Sdiriftltiiunn: ?iatha«Sgassr Nr 5 Zil tch»» St. »I, isMwtmi. € t lechfianb«: Tätlich (wi »»«nähme der Sonn- >» ?^ter. »»» 11—13 »dr tonn. Cmt'rtrrf.t». l<-»banjfa richt txriltffiitifit. »»lüi-d,»»!,,«» Mains bi« «ttwoimun st m Amchnnnü der blBIjlt (rft-pfleBte* törtttttcn entarten. — Sei wliberdolnnzen Vrttl-u«chl«t. £ii »Deuliche Bat r nlchetirt t<>n Vhtiaoit Hub Sam-taf •tnM. toflH>«rral(r--.9oau so «#0. Verwaltung i «athauSAaffe Ztr. S ZeiePII»» Tit. >1, inlentrbon. Slzugsdcdinzu»>?ku k»rch ble H»R br(r *i i I 1 I mit Z»fte2n», ,»» H»u«, WonaiUch . . . . K l-l» »ifftetiitei« ... IC S -.{ulblMtm . . . K 0-• K is.— Mtf »n«li»>b erholie» Och b« '<>-i»i>>5«dUhrin um die adtKTcn .'fx'tl:fuu:l4-0(rtas:fr., ainqeletlele ttb*st mit'H «eilen MI in t H »beste Hun Nr. 16 Killt. Mittwoch, 24 Aevruar 1909. 34. Jahrgang. Am 25 Jahre vorwärts! Die Tatsachen, durch welche die kraiuische Landeshauptstadt zu einem revolutionären Räuber-»este gestempelt wurde, werde« von den wiudischeu Blättern der beiden Richtungen ganz verschiede» gewürdigt. Der klerikale „Slovenec", der gerne mit politischen Reflexionen arbeitet uud die stürmischen Impulse der Volksseele dauu als etwas uuregulierbares hinstellt, hegt offenbar die Befürchtung, daß in dcm großen Gewirrr, da» gegenwärtig iu Regieruugskreisen herrsch», die slovemschen Politiker nicht auf ihre Rechnung kommen werden, weil ja bei mitteleuropäische» RcchtSbegrifsen die Drahtzieher eine« so ent-arteten Pökels schließlich doch kaum irgendeine» Anspruch gelteud machen können. „Sloveuec" gibt seinem Grolle in nachstehender Weise Ausdruck: „Die wahre Ursache, a»S welcher die maß-gebenden Kreise in der letzten Zeit die Sloveiien so übergehen, sind die Septemberereiguisse, welche in den höchsten Kreisen einen Unmut gegen uns e»weckt huben. Unsere Liberalen haben freilich schon viele Dummheiten zum eigene« Schaden der Slovcnen gemacht, uud die größte Dummheit stellten sie niit deu Laibacher Stptemberereignifsen an; da« muß angenagelt werten, weil »n« die Septemberexzesse am meisten Schaden und die Ursache sind, daß die Eine Kochzeit. Von Jgnaz Paner. Die Trauung war nberstandeii — Schnauzels, des Bräutigams, Freunde hatte» diesein schadenfroh gratuliert n»d selbst feine nicht anwesenden Feinde wünschte» ihm nichts anderes als das Gluck der Ehe. Mama Stöpsel, die Brautmutter, hatte ihr reines Taschentuch ostentativ an die Auge» gedrückt und auch Papa hatte verdächtig das Gesicht »er« zogen, da er wehmütig des verhäiiguiSvolle» Tages gedachte, an dem auch er zum Altare eskortiert wurde Er trug heute denselben Frack und Ziliuder, die beide seit etlichen zwanzig Iahren ein wenig aus der Mode gekommen waren. Der Zilinder hatte damals einen jugendlichen Lockenkops bedeckt, und sowohl der eine als der a«dere hatten im Lanse der Zeit die Haare verloren, und wenn cS auch gelungen war. des Hutes Mängel durch vorzügliche Schuh, wichse einigermaßen zu decken, so war dies bei dem durch das Wallen der züchtigen Hausfrau entlockte» Haupte des Herrn Stöpsel leider nicht mehr der Fall nnd eine weithin leuchtende hohle Kuppel bildete sein oberes Ende. Der Bräutigam strahlte — er ahnte nicht, daß er am Altare znm letzten Mal um seineu Willen gefragt morden war — und Elvira, die Braut, fühlte sich fichtlich zufrieden mit dem endlichen Ans-gange des Ringkampfes, den sie solange gesührt. Der kleine Fritzl, des HanseS jugendlicher Spröyling, trng ei» neues Festgewand, das aus einer alten Tisch-decke, die man sonst zu nichts mehr verwenden konnte, für ihn zurecht geschneidert worden war, nnd die Brantfchwcster Thnsnelda präsentierte sich in einem weißen Kleide, daS sie vor einer Annäherung an Papas Zilinder ängstlich behütete. Die anffallendste Erscheinung in der illustren Gesellschaft war die der maßgebende» entscheidende» Faktoren u»S übel-wollen." Bon der Warte dieser Betrachtungen aus müßte die stoische Entsagung, niit welcher die slovenisch-klerikaleu Politiker die schaue Hoffnung auf ei« südslavische« LandSmanumittisterium resigniert begraben, »ach dem alten Sprichworte von den sauren Trauben beurteilt werden. „S l oveuski Narod" aber, das Organ des Laibacher PöbelmeisterS, der eigentliche Kampfrufer der Septembertage weiß es b.sser, er atmet ja unmittelbar den Geist der Hribar und Oraieh; er weiß, was der Laibacher Pöbelmeister mit Klofac am Petersburger Kongresse ausgemacht hat; er weiß, daß die Schreckenstage des September nichts anderes bedeuten, als eine siziliamschc Vesper gegen das Deutschtum, eine Bartholomäusnacht, deren Schrecknisse gegen die Spuren der denfcheu Kultur, gegen deuisches Eigen gerichtet waren. „Slovenski Narod" weiß auch, daß er der Oeffentlichkeit, den Hütelli des Gesetzes nnd den bestellten Hüter» der Gleichberechtigung dies ganz trocke» ins Gesicht sagen darf. In seiner Ausgabe vom letzte» Dienstag feitigt er die oben abgedruckte» Behauptungen des „Slovenec" mit nachstehende»» Lapidarsxtzc ab: „Mit dem Slovenec uud seinen Anhän-gern werden wir uns nicht über die September-Ereignisse anseinundersetzen. Wir stellen nnr fest, daß die Seniptember-Ereig- Erbtante Kunignnde Hirndippel, die in eine weit» läufige, laivendeldnftige Toilette nach längst ver-schollener Mode eingebaut war, in der sie sich in einer Weise zierte, um die sie jedes bessere Zirkus, pferd beneidet hätte. Die Herren Kläglich, Grübler nnd der kleine von Mistviechovsk»), Kollegen des Bräutigams, sowie drei als Xranzeljnngfern ver> kleidete Freundinnen der Braut vervollständigten das Ensemble. Man verlies; die Kirche, wobei Mama Stöpsel sich ansS äußerste erschöpft zeigte. Die Anstrengungen der letzten Tage hatten ihre Kräfte, die sich unter normalen Verhältnissen stets ans ihre Zunge konzen-triertcn, derart in Anspruch genommen, daß sie be-ständig aus dem Diva» liegen »inßte, wehklagend über die nicht zu bewältigenden Anforderungen, die au ihre Tätigkeit gestellt ivurdeu. Daheim waren die HochzeitSgaben anSgestellt. Herr Kläglich hatte eine Flöte gespendet, da niemand daran» zu blasen verstand, war es zweifellos ein äußerst praktisches Geschenk. Bon Grübler war eine von ihm ersmidene Radiermaschine mit elektrischem Antriebe da, für die sich Fritzl lebhaft interessierte, und Herr von MistviechovSky hatte als Bettvorleger das Fell einer von ihm selbst geschossenen Antilope gegeben, das aber in Wirklichkeit einmal einer Ziege gehört habe» mochte. Die Erbtante hatte sich mit einer Stocknhr eingestellt, die ihrem Namen alle Ehre machte, weil sie beständig stöckle. Die übrigen Geschenke ans dem Freundes» nnd Bekanntenkreise deS HanseS Stöpsel bestanden in einer Hummer-schttssel, einem Champagnerkühler, einer ansgestopsten E»le, einer ttaviardose und ähulicheu praktischen Gegenständen für den täglichen Gebrauch. Babuschka, des Hauses dienstbarer Geist, war vor Anfregnng rot angelaufen, und begrüßte die Ankommenden, da sie einen argen Schnupfen hatte, n i sse — man mag sonst darüber urteile», wie man will — i» unserer n a tio n a le ui Entwicklung einen Fortschritt von mindestens 25 Iahreu auf einmal bedeute Dieses Geständnis muß festgehalten werden, weil damit der eigentliche Kern der Laibacher Räuberpolitik aufgedeckt wird. Die gauze civilisierte Welt dachte sich angesichts der Laibach?r Gräueltateu um Jahrhunderte zurückversetzt, iu die Zeiten, wo der Straßen-räuber der Herr war. Welche Naivetät! „SlovenSki Narod" belehrt uuS, daß der Pöbel-meister mit seinen Horden nns nicht in alte rechtlose Zeiten zurückversetzt, sondern aus dem Wege der windischen Kulturentwicklung einen Sprung nach voiwärts gemacht hat. Nach diesem Sprunge bleibt nur «och übrig die Errichtung einer windischen Universität mit einer Lehrer» kanzel sür Einbrecher und Taschendiebe. Ein purlnmentilrischrr Artn ilslilock. Iu pailameutarischeu Kreisen