AMTLICHES ORGAN DES Verla« and SdiriftleituaK Marbarc a. 4. Draa, Badnssc Nr. 8. Fenmtf: Nt. 25-^. 2S-M. 35-69. Ab !• Uta , (tlelidi auBer Samstac ist tfle Sdiriftleitnnc nar auf Feranif Nr. 28-67>crreidibar. Unverlanctt Zss<±tifteB «erdea . ' \ nictat rfickEesandt. Bei sämtüdieB Antracen ist das Rfickporto beiznleces. Postsdieckkoiito: Wien Nr. 54.00S. Ocsdilftsstclleo in Cilll. Uarktplatz Nr 12. Fentrvf Nr 7. and ia Pettan. Dncartorcaue Nr 2. Feranrf Nr. 89. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Indwiat «crktldM als MaiMawllaaft Itiaifil« (ta tofaaf rabltar) aonatltift ItM 2.10 «lascfelicfHdl 19.8 Kaf PostititaacsceMir: M Licftroac !■ Streifband tnzlclidi Porto: bci Abholen in der OesthlftMtcll« RH 2.—. AltrciA 4«rch Post «Matli«* KM 2.10 feiasiM 19.8 Ipf Postzeitancscebübr) and Rof Zastelt-tcMkr rinulBiiaiaufa «erdea aar imen Vordascadaac des Biuelprelscs aad der Portoanslaten nfcsendet. Nr. 16 — 85. Jahrgang Marbnrg-Dran« DieiwUig« 16. Jimnar 1945 Einzelpreis 10 Rpf V ' ' _ Woher und wofür das Geld? / \ Deutschland aut dem Wege zum ersten Sozialstaat der Erde dnb Berlin, 15. Januar ^ In einer vom Hauptamt Reichspropagandaleitung der NSDAP veran •talteten Vortragsreihe behandelte Hauptbefehlsleiter Staatssekretär Reinhard Fragen, die heute von der Bevölkerung immer wieder gestellt werden: »Woher nimmt das Reich das für die Kriegführung erforderliche Geld?« »Sina die Finanzen des Reiches in Ordnung tmd werden sie in Ordnimg bleiben?«, »Ißt eine Inflation im natlonalsoziaii&tv »chen Staat tatsächlich ausgeschlossen?« usw. Geordnete PinanzMi Reinhardt stellte u. a. fest, daß in den ersten fünf Kriegsjahren rund fünfzig von hundert des gesamten Finanzbedarfes des Reiches durch ordentliche Ein nahmen gedeckt werden konnten- Di«» Bedeutung dieser Tatsache erhält ihr volles Gewicht, wenn man berücksichtigt, daß im Weltkrieg 1914/18 nur dreizehn von hundert des gesamten Finanz bedarfs des Reiches' durch ordentliche Einnahmen gedeckt worden sind. Dei Staatssekretär gab bekanat, daß das Steueraufkommen im Rechnungsjahr 1944 wieder die Höhe des Vorjahres errei chen wird. Er betonte mit Nachdruck, daß die Ordnung der Finanzen des Rex ches auch für die Zukunft gesichert sei, und wies besonders darauf hin, daß während der weiteren Dauer des Krieges Ausgabene.höhungen und neue Ausgaben nur noch zugelassen werden dürften, soweit sie vom Standpunkt der Kriegführung unerläßlich seien. Die Fl nanzen des Reiches würden so gelenkt werden, daß nach Beendigung des Krieges auch die großen -Aufbaumaßnahmeu und Sozialvorhaben ohne Schwierigkeiten finanziert werden könnten und daß I auch eine echte Schuldentilgung in dem ' vorwirtschaftlich erforderlichen Umfang j möglich sei j Ge sicherte Sparguthaben I Eine Inflation, so betonte Staats-j sekr^är Reinhardt nachdrücklich, ist im I nationalsozialistischen Deutschland völ ; lig ausgeschlossen. Die Unantastbarkeit der Sparguthaben und Bankguthaben ist und bleibt xmter allen Umständen gewährleistet Es könne deshalb mit gutem Gewissen jede: mann geraten werden, den Teil seiner Einkünfte, den er gegen wärtig nicht brauche, zur Sparkasse : oder Bank zu bringen, wo er ihm Zinsen ; bringe und im gegebenen Zeitpunkt zur I Finanzierung von Waren und Leistungen ' zur Verfügung stehe. Die Vergrößerung des Zahlungsmitte lumlauf es sei etwas durchaus 4iatürliches. Sie ergebe sich zwangsläufig aus dem Bevölkerung» und Wirtschaftszuwachs, aus der Vergrößerung des Volkseinkommens, aus dem verstärkten Reichsmarkbedarf der Wehrmachtklassen, aus den Evakuierungen usw. Das Steueraufkommen an Lohnsteuer lasse zum Beispiel darauf schließen, daß die Lohnsumme in der deutschen Volkswirtschaft Im Jahre 1944 um rund zehn Milliarden Reichsmark größer gewesen sei als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieser Betrag ist demgemäß allein im Lohnsektor mehr bewegt worden und mehr im Umlauf gewesen. I Das soziale Reich j Als die wichtigsten Finanzierungsaufgaben nach Beendigung des Krieges bezeichnete Staatssekretär Reinhardt den Wohnungsbau, den Familienlastenausgleich imd die Altersversorgung. Innerhalb weniger Jahre nach Beendigung des Krieges werde eine genügend große Zahl von gesunden Wohnungen zu erträglichen Preisen erstellt werden. Da- bei werde auch der Gedanke des Eigenheimes «tark gefördert werden. Die gegenwärtig bereits bestehende Familienlastenerleichterung — insbesondere bei den Steuern durch Kinderbeihilfen und durch Ausbildungsbeihilfen — werde nach Beendigimg des Krieges «o schnell wie möglich zum vollständigeu Familienlastenausgleich fortentwickelt werden. Eine kinderreiche Familie werde dann wirtschaftlich mindestens so gut gestellt sein wie ein kinderloses Ehepaar. Für Jugend und Alter Das Reich wendet gegenwärtig bereite etwas mehr als eine Milliarde Reichsmark jährlich für Kinderbeihilfe und Ausbildungsbeihilfen auf. Der nächste Schritt auf dem Wege zum Familienausgleich wird bald nach Beendigung des Krieges darin bestehen, daß Schulgeld, Lehrgebühren und Lernmittelkosten für alle Schularten und alle Kinder, auch für den Besuch von Fachschulen und Hochschulen, beseitigt wenden. Jedes deutsche Kind wird sich dann zuiu Nutzen der Volksgemeinschaft entspre^ chend seinen Geistesgaben voll entwickeln können. Diese Entwicklung wird völlig unabhängig von den Einkommens- und Vennögensverhältnissea der Eltern sein. Das Versorgungswck des deutschen Volkes wird jedem Volksgenossen, der in der Volksgemeinschaft ehrlich seine Pflicht erfüllt hat, einen sorgenfreien Lebensabend oder ein so'-genfreies Leben im Fall der Invalidität gewähl leisten. Was^wir nach Beendigung des Kriege« mit nationalsozialistischer Tatkraft aul bauen werden«, so schloß Staatssekretär Reinhardt, »wird ein starkes, politisch, wirtschaftlich und finanziell gesundes GroSdeutschland als erster Sozialstaat der Erde sein.« in stärkerem Umfange gegen tmsere Verbindungen ansetzen. Unsere Jagdflieger warfen sich dra feindlichen Bombern entgegen imd schirmten den Kampfraum ab, sodaß unsere Infan|e-rie- und Panzerverbände alle feindll-^ chen Durchbruchsversuche durch ztfhes Halten und kräftige Gegenstöße vereiteln konnten. In den unteren Vogesen und an der elsässischen Front griff unsere Luftwaffe ebenfalls in die Erdkämpfe ein. Sie unterslfetzte vor allem im Gebiet des Hagenauer Forstes das Ringen um die Befestigungswerke der Maginot-Linie. Auch hier trugen Jäger und Schlachtflieger dazu bei, daß die seft drei Tagen fortgesetzt wiederholten feindlichen Angriffe zur Schließung der bei Ritterahofen und Hatten in die Ma-ginot-Liinie geschlagenen Bresche erfolglos blieben. Die Verluste der durch schwere Strafandrohungen zu äußersten Leistungen angespornten Nordamerikaner waren außerordentlich hoch. Weiter südlich hielten unsere Truppen ihren Druck aus den Brückenkopfstellungen am Oberrhein aufrecht. Wirischaftsgemeinsckah Europa Zu einer Rede des Reichswirtschaftsministers Vier grosse Schlachten toben im Osten Hauptwucht der sowjetischen interoffensive gegenwärtig am Baranow-Brückenkopf Feind schwere Verluste beibrachten. Er- i entbrannten um Schloßberg erbitterte, bittert sind die Kämplt mit den fort- ' bei Nacht noch anhaltende Straßengesetzt aus der Tiefe aufgefüllten sowje- kämpfe. tischen Angriffstruppen. Die zahlreiche, Trotz des gewaltigen, alle Kräfte abdicht nebeneinander nach Nordwesten spannenden Ringens zwischen den Karangesetzten Angriffe der ßokschewisten paten und der Memel ließ der bolsche-wurden von unseren in dei Tiefe des wistische Druck im ungarisch-slowaki- dnb Berlin, 15. Januar Am Sonntag wuchs im Westen wie Im Osten die Schwere der Winter-schlachten. Die Anglo-Amerikaner verstärkten ihren Druck gegen unsere Einbruchsräume in den Ardennen und im unteren Elsaß. Die Bolschewisten griffen außer an den bisherigen Brennpunkten auch aus ihren Weichselbrückenköpfen bei Pulawy und Warka, im Bug-Weichsel-Dreieck nördlich Warschau und beiderseits Ostenburg an der Narwa an. Durch den Einsatz der seit Monaten von den Sowjets aufgespeicherten Menschen- und Materialmassen sind somit zwischen der Drau und der Memel vier große ' Schlachten entbrannt. Ganz im Süden bilden die Kämpfe beiderseits des Donauknies mit Budapest eine operative Einheit. Hier verwehren unsere Truppen in Angriff und Verteidigung dem Feind den Zutritt in die Ebene von Komorn und Raab. Die zweite Schlacht tobt zwischen dem oberen Gran und Kaschau, wo der Gegner in das slowakische Erzgebirge einzudringen sucht. Sein Ansturm längs der größeren Straßentäler wurde von unseren Truppen bisher in örtlich begrenzte Kämpfe aufgelöst und abgeschlagen. Das Ringen südlich der Karpaten tritt zur Zeit jedoch vor der Schlacht in Südpolen zurück. Der Ansturm aus dem Baranow-Brückenkopf nach Westen wird seit Sonntag durch schwere Stöße aus dem weiter nördlich liegenden kleineren Weichselbrückenkopf bei Pulawy und Warka ergänzt. Die nördlich Warschau ebenfalls am Sonntag neu eingeleiteten bolschewistischen Angriffe am Bug und Narew sind trotz der großen Entfernung der Brennpunkte voneinander Teile der vierten großen Schlacht, die am Vortag bei Ebenrode und Schloßberg begann. Hier erneuern die Sowjets ihre Durchbruchsversuche gegen das Herz Ostpreußens. Die Hauptwucht der sowjetischen Winteroffensive wirkt sich gegenwärtig im Raum des Baranow-BrückenkoiJfes aus. Ununterbrochen stürmen die Sowjets auf etwa 60 Kilometer Breite zwischen der Weidisel und den Südhfingen der Lysa Gora, Immer wieder stießen sie auf den Widerstand unserer Kamofgruppen und Sperrverbände, die an rückwärtigen Stellungen oder durch Flankenstöße dem Szalasi zeichnet Rudel ans dnb Berlin, 15. Januar Der ungarische Staatsführer Szalasi ▼erlieh dem Kommodore des Schlachtgeschwaders „Immelmann", Oberst Rudel, die Goldene Tapferkeitsmedaille. Diese höch^e ungarische Auszeichnung, wurde bisher nur achtmal Terliehen. Oberst ftudel erhialt si« als arater- AuslAadar. Hauptkampffeldes haltenden starken Panzerverbänden unter Abschuß zahlreicher Kampfwagen abgeschlagen. Die Schlacht tobt in einer Landschaft, die schon wiederholt schwere Kämpfe erlebte. Es ist das historische Schlachtfeld, auf dem im Winter 1914 die deutschen Truppen unter Mackensen und die öster- schen Raum kaum nach. Bei Budapest setzen die Sowjets jetzt alles auf eine Karte, um den Widerstand der heldenhaft kämpfenden Verteidiger zu bre^ chen. Durch heftiges Artilleriefeuer, fortgesetzte Luftangriffe und von Panzern unterstützt, versucht die feindliche Infanterie im Angriff von Südosten und reichisch-ungarische Armee unter Dankl , Südwesten den Südteil- der Stadt zu ge-den ersten russischen Massenansturm Winnen. Die seit dem Weihnachtsabend des vorigen Weltkrieges schlugen. Damals verlor der geschlagene Gegner hier in härtesten Kämpfen gegen gewaltige sowjetische Ubermacht stehende deutsch- ziehen der Infanterie in die vordersten Stellungen und die sich häufenden Feuerüberfälle