilometern. Abends kamen sie zurück. Auf ihren Schultern trugen sie sieben Stöcke, und daran hingen, an den Beinen gefesselt und mit den Köpfen nach unten, 100 Hühner. Gefreiter Menke seufzte tief und nachhaltig, als man ihm Stöcke und Hühner vor die Füße legte. Dann nahm er, indes die Kompanie zum Abendessen ging, sein Taschenmesser und schnitt dh" Fesseln durch, eine nach der anderen. Die Hühner plusterten sich auf, eins nach dem anderen. Sie guckten verwundert auf Menke, auf die Brennerei und in die ihnen ganz und gar nicht vertraute Gegend, und nach Überwindung der ersten Schrek- kenssekunde liefen sie — hui! _ so schnell ihre Beine sie trugen, davon, ein;» nach dem anderen. Wir haben sie nie wieder gesehen. Der Spieß, der als einziger den Vorgang beobachtet hatte, rang die Hände. »Menke!« rief er, »Sie wollen auf einer Geflügelfarm gearbeitet haben? Wa® zum Donnerwetter haben Sie nur in den acht Wochen auf der Fann gemacht?« Darauf nahm der Gefreite und Holz-Hchuhmacher Menke zum letzten Mal an diesem denkwürdigen Tage die Knochen zusammen und sagte; »Holzschuhe für die Arbeiter, Herr Hauptfeldwebel.« Der Frflftauf»t«lier Kurt ist Frühaufsteher geworden. Es b^ommt ihm, wie er sagt, glänzend. »Siehst du«, erzählt er seinem Freund Mumke. ^>erst bin ich früh um sieben aufgestanden und abends um zehn schlafen gegangen, dann bin ich um sechs aufce-standen und abends um elf schlafen gegangen. Du kannst mir glauben, das Sclilafep ist bloß Angewohnheit. Jetit stehe ich früh um fünf auf und gehe erst nachts um zwölf schlafen ...« »Wenn du so fortfährst«, meint Munke. wirst du eines Tages noch früher aufstehen als du schlafen gegangen bist!« »MarhurKcr Zeitunjr« ?1. Oktober 1941 Mummer Stfirischcn Heiinatbundcs eine Filmvorführung. die überaus regen Zuspruch hatt. „ideine Scbwesier nnd icli*' So lautet der Titel dieses reiz^-Miden inusiKalischcn Spieles, das heute aibend zum ersten Mal ini Stadtthcafer Marburg gegeben wird. Es Ist auch zugleich die erste moderne Opcrv?tte, die man in dieser Spielzeit sehen wird. Diese Schöpfung von Rolph Benatzky (nach einem Buch von Berr und Vermeui'l) hieß in 'der ersten Fassung »Die Prinzessin auf der Leiter« unü besitzt neöen einer anmutigen, reizenden Musik auch eine fein durchdachte, amüsante Lutpielhandlung. In. der Operette stellt sich heute abend auch zuini ersten Mal der Operettenbuffo Otto Blickenberg in der Rolk des Roger Fleuriot vor. Seine Partnerin und EhoL'^attin im Stück ist Oerti Kammer-T e 11. Slorninnnweitkampfe ia Kreis Cilli Für ' 'die kommenden Standartenwett-känipfe am 26. Oktober wurden am ietz- ] ten Sonntag in allen Ortsgruppen dos Kreises Cilli Wettkämpfc der Wehrniann-schaften durchigofii'hrt. Diese sind als Ausscheidungswettkämpfe für die Stan-dartenwettkämpfe anzusehen. Die Betei-Tgung und Erfolge waren bedeutend. In Clin selbst fanden die Wettkämipfe auf allen Sportiplätzcn statt. In den übrigen Ortsgruppen wurden die Kämpfe zum ersten Mal abgehalten, so daß aus diesem Anlaß größere Feiern zur Durch-führunig kamen. ... in Sachsenfeld In Sachsenfeld waren zu den Sturni-bannwettkämpfen über' 1000 Zuschauer erschienen. Es nahmen folgende Stürme teil: Sachsenfeld 1, Sachsenfeld 2, Gutendorf, St. Peter, Ponigl und Hofrain. Die , Wettkämipfe erstreckten s4ch auf: 3 km-Marsch, Hindernislaufen, 100 m-Lauf,' Ordnungsübungen, Singen, Leibesübungen und weltanschauliche Prüfung, Insgesamt nahmen in Sachsenfeld 253 Wehrmänner an den Wettkämpfen teil. Sieger war der Sturm Sachsenfeld 1. ...und in Fraßlau Hier standen sich die Stürme Fraßlau, Lettusch, Gomilsko, Heilenstein, Packen-1 stein und Hohenberg gegenüber. Die 145' angetretenen Wehrmänner erzielten | schöne Leistungen. Der Führer der Stan-darte West siprach sich über das