LaillllchnMZettung. 6>l^ 1t^)^) Vrcinumercll! oneplci«: Im vr>mslo!r gllnzj. ^H» ^. ^ ^» <^L « 3»!«llion»g,bM»le<»lr., <^>^.»0. ssür dit Zustcaiing »n« Hau« 'f/l l)lllll<1 «^§ VlllliNl« xm. xull., «m. , st.: jonss pr. Z«U« im. «l,.. »m.«ll., ß ^< F 2 Allitlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterz'ichnetcm Diplome dem Regierungsrathc in Kran, Joseph Noth als Ritter dcS Ordens der eisn« nen Krone drillcr Klasse in Gemäßheit der Ordensstaluten den Nittcrstand mit dem Prädicale Rothenhorst aller-gnüdigst zu verleihen geruht. Se. t. und f. Apostolische Majeslül hadcn mit Allcr-hllchster Entschließung vom 8. August d. I. den o,denl» lichen Professor dcr Zoologie an dcr Uiuvelsital in Rostock, Dr. Franz Eilhard Schulze, zum ordenllichen Pro» fessor der Zoologie und vergleichenden Anatomie an der Universität in Graz allergnädigst zu ernennen geruht. Maser m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Mai v. I. den Domherrn des lcmberger MetropolilancapilelS rit. nitllLiii, Johann Ritter v. Stupnicki. zum grlechisch'latholischcn Bischof von PrzcmySl allcrgnüdigst zu eli>rl,nen geruht. Glaser m. i>. Der Iuslizminisler hat den Adjunct',' dcs Bczill^-gerichlcS Malarska Dr. Cäsar u. Pellcgrini zum Staatsanwallssubstituteu bei dcr l. l. SlaatSanwall-schaft in Zara ernannt. Der Iustizmmister hat den Auskultanten Julius Sal mhos er zum VezirlSgerichtSadjuncten in Kniltel flld ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zu ten Monarchenbcglgnungen. Noch selten hat sich die Journalistik des In» und Auslandes eines Stoffes in so ausgedehnter und ein« gehender Weise bemächtigt, wie derzeit der Frage über die Drei - Kaiscr - Zusammenlunft. Der „P. ttloyd" beleuchtet an leitender Stelle zu wiederholtenmalen diesls hochwichtige Ereignis dcr Mon» archenbegcgnungcn und knüpft daran Expositionen und Combination«!,, die «„laß geben, den Ictzlen Vlilartitcl des genannten Glattes zu reproducieren, wie folgt: ..Sollten in Berlin willlich Beschlüsse von weil-tragender Bedeutung gefaßt werdtn, so wNrden sie newiß leinen aggressiven Charaller haben, sondern auf die Si. cherung der gegenwärtigen europäischen Machtverhältmsse abzielen, und wenn von cincr Allianz oder Coalition überhaupt die Rede sein soll. so wiid dieselbe gewiß nicht gegen Rußland gelehrt scin, sondern in dem Gedanken culm,nicren, Rußland in den Kreis de? Friedenspolitik hineinzuziehen." Sa sagten wir vor ungefähr zwei Monaten, als Föderalisten und sonstige „wahrhaf tige Freunde der Mooarchie" aus dcr damals beschlos« senen Zivel'Kaiser'Ocgcgnuiig eine Acli^nspolitil gegen Rußlaod lierauswittern wollten. Seither ist der C;ar der Monarchenbegegnung als Dritter im Bunde bcige» treten, und unsere Voraussetzung Hal sich somit in er« freulicher Weise verwiltlicht. Nahe genug lag allerdings d<-r Gedanke, und es war leine Inspiration und leine Psophelengabe nöthig, um, in der Sache klar zu schauen. Das Friedcnsbedürfnis Deutschlands sowohl, als Oester» reich-Ungarns ist ein solch' vorwiegendes, daß nur die hochcrregle Phantasie ans dcn Einfall geralhcn tonnte, Man werde in Berlin darüber nachsinnen, wie auf gute Manier ein Krieg gegen Rußland vom Zaune gebrochen Werden könnte. Eme ActioilSpolilll gegen Rußland, von Oesterreich-Ungarn und von Deutschland unterstützt — dieser Oedanle könnte an Ungeheuerlichkeit nicht leicht überboten werden. Wir haben von Rußland zu leiner Heil anderes zu wünschen gehabt, als Ruhe und Frie« den, das deutsche Reich hat vo-, dieser Macht schlechter-dings nichls zu fordern; zum bloßen Zeitvertreib aber filngt man lcine blutigen Händel an. Das ist indeß überwunden. Niemand wird heute Wehr die Stirne haben, von aggressiven Plänen unseres auswärtigen AmtcS zu fabulieren. Die Thatsachen spre. chen überzeugend, daß die auswärtige Politik der Mon' archie von dem Bestreben getragen ist, für dic Fest,'. Nung des europäischen Friedens stets verläßlichere Ga, lantien zu schaffen. Eine solche offene, von jedem Hin» lergeoanken freie Politik mußte naturgemäß bedeutende moralische Eroberungen machen. Oesterreich-Ungarn ist heulzutag: mächtig genug, um cinen gestaltenden Einfluß ans die europäische Constellation ausüben zu lön» nen, l,nd da lonnle es nicht fehlen, daß den ausdauern« 5M Bemühungen um die Wahrung der Friedens-.'Interessen cüdgillig auch die widerstrebenden Neigungen sich anschlössen. Ganz müssiq dünkt un« daher der Streit, messe» Initiative die Theilnahme des Czars an der Monarchenbegegnung zu danken sei. Ob sie der spon-tanen Entschließung des Cabinets von St. Petersbulg eifiossen; ob sie von dem deutschen Reichelanzler hclbei» geführt wurde, oder ob sie zu den direclen Erfolgen unserer Diplomatie gezählt werden darf: in j Falle bietet sie dc-, sichern Beweis, daß die allSwärtige Politik dcr Mooarcdie nicht von der Nrl n»ar, um nach irgend einer Richtung hin entfremdend oder abstoßend zu wirken. Dam^t man in St. Petersburg einer gerechten Würdi» gur,st dcr österreichisch« ungarischen Polilil R>ium gebe, daz» war lediglich vonnülhen, daß man Vorurlhcile fahren lasse, wie sie im ttrimkriege entstanden und scit< her genährt wurden. WaS »un wesentlich zur Zcistreuung