kündigten die Angriffe an, deren Vorbereitungen durch unsere Aufklärungsflieger ständig beobachtet wurden. Die anstürmenden Bolschewisten bruchsversuche trotz starken Kräfteeinsatzes abermals eun zähen Widerstand unserer Truppen. Aus Gegenstößen^ zur Beseitigung kleiner ^ örtlicher Einbrüche Die Bedeutung der WestKämpfe Sie zerstörten die Plane einer -'cmeinsamen Feindoffensive Berlin, 15. Januar Im Hinblick auf das gewaltige Ringen, das jetzt an der Ostfront entbrannt ist, erhalten imsere im Dezember begonnenen Operationen im Westen erst ihre volle Bedeutung. Sie wurden in voller Kermtnis der anglo-amerikani-sehen tmd sowjetischen Vorbereitungöi zu einer gleichzeitigen Winteroffensive angesetzt und durchgeführt. Unsere Fühnmg warf die Pläne unserer Feinde durch 5e'Vorstöße in den belgischluxemburgischen tmd den lothringisdi-elsässischen Rauni um imd damit einen Beweis für die Stärke, mit der sie den 'Ereignissen dieses Winter entgegentritt. Die Schlacht in den Ardennen hat sich in den letzten 48 Stunden noch mehr ^acb Osten verlagert. Der Feind etwa eine halbe Million Menschen, dar- ; ungarische Besatzung bewährte sich unter 130 000 Gefangene. ! aber auch in diesen Stunden höchster .... _ __i Bedrängnis. Mehrere Panzer und Ge- Wie am schütze neun Flugzeuge und Hunderte der Femd seine neuen Angriffe am Bug Verwundeten waren der und am Narew mit .ehr schwer^ | g j Ullenefeuer em Aber der Ansturm kam , Einbrüche zahlen muBten für unsere Truppen nicht überraschend. Der starke Nachschubverkehr, das Vor- 1 Eigene Angriffe an der Donau Die Kämpfe beiderseits der Donau standen dagegen im Zeichen eigener Angriffe. Im Pilis-Gebirge schoben sich unsere Truppen trotz schwierigster Gelände- und Wetterverhältnisse nach Osten vor, während sie nördlich der rd Berlin. 15. Januar Eines der Kriegsziele der Engländer und Amerikaner ist die Wiederherrstel-lung des Weltmarktes, eine« freien Welthandels, wie sie sagen. Das Ziel wäre friedlich einfacher zu erreichen gewesen, durch Gesundung der Nationalwtrt-' Schäften, durch Herstellung von Groß-' wirtschaftsräumen und durch eine frei-\ mütige, ehrliche Überprüfung der Han-I delsschranken. Weder London noch Wa-I shington stimmten für dieses Verfahren, j Stattdessen wählten sie den Umweg ; eines Krieges, der mittlerweile sämtli-I che Handelsbeziehungen zerstört hat. j Der Wiederaufbau des Weltmarktes ist j nun sehr viel schwieriger geworden. I Wir fürchten, daß einmal eine qanze I Generation ihre Kraft wird dransetzen müssen, ohne Hoffnung auf Gewinn. Die vielen Nachkriegspläne unserer Gegner verrieten schon, wie wenia selbst die Plutokratien untereinander einig werden, vom Einbau der Sowjetmacht zu schweigen. Von Europa ist bei ihnen überhaupt nicht die Rede, obwohl dieses Europa in Friedenszeiten die Hälfte des Welthandels auf sich vereinigte. ^ Die Engländer wollen in * der Nachkriegszeit ihren Export um 50 v. H. gegenüber dem Vorkriegszustand cteigern, die Nordamerikaner den ihren um 300 V. H. da beide Länder bereite su den widitigsten Au^nhandelspartncTn zählen, versteht sich Von selbst, daß daim jede Exportausweitung nur unter Ausschaltung der europäischen Exportkraft geschehen könnte, Jn normalen Zeiten gingen 50 bis 60, zeitweise sogar 7B V. H. des europäischen Außenhemdels nach europäischen Ländern selbst. Die deutsche Ausfuhr nach den europäischen Ländern stand absolut imd prozentuell bei weitem an d^r Spitze. Der gesamteuropäische Außenhandel aber betrug rund die Hälfte des gesamten Welthandels! Im Kriege ist die deutsche Ausfuhr nicht, wie in England und den UA. zurückgegangen, sondern hat sich wertmäßig um 35 V. H. erhöht und mengenmäßig gehalten. Von der deutschen Ausfuhr sind dabei 100 v. H., von der gesamteuropäischen Ausfuhi 85 V H nach europäischen Ländern (ohne England) gegangen. Die Rechnung unserer Gegner Ist einfach imd eindeutig. Reichswirtschaftsminister Funk hat in einer Rede vor dem Auslands wissenschaftlichen Institut die Vertreter aller europäischen Nationen auf diesen Befund hirgewiesen und die Schlußfolgerung gezogen- Europa würde auf Grund der anglo-amerikanischen Wirtschaftspläne mit einer Arbeitslosigkeit zu rechnen haben, die unsere bisherigen Vorstellungen von Arbeitsnot und Sozialelend nm:h übertrifft. Aber" Europa will leben, auch das heute unter dem gaullistsichen Regime in neuen Zwiespalt gestürzte Frankreich, auch das das heute von den Sowjets ausgeplünderte Riimänien, auch die heute in die liefen sich rasch in unseren Verteidi- j Donau zähen Widerstand brachen und gungszoneh fest und hatten sehr erheb- den feindlichen Einbruchsraum von We-liche Verluste. Die Abwehrkämpfe smd sten her verengten. Weitere hohe Veran den neuen Brennpunkten überall in luste hatten die Bolschewisten im südvollem Gange. slowakische Grenzgebiet. Die-teilweise Auch zwischen Ebenrode und Schloß- starken Kräfte, die sich l^gs der nach berg scheiterten die feindlichen Durch- i Süden offenen StraßentäJer tiefer in da» slowakische Erzgebirge einzuzwängen versuchten, wurden zurückgeschlagen oder nach anfänglichem Geländegewinn durch Gegenstöße aufgefangen. versucht, den Druck gegen die tiefen Flanken unseres verkürzten Ardennen-keiles aufrechtzuhalten. Die an der Westseite frei gewordenen Kräfte wurden an den Frontbogen von Manschau und Malmedy verschoben, und auch nordöstlich Bastogne wie zwischen Wiltz und Sauer verstärkten die Nord-amerikaner ihren Druck. Zurzeit versucht der Gegner an immer neuen Stellen «diwache Punkte der Verteidigung zu finden. Als Schwerpunkte z^chneten sich am Scontag wie<^ der Rätim südlich Malmedy .die Wälder nördlich der Strafi» St. Hubert—Houffalize—St. Vlth, die von Bastogne nach Nordosten und Norden führenden Straßen und das Gebiet zwischen Sauer und Wiltz ab. Vom Wetter befünstigt, konnte der sdnit Lttftslreitkrifte wirtschaftliche Isolierung gedrängte Schweiz. Sie alle wollen wieder gedei hen und an den materiellen Reichtümern der Welt teilhaben. Die Amerikaner werden es ihnen verwehien, bei lauten, schönen Redensarten werden sie den europäischen Export lahmlegen und schließlich ausmerzen. Zur Rettung Europas gibt es nur einen Weg, den der europäischen Selbstbehauptung durch Wirtschaftsgemeinschait. Sieben Grundsätze hat der Reichswirtschaftsminister empfohlen, die sich um zwei Kemgedanken gruppleren: 1 Einheitliche Wirtschaftspolitik aller europäischen Staaten und 2. staatliche Lenkung der Wirtschaftskräfte Deutschland hat das Recht, ein solches Programm aufzustellen, denn Deutschland spricht In dem Bewußtsein, daß es im Verlauf dieses Krieges bereits zu Taten geschritten ist und daß alle Staaten, die mit Deutschland zusammenarbeiten, trotz der Krieq«-nöte recht gut gestanden haben, Deutschland und dte mit ihm in enger Wirtschaftsgemeinschaft arbeitenden Gebiete und Länder erzielten während der Jahrs 1941 bis 1943 wirtschaftliche Leistungen im Gesamtwert von mindestens 600 Milliarden Mark. Das zeigt, mitten in einem Kriege, der uns von den hochwertigen und zugleich billigen überseeischen Rohstoffquellen abschloß, eine Produktionen kraft, die von keinem andern ErdUtil übertroffen wird. Doch niemals wären derartige Rekorde erzielt worden, hätten nicht die deutschen Wirtschaftsgrundsätze sich durchgesetzt. Sie beseitigten eine kraftvergeudende Konkurrenz, sie verhinderten Leer-I lauf und nutzlosen Matenalverschlelfl, ' sie gaben jedem Arbeiter seinen Platz, sie beendigten die Lohn- und Preiskämpfe. Wir brauchen nicht mit Worten zu streiten. Der Reichswirtschaftsminister konnte zu einem Vergleich der Taten auffordern. Was Deutschland für Europa getan hat, ist leicht erkennbar. Keines der Länder, die freundschaftlicn mit Deutschland zusammenarbeiteten, und keines der besetzten Gebiete konnte über Arbeitsnot und Lohnausfall klagen. Wo aber die anglo-amerikanischen Besatzungsbehörden auftreten, breitet sich in Europa das Elend aus Das sind Unterschiede der Gesinnung wie der wirtschaftspolitischen Grundsätze. Jedes europäische Land muli deshalb heute den Mut zur Entscheidung haben. Da aas sowjetische Wirtschaftsrezept gänzlich ausschaltet, gibt es — wie der Reichswirtschaftsminister betonte — nur zwei Möglichkeiten für Europa: das deutsche oder das anglo-amerikanische Rezept und keine andere Möglichkeit. Unter silierten Regime würde Europa ein zweites Indien werden, ausgeplündert und vernachlässigt. Nur unter deutscher Fühnmg wird es sich seinen Platz auf der Sonnenseite de« Welthandels bewahren können. 40000 Polen zwangsverschickt Der Terror der Lubliner Sowjets — Mit Churchill abgesprochen dnb Genf. 15. Januar Nach zuverlässigen Schweizer Berichten über das polnische Sowjetkomitee in Lublin brach unter dem Schutze bolschewistischer Bajonette ein Terroi-regiment ohnegleitJien aus. So wurden allein im Bezirk Lublin 21 000 Polen als j »Politisch unzuverlässig« verhaftet. Im j Bezirk Tarnopol in OstgaUzien sind un j ter dem gleichen Vorwand rund 40 000 j Polen im Laufe der letzten Wochen in | das Innere der Sowjetunion deportiert worden, ohne daß über das Schicksal der Verschleppten auch nur das geringste bekannt geworden wäre. DaB der Verrat an den Exilpolen nur die Ausführung der Qeschlüsse vou Teheran ist, bestätigt jetzt auch die amerikanische Zeitschrift »Time«, die einen Bericht der »New York Times« aus London zitiert. In ihm heifit es, in Teheran hätten Churchill und Stalin Europa in britische und sowjetische EinfluBzonen aulgeteilt. Als Mikolajczyk nach Moskau gegangen sei, habe er dort den USA-Botschalter Harrimann als schweigenden neutralen Beobachter ge« landen, während Stalin zugleich als Richter und Geschworener aufgetreteu sei and ChvrdliU die Rolle eines Staate* anwaltes übernommen habe. Es sei Churchill gewesen, uer anstelle Stalins alle Erörterungen in dieser letzten Moskauer Diskussion über Polens künftige Grenzen übernommen habe. AI« Mikolajczyk um Gnade gefleht und gebeten habe, daß doch wenigstens Wilna und Lemberg in Polens Grenzen eingeschlossen werden möchten, soll ihn Molotow mit den Worten unteibrochen haben: »Es hat keinen Zweck, da« zu erörtern. Das ist schon alles in Teheran festgelegt worden.