Deutsche Macht (Krüker „Kissier Zeitung"). trffeiat jede» $anitrT#«fl und Sonntag «argens und fastet ftr Sill» mit Zustellung ins Hau» monatlich fl. -^S. vieNeljiltzrig N. 1.50, haldjckhrrg ft. s. . ganzjährig «. Mit Poftverlendunz vicrtrli fU 1.60, halbjährig fl. *.». ganzjährig (I. 6,40. Xie einzelne 5Wumatt 7 fr. Inserate nach Tarif; bei öfteren wie^erhaluuge» entsprechende XRafrati. Auamcirra nehmen Änserate f?r nnser Blatt alle bedeutende» Annoncenekpebitionen des I>- und Auslandes au. Siedaettau und Ildmiuiftratia« Herrengasse Nr. s. Sprechstunde» des Redacteurs täglich, »it Ausnahme der Lau»- und vertage, van v—Uhr Vor- »nd »—• Uhr N^chmittogs. — Reklamationen portofrei. — Mauuscrtpte werden »icht ,nr>ickge^en»et. - Anonyme Zusendungen nicht derllckfichtigtt. Rr.22. Cilli, Sonntaft. dc» 18. März 1883. VIII. JahrWii«. Wer will eigentlich die slovenische Amtirung im Unterlande? Wir haben bereits wiederholt die unum-stößliche Wahrheit ausgesprochen, daß das ganze slovenische Gezeter im Unterlande nur von einigen Leutchen herrühre, welche manches zu gewinen, aber nichts zu verlieren haben. Diese Sorte von Menschen betreibt daher den gedachten Schwindel al« Sport, der in den vom Lehrer an der Priesterschule in Marburg mit allen Nuancen der Perfidie in durchsichtiger Plumpheit redigirten Blättern seinen Tummelplatz findet. Der christliche Haß des Genannten gegen die deutschen „Hunde" ist genugsam bekannt, derselbe wird auch bei dem in Aussicht stehenden Preßprocesse eine farbenprächtige Illustration erhalten. Es ist gewiß keine angenehme Beschäftigung mit Leuten, denen die Begriffe von Wahrheit und Anstand spanische Dorfer oder besser, slovenische Universitäten sind, — zu polemisiren; allein die Spekulation auf die Albernheit der großen Menge darf nicht am Tage sich nackt zeigen, es muß derselben entgegengetreten werden. Und so wollen denn wir zum Beweise, daß es ein Hauptbestreben des vom Priesterlehrer redigirten Blattes sei,die nationalenGegensätze zu verschärfen, die Slovenen auf die Deutschen zu Hetzen :c., nach Thunlichkeit Stichproben des gistgeisernden Blätt-chens bringen. Und so lassen wir eine Epistel deS „Slov. Gospodar" folgen : „Bei uns," so schreibt ein Freund deS mit all.» Salben gesalbten Priestererziehers, „wollten sie einen früheren Ge-meindevorsteher von dieser Ehrenstelle entfernen. Demselben wurde daher ein Brief des Inhaltes zugestellt, daß bis auf drei oder vier Häuser sämmtliche Gebäude der Gemeinde St. Martin verbrannt werden würden, falls er wieder ge-wählt werden sollte. Und in oer That, es wurde ein anderer Vorsteher gewählt, ein tüchtiger Mann, der dem Herrn Conimiffär, welcher leider MustKörief. Wien, 13. März 1883. Unsere Stadt erinnerte in diesen vier musi-kalisch - bewegten Wochen unwillkührlich an den noch vor etlichen Jahrzehnten in Mailand be-stehenden Pala^o, von dessen einstigem Bewoh-ner und Besitzer. Marchese Verospie, man sich erzählt, er habe eine so große Vorliebe für Musik und alle möglichen akustischen Wirkungen gehabt, daß er die Gemächer, — in welchen zu Zeiten viel musicirt wurde, mittelst kleinen Röh-ren und Drähten in eine Art Telephon-Verbin-dung setzte die er sogar auf öffentliche Plätze und Straßen (wo es viel Lärm und Musik gab) ausdehnte, um sein Heim zu beleben, freilich aber auch in den Ruf zu bringen, daß darin trotz der äußeren Ruhe und Abgeschiedenheit,— bei Tag und Nacht die Geister ihren Spuk trei-den, — und das Schloß sammt dem sonderlichen Manne „verzaubert" sei. Bei uns sang und klang es nämlich jeden Abend an allen Ecken und Enden, — wo es nur immer irgend eine Kunsthalle gab und man konnte sich mit besten Willen der vielen Musikaufführungen, Proben und Soireen nicht erwehren; mancher berufsmäßige Kritiker hätte sich da einen verzweigten Telephon-Apparat gewünscht, damit er sich von den gleichzeitig stattfindenden Productionen be-quem hätte je eine Nummer anhören können. Gottes nichts slovenisch kann, sofort sagte, er werde slovenisch amtiren und er verlange auch, daß ihm slovenische Gesetze gegeben werden. EinHoch solchen slovenischenGemeindevorstehern!" Braucht eS dazu eines Commentars? Man bedenke : Bauernblatt. Drohung mit Brand und Wahl eines echt slovenischen Gemeindevorstehers! Vielleicht lesen wir nächstens offen: Brennt sie nieder die Häuser der „deutschen Hunde!" „Aus Laibach sandte man mir," fährt Gregorec' Bruder in Christo fort, „mehrere Loose vom Narodni dom, welche mir vom k. k. Postamt? in Marburg mit deutschem Aviso zugestellt wurden. Ich versteht aber bei solchen Gelegenheiten nicht deutsch, deshalb sandte ich dasselbe zurück und verlangte eine slovenische Anzeige. Die Maburger Post droht« mit der Klage beim Bischöfe. (Drei-hundert Bären! aber schon Allcs getraut sich zum BiSthume zu gehen. Anmerkung d. R. des „Slov. GoSpodar.") Ich aber unterschrieb jetzt noch weniger. Nach einigen Tagen erhielt ich dann ein slovemsches Aviso. Slovenen! Suchen wir das Recht! — Der Fasching, die Zeit deS BeweibenS, ist vorüber, aber ich sage Euch für die Zukunft! Als vor einigen zehn Jahren meine Schwester sich bemannt hatte, wollte ich daß beim Notar der Morgendries slovenisch gemacht werde und wie oft hat sich meine Schwester bei mir bedankt, sagend, Herr, wie bin ich froh, daß wir den Morgenbrief slovenisch machten ! — Vor kurzem hatte ich bei dem k. k. Gerichte in besonderer Angelegenheit zu thun. Ich machte selbst eine slovenische Ein-gäbe und begehrte die Erledigung slovenisch. Und der theuere Richter sagte mir: So ists recht, fordert nur ihr werdet bekommen! Wie that mir aber daS Herz weh', als ich gerade bei jenem Gerichte einen deutschen Brief sah, von einem Herrn geschrieben, der bei jeder Ge-legenheit sagt: „Ich gebe den letzten Tropfen meines Herzblutes für Slvvenien, für slovenische« Im Grunde kam uns aber das Mu-sikhören und Musicieren noch nie so schwer an alS gerade jetzt — denn hing auch so zu sagen „der Himmel voller Geigen." fühlte Jeder nur zu deutlich, daß am 13. Februar die himmlischste Leyer zerbrochen, der leuchtendste Stern erbli-chen sei — es kam uns alles Andere unwichtig, bedeutungslos vor. und nur was mit dem gro-ßen Ereignisse zusammenhing, was den todten Meister ehrte oder dessen Geist heraufbeschwor — zog uns wahrhaft an — es fand ein Echo in unserer Brust. Ehe wir daher der Concerte gedenken, welche unmittelbar vor und nach Wagner's Tode stattfanden, sei die schöne Trau-erseier erwähnt, welche der hiesige Wagner-Ver-ein am 1. März im großen Musikveroinssaale veranstaltete. Die Gallerie war zu beiden Seiten der Orgel mit schwarzen Tüchern ausgeschlagen und ein großes Reliefbild des Meisters von Lorbeeren, Palmen und Kränzen umgeben; da» Publicum erschien fast durchwegs in dunklen Kleidern, und enthielt sich jeder Beisallsäuße-rung, um den Charakter dieser ernsten Feier nicht zu stören. — Unter Jahn's Leitung spiel-tcn zuerst die Philharmoniker Wagner'S Lieblings-symphonie — die „Eroica" Beethoven'S, die ja dem Gedächttiiß „eines großen Mannes" — ursprünglich dem des Helden Napoleon Bona-parte gewidmet ward; es zog dieses ergreifende Recht, für slovenische Sprache" — o lügnerische HeimatSliebe! goldene Worte — schmutziges Handeln!" In diesem Stylus arbeitet das von Dr. L. Gregorec' redigirte und vom kathl. Preß vereine herausgegebene Blatt, welches an der Stirne die Worte trägt: „Volksblatt zur Belehrung". politische Wundschau. Inland. Das Abgeordnete Hans hat gestern seine Wintersaison abgeschlossen und die Sitzungen bis nach den Osterfeiertagen unterbrochen. Als Tag des Wiederzujammentrittes wird der 3. oder 4. April bezeichnet. Die ersten Sitzungen des HauseS werden Gegenstände von minderer Bedeutung berühren, dafür dürfte aber die am 9. oder 10. April beginnende Debatte über die Schulgesetznovelle ein erregteres Tempo in die Berathungen bringen. Das Haus wird längstens bis Pfingsten noch zusammenbleiben. Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß das Haus in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung dann nicht mehr einberufen werden wird, und daß wir diesen Sommer einen heftigen, aber — wir können eS mit Zuverficht aussprechen, — siegreichen Wahlkampf durchfechten werden müssen. |>ie Aevorzugten, Dem Herrn Abgeordneten Pacher gebührt das Verdienst eine Affaire zur Sprache ge-bracht zu haben, die. ohne das Schild der Immunität, in gebührender Weise zu rügen in Hinblick aus die derzeitige Uebung der Preß-polizei nicht geheuer gewesen wäre. Er stellte nämlich an den Herrn Finanzminister die spitzige Frage, was die k. k. Direction für den Staatseisenbahnbetrieb veranlaßt habe, der clericalen österreichischen Landesproductengesell-schaft auf Kosten der Steuerträger gewisse Be Werk wie die LebenSgelchichte eines gewaltigen Menschen an uns vorüber, besten Scheiden der Schluß des AdagioS so unbeschreiblich rührend wiedergiebt, indem eS die letzten Schläge einer Uhr — eines Herzens, — mit göttlichen Tönen zählt! Hierauf sprach der Burgschauspieler Hal-lenstein markig und begeistert einen von Dahn verfaßten Nachruf in Versen, welcher die Bedeutung Wagner's und seiner Werke hervor-hebt. Hans Richter (Kapellmeister der Hofoper und ehemaliger Dirigent der philharmonischen Concert«) ließ sodann das Orchester Wagner'S Musik zu Siegfrieds Tod — diesen grandiosen Trauermarsch beginnen — und er brauste machtvoll durch die Halle. So klagt und erbebt eine Welt nach dem Untergang eines Helden: — wo findet man in der gesammten dramatischen Musik eine Scene die erschütternder, wahrer, überzeugen-der dieVernichtung eiuer weltbehcherrschendenKraft schildern, denZusammensturz alles Irdischen ahnen lassen und wie diese Töne sagen könnte, daß etwa« Großes geschehen ist ? Von der erhabenen Schönheit und Weihe der Musik zu Parsifal — wovon als dritte Nummer die ganze Scene in der Gral-bürg mit Hinweglassung weniger Solostellen bis zum Schluß des ersten Actes aufgeführt wurde, kann sich Niemand eine Vorstellung machen, und eS wird unlängst wohl Wenige im Saal gege-den haben, die davon unberührt geblieben sind. 2 vorzugungen bei dem Pacht der Eisenbahn-restaurationen angedeihen zu lassen. Doch scheint der Abgeordnete der kärntnerischen Handels-kammer wohl zu wissen, daß sich in dem vor-liegenden Falle nicht sowohl der Ressortmi-nister als ein anderer als ein Förderer des Princips der Generalentreprise gezeigt habe. Thatsache ist nnd man darf es nunmehr sagen, daß dem genannten Vereine Begünstigungen zugewendet wurden, welche am Jahresschlüsse in der Bilanz in mehrziffrigen Zahlen zum Ausdruck gelange« müßen und Herr v. Pacher war sonach im Rechte, als er sich über die idealen Ziele und Strebungen des frommen Vereines lustig machte. Dem Herrn General-berichterstatter Grafeu Heinrich Clam ge-fiel die Methode. in welcher Herr v. Pacher und Doctor Schaup die Sache besprachen, nicht. Wir finden dies von seinem Standpunkte begreiflich, daß ihn dies jedoch berechtigen könnte von Skandalen zu spreche» erscheint sehr zweifelhaft. Oder denkt Herr-Graf Elan, vielleicht über die Affaire wie die Franzosen über gewisse Angelegenheiten, von denen sie sagen: So was macht man, aber man spricht nicht darüber? Ausland. Frankreich. Es scheint, daß die Arbeiter-Scenen in Paris auf den dortigen Gemeinderath großen Eindruck gemacht haben, den» schon meldet der Telegraph, baß zur Linderung des Nothstandes unter den Arbeitern städtische Arbeiten für 25 Millionen Francs sofort in Angriff ge^ nommen werden. Ferner legte der Seineprefäct dem Pariser Gemeinderathe ein Project zur Straßenreguliruug und Verbesserung des Eaual-netze» vor, welches aus 220 Millionen Francs veranschlagt ist. Gegen die „revolutionären Tendenzen" werden überdies Drohungen und Schmeicheleien augewendet. Die Aufforderungen der Volksredner zu politischen» Mord und Brandstiftung uud anderen Gewaltthaten wer-den von jetzt an bestrast werden. Andererseits beglückwünschte der Pariser Gemeinderath die Arbeiter von Paris zn ihrer ruhigen Haltung und forderte sie aus, auch ferner den von den Feinden der demokratischen und radicalen Re-publik provocirten Manifestationen fernzu-bleibe». Ei» anarchistisches Gemeinderaths-Mitglied Joffrin verlangte, daß man Polizei und Militär, welche allein die Ordnung stören, entwaffne, dagegen das Volk bewaffne, sowie städtische Werkstätten gründe, ferner, daß die Stadt billige Wohnungen baue uud vermiethe, billige» Brod, billiges Fleisch verkaufe und 500.000 Francs sofort den Arbeitervereinen zur Pertheilung in baarem Gelde übergebe. Ei» bischeu viel auf einmal! Wie das Revol- Einige diefer Wenigen wagten aber dennoch die Aeußerung, es hale sich das Volk kühl und ziemlich theilnahmslos verhalten, und dem Werke sei mit dem Diangel der Dekoration:c. die Wir-tung von Bayreuth — ja — ein großer Theil seines Werthes abhanden gekommen. Was hätte das Publicum wohl thun solle» um seine Ergriffenheit zu zeigen, nachdem jede Demonstration untersagt, und ein allgemeines Schweigen form-lich erbeten war? Ließ etwa auch Beethovens Eroica kalt, und sprachen nicht da wie dort mehr als jeder Applaus die stummen, halb erregten halb verklärten Gesichter der Anwesenden. darunter viele ihre Bewegung kaum be-meistern konnten nnd manche Thräne weinten. Die ersten Gesangsoereine Wiens waren an der Ausführung der verschiedenen Knaben-, Männer- und gemischten Chöre betheiligt, und es machte besonders der ^stimmige (a-capella gesungene) Frauen - Chor „Der Glaube lebt, die Taube schwebt" eine zauberische Wirkung; herrlicher aber als Alles spielte das Orchester, in welchem sich bei der sogenannten Wandlungs inusik das Motiv der „Heilandsklage" bis zum Ausdruck höchster Leidenschaft steigert und da-mit zur Klage der ganzen sündigen, leidenden Menschhcit wird. Eine ähnliche wunderbare Bedeutung hat in Wagner's Fauft-Ouverture ein sich dort zwei Mal wiederholender musika- „Deutsche Wacht." tiren jetzt in Paris in der Luft liegt, beweist ein fernerer Vorgang, der für die betheiligten thörichten Knaben recht traurig verlief. In dem Pariser Lyceum „Louis le Grand" brach in Folge der Entlassung eines Zöglings eine regelrechte Revolte aus. Man schrie: „Tod dem Direktor!" und plünderte die Schlassäle. Vierzig Schutzleute mußten zur Bewältigung aufgeboten werde». Die ganze Nachbarschaft war in Bewegung. DaS Resultat ist: Ent-lassung von 270 Zöglingen, von denen einige vollständig von den Studien in Frankreich ausgeschlossen bleiben. Atatie». In der italienischen Deputirtenkammer ver-theidigte in der Dienstagssitzung der Minister Mancini aufs neue seine Politik in einer großen Staatsrede, die nicht weniger als 4 '/, Stunden dauerte und eine Darstellung der gesammten politischen Lage Italiens in seinen Beziehungen zum Auslande enthielt. Es versteht sich von selbst, daß der Telegraph von dieser großen oratorischen Leistung nur eine flüchtige Skizze zu geben verniag und daß deshalb das Urtheil über die Aeußerungen Mancini's vorläufig noch reservirt bleiben muß. Indessen läßt sich schon aus der telegraphischen Analyse ersehen, daß diesnial der Minister, was das Verhältniß Italiens zu Deutschland uud Oesterreich anbe-langt, ziemlich freimüthig Farbe bekannt hat. „Es gereiche der Regierung zur Befriedigung — so ungefähr sollten seine Worte gelautet haben — daß von sämmtlichen Rednern ohne Unter-schied der Parteien, mit Ausnahnie eines einzigen, die Annäherung Italiens an Oesterreich-Ungarn und Deutschland gebilligt worden sei. Die Regierung werde auf diesem Wege fort-schreiten und daraus einen berechtigten Zuwachs an Stärke und Sicherheit ziehen, ohne jede Ein-büße an constitutioneller Freiheit, Würde und Unabhängigkeit. Kine Dynamit-KilpssKo«. ES gewinnt den Anschein, als beabsichtigten die irländischen Mordbrenner ihre Gräuelthaten im Herzen Altenglands, in London, weiter zu spinne». So wurde am 15. d. daselbst «ine Dynamit-Explosion im Gebäude des Localver« waltungs-Ministeriums inscenirt. Glücklicher Weise sind, trotzdem das genannte Gebäude bedeutend beschädigt wurde, keine Menschenleben zu be-klagen. Die Explosion erfolgte unmittelbar nach 0 Uhr Abends. Im Unterhause, wo gerade eine Sitzung abgehalten wurde, wurde plötzlich eine Erschütterung, als flöge das Haus selbst in die Luft, wahrgenommen. Alles sprang von den Sitzen aus. Viele Mitglieder stürzten auf die S raße nach dem Thatorte. Die Polizei und lischer Gedanke, der unmittelbar dem Allegro-satze folgt, in welchem ein furchtbares Ringe» und Entbehren, ein Kämpfen und Leiden den denkbar beredtsten Ausdruck findet. Auch mit dem erwähnten Motive (der Faust-Ouverture) ringt sich eine schwere Klage los — eine Men-schenbrust seufzt tief auf und faßt allen Gram — aber auch die schmerzlichste Wonne zusammen, die durch sie gezogen — und wer verstünde solche Laute nicht, „wer begreift nicht" — sagt irgendwo ein geistvoller Schriftsteller — „daß streng genommen, jeder Mensch ein Faust ist!" Diese wunderbare Ouvertüre wurde im VII. philharmonischen Concerte (am 25. Februar) auf-geführt, leider aber keineswegs im Sinne des Meisters; es fehlte darin das unseren Philhar-nionikern sonst so eigene Zusammenwirken, der Funke der Begeisterung und der Wille, die Hingebung des Dirigenten; wie wünschten wir uns da an Jahn's Stelle, Hans Richter, welcher die Scenen aus Wagner's Dramen bei der Trauerfeier so herrlich einstudierte und dirigirte und uns dabei den Eindruck machte, als stünde er an der Spitze einer Armee, die er, erfüllt von der heiligen Sache, mit starkem Arm zum Kampf und Siege führt. Richter ist ein wackerer Streiter für seines Meister's hohe Ziele: wollte Gott es lebten der Kunst viele solcher Männer! Ein sonderbarer Einfall war es vom Diri- 1883 ein massenhaftes Publicum strömmten herbei; alle Häuser wurden genau untersucht, ohne daß man jedoch irgend ein verdächtiges Individuum oder Object gefunden hätte. Z>ie schwarz Die Sozialistenbewegung in Andalusien hat einen s'hr ernsten Charakter angenommen. Die Festnahme des Hauptes der Ierez-Anarchisten hat zur Entdeckung einer Gesellschaft geführt, welche „die Bande der schwarzen Hand" heißt. Sie umfaßte 49.910 Sozialiften aller Stände von Bauern und Handwerkern bis zu Ladende-sitzer», Landwirthen uud kleinen Gutsbesitzern. Der Bund war in 190 Bezirksvereine und 800 locale Abtheilungen getheilt. In vielen Dörfern und Kleinen Städten war fast jeder Hausbesitzer ein Socialist. Bei den angestellten Nachsorschun-gen haben die Richter die Entdeckung gemacht, daß Geist »nd Anweisungen dieses Bundes mit Gesetzbuch und Regeln von einem in Genf le-benden Anarhisteu, Ceter, herstammten und der mit Beschlag belegte Briefwechsel bestätigt das Geständ-nis der RädUsführer, daß die Gesellschaft in regem Verkehr stand mit den internattonalen und anderen revolutionären Gruppen im Auslande wie in den vornehmsten Städten Spaniens. Korrespondenzen. Wien, 14. März (Lrig.