diestr Vorurthcile beigetragen? Gcwih „icht in letzter Ar.ic die loyale, aufrichtige Haltung unseres auswärtigen Cabinets. Und in That der wird man gestehen müssen, daß nicht unsere Diplomatie eS war. die einen Gegensatz zwi-schen unseren und den russischen Strcbungen geschaffen; am allerwenigsten waren diese aber die Minister der constit ut i on el le n österreichisch . ungarische» Monarchie. Diese haben auch in den Beziehungen zu Rußland die Erbschaft des absolutistischen Regimes ange» treten, und wenn diese Beziehungen nichts wcniper als freundschaftich geartet waren, so ist die» wohl in hohem Grade charakteristisch für dcn Werth auswärtiger Vcr< bilidungen, welche nickt auf der Identität der Böller, interessen, sondern lediglich auf dem Einklang monarchi» scher Interessen beruhen. — Die Minister Oesterreich» Ungarn«, welche seit Herstellung des Coiistilulional's' mus an der Spitze der auswärtigen Ncaierunq stehen, hallen aus drm Verhältnisse zu Nuhland die Tsübuna zu beseitigen, welche unter der Herrschaft des Äbsolutis. mus verursacht worden, und sie unterzogen sick dieser schwierigen Aufgabe mit Ausdauer, vicUeicht auch mit Selbstverleugnung, bis zum endlichen Gelingen. Ist nun das Zch cilic evenjo uiicilaßlichc als heilsame Nolhwel'di^ltit. Bildet doch dic Opposition die eluelillichc trelbeiibe Kraft, welche es verhüten soll, daß die Slaalsmaschme und der ucsammte Rcglcrun^s' und Perwaltungeapparat nichl in eme bedauerliche Stagnation gelaihln. N>ckt uun^er natürlich ist es, wcnn »n einem wohl altroi'stllulililxllll,, aber auf neuer ftaalslechtllchcr G>u"d>age aufgeführten Slaate, insolange die lthlcie noch nicht all^emem aner» lannl ist, das politische Parlrillven in erhöhier R<^,saM-ttit pulsicrl und der Kampf infolge ocsscl, locht jellen eincn ltidensckafllichrn Chaiuller aniümml. Von diesen GiUlidnahihlilln, bereli volle Nicklig-lcü gewiß nllmaiid >n Zwlifel zleden dü'jl , dlr uuch nur mit den eriltn Nus'lmenlcn des Ccmslllul'onalismuS vcilraut ist, aus^chrnd, würden nur es duxtauo n>ckt als Ui,«luck bctillchleii, toe»"«lt!ck der p^l>ül würden mis o«el-iiühr im cmmelilesten Ii'tcrlsse ulüeres VelfassunftSlcblnS zu unserer rührigen Opposnio" au? ooll n Hllzln gla-lulicrcn, waren wir nur vor uU,m buvo» ubllzeunl. daß ihre Urslrcdui'glri cü^'q uiid aUli» auf die Föld ru»l< dcr aUgemcinsn Wuhllahit und auf du« Hcil t>re ^bt im politischen ^cbtn Momllilc. denen man trotz 'hrer bewährten Zwrckmähi^lcit aus OpportliiilülS^rundtn sorg. fällig aus dem Wege gchcn muß. Ein solckes Moment bildet in Ungarn in diesem Augenblicke b,e Elolure-Frage, die der Opposi Subvention von 28.0lX) fl. veranschlagt war, wur^cu, dem R^ierungsanlrage gemäß. 32.000 ft. bewilligt. — Se. <5^. FML. Mollmaiy ist als l. Eoinmissär am 15. d. M. in Kallowitz angekommen. Der Congreß wird nach ji^.cr ^iöffnuüg bis 25. d. M. vertagt werden. Die „Kreuzzeltung" hält die Lag? d:r evangelischen Kirche in Preußen für ernst. Ihrc Selbstänbigkcit sci bedroht. Sie ruft die leitenden Gewalten zu klarer Einsicht und zu cmcr entschieden Heilung a^if, che es zu spät wird. — Die Vorarbeiten für das Heeresersatz-Oeschäft in Elsaß-Lothringen sind so gefördert, daß die Aushebung im Oktober beginnen und im November beendet sein kann. Die Verhältnisse der Landwehr sind bereits festgestellt. Dic Aushebung wird zuerst unter mügüchster Berücksichtigung der persönlichen Velhällnisse vorgenommen. — Dic „Spencr'sche Zeitung" begründet in einem langen Leitartikel die Nothwendigkeit der Ar» tillerie < Reorgaiusatloü, oi«rch V?rdopv'!»N!i 5er bis« herigen Regimenterzahl, duich oen Hinwcis auf die furchtbaren neuen pa,iser Gefesti^mger», wclckc zwanzig Meilen Umfang haben werde». Der Krieg zwischen Regiern ng und Klericalen wird im deutschen Reiche, wie die „N'ilio,ial«Ztg." berichtet, mit großer Lebhaftigkeit fortgesetzt. Zu den Schritten, welche seitens der Regierung gegenwärtig erwogen werden, gehött auch die Prüfuna dcr stragc, ob das von Mindcrjllh'igen abgelegte Kloster^elnvde mit den Bestimmungen oc^ Strafgesetzbuches in Elnllang zu dringet», sei. Es wird auch beabsichtigt, periodisch wieder» kehrende Revisionen in den Klöstern vornehmen und sämmtliche Mitglieder geistlicher Ordcn nllären zu lassen, ob sie sich noch an daS von ihnen abgelegte Gclübde gebunden halten Auch mit der Emancipation der Schule von dcr Kirche wird Ernst gemacht. Die ..Prooinzial-Eorrespondenz" enthält einen Artikel über das Ergebnis der betreffenden Gerathungen im Eultusminist.rium, in welchem sk' auf eine baldig» Rcformicrm'g der Schnl-Regulative vorbereitet. Dcm UntcirichtSministtr soll bereits der Entwurf zu der neuen Schulordnung vorliegen. In der am 14. d. «attgefundcnen Sitzung der Permanenz-Commission beantwortete der französische Minister des Innern verschiedene an ihn gerich-tete Fragen, und gab dersclbe die beruhigendsten Erllä rungen ab über die im Lande herrschende Ruhe, über die Bemühungen der Regieruna, jcde Ayis^?' ^Ranzuhalten, und über den bestimmten Willi..