Laibacher O ^eitmm. .A 237. Frmtaa am l5. Hktosier l^8. Amtlicher Theil. Erlaß des Finanzministeriums vom 1. Oktober 1868. 6'ltig fnr sämmtliche Kronländcr des allgemeinen Zollocrbandes betreffend die Umrechnung der im allgemeinen Zoll» lnrifc uom 6 Dezember 1863 festgssetzlcn Gebüvren, sähe uon Konvention«'Münze anf österreichische Wäh« rung des 46. Guldenfußes. In Absicht auf die Umsctzuna. der im Zolltarife vom N. Dezember 1863 vorgeschriebenen Zollsätze, dmm der Verzehrungssicucr,-Zuschläge, der Lizenzgebühren, des Wag <, Siegel ° und Zettelgcldes. cnd> lich des z'agerzioscs von Konucntious - Münze auf vsterrcichischc Wäbrung des 46. Guldcnfußcs werdeu ln Folge Allerhöchster Ermächtigung vom 26. Sep» trmber 18l!8 folgende Vestimmnngen bekannt gemacht: 8- l. Eiu«. Aus« und Durchfuhrzölle. '<>) Jene Zollsähe, welche nach dem Verhältnisse von 100 Gulden Konvcntions > Münze zu 103 Gnl-dcn österreichischer Währung anf letztere Währung umgerechnet, in Beträgen von ganzen Neukrcuzeru oder von Gulden mit ganzen Ncukrcuzeru sich dar« stellen, haben vom 1. November 1838 angefangen mit letzteren Beträgen zu gelten. k) Ergibt sich bei der Umrechnnug eines in Kreuzern oder in Gulden und Kreuzern Konucntions' Munzc festgesetzten Zollsatzes nach dem uutcr n) er» Zahnte,, Verhältnisse ein Betrag. welcher neben gcm> ien Kreuzer» oder ncbcu Gülden mit ganzen Neu- kreuzern noä) einen Vruchtlieil enthält, so ist dieser Vrnchtheil in der Regel als ein ganzer Ncukreuzcr zu rechnen. Ausnahme von diesen Grundsätzen (» und t») treten ein: a«) bei folgenden für die Einfuhr aus dem freien Verkehre des deutschen Zollvereines auf Grund des Vertrages vom 19. Februar 1883 (R.G.V. Nr. 207) dnrch Anmerkungen zu den bezügli» chcn Tarifsposten festgesetzten VegünstigUllgSzöl« lcn, als: 1. 12 kr. CM.; 2. 15 kr.; 3. 22^ kr.; 4. 30 kr.; 6. 46 kr.; 6. l fi.; 7. 1 ft. 30 kr.; 8. 2 fi. 10 kr.; 9. 3 st.; 10. 3 ft. 30 kr.; 11. 4 fl. 30 kr.; 12. 6 fi. 46 kr.; 13. 7 fi. 39 kr.; 14. 10 ft., jedoch nur bei dem Zolle für Spiegel. Tarifspost 66, lit. e Anmerkung; 16. 46 fi.; 16. 76 fi., bei den Ta. rifsposten 63 lil. <, und 63 lit. Ii Anmerkung 2; 17. 100 fi. bei den Tarifspostcn 62 lit. o und 64 lil. ä; 28. 120 ss. und 19. 200 fi.; dl>) bei nachstehenden. für gewisse Gegenstände bei der Einfuhr aus Sardinien auf Grund des Vertrages vom 18. Oktober 186l (R. G. B. vom Jahre 1862, Nr. 69) festgesetzten Ein-gaugszöllcu, als: 1. 6 kr. laut Tarifsabthcilung 16. Anmerkung 3 für Spanferkel unter 10 Zollpfund; 2. 10 kr. laut Tarifspost 16 lit. c> für Lämmer uud Kitzen; 3. 16 kr. laut der Tarlfspost 10 lit. l) für Bohnen. Erbsen, Linsen, Wicken und Zizern; Tabelle 4. 46 kr. laut der Tarifspost 6 lit. c für Kastanien; van» Tarifspost 9 lit. b für gemeines Obst. zubereilet, d. i. am Feuer over an der Luft gedörrtes, zerschnittenes oder auf eine andere Weise verkleinertes, dann ohne Zucker gelochtes Obstmuß und gesalzene Oliven; fer« uer: wälsche Haselnüsse, grüne ader trockene, endlich TarifspoN 29 d für Werkholz, gemei. nes (Europäisches); 5. < fi. ltt kr. laut Tarifspoft 27, lil. l» An« merlung 3. für gemeine piemontesische Weine in Gebunden und Schläuche,!; 6. 1 fl. 30 kr. laut der Tarifsposten 14 u und 14 d für Fische u. s. w. 7. 2 fi. 30 kr. lant TarifSpost 7? <> Anmerkung für Seife, gemeine; co) bei nachstehenden drei Eingangszollsähen, als: 1. 46 kr. in allen anderen als den unter »u 4 und t)l) 4 bezeichneten Fällen; 2. 7. ft. 30 kr. in allen anderen als deu unter »n 12 bezeichneten Fällen, dauu 3. 12 fl. 30 kr.; ^ » ! '^"kreuzer l l NeuTreu.cr ' Gnldeu s„„,„ Gulden ^„„z„ Neufreuzer 2 . Z 0, (16 . . ^ ^—— —l—-------!-----.,-------^----06 3 ^ 0 11 ' - ! - 0. W ö ' ! ' ' ' ^ ' " 0 18 ' ' ! ' ä 17 V "' ^l) . . «' I« 6 ^ ^ 'tt 20 ' ^ . l . 0, I« 0, 17 ^ ^ 20 ^ ^ ^ 26 ' 0, 26 > ^ A „, 26 0, ! 2« ' ," ' 24'' > ,2 "^ '' 's ^ ! . ' ' ' ! ' ' ' ^ ' N .' 36 ^' ^ "' '0 ' ' - . «. 42 0. 40 . ' ' ^ ^ li, 80 '0 75 ' n ' - ' - - ' -' ' ', . 64 «, 95 ' ' ". 78 tl 0, 78 0, ! 76 ! ' > ^ 2 . 2^ 10 ' ' ' - - - - . .' ! . ' ' ' , ^ 2 10 . 2 26 ' ... ! ' ' ' z °° ^ ^ i :z « ' «2 « 2. «2 ,. ^ ^ ^ ^ ^ ^ ? 30 . . 3 76 ' .3, lö 3, 00 "4 4 20 !''''» ^ ^. 30 4', 73 '4, 76 ' ' - . 4. 20 4, ^ 00 ' 6 6 26 ' - - 27 ? ^ -' - '6, 00 ' ' ' ' ' ' ' ' ' .1z! b . 6, 30 ' - ... . ..... 2<> ^30 8. 00 > 60 ' ' ' '.....' - 3n l) . 9^ ^.^ ' - . . . . . . . . ! . 3, ^ . 10, 60 10 ' ' ' ' - - ... . . ^ 12 30 Ul. ! 16 ' ' ' - . 10, 60 10, 00 ^ ^l . 1.^ 7ll ' ' .. 