« In ihrer Meldung über das Schreckensregiment der Lubliner Sowjetpolen fährt die Schweizer Presse fort: Ahnliche Vorkommnisse ereignen sich in alleu anderen Ländern, in denen unter dem Sowjetdruck bolschewistenhörige Regie-rtmgen gebildet worden sind. Das gelte für Bulgarien, für Rumänien, die Balten* Staaten und Finnland. Bolschewist im französischen Anflea-ministerium. Wie Reuter aus Paris meldet, wurde Jean ChaVivel, „hervorragendes Mitglied der Widerstandsbewegung", auf den wichtigen Posten des Generalsekretärs des französischen Außenminlsterums berufen. ✓ Seite 2 * Nr. 16 * D*en«tag, 16. Januar 1945 MARBURGER ZETTUNO --—r Sowjets dehnen ihre Offensive weiter aus ' Durchbruchsyersuche bei Malmedy verhindert — Strafienkämpfe in Budapest Oer' Königstiger rd Berlin, 14. Januar Der „Königstiger" tauchte vor einigen Monaten zum ersten Male im Weiten auf. Damals wurde er „Tiger 2" genannt, womit die "Weiterentwicklung des bis dahin stärksten und schwersten deut-Bcaen Panzerwagens ausgedrückt war. Nach wenigen Wochen iiieß er der „Königstiger", vom Gegner selbst mit diesem bezeichnenden Namen bedacht. So stark war der Eindruck seines Erscheinens. Die Bolschewisten überraschten zu Beginn des Ostteldzuges mit ihren sorglich geiieim gehaltenen ,,T 34" der seinerzeit ohne Frage rortschrittlichsten und modernsten Kampfwagen-Konstruktion. Der „T 34" bildete unmittelbar den Anlaß für den Bau des „Tiger 1". Er erlebte vor etwa zwei Jahren zunächst \ bei Leningrad, dann in Tunis und in den Steppen am unteren Don seine ersten Bewahrungsproben. Sie verliefen, wenn man die außerordentlich kurze Zeit berücksichtigt, die er von der Planung bis zur Serienfertigung durchlaufen liatte, überraschend glücklich Nach der Ausmerzung einiger Kinderkrankheiten erwies er sich jedem Gegner an Panzerstärke und Feuerkraft überlegen. Der ,,Tiger 2" stellt nun eine äußerst glückliche konstruktive Weiterentwicklung dar. So besitzt er eine noch Stärkare Siirnpanzerung, die zudem durch eine Schragstellung der Flächen besonders widerstandsfähig gemacht wurde. Auch die Geschützleistung ist bedeutend verbessert. Diese Verbesserung wird sowohl durch eine stäritere Treibladung des Geschosses als auch durch eine Verlängerung des Rohres der beibehaltenden Feuereröffnung auf große Entfernungen möglich. Eine phantastische Anfangsgeschwindigkeit der Granate verbürgt zudem eine Trefferleistung, wie sie bisher nicht für möglich, gehalten wurde. Auch die Innenausstattung hat einige wertvolle, konstruktive Abwandlungen erfahren. Die Fläche vor dem Führersilz ist erfahrungsgemäß immer besonders gefährdet, ist undurchbrochen, der Sicherheitsgrad für Maschine und Besatzung damit wesentlich erhöht. Auch den Fahreigenschaften ist große Sorge zugewandt. Getriebe und Lenk-geiriebe aibeiten hydraulisch. Daneben erlaubt ein vollautomatisches Schallgetriebe dem Fahrer einen spielend leichten Umgang mit dem Fahrzeug, das trotz seines erhunten Gewichtes sich durch • eine größere Beweglichkeit und Geländegängigkeit gegenüber dem ersten „Tiger" auszeichnet, schließlich ist auch die Kommandantenkuppel panzertechnisch weiterentwickelt. Der ,,Königstiger" befindet sich, nachdem ,,Tiger 1" ausgelaufen ist, bereits voll in Serie, ist also über den Zustand der Erprobung längst hinaus. Das. Urteil der Truppe lautet überaus günstig, obwohl der Wagen noch „jung" ist Ebenso geht aus den Meldungen und Erfahrungsberichten des Gegners hervor, wie sehr auch der Feind den Wert unserer neuesten Kampfwagenkonstruktion erkannt hat. „Der deutsche Königstiger ist viel besser als irgendein anderer Panzer, den Deutschlands Feinde dagegen ins Feld stellen können." So schrieb kürzlich Stanley ßishop in „Daily Herald" und gab zu, daß selbst die neueste Pak der Panzerung des „Königstigers" nichts anhaben könne. Er schloß seine Betrachtung mit dem Satz: ,,Man braucht nur imsere Panzerbesatzungen zu fragen, die einen Zusammenstoß mit dem „Königstiger" hatten und dabei lebend davonkamen, und man wird sich schnell überzeugen, wie schrecklich dieser Menschenfresser ist, den die Deutschen losgelassen haben." 15 000 Geiseln der ELAS - O Genf, 15. Januar Auch am Sonntag wurde in Griechenland an verschiedenen Stellen des Pelo-ponnes noch gekämpft, obwohl um Mitternacht der Waffenstillstand in Kraft treten sollte. »■Wie der Korrespondent des britischen Observer aus Athen schreibt, beobachten alle drei Parteien im griechischen Konflikt, die Engländer, die griechische Regierung und die ELAS, einander vorsichtig. Einer endgültigen Beilegung ständen immer noch große Hinderniss« im Wege, von denen die größte die Zu-rückiialtung der Geiseln — man spricht von 15 000 — durch die ELAS sei. Man erkenne immer mehr, daß die ELAS keineswegs die Waffen niederlege, sondern sich einfach in die Gebiete zurückgezogen habe, die für einen Guerillakrieg am besten geeignet seien. JAN VON WERTH Ein Reiterroman von Franz Herwig j Abdrucksrecbte: Verlag Scbwingeattein. Müncben 62. Fortsetzung Jose Maria fand keinen Schlaf. Er hatte Sorge um Jan. Der hatte während der Flucht nicht zwei Worte geepro-chen. Ob Jan des guten Empfangs beim Kaiser -wirklich so sicher war? Der Feldprobst ging leise dorthin, wo Jan lag. Er beugte sich über ihn und sah in seine offenen Augen. »Du schläfst nicht, Jan?« »Schlafen?« stieß er höhnisch hervor. »Komm«, sagte Jose Maria, »ich muß mit dir reden.« Jan deckte den Mantel sorgsam über Marie-Anne, die mit gelösten Gliedern schlief und folgte, über ihnen war ein heller Julihimmel, überschüttet mit Sternen. In den Spitzen ^der Tannen hing der Viertelmond. B« waren seltsam unwirkliche Geräusche In dieser Nacht. Auch mußte irgendwo «Im Bach sein, der dumpf rauschte. Zuweilaa Der OKW-Bericht Führerhauptquartier, 15. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im Westen lagen auch gestern die Brennpunkte der Abwehrschlacht im Gebiet südlich Malmedy, zwischen Salm und Ourthe sowie beiderseits Bastogne. Unsere tapferen Verbände verhinderten, sich erbittert zur Wehr setzend, den erneut mit stärkstem Einsatz auf der Erde und aus der Luft erstrebten Durch-bruch der Amerikaner. Nur an wenigen Stellen konnte der Feind örtlich Boden gewinnen. 24 Panzer wurderi abgeschossen. In den unteren Vogesen und in der Maginotlinie scheiterten stärkere feindliche Angriffe. In Tittershofen wurden mehrere Widerstandsnester des Gegners niedergekämpft, beiderseits Straßburg unsere Brückenkopfstellungen erweitert und befestigt. Uber dar Westfront kam es mehrfach zu erbitterten Luftkämpfen. in denen 23 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. In Budapest besteht die deutsch-tm- ^ garische Besatzung, seit dem Dezember vorigen Jahres dem stäresten Materialeinsatz des Feindes ausgesetzt, in schweren Straßenkämpfen Proben höch- Dtts sind die »Erfolge« Bodooiis Bern, 15. Januar Bin Bericht der Sicherheitspolizei Neapel» und der alliierten Militärpolizei besagt, daß an alliiertem Militärgut in drei Monaten 2800 Doppelzentner Lebensmittel geraubt wurden, ferner 4500 Kleidungsstücke, 14 000 Pakete Zigaretten, große Mengen Brennstoff, Ol und Medizin geraubt wurden. 924 Bordelle wurden geschlossen. 12 000 Personen wurden wegen Schwarzhandels. 15 000 Personen wegen Preiswuchers verhaftet- Estenkandgebiing in Stockholm Stockholm, 15. Januar Am Samstag fand in Stockholm die feierliche Beerdigung des vor den Sowjets nach Schweden geflüchteten letzten Ministerpräsidenten des estnischen Freistaates Professor Jüri Uluots 'statt, der am 9. Januar in Stockholm gestor- i ben war. Zu seiner Beisetzung hatten sich in großer Zahl führende Vertreter > der Flüchtlinge aus den baltischen Staa- ! ster Bewährung. Die gestern im Ostteil j der Stadt 'mit Unterstützung zahlreicher Panzer und Schlachtflieger angreifenden Bolschewisten- koimten nur einige Häuserblocks gewinnt. Nördlich der Donau warfen unsere Truppen den Feind aus seinem £lnbruchsraum weiter nach Osten zurück. Im ungarisch-slowakischen Grenzgebirge stehen unsere Verbände bei Blauenstein, Loson^ Pelsoec und' westlich Nagyiada In schweren Kämpfen mit dem angreifen-deci Feind. Wie erwartet eröffneten die Sowjets ihre Offensive, nach mehrstündigem Trommelfeuer auch aus ihren Weichselbrückenköpfen bei Pulawy und V/arka, aus dem Weichsel-Bug-Dreieck nördlich Warschau wwie aus den Narew-BrückenkÖpfen beiderseits Ostenburg. Erbitterte Kämpfe sind an der gesamten Front entbrannt. Im Einbruchsraum zwischen der Weichsel und den Südhängen der Lysa-Gora dpuem die schweren Kämpfe mit den über die Nida nach Westen vorgedrungenen Infanterie- und PanzerkrSften der Bolschewisten an. Zwischen Ebenrode und Schloßberg im ostpreußischen Grenzgebiet scheiterten erneute Durchbruchsversuche starker feindlicher Verbände ten eingefunden. In den 20 Bekundungen der Vertreter der verschiedenen estnischen Organisationen, Institutionen und Flüchtlingslager in Schweden wurde die Notwendigkeit des weiteren Kampfes gegen die Sowjets betont und die Befreiung Estlands von der brutalen und sadistischen Sowjetherrschaft gefordert. Sprengközper ia Hail« Barcelona, 15. Januar Atif dem Bahnhof von Haifa wurde ein Paket gefunden, tlas 13 Spengkörper enthielt. Als Besitzer kommt ein Unbe-kaimter 'in Frage, der den Zug nach Ägypten bestiegen hat- Wahrscheinlich handelt es sich bei ihm um ein Mitglied einer jüdischen Terroristengruppe. Ein Mord in Norfolk « Oenf, 15.' J2muar Der GOjährlge frühere Kanzler der j englischen Gesandtschaft in Tschung-I king,. Sir Brie Teichmann, wvirde avif sei-< nem Landsitz. Honingham Hall in Nor-i folk bei der Verfolgung nordamerikani- I an der zähen Gegenwehr unserer Divisionen. In der großen Winterschlacht zwischen den Karpaten und der Me-mel wurden nach Teilmeldungen gestern 175 feindliche Panzer vernichtet, davon 82 in den Narew-Brückenköpfen imd 51 im ostpreußischen Grenzgebiet. Anglo-amerikanische Terrorverbftnde griffen am gestrigen Tage West-, Nordwest- und Mitteldeutschland an. In den Abendstunden waren vor allem der rheinisch-westfälische und der mitteldeutsche Raum erneut das Angriffsziel britischer Bomber. Gleichzeitig warfen Störverbände Bomben auf die Rei^chs-häuptstadt. Durch die Luftverteidigung wurden über dem Reichsgebiet 64 anglo-amerikanische Flugzeuge, darunter 46 viermotorige Bomber abgeschossen. Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. ♦ Bei den Angriffskämpfen nördlich Stuhlweißenburg hat die gepanzerte Gruppe der Berlin-brandenburgischen 3 Panzerdivision unter Führung von Oberstleutnant Weymann vorbildlichen Angriffssch-wung bewiesen und in sieben Kampfta?