« d?s ^äsidcn« tcn Thiers und dcs Ministeriums, die conservati-ven Principien thätigst zu schützen. Die Commission ssllb zu wiederhollenmalen ihrer Biflicdigung über die Erklärungen dcs Ministers Ausdrnck. — Präsiden! Thiers empfing nach dein Ministerralhe dcn bisherigen türkischen Botschafter Djemil Pascha, sowie den englischen Botschafter Lord Lyons und lchrle sodann nach Trouville zurück, — Der „Courrier Fran^ais" verzeichnet daS Gerücht, nach welchem der deutsche Ge-neralstab an den Fürsten Bismarck ein Memorandum gerichtet hätte, in welchem der Besitz BelfortS als sür die Sicherheit Deutschlands unerläßlich erklärt und die Eröffnung von Verhandlungen verlangt wird. um Frankreich eine Compensation auf einem anderen Punkte anzubieten. Die spanischen BeHürden sollcn die Unter» suchungen über das Attentat auf den König beendet haben, und wird nun die baldige Mittheilung des Resultates in Aussicht gestellt. lie londoner „TimeS" erfahren von ihrem new-Yorker Correspondenten, daß die Regierung von Washington von Genf befriedigende osficelle Nachrich' ten bezüglich der amerikanischen Forderungen erhalten habe. Den jenseits des Oceans umgehenden Gerüchten zufolg« würde der von der „Florida" angerichtet,,' Scha» dcn auf 500.000. jener der „Alabama auf l.000.000 Psd. St. abgeschätzt werden. Man würde sich damit zufricdcügeben und von den durch kleinere Schiffe zugefügten Verlusten absehen. Das Mengejeh in Preußen soll, wie die „Post" meldet, demnächst beseitiget werden. Auch die ..Vossische Ztg." theilt mit. daß das alle die Verhältnisse der Juden in Preußen betreff, noe Gesetz vom 23. Juni 1847 in legaler Form demnächst aufgehoben werden wird. Nach § 53 dieses Gesetzes sind die Minister dcs Innern ui>d der geistlichen Angelegenheiten bei einem innerhalb einer Synagogen - Gemeinde ent-stth?nden Streit über innere CulluScinrichtungen ermächtigt, anf den Antrag der Interessenten eine Vegut» achttmg dcr obwaltenden Differenzen durch eine zu diesem Zwecke einzusetzende Commission eintreten zu lass??!; kann durch dcn NuSsprnch der Commission der Conflict nicht ausgeglichen werden, so habcn dic erwähnten Minister unlcr Benutzung des von d^r Commission abHsglbenen Gutachtens darüber Anordnung zu llsss'ii. mit welcher Maßgabe cnlwcder die Er.ichlung eine«« abgesonderten Gumsdicnstes oder die Nlldciu^ ciner-neuen Synagoge zu gestatten isi. Dieser Parasiraph ist schon scit Jahren nicht mehr ;nc Anwendung glommen, weil ein Ministtliul - Rescript vom 26. Jänner 1853 das damals schon außcr Kraft gesetzte Gesetz einigermaßen wicder in Geltung setzte. Der öllerr. - ungar. Marine-Etat. Das „Neuc Wici^r Taqdlatt" theilt auf Grund angeblich auS comp.tcnter Qnclle erhaltener Daten dcn Marine-Etat mit. wie cr den beiden Delegationen zur Beschlußfassung vorlegt wird. Die Totlllsumme dcS Ordiliariume! pro 1873 beträgt nach diesen Mittheilungen 8.490.270 fl, lwd vertheilt sich folgendtrmaßcn: fi-Titel I. Ga.,cn........1.042.500 II. Löhnung und Bekleidung . . 973 630 III. Oicnst auf dem Lande . . . 398.430 IV. Dienst zur See.....1.02l.<>00 V. Anstalten....... 234,600 „ VI. Inslandhallung und Elsatz des Betriebs. MaterialcS . . 4,000.800 .. VII. Artillerie....... 216,000 .. VIII. Land- mid Wasserbauten . . 149,000 IX. Besondere Auslagen .... 215.650 X. Vcrsora,una.s-Auslac,en . . . 238.860 Das Ertra-Ordinarium beansprucht im kommenden Jahre den Betrag von 3.590.880 fl., und zwar zu T:ttl I Gagen sür die aufgelöste Marine - Infcmlcrie 20 880fl.; zu Titel II MontnlSoulrälhe 40 000 fl.; »u Titel III Dienst anf dem Lande 44.150 fi., zu Titel V Anstalten 23.100 fl. yiötzleütlicila für Neu« Anschaffungen im hydrographischen Institute in Pola; .sl'llilK'llM. Die Na che eines INannes. (Aus den Papieren eine« Offiziers.) Im Jahre 1859 lag das Vcreimgte'StaateN'Kriegs. schiff „Preble" im Hafen von Valetta auf der Insel Malta. Die Sonne neigte sich ihrem Untergange zu, und die Wogen waren von ihren scheidenden Strahlen geröthet, die mit glänzendem Farbenspiel von den Was. sern rcflectiert wurden. Wir waren in ciner Jolle von der „Prcble" abgestoßen, um ans Land zu fahren und den herrlichen Abend zu genießen. Als wir anlegten, verließ ich meine Collea.cn, denn mein Weg führte in einer verschiedenen Richtung von dem ihren. Ich hatte versprochen, an jenem Abend einen meiner Freunde in Valetta zu besuchen, und es lag mir Viel daran, dies Versprechen zu hallen. Mein Weg führte mich an emer Anzahl brillant erleuchteter Kaffeehäuser vorüber, woran Valetta leinen Mangel hat. Ich war in meine Uniform als Seecadelt gelleidet, und als ich eben wieder an einem der Kaffees vorüber lam. siel das hclle Licht durch eines der Fenster auf meine Gestalt. Ein Unbekannter, der müssig in der Thür stand, hatte meinc Uniform bemerkt und rief mir laut zu : ..Verzeihen sie, mein Herr." dann sagte er. indem er auf mich zutrat, so daß ich sehen konnte, daß er die britische Navy-Uniform trug. „mein Name ist Grantly, ich bin Lieutenant in der Marine ihrer Majestät, und da ich gewahrte, daß sie Offizier in der Flotte der Vereinigten Staaten sind, so wollte ich sie um die Gunst bitten, in einem Duell heute Abend mein Secundant zu sein." ..Ihr Verlangen überrascht mich," erwiderte ich; „denn warum wählen sie einen Unbekannten, den ihnen, ein Zufall in die Hände geführt, zu