13. 12 12, 50 . , . ^ 20 . 21. 00 ' ' ' - . . . . l . ' . > ^ 26 . 26, ,26 ' ' - ' - . . . . ' ... h 30 . 31. 60 ' ' ' '....... ! . . ^ 40 . 42, 00 ' - - . 31, 60 30, 00 . l . ,'« «° .^ «2. ,'in '«' °« ^ ' ' ^ ,^ ,^ , , ' ^ ^ :? ;°« ^ H °o 1^ ^ ^ ^ ! ! , ^ - , ^ ^ ^ " 2«« ^ 2«2, ,,i« '°°' 0« ' ^ ,^ , ! ,^ ! ^ ! !! ' ' ' - l - ! - - - . . . ! . . »4» §. ll. V erze hruugssteuer. Zuschlägc. 1. Für Fleisch und Flcischwurste (TarifSabth. 19. Anm. 4.) sind statt 22^ kr. Conuentious.Munze fi. 0.40. d. i. 40 Neukreuzer; 2. für Vier in Fassern (Tarifspost 24 I), Anmer» kung) statt 40 kr. Convcntious'Müuze fi. 0.70. d. i. 70 Neukrcuzcr; 3. für gebrannle geistige Flüssigkeiicn (Tarifsab« lbcilung 26. Anm. 1) statt ä fi. Couvenlions.Münze ft. 6,25, d. i. ü Galoen 2!i Neulrcnzsr östcrreichi-scher Wahrung als Verzehrungsstcuer.Znschlag zil entrichten. §. lll. Lizenzgebühr. A!s solche wird für rohen Tabak (Tarifsabth. 8. Anm.) stalt 2 ft. Conventions-Münze künftig ft. 2.10; für Tabalfabrilate statt 2 ft. 30 kr. Conventions' Münze ft. 2.63; dann für Kochsalz (Tarifsablh. 30, Anm. 1.) stall 6 ft. Conventions. Münze ft. ü.26 in österreichischer Währung einzuhetzen sein. §. lV. N e b eu g e b ü hrcu. An die Stelle der im §. 26 der Vorcrinnerung zum Zolltarife vom 3. Dezember 1863 bemessenen Gebührensäye haben folgende Beträge zn treten: 1. Waggelo. «) stalt 2 kr. CM. — fi. 0.03, d. i. 3 Ncnkreuzer t») ., ^ ., ., - « 0.02 ,. ,. 2 2. Siegclgelo. u) statt l kr. CM. — ft. 0.02. d. i. 2 Nenkreuzcr ") ,, 2 « " « 0,^1 „ » l „ 3. Zctlclgeld. statt 6 kr. CM. — ft. 0.10. d. i. 10 Nelikreuzcr 4. Lagcrzins. für den Zoll.Zcntner uno dcn Tag statt "/^ Kren. zer Couvenlionö > Münze fi. 0.0026. t>. i. ^ Ncu> krcuzcr österreichischer Wahrung. Im lombardisch.venetianischen Königreiche sind für die Anlegung cincs Laminastcmpels n) als Verzollungöstempcl statt 3 Centcsiml fi. 0.02. d. i. 2 5<>l
  • ) für den Hausirhandel statt 2 Ceutcsimi ss. 0.01. d. i. 1 6l)lck) »uijli i«l!O; l') für Tücl'cl und Abschnitte slatt 1 Centesimo fi, 0.004 (i>. i. "/,u eines ^(>I<10 lui«lril^:<>) und (!) in andcrn Fällen st^tt der bisherigen 7 Cen> tesimi wie bei n) nnr fi. 0.02, d. i. 2 .^l)l) Was dagegen die in, §. 2l, Z. 3. der Vor. erinuerlil'g zum Zolltarif enthaltene Anordnnng an> belangt, wovnach jene Warenmengen zollsrci zu be> handeln sind, von denen die einznhebeude Gesammt< gebühr nicht mebr als 1 kr. C. M. beträgt. so hat diese Zollficibeit vom ersten November 18ll8 ange-fangen für jcne Warenmengen zu gelten, wofür oie tarifmäßige Gcsammtgebühr ft. 0.017ö, d. i. 1"/^ Neu» kreuzcr nicht überschreitet. §. Vl. Es versteht sich von selbst, daß die in der Ta> belle zn §. I in österreichischer Wäbrung bestimmten Zollsähe nur auf jene Zollgebübrcn anzuwenden sin?, welche erst nach Ablauf dcS Monals Okiober 1868 falllg weldei'. Früher fällig gewordene, jedoch erst nach Adlauf dcs Monats Oktober 1868 zur Einhe> l'nog gelangende Zollgebübre» sind nach den in Conv. Münze ausgedrückten Tarniäyen. welche damals, als die Gebühr fällig wurde, in Wirksamkeit standen, in Conv. Münze zn berechnen uno erst rer hiernach sich ergebende Ocsammlbetrag ist nach dem. im H. 6 drS Allerhöchsten Patentes vom 27. April 1868 (Siücl XV!.. Nr. 63) festgesetzten Vcrdällnisse von 100 fi. Couv. Münze zu 106 ft. österreichischer Währung anf leplerc umzurechncu. Freiherr v. Vruck m/>>. Nichtamtlicher Theil. Laibach. 14. Oktober. lH Einer Kundmachung der hiesigen Filiale der Nationalbank zufolge werden nach Beschluß der Vank> dircklion vom 18. Oktober d. I. angefangen. Wech» scl. anf österreichische Währung lanlend. eskomplirt »nd die ak^cptirten Wechsel in dieser Währung ausgezablt. Für dieß Geschäft gelten im Allgemeinen alle Bcstim> mnngen des Ncglemciits nnd der Statuten für die Filial'Eskompte.Anstalt. Vereitg sind zn diesem Z,r>ecke Geloscnduna.cn in ncucn Banknoten und Silber östcr^ relchischer Wahrling hier eingetroffen. Wir beeilen i>us. diese Mittheilung zu machen, da es jedenfalls im Interesse unseres HaudelöstandeS liegt, sobald als möglich Wechsel in der neuen Währung ausstellen zu können, wozu dnrch die V.inkdirckcion, d:'c auf diese Weise ihrer Verpflichtung zuvorkommt, die Gelegenheit geboten wird. Laibach, 13. Oktober. Die Angelegenheit des französischen Schiffes „Char« lcs Georges" wird von gewissen Journalen mit einer unverkennbaren Absichtlichleit auf die Höbe der wichtigsten Tagcsfrageu gestellt, die sie doch nicht hat. Der Streit