stramme, disziplinierte Verhalten der Mannschaft äußerst lobe.nd aus. Nach erfolgter Siegerehrung und einer Ansprache des Sturmbannführers wurde die Plagge eingeholt. Achtung I Am 16. Oktober 1. J. wurde ein Damen'Pahr- rady Msrke i^Ero«, vor der Cyrillus-Druckerei Kärntnerstraße 5, gestohlen. Auf dem Fahr-1 rade befand sich eine braunlederne Aktenta-' sehe mit Inhalt eines vom Wirtschaftsamt Marburg ausgestellten Bezugscheines lautend auf den Namen Jakob Klobasa, Kaufmann in! Brunndorf, Stormgasse Nr. 5, zum Beziehen' von 2P00 Liter Wein sowie ein Paket mitj Manufakturwaren. Für das Zustandehringen des Fahrrades und allen gestohlenen Gegen-' ständen wird eine Belohnung von RM — gegeben. Eventuelle Meldungen an Jakob Klobasa, Kaufmann in Brunndorf, Stormgasse fS,j erbeten. 8038' »Können ist Pflicht« Zwei LehrKenteinschaften »Buchhaltung für den Einzelhändler« fanden in Pettau ihren Abschluß Am 16. Oktober fand iti Pettau eine Abschluüfcier der cr.steii zwei mit Erfolg abgeschlossenen Lehrgemeinschaften »Buchhaltung für den Einzelhändler« statt. Der Leiter des Arbeitsgebietes Berufserziehung in der Bundesführung, Kamerad Fo 1 g e r, betonte seine Genugtuung darüber, daß e« die Stadt Pettau war, diÄ als Bollwerk des Deutschtums über die ehemaligen Grenzen des südslawischen Mosai'kstaates hinaus bekannt; dem Rufe des Berufserziehungs-Werkes freiwillig so zahlreich Folge leistete, um den Willen zur Mitarbeit am Wiederaufbau des Unterlandes zu bekunden. Kamerad Folger unterstrich die unbedingte Notwendigkeit der Beherrschung der Buchführung für jeden Betrieb, und sei er noch so klein. Der Steirische Heimalbund, Amt Volkbildung. Berufserzie-iiungswerk hilft somit dem Kaufmann, die von der nationalsozialistischen ^Wirt- schaftsführung verlangte Buchhaltung einzurichten. So wurde auch im Urrterland vom Be-rufserziehungsweirk dem jüdisch-pluto-kratischen Sprichwort »Wissen ist Macht«, der nationalsozialistische Grundsatz »Können ist Pflicht« entgegengestellt. Nur wer seine Pflicht erfüllt, ganz gleich an welchem Platze er auch stehen möge, ist würdig, als Angehöriger des Oroßdeutsohen "Reiches Adolf Hitlers bezeichnet zu werden. Kamerad Ribitsch dankte dem Übungsleiter für die Leitung d^ beiden Lehrgemeinschaften »Buchhailt'ung für den Einzelhändler« und wies darauf hin, daß in absehbarer Zeit weitere Lehrgemeinschaften zur Vervollkommnung und Weiterbildung des schaffenden Unter-steirers zum Anlaufen kommen werden. Kamerad Ribitsch nahm dann die Verteilung der Bescheinigi}ngen über den Besuch der ersten Lehrgemeinschaft im Kreis Pettau voir. EinDrecfeer an der Arbeil Auch die Wohnhäuser und Villen sind vor Langfingern nicht sicher In der letzten Zeit wunden in (der Uniige-bung von Pettau, besonders in der Kollos, mehrere größere Einbrüche in We'.n-gartenhäuser Ufid Villen von bisher unbekannten Tätern verübt. Ob es sich in allen diesen Fällen um dieselbe Bande handelt, wird die weitere Un-tersuchung ergeben. Immerhin war die Beute besonders in zwei Fällen ziemlich ausgiebig. So wurde in das Weingartenhaus des Besitzers Konrad Fürst in Jerusalem bei Luttenberg eiirgebrochen und daraus ein dunkelgrauer Anzug, ein rotkarierter Janker, zwei Hemden, eine Unterhose, ein Schlafrock, zwei dunkelgraue Damenblusen, eine weiße Schü^rze, vier Tischtücher, drei Bettdecken, mehrere Paar Herren- und Damenschuhe, verschiedene Lebensmittel und andere Gegenstände entwendet. Der durch die Diebe angerichtete Schaden beläuft sich auf rund 3(W Reichsmark. Ein zweiter, beträchtlich größerer Einbruch wurde in da« Weingartenhaus der Besitzerin Mia Schneditz in Lichtenegg in der Kollos nach Aufbrechen der Haustür verübt, wobei den Tätern fünl Decken, Vorhänge, Polster, drei Bettjacken, ein Damenpyjama, ein