i Poitniiia pl*faaa r i'o»oTin>.! Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — 64riflifi!ünt) und Verwaltung: Preiernooa ulica 6, Telephuu Nr. 21 (inttnuban) i Bezugspreis« für da» 3nl: vieNetjährig 40 Tin.'haldjährig 80 Dtn. ga,.j «litttnöiflUBfltn werden in der Verwaltung zu billigste« «ediihren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da» Ausland «^sprechende Erhöhung. Sinzelnummer ltn I «, Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag I Nummer 18 Celte, Sonntag, den k. März 1932 || 57 Jahrgang Die mitteleuropäische Absatzkrise Die Gestaltung des mitteleuropäischen Waren-verkehr» im letzten Januar ist ungemein lehrreich, weil sie deutlich die Ursachen der mitteleuropäischen Wirtschaftskrise aufzeigt. Der österreichische Gesamt-Handel mit dem Auslande ist im genannten Monat im Vergleich« zum Janur 1931 um 2(5, der Un-Harns um 38*3 und jener der Tschechoslowakei um 32 Prozent zurückgegangen, und zwar sank die österreichische Einfuhr um 214. die ungarische um 37 und tschechoslowakische um 2l Prozent, die öfter-reichische Ausfuhr um 342, die ungarische um 40 und die tschechoslowakische um 42*5 Prozent. Wenn die Schrumpfung des österreichischen Außenhandels verhältnismäßig kleiner ist. ]o liegt das daran, daß dieser Prozeß im österreichischen Handel bereits früher eingesetzt hat. Der gegenseitige Warenbedarf ist zweifellos vorhanden, ebenso sind aber auch die benötigten Waren zu sinkenden Preisen zu haben allein die Kaufkraft der Bevölkerung in den einzelnen Län-dern reicht nicht mehr zum Bezüge aus, da die Waren einerseits mit enormen Zöllen belastet sind, zweiten» aber durch die Belastung mit wirtschaftlich unproduktiven Abgaben die Kauskrast ungemein zeschwächt ist. Keines der drei Länder ist auf die Dauer im Stande, die wirtschaftliche Abschließung im mitteleuropäischen Raume zu ertragen, und zwar selbst bei günstigeren Verhältnissen nicht als sie heute sind. Bestimmt wurde diese Abschließungpolitik, der Oesterreich nur zögernd folgte, durch Autarkie^ destrebungen, die in dem beengten Raume Ungarns und der Tschechoslowakei das Gegenteil von der angestrebten Wirkung hervorbringen müssen. Ande-rerseits aber wurde der Staatshaushalt in allen drei Staaten — ebenso auch in fast allen euro-päischen Ländern — nach dem Zusammenbruche auf einer Grundlage aufgerichtet, die dem tatsäch-lichen Wirtschaftsertrage nicht entsprach, die Last, die dadurch der Wirtschaft aufgebürdet wurde, aber noch durch soziale Aufwendung erhöht, die nur bei außerordentlicher Rentabilität der Wirtschaft tragbar sind. Der Staat und die soziale Fürsorge brauchen Geld, viel Geld. Um es zu beschaffen, wurden Steuern und Abgaben in Menge der Bevölkerung aufgebürdet. Um der darunter zusammenbrechenden Wirtschaft wieder aufzuhelfen, wurden Schutzzölle über Schutzzölle eingeführt, die wiederum Wirtschaft und Bevölkerung belasteten, zumal da das Volks-vermögen durch die Währungsentwertung auf ein Minimum eingeschrumpft war. Alle die Maßregeln, die auf handelspolitischen, Gebiete ergriffen wurden, um der Wirtschaft aukuhelfen, hatten tatsächlich die gegenteilige Wirkung, sie verschlimmerten das Elend, statt es zu mildern, geschweige denn zu beseitigen. Die letzten Handelsbilanzen der drei genannten Länder lasten deutlich erkennen, daß nur durch Be- seitigung der Handels- und wirtschaftspolitischen Hemmungen nicht nach politischen, sondern nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten und durch radi-kalen Abbau der öffentlichen Verwaltungskosten und Beseitigung der sozialen Aufwendungen, soweit sie unproduktiv sind, eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse und damit auch eine Reorganisation des Kreditwesens erzielt werden kann. Wenn einen Menschen die Natur erhoben, Ist es kein Wunder, wenn ihm viel gelingt! Man muß in ihm die Macht des Schöpfers loben, Der schwachen Ton zu solcher Ehre bringt; Doch wenn ein Mensch von allen Lebensproben Die sauerste besteht: sich selbst bezwingt, Dann kann man ihn mst Freuden andern zeigen Und sagen: das ist er, das ist sein eigen. Goethe, Geheimnisse „Deutschlands böser Genius" Goethe im Kreuzfeuer seiner gegnerischen Zeitgenossen Wenn M DichierS Müh!« gehl. Hatte sie nicht ein: Denn iver einmal uns versteh». Wird uns auch verzeih» Erbitterte Goethe-Gegner, polemisierende Goethe-Feinde ! Kaum können wir es uns vorstellen, daß der größte Dichter und Denker, den Deutschland bisher hervorbrachte, von einigen seiner Zeitgenossen »erkannt werden konnte. Sie mutet uns heute fast heiter an, die kleine Blütenlese von zumeist recht kräftigen Angriffen und Ablehnungen, die Goethe aus dem Lager seiner Gegner erfahren mußte. Immerhin wird sie uns nachdenklich stimmen: auch der Weg des Genius ist nicht wolkenlos! Franz Ritter von Spaun, der ge-fürchtete Kritiker: „Das Genie kündigt sich immer dadurch an, baß es umgekehrte Well fpiell und die Gegenstände so darstellt, wie sie nicht seyn können; dieses ist der Bockfuß, an welchem man den Teufel — das Genie wollte ich sagen — erkennt. So ist es! Das Genie macht also auch absichtlich schlechte Verse, ohne Rhythmus, die gröbsten Fehler gegen die Grammatik und Syntar. Wenn unsre Schlegel, Tieck, Novalis und andre Verhudler der neuesten Zeit Goethes infame Rhapsodie, den Faust, als un-nachahmliches Meisterwerk lobpreisen, den Verfasser dafür auf den Weimarischen Scherbenberg (nord-deutschen Parnaß» setzen, soll man nach den von ihnen beliebten Gesetzen der göttlichen Grobheit mst Kot zurückwerfen? . . . Diesen Augiasstall (den Faust) zu reinigen, ist mehr als herkulische Arbest . . . Demnach verurteile ich den Faust nicht in die Hölle, die dieses frostige Produkt abkühlen könnte, sondern um in die Cloacam parnasfi preziptiret zu werden. Von rechtswegen —" Pustkuchen schreibt eine Parodie von „Wil-heim Meister" und sieht in Goethe den Typus einer sittenlosen Zeit: „Göethen eben beschuldige ich mehr als alle Andere, daß er da» eigentlich deutsche Wesen verkennt, daß er nur Repräsentant der schlechten, form-losen, zügellosen neuern Zeit, nicht aber des deutschen ursprünglichen Sinnes sey . . . Und darum ist es auch meine Ueberzeugung worden, daß jeder, dem deutsche Kunst noch werth ist, der qoethcschcn Poesie beharrlicher Feind seyn müsse . . Auch Friedrich Grabbe, der Unstete, früh Verstorbene, machte au» seiner grundsätzlichen Ablehnung kein Hehl: Politische Rundschau Inland Verschärfung d. Devisenverordnung Der Finanzminister hat verfügt, daß die Ver-ordnung über die Regulierung des Verkehrs mit Devisen und Valuten abgeändert werde, uud zwar: 1. daß aus Sendungen effektiver Di-nars aus dem Auslande, die auch in Zukunft nur im Wege der Nationalbank und ihrer Filialen zu erfolgen haben, nicht freie Dinarforderungen gefchaf-fen und daß solche Forderungen auch nicht zur Sicherslellung der Valuta verwendet werden können. Diese Forderungen können ausschließlich für Z a h-lunc,en im Lande Verwendung finden (§ 9 der Devisenverordnung». 2. Der Ueberwei-sungsverkehr und der Verkehr mit Geld-briefen im Wege der Post mit dem Auslande (K 15 der Devisenverordnung) wird eingestellt. 3. Der letzte Absatz des H 4 der Devisenverordnung, mit dem die Mitnahme von 2000 efek-tiven Dinars durch Reisende gestattet wurde, wird aufgehoben. Reform des Weizenregimes. Disparität der Preise. Kartelle und Stabilität des Dinars Dem Bericht des parlamentarischen Finanzaus-schusses, der einen Ueberblick über die gcgenwärlige Wirtschaftslage in unserem Staate enthält und den Abgeordneten gedruckt ausgeteill wurde, ist u. a. zu entnehmen: In der Zelt, als die Getreidepreise rasch zu fallen begannen, war es die erste Sorge der kgl. Regierung, den Ackerbauern zu helfen, damit ihre Verluste möglichst gering bleiben. Es wurde festge-setzt, daß da» Getreide im Wege der Priv. Gelreideeiportgesellschaft zu einem bestimmten Preise aufgekauft und der gesamte Erporthandel durch diese Gesellschaft bewerkstelligt werde. Um den Preis großer, infolge der Differenz zwischen dem Ankaufs-und dem Verkaufspreise entstandener Verluste wollte „Ich muß zuvörderst sagen, wie es mit der Bewunderung Goethes ist. Jedes reine jugendliche Gemüth liebt den Schiller mehr, ists aber dumm und eitel, ziehts nachher den Goethe vor, well ihm das piquanter erscheint. Wer lobte Sonnenlicht, wo er sich in Nachtdunkeleien zum Himmel erheben kann? Was ist das für etn Gewäsch über den Faust! Alles erbärmlich! Gebt mir jedes Jahr 3000 Thaler und ich will Euch in drei Jahren einen Faust schreiben, daß Ihr die Pestilenz kriegt!" „Goethe als Mensch und Schriftsteller, aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen ver-sehen von Friedrich Glover." Dieses berüch-tigte Pamphlet erschien 1823. Es enthält die Be-Häufungen, daß in den goetheschen Werken die Zahl der sprachwidrigen Verse Legion sei. „Der ganze Wilhelm (Meister) . . . geht in einer au» unsäglich vielen, alten Lappen zusammen geflickten Harlekinsjacke ... Er gibt jene allen Lappen für alte Schätze aus . . . Man lasse sich nicht betrügen. Alte Schätze sind es nicht, die hier feilgeboten werden, sondern aller Schutt ist es . . . Es kann» kein ehrlicher Mensch genießen, da der Unflat die Schnauze darüber gehabt hat!" Besonders interessant mutet da» Urteil des Zeitgenossen Wolgang Menzel an: „Goethe war eine Macht in Deutschland, eine dem äußeren Feind in die Hände arbeitende, innere erschlvfsende. auflösende Kraft, unser böser Geniu», der un» mit einem phantaMchcn (Egoismus, mit den Genüsse» des Schein» und der SelbstoergStterung über den Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 1« die Regierung dem Stauern helfen. Inzwischen sielen aber die Getreidepreise noch mehr »nd die Möglichfeit des verlaufe» verminderte sich immer weiter, weil der Getteid«markt mit großen Getreidemengen überfüllt war. Die Prio. Erportgesellschaft erwarb von den Bauern immer grötzere Mengen, die sie nicht übernehmen konnte, weil es nicht möglich war, soviel Gel reibe ins Geld zu bringen. Auf diese Weise wurde die Lage sehr ungünstig und es mutz jetzt ernstlich an eine entsprechende Reform des Getreideregimes