dreht stch um die Arretirung des genann« teu, mit 110 angeblich freien Negern beladenen, a» einem verbotenen Orte, nächst der Insel Quinlangona vor Anker gegangenen Schiffs durch portugiesische Vc« Horden. Frankreich, welches oie Einwanderung von Arbeitskräften in seine dainicoerliegenoen Kolonien anf jede Weise begünstigt, hat 2 Kriegsschiffe abgesendet, um die Herausgabe dcs für gute Prise erklärten Fahrzeugs zu verlangen. Diese Schiffe. „Austcrlih" und Donau» worth". sind in die Tajomündung eiligelaufcu uud auf der Nhcde von Bclcm vor Anker gegangen. Sie solll'ii, so heißt es, sich im Falle der Roll) mit Gewalt des „Charlts Georges" bemächtigen. Dicß wäre ein Vorgehen. ras alle Grundsäße des Völkerrechtes über den Hanfeu wirft u»d es ist nicht anzunehmen, daß die Instruktionen dcs Admirals ^avaud also lau« ten. Glaubwürdiger ist die Nachricht, daß Graf Wa> lewöki den Vorschlag des portugiesischen Botschafters, die Sache durch eine dritte Macht enlschciden zu Ias< fen, angenommen habe. Uno so hat man allen Grund, die baldige friedliche Beilegung des Kouftik-tcs zu erwarten. Der Grnnd freilich, auf welchem die gegenwär« tige Mißhelligkeit bcruht. ist eine sehr ernste Streit» frage. Sie betrifft den Sklavenhandel, der in einer neuen Form von Frankreich begünstigt wird. Dieses hat mit einer Anzahl Nhedcr Verträge abgeschlossen, laut welche» diese sich verpflichten, an 30.000 Neger an der afrikanischen allste anzuwerben u»o nach ocn Kolonien zu transporiiren. Zwar ist es bedungen, oie Neger sollen freiwillig uno nur auf eine bestimmte Zeit als „freie Arbeiter" angeworben werden' aber trotzdem läuft es anf den Sklavenhandel hinanö. denn oie Rycocr erhalten tie Neger durch die Ncgcr>Sl>eils, welche ihre Unterthanen gcwullsam den Käufern über« liefern, wenn schon sie ersucht werden, »freie Neger" au Bord zn bringen. Daß ein französischer Regie-rungskomiiüssär einer solchen Schiffslaonna. beia.ea.cbcl, wiro, entscheidet am Sachverhalt mchls; die «freien" Ne^er werden nnfrciwillia. ihrem Vatcrlanoe cittsuhrl und iu die Kolonien gebracht. Wie cS mit diese» «freien Negern" bestellt ist. beweist ocr Umstand. 0l>ß oic 110 Neger dcS „Charles GeorgeS" aussagten, daß man sie gegen ihrcnWillen uu 0 mit Gewalt auf's Schiff gebracht habe. Englische Biälter berichteu von der Flucht einer Anzahl «freier Neger" auf Martiniqne. welche i» ei< nem Kanoe bci Stnrm fiohen uno auf lvelchc der französische Kriegödampfcr «^'ncifkr" Jagd machle.slc aber nicht erreicht?, weil sie wahrscheinlich ten Too in den WellDi gefunden. Was ist oa für ei» Nntcl> schied zwischen den «freien Negern" Marllinqlie's und den Sklaven der südamcrikaulschen Plcnllagcnbesißer? U»o lesen wir die B>richte über das Gonvcruciücnl l» den französischsi! Kolouirn, wie die Presse z. B. georückt ist, so muß man chcr an ein NegN'SkiaueN' lbum . als an ein Ncgcr' Emigrantcuthum glanbcn. Zwischen Englano niid Frankrelch. nicht zivischcn Frankreich nno Portugal wird diese Sache einmal allsgctragl'u wercen. — AnsNnßland komnnn fortwährend nene Berichts über oic wachsende Schwieiigkelt und Verivirrnng in der Bancrnfrage. Man zweifelt, daß oie schönen. ein> dringlichrn, hier und l>a fast bittenden Recen, welche AlckanDer il. an die vcrschicoencn A0e!comil<:'»3 gc> ballen, die gewünschte Wirkung haben werden. Dcm H»rz»n deS Kaiserü gereichen sie znr höchsten Ehrc; daö Herz des Aocls werden sie aber schwerlich cr> weichen, eben well sie zu milo gcwcscn sind. Dcr Kaiser stüyt sich bei dcm großen Reformwerke bc< kanntlich hanplsächlich auf dcn Klerus, und zwar mit Recht, denn mit wenigeu Ausnahmen ist die gesammte Geistlichkeit für oie Bauern > Emanzipa» tion und die Kirche überhaupt ist dem aufrichtig frommen Ezaren, der ihr ein Ansehen verleiht, wie sic eö seit anrmhalb Iahrhnnoerteu nicht mehr ge> nossen, mit Dankbarkeit zugethan. Dcr Minister 0eS Innern u. Lauskoi. gehört der klerikalen Partei an und wirkt mit derselben für die Pläne des Kais:rs. Neben dem Minister spielt ver Beichtvater dcs Kaisers. Baschanoff, cine schr einfinßreichc politische Rolle. Gegen dicse Einflüsse soll sich nun iu der alttussischen Hof> und Adclspartei eine mächtige Opposition ^eb,l. det haben, deren nächstes Zicl der Sturz des Mini« Nero ^'anskoi ist. Man sncht in diesen Intriguen auch cin^n Grund, warrim der Czar dcn Aufcutdall iu Pole» so auffallend abgekürzt hat uno direkt nach Petersburg zurückgeeilt ist. Korrespondenz. Wien, 12. Oktober. C> Im Laufe dcr