Nachthemd aus roter Seide, acht bunte Vorhänge, drei Damen-schlafröcke, eiine Lederjacke, drei gestrickte bunte Damenwesten, zwei weiße Schürzen, ein Gummimantel, drei Tischtücher, ein DiwanOberzug, drei Handtücher, zwei Bettvorleger, ein Paar schwarze Spangenschuihe, ein Paar Sandalen, Wanddecken, Teller und verschiedene Lebensmittel in dfe Hände fielen. Der Schaden wird h'er auf ungefähr 400 Reichsmark geschätzt. In die leerstehende Vrlla des Besitzers Jakob Furek in Trannberg 42 wtirdc nach Ausbrechen des Fenstefgitters eingebrochen u.id eine graue Wolldecke im Werte von 10 Reichsmark und 6 Mark Bargeld entwendet. Ein zweiter ViHeneinbi;^ch ereignete sich ebenfalls in Trannberg 47, Nach Aufbrechen der Verandatür drangen unbekannte Täter in das unbewohnte Haus umd entwendeten eine graue Wolldecke im Werte von 10 Reichsmark. Ein dritter Villeneinibmch wurde in Lubstowa in der Kollos verübt, wobei der Täter dem Beait7er Rudo4f llowschek »ach Aufsiprengen der Haustür um eine schwarze Kammgar.ihose im Werte von 15 Reichsmark erleiChterte. Nach den Einbrechern fahndet die Qend'armerie. Wie aus obigen Fällen ersichtlich, haben es die Einbrecher jetzt besonders auf leerste-hende Villen aiif dem Lande abgesehen,' in denen sie reiche Beute vermuten. Kleine CferwMt m Vor dem emten Symphoniekonzert der Kapelle des Martnirger Stadttheaters. Das erste Symphoniekonzert der Kapelle des Stadttheaters Marburg, das unter der Stabführung des Opernchefe des Theaters, Richard D i e 11, steht, kommt am kommenden Freitag, den 24. Oktober (20 Uhr), im Götzsaal in Marburg zur Durchführung, Es steht unter dem Motto »Ein Abend bei Schubert« und wird einen Strauß herrlichster Melodien in sich vereinen. Der Ververkauf für dieses Konzert hat bererts begonnen. m. Betriebsappell der Firma Hutter & Poche in MelUiig. Diesen Montag fand in der WerkstättenhaÜe der Firma Hutter & Poche ein Betriebsappel statt. Im sinnvoll geschmückten Saale hatte sich die ganze Gefolgschaft eingefunden. Betriebsführer Hutter eröffnete mit einer kurzen Rede den Appell und gab einen Rückblick auf die Arbeit im Betrieb. Anschließend erörterte der Leiter des Arbeitspolitischen Amtes in der Bundesführung, H a c k e 1 ^ die sozialen Verhältnisse im Reich, die nun auch in der Un-tersteierniark zur Einführung gelangen. Er forderte die Gefolgschaft auf, in flei- ßiger Arbeit und guter Kameradschaft an der Aufbauarbeit in der Untersteiermark mitzuwirken, um so als vollwertiges Glied der Gcutschen Volksgemeinschaft für den Endsieg Deutschlands ihren Teil beizutragen. Der Beauftragte des Steiri-schen Heimatbundes im Betrieb, R e b e r-r. a k , schloß hierauf mit kurzen Worten den Betriebsapipell. m. Au{|>auarbek in der Ortsgruppe Wurmberg. Iti der Ortsgrupipe Wurm-berg, Kreis Pettau, fand ein Dienstappell statt, an dem alle Amtsträger der Orts-gruj>penfühirutig teilnahmen. Führungsamtsleiter Bürgermeister der Kreisführung Pettau sprach zu den Zellen- und Blockführern und erläuterte die vorgesehenen Aufgaben. —■ Das Amt Frauen hielt in dieser OrtsgrupT>e drei Kochkurse ab, an den^n sich 30 Hausfrauen und Mädchen mit Freude und^ Interesse beteiligten. — Ortsbauernfüh-rer Toplalk hält monatlich zwei Bau-emversanmilungen ab, bei denen der Landbevölkerung die jetzige wirtschaftliche Lage, besonders die Beschaffung von Samen, Dünger und landwirtschaftlichen Maschinen erörtert wird. m. D^enstapfiell ^l FrfltHaii. Dienstag, den 14. Oktober, fand in Fraßlau, Kreis Cilli, ein Dienstaippell der Ortsgtruppen-führung statt, zu dem sämtliche Zelten-und Blockführer sowie alle Am'tsträger erschienen waren. Kreisführer Dorfmeister, de«- in Begleüimg der Leiter einzeltter Ämter in der Kreisftthnmg an-wesena war, siprach über die Arbeit in der