einem.so wichtigen j Dienste? Zugleich muß ich gestehen, daß ich im Begriffe bin, einen Freund zu besuchen, und wenig Zeit zu verlieren habe." „Nun, ihr gegebenes Wort sollen sie meinetwillen nicht blechen," fuhr Licutnant Granlley fort. „Dennoch liegt mir viel daran, dicfcn Ireund>chaftsdienst von einem amerikanischen Kameraden nnr erwiesen zu sehen. Welcher Natur die Beleidigung ist, die durch dies Duell gerächt werden soll, darüber brauchen sie sich keinerlei Befürchtungen hinzugeben. Es ist eine Bclcidiguog, die nur durch Blut gesühnt werden kann. Alles Nähere werde ich ihnen nach dem Duell mittheilen. Doch nein, rief er in demselben Athemzuge heftig aus. als er sah, daß ich abschlägig mit dein Kopfe schüttelte, „sie sollen die Sache gleich letzt erfahren, oder wenigstens soviel davon, daß sie überzeugt sind, wie gerecht die Sache ist, für welche ich einzustehen gedenke." Ein unbestimmter Drang hielt mich zurück. Lieutnant Grantley begann: ,.Ich bin der Sohn eines bekannten Ndvocaten in London. AlS ich die Universität verließ, trat ich leichten Herzens und voll freudiger Hoffnung in die Marine ein. Eines Tages, als wir ebcn von emcr Kreuzfahrt in den westindischen Gewässern zurückgekehrt waren, lernte ich in Manchester Lucy Melville. die einzige Tochter eii.cs Landpredigers, kennen. Sie befand sich in genannter Stadt bei Verwandten auf Besuch; sie war kaum achtzehn Jahre alt und tonnte Ansprüche auf Schönheit und gewinnendc Sitten machcn. Das Interesse, welches Lucy mir einflößte, reifte bald zur Liebe, und ich war kühn genug, ihr eines Tages meine Gefühle zu gestehen. Lucy schenlte mir Geaenliebe; die Ellern waren daxn auch mit unserer Verlobung einverstanden, die bald darauf stattfand. Ich war glücklich und bcdancrle nur, daß mein Beruf mich sobald wieder von ihrcr Slile riß. Acht Wochen nach unserer Vermälung mußte ich an Bord meines Kriegsschiffes cinttcffen. um Lnry vielleicht auf lai^e Zeit nicht mehr zu schen. Nicht weit von dem ruhigen Landhause, ,n wclchcm wir wohnten, residierte Sir Edward Rutherford, cin Mann, dessen hervorragende Stellung und weltmännische Sillcn, feiner Gefchmack und anscheinendes Interesse flir mich die Veranlassung waren, daß ich unbedingtes Vertrauen in snne Ehre setzte. Er besuchte uns zuweilen, und Lucy und ich hallen die beste Meinung von ihm. Als ich uon meiner Gattin Abschied nahm, empfahl ich ihr Sir Rutherford als ihren Freund und Beschützer und b/ssle die zuversichtliche Erwartung, daß er sich dieses heiligen Vertrauens würdig zeigen werde. Wir waren nach der afrikanischen Küste bestimmt, und in dcn ersten zehn Monaten, während welcher ich dort stationiert war, erhielt ich in regelmäßigen Zwischenräumcn Briefe von meiner Gattin, welche die zärtlichste Liebe athmeten. Bald darauf aber elhielt ich keine Nachrichten mehr. was mich nicht wenig beunruhigte. Ich schrieb wieder und wieder nach Hause, akr es traf kein Brief ein. der daS Räthsel uelüst hätte. Vergebens sncktc ich nach Erklärungen und Entschuldigungen für die MeichaMig' teit Lucy's. Wie banq und schrecklich aber auch d,e Zweifel waren, die anf mein Herz einstürmten, so gab ich mich doch der Verzweiflung nicht ganz hin, denn durch die Nacht meines Schmerzes und meiner Besorg' nisse drang ein freudiger Hoffnungsstrahl, der mich a"f" recht hielt und mir sagte, daß all' die düstern Wolken, 134l Titel VI Ersatz deS Betriebs-MaterialeS, Rest für das bereits fertige Panzerschiff ..Albrecht". Rest für das Panzerschiff „Custozza", welche am 20. d. M. vom Stapel gelassen werden, und Aktrice für die beidcn zu erbauenden Panzerschiffe „Erzherzog Karl" mit 678.730 fi. und..Tcgetlhoff" mil 5.720.800 fl.; T'lel VII flir Werndl-Oswehrt 21.0.^5) fl. ; Tilel VIII Vol< lendung von Arfenal-, Spital-, Schulbauten und Docks 406,750 fl.; Titel IX besondere Auslagen für Voll» endung von Seekarten 18.000 fi. Ueber daö Zonved-^nstilul und über den Geist der Honvedschafl drückt sich ..hon" lobend und anelfernd au". Nachdem das genannte Olall die Fahl un5 ^.' 'lusiüslung der Ho:ivcds, wie das ^udooiceum schl unc, leimend erwahi't. spricht ei> die Hoffnung aus, die jetzigen Honoeds würden jenen von 1848 ähnlich werden, und fährt dann furl: „Die Id« der Honoedsch.ift kann nicht vom Parleislandpuntte betrachtet werdcn. Die Opposition selbst verfolgt und urgicrl Mit Vcrgniia.cn die Ausbildung der Honvedschaft, in der si^ die Hoffom'g Ungarns für die Zulunft steht. Wir glauben, es stthl der Thatsache nichts im Wege, daß die Honvedschafl l.^ld e>nc billige und doch starte Armee Werde, ja wir sind überzeugt, daß t!c nilchste Zulunft pns, zwingen wird, das Schwergewicht der Landesoer-lheidigung !