gedacht werden. Jedoch nicht blos; die Frage der niedrigen Preise, sondern ebenso auch jene des Placieren? unserer Produkte iin Ausland ist von größter Wichtigkeit. In den ge-genwärtigen Verhältnissen, wo der Protektionismus einen solchen Umfang angenommen hat, hat auch unser Export angesichts der Zollmauern und ver-jchiedener Devisenbeschränkungen die ganze Schwere der Situation zu spüren. Besonders ist ferner die Tatsache zu betonen, datz die Preise der Agrarpro-dukte gegenüber den Preisen für Industrie« erzeugnisse in grotzer Disparität sich befinden. Die Kaufkraft des Dorfes und der breiten Schichten ist deshalb sehr gefallen, weil gegenwärtig viel mehr oute Agrarprodukte für eine gewisse Menge von Industricprvdukten benötigt werden als umgekehrt. Auf diese Disparität der Preise wirkt auch die Handelspolitik und die Politik des Schutzes der heimischen Industrie ein. Der Finanzausschutz konnte über die Tatsache nicht hinweggehen, datz es in unserem Staat einige Industriekartelle gibt, die aus dem Markte die Preise für ihre Erzeugnisse diktieren. In einem Staate, der überwiegend agrarisch und in seiner Produktion primitiv ist, ist eine solche Art der Vereinigung einzelner Industriezweige offensichi-lich schädlich für dle Mehrheit der Konsumenten. Die Kartelle mit ihrer Preisbestimmungspolilik und der Verteilung der Konsumgebiete tragen nicht we» nig dazu bei, daß sich das Problem der Ungleichheit Sachen den Preisen der Industrie- und der grarerzeugnisse erhält und noch weiter verschärft. Der Finanzausschuß ist der Meinung, datz es auf jeden Fall notwendig wäre, Vereinigungen mit einem solchen Ziel, wie es die Kartelle verfolgen, zu ver-hindern. Bei allen Verhandlungen über Wirtichasts-fragen stellt sich auch die Frage unserer Valuta auf die Tagesordnung. In dieser Beziehung ist die Absicht unserer Politik, die Stabilität unseres Geldes aufrechtzuerhalten. Die gesetzliche Stabilisierung des Dinars muh bleiben. Wenn der Dinar seine Stabilität verlieren würde, würde man in eine Periode un-absehbarer Wirrnisse auf finanziell:», und wirtschaft-lichem Gebiet hineingeraten. Die gegenwärtige Krise ist nicht eine Folge der Deflationspolitik, sondern eine Folge der Wirtschastswirren, der Zollbeschränkungen und anderer Hindernisse im internationalen Handel. Deshalb darf man die Heilung nicht dort suchen, wo der Grund der Krankheit nicht liegt, sondern klar und offen mutz festgestellt werden, datz Verlust der Religion, des Vaterlandes und der Ehr täuschte . . ." Auch B ö r n e rechnete zum Lager der Goethe-Gegner: „Der grösste deutsche Dichter ist seines Volkes, wie das bcutjdjc Volk seines größten Dichters würdig. Was ist das für ein Mensch! Welcher Hochmuth! Welche Hoffahrt! Jetzt läßt er olle seine Hand-Zeichnungen, wie sie jeder aus seiner Jugend aufzu-weisen hat, im Kupferstich erscheinen! Der verkaust noch seine Windeln spannenweise! Pfui! . . Vom alten Stadtfriedhof in Maribor Ein Nachtrag Es liegt in der Natur des Gegenstandes, datz der Verfasser geschichtlicher oder archäologischer Ar-beiten nicht selten erst durch deren Veröffentlichung iui Kenntnis von Quellen gelangt, die ihm vorher trotz keiner Bemühungen, das einschlägige Quellen-Material möglichst vollständig aufzubringen, gänzlich unbekannt geblieben sind. Ostmals werden ihm erst durch die Leserkreise, falls diese einen Anlatz neh-wen, sich mit seinen Arbeiten zu beschäftigen, jene bishin verborgenen Quellen zugänglich. Bei Fragen hinsichilich des Zeitpunkte, dieses oder jene« Vor-kommnisses oder bezüglich der Feststellung anderer Begebenheiten vermag der Verfasser manchmal nur Vermutungen aufsprechen, die er sich mühsam «eüeicht durch Vergleiche und Gegenüberstellungen 7 ' die Gründe auf wirtschaftlichem, nicht ab« auf va-lutanschem Felde liegen. Bezüglich der Steuern der Selbstverwaltungen führt der Bericht u. a. aus: Unter den wicht,gsten Fragen mutz be-sonders auch die Frage der SÄbstverwaltunge-finanzen betont werden. Diese Frag« steht schon ein paar Jahre ständig auf der Tagesordnung, weil ständig dte Tendenz des Anwachsen» der Aus-gaben und der Bergrötzerung der öffent-lichen Lasten bei der Gemeinden und den Ba-naten beobachtet wird. Deshalb stellt die Aufsicht über die Selbstverwaltungen eine wichtige Aufgabe der obersten Finanzverwaltung dar. sowohl in Be-zug auf die Selbstverwaltungsausgaben als auch in Bezug auf die Selbstverwaliungslasten. Die Banale und Gemeinden müssen alle jene Pro-gramme, denen sie unter den gegenwärtigen Verhält-nissen in materieller Hinsicht nicht gewachsen sind, auf. geben. Jetzt mit öffentlichen Arbeiten zu beginnen, für die keine finanzielle und wirtschaftliche Möglichkeil be-steht, bedeutet eine Arbeit, die keine gesunde Grund-läge hat. Die Reform der Gesetzgebung über die Selb st verwaltungs finanzen betrachtet der Finanzausschuh als eine der wichtigsten Aufgaben. Die Debatte über das Staatsbudget In der gegenwärtigen im Parlament statlfin-denden Budgetdebatte erklärte am 1. Mär; der Ab-geordnete Ivan Mohorii, welcher bekanntlich General-sekretär der Handels-, Gewerbe- und Industrie-kammer in Ljubljana sowie Ministergehilfe des Handelsmuster ist, u. a. folgendes: „Viele Klagen sind zu hören gegen den zu hohen Zolljchutz. Dies-bezüglich mutz ich feststellen, bay die durchschnittliche Belastung der eingeführten Waren laut amtlicher Statistik 20 Prozent beträgt, was mit Rücksicht auf unsere junge Industrie keinesfalls übertrieben ist. In unserer Produktion ist der Zustand eingetreten, datz die Preise, die der Landwirt für seine Erzeug-nisse bekommt, nicht mehr die Produktionskosten decken. Dies zeigte sich zuerst beim Hopfen, später beim Getreide, dann folgten Wein, Vieh, Opium »c. Man verlangte das Einschreiten des Staates, damit mit höheren Preisen bzw. Ausfuhrprämien die Produktionskosten gedeckt würden. Ohne Zweifel ist es die Pflicht der Staalsgemeinschaft, hier zu helfen, indessen jede Hilfe hat ihre Grenzen. Die Frage ist, wo die Mittel für solche weitreichenden und teuren Interventionen finden. Wenn der Landwirtschaft, die Getreide erzeugt, geholfen wird, mit welchem Recht könnte die Hilfe abgelehnt werden, die der Viehzüchter, der Hopfenbauer, der Weinbauer k. verlangt. Es ist aber klar, datz wir für all das nicht genügend Mittel haben und datz es unsere Finanzen überhaupt nicht erschwingen könnten. Schon das Weizenregime allein gibt einen genügend klaren Einblicks hier ist wegen der Unterstützung der Bauern des Donaubanats der ganze Staat mit einer Brotsteuer belastet worden, die die Summe von verschiedener Zeitumstände und Tatsachen gebildet hat, um wenigstens ein vorläufiges Ergebnis seiner Untersuchungen zu erzielen. So habe ich in meinem Aufsätze über den alten zur Auflassung bestimmten Stadtfriedhof in Maribor ausgeführt, datz der Friedhof wahrscheinlich um die Wende des 18. und 19. Jahrhundertes angelegt worden ist, weil unter dem im ältesten Teile des Friedhofes, der die wenigsten Veränderungen erfahren hat, heilte noch vorfindlichen Grabsteinen der älteste aus dem Jahre 1802 (Bürgerin Katha-rina Moosbrugger) herrührt. Diese geschichtliche Frage des Friedhofes hat in den Kreisen von Freunden unserer heimischen Ortsgeschichte ganz unerwartete» Interesse gefunden, wodurch ich veranlatzt wurde, in dieser Sache seither noch genauere Forschungen anzustellen. Diese führten zu dem Ergebnis, datz der ehemalige um die Stadt-Pfarrkirche (heutige Domkirche) gelegene Friedhof schon im Jahre 1783 aufgelassen wurde, datz dem» nach der jetzige alte Stadtfriedhof zweifellos auch schon in diesem Jahre (1783) und nicht erst, wie ich vermutet hatte, um das Jahr 1800 eröffnet worden ist. Uebrigens wurde im Jahre 1809 auch der Friedhof um die Sankt Ulrich-Kirche gesperrt und der neu angelegte Stadtfriedhof diente nun als Begräbnisstätte auch für die in der St. Ulrich-Pfarre (Vorstadtpfarre) Verstorbenen. Diese wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert erbaute Kirche mit dem sie umgebenden Friedhof stand in der heutigen Aleranderstratze (Tegetthoff-stratze) etwa an der Ofteck« Aleks^ndiovu und Pr«-öernvva ulica, wo sich heute d«r Martinzhof (Nr. 9) i»5l) Millionen Din übersteigt. Sicherlich ist der Antrag vollkommen berechtigt, dieses Regime sofort aufzuheben, damit dadurch zugleich die Derbilligung des Brotes auf Grundlage gesunder normaler Ge-treidepreif« ermöglicht und d,i der gegenwärtigen allgemeinen Verarmung dje Ernährung der passiven Gegenden erleichtert wird. Bezüglich der Verjährung* stsuerpslitik mutz ich feststellen, datz die Versteuerung der einzelnen Gegenstände nicht deren Konsumfähig-keit übersteigen soll, die in der letzten Zeit stark gefallen ist. Die Verzehrungssteuer darf nicht pro-Hit. monistisch sein, weil dies weder im Interesse des Fiskus noch im Interesse der Produzenten liegt." Die Debatte über das Staatsbudget geht mit Hoch' druck vor sich; meistens finden täglich drei Sitzungen statt: vormittags, nachmittags und nacht». Am 2. Mär; sprachen über 20 Abgeordnete, darunter auch die slowenischen Abgeordneten Krejci und Pctovar. Ersterer verbreitete sich über die Bedeutung unserer Industrie, die im Hinblick auf den Agrar-Protektionismus des Auslandes gefördert werden mützte. Herr Petooar redete über die politischen Verhältnisse in Slowenien. Hiebei wies er auch auf die Rolle hin, die das slowenische Schulwesen vor dem Kriege gespielt hatte. Jetzt, wo von der Re-duz'erung slowenischer Mittelschulen geredet werde, müsse daran erinnert werden, wie die slowenischen Schulen gegen die Germanisierungspolitik Oesterreichs gekämpfi hätten. Trotz aller Widerstände sei es damals Oesterreich gelungen, in seinen Schulen einen beträchtlichen Teil der slowenischen Jugend entlang der Nordgrenze zu enwalionalisieren und einen Kader reinblütiger Slowenen zu schaffen, die deutsch fühlten. In Slowenien gebe es heute wenige autochthone Deutsche, außer diesen aber gibt es auch Leute, die von Geburt Slowenen sind, die aber deutsch fühlen und in denen noch immer nicht das Gefühl für das Volk, aus dem sie hervorgegangen find, ganz erwacht ist. Es sei eine heilige Pflicht, diese Leute durch eine vernünftige und nüchterne Allion zurück in den Schotz des Volkes zu führen, dies aber in erster Linie durch eine gute Schulpolltik. Deshalb fei cs notwendig, bei der Schätzung der einzelnen slowenischen Mittelschulen autzer fiskalischen Gründen auch die Tatsache zu berücksichtigen, datz diese Schulen ein Weg sind, auf dem die Kinder der entfremdeten Brüder zurück zum Volk kehren und datz nach ihrer ganzen Tätigtest gerade diese Schulen die grötzte Garantie für die Sicherheit der Nordgrenze darstellen. Auf der Abendsitzung am 2. März, die bis über Mitternacht dauerte, sprach u. a. auch der slowenische Abgeordnete Albin Koman (Bezirk Ljubljana Umgebung). Er erklärte, datz die gegenwärtige Wirtschaftskrise gerade das Draubanat besonders schwer treffe. Der Viehzüchter, Ackerbauer und Weinbauer in Slowenien bekommen heute für ihre Erzeugnisse nicht einmal soviel, datz sie ihre ohne-hin bescheidenen Bedürfnisse damit decken könnten. Die Preise aller Produkte seien so schrecklich gefallen, datz unser Bauer nicht einmal die notwendigsten erhebt. Vermuttich gehörte dazu noch östlich ein Teil von dem Grundstücke, auf dem jetzt das Haus Alesanderstratze Nr. 11 steht. Eiue Richtigstellung bedarf auch meine frühere Angabe, datz der Stadtfriedhof durch den söge-nannten „neuen Teil" anfangs der Siebziger Jahre vergrößert wurde. Diese Erweiterung nach Norden hin geschah in Wirklichkeit schon im Jahre 1868, da Ende November dieses Jahre» der neu hinzu gekommene Friedhofteil eröffnet wurde. In meinem Aufsätze habe ich erwähnt, datz unter den namhaften Persönlichtesten, die im Schlotze des alten Stadtfriedhofes ruhen, sich auch der Geoplast Franz Keil befindet, der sich als Wissenschaftler einen bedeutenden Namen erworben hat und dessen Verdienste um die geographische Wissenschaft von den hervorragendsten Wissenschaft-lichen Pflegestätten des In- und Auslandes durch Verleihung einer Reihe von Auszeichnungen aner-konnt wurden. Ich sagte, datz Franz Keil auf einer Studienreise, die er beruflich in da» südliche Alpen-gebiet unternommen hatte, in Maribor gestorben fei. Aus Freundeskreisen, denen die Verhältnisse jener Zeit durch Familienüberlieferung bekannt sind, habe ich aber erfahren, datz Franz Keil nicht auf einer solchen Reise hier bei uns vom Tode ereilt wurde, sondern datz er an den Folgen der Anstrengungen feines Berufes schon seit längerer Zeit schwer leidend war und sich daher dauernd in unsere Draustadt zurückgezogen hatt«, von deren vorzüglichem Klima er sich die Heilung seiner Krankheit erhoffte. Leider erfüllten sich sein« Erwartungen nicht und er starb im März des Jahres 1$76. Nummer 18 Deutsche Zeitung Stile 3 Schicht': RADION WÄSCHTALLEIN m l SR Z/32 Schneller und weißer d einfach wie das ABC A. Löse Radion in kaltem Wasser auf. B. Koche die Wäsche darin 20 bis 30 Minuten. C. Schweife erst warm, dann kalt, bis klares Wasser bleibt. .. UND SCHNELLER Bedarfsartikel anschaffen könne; er könne keine Kleider, keine Schuhe kaufen, nicht einen Dinar habe er im Sack. Deshalb könne er die schweren öffentlichen Lasten der Gemeinden, des Banats und des Staates nicht tragen. Die Bauernbesitze feien heute selten, die nicht verschuldet wären, viele sind es über ihren gegenwärtigen Wert. Auf der Nach-mittagssitzung am 3. März redete auch der Abge-ordnete von Lasko Alois Paolic. Er fetzte sich mit dem Verhältnis unseres Staates zu dem Vatikan auseinander und forderte, das, die katholische Kirche die jugoslawischen Rechte erfülle, denn sie sei weder lateinisch, noch italienisch, sondern universell. Abg. favlic polemisierte gegen die Ausführungen des bg. Urek, der vor einigen Tagen in seiner Rede die slowenische Geistlichkeit kurzerhand als separatistisch bezeichnet habe. Abg. Urek erklärte daraufhin, daß er dies weder im Parlament noch anderswo be-hauplet habe; da Abg. Pavlic der betreffenden Sitzung nicht beigewohnt und seine Informationen aus ganz anderen Quellen bezogen habe, verzeihe er ihm diesen Ausfall. Die Generaldebatte über das Budget wurde am 4. März beendet. Rede des Innenministers In der Budgetsitzung des Parlaments am 1. März ergriff der Innenminister Dr. Srskic das Wort zur Entgegnung auf die Kritiken einiger Bor-redner. Er erllärte u. a.: „Wir haben heute und gestern Gelegenheit gehabt, viele schöne Reden zu hören, sachliche Kritiken der Abgeordneten, die der kgl. Regierung für ihre künftige Tätigkeit nützlich sein können. Diese Kritiken, insoweit sie objektiv und sachlich waren, dienten diesem Hause zur Ehre. Aber zur großen Verwunderung, und wenn Sie wollen, auch zu unserer Enttäuschung scheint es mir, daß gewisse Redner in ihrer Kritik die Grenzen dessen überschritten haben, was nützlich und gut ist, und versuchten, zum Fenster hinaus zu kritisieren, indem sie nur auf den billigen Erfolg bei den Leicht-gläubigen und Kleinmütigen bedacht waren. Heute ist nicht der Augenblick, um zum Fenster hinaus zu sprechen. Man ging sogar so weit, daß Worte i,e-fallen find, die nicht hätten fallen dürfen. So wurde das Budget des Kriegsminifterium bemängelt. Soll es, meine Herren, dieses erste Abgeordnetenhaus nach dem «1. Jänner erleben, daß wir dieses Budget bemängeln, da wir doch wissen, daß zur Zeit der größten Parteizwistigkeiten gerade die Partei Stephan Radie', die dem damaligen Regime gegen-über die schärfste Haltung annahm, für das Budget des Kriegsministeriums aus der Opposition heraus stimmte! Das ist keine Methode, die man in der heutigen schweren Zeit anwenden darf. Herr Angje-linovit sagt: Kritik ist notwendig, es ist schade, daß e» keine Opposition gibt, daß wir nicht 200 Regie, rungs- und 170 oppositionelle Abgeordnete haben. Ich stimme damit vollkommen überein. Als wir das Wahlgesetz erbrachten, hatten wir die Möglichkeit im Auge, daß auch diejenigen, die anders auf alle Probleme, sowohl die politischen, wirtschaftlichen, so- Die vorstehende Gelegenheit benutze ich auch noch zu einer Ergänzung in emem meiner Aussätze über „Steinerne Urkunden in Maribor". Daselbst habe ich es als ungewiß bezeichnet, ob die beiden ganz gleichen Wappen (Doppelwappen), von denen sich je eines ober dem südlichen und nördlichen Zugänge zur Loggia der Burg befindet, von deren letztem Eigentümer, der Grafenfamilie Brandis, stammen, oder ob sie die Wappenzeichen eines der vorausgegangenen Adelsgefchlechter seien, die einst im Besitze der Burg gewesen sind. Diese Frage mußte ich damals offen lassen mit dem Bemerken, daß eine quellenmäßige Feststellung nur durch bezügliche Forschungen im Landeswappen-archiv erbracht werden könnte, was damals nicht möglich war. Von sehr geschätzter Seite, die zur Zeit an der Erforschung und wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte unserer Burg arbeitet, erhielt ich aber später die dankenswerte Mitteilung, daß es sich vor-liegend um ein Doppelwappen handelt, von welchem das linksseitige jenes der gräflich Brandis'schen Familie, das Wappen rechts aber das der Grafen Trautmannsdorf ist. Durch die Neheneinan-Verstellung dieser beiden Wappen, und zumal an beiden Toreingängen, soll wohl die verwandtschaftliche Verbindung der beiden genannten Adelsgeschlechter auch äußerlich sichibarzum Ausdruck gebracht werden, da eine Gräfin Maria Anna von Braudl» ein« geborene Gräfin Trautmannsdorf war. —pp. zialen und auch kulturellen, sehen, in dieses Haus kommen können. Das Wahlgesetz macht das möglich. Die Opposition ist aber vor den Wahlen geflohen. Richt weil das Wahlgesetz undemokratisch ist, sondern weil sie nicht den Mut hatte, die Kräfte zu messen. Verlieren sie nicht aus dem Auge, daß wir über 2.4 Millionen Stimmen bekommen haben, mehr als alle politischen Parteien zusammen bei irgend-einer Wahl seit der Befreiung. Man sagt, es sollte in unserer Mitte eine Opposition geben. Niemand gibt sich der Illusion hin, daß alle Abgeordneten immer alle Probleme gleichmäßig betrachten werden. Wir wissen, daß diese Opposition mit der Zeit unter uns selbst entstehen mutz, aber niemals zum Schaden der Idee und der nationalen und staatlichen Einheit. Obwohl wir eine konstitutionelle und keine parla-mentarische Monarchie sind, obwohl die Minister der König ernennt und sie nur ihm verantwortlich sind, sind wir uns doch der moralischen Pflicht bewußt, daß in jenem Augenblick, in dem sich eine Mehrheit des Hauses findet, die uns das geforderte Vertrauen versagen würde, wir die Konsequenzen ziehen würden. Ich will zum Schluß noch einige Worte sagen: Wir alle behaupten, gesegnet sei die Hand, die den v. Jänner geschrieben hat. Aber der 6. Jänner ist geschrieben nur ein Stück Papier ohne Inhalt. Den Inhalt machen die Taten aus. Wir müssen mit ollen Kräften arbeiten, um den Erfolg des 6. Jänner sicherzustellen. Meine Herren, ich weiß, daß das Preßgesetz und das Preßregime streng sind, und glauben Sie nicht, daß wir für ein solches Regime begeistert sind. Auch wir kennen die Bedeutung der Presse, aber wir kennen auch die schlechten Wirkungen einer schlechten Presse. Wir wissen, was diese schlechte Presse vor dem 6. Jänner bedeutete und daß sie für den 20. Juni und an dem Blutvergießen zur Hälfte schuld ist. Wenn aber die Presse Mitarbeiterin bei allen diesen Mißständen vor dem 6. Jänner war, dann mußte man diese schlechten Wirtun gen der Presse befestigen und wir haben sie eingeschränkt im Bewußtsein, daß wir eine verantwortungsvolle, aber nützliche Sache tun." Auf der Nachmittagsitzung begrüßte der Abgeordnete von Maribor Dr. Pivko di« Erklärungen des Innen-Ministers, indem er betonte, niemand dürfe an der Stabilität der jugoslawischen Politik zweifeln. Diese Erklärung müsse im ganzen Staat Widerhall finden, namentlich aber dort, rro unterirdische Mineure noch immer an der Arbeit seien und leichtgläubige Kibitzc fangen. Ausland Durchbruch der chinesischen Front Die verstärkten javanischen Truppen haben am 2. März die chinesische Front bei Schanghai in einer Breite von 5 km und einer Tiefe von ißOO Metern durchbrochen. Von einem eigentlichen Durch-bruch kann allerdings kaum die Rede fein, well die Chinesen im Hinblick auf die Neuangekommenen ja-panischen Verstärkungen schon in der Nacht die Stellungen unbemerkt verlassen hatten und die Ja-vaner daher die leeren Gräben beschossen und stürmte». Die Chinesen zogen sich auf der ganzen Linie 20 Kilometer weit zurück, fo daß demnach der von den Japanern geforderte Raum jetzt frei ist. Man glaubt in Genf, daß nun die Frieden»-Verhandlungen der Japaner und Chinesen nach den Vorschlägen des Völkerbundes beginnen werden. Das Ende der heftigen Kämpfe bei Schanghai wird vielleicht sein, daß sich der — Völkerbund da» Verdienst an der Verhütung des Krieges zu-schreiben wird. Die Waffen ruhen . . ?lach Einnahme der Festung Wusung haben die Japaner am 3. März aus der Front von Schanghai die Feindseligkeiten eingestellt. Die Chi-nesenstadt Chapei brennt und über Schanghai liegen dichte Rauchwolken. Die Chinesen erklären, daß sie die Waffenstillstandsbedingungen der Japaner nicht annehmen tonnen, well China durch sie auf Gnade und Ungnade den Japanern ausgeliefert sein würde. Die Einstellung der Kriegshandlungen von Seite der Japaner wird damit erklärt, daß diese ihren Zweck des Schutzes der Japaner in Schanghai durch die Besetzung der 20> Kilometerzone erreicht haben. Kriegsgerüchte in Ms stau „Das unterdrückte Rußland", die Zeitung die in Pari» unter Leitung von Herrn Kerensky erscheint ! hat aus Moskau einen Brief erhalten, welcher zeigt, daß sie die Sowjet» heute auch um Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 18 > Gesetzliche Schonzeiten für Wild i« Sinne der Bestimmungen des 8 l? des ..Gesetzes aber die Jagd' Amtsblatt , Nr. 7. »l. Jahrgang vom 27. Jänner 1932 W i» 1 W o i» Ä S ja ■ so -« S 'S o. St § B n i s* CD St 5? S 1 to «< •o o tf Q i « E & » Name des Wilds + t t t t t t t t 131. l.t Steinbock < männlich) t t t t t t t t t t t t Steinbock (weiblich) t t t t t t t t t 131. l.t Wildschaf (männlich) t t t t t t t t t t t t Wildschas (weiblich) l.t t t t t t t 31. Edelhirsch, Hirsch 16. t t t t t t t t t 131. Hirschkuh. Hindin l.t t t t t 130. Damhirsch 16. + t t t t t 131. Damhirschkuh t t t t 30. 1s Rehbock, Spießbock t t t t t t t t 130. l.t Red. Rehgeiß l.t t t t t t 131. Gamsbock t t t t t t t 131. 16. t Gamsgeis 16. t t t t t t t t 115. Feldhase t t 131. 1-t t t t t t t Auerhahn t t 131. 15. t t t t t t t Birkhuhn t t t t t t t t t t t t Auerhenne t t t t t t t t t t t t Birk-, Schildhenne t t t t t t t 115. l.t Haselhuhn l.t t t t t t t 131. Steinhuhn 16. t t t t t t t 131. Fasan 16. t t t t t t t 131. Trappe (große u. kleine) t t t t t t t 131. 16. t Rebhuhn l.t t t 116. $t«dicntr, •raiigans. Weffcr-ooflrl, ItUUub», »umpFtioßcl «Ute Art 16. t t t ' 131. t*ngsd)iubtl. Schnupf» >ütr Xitn t t t t t t 131. 16. t »»chlel, »«ditrIMnia, Unftr, Xüllt Anmerkung: Der Kreuz (+) bedeutet Schonzeit. Der angeführte 1. und letzte Tag werden in die Schonzeit eingerechnet. — Steinböck«, Wildschafe. Hirsche u. Hirschkühe, Damhirsche u. Dam-hirschküh« u. Gemsen dürfen in der bezeichneten Zeit überhaupt geschossen werden. Rehböcke u. Rehgeißen aber bis 30. Sept. nur mit Kugel. Die Jungen dieser Wildarien dürfen in ihrem erslen Lebensjahr nicht geschossen werden. — Bis zum Erscheinen eines besonderen Gesetzes für den Schutz der Vögel sind mii diesem Gesetze geschützt: Singvögel, ferner für die Land- und Fach-wirtschaft nützliche Vögel, ebenso ihre Nester, Eier und Jungen. — Das Verzeichnis dieser Vögel wird mit Banaloerordnung bekannt gegeben werden. Den Fang dieser Vögel kann aus-nahmsweise der Banus erlauben. Maribor, am S. Februar 1932. Oberoelerinärrat: Hugo Hinterlechner. ander« Sachen kümmern als nur um die 17. Ver-sammlung der Kommunistischen Partei, die gegen-wärtig in Moskau tagt. Ueberall, in den Fabriken, in den Kaffeehäusern, in den Klubs, zu hause, werde in Rußland nur noch vom nächsten Krieg gesprochen. Die Gefühle und Voraussehungen sind naturgemäß verschieden, aber darin sei man sich einig, datz ein neuer Krieg nicht vermieden werden kann. In Anbetracht der gegenwärtigen Lage, werde jedoch in den Regierungskreisen die Ansicht ver-treten, datz ein Krieg heute weder den Interessen Rußlands, noch jenen der kommunistischen Partei dienen würde. Daher hat man den Entschluß ge-faßt, soviel Konzessionen wie nur immer möglich m machen und sogar für kurz« Zeit auf die chinesische Osteisenbahn zu verzichten, eher als man sich in einen Krieg einlassen möchte. Schluh mit der amerikanischen Prohibition? Im amerikanischen Repräsentantenhau» haben di« nassen Abgeordneten die für einen Antrag auf Volksentscheid erforderliche Anzahl von Stimmen, nämlich ein Drittel aller Stimmen aufgebracht. Ein Volksentscheid würde der Prohibition wahrscheinlich ihr Ende bereiten. Der Gouverneur des Staates von Rhode Island hat übrigens bereits ein Gesetz unterzeichnet, durch das der Ausschank von drei-grädigem Bier in diesem Staate gesichert wird. — Daß die Aufhebung der amerikanischen Prohibition auch für unseren Hopfenbau von größter Bedeutung wäre, liegt auf der Hand. Aus Stadt und Land Das Söhnchen des Ozeanfliegers Lind« bergh geraubt. Obzwar in Amerika Entführungen von Kindern und auch Erwachsenen zum Zw«ck von Erpressungen an der Tagesordnung sind, hat ein dilser Tag« erfolgt« Kindesraub in ganz Amerika doch unbeschreiblich« Aufregung hervorgerufen. Am Abend des 2. März wurde das Söhnchen des be-rühmten Ozeanfliegers Oberst Lindbergh aus seiner in einem Park im Staate New-Persey stehenden Villa geraubt, indem die Verbrecher mit einer Leiter das Kinderzimmer erstiegen und das kaum einein-halb Jahr« alt« Kind au» seinem Bettchen weg-nahmen und damit verschwanden. Der Raub blieb unbemerkt, trotzdem sich das Ehepaar Lindbergh und das Dienstpersonal in d«n benachbarten Zim-mern befanden. Räch der Entdeckung des Raubes war namentlich die junge Mutter, die der Geburt eines zweiten Kindes entgegensieht, von grenzenloser Verzweiflung erfüllt. Durch Zeitungen und Radio- stationen bat sie die Verbrecher, das an einer Verkühlung leidender Kind gut zu behandeln und ih» gewisse Arzneien ju verabreichen. Oberst Lindbergh teilte auf dem gleichen Wege mit, daß er den Ent-führen, 50.000 Dollars für die Zurückgabe des Kind««, zahlen wolle. Mit seinem Flugzeuge, unterstützt dabei von den Flugzeugen anderer amerika-nischer Flieger, flog er das ganz« Terrain ab. um vielleicht eine Spur von den Entführern zu ent-decken, die, nach den Spuren unter dem Zimmer zu schließen, ein Mann und eine Frau gewesen sein dürften. Die Polizei in ganz Amerika arbeitet fie-berhaft, die Grenzen werden bewacht, olle Automo-bile untersucht, Wasserwege gesperrt Oberst Lindbergh erhielt ein Schreiben, eb«nso wurde telephonisch von einem Unbekannten einer Zeitung mitgeteilt, daß sich das Kind wohlbefinde und von einer geprüften Wärterin gepflegt werde. Durch einen Privatdetektiv will Oberst Lindbergh bereits die Verbindung mit den Verbrechern hergestellt haben, so daß er hofft, sein Kind bald zurückzubekommen. Im Parlament wird für Kindesraub die Einführung der Todes-strafe vorgeschlagen werden. Goethefeiern in Amerika. Der Dichter Gerhart Hauptmann, der am 25. Februar an Bord der „Europa" in Newyork eintraf, wird am 1. März in der Columbia-Universität eine Goethevor-lesung halten, die von allen amerikanischen Sendern und vom Deutschlandsender übertragen werden wird. Die große Reihe der Goethefeiern beginnt am 19. März in der Carnegie Hall in Newyork, dem größten Konzertsaal der Vereinigten Staaten. In Newyork und Washington werden Goethe-Denkmäler errichtet. I. Internationaler Wettbewerb für Gesang und Violine in Wien. In der Zeit vom 5. bis 19. Juni 1932 findet im Rahmen der Wiener Festwochen in Wien eine hoch bedeutsame musikalische Veranstaltung statt, di« di« größte Aufmerksamkeit der ganzen Musikwelt auf sich lenkt, nämlich der 1. International« Wettbewerb für Gesang und Violine. Der Wiener Staatsoperndirektor Prof. Clemens Krauß führt in der Jury den Vorsitz und als Preisrichter werden nur Künstler von Weltruf mitwirken- da ferner auch wertvolle Preise und Diplome verteilt werden, ist die Teilnahme daran für junge in der großen Oeffentlichkeit noch nicht bekannte Künstler von großer Bedeutung. Dies« haben durch den Wettbewerb Gelegenheit, sich einen Weltruf zu machen und außerdem vor den Theater-intendanten, Konzertdirektoren und musikalischen Fachschrifistellern der ganzen Welt vorzuspielen und vorzusingen, was für ihr weiteres Fortkommen unendlich wichtig ist. Sie ersparen sich auch damit die sonst notwendigen Konzerte in den einzelnen Städten, was immer mit namhaften Auslagen verbunden ist. Die an die Teilnehmer zu verleihenden Preise werden insgesamt 20.000 Schilling ausmachen. Außerdem werden Diplome ausgestellt werden. Auf Grund der Festkarte (Reisebureau) Einreise naq Oesterreich visafrei. Da» verfehlte Attentat in Sankt Peter. Di« in der Basilika von St. Peter in Rom aufge-fundene Bombe ist von der Direktion für Artillerie nachgeprüft worden. E» handelt sich um eine Bombe des Krieges, die nur dann zur Explosion gelangt, wenn sie entzündet wird. Man glaubt daher, daß sie eher zum allgemeinen Schrecken dorthin gelegt worden ist als in der wirklichen Absicht, ein Atten-tat zu verüben. U-Boot „Gottlos". Am 1. Mai wird da» russisch« Unterseeboot „Gottlos" von Stapel gelassen werden. Es find Einladungen an verschiedene Ver-einigungen von Freidenkern ergangen. Die Zeremonie soll in Leningrad stattfinden. jüoaae und Erholung an der Adrta iHOIEL MM:: 1 Wiedereröffnung »m 20. Februar 1932. I Zimmer und Pension von 65 bis 75 Din. (Gleich« Leitung : HoUl.l»|t»h» •J Heimarbeit ein Lichtpunkt in der Krisis. Wir verweisen auf das Angebot im heu-tigen Inseratenteil der Firma: Domaca Pletarska Industrija Josip Kalis, Maribor, Trubarjeoa 2. Die Strickmaschine „Regentin" bildet für die Ar-b«itslustig«n eine neue dauernde monatliche Ver-dienstmöglichkeit. — Die Firma versendet auf Wunsch genaue Prospekt«. Die Kletarska zadruga r. z. z o. z., Maribor. Cankarjeva uL 1, veranstaltet am 9. d. M eine allgemein« Weinkostprobe von ausschließlich Nummer 18 Deutsche Zeitung Seite 5 Ggenbau-Produzentenweinen. Wir verweisen auf die diesbezügliche Annonze. »all««-, Stieren und vlasensteintrank», sowie Leute, in« an übermäßmer varnsaurebildung und Aichtansällen leiden, regeln durch Gebrauch de« natürliche» »Franj-Josef--BttlmrxisserS ihre träge Darmverrichlung Männer der ärztlichen PranS haben sich überzeugt, daß da» Aranz-Zosef-Waffer ein sicheres und äuhersl schonend ivirtendkS. fall-nischeS Abführmittel ist, so dah eS auch bei Prostatahyper-trophie empfohlen werden lann. Ta? Franz-I«ses-Bitlerwasser »st in Apotheken. Drogerien und Spezereihandtungen er-dältlich. Celje Diamantenes Doktorjubiläum. Am 10. März feiert der derzeit in Graz lebende Sanitäts-rat Herr Dr. Josef Hoisel seinen 89. Geburts-tag und am 9. März d. I. sein diamantenes Doktorjubiläum. Als Sohn des damaligen „Schul-meistere" von Rogaska Slatina im Jahre 1843 geboren, entwickelte er bereits vom Jahre 1864 weiter seine Tätigkeit als diplom. praktischer Arzt. In den Jahren 1873 bis 1894 praktizierte er während der Wintersaison in Cclje, wo er sich auch die Gemeindezugehörigkeit und das Bürgerrecht erwarb. Er darf auch in Celje als Gründer der modernen Zahntechnik und Zahnheilkunde an-gesehen werden, die er mit besonderer Vorliebe be-trieb. Ganz hervorragende Verdienste erwarb er sich um seinen Heimatsort Rogaska Slatina. in dem er durch 48 Jahre als Landes-Brunnenarzt, hoch-geschätzt und geachtet, seine segensreiche Tätigkeit entfaltete. Um das Aufblühen und Gedeihen des Kurortes besonders bemüht, zählen wohl auch außer-dem die unentgeltlichen Ordinationen. die er armen Patienten aus der näheren und weiteren Umgebung angedeihen lieh, nach vielen Tausenden. Für seine charitatioe Tätigkeit wurde er u. a. schon vor dem Kriege von der damaligen serbischen Regierung mit dem Kommandeurkreuz de» St. Sava-Ordens ausgezeichnet, ferner wurde er sowohl von der slo-wenischen als auch von der deutschen Gemeinde« vorstehung zum Ehrenbürger ernannt. Leider ist der Lebensabend dieses hochverdienten Mannes nicht seinen Verdiensten entsprechend ein sonniger, sondern von Sorgen umdüstert. Wir wünschen ihm daher zu diesem Ehrentage alles Beste und hoffen, daß es ihm gegönnt sein wird, die ihm vom Schicksal noch bestimmte Lebenszeit in sorgloser Ruhe ver« dringen zu können. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 6. März, findet der Gemeindegotlesdienst um 10 Uhr. der Jugendgottesdienst im Anschluß daran im Gemeindesaal statt. Die Borstehung der Stadtpolizei teilt mit, daß die regelmäßige Ueberprüfung der Auto-busse und Autotcucis am Dienstag, dem 8. März, um 8. Uhr vormittags vor der städtischen Garage am U Lahnhof stattfinden wird. Bei dieser Ge-legenheit werden auch die neuen Evidenztäfelchen ausgegeben werden. Jahr- und Viehmarkt. Die Stadtvor-stehung verlautbort, daß am Samstag, dem 5. März 1932, ein großer Jahr- und Viehmarkt in Celje stattfindet. Förderung der Kameradschaftlichkeit bei der Feuerwehr. Unsere Frw. Feuerwehr nützt ihre schönen Räume nach d.ic Beschäftigung mit Feuerwehrarbeiten in sehr begrüßenswerter Weise auch dazu aus, daß die Wehrmänner in ihrer freien Zeit sich dort aufhalten und auf diese Weise die Kameradschaft pflegen, wodurch in weiterer Auswirkung ja auch die Schlagfertigkeit der Wehr beträchtlich gehoben wird. Außer mit Lesen von Zeitungen und Zeitschriften, darunter namentlich solcher fachlicher Ratur, wird auch ge-sellige Unterhaltung gepflegt, die keines Aufwandes an Geldmitteln bedarf. Vom Oktober bis zum vorigen Samstag z. B. wurde ein schach- und Schnapsertournier (das bekannte Kartenspiel) durch-gefochten, an dem sich 29 Kameraden beteiligten. Beim Schachtournier gewannen den 1. Preis (Wanderpreis) der Vereinsarzt Herr Dr. Cerin, den 2. Preis Zugsführer Herr E. Berna, den 3. Preis Herr Stephan Lampi: beim Karten-spiettournier waren Erster Herr Ado Kaschier, Zweiter Herr Franz Karbeutz jun. und Dritter Herr Gottfried G ra dt. Die Preise waren von der Kameradschaft gestiftet worden. Bei dieser Gelegen-heil wurde der verdiente Ehrenhauptmann Herr Johann Jellen^ von den Kameraden durch die Ueberreichung eines schön ausgeführten Beile» als Zeichen herzlicher Anerkennung für seine nun schon 10 Jahre dauernde Kommandantschaft überrascht. Sktball. Der Stillub in Celje teilt mit, daß « sich doch entschlossen hat, auch heuer «inen ge- Rauhes, kaltes Wetter zarte, weiche Haut! Februar.. Regen, Kälte und Wind--. Für Ihre zarte Haut brauchen Sie nicht zu fürchten. Immer und überall...besonders vor dem Ausgehen . . . rasch ein wenig Elida Jede Stunde Creme: hauchzart umgibt sie Gesicht und Hände miteiner schützenden Schicht... bewahrt sie vor Rauh- und Rotwerden, hält sie weich, zart und schön! k V, ELIDA CREME . DE CHAQUE HEURE mütlichen übend mit Tanz am Samstag, dem 12. SJläxx, um 7,9 Uhr abends in den Räumen des Gasthofes „Zur grünen Wiese" zu veranstalten. Die Einladungen werden in den nächsten Tagen aus-geschickt, sollte aber aus Versehen jemand keine be-kommen, so wird gebeten, dies zu entschuldigen und sich die Karte in den Geschäften Jos. Krell oder Edo Paidasch abzuholen. Kritik einer Gemeindeausgabe. Aus Leserkreisen wird uns geschrieben: Im letzten Be-richt über die Sitzung des Stadtgemeinde-rates lasen die Steuerträger der Stadt Celje gewiß mit gemischten Gefühlen, daß für eine Brunnen-anlage zwischen dem Bahnhof und dem Hotel „Post" die Summe von 22.652 Din genehmigt wurde. In einer Zeit, in der mit voller Berechti-gung auf allen Gebieten äußerste Sparsamkeit ge-predigt wird und wo nur notwendige und unver-meidliche öffentliche Arbeiten geleistet werden sollen, kann uns eine derartige Brunnenanlage beim besten Willen und beim schönsten Gefühl für die Ver-schönerung der Stadt tatsächlich nicht anders vor-kommen denn als überflüssiger Luius. Das Hin-stellen des Brunnens an diese Stelle — ein nicht gerade schöner Hintergrund und ein geringes Raum-ausmaß, so daß der Brunnen mitten in einen Weg hineingezwängt erscheint — ist überdies eine Ge-schmacksache. über die sich streiten läßt. Auch scheint uns der effektive Aufwand für diesen Brunnen recht hoch zu sein. Vorläufig kann man sich noch kein ganz klares Bild von ihm machen, aber nach dem bisherigen achteckigen Unterbau aus Bacherer Granit, der bis zum Wasserbecken gediehen ist und vielleicht noch einen keinen Obelisk oder einen ähnlichen Aufbau erhalten wird, werden seine Di-mensionen sicherlich recht bescheiden sein. Wir sind der Meinung, daß, wenn die Nützlichkeitsseite dieses Brunnens hervorgehoben werden sollte, dem gleichen Zweck an dieser oder einer anderen Stelle auch ein einfacher Trinkbrunnen, wie z. B. beim Eisenhof oder am Hauptplatz, vollauf gedient hätte. Soll aber der Brunnen in erster Linie nur der Ver-schönerung dienen, dann sind wir grundsätzlich gewiß nicht gegen eine solche, nur unsere heutige wirtschaftliche Notzeit ist eben nicht darnach angetan, daß derartige unnotwendige und nicht einmal zweck-mäßige „Verschönerungen" durchgeführt werden dürften. Dabei gibt es in Hülle und Fülle andere Dinge, die notwendig und für das Ansehen unserer Stadt geradezu unabweislich wären. Z. B. das städtische Dampf- und Wannenbad. Kein Mensch wird behaupten, daß dieses Bad in seinem jetzigen Zustand den Ansprüchen einer Stadtbevölk>rung ge» nügen könnte. Besucht aber ein Fremder dieses Bad, dann wird er von unserer Stadt keinen be-anderen Eindruck gewinnen können, selbst wenn er »arnach an drei Verschönerungbrunnen vorbeizu» pazieren Gelegenheit hätte. Wenn die Stadtgemeinde ür die Modernisierung diese» Bade» eine ent-prechende Summe votiert hätte, würde sich gewiß keine Kritik dagegen gemeldet haben, denn diese» Bad brauchen viele Bürger und Steuerzahler, seine Herrichtung liegt im allgemeinen Interesse, hier wäre Luius noch lange kein solcher Luxus wie der obgenannte Brunnen, er ließe sich selbst "tn unserer heutigen Notzeit als Notwendigkeit verteidigen. Ein anderes Beispiel: Ein Gang durch die jetzt verlängerte Askerceva ulica zeigt unliebsame Zu-stände sowohl an der Straße, al» auch an den Gehsteigen, die zumeist tiefer liegen als das Straßen-niveau. An trockenen Tagen gibt es da unendliche Staubwolken, bei Tau- und Regenwetter ein Kot-meer; all dies macht sich besonders infolge de» ziemlich starken Auto- und Fuhrwerksverkehr sehr unangenehm fühlbar. Siehe die mit Kot bespritzten Häuserfronten! Es ließen sich noch viele andere Beispiele anführen, in denen die heute so mühsam gezahlten Steuergelder zweckmäßiger angewendet werden könnten als bei unzeitgemäßen Verschöne-rungen, wie eine davon der kritisierte Brunnen dar-stellt. Wir glauben, daß diese Ausgabe als die am allerwenigsten dringende unter allen Ausgaben hätte angesehen und mit ruhigem Gewissen aus eine wirtschaftlich so beschaffene Zeit hätte verschoben werden können, in welcher allgemeiner Wohlstand wieder in Verschönerungen und Luru» sich auszudrücken da» Bedürfnis haben wird. Fremdenverkehr im Februar. Im Februar besuchten Celje 632 Fremde, und zwar 508 Jugoslawen und 124 Asländer, darunter 67 Oester-reicher 22 Reichsdeutsche, 14 Tschechoslowaken, 7 Italiener, 7 Ungarn, 3 Chinesen, 2 Russen. 1 Schweizer und 1 Rumäne. Sine Familientragödie bei Lote. Am Abend des 1. März spielte sich im Weller Podpei, Gemeinde Zbelovo bei Spodnje Laze in der Nähe von Loce, eine schreckliche Familientragödie ab. Der 24-jährige Anton Mlakar, der nach seiner Ver-heiratung von seiner Mutter den Besitz übernommen und seinen fünf jüngeren Geschwistern je 39.000 Din, sowie der Mutter außer der vollen Verpflegung 250 Din monatlich auszuzahlen hatte, konnte in-folge der Wirtichaftbkrise diesen Verpflichtungen nicht nachkommen. Es kam daher zu Streitigkeiten zwischen Sohn und Mutter, die zu einer Gerichtsoerhand-lung führten, die am verhängnisvollen Tage statt-gefunden hatte. Abend» erhielt der Sohn einen Brief von seiner Mutter, worauf er mit einem Küchenmesser bewaffnet in die nahegelegene Mühle stürzte, in der die Mutter mit ihren minderjährigen Kindern, einer Tochter und einem Sohn, im Auszug lebte. Die Mutter, die schon zu Bette ge-gangen war, machte auf sein Klopfen auf und es kam wieder zum Streit. Der Sohn stieß der Mutter das Messer dreimal in die Brust, hierauf versetzte er sich selbst zwei Stiche. Blutüberströmt wollte er sich unter den Zng werfen, der eben vorbeifuhr. Einige Nachbarn hielten ihn zurück und führten ihn in sein Haus, worauf sie um den Artt Herrn Dr. Hronowsky aus Poljiane schickten. Dieser bot w Seit« K Deutsche Zeitung Nummer 18 dem Schwerverletzten die erste Hilfe, dann begab er sich in die Mühle. wo er nur den Tod der un-glücklichen Mutter feststellen konnte. Von einem wütenden Hund gebissen wurde die 15-jährige Besitzerstochter Mathilde Zapusek aus Topolöica. Das Mädchen ist in das Pasteur'jche Institut nach Celje gebracht worden. Stadtkino. Der Südtiroler Kriegsfilm „Berge in Flammen", der wirklich großartig ist, hat bei den bisherigen Vorführungen einen ungeheuren Er-folg erzielt. Dies ist einerseits dem wunderbar ge» lungerten, tieferschütternden Film, anderseits der neuen Lichtlonapparatur. die unvergleichlich besser ist als die bisherige Nadeltonapparatur, zuzuschreiben. Man kann der ttinoleitung zu dieser Neuan-schaffung nur gratulieren. Der Film „Berge in Flammen" wird noch heute Samstag um 1 und 7,9 Uhr, ferner morgen Sonntag um 7,3, 7,5. 7, 7 und 7, 9 llhr vorgeführt werden. Niemand verfäume diesen einzigartigen Film! Karten können mit Telephonnummer 270 reserviert werden. Maribor Schwere» Strabenunglück. Am 3. März zumittag wurde der 12-jahnge Schüler Otto Vogrin vor der III. Knabenoolksschule, als er mit anderen Schülern zusammen vom Unterricht nachhaus gehen wollte, von einem Lastauto der Eisenbahnapprovi-sionierungsgenossenschast überfahren und schwer ver-letzt. Der bewuMose Knabe wurde vom Rettungs-auto in das Allg. Krankenhaus überfühlt. Man hofft, ihn am Leben zu erhallen. Selbstmord. Am 2. März wurde der 32-jährige Besitzer Felix Salamun aus Grusova bei So. Peter in das Allg. Krankenhaus in Maribor eingeliefert. Er Halle eine Flasche mit Lysol ausge-trunken und sich überdies mit einem Messer den Bauch aufgeschlitzt. Der Unglückliche erlag bald nach seiner Ueberführung den gräflichen Verletzungen. Einstellung von Autobusfahrten. Die städtische Autobusunternehmung hat wegen schwachen Zuspruches den Nachmiltagsverkehr auf folgenden Linien bis auf weiteres eingestellt: Maribor-Selnica am Montag, Donnerstag und Freitag; Maribor-Sv. Martin^ am Montag und Donnerstag; Maribor - ^ t. Ilj-Staats-grenze am Dienstag und Mittwoch; Maribor-Limbu» am Montag. Donnerstag und Freitag: Maribor-Ptuj am Montag und Donnerstag. Schwäbisch Deutscher Kulturbund S-ejchästsslcllc Maridor, Strotzmaytrjcva II. Ttltphon 2737 Buchhalter mit langjährigen Zeugnissen, infolge langjähriger Beschäftigung im Baufach« in allen Lohnabrechnungen und allen einschlägigen Arbeiten bestens versiert, infolge der Krise abgebaut, ucht ehestens Anstellung. — Korrespondent, ranzosisch und italienisch perfelt, weiter» ein Chäuf-eur mit langjährigen Zeugnissen bitten um An-tellungen. Anfragen an den Schwäbisch - Deutschen Kulturbund, Maribor, Strohmaierjeva st. Slovensta Bistrica Der Gemeinderat hat am 18. v. M. eine ordentliche Sitzung abgehalten. Aus dem Berichte des Stadtoorslehers Herrn Dr. Simon Jagodii geht hervor, datz die Stadtgemeinde ihr seinerzeitiges Gesuch um Errichtung einer Bezirkshauplmannschaft in unserer Stadt erneuert hat. Die Notwendigkeit einer hierortigen Verwaltungsbehörde ist genügend begründet durch den Umstand, datz der gegenwärtige Sitz unserer zuständigen BezirKhaupimannschaft für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zu entlegen und gar nicht im Bezirkshauptmannschafts» bereich gelegen ist. Hingegen bildet Slov. Bistrica als «in 43 Gemeinden umfassender Gerichtsbezirk einen wirtschaft»- und oerwaltungsgeographischen Mittelpunkt. Der Stadtvorfteher berichtete ferner über die Tagung des Bunde» der Stadt-, Markt-und Kurortsgemeinden, die am 4. v. M. in Celje stattgefunden hat. Wie ander« Städte beharrt auch unsere Stadtg«meind« bei der Forderung, datz ihr Gebiet im Sinne irgendwelcher Bestimmungen eines zukünftigen Gemeindcgesktze» durch den Anschluß von Umgebungsgemeinden nicht erweitert roerde, da diese durchaus verschi«d«ne Bedürfnisse und Inte-ressen haben. E» wurde beschlossen, dem neugegrün-deten Stadtvorsteherbund beizutreten, der kürzlich in Ljubljana in» Leben gerufen wurde und der be» sondere Sektionen aufweisen werde für Städte mit ^eldslvcrwalwng. für Stadt». Markt- und Land-gemeinden. — In Erftänzung de, Tarif» für Wettrostrom wurde beschlossen, eine vom Mindest- verbrauch unabhängige Grundtcue von 19 Din monatlich einzuheben. — In den städtischen Land-Wirtschaftsausschuß wurden neugewählt die Herren Gornjak, Mally und Socnik, als Stellvertreter die Herren Kukovic und Arsenjcheg. als Beirat Herr Ianzekovik. — Anstelle des enthobenen Ausschuh-Mitgliedes Herrn Stupan wurde in den Ortsschul-ausschuh Herr Dr. Pucnik gewählt. — Gelegentlich der Beratung der ständigen Armenbeteilung wurde die Frage einer Erweiterung des in den Sechziger Iahren des vorigen Jahrhunderts unter dem Bür-germeister Jakob Kowatschitz erbauten Städtischen Armenhauses aufgeworfen. Im Hinblick auf das Ungemach, das die mittellose Bevölkerung zu ertragen hat, ist die Versorgung erwerbsunfähiger Greise und Greisinnen sowie kranker Armer von Tag zu Tag immer mehr erschwert. Daher wäre eine Er-Weiterung des Städtischen Armenhauses dringend notwendig, und zwar in der Weise, dah dem Bau ein Stockwerk aufgesetzt werde. Dadurch würden Unterkunftsräume für 19—15 Stadtarme gewonnen werden und allenfalls könnte dort auch ein Kran-kenzimmer eingerichtet werde», dessen Bestand auch der weiteren Umgegend zugute käme. Es wurde beschlossen, die Vorbereitungen hierfür zu treffen und Bauplane nebst Kostenvoranschlägen einzuholen. Postsuhrausschreibung. Die Post- und Telegraplimdirektivn in Ljubljana hat die Abgabe der Postfuhr vom hiesigen Postamte bis zum Stadt-bahnho e und zurück ausgeschrieben, und zroar für die Zei vom I.Juni l.J. bis zum 31.Mai 1933. Die öffentliche mündliche Lizitation findet am 10. März l. I. um l t llhr vormittags im Stadtge-meindeamte statt, wo die Interessenten in die ein-zelnen Bedingungen Einsicht nehmen können. Die Freiwillige Feuerwehr hat anläh-lich ihres bevorstehenden 60- jährigen Gründungsjubiläums um einen Betrag von 5G 000 Din einen Ford - Kraftwagen erworben, der im Laufe des Monats Mai l. I hier eintreffen wird. Den hie-sigen Bedarfsveihältnissen angepaßt, wird das Feuerwehrauto eine Karosserie erhalten, die eine Verwendung ebenso .als Mannschaft?- wie als Rettungswagen zulassen wird. Gleichzeitig wurde den hiesigen Schulschwestem die Herstellung einer Vereinsfahne in Auftrag gegeben, deren Kosten mit 5000 Din veranschlagt sind. Schadenfeuer. Dieser Tage ist das in der Ortschaft Bukooec gelegene Weingartenhaus der Landwirtin Frau Amalie Hrastnik in Spodnja Polkkava niedergebrannt. Der Schadenssumme steht eine Versicherungssumme von 30.000 Din gegen-über. Es ist dies bereits das dritte Schadenfeuer, das dor ist, soda in kurzer Aufeinanderfolge ausgebrochen die Vermutung besteht, dah hier ein Brandstifter sein Unwesen treibt. Der Matheivmarkt war verhältnismäßig gut beschickt und besucht. Der Viehaustrieb war be-trächtlich, doch fehlte es an entsprechenden ernsten Käufern. Die Viehpreise sind in Besserung begriffen auch die Krämer waren mit dem Markterfolg ziem-lich zufrieden. Das Tonkino bringt heute Sonntag um 15 und 20 Uhr und morgen Montag um 20 Uhr den lOO^igen deutschen Großwnfilm „Stürme über dem Mont Blanc"mit Leni Riesen stahl, Sepp Rist, Ernst Udet und Ernst Petersen in den Hauptrollen. — Nächsten Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 15 und 20 Uhr das Großton-film „Groock" mit dem berühmten Clown Groock, Liane Haid, dem Cillier Harry Hardt, Betty Bird, Mai von Embden u.a. — Vorher stets: Tönende Wochenschau. — Voranzeige für Ostern: „Zwei Menschen", ein Großtonfilmwerk voll erschütternder Tragik nach dem gleichnamigen bekannten Roman von Richard Voß. „Arbinol", das ideale Schädlingsbekämp-fungsmittel im Obstbau, verwendet jeder weitblickend« Landwirt vor dem Austrieb, um sich eine reiche und gesunde Obsternte zu sichern. „Arbinol" ist stets vei der Firma F. Stiger & Sohn vorrätig. Wan beachte den gesetzlich geschützten Namen „Arbinol"! Schach - Ecke ndigtart von Harald Schwab Problem Nr. 6 Dr. R. Leopold. Wiener Schachzeitung 1932. Stellung: Aettz: Khl. DI6, L*3, Lf7, Bb2, c6, «t2. g2, g3 (9 Steine). Schwarz: Kh8, Td3, Tg7 (8 Steine). Weih zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 5. I. Dh5 g6! Eine richtige Lösung zu Nr. 5 lief von Dr. A. Wienerroither (gaa a, d. Thaya, Nied.-Oest » ein. Nachrichten Im Londoner Meistertournier siegte Dr. A. Aljechin sicher vor Flohr, Kashdan und Sullan Khan. Erst im weiteren Abstände die Grohmeister Tartakover und Maroczy. Siebente wurde die Da-menweltmeisterin MiH Vera Menschik. Wir bringen unten aus diesem recht interessanten Tournier «ine Partie. Nachfolgende Partie wurde in den ersten Rund« des Londoner Meiftertournieres gespielt. Weiß: Dr.S.G.Tartakower,Schwarz: W.Winter. 1. d2—d4. Sg8—f6 2. Sgl—f3, e?—c6 3. e2—e3, b7—b6 4. Sbl—d2, LeS—b7 5. Lfl—d3. d7—d5 (Bester c7-c5) 6. Sf3—e5. Lt8-d6 7. f2—f4, Sb8—d7 8. Ddl—f3. c7—c5 9. c2—c3. Dd8 - c7 (De7 um dann lang zu rochieren, kam hier in Betracht). 10. g2—g4, c5Xd4 11. c3Xd4, Ld6xe5 12. f4Xe5, Sd7Xe5? (Eine Verrechnung; immerhin noch besser war Sg8). 13. d4Xe5, d5—d4 14. Df3—e2!, Lb7—hl 15. e5X!6. d4Xc3 16. Sd2 e4. Dc7-e5 17. f6Xg7, De5Xg7 18. Ld3 b5 + , Ke8-f8 19. Se4Xc3< k?—h5 . 20. g4—-g5, Dg7-»d4 21. Lei—e3, Dd4—h4 +- 22. De2—f2, Dh4 b4 23. Df2—ftf, Th8- g8 24. 0-0—0. Lhl—d5 25. Df6—li6> Schwarz gab ang« ficht» der Drohungen 25......Tg7, 26. Ld4 und 25......Ke7, 26. T—d5 auf. Einladung zu der am FroU»g, dem 11. MSrs 1932, um 3 Uhr Naeh-mittag im tjitxung*zimmer der OenocMDicliast aJatltndundi«» 32. ordentlichen Jee un I Verwendung de« Uobarui>gaäb«r»chuJMea 6. Neu«»hl de« Voretande». 6. Neuwahl due Aussichtaralea. 7. Allnilige«. Zur Uetchluaasllhigkeit der Hauptversammlung uu di« Anwesenheit Ton mindeatena einem Drin») d> r Mi emaaitnluDg nicht tuatande, »o findet eine Stunde »plt«r, da» iat um 4 Uhr Nftctimitiag, an »elbeo One, eine Haui>t»er*amn»luQg mit der gleichen Tageaordnung statt, welche ohne Käck-sieht auf die Anzahl der eraohieiicaen Mitglieder be-achluaafähig iat. Celje, am 24. Februar 193H. Spar- und Vorschussverein in Celje registrierte Qtnotumdioft mit anbtufirOnkttr Ha/turn Zwei herrliche leere Zimmer nur für Wohniwecke im 2. Stock Kral ja Petra ceala 24 aa vermieten. Anzufragen 2. Stock links. Deutsches Fräulein aus gutem llauae, 19 Jahre alt, Abeolrentin der höheren Lehranstalt für wirtach. Frauenberufe in Wien, sucht pMiende Stelle in Familie, Kuraastalt oder Penilo*. Zuschriften aa die Yerwaltg. des Bl. »»?»» Kummer 18 Deutsche Zeitung Seite 7 Am all Erzählung au» der Mitte Von 91. M Triumphierend lief sie in die Speisekammer und begann mit Eifer und viel Geräusch darin herumzuwirtschaften. Da kroch Jakob Brandecker in »einen Winterrock, schob die gestrickten Fäustlinge in »ic Rocktasche, die Mütze tief unter den Arm und stieg sehr behutsam die Treppe hinab. Zu kochen verstand seine Angetraute, aber er schätzte das Er» gebnis mehr als die stürmischen Vorbereitungen und überdies hatte ihn das Kammfleijch durstig gemacht und beim „Löwen" schänkte man einen guten Heurigen aus. Er IreuUe die Torschwelle und freute sich über jede Fußstapfe, die er im Schnee hinterließ. Sie bedeutete einen augenblicklichen Trennungsstrich Milchen sich und dem Tanterl. Eine Heimkehr Senko Rosamunde versuchte den Bann unaus hinlicher Wickelkinder sie folgten aufeinander in immer neuen Auflagen, die alle gewiegt werden mußten auf kurze selige Minuten abzuschütteln. Sie zog das ärmliche Jäckchen fester um sich und begann über das Eis der Bogengasse hinzuschleifen. Für ein Richterkind sah sie geradezu erbärmlich aus, aber bei so viel Kindern reichte das kärgliche Gehalt fast zu keiner Neuanschaffung und die Kleider ver-erbten sich von der Mutter auf die Aeltefte und von ihr auf die kleineren Geschwister, bis die letzte Spur des einstigen Gewandt? auf dem Sitz des jüngsten als Fleck endete. Nun gad sich Rosamunde, ihre ewigen Plagen vergessend, ganz dem Rieseln auf dem Eise hin und wer ihr in deu Weg trat, wurde mit dem Schul-zecker (der auch Einkaufszwecken diente) heruntergeschlagen. Die kühne Ellbogendrehunh war ein Ervstück von Mutter und Tanterl. Die Wangen glühten, die Höschen, die der damaligen Mode ge-mäh Vorschauen und ihre Spitzenenden zeigen mußten, wurden immer sichtbarer und die alten vertretenen Schuhe trachten verdächtig in den Nähten. Mit Freudengeheul stürzten vier der jüngeren Geschwister um die Ecke der entlegenen versteckten Gasse und warfen sich der Rosamunde nach auf die Bahn. Auf und ad, auf und ab, einer nach dem anderen zum Unheil des brüchigen Schuhwerks, nur die blonde Feferl mit ihrem Engelgesicht stellte manchmal einem der Brüder ein Bein, was sie von der Bahn weg und mit der Nase nach unten in den nächsten Schneehaufen schleuderte. Sehr viel vom Temperament des Tanterls war in die Nichte übergegangen, die schon heute eine Zunge beweglich wie einen Glockenschwengel hatte. Die Uhr in der Marienkirche schlug drei. Die Kinder fuhren zusammen. In den Winkeln der jchiefstehenden Hauser sammelte sich schon das Abend-grau und der alle Torbogen, dessen eine Seite all-abendlich geschlossen wurde, grinste ihnen unheimlich wie ein offener Schlund entgegen. Sie rafften die zerstreuten Karabutsche (Peitschen), die dünn wie ein Chinesenzopf und lichtbraun waren und mit denen sie die Passanten und später 's Tanterl mit dem üblichen .Frisch g'jund, lang, lang leben, Kreuzer geben' in ihrer Eigenschaft als .unschuldige Kindel verprügelten und von den ersteren Geld, vom Tan-terl oagegen ein reichliches Mittagsmahl erhalten hatten, nun rasch zusammen und eilten durch die Klostergasse — so benannt, weil einst das Mino-ntenkloster da gestanden — ihrem Baterhaus zu. Bei der Grazer Maut begegneten sie der Mutter. Glücklicherweise hatten sie schon den Graben hinter sich und kamen daher aus der Richtung des Tanteris. Sie vermochten auch genaue Auskunft zu geben über all das. was sie gegessen hatten, und Frau Helene J5enfo- dachte mit stiller Bitterkeit, warum das Schicksal eine Schwester prassen lieh (so nannte sie das Wohlleben der Brandeckers) und die andere aus keinem ersichtlichen Grunde darben. Vor einem Kafeenachmittag wurde bei Brandeckers allerlei Backwerk gebacken und einige Stücke von jeder Art zerbröselten immer beim Auflegen oder verunglückten im Rohr. Diese nieste — von den Kindern insgeheim .Scherben' genannt — dursten von ihnen aufgegessen werden. „Ja — ja, 's Tanterl! Dein geht's halt wie den Königen in Frankreich k Also Mandelbusserln und Husarenkrapferln und Ingweistiefel hat es ge-aeben? Und jum Schluß spanische Winde? Zwei Arten? Die weiß« und die braune? Hm, 's Tan-terl ka„n kochen!" Das V<>rc,csühl des baldl--gen Genusse» stimmte die Ftau he» Richter» milder. ett Tor be» vorigen Jahrhunderts fltrlin die sich sonst gerne mit einem Sieb verglich, so durchlöchert von Sorgen schien sie sich in ihrer pein-lichen Geldnot. Je mehr sie eine Lücke verstopfte, desto mehr weitete sich eine andere. Als die Kinder sie daher baten. .Kripperlschauen' zu dürfen, befahl sie ihnen nur, vor Einbruch der Dunkelheit ganz sicher daheim zu sein, und erinnerte die beiden grö-ßeren Mädchen an ihre Strickstrümpfe, dann schlug sie rasch den Weg zum Theaterturm ein. Rosamunde sie führte den Namen nach einer beliebten Romanheldin ihrer Mutter nahm Tiko und Miko an der Hand und stapfte den beiden Mädchen voran der St. Danielskirche zu, wo in einer Seitenkapelle die Krippe ausgebaut war, die drei Könige vor dem Jesukinde knieten und der Duft der Oellämpchen mit dem harzigen des zum Schmuck verwendeten Tannenreises verschmolz. * * ♦ Während die Kinderaugen andächtig an den Hirten, Engeln, Lämmern und Kamelen hingen und das Hanncrl vom Laibachertor vor eben dieser Krippe ihre geheimsten Wünsche flüsterte und in sich auch eine Geburt die einer Zeit des Erwachens — fühlte, sehte sich, oben in der guten Stube des Tanterls, Schwester Helene Senko behaglich zurecht und beobachtete Jakob Brandecker, der von Ecke zu Ecke schlich und mit sich nirgends hin wußte, genau wie ein Hund, der zufällig in ein Hochamt geraten. 's Tanterl erschien auf der Schwelle, einen goldgelben Gugelhupf auf einer flachen, buntbemalten Schüssel, und nahm auch seine Krümmungen wahr. „Himmel, Jaka, was schleichst denn nach hinten wie ein Krebs, wenn er Hochzeit hat?" „Ich hätt' halt eine Menge in der Stadt zu tun . . meinte er, den Kopf wie ein erschreckter Truthahn einziehend, „und du wirst mich kaum brauchen — gelt. Marie?" „So geh' zum Kuckuck, wenn's sein muß" gestattete sie gnädig — denn ein Prunkstück vor den Damen war er ja nicht und vollendete achsel-zuckend zu ihrer Schwester gewandt: — „Der Mann ist nicht selig, wenn er nicht Pflaster unter den Sohlen hat. Man findet ihn ewig auf der Straße wie eine Pferdekugel . . Es läutete. Frau Helene Senko rückte sich zu-recht, die Schinderpepca lief mit der Stille und Anmut eines Dragoners und öffnete und Jakob Brandecker entfloh während der langwierigen Be-grüßungsreden. glücklich, mit heiler Haut entwichen zu sein . . . Der Duft von Kaffee und frischem Backwerk überwog das .Muffige' des Raumes, der selten gelüftet wurde, da die einströmende Kälte den Topf-blumen und dem Kanarienvogel schadete und schein-bar niemand nützte. Auch bewahrte 's Tonteri Afpfei, Topfen, Butter und derlei Dinge am besten zwischen den Doppelfenstern auf und das erschwerte das Oeffnen. Wer Luft wollte, fand ja genug da-von außer Haus. Frau Ranner lobte die Husarenkrapferln, die mit OuittengÄöe gefüllt waren, Frau Hiesel die Jngwerstiefel, die unter den Zähnen krachten wie draußen der Schnee unter den Füßen, nur Frau von Gieseck sagte nichts, sondern aß Stück auf Stück — das beste Zeichen ihrer Zufriedenheit. Sie war die älteste der Anwesenden und die häßlichste. Manchmal besprachen ihre Bekannten die Eigenart ihres Häßlichseins. Sie hatte ganz richtige blaugraue Augen, eine Nase wie tausend andere Durchschnitts-nasen, Ohren und Wangen wie die meisten grauen ihres Alters und selbst ein Kinn, das, allein be-trachtet, .ging'. Vielleicht war es der Atund, dessen überaus dünne Lippen fast wie eine Gürtelschnalle ineinandergriffen und leicht nach unten gesenkt schienen. Ihr Gesicht als solches war immer kalt wie eine Dachtraufe in einer Frostnacht und ihre Augen waren wie die Sann im Spätnovember. Ihr Gatte ruhte seit vielen Jahren unter dem Efeu und befand sich — wie böse Zungen behaupteten — weit wohler dabei, selbst ohne die übliche Aufschrift ,Ruhe sanft!' auf dem Grabstein . . . „Wann wird das Hannerl die Prüfung machen ?" fragte Frau Hiesel, die gutmütigste von allen, doppelt weich gestimmt, seit ihre Thereft Braut und die Sorge, sie unter die Haube zu bringen, ihr genom-men war. Sport Noch ein Bericht über den Zugend - Stitag des Skiklubs Celje Vorspiele Robert und Fredi gehen von der Schule heim. Zwei Knirpse noch, Abc-Schützen, nichtsdestoweniger aber bereits zwei stramme Ski-zünftler und in der weißen Kunst einander wohl so ziemlich ebenbürtig. „Du, Fredi, wann geh'n wir heut nachmittag trainieren?", fragt Robert seinen Kameradm. „Heut? Heute nicht", meint Fredi und fügt noch rasch hinzu, daß ihm heute nicht ganz wohl sei und daß es übrigens im höchsten Grade unvernünftig wäre, heute, am Tage vor dem großen Rennen also, noch zu trainieren und sich abzuhetzen. Heut müsse man sich ausruhen! Und Robert nickt verständnisvoll dazu ... Und Robert blieb am Nachmittag schön brav zu Hause und „ruhte sich aus". Anders jedoch Fredi, dieser listige Schlau-meier. Er schulterte sii seine Brettln und ging allein „trainieren". Ohne Robert! Das Ergebnis? (Siehe unten.) War das eine Auftegung. die da Sonntag nachmittag bei Gasthof Petritschek am Laisberg herrschte, als sich der Reihe nach die 19 jüngsten Läufer des Skiklubs Celje, Mädels und Buben, am Start zu ihrem L a n g l a u J eingefunden hatten! Es war aber auch keine Kleinigkeit, diese 1'/, km lange Strecke mit ihrer (ein ganzes Stück lang!) recht „zügigen" Gegensteigung! Das war ein Kämpfen und Schwitzen an dieser bösen Stelle! Bei manchen konnte man sogar große, helle Perle« über die roten Wangen kollern sehen--ja, selbst die Tränensäckchen sind an jener Stelle nicht ganz außer Tättgkeit geblieben und singen an zu „schwitzen"! Dennoch haben alle wacker durchge-halten. Alle sind durchs Ziel gegangen, niemand ist „ausgestiegen". Und das ist allerhand! Neben manchen Stürzen an den Hängen sah man auch viel tapferes und gutes Fahren. König Fritz konnte mit 10:03 Min. Bestzeit laufen; in der Unterstufe hatte sein Bruder Fredi mit 13 :39 den Vogel abgeschossen. Ergebnisse Oberstufe (lv—14 Jahre): 1. König Fritz 10:03; 2. Riha Fritz 10:10; 3. Jost Karl 11:02. Unterstufe (bis zu 10 Jahren): 1. König Fredi 13:39; 2. Krell Robert 13:41; 3. Hoüo Udo 15 : 36. Doch damit war noch lange nicht alles zu Ende. Nun trat erst die „Althenenklasse" auf den Plan, besser gesagt auf den Schnee und stellte sich dem Startrichter zu einem vergnügten A b s a h 11 s« lauf. Sechs „Alle Herren" waren es, sogenannte old bot)», die da große Sehnsucht zeigten — das war auch alles, was sie zeigten — es den Jüngsten gleichzutun und „über Tal und Berg zu schweifen!" Doch mit des Geschicke« Mächten Ist kein ew'ger Bund zu flechten! Sie glitten zwar alle den Hang hinab, doch kamen sie un erem Berichterstatter vor wie die Schiffe im Sturm, bald waren sie hoch auf und bald lies unten, am Schneeboden nämlich, so daß unser Be-richterfta'ter unwillkürlich an die Goetheschen Worte denken mußte: „Da wählet der Kenner der Höhen und Tiefen Lust und Entsetzen und grimmige Pein!" Kurz und gut also: Das „sehr schwierige" Abfahrts-stück, auf dem, wie ein old boy meinte, David Zogg sich den Schädel eingerannt hatte, wurde von ihnen in „meisterhafter Weise genommen". Gemeinsam gingen sie vom Start, gemeinsam kamen sie durch» Ziel und zwischendurch turnten sie gemeinsam am Abhangboden. Das heißt man solidarisch! Und auch der 1. Siegespreis, von Rosa Zamparutti liebevoll gestiftet, von Herrn Petriischek fein schmackhaft mit Essig und Oel abgemacht, wurde somit gemeinsam vertilgt: „Wie Geister kamen sie und schwanden!" Die Zamparutlischen „Saffaladi" immlich. Und lustig war es, wie selten noch nach einem Skilaufen. Herr und Frau Petritschek, die lieben Herberasleute, hatten alle Hände voll zu tun, um alle die Hungrigen zu speisen und die Durstigen zu stillen. Und da» Stim-mungsbarometer stieg dabei immer höher. Es war ein Tag voll Sonne und ftöhlichster Laune. Es war eben Jugend-Stitag de» Skrklub» Celje. Skikurs auf der Mozlrska Planina (Prahberger Alm). Der Stcklub in Celje ver-anstaltet vom 13. bis 20. März d. I. aus der Mrvirska planina einen Skikur» für vorgeschrittene Sichrer. Der Skckur» findet unter Leiumg eine» bewährten und gute« (slifahra* noch da umm Seit« 8 Deutsche Zeitung Nummer 18 und modernen Arlbergmethode statt. Kursbeitrag pro Person 3V Din; Anmeldungen übernimmt SkiNub Celje (Herr Erwin Gracner in Celje) bis 12. März. Abfahrt am Sonntag, dem 13. d. M.. mit dem Sanntaler Zug um V»8 Uhr früh. Die tägliche Verpflegung auf der Hütte, die bewirtschaftet ist, kommt auf 40 bis 50 Din zu stehen. Die Schnee-»«chSllnisie find nahezu ideal, da noch beinah« überall Pulverschnee liegt, jedoch «igt sich schon füdseitig ausgezeichneter Firnschnee. Für die Kurs-teilnehmer ist auch ein zweitägiger Ausflug über die ganzen Kämme der Praßberger bis zur Raduha geplant. Allerlei Der Biertrieg in Hamburg. In Harn-bürg „tobt" der Biertrieg. Bierkriege, Bierstreike find nicht ganz neu in der beschichte, aber wohl nie hat man sie in dem Umfang erlebt wie jetzt in Hamburg. Und noch etwas merkwürdiges hat er: Es sind nicht, wie meist sonst, die Trinker des gelben, braunen und schwarzen Saftes, die sich gegen die Schankwirte auflehnen, nein. Verzehre? und Verschenker (welch optimiliisches Wort!) wenden sich gemeinsam gegen die zu hohen Biersteuern. Der Debatteredner auf der Versammlung des Nord-deutschen Gastwirteverbandes und des Zentralver-bandes der Gastwirte, der das Wort vom Bier-streik in die Diskussion warf, hat gewiß nicht er-wartet, datz seine Anregung eine derartige Bewegung aufwecken würde. In dieser Versammlung, einer der vielen Besprechungen in den langen Ver* Handlungen um den Bierpreis, war man fröhlich daran, eine der seit dem Kriege so beliebten Ent-schliehungen („Wir aber fordern ..zu fassen, da stellte sich ein Gastwirt aus die Tribüne und rief unwillig, es fei nun endlich genug der Ent-schlichungen. Taten müsse man sehen, das Einzig-Senkrechte sei der Bierstreik. Der Bierstreik, das Stichwort war gefallen. Das Wort wanderte hinaus aus dem Saal in die Stadt, über den ganzen hamburgischen Staat, in die Nochdargebiete, und feit 14 Tagen ist es Wirklichkeit geworden. Wer weist, wie we^t es sich in seinen Wirkungen noch ausstrahlen wird. Denn im Grunde handelt es sich ja nicht nur um die paar Tausend Ham-burger Wirte und um die Million Biertrinker aus Hamburg und seiner Umgebung, es geht alle Land- schaffen des Deutschen Reiches an, weil fast überall die Verhältnisse ähnlich liegen wie in Hamburg. Im ganzen zählt die Stadt Hamburg gut 3800 Restaurattonsbrtriebe, in denen Bier verschenkt wird; bis auf wenige hundert haben sie den Bierver-kauf eingestellt; man kann sagen: Der Bierstreik ist allgemein. Plakate in den Schankstuben sagen, daß „hier kein Bier ausgeschenkt wird." Streik-leitung, Streikkolonnen, alles ist vorhanden. Der Versand der Hamburger und auswärtigen Brauereien nach Hamburg und in das übrige Äreikgebict hat fast vollkommen aufgehört. Der Verfuch, die Bier-fässer getarnt als andere Sendungen in Möbel-wagen und ähnlichen zur Täuschung geeigneten Fahrzeugen an die Kunden zu liefern, mutzte an der Weigerung der Wirte und der Biertrinker scheitern. Auch überwachen Trupps, Radsahrerko-lonnen und gar Streikautos den Betrieb und greifen unter Umständen hindernd ein. Wie der Sanze Bierlrieg auskaufen wird, ist schwer vorauszu-igen. Die Gastwirtsverbände wollen bis zur Re-gierung vorstoßen, die Frage ist über die lolale Be-deutung für Hamburg hinausgewachsen. Der Angriff richtet sich hauptsächlich gegen die verschiedensten Steuern, mit denen das Bier belastet ist. 14 chaldäische Könige aus einer Dynastie, die ungefähr 3000 Jahre vor Christi Geburt re-giert hat, hat man in Ur in Chaldäa bei den Ausgrabungen, die vom britischen Museum und von der Universität von Pennsylvania unternommen werden, in ihren Gräbern gefunden. Zugleich hat man einen weiteren Komplex entdeckt, hinter dessen Mauern und Kammern sich noch weitere und zirka 1000 Jahre ältere Geheimnisse bergen dürften. Im Alter vergessen. In dem Beiprogramm eines drittklassigen Kinos in New Port singt, von einem Wandschirm verdeckt, eine Frauen-stimme die Arie der Gilda aus dem „Troubadour". Wer achtet schon aus das Beiprogramm? Es ist mehr eine gute Gelegenheit zum ungestörten Plau-dern, während man später dem Film Aufmerksamkeit zu zollen hat. Wer bemerkt, datz diese Frauen-stimme, wenn sie auch brüchig und verbraucht ist, von ungeheurem Können und unvergleichlicher einstiger Schönheit zeugt? Die Sängerin heiht Luisa Tetrazzini. Es ist die berühmte Tetrazzini, deren sich unsere Eltern mit Entzücken entsinnen. Sie war die Berühmteste unter den Berühmtheiten ihrer Zeit. Sie hat niemals singen gelernt, war von Beruf eigentlich Pianistin und ihr Gesang — „nun hat eine Gottesgabe". Sie bezauberte Caruso und halt einen Antrag von ihm ausgeschlagen. Sie hat 20 Millionen im Jahr verdient, und die ganze Welt lietz ihr keine Ruhe, als sie sich auf ihren Landsitz bei Lugano zu ihren zwanzig Hunden und sechzig Vögeln zurückzog. Nach dem Kriege erklärt der amerikanische Bankier eines Tages: das Vermögen ist verloren. Nicht mehr. Maria Tetrazzini ist heute über sechzig all. Sie ist mittellos und vergessen. Sie singt hinter einem Wandschirm in einem driu-rangigen Kino die Arie, um derentwillen einst die ganze Welt zu ihren Fützen lag. Sie fingt sie heute, um nicht zu verhungern ... Trinkgeldretord. Der italienisch« Augen-minister Grandi stellte bei seinem Besuch in Amerika einen Rekord auf. Die amerikanischen Zeitungen berichten davon mit Ehrfurcht! Grandi zahlte nämlich jedem Torenchauffeur für jede Fahrt ein Trinkgeld von vierzig Dollar! Das übertrifft alles bisher an ausländischen Diplomaten Beobachtete. Humoristisches Durch die Blume „Sagen Sie, Herr Doktor, wie lange kann ich denn mit meiner Krankheit noch leben?" „O — damit können Sie noch'n alter Mann werden — aber beeilen Sie sich'n bißchen." „Du — sagte sie geheimnisvoll — ich habe dir etwas Entzückendes zum Geburtstag gekauft, eben hat man es gebracht..." „Oh — freut er sich da bin ich aber ge-spannt!" „Dann warte einen Augenblick, ich will's gleich mal anziehen." „Was macht ihr denn für einen Lärm? Ich denke, ihr spielt zusammen?" „Wir spielen auch — Vater und Mutter." „Da brauchst du doch nicht so zu brüllen, Harry." „Doch, sie will Geld von mir haben!" Barbier: „Habe ich Sie nicht früher schon mal rasiert?" Kunde: „Nein, ich glaube kaum, die Narben stammen von der Front." Schwäbisch-Deutscher Kulturbund, Ortsgruppe Maribor Einladung zu der am Freitag dem 18. März 1932 um 20 Uhr abends im Saale der Gambrinushalle, Gregorciceva ul. stattfindenden 1. ordentlichen Hauptversammlung Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr. 2. Bericht der Rechnungsprüfer. 3. Neuwahlen in den Aussohuss. *- ' •1. Allfälliges. Maribor. den 3. März 1932. Für den AusschusB: Dr. L. Goxanl m. p. » Dr. L. Mtihlelseii m. p. Schriftführer. Obmann. Zum Köchin sacht tagsüber Posten in Celje. Anzufragen Celje-Breg Nr. 12. Heuer Beruf VW5/J für Damen u. Herren Vfö)S($ durch Einrichtung ^ einer Maschinen- vf|iV/ll Strickerei im Hause. Ver- hr/T|jfllidienst von ca. Din KLViLIl IIII1500 monatlich, da wir die fertigg'strickte Ware abnehmen. zahlen Stricklflhne und liefern »um Verarbeiten Garne. 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