-Corr.) [© ch ö-ner« r ausgeliefert.) Gestern Abends ge-langte in vertraulicher Sitzung des Abgeordneten-Hauses der Bericht des Jmmunitätsausschusses betreffend die vom Wiener Landesgerichte in Strafsachen begehrte Auslieferung des Abg. R. von Schönerer zur Verhandlung. Nachdem der Ausschuß mit 12 gegen 1 Stimme (Dr. Foreg-ger) beschlossen hatte, dem Begehren des Landes-gerichtes Folge zu geben, befürwortet der Refe-rent. Dr. Victor Fuchs (clerical) die Ausliefe-rung. Aus dem umfassenden Actenmateriale« welches auf Antrag des Abg. Dr. Kopp zur Vorlesung gelangte, geht hervor, daß sich das AuslieferungSbegehren auf die Aussage eines französischen Sprachlehrers namens Terfch stützt, welcher gehört haben will, daß R. v. Schönerer aus dem Wagner Commerse gesagt habe: „Be-reiten Sie sich vor zur Revolution — unser rechtmäßige Herr ist Kaiser Wilhelm, er lebe hoch!" Von den drei amtirenden Polzeibeamten hat keiner eine derartige Aeußerung vernommen, wohl aber hörte Polizeirath Roogh, datz R. v. Schönerer seine Rede mit den Worten schloß: „Hoch Bismarck!" — Als erster Redner war Abg. Fürnkranz gegen die Auslieferung vorge-merkt, derselbe erklärt jedoch, auf Ersuchen Schö-nerers, welcher die Auslieferung wünsche, auf das Wort verzichten. Hierauf sprach Abg. R. von Schönerer Folgendes: „Zur Feier des Jahres- genien Iahn unmittelbar nach der ernsten, düstern Faust-Ouvertüre Wagner's als Ersatz für eine wegen Unpäßlichkeit Rokitansky's entfallende Arie Beethovens, das reizende, melodische Adagio aus Mozarts G-Moll Ouintett für's Streichorchester spielen zu lassen; offenbar galt es mit dieser Zusammenstellung die verschiedenen Parteien zu Vergleichen zu reizen, vor Allem aber der Wagner Denkmal-Frage neue Gegner oder Solche zuzuführen, d'e «s mit einem Male gar nicht fassen, warum man Mozart noch kein Monument gesetzt und vor Erfüllung dieser Pflicht daran geht für den jüngst Verstorbenen eines herbeizuschaffen. Selbstverständlich gelang die böswillige Demonstration, und besonders die Claque trieb nach der kleinen, allerdings un-widerstehlich-lieblichen Mozart-Nummer ihr Unwesen zur Zufriedenheit der Veranstalter so billiger Intriguen. — Die Freunde deS dahin-geschiedenen großen Meisters beschlossen übrigens schon längst bivor man zu solchen Mittel» griff, dem geliebten Mozart ein Denkmal zu setzen und umso eifriger die Summe aufzutreiben, welche nöthig ist zugleich mit diesem dem Dichter-componisten ein Monument zu bauen. Allzu wol-wollend war es auch von den Philharmonikern nicht gemeint, als sie in ihr Concert dieselbe Symphonie aufnahmen, welche 5 Tage darauf für's Programm der Trauerfeier bestimmt war: 1883 tage« deS 13. März werden Sie heute die Aufhebung der Immunität eines freisinnigen Abgeord-ncten beschließen. Meine Herren ! Ich bin principiell gegen die Auslieferung an daS Strafge-richt, wenn eS sich um einen politischen Tendenz-proceß handelt, und in der vorliegenden Ange-legenheit ist dieß der Fall. Doch keine Regel ohne Ausnahme! Es wird eben nicht allein gegen mich die Anklage erhoben, sondern, wie mir versichert wird, auch gegen solche Personen, welche dem Abgeordnetenhause nicht angehören. Würde ich nun durch die Immunität geschützt werden, ich, der ich doch d-r anerkannte Füh' xtt der deutsch-nationalen Partei in Oesterreich bin, so würden Andere in derselben Sache ohne mich zur Rechenschaft gezogen werden, was ge-wiß nicht gerecht und billig wäre. Ich weiß, daß man mir hier nicht so freundlich gesinnt ist, aber das Eine wird Niemand zu behaupten wagen, daß ich nicht stetS der Wahrheit die Ehre gegeben hätte. Ich erlaube mir nun dar-auf hinzuweisen, daß in der gegen mich er-hobenen Anklage die am schwersten ins Gewicht fallenden, die gravierendsten Momente voll-ständig aus der Luft gegriffen sind. Deshalb gratulire ich schon heut e gewissen Kreisen zu der Riesenblamage, die in Folge dieser erlogenen Punkte der Anklage eintreten und auf sie zurückfallen muß. Schließlich danke ich allen Jenen, die in dieser Angelegenheit durch Zustimmung zur Auslieferung mit dazu beigetragen, daß die Zahl meiner Anhänger sich außerordentlich vermehren wird. Und wenn die Majorität im gewissen Sinne zu sagen scheint: Es gibt noch Richter in Oesterreich, so sage ich: Es gibt nochGeschworene inOester-reich." Nachdem sich R. v. Schönerer, um durch seine Anwesenheit di: Stimmung des Hauses nicht zu beeinflußt«, entfernt hatte, nahm Abg. Prof. Tomasczuk das Wort. Derselbe be-zcinete eS als auffallend, daß unter 4000 Per-sonen, worunter 3 Polizeibeamte, welche eigenS zur Ucberwachung der Redner da waren, nur eine einzige die incriminirte Aeußerung gehört habe; er wies ferner auf den Widerspruch der Angaben deS Sprachlehrers Tersch und des Po-lizeiratheS Loogh inbetreff der Schlußworte Schönerers hin und beantragte demgemäß, dem Auslieferungsbegehren dermalen nicht stattzu-geben. Weiters sprach Dr. Herbst gleichfalls gegen die Auslieferung, indem er besonders betonte, daß seinerzeit der Abg. RogawSki, welcher sich doch activ am polnischen Aufstande bethei-ligt hatte, nicht ausgeliefert worden sei. — Bei der Abstimmung wurde der Antrag TomaSczuk mit 150 gegen 107 Stimme abgelehnt, dagegen ter Ausschußantrag mit dem gleichen Stimmen-Verhältnisse (für die Auslieferung stimmte die gesammte Rechte und der Eoronini-Elub) an-genommen. dessenungeachtet strömte Alles in den Musik-vereinssaal, denn das zweimalige Anhören der Eroica ist für echte Musiker gewiß kein Opfer (daS vergaßen die eifrigen Gegner!) und der Name Wagner beherrscht zu weite Kreise, zu viele Herzen, als daß derlei Angriffen der Tri-umpf des Erfolges bleiben könnte; unläugbar ist eS leider, daß solche Verfolgungen mit Wort und That nicht beitragen können, das deutsche Bewußtsein und die durch Wagner veredelte deutsche Kunst zu heben, und daß noch immer die Majorität den Gehässigkeiten ein willig' £hr leiht aber den großen Schönheiten des von Wagner in'S Leben gerufenen musikalischen Drama'S gegenüber, den Vogel Strauß nachahmt — also nicht sehen und hören will. Kehren wir nun von dem friedlosen Gebiete dieser traurigen Zustände zu dem MusikoereinS-saale zurück, in welchem am 13. und 18. Februar unter Gericke's Leitung zwei Gesellschaftsconcerte abgehalten wurden. Im Ersten „populären" bot der Singverein prächtige Leistungen in Chören von Schumann, Mendelssohn. Brahms und Spor; besonders heben wir das frische „Jagdlied" des letzt genannten Altmeisters hervor, ebenso 2 englische Volkslieder, dav»n wieder „Duncan Grey," bei dem eS nur störte, daß die Sänger durchwegs den Namen des verherrlichten Ritters deutsch statt englisch anssprachen; gesungen wurde „Z»,»tsche Macht." Mine GhroniK. sDer Schah-in-Schah Nassr-E d d i «] ist schon wieder reiselustig und die europäischen Blätter theilen die Reisepläne deS Herrschers von Persien mit der Beflissenheit ei-nes teheranischen Hofjournals mit. Es wird also der Schah in der zweiten Hälfte des April aus Teheran nach Petersburg abreisen und sich später nach Berlin und Amsterdam zur Besichtigung der Ausstellung begeben. Hierauf wird Nassr-Eddin Brüssel, Paris und London besuchen. Seine Ankunft in Wien dürste erst gegen Juli erfolgen. Von Wien aus wird der Schah nach Italien gehen, worauf er sich in Brindisi nach Athen und Konstantinopel einschiffen wird. Es muß doch in Teheran höchst langweilig fein. [Uniform für Officiere der F u ß t r u p p en.) Wie die Militär - Zeitung ineldet, soll schon in der allernächsten Zeit eine Verordnung erscheinen, laut welcher die Officiere der Fußtruppen auf die Waffenröcke goldene, respective silberne Achselschnüre erhalten. jOesterreichischer Touristen-C l u b.J Vom Gememderathe der Haupt- und Residenzstadt Wien wurde dem Club für Weg-markirungen im Wiener Walve eine Subvention von 100 fl. und von der General-Dircction der Südbahn für Wegbauteu und Wcgmarkirungen am Semniering. sowie die Herausgabe eines Semmering Führers eine Subvention von 300 fl. bewilligt. jF ü r V e g e t a r i a n e r.] Theodor Hahn, der bekannte Vegetarianer. Gründer und Besi-tzer der vegetarianischen Kuranstalt „Obere Wa>d" in der Schweiz, ist am 3. d. am Magenkr'bS gestorben. [Die socialistische Propaganda,) die namentlich in Böhmen ihren Hauptsitz hat, scheint jetzt auch in anderen Landestheile» Wurzel zu sissen. Neuerdings hat man auch in Mähren das Vorhandensein socialistischer Verbindungen nnter den Eisenarbeitern czechischer Abkunft des WerkeS zu BlanSko festgestellt. 2 Arbeiter wurden bereits dem Brünner Landesgerichte ein-geliefert, zahlreiche Vernehmungen und HauS-durchsuchungen vollzogen und viele socialistische Brandschriften saisirt, ebenso auch Waffen. Einige deutsche Eisenwerksbeamte erhielten Drohbriefe. Die Flugschriften durften auS London stammen. Die socialistische Bewegung in Blansko soll in Verbindung mit der Propaganda in Brünn, Wien und Prag stehen. sS p a n i s ch e Zustände.) Acht Leute bettelten in Cadiz von Thür zu Thür unter Vorlegung folgenden Schriftstücks: „Sanchez, Römers, Martin, Olleros und Richarte, Mit-nizipalgardisten von Alcala de les Gazules, und Qara, Ortega und de la Cruz, Polizei-soldaten derselben Stadt, erbitten um Gottes die schwermüthig in Moll ausklingende Weise tadellos. Im zweiten Concerte (desselben Vereines) wurden Goldmarl's effektvolle „Sakuntala-Ouvertüre," eine nene Symphonie von Dvorak ( op. 60, D-dur) und der „Gesang der Parzen" von Brahms also fast dnrchwegS Novitäten ge-geben. Der „czechische BrahmS", wie man nicht ganz mit Recht den vielversprechenden Com> ponisten Dvorak nennt, offenbart in diesem letzten OpuS viel ursprüngliches, schöpferisches Talent, Gewandtheit in der Jnftrnmentirnng und Behandlung der Form und wer sich damit befreundet einen guten Gedanken bis zur Ge-dankenlosigkeit ausgenützt und breitgetreten, in den Finale'S aber gewöhnlich einen wilden Zigeunertanz zu hören, den wird DvorakS Muse befriedigen; — für nnS hat das Kokett,ren mit gewissen National-Melodieen, die stark an Ru-binstein'S Lieber selbst a» Goldmark'S „Königin von Saba" anklingen (doch weit entfernt sind, ihren orientalischen Zauber zu besitzen, weil sie einem andern Volke angehören), keinen großen Reiz. Wir halten uns daher lieber an unseren deutschen Brahms, dessen Parzenlied für Chor und Orchester die ganze Tiefe des Geistes enthüllt, welche dem Schöpfer deS herrlichen deutschen Requiem's zu Eigen. Der Gesang der P arzen, auf Göthe'S Verfe aus „Jphigenie" 3 Willen ein Almosen, weil sie seit viele» Mo-»aten kei»e» Sold erhalten haben." — DaS heißt also, sämmtliche Polizeibeamte einer ansehnlichen Stadt betteln in der Hauptstadt der Provinz, weil sie, die einen seit dreißig, die anderen seit sechsundzwanzig, die letzten endlich seit sechzehn Monaten kein Gehalt erhielten. Locales und ^rovinciates Cilli, 17. Mär;. [E i n Ehrentag.) Der Senior des hiesige» Gymnasiums, Herr Professor Wenzel Marek, vollendet am 20. März d. I. sein dreißigstes Dienstjahr. In voller Kraft und Geistesfrische stehend. stets belobt von feinen vorgesetzte» Behörden, stets geehrt und geliebt von seinen Schülern, blickt Professor Marek mit dem stolzen Bewußtsein treu erfüllter Pflicht auf eine ehrenreiche Laufbahn zurück. Und wenn auch heute kein sichtbares Ehren-zeichen die Brust des feit Jahr und Tag von einer perfiden Presse als sactiös denuiicirten Professors ziert, so trägt er doch die Marke der Befriedigung in seinen, Herzen, nnd hun-derte und Hunderte von Schülern danke» ihm für die trefflichen Rathschläge, die er ihnen als Lehrer ertheilte. Professor Marek, welcher bekanntlich bereits seit 31 Jahren in unserer Stadt weilt, hat aber anch im öffentlichen Leben CilliS eine stets hervorragende Rolle gespielt. Seit siebzehn Jahren gehörte er dem Ge-meindcrathe an, woselbst er in den verschiedenste» Commissionen uud Comitee'S eine ausschlaggebende Thätigkeit entwickelte. Außer-dem war er seit Bestehen des Stadtschulrathes Mitglied desselben, sowie er auch unter allseitiger Anerkennung durch vier Jahre als Schuliuspector des Stadtbezirkes fnngirte. Seiner entschieden fortschrittlichen Gesinnung gab er im politischen Leben »«verholen Aus-druck, und all' die Verdächtigungen und Denunciationen, mit denen sloveuisch-clericale Gehässigkeit ihn verfolgte, konnten keinen Augenblick sein Thun und Lassen alteriren. Und so kam es denn auch, daß der Gemeinde-rath von Cilli den opferwilligen, gesinnungs-tüchtigen Professor für sein ersprießliches Wirken die Bürgerkrone verlieh, indem er ihn znm Ehrenbürger der Stadt einstimnng er nannte. — Die feierliche Überreichung des diesbezüglichen Diplomes wird Dienstag, den 20. d.. 0 Uhr Nachmittags. im festlich ge-schmückten Sitzungssaale des Magistratsgebäu» des stattsiuden. Am Abende versammeln sich dann die Verehrer uud Freunde des neuen Ehrenbürgers zu einem Festbankette im Casino. wobei gewiß der »«getheilten Genugthuung basirend und vom Orchester getragen, steht dem bekannten Schicksalsliede würdig zur Seite; auch hier sind die classischen Worte deS Ge-dichtes durchcomponirt und werden zum Schluß des neuen opns zur reinsten musikalischen De-clamatto«, wie sie uns Wagner verstehen ge-lehrt. Der Singverein zeichnete sich bei dem Vortrage dieser schwierigen Nummer aus, ein Beweis, wie sehr sich diese Körperschaft für den gediegenen Musikstil eignet; schade, daß der Dirigent so oft dem nach heiteren, leichteren Chörn zuweilen förmlich schmachtenden Pub-licum durch Vorträge solcher Nummern eine Concession ertheilen und die großen Chorwerke bei Seite legen muß Im populären Concerte erntete der Capellmeister für die Wahl der Chöre großen Beifall. Am 7. Februar eröffnete Frau Berthenson-Woronetz den unabsehbaren Reigen der Pia-nisten-Concerte, spielte aber das schöne A-Moll-Concert von Schumann (mit Orchesterbegleitung) viel zu wenig klar, innig und gediegen; bei dem Vortrage der Sonate op 00 von Beethoven erlaubte sie sich sogar Abänderungen und Kürzungen , die uns ebenso sehr befremdeten als sie unverzeihlich waren. Ein Musiker, der im Stande ist, eine Komposition in dieser Weise zu verstümmeln, hört für uns nach dem ersten Act dieser Barbarei aus, ein solcher zu sein. 4 und Freude über die Auszeichnung des Pro-feffor« in mannigfachen Toasten Ausdruck ge-geben werden wird. [Deutscher Verein.) Der deutsche Verein hält Mittwoch, den 21. d., 8 Uhr Abends in der goldenen Krone seine General-Versammlung ab. (D o m e n ch o r.] Die nächste Gesangs-probe des Damenchors wird Montag, den 19. d. um 4'/, Uhr im Casino abgehalten. [C a s i n o v e r e i,,.) Wir werden er» sucht mitzutheilen, daß der nächste Jour fix im Casino nicht am Freitag, sondern am vorhergehenden Donnerstag, das ist den 22. d. stattfindet. [Reminiscenz^ Bei dem im Jahre 1881 zur zehnjährigen Gedenkfeier der Wieder-aufrichtung der deutschen Kaiserwürde inMarburg stattgehabte» Senioren - Convents - Commerse wurde auch des Fürsten Bismarck mit einem Salamander gedacht und demselben ei» hieraus bezügliches Telegramm vom Senioren-Convent gesandt. Düf Antwort Bismarck's erfolgte in einen, Handschreiben und lautete folgendermaßen: „Ich danke dem Senioren-Convent und de» Professoren verbindlichst für ihr freundliches Gedenken an» gestrigen Tage. Unsere Universitäten sind in schwierigen und an Hoffnung armen Zeiten den, n a t i o » a l eu Ge-danken treu geblieben, sie haben ihn uns für günstigere Gelegen-heit lebendig erhalten und e n t-wicklung s sähig überliefert. Ihre heutige Begrüßung beweist mir mit gleich-artigen Kundgebungen anderer Universitäten, daß unsere nationalen Güter, wenigstens in der Schätzung der Jünger und der Lehrer der Wissenschaft dadurch, daß wir einen großen Theil derselben wiederum besitzen. an Werth nicht verloren haben. von Bismarck." MB i e derKlo tz. so derKeil.) Herr Dr. Vosnjak debutirte noch vor Schluß der Reichsrathsiitzuugeu in der ihm eigenen uuge-schlachte» Manier mit Ausfällen persönlicher Natur. Daß er dabei auch unser gedachte, verdient unsere» Tank. Unglaublich aber klingt, daß er sich über die Derbheit unserer Ans-drücke beklagte. Herr Dr. Foregger entgegnete ,hm auch sofort, daß wir »»sere Schreibweise nicht bloß für die Leser aus uuserer Partei einrichten können, sonder» auch auf die unser Blatt gleichfalls fleißig lesenden gegnerischen Hetzer und deren Bildungsgrad Rücksicht nehmen müssen. Anf einen groben Klotz, ein grober Keil. [DaS Jahrmarktfest im Casino.) Warum »önig Ketschewayo von dem nicht nur nebel- sondern auch, was noch saftiger ist. beef-steakreichen London wieder in sein Zulukaffern-HcimathSland zurückgekehrt ist? Nicht Heimweh mag er auch immerhin in der verführerisch, schönen Gestalt der Frau Berthenson uns ent-gegentreten und bei dem allerliebsten .porpo-tunin mobile* von Mendelssohn Proben einer perlenden Technik geben. Zwei ganz andere, wirklich echte Künstler-Naturen. stellten sich an den folgenden Abenden mit ihren Concerten ein : Frl. Marie Baumayer und Lotte von EiSl. Beide meinen es ernst und redlich mit ihrem Berufe, sie sehen von jedem äußeren Effecte ab und bemühen sich einzig der gestellten Auf-gäbe gerecht zu werden. Frl. Baumayer, die am 8. Februar con-certirte, hat eine eiserne Kraft und Ausdauer — einen unermüdlichen Fleiß, womit sie die schwierigsten Werke, z. B. die Sonate von Beethoven, op. 111., ferner ein Clavicrguartett von Brahnis bewältigt und sie bleibt uns keine Note, keine im Geiste der Composition liegende Nuance schuldig; — dagegen erwärmt ihr Vortrag nicht in dem Maße, wie jener der Lotte von Eisl. deren Fingerspitzen die Tasten beseele», wie wir e« nur an wenigen Pianisten der Neuzeit erfahren; dabei bringt sie alle Vorzüge mit, die wir Frl. Baumayer nachge-rühmt, nur erscheint Alles, was sie spielt, idealifirt und tiefer empfunden; wir hören nicht Clavierspiclen, sondern gute Musik, wenn Lotte von Eisl beim Claviere sitzt, und diesen har- : „ Deutsche Wacht. war'S; Heimweh kennt ja nur der Alpenbe-wohner sagt man. und wir haben noch nie ge-hört, daß ein Zulukaffer bei einer Almnerin von einem Nichtkaffer beim Fensterln überrascht worden wäre, und das erlösende praktisch ange-nehme Wort „auf der Alma gibt'S ka Sünd," ist in, Kafferland gar nicht bekannt. Sehnsucht des Volkes ist eS auch nicht was Ketschewayo ruft, nicht einmal die Kaffern haben Verlangen nach deposfedirten Fürsten. Ketschewayo ist zurück, weil in seinem wohlgekrönten Schädel die Vor-ahnniig deS CasinojahrmarktSfesteS gedämmert hat, den» auch Fürsten sind in gewißen Lebenslagen leisen Winken zugänglich. Der aller-kasferischeste Zulukaffer wird eine Bude be-Völkern und grausenerregend sehenSwerth wird dieser Zulukaffer sein. Und merkwürdig, welcher Mittel sich Mutter Natur bedient, um Ordnung und Erziehung zu unterstützen. Der Zulukaffer hat die Naturanlage, alle kleinen Kinder, deren Selbstständigkeit nur in den Rocksalten der Mütter zu finden ist, alle unartigen oder vor-witzigen Kinder. — eine starke Annahme, daß solche unter Casinovereinsmitglieder-Kindern vor-kommen könnten — alle Kinder, welche bettscheu sich geberden, wenn sie bettreif sind, einfach aufzusreffen. Ein liebliches Bild wird die Czarda bieten. Natürlich muß euch was Ungarische» dabei sein; eS ist ja nicht möglich, daß in Oesterreich irgend etwas geschieht, ohne daß Ungarn mit mehr als 30°/, einflußnehmend dabei Antheil nimmt. Wenn wir mittheilen, daß der ungarische Buschenschank Weine schenke» wird, so verrathen wir kein Geheimniß, wenn wir melden, daß der goldene Rebensaft von sauberen Magyareniberinnen kredenzt werden wird, daß Rosen-Lippen unS ungarisch lieb an-lächeln werden und uns mehr als 3(J% bieten würden, wenn wir den Dualismus iu einer Personalunion aufgehen lassen wollten, daß feurige Blicke dunkelblitzender Augen die Kraft des WeineS noch mundiger gestalten werden, ,o sagen wir nur Wahrheiten. Und was für ein Wein geboten werden wird.' Der große Dichter Göthe hat bekanntlich in seinem Lebe» 50.000 Flaschen Wein zur Stärkung genossen. Armer Göthe! Tu hast zu früh gelebt; könntest du das Jahrmarktfest besuchen und den Büschen-schankwein tosten, die Flaschenzahl von 50.000 würde Dir nicht genügen. Wie glücklich sind wir doch, daß wir in der Jltztzeit leben. Damit ist aber nicht gesagt, daß ein jeder jahrmarkt-besuchende Nichtgöthe nur 50.000 Flaschen Buschenschank-Wein zu trinken braucht, um ein Göthe zu werden. — Haben Sie schon von den, großen Panorama in New-York gehört, welches die Natur- »nd Bau-Wunder der Erde zeigt. Den düsteren Westmünster Londons, das heitere Fontaineblea», Petersburgs kalte Newsky Promenade und Moskau'S Kreml, die Feen monischen Eindruck, diesen geistigen Genuß erhöht noch das liebliche Bild, welches uns der Anblick dieses intelligenten, schönen jungen Mädchens gewährt. Die Beethoven'sche Sonate op. 109. mit den entzückenden Variationen spielte sie uns so recht in's Herz hinein, und entzückte die Zuhörer mit der brillantesten Tech-nik und feinsten Accentuirung bei den kleineren Solonummern von Schumann, Rubinstein. Heuselt, Brahms und Thieriot. — „Fürwahr, eine der wenigen berufenen Clavier-Virtuosinnen", so urtheilten Sachverständige über die junge Künst-leri», Im selbe» Concerte producirte sich ein stimmbegabter Bassist, Herr Weiß; in dem Concerte Baumayer aber eine Anfängerin. Frl. Brandesky. deren uninteressanter Vortrag älterer Arien und des reizenden Wiegenliedes von Brahms mehr einschläferte. als anregte. Am 9. Februar bereitete uns der Pianist. Herr Schalk, einen Hochgenuß mit der mächtigen, genialen Durchführuug der 32 Varia-tionen Beethoven's über einen Walzer von Diabelli; neben dieser glänzenden „That" muß-ten die übrigen Productione» des Abends verschwinden, umsomehr da das Violinspiel des mitwirkenden Bruders. L. Schalk, nicht auf der Höhe künstlerischer Reife stand. Frau Marie Jaell, die Witwe des einst berühmten Virtuosen Jaöll, stellte sich uns an. 1883 pracht Bagdads aus Tausend und eine Nacht, die Cedern des Libanons und den Baum der Erkenntnis. Rom's antike Reichthümer. Neapels entzückenden Golf, der Tropen Wunder und des Eismeers Schrecken ? Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nahe. Im Pano-rama am Jahrmarktsfeste. Und viel billiger als wen» Jeder dorthin reisen müßte, was er im Panorama scbauen kann, und für dieses billigste wird die Wirklichkeit sogar noch über-boten. Das ist noch nicht dagewesen, nämlich die An-Ziehungskraft, welche das Jahrmarktfest im Cillier Casino ausübt, alle 245 Casinomit-glieder ohne Ausnahme sammt den Familien-Angehörigen bis zu der Zulukaffern gefährlichen Jugendgrenze werden erscheine», sich activ und passiv ergötzen, an Erfahrung bereichert, nur um daS Gebotene und Genossene ärmer und mit dem ausgleichenden Troste „Glücklich ist. wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist." von bannen ziehen. [N e u e V o l k S s ch u l e.) In Solla bei Petta» wird eine Volksschule errichtet. [Theater-Nachricht.) Das nns vor-liegende Repertoire der nächsten Woche gestaltet sich sehr interessant und es steht zu erwarten, daß trotz der Charwoche a» den Tagen, wo Borste llnnge» zulässig sind, dieselbe» von unserem iheaterlustigen Publicum gut besucht werde». Montag den 19. d. wird, wie wir schon in der letzten »Nummer bemerkten, im Theater eine solenne Kaiser Josef-Feier abge-halten, wo bei festlicher Beleuchtung und De-corirung das beliebte Volkstück „Kaiser Joses II." vo» H. Jantsch mit Hrn. Will-mers in der Titelrolle gegeben wird. Der Beginn der Vorstellung findeten, 6 Uhr Abends statt. Dienstag und Mittwoch, die zwei letzten Theatertage der Charwoche. findet das Gast-spiel des Herrn E. Starke. 1. Liebhabers und Bo»vivants desGrazer LandeSthe-a t e r s statt. Herr Starke, der mit vollem Rechte der auserkorene Liebling des Grazer Theater-PublicumS ist, dürfte mit Gewißheit auch bei uns volle Häuser erzielen, umsomehr, da er in zweien seiner besten Rollen sich unS repräsentiren wird u. zw. Dienstag den 20. als Hell im Pfarrer von Kirchfeld" mit Dir. Zanetti als Wurzelsepp und Mittwoch den 21. als D r. H a g e n im Rod. Benedix'schen Lustspiele „Das Gefäng-n i b". Ostersoiintag findet eine Vorstellung zu Gunsten des Deutschen Schulvereines statt. [Beilage.) Unserer gesammten Auflzge liegt heute die von, Abgeordneten Dr. Herbst in der Generaldebatte über das Budget am 2. März gehaltene Rede bei. [Aus der St. M a r e i n e r Gegend) schreibt man uns: Ein großer Theil unserer Bezirksbewohner wird es ohne Zweifel dem nn- 20. Februar als Componiftin und Clavier-spielerin dritten Ranges vor. DaS Cello-Concert enthält einige glückliche Einfälle, ist aber doch nicht viel mehr als eine anständige Schüler-arbeit mit der man das Publicum verschonen sollte; die von Fräulein Weyringer sehr aus« drucksvoll gesungenen Lieder der Componistin gehören auch nicht zu den besten Inspirationen und die Leistungen der Pianistin Ja?ll ver-tragen die Erinnerung an den gleichnamigen Gatten schwer — oder gar nicht. Ein Aehnliches müßte man Frl. Goldstein nachsagen, die am 0. März im Concerte der Sängerin Weyringer Schubert's B-Moll Trio durch ihr kaltes, geistloses Spiel um einen guten Theil seiner blühenden Schönheit brachte. Die Concertgeberin trug dafür sämmtliche Schubert-Lieder mit Geschmack und Innigkeit vor; auch wählte sie zumeist selten gesungene viel zu we-nig bekannte Nummern als: „Heimliche Liebe", „Abendroth", .Nachtstück". „Viola", für deren nähere Bekanntschaft man der tüchtigen Sän-gerin nur dankbar sein kann. Und nun zu unserm berufensten Lieder-sänger Gustav Walter! Der treffliche Künstler saug außer dem Müller-Lieder - CycluS (am 1. März) noch in drei eigenen Concerten und zwar m 9. Februar nebst 5 Liedern aus Schuberts herrlicher Wiuterreise die „Dichter- Mgt n Jntföe Wicht- Zr. 22. l!5|l v5 i..v ;><■ ..i'", r -i.v.B $.Rot8«1 I?5 hjJ«u j..a J>a tu 0:-J .JcC «.'»d-.Jlbforf tf-fjoul* fß 4 Jllui 'ft ni >o. ji S: fluu v?u.j u HJk»*'.n.iil3 fcjfl *mdöml»üT<}jnonC v^Si .:lui*.:.. .jO , üsitiim mritfilio »achs itj'HiOt n!c;j . iiü.'iodnijjöMt? ?»a iii! -.»r.lätf ni ÄI W "1" * t 'T; f ^- ' j I?u«;z »i ti :ajD .N'Uai n/f(iü ifnat 'ilti" 1 ■:j-L ai r:j( ivl £ (Sxceömx dos 5Zerrn ^{bgwrihfTcfcti u i. ; " il ** J«' " »ET ii i! als (fernern Irrimrr in der (firnrral-jDrlmttf sibrr das Jto&0rt4883 * •••,1,1 > TiMn try " jj ;f »tru>jyl!.."V£ Sao UgSiiflf 8-sl JßiU Jn} fc} tJ(*J>(i
  • n,...d->^« uriSfP i -rrf 7tb*i«i iuoToo fl)wno-i %nu nr§uia v.n .idcm 'iinC tat sjjttörtoiS sw:i .rui ni 2. Wär; 1883. u maniiij'jwJg Tridijji iWj»g )]rs-i J jißHiEsTSinu f «nci nt»G" l i1?n« nb;.;iög nuriutjr ni WJL:1I3 Jull't.iöSuo i»G jwi:- itrr jon» 1>S snirf-ti 3t*J ni t>* uJJPu 56'?' S imfitztniiJinT: nttniian'BOf 3>5 !»*«#! ,njpnti»Ä) .gmnat^r ■•ift 3g.'i)n »iwsirriion (5# ist nun vitrt» Mal. daS m'r iv diesem bl>h,n Hause in seiner flcgniiväniflen Zu,a««m.-üktzung die Ehre ;u The l wurde, durch die Redner aus dieser Seite de« Iiohcn Hause« zum Hcntralre^ner gewählt z» we'dcn. Ich bin mir daher wohl bewußt, welche Bkrpfllchtungen ich damit übernommen und worüber ich zu sprechen habe, und worüber zu sprecteu ich auch, da uun 22 Jahre vn strich-u jinb. seit :ch unnnttrbrochen an d,n Budgetberathungen diestS ^ohrii Hauses th.ilgsuommen habe, einige,maßm b rufen sein kann. D e Herre., brau-ten sich nicht zu fürchten, da« ich dem Beispiele dcSjenigen RetnerS von der andcre» Zeile, weicher socb n wieder sprach, folgen, und mich in eine Polemik einlassen werde, und zwar am allerwenigsten in jene Methode der Polemik, welche demselben beliebt hat urd welche darin b steht, daß man einzelne Sätze einer anleugbar gc!stvollm und bedkutenden Rete au» dem Zu» samm nhannc reißt, sich dieselben beliebig appcotirt (S
    »«»» er »arurt um n cht weniger al» 5'J Perceut in seiner Angabe — ich kaun also da», was chm im »reise einiger Oamen bekannt geworden ist, umsom hr mit Stillfch>veige» übe! gehen, weil solche Bemerkungen vou seiner Seite etwas unerwariet kamen; denn ihm sind ja d e Verhält-nisse einer anderen Stadt offenbar viel b sser bekauut, als diejenigen von Wien, und er hätte daran denken sollen, daß bezüglich tiefer Stadt im Jahre 1880, also vor mehr als zwei Iahreu, da» Reichsgericht einen AuSspruch ge-füllt hat, der die Einrichtung einer Schule mit einer dor-tigen Landessprache — was toch heute die czechische in Wien »och nicht ist (Sehr richtig l Heiterkeit links) — angeordnet hat uud er darin nichts Besonderes findet, daß dieser AuSspruch de« Reichsgerichte» bezüglich einer Natio-nalität. »eiche dort die volle Glc>chberechtig.,ng genießen muß, noch bis zum'HeiUigen Tage ohne Ausführung ge-blieben ist. (Beifall link».) Ich halte c» vielmehr für meine Pflicht, daß ich vom Budget spreche und von der Politik nur insofern, al» sie bei un« einen täglich wahrnehmbaren, wenn auch ni«r auf dem Umwege über Prag und Lemberg (Heiterkeit» — Sehr pt! lmk») un» kündbar w-rdendea E ufluh aus da» Budget nimml. Und nachdem ich, wie gesagt, seit vier Jahre» als Generalredner zu sprachen in der Lage bi*s "> I ! illi.iiliij lud? ilir;.'-:-» «S4uii werten Sie e« begreiflich finden, wen» ich anknüpfe an da» Jahr 1880 und mich in der Vergleichung nichl auf das unmittelbar vorangehende Jahr 1882 beschranke. Im Jahre 1880 fand d e Budgetberathung unter dem Eindrucke jenes ministeriellen Programmes statt, welches in der Allerhöchsten Thronrede niedergelegt war, und welche» ia so ganz merkwürdiger Weise durch das vor-gelegte Budget sofort nicht eingehalten wurde. E» war in ÄuSsicht gestellt, daß Ersparungen auf allen Gebieten des Staatshaushalte« und de» öffentlichen Leben« stattfmden sollen und e« wurde in Aussicht gestellt, daß da» Deficit ohne Inanspruchnahme de« StaatScredite« und ohne Be> nachtheiligung der Steuerkraft gedeckt werden solle. Bon allstem enthielt «orgelegu Budget nicht« und es wurden schon damals eigenthümliche Erklärungsversuche gemacht und in späterer Zeit diese Nichteinhaltung vom Herrn Ministerpräsidenten damit »erklärt, daß er ja nicht wissen konnte, wie die Majo^tät^de» Hauses aussehen werde, odschon man sich sagen mußte: wer hätte c« denn sonst wissen sollen, wenn er e« nicht gewußt hüt? (Sehr richtig! — Heiterkeit kint») Aber die Redner von der anderen (rechten) Seist befsi Hause« erklärten, da« Budget sei ja gar nicht da« Budget des Ministeriums Taafte. es sei vielmehr da« Budget des vorangegangenen Ministerium«, lspse focit JtfnU ech damals vor den Banken jener ^rechten) Leite de« Hause«. Nun wohl, wir mußten un« damals darauf beschrän-ken, jene Borwürfe zurückzuweisen, welche in ganz unberechtigter Weise gegen frühere Regierungen und Ver-tretungen gemacht wurden. Denn wa« Alle« schob nicht jener Redner, der ausdrücklich erklärte im Namen seiner Partei zu sprechen, in die Schuhe " der vorbestandenen Regierung, der sogenannten Verfassungspartei? Da» riesige Anwachsen der Staatsschuld, die sonstigen über» nommenen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere die Zinsengarantien der Eisenbahnen. Für den, der gleich mir kein Novize in der Betrachtnng M Budget« ist, war die absolnte Grundlosigkeit dieser Behauptungen allerding» e»ident und ich konnte mich daher damal» vorzüglich damit beschäftigen, nachzuweisen, wie ganz irrig und allen Grun-de» entbehrend dieser Bonvurf sei. Denn, wann ist die Staa »schuld enorm gewachsen? .immer zur Zeit des Absolutismus und zur Zeit der Sistirung,^ und ich fürchte, auch i« der Zeit de» gegen-wärtigen Systems ist nicht zu erwarten, daß wir etwa in Zukunft nicht werden sagen müssen, daß e» nicht ei» enorme» Anwachsen der Staatsschuld herbeigeführt hat. Uud was die Zi«scngar»ntteu der Eisenbahnen betrifft, so muß »ch fragen, welche Eisenbahnen nehmen denn noch heute, wenn wir da» Budget betrachten, die Zinsengarantie tn außerordentlichem Maße in Anspruch? sticht diejenigen, welche wahrend der längeren Zeit der Wirksamkeit liberaler Ministerien bewilligt wurden, sondern diejenigen, welch« auf die kurze Zeit der Sistirung fallen, auf eine Zeit von nicht ganz zwei Iahren. Heuer betragen die Zinsengarantien der Eisenbahnen ungefähr 13 Millionen. Bon diesen 18 Millionen aber entfällt die weitaus größere Hälft» auf die Concessionen, welche in der Sistirung»-Periode ertheilt wurden, wie auf die Czernowitz» Suczawabahn, auf da« Ergänzung«aetz der Karl Ludwig Bahn, auf die mährisch.schlesische Nordbahn, und in«-blondere auf die Rudolf« Bah». lind von dem verblei-bttiden w^lau« kleineren Theile entfällt wieder ein großer HiittV Thetl nicht auf die Zeit de» konstitutionellen RegimcS, sondern ist von demselben bereit» übernommen worden. Wie grundlos also beide Behauptungen waren, wird wohl heute Niemand mehr in Abrede stellen. Aber auch noch eine andere Ansicht wurde damals geltend gemacht, die heute doch schon so ziemlich von ihren eigenen Vertheidigern im Stich gelassen wird. Da» ist nämlich die Ansicht, daß nur durch ausgedehate Autonomie aitf dem. Gebiete der politischen Verwaltung das Deficit werde beseitigt werden fönncr. Nun. wenn man einer Auslage von fast 500 Millionen gegenüber die Auslage für die politische Verwaltung berücksichtigt, welche, abgesehen von dem Sanitätsdienste, nicht viel mehr als 4 Millionen aus-macht, und wenn man berücksichtigt, daß denn doch unter allen Umständen und wenn man noch soviel auf die autonomen Körperschaften überwälzt, doch noch irgend etwa» dem Staate zu verivaltes übrig bleibet, wird, so ist e» ganz klar, daß die Täuschung, in der man Jahre lang sich selbst bewegt und in die man Andere versetzt hat, al« könne durch eine Aenderung in dem Systeme der Ver-waltung. abgesehen von anderen Momenten, irgend welcher finanzieller Bortheil erreicht werden, schon längst al« be-festigt angesehen werden muß. (Sehr gut! links.) Daher ist heute für Denjenigen, welcher von dieser (linken) Seite de» hohen Hause« über das Budget zu sprechen hat, die Stellung eine andere geworden, er braucht nicht mehr Recriminationen, die durch ihre immerwährende Wiederholung nicht begründeter wurden, auf« Neue zu wider-legen. Ueber da» find, glaube ich. die Herren schon selbst hinaus. Er braucht auch nicht darauf hinzuweisen, daß von der Erweiterung der Autonomie in den Ländern und Ge-meinden sofort ein finanzieller Vortheil für da» Reich zu erwarten sei, abgesehen davon, daß, wenn man die Lasten voin Reiche auf andere Kreise uberwalzt, es der Bevölkerung ganz gleichgiltig ist, ob fie eine Steuer oder eine Gemeinde-Umlage, oder eine Be Und endlich l«ugne ich nicht und fällt e« mir nicht ein zu leugnen, daß, nachdem die Nachwirkungen der großen Krise de« Jahre« 1873 allmälig verschwunden sind, und zwar anch nicht erst seit heut«, denn da« äußert sich schon seit geraumer Zeit, die wirthschaftlichtn Zustünde sich gebessert haben. Och bin umsomehr berechtigt die« zu sagen, weil da« nicht etwa ein Abgehen voo d«n Principien ist, welche ich früher hatt«. Ich hab« nie i» dieser Richtung pessimistische An-sichten gehabt, und mir schien es nie, daß die wefentlichfte Aufgabe der modernen Statistik eine Statistik de« mensch» lichen Elende« sei (S«hr gut! link«), wie man von anderer S«it« noch vor ganz kurzer Zeit gemeint hat, und ich bin somit nicht etwa vom Pessimismus ohn« Vermittlung in den Optimismus hineingefallen. (Sehr gut! link«.) Ich hab« vielmehr seit j«h«r die Symptome mit Freuden verfolgt, welche ein Wiedererwachen wirthschaftlicher Thätigkeit in Oesterreich bekunden uud auch wi«d«r unmittelbar einen finanziellen Vortheil für den Staat haben, weil gewisse Eiakoilimenszweige de« Staate« dabei gewinnen, weil nament-lich auch die Verpflichtungen de« Staate« au« dem Titel der Subventionen undgerad« bei jenen Bahnen, welche, durch da« constitulionelle Regime zu Stande gekommen sind, sich wesentlich verringert haben, wiewohl die« freilich auf g«. wiss« Bahnen sehr wenig Einfluß Hai. Denn die Zunahme de« V«rk«hre« hat bei einigen Bahnen, die ich nicht nennen will, die Finanzen sehr wen>g entlastn, weil diese Bahnen, sowie manche, die Sie beschlossen haben und zu beschließen im Begriffe sind, von aller VerkehrSznnahme darum keinen Vortheil haben werden, »veil etwas nicht zunehmen kann, wa« nicht vorhanden ist, und wozu die Bedingungen nicht vorhandeu sind (Sehr gut! link«); aber abgesehen von diesen Bahnen ergab sich finanziell ein bedeutender und wesentlicher Vonheil. . Ich möchte aber nicht, daß man meine Bemerkungen über die Hebung der Volkswirthschaft mißverstehe. Die VolkSwirthschaft kann sich heben uud es kann sich da« 'n Ziffern ausdrucken, und neben dieser Hebung der Volks-wirthschaft kann ein immer weiter um sich greifende« Wuchern des PauperiSmu« stattfinden. E« gibt kein Land der Welt, welche« al« Gesammtheit einen solcheu Reich-thum aufweist, wie Großbritannien, und doch gibt e« wieder vielleicht kein Land der Welt, ich brauche nur auf Irland hinzuweisen, da« ja auch ein Theil Großbritanniens ist. m weichem der Pauperismus eine solche Ausdehnung ge-nominell hat. wie in England. Man möge sich darüber nicht tauschen, daß, wen» man vom Standpunkte de« Statistiker» eine Mengt günstiger Verhältnis,'« in« Feld zu führen und durch B«ispiel« zu belegen im Stande ist. deß. w«gen schon in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht Noth und Elend herrscht. (Sehr richtig! link«.) Man möge sich durch die glänzende Außenseite Wien« nicht darüber täuschen, i» welchem Maße der Pauperismu« in dieser Stadt play-greift. (Sehr wahr! link«.) Und auch dafür liegen statistische Daten vor. E« ist nicht ohn« Bedeutung, daß der Viceburger« meister dieser Stadt, ein echte« und treue« Wiener» kind, in einer der letzten Sitzungen in solcher Weise sich über die Verhältnisse Wien« «»«gesprochen und über etwa« beklagt hat. wa». wie man hätte glauben sollen, ia Wirn gar nicht vorkommen kann, und wa« anch voni Abgeordneten für Drohobycz berührt wurde. Er führte nämlich an, daß man auch schon in Wie« anfangt zum Wanderstabe zu greifen, uud die Heimat zu verlasse». Run sagt freilich, der Zugeordnete für Drohobycz, und führt die« al« einen Beweis der günstigen Verhältnisse an, daß da« Percentalver-hältniß, in welchem die Auswanderung zum Ueberschusse der Geburten steht, ein minimale« sei. I» dieser Beziehung muß ich doch hervorheben, wie trügerisch diese Daten sind. Glaubt deun der verehrte Herr Abgeordnete, baß die Ausweise über die Zahl der Auswanderungen richtigsind? Eine» der letzten Hefte der statistischen Monatsschrift beweist ja wie außerordentlich unrichtig diese Ausweise sind. (Sehr gut! links.) Denn, wenn z. B. in einem einzigen Hafen Nordamerika« vielleicht zweiwal soviel Auswanderer au« Oesterreich in einem Jahre ankommen, al» die vffüielle Statistik für ganz Oesterreich a(« Auswanderer berechnet, so muß etwa« i» dieser osficielle» Statistik faul fein, und da« ist sehr natürlich. Wa» können denn die Lenie für ein Interesse haben, officiell ihre Auswanderung anzuzeigen? — Sollen sie e« vielleicht darum thun, damit sie die Militärtaxe bezahlen müssen? (Heiterkeit Unk«.) Da« wird man denn doch den Leuten nicht zumuthcn, daß, wenn sie d?m Baterlande den Rücken kehren, sie e» blo« um de« Vortheil« willen thun, daß die« in der osfiaellen Statistik richtig und genau specificirt werd«, damit sie nicht blo« die Militärtaxe zahlen, sondern vielleicht ihre Abreise um ein Jahr aufichieben müssen, bi« über die Höhe der Taxe und die Sichcrstelluug derselben entschieden ist. Auch ein andere» Datum ist mir von Bedeutung, und ich glaube, daß es auch der geehr'c Herr Vicebürgenneister von Wien >m Auge gehabt hat. Die Zeuaugen meldeten, ichhoeiß