hält man daran fest, daß der Reichsrat Mitte März seine Tätigkeit wieder sliifnrtfTneu wird nnd mau nennt den 16. März als Tag der Einberufung. mit heftigem Schluchzen, was ebenso als Beweis von Anhänglichkeit a»igc»oulmen wurde, als die scheinbaren Freudensprünge, die Flocki, der Hau«-h«nd, winselnd vollführte, der aber in Wirklichkeit nur von seinen Flöhen einigemal in die Lust ge> schleudert wurde. Außerdem war noch die Frau Tratschen zur Aushilfe da, die aber, da sie blind und land war. nur die vorhandenen Gläser und Teller, soweit sie in ihr Bereich kamen, zertrümmerte, ein Verfahren, durch das sie jeder weiteren beschwer-lichen Manipulation mit dieseu liegen ständen ent-hoben wurde. Die Lichter wurden angezündet und geräuschvoll uud unter vielen Komplimenten setzte man sich zu Tische, wobei die sorgliche Gattin bemerkte, daß Papa seine Weste offen hatte. Dieser entschuldigte sich etivaS verwirr», er konnte unmöglich voraussetzen, daß diesmal Knopse daran waren. Da es im Hanse Stöpsel an der nötigen Anzahl von Sitzgelegenheiten mangelte, war diesem Uebelstande in schlauer Weise dadurch abgeholfen worden, daß man an der einen Breitseite der Tafel das Bügelbrett über zwei Stühle gelegt hatte, auf dessen unteres hervorragendes End« man den etwas unruhig veranlagten Fritzl plazierte. Herr Schnauzel hatte eine Konferenz, mit Babnfchka. Von einem in einer chemischen Fabrik angestellten Freunde waren ihm einige Flaschen Champagner versprochen wordeu, die aber »och nicht eingetroffen waren. Babuschka verschwor sich, das köstliche Naß durch Fran Tratscher rechtzeitig herbei« zn schassen. Die Stimmung war gleich beim ersten Gange eine äußerst animierte. Es war angeblich eine Schild-krötensnppe; jedenfalls schwammen Dinge darin herum, die mau ganz gut für Kröten halten konnte. Frau Tratscher wollte sich eben aus den Weg machen, um den Chanipagner ans der chemischen Seite Kj-utfch- Wacht N-.r.n;.>r 16 G.wisse« weiß man allerdings nicht, und die An» ihmc des Termine» vom 16. März stützt sich .igentliä, nur daraus, daß die Rrgierung ihn nicht in Abrede stellt Angenommen aber er sei richtig, so ergibt sich von selbst du Frage ob da» Parlament bei Eröffnung der neuen Session sich al« arbeitsfähig erweisen wird, und weiter, was scll g fchehen, wenn die« nicht der Fall ist? Die Regierung hat bekanntlich den Versuch unternommen, die Arbeitsfähigkeit des PailaMtNts 7.ns dem Wege der Flottmachunc des böhmischen Landtages herbeizuführen. Der Versuch ist gescheitert, well er auf einer Ver kennuug der Ursachen der deutschen Landtags obstruktiv» beruhte, die weder auf Mutwillen oder <«ii sich nebensächliche Formalitäten zurück zufuhren ist, sondern ihre Begründung in den unhalldaie» und unerträglichen nationalpolitischen Verhältnissen hat, welche die einseitige und gewalttätige Herrschaft der Tschechen im Lande geschüsfen hat. Die Regierung muß, schreibt Abgeordneter Dr. Pergelt, Gesetzentwürfe ein bringen, durch welche die nationa politische Stellung der Deutschen Böhmens fonnhl im Landtage als auch in der LandeSverwaltuug auf einer unwandelbaren Grundlage sichergestellt wird, und da das bisherige politifchnationale Zusammen leben beider VolkSstämme im Lande nur zu den schwersten und erbittertsten nationalen Kämpfen geführt hat, so muß durch diese Gesetzentwürfe zugleich unter Nutzbarmachung der so günstigen Erfahrungen, welche mau bisher mit der nationale» Scheidung des LandeSfchulratrS und des Landeskulturrates gemacht hat, auch die natio-nale Scheidung der Verwaltung des Lande« ver» bunden fein. Die tschechische Obstruktion im Reichsrate setzte aber gerade in dem Augenblicke mit Trommeln und Trompeten ein, als die Regierung mit der Einbringung der Vorlagen über den Sprachen-gebrauch und die KreiScinteilnng die gesetzliche Lösung der nationalen Frage in Böhmen iu Angriff genommen hatte Nach der Sprengung des Reichsrates durch die Tfchlcheu konnte es kein Junktim mit der Flottmachung deö böhmischen Landtage« geben, vielmehr mußte Fabrik zu hole«, als ihr an der Tür ihre verhei-ratete Tochter mit einem kleine» Kinde entgegentrat. Der Mann war auswärts beschäftigt, sie selbst hatte heute Nachtarbeit, und so brachte sie denn da»Kind, damit eS Frau Tratschner, die bei ihr wohnte, später mit heim nehme. Diese bettete das schlafende kleine Wesen, so gut eS ging, im Vorzimmer, dann eilte sie fvrt, ihren Austrag auszuführen. Indessen ivaren die Gläser mit schäumendem Biere gefüllt worden und Herr kläglich, der ver-heiratet war nnd daher die Gelegenheit nicht er-warten konnte, auch zu Worte zu kommen, erhob sich, den üblichen Toast aus daS Brautpaar auSzu-bringen. Er zitierte die AuSfprüche aller Dichter, die sich über die Ehe im günstigen Sinne geänßert halle», weil sie selbst unvermählt waren, was Mama Stöpsel und Tante Hirndippel, die das nicht wußten, zu Tränen rührte. Der Redner machte dann noch eine kleine Exkursion in eine freudenreiche, glückliche Zukunft und schloß mit einem begeisterten Hoch. Alle erhoben sich, um jubelnd einzustimmen und die Gläser anzuklingen, was sehr schön gewesen wäre, wen» man dabei an die etwas komplizierten Sitzge-egeuheilen gedacht hatte. Das von seiner Last be-reite Bügelbrett wurde durch das Gewicht des auf einem hervorragenden Ende sitzenden Fritzl, empor-geschnellt nnd dieser suchte sich noch im Falle» an der Nase festz,»halten, was ihm aber nicht gelang, wohl vermochten eS, den kleinen Herrn Mistviechosky neben ihm gewaltsam zn veranlassen, ihm unter dem Tische Gesellschaft zu leisten. In diesem Moment stürzte Babuschka schreckensvoll herein, Mama Stöpsel eine geheimnisvolle Botschaft zuflüsternd. Diese erbleichte, als wenn sie frisch gewaschen worden wäre, und schrie gellend auf: „Ein kleines Kind im Borzimmer!? —" Alles blickte entsetzt auf den Bräutigam, nur die Frage der Arbeitsfähigkeit beider Vertretung«-körper getrennt behandelt werden. Die Deutschen haben ebenso wie die Tschechen gegen die Ver-bindung beider Fragen Stellung genommen nnd der Plan mußt« fnllen gelassen werden. Nun treten immer deutlicher Versuche in der Richtung hervor, unter vorläufiger Aus» schiltung rer nationalen Frage eine pirlamen tarische Arbeitskoalition zustande zubringen nnd mit ihrer Hilfe das Parlament eventuell auch gegen «ine nene Obstruktion der Tschechen in regelmäßigen Gang zu bringen. Die tschechische Opposition hat sich inzwischen gesammelt nnd mit den Südslaven einen 126 Mann starken slavischen Block gegen die Regierung gebildet, der e«, mag man seine innere Festigkeit noch so sehr anzweifeln, doch schon infolge seiner Kopfzahl in der Hand Hit, das Parlament ohne gewaltsame Obstiuktionsmittel lahmzulegen, wenn ihui nicht ein entschlossener Gegendlock der arbeitswilligen Parteien entgegengesetzt wird. Dieser ArbeitSblock müßte aus dem deutschen Natioualoerbande, den Christlichsoziale«, den Polen und — den Sozialdtmokraten bestehe». Christlichsoziale und Dentfchfreiheitliche, zwischen denen die Vereinbarung über ein Zusammengehen in nationalen Fragen bald festere Formen annehmen dürfte, bilden zu sammen eine Gruppe von 174 Abgeordnete«. Mit den ? l Polen steigt dirs« Ziffer auf ^ 5 Abgeordnete, womit aber noch nicht einmal die einfache absolute Majorität von 259 Stimme» erreicht ist, geschweige deuu, daß sie eine starke erdrückende ParlamentSmehrheit darstellen würde. Die Haltung der kleinen Parteien ist stets eine schwankende, sie machen auch insgesamt nicht so viel au», um eine entscheidende Mehrheit zu ermöglichen. Diese ist aber sofort vorhanden, wenn in den Arbeitsblock die Sozialdemokraten einbezogen werden Dann stünden für die Auf-rechterhaltuug der Arbeit zwei Drittel des Hanfes zur Verfügung. Die Sozialdemokraten haben stets erklärt, ihr Interesse an der Arbeit des Parlaments fei sogar ein