Ortsgruppe. m. Dienstappell der Kreteföhning Rann, Donnerstag, den 16. Oktober, fand in Anwesenheit der Amtsträger der Kreisfi^-rung Rann unter der Leitung des Kreisführers ein Dienstappell statt, an ^ra alle Ortsgruppenftihrer des Kreises teilnahmen. Der Kreisftihrer spraidi iMjer den grundlegenden Aufbau des Kreises Rann sowie über die bevorstehende Artrfnahme-a-ktion des S4eirischen Heimattoondes. m. Dienstappell in PraBberg. In der Ortsgruipipe Praßberg des Steirisobesi Heimatbimdes fand ehi Drens-teppell sämtlicher Zeiten- und BkK?kföhfer staM. Sie erhielten Auftklärungen tber die Änderung in der Einteilung der ZeMen wnd Blocks im Bereich der Ortsgruppe wtd bekamen Weisungen für die weitere Arbeit. m. An alle Umsledfer aos B^sseralilBn. dem Nonl-Budientonde, den , Sid-Budietilande und der Dotinidscha* die sich in der Sielermark und In Käriiten befhideii. Diejenigen Umsiedler aus Bes-sarabien, dem Buchenlande und der Do-brudscha, die sich in Wien oder in den Gauen Oberdonau, Niederdonau, Steiermark und Kärnten aufhalten, werden m ihrem eigenen Interesse gelten, ihre Anschrift unverzüglich der Verbh>dungs-stelle der I>eutschen Umsiedlimgs-Treu-hand-Oesellschaft in Wien, Wien L, Lie-benberggasse 7, mitzuteilen, gleichgültig, ob sie i^ire Adresse an die Zentrale der Deutschen Umsiedlungs-T reuhand-Qesell-schaft in Berlin bereits abgegeben haben oder nicht. Die Verbindungsstelle in Wien ist zur Beratung der Umsiedler m vermögensrechtlichen Fragen eingesetzt worden. Die Adresse der Verbmdungs-stelle der Deutschen Umsiedlungs-Treu- Ein Weltblatt Uber Sarrasanl Wie wir erfah-ren. trifft in nächster Zeit, der weltbekannte Zirkus Sarrasani zu! einem Gastspiel in Marburg ein. ...j Sarrasani, der Künder echten Deutschtums, und wahrer Volkskunst im Auslande, ist am 7. und 14. April 1034.— zum zweiten Male während seines Bestehens — mit »Mann und Roß, mit Traktor und Wagen« nach Südamerika abgefahren. Fünf Monate später schloß der Willensstärke Hans Stosch-Sarra-sant sr. in dem Lande, das er 1925 zum ersten I Male ' eroberte«, seine gütigen Augen für i immer, Am Ki. Nuveniber 1935 verließ das Sarra-sani-Unternehmen die argentinische Hauptstadt Buenos Aires, nachdem der Zirkus in 27 Oastspielstädten Triumphe feiern konnte. Man hat aber drüben den Zirkus und sei-1 nen mannhatten, ehrlichen Kampf für das Dcutschtiun nicht vergessen. In diesen Ta-' gen brachte die Flugpost die Ausgabe vom 5. Januar 1936 einer der gniRten Zeitungen des Kontinents La Razon« — »Die Ver-nunft-v. Hier ist über den deutschen (iroR-; Zirkus ein Urteil abgegeben, das in der To- j talität seiner sachlich begründeten Anerken- ] nung des großen Lebenswerkes Hans Stosch-Snrra'ani srs. und der iminenten Leistungen für die Belange des Ucntschtums seines tat-' hewuRten Sohnes einer Khrenurkunde gleichkommt. Man vergesse nicht, wenn man die Ah-handlunp liest: am 13. November 193f) hat Sarrasa"i Südamerika \erlaFsen am 5. Innuar i^t Artikel erschienen, den wir wün^i folgen lassen: t »Der Clrcus in den Lüften •Mit innerer Bewegung betrachtet man die Dinge, • die uns die Gewohnheit vertraut gemacht hat, wenn sie in das Prestige der Entfernung eingehüllt sind: Das Prestige einer PVeundesunterschrift auf der Rückseite einer Postkarte, die die Kanäle von Brügge zeigt, b'der den von Tauben belebten Markiisplatz. So geschieht es, wenn der einfach dahinge-sprochene Name, etwa der einer Straße deren Erwähnung in uns nichts wachruft, von fern herkommt im Zeitungstelegramm, der Eilhistorie des Alltags. Es war zuerst eine Erwartung, ein Kalkül: Ein Land auf dem Wege zum Lande der Kindheit, fand er vor der Ungeduld der Kinder den Kommentar der Erwachsenen. Die Kinder wußten nicht, was das war: Zirkus —! Diejenigen, die sie in der le'tzten