uerfilissmc,! Woche si>i5 meh« rerc Mitglieder dcs diplomatischen Korps o?r Pforte, welche Fuad Pascha auf seiner Reise nach Paris u»l) London begleitet hatten, auf dem Rückwege nach Kon-stantinopel hicr eingetroffen und in dem „Hotel des Fürsten Kallünacchl" abgestiegen. Man glanbt sich dadurch zu dcm Schlüsse bcrcchligt, daß Fuad Pascha selbst demnächst in Wien eintreffen werde, um von da die Ncise über Triest fortzusehcn. Es scheint auch, daß die Grcnzregnlirungskommission zwischen der Pforte und Montenegro in Konstanlinopel nnn doch nicht früher zusammentreten wcrde, als bis dcr türkische Minister daselbst eintrifft. — Die Anwesenheit dcs Fürsten Aoam Czatorisky aus Paris hat sowohl iu in« als ans!äi'.dischc,i Blättern ciiie Mcugc von Kom» meutarcn bezüglich ihres lchtcn Endzweckes hcrvorgc» rnfen. und allenthalben war mau bemüht, derselben ei»e politische Färbung zu gcbcn. So ließ man den Fürsten vor Kurzem von hicr abgereist sein, wobei man sich anzudeuten bemühte, daß die Ncise desselben nicht außer allcm Zusammenhange mit der Anwesen» hcit des russischen Kaisers in Warschau stchc. Ich kann Sie vor Allcm versichcrn, daß dcr einzige Zwcck ocs Fürsten eine Znsamwcnkunft mit scincm hicr woholndc» Bruder, den cr seit dcn bewegtesten Tagen Polens nicht gcseheu hatte, gewesen sei. Fcrncr daß l>er nnn nahezu ncunzigjäbrige Greis, während der ganzen Dauer seiner Ankunft i:l Wien die friedlichen Nälimc des fürstlichen Sommeranfcnthaltcs in Wein« haus nicht verlasen habc. und alles, was die Iour» nalc von seiner Rcisc nach Warschau und andcrwliti' qcn politischen Allüren bcrichlcu. gcradczu aus dcr ^nft gegriffen sei. Der Fürst gedenkt in acht Tagen wieder nach Paris zm'ück zu kehren. — Es ist eine bekannte Thatsache, daß die österreichischen Eise»' Industriellen im verflossenen Monate hicr einc Znsam> mcnkunft halten, um die Lagc dcr Eiscn-Inonstrie zu besprechen »nd eine im Interesse derjelbe» an daS bobe Fiuanzmlilistcrinm gerichtete Petition zu erzielet Es wnroe bicrzu eins ans oer ganzen Körperschasl gewählte Kommission niedcigese^t, lind diese lnbeill/e eine „Denkschrift dcr am 6. September 186^ '" Wien ucrsammeltc» Eisc».InonstlicIlcn" aus. >"^". am U. Oktober dcm Hcrrn Fi»a»zmi»istcr ül>c>l^ ' »no z»i,lcich i» Drl,ck gelegt wnrde. Nacho"" ^^' Dcnkschlift die Wichtigkeit d,cscr Indnstric "» ÄUgc> meinen und Vcsoüoci-cn hi'roorgchobni, ,^ht ne anf die Vcrtl)ei0!nlü,I»on« »nkllrn'dc» oaranf bezüglichen Berallüingen znzuzirl'cn. Ferner, oaß die bodc Rc.>lsri!»g jene Bahitanstallcii, wclchc die Oestailnng znr Einfnhr gegen ermäßigten Zoll bcrcils erbalicu haben, sorgfältig überwachen lasse. Die Bewilligung zur Emfnbr dcr Badnbednrf» »isse mit ocr Zollcrmäßlgnng „so fähvt oic Denkschrift fort", wurde nnr iliitcr der B den mit cincin Malc i» Aussicht ge« stellte» Bcdarf nicht decken konnten nnd »inter der Boransseynüg d.s ganzen Ausbaues in der festgeseß« ten Zeit gegeben; in konsequcntcr Wrist mögcn dalier jene Babngcsellsch.iflen, lvelchen bereiis ci,i Zollnach« laß bs,vilt!gt moroe» ist, von der Pftichl, die ganze Babn ailszub<:»en, n»r lmler der Beoingnng enlbiin: oe» werde». Daß sie anf das Recht ocr halben Zölle Verzicht leiste». Im Falle eine Balingcs'llschaft m» Verlän^erimg ihrcr Balizcit einschreitet, mögc die Frist dcr erlaubten Einfuhr znm halben Zoll nicht allein nicht erstreckt, sonocr» ihr ganz cnizogcn wcroen. Bel oeii noch nicht «ntgillig gcnchlniqten und allcn neuc» Verhanoluü^e» über Bahnkonziistonen gcrnlic die V-Regierung der emheimischcn Industrie jene R'üctslchl ^n wahren, welche dcre» Föroernnss zum Ziele lint. — Es sind n»n auch oie lcnien Zweifel nbcr die I'mngriffnal'mc der Dcmolirling deS Kärnlncltliores bcsciü^t,- seit voigestsl'ü hat oic Ucbcrlragimg ocr Banbülten vom Stnbcntbore zum Kärntncrthore Statt gehabt, und heute wurden oie iu dcr Coiirline zwischen oen beiocn Thoreu gelegenen Kasernen der Polizcl' Mannschaft geräumt, um hicr durch die Bastci ei»e Bresche zn lcgcn, dlirch wclchc währcnd oes Abbrnch^" ocr T'borc die Kommninkalio» vermittelt werocn wl^' Ei,> Damn» in dcm Staotgrabcn wird die Vlrbi»ru»a von Stadt uud Glacis herstellen. In dem Oeba"de dcr Akaocmic der bildcnden Künste wurden einst!""'" die zur Konkurrciiz eingescnoclcn Pläne für die Slao' crwriternng ausgestellt und vor!äl,fig von dcn Z"" ' und Milltärantoritätsn besucht; übermorgen wird dic, inlrrcssante Etposiliou auch dcm großen.