größere» nnd inten-sioere«, als das der bürgerlichen Parteien, j, sie gingen häufig so weit zu behaupten, sie feien Herr MistviechovSky hielt es für ratsamer, seinen Ausenthalt unter dem Tische.zu verlängern, wo er Jlocki einstweilen mit Senf erwartete, der auch heruntergekommeu war. den aber das kluge Tier kopsschüttelnd resüsierte. Mama Stöpsel, diese Perle einer Hausfrau, war aus der Fassung ge-kommen. Papa hatte die Miene eines gekränkten Hammels angenommen, die Kranzeljnngsern hielten den Atem an. nm zu erröten, die Erbtante behaup-«ete, dieser «klandal sei ihr Tod und die Braut ant schluchzend auf ihren Sitz zurück. Sie wußte wohl, daß '.leine Kinder im Eheleben nicht« Unge-wohnliches seien, auch daß da« erste häusig etwas früher einzutreffen pflegt, den Hochzeitstag selbst aber hielt sie für ein solches Ereignis denn doch etwas ungeeignet. Der Bräutigam versuchte es. feine Unschuld an »er Existenz des Vorzimmerkindes durch einen gräß-lichen Schwur zu erhärten, man ließ ihn aber nicht zu Worte kommen. „Schweigen Sie." trompeiele ihn die Schwieger. miltter an, „Ihre unglückliche, verlassene Geliebte hat sie entlarv!, hat Ihnen die Maske vom Gesichte grrisfen und Ihnen Ihr Kind an Ihrem HochzeitS-tage gebracht!" „Aber Mama —" ..Fort, ans meinen Augen!" Herr Kläglich erbot sich, das Kind einstweilen ortznfchaffen. Ein Dienstmann wurde geholt. Klag-ich schrieb einige Zeilen an seine Frau, übergab fern Boten die Adresse und da? Kind und dieser tolperte davon. Man setzte sich wieder zn Tische. Die Herren »emühten sich, die Sache von der heiteren Seite zn »etrachten, und behaupteten, solche Fälle seien Ihnen chon unzähligem«! vorgekommen, auch Herr von MistviechovSky erschien wieder aus der Bildfläche die eigentliche» Stütze» des Parlament«, da» ohne sie verfallen nnd verfiimpftn nriifjtr. Die bürgerlichen Parteien h beu f:eilich Mc Ailiei)»-Willigkeit der Socialdemokraten ne üb, «schätzt, aber doch stet» anerkannt, wa» auch daduich z»»i Ausdrucke kaui, biß au« den Reihen der Sozialdemokrate» ein Vizepräsident entnommen wnrde. Den gioßen Worten der Sozial-demokraten haben bekanntlich ihre Taten nicht immer entsprochen, ihre ArbeitSwilligk.it zeigte sich insbesondere dann sehr zurückhält» nd, wenn eine Abwehr gegen tschechischen Uebermut not-wendig gewesen wäre. Ist e» nn» du, Sozial-demokrateu wiiklich ernst mit ihrem Wille», ein Parlament der Arbeit zn ermöglichen, so werden sie die Gelegenheit haben, e« zu den eise«. £«e zarten Rücksichten ans die tschechische» Genossen können doch schließlich nicht so stark sei», daß sie die grundsätzlichen Rücksichten auf da« Parlament überbieten Will der ganz, arbeit«-willige Block der genann'e» Parteien die Arbeit de« Parlaments, fo wird nnd muß es auch arbeiten, hotz aller slavische» Opposition und Hinderung, trotz slavisch«» Verbandes »nd trotz der tschechischen Musikanten. Allerdings ist e« eine Voransfetzung be« Zustandekommen» eine» brauchbaren Aibeitsblock«. daß die parlamentarischen Parteien über die Absichten der Regierung Klarheit gewinne». Die Regierung darf nicht allein damit rechnen, daß sie nur dafür zu sorge» hat, die sogenannten StaatSnotwendigkeitcn durchzubriugrn, sie muß vielmehr mit oller Energie anf die soziale Ge, s.tzg^bung hinarbeiten und die gesetzliche Regelung ^er nationalen Streitfragen als eine ihrer Hauptaufgabe» betrachten. Solange aber iu den p .rlamentar.schen Parteien die mißtrauische Mei» nuug besteht, die Regierung wolle die Arbeitsfähigkeit des Parlament» nur dazu benutze», um zunächst das Rekrntenkontiugent bewillig, zu kr, halten, solange man nicht weiß, ob die Regie-rnug mit den, Parlament oder »lit dem § 14 arbeiten will, so lange eS den Anschein hit, eil» ob die Regierung die Fühlung mit dem Parlament nur widerwillig suche» würde, so lange ka»n auch von der Bildung eine» Arbeit«- und begann von seinen Antilopenjagden zu erzählen, »ur der Bräutigam nnd die Damen — diese mit sichtlicher Anstrengung — verhielten sich schweigend. Herr Schuauzel hatte bisher seinen Schwiegervater nicht aus den Äugen gelassen und erhob sich eben salls, wenn dieser Miene gemacht hatte, ansznstelM. Er erwartete immer die Auszahlung der Mitgift. Man hatte ihm eine sehr annehmbare Ziffer mit einigen Nullen daran in Aussicht gestellt. Jetzt wußte er, daß er sich vorläufig niit den Nullen be-gnügen müsse. Da klingelte eS. Der Dienfdnann war zurück-gekommen. Er brachte betrübsame Kunde. Frau Kläglich hatte die Botschaft mit Entrüstung anfge-nomme». „Sie hat den Brief z'riss'n und mir ins G'sicht g'fchmiss'n", meldete der Bote, „g'schrie'n hat s'. g'schrir'n, sag' ich Ihnen, na", wendete er sich an Hern, Kläglich, „sie ha« Ihnen alle« mögliche g'heißcn, nur nix gut'S, das därfen S' ma glaub n, iind hat g'sagt. ob Sie denn meinen, daß sie so blöd' is und die Witz' nit kennt! I soll da« Kind nur zu Ihrer Geliebten trag n, von der Sie zu Haus immer so schwärmen." „Meine Geliebte?!" entrüstete sich Herr Klag- llch. „Na ja, z» der Fränl'n Engel, in der Rosen« gaffe Nummer acht." Ei» Schrei des Schreckens, vom Bräutigam und seine» drei Kollegen auSgestoßen, beantwortete die Erklärung des Dienstmannes. Die Genannte ivar die Braut ihres Chefs, in die die vier Herren allerdings platonisch verliebt waren. »Und haben Sie den Auftrag ausgeführt?" „Aber natürli, deswegen bin i ja da!" In diesem Angenblicke erscholl im Vorzimmer ein furchtbares Gebenl: „Wo is denn's »,nd — Deutsche jürtcht «rette 3 block», der zu cutschiedeue», Vorgehe» bereit ist, nicht die Rede sein. Denn die parlamnitarische» Arbeit»parteie« und die Regierung fönneu »n-möglich getrennte Wege wandeln, sie müsse» Hand iu Hand gehen, sich gegenseitig ergänzen und einander vertrauen können. Kann ein solche» Verhältnis zwischen Regierung und Ardeittparteien nicht hergestellt werden, so wird da» Parlament Mitte März kaum viel ander« -»»»sehen, al» c« sich anfangs Februar präsentierte. Möglicherweise werden aber bis Mitte März iu der auswärtige» Politik solche Ent-sch'idungen gefallen se.n, daß die parlamentarische Frage ans längere Zeit in dr» Hintergrund tritt. Man muß wohl die henschende Unklar-heit der parlamentarische» Situation auch mit teu gespannten au»wärtigeu Verhältnissen in Verbindung bringen müssen. Unterricht und Erziehung. War das eine helle Freude für Eltern nnd Schüler, als sich die Munde verbreitete, daß eine Reform für den Unterricht an den Mittelschulen ge-schaffen wurde, eine Reform, wie sie vom Blatt weggelesen, nicht schöner gedacht werden konnte. Das Verschwinden des Kataloges, die Umwand-lung der Semestralzengnisse in Ausweise, Erleichterungen bei den Reifeprüfungen und andere Aenderungen, deren Einführung den Schüler nni so freudiger zur Schnle Hehen ließen, der Eltern Sor> genbürde aber zu erleichtern versprachen. Und sah man nnn einem günstigen Erfolge im ersten Halbjahre entgegen, so mußte diese Hoffnung ein nicht geringes Staunen verdrängen, als die Anzahl der schlechten Ausweise eine größere war, als in den früheren Jahre». Aber nicht nur einen schlechten Fortgang wiesen die Ausweise ans. sondern sie brachten uns auch schlechte Sittennvten. Eltern nnd Schüler sind nnn von dem Segen der Reform enttäuscht. Wenn wir bedenken, daß wir auf die Erziehung und den Unterricht der Jugend unser Hauptaugen-merk lenken müssen, dürfen wir uns wohl eingehender mit den Einrichtungen der Bildungsanstalten befassen. Es wäre widersinnig, wollte man sich gegen die nme Einführung aussprechen ; nie kann man es aber leugnen, daß man die Methode vor allem in der ersten Klasse hätte zur Anwendung bringen solle», keineswegs aber die Schüler der anderen »lassen. Maraud Joses, wv is deun's Miiid?" Frau Tratscher war zurückgekehrt und vermißte den Sprößling ihrer Tochter. Jetzt tauchte sie ini Zimmer