Deutsche Macht CtMkctM >k»r» CmiKttM »,» €caulo» «»» T»lrl (Bt «ll> «» n'l H-II» nuiulli« fr —AS, ß. 1.60, haldjödn, I>. ».—, |*a)|JI>r»Ia» 104. ejw^llaiiera 1(1 Wrtocimil liizlich, ml! fta*a>taie Her Beim- ant SWuttnje, m II—ir B»t ?«. an* 5—4 lt( ««»»in»»- - Mrclaaianoatu aaxinlrn. — Moaufcrivte twtbtn m tauchen wollte. Der Jüngling, der die Zügel führte, senkte die leuch-tenden Augen tief in di« blauen Sterne, welche ihm zur Seite au« einem rosigen, mit blondem Gelock umrahmten Antlitz emporstrahlten. Er sprach mit Begeisterung von hohen Idealen und Zukunstsplänen und fand ein beglückendes Mit-schwingen in der glühenden Mädchenseele. Dann lenkie er um und ihnen ins Gesicht leuchtete der goldigste Vollmond, malte bläuliche Schalten auf die schneeige Fläche und verbarg die Ferne tretungSkörpern Töne angeschlagen werden, welche e« gestatten, geradezu von einer Entartung de« Parlamentarismus zu sprechen, so darf doch nickt übersehen werden, daß mit dem Geiste diese« Systems die Maßregelung de« einzelnen Vertreters — und zwar nicht etwa durch die Gesammtheit, sondern durch den Vorsitzenden — im directesten Wiederspruch steht, wie man auch nicht vergessen soll, daß nach dem Grund» satze: „Heute mir, morgen dir" demnächst den Liberalen treffen kann, was ursprünglich dem Antisemiten zugedacht war. Unsere« Erachten« wird sich der Paragraph, der mit 36 gegen 24 Stimmen angenommen wurde, aus die Dauer nicht aufrechterhalten lassen. Aus dem Avgeordneteuöause. W en, 4. December. Nach sechsmonatlicher Pause ist heute der ReichSrath zusammengetreten. Es ist in dieser Legislaturperiode die letzte Session, zu der sich die Sendboten de« Reimes zusammenfinden, und dieser Umstand wird auch ihr jene« charakteri» stische Gepräge verleihen, da« alle der Auflösung entgegengehenden Parlamente an sich tragen: da« Gepräge der Arbeitsmüdigkeit und der anticipierten Wahlreden. Wesentlich unterstützt wird dieser Charakter jedenfalls noch durch die Stellung der Regierung, die, wie alle Leidende», der Ruhe bedarf und vor Aufregungen zurück-schreckt. Graf Taaffe wünscht eine ruhige Session, in der so wrnig als möglich gesprochen und — „gehandelt" wird. Was Letzteres betrifft, so scheint jedoch sein Wunsch nicht in Erfüllung zu gehen. Denn schon sitzt ihm Dr. Rieger im Nacken, um da« Wunderelixier zur Erhaltung der alttschechischen Partei, die innere tschechische Amtssprache, zu erlangen, und die Blätter dieser Partei verkünden bereits, es werde von dem Ergebnis dieser Unterhandlungen abhängen, ob Herr Rieger der Nachsession de« böhmischen in duftigem Dämmern. Die Rosse fielen in langsamen Schritt, denn ihr Lenker achtete ihrer nicht mehr? er beugte sich zu der Gefährtin herab und flüsterte ihr die alte süße Mär vom Schlittenrecht in'« Ohr und sie — hielt still, al« er seinen Anspruch auf ihre weichen, rosigen Lippen geltend macht«; seine sophistische Recht«» sührung aber kannte verschiedene Paragraphen und jeder mußte mit einem Kusse eingelöst werden. — Und dann gieng'« wieder im Sturme vorwärts, mit dem jungen jubelnden Glück in der Brust, — vorwärts in'« Leben hinein und durch manches selige Jahr. Und wieder wirbelten von der bleiernen Himmelsdecke die ersten Schneeflocken hernieder nieder in eine frischgegrabene Gruft, Der Mann wankte verzweifelt hinter einem Sarge, der fein liebste« barg, der nun langsam hinab-gesenkt ward in die duukle Höhle, und Flocken um Flocken vermischten sich mit den Erdschollen und füllten die Grube aus und machten sie eben, damit der gleichgiltige Schritt der Welt gleichmäßig darüber weggleiten könne. Den Mann hatten sie längst hinweggeführt, er aber hatte sich von den Freunden losgemacht und