*en 173 Panzer, 24 Panzerspähwagen und 47 Geschütze der Bolschewisten vernichtet. scher Soldaten, die dort einen Einbruch verübt hatten,' von diesen ermordet. Teichmann war einer der besten internationalen Kenner des Chinesischen und seiner Dialekte. Japanisches Heiligtum geschändet dnb Tokio, 15. Januar Die japanischen Zeitungen brandmarken in scharfen Kommentaren die vom kaiserlichen Hauptquartier bekanntgegebene teilweise Beschädigung eines Teiles des japanischen Nationalheiligtums, des Schreines von Ise, bei einem Luftangriff der USA-Luftgangster auf Lagova. „Asahi" schreibt, die Verletzung des japanischen Heiligtums von Ise durch die nordamerikanischen Barbaren habe im gesamten japanischen Volk unbeschreiblichen Zorn entfacht. Der 14. Januar 1945 werde für Japan als Tag der Schändung seines Nationalheiliqtums unvergessen bleiben. Bis zum letzten Blutstropfen werde das japanische Volk den Vernichtungskampf gegen den ver-abscheuungswürdigen Feind führen. Die Marktschreier . Ihrt WeItb0herrBchung»pJäne und ihr» rückMichtsloae Protitgier suchen die Nordamerikaner mit WeltbeglückungB-pJänen zu verbrämen. Sie sind so von sich überzoffen, daß sie meinen, die korrupten Zustände ihrer Demokratie wären die ideale Lebensiorm für alle Völker. Die marktschreierische Reklame, mit der sie vorgehen, hat schon vor 50 Jahren der Schriftsteller S. Cor, sei- ^ ber ein Yankee, auf folgende witzige und heule erst recht zeltgemäße Formel gebracht. „Amerika hat die längsten und zahlreichsten Flüsse, weiche bedeutend schneller fließen, höher steigen und weit mehr Geräusch machen, tiefer lallen und größeren Schaden anrichten als die Flüsse eines anderen Landes. Unsere Eisenbahnen sind geräumiger, laufen schneller, entgleisen häufiger und töten mehr Menschen als in aHen anderen Ländern der Erde. Unsere Dampfer führen größere Ladungen, sind länger und breiter, haben mehr Kesselexplosionen, lassen ihre Passagiere höher in die Luft fliegen und haben kräftigere und besser fluchende Kapitäne als alle anderen Dampfer. Unsere Männer sind größer und dicker, prügeln sich häufiger am Tage, trinken mehr Whisky, kauen mehr Tabak und spucken öfter und viel weiter als die Männer anderer Länder. Unsere Frauen sind reicher, schöner, kleiden sich besser, geben viel mehr Geld aus, brechen mehr Herzen, richten mehr Unheil an als die Frauen aller Länder. Unsere Ochsen sind fetter, unsere Mädchen sind frecher als anderswo, und unsere Revolver schießen toter als die Revolver aller anderen Länder . . ." Tito (Kganisiert »Volkswillen« Genf, 15. Januar Der „jugoslawische Rundfunk" teilt mit, daß das Verhalten Peters, der Einwendungen gegen die Auslieferung an Moskau erhoben hatte, große Bitterkeit in Belgiad ausgelöst habe. „Spontan" hätten am Samstag Kundgebungen begonnen, die die ganze Nacht andauerten und am Sonntag fortgesetzt wurden. Die Demonstranten trugen Spruchbänder mit der Aufschrift ,,Wir wollen keinen König, wir wollen Tito," Josip Broz beweist, daß er nicht vergeblich in die Schule Moskaus gegangen ist. Sofort nach dem Bekanntwerden der Weigerung Peters, dem Suba-schitsch-Tito-Abkommen beizutreten, organisierte er den Straßenpöbel, um einen Volkswillen vorzutäuschen. Unsere Kurzmeldungen In Serbien sind nach einer Mitteilung des Belgrader »Kommissariats für Volks-gesundheit« sämtliche Zivilreißen ab sofort verboten worden, da festgestellt wurde, daß die Reisenden zur Verbreitung des Flecktyphus beitragen, dessen Verbreitung immer größeren Umfang annimmt. Schweden hat die Salz-Rationierung eingeführt. Alle Bestände an Kochsalz sind beschlagnahmt. Die Zuteilung beträgt 1 kg je Vierteljahr. In Antwerpen werden als neueste« Amulett gegen V-Bomben Bilder des hl. Christopher verkauft. Eine amerikanische Meldung besagt, trotz des Preises von 25 Francs fänden diese Amulette reißenden Absatz. 32 Typen von Faltstühlen für Reisende, die in der überfüllten Eisenbahn nicht stehen wollen, sind in Mailand im Verkauf. Einige davon haben sogar in einer Damenhandtasche Platz. , Einige tausend Bibeln in russischer Sprache, die von der englischen Bibelgesellschaft eigens für die Sowjetunion gedruckt worden waren, sind in Moskau beschlagnahmt worden, wie aus London gemeldet wird. Sie entsprächen nicht »den Wünschen der zuständigen Stellen«. Man werde sie korrigieren. Alle Pferderennbahnen der Vereinigten Staaten schloesen zu Beginn dieses Jahres, weil die gegenwärtige Kriegslage alle Menschen und alle Transportmittel anfordere, die bis jetzt für die Pferderennen eingesetzt waren. Für die indische Gesamtbevölkerung von 400 Millionen Menschen sind nur 45 000 Arzte vorhanden. Davon üben 35 000 ihre Praxis in Städten aus. Auf 15 Dörfer mit einer Bevölkerimg von 20 ODO Menschen kommt ein Arzt. Druck ond Vertag Marfcu'eei Verlaes- tttid Druckerei-Oes. m. b. H. — Verliesicituni Eco« BanfliRartncr. HauptschTiftleiter Anton Gerschack (zur Zeit in Urlaub), stellvertretender Hauptsctarift lelter Robert Kratzen, beide in Marbur» an der Dran. Badeasse 6. Prctserecisterflumme. RPK'I/72S Zur Zelt fQi Anzeigen die PieisHst«. Ni t eültlKl atmete der Nachtwmd,- und die schwarzen Wipfel regten sich. Jan fühlte, wie seine nagende Bitterkeit nachließ Er umarmte Jos6 Maria und lag lange an seiner Brust. »Sieh, Herzbruder«, sagte er dann leise, »nun liegt der Jan im Dreck.« »Niemand liegt im Dreck, als der sicA selbst hineinlegt. Nicht das quält mich.« »Rede!« »Jan, in der Morgenfrühe sind wir Im kaiserlichen Feldlager. Hast du bedacht, was der Kaiser tun wird?« Jan suchte In seinem Gesicht zu lesen. »Nun«, sagte er zögernd, »er wird sagen: ,Grü8 Gott, Werth'« »Meinst du?« »Zackerfoombenund—, waa kriecht dir im Hirn? Jos^ Maria, deine Gedanken sind giftig! Hat nicht der Kaiser mich gerufen? Hat er nicht gesagt: .Werth, kommt zu mir?'« / »Ja — Werth — und deine dreizahn-tausend Mann. Aber du kommst alleint« »Ist nicht meine Schuld.« »Danach fragen die grofien .Herr«« nicht. Jan — noch ist es Zeit. leb glaube an niemand mehr. Ich haba 9a-•ehen. wie alles von dir abfi^. Ba wa- ren viele darunter, die an deiner Brust gelegen. Und sie fielim ab. Wie wird ein Fürst handeln, der nur nach Zweck und Nutzen fragen muß? Höre — laß uns einen ändert Weg nehmen. Wir kommen unbehelygt davon. ^Sind wii erst über den Main, so sind wir gan:« in Sicherheit Ceh nach Flandern dort stehen die braven Holländer noch im mer gegen Frankreich. Ich bitte dich, höre auf mehie Worte! Du hast nicht lange Zeit. Entschließe dich. Morgen ist es zu spätl« »Jos^ Maria!« »Fahre nicht atifl Ferdinand steht allein — er braucht einen Fürsprecher bei Frankreich tmd ^Schweden. Er kann einen Fürsprecher tn Maximilian haben, der jetzt In' Paiis alles vermag — wenn er dich nach München A:hickt. läi sehe die Dinge kühl an. Tu du'a auch.« »Ferdinand aollta mich festnehmen lassen? Ferdinand? Der letzte Ritter! Nun wohl, wenn Ferdinand so an mir handeln will — nun wohl, dann tu* er't. Ich hab' dann ketna Luft mehr mm Laben. Aber sei mhig deine Sorga um mich lABt dich aehwan eahea. Ich glaubt «a dan Kalt«.« »Und ich habe dich gewarnt!« »Torheit! Jose Maria! Ferdinand sollte —? Ach geh. Ich nehme Gift im Vertiauen auf ihn!« Er schlug den Freund herzhaft auf die Schulter. Dann weckte er sein Weib mit einem Kusse, und als sie ihn schlaftrunken anblinzelte, setzte er «eine gehöhlten Hände an den Mund und ahmte das Signal »Aufsitzen« nach. »Herren und Freunde«, rief er munter, »in den Sattel! Ich verspüre ein Verlangen, unserem ritterlichen Kaiser die Hand zu küssen! Aufsitzen!« Es war noch früh am Morgen, als sie in der Ferne das Lager der kaiserlichen Soldaten erblickten. Man sah Regiment nach Regiment das Lager verlassen; ungeheure Staubwolken begleiteten Ihren Zug. • »Sie rücken ab«, rief Jan. »Vorwärts!« Sie ritten im Galopp die lange, ga^ neigte Ebene abwärts. Sie hörten jetzt die munteren Marschklänge der Feld-iniijiiic- Jenseits eines Flüßchens stießen sie auf Troßknechte; die wiesen ihnen des Quartier des Kaisers. Jan gab seinem Pferd die Sporen und jagte voraus. Aul ataar flaclM* Hügalkupp« tah ar das kaiserliche Banner im Morgenwind sich blähen. Das Herz begann ihm zu schlagen. Er erblickte eine Gruppe von Pferden, einzelne Kavaliere traten aus den Zelten. Und dort — der große, schlanke Mann, der da dem Rappen den Hals klopfte, war das nicht —7 Der Kaiser? Er setzte einen Fuß in den Bügel, da schienen ihn einige Herren auf den einzelnen Reiter aufmerksam zu machen, der da hügelan jagte, in dei Feme von einem kleinen Trupp gefolgt. Der Kaiser zog den Fuß aus dem Bügel und legte die rechte Hand über die Augen, denn die Morgensonne blendete. Jan sah seine Züge jetzt ganz deutlich, er glaubte Erstaunen und Freude a^ ihnen zu lesen. Jetzt ließ Ferdinand die Hand sinken und machte schnell einige Schritte nach dem Rande des Hügels. Jan parierte den Gaul, sprang ab, Zügel über den Arm, Hut herunter, und da riaf der Kaiser: »Werth! Er ist es!« Jan beugte ein Knie und faßte di« ausgestreckte Hand des Kaisers. « »Majestät!« sagte er. und Tränen würgten In seiner Kehle, »das ist alles, WM ich blingal« Der Wald half den Banden nicht mehr Als die Tito-Banditen sich im offenen Kampf stellen mußten — Das Ende der »21. Partisanendivision« PK. Wir haben in den letzten Jahren die hinterhältige und feige Kampfweise der Banden zur Genüge kennengelernt. Seitdem Tito-Broz in Belgrad regiert, haben die Banditen die Ehre, für die sowjetischen Balkaninteressen auch an der regulären Front zu kämpfen. Auf diesen Augenblick hat sich mancher deutsche Soldat gefreut, denn hier im offenen Frontkampf ist rücht Hinterlist und feiges Ausweichen Trumpf, sondern Kampfgeist und Können. Als die Sowjets von JBelgrad her in den syrmischen Raum" eindrangen, strömten ihnen irüt heller Freude die Tito-Banditen dieses Raumes entgegen, in der Meinung, nun wäre der Krieg für sie gewonnen. Auch die Sowjets freuten sich darüber, denn damit könnten sie viele kostbare Soldaten von diesem Raum abziehen und nach Ungarn schik-ken. Die Banditen kamen an die Front. Zu ihrer Enttäuschung hatten sie nun plötzlich Gelegenheit, im ehrlichen Kampf gegen die deutschen Einheiten zu kämpfen. Es war eirüge Tage nach Neujahr. Die 21. „Tito-Division" war von den Sowjets gut mit Waffen und Munition ausgerüstet worden und lag im Frontabschnitt östlich Otok. In einem verzweigten Grabensystem mit zahlreichen Bunkern fühlten sich die Tito-Banditen ziemlich sicher, denn die Deutschen waren bisher zurückgegangen. Damit rechneten sie auch weiterhin. Es kam aber anders. In der Morgenfrühe eines frostklaren Tages standen die deutschen Einheiten zum Angriff bereit. Es kam weniger darauf an, Gelände zu gewinnen, als vielmehr den Feind umfassend und überraschend anzugreifen, aus seinen Stellungen zu v/erfen und zu vernichten. Pünktlich zur befohlenen Sekunde setzte der Feuerschlag aller schweren Waffen ein. In einem solchen Fall hatten sich die Banditen mit ihrem früher ! gewohnten Buschkrieg ganz einfach i lautlos zurückgezogen und in den Wäldern verkrochen. Hier konnten sie das nicht, deim hier hieß es, eine Front zu halten. Hier hieß es ferner zu siegen oder zu verlieren. Während in ununterbrochener Folge i das deutsche Artilleriefeuer in die feindlichen Stellungen hagelte, schlichen und krochen deutsche -Männer, Grenadiere und Füsiliere an tjie Stellungen des Feindes heran. Schlagartig, wie der Artilleriebeschuß eingesetzt hatte, wurde er vorverlegt und unsere Männer gingen zum Angriff über. Mit dem alten Angriffsgeist^ überrannten sie nach kurzer aber heftiger Gegenwehr die ersten Stellungen der Banden. Damit brach in den feindlichen Reihen Panik aus. Sie merkten, daß es weder nord- noch ostwärts ein Ausweichen gäbe. Sie versuchten es nach Süden, aber auch hier hatte die deut- sche Fühnmg einen eisernen Riegel vorgeschoben. Zu Hunderten verbluteten sie vor den Rohren der hier angreifenden Einheiten. Gegen Mittag war der Kampf entschieden: 746 Tote wurden gezählt, 66 Verv,aindete lagen wimmernd im Schnee und 19 Gefangene hatten Zeit und Gelegenheit. Vergleiche