ans, hinter ihr Vabufchka, die das romantische Ereignis — selbstverständlich unter dem Siegel der Verschwiegen-hett — bereits sämtlichen Dienstboten des Hause« mitgeteilt hatte, die ihrerseits wieder, — unter der gleiche» Voraussetzung — schon am Werke waren, die Schaudermär im ganzen Bezirke zu verbreiten. Herr von Mistviechovsky begab sich in Beglei-mug der Frau Tratscher und des Dienstmannes, der eine» Irrtum vorschützen mußte, in die Rosen-gasfe. die Krauzeljungferu hatten keine» Anlaß mehr, zu erröten, die Erbtante starb vorläufig leider noch nicht, sie wurde im Gegenteile sehr lebendig, als sie bemerkte, daß sie auf einer Handvoll gedünsteter Pflaumen faß. die ihr Fritzl, weil er sie nicht gerne aß. auf den Sessel gelegt hatte, als sie vorhin aus-gestanden war, nnd Papa Stöpsel vergaß, nachdem der Champagner aus den Tisch gekommen war. die Mitgift auszuzahlen, daiür aber übergab er seinem Schwiegersöhne eine beträchtliche Anzahl PnlS-wärmer nnd gestickte Hausschuhe vou den eiuund-sechzig, beziehungsweise fünfundvierzig Paaren, die er im Laufe der Jahre als wesentliche Liebeszeichen feiner Angehörigen erhalte» hatte. Der Untergang einer Wett. Ei»e strrbende Rasse tu einer verödeten Welt — das ist das Bild, das der bekannte Astronom Professor Percival Lowell von dem Schicksale deS Mars in seinem soeben erscheinenden neuesten Buch über diesen Planeten .Mars as the Abode of Life* entwirft. Dies wissenschaftlich bedeutsame Werk, das eine befriedigende Erklärung der so viel bedeuteten die an das alte Prüfungsverfahren gewöhnt waren, mit der neue« Klassifizierung in eine verfängliche Lage zu bringen. Waren diese bi« unu der Mög-keit ausgesetzt, von Stunde zu Stunde geprüft werde» zu könne», so werden sie durch die derzeitigen Gesamtprüfungen nicht nur den täglichen Vorberei-tnngen entzogen, sondern eS bietet sich ihnen auch im Falle der' Erlangung einer schlechten Rote keine Gelegenheit mehr, sich diese, wie eS bis nnn möglich war, zn verbessern. Und wenn schon die neue Reform in den höheren Klassen Anwendung finden mußte, hätte man da» erste Mal gewiß nnr die größte Nachsicht übe» solle». Ei»e» bedtttteuden Einfluß, sowohl auf Sitte» uud Leistungen nimmt die neue eingeführte Noten-skala. Die einmalige Eintragung eine» Schülers in das Klassenbuch, das ihm früher trotz dieser Be-strafnng die Note „befriedigend" einbrachte, hat nnu ein „entsprechend" zur Folge. Erhielt früher ein Schüler ein Zeugnis mit befriedigenden nnd genü-genden Noten, fo erwartet ihu nun ein Ausweis mit durchwegs genügender Anerkennnng. E« sind die» Momente, die kanm ermunternd wirke», sondern nnr Entmutigung schaffe» könne». Doch »och ein anderer Punkt ist es, der die vielen schlechten Sittennoten erklärt. Der Lehrstand ist wohl ei» schwerer aber auch ei» idealer Stand. Und eine Erziehung darf nie aufgebaut sein ans Momenten des ersten gewinnende» und nicht gewin-neu den Eindruckes oder auf Gehässigkeit, nicht minder dars sie sich nach den Launen des Lehrers richte», der dem Schüler ein aufrichtiger Freund, der Ver-steter der Eltern sein soll. Es sei mit diesen Zeilen nicht gesagt, daß etwa die Schuld au deu schlechten Resultaten dem Lehrer allein zuzuschreiben ist; denn es wäre verwerflich, wollte man deu Leichtsinn ge-wisser Schüler unterstützen. Aber Eines bleibt sicher, daß der Schüler sich manche« Vergehe« nicht würde zn Schulde» kommen lasse», we»u er an seinem Lehrer eine» warmen Freund uud Berater säude. Dieses Moment soll deshalb betont werden, weil sich in der letzten Zeit die Fälle gehäuft habe», daß junge Burschen mit 16 Jahren lieber den Tod vorgezogen haben, als den Schikanen der Lehrer ausgesetzt zu sein und die Eltern mit schlechte» Ausweise» z» betrübe». Jeder Mensch ist gar oft durch irgend ein Er> eignis mißgestimmt, nie soll aber sein Nächster unter dieser Mißstimmung zu leiden haben, am allerwenigsten soll sich dieses Moment in die Lehrsäle einschleichcn. Möge auch die Anficht vorherrschend sein, daß den» Lehrer nicht entgegengetreten werden solle, im Gegenteile, daß er im Amte z« unterstützen sei, so dürft» wir doch auch die Eltern nicht ohne Schutz lassen. Marskanäle versucht, liest sich an manchen Stellen wie eine phantastische Dichtung vom Weltuntergänge nnd den letzten Menschen. Professor Lowell beschäftigt sich zunächst mit der Theorie, nach der überhaupt kei» Wasser auf dem Mar« existirt, daher auch keine Lebewesen exi-stieren können, und nach der die Kanäle ans natür-lichen Vorgängen erklärt werden. Diese Annahme wird dadurch entkräftet, daß im vorigen Jahre durch die Photogniphie das Vorhandensein von Wasser-dampf im Spektrum der Marsatinosphäre »ach-gewiesen ist. Wasser ist also vorhanden; »nd auch andere Beobachtungen machen die Annahme sehr wahrscheinlich, daß lebende Wesen auf dem Mars existieren. Dadurch ist aber auch die Behauptung möglich, daß die Marskanäle großartige, künstlich ausgeführte Arbeite» sind. Der Planet ist zur Ausführung solch einer Unternehmung besonders geeignet. Er hat keine Gebirge; seine Oberfläche ist flach nnd einförmig. Er hat keine See»; sie sind seit langem verschwunden. Wegen seiner Kleinheit nnd der verminderten Schwerkraft kann auf dem Mar« mit der gleichen Kraftmenge siebenmal soviel Arbeit geleistet werde» wie aus der Erde. So kann mau also annehme», daß die Marsbewohner bei gleicher Entwicklung ihrer Geisteskräste viel gewaltigere Leistungen hervor-bringen können als die Erdenmenschen, zumal wenn der Kamps um die Existenz, das Drohen einer furcht-baren Gefahr sie zn verzweifelten Anstrengungen anspornt. So läßt sich die kolossale Größe und Ans-behnung dieser MarSkanäle begreifen, die sich mit »mathematisch genauer Geradlinigkeit über Hunderte uud sogar von Tausende von Meilen erstrecken und die Marsoberfläche wie mit einer geometrische» Zeich-nnng überziehen. Diese»! obliegt allerdings die strenge Ausgabe, deu Schüler zum tHelwrsam nnd zur Achtung vor dem Lehrer anzneifern nnd so manche Taktlosigkeiten wider den Lehrkörper aus der Welt zu schaffen. Sie haben die Pflicht, auf eine strenge Erzieh,mg ihrer Minder zu achte», dieselbe« darüber auszu-klären, daß Ungehorsam und Widersetzlichkeit nie ein Einvernehme« zwischen den Lehrenden und Hörenden schaffen kann. Und sind Schüler in Kosthäusern untergebracht, so wäre Sorge zu trage«, daß sie nicht unter Solchen weilen, die sie gegen die Lehrer zn hetzen suchen. Eltern und Lehrer sollen eben in der Erziehung einig sein, ein Teil soll dem anderen helfen, damit nnserer Jngend eine mit Ansngnngen verbundene Studienzeit erspart bleibe. Zugegeben, daß die Schüler jetzt nicht mehr überbürdet sind; so wäre doch noch zu verlangen, daß der Vortrag in der Schnle ein solch eingehender und auSsührlicher fei, so zwar, daß es nach dem Unterrichte nnr einer Wiederholung bedars, und den» Schüler mehr Ueberlegnng«- als Memoricrstofs geboten wird. Wir sind in einem Zeitalter, in dem sich der alte Zopf aufhören muß. e» soll aber auch nicht durch eine sonst gut gemeinte Reform, eine Reaktion bewirkt werden. Die Mittelschule ist d»rzn da, um Studenten zn selbständigen Persönlichkeiten anSzubildeu und zur Ersüllnng ihrer Pflichten gegen die Gesellschaft zu befähigen uud vvrzubereiteu. Die Erhebung deS Mensche» zu immer höherer geistiger und sittlicher Freiheit ist nnser gemein-sameS Ziel. Und wir sind davon überzeugt, daß die Erfolge nur die besten sei» w rdeu, wenn sich Lehrer uud Schüler verstehen lerne», wen» das Seelenleiden, d>rs in manchem Schüler verborgen ist, erkannt wird, wen» Persönlichkeiten bei Seite gelassen werden und Eltern »nd Lehrer Hand in Hand gehen. Es ist unsere Pflicht für dir geistige und körperliche Ausbildung der Jngend zu sorgen, diese Pflicht erscheint aber verletzt, we»iu ivir aufgehört haben, der Jngend Frennd zn