nicht, ob «S richtig ist oder nicht, es ist aber nicht wisersprochen worden, daß im Monate Jänner und Februar diese« Jahre« iu Wien 120 AuSlvaudcruugS-Anmelduugcn stattgefunden haben (Hört! hört! linkS), uud da muß ich sage», da» ist ein entsetzliche» Factum. Der Fremde, der. wie daS beim Anwachsen der Städte natürlich ist, nach Wien kommt, um hier sein Unterkommen zu suche», der wird nicht seine Auswanderung hier anmilden, oder wenn cr dies thut, ist die« ein Beweis, daß die Zeit, wo mau in Wien uoch gut leben konnte und leichten Erwerb fand, nicht mehr fei. Abe» noch erschreckender wäre eS, wenn da» Wiener Zu» ständige wären, ivenn statt, wie e» iu der Natur der großen Stadt liegt, daß sie eine Anziehungskraft von allen Seiten, auf Alt«, di« Erwerb und Unterkunft suchen, au«-übt, sich Söhne der Stadt selbst genöthigt sähen. die Stadt zu verlasse», und das ist mir wichtiger als die Ausführung, daß um soviel Zehntel Perc nt weniger au«> wandern, als der Ueberschliß der Geburten über die Sterb-lichkeitsziffer beträgt. Ich möchte an meine geehrten Herren College» au» Böhmen appellir^n, i» ivrlchem Maße dort die Au«-Wanderung zunimmt (Zustimmung link«), welche Scenen fich sition seit Jahren auf dem Präger Bahnhof der StciatSbahn abspielen nnd wie im Böhmerwald — wa« ich au« eigener Anschauung erklären kann — eine massenhafte AuSwandernncz stattfindet (E«hr richtig! links) ohne Anmeldnng bei der politischen Belade (Lebhafte' Heiterkeit link»), d.nn dir Ausn>aud«rer wissen ja. daß. sobald sie die Grenzt pasfirt haben, der Weg nach Amerika offen ist. Da« ist ba« Eine. Aber noch ein zweite« und wahrhaft consterni^nde» Factum ist zu erwähnen. L« ist ja doch aatÄrkich, daß mit dem Anwachsen der Bevölkerung in Wirn -- nnh diese« ist ja ganz bedeutend die EonsuMtidn der Ber zehrung«steuerartikel schon an und für sich, auch wenn gar keine Zuuadme ix* Wohlstände» ftdttfindet. steige» muß, weil ja mehr Mensche« anch niebr essen müsse». Wenn «un gerad« das Gegentheil eintritt (Hört! HBrt! Pnf«) wmt! ungeachtet dier Zunahme d«r Bevölkerung eine Av, «ahme der Eonsumtion stattfindet, so Ist da« ein gerade^ erschreckendes Symptom. (B-'ifall link«.) Man kann also zugeben, daß Thatsachen vorhanden find, welche die wirthschaftliche Thätigkeit kn Oesterreich al« .,ünstiger erscheinen lass»«, aber ob die große Mthrzihl der Bevölkerung von diese? Zunahme der wkthschastlchen Thätigkeit etwa« hat, oder ob nicht vielmehr der Einzige, der davon etwa« hat, der Fiscu« ist (Heiterkeit — HM gut! links), das beweist da« Budget, welche« wir al« da? Ihrige ansehen müssen, da« Budget für da« Jahr 1893. w e ich da« gleich im vergleich3 desselben mit dem für 1880 darthnn werd?. ES sind nämlich die GtaatSeinnah-«en in diesen drei Iahren unglaublich geftkege«. J ' Aber auch da würde fich der Statistiker «knim Irrthume hingebt«, wenn er meinen möchte, daß diese Stek° gerung blos eine natürliche Steigerung de« Erträgniss-S der Steuern ist. Wir haben ja eine stattliche, ganz enorme Reihe von Steuern, welche in ditsen drei Iahien auf-erlegt wurden, nnd gerade diejenigen, deren Wrhl hier stet« im Munde geführt wird, und dir man durch papie reue Gesetze beglücken will, die kleinen Grundbesitzer, die Arbeiter und kleinen Gewerbetreibenden, gerade die sind e«, welche alle diese Lasten zn tragen haben, welche durch neue Steuern und Steuererhöhungen der Bevölkerung auf-«legt wxrden. (Sehr richtig! links.) E» möge mir ge-stattet fein, diese Steuern und Stenererhöhungen anzu-fuhren, welche die Behauptung sofort auf da« richtige Maß zurückführen werden, daß z. B. au« dem vermehr-ten Erträgmß de« Tabak» geschlossen werden könne, daß es der B.völt rang, welche diesen consumirt, besser flehen müsse, al« früher. Solche Steuern, welche neu eingeführt oder erhöht wurden, sind — ich werde sie nicht nach dem Grade ihrer Wichtigkeit, sondern wir ich sie hier eben auf-geschrieben habe, anführen: Die Schankstturr durch da« Gesetz vom 23. Juni 1881. die Gebäude struer vom 9:-Februar 1882, welche namentlich den kleinen Grnud-besitz,'? —- e« ist die« erst letzthin auSrinandergesetzt ivor-den — am schwersten trifft. E» wurden ferner in Istrien, Dalmatie» und Brody nickt nur Zölle eirgeführt, da» wird bei der Hrage der Zölle zur Sprache kommen, fon- der« es wurde dort auch die BerzehrungSstener, «ad zwar auf Bier. Branntwein und Zucker, ia Brody aur auf zwei dieser Sategorien eingeführt. Es wurde ferner eingeführt — freilich war da« die Folge einer gesitzgeber schen Thätigkeit, von deren Wirkun« gen man sehr viel in A bsicht gestellt hat, die aber im Sande verlaufen st — die Steuer für Aunstwein und Haibwein bei der Einfuhr w geschlossene One. Ich glaube, daß diese nicht vel den Finanzen aufgeholfen hat. F rner wurde tine der drückendsten Lasten eingeführt, deren Berechtigung noch immerhin seh? zweifelhaft ist. da» ist die Mil!tä?taxe. Dann wurde der neue Zolltarif und da« Sperrgesetz in Berbiudung mit demselben, vom 28. Februar 1882 emgefi'ihrt. Weiter würd eine Be?» brauchSabgabe auf mineralische Oele eingeführt; e« wurde eiüe Erhöhung de« Kartenstemp l« und endlich eme we settilicke Erhöhung der Zuckersteuer eingeführt. WÄhrenb nämlich schön im Jahre 1878 «n^ solche eint?at und — ich brauche da« nicht Wetter auSeinano^zufegen — da« SteuercoutingeNt in der Höhe von 8 Millionen festgesetzt wurde, welche« von Jahr zu Jahr nm SV'.OlX) fl- stei-gen sollte, wurde im Jahre 1880 da« Steuercontiagent in der erhöhten Hamme von 10 Mll »«en festg stellt, wel-te« um 400.000 fi jährk ch ste gt. Die Differenz, wir viel ia der Campagne 1882/83 nach bmi Gesetze vom Jahre 1&78 und wie wel nach dem Gesetze von !8X0 eintreten' würde, macht für die ganze Mcmaidji' 2.800.000 fi. und nachdem der Amheil Oesterreich« dar«n 92 Perrent beträgt, für un« 2A?8.000 fl Dazn koni' men endlich die immer wiederkehrenden Erhöhungen der Tabakpreist. (Hört! Hört! links.) Da« gtschiehr ««cht im W.'ge des Gesetzes, sondern da« geschaht auf einem noch leichtrrtn Wege; ich sa^e anf rintm leichteren Wege we-l e« deck M'nistrttim st,'»« gelangt gegen anderweitige Zu« geständnisfe jedes Stcuerg^fetz durchzusetzen, ma^ e« auch noch so druckend sein. Ader da? braucht es hier gur nichts das geschieht auf dem We^e der Administration. In dieser Hinsicht ergab fichFolgende«: Sckon im Jahr« 1878 wurde bei den ordinäre» Rauchtabaken de? Verkauf derselben im ledigei^Zustände aufgehoben and der Verkauf nach Briefen ein» geführt. Bon dieser Maßregel, die zugleich auch eine Ber. Minderung de« Gewichte« nach sich t eben sollte, versprach man sich eine Erhöhung um 1,620.« >00 fl. Run ist e« bei dem Tabakgefälle eine innncr wiederkehrende Erschei-nuNg. daß die Wirkung jeder Preiserhöhung zunächst ein Rückgang ist, daß aber auch sehr bald dieser Rückgang sich wieder i«ckt nnd mehr eingeht, so daß der Esnsum bald ganz gleich wird dem, welcher vor der Preiserhöhung war, und natürlich die ganz« Preiserhöhung dem Aerar zugute kommt. Nun trat auch hier die Zunahme nicht sofort ein, aber jetzt ist sie schon reichlich eingetreten. WaS that man also? Man begnügte sich damit nicht, sondern >m Jahre 1879 wurden die Verkaufspreise aller ordinären T -bak-sorten — und das ist da» Gros, denn da« Haupteinkom-men au« dem Tabak trifft auch hier wieder den, der die ordinärsten Sorten raucht — um 10 Pcrcent erhöht. Da« war im Iahrc 1879. Im Jahr« 18cO trat wieder eine partielle Steigerung der Rauchtabakspreise ein und am 1. Inli 188j? abermalige Preiserhöhungen (Hört! link«), und zwar, wie au» dem Budgetausschußberichte zu ent» »chmen ist, sowohl bei acht Sorten von Rauchtabak, und zwar beim ordinären türkischen Tabak um 18 Percent, lehn echten türkischen Rauchtabak in Biieken um 15 Perant nnd außerdem bei dem inländischen fernsten Eigerretren« tabak mn ' 16 Perceut; > ferner in niederem Maße bei einigen Eigarrensorten und e» wurden auch die Specialstäken-tarispreise, und zwar bei «iner großen Anzahl von Sort«, ndöht; endlich aber wurde» auch — was auf i'öO.OOQ fl. vtraaschlagt wird — die Differenzen zwischen deM'iKtiöß-verschleißpreise und dem Kleinverschteißpreife bei den, ?er-kauf an Eonsumenten abgestellt. Das sind Erhöhungen, welibe viel« Millionen in ihrem Effecte ausmachen und dir sanglo« und klanglos im atministrativen Wege verfügt worden sind. Fragen wir UN« NUN! „Was betragen diese Steuererhöhungen und neu eingeführten Steuern zusammen?', wodei ich von den nnbedeutenden, wie der Kartenstempel-erhöhung u. s. w., was sich kaum constatiren läßt, ganz absehe, so ergibt sich folgende» Resultate (Hört! link«.) Der vorjährige Zolltarif hat nach eigener Angab« deS Budgetausichufses uud des Budgets, da« den Delegationen vorgelegt wurde — eine Angab«, w«tch«, wie jrd«r erfahrene jtenner >«r Verhältnisse bestätigen wird, eine viel zu niedrige ist — «in« Erhöhung zur Folg« gehabt — und zwar blo» di« Erhöhung der Zölle, «ich, den vermehrten Eonsum gerechnet, welcher kaum stattgefunden hat — die 12,536.164 Gulden beträgt. Da« ist die Ziffer wie sie im Budget steht. Bei der Zuckersteuer eine Erhöhung — und da rechne ich nicht gegen das wa« vorher bestand, sondern gegen da«, wa« fich nach dem früheren Zuckt'steuer-gesetze ergeben Hütte, den» sonst wäre die Erhöhung ja viel großer, weil sie ja an sich in jet«m Jahre steigt — um 2,576.000 fl. Bei den drei nächsten ist an Mehreinnahme zu recknen — gerade fo wie e« im Budg«t steht — und zwar bei der Gebändesteuer um 800.000 fl., bei der Schanlsteuer, weil die ganz neu ist. mit dem Betrage von 1,005.000 fl., bei der Militärtaxe 800.000 fl., macht zusammen fast >8 Millionen; jetzt kommt die Erhöhung der Tabokpreise hinzu, uud so haben wir in der Einnahm« blos durch nrue Steuern und Erhöhungen gering geregnet 22 Millionen (Hört! Hört! links), und da« unter günstigen wirthschaftlickrn Verhältnissen, wtlche mit dem Wegfall de« Silber Agio« und der außerordentlichen Verminderung der Garantien für Eisenbahnen eine günstigere Bilanz de« Staate» herbeiführen mußten. >• Wenn wir also fragen? was ist das Resultat, so ist die Antwort, das Resultat ist folgendes: Nach dem Finanz-geseye für das Jahr 1880 betrugen die Ausgaben 423 Millionen, die Einnahmen 398 Millionen, daS Deficit 25 Millionen. Dabei muß ich aber bemerken, daß da« FinaiiMsitz viel später zn Stande kam al« heuer, nämlich erst am 28. Mai 1880, daß also alle Nachtragscredite bis zum Zustandekommen schon in das Finanzgesetz aufgenommen wurden, und daß sich daher gegenüber dem Budgetberichie eine wesentliche Erhöhung ergab, obschon damal» die NachtragSrreditt, w«d«r so hoch waren, noch so häufig vorkamen, wie jetzt, wo man sich beinahe immer fragen möchte, neun man da« Haus betritt: Was für Nachtragscredite gibt es denn hente? Es betrugen also die Ausgaben, wie gesagt, 423 Mit-lionen, die Sttwadmen 398 Millionen und da« Deficit daher 25,173.2)>2 fl. Nach dem vorliegenden Finanzgcsetzc für 1 «83 betragen die Ausgaben 491 Millionen; sie sind also um 68, und nachdem nach den gestrige» Ausführungen de« Herrn Ministers noch unsefähr fünf Mlll' uen für die jetzt schon verlangten NkchtragScredite hinzirksäinrtil, nm 73 Millionen gestiegen. (Hart? Imr«.) Die Einnahmen betrugen damals 398 Millionen und heuer 403, sie sind also auch um 65 Millionen, und das Deficit ist somit wesentlich gestiegen ^Hcllerkeit link«), etwas was den geehrten Herrn General Berichterstatter, "dessni ObjeeMnttlt ich vollkommen anerkenne, zu dem schmerz-lichen Aussprache veranlaßte, daß die Steuererhöhun^ nicht einmal so'viel betrage, als die Vergrößerung de« laufenden Deficite«. (Hört! links.) In drei Iahren sind also, wie gesagt, die Ausgaben um 73 Millionen und die Einnahme« um 65 Millionen nnd da« Deficit, nach den gestrigen Ausführungen de« Herrn Minister«, um ungefähr acht Millionen gestiegen. DaS sind die Ergebnisse, die fich au« der Ber» gleichung der Finanzgesetze für 1880 uud 1883 heraus« stellen. Wie verhält e« sich aber mit dem Anwachsen dir Staatsschuld? Ich habe zur Beantwortung dieser Frage keine anderen Daten al« die StaatSvoran schlage, die sind aber auch dabei maßgebend; denn e« mag sein, daß dat Resultat nicht vollständig mit dem Boranschlage überri»» stimmt; da« tritt aber in jedem Jahre ein. Es fragt sich also, um wie viel mehr betragen die Ausgaben für die Verzinsung der Staatsschuld in den Iahren 1881, 1882 und 1883, das heißt in den Budget« für diese drei Jahre; denn im Budget für da« Jahr 1881 spricht sich da» Er» gebniß de« Jahre« 1880 au«, desjenigen Budget«, von welchem der öfter von mir eitirte Herr Redner der Majo» rität sprach: ip« fecit Diese« findet seinen Ausdruck im Budget de» Jahre« 1881, und ebenso die Ergebnisse der zwei anderen Jahre in den Budget« für die Jahre 1862 und 1883. Nun beträgt die Steigerung der Zinsen iu diesen Iahren im Ganzen mehr al» 5*/, Millionen; von diese» 5'/, Millionen Zinsenvermehrung entfällt auf das Iah« 1881, welche« also da« Ergebuiß de« Budget« v»m Jahre 1880, also wie eS heißt, unseres Budget« au«spricht. eine halbe Million, auf die Jahr« 1888 «d 18&8 — d«s find Budgets, welche die Ergebnisse 31 r e x Thätigkeit sind — je 2'/, Millionen (Hört! HörtI linkt), auf zwei Jahre daher fünf Millionen uud auf da« eine Jahr 500.000 Gulden, ans zwei Jahre daher zehnmal so viel al« auf da« eine, und während dieser Zeit hat die Besserung der wirthschastlichen Verhältnisse stattgefunden. (Hon! Hört! link«.) Nun wird un« freilich von Seite der geehrten Re- giernng mitgetheilt, e« sei doch viel besser gewirde»; denn es ist ja eine Vorlage gemacht worden, wonach das Deficit von 28 Millionen oder vielmehr daS Deficit von 34 oder 35 Millionen, einschließlich nämlich der bis jetzt schon verlangten Nachtragscredite, ;um Theile durch Entnahme aus den EassebestSnde» bedeckt werden soll, so daß nur in der Höhe von 16 Millionen Ereditoperatioueu in Au-spruch genommen werden. Nur 16 Millionen! Nun, ist anch daS nicht gar so außerordentlich günstig, denn das Finanzgesetz deS Jahre» 1880 schließt mit der Inanspruchnahme de« Credite« van i9'/, Millionen. Zwischen 19'/, Millionen und 10 Millionen ist der Unterschied nicht gar gew.tltig. Woher kommt e« aber, daß man sich mit 16 Millionen begnügen kann? DaS kommt daher, iuei( im vorige« Iafy'f die Lassebestände sich wesentlich vermehrt haben. Ganz rchtig! Aber warum haben sie sich wesentlich ver» mehrt? Sie habe» sich wesentlich vermehrt, weil bei der Verfassung be« Budget« auf den neuen Zolltarif keine Rücksicht genommen wurde und auch nicht genommen werden konnte. Wie stellt sich aber die Sache dar, wenn man auf den Zolltarif Rücksicht nimmt? Ich kann mich auch da nur wieder b.-ziehe» auf den BudgetauSschußbericht de« vorigen Jahre«. Nach dem Specialberichte, betreffend den Titel .Zoll", ereignete sich im Jahre 1882 zum ersten Male, daß der Boranschlag der Restitutionen höher ist al« der Voranschlag der ordentlichen Einnahmen de» Holt-gefüllt». ^ E» betrug nämlich der Voranschlag für die Resiitu-tlonen 33,095.000 fl.; die rtinm Überschüsse dr« gesummten Zollgefalle« waren aber nur mit 29 Millionen veranschlagt. E« betrugen daher die veranschlagten Resti-tiitioneii um 4'/, Millionen mehr al« da« gefammte Zoll» gef.ille, e« wnr also, da« Zollgefülle mit diesem Betrag passiv, wenn die Restitutionen abgezogen werden. Nun betrug aber, und zwar nach einer Veröffentlichung, wtlche v r Lurzem von Seile der Regierung veranlußt wurde, der reine Ueberschuß de« Zollgefülle« nach Abzug der Restitutionen und des Zoll-pauschale«, während ein Deficit mit 4'/, Millionen prä, ttmmirt war, in der That 19,254.000 fl. Dabei sind die Restitutionen schon abgezogen, ebenso wie da« «oll-pauschale. Da« ist der Zolliiberschuß für die gesammte Iconarchie und e« kann von demselben hier nur 68'G ,mr ba«jen>'ge gerechnet werden, was nach dem ^.notenschlü^sel für gemeinsame Angelegenheiten auf un« entfällt. Diese 65Y Perceut von den. günstigeren Resultate betragen 16,425.000 Gulden. ^ "0<$ «icht abgethan. Mit der Einführung de« neue,, Zolltarife« steht unmittel. barem Zusainmenhange die Verbrauchsabgabe für Mineral-« ""d diese hat nach derselben Quelle, nämlich nach den Pcrössentlchiingen. die vor einiger Zeit stattgefunden haben. .^,.000 fl. beiragen; tS betrug also der Ueber-Ichuß von bttden zusammen 17.221.000 st. qeaenüber einem veranschlagten Deficit von 4'/. Millionen. . sich aber weiter noch ein günstigere« Er» gebmß nicht blo« au« der Erhöhung de« Zollgefälle«, Ivnder» auch au« don?t heucr nothwendig waren, anticipirt, und e« ergibt sich einfach al» Resultat: da« heurige Deficit ist zum ^.heil im vorigen Jahre durch die ^rediloperanonnt, und rücksichtlich durch die au deren Stelle getreteneu Eingänge gedeckt und wird e« zum Theile durch Ereditoperationen, welche jetzt stattfinden. Darin eine besondere Befriedigung zu finden, ist kein Grund vorhanden. Uud wenn der Herr Minister darau« abgeleitet hat. daß wir eigentlich gar kein Verwaltn ng«deficit für da« Jahr 1883 haben, weil wir diese« Deficit durch die Zu-flösse des vorigen JahreZ decken, so muß ich sagen, daß da« Deficit dadurch nicht schwindet, daß e« gedeckt wird; gerade weil e« gedeckt werden muß, ist e« da. tHeiter-fett link«.) Wenn man Ereditoperationea macht, deckt man auch da« Deficit, und wenn man e« mit den Credit-Operationen deckt, welche im vorigen Jahre gemacht wurden, >o schwindet deßhalb nicht da« Deficit der laufenden Ge-barung. (Sehr gut! link«.) Ich könnte auf eine andere Zeit hinweisen, ich könnte darauf hinweisen, wie sich die Verhältnisse gestaltet haben vom Jahre 1869 bi« zum Jahre 1675, wenn man schon davon spricht, daß kein Deficit 'vorhanden ist und daß Eassabestände sich eingestellt haben. Jahre 1868 übernahm da« neu eonstituirte ö,terreichisch- Ministerium die Sentralcasse mit einem an« glaublich geringen Betrage, nämlich mit Null. (Heiterkeit l.uk«.) Die ganzen verhandenen Bestände wurden am 1. Jänner 1868 als ein Reichsactivum betrachtet und in ue Reichscentralcaise übertragen. Und der damalige Finanz» minister Hütte es nicht so gut wie der jetzige, er mußte, fUm Z"hlui>g"i »u beftreiten. sich an den gemein- samcn Minister wenden, daß er ihm etwa« Geld gebe, weil er nicht», absolut nichts in der Eentralcaffe hatte. ^Heiterkeit link«.) Und wa« i)t dann in den folgenden Jahren geschehen? Vom Jahre 1869 angefangen ha, einige Jahre hindurch der Aufwand firr Verzinsung der Staatsschuld nicht zugenommen, sondern abgenommen, und bi« zum Jahre 1875 war keine Ereditoperation nothwendig. w«l man in den Jahren 1868, 1869 und 1870 d.e -i.ilgungSrente. die man auszugeben berechigt war, nicht vollständig ausgegeben hat. und weil daher der Nachfolgtr mr Ministerium 60 Millionen nicht ausgegebene Tilgung», rtnte übernehmen konnte. Das illuftrirt auch die' Dar» Heilungen der Herren, welche die Gebarung einer gewissen Periode nicht genug anzugreifen im Stande sind. sen. (Hört! Hört! link«.) Der Herr Minister hat zu» lamincngesteUt, wa« al« Erlös von den Ereditoperationen in den Jahre» 1878 bi« 1880 einerseil« und in den Iahren 1881 und 1882 anderseits erzielt wurde, zog dann von beiden gewisse Ausgaben, die offenbar nicht zu den laufenden ^rwaltungSau» lagen gehören, ab, und kam damit zu dem Resultate, daß in den ersten drei Jahren ein Deficit der laufenden Gebarung durch Ereditoperationen im Betrage von 105 Millionen flehtest imitfcf, und daher in jedem ein zelnen Jahr im Durchschnitte von 3b Millionen, dagegen in den beiden letzten Iahren, nämlich in den Iahren 188! und 1882 vo» 30 Millionen, daher im Durchschnitt« 1b Millionen. Die MeiHode ist ganz richtig. Es wird nämlich ge» sagt: So viel ist durch Begebung von Goldrente nnd so« viel durch Begebung von Schatzscheinen in den genannten Iahren 1878 bis 1880 erzielt worden, nämlich — ich bitte das genau zu verfolgen — fl. 202,977.