ü die Honvcdfchaft zu verlegen. Oie Nation betrachtet die Honoedschaft als ihren Schal), allein «ar oft hören mir die Klage, daß dcr Geist der Honvrdschafl denn doch lein solcher sei, wie man es erwarten lönnlc. An der Spitze dcr Honvedschaft steht cm Unqer. dessen Geist und dlssen Hultung dem ganzen Off^ierecoips zum Muster dienen lann. Der Führer der Houvedscdast ist durch und durch ungarisch' er leimt leine andere Partei, als das Vaterland und den König. Möge die yanze Hooedschaft und das ganze OfficlcrScorps diesem Führer ähnlich werden, und die Nation wird sie mit Recht als ihren Slolz betrachten." Wiener Weltausstellung 1K73. Herr Gregoiic BcngeSco, Oeiicralcoinmissär m>d Delcgierur der fürstl. rumänischen Rtuielung für die Weltausstellung, ist in Men eingetroffen und hat in Berathung nnl dem Generaldireclor alle auf die Velhei-liguna/ der i onau'Fürstenlhümer an der Ausstellung bezüglichen fragen zum Abschlüsse gebracht. Gleichzeitig ist auch dcr Secretär der griechischen AusstellungScom-mission, Herr Alexander Mansolas, aus When äuge» lommcn. Einem Gerichte au? Ehristiania zufolge ist auch die lün. norwegische Commission für die Wellaus, stellung nunmehr definitiv ernannt. Die Commission ist aus den hervorragendsten Vertretern der Industrie und Kunst des Bandes zusammengesetzt. An der Spitze der» selben steht, wie auch jener dcr schwedischen, Se. l. Hoheit Prinz Oscar, Herzog von Osl'GothIand. Zum Vize« Präsidenten wurde der östtrr.« ungarische Consut Herr Peter Petersen ernannt — Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, hat der dänische Elalsrath und Ä.mloircctor Ticlgcn zur UnlerslUhimg dcr Betheiligung Dänemarls an der Ausslcllmia den lttelra,, von 10.000Thlrn. zugesichert. — Aus San Francisco schreibt man, daß der Gouverneur von Kalifornien in Uebereinstimmung mil dem Beschlusse des Congresses dle Hcrrcn Lloyd Tevis und Abraham die sich am Horizonte meines irdischen Glückes gesam« melt zu habe« schienen, sich endllch zertheilen müßlcn. So lam die Zcil hcrbci, in der unsere MlMn sich lhrcm Ende nahcrle und wir die Heimreise antreten lonnlcn. Ich muß bemerlen, daß der Capitän uofeies Sch>ffe Infel lag zwar von unserem Curse ab, aber dcr Capllän halle wichlige Depeschen a» lttord, die er dort abliefern mußte. Eines UbendS, als wir in dem Hafen von Valetta vor Anker lagen, beschloß ich ane Land zu gchcn und rmch in dcr Slaot umzusehen. Ich schlenderte ohne cm ve. sondcres Ziel durch o,e Sliaßen dcr Siadt; mein Gc« Hirn brannte fieberhaft, wenn ich an tnc Vergangenheit und daS mystcr,ösc schweigen Vu den. Lucy tonnte nicht gestorben fein, sonst hätte ihr Vater m«^ fofort davon in KcrmlnlS gefetzt. Während ich diefcn trüben Gedanlen nachhing, überraschte mich ein heftiger Regen, und ich beschleunigte meine Schritte, Um in cin nahegelegenes Kaffeehaus einzulrctcn. Als ich abcr um eine Ecke biegen wollte, gewahrte ich die Gestell emcs bleichen Weibes, wclchcs unter dem Vor- lprungc eincS Daches Schutz gesucht halle. Ihre Klei. der waren vollständig durchnäßt, und vor dem Tosen bes SlurmcS, welcher wüthete und dlm Geplälschcr des Negens lonnlc ich die bittenden Worte, die sie mir zurief, nicht deutlich vernehmen. Ich machte einen Augenblick halt. Dcr llagende und melancholische Ton ihrer Stimme, den ich früher schon gehört zu haben Nlaubte. erweckte meine Neugierde, während mich zugleich «in Grausen überlief. ,ssion zu vereinigen, welcher auch die Pflicht obliegen wird, den Interessenten aus dem Kreist rcs Produttcnhandels. namentlich den auS-länois^n mit Rath und That an die Hand zu gehen und bcn dieser Branche an chörenden fremden Vesuctcrn dcr Ausstellung den Aufenthalt in Wien möglichst nutzbar unt, angenehm zu machen. Mqesneuisskeiten. Bulletin. Das Befinden Ihrer kaiserlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Clotilde und des neu. gedornen Erzherzog« ist ein erfleuliches. Alcsulh, am Ib. August 1872. Professor Gustav Braun m. p. Bulletin. , Die Gesundheltsverhälmlsse Ihrer kaiserlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Cloli! de s«nd die besten, der ueugeborne Erzherzog befindet sich wohl. Alcsulh. am 16. August 1872. Professor Gustav Braun m. z>. — (Zur Kaiserreise nach Berlin.) In Begleitung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich nach Berlin wcrden sich dem Vernehmen nach befinden: Der Minister des Aeußcrn und des laiserlichen Hauses, Graf Nndrassy, Staatsralh v. Braun mit ;wei Secretären, Generalmajor Graf Bellegarde, Generalmajor Graf Pejacse-vics, Major Graf v. UerlUll, Major Graf GrUnne, «Oberst Beck, Vorstand der Militärlanzlei Sr. Majestät, zwei Of. fiziere von der Suite, Kammerfouriere lc. — (Der russische Feldmarschall Gras Berg) feierte am 7. d. M. sein 60jahria.es Dienst.Iu» biläum. — (Zum 12. August 1872.) Am 10. d. wurden die Bewohner von Popuwet in Mähren durch den Klang der Gemelndelrommel auS ihrer Ruhe gestört. Als sie sich neugierig, was ihnen da neues verlUndigt werden solle, versammelten, hörten sich mit Staunen, daß sie sich mit den nöthigen Feuerluschlnilteln, Feuerhaken, Wasser» vorräthen u. s. w. zu versehen hätten, da es am 12. d. M. „infolge der Erscheinung des Kometen Feuer vom Himmel regnen werde." — (Zum Lehrerlag in Klagenfurt.) Der fllnfte allgemeine österreichische Lehrerlag ist auf die Tage des 30. und 31. August, 1. und 2. September d. I. in Klagenfurt anberaumt worden. Wohl an Einlausendsunf» hundert Mitglieder des Lchrerstande« aus allen Theilen der österreichisch-ungarischen Monarchie wcrden an diesem Feste lhellnel'men. Der steiermärlische Landesausschuß hat den steicrmärlljchen Lehrern, wie im Vorjahre, auch heuer wieder Subventionen von 720 fl. zum Besuche des fünften Lehrerlaa.es in Klagenfurt gewidmet und den Lehrerveremen in Graz. Marburg und Lcoben je 240 fl. zur Verlhcilung zugewiesen. Dcr grazer Vehrerverein Hal die Vercheilung an die mitlelsteirischen Lehrer vorzunehmen. — (Pricstermangel in Kärnlen. ) Dem „Vaterland" wird aus Klagenfurl geschrieben: Laut Diöce. fan>Echemati«mus vom Jahre 1872 sind in der Gurler Diixese 5 Pfarren, 24 ^uraNen u>id Efposiiuren, 76 Ka planelen und 7 Beneficien undesetzi, sonnt zulammen 112 Posten. Gestorben sind b>« jetzt im I2H« 1872 14 Seel-sorgspriester, au« der Diocese ausgetreten ist ein Priester. 