^ubliknM ^ öffnet werden. Die Enobestimmnngcn über dic 1 gcstaltnngcn dcs inneren Burgplapcs wurden dem ^ V4V nehmen nach ebenfalls bereits gefaßt. — Vorgestern lie« gann in dcn sogenannten Vrnnner» und Vadner» Gc> birgen die Weinlese, beider ist dieselbe nicht bcson< derö von der Witterung begünstiget. Es scheint, daß die ktzicn Stunden dcs schönen Herbstes bereits ge> schlagen haben. Von der Qualität des Mostes erhält man einen Begriff, wenn man hört, daß vom Gum> poldökirchncr und Vöslauer Nieder der Eimer am Platze zu 10 fi. ausgcbolcu und gekauft wurde. 8 ft. gilt als dcr Durchschniltpreis der ganzen Gegend. Dic Lese am Kahlenbcrgcrgcbirgc beginnt am 18. und damn bis 21. Die Quantität steht dcr des vergangenen IahrcS lhcilweise nach. — Heute passlrlen hier Herr Gmglmi und Fran Charton Demeurc. die Letztere eine Zleroc unserer italienischen Stagione scit zwei Iah> lm. um nach Triest zu gehen und der dortigen Thea» tmwlh ein Ende zu machen. Es ist kein Zweifel, dieselben werden selbst vor dem strengen Publikum des )/l'In>nll'0 j;i'nnhlt» Sitz in Agram einncbmcn. Bis jctzt warcn diese Länder in dicfcr Vezichnng der k. k. Bcrghaupt» Mannschaft in Laibach untergeordnet. Deutschland. >- Ueber die Vollziehung dcs Aktes, welcher der ^'»setMig der Regentschaft in Preußen die Weihe dcr !"nig,ichcn Znstimmnng gegebn,, erfährt die «Brcsl. ^>'1." nachstehende Details: Man »at es auS Scho< ''">'g für Sc, Majestät nicht ralhsam gefunden, die lutkischlift im feierlichen Akte vor cincr zahlreichen . ^s"mmluüg erfolgen zli lassen. Ein solches Ver« tr«, " ""l bei dcr Vollziehung dcs ersten Stcllvcr' „^ ""^s'Mandales nothwendig, weil damals der Kö> i,l ^ '^'^ "^ ""6 einem schweren Krankbcitsanfallc l>ltt besitz ^,,,^ Vcwußtseins gelangt war. Jetzt. ^ die Diöpositiousfal'igrcit Sr. Majestät außer Zweifel slcyt „>,d wicdclkolt ärztlich loustalirt woroeu ist, onrficn jeuc Fmullichkritc» für üoerfinssig gelltu Die Unteischrift erfolgte im Schlosse Sm.ösouci im Beisein Ihrer Majestät dcr Königin. lind der Mo». arch, welcher dc» Wortlaut des Erlasses genau er- wogen haue, zeigte durch seine liefe Bewegung, wie /. si.?' -^ '^"e»t»N6 dcs Akies würdige, zn welchem nal^ am 7? """ '"' ^""ß des be.l.gen Abend- mal^s am vorangegangene» Tage vorbereitet halle. Tnrkei. Ans Serbien. 8 Oltol'<>»- s-,>,. .,. <^ D V«- ?,.>- ms ,.. « ' sch"ll)t man dcr ,,^) ^ P. . Dn Plonc»kommissär. welcher rcn Verbandlnngcu dcr serbischen Volksuersammluna dc» zuwohncn haben wird, ist derciis in Belarad anae. sagt. Derselbe imro ftin Abstcigqnarlier bei dcm Gou. vcrncnr O^nan Pascha nehmen. Die Dcbaitcn üdcr das vorgelegte Wahlgesetz fanden im Senate am ^ d.^M. Stait. Es kursiren über den Inhalt mancherlei Äuübmu^ungen. ich hcbe jedoch dir ziemlich ucrbürgie und immerhin bemcrkcnSwcrthe Angabe h.rvor daß die Sc.mtoren Minislcr^ Gc.stüch.» ,md Militär. v . dcr Wahl m dic Skuptsch.na ganz ausgeschlossen Und dagegen können die Beamten eines W^l)!bcuil.g z" Abgemducl.» eines anderen, in welchem sie daö Amt nicht handcln. gcwäblt werden. Dcr Minister Gar.,cha,un gibt sich i» dcr Tbat viele Müde. der a e, V ,k,,, ,,,, ^ ^^ hergebrachten Cha. Nci einer rcgelloscn Zusammenroltnng zu „ebnen zwei V „'l s.n ^b^'rdnc.en sollen ein Präsident, l'il. ' «'" Scbrif-f.'.hrer und. !m.^ Es ist '.i'^'l Ordncr deö Hanfes ernmnn werden ^^»o.rm? "'"". ^'^""' "l> nach Velgra. anch "'e>kwi',r! ^" «"'^"^"' "'"t""' "N' «''e disor.sch weit n,,s, 7" "^"l "l'Nnnchmcn „nd für die N.ich- b'e sä'm '! '^'"^'"'- ^^ ""'"„ i" der ror.gcn Woche I"ne ' ^'" Klliöbauptlentc im Minlsterium dcs "'" "' I'^N'klioncn der Wa!)!en Gara^ ^"ze Agitation l,at cinen zweifachen Zweck l' 3'd" m"/ '7 "'"'^" '" F''irste./mn.rgra Ne»/V. s .^"^""'"'"^^ ^s Volkes anf ssinc ei> ch ^3" '""'' ^''^ Manöver bchagt a e , ''ch 'tcht allen ,erb,sch,n Patrioten. Die Anhän d"mm '^d^M^I ^"'^ '" U.'tdät,Ikeit'v^ uums si " al ^ ^'"'' b" "l'gctre.enen Ministe. ^,„ ,' ^....." ^ ' ^^wunge». nickt etwa in d,. ' Reihen der schwer zu orgauistrenden Opposition zu treten, sondern sich nur als Angeklagte zu vertheioi» gen. So unwahrscheinlich es klingt, spricht man doch von crnsten Bestrebungen, um eine Fusion zwischen den Anhängern deS jetzigen Fürsten und den Obre« nowltschen herbeizuführen, um dem Ehrgeize deS Oa< raschainn eine Schranke zu sehen und die Angelegen' heilen Serbiens wenigstens in selbstständig nationaler Weise zu oiducn. Auch der alle Wutschitsch soll sich von Garaschanin abwenden uud es dürfte der Erfolg der Skuplschina ein