(596. Davon werden verschiedene Beträge abgezogen und eS bleiben also 105 Millionen u. s. f. übrig. DaS ist Alles richtig. Ebenso richtig — daS heißt, das Resultat den Ziffern nach ist richtig — ist e«, daß in den Iahren 1881 und 1882 durch Emission von fünf-perrentiger Notenrente der Betrag von fl. 96,620.200 er-z'elt wurde. Davon werden nun wieder verschiedene Posi« tionen abgerechnet, insbesondere — und daS bitte ich zu accentuiren — was für die Tilgung von Schatzscheinen vom Jahr« 1878 in den Jahren 1881 und 1882 auSge« gebe« wurde. Nun bitte ich Folgendes zu berücksichtigen. WaS die Abzüge betrifft, so werden von den Jahren 1881 und 1882 abgezogen, waS in diesen Iahren für die Tilgung der Schatzscheint au« dem Jahre 1878 ausgegeben wurde, nämlich fl. 30,600.000. Das ist ganz richtig. Wie tonnte aber übersehen werden, daß im Jahre 1878 ebenfall» Echatzscheine getilgt wurden, und zwar Schatzscheint im Betrage von 25 Millionen Gulden? lHört! Hört! link».) Um dit» zu finden, hätt» ja die ein-fache Einsicht in das Finanzgesetz vom Jahre 1878 genügt. Da» Finanzgtsttz vom Jahre 1878 sagt im zweiten Absätze des V. Artikels: „Auch wird dtr Fiuanzminister mnäch* tigt, bchuf» der am 1. Mai 1878 eintretenden Rück-zahlungtn der auf Grund des Gesetzes vom 13. December 1873 ausgegebenen Schatzschtint Obligationen der Gold-anleihe zu begeben, und zwar in jenem Betrage, der zur Rückzahlung der Lchatzschtine nothwendig ist-, und damit bitte ich nun, jene auf Seite 932t> enthaltene Zusammenstellung zu vergleichen, welche vo» der im Jahre 1878 er» folgten Tilgung von Schatzscheinen im Betrage von 2b Millionen, welche allerdings den Jahren 1878 bis 1880 zugute kommen würde, nicht mit einem Worte Erwäh-nuug macht. (Hört! Hört! links.) Da« ist eine Thatsache, und 25 Millionen sind kein Pappenstiel (Heiterkeit link»), auch nicht, wenn man sie ans drei Jahre »ertheilt. Und nun ersuche ich, ein Zweites zu bedenken. Wenn man wieder Artikel IX de« Finanzgesetze« für 1878 liest, wo t» heißt: .der Finanzminister w rd ferner ermächtigt, zunächst zur Rückzahlung d S Vorschusses von 10 Millionen — das ist der Vorschuß vom Jahre 1876, der bei der Nationalbank genommen wurde — dann zur Stärkung der Gtldbeständt der StaatScentralcasse den Maximalbetrag von 20 Millionen Gulden durch Schatz-scheine zu bedecken", so muß ich bemerken, daß die 10 Millionen, die auf die Tilgung der Borschüsse vom Jahre 1816 Bezug haben, in dem Expose de» FinanzmiwsterS ganz richtig abgezogen word'n sind. Aber verhält e« sich mit den 10 M Uionen, deren Ausgabe damals zur Er-höhung der Eassabestünde bewilligt wurde, ander«? Warum war die Erhöhung der Lassabkstände nothwendig? Au« einem doppelten Grunde; weil man letztere in früheren Jahren zu stark in Anspruch genommen hntte und we l jetzt, — so heißt e» wortl.ch in dem Berichte — durch die Schaffung der Goldrente die Nothwendigkeit, nicht blo» Silber uud Noten, sondern auch Gold voiräthig zu ha-be», sich ergab, erwie« die Erhöhung der Cassabestände sich als nothwendig. Diese 10 Millionen erhöhten die Cassabestände, sie müssen also gerade so gut wie die 10 Millionen zur Tilgung der vom Jahre 1876 herrührenden Vorschüsse von der laufenden Gebarung der Jahre 1878 bi« 1880 abgerechnet werden. Da» »Ire schon eine Ver-Minderung de« Deficite» der laufenden Gebarung dieser Jahre um 35 Millionen Gulden. Aber noch mehr! Meine Quellen sind die Berichte der Staatsschulden-controlscommission, aber auf die StaatSschuldencontrolS-eommissioa und ihre Ziffern lege ich unter allen Ver-Hältnissen daS höchste Gewicht; denn wenn darauf kein Gewicht zu legen wäre, dann wäre auch da« Vertrauen zu unserer Staatsschuld nicht mehr vorhanden. Der Herr Finanzminister führt al« durch die Gold-rentenemission in dieser Periode, nämlich in den Jahren 1878, 1879 und 1880, erlöst an 173.3Sb.69L fl. .Ich bitte nun folgende, ganz genau dtn speciellen Berichte» der SiaatSschl-ldencontrolScommission entnommene Daten zu berücksichtige«. W e viel überhaupt durch die Begebung vou Goldrente 5.01>6, und da« ist wieder um fast 11 Millionen weniger. Dabei bemerke ich aber, um zu zeigen, wie ge-wissenhaft und genau ich dabei vorgegangen bin, daß aller-dinft« auch im Jahre 1877 schon ein Theil dessen erlöst wurde, was im Jahre 1878 zur Deckung diente, daß ich aber dos dem Jahre 1878 und nicht dem Jahre >877 zur Last geschrieben habe, denn der achte JahreSbcricht der ControlScommission sagt: In den Jähren 1876 und 1877 wurde beschafft, und dann kommt: Im Jahre l878 wurde beschafft, obschon e« schon im Jahre 1877 aber für das Jahr 1878 beschafft wurde. Ich habe eS dem Jahre 1878 und nicht 1877 zur Last geschrieben. AuS dem Gesagten ergibt sich somit folgende» Resultat, für da» ich einst.hr. Der Erlös der Gold-rentenemission in den Jähren 1878 bi« 1880 bctrug nicht 173,395.696 fl., sondern 162,619.047 fl. und die Differenz ist 10.776.000 fl., um die sich also da» Resul-tat vermindert. Im Jahre 1878 wurde Goldrente auS» gegeben zur Tilgung von Schatzscheinen au» dem Jahre 1873 im Betrage von 25,000.000 fl., ein weiteres Mi« nuS, und endlich wurden 10,000.001) fl. zur Erhöhung der Eassebestände verwendet, zusammen betragen diese Po« sten 45 000.000 fl.; zieht man sie von 105,000.000 fl. ab. so bleiben 60,000.001 fl. und nimmt man den Durchschnitt von 60,000.000 fl. für drei Jahre, so er-geben sich 20,* >00.000 fl., nr.b vergleicht man die Ziffern mit der, die der Herr Minister angenommen hat, so ergibt sich eine Differenz von 20.&0000 fl. gegen 35,000.000 fl. Letztere Ziffer würde allerdings gegenüber den 15,00*MXX) fi., welche als Durchschnitt«ziffer für die zwei nächsten Jahre angekommen wurde», cmicii geivaUrgctl Abstand begiünden; aber zwischen LO/X».OX) fl. uud 15^600.pp6 fi. ist der Abstand wahrhast nicht alijn groß. , ,f,.,, r , . Ich glaube, mich mit diesen Ausführungen begnügen zu küiiue« in ikjug ans da« Deficit und die Zunahme der Staatsschuld und in Bezug auf die irrte wachsend.» Ausgaben, mit dciutt die stets steigenden Einnahn.eu doch nicht gleichen Schritt zu halten vermözen.> Ich glaube auch nicht, so wie e» überhaupt nicht wei>« Absicht ist gegen den Bericht rtes Majorität des Abschusses zu pole-misiren. mch weiter in eine Besprechung feiner AuSfüh rungen einlassen 411 fallen, und zwar schon deßhalb nicht, weil er von einem anderen Standpunkte ausgeht. Der Bericht Vergleicht da« Jahrl58? nur mit dem Jahre 1882 Mir scheint e« aber viel wichtiger, das Jahr 1&83 mit dem Jahre 1880 z» vergleichen. Aber selbst von dem Standpunkte de« Berichte?, gegen den ich, wie gesagt, nicht polemistren will, ergibt sich Folgende«. Der' Herr Berichterstatter kommt zu dem Resultate, daß da« Erfor-derniß für 1882 50t Millionen betrage und die Be-deckung 454 M>llione», also da« Deficit natürlich uiige-führ 50 Millionen sei, und daß da« bedeutend mehr sei, al« da« Deficit im heurigen Jahre, nämlich um eine Diffe-tatz von etwa 22 Millionen. Allein man kann wohl nur Gleichartige« miteinander vergleichen. Man kann nur da« Fmanzgefetz, d.,« jetzt zu Stande komme» wird, mit dem Finauzgesetze vergleichen, da» im vorigen Jahre zu Stande kam; mau kann aber nicht bei dem einen die NachtragScredite bis auf den heutigen Tag einbeziehen (Sehr richtig! link«) uud im anderen die NachtragScredite, die wir im Verlaufe von 12 Monaten noch zu gewärtigen haben, nicht einbez ehe». Darum ist diese Berglechung nicht richtig. Al» da» Kinanzgejetz im Vorjahre zu Staude kam, war da« Desi-eil nur 37 Millionen, durch Rachtr.igSrredite ist c« auf 60 Millionen gest egen. Heuer beträgt da» Lrforderniß »ach den gestrigen Auseinandersetzungen dcö Herrn Finanz-minister« ungefähr Sö Millionen; es ist schon gegen den Bericht um 5 bi« C Millionen gestiegen, und we e« in den nächsten 12 Monaten noch steigen wird, lönnen wir allerdings nicht wissen, ab« im vorige» Jahre ist «a um so viele Millionen gestiegen. D.i« ist nicht gleichartig.. Man muß sagen — im vorige» Jahre kau, überdies das Finanzgesetz viel später zu Siande — jetzt können wir höchstens sagen, am heutigen Tage beträgt das . Deficit soviel, wie viel es künftig betragen wird, wissen die G»i> ter, vielleicht weiß es auch das Executivcomii^ (Heiterkeit links) und da« Ministerium. (Erneuerte Heiterkeit link».) Wir Laien wissen e« nicht (Lebhafte Heiierleit liuks), w.r haben auch keine Ahnung davon. Wenn ich nun diese Resultate zusammenstelle.- eine Steigerung de« Erfordernisse« in drei Jahren um mehr al« 70 Millionen, eine Steigerung der Einnahmen um ungefähr 65 Millionen und eine Steigerung der Z nsen-last um SV» Million«! — und daS Alle« ungeachtet der entschieden günstigeren wirthschaftlichen Verhältnisse, iinae» achtet eine Menge von Umständen eingetreten ist, welche für die Finanzen günstig erscheinen, ungeachtet Steuer-erhdhum, uiid neuer Steuern von 22 Mllionen — dann drängt sich mir die Frage ans: Wie kommt da«? Worin hat da« feine Erklärung? Mir scheint, daß ich wohl berechtigt bin, einige Worte anzuführen, welche der sehr geehrte Herr Generaldericht erstatt» der Majorität in der Budgetdebatte de« Jahre» 1880 gesprochm hat, und zwar am 10. Apr'l, um wieder genau zu citircn, Seite 2991 der stenographischen Berichte-Worte, die ich vvllkommeo unterschreibe, wenn ich auch alaube, daß er sie heute nicht sprechen würden (Höri! Hänl link».) |)j,j £$ haue nämlich damal der Herr Abgeordnet« der Egerer Handelskammer, welcher leider heuer in der Budgetdebatte nicht gesprochen hat oder nicht zarn Worte gekom» men ist und mir diese schwierige Arbeit überlassen hat, an den Herrn Grafen ßUra die Aufforderung, den Wunsch gerichtet, er möge mit seinem Finanzprogramm hervortreten. Und darauf erwiderte der heutige Generalberichterftatter in der 68. Sitzung vom 10 April 1880 Folgende« ,Hört! Hört! link«), und e» wird mir wohl erlaubt fein, die Worte zu v riefen (liest): „Ich komme darauf zurück, daß e« meiner Ueberzeu. gung «ach der Beruf der Regierang ist, uns ei» auf Grundlage de» MalerialeS faktischer Daten, welche nur die Regierung zu Gebote hat. aufgebaute« Project in seiner Gänze vorzulegen, ein Project, welche« die successiv« Er-re chung de» endlichen Resultate» in« Auge faßt und um-faßt, diese« Project eben hat sie dann als Ganze« zn ihrer Aufgab« zu machen." Und nun kommt de Stelle, die ich meine (fortfahrend): .Da« kann ja doch nur Aufgabe e ner einheitlichen, st.rken Regierung fein, e »er Regierung einig in sich und einig mit e ner kräftigen Majorität, uud ob dit« in diesem doheu Hause unter den gegebenen Ver-hültnisse» möglich ist (Hört! links), bitte ich selbst zu er-wägen." Eine starke Regierung und eine kräftige Majori-tät! Daö nolh gt mch auch da« polit sche Gebiet zu be-treten, denn e>ne starke Regierung uud eine kräfti.e Majorität äuß-ru sich wesentlich auf dem polit scheu Ge-biete, wennglech bei uns die Aeußerung dieser Kraft hauptsächlich sich auf das finanzielle Gebet erstreckt und NiSbesv Dere in der Durchsetzung der neuen Steuern hnn Ausdruck-sinket, de man ge>;en etwaige Zugeständnisse auf nationalem und politischem G biete erreicht, odschon jeder Einzelne von denen, die dafür st mrnen. erklärt, mit w e schwerem Herzen das geschthe. (He tc seit l nE».) Eine starke Regierung! Ja die Regierung ist stark. Sie ist stark, soweit e« sich um die Riederhallang deutscher Brre ne, deutsch« Wünsche, deutscher Presse handelt. (Sehr gut! links.) Darin ist die Regierung ungeheuer stirk, und zwar ist sie dabei auch vollkomme» sicher, die vollständige Zustmimung der Majorität zu haben. (Beyfall link«.) Ich will nicht weiter darauf eingeh n; aber wenn schon das voi kommt, daß in emer gewiß höchst anständigen, iUustrirlen Zeitung ein Aufsatz eine« höchst konservativen Mann «deßhalb confiScirt wird — ich habe da« wenigsten« ohne Widerspruch gelesen — well ein Gedankenstrich darin vorkommt (Heiter-seit link«), w ntt mau also selbst einem Gedankenstrich in einer deutschen Zeitung die Fäh-gkrit zutraut, zu Haß und Verachtung aufzureizen (Lebhafte Heiterkeit l nkS, Beifall und Hän eklatschen), dann muß ich gestehen, da« ist wirklich stark. (Beifall link».) Die Herren haben ja h «von keine Vorstellung, sie kennen die Verhältnisse nur so, wt sie in Wien sind. Iii Wien wird die Presse ncch schonend behandelt, aber j" wenn Sie unsere Provinzial- und Localblätter zur Ha»o •cftnrn, da werden Sie finden, daß solche Blätter fort und fort ronstscirt werden und Sie werden bei manchen nur allzuoft finden, daß oben steht: .Zweite Auflage, die erste Auflage wurde confiScirt", und daun kommen epal-ten, mitunter nicht v'cl weuigcr al« gedruckte, mit dem «minösen Worte .confiScirt". WaS darin stand, da» denken sich die Leute wohl und die ConfiScatii'« nützt eben nicht viel. (Heiterkeit links.) Aber, erlauben Sie mir ein Wort anznkühren, welches ein Staatsmann, kein österreichischer, sonder» ein fremder Staatsmann über solche Zustände ausgesprochen hat: Eil hben ja in Oesterreich schon ein Stück Ruß land. Und mir scheint, er hat ganz Recht, denn darin kau» man ja doch keinen Unterschied finden, daß in Ruß-land die fremden Zeitungen mit Druckerschwärze qe.'chwarzt und in Oesterreich die einheimischen mit Confiscationen weiß gemacht werden. (Beifall uud Heiterkeit link».) Ja. darin ist die Regierung stark. Und wie verhält es sich nun mit der Majorität dieses hohen Hause», und zwar nicht mit der Ma-jorität ia ihrer Gesammtheit? Eine solche ist ja nur ein idealer Begriff. Diese Majorität bestcht ja aus vier Fraktionell und noch dazu auS vier unter sich ganz verschiedenen und ganz verschetene Ziele verfolgenden Fraktionen. ES kam mir sonderbar vor, daß der geehrte Herr Finanzminister gestern eine Aeußerung eines SlnatS-mannes aus der alten Schule vorgebracht hat, der da sagt: Hier handelt es sich nur um eine Bereinigung — ich weiß nicht m
    gi«rung und einer kräftigen Majorität, von welcher gesprochen würd,-, sich erfülle. , Dies« kräftigt Regierung, wie weicht sie noch drm erhabenen Worte: «Der Starke »eicht muthig zurück" in so vielen Fäutn zurück? Ich will nur an das Schme«>enskind, welches nächstens gebore» werden soll, an die Schulnovelle und an ten Stiefvaler derselbe», den Herrn Unterinchte-minister, «riunern. (Lebhafte Heiterkeit. — Beifall und Händeklatschen link«.) Wi« viele Wandlungen hat die starke Regierung in dieser Frage schon eingeschlagen, und >v«r UK.jj, welche die letzte sein wird. Denn daS letzte Wort soll ja dies« Schulnovelle nicht sein; sie soll nur eine Et> ppe auf rem Wege zum Ziele fein, we che« darin best;hi, daß die Neuschule beseitigt und die Schule der Concordatszett wieder hergestellt weide. (Sehr wahr! links.) E« kann sein, daß dit Regierung das nicht weiß; aber für un« Laien w^rde e« in der letzten Berathung dr« Herren haust« über die Schulnovtlle so deutlich ausgesprochen, iaß ich nicht begreif«, wie darüber noch der mindeste Zweifel bestehen kann. (Sehr richtig! link».) E» ist etwa» ganz Eigenthümliches. Die Regierung. w«Iche so streng« darüber wacht, daß ja nicht« ia einem Aesctze stehe, was nach ihrer sehr kritisch zu beurtheile! den Meinung Sache der Erccutive ist, dit Regierung Ifl start gegenüber der gesetzgebenden Gewalt in ihrer Totalität; ein Exec»tivcom!tL aber, welches der Regierung vorschreibt, iva« sie zu thun hat, da« findet sie mit der unabhängige» Executive vollkommen verträglich. (Beifall links.) Wir wisse» über, dessen Thätigst freilich nichts Nähe «S; greifbare Gestalt nehmen nur die Erfolg« dieser Thätigkeit a» und darin unterscheide e« sich von der CrsparnngScommiss o» (Lebhafte He terkeit links). von der selbst der Bericht sagt, daß sie bisher keine greifbaren Resultat« gehabt hat. (Erneuerte Heiterkeit link«.) Hier aber erfahre« wir zwar durch Telegramme auS.Prager und Lemberger Zeitungen, wa» . daS Ezrcutivcomits thut, und wir wisse» dann auch, was wir zu gewärtigen haben, was nämlich beschlösse» wird nicht, i» den Ausschüssen, nicht in Subeoiuitö» und noch weniger im hohen Hause, sondern wa« beschlossen wird von dem Fünfzehn Richter« collegium, welche« ebenso geheimuißvoll waltet, wie e« die "enezianischen Richter thaten (Heiterkeit li»k«), und dessen Spuren man oft dort such n muß, wo man sie gar nicht vermuthet, wie z. B. bei der Frage, obnm halb ein« die Zeit schon so vorgerückt ist, daß die Sitzung geschlossen werden muß. (Lebhafte Heiterkeit und Beifall link«.) Wer wird glauben, daß da« mit geheimuißvollen Vorgängen im I»nern zusammenhängt? De» a> der« Tag lesen wir au« Prager und Lemberger Zeitungen, ivori» der Zusammen-hang liegt. Und so ist e« auch mit dieser Schuln evelle. Wenn wir ganz aufrichtig sein wolle«, so gibt e« wohl eine Fraction diese« hohen Hanse», die jed»ch nicht so stark ist, wie irgend eine der beiden anderen maßgebenden Fractio»e», welche diese Schulnovelle will, vielleicht avch nicht so wie sie lautet, aber sie will st«. Sonst aber, und da« kam ich mit guten« Gewisse» sagen, will sie eigentlich Niemand im ganzen hohen Hause. (Lebhafte Znst «mung link«.) Die überwiegende Majorität im h hen Hause würde, we»n Jeder einzeln stimmen sollt« wir «r will, sich ab-lihmnd v«rhalt«u. (S«hr wahr! links.) Und doch wird jrne Nopellk Gesetz werden, und da nennt man ein« Negierung kräftig, die sich dem Wille» einer kleinen Fractiv» fügen muß. (Beifall link«.) Ich darf da» wohl behaupten, denn wenn wir die bedeutendste Fraktion im hohen Hause b«-tracht«», so konnte ihre Zustimmung zur Schuluovill« mir dadurch gewonnen werden, daß dieselbe in ihren »veseut-lichsten Theilen al« für sie nicht giltig erklärt wurde. (Beifall link«.) Kann «an denn wirklich glauben, daß Je inand etwas für eine Wohlthat ansieht, wen« er feierlich dagegen deprec-rt. daß ihm diese Wohlthat zu Theil werd«? (Beifall und lebhafte Heiterkeit link».) Und soll das Versöhnung und Frieden herbeiführen, wen» Jemand da», wa« er für sich pcrhorreScirt, de» Andern« gegen ihren Willen aufnöthigcn will? (Stürmischer BeisaU und Händeklatschtii links.) Und unsere Genossen au« dem Königreiche Böhmen l Ich kann mit ebenso voller Beruhigung sogen, daß, so Viele« »n« auch von emanier trennt, die Bewohner dc« Lande« deutscher wie czechischer Zunge doch in Einem vollständig tinig sind, smvit sie auch in vielen anderen Beziehungen dieselben Wtltanschru.«i'zcn haben und dieselben Richtungen verfolgen. S-e sind in tcc >ii'ertl>lchätzuiig der Schule, und zwar der modernen Schule vollkommen mit einander einverstinden. (Lebhafter Vetfall links.) E« ist in hohem Grade achteu«wcrth, dcß fiwo!,l der deutsche wie der czechische Bauer da« höchste Gew cht darauf legt, daß die Volksbildung seinen «ind.rn nicht verkümmert , m'bt. Auch in Iinserem Landtage, wenn mir die Herren ?ie ?MiMaS»it beslreiicn sollte», ist ja diese Frage, und jum m der letzten Zeit zweimal und in entschiedener Sprache gekommen. Die Gemeindevorsteher eines czechischen Bezirke», de» absolut und rein czechischen Taborer Bezirkes, der gar nicht von dem Deutschthum oder von der deutschen Seuche angekränkelt ist (Heiterkeit link«), eine« Bezirke«, der auch gar keine industrielle Entwicklung hat und leider zu den ärmsten in Böhmen gehört, habeu sich an den randtag in einer Petition gewendet, die mir ge-druck, vorliegt. Darin heißt e«.