Zeit gese-hei) hatten, stellten nichts weiter dar als einen Versuch, einen Behelf ohne Größe und ohne Charme. Und die gereiften Männer imd die liebenswürdigen Frauen schilderten den Kleinen das, was unterwegs war — das Wunder! Und der Zirkus traf ein. Er säte außerge-w()hnliche Bilder im llafengehiet: Elefanten,! die mit Kranen herabgelassen wurden, genau' wie Kraftwagen; Tieger, so verschlossen wie! Botschafter, mit dem (jclveimnis ihrer Wildnis von gestern und mit ihrer Gelehrigkeit von | heute; Affen, ähnlich den Soubretten in deri sinnlosen Beweglichkeit ihres Halses \ind in dem fotngrafenhungripen Gesichtsausdruck.] Und dann wurde der Zirkus zu einem Licht-^ punkt hinter dem zerrissenen Schatten der. roten »md grünen Stellen äpi Retiro imd hin- [ ter der Uhr, die aus Sehnsucht nach der Tiefe, nach dem offenen Ifimmel, ihre englische Aussprach« d^m argentinischen an-l?aßte. — ' Sarrasani — der wahre Sinn seines Namens ist noch Gegenstand der Betrachtungen. Ihn schafft das kindliche Gedächtnis von Buenos Aires, und er wird erst dann seinen Höhepunkt erreicht haben — den der Sehnsucht —, wenn diejenigen, die an der Hand zum Zelt geführt wurden, sich ihrerseits beeilen, Führer zu sein. Sarrasani hinterließ eine Lücke des Schweigens in Caballito und sprang, wie eine Überraschung für den Bo-nosarenser, nach der Straße, ilie zu beiden Fußballplätzen von Avellaneda führt. Es war die Auferstehung eines Traumes und die Geburt eines neuen. Es war ein Gefühlsband zwischen zwei argentinischen Generationen. Der Zirkus ist immer das, was fortzieht. Der Zirkus ist immer das, was länger bleibt. Die Zeit macht ihn wirksamer und größer. Und macht ihn zu den Unsrigen!... Binnen einigen Jahren werden die Akrobaten Sarra-sa-nis auf ihren Trapezen dem Tode näher sein,-als in den Nächten, in denen sie m Buenos Aires arbeiteten; die Kunstreiterinnen werden beweglicher und schöner sein und eine Sprache der Liebe sprechen mit Worten gleich denen, die die jungen Leute bei iwem Drängen und in ihrer Leidenschaft gebrauchen ... Und die Spaßmacher werden ein Feuerwerk von Komik loslassen, wc sie es vielleicht niemals taten. Der Zirkus ging fort. Aber er ist hiergeblieben. Deshalb beeindruckt uns wie etwas Eigenes die Nachricht, daß der Berlmer Vertreter des Condor-Syndikats Hans Sto«ch-Sar-rasani eine Trophäe überreichte, wen it mehr als eine Million Kilometer im Flugzeug gereist war. Ein Teil dieser Distanz ist auf der Landkarte Argentiniens verzeichnet, war argentinische Luft auf gierigem Propeller, bedeutete nne neue Nähe zwischen argentinischen StÄdtea. Es wird einen Ton des Stolzes beim Gedenken geben, weil — obschon der Zirkus trotz seiner motorisierten Wagen niemals die Langsamkeit seiner Dickhäuter vermeiden kann — der Mann, dessen Hände die Fäden der Schau lenken, noch oberhalb der Fahne des Vaterlandes, die das Zelt krönt, eine Nummer durchgeführt hat, die die besten Zirkusse anderer Zeiten nicht aufzuweisen hatten. Hans Stoftch-Sarrasani hat Länder erobert — gegen den-Strich der Geschichte. — In den Kämpfen des Altertums betrat der Führer inmitten seiner Truppen die t)esiegte Stadt. In den Kämpfen der Moderne betritt der Führer das Gebiet, das nicht das seine ist, wenn bereits das Gros seines Heeres davon Besitz ergriffen hat. Sarrasani eilte seinen Leuten voraus und vollbrachte damit zugleich die größte Zirkusnummer, etne Nummer, die die unerschöpfliche Phantasie des mächtigen Bamum.'nicht ahnte.« ' Augusto'Mario'Delfino Aus »Der Freiheitskampf«, Dresden, Nr. vom 2. Februar 1936 QHickliches LaehM Die ChqraktervoMen Herr und Frau X. haben sich ver-zanikt. Da sie beide Charaktere vchi Stahl sind, ^sprechen sie seit Wochen kein Wort miteinander, sondetn schreiben alles auf Zettelchen Herr X. schrieb eines Tages: »Wecke mich morgen um 4 Uhr, ich muß verreisen.