ganz anderer werden, alS die fran> zösische Partei hofft. Dcr junge serbische Oberstlieutenant Georg Ka« ragcorgiewilsch. Schwiegersohn deS reichen KapitänS Mischa, Schwager des Erministcrs Damjanowitsch und Neffe dcS regierenden Fürsten, befindet sich anf der Rückreise von Paris uach Belgrad. Derselbe war bekanntlich in deu HochucrralhSprozeß vom vorigen Jahre verwickelt, wurde von Garaschanin uach Paris gesendet und vom Grafen WalewSli sehr auSgezeich. net. Mail hat Grnnd zu besorgen, daß dieser junge Mann als Werkzeug dcr bezeichneten Parteiumtriebe gebraucht wcrdcu soll. Ostindien. Die „Times" bringt weitere Mittheilungen von ihrem Korrcspouoculcu, Mr. Russell. auS Simla: «Ich gestehe, daß ich unsere jetzige militärische Siel» lung in Indien mit hoffnungsvollerem Auge ansehe als seil längerer Zeit, aber so hell l?er Horizont ist. einige kleine Wolken daran sind nicht zu ignoriren. Dcr Erfolg des General Roberts ist an sich weniger wichtig, als dcr Umstand, daß die Gwalior^lüchilmge die er verfolgte. keine Sympathie uud passive Hilfe bei der Vcvölkeruug fanden. Sogar Vcjchcid gab man ihnen nicht, so dab die Uuseru sie iU'crumpeln konnten — ein Kunststück. das ihnen noch nie gelun» gen war. Die Nachrichten auS Ouoc uno Rohllknnp sind beruhigend. Veni Madho, ressen Anschlnß zu« vcrsichllich erwartet wurde, bietet uns noch immer Trotz. Obgleich Zauliazopcn frei umhnstreift, sind seinc Kinder in unferer Gewalt. Der Ncng Sahib hat sich von seinem Harem uud den weiblichen Vcrwano-ten dcö Peishwa getrennt und in Verzweiflung nach den DschungleS zurückgezogen. Er hat aua/njchcinlich jede Theilnühmc an den Plänen des FcindcS anf^c» geben nnd dcnll nur an jcine persönliche Sicherheit. Wenn er Gewissen, Gedächtniß oder die Fähigkeit der Rene besitzt, so rächen die Furien bereits Eawnpore an ihm und sein Leben muli eine lange Folter srin. Die Musälmauncr betrachten ihn mit Abscheu, denn er h.u Wcil'er lind Kuiocr gemordet, und dcr Plinz Fcroze Syal) hat kcinrii Austa.-io genommen, in seiner Proklamation die Metzeleien von Eawnpore als eine orr Hauplursachcn zn l'ezcichue». warnm der Hlmmcl Niederlage auf Nicdcrl.gc üdcr die Hecre dcr Gläu-l"gcn verhängt hat. Das noch immer l'edculcuoe Gc. !0lge dcs Nena wird anf 2000 Mann geschätzt, deren größerer Thcil aus Reiteret besteht und rings um ln. »cu Schlupfwinkel postirl ist. und vor dcr Hand ist wenig Aussicht vorbanden, seiner habhaft zu wcrden In seincr naurigen Einsamkeit beglrilel ihn «.uci ^cndbolc alles Unbtllö. Azimoola Hiban. vor '^ile» N pm ^lng. Onm S.i.gy^Nadeem Alt u. A. wcr b.n fic.ßig nnd lüstcn für o?n Fc.dzn.,. in welchem "" '-cblckal sie cre.Ieu m.ch. Behar hat e.ue ,o m gcwurzeltc malkonlente Gesinnung an Tag gclcgl. dali un,erc Truppen co t>ls >n'g H..z durchsuche.-, mus. ,cn. sobald cs dic W.llerung crlaul'cu will. Daö Pc>,d,chnl). unsere jüugne Erwerbung, aelrcu — Vc> har, uuscre älteste Brsißnng. olllcvfcind! Da ist c... Problem sur uuscrc indischen Siaat^männcr und ilnr Raihgebcr! - Die Eomll.'ö in Englauo und Indien mogcn nbcr dic Reorganisaiion der indischen Armcc zn was ln.mer für Beschlüsse» gelangen, so slchl doch N'ncS fest, daß nämlich nntcr dem Namen von ö.lli cheu Aufgeboten, irregulären uno Poüzrimannschafien c>ne cmgeborne Armcc enistandln ,st, ,>an; so groß w'c dicjcn.gc, die im I.chre 1tt67 gemculcr. hat' ^^?^^"''"'""^ '"bt sich anuäbelnd durch uachstchendc Z^ftru darsteUcn.- «7.000 driltsche Sol datcn ^188.000 cingeborne Teppen; 97.000 Mann cmgcborne Milüär »Polizei, oder G,sa,nmttahl der Europäer 87.000, der Eingeborneu 28^ 000 D^ ^rnppen in Onde. Pegn und im cigcmlichen Bcnga. >' ft"d ...cht mitgerechnet. Ein Unterschied zwischen ^ßt und e.ust fällt in's Gewicht, daß nämlich d.e .'»gcborncn Truppen kcinc Artillerie bal'cn. Berichte aus Ealcnlta vom 21. August mcl -^". daß der Gouverneur dcr Präsidentschaft Madras, ^ord Harris, an dcn Folgen cineS Schlagfiussls schwer >s>rn>cdcrgelsgt nnd von sc» Acrzleu »ach Hause'l>c. ^df,t.lrorden ist. Es hcivt. daß Sir I. Lawscncc zu seinem Nachfolger bestimmt sei, man zweifelt aber daran, daß er das Amt annimmt. Nach dem «Poonah Observer" wirb anch dcr Gouuerucur der Präsidentschaft Bombay im Dezember nach England zurückkehren; als seinen Nachfolger nennt man Sir James Outram. Vermischte Nachrichten. — Vom 18. Oktober an wird die Fahrort" liun g auf der sü d l ichen S ta at sbahn dahin abgeändert, daß dcr Aufenthalt für den Eilzug Nr. 1 und 2 in der Station