2-3 wurden Dcfi.ienlen, 14 wurden in der Seelsorge neu angesteN,. Hiemil zeigt sich schon jetzt ein Abgang von 116 dl« 117 Priestern. ! — (Fal sche« Geld.) In Berlin sind mit Blei ^ legierte österreichlsche Guldenstucke in Umlauf gelommen. Sie, sind leicht erlennlllch an der grauen Farbe, der rauhen Oberfläche, der Mangelhafligleit der Rundschrift, dem Man,ar nicht aulqefrtzt ist und diß die Hi-lstellungslosten nur auf etwa 40 Thlr. pro Wagen sich belaufen, wahrend die bisherige Federconstruction 70—80 Thlr. pro W^en lostet. — (Die Nenorganifaliom der«rliller»e »n Preußen) soll, wie du „Nationalzeiluna," al« au» lhentifch erfährt, mit 1. Ollober ins Leben treten, und infolge derselben weiden viele Dislocanonen ftatifinden, Pro Armee-corps werden 2 bi« 3 Haitenen formiert, fo dah zürn allen Feldregiment 9, zum neuen 8 Vatterien qehösen werben. Die neuen Regimeniei werden von 16 bis 30 numeriert. -^ erlunde,en die Haupt-theile des Hochamtes. — Um 1 Uhr mitlaa« fand ,n der Casino-Äestaulalion ein Diner slatt, cm dem 120 l l. Osfiziere lhell«ahmen. Das l. t. OffizierOcorpe brachte feinem Kaiser und oberslrn Kriegsherrn feurige Toaste. Die berexs erwahrüe Negimenlelap^lle spielte während des Offizlerediners. Um 3 Uhr nact»m,llaaS verfammelle der Herr l. t. Lande^präsibenl Alexander Glas Auer4verg im großen Aparlemenl des !Ke^lerungsgebäu»e« die l. l. Weneraluät. d»e Herrn Re^imen«mma',c>l,nlen, den hoch» würdigsten Herrn ^iirstilichof nebst zwei Dignuäsen, die Ep'hen der l, l. pol«llsch»n ^uftiz, Fmanz« und Eanitäls» beholden, der Landesvslllelunq, der L^nbwlribschifis^effUscdafl und de« Oemelnderatries der Landesh^upift^dt zu eine« Festdiner, während drssen die genannte MusMapelle meh' rere Plecen vortrug. Kanonendonner vom ^stlUberqe sc»lq>e den auf das Wohl Sr. t, und l. Apostolischen MaiMt au«-gebrachen Toasten. — Bei dem aus Anlaß de« hohen Frst» lages vc»n der hiesigen Rohrschlihenqeiellschclft arrangierte!, Festschießrn wurden fÜns werlhvoUc Preise ;um besten aeqeben ; für den Schulpfemg wurden nebstbei drei Beste aew,dmet. — Da« im Cafino^rten sur gestern Abend projeclierte Fest unterblieb wegen ungünstiger Witterung. — (Aus der Kinderbewahl'Anliall.) Das Allerhöchste Geburlssest Sr. l. und l. apoftol. M^eftäl des Kaifers Franz Joseph wurde in dieser Anstcill auch dies I«hr am Vorlage desselben, b. l. am 17 August 18 7 2 durch eine heil. Messe vom Herrn Direcior und Sladlpsarrer Gustav Köstl in der St. Florianslilche um 10 Uhr vormittag« gefeiert, zu welcher 182 Kinder, nämlich 76 Knaben und 106 Mädch'N eingeführt wurden, und der b« Frau VereinSvorsicherin Nnlonia Freiln v. Codelli nebst meh-reren r.. t. Scduysraucn und vielen Andächtigen beiwohnlerl. In dem mit Blumen festlich ausgestatteten grohen Local be» Haufe» versammelten sich die Geladenen, und nachdem 1342 der Herr l. k. Lande«präsident Alexander Graf Nuersperg und die Herren Landesschulinpector Propst Dr. Iarz und Schulrath Smolej erschienen, wurde von den Kindern fur das lange Leben, Glück und Segen des allerhöchsten ^andeauater« laut gebetet, sodann von denselben die Vollshymne abgesungen.! Hierauf folgten befriedigende Proben Über die Auffassung! der im abgelaufenen Jahre den Kinder», allda beigebrachten,! ihrem Alter angemessenen Gedächtnisübungen in der Religion,! im Zählen und Erllären bildlicher Darstellungen, welche, so wie die in namhafter Zahl aufgelegten, von den kleinen Mädchen daselbst erzeugten mannigfaltigen Handarbeiten «us gütig gespendeter Wolle der vollsten Anerkennung theilhaftig! wurden. Nun wurden noch die Namen jener 41 Knaben', und 40 Mädchen abgelesen, die in die Volksschule zu über« ^ treten haben, und so endete gegen Mittag diese Feier mit j der Vertheilung von eigens bestelltem Weißbrot an alle an-! wesenden Kindern. ! — (Militärisches.) Ane Abtheilung deS In., fanterie»RegimeMes FZM. Härtung mit dem Regiments- i ftabe hat vorgestern den Marsch zu den Truppenübungen ^ in Laibach angetreten; die zweite Abtheilung marschierte^ gestern von Klagenfurt ab. ' — (Ernennung.) Das l. l. lDberlandesgericht für! Steiermarl, Kärnten und Kram hat die bei dem l. l. Be^ ! zirksgerichte Gurlfeld erledigte Kanzlislenstelle dem Franz Klemenöic, Oberaufseher in der t. k. Strafanstalt zu ^'aibach, verliehen. , — (Von der Feuerwehr.) Am Freitag abends l machte eine Abtheilung der hiesigen freiwilligen Fuerwehr. mit dem neuconstruierten und nur mit zwei Pferden be»! spannten Spritzenwagen, bestehend aus dem Pordergestellc,! worauf 8 Feuermänuer Platz nahmen, au« der Spritze,! worauf 2 Mann saßen, und au« dem Schlauchwagen, wor-, auf sich 2 Mann befanden, eine Probefahrt vom Magi-> stratsgebäude aus durch die Polana bis zur (iigarrenfabrit, i von dort über dic Kafernbrücke durch die St. Pelersvorstadl, und das Kuhthal zum Südbahnhofe, von dort durch die wiener > Straße, Gradischa, Tirnau über den Nltenmarlt zurück zum > Rathhause. Die Fahrt ging schnell und ohne Hindernisse j vor sich. Es ist nicht zu zweifeln, daß die Feuerwehr durch! opferwillige Spenden von Seite der Bewohner bald in die ^ finanziell günstige Lage lommen wird, auch für die zweite Spritze ei» Vordergestell anschaffen. 