« , Als er erwachtc. war die Uhr acht. Auf seinem Kissen lag ein Zettelchen; »Steh auf, es i&t vier Uhr.« Mumtwr ?#>5 jwMyrIiijrKfr Zeitunc« ?1. Oktolier 1<>41 Seite 7 hand-Gesellschaft in Wien lautet: Wien i„ Liebenberjfffasse 7, Telefon Nr. R 27-5-75. m. F^rdeflelsch nur ^ auf Kartenab-sclmitte oder Bezug-Scheine. Nach einer im lieutigen Anzeigenteil erlassenen Anordnung dürfen Pferdefleiscli und Fleischwaren aus Pferdefleisch nur auf Kartenabschnitte der Fleischkarte oder auf Be-zuKScheine abgegeben werden. Die Abgabe erfolgt in doppelter Höhe der auf den Abschnitten bzw. auf den Bezugscheinen festgesetzten Qewichtsmenge. Wir weisen auf diese Anordnung hin. m. Zwischen die Pijffef geraten. Der 26jährige Postambulanzbegleiter der Bahnhofpost, Franz Fricdatifer aus Marburg, wollte in der Eile zwischen zwei nahe beieinanderstehenden Waggons durchschlilpfen. Die Tücke des Zufalls woWfe es, daß gerade in diesem Augen-Wiek einer der ueiden Wagen von der Lokomotive ei.ien Stoß erhielt und weiter-roHte. Friedaurer, der zwischen die Puffer geriet, erlitt eine Verletzung auf der rechten Seite des Brustkorbes sowie innere Verletzungen. Das heitjeigerufen'e Deutsche Rote Kreuz überführte den Sohwervertetzten ins Marburger Krankenhaus. Prin. Dr. F. ?. Kaiics Tokaj blichen die Erträge mengen- und qualitätsmäßig weit hinter den Er\nartungcn zurück. Der Weinmarkt liegt ziemlich still. Die Preise für Altweine sind weiter gestiegen, das Angehot ist gering. X Neusatz erhält einen zweiten Donaufreihafen. Der ungarische Handels- und Vcrkehrs-niinister begutachtete auf einer Reise durch die ungarischen Südgehiete die Pläne für die Anlage eines zweiten Donaufreihafens in Neusatz. Fr erklärte, daR er dessen Einrichtung für zweckmäßig halte. Infolgedessen hofft man in Neusatz, daß mit dem Bau de» l'reihafens bald begor.nen wird. X Forderungen und Verbindlichkeiten in Ostsyrmien. Die Serbische Nationalbank gibt bekannt, daß nach der Fingliederung Senilin» und Ost-Syrrniens in die wirtschaftliche Oberhoheit Kroatiens alle Forderungen und Verbindlichkeiten, die dieses Gebiet betreffen, bis Ende dieses AAonats anzumelden sind: Zahlungsmittel, Wechsel und Schecks, sonstige Forderungen, Wertpapiere, Hypotheken, Beteiligungen und Grundbesitz. TURNEN und SPORT llllllllllllllllllllllttlllllllllHIIIIIIIillllllltMlillllHIIIIHItlltlllilUllllllllllllllttlllllllllltlllllllHIlllllilllllllllllllilllHIIIIiHtlllllllllllllHItItfllllini W40 Mafienlacliirit ordiniert wieder im Gaukrankenhaus Marburg »—10 und 16—17 Uhr WIRTSCHAFT X Verordfiung zur Änderung gewerberechtlicher Vorschriften. Der Ministerrat für die Reichsverteidigung hat unter dem 9. Oktober eine im RGBl. I Isir. 118 vom 17. Oktober veröffentlichte Verordnung zur Änderung gewerberechtlicher Vorschriften erlassen. Im Schlußabsatz dieser Verordnung wird der Reichswirtschaftsminister ermächtigt, die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich und die übrigen gewerberechtlichen Gesetze, soweit sie zu seinem Geschäftsbereich gehören, im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs-ministem zu ändern oder durch neue Vorschriften zu ergänzen, insbesondere um sie den Formen nationalsozialistischer Wirtschaft und Verwaltung anzupassen. X latemalionale HandwerkAzoiilrale. Die. ser Tage sind die endgiiUigen SatZtuij^n der internationalen Hanuwerkszentrale vom i Auslandsausschuß der deutschen Reichs-I handwerksführung und der italienischt'n . Handwerkszenlral« festgesetzt worden. Die 1 internalionale Haiidwerkszentrale ist eine zwischenstaatliche Arbeitsgemeinschaft, die in Rom ihren Sitz hat. X Sparmafkuhmeii für Leder In Serbl.