Römerbad aufgelas» seu. dagegeu für deu Zug Nr. 2 in der Station Rakel der Aufenthalt mit einer Minute fest« gesetzt wird. — Am 13. Oktober Früh um 4 Uhr ist in der Göstinger Au die Puloerstampfmühlc des Herrn H. in die Luft gepflogen. Zum Glücke wurde Niemand oabei beschädigt. (Gr. Ztg.) — Ans Oberösterrcich meldet man der «A. Z.", daß in diesen Tagen im alten Schloß Schwertbcrg ein nie gehörtes Iubiliren stattfand: PöUelschüsse, Illumination des Fleckens, Deputationen und ein un> gewöhnliches freudiges Leben feierten die Rückkehr deS Besitzers. Grafen Ludwig Thürhcim. Majors in dcr Armee. Er war zwei Jahre abwesend gewesen, nicht, um sich in Paris, London und Italien gut zu unterhalten, sondern um eine Reise in unwirlhbare Ge> genden zu machen. Zwei Mal hatte er Iernsalem besncht. ein Mal über Jaffa, ein Mal vom Sinai ans. durch das pcträische Arabien; dann befnhr er. von Snez ausgehend, die Westküste der großcu ara^ bischen Halbinsel in eincr inländischen Barke, berührte Iambo. Dscheddah. daS seitdem berüchtigte. Hodcida nnc> Mokka, drang im innern Land bis Zkbid nnd Dschcbal'Äurra. schiffte sich wieder ein und fuhr an der Ostküsle bis Massana. mit dem Plan. durch das Lano der Tigre-Neger uach Gondar in Abysstiiien vor» zndringen; doch zwangen nnnberwindliche Schwierig, keitcn den Grafen, diesen Plan aufzugeben; erschlug daher, vou eincm einzigen Diener begleitet, einen Wcg nach Eharlum ein. der noch nic von einem enro« päischen Reisenden betreten worden ist, und langle dort im Spätherbst 1887 an. nachdem er tic Stämme dcr Halfcnga-Neger und die Ortschaften Eclct. Marcb. Gabaiis. Kcoarif und AbuharrnS berührt halle. Der kühne Reisende hat seinc Muthcsproben schon im un» garischen Feldzng abgelegt nnd jetzt in dem nicht min> der glfa'hrlichcll cineS Wüst,n;ugeS neu bcwabrt. — Alexander Dumas Sohn. der Verfalscr dcs »k'il« ,>»!url?l", ist vor wenigen Tagen mit genauer Noth einer großen Gefahr entgangen. Er fuhr in den (5hamps'Elys gen cincn Mlelhwagcn slicß. B^e Wags» wurden zerschlncltelt und DnmaS gcivaltsam nlif den Boden geschleudert, obne jedoch Schaoen zu ncliiuen. Das wüihende Pferd sehie scinen Weg fort und rannte gegen einen mit Pfiaslcistsincn beladenen Wagen, dessen Nao ihm üdcr ocn Fuß ging nnd ei'nc,> Huf at'riß. Mau mußic daS Thicr auf d,m Platze löd< len. um slli'em Lciocil ci» Ence zu machen. — Hcrr Huari, der Direktor cincr Pr uaiiiren» anstalt in MonS (Bilgif»). Pal ein schlecknl?e5 Ende gsfundeu. Em I',d!oldnun>. oas sich sit sicbcu Iah> ien in der Anstalt befand und bis dabin immer von c,ncm sanftcu Nalurcll war. halte die Wachsamkeil s.'ner Wächlcr getäuscht uno sich eines M«sscrs bc< mächligl. Dicse. welche die Waffe nicht von ihm wielcr bekommen konnten, unlerrichiele» den Dlielior '.'on dcm Vorfall. Hnr Hnau bcgab sich gleich ^n drm Wuchlnd'n und. nnr s,in.n Muth zn Rathe ;n»ss T'aiissspill „Urndl^nis" ist in Vrrlin am fj, d, mit giinNi^s»! (irfi'l^e ailfjieilchn wl^ds», ^- In Arilff^l hat eiin „nls li'mischc Ol'cr: „Queütin Dunuard". von dcm btlgischm Kmnponistln Gcvc,crte, Fuvo« gemacht. Tljslilll ill l^lllilich. Heute Freitag: Musisalisä»» dellaniatorischc Akademie dcr ^ll<>. Hmelie Hl0U2lllli, uutcr Mitwir. kuna. dcr Damcn: Eltcrich. L i n g g, R i b i c S uno Völkl uno der Hcrren Mayer und Pfcf. ferkor». Morgrn, Sa», stag: „Donna Diana", Lust. spicl in 6 Alten von Karl August West. Frau K u r z. oom gräfi. Skarblk'schen Theater in Lembera, als Vast. ^^. «ilelnmayr «k F. Vamberg in Laibach. — Verantwortlicher Vsr sen bericht «us dcm Hbcndblalte dec Dtrr. kaistrl Wiener Htttun». 'Äien. lZ. Oktober. Mittag« I Rhr. Ginc rccht gutc Stimmuilg brlcbtc das Geschäft. Sowohl Spckulations-als Staats - Pavierc bclicbt, die Tcndcnz für lwhcre Kurse. In« Laufe wurde die Stimmung ctwas wcinglS matter, sic erholte sich aber wieder und die meisten Effcltc schließen beliebt und fcsl. — Dcviscn nicht stark begehrt, dcch etwas fester gehalten. National - Aulehc» z,< 5"/, 82 '/. -«2 '^, Nnlche» u. I. »85» ,!>. L. zu .'»"/« !,U !il L°mb. Äcmt. ?l>ll>hen zu 5°/. tt^—«^ '/, Staat«schuldverschre>l,u»a,en zu 5'/,. 82 '/, ^ 82 '/. detto ' „ i'/,'/« 73-7^7. detto ., ^°/« l^>/.-tN'/. detto „ 3'/.. 4li '/, 5l) detto .. Ä'/."^. ^l'/^-4< '/, dett« ., l'/, ,«7.-l«7, Gloggüitzer Ol'lig. ,». Mckz. „ 5 °/, «»7—- iDedl!!l'!n„er d.tto b.tto .. 5"/, l»i»d.!!tl,"/, - 8l—8! 7, dctto Eicl'liib. „ 5'/« «0'/.—b0'/. dctto der übrigen Kri,'»!. z» 5"/» ^ü d6 Paulo-Obliiiatione» z„ 2 7,"/« '!5-0-Zl2 dctio .. N'.w l3<7.