zu ziehen zwischen dem, was ihnen die Kommissare gesagt hatten und der rauhen Wirklichkeit. Große Beute fiel in die Hände unserer Einheiten. Darunter 22 Geschütze, zum Teil motorisiert, 9 Panzerbüchsen, 19 Granatwerfer, 80 Maschinengewehre, 16 Maschinenpistolen und fast 500 Gewehre, 9 Lastkraftwagen und 33 besparmte Fahrzeuge mit Gerät und Munition. Dabei allein über eine rjiilion Schuß Infanterie-Munition. Es war das Ende der 21 ,,Tito-Divi-sion"' und der Anfang von Titos Frontkrieg. Kriegsberichter Hans Wurm Einer, der sich auf Tito verliess So sieht ihre »Demokratie« atls — Neue Priestermorde Agram, 15. Januar Wla^ dla „Neue Züricher Zeitimg" meldet, wurde der Vizepräsident der früheren kroatischen Bauernpartei Ing. August Koschutitsch von der AVNOJ vor ein kommunistisches Tribunal gestellt. Koschutitsch war vor einigen Monaten in das Hauptquartier „Titos" gekommen, um dort mit Wissen englischer Kreise Verhandlungen mit dem Partisanenkomitee zu führen. Nunmehr soll Koschutitsch unter der Anklage des Faschismus abgeurteilt werden. Wie dazu verlautet, hat London die Aufforderung aus dem politischen Freundeskreis des Koschutitsch für ihn durch General Mac Lean zu intervenieren, ■ mit Rücksicht auf Moskau abgelehnt. Koschutitsch trifft das Schicksal aller jener, die in der Hoffnung auf England versuchten, die kommunistische Diktatur „Titos" durch Verhandlungen zu demokratisieren. Wie ferner bekannt wird, ließen die Tito-Partisanen in Dubrovnik fünf katholische Priester von einem Schnellgericht zum Tode verurteilen und aufhängen. Unter den Hingerichteten befindet sich der berühmte Kanzelredner und Direktor des Dominikaner Gymnasiums Pater Dr. Maria Blaschitsch. Außerdem wurden von den Kommunisten 63 weitere Personen „liquidiert", unter ihnen befinden sich folgende bekannte Persönlichkeiten: Dr. Koprivitsch, Rechtsanwalt und Bürgermeister von Dubrovnik. Kaufmann Vojvoditsch, stellvertretender Bürgermeister von Dubrovnik, der Rechtsan-t walt Dr. Pukuritsch, der Kaufmann Ca-I puzo, der Apotheker Sodran und der I Professor und Rechtsanwalt Treovitsch ! aus Trebinje. f MARBURGER ZEll UNG IXenstag, t6. Januar 1945 * Nr. 16 * Seite 3 Herzog Heinrich und sein Löwe Aus den Sagen der Brüder Grimm Das LBwcndenkinal ^ Brianschwelc \7 or Zeiten weilte Herzog Heinrich, ' der edle Weife, auf Abeateuerfahr-ten in einem weiten wilden Waide In ganz unbekanntem Lande. In diesem Walde ging der Herzog eine gute Weile füll; da sah er einen fürchterlichen Lindwurm mit einem Löwen streiien. Der Liöwe war in der gröüien Gefahr zu unterliegen. Weil nun der JLöwe für ein edles und treues Tier gehalten wird, der Lindwurm aber für 6in böses, giftiges, so säumte der Herzog nicht, son-dorn half kühn dem Ijöwen und tötete den Ländwurm. Hierauf nahte sich der Löwe, legte sich zu des Herzogs Füßen gut den Boden und verließ ihn nicht mehr seit dieser Stunde, versorgte ilm auch von da ab mit gefangenein Wilde, 10 daß der Herzog "keine Not litt. Endlich aber sehnte sich Heinrich wieder nach der Gesellschaft von Men-ichen, flocht sich darum aus Reisig und Holz ein Boot und bestieg es, al» der Löwe wieder auf die Jagd gegangen var. Das Tier kehrte zurück, fand sei-isn Herrn nicht und kam an das Gerade. Da erblickte es seinen Herrn von feitem, der in dem Fahrzeug auf den R'ellen schaukelte. Ohne Zögern sprang das treue Tier in die Flut und schwamm (0 lange, bis es den Herrn erreicht, der, ge.ührt von 'solcher Anhänglichkeit, lieh vornahm, das treue Tier nicht wieder im Stich zu lassen. Der Herzog i^urde nun weit in das Meer hineingetrieben, litt großen Mangel und klagte Gott seine bittere Not. Da soll Him der Teufel erschienen tein und ihm gesagt haben: „Herzog, du schwebst hier in Angst und Not auf dem wüsten Meere, und daheim in Braunschweig ist nichts als Freude und Gelage. Deine Gattin wird einem anderen vermählt, und du kannst nichts daran ändern, darfst auch deswegen ihr nicht gram sein; denn sie glaubt dich •jt, weil die sieben Jahre um sind, in Janen sie auf deine Rückkehr warten Aus dem Kulturleben Die Winkelmann-Gesellschaft in Stendal hat jetzt ihre 3. Jahresgabe, für 1943 und 1944. fertiggestellt: Römische Briefe des Kunstschriftstellers Carl Ludwig Fernow an seinen baltischen Freund Johann Pohrt aus den Jahren 1793—1798. Der stattliche Band bietet ein außerordentlich lebendiges und vielseitiges Bild der damaligen Zeitverhältnisse in Rom und de^ deutsch-italienischen Kulturbeziehungen. Der Schweriner Dichter und Maler Rudolf Gahlbeck schrieb nach einer Novelle von W. Hegeler den Text zu einer Oper in vier Aufzügen um den spani-sclien Maler Goja. Die Musik stamrnt von Hellmuth von Ulmann. einem früheren Mitglied des Mecklenburgischen S^antstheaters in Schwerin. sollte." Traurig versetzte Heinrich: „Das mag wahr sein, ich will Gott bitten, daß er alles zum Guten wende." — „Du redest viel von Gott", erwiderte de/ Versucher; „der hilft dir aber nicht aus diesen Wasserwogen. Ich aber will dich noch heute zu deiner Gemahlin führen, wenn du mein sein willst." Diesen Vorschlag verwarf der Herzog mit Entschiedenheit, und als der Böse seinen festen Willen sah, machte er ihm ein anderes Anerbieten: „Ich will dich auf den Giersberg vor Braun schweig tragen und hinlegen. Da mußt du mich erwarten. Finde ich dich schlafend, so gehörst du mir." Der Herzog, der von heißer Sehnsucht nach» seiner Gemahlin und seinem Lande gequält wurde und zudem in großer Not war, ging darauf ein und hoffte auf des Himmels Beistand. Alsbald ergril^ ihn der Teufel, fjührte ihn schnell durch die Lüfte bis ' vor Braunschweig, legte ihn auf den Giersberg nieder und sagte zu ihm: „Nun wache, bis ich wiederkomme!" Er mußte nämlich noch den Löwen holen; das hatte sich Herr Heinrich ausbedungen. Der aber war. durch die blitzschnelle Luftreise aufs höchste ermüdet. Er kämpfte wie ein Held gegen den Schlaf, aber vergeblich; die Augen fielen ihm zu gegen seinen Willen. Nun kam der Teufel mit dem Löwen an und freute sich nicht wenig über seine siciiere Beute. Der Löwe aber erblickte den schlafenden Herrn auch, glaubte, er wäre tot, und brüllte laut vor Angst. Davon ex'wachte Herr Heinrich, und der Teufel hatte sein Spi^l verloren. Aus Wut warf er den Löwen hoch aus der Luft zu Boden, daß ihm die Knochen krachten. Heinrich aber dankte Gott für seine Rettung und ging mit seinem treuen Tiere in die Stadt. — Schon von v/eitem hörte er von der Burg her den frohen Lärm, der ein hohes Fest anzukündigen pflegt. Er wollte in das Fürstenhaus gehen; doch da wiesen ihn die Diener zurück. Er fragte, was der Festtrubel oben jpif-bedeuten habe, und wurde darüber belehrt ,daO ein fremder Fürst sich mit der verwitwoten Herzogin verlobt habe und heute das braun* sch'weigische bekomme. „So bitte ich", sagte der Herzog, „die Braut um einen Trunk Wein; mein Herz ist mir ganz matt." Da lief einer von den L^ten hinauf zu der Fürstin und teilte ihr nüt, daß unten ein Icemcler Gast, der das Befehlen verstehe, und d^m ein Löwe folge* um einen Trunk' Wein bitten lasse. Die Herzogin wunderte sich über dieses Verlangen, gewährte aber die Bitte, füllte einen Becher mit Wein und sandte ihn dem vermeintlichen Pilgrim. Tapferkeit Jahrhundert nach Jahrhundert /Ohrt tapfere Völker in das Feld; aber die Taplerkeit der Rache, des Raubs, des Solds geht schmutzig anter in der Geschichte; hur die Tapferkeit der Treue,' der Vaterlandsliebe, der Freiheit steigt als ein ewiges Sternbild in den Himmel der Zukunft, denn nur am reinen Golde der Sittlichkeit nagt der Zeitrost nicht. " Jean Paul Dieser trank ihn au«, nahm seinen goldenen Ring, legte ihn in den Becher und befahl, diesen der Herzogin zurückzubringen. Die Herzogin erschrak, als sie den Ring erblickte in den des Herzogs Wappen und Name geschnitten war, und ließ den Fremden vor sich führen. Dann fragte sie ihn, woher er diesen Ring habe, und weshsilb er ihn in das Glas gelegt. Darauf antwortete - er: „Von Euch und keiner anderen habe ich ihn bekommen vor mehr als sieben Jahren, und Euch gebe ich ihn schicklich zurück" Vor freudigem Schreck wSre die edle Fürstin beinahe zu Boden gefallen; denn sie erkannte an der Stimme ihren Die zweite Venus von Milo Git^a war ein Mädchen, das den^ Ernst des Lebens im allgemeinen noch nicht kennengelernt hatte. Gisela nahm alles von der leichten, für sie sonnigen Seite. Nicht etwa schlecht oder faul war sie. aber das Lesen vieler liebessüchtiger Romane hatte im Verein mit mädchenhaft ausgelegten Filmen in ihr bisher nocl^ nicht das richtige Bild der ernsten W(Ät ausreifen lassen. Eines Tages kam Gisela mit einigen ihrer Altersgenossinen in eine Arbeitsstätte. Gisela war darob keineswegs traurig oder verstimmt, sie nahm eben auch diese Umstellung von der leichten. sonnigen Seite. Gisela hatte in der ersten Zeit ilirer Beschäftigung ein sehr lebhaftes Augö für ihre jetzige Um- und Mitwelt, dafür aber leider manchmal zu wenig flinke Hände für die Ausübung ihrer jetzigen Pflichten. Am dritten Tage ihrer Berufstätigkeit bemerkte Gisela plötzlich, wie das Avige ihres Abteilungsvorstehers, der zwar nicht mehr der jüngste, immerhin ab^r eia' repräsentativer und stattlicher Mann'^war, lächelnd auf ihr ruhte. Gisela errötete ein ganz klein wenig und sah. wie ihr der Abteilungsvorstand zunickte. Darüber nun machte sich Gisela abends im Bette ihre Gedanken —^ Gedanken allerdings, die mit ihrer bisherigen Lektüre und ihrer Auslegung von Filmen sehr viele Parallelen hatten, ja diese manchmal sicher übertrafen. Gewiß doch, dachte Gisela der Vorstand. der ja ein gewichtiger Mann war, hatte ein Auge auf sie geworfen, also — so reimte sie ihre Gedankengänge weiter, würde sie gut daran tun, dieses kleine F'äiT^»-.-! her» y.ii nähren und zu entfalten, auf daß daraus eine richtige Flamme v'j-ci»:! voii der Gisela vielleiciit für alle Zukunft wohltuende Wärme genießen könnte. Am nächsten Tage hafteten Giselas verführerische Augen unentwegt auf dem Abteilungsvorstand. Der schenkte ihr zunächst wenig Beachtun»?. Gisela« Augen aber sprühten weiter Blitze. Freilich konnte es dabei nicht ausbleiben, daß sich die nicht getane Arbeit auf ihrem Tische häufte und häufte. Wieder hatte der Abteilungsleiter einen funkelnden Liebesblick Gisela« empfangen. Er schmunzelte, verließ »einen Plat?: und schritt auf Oi***la zu. Gisela, der Erreichung ihres Zieles ge-wi.ß sah errölerd den Marm ihres Herzens nähersch'-eiten. „Liebes Fräulein Gis^^lo. bitte, nehmen Sie es m?r nicht Übel wenn Ich Ihnen ein Geständnjs mache", sagte d'*r sonst so Ge«!lrenge ..aber wenn ich S'e so bei der Arbeit betrachte, dann muß ich immer an die „Venu« von MIlo" denVen." „O, Sie schmeicheln", flötete Gisela. . Keineswegs, liebes Fräulein — denn die Venus von Müo brächte e< wahrscheinlich mit der Arbeit auch nicht v:el weiter als Sie, weil sie ia keine A^ir»e hat.. .