5 — (Turnerisches.) Wir werden ersucht, den! Mitgliedern des laibacher Turnvereines mitzutheilen, daß dci ! Turnunterricht infolge der vorgerückten Jahreszeit von jetzt! an in der Turnhalle, Gradischavorstadt, Klemenöiö'sches Haus, ^ abgehallen wird. i — (Der Verein „Sotol" ) machte gestern nachmittags um 3 Uhr in zwölf Kähnen eine Wasscrfahrt zur Restauration Nr. 1 am Moraste; 200 Personen nahmen an diesem Auöfluge theil und lehrten erst um 9'/, Uhr nach Linbach zurück; bei dem Einzüge des „Sutol" in die Stadt fand abermals die gewohnte Demonstration mit obligatem Lärm statt. — (Für den hrastnigger Schulpfennig) sind bei dem Veslk geljcheiben in Hrastnigq, dos am 14ten ! Juli begann uno am l5. Nugu,^ geschlossen wurde, 423 fl.! 30 lr. eingegangen. Der ganze bedeutende Netrag wird zur Belleidung armer Schulkinder in H astnigg verwendet werden. — (Schadenfeuer. ) NuS Haidenschaft wird uns am 16. d. M. nachstehendes berichtet: ..Gestern ^ zwlschen 6 und ? Uhr abends brach in dem zum Mayer-schen Gute Leutenburg gehörigen und im Sleuerbezirl Wippach gelegenen Schlosse aus einer bisher noch unbelann» ten Ursache ein Schadenfeuer aus. Der gegen die Berglehne gelegene Tract brannte beinahe ganz ab; der vom Eingänge links gelegene Tract blieb unversehrt. Der^ Schade 'n Fischbach ei", gestellt wird. (VondcrSlldbahn.) Wie die „Deutsche Zeitung" erfährt, zieht der Venvallungölath ter Siidbahn denn doch die Einführung eines zweien, del N >1 ch t vcr? kehrenden Personen lHilzuges in (irw^guu^. lirt'Nu.'ll soll dieser Zug in passende Verbmdun^ mit dem s.it Monats frist zwischen Wien m:d Marburg cursielendcn „beschleu» niglen Personenzuge" gesetzt werden. — (Schlußvcr Handlungen beimk. k. Lan« deSgerickte in Lc<'. bach.) An> 21. Angnsl. Johann Pirs: Todtschlag; Ioba»n Cunder: öffentliche Gewaltthätig» teil; Agnes Pirc: Kindesmord. — Am 22. NuM. Johann Mral und 4 Gnwssen: schwere körperliche Beschädi» gung; Josef Butja und 3 Genosse»: Betrug. — Am 23. August. Johann Kosmai : schwere körperliche Heschädi« gung; Martin Koönjet: Diebstahl; Maria Hlel ö: schwere körperliche Veschädiguna.; Marianna Primc: ttindeSweg, legung. Ncneste Post. Dic «Wiener Zeitung" beqrüßt dcn 18. August l I. mit nachstehtlidtn warmen Woiten: ..Die Wieder, lehr der GeburlSfcicr Sr Majeslät unsercft allergniidigsten Baisers und hcrrn findet dic Böller OcslcircichS vereinigt im gemcinsamct! Flchcl, zl, dem Ällmächligcn sür cas Wohler^chc» ihres gelielili! i)lüt' dauer jer.cr iiltcreli'teil Treue und j^er li,.ii^l,n Anhang, lichtlit an das al^Mmnte Älleihö^st«: Kaisclhau?, dic dcn Slol^ des Oesterreichels ausmachen, die das unauflösliche Band bildcn, welches die velschiedenen Stumme des Rocheo umschlingt. Die väterliche Fürsorge Sr. i Mlijcstät für Seme Böller »lnd jene angestammte, in dein Hcr'/n des ^ols:s untilgbar wurzelnde Treue in llnuntcrbiochiocr Wechselwirkung werden mit dem er« stehlen Veisiatide des slllirächtigen jene Größe und Machtstellung der Monarchen »nd jene Entwicklung im Innern herbeiführn, welche die Wohlfahrt aller Staalsangchö< rigell verbürgen." Der amerikanische Eorrcsponbent der Times be-mcrlt, daß der Tod Juarez' eine ausgezeichnete Willing auf c,,c BerllhMng von Mexico ausgeübt zu haben scheint, indem die I'.'suryclltel, üvevall die Feind' selig^itcn einstelle« und :u.t den RkgierungStluppli, fra-lernificrcli. Die Revolution war eilie persönlich stegen Juarez czericht'te, woraus sich die b^ruhi.'.eudc Wirkung jeines Todes erklärt. - Nachrichten aus Mexico melden, daß das ^and ruhia. sei. inid daß Dia^, das Haupt der Aufständische!!, die Amxestie augei'Duimen habc. — Dcr Gesandte der Ripublit Peru H>U dcn blättern eine Depesche aus Lima mitgetheilt, nonach die Regierung in falg.udir Weise zusamminzlsetzl ist: Minister-Präsicmil und Minister des Atußern Richeyro; Minister des Innern Morales; Iustlzminister Panch^ ; Kliehs« unu Mulintminister Kinsece: Finanz-mnnsler Riva ilguero. telegraphischer Wechselkurs »am 17. Aiissiisl. Paliler-Rente »l6.5i5,. Silbcr-Rente 71 W. - 13'iUec >? > 'a-?, ^lUlhll, 103.25. «anl-Actlen 885, Hl n' Äc»,en ^'.4s'. . ^'c!!:<'!)» !«9i,b. — Silh^r 107,85. - ? t Mlw< Dn- , c,iis, — '>tc^»nlc„n«t>'5r 8.72 Dus Postdampfschiff „Silesia." «laftitäu Trantmaun, ging am II. ?lug>M »nil 910 Passagieren von Hambura vi» Hnvre nach Nr,v^')ull ad. Handel Ulld Wolkswirthschallliches. U'^ochenauKweis der Vlationaibank. (Nach § 14 der 67wlutttt uuo auf Grund der Gesetze uum 5>, Mai uild 72 : Va ii tn' o ten - Uml a n f ^(»'.,^^.