-«317. dttto .. l«5^ zu 5'/. N'<> !<)<»'/, <«o,»o N.ütfchnoe 1«7, —lg'/, ft'alizische Pfandbriefe z» <> "'a 77-7« N»rd!'ah» < Prior.- Oblig, ., 5 "/, 8« 7. ^87 Mo^nihcr detto „ 5"/« «^ ^5 Donau Dampssch.-Ol'lii,. ., 5 7« 8« 7, -8? 7. Lloyd dctto '/.—2^2 7, Prämien < Lose dettu »» 7.-98 '/. Asticu ber N, ^)ef!. !,5asomp!e'<5)c,. ll« 7, ^ ll? 5»'^ Prioritäts-Obliqationcn der Wcstl'ahu 86'/.—87 7. Attkn der Nordbahn' 170 '/.—17« 7. ,, StaatScisenb.'Oescllschast zu 50« «ranfs 260 '/.-260 7, „ ^ Kaiserin« Elisabeth-Nah» zu 200 st. mit 50 Mt. Elnzahluxq !0<» -U»0 7, „ Süd-Vlorrdeütsche Vcrbindun^sb. 91—9l 7. „ Thcisi-Vahn l>i „ „ Tonau-Dampsjchissfalnts, Vesellschait 515^517 „ Donau,Dampsschifffahrts-Lose lft!'/.-l03 , des ^loyd 335 34U „ d.r P.slh.r K,ttc»l'..Gesellschaft 57 53 „ , Wiener Dnml'fl!!,'Wcs.'llschaft 79—8ü Prcßd 3v>A. (üiscnb. 1, Emiss. »8 <9 dltto H, Emis,», Priorll. 28 29 Oftcrh^zy ^' ft, «of» 787, ?^'/. Salm i0 , ^2V.-« Pal?y ^0 , Z7 7. 37". Clarv 4i' ^ 38 7.-39 Gt, ft'eno!« ^N , 28—38 7. Windischgräy 20 , 26 7.-2«^, Waldstein 20 . 2« 7.-2«'/. ^tglevlch 50 . 15 7. 15 7, Telegraphischer Kurs-Bericht der Staatspapiere vom 14. Oktober 48!!8. Htaatöschulduerschreil'un^en . zu 5p dctto a«S der?lation«l«N»l/2 Darlehen mit Verlosung v. I. >5i;4, für ,«»« N. 3'0 1/8 „ 183!^. , 100 fi. i:;i 3/^ GrundcntlastungS-Obligationen vo» Uugarn, 8l 3/^ „ von stwlizien t^2 l,8 „ „ Giebcnbürgcn 8> >/4 - Vank-Attien vr. G!ü«f .... 951 ss. in ^i Vank-Pfandbriese, auf l<1 Jahre für INft st. 92 < m CM. Nauk'Pfaüdbricfc mit Annuität für 100 ?1. «6 4/8 ft. >" ^M. Aktie» der ostcrr. Kredit - Äusiatt für Handel und Gnverl'e zu 200 si, pr. St. 2^4 jl. i» ^^1l Aktien der k k, priv, ostcrr. Staatseiscndahn- gcscttschast zu 200 st. . voll eingezahlt 25l> j/2 st. in ^M, mit 3iatcn^hl«u^ ..... . — fi. in Ü.M. Aktien dcr Kaiser sseroinands-Nordbahu i,d. . 102 Vf. llso. Frankfurt a. M., für !20 st. südd. Ver- eiuswähr. im 241/2 st, ^us!. G»>d . 100 7/8 3 Monat. Hamburg, für !00 MarkVailko. (H»!d. 75 3/8 2 Monat Vondou, für l Pfuno Sterliilg, Ould. . 9.5'l 3 Monat. Mailand, für 300 östcrr. Lire. Gulo. . 100 '/4 2 Monat. P'1'is. für 300 ^»ancs. (Änld. . . . 1lX5/^ 2Mo»at, Vuta«,>. ,,',r 1 ftlulo. Para . . 2551/2 31 T. Sichl. K. t, vullw. VUlnz-Dukatcn. Agio . 4.43 Kronen.......... 13.41 Vold- und Silder-Kurse v. 13.Vktober l858. («cld. Ware. K. Kronen ..........>3,4N — «ais. Münz - Dukateu Agio.....4.43 4,44 dto. 3iand- dto. „ ..... 4 43 4.44 Gold »l ml»'l,c».........—, — ^lapoll'DnSd'or „ ..... 7.5)7 — Souvcraiusd'or „ ..... 13.48 — HricdrichSo'ol ., .....8.22 — Vouisd'or „ .....8.4 — (ingl. Sovcrcignes „ ..... lU.i — Russische I>,iperiale ,, ..... «,8 Iilbcr-Agio .....100 1/4 100 1/2 „ Coupous ........K,<> 1/4 100 1/2 preußische Kassa-Anweisungen . . . «27'/, l.28 Fremden-Anzeige. Den l4. Oktobel- »858 H>-. Gl'af Gilllap, k. k. geldzcllgineister, — Hr. Ringelheim, k. k. Oberst, — H>. Poeckh, k. k. Obelst!ieut»a»t, — Hr. d? Croup, k. t. Ä/ajoi', — Hr. Ritter v. Goitz, k. k. Rittmeister und — Hr. v. Appel, k- k, Hauptman», von Verona. — Hr. Heydenberg. k. k. Finanz. Rath, von Graz. — Hr. Pogatschliigg, k. t. 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I. an bis auf weitere Bestimmung der Aufenthalt für den Eilzug Nr. l und Nr. 2 in der Station Römerbad aufgelassen, dagegen für den Zug Nr. 2 in der Station Rakek der Aufenthalt mit Einer Minute festgesetzt wird. Im Uebrigcn bleibt der Verkehr dieses Zu^ ges, gleichwie des Eilzugs Nr. l und der Postzü'ge unverändert. Was hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Von der k. k, Betriebs-Direktion der südl. Staatseiscnbahn. Wien am w. Oktober ltt58. Gehler unverfälschter Wachholderbranntwein, eigener Erzeugung, die Masi zu I st. 2N kr, und bci Abnahme grösierer Quantität mit Preisnachlaß, ist zu haben bei Ios. Debcutz. Anzeige. Am 18. Oktober 1«!^b^iM der wtterricht m der Musikschule der philharnlottischeu Gesellschaft, und es haben sich diejenigen/ welche lM dclllftlbcn Tl'ctl ncymen wol' len, bei dcr Vcrems-Dircktion zu melden. 3- 1740. (6) M1»1fl»)i TOFIfcv ISr^h "-Wr^ Wi* JEv /Jfi^fll n»i ^MSfö* il nii ii|liiiäiL škwwt ml Us jy v Wi.,~J| '«far JWl,.'*^lr|lli\l^>, '¦ ^l-fSij^t ^PjS^ .W'^li 4äfc^a ju utt(iemein billigen ^vcifeu Doit alien ©attuufleu eiiiflcarbcftflcn nub quabrill. LoiiR-SliawIs oon 6 ft. biQ 30 fl., — cuißcarbeitctc imb qunbriU. 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