sein. Der Lehrer aber vergesse nicht, daß er der Gärtner in dem Garten der Welt ist nnd die wert-vollste Pflanze, die Jugend, zu pflege» hat. R. Politische Anudschuu. Von der slavischen Bereinigung. Das Aktionskomitee der slawischen Union hat über deren Bildung und Statuten sehr eingehende Beratungen gepflogen und lange Debatten abgeführt. Warum nnn sind diese Kanäle gemacht worden? Lowell sucht eine Antwort zu geben, indem er den Mars und die Phänomene, die er der Forschung darbietet, mit den Verhältnissen unserer Erde ver-gleicht. Der Mars ist in seiner Entwicklung älter und weiter vorgeschritten als die Erde; er ist viel kleiner als sie und hat sich viel rascher abgekühlt. Alle Planeten sind, ein je höheres Alter sie erreichen, dem Schicksale untcrworseu, ihr Wasser zu verlieren. Ein Teil der Wasserinenge wird von dem Inneren aufgesogen, sobald der Planet abkühlt, und ist daher für immer für die Oberfläche verloreu. DaS andere Wasser wird langsam an den Raum abgegeben, indem es verdunstet, bis eine tote und wasserlose Sphäre deu Planeten umgibt. Auf dem Mars nun wird daS Wasser immer seltener nnd seltener; es trocknet geradezu aus unter unseren Angen. Wen« man ihn unter dem Teleskop besieht, so zeigt sein größerer Teil sich als eine ockergelbe oder rötliche Fläche. Ockergelb oder rot ist anch die Färbung der Wüsten ans unserer Erde. „So wundervoll diese opalartige» Tinten des Planeten durch das Fernrohr erscheinen mögen, sie zeigen doch eine wahrhaft entsetzliche Wirklichkeit an. Dieser rosig gelbe Zanber ist nur eine täuschende Fata Morgana; eine weite Fläche wüsten Boden«, weltengroß in ihrer Ausdehnung, die de» Planeten wie ein furchtbarer Gürtel umspannt und an einigen Stellen fast vou Pol zu Pol reicht, das ist es, wir« dieses opalschimmernde Glänzen verkündet. Diese blendend reiche Färbung bedentet die Erstickung des Lebens, die mitleidlos mit dem Zu« nehmen dieser opalfarbenen Stellen sich ausbreitet. Fünf Achtel des Mars sind jetzt schon eine öde Wüste, gransam einer brennenden Sonne ausgesetzt nnd »»beschützt vo» irgendeine», bergenden Schatten. Seite 4 Es ist nur charakteristisch, daß die Verhandlungssprache der slawischen Union nicht die tschechisch«, nicht die kroatische, nicht die russische und nicht die slovenische sondern die deutsche war. Auch die Statuten der Union sind in der deutschen Sprache verfaßt Dir Frage der deutsche» Staatssprache ist also wenigstens innerhalb der slawischen Union gelöst. Eine slowenische Hetze gegen die Krainische Sparkasse. Die deutsche »rainische Sparkasse hat einer großen Anzahl vou Parteien di. Darlehen gekündigt, da sie infolge des Anstürme», den slovenische Hetzer in gewissenloser Weise gegen das Institut inszenierte», stark in Anspruch genommen »nd daher gezwungen ist, größere ««»ständige Betrüge einzuziehen. Unter-denjenigen, welchen das Darlehen gekündigt wurde, befinde» sich auch viele Hausbesitzer i» Wie» und Graz. Die gekündigten Kapitalien solle» sich ans mebr als zehn Millionen Krone» belaufen. Der slovenische Sprachenkampf. Der Gemeinderat von Laibach beschloß in letzten Sitzung eine Entschließung, in welcher die Regierung aufgefordert wird, i» Hinkunft alle Zuschriften in Angelegenheit des übertragenen Wirkungs-kreiseS, welche an die Stadtverwaltung gerichtet sind, in slovenischer Sprache abzufassen. — Den Borschlag des LandesanSschufseS, die Stadtgemeinde möge das slovenische Theater in Laibach in eigene Regie übernehmen, wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beraten. Die serbische Kriegsgefahr. Die drohende Lage in Serbien harrt noch immer auf eine Klärung. Aller Befürchtung nach wird die Entfcheidung durch ein bewaffnetes Einschreiten unserer Monarchie erfolgen. Alles drängt zu einer Entscheidung. Bon den serbischen KriegShetzereien in Won und Schrift ganz abgesehen, sind die Kriegs-rüstuitge» so weit gediehen, daß als nächster Schritt die Gruppierung der serbischen Streitkräfte zur an-gedrohten Offensiv« folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen sehr wohl, daß Oesterreich'Ungarn zwar in vollkommen ausreichendem Maße jene Bor-kehrnngen getroffen hat, die vor Ueberrafchnngen von feiten Serbiens sichern können. Diese außer-ordentlichen, wenn auch auf FriedenSverhältnissen aufgebauten Maßnahmen müßten aber in dem Augenblicke als nnznreichend angesehen werden, in welchem Serbien mit einer einem Ausmarsche äh»° liehen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Line» solchen Schritt müßte Oesterreich-Ungarn mit der Mobilisierung beantworten. Es ist nnn bekannt. Nicht mehr verfinstern Wolken den Himmel dieser Welt. Seit Menschenaltern sind die Seen ansge-trocknet. Und dieses Schanspiel. das sich dem Astronomen bietet, erbält noch sein besonderes Interesse dadurch, daß hier das Schicksal nnserer Erde vorausgenommen wird. Auch die Erde wird dereinst, wen» auch langsamer, so austrocknen nnd zu einer toten Welt werden. Mit langsamer, doch stetiger Ausdehnung nehmen auch unsere Wüsten immer mehr Besitz von der Erdoberfläche. DaS Ende ist zweifellos noch weit entfernt, aber es ist so sicher, wie daß morgen die Sonne aufgehen wird, eS sei denn, daß irgend eine Katastrophe unseren Untergang früher herbeiführt ..." Innerhalb der historischen Zeit schon hat die Wasfermenge der Erde abgenommen. An den Küsten von Nordamerika kann man noch die Ruinen der großen Städte sehen, die in Römerzeiten hier blühten. Sie erhielten Wasser dnrch die Aquädukte aus Ge> genden. die heute wüst und leer sind. In den Wüsten von Egtjpten nnd Arizona hat man sossile Ueberreste von Wäldern gesunden, wo jetzt das Klima keine Begetatio» mehr entstehen läßt. Das Verschwinde» das Wassers hat die Be-wohtter des MarS nur langsam zn tiefere» und immer tieferen Grabungen geführt. So sind allmählich die Marskanäle entstanden. Sie mögen zuerst verhältnismäßig klein gewesen sei» und sind erst a»Sge-dehnt worden, als das kostbare Naß imnier schwieriger zu erreichet« war. Nur eine Rasse von hohem Intellekt die alle Geheimnisse der Technik anfs feinste ausgebildet hatte, konnte alle Schwierigkeiten überwinden nnd diese Arbeiten ausführen. Aber ihr heldenhafter Deutle Wacht daß Oesterreich'Uugaru dank deu schon im Frieden getroffenen Borkehrungen in der Lage wäre, binnen achtnndvierzig Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen es eine Entscheidung provozieren könnte. — Wie die „31 flg. Ztg." meldet, haben mehrere Großmächte ans diplomatischem Wege beim König von Serbien angeregt, daß der Kronprinz bis zur Beruhigung des serbischen BolkeS ins Aus-land geschickt werde. Die Anregung ist natürlich auf unfruchtbare» Boden gefallen. Dabei dauern die inneren Schwierigkeiten in Serbien fort. Der Rück-tritt des Kabinettes Welimirowitsch erweist sich als unvermeidlich. König Peter hofft, in drei bis vier Tagen ein KoalitionSkabinett bilden zu können. Man glanbt, daß Pasic an die Spitze des Kabinettes treten nnd Welimirowitsch Minister deS Aeußeru bleiben wird. Infolge der Demission der drei jnng-radikalen Minister verzichteten anch der juugradikale erste Vizepräsident der Sknpschtina, Davidovic, nnd die juugradikalen Schriftführer auf diese ihre Ehren-ämter. In das Ministerium Pasic sollen sämtliche Parteiführer eintreten. Aus Stadt und Land. Reichsratsabgeordneter R. Marckhl wird in der Zeit vom 35. bis 28. Februar uud an mehrere» Tage» der erste» Hälfte deS Monates März In seinem Wahlkreise Versammlungen abhalten, nm über dir politische Lage und seine Tätigkeit Be-richt zu erstatten. Vermählung. Am 27. Februar findet in der evangelischen ChristuSkirche die Trauung des Herrn Oberleutnants Reuß mit Fräulein Elfe Schröder statt. Dem jungen Paare die herzlichsten Wünsche. Jubelfest. Eine schöne Erinnerung feiert am 26. l. M. der hiesige, in allen Kreisen