^n. Die serbische Lederzcntrale hat die größte Sparsamkeit bei der Herstellung und der Reparatur von Schuhwerk angiX)rdjicl. V-er. boten ist die Produktion von Lu.xus-schuhen. wie Lackschuhen, weiblichen Luxusschuhen, von allen Schuharten mit Doppelsohlen, von Hausschuhen mit I.eder-sohlen usw. Für Reparaturen darf nur bereits gebrauchtes, also kein frisches Leder verwendet werden. Eine andere Verordnung verbietet den Gebrauch von Leder für die anfertigung von Koffern, Taschen, Mappen, Bneftascheji, Rucksäcken, Gürteln, Hosentrögem, Peitschen. Ilalskrä. (Jen und Maulkört^ für Hunde, Kappon-schildem, Handschuhe, Notizbücher, Map. pen und Albums dürfen nur aus Schweinsleder oder aus .Abfällen von Schafsledcr hergestellt werden. X Beginn der Weinlese in Ungarn. In Ungarn hat die Weinlese im ganzen Lande begonnen. Der Zuckergehalt des Mostes schwankt zwischen 14 und 16 Graden. Die Qualität der diesjährigen Weinernte ist m der Gegend des Plattensees verhältnismäßiß gut, in den anderen Weingegenden dagegen schwächer. In den Gebieten von Erlau und Der DonaD-Pokal Im Wettibewerb um den Donaupokal hat sich Kroatien abermals vor Deutschland nach Ita-lien placiert, die beide noch einen Kampf auszutragen haben, der jedoch in dieser Spielzeit nicht mehr zur Durchführung kommen wird. Die Tabelle hat folgendes Ausgehe.!* 1. Ungarn..... 6 4 0 2 8:4 2. Italien.....5 2 I 2 5:5 3. Kroatien .... 6 2 1 3 5:7 4. Deutschland ... 5 2 0 3 4:6 FossMI In AnlaMi Die Sßiele der dritten Meisterschaftsrunde in Kroatien brachten die erwarteten Ergebnisse. Gradjanski siegte in Agram Uber den Sarajewoer Sportklub 4:0 (1:0) und auch Concordia behielt über Zrinski Mostar mit 7:0 (4:0) überlegen die Oberhand. Das dritte Gefecht endete in Va-rasdin zwischen Zagorac und HASK Agram 1:1 (0:1) unentschieden. Demnach führt Gradjanski mit 6:0 Punkten. Ungarns Fußballmeister Ferencvaros leistete sich Sonntag neuerdings einen Versager und wurde von NAC Großwar-dein 1:4 geschlagen. Elektromos—WMFC 1:2, Ujpest—DIMAVAG 2:2, Ferencvaros —NAC Großwaraein 1:4, Lampart—AC Klausenburg 1:2, Kispest—FC Szeged 3:1, Salgotarjan—UAC Neusatz 3:1, VSE Szeged—Gamma 2:4, Szolnok—iMAVAG 4:0. Nach dem Sieg über Ambrosiana Mailand schaltete Modena in der zweiten Pokalrunde auch Atalanta Bergamo mit 3:1 Toren aus. Von den Nationalligavereinen behaupteten sich weiterhin FC Mailand mit 4:2 über Lazio Rom, Juventus Turin mit 2:1, über Genua 93, der Pokalvertei-diger Venedig mit 4:0 über Pisa sowie AC Bologna mit gleichfalls 4:0 über Li-vorno. Die drei Vertreter der B-Division im Viertelfinale sind Reggiana, Padua uiid Novara durch Siege über Prato mit 4:0, Brescia mit 3:2 bzw. Spezia mit 2:1 n. V. » : Fußballstädtekampf Graz—Brünn. Zwischen den Fußballmannschaften von Graz und Brünn ist ein Städtekampf vereinbart worden, 'der am 19. November in der stPirischen Gauhaupstadt ausgetragen wird. Es handelt sich dabei um die erste Begegnung zwischen den Auswahlmannschaften der beiden Städte. : Schiedsrichtertagung in Graz. Die Kameradschaftsführer der Fußballschip'js-rlchter aller Ostmarkgaue waren für das Wochenende nach Graz zu einer Arbeitstagung berufen worden. Der Lehrgang wurde vom steirischen Sportgauführer, Prof. Geißler, mit herzlichen Bcgrüßunn» bfi I.' Rot. rsr {•••■duofl voB Rcnnwonbrlcten werden 50 Rot Porto herec)ifiei AaxaUtB'AiinakiMtclilul- Am Tai« «or Ertckalnta am II Uhr »K>«Ha Aa-xalcen« Warden nor teiea Vorclatandnnc dt« H«traees (aoch In tOltleep i Iffdftf&tlfii Grundstück als Lagerplatz, möplichst mit kleinem Gebäude oder Rohbau In Marburg zu kaufen oder pachten gesucht. Anbote: Kleindienst & Posch, Tegetthoffstraße 44. 8042-2 3|j L^kMmßmaM AgXUiLk Planlno oder Klavier (Stutzflügel), gut erhalten, tu kaufen gesucht. 