war zurückgeirrt zu dem frischen Erdhügel, den er mit den Armen umklammerte in dumpser Verzweiflung. Ihm war die Seele wie erstarrt 2 Landtages erhalten bleibe oder nicht. Jedenfalls ruht da» Schwergewicht der inneren Politik nicht in dem altersschwachen Abgeordnetenhause, son-der» in Böhmen, dessen politische Verhältnisse heute verworrener und trauriger sind, als je. Das Abgeordnetenhaus wies heute wenige Veränderungen auf. Seit der Vertagung sind gestorben. die Abgeordneten Dr. MachalSki, Prior Posselt, Dr. Pscheiden, Ealaschek und Graf Pozza. Für Letzteren wurde die Ergänzung»-wähl noch nicht vollzogen, während an die Stelle der Anderen gewählt wurden: die Abge-ordneten Dr. August SokolowSki, Johann Frei». Herr v. Mladota, Franz Freiherr o. Morsey und Professor L)r. Kaizl. Ihre Mandate haben niedergelegt: die Abgeordneten Dr. BobrzynSki und Cornel Kossovicz. Dieselben erhielten die Abgeordneten Gras Anton Wodzicki und Gustav Martin. Endlich wurde an die Stelle des früheren Abgeordneten Auspitz der Bürgermeister in Nitols-bürg. Carl Lebwohl, gewählt. Dr. Smolka war anläßlich seiner Wiedergenesung Gegenstand leb» haftet Begrüßung. Nachdem die neugewählten Abgeordneten die Angelobung geleistet hatten, hielt der Finanzminister eine Rede zur Begrün-dung deS Exposes. Herr v. Dunajewski, dessen finanzielle Schönmalerei hinlänglich bekannt ist, rechnet einen Ueberschuß von mehr als zwei Millionen heraus. Zieht man jedoch nicht den finanziellen sondern de» volkswirtschaftlichen Effect dieses Ueberschusses inbetrachi, so zeigt sich sofort, daß man es hier nicht mit mietn Ueberschuß, sondern thatsächlich mit einem Ab-gang zu thun hat, wie wir dies demnächst des Näheren ausführen werden. Die schon häufig angekündigten Steuerreform - Vorlagen hat der Finanzminister auch heute nicht eingebracht, wiewohl eS schon hoch an der £eit wäre, mit einer aus den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Gleichrnäßtigkeit fußenden Steuerreform endlich einmal den Ansang zu machen. Wann endlich wird die Regierung sich in dieser Richtung zu einer That aufrassen 'i Sonst bot die Sitzung wenig Bemerkens-werthes; sie war eben wie jede erste Sitzung mehr der gegenseitigen Begrüßung und dem Austausch von Höflichkeiten gewidmet, al« der ernsten Arbeit, die ja überhaupt nicht aus dem Programme diese« Sessionsabschnittes steht. Hlackte Ziffern. Der Voranschlag für das Jahr 1891, welchcn der Finanz-Mimster in der ersten Sitzung de« Ab-geordnelenhause« eingebracht hat, berechnet die Aus-gaben mit 564,475.948, die Einnahmen mit 566,759.572, also mit einem Ueberschuß von 2,285.624 Guide». Daß hinterher gewöhnlich die Ausgaben höher, die Einnahmen geringer sind, da« ist »nS schon so geläufig wie der Anfang eines jeden Märchen«, und der Körper erstarrte langsam unter den weichen, rieselnden Flocken deS ersten Schnees. Aber man hatte ihn vermißt, gesucht und gefunden, er ward in sein vereinsamtes Heim zu-rückgesührt. Nicht einmal die Wohlthat einer Krankheit half ihm die Qual jener Wochen überstehen: sein eiserner Körper trotzte dem wühlenden Schmerze und zwang auch die Seele in'S Leben zurück, obwohl eS nie wieder Werth für ihn gewann. — Nun hat er schon lange Jahre sein kurzes Glück überlebt, hat gewirkt und geschafft und wartet auf jenen ersten Schnee, der endlich auch fein müdes Herz einbetten wird zum ewigen Ausruhen. Kor dem Guckloch. Mehrere recht liebe Studiengenossen an der Technik und ich, durchwegs Wiener, waren nach den Ereignissen des Jahres 1848 theils ex olTicio, theils freiwillig in den Verband eines in Wien garnifonierenden ungarischen Infanterie-Regiments gekommen. Viele unserer losen Streiche, welche