«A> fl. Vedccln » q - Mclallschal) l'sli)ste und bärstmäßig aiigslauste Pfaildlirisfe i 66'/, Percent 4.3??.6. Zusammen 32l,171.704 fl. 73'/. lr. /ai'. ali. >7, Anglist. Anf tcm heutigen Marltc sind er-sch«!>!,s>! : 18 W^,st(!l mit Gr!d?, 15 Wagen mit Hen und Stroh (Heu '20 Ztr.. Slroh 50 Ztr.). 25 Wagen nnd 3 Schiffe (19 Kla!'."') mlt Hol,, H urch, chll iNl. greise. ! ........." ,M"'^'^ ^M'!.''M^ i ii.'^,!! pl !<^ d> ! ^ 5 75 7— Butter pr. Psuild ' 42>^> - /Kor» „ j 3 75 4 3l (^cr pr. sllltt ' . ii'. ^ . - Halc^ „ < 1W, 2 14 Nmdfleisckpr M j ^4>____ ! Hall'slüchl „ -------^5— ^ofteisch „ «-8^____ Heidl!' . 4 »0 4 75 ^,^:licli',.'ji.l,ch „ 2.',' _. Hirls 4 - 4 47 T>!Msc:>.sl°!scl, „ -.15____ kull:!,"^ -----'42 Hähubel pr. Slllll -40 - _- j Lrd^!>-l „ , il 5, — TlUldez, „ 14____^ j i.'i,!si-n „ ^ß _.!..._ Hr., ^r. Centner 125 ... s6rbsl>:i ., , 6 _.,__ ^lmh ,. ^ u?,!____ l ss's"! " ,. i 5 80 - - H^t. har!.,pr,Kifi. s» 80____ «NüldSschi^l', '!.^ ,' 5,2 - w-ich^, 22" 1 K0'____ ! SchweilüschMl!:; ,. . 46 - - — ^est. — Pibrouz, Kropp. — ! Cernutha. Slard. Snpaniii. Wien — Legat, bischöflicher ! Secretcir, Tricst. — Alit. l. t. Veamte, Wien. !^,».»<, ^«»^»,. Fux, Wien. — v. Henniq, ^'andesaericktsrath. l (Yraz. - Weih. Wien. - kozlil, Wicn'. Geischec,. Inae incur. St.-Peier, - Wolheim. Inc,e>!n,lv. Wien Urbaniii, i ^utsbeslhcr, Hustein. - Frau iichel. Hiailfmannsaattin, Stein. — Winter, Wirn, »»»«»» ««>»«,»». Berqei sammt Frau, Trieft. — Schreiber Karlstadt. — u. Iaborneg, Äadmann'oüorf. Vottujirhunssen vo»n >7 Aussust. Tl iest: 90 61 6« 46 85. ! 6tl Mg 737^^^s^i wmdstill helles ! 17. 2 „ N, 735.U, >21.» O. schwach haldheiter 0,.,, l '^"_^ 735,ol < 14.» NO. schwach hi-iter ! " <, U. Mg," ?3^ zs' l 15.1 W mNsziss ,.H«lf!l> bew. . ' 1«. 2 „ >)i, 733.,, i 21..! W. schwach ganz bcw. «/"" l0„Al), 73.',^ ^-Ul,.. W schwcich chssl!ld<> Pswöllulig. '>i - Aülinl- tend bewMl. Die Alprn, lagllber meist wollmsrei Nachm c,!'- mc.yscl»d schwache Negen Da«< vo^estrigc Ta^Smittel dcr Wärme , i 16 2°, das gestrige s 17^'; beziehungsweise »m 2 8',,„d I I" »inter dem Nurmalc ^nrll»nllprl«1zt Wie», ltt. Aliciust. Diverse Eisc>ilial)ll.'ffccten lilid dic «anbeten nahmen einen sehr bcttächil.chci, Eurümifschwililci, Anch Vanlacliei, ver»sich„s,i cim' Eui^tnaexma ^U^!»,UV»^,U/z. big gc,s, Di,.. leitenden Speculatiunspapierc wurdm von der ll.llnstlg.en Tendenz weniger deeistußt. nulircn aber höher al« vorgestern. Fund« unverändert Demseu nlclgängig, ' l .^. ««gemeine «taal^ chl.ld ^!,r 1!«) fl, Oml'eitliche Staatsschuld zu 5 ptt.: m3loicu vlr„"l3l.M«i-Nooembcl 6»>65 66 75 ., . ^ Febrnllr-Nugust «6.65 6675 ^, Gilbe? . Iäliner-Inli 72-. 72 2' ^ „ „ Nprll-Octobfs , 75. . 72.^0 l,'°l> V I 183V . . . . , U48.— 350.- « 165^ (4'/«) «n 250 n., f»5.50 W- 1860 ,u 50l» si. . 103,25 103.50 ' - 1860 ,u 100 st. , , 126 50 127.- I 1864 5,! 100 si. . . 14?.. 147.50 ^!aat«'Domül>r»-Pjaudbr^sc zn l!i0 ft. 2,W. m Silber . . 117.75 118.25 )?^? 100 ft. ^i' ^':^ ^vdll---: :u5v«5' 96.75 97 25 ,»clli>lei......'» , 78 00 79 b« «ttd«-0sfter<,^H . ^ ,^ . W- ^4. Obn-Ochtrceich . ^ ü ,. 93 50 94 - s'^enbiira.^ "5. 79.75 80.25 »^'rr'T-nv" " ' 9150 92 50 Ungarn .... ^ 5 „ H1.50 82 — O. Andere öffentliche Nnlebr» VonaurrglUnmi^lose zu 5 pHl. ',7 75 «8,25 Ui g. Eiscuhahnllnlehen ,u 120 N ii. W. Silber 5', pr. Stuck' 107 - - 107.25 Uuo Prämienanlehfn zu 100 fl. 'l.^'.l'^f: Si!l»M.j „?. >^!.f 108.^ 1W20 Wiener Tommllualllnl^c.l, rilcl- Gclo zpoilc zahlbar 5 ptt. filr 100 fi. . . 84- 84 50 «li^.o^^ri. Sa»! , 321 3N 50 Blli->!?!??:in ... 363.- 364,— Vot,?„-6r'ülllllls?s:!! - - 284.— 286 — !,d'l u. G?/? . Z-<^.— 343 25 <5r^),'l5:i»"l2!t, allgclc. l'Ngar. , 155.— 155 50 Depositenbank...... 109.50 110. ^ ^(cc^!P-,2'.^.'?^!chül- " ', 101!>,- 1022 - il!'.2'.^-ast.ir, ?an! 12/ 25 127 50 Hllndel^i^aul . . , . 249 — 25»0 - Nalioilllliiu!,' , 8^6,-^ 88-i - Uuio»ün,ll . . 274.- 274 50 Verciül^lliis . . 169— 169.5^ Virlehredllvs . 219.— 219 50 Rlfölb-Mimllncl Yl»o^ , .18350 1K4.50 V5hm W^l'Hh-! . . . . ._..,. ------- ^!l^n . . 2095—2100-ss''Mt''l5"'l,»^ - !»,-^.- 1^5 . 185 50 ^c'^i.Iafül'fte.^«!/^ . i>,26 50 227 - ^emhirg-e,r....-.?a5^l'.,!?!al!^ l64 — 165- ,Ll°!)d. ijs^^rr...... 505.— 510. - Oefterr. iNord'vcsll'c»',!! 22s> - - 221 Nudolls.^o!'! . 182 50 183, Si?benl,ii^f< ^i.l, 186^ 18?. - Slaa^lüzss,...... A44,50 345 — Alidda'«,-..... , 211 70 211 90 iSNd^'.a^, «'?rl, 7!^. 'c.li '., , 18i>,— 1^5 5,0 Theiß Nü ^ . . , 267 267 50 Ungarische Vtlrdnllbah,! , 167 50 168.50 Ungarische Os.nahn . . 134.25 134 75 Tra,r.<,° ..... 336.50 337.- 5'. si) "^^. ^l'4 H^d.n.'Hrcl.-ii-'/llMüll Oi-l^ WIl»!5 W./are lcl, iu G. verz. (I. . in S,lh perz. 102 102 50 ^'.^?f^!)?.y5hu . . .10110 101,25 ^ ^.e7',^.'.>n, A.» " >- - > ' - ,0375 104,- ^ "?-- !.'!-., ?>,,,-> <,g25 99 50 slebeub. V»l.n in Tilktr rriz. . 92 92 25 Ht°uleb.G.3°/««5.s)0Fr. „IVm. 129- I3<» - 3l!dd. G. />'. 5 500 Frc pr. Stllcl 1,3— 1,3><» BUdb .O.i.200fl.,-.5",,^I00N, 95 . 9">'s,0 ?>!i!)ü.'B!)llS 6"/. s'0 F».« pr. ?^ liick . 220 — 221 - Ins, O^ü^n siir 1^') ss . , ^l 2-'» XI 50 »«. Vriva«!o,e ,'.,tr Aliicl). i>.c>!la!!Na't f. Hll'.l^l ,:. Gl'.y. 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