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DER POLITISCHE KOMMISSAR DER ^TADT MARBURO AN DER DRAU Ern&hrungsamt Anordnung BewMsthgttuna von PtwätifMuh Ab Montag, den 20. Oktober 1941 dürfen Pferdefleisch und Fleischwaren aus Pferdefleisch nur auf Kartenabschnitte der Fleischkarte oder Bezugscheine, die auf Pferdefleisch lauten, abgegeben oder bezogen werden. Abgabe und Bezug hat in doppelter Höhe der sich aus den einzelnen Kartenabschnitten und Bezugscheinen ejgebenden üewichtsnienge zu erfolgen. Pferdefleisch ist ohne Knochen abzugehen. Pferdeinnereien sind ohne Anrechnung auf die Kr.-tenabschnitte der Fleischkarten oder auf die Bezugscheine abzugeben. Der Leiter des Ernährungsamtes Im Auftrage: 8026 Nitzsche Suche per sofort eine Kanzlei' kraft mit Beherrschung der deutschen Spracht, sowie Ste< nografie u. MaBchinenschrei-ben. Kann auch Anfängerin sein. Adresse in der Verw. 8037-8 Kleine, schwarze Hündin durchiiegangen, Hört auf Name »Dojan«, Es wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung Rapozgasse 10 abzugeben. 8036-9 Am 18. d. M. wurde eine Ak* tentasclie im FriseurgeschSft Gustav Rischner, Domgssss, liegengelassen. Der Inhalt der Tasche sind: verschiedene Dokumente, Legitimationen mit Lichtbilder. Bezugscheine Nähmittelkarten, Geld, Medikamente und verschiedenes andere. Die Aktentasche wu^ de irrtümlicherweise mitgs-nommen, wobei aber die Person erkannt wurde. Um derselben Unannehmlichkeiten zu ersparen, bitte ich die Aktentasche In der Verw. der Marburger Zeitung abzugeben. 8031 -0 Verlorsn am 20. Okt. nachm. von der Lissagasse über Kadettenschule, Koloniestr. nach Brunndorf schwarzer Pelz mit zwei Köpfen. Finder erhilt gute Belohnung. Abzugehen in der Verw. Ä)49-0 Achtung! Ab 20. Oktober 1941 wird gesfen Flejschbezugfskarten die doppelte Portion abgegeben.' 8039 H e L L B R Pferdefle'schhauer TauMche mmimm kmmplmhm Zweizimmerwohnung mit Badezimmer in Agram mit einer solchen in Marburg. 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Molkerei Marburg, Tegetthoff-straöe 51. 8044 Verordnung»' und Amtsblatt des Chefs der Zivilverwaltung in der Untef» Steiermark von Nr. 1 bis Nr. 41 erhftitlich im Verlage der Marburvar Pruciraraf Maftourfl 9- Qrmm, »Hilf tM« • IN CILU bei der Oesehlftsstelle der »Marbut- ger Zeitung«, Adolf-Hitler-Plat» 17, BucMand-uing der Citlter Druckerei IN PETTAU bei Georg Pichler. Aufnahme ständiger Bezieher bei beiden obancefflhrten Vertretungen und bei der Oeschäftsiteila in Marburg. Bezugspreis I WA 1.25 monatlich. Der Bezugspreis ist im vorhinein zahlbar. Wir biHen sofort nach Erhalt der Zahlkarten um die Überweisung der Bezugsgebühr, damit die regelmäBige Zustellung nicht unterbrochen werden muß. Bekanntmachung Mit 21. Oktober 1941 tritt folgeide vorläufige Fahrpianändening hi Kraft: LINIE L Adolf-Hitlerbrücke—Kadettenschule—Adolf-Hitlerbrücke; von 6.22 bis 8.07 verkehrt der Wagen wie bis jetzt alle 15 Minute.n; von 8.07 bis 12.07 verke^irt der Wagen*alle 30 Minuten; von 12.07 bis 15.07 verkehrt der Wa^en wieder alle 15 Minuten; von 15.07 bis 18.07 verkehrt der Wagen aMe 30 Minuten; von .18.07 bis weiter verkehrt der Wagen aH« 15 Minuten. LINIE II. Magdalenenpiatz—Brunndorf—Magdalenenplatz: von 6.22 bis 7.52 verkehrt der Wagen wie bis jetzt alle 30 Minuten; von 7.52 bi« 11.52 verkehrt der Wagen jede Stunde; von 11.52 bis 14.52 verkehrt der Wagen jeda haJbe 8tunlat7—Thesen—Magdalenenpiatz. Gleichzeitig gefce ich bekannt, daR die Autobusse am 1. November 1941 auf der Linie AdolfMtKjrplatz—Pobersch (Friedhof)—AdoH-Hltlerplati nur In sehr b€»chränkter Zahl verkehren werden. Der Leiter des Städt. Autobusunternehmens; I. A. 8047 Alexander Llnlnger. Hauptschriftleiicr Antoa Qerschack tvcrrei&tj, Stellvertretender Hauptschrifiieiter Udo Kasper — Druck der »Marburger Druckerei