- .Die in der am 4. Jänner Jl° ^°bor abgehaltenen Sitzung vollzählig versam-melten Gemeindevorsteher de» Bezirke» Tabor haben, ein-gedenk thut Pflicht, da- Wohl der ihrer Verwaltung an-vertrauten Gemeinden zu wahren, einstimmig den Beschluß gefaßt, an kompetenter Stelle fich dahin zu verwenden, damit die bisherige Verpflichtung zum Brsuche der Ge-mrtrcrfdciisc feinen Abbruch erleide.' (Hört! link».) Da» haben rzech.fche Gemeindevorsteher czechischer Gemeinden ,Ä». und ,m Landtage hat sich keine Stimme «hoben, welche diese Petita nicht berücksichtiguugswürdig gefunden hätte. Die Meinungsverschiedenheit war nur darin, daß tbtr twn dieser (finfen) Seite de» Hanse« meinten, der randtag solle seine «„sichten durch eine Resolution an«, sprechen, d>e anderen Heeren aber meinten, durch eine A»ffo,derung on die Regierung. In welcher Weise die Regierung dieser Aufforderung entsprochen haben würde, freilich noch diesjährigem Wirrsale. das hat un« die Bor tage de« Herrn UüttrichlSminist.r» bewiesen Ader noch mehr, anch d j, Ueberzeugung ist in BShn.cn die herrschende, und zwar bei den Angehörigen beider ^»«onalitäien daß der frühere Zustand der Schule nicht ""'"Ni. (Sehr richtig! link»)) nicht blo« in Bezug auf die Schulzeit, sondern vorzüglich "Uf Nf ^"lleitung. (Lebhafte Zustimmung Run enthält ober den ersten Schritt hiezu die Novelle, indem sie eine Bestimmung aufnimmt, die ja ihre Conse-®4e lagt nicht etwa: der weiter der Volksschule muß dieselbe Confession haben, wie die Mehr, zahl der Schältr, etwa» wa» sich ftctisch von selbst macht. Nein. Er muß die Befähigung zum Religionsunterricht haben und tost Befähigung gibt ihm die geistliche Be- ,aUt^,60/. P"if"ngSlkcht Zusteht. Damit find unsere «chulen schließlich der geistlichen Aufsicht über-antwortet. (Sehr richtig! links.) Damit ist ohne da» Con-cordat ervlich?, was durch da« Concordat erzielt werden Knme. (Lebhafter Beifall link«.) Und darüber täuschen «>e sich nicht: Da« wollen die czechischen Bauern gerade so wenig, wie die deutschen. (Beifall link«.) Auch dafür kann ich den randtag anführen. Auch im Landtage kam I» if! ®unfl de« vom Landes« uSschiifse erstatteten Berichtes über da« «olksfchulwesen von Seile eine» Mit-qtieke» ,enc Auffassung zur Sprache, welche eigentlich da» 2* 'st., du» bei dieser Riform der Schulgesctzgebunq verfolgt wird, teinr« der hervorragendsten Mitglieker de« dodmisch n Landtage«, ein Mitglied, da» wahrhaftig keine nationalen --vmpn,h«cn sür die Deutschen hat und dem wir daher «uch keine entgegenzubringen nöthig baden — denn der ^iann gehört zu den erbittertsten Feinden des Deutsch '.'™; ~ .^se« Mitglied hat sich gegen die qe-äußtttcn Änsichien in der allerschariste» nnd allerrücksicht«-lrftsie« W.ise ausgesprochen, uud zwar unter lautem Jubel der nämlichen Herren, welche jetzt hier für die Schulgcsttziiovelle stimmen werden. (Hört? Hört? und Befall link».) Da» ist Principieiitreue! (Stürmische Heiter-feit link».) Nach dem Gesagten muß ich e» sehr begreiflich finden, daß ein jeder Gesetzentwurf Gegenstand weitläufiger Ber-Handlungen, diplomatischer Verhandlungen. Gegenstand von Concessionen sein muh. und daß erst dadurch für jeden einzelnen Fall eine Majorität künstlch geschaffen werden muß und ob eine künstlich geschaffene Majorität cine kräftge sem könne, da» wollen Sie selbst beurtheilen («ehr gut! link«.) rair bafirr ^hr erklärlich ist. in welcher Weise da« Anwachsen der Ausgaben, aber auch das Zurückbleiben der immer wachsenden Ei», nahmen hinter- den Ausgaben erklärlich wird (Heiter, keit link«), gehe ich nun zu der Frage über: 'Womit soll denn den Finanzen geholfen werden? Run muß ich auch da wieder dem Herrn Berichterstatter de? Majo. rität das vielleicht von ihm gar nicht verlangte Zeugn ß vollständiger Objektivität geben. Er spricht sich sehr kühl und nüchtern über das au«, wa» zu gewärtigen ist. 3a, et spricht i>ch dahin au», wa« d e Ersparungen betreffe, so lehne er die Kompetenz ab, weil ja eine ErsparungScom. m'fsion niedergesetzt worden sei. ftreil ch spricht er sich auch bezüglich derselben nicht mit jener frohen Zuversicht au«, w iche den vorjährigen Bericht charakrerisirte, nämlich daß mit der Niedersetzung dieser Commission ein erster und be-deutender Schritt auf dem Wege der Bermindernng der Ausgaben geschehen sei. Ja. wenn der Schritt bedeutend war, so hat sich die Commission, um eiuen weiteren Schritt zu thun, eine sehr bedeutende Zeit gelassen (Heiterkeit link«», und wenn die Anhänger der eigenen Partei nicht mehr für sie zu sagen wissen, al» man wisse nicht» von ihrer Thätig. ke>t und sie müsse daher gleich einer guten Hausfrau eine gute Thätigkeit entw ckelu (Erneuerte Heiterkeit link»), so scheint mir, daß man fich eher selbst auf der andern Seite davor sürchiet, daß diese Thätigkeit vielmehr, wie die« bei unseren Organisationen gewöhnlich ist, eine Vermehrung und nicht eine Bcrminderung der Ausgaben nach sich ,i?hen könnte. (Bravo I link«.) Nun kommt der Herr Berichterstatter, und ich glaube mit Recht, nachdem ja die immer früher in da« Border» treffen geführte Erweiterung der Autonomie auf dem finanziellen Gebiete nicht mehr verfängt, auf die Erhshunq der Einnahmen und.geklärt (liest): „Dem hohen Hause liegen nunmehr Entwürfe zu weiterer Reform der directen Steuern und der Entwurf einer Novelle zum Gebührengesetze — durch welch' letztere °"ch der Börsenverkehr zur Besteuerung herangezogen werden soll — zur Berathung und Schlußfassung vor. «on den Beschlüssen der hohen Häuser de» Reichsrathes wird e» abhängen, ob und in welchem Maße auf dem G.-> d etc der Besteuerung de» mobilen Capitals und de» Ver-kehre», sowie d » persönlichen Erwerbe« Mittet und Wege zur Tilgung de» noch unbedeckten Abgänge« werden auf-gebracht werden.' Er veiweist also auch in Betreff der Vermehrung der Einnahmen auf die Berathungen der Au«sch0sse und de« hohen Hause» bezüglich de» GebührengesetzeS und bezüglich der Entwürfe, betreffend die Reform der direkten Atruern. Bezüglich de« Gebührengesetze« läßt sich wohl princi-piell gar nicht» sagen. Die Kebührennovelle besteh» au« einer Reihe vo» Einzelbestimmungcn, von welchen einige — und ich rechne dazu die Borsestener — einhelligen Anklang in diesem hohen Hanse finden w.rden. E» sind aber auch Bestimmungen in derselben, von denen ich von vorn-herein sagen kann, daß sie schon unter einem vorigen Mi-nisterinm vorgeschlagen und damals auf beiden Seiten des hohen Hanse» bekämpft wurden, und zwar namentlich im Interesse des kleinen Grundbesitzers, dessen Wohl her immerfort im Munde geführt wird, von dem man aber glaubt. Steuern schaden ihm nicht» (Sehr gut! und Heiter» feit links), wenn nur die Grundzerstückelung nicht mehr gestattet ist, wenn nur Bauernfideicommiffe errichtet werden und man den freien Mann in seiner freien Verfügung hindert. (Sehr gut! link«.) Damals und vor der jetzt eingetretenen sogenannten agrarischen Bewegung fanden diese Borschläge gar keinen Anklang, nämlich die Erhöhung der NebertragungSgebühren uud der Vergebuhrung der Einverleibungen, welche au« Anlaß der llebertragnng der Realitäten stattfinden. (Sehr richtig! links.) Mir wurde damals, und zwar namentlich auch von jener (rechten) Seite des hohen Hauses gesagt: e« gibt nicht« Drückenderes al» die« für den kleinen Grundbesitzer, und ich muß diese Ansicht theilen. (Sehr richtig? link«.) Wann werden denn diese Gebühren gezahlt? Dann, wenn ein Todesfall in der Familie stattfindet, wenn die Familie ohnehin mit schweren Lasten gedrückt ist (Sehr richtig! link«), dann sollen die Gebühren bezahlt werden, und im Falle der Erbtheilung soll für die Sicherftelluiig der Erbtheile auch noch eine Gebühr entrichtet werden. (Lehr richtig! linl«.) Eine Zustimmung zu solchen Be-Stimmungen glaubt ich bei meiner Kenntniß der ländlichen Verhältnisse — und ich besitze doch auch einige — vor meinem Gewissen nicht verantworten zu können. Dagegen mögen in dem Gebührengesetzt allerding« Erhöhungen vor-kommen, denen wir zustimmen könne». Aber damit alle-n wird nicht geholfen sein. E« bandelt sich also wesentlich um da« große Feld der direkten Steuern. Bei diesen werden die Entwürfe in Betreff der Personal-einkommenstener und der Besteuerung der zur öffentlichen Rechnunglegung verpflichteten Unternehmungen keine Be-denken erregen, da sie eigentlich nicht« Andere« sind, al« eine Cepie Desjenigen, wi« in diesem Hause schon be-schlössen wurde. Gegen diese Steuern wird doch wahrhaftig Riemand hier etwa» einwenden, wohl aber gegen die Ver-quickung derselben mit zwei anderen, mit der Rentensteuer und der Erwerbsteuer. E« ist nicht der Platz hier, in De« lail» einzugehen, aber eine unglaubliche Täuschung muß man doch jetzt schon bekämpfen. Auch gestern erklärte der Herr Minister, die Opposition gegen die Rentensteuer habe wahrscheinlich ihren Grund darin, weil man von gewisser Seite fürchtet, daß durch die Renlensteuer gewisse bi»her nicht getroffene Einkommen werden getroffen werden, und dam t sollen offenbar die Effectenbesitzer oder die Eapitalisten gemeint sein. Ja, da müßte man doch voraussetzen, daß diese dadurch auch wirklich getroffen werden. (Sehr gut? und Heiterkeit liuk?.) Und doch wird Derjenige, welcher dadurch am empfindlichsten getroffen wird, wieder niemand Anderer sei», al« das eotaut cWri, der arme und gutwillige kleine Grundbesitzer. (Lehr gut! links.) Und das ist meine« Er-achtens nicht schwer nachzuweisen. WaS wird denn von dein Effectenbesitze durch diese Rentensteuer getroffen? Man denkt sich wahrscheinlich die Effecten, wie sie im Eour»- zettel stehen, im Betrage von sechs Milliarden. Zuerst kommen da die StaatSpapiere. Räch dem Ausweise dcr EontrolScommiffion vom Jahre 1881 betragen dieselben 3.200 Millionen, und seit dieser Zeit sind sie nicht nnan« sehnlich gewachsen; diese werden nicht getroffen. Die Renten davon, wenn man sie mit fünf Percent annimmt, machen 150 Millionen au», nnd diese werden nicht getroffen, da sie schon durch die bisherige Steuer geiroffen oder von jeder Steuer befreit sind. Diesen zunächst stehen im Cour«-zettel die GrundentlastungS-Obligalionen; diese betragen nicht ebenso viel, aber doch eine anständige Summe, und diese wird von der Renlensteuer auch nicht getroffen. Run kommen die Aktien der Eisenbahngesellschasten; ja, diese werden auch nicht getroffen, denn das sind Unternehmungen, welche zur öffentlichen Rechnunglegung verpflichtet sind; die Aktionäre, welche die Renten in Form von Dwidende» beziehen, unterliegen der Rentensteuer nicht, ebenso nicht die Actien von Indnstrieunternehmungen und die von Banken. Die Dividenden aller dieser Unternehmungen werden von der Rentensteuer nicht getroffen. Vielleicht werden einige Kategorien von Pfandbrief«! davon getroffen; da fängt aber schon wieder die Belastung de« Grundbesitze« an, denn wa« wird denn geschehen, wen» man 4'/,percentige Pfandbriefe hat? Glauben Sie den«, daß, wenn man lO Percent von den Zinsen der 4'/,per» centigen Pfandbriefe zahlen soll, man 4'/,percentige Pfand-briefe zu dem Cours« nehmen wird, den jetzt die Pfandbriefe haben? Dem Herrn Finanzminister zuliebe, der jetzt behag, lich lächelt und nickt, wird e« der Capitalist gewiß nicht thun (Heiterkeit) und au« Rücksicht darauf, daß die österreichischen Finanzen dadurch eine Steuer bekommen, wird er eS auch nicht thun (Heiterkeit); er wird sie betommen zu dem Course, welchen die Pfandbriefe künftig haben werden, und der wird um da» halbe Perceut Rente, in Capital ausgedrückt, sich vermindern. Aber wenn die Renten-steuer.auch die Pfandbriefe trifft — wobei ich übrigen» bemerken muß, daß zum Beispiel jene der böhmischen Hy-pothekarbank kraft Allerhöchster Entschließung statutenmäßig steuerfrei sind und daß e« sehr fraglich ist, ob e« möglich sein wird, jene der österreichisch-ungarischen Bank einem Steuerabzüge zu unterziehen — so kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, daß in Oesterreich die Zahl der Pfand-briefe viel zu gering ist. Wenn wir die anderen Effecten mit ß Milliarden rechnen — und da« ist kaum zu viel — und wenn die Pfandbriefe, welche der Rentensteuer vielleicht unterliegen würden, mit 309 Millionen angenommen werden — e« ist aber sehr fraglich, ob ihrer so viele sind — so verhält sich da« wie 1 : 20. Man hat nun allerding» sehr sonderbare Ansichten über da» Capital. Man will, daß die Leute arbeiten und sparen, aber wenn sie in Folge ihrer Arbeit und Spar-samkeit sich etwa» erworben haben, dann werden sie al» die Feinde der VolkSwirthschast behandelt. (Lebhafter Bei-fall und Heiterkeit link».) In Frankreich betrachtet man die Rentier« al« Stütze» der Volkswirthschaft (Sehr richtig! link«), weil e« Leute sind, die eben in ihrem Leben sich geplagt und gespart haben und dann sich in» Privatleben zurückziehen, und man sieht die» al« ein größere» Verdienst für die Volts-wirthschaft an, al« daß Jemand ein große» Vermögen ererbt hat, wobei man eigentlich nicht begreift, worin da» Verdienst für die Volkswirthschaft liegen soll. (Heiterkeit link« ) Aber — so sehr man dt» haßt, der t>a« grfyin hat. was mau wünscht, daß Alle in Oesterreich ,» thun sollen^ eine büse Eigenschaft legt man ihm nicht bei, Nämlich die, daß er dumm ist (Heiierkeit link») und da« müßte er sei«, wen» er sich vor dem Rentntsteuer-Gesetz-«nttvurfe fürchten würde. ^Heiterkeit liukSj. Da« wird kein Rentier thun, dem, er weiß, er wird dadurch nicht getroffen werden. Jetzt kommen wir ade« zum Grundbesitzer, welcher, wie die« ja leider so oft der »fall ist, darauf angew'esrn ist, den Credit zu benutzen, und von dem man immer sogt: mau muß ihm einen wohlfeilen Credit verschaffen. Ja, man soll einer Bauerudeputation eiamal eine blo? dreipereentigc Verzinsung in Aussicht gestellt haben. Manche Blätter haben da« mit eiittr bestimmten Bank in Verbindung gebracht, welche diese wshlseile Ver zi»sung durch Heranziehung fremden Cap ta«e« ans i^rank «ich ««»glichen werde. (Heiterkeit links.) Und jetzt kommt man mit der Besteuerung der Hypothekar; usen i Wer wird tat« diese tragen? Dies« Steuer beträgt scheinbar nur b Perceut, ab«r sie ist. thatsächlich, und zwar gerade ans dem Lande viel höher, vielleicht 10 Perceut, wenn um» dir Lande«-, Bezirks-, Gemeindeumlagen, die Bezirksschul-Umlagen, Gemeindescholumlagen. die Straßenumlagen nnd »»ch verschiedene andere Umlagen berechnet. Man kann mit »oller Beruhigung zehn Percent und mehr al« zehn Per eent rechnen. (So ist e«! link«.) Dazu kommt aber noch etwa«, was den Gläubiger noch ungenegter machen wird, sein Geld auszuleihen: die Steuer muß er zahlen, ob der Andere ihm pünktlich die Zinsen zahlt oder nicht. (So ist e«l link«.) Er muß sie nach dem Entwürfe am i. Jänner für da« erste Vierteljahr zahlen, wcnn vielleicht auch erst am l. Iimi die halbjährigen Zinsen fällig sind Wenn sie nun aber auch fällig sind, glauben Sie denn, daß die Schuldner auch imwer zahlen? (Sehr gut! link«.) Man riskirt also, wenn man künftig auf Hypo. theken Geld leiht, eine Steuer von einer Einnahme zu zahlen, welch« man gar nie b> kommt. E« wird ja immer angeführt daß so Viele bei execu tiven Fellbietvngen mit ihren Forderungen durchfalleu. Diese bekomme» kein Capital. Zinsen bekommen sie schon gar nicht, eber die Steuer davon sollen sie zahlen. (Heiterkeit Hik«.) Und da soll «ine Erleichterung des Hypothekarcredite« für die itondb völkernng eintr ten? (Sebr gut! link«.) Wer also dem Besitz' r einer Realität Geld leiht, der soll bestraft werden, er muß die Steuer zahlen, und er muß sie anch zahlen, wen» der Andere ihm die Zinsen nickt zahlt! Da konnte man vielleicht lagen, wenn e« eine schlechte Hnpothek ist, so soll er eben gestraft werden, so fällt er Nach. 3a glauben Sie, meine Herren, daß, wenn er selbst die beste Hvpv'hek hat, er d e Zinsen piinktl ch e>hält? So-bald die Realität in Execution kommt, hört jede Zinsen-zahlung auf, ohne 11- terschied, ob der Gläubiger primo, seeuudo oder tertio loco iutalulrt ist. Wahrend der ganzen Zeit der Exec tion, die bekann lich in Oesterreich nicht kurze Zeit währt, muß der Gläubiger, wen» er auf die Hypothek Geld auSgeliehcn hat uud rielleich« auSichlieslich auf diese Einnahme a»g wiesen ist. die Steuer zahlen bei sonstiger Execution, und die Zteuer-ex'nition ist viel schneller al« die Execution aus die Realität. (Heilerke t link«.) Wa« wird die Folge sein? Der -Gläubig« wird sich sicher stelle«, eine Assecuranz- Prämie ne^st der Verzinsung verlangen; um die Steuer wird der Zinsfuß erhöht, er wird aber auch ertzäht um die Gefahr, die Steuer au« Eigenem zahlen zu müssen, weil der Andere, auch wenn er noch so solid ist. vielleicht erst später zahlt. Auch die Unbequemlichkeit der Fatiruvg, welche l„Jc Leute scheuen, wird sich der Gläubiger mu anrechnen, o brtß der Zltisfuh bei allen neuen Darlehen außrrordeutlich steif,»., wird. Aber bei den schon bestehenden? könnte man einwenden. ' Das nützt gar nicht«. Die meisten Gläubiger habe« fich bereit«gesichert. Ich kenne eine Sparcassa. welche sich von jedem Hupothekarschulduer erkläre» läßt, der Schuldner ist verpflichtet. sobald der Sparcassa — e« ist das die zrößt-Zparcqffa Oesterreich« — au« dem Titel diese« Zinsen« dczuge« waS immer für ein« Steuer auferlegt wird, oder auferlegt werde» sollte, dieselbe auf eine einfache schrist liche Verständigung hin sofort zu bezahle», widrigenfalls das Capital als gekündigt angesehen wird. (Hört? Hört! links.) Und so hab-!» wohlauch andere Sparkassen, so ha'. eS jeder vorsichtige Privatmann gethan. Es wird also ent-weder bedungen fern, daß die Steuer vom Schuldner für den Gläubiger bezahlt werden muß. und da« »ird die Regel sei», uud dann trifft sie den Grundbesitzer und nicht die RcnticrS; oder es ist das nicht bedangt», dann wird eine noch viel traurigere Folge für den Grundbesitzer eintrete», nämlich d e Kündigung, nnd wa« wird di: Folge sein, wenn nun der zehnte Theil aller Hypotheken gleichzeitig iu Oesterreich gekündigt wird? Dann mnd noch weit weniger Geiuugtheit best hen. auf Hypotheken Geld auSzuleih.'». Es ist überhaupt eigenthümlich. In Oesterreich werde" mitunter selbst segensreiche Ei»richt»ngen zur Plage fftr den Einzelnen, und so kann auch, wenn da« Iustitnt der Postsparkassen eine große A> «dehn »ng gewinnt, diese« Institut für die ländliche Bevölkerung recht traunge Folgen haben. Gerade au« jenen Bezirken, wo keine sonstigen Svarcaffen bestehen und für die daher die Postsparkassen am aller-nützlichste» wäre», au« den Bezirken, in den n sonst da« vielleicht an die Realität, »besitz« dargeliehen wflrr, wird das ersparte Geld auswandern und zum Ankaufe von R Uten an der Wiener Bär>e verwendet werden, z im Nachtheil« der Grundbesitz r und zum Vorth. ile der ge-haßten Rentier«, deren Papiere dadurch e ne gesteigerte Nachfrage und eventuell eine Hausie erfahren. So ist e« mit der Rentcnsteuer. Lasse» Sie mich auch ein paar Worte über die Er-werbst.uer sagen, nicht über alle die einzelnen Ungeheuer-l chkeite» dieses Gesetzes, wo tue Steuer ja auch dem Zu-schlage unterliegt, während man die Perfoual-inkommen steuer, die ja freilich nach diesem Gesetze die Reichen auch nicht wesentlich treffet» wird, sorgfältig von den Zuschläge» ausgenommen haben will, was übrigens bezüglich inner vtrfassungS>näßi^tn Möglichke t noch sehr zu bestreiten wär-. Eine Ungeheuerlichkeit ist e», bei ei» m reinem Eiu-komm»» von fl. für eine Nebenbeschäftigung, die vielleicht darin besteht, baß ei» Beamter Abends abschreibt, eine Erwerlsteiier von 3 fl. 75 kr., welche auch den Zu« schlägt» unterl egt, zu fordern. ES >st dies erwaS so Horrende«. so Unmögliche», daß man k>um glauben kann, daß der betreffende Ver-fasser ein Herz für deu kleinen Manu hat. Ich werde mich jedoch enthalten. darüber mehr zu prechen, denn ich weife, daß man im hohen Hause, wenn nan von den Leiden des kleinen Manne« spricht, nicht ii«l Anklang findet, und ich möchte nicht daS erleben, waS Ich im vorigen Jahre erlebt habe. Ich und ein geehrter Heu Redner au» Schlesien hatten von den Zustünden der Hausindustrie in unseren Gebirgsgegend«« und davon ge-, sprachen, daß man dort — da« thun ja hie L-ute nur au« dem Grunde, well e« nicht ander« wögiich ist — so kleine Fenster und dieselben so tief in der Wand äuge -bracht hat. daß man den ganzen Tag Licht brennen muß und daß daher diese kleinen Levtc dnrch die Erhitzung der Pcirvleumsteuer doppelt hart getroffen wurden. Darauf sagte der damalige, nicht der heutige Berichterstatter wörtlich Folgende» (liest): .Wenn der Weber nicht genug Tageslicht durch die kleinen Fenster erhält, ofer wen» diese Aenster häufig mit Papier beklebt find, so ist c« ja dock möglich lind leicht, die Fenster zu ver-größern und statt mit Papier mit Glasscheiben zu ver-sehen; das w>rd jedenfalls nicht viel tosten und auf'diesem W.ge wird man das einbringen, waS man durch Erhö^ hung der Pctroleumsteuer verliert." (Heiterkeit links.) Und diese Aeußerung, von der das Best-" ist. daß die kleinen Leute sie nicht erfahren haben, weil sie fie nicht gelesen, wurde mit „lebhafter Heiterkeit' auf den Banken der Rechten begrüßt, die» bezeugen die stenograph fchen Protokolle. Ich fürchte, wenn von unserer Seile gegen die Besteuerung eine« Nebenerwerbes von 2V fl. mit 3 fl. 75 kr. und den Zuschlägen etwa« eingewendet würde, so dürften wir der sehr naheliegenden und nicht minder wiegen Einwendung kaum entgehen: Er braucht ja nicht zu arbeiten, und wenn er nicht arbeitet, wird er keine Steuer zu zahlen haben. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links.) Wie gesagt, auf die einzelnen Ung-heuerlichkeiten will ich nicht eingehen, die könnte» auch im Wege der Amen dirung be'eit gt wnden, aber die ganze Erwerbssteuer, eine Steuer, die eine progressive Einkommensteuer ist und alle Nachtheile derselben hat. ist auf der anderen Seite wieder eine ErtragSfteuer. Denn merkwürdigerweise kommt in dem Motivenberichte vor: diese Steuer muß auch von passiven Unternehmungen gezahlt werden, denn sie ist eine Ertrags-steuer; sie muß auch von fremden Capitalien gezahlt weiden, denn sie ist eine ErtragSfteuer; fie kann aber auch progressiv sein — obschon die« der Natur der Ertrags-steuer widei spricht und e« dort heißt, es wüide dem Wesen der ErtragSfteuer mehr entspiechen, wenn sie nicht progressiv wäre — sie kann aber auch progressiv sein, weil solche E'we, bleibende, die ein groxe« Einkommen haben, dasselbe leicht ve he rnlichn, daher müssen sie mehr zahlen, das heißt der Ehrliche muß mehr zahlen, weil man vorauSs tzr, daß der Unehil che schlecht fatiren wi'.d (lebhafte Heiterkeit link«), ein hübsche« Zeugniß für den Zu-stand der off ntlichen Moral! Und dann kommt gleich darauf: der Kleine muß weniger zahlen, damit er richtiger fatirt, weil, wenn er viel zahlen muß, er unr chtig fatirt. (Lebhafte Heit-rkeit link«). E« wird die Sch»ieiä.elei gesagt d.m »leinen, wie dem Großen: Beide se d ihr unehrlich, darnm müßt ihr Beide v el zahlen. (Lebhafte He terkeit links.) Und wa» heißt das viel zahlen? Vom zweiten Tausend der reinen Einnahmen müss n fünf Per-ernt an Steuer gezahlt werden, und vom fünften Tausend zehn Perceut vom Eialommen und auch vom fremden Gelbe, da« darin inveftirt ist. und auch von passiven Unternehmungen. Wenn man schon sagt, man nimmt in Oesterreich, wa« in fremd«» Steuergesetzgebungen gut ist," — eine progressiv« Steuer von passiven Unternehmungen hat es wohl noch nicht gegeben. (Lebhafter Beifall und stürmische H«iterk«it links.) Ein« solch' Steuer zu Votiren muthet ma» un« zu! Wir, die wir keine Schulnovelle zu fordern haben, und auch nicht« Aehnlicht«, wir werden erlebea, daß sin« nodis äe uodis über diese wie über viele andere Fragen entschieden weid«n wird. Ab«? da» dürfe» wir doch fragen, nachd m die hohe Regierung so sehr mit ihre» social« politischen, namentlich mit ihren agrarischen Ideen geprahlt hat, wa« ist denn also eigentliche«, ihr sociaipolitische« Programm? Nachdem man immer gesagt hat, die über« mäßige» Schulden belasten d«n kleinen Besitzer, und ma» müss« ihm wohlfeil«r«n Ercdit verschaffen, so kommt man mit außerord'NtlichiN Steuern, mit einer Steuer auch auf den Nebenerwerb; diese wird hauptsächlich den kleinen Besitzer treffen, der im Winter schon deßhalb zu einem Nebenerwerbe zu greifen genöthigt ist, weil ihn im Winter nicht die Landwirthschaft beschäftigt. Da« bietet man nun, und als Entschädigung dafür reactionäre Gesetze auch auf dem landwirthschaftlichcn Gebiete, Gesetz«, von denen ich wieder mit voller Beruhigung sagen kann: Unsere Bauern wollen nicht« davon wissen, unsere Bauern wollen frei sein, sowie sie «« seit der Aufhebung der Robot stnd, und der freie Mann will auch frei über sein Eigen verfüge« dürfen. Unsere Leute lächeln, wenn man ihnen fasst: Ja, man wolle ja nur einen unabhängigen selbständige» Bauernstand erhalten, und der sei durch die freie THÄ« barkeit gefährdet. Der Bestand de« Bauernstände« ist nicht durch die freie Theilbarkeit, er ist durch etwa« ganz Andr e» gefährdet, durch da« Aufsaugen durch den großen Grundbesitz st er gefährdet (Bravo! Bravo! links), und wenn Sie dafür Belege haben wollen, so sehen Sie sich doch gefälligst die Borlage über die Einbeziehung von ungefähr 20 selbst« ständigen Ansässigkeiten, kleinen Ansässigkeiten in da» Thurn und Taxis'sche Fideicommiß an. (Sehr richt'gl link») Da werden auf einmal so viele allerdings kleine selbstitändige Grundbesitzer vou der Erde verschw nden, und s>hen Sie sich auch andere landtäfliche Güter an, wo eS sich nicht um kleine Landwirthschaften, sondern um viele groß« bäuerliche Wirthschaften handelt. Darin liegt die G fahr für den selbstständigen Bauernstand, uud da« wissen unstre Bauer«. Dieselben wiffen, daß, wenn man durch die Belchrän-kung in der freien Verfügbarkeit über den Grundbesitz k«n Werth desselben außerordentlich herabkrückt — und daS geschieh! — dadurch da« Aufsaugen de» kleinen Be-sitze« durch den großen Besitz immer mehr beschleunigt w rd. (Sehr richtig! link«.) Und was bieten Sie Ihnen weiter? Eine Schulnovelle mit B rkümmerung vei«. bessere Schulbildung zu erlangen. nicht geschmälert werden, und indem Sie den kleinen Mann, der in der Gemeinde nicht vertreten ist. der Willkür von Gemeindeoptima;en preis-geben, welche über die tttpse der Ardeitecdevllkeruiig hin- 1W-* • " I :Öi 14 i«t ifit. weg beschließen können, die Schulpflicht solle herabgesetzt und da» Kind de» Arbeiters solle dadurch ia seiner Schul' bildung beschränkt werden, nehmen Sie ihm wieder^-der Arbeiler weiß wohl, wa« die Bildung für sein .Nnd ist -i- dit Möglichkeit, daß da«, wa» ihm nicht gelang, wenigsten»' seinen Kindern gelingen werde. (Beifall und Händeklatschen links.) Sie haben un» gehindert, unser socialpolitischc« um« t n f#» »*#«• sU.itit# ,» s ' r;i :bu" nist: T *3* |.»J c lA»"Nlt " 'tI'1 in Hjvii" uf r.r.ib] Tjtn 's mt »l . 1^»' 7» JiSniQ} rot llv 'b>n ,t|J tj»'d ;• >' "'s '■> .ortu.' r.„ i triff t> :'i ».jii ( ! vtf rl "A . rrfcnuftf r (b< ainifl '.oö n jusit'. *n}i:U: ant} p.. brt n*ll hi u> vrvni vi flrn ,4nij <>4 i'&Ji},. vumhi h ü ffiij rtdft rt®.] mini' um nr*a ttUjito&Ttitflij - • • Hon" P •Jbtil il»i^ A*"t/ bi i*J -n 'I jF'tl ,< ~',r- !/ *Tßt ni 6% Mtf5l II, |tji grannn in seiner Gänze zu behandeln; wir kennen finanzielle» und socialpolitische« Programm. Machen Sie e« ohne un«. Auf diesem Gebiete werden wir Ihnen nicht folgen, wir werden Sie auch nicht um Ihre Sriolge be. neiden, wir werden aber einmal sagen: ipsi keceroot. (Stürmischer, anhaltender, stet« sich erneuernder Beifall und Händeklatschen link« und auf den Galerie«. — Re»»er wird von vielen Selten beglückwünscht.) 1 r*i ui Iltv, • ■* ty 'ir 1:1 it J a »iTvy.<| j .iiw «ton üMj Cfc: 1 ; 1 • 1:• -1 1i"«5 «1 •jfzv ed 1 »1 :i htut ,iflpah■«?) •.I'iiji1 r.iiujuiMiltt'vy til »1 ,i vRlsl i!' ffXiS vff| Snl IV, ü31 ,li'i . ]li ijj >• i i tu \i; •« TS^ «TiV: '9 « t .10 *1 l»l , !t.T! , >.s: • ll'!^ic7'4r mcÄ| Jtjj.-j'jrij!' ....... • v'. ..* Z>. 1 i S 1 lim Öü 1,1 ii. in ?i' *rtr !>.. i)': tchi» iu aotd im .ntiv' c. ir"« '•iitb . CK. 1 7M sltürn fchi.'l ijr «ij* r.1 .fcn.lh'a< ttt Uu|'rtljßfi*11 •i xii'R ,m,h «turt tbTüi '■ 1 .5 TlVjfsl'Ji1 , $ ih-.f jjfi ^.''1 [ |i' in 4 tiu4 f »>:. ,1 Ti!.. »*,. ü« »'»»zui, »i 'ii iinijff irn ( 1nil ! 011 7^? 1 •)!(.,ffs i.'iliiJ? 7Jj~ n I AÜ1' rpiruftl >1» fj; Ucho<5 -i n n d.' Uf r " ""tf njji'™ iflltii j ■ni |«ltV'l7 H V»(!' Hfc fl. ' ft «l iV, 1 ucj cv n yki'i il^ | .!. j 1 r.jijrosti TI chu«. >h U TTTB JVJ IQ) : •> ji.ftft i 'H'ofsiy uiji! int? t*hrn «bis ',1 : h 1 >!„ Nut.! .i! • d tt - J >'... t ^ 1 :1 rll nsv 7,-t ». 1 irochsi. »li'- I u IJU filv M>Q) lll ' 'iSl"' iiyt < r t' §1* Ti;-< ♦! 4.n1 1:1 ' ttitf J„ ni rnj'j 1 .aM .s.»st'i« 1' : "1 W^I i uumu-ii (17 r, «juv - iT/ut-'frujd ^ •;i - v , ■VW ; • :-'i % OTTii)! l ns iic » ; 4.7:,4'*! • ' lehjtfvip *; 1 | tf.m lli ii , vthm »(un jjwirli/ :J »ft'.üV.ttl ■>$ ItlJ'S »u Ü: {ti i»»'. nivnj : fj',3} (< '<< «jili ( «Itr 1 !j »ch 1 tjk n.<5 »1 Alnq l!} ! ■«j • n ©lt.; r r.tif "i iCi ! JW fti 'irrr*i."si »r liMii« .1 !1 »jfrm? v'> ch> ; J 1! ,ntf *"» •nniiu«1 « Druck und Verlag von Jos. Bayer & Lomp. in Wien. 1883 bekannten Verfechter unserer Interessen Dank wissen, daß er in Ihrem Blatte die Einführung einer vernünftigen Gebahrung und der so noth-wendigen Ordnung im Haushalte der Bezirks-Vertretung anregte. Es unterliegt kaum einein Zweifel, daß die übrigens für unsere Verhält-nisse sehr wohlwolende Aufdeckung der Miß-stände die gewünschte Wirkung hatte, denn man ist auf Seite jener Herren, die ein gewaltiges Interesse an der jetzigen Un-Ordnung der Dinge haben, bereits außer Rand und Band. DaS papierene slovenische Vaterland in Laibach bringt eine kotzengrobe Korrespondenz von hier, in welcher die ganze Geschichte aufs nationale Feld gespielt wird. In einer BezirkSvertretung giebt eS für gewöhnlich keine National-Jnteressen zu vertreten, — leider scheint dies bei uns bisher der Fall gewesen zu sein, und darum auch das schöne Resultat der Wirthschaft; wir können zahle» daß uns die Schwarten krachen, und eS geht Alles wie in ein bodenloses Faß. Wir hätten den Zeitungsschreiber der „Nationalen" im Markte Marei>> übrigens für etwas gescheidter gehalten, sonst hätt? er sicherlich nicht geschrieben „der Fremde, der zu unS kommt, gebe Ruhe sonst zeigen wir ihm die Zähne, wie es jeder deutsche Aufwiegler verdien!, dem alles waS schön und g u t im slovenischen Vaterland exestirt ei» Dorn in der Fers« ist." Man sieht wie weit nationale Schwärmereien den natürlichen Men« schenverstand bringen können; die Wirthschaft in unserer Bezirksvertretung ist „schön und gut!" sSlovenischeWechselblanquette.j Der Verein der „posojilnicas* petitionirte um Herausgabe stattlicher Wechselbriefe in sloveni-scher Sprache. Hoffentlich lacht der Finanzmi-nister über diesen neuesten Witz so wie wir. Uns dauern nur die armen Bauern!" LS lovenski Gospodar"] ist ein passives Unternehmen des katholischen Preßvereines in Marburg. Der Rechnungsabschluß «giebt, wenn man von den Beiträgen der Mit-g lieber deS edlen Vereines, der offenbar die Ten-denz hat, unsere noch immer halbwegS leidlichen nationalen Verhältnisse vollkommen unleidlich zu machen, ein Deficit von 390 fl. 11 kr. Würde die steiermärkische Landwirtschastsgesellschaft die 300 fl. Subvention, die sie diesem vo» beispiel-losein Hc.sse gegen die deutschen Untersteirer durchdrungenen Organe gewährt, zurückziehen, so würde» selbst die Vereinsbelträge von 082 fl. 20 kr. nicht mehr ausreichen, das Deficit zu decken. Gospodar dankt seinen Leserkreis der stet-ermärkischen Landwirthschaftsgesellschaft, weil er hauptsächlich wegen des inS Slovenisch« über-setzten „Landboten", welchen er als „priloga" bringt, von der Landbevölkerung gelesen wird. jP r e ß k l a g e.] Herr Martin Leschnig in Mahrenberg hat gegen den verantwortlichen liebe" von Heine-Schumann; die meisten dieser 10 Lieder trug er ganz im Geiste der wunder-baren Gedichte vor, und traf besonders in den durch Schumann's Musik so entzückend verklärte» Stimmungsbildern: „Wenn ich in Deine Augen seh", „Ich hab' im Traum geweinet", „Am leuchtenden Sommermorgen" — die In-tention der unsterblichen Schöpfer dieser Lieder-perlen. Dagegen waren wir mit der elegisch-resignirten Austastung des Liedes „Ich grolle nicht" ganz und gar nicht einverstanden. Walter transponirte sich dieses Lied viel zu tief für seine Stimme, wahrscheinlich um bei der Stelle „ich seh die Schlang', die Dir am Herzen frißt", die Quinte erreichen und den dadurch bedingten großen Stimmumfang herauszubringen ; dieses Vorgehe» nöthigte den Sänger das Lied ganz gegen den Character dieser Compo-sition piano und mäßig zu beginnen, besitzt der Tenor doch in solcher Tiefe keine Kraft; die Höl;e klang überdies noch immer forcirt und das Lied — sonst der Sänger Glanznummer — fiel ab. Julius Stockhausen, der seinerzeit mit Rob. Schumann im persönlichen Verkehre stand, soll hier weder sich noch seinen Schülern den Aufstieg nach dem hohen (in den Lieder-ausgaben ohnedem zumeist nur markirten) Tone gestattet, sondern das Verbleiben auf der Secunde und damit die Möglichkeit geboten haben, die Composition in der dem betreffenden ' Macht." Redacteur des „Slovenski Gospodar" die Preß-Nage wegen lügnerischer Verleumdung beim hiesigen Kreisgerichte überreicht. sK i r ch e n r a u b.] Am 11. d. wurde von unbekannten Thätern in die Pfarrkirche zu Tüchern eingebrochen und aus drei Opferftö-cke» und einer Sammelbüchse circa 8 fl in Scheide- und Kupfermünzen entwendet. sS e l b st g e st e l l t.] Der bekannte slove-nische Agitator , der Bezirksvertretungs - Se-cretär Slatschek, welcher im vorigen Jahre nach Veruntreuung diverser ihm anvertrauter Gelder flüchtig geworden war, hat sich heute dem hiesigen Preisgerichte selbstgestellt. sM iß Handlung eines Schulkna-b e n.] Der Lehrer in St. Ruperti, Herr Georg Vranic hat einen Schuljungen dermaßen miß-handelt, daß sich der Vater veranlaßt sah, beim diesigen KreiSgerichte die Strafanzeige zu er-statten. sE i n b r u ch s d i e b st a h 1.] Bei der Grundbesitzerin M Drevenschek in Gruschkaberg, Gerichtsbezirk Pettau, wurde von drei Gaunern eingebrochen und ein beträchtlicher Diebstahl an Kleidern und Silbergeld verübt. Der Sohn des Hauses eilte den Thätern nach, wurde aber von einem derselben mit dem Stock geschlagen und durch einen Pistolenschuß verwundet. sSchwere körperliche Beschädigungen.] Der Grundbesitzer Anton Auditsch von Lippa bei Sternstein wurde in der vorigen Woche durch einen Rekruten auf der Straße außer Hochenegg angefallen. Bei dem nun fol-genden Handgemenge erlitt der Genannte einen Beinbrilch. — Desgleichen wurde am Tage darauf in der Rähe der städt. Gasanstalt dem Rekruten Anton Belay aus Dobritschendorf durch den Rekruten Joh. Rosmann der untere Kinnbacken mit einem Steine zertrümmert. sTodtschlag.j Am 4. d. wurde dem Winzerssohn Anton Krainz aus Kerschbach bei einer Rauferei von dem Keuschlerssohn Franz Kautschitsch mit einem Messer ein Stich in die linke Schläfengegend versetzt. Der Verletzte starb am 12. d. an Gehirnlähmung. sJn der Fabrik chemischer Pro-ducte in Hrastnigg] wird demnächst die Gasbeleuchtung eigfführt werde». Korrespondenz der Hledaction. H e r r n E. H. i n Marburg. Besten Dank. Wir werden das Uedersendete demnächst verwerthen. I u n t e s. ^H u n d e m v d e n.] Die Pariser Hunde haben für das kommende Frühjahr eine große Ueberraschung zu gewärtigen. In den dortigen Organe bequem und günstig liegenden Tonart vorzutragen. Selbstverständich wurde Herr Walter mit Ausnahme dieses Liedes nach jeder Nummer lebhaft applaudirt und von der Elite unserer Gesellschaft, darunter sogar Damen vom allerhöchsten Hofe (Erzherzogin Elisabeth, Prin-zessin von Hannover) vielfach mit Beifall aus-gezeichnet. Am 23. Februar sang Walter ganz neue Lieder von BrahmS, die ihm wohl schwerlich Je-mand in so herzgewinnender poetischer Weise nach-singen wird, ferner einige Lieder aus Schubert'S Schwanengejang und endlich am 9. März lauter Novitäten, worunter einige von Heuberger, Rob. Franz, Weinwurm und Riedel die beste Aufnahme aber auch die meisterhafteste Jnter-pretation fanden. Den todten Meister Richard Wagner ehrte Herr Walter — über Anregung eines unserer geistvollsten Musikschriftsteller — der wohl am treuesten für Wagner einsteht, durch die Wiedergabe von 3 „Gedichten", wie Wagner ein Heft von fünf poetischen Liedern nannte, und Walter traf für diese Seelensprache den rechten Ton, den wärmsten, begeistertsten, unverkennbar bewegten Ausdruck — „Die Träume", so beißt das schönste dieser von Wag-ner selbst verfaßten Gedichte, athmen ein so hohes Gefühl überirdischer Liebe und Sehnsucht nach Welt - Vergessen , nach einem Verweilen in Sphären, die eben nur jene Macht erschließt, 5 Schaufenstern sind nämlich breite Hunde-Brace-lets, die an der linken Pfote der „Bijou," „Joli," „Ami" :c. glänzen sollen zu sehen. Die Mode schreibt für weiße Hunde Goldreifen, für schwarze Silberreifen vor. Was werden die kleinen King Charles. Möpse ic. für eine närrische Freude haben an dieser Spielerei ihrer Herrinnen! sG u t abgefertigt.] Ein Goldgräber in Westmantana. der einen ansehnlichen Goldfund gethan hatte, setzte sich unter anderen dafür an-zuschaffenden Dingen auch einen pflaumenfarbigen Rock in den Kopf. Gesagt, gethan. Er begiebt sich nach Helena, und nachdem er dort den Spiel-und Trinklocalen den üblichen Tribut gebracht, wankt er in den nächsten Laden und ersteht dort auch glücklich das gewünschte pflaumenfar-bige StaatSgewand. Als er jedoch am nächsten Morgen in hellerer Beleuchtuug und gleichzeitig mit einen, Paar hellerer Augen aufwacht, bemerkte er zu seinem Entsetzen, daß er sich geirrt, und für sein schweres Geld ein unverkennbar graS-grünes Kleidungsstück erworben. Wüthend rennt er zu dem Verkäufer, schnaubt ihn an. nennt ihn einen Betrüger, und droht endlich mit Rich-ter Lynch. Jener aber betrachtet den ausqereg-ten Goldgräber mit unaussprechlicher Würde und sagt gemessen, den verlästerten Rock mit der Hand streichelnd: „Ihr müßt nur ein we-nig Geduld haben, so etwa bis zum nächsten September — der Rock ist die Vollkommenheit selbst, er ist nur noch nicht ganz reif\" (Ein gewagtes Unternehmen.] In Paris hat sich ein Comitv gebildet, an des-sen Spitze der englische Millionär Bischofsheim steht, dessen Mitglieder den vornehmsten Kreisen der Stadt angehören und das nichts Geringeres beabsichtigt, als am 10. Juni, den, hundertsten Jahrestage der ersten Luftschifffahrt der Brüder Montgolfier, den Verfuch anzustellen, im Luft-ballon über das Mittelländische Meer zu setzen. Fünfzig Ballons aller Systeme, jeder bemannt mit den ausgezeichnetsten Fachmännern, werden zu diesem Zwecke aufsteigen. ^Den größten Apfelgarten der Welt,] 30.000 Bäume auf 300 Acres, besitzt Mr. R. Mc. Kinstry in Hudson im Staate New-Dork. sJ n der Schule.] Lehrer: „Wen hat Gott am sechsten Tage erschaffen?" Schüler (sieht, wie der Lehrer auf sich zeigt): „Den Herrn — Herrn Lehrer." Lehrer (erbost): „Esel du, den Menschen und nicht mich!" [E n f a n t t e r r i b 1 e.] Madame hat große Gesellschaft und die kleine Lili weint bitter-lich, weil fi' Zahnschmerzen hat. Begütigend ruft Mama: „Verhalte dich doch ruhig unter den Gästen." Schluchzend schreit die Kleine' „Du hast leicht reden; wenn dir die Zähne weh thun, nimmst du sie heraus." in der Wagner einzig den Geist der Musik fassen konnte — die der Liebe, — daß man nur „still sein kann und glücklich", wenn die Tonbilder vorüber schweben, und wie niit Zaubergewalt dem eigenen Hcrzen die seligsten Träume nahe bringen. Ehre und Dank dem Sänger, welcher in die Poesie dieser Harmoniken dringt und sie deshalb dem Volke schen-ken kann! — Der Italiener Mancio, ein vortrefflich ge-schulter Tenor, dem auch die deutsche Sprache und Musik erschlossen sind, gab heuer ebenfalls schon zwei erfolgreiche Concerte im Saale Bösendorfer, und in einem derselben trug er einige der genannten Lieder Wagner's vor. Mit „den Schmerzen", diesem weitaus verstand-lichstk» Gedichte soll er Sensation gemacht haben; dabei kam ihm entschieden die kräftig« Stimme und südliche Glut zu statten, um den sieghaften, kühnen Aufschwung zu tteffen, wel-chen sich Wagner da zum Lob der „herrlichen Sonne" gedacht. Für die vo» Walter, und ein Mal von Frau Ehn unvergleichlich schön ge-sungenen „Träume" und das Lied „Der Engel", fehlt Herrn Mancio doch die Tiefe der Empfin-dung und „das deutsche Herz, das so gerne schwärmt, wenn eS liebt", wie Richard Wagner so schön in einem Nachruf an Weber, dein Componiste» des „Freischütz", tagt. Marie Pfliger. G „Peutsch, Wacht. 