** Steffen Stargg totgeglaubten Gemahl, reichte ihm beglückt ihre weiße Hand und hieß ihn willkommen. Da erschallte Burg und Stadt von lautem Freudenrufe und hellem Jauchzen, denn jedermann freute sich, daß der edle Held zurückgekehrt war. Heinrich setzte sich mit seiner Ge-^mahlin zu Tische; dem Bräutigam aber ward ein schönes Fräulein aus Franken £>ngetraut. Heinrich regierte danach noch viele Jahre sein Land, und als er im hohen Alter starb, legte sich der Löwe auf sein Grab, wich nicht davon und starb gleichfall«. Das Tier liegt auf der Burg begraben, und seiner Treue zu E^ren wurde ihm eine Säule errichtet. Kunst aus der Freizeit Meister der Graphik stellen aus Mehr als 40 000 Besucher zählte die Arno Breker-Ausstellung in der Havelresidenz, ein Zeichen, wie stark gerade dort das iimere Bedürfnis nach Kunst ist, das in Deutschland nicht nur auf Musik beschränkt bleibt. So erfüllt das Graphische KabiiSett, das nun seine erste Schau zeigt, eine Aufgabe der Elnt-spannung für die intensiv arbeitende Bevölkerung und der geistigen Betreuung der Wehrmacht. Obgleich die Künstler im totaien Kriegseinsatz stark ausgelastet sind, haben sie in fanatischem Schaffensdrang nebenher Zeit zum Arbeiten für ihre Lebensaufgabe gefunden und die Beschickung der Aus-stelhmg aus dem ganzen Reich ist so reichhaltig, daß weitere derartige Ver-anstaltu-ie;en foJgen werden. \|pn K-"uist1em die auf den Leistungsschauen im Haus der Deutschen Kunst zu München alljährlich repräsentativ vertreten waren seisn erwähnt: Richard Geßner, den man erst kürzlich in Potsdam zu seinem 50. Geburtstag durch eine Kollektiv-Ausstellung seiner klaren und kraftvollen Industriezeich-nungen ehrte. Siegwpit Sprotte, der gerade mit seinen feinfilMigen Aquarellen immer mehr in die vorderste Reihe rückt Robert Pndlich ein Zeichner gro-fJen Sti's, Josef Steib. der wieder mit S'~inen genial ausgcfiihrten Radienrngen treffüch b€»nbochtel^»r Tiere Aufsehen eTegt, Hans Meid der eigenwilli:*e S1 eiei^ärker. der Wiener R. H. Eisen-menger, Johannes Bochland, dessen Architektur-Federzeicbnu^rgen durch Andeutung und Wegla?*ung des Linearen gleich fesseln, endlirh Hanna Nagel, Heidelberg. Kans Richter und Alfred Kubin. An neuen Nrmen fallen Erwin Henning. München Herbert Böttger, Hasso von Hugo und Gcrhart Kraaz — vom Nachwuchs endlich Leo Schröter, Hormann Schardt und Ench Mönch durch besondere Leistungen auf. Greta Da^glau Körners „Zriny" alt Nationaloper Im Wiener Rundfunkhaus fand eine konzertante Aufführung der kroatischen Nationalopor Nikola Subic Zrin-rici" statt. Das Buch ist nach der Dichtung Theodor Körners geschaffen, und die Oper fand in weitesten Volksschichten u.iseres verbündeten Nachbarstaates eine solche Verbreitung, daß in diesem Bühnenwerk die Oper zum Volkshild wurde. Deim ielbst der einfachste Bauer in entlegensten Bergdörfern hat die Melodien aus Zrinski im Ohr. Der musikalische Leiter Lovro von Mntacic erwies sieb wieder ais Dirigent, der das ihm anvertraute Ensemble (Wiener Rundfunkorchester, Chor des Reichssenders Wien und Solisten der beiden Wiener Opernhäuser) zu außerordentlichen Teistungen anzufeuern verstand. In der Titelpartic zeigte Paul Schoeffler ein starkes künstlerisches Profil. Der Abend war eine grandiose Manifestation des deutschkroatischen Kulturaustiuicches. Zeno v. Liebl Sport ufid lumen Sepp Bradl Salzbarter Schiaselslafi. Auf der Zisteialm wurde die Schimel-sierschaft des S^jortgaues Salzburg ia den nordischen Wettbewerben durchgeführt. Dabei kam der frühere Sprung-\*'eltmeister Sepp Bradl durch seine Überlegenheit auf der Schanze mit der Note 468 zu einem klaren Sieg vor dem Salzburger Weber, der mit Note 343 um mehr als 100 Punkte hinter dem,Mühlbacher zurückblieb. Die Jugendmeister-schaft sicherte sich der Filzmooser Nagel mit der Note 420 vor T^angegger (Hofgastein) mit Note 373.30. Eine hervorragende Leistung vollbrachte dar Altersläufer Stern, der im Langlauf in 1:03,19 um 22 Sekunden schneller als Bradl war. Die arbeitende Frau Im Sport. Die beste Erholung von der Alltagsarbeit ist der Sport, sind die Leibesübungen. Viele Ärzte unterlassen es nicht, Leibesübungen regelrocht zu verschreiben. Es braucht ja nicht immer gleich Sport zu sein — Läufe, Wa?d!äufo, Gjnnnastik und Wanderungen tun es auch! Die frische Luft, oft auch die Sonne, die Bewegung sor.Ten für eine prachtvolle Entspannung, Erholung und Durcharbeitung des Körpers. Vorgeschrittene? Alter — wir denken an 3.'5—4.^ Jahre — ist kein Grund, sich in sportlicher Beziehung bereits zum alten Elsen zu rechnen. Bei allem sind der gute Wille und der erfinderische Geist der Frav entscheidend, an denen es ja glücklicherweise den meisten Frauen nich^ man polt. Was der Rundfunk bringt Mlttwscll, SM 17. iMMr. Rrlckttro K r a m m : 7.30—7.45 t'hr: Zum Hören und Sc halten: Bilder aus der Geschichte der Erde. 8.5C bis 9.00: Der Frau^nsfiieeel. 11.30—12.00: Di* bunte WeU. 12.35—12.45: Bericht zar LMt. —15.CC: .Musik von Josef HiHinesbereer 15..30—1^.00: Lieder und sinfonische Etüden Robert Schumann. 16.00—17 00: Buntes Opertt-ter,konzer». 17.15—18.00" Kawlle Hans Buscb 18.00—18.30- Ottc Dobiindt dirisiert. 18,45 bis TV'r singen füi alle. Ifl 00—19.30: Der ZcUspicgel. 19.30—13.45: Frontbcrichte. 20.15 b.5 21.00: Bunte Slunde. 21.00—22.00: Unterhalt-sane Melod'.enlolffC. — Deutschlandsttt-rfer: 17.'5—18.30: Musik rur Dämmerstunde: Werke *on Cherub!ni. Vivaldi. Reeer, Cäsar Franck. Id.30—18.45: Bi'ck nach drauB«"n 20.15—21.00: K!ttv:trabend mit Eduard Erdmann Kompositiotiea von Buitchude und Schubert 21.00—22.00: Mn-um Don *uai:, aus Werken von Gluck. Mozart, Richaid StrauB. Xnderunq zum Rundfunkpragranini fOr Dienstaf, 4en IA. Januar. Relchsprosramai: 7.30 bis 7.45 Uhr: Eneiische und amerikanische Krie«-niethod;:a. (Nicht z'im Hdrtn und Behalten: Wie rechneten die alten l^lturvölker.) Auf |«d« Minut« koirnnf »t an I Awf di« Mtnut« m«6 der N3ch$c^ub für dia fron» kloppen Darum dcrf ksio GiiferAogen unnö'ig In Aosprütti ga-nofnrref warnen Baad^ta dorwir» b^'Hi Ba und Enticdeni 15. Die festgesetzten verküfiten Be- urd Entlodezeiten müssen unbedingt ein- ?ieh alten werden. Ver-rachter, die die Ladezeit so abkürzen, daß die Umlauf-zeit des Wagens obgekürzt wird, erhalJen von der Reichsbahn Prämien. 16. Stelle schon am Vorabend - Fuhrwerk auf dem Güter- bchnhof bereit, damit am Höchsten Morgen sogleich mit dem Ausladen begonnen werden kann.* Wer der Reichsbohn hilft« hilft der Front I Avi«sdtf>« dan tomm«.rv Immf * ede» lete^ ' LICHTSPIEL - THEATER I D FOr lugendl nicht tuotias«. 00 FOi bjendl. «i^tr 14 _1_ IrtcM MRC-KINO. Wi'.W Bireci. Kaflli Haidt, Maria Nikiisch. Hedwie Waneei in dem dramatisctie« Kampf und Ofiter eines Patrioten: „Kameraden". □ ESpIÄNADE-LICHTS^IELE. Kamm' zu mir zurOck* Ein Prae-Film mit Marina y. Ottmar. Charlotte Daude't, Ada Göll. Marearethe Haaee-i Albert Mauerstock. 0. E Hasse Ousta* __Waldau. □O___:_______ LICHTSPIELE BRUNNDORF. Bit einschl. Donnerstae. den JB Januar: «Hta jnodam mBbUart". □________ IURG-LICHTSPIELE CILLI. Bis einschl. 22. Januar: Lied dar N«chti«ail, mit Elfi Mayerholcf. Johannes Rie- _mann. Paul l'emo. Theo Lineen._ tÖHLIci^VlfLE «TADTTHEATIR PetI»« Vochentaas um 17.45, 19 45 Uhr — tonntaes um 14.30, 17.15. 19.45 Uhr. Von 16.—IB. Januar 1945: ^Nlfpsn. das Land dar aufoaliandan Sanna". r AMTL. BEKANNTMACHUNGEN KUNDMACHUNG Am Mittwoch, den 17. Januar, wird •fr Urterricht an aer Wirtschaft«- und. Wirtschaftsoberschule wieder autce- { 'onmen. Nur die 1. Klasse der Wirt- J Khafts- und der I. Jahrsan» dei Wirt-*haftsoberschuie haben tielich Vormit | •«Esunterricht. Det II. und HI. fahr- j tine der Wirtschaftsoberschule hat>en ■ 'in Montae und Donner«tae. die 2. J'asse der Wirtschattsschule und der " lahrcan* der Wirtschaftsoberschule Dienstas und Frotae Nachmittaas-^^'erricht ab 14 Uhi Dies* Kundma-^'Jne eilt nur für die Mldchen und die nicht beim StellunKsbau tw-*ttiiftte')nt>cr 1M4 M <«r Ostfront rcfallen. Edlineea. Trilaü. Mittelbacli. Bner/Westfaieti, Im Juaar 1045. la tiefster Trauer: Mutter An-^Mla cr ausschlaexet>ead ist die Idee der tunetn Kationen im heutiaen Schicksalskampf. UawIfBar sind die Spuren an Hormonen. En-Evmen oder Vitaminen, die den Er-folc eines Arzneimittels entscheiden kennen {.anaiSkriae Erfahruatea stehen ans aar Erkennunx dieser kochwirksamen Krifte zur Verffiauna. — Pr. Maiaaa * Ca.. Arzneiiaittel aus Frischpflanxes aat deutschem Bodea gewonnen DK KMILBMnAUBR-MROtl Mein Freund. Dir sei's hiermit «sagt — die Kohlenklauercarde tacF —, versteckt sucht sie Dich zu umcaraen — drum laB- Dich drimtend vor ihr warnen — spar Kohle. Licht tad Arxnel dann ist's mit ihrer Macht vorbei. — Fühlst De eesimdheitllch Dich wohl — daaa. FreaM. spar aach Bat CHINOSOL — doch wena erkrankt Dein Nachbar Ist — «o daB auch Da ' aefihrdet bist — daaa Ist es 2elt. datm schätz Dich wohl — aad carsla brav mit CHTMOSOI. I ZU VERMIETENil Ehrliche, Itt^ie bcrnfstltiee Fraa, ) Fr&iilein oder lltere- Arbeiter, auch , Pensionist, wird als Mitbewohner anf-aenomnen. AeeebOte an die M. Z. unter ..Mit^wotoerin" 273.7 I ZU MIETEN GESUCHT | Mdbliertes. nettes ZlmaMr sofort ce-Sttcbt. Aittraae an den Vertat der ,.M. Z.". Buraaasse 2. B Voa Wien nach Marbara abaeordneter Beamte! 35 Jahre alt. «acht mObl. ZlaMiwr oder Kabinett möclichst mit Badheafitnine ia Stadtmitte. BettwA sehe kam selbst beiacsteüt wcden. -Tvichr tmter ..Per sntort" aa die ,.M. X.". 21B-8 HEIRAT KLEINER ANZEIGER I zo^OFEwpEspcanl Gatartialtaac VtaMarhastaa. zWel Bet-tea. zwei Naehikastea. WAschtueh aad verschiedene MBhai rotart za kauiea acsacht. Zusehriftea aa die M. Z. aa- tar ..Bei Wiadi«dJais4 I OFFENE STELLENl Ma tipaiaiiaaa «aa AiBeiiearBnaB m aa Bla taitlmmaat «es Biaaaa«r drlaccad tMmku OcUlBarzar-atraBa S. FarterfA. tSB-6 iBtatfct; zlMMr aM KBefee vathaadaa. Aatafraiaa aacA- ■itta«* ah lA Uhr. iHAlAartA ll-L _ TBehtitar tMaaar» ArhalttkHUta. lir FraaaaBthi letattt. aar-straBa M. aAfWaa triri aaiadlt. ps-i AtÄöitaalBa. VanaaiBi SS Afhailar sacht eine Lebenseaflhrtin voa 30—50 Jahren, aut kleiaer Landwirtschaft, zwecks Ehe. Zuschriften unter „Ehrlicher Mana" aa die ..M. Z.", CU«.__78-12 HavAatBar, 30 Jahre alt, 170 cn ir.. schlaak. hlaad. .Aussehen, iatei- lisant. aaturliebCM musikalisch, zwei Berufsaasbilduncea, sucht liebes. In-teiücentcs MAdchen. Zatchr. mit oder almc Bild an ü. S,. aostlacemd Aast . ,,101". 191-12 Welche Fraa adt Wohnuna wflrde ilu-ren Fcosioalstn iBit Erspamissea, nach tat erhaitaa Lehantbecititeri« täte. „FrBhiahrttiBcfc**. aoatlacerad Ranptpast Marhara^ratL 2B1-12 1 FUNDE UND VEHtOST^ Aaswaüaiaaaa alt zwei Bezacsckeiaea aad Zettela laatead aaf WilhalmUe Fa-waletz, Straschanacasse 20. aai/l2. 