bekannte und geschätzte Schriftenmalermeister Herr Jakob Bassin-Batitsch. Mit seiner 2.',jährigen GeschäftStätig« seit begeht er auch das Fest seiner silbernen Hochzeit. Wir wünschen ihm die goldene! Unser Karneval. Es Mir ein schönes Ber- Sügen, das uns die Herren Kolleritsch nnd Reben-egg jnn. geboten haben. Al» und Jung hatten ihre Freude daran. Ein karnevalSzng, von zehn Herolden geleitet, hat Fenster »nd Türen geöffnet, hat die Bewohner unserer Stadt ans dem Schlafe gerissen. Und alles war entzückt. Die Zusammen-stellting des Zuges hat nicht nur Heiterkeit, sondern auch allgemeine Anerkennung hervorgerufen. Die tapfere „Dorfmusik" »»erstand es, der ganzen Darstellung volles Leben zu geben und die vielen Mas-ken, die sich in zwanzig Wagen wohl fanden, ver- Kampf mit den unüberwindlichen Machten der Natur mnß erlahmen; er muß zum Untergange führen. Nach LowellS Meinung steht für eine nach astronomischem Maße nicht allznferne Zeit die völlige Verödung des Mae» bevor. „Unseren Nachkommen wird dann der MarS keinen Gegenstand des Interesses und Studiums mehr bieten. Für nns aber erhält seine Beobachtung dadurch einen besonderen Reiz, daß wir diesem Drama des Unterganges ans der Ferne zusehen können. Denn der Prozeß der AnStrocknnng. der den Planeten zn seiner gegenwärtigen Phase geführt hat, mnß zn jenem Ende führen, daß endlich der letzte Fnnken Leben auf dem Mars erlischt. Ist dann der letzte Hauch entflohen, der letzte LebenStropsen versiegt, dann wird der Planet als eine tote Welt durch den Raum des AflS rollen; sein Schicksal ist dann vollendet . . ." Deutsche Volksgenossen! fördert da« Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. iRstr r.:?t 16 standen es, die Znseher mit ihren ulkigen Wesen in Staunen, gleichzeitig aber ins Lachen zu bringen. Nach einem Rundgange durch die Stadt wurde die Schar vom Herr» Photographen Perissich verewigt, worauf sich der Zug wieder in die Stadt begab. Es war wohl ein Vergnügen, ein Abschluß des Faschings, wie wir uns kaum eine Borstellung hievon machen konnten. Allen Teilnehmern gebührt herz-licher Dank für ihre Mitwirkung. Die serbische Feld-artillerie, die Bauernhochzeit und die auderen gediegenen Borstellnngen werden uns unvergeßlich bleib«!. Iagaball des Cillier Männergesang Vereines. Obzwar nun die ruhigere FaftnachtSzeit begonnen hat ist der Ausschuß des heuer das 6i). Wiegenfest feiernden MännergesangvereineS mit den Vorarbeiten für den am ü. März stattfindenden Iagaball eifrigst beschäftigt, um eben diese Veranstal-tung würdig ihren Borgängern anzureihen. Aus den hiezu ergehenden, wiiksam ausgeschmückten Ein-ladungen, mit deren Aussendung demnächst begonnen wird, ist zu entnehmen, daß sämtliche Räume des Deutschen HauseS zum Stelldichein der „Jaga" und „Jagarinnen" gewählt wurde. FroheS ungetrübtes Treiben soll an diesem Abende herrschen; während der große Saal hauptsächlich dem Tanzvergnügen geweiht ist, sollen im kleinen Saale zahlreiche, für alle Bedürfnisse vorsorgende Zelte Aufstellung finden, deren Bewirtschaftung Cillier Frauen und Mädchen in der liebenswürdigsten Weise übernommen haben. Für die gemütlichsten der „Jaga" wird im Anschlüsse an die Zelte bei Original-Hosdräubier eine Vereins-Bauernkapelle sür die Tanzmusik aufkommen. — Der Abend wird durch einen festlichen Zagdaufzug nach ScheibbS eingeleitet und um die Mitternachts-stunde soll ei» getreues Bild einer Treibjagd wieder-gegeben werden. Weitere Einzelheiten sollen nächstens verraten werden, unterdessen auf »Wiedersehen beim Iagaball!" Zweiter Kammermustkabend. Im Lause der kommenden Woche veranstaltet die Kammer musikvereinigung des Cillier Musikvereines im kleinen Saale des Deutschen Hauses de» zweiten Kammer musikabend mit einer besonders gewählten und inte-ressanten Vortragsordnung. Zur Ausführung gelanat zuerst daS wundervoll melodiöse Streichquartett in A-moll (op. 26) von Franz Schubert (erste Geige Kapellmeister Schachenhofer, zweite Geige Herr V. Swozilek; Bratsche Herr Dr. v. Semetkovstq; Bioloncell Herr Dr. kallab.) Besondere Anziehung wird die prächtige Eellosonate op. 8 in F-dur von Richard Strauß bieten, da wir hiedurch Gelegenheit haben werden, Herrn Dr. Otto kallab als Solo cellisten und Fran Dr. Sadnik, welche die Liebeus Würdigkeit hatte, die schwierige Begleitung zu über-nehme», am Klavier zu bewundern. Den Schluß bildet Beethovens unsterbliches Sextett op. 20 für Geige Herr Schachenhofer, Bratsche Herr Le Emir-toi«, Eello Herr Dr. «allab, Kontrabaß Herr Schramm, Klarinette Herr Eckl, Horn Herr Borgelt nnd Fagott Herr Bogl. ES kann den Eillier Musikverein mit gerechtem Stolz erfüllen, ein selbst in großen Städten so selten gehörtes Werk mit lauter einheimischen Kräften aufführen zn können. Karten-Vormerkungen übernimmt aus Gefälligkeit Herr Krick. Theaternachricht. Die nächste Vorstellung am Samitag den 27. Februar bringt eine Aufführung der Oper Don Juan von W. Mozart. Die Haupt-Partien werden von den Damen Wagschal. Lenberk von S'Smont und den Herren Jurawetzky, von vor» kovsky, Iöchl und Samwald gesungen. Die musikalische Leitung hat Herr Kapellmeister Müller Prem, lnlzeaiert wird die Oper von HaaS von Borkovsky. — Am Dienstag wird der Schwank: Kavallerie-Attacke von Tkobitzer und Fredmann-Fredrichs, bearbeitet von Rudolf Tyrolt zum erstenmale aufgeführt. Deutschnationaler Handlungsgehilsen-verband. Ortsgruppe Cilli. Am 27. d. M. findet im Berbandslokal „Hotel Stadt Wien" die diesjährige Hauptversammlung statt, wozu die Mit-glieder und Anhänger des Verbandes um ein be-stimmtes Erscheinen ersucht werden. Mobilisierung? Die ..Augsburger Post« zeilung", das qrößle süddeutsche Zentrumsorgan meldet, daß in Oesterreich die MobilisierungsorderS sür daS 15. Arme«korps in Sarajevo, das 13. Ar-meekorps in Agram, das 7. in TemeSvar, das 9. in Leilmeritz bereiiS erlassen seien und die Mobilisierung sür den 1. Mär; zu erwarten stehe. Das t2. in HcrmannstadI und daS 3. in Graz sollen am 10. März mobilisiert werden Schurfbewilligung. Dem Südbahnrevidenten Matthäus Fötsch in Eitti wurde vom Revierberg-amte in Graz die Schurfbewilligung für den politischen Bezirk Leibnitz erteilt. Nummer 16 Stutsche Wucht Seite s Konkurs. Das Preisgericht in Eilli hat die Eröffnung deS Konkurses über da« Vermögen de« IuliuS Schmidt, nichtregistrierten Kaufmannes in Pcilenstein. bewilligt. Der Gerichtsvorstand des Bezirksgerichtes in Drachenburg wurde zum Konkurs-kommissär, Herr Joses DruSkovic, Kausmanu in Drachenbuig. zum einstweiligen Masseverwalter bestellt. Notariat. Der Notariatskandidat Dr. Robert Baumgarlner in Marburg wurde zum Notar in Rosegg ernannt. Das End' vom Lied. „Slovenec" schreibt: „Der Narodni dnevuik, der Narodni List und die Narodna Stranka (liberale Partei) alle drei nähern sich ihrem Ende. Kein Wunder. Wenn die Führer ihre Krieger verlassen, wie die Schiffer ihre zerschla. genen Barken. daS dann allkS seine letzten FaschingS-tage srie»t. Mit dem Fasching werden aber in Steier' mark auch die schönsten Hoffnungen der verschiedenen Vekoslava begraben werden. O seh. waS wird nun werden?" Ein abenteuerlustiger Gymnasiast. Ei» Marburger Gymnasialschüler, Sohn eines Be-amien in <#raj, verschwand aus Marburg, wurde ,edoch nach zwei Tagen in Cilli nach Berübung mehr-sachcr Schwindeleien festgenommen. Da es sich bei dem Jungen offenkundig um irregeleitete Romantik handelt, wurden seine Eliern verständigt. Als die letzteren nach Cilli kamen, hatte der junge Ausreißer abermals die Flucht ergriffen Er wurde SamStag in Marburg wieder aufgegriffen und seinen Eltern übergebe«. ^ . Hohes Alter. In Franz («anntal) starb in, SS. Lebensjahre Frau Elisabeth Ocwirk. Wie man Kinder nicht strafen soll. Im ersten Novemberhest der „Oestcrreichischen Rund-schau" stellt Frau Lili Schalk-Hopsen überaus