1883 Kourse der Wiener Aörle vom 17. März 1883. Goldrente...........07.65 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.90 „ „in Silber . 78.30 Märzrente 5% ........92.80 Bankaktien...........831.— Creditactien...............297.50 London............119.75 Napoleond'or..........948'/, k. k. Münzducaten........ 5.64 100 Reichsmark.........58.50 Wichtig für s<3 i JUtlUJ Neuroxylin:' vom 2lpoil)882. I.euchtenberger & Co. Neurorvlin dient al» Einreibung. Ein Flacon mu»aen 1 fl. 20 kr., per Post 20 fr. mehr für Packung. KM" I»ede Alasche trägt als Zeichen der Echtheit die oben beigedrwekte behördlich prot. Schutzmarke. central-versendungs Oepot für dir provinirn: Wir», Apotheke „zur Barmherzigkeit" deS Jul. Herbabny, Neubau, Äcnjerftialse 90. Depots ferner bei den Herren Apothekern: Silli: I. Knpferschmid, Baumbach'S >» llplraKi« prr PottunwcliunK — sraneo oder Kvgt'U I'ofttUAt'lioahoi«! Granatwaaronfabrik Gustav Schad: oritAG, Weinberge (Böhmen). ( »< i Rlngm >»> dir Drvltc de» Finger« mittelst i'aplerstrclsehens nuiugetxn. W Verkauf en Gross en Detail. ~VM Das bekannt« nnd beliebte (früher von Herrn Rob. Jnd in Cilli verkauft«! wclehes von der Fabrik themlaeher Prodiiete in Hr»ntnlvK unter der Controlle der k. k. Finanz-bchsirdo erzeugt wird, und von der k. k. landwirtb-schaftl. chemischen Versuchsstation in Wien untersucht wurde. fßt'tiiiifft »rtefier «wiii t'erhanf. Lager bei Daniel Rakusch, in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kiloiramm. 8 S Maler n. Mstreicler, < IIII Scbrnidtgas.se Nr. 93. Empfiehlt dem verehrten P. T. Publikum alle Arten »tenenter u. f/r-»eliumeltrnllmler Zimiiwi'-mi nieset. 'M'rnttBttnrenten, II nptten. Sehilrter mit Schriften und Verzierungen, vergoldet wie auch mit Ölfarben gemalt, ferner alle Gattungen IHHtreir/i-, Fintier- n i,nk-kier- Arbeiten, sowie Brot i-* ierttnfjet» nnd Oelrer/fol-fltttif/ett zu den billigsten Preisen schnell und dauerhaft zu verfertigen, indem e» stets sein eifrigstes Bestreben sein wird, das Vertrauen des P. T. Publikums dnreh prompte Ausfsthrong aller Arbeiten «ich zu sichern, bittet er, ihn mit zahlreichen Auttragen zu beehren. I?«» »><>>»»»«. IttdlaC* | itaü* » Mn«lmi4lil< flDMtUll«, Hörnen- «nd j v»rl»*uog*-xf frnn^rtm, Jlrt 5r-f miff. gratis nm» fr*rico. kn.*(fhattfiirlnr !•%. Zur Frühjahrs-Saison! Empfehle elegaut moderne HEEKEW-HtTTE neuester Fa^on zu staunend billigen Preisen. Hochachtungsvoll Johann Perissich, 125—3 Friseur, Bahnhofgaas«. Schnittzeichenpapier, weiss und grau, sehr stark; Gold, Silber und weiss. JPail$papicre einfach und doppelt bei .Mit Im Mi JitllCtlMi'to. fn/tier/ta»ntlniiff. Herrettanmue 0. Dr. Popp's A ii a t li e r i n - Mundwasser tat unerreicht in »einen hell«*men Wirkungen ans das Zahnfleisch und die Zähne. Herrn Dr. J. G. Popp, 11 flos-Zalinarzt in Wien, Mladt. Bocnrrcaasr Kr 2. Ich fühle mich sehr angenehm verpflichtet der Wahrheit gemäss zu bezeugen, dass ich dnrcii den Gebrauch des echten Anatherin-Mundwaaaera mich von der heilsamen, wohlthätigen Wirkung auf daa Zahnfleisch und die Zähne aberxeugt habe. Durchdrungen von dem Gefühle des Danke», kann ich nicht umhin, dieses wolthätige Mittel allen Leidenden aus wahrer uneigennütziger Ueberzeugung auf daa Beate zu empfehlen. Franz iNidor Prom'bko. Dr. der Bechte und der Philosophie, k. k. Staats-Beamter. WIEN, 1. Januar 1878. Zu haben in Cilli: Uanmbacira Erben. Apoth, J. Kupfcrechmirit. Apoth. Kri»p«r. KANN : J. Schni. derschitseh. Apoth. W.-LAND8BERG: g. Vacculik, Apoth. GONOB1TZ: C. Fleischer, Apoth. W.-FEISTBITZ: A. v. Gutkowski, Apoth. Kerger's medicinische i1THEERSEIFE durch ■•die. »mpfohUn. wird Ia d«a »»>.,«» StuUn Europa-i au # giaaiend«m BrfoiK« axgf-wcndfft Haut-Ausschläge aller Art, lMbtcoiidere cbr«niache «vd Scbappeulacbtifn. Kritt». Qrlnd «nd p«miit4r« AuMcbUg«. sowie ift>Ron KapfertiMO, Froetbaelen. ICopf- und lUrt- ■ehappMi. — Ilcrffcr'N Thefreelfe eoth< 40\„ Holsllirer «td unUr-•eheidet »ich we^utlich tob bIIoii ftbri^eo The«T»®if-n dfn Handele. — Z%r Vor« .4itm>sf von TüiiHfUmiffen b«jcehre nun Boedrficklieh Bercrr1« Theer-•elfe und MbUt auf dU hekwonte ^fbutzaarkn Bei linrtniM kljccii ftlAitllcidrn wird an HUlU dar ThMraetf* mit Erfolf Berger's med. Theer-Schwdfelseife Bngfwvodat, nnr ^all«b« man» wenn dies« vorfaiogon werden eollia, nur die , B^rirer'whc Theer-SchwefeUeife u verla»|«ii, 4b die anulJindiarhcn iaiiationan wirknng<n,U O yc-rln «nthilt nnd fein perfamirl itl Preis per Stück jeder Sort« 35 kr. sammt Broschüre Haupt-Versandt: Apotheker U. II UM. iu TltOl'l'AIJ. > o cv bc sr n Cu % S GC1 er B p OKOXOKOKOXOKOXOXOXOXOXOttOXOXOKOKO O 8 Danksagung. Vor drei Jahren versicherte sich mein Bruder Herr Emil Rak auf don Todesfall mit \ ierzehntansend Francs zti Gunsten seiner Tochter bei der Lebensvar- sicherungs-Gesellschaft „THE in XJOISTIDO^T. Ich, als Vormund der minderjährigen Tochter, erhielt von dem General-ßeprä-senlanteu in Laibach, Herrn (iuido Zeschko die versicherte Summe ohne jeglichen Abzug auf das Pünktlichste ausbezahlt, weshalb ich mit Vergnügen die Gelegenheit ergreife, der Anstalt öffentlich meinen Dank zu sagen und dieselbe Jedermann vSrmstens zu empfehlen. MARBURG, 14. M&rz 1883. «im Rak etc 1883 „Deutsche Wacht. 7 Koeben begann zn erscheinen und ist durch alle Buchhandlangen zu beziehen: A. HARTLEBEN'S Elektrotechnische Bibliothek. In etwa 60 zehntägigen Lieferungen ä 4—5 Bogen, mit zusammen circa 1000 Abbildungen. Preis jeder Lieferung 30 kr. — 60 Pf. — 80 Cts. = 36 Kop. INHALTS-UEBERSICHT: I- Hand. I le magnetelektrischen nnd dynamoelektrischcn Maschinen. — II. Band. Die elektrische Kraftdber-iraaruBir. — III. Band. Da* elektrische Lieh«. — IV. Baoil. I>ie galvanischen liniierten. — V. Band. Die Teli-grapbte. — VI. Band. Daa Telephon, Mikrophon und Radiophon. — VIL Band. Elektrolyse, Galvanoplastik und llritimettull.Gewinnung« — VIII. Band. Die elektrischen Mess* and Präcis ioiis-lnstruwcnte. — IX. Band. Die Grundlehren der Elektricität. — X. Elektrische» Fonneltiueh. Termiaolofie in deutscher, englischer und fran-zttaiseher Sprache. -■ XI. Band. Die elektrischen BcleacJitungs-Anlagen. — XII. Bund. I>ie elektrischen Einrichtungen der Eisenbahnen und da* Signalweaen. — XIII. Bund, Elektrische Uhren u. Feuerwehr-Telecraphte. XIV. Band. Haus- u. H&tel-Telrgrupbi«. — XV. Band. Die Anwendung der Elektricität für militärische Zwecke. XVI. Band. Die elektrischen Leitungen und ihre Anlage fllr alle Zwecke der Praxis. Mit zusammen circa lOOO AbSilduneeu. Im rlwfl «« !■» rs*j>■ ttnf) t-n a .«I /.» . - «O ff. — MO t'ta. = -tti Mäogß. Einzelne Bünde werden aus den Lieferungen nicht abgegeben, vielmehr nur in aparter Bandaufgabe zum erhöhten Preis« von pro Band geheftet 1 fl. 65 kr. — 8 Mark = 4 Franc» — 1 Ruh. 80 Kop.; «leg. geb. a fl. 2 tt. 20 kr. — 4 Mark — 5 Franc» 35 Cts. =2 8. 40 Kop. Die Verfasser (durchaas hervorragende Fachleute, laut speciellem Prospect, der gratis zu Diensten) und die Verlag*handlung haben sich die Aufgabe gestellt, in der ,.E e 1 e k t r o-t ec h n i s c h e n B ib 1 i o thek" ein Werk zu schaffen, welches, durch Berücksichtigung aller neuen Portachritte auf dem Gebiete der Wissenschaft, die Verallgemeinerung der elektrischen Technik erfolgreich unterstützen soll, iu richtiger Erfassung des Umstände*, dass eine genaue Kenntnis« der Elektricifiltslehre für jeden Gebildeten heute geradezu unerläßlich ist. Die wissenschaftliche Bedeutung des Unternehmens ist mit einer allgemein verständlichen Darstellung 80 glücklich verschmolzen, dass zum näheren Verständnisse nur die allgemeinsten physikalischen und technischen Kenntnisse erforderlich sind. — Und so sendet denn die Verlagshandlung dieses Unternehmen in die Welt, von dem innigen Wunsche beseelt, ihr Theil beizutragen zur Verallgemeinerung der glänzendsten Errungenschaft des menschlichen Geistes: der Nutzbarmachung der allmächtigen Naturkraft — Elektricität. .i. Hart! *-!>«'hm l efttifß in II'fr**. 104— C T^7"sl r ZI. ULZI. gf I o Alle Entzündungen, Geschwülste, Verhärtungen, Anschwellungen werden In kürzester Zeit gehellt; wo es aber sehnn «ur Eiterbildung gekommen ist. and geheilt. In Dusru 4 25 and 35 kr. wird das Geschwür in kürzester Zeit ohne Schmerz aufgezogen O- el3.0zl3a.lBa. m. Da« erprobteste und durch viele Versuche als das Terljissllebstc Mittel bekannt, zur Heilung der Schwer-_'j6rigkelt und zur Erlangung des gänzlich verlorenen Gehöres. DM. Eiu l'läaehchen 1 a tt. W. ~Mi Visitkarteil iu der Buchdruckerei Johann Haklisrh. Cilli. Euer Wohlgeboren! Durch längere Zeit mit Magenkatarrh, verbunden mit einem boshaften Fieber, krank, war ich trotz ärztlicher Hilfe derart herabgekommen, dass ich kaum mehr gehen konnte. Da habe ich mich trotz meines Mißtrauens gegen sogenannte angepriesene Universal-Mittel entschlossen, mir Ihren Koau'a Ij^bfimlmlwani bringen zu lassen, welchen ich nach Vorschrift gebrauchte. Nach Stägigem Gebrauche stellte sich der Appetit ein und nach Verbrauch von 4 grossen Flaschen war meine Gesundheit wieder hergestellt. Alle Leute, die mich kennen, staunen Ober mein gegenwärtiges, gesundes Aussehen, sehe mich daher angenehm verpflichtet, meinen innigsten Dank für Ihr vorzügliches Heilmittel auszusprechen und bin bestrebt, dasselbe allen derartig Leidenden aufs Eifrigste anzuempfehlen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie von diesen Zeilen öffentlich, jedoch ohne Namensfertigung Gebrauch machen wollen. Da ich den Dr. Rass's l.eben*linl*;im als Hansmittel stets zu Hause haben will, so ersuche ich um lö Flaschen gegen Nachnahme nnd zeichne Hochachtungsvoll HH k. k. Oberlieutenant des 8. Feld-Artillerie-Regiments iu Hermannstadt. 0C* OV Schnelle nntl sichere Hilfe für Mngenleiden nnd ihre Folgen. "WW ~VG Mtiv Kvltnltu»*o tter (-rgitHtl/trft beruht einzig und allein in der Erhaltung und Beförtlerung einer guten Verdauung, denn diese ist die Grundbedingung der Gesundheit und des kür-perlichen und geutigeii WühlbeßiuUn». Dat batberrührle Hausmittel, die Verdauung zu regeln, eine richtige Blutmiechung zu erzielen, die verdorbenen und fehlerhaften Bestandtheile de* Blute» ZU entfernen, ist der seit Jahren schon allgemein bekannte nnd beliebte l)r. IIosh'hi LobeiiHbalHtim. Derselbe, aus den betten, heilkräftigsten Arzneikräutern sorgfältigst bereitet, bewährt sich ganz zuvcrlässlich bei allen Verdauungsbächioerden, namentlich bei AfpetUlongkeU, saurem Aufkamen, Blähungen, Erbrechen, Leib- und Magennchmerzen, Magenkramps, Ueberladung de» Magens miV /Speisen, Vertehleimung, Blutandrang, Hämorrhoiden, Frauenleiden, Darmkrankheiten, Hypochondrie und Melancholie >in Folge von VerdauungtttörvngenJ; derselbe belebt die getammte Thätigkeit der Verdauung, erzengt ein getutule» und reines Blut und dem kranken Körper wird seine friihere Kraft nnd Gesundheit wiedergegeben. In Folge dieser seiner ausgezeichneten Wirksamkeit ist derselbe nun ein sicheres und bewährt« Volk»-Hau»mittel geworden und hat sich eine allgemeine Verbreitung verschafft. 1 Planche 50 kr., Doppelflusche 1 fl. Tausende von Anerkennungsschreiben liegen zur Ansicht bereit. Derselbe wird auf frankirte Zuschriften gegen Nachnahme des Betrages nach allen Richtungen verschickt. Um unliebsamen Missverständnissen vorzubeugen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer Überall ausdrücklich: Dr. It o m t» * n L « It e it üt - B ti I n » ni au* B. Fragner'> Apotheke in Prag zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, das» Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einlach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rota't s.cbentbaltam verlangen, eine beliebige nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. hellt ist Dr. Rosa S Lebcnsbälsmil ZU beziehen nur im Haupt-Depot de» Erzeuger» w I' II A (; \ i: » Apotheke ,ium schwanen Adler" In PraU. Eek der Spornerguse Nr. 206-3 uud in den unten angefahrten Depots., Cilli: Apotheke ..liautnhach ; J. Kupferschmied, Apoth. Grass': J. Purgleitner. Apoth, und in den Apotheken zu: Adtuont, Dentach-Landaberg;, Feldbach Kürstenfeld, Gonohitz, Hartberjc. Leibnitz, Lcolien, Marbnrg, Mürzzuachlag, Pettau, Radkersburg, Rottenniann, Stainz, VVeiz, Wildon. Wimlischgratz, Sämmtliche Apotheken in Oesterreich, sowie die meisten Material-Handlangen Italien Depots diese« Lebeaslinlsams. Daselbst ist auch zu nahen: M* r a 4f e r V it i r e r # a I - I# n »t # * a I b e, ein sichere« und erprobte» Mittel sur Heilung aller Entzündungen, IVumieii und Geschwüre. Selbe wird mit sicherem Erfolge angewendet bei der Entzündung, Milchntockung und Verhärtung der weiblichen Bru»t bei dem Entwöhnen de» Kinde»; bei Absccssen, Blutsehwüren. Eiterpusteln, Karbunkeln; bei Nagelgeschwüren, beim sogenannten Wurm am Finger oder an der Zehe, bei alten Schfedcn. eiternden Wunden: Krebsgescbwürcn, offenen Füssen. Entzündungen der Knochenhaut etc. 1 Von H -A. S X7Xi G- MaflTee — Tliee i per Post portofrei lnol. Verpackung, wie bekannt in r«sller feinachmecksnder Waare in Säckchen von S Kilo — unter Nachnahme. fl. o. W. Rio, fein kräftig...........545 Santo«, ausgiebig kräftig.......3 60 Cuba, ff. grun kräftig........4.10 Ceylon, blaogrün. kräftig......5. — Gold-Java, extrafein, milde.....5 20 Portorloo, deüofet, fetnschm......5 40 Porl-Kaffee, hochfein, grün.....5 05 Java, irrossb., kr.lft, delie.......5 05 Java, Ia hochedel, brillant.....7.20 Afr. Perl-Moooa, echt feurig .... 4.45 Arab. Mooca, echt, edel, feurig . . . 7.20 Besonders beliebte feinschm. Stambul-Kaffee-Mlschung . . . . 4 30 , 'Tla.oe per ICilo : Congo ffeln............S.SO Souchong-, ssein..........3 5» Famlllen-Tbee, eitraf........4 Tafel-Rela, extraf. per 5 Kilo .... 1 40 Perl-Sago. echt, I>er 5 Ko,.....1.90 Austtlhrliciie Preisliste aber Colonial-Waa-ren, Spirituosen und Delicatessen gratis und franco. 77—18 A. B- Ettlingcr, Hamburg. Dr. BeHr S Nerven Gxtract, ^ «in au» Heilpflanjen nach eigen» ^'Methode bereiteter ENract,welcher sich seil vielen Jahren al? vortteff-liche» Mittel gegen Nervenkrank-tieitrit, wie: Nervenschmrr-, \tn, Wtnräne, IschiaS, «ren;-iin» Nuckenmarks»mer,en, Epilepsie, Läl>mungeit,Lchivä-,cke;ustände u. Pollutionen bewahrle. Ferner wird Tr Behr s Nerven-Erlracl mit bestem Er-solge angewendet gegen: Gicht und Rheuma-ti»muS, Steifheit der Muskeln, Gelenk«-und Muskrl - Ndeuniati»mu», nervSsen Kopfschmerz uud Ohrensausen. Dr. Behr'« üiervcn Sflraci wir nur äuberlich angewendet. Preii einer Flasche mit genauer GebrauchSanw.: SO fcr. ii. II . H«>iPt»trskiidungS-?evi»t: Gloggnitz, R.-Lest., in Inlin« Bittner'S W. «»sthckt. Depot in <5illi: iu den Avothtfcn: I. Kup-ferscbmid; Ad. Marek. NB. Beim Ankaufe dieses Präparates wolle daS P. T. Publilom stet« daraus achten, daß jede Flascke aus der äußeren Umhüllung beige-druckte Cchuhmarl» führe. 649—25 « WalM k Pelle le Cilli ► C empfehlennneti»ti'hendevorz. gelöst werden. Ausverkauf. Um mein bedeutendes Lager in Sommer-niantelets, Rriinnennuüitel, Chuqnetts, Regenmantel, Mieder,Unterrörken. Kleidern sowie Oberhaupt allen Sommertoiletten zu räumen, gebe ich srlbc tu bedeutend hcrabgesezten Preisen ab. Auch empfehle ich mich zur Anfertigung von Kleidern etc. nach den neuesten Mustern. Hochachtungsvoll A. Praschak, Grazergasse Nr. 73. 120—3 ;ü ingleich Maschinenschlosser }Ti findet dauernden Posten bei Lutz & 7'Hl Naefl; Kuimtmühle, Cilli. «JTJ :azx; 500 Gulden 14-13 J Zur Frühjahrs-Saison empfehle neu angelangte, elegant« Regenmäntel, Mantcllet», Jacken etc, etc. — Echte Präger Glac4-Handschuhe in allen Farben, das Paar von fl- —.85 bis fl, 1,10. — Strohhüte werden zum Putzen, Färben und Modernisireu angenommen. Hochachtungsvoll m Waupotitsch, 105—3 Grazergasse Nr. 87. 20 bis 30 fl. T7" er dAerxst wöchentlich für intelligente, ♦erkaufstttchtige A Leute. Offert.? unter „ I ertHetHt" poste ^ Ji) restante tlra*. 113-8 w ' Jxxxxxxxxxxxxxxp Original Margaret MllL ORIGINAL BRITISH MILL, Extrasmest City Paper, Finest Glanzed Lord paper, Superfine Imperial Paper, Feinstes Elfenbeinpapier, sowie grosso Auswahl in confec-tionirten Papieren zu haben bei Johann Rakusch, Papierhandlung llrrrengasse Nr. 6. A |X30C>300000CXD00rlHt zahle ich dem, der heim Gebrauch von BOsler's Xnlm-nimdiiasser k Flasche 35kr. jemaL wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. 1%'IHi. Itösler's YrffV, Eilusrd Winkler. Wien 1 . Regiern iiffsjcasse 4. Nur echt. in Cllll bei J. Kupfersohmld, Apotheker. DANKSAGUNG. Wir statten hiermit unseren tiefgefühlten Dank allen Jenen ab, welche uns ihre warme Theilnahme bei dem harten SchicksalsscLlage bewiesen, der uns durch das Ableben unserer theueren Verbliche-nen .starte Sa.xl betroffen. 184—1 Die trauernden Hinterbliebenen. zur Macliriclit! Das dentistische Etablissement des Dr. J. Hoisel, pr. Arztes in Cilli, bleibt in dieser Saison nur mehr bis zu Beginu des Monates April in Thätigkeit. In demselben werden alle zahnärztlichen Operationen vorgenommen und zahntechnische Arbeiten jeder Art ausgeführt. 20— Erlaube mir höflichst anzuzeigen, dass ich im „Mtotet zttttt Elefanten*' fit Cilli von nun an vorzügliches das Glas mit 7 kr. im Ausschank habe und auch das Bier-Depot der Herren JTt'anx Äkhreines «- Sollt» In Ut'itX führe, — indem ich mir zu bemerken erlaube, dass ich hievon jede Gattung Bier in meinem amerikanischen Eiskeller vorräthig habe. Daselbst Original-Pilsner-Bier, Original-Weine und gute Küche. — Abonnement für Speisen in und ausser dem Hause zu mässigen Preisen. Hochachtungsvoll Franz Simmerl, Hotelier. 111—3 Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Kaknsch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Besozzi.