1. varierea. Abzmehea aetea Befohnintc haMJPaadaav^____2TB-13 Drahthääriiei welA-bratm ßleckt,. hArt aaf Namea Bcai. verlau-I. Ahzacehea tcaeti Bclohnnat Apotheke KBnis, TecettlMttttfaia 1. —13 I VERSCHIEDENES | HaaaarAallaa likrt darch Alhia Star-Baas. HerreacBsta BO«^ Martourc-Draa. •__?Z0:14 taa«lBaka«a(8aBar (4 ABArea) Rabe fir basaera ipalaniadtamara. ZusCArll-laä BBtAr .OtarAarr* aa die M. Z. _ t7B-l4 ttArta AifciUasiBaAa Mt Ladersohlea. KBtAftascAa Reha _____ m, M-4A. Aafr. I. ÜBtAan^zAB.. a7i'l4 llr. 44 oda^ Herranfahrrad eebe für ,.Onieea" Hand-oder Tascfi°ruiir. Widowitsch Michael. Mellineerstrafle 42, Marbura-Dr. 283-14 Rundfunkemafinetr, 4röbriB. W'e' l» "l-strcm (kleine Ret>a-ratur) tausche für Motorrad bis 200 ccm bde' eutes Danenfahrrad. Zu be-sichtiaen ttelicb von 18 bis 21 Ukr, Ukiandaasse lt. 287-14 D£R LEICHTE WEO im .Malen und Zeichnen. Ein Studienbuch in Mappen nHt vielen Aufaaben. Anfrage bei Kunst-malei R. V a a t. Nanzlna. Varartberv Nr. MX. 39 Tadellose NIhma-actilna atbe für Rundfunkempfinser. Bismarckstr. 6-III. Marbura-Dr. 277-14 Moderie Zlmawral»-rlchtuna eee. Rund-lunkapparat zu tau-tchen Wertausal.t Keck lesenkoeasse 13^____80-_14 Kervanwiatenaaatal. aut erhalten, eebe ffir Tischsoarherd -tadelt. Damenschuha Ni 3£. aeaen ebensolche Mr 40. — Qutscbek. Unterrot-wainerstra^e 02. ______ 256-14 Nerrenfaarrad ohne Bereifufle. eeb«! ffii Kinderschlitten — Bchaukelpfard für Kindermantel (2—3 lahre) — Damen-rAcenschirm f. Da-menstrümt)fe otfer Wollsachen — Flu-chei. Brunndorf. Da-reraasae 21*1. 248-14 irsthlassiee Herre«-BalMrer Nr. 41 — schwant — aebe t. cl>cnsolctie Danen-rn'-TP' Mr. 40 od. MH Aafr.: ' Caiaerisir. IB-P. ______ 206-U aaaaapafl aastarti-BaAamaaiaa Fami-tieafatscbaaastntti-tat Oras Qrtetkal Nt. 40. 3a47«14 Seid immer Ittftftclmtx-bereit 1 — Nicht weniger— nehmen als dia Gebrauchsanweisung vorschreibtl Sanatogen, Formamint, Kalzan gibt •$ haut* zwar selterter, ober doch in wnvermlndarter GOta. Dia jeder Packung oufgedruckta MindestdosiA bildet dia Grwndlag« für die Wirksamkeit. Wanigar nehmen hießa tparan om falschan Ftackl BAUEA A CIC JOHANN A. WOLftNG AEALIN Pudding • oudi ohne Miidil AAon korameilisiera 75 9 Zuckar, ^ie&a V2 I Wosiar dazu und kodia es ovf. Donn nadi Gebrauduoiv weiawng Vanitta-, Mondal, Sohn« - Puddin^pvlvar li^ dtan. Statt MÜd) dia Karw» iwaWOaaiglwIl varwaadaw. Citia waiiara ZadwrsugebA Seite 4 # Nr.' 16 Dienstag. 16- Januar 1945 MARBtIRGER ZEITUNG fhitHdÜi^ Jtukäiä$ß» Däumiiuge! ICrisüna und Heide sind Bomben-säugiiiige, in des Wortes waiuer Bedeutung. Nicht nur, daß sie im Iriedens-mäßigcn Sinne uicses Wurtes gedeiiien, wie die Pilze nach dem Soinmerregen, sie erbiicn.Len das uciit dieser Welt un -ter dem Dröhnen von Bombeneinschlägen. liiie Tage verbringen sie in ihren Bettchea, es sei, daß man sie bei Gefahr jeweilig in den Keiler bringt. Bisher nahmen sie zu diesem unangenehmen KreigiiiS ke.iieriei Sielluog und schlummoi teil unter Tage genau so friedlich wie in inren fieuiidlicnen Kinderzimmern. Bis aui gestern — als man ihnen zuiimoji-e, obwoiil sie weder verwandt noch vci'st-iiWcigeit sind, sondern nur aui c-uier r/ta^e woimen, in einem gemeiiiscmen ivmut'j.waäen die irieiier-reise anzutreteu. Der li-ansport amüsierte sie nocii, aber als sie iuhiten, daß ii)re BeweguiigSiidiieit zur iaäifte ein-gescnraiixtt sei, tiwacnte der Wider-spnachsgeist der ivl:;uien Evastöcnier und es eaiwiciveite sich em Miniatur-boxkarnpf, ohne cipieiregel, in dem le-di^iicn das Fausti echt gont. Tieiscnläge, Ujjperuts, eiiaubte und unerlaubte Dinge also, unterstütz^ von Kriegsgeschrei, das auf gute Ltmgen schiielien ließ, belustigten die Umstehenden, die Gen lueinen Kampfhähneö zuschauten. Und wie es ausgegangen ist? Ich glaube: Unentschieden.! ivristina wurde es bald zu dumm, oder war sie die ^ Klügere, oder gar die Schwächere? Sie ei'wischte das HändCiien ihrer kleinen Bett genes 3in, wohl in der Annahme, daß es ihre eigene kleine Hand sei und fing genußvoll an, den fremden Daumen zu if.tschen. Heide dagegen, von dem beruhigenden Geräusch angeregt, fing Kristinas kleinen 1? Inger und, da kein Protest erfolgte, saugte sie sich behaglich daran fest. O, Bild des Friedens, mitten im Kriege, vor dem die zwecklosen Bom-bengespräche der Kellergemeinschaft endlich verslTammten, die Unruhe sich in Hoffnung verwandelie, die ihre unversiegbare Nahrung aus der ruhevollen Atmosphäre des Kinderwagens erhielt. Kreisführer Strobl in der Ortsgruppe Ii, ivIarburg-Stadt. Am 1/. Januar fand Das „rote Paradies*' oberes Sanntal Was die Banditen unter »Freäbeit« verstanden Als die kommunistischen Banditen im Juli d. J. mit überlegenen Kräften und nach harten, tagelangen Abwebrkämpfen die von uns nur schwach besetzten Stützpunkte im oberen Sanntal besetzen konnten, da überschlugen sich die kommunistischen Machthaber . der OF im Freudenrausch. Große und tönende j Worte wurden in die Welt posaunt und die rote Sowjet-Republik „Sanntal" gegründet. Den Sanntalern wurde dieses freudige Ereignis auf einem „Miting" mitgeteilt Schwei bewaffnete Banditen gingen voh Haus zu Haus und trieben die Leute zur Versammlung. Es wurde dort viel von Freiheit geredet und daii nun das Ol^Paradies angebrochen sei. Anschließend war, wie bei jedem Miting, Tanz und freie Liebe. Wer da nicht mithielt, war schon verdächtig und als Volksverräter gebrandmarkt. Dann wurde gewählt Der Ortssowjet und die Wirtschaftsorganisation. Die eine sollte die andere überwachen und bespitzeln. Die Liste wurde schon fertig vorgelegt und wehe, wenn jemand seinen eigenen Vorschlag aufzulegen wagte. In Praßberg wollte z. B. das 18-eincm ' jährige Flintenweib Leksche zum Bürgermeister gewählt werden. Ein unappetitliches grausames Frauenzimmer, das ständig in der Nase herumbohrte 'und außer dem eingelernten kommunistischen Schlagwort nichts, aber schon gar- __nichts von gemeindeväterlicher Weisl||eit A"Hpr^^w^r~sie~die ' ausstrahlte. Es wurde dann der nächste ' Kandidat gewählt Das rote Flintenweib schäumte vor "Vut. . Als es dann aber heitsgeste so gar kein \^^ständnis aufbrachten. Dem WirtschaftsausschuB oblag die Sorge, für die „Brigaden" immer genug Lebensmittel zu beschaffen. Diese wurden von den einzelnen Politkommissa-ren ganz einfach angefor^rt Wer nichts geben konnte, war ein Volksverrät^r. Ihm wurde alles beschlagnahmt und mit dem Tode gedroht So wurden die reichsten, aber auch die ärmsten Bauern ausgeplündert. Wie die Heuschreckei^ so haben die kommunistischen Banditen das Lemd kahl gefressen. Noch ein Monat, so sagen die Sanntaler Bauern, und wir alle wären an Hunger zu Grunde gegangen. Besonders schlecht erging es den Sanntalern, die in den geregelten deutschen Verhältnissen mit Lebensmittelkarten lebten. Waren sie irgendwie verdächtig. deutschfreundlich oder Gegner der OF zu sein, so erhielten sie überhaupt nichts zu essen. Sie mußten zusehen, wie sie sich selber versorgten. Die anderen aber t>ekjunen in den drei Monaten ein Kilogreunm Mehl. Was noch an Vorräten in den größeren Orten lag, wurde weggeführt Zucker, Salz, und Tabak gab es dur^h drei Monate nicht, nicht einmal Zeittmgspapier, um sich den Haustabak zu Zigaretten zu drehen. Es gab viele Familien, die schon wochenlang nur mehr von sauren Rüben lebten, die Uir letztes Brotgetreide versteckten, um nur nicht ihr Letztes an die ewig-hungrigen Banditen abgeben ^zu müssen. Scharenweise sieht man in diesen Tagen wieder Frauen mit Getreldesäk-ken auf dem Rücken in die Mühlen eilen und fast aus jedem Haus strömte der so anheimelnde Duft frisch gebackenen Brotds. Ein" grosser trauriger Zirkus So nannte ein bodenständiger kerniger Sanntaler Bauer den Spuk der roten OF-Republik. Es war mehr als deprimierend, daß Frauen und Mädchen zu den »Mi-tings« getrieben wurden und dorr den Lüsten die«er halbwilden Horden zur Verfügung stehen mußten. Es war e'n Jammer zusehen zu müssen, wie alte und kranke Männer in die Arbeitiskompanicn gepreßt wurden und ohne entspre^ende Verpflegung die schwersten und emie-drigsten ^Arbeiten verrichten mußten. Es war widerlich anzuhören, wie das fu 1- u j »j» Air. i Elend und die Not der Bevölkerung mit ^ HannomkakUngen übertönt werd«. zum siegreichen Rückzug antrat. Auch die Frauen und Mädchen ab 18 Jahre durften wählen. Selbstredend nur die 1 von der KP vorgeschlagenen Kandidatinnen, es waren zumeist halbwilde und venerisch kranke Flintenweiber oder der weibliche Auswurf-des Ortes. Während der Wahlzeit waren daher auffallend viele Frauen krank. Die Kommunisten aber waren sehr erbost, weil die „Weiber" für diese beglückende Frei- solite. Aus allen Orten im Sanntal wurden len kommunistischen Hand des Bluthundes Baebler verschleppt und vernichtet wurden. Den Sanntalern sind jetzt die Auqen aufgegangen. Sie haben von der OF genug. Der unbesiegbare Nimbus der NOV ist dahin. Hinter den bombastischen Worten der OF im Sanntal standen ausgehungerte Horden, die bei den ersten Schüssen deutscher Einheiten feige öle Flucht ergriffen Nur diese letzte Tragikomödie hatte noch gefehlt, um allen, die es sehen wollen, zu zeigen, wie hohl alles bei der OF und ihren Organisationen ist Für die Sanntaler aber waren diese TAPFERER UNTERSTE IRER ♦ Aus der Oi*tsgruppe Trifail-Süd, Kreis Trifail, wurde Soldat Josef Ribisl mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. anständige und ordentliche Frauen und [ drei Monate der roten OF-Republik eine Männer entführt und in Schauprozessen zum Tode verurteilt. Die lächerlichsten Gründe wurden herangezogen um nur einige »ab'schreckende Beispiele« vorführen zu können. Viele Männer wurden verschleppt. Ihr Schicksal ist unbekannt. Zu Hause aber weinen Frauen und Kinder um ihre Ernährer, die von-der bruxa- zwar bittere aber notwendige Lehre. Ais bodenständige und heimattreue Menschen haben sie eingesehen und empfunden, daß ihnen nur eine Ordnunqsmacht wie Deutschland Ruhe und Frieden, Brot und Arbeit geben kann Ene Erkenntnis, j Rosalia Blasnik, 31 Jahre alt Devisen-Deponierunitr der rückKeffihr> ten SQdostdeutschen. Die aus dem Süd-os träum rückgeführten Angeh Stalin. Am 21. Oktober hatte er ent scheidenden Anteil an der Verhinderung eines Umfassungsversuchas, wobei er durch Angriff in die Flanke des Geg- ners mit seinem Zug 7 feindliche Panzei vernichtete. Der Angriff des Gegners brach dabei im wesentlichen durch sein Verhalten zusammen. Oberstleutnant Ttel^leln ans Graz Obetstleutnant Albert Beierlein aus Graz, geboren am 6. Juli 1906, zeichnete sich im Oktober v. J. durch eine kühne und entscheidende Tat mit seine/Kampl gruppe aus. wobei er eine starke feina-liche Kräftegruppe band und den Aul bau der eigenen Abwehrfront sicherstellte. Nach tegelangen schweren Waldkämpfen wai sein Regiment dabei von überlegenen feindlichen Kräften eing& schlössen worden. Die tapfere Besatzung hielt trotz Erschöpfung und trotz Muni tions- und Verpflegungsmangel ihr» Stellung, wobei ihr Kommandeur pei sönlich stets in vorderster Linie kämpfend zu finden war. Am 3. Oktober hatte sich der Feind bis auf Handgranatenwurfweite herari-gea heilet. und hatte sich außerdem mit schweren AA^affen und Peni^em auf die Stelltmg eingeschossen. Die Kanipf-gruppe sollte durch einen erneuten Angriff vernichtet werden. Da entschloß sich Oberstleutnant Beierlein. diesen Angriff lücht abzuwarten, sondern von sich aus in die feindliche Bereitstelluny hineinzustoßen. An der Spitze «einer Soldaten stürmte er in den mehrfach überlegenen Gegner und es gelang ihm, durch seinen mitreißenden Schwung wird auch Reisecjepäck angesehen, das Geschädigte mit sich führen. Die Regelung gilt gleichfalls für die Falle, in denen feststeht, im Bereich welcher Feststellungsbehörde der Schaden eingetreten ist. Sie gilt dagegen nicht für Schäden, die vor dem 15. Oktober 1944 eingetreten sind. Mitterdorf, Kreis Rann. Für unseres Volkes Zukunft fanden aus der Orts-I gruope den Heldentod: Kren Richard ; aus Kofiern, Thaler Heinrich aus Wo-j cheinerfeistritz, Leinert Josef aus Ga-sitze, Primosch Alois aus Munkendorf. ■ Pogorelz Karl aus Koflem, Petsche Peter aus Weinberg. In der Zeit vom 15. bis 21. Januar verdunkeln wir von 17 Uhr bis 7 Uhr! Wie findet der Seefahrer seinen Weg? Wer heute an Bord eines modernen Überseedampfers alle die Instrumente sieht, die zur Sicherung der Schilfsfüh-rung dienen, der vergißt dabei sehr leicht die Schwierigkeiten, die ihre Bedienung bieten. Wie aber haben die ersten Seefahrer den Weg gefunden? Mond und Sonne und die Gestirne, Wind, Vogelflug und Wolkenfcrmen waren ihnen Richtweiser bis zum fernen Strand, an dem dann das Suchen nach de*» Land-marken in vorsichtig tastender Küsten- i Strömungen, fahrt folgte. Das erste nautische Werkzeug war das Lot, mit dem sich der Schiffer über die Höhen und Tiefen unter Wasser zum Hafen vortastete. Bald schon brachte man Lot und Landmarke in Wechseibeziehung und entwarf Karten, die aber sehr ungenau waren. Besondere Handbücher, ähnlich den heutigen Segelanweisungen, verzeichneten die regelmäßigen W^inde, die Meeresströmungen, Untiefen und einzelne astronomische Angaben. Im Mittelalter erfand man den Quadranten (Astrolabium), womit rohe Messungen der Sternhöhen die j vornehmen konnte, um die geographische und restlosen persönlichen Einsatz — _____________ feindliche Bereitstellung zu zerschlagen, i Breite festzustellen. Die geographische sich vom Feinde zu lösen imd sich un- ^ Länge errechnete man noch lange Zeit sämtlicher Verwundeten zur eigenen Front durchzuschlagen. Wo sind Kriegssehäden an Transporten anzumelden. Bei Schäden, die an Versandgut während des Transportes, d. h. von der Absendung des Gutes bis zur Auslieferung an.den Empfänger, entstanden, sind,,ist die Feststellungsbehörde zu ständig, in deren .Geschäftsbereich der Wohnsitz des Geschädigten, bei Unternehmen der "gewerblichen Wirtschaft der Sitz des geschädigten Unternehmens, liegt. Als Versandgut in diesem Sinne Die Tageszeitung auf dem Frühstückstisch Ist es nicht so, daß etwas zum Tagesanfang fehlt, wciin die- Zeitung nicht auf dem Frühbtuckstisch „mitserviort"' wird? Mau findet ihr Erscheinen als eine Selbstverstä.adiichkeit. Wenig wird man sich darüber Gedanken gemacht haben, was für einen Weg sie nimmt, ehe sie uns von der ßotationsmaschine erreicht. Wir woneii heute absenen von denjenigen Lesern, die ihr Heimatblatt täglich durch den Boten erhalten, uns interessieren heute jene, die, etwas abseits der Grenze des Erscheinungsortes wohnend, „ihre" ^itung durch die Post beziehen. Wir wissen, Post und Zeitung gehören schon seit Jahrhunderten zusammen. Gewiß haben sich die Formen ihrer Beziehungen gewandelt, aber aufeinander angewiesen sind sie immer noch, heute mehr denn je. Zwar gibt die Reichspost keine eigenen Zeitungen heraus, etwa wie vor 300 Jahren die Postmeister von Thum und Taxis. Aber sie ist doch die Stütze des Zeitungsverlage« und liefert die Druckerzeugnisse prompt imd dazu recht billig än die Leser im ganzen deutschen Reichsgebiet. Ihre Arbeit ist aus dem deutschen Blätterwald nicht mehr wegzudenken. Keine Stunde ruht die Arbeit auf dem Postreitungsamt Um ihren Aufgaben gerecht zu wer- angemeldet. Im Marz 1939 waren es den,-hat die Reichspost einen eigenen 826.5 Zeitungen und Zeitschriften. Be- PosO^zeitungsdienst errichtet, den wir, genau wie in Marburg ,so auch in allen anderen Städten antreffen. Hier ruht die Arbeit Tag und Nacht kaum eine Stunde. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Unsumme von Mühe mit • dem Vertrieb verbunden ist. Wenn man dazu bedenkt, daß diese Seile des j,o-siaiischen Dienstes keinen Gewinn abwirft, sondern erhebliche Zuschüsse ei -fordert, daß femer zur .Bewältigung des Versandes n^h unzählige Nebenarbeiten geleistet werden müssen, so zeigt sich hier recht deutlich, welches Interesse die Reichspost der Zeitungsbeförderung zumißt. Jede Bestellung wird /auf dem Postzeitungsamt verbucht, die Zeitungsgelder werden eingezogen u.fT verrechnet, die Gebühren erhoben. Und die Gefolgschaft des Postzeltungsamtes, im Krieg wesentlich vermindert und zum großen Teil au« '''rauen bestehend, widmet sich ihrer *ar nicht leichten Aufgabe mit Treue d Hingabe. Einen Eindruck von der Entwicklung des Postzeitungsdienstes vennitteln einige über «eine Leistu^en. Zum Vertrieb waren bei der Erflffnung ilfiM PmitT»ltiingtiiTT*TT 474 Zeltunsen fördert wurden im letzten Vorkriegs-jahr 1,6 Muiiarden Zeitungsnummem-stücke und z 6 Millionen außergewöhnliche Beilagen. Nicht eingerechnet sind 92 Millionen kg als Postzeitungsgut beförderte Sendungen. Diese Beförderungsart ist verhältnismäßig jung, sie wurde erst 1932 eingeführt und erspart den Verlagen den Transport durch eigene Boten zu ihren Zweigstellen in entfernteren Orten. Der Krieg hat überhaupt den Postzeitungsdienst immer wieder vor neuö Probleipe gestellt, die Soldaten wollten rrüt Zeitungen aus der Heimat versorgt werden. In den vom Bombenterror betroffenen Gebieten wurden -Notmaßnahmen ergriffen, um die Bezieher weiter beliefern zu gönnen. Die Einschränkungen im Pressewesen brachten erhebliche Umstellungsarbeiten. Bewährte Kräfte wurden für Wehrmacht und Feldpost abgegel)«!. Traniportschwie-ri^eiten und Materialknapi^it wirken sich belastend aus. Trotzdem ist der Postzeitungsdienst alier Hindemisse Herr peworden und arbeitet auch unier den ersdiwerten Umständen xelbungslot und ilGlMr weitet; aus dem zurückgelegten Weg. Dabei ergaben sich aus Windabtrift und Strom-versetzuijg manche Fehler. Erst mit dem Log erhielt man im 16. Jahrhundert ein Werkzeug, das die Geschwindigkeit an den in die Logleine geflochtenen Knoten ablesen ließ. Gleichzeitig kam der Jakobstab in Aufnahme. Er erlaubte eine genauere Messung der^ Gestimshöhe über dem Horizont Da es auch genauere Seekarten gab, konnte man nun mit Zirkel, Log und Jakobstab die Ortsbestimmung einigermaßen durchführen. Die Feststellung der Längengrade wurde seit 1741 durch den Schiffschronometer möglich. In vier Minuten, durchläuft die Sonne einen Längengrad. Der „Nullmeridian" liegt heute auf Green-wich, vordem auf Ferro und Paris. Stellt man fest, daß die Sonne ihre Mittagshöhe 3 Uhr nachmittags erreicht, so rechnet man einfach 3X60 180 Minuten : 4 = 45. Also befindet j man sich 45 Grad vom Nullmeridian entfernt. War das Wetter aber unsichtig, so mußte man wieder zu der Schätzung greifen. Der Weg war also noch immer unsicher. Das wurde besser*^ durch den Spiegelsextanten und die Mondtafeln. Letztere verzeichnen den ständig sich ändernden Abstand des Mondes von' bestimmten .Sternen. Seit einigen Jahrzehnten kennt man neben der chronometrischen und Monddistanzen - Längengradsberechnurig noch die rein mathematischen Wege, die Länge und Breite des Standorts auf wenige Meter genau berechnen lassen. Man nennt das den „Besteck". Ohne den Kompaß würde jedes Schiff im * Zickzackkurs zwischen den Häfen verkehren. Er ist über 1000 Jahre alt. Der Magnetenkompaß zeigte viele Unzulänglichkeiten. Diese verschwanden mit der im 19. Jahrhundert gemachten Erfindung des Kreiselkompasses. Früher verzeichnete der Kompaß in 32 „Strichen" die verschiedenen Himmelsrichtungen} heute ist er in 360 Grade einge-teUt Atsf einer gr6Ben Übersichtskarte zeichnet der Navigationsoffizier die Verbin-dnagsUnie ran naoea Hafen ein. setzt den Kompaß an und bringt «ein Schiff mittels Steuer auf den richtigen Kurs. Diesen muß er während der Fahrt wecn-sein. Dazu zwingen Nebelbänke, Unt.ts-fen, Sturmgebiete usw. Die erfordei.. chen Kursänderungen wurden durch de auf dem Kompaß angebrachten Peilrc.i-men festgestellt, so üaß eine Korrek " des Kurses jederzeit möglich ist. Da aber noch andere Störungen den Kurs beeinflussen, wie Abtrift durch Meer ■ Wind, Schiffseigentümli. keiten usw., muß der „Besteck",' die , Standortbestimmungen, immer wieder 1 aufgenommen werden. Wesentliche Hilfe brachte das Eci > • Lot und schließlich auch die Funkpeilung. Ersteres mißt die größten Meer >• tielen im Augenblick des Uberfahrer.s mit Hilfe eines vom Schiff her aus; -lösten Knalles, so daß aus dem Hin- und Rückweg des Schalles die Meerestivfe errechnet werden kann. Die Funkpeilur.g aber besteht aus einer drehbaren Kre.s-antenne, mit der die von den einzelnen Stationen gegebenen Funksignale autgefangen werden. Zur genauen Ortsbestimmung sind noch mancherlei EinTel-heiten notwendig, die zum seemännischen Fachwissen gehören. War früher eine Fahrt „über den großen Teich" mit mancherlei Gefahren verbunden, zumal das „Meer auch keine Balken hat", so kanr man sich jetzt nach dieser Seite in.' aller Ruhe einem Schiff anvertrauen. Erinnerung an Deutschlands berühmtesten Bergführer. Kürzlich jährte sicii zum 25. Male der Todestag des Bergführers Johann Grill von Kederbach in der Ramsau, den die alpine Läteratu*' wie seinen Vater, den alten Kederba-cher, als Deutschlands berühmteste Bergführer bezeichnet. Er starb 18-" nach einem abenteuerreichen Bergstei-gerleben im Alter von 67 Jahren. Mi' seinem Vater unternahm er zwischec 1881 und 1902 .fünfzehn Reisen in di® Schweiz und bestieg alle bedeutenden dort'gen Berggipfel. Auch in den Ostalpen, den Gletschern der Hohen Tauern, den Zillertalem, den Otztale!^ und Stubaier Femer war Kederbacher wie in seinem Ramsauer Tal zuhause Am Abersee liefen die GlÖcklcr. Eine: der schönsten alpenländischen Brauch« das Anglöckem, wurde auch in die««® Jahre in der Gegend des Abersees wi^ der geübt. Durch die Mitwirkung der Landesbauemschaft war das Anglöckeli* zu einer Gemeinschaftssache geworden' Zuchthaus für Betrüger. Der 21jähri-ge Martin Fischer aus Graz, der schon verschiedentlioh durch kleinere Betrugereien auffiel, hatte sich vor deiti Sondergericht Graz wegen unbefugte! Tradens einer Uniform zu verantworten. Der Angeklagte, der sich in Krieg* l&ch. Stanz, Friedberg und Graz durc einen angemaßten Dienstrang und fälschte Befehle Vorteile erschlicn-lockte außerdem von Jungen unter ^ Vorgabe, Gebrauchsgegenstände zu sorgen, Geld heraus. Ferner gelang ^ ihm durch falsche Angaben, ein Paar 'Stiefel und einen Rock zu erhaltet Martin Fischer wurde wegen Betru.^ zu einer Gesamtstrafe von 4*/* Zuchthaus durch das Sondergeri Graz verurteill