in den Strafprotokollen der einzelnen Compagnien, denen wir zugetheilt waren, Verewigung ge-funden haben, bieten noch heute reichlichen Stoff für drollige Erzählungen, boten aber damals „Deutsche Wacht" welcher beim Boranschlag ungefähr so lauten müßte : ,E« war einmal «in Ueberschuß.....und schließen müßte das Märchen : „Und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er heute noch" — nämlich über« Jahr im Voranschlag für 1892 , nota bene, wenn nicht« besondere« dazwischen kommt. Der berechnete Ueberschuß für da« Jahr 1896, also für da« Vorjahr betrug 2,525.659 fl. Herr v. DunajevSki bleibt also an Hoffnung«freudigkeit für 1891 um ungefähr 246.666 fl. gegen 1896 zurück. Vielleicht will da« nur sagen, daß er gegen Ende 1889 besser gestimmt war, al« in diesem Jahre, wa« sich au« den böhmischen Verdrießlichkeiten leicht erklären ließe. Vorige« Jahr war die Haltung der .Rechten' noch recht stramm: Zwar, mit den Cle-ricalen gab e« Umständlichkeiten genug; aber den Deutschen gegenüber «erhielt man sich, namentlich in Böhmen, sehr abweisend. Heuer sehen die Dinge wesentlich ander« au«. Herr von DunajevSki hat vielleicht nicht mehr so viel Vergnügen an seinen Ueberschüssen, und so müssen sie sich eine kleine -Einschränkung gefallen lassen. Die Sache sollte eigentlich so eingerichtet sein : Steigt da« Ministerium Taaff«, dann sollten auch die Ueberschüsse steigen; kommt dem Ministerium etwa« in die Quere, so haben die Ueberschüsse zu fallen. Dann hätten die Völker doch ein Interesse an dem Bestände gewisser Regierungen — vorausgesetzt, daß die rechnung«-mäßige» Ueberschüsse der Voranschläge auch That-sache würden. Aber die Ziffern eine« Voranschlagt« .find keine „nackten" Ziffern; sie sind gar oft Verkleidungen. Um auf „nackte" Ziffern zu kommen, muß man von den Boranschlägen zu den Rechnung«-Abschlüsst» gehen. Für 1888 liegt der Rechnungsabschluß vor. Im Voranschläge für diese« Jahr war ein Abgang von 21,231.366 fl. berechnet: der RechnungSab-schluß ergab 53,669.643 fl. Abgang. Davon sind allerding« 26,374.266 fl. Rüstung««redite abzuziehen, welche billigerweise dem Finanzminister nicht zur Last fallen. Zieht man diese Credite ab, so ergibt sich ein Abgang von etwa 33 Millionen im Rechnung«abfchluffe gegen 21 Millionen im Bor» anschlage, also ein ungünstiger Unterschied von 12 Millionen. So verhält sich, möchte man sagen, de« Menschen Vorsatz zu dem, wa« er wirklich erlebt. Der Finanzminister hat diesen Unterschied schon einmal erlebt — im Jahre 1886. Er hatte da 567 Millionen Einnahmen veranschlagt und 524 eingenommen, und der Abschluß diese« Jahre« schloß also wirklich mit einen» Ueberschuße. Aber in die-sein Jahre stieg die ei«leithanische Schuld von 476 auf 565 Millionen, also um die Kleinigkeit von 95 Millionen! Noch einige andere nackte Ziffern: die direcien Steuern steigen von >885 an auf 1886 um 2, auf 1888 um 2, auf 1889 un» 2, aus 1896 um 2 Millionen; im Ganzen seit 1882 um 1 l Millionen. Die indirecten Steuern steigen von 1832 an um 39 Millionen, die Zölle um 31 Millionen, die Allgemeine Staat«schuld um 655, Anlaß zu empfindlicher Buße; vorwiegend waren es die Sonn- und Feiertage, an welchen wir in unserer Freiheit gekürzt wurden und an denen sich in dem als „Casino Stockheim" be-kannten Arrcstlocale eine größere «geschlossene" Gesellschaft einzusinden pflegte. Mitunter ergaben sich wohl auch Vorfälle, welche gerade nicht in die Kategorie der heiteren zu rangieren waren. Ein solches Ereignis will ich im Nach-stehenden erzählen weil sich vor kurzem der Gedenktag an dasselbe zum vierzigsten Male jährte. * * * Es war ein recht stürmischer Tag gegen Ende des Monats October 1856, an