sein empfundene psychologisch-pädagogische Betrachtungen über kindliche Individualität und Erziehung an. .Achtung vor den besonderen Lebensbedingunge» seiner Mitmenschen muß jeder empfinde»; auch daS Kind. Schaden, den ein Kind mutwillig anderen zufügt, soll eS gut machen. Nicht durch eine Verzeihung, die cS erbittet, sondern durch ein zweckmäßiges, per. fönlichcS Opfer. Bii alledem ist jede Gewaltsamkeit, jede übe,persönliche Betonung von großem Nachteil. Das Kind darf die Folgen feiner Unart nie als willkürliche Erfindung spüren, die von der größeren oder geringeren Reizbarkeit einzelner Personen ab-hängt, sondern als natürliche, unentrinnbare Folge, die sich unter den gleichen Umständen gleichermaßen wiederholen wird, geschehe sie wem sie wolle. Der Erwachsene aber beschränkt sich im allgemeinen bei Strafen keineswegs auf die natürliche Wirkung einer Ursache, sondern durch seinen Verstand befähigt, ver-stärkt er den Borgang mit eigens von ihm erfundenen Mitteln. Er schreit das Kind an, nimmt ihm «ine Spielerei weg. schlägt es. oder läßt es hungern, beraubt es einer lang erwarteten, lang zugesicherten Freude, kurz er bemüht sich, das Kind sür mehrere Stunden, und wenn es alt genug ist. für Tage so unglücklich zu mache», als seine rasch wechselnde Ein-drucksweise ihm erlaub». Wer unbeteiligt sieht und hört, in welcher Art Kinder Strascn erleiden, kann sich nur in den seltensten Fällen deS starken Widerwillens gegen höhere Gerechtigkeit erwehren, die einer niedrigen und erniedrigenden Bergeltungswut er-schreckend gleicht. .So viel Aerger ich durch dich er-halte, soviel Aerger muß ich wiederum an dich ab-geben." Etwas anderes pflegen Strafen, besonders nachwirkende Strasen. nicht zu veranschaulichen. Man züchtet damit die Furcht, dann den Argwohn, schließ, lich die Rachsucht, eine Summe von Schwächezufländen. die man dann — al« sittliche Erziehung bezeichnet." Die Durchführung des Penfionsoer-ficherungsgesetzes. I» der vorige Woche statt-gefundenen Sitzung des HxekuiivkomiteeS des Zentral-verbände« österreichischer Kausleute erstattete Sekretär Dr. Bricht» einen eingehende» Bericht über die zur Verbesserung deS PensionSversicherungsgesetzes eingeleitete Aktion des Verbandes und der in ihm ver-einigten kaufmännischen Korporationen und teilte mit, daß in einer Audienz, welche die Vertreter der in dem Zentralverbande vereinigten Kausmannschaft zu-sammen mit Delegierten der niederöstcrreichischcn Handels- und Gewerbekammcr vor einigen Tagen bei dem Minister des Innern, Dr. Freiherrn von Haerdtl genommen hatten, der Minister sowie Sek-tionSches Dr. Ritter von Wolf erklärt haben, daß Ministerium deS Innern mit Rücksicht auf die von den Organen der Gesetzgebung anerkannte Unklar heit der gesetzlichen Bestimmungen über den Umfang der Bersicherungspflicht und die in der letzten Zeit zur Behebung dieser Schwierigkeiten vom sozialpoli-tischen AuSjchusse durchgeführte» Arbeiten im Einvernehmen mit dem Handelsministerium einen Erlaß an die Behörden he,ausgeben werde, welcher die letzteren über die Absichten der Gesetzgebung bei der Feststellung des Umfanges der Versicherungspflicht informieren solle und im allgemeinen von jenen Gesichtspunkten beherrscht sein werde, welche den sozialpolitische» Aus-fchuß des Abgeordnetenhauses bei seinen zur Klar-stellung und Verbesserung des Gesetzes durchgeführten Arbeiten geleitet habe». Da, wie »uumchr verlautet, die Zustimmung des Handelsministeriums zur Heraus gäbe dieses ErlaffeS bereits vorliegt, steht dieselbe nach den Erklärungen des Ministers deS Innern für die allernächsten Tage bevor Das Exekutiv-komitee »ahm diese Mitteilungen zur Kenntnis und beschloß aus Autrag der Vertreter deS Gremiums der Wiener kausmannschast, welcher durch verschiedene Korporationen aus Wi n und der Provinz unterstützt wurde, im Sekretariate deS Verbandes eine Zentralstelle sür die Durchführung der nach dem PensionSversicherungSgesetze von den Interessenten vorzunehmende» Einsprüche. Rekurse und Reklama tionen zu errichten, damit von allen Beteiligten ein einheitlicher Borgang eingehalten werden könne und durch diesen eine den Wünschen der Interessenten entsprechende einheitliche Handhabung deS Gesetzes in möglichst kurzer Zeit erzielt werde. Die Mitglieder der verbandsangehörigen Korporationen, welchen diese Zentralstelle unentgeltich zur Bersügung gestellt wer-den soll, werden in den nächsten Tagen durch die kausmännischen Korporationen, die Fachpresse und in anderer geeigneter Form über die Durchsührung des Reklamationsverfahrens informiert werden. Mit der Durchsührung der Borarbeiten und der Leitung der Stelle, welche ihren Sitz im Hause der kausmann-schast. Wien. 1 V/l Schwarzenbergplatz 16 haben wird, wurde der Berbandsfekrelär Dr. Bricht« betraut und beschlossen, sür Sonntag de» W. d M. eine Konferenz der Sekretäre »nd juristische» Bei-räte der verbandsangehörigen Korporationen zur Be-sprechung der näheren Modalitäten über die Durch, führung dieser Aktion einzuberuscn. Auswanderung nach Brasilien. Die brasilianische BundeSiegierung, in deren Kompetenz seit April 1907 der Einwanderer- und kolonisations-dienst fällt ist eifrig bestrebt, die Fortentivicklung der Besiedlung des Landes durch Gewinnung von »euen Ansiedlern zu süide» n Zu den erwünschten Einwanderern zählen auch österreichische Kolonisten, namentlich Bauernsamil en; demzufolge macht sich hierzuland in neuerer Zeit eine ziemlich lebhafte Propaganda für die Auswanderung nach Brasilien bemerkbar und zeigt die österreichische Auswanderung dahin tatsächlich eine steigende Tendenz. Hiezu trägt namentlich der Umstand bei. daß den Ansiedlern unter gewissen Bedingungen die Reisekosten vergütet werden. Mit Rücksicht aus diese Propaganda muß daraus Rücksicht genommen werden, daß Brasilien im Allgemeinen sür die österreichischen Auswanderer — sowohl Ansiedler als namentlich auch Arbeiter — derzeit kein günstiges AZswa»de»ungsla»d ist. Der Bundesregierung scheint zwar der gute Wille nach Besserung der Verhältnisse der Ansiedler nicht zu sehlen, doch mangelt es ihr oft noch an Mitteln, ihre Intentionen zu verwirklichen Gegenüber den Versprechungen und Anboten jener Unternehmungen oder Personen, welche im Interesse der Gewinnung von Auswanderern tätig sind, ist sedensalls große Vorsicht geboten. Znsbesondere sollten diejenigen, die sich aus Grund der ihnen gemachten Zusagen zur Auswanderung entschließen, jedenfalls zu er« wirken trachten, daß diese Zusagen schriftlich und in einer Form erfolgen, durch welche, wenn möglich die brasilianische Regierung selbst oder wenigstens eine größere inländische Unternehmung oder Firma — soweit eine solche an der Einsiihrung von Auswanderern nach Brasilien vertragsmäßig interessier« ^ ist — verpflichtet erscheint. In dieser schristlichen Ver-einbarung sollte auch jener Staat, beziehungsweise jene Gegend Brasiliens, in welcher die Auswanderer angesiedelt werden sollen, genau bezeichnet sein. Namentlich aber sollte in dieser Vereinbarung die Verpflichtung der brasilianischen Regierung. beziehungS-weise der vo> erwähnte» Unternehmung enthalten sei», denjenigen Einwanderer», welche innerhalb eincS Jahres nach ihrem Eintreffe» in Brasilien auS gerecht-fertigten Gründen ihre Heimbesörderung verlange» «ollten, dieselbe kostensrei zu gewähren. Hiebei könnte verlangt werben, daß die Enlscheidnng über die Stichhaltigkeit der sür die Heimbesörderung vorge-brachten Gründe einem auS je einem Vertreter deS zuständigen k. u. k. Konsulates und der brasilianischen Regierung unter eventueller Zuziehung eines dritten unparteiischen Mitgliedes zu bildenden Schiedsgerichte zustehen solle. Was die einzelnen brasilianische» BundeSstaaten anbelangt, so eignen sich die im Sü-den gelegenen Staaten Parana. Santa Catharina und Rio Grande de Sul vermöge ihres dem österreichischen ähnlichen Klima und des fruchtbaren Bo-denS fib die Besiedlung durch Oesterreicher verhält-nismäßig »och am beste». I» diese» Staaten bestehen auch die größten und geschlossensten Kolonien von österreichischen, insbesondere galizischen Auswanderern. Größere polnische Kolonien bestehen namentlich in Parana, wogegen in Santa Ealharina das deutsche Element stärker vertreten ist. ES ist jedoch neuerlich darauf aufmerksam zu n achen, daß die Ansiedler in diesen Staaten das Land nicht geschenkt erhalten und daß eS notwendig ist, dab der Ansiedler ein Kapital von mindestens 1000 Krone» mitbringt ES empfiehlt sich »icht, heimatliches Papiergeld mitzubringen, da dasselbe in Brasilien meisten? nnr mit Schwierigkeiten und Verluste» eingewechselt werden kann. Die Einwanderer sollen ihre Barschaft in Goldmünzen — am gaitgbarste» sind die englische» — mitbringen und hiefür schon aus der Reise, am besten in Rio de Janairo oder SantoS. brasilianisches Geld kausen. Gunz besondere Vorsicht wäre bei An-Werbung von Ansiedlern für einige neue, erst kürz-lich angelegte Kolonie» im Staate Parana geboten. Es ist sehr häufig vorgekommen, daß Ansiedler nach diesen Kolonien entsendet wurden, bevor die Ver-Messungsarbeiten beendet und die Häuser gebaut waren, fo daß die Kolonisten monatelang unter sehr ungünstigen Verhältnissen und großen Entbehrungen auf den Beginn ihrer Tätigkeit warten mußten. Dies gilt besonders sür die große Bundeskolonie Mignol Colmon, ferner einige kleinere Kolonien bei Dpiranga und Jraty, darunter auch die Kolonie lavier da Silva, welche mehrere Hundert polnische und ruthe-nische Familien aufnehmen soll. Im Staate Sao Paulo können die Einwanderer nur unter ganz be-stimmten Bed ngungen und Voraussitzungm einiger-maßen aus ein Fortkommen rechnen. Das Klima ist heiß, der Boden allerdings zumeist sruchtbar. Einwanderer, welche keine Geldmittel mitbringen, sind meistens genötigt, ihren Unterhalt als Lohnarbeiter auf Kaffeeplantage» zu suchen. Diese Arbeit eignet sich jedoch für österreichische Auswanderer nicht und ist mit Rücksicht auf die herrschende Krisis weniger lohnend als je. Bei Ansiedlung aus de» Staatikolo-nie» muß der Boden, deffen Preis bereits ziemlich hoch ist, gekaust und die erste Rate, welche zwischen 150 und »00 Kronen variiert, sofort erlegt werden. Außerdem muß der Kolonist sür die ersten Monate wenigstens noch ebensoviel an Bargeld mitbringen. Selbstverständlich erfordert die erste Urbarmachung des Landes viel Flei« und Ausdauer; nur in der Landwirtschaft tatsächlich erfahrene, an sehr harte Arbeit gewöhnte anspruchslose Ansiedler habe» einige Aussicht aus Ersolg. Der Staat MinaS GecaeS, für welchen in neuester Zeit ebenfalls Propaganda ge-macht wird, mnß als ei» ganz ungeeignetes Ansied-lungsgebiet bezeichnet werden; cS sind dort dement« sprechend auch viele Kolonie» zu Grund« gegangen. Viehseuchen vom 13. bis 20. Februar. ES herrscht: die Räude im Bezirke Cilli in GreiS; im Bezirke Pettau in Kostreinitz (bei Pferden); der Rot-laus der Schweine im Bezirke Pettau in Tschermo-fische; die Schweinepest im Bezirke Pettau in Friedau, St. Florian, Groß-Sonntag, Haidin, iMchtenegg und Wurmberg; im Bezirke Rann in Wisell; in der Stadt Pettau; der BläSchenauSschlag im Bezirke Rann in Sakot (bei Rindern). Aus dem Ilnterlande. Pragerhof. (Feuer in einem Gast. Hause.) Am 17. d. um halb 6 Uhr nachmittag? kam im Gasthause der Frau Johanna Lipautz in Pragerhos und zwar am Dachboden in der dort be-sindlichen Selchkammer ein Schadenfeuer zum AuS-bruche, welches dtm Hauseigentümer Karl Hrastnig d. I. in Unter Pulsgau einen Schaden vou 350— 4 0 K verursachte; dieser Schad- erscheint jedoch durch Versicherung bei der Wechselseitigen Brand« schaden-Versicherungsgescllschaft in Graz gedeckt. Ebenso erleidet Marie Novak, Tabaktrafikamin am Bahnhose in Pragerhos, die im gleichen Hause wohnt, durch das zum löschen verwendete Wasser, welche? durch den Plafond drang, an Einrichlungsgegen-ständen einen Schaden von zirka 30 K., der bei der Brandschaden-BersicherungSgesellschast „Donau" in Wien gedeckt ist. Die Entstehungsnrsache dürste in dem vermutlich schadhasten Rauchsange zu suchen fein, aus dem sich die Funken durch die etwa vorhandenen Fugen schlichen und den knapp an den Rauchsang anschließenden Querbalken und DurchzugSdalken, deren Zwischenraum mit Werg und Flachsabsällen ausgefüllt war, allmählich in Brand setzten. Das ^itie 6 Öeutidje Wachi Nummer 16 Feuer wurde durch die ftajtlvirtui Lipautz, die i» der Selchkammer Nachschau hielt, rechtzeitig «»deckt und sogleich mit Hilse der Hausbewohner eiugedämwt anderenfalls wäre das ganze HauS leicht dem ve»^ heerenden Elemente zum Opfer fallen. Auch Johanna Lipautz ei leidet an den durch das Feuer verkohlten Selchwaren einen Schaden von 40 A. Wöllan. Die freiwillige Feuerwehr »eran staltete am Sonntag in Z. Rak'S Lokalitäten ein „MaSkenkränzchen" das zahlreiche Gäste und Wehr kameraden aus Schönstem, NeuhauS. Heilenstein und Windisch.Graz sowie viele andere Tanzlustige bis in die frühen Morgenstunden vereinte. — Nach dem Einzüge der Masken, darunter sehr originelle Kostüme aus Schönstein und Wöllan entwickelte sich bei dem flotten Spiele der Zigeunerkapelle „Roh" ein leb hafte» Treiben in welches der von Herrn Nowak geleitete Reigentanz eine willkommene Abwechslung brachte Große Heiterkeit erregte auch ein Nacht wächterpaar auS vergangenen Tagen, welches zahllose Arretierungen vornahm und zur Bestrafung in die oberen Regionen abführte, wo ein ehrwürdiger »Burgamasta" mil drakonische, Strenge seineS Amtes wal-ete. Daß der Bereinsfäckcl nicht zu kurz kam, sorgten in liebenswürdiger Weise die g»äulei»s Tischler und Olga Risy durch Verkauf vou Blumen und brachte der zahlt eiche Besuch und di- Opferwillig keit der Gäste, ein recht schönes ReinerträgniS. Vermischtes. (Der oder das Rodel) Zu Wintersports kreise», so lesen wir in den „Mitteilungen deS Deutchen und Oesterreichischen AlpenvereineS", wird jetzt allgemein das Wort Rodel sächlich, mitunter auch männlich gebraucht. Beides ist faljch. Ueber-all da. wo dieses Fahrzeug schon altersher Rodel geheißen wird, z. B. in ganz Tirol, sagen die Ein heimischen die Rodel. Plural: die Rodeln Es liegt gar kein Grund vor. daS Geschlecht d900 soeben erschien (Äerlag von R. v. Waid-heim, Wien VII/,). Darin befinde» sich alle auf Briefpost-, Paket- und Wertsendungen bezüglichen Vorschriften, Tarife und Tabellen in gedrängter und doch erschöpfender Form vereinigt, sowohl für deu Inland- und Auslandverkehr. Auch ein vollständiger Telegraphentarif ist enthalten. Für den ganzjährigen Bezugspreis von K 2.50 erhalten die Abonnent«! jährlich vier Hefte, in denen alle eintretenden Ver ändertmge» aufgenommen erscheinen und außerdem mit dem ersten Hefte eine schöne mehrfarbige KaNe des WeltpostverkehreS. 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Februar 1909 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführte» Fleisches. Name des d>w. sal>ub!»»gni rin«(IUI)r<(l ftftifift In «an»-» Liuck n eingeführtes Fleisch in Kilogramm c c | c c c c Fleischers (5 •§ <3 •3 Ja <3 53 s; ut a ■e Ü) 'S" B £2 d) «5 I u B -o 5 ö> C 1 o 35 c a *3 * B •e to I >L) fi OQ c | T 1 j Bukschek Jakob .... 4 7 2 - — — _ Grenka Johann .... — 4 — 7 i 2 40 13 49 Janschet Martin . . . — — 1 — I l .«nes....... Kossär Ludwiq .... I 2 1 1 — 1 l — — — — - — - " — 22 — — — Leskoschek Jakob.... — 2 - — 4 4 - Payer €oniu«i .... — — l — — I 1 1 Pleftschak....... — — - — PleierSly....... .. _ - I — Rebeuschegg Joies . . . 9 — — 12 3 117 10 Seutschnigg Anton. . . Stelzer........ - 2 3 — 2 2 ti ! — — — — — — — — — Umegg Rudolf .... 1 1 2 14 Vollgrubei Franz . . . Zorzmi....... 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