welchem ich als Unter-Officier und Commandant eines kleine» DetachementS die Wache im Garnifons-Spital« einer unserer größeren Festungen bezog. Selbst noch ein „Grünling", befanden sich unliebsamerweise unter meinen Leuten auch etliche erst nothdürftigst abgerichtete Recruten. In der Garnison herrschte eine Epidemie, der Stand der Erkrankten war ein enorm großer, weshalb jeder Mann zum Dienste herangezogen und ausgenützt werden mußte. Der Regiments-' spräche noch nicht mächtig, überließ ich eS den IS90 die gemeinsame ichwebende Schuld um 6 Millionen. Da« sind nackte Ziffern! Sie sprechen di« unver-hüllte Wahrheit. Rundschau. sD a s Organ der Deutschnatio-nalen in Mähre n) veröffentlicht an der Spitze einen Aufruf „an die Deutsche» Mährens des Inhalts, „daß ein Zusammen-arbeiten" mit den Deutfchliberalea. wie es seit dem Vergleiche der beiden deutschen Parteien am 3. November 1889 in Aussicht genommen war, nicht durchführbar fei". „Wir haben un« daher entschlossen," heißt eS weiter.'«daß unsere Vertreter auS dem VollzugS-AuSfchusse und der Parteileitung der Deutschen in Mähren auS-ireten und daß wir uns als deutschnationale Partei selbstständig organisieren. sJ n U n g a r »1 ist die Codification des Eherechtes bereits in Angriff genommen. Sie wird jedoch nicht, wie unlängst gemeldet wurde, auf dem Principe der obligatorischen Civilehe beruhen. Die zu einer und derselben Confefsion gehörigen Parteien werden die Ehe vor dem Seelsorger ihrer Kirche schließen, wie dieS bisher der Fall war. Die verschiedenen Confefsionen angehörigen Parteien werden vor den Civil-behörden die Ehe schließen können, falls dieser Ehe vom kirchlichen Gesichtspunkte Hindernisse im Weg« stehen sollten. Die Auflösung der Ehe und jede damit zusammenhängende Frage wird ausschließlich in den RechtskreiS des CivilrechteS gehören. fDieHaltung des Fürstbischofes D r. K o p p vonBreSlau.j die wir un-längst besprachen, hat in politischen Kreisen einiges Aussehen erregt. Die polnische Geistlich-keit des Teschener Bezirkes welche sich in ihrer nationalen Agitation durchaus nicht will stören lassen, bat eine Depntation entsendet, um dem Bischof Borstellungen zu machen, doch wurde die Deputation einfach nicht empfangen. Dafür hat der Kirchenfürst angeordnet, daß auch in den kleinsten Ortschaften, wo es Deutfche gibt, deuischer Gottesdienst und deutsche Predigten abgehalten werden. * m [Der deutsche Reichstags hat seine Berathungen am Dienstag wieder ausgenommen. Wenn auch dem preußischen Landtage diesmal die wichtigsten Ausgaben zugetheilt sind, so Hai doch auch die Vertretung des Reiches eine Reihe bedeutsamer Arbeiten zu erledigen. Ob sich diesen noch eine neue Militärvorlage anreihen wird — Berliner Blätter sprachen von einer solchen, welche 45 bis 56 Millionen M. beanspruche — ist noch nicht sicher zu erkennen. Zunächst kommt der ReichstiauShalt für 1891/92. dann die Vorlage wegen Einverleibung der Jnfel beiden altgedienten Gefreiten, der unauSgebildeten Mannschaft die specielle» Verpflichtungen zu ver-dolmetsche». Ich hatte mein dem Mannschaftszimmer gegenüber liegendes Stübchen mit dem journal-habenden Oberwärter, einem haldiuvaliden Feldwebel. zu theilen. Die kameradschaftliche Artig-keit erforderte es, für heute meiner Absicht, mich iu Lectüre zu vertiefen, zu entsagen. Mir und meinem Stubengenosse» erübrigte nichts Anderes, als uns die endlos währenden Nachtstunden durch Erzählung unserer Erlebnisse, serner mit Rauchen und geistreichen Spielen, wie Fuchs-jagen. Zwicken :c., zu verkurzen. Es mochte circa 2 Uhr nachts geworden fein, als in unserem Kämmerlein ein schrilles Klingeln ertönte. Erschreckt sprangen wir aus und eilten in den Hofraum. Der Oberwärter stürmte in die oberen Stockwerke, ich in die Souterrainräume, denn — darüber gab es keinen Zweifel — in der Leichenhalle war etwas los. Zu dieser letzteren sührte ein sehr langer, äußerst schwach und spärlich beleuchteter Gang; etwa 15 bis 20 Schritte vor den» Ende deS-selben befand sich der Aufbewahrungsraum, zu welchem eiue mit einem „Guckloche" versehene Thür den Einlaß vermittelte. Dem jeweilig vor dieser Thüre aufge- «Se-fch- W-cht" di« Zuweisung deS Antrages auf Verfassungsrevision an eine Commission beschlossen hat. den Schluß ziehen wollte, daß diese seit mehr als 20 Jahren angestrebte Reform endlich der Ver» wirtlichung nahe ist. Die Bewegung zu Gunsten deS allgemeinen »der wenigstens eines diesem n>hekominenden Stirnmrechies ist freilich im belgischen Volke derart mächtig geworden, daß die ultramontane Partei eS nicht mehr wagt, von vornhinein jede Erörterung der Versassungs-vevifion abzulehnen, wie sie dies in den Jahren 1870—1885 und 1887 gethan. Aber in der Stellungnahme zur Frage selbst hat sich bei der clericalen Partei nichts geändert, was klar und deutlich aus den Erörterungen des Minister-Präsidenten Beernaert und des Führers der Kammermehrheil, des Staatsministers Woeste, hervorgeht. Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, daß der parlamentarische Ausschuß, in welchem die Clericalen die Zweidrittel-Mehrheit besitzen, die Frage, ob die Verfassungsänderung thunlich ist, ablehnen wird, und die Kammer wird sich dieser Verneinung mit erdrückender Mehrheit anschließen. ^iocates und Arovinciales. Cilli C. Tecember. gilier Hemeinderath. Nach Eröffnung der gestrigen Sitzung theilte der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. N e ck e r « m a n n, mit, daß er vom Landtag zurückgekehrt fei und die Geschäfte wieder übernouimen habe. Er habe im Landtage und in Unterredungen mit dem Statthalter und anderen hohen Persönlich» keiten Eindrücke empfangen, welche ihn zu der Annahme berechtige», daß wir in unserem Ge-meinwesen ruhigeren Zeiten entgegengehen. Nachdem das Protocoll der letzen Sitzung verlesen und verificiert worden, schritt der Bor-sitzende zur Minheilung der Einlaufe und verlas zuerst ein Schreiben des Kreisgerichts-Präsidenten Dr. Gertscher, in welchem derselbe für die ihm anläffig seiner Ernennung vom Bürgermeister namens der Stadt Cilli darge-brachten Glückwünsche dankt und die Honnung auf einträchtiges Zusammenwirken zum Wohle des schönen Unterlandes ausspricht. — In einer Zuschrift der Statthalter«! wird ein Erlaß des Handelsministeriums zur Kenntnis gebracht, nach welchem hinsichtlich der Bahnlinie Cilli-Schön-stein-Wöllan die projectierte Trace im Allge-meinen genehmigt wurde. Der Erlaß eröffnet weiter», daß das Ansuchen der Stadtgemeinde, im Norden der Stadt die Trace in größere Entfernung zu legen, nicht berücksichtigt werden konnte, und daß der Bau der Bahn nun ernst-lich in Angriff genommen werde. Der Vor--sitzende bemerkte hinzu, daß der Bahnbau nun- 3 mehr gesichert fei, denn der Landtag habe be° schlössen, daß die Concession eventuell für da« Land zu erwerben und die Bahn aus dem Eisenbahnfond herzustellen sei, und zwar nicht blos die Linie bis Schönstein-Wöllan, sondern die ganze Strecke bis Unterdrauburg. Und nach-dem auch bezüglich der Strecke WolfSberg-Knittel« feld mit dem Lande Körnten Unterhandlungen gepflogen werden, so dürfte bald eine zweite Bahnverbindung mit dem Norden hergestellt sein, die für unsere Stadt ein wahrer Segen sein werde. — Äne Zuschrift des CommandoS der hiesigen Landwehr, in welcher Zuschrift die Vornahme von unaufschiebbaren baulichen Her-stellungen in der Landwehrcaferne urgiert wird, wurde der Bausection zugewiesen. — In einer Zuschrift des Ausschusses der städtischen Spar-casse wird daran erinnert, daß die vierjährige Functionsdauer desselben demnächst ablause, und um die Wahl «nes neuen Ausschusses ersucht. Herr Dr. Neckermann bemerkte hiezu, er werde zur Vornahme dieser Wahl eine eigene außer-ordentliche Sitzung ausschreiben, und zwar sür Montaa den 8. d. Mts.. 10 Uhr vormittag«. — Ein Ansuchen des Herrn Ferdinand Ferk um einen Vorschuß gab dem Vorsitzenden Anlaß, sich über diesen Beamten in anerkennender Weise auszusprechen. Das Ansuchen, welches der Bürgermeister als berücksichtigenSwerth bezeichnete, wurde der Finanzsection zugetheilt. — Hinsicht« lich einer Eingabe, in welcher das Ersuchen ge-stellt wird, es möge die Verlegung der Finanz-Bezirks-Tirection von Marburg nach Cilli an-gestrebt werden, bemerkte Herr Dr. Neckermann, er habe über diesen Gegenstand mit dem Statt« Halter, dem Finanz-Landesdirector und anderen Persönlichkeiten gesprochen und in Erfahrung gebracht, daß die Angaben des Gesuches zum Theile unrichtig seien. Sollte die Finanz-Landes« Direktion eine solche Verlegung ins Auge fassen, so werde sie nicht mit Privaten, sondern mit der Stadtgemeinde in Unterhandlung treten. Der erste Punkt der Tagesordnung waren die Berichte der Bausection, und zwar zunächst über ein Ansuchen des Herrn Carl Teppei um Caualisierung der Hermanns« gasse. Der Berichterstatter, Herr GR. M a t h e s stellte namens der Section den Antrag, daß daS Gesuch abgelehnt werde. Gegen diesen Antrag sprach Herr GR. Radakovits, f ü r denselben traten die Herren GR. Dr. Sajowic und Stiger ein. welch letzterer der Ansicht ist. daß man doch erst abwarten solle, wie sich die für Canalbauten seit Kurzem in Verwendung kommenden Betonröhren bewähren werden. Nachdem der Referent noch erwähnt hatte, daß der Bau deS gewünschten Canales t bi» ötaufend Gulden kosten werde, wurde der Sectionsantrag zum Beschlusse erhoben. — Hinsichtlich eines Berichtes des städtischen Ingenieurs über den 18H0 Helgoland in den preußischen Staat und schließlich die Novelle zum Zuckersteuergesetz. Die letzlere Vorlage wird voraussichtlich zu heftigen De-batten Anlaß geben. Auch die vom Bundesrath genehmigte Vorlagt, die Abänderung des Kranken-versicherungSgesetzeS vom Jahre 1883 betreffend, ist dem Reichstag zugegangen. — Am Donnerstag brachte das Centrum einen Antrag auf Beseitigung deS Jesuiten-Gesetze« ein. jDas P a r t ei en v e rh ä l t n i « im deutschen Reichstags ist folgendes: Deutfch-Conservalive 70, Reichspartei 19, Centrum 113, Polen 16, Nationalliberale 41, Deutsch-Freisinnige 05, Volkspartei 10, Socialdemokraten 35, FraclionSlose 27. sJnter nationale Arbeiter-schutzcouferenzj. Wie verschiedentlich ge-meldet wird, sollen Mitte December in Berlin aus Anregung deS Handelsministers Befprechun-gen über internationale Vereinbarungen Hinsicht-lich der Fortführung der Arbeiterschußgesetzge-bung stattfinden. Ju dieser Gestalt dürste die Nachricht kaum zutreffend sein. Auf der Ber-liner Konferenz, die im Frühjahr stattfand, wurde bezüglich der Ausführung der Conferenz-beschlösse folgender Beschluß gefaßt: „ES ist «ünschenswerth. daß die Berathungen der betheiligten Staaten erneuert werden, um sich ge« genseiiig die Beobachtungen mitzutheilen, welche sich bei Ausführung der Conferenzbeschlüsse er-geben haben, und um zu prüfen, ob eS ange« messen sei, jene Beschlüsse abzuändern od?r zu ergänzen." Ob zu einem solchen Auslausch der Beobachtungen jetzt bereits die Zeit gekommen, mag dahingestellt bleiben. - sUeber die russische Geheim polizei in» Ausland e] weiß ein französisches Blatt zu berichten: Die kaiserliche Re-gierung unterhält in Europa eine internationale Polizei, welche die Umtriebe dcr russischen Ni-hilisten schars überwacht. Diese Polizei zerfällt in vier Brigaden: Berlin, London. Paris und Zürich. Der Chef ist der russische Generalconsul in Berlin. Die russischen Botschaften haben mit dieser Polizei nichts zu schaffen, welche sich denn auch niemals an sie oder au russische Missionen wendet. Jede der vier genannten Städte hat ihren Sousches und 24 bi« 30 Spitzel, die ihn von dem Tdun und Lassen der russischen Flüchtlinge auf dem Laufenden erhalten. So wurde die Fabrikation der Bomben durch russische 9Ji» hilisten in Paris von einem dieser Agenten aus-gespürt. Selbstverständlich unterhalten sie Beziehungen zu der Polizei des ihnen angewiesenen Landes und die beiden leisten einander gegen-seitigen Beistand. sDie Frage der Versassungs-Revision in Belgien.) Man würde sich einer Täuschung hingeben, wenn man aus der Thatsache, daß die belgisch« Kammer einstimmig führten Posten, welcher nach damaliger Ge-pflogenheit das Gewehr geladen hatte, oblag eS, in kurzen Intervallen durch daS Fenfterchen zu sehen, um sich von der ruhigen Lagerung der Entseelten zu überzeugen. Ausfallend blieb es nun. daß ich, obgleich ich fast schon den ganzen Corridor entlang gekommen war, weder den Schritt des Wachthabenden, noch sonst ein Zeichen eines besonderen Vorkommnisse« wahr-zunehmen vermochte. ES herrschte absolute, peinliche Stille. — Eben in den Ouertract einbiegend, um der dort postierten Soldaten wegen deS unS gewordenen Nothsignale« zu befragen, strauchelte ich, glück-licher-reife ohne zu fallen. Was hatte sich mir hemmeud in den Weg gelegt? Ein Gewehr war e«, daß in schräger Lage lehnte und welches nur durch die in die Thürklinke eingezwängte Bajonnetspitze an dem Niederfallen behindert worden. Und seitwärts lag anscheinend leblos zusammengekauert der wachehabende Recrut. Mich deS Gewehres bemächtigen und das-selbe versorgen, war die That eine« Augenblickes. Nun rief ich den Gestürzten an; er rührte sich nicht. Schon wollte ich mich zu ihm niederbeugen, da siel mein Blick in daS erhellte Gemach und zu meinem namenlosen Entsetzen sah ich ganz deutlich, wie einer der Aufgebahrten kraftlos den Arm bewegte und wie sich ein Fuß über den Rand des Lagers verschob. Kein Zweifel! Ein vom Scheintode Er-wachender, der sich seiner grauenvollen Situation noch nicht bewußt war. bedürfte der schleunigsten Hilfeleistung. Und da stand ich nun, fast selbst einer Stütze bedürftig, zwischen Dem. der das Bewußtsein verloren, und Jenem, der sich neuem Leben entgegenrang .... In diesem Momente erschien«« im Lauftempo der Ober-wärter mit einigen Handlangern, ausgerüstet mit Tüchern, und übertrugen den Gefallenen und den Erstehenden hinauf in die Krankensäle. • * ck In da« Wachlocale zurückgekehrt, wurde ich mir darüber klar, daß für de» dienstunfähig Gewordenen ein Ersatzmann eintreten müsse. Sollte ich nun. der ich innerhalb weniger Minuten eS zur Genüge erfahren, wie unendlich schwach und actionsunfähig der Mensch werden könne, wenn er dem Einflüsse außergewöhnlicher, außerhalb de« Rahmens des Alltagslebens stehenden Ereignisse unterworfen wird, noch weiter einen meiner Waffengefährten dazu be-ordern, daß er sich durch zwei Stunden auf den« Schauplatze de» erzählten Ereignisses ergehe? Und so blieb bis zum hellen Tagesschcine da« wenig begehrenswerte Plätzchen vor dem „Guckloch" unbesetzt. Bei der „Abfertigung" am All.rhiiligen-tage erhielt meine Compagnie die Weisung, für den nächsten Tag einen „Gemei.cn-Conduct' beizustellen. Mein Hauptmann beorderte mich mit der Führung desselben. — Am „Allerseelen« Tage" geleitete ich ihn hinaus bi« zur Ein-frieduog des Militär-GotteSacker«, ihn, der noch vor wenigen Tagen vor dem Guckloch gestanden. — Der arme Jstvan Nagy hatte sich von den Schrecken jener Nacht nicht ^rnehr zu erholen vermocht. Nach einigen Monaten publicierte der Regimentsbefehl mein Avancement zum maui-vulierenden Feldwebel bei gleichzeitiger Trans« ferirung zur Xten Compagnie. Bei dieser Ab-theilung diente, nun vollkommen gesundet und rüstig, der einem vorzeitigen Begräbnisse Ent« ronnene. Er war ein ernster, stiller Bursche, der nur selten einem Vergnügen nachgieng. Auch in ihm wirkte die entsetzliche Er-innerung an jene Nacht nach, deren Geschichte er nach seiner Genesung in allen ihren Einzel« heiten erfahren. Er konnte eS nicht verwinden, daß feine Wiedergeburt zum Leben den Tod eine« Kameraden verschuldet hatte. J. C. E. 4 Zustand der Kapuzinerbrücke. in welchem Be-richte ausgeführt wird, daß die Brücke nicht allein Constructionsfehler ausweise, sondern daß sie auch schadhaft sei und daß ihre Tragfähig-keit nicht ausreiche, stellte die Bausection den Antrag, der Stadt-Ingenieur sei zu beauftragen, einen ReconstructionSplan und den Plan emer neuen eisernen Brücke mit steinernen Pfeilern, und zwar je mit dem Kostenooranfchlage aus-zuarbeiten und vorzulegen. Der Antrag wurde angenommen. — Bezüglich eine» Gesuche» der Frau Franziska Dolina, an ihrem Hause in der Gartengasse einen Zubau herstellen zu dürfen, einigte man sich nach kurzer Debatte, welche von den Herren GR. Stiger, Dr. Schurbi, Josef Rakufch, Josef Herzmann und Dr. Tar-bauer bestatten wurde, in dem Beschluß«, daß unter allen Umständen an der durch den Regu-lierungSplan gegebenen Baulinie festgehalten werden müsse und daß der lIefuchstellerin der Betrag von 120 fl. ausgefolgt werden solle, wenn sie sich verpflichte, mit der Vorderseite des alten Hauses in die Baulinie einzurücken. Die Finanzsection stellte durch Herrn GR. F e r j e n den Antrag, der Spar-casse bei Aufnahme der für die baulichen Her-stellungen am KreisgerichtSgebaude benöthigten 15.000 fl. den Jofesiberg als Hypothek anzu-bieten, und wurde der Antrag genehmigt. — Ueber das Ansuchen deS Herrn Rittmeister» Maiaschitsch, die Mauthgebür als Jahre»-pauschale entrichten zu dürfen, beantragte die Section, diese» Pauschale auf 40 fl. zu erhöhen, wa» auch angenommen wurde. Für di« fünfte Section stellte Herr GR.' Joses Herzmann den Antrag, dem städtischen Wachmann Schantl, welcher unlängst die durchgegangenen Pserde de» Herrn Mathe» aufgefangen, die volle Anerkennung deS Gemeinderathe» auszusprechen und eine Remuneration von 5 fl. zuzuerkennen. Herr Mathe» erbat sich, einen gleichen Betrag zulegen zu dürfen, und bemerkte, er habe dem Wachmann 5 fl. bereit» geben wollen, doch habe derselbe die Annahme verweigert. Der Antrag der Section wurde angenommen. — Ueber einen AmtSvortrag de» Amtvorftande» wurde be-schlössen, die Verpflegung der Schädlinge dem städtischen Wachtmeister zu überantworten, jedoch mit der von Herrn GR. Josef Rakufch be-antragten ausdrücklichen Bedingung, daß für die Stadtgemeinde hieraus keinerlei weitere Auslagen erwachsen. Der Obmann der F r i e d h o f s - C o m --Mission, Herr GR. B o b i s u t, referierte über eine auf die Erwerbung von Begräbnis-stelle» bezügliche Eingabe der evangelischen Kirchengemeinde, und wurde zunächst über die Anftage derselben, ob ihr aus dem städtischen Lob der Frauen. Ehret die Frauen, sie flechten die Zöpfe, Zieren mit Bändern die lieblichen Köpfe, Weben der Liebe elastische Netze, Häufen durch Sparsamkeit irdische Schätze, Nähen die Hemden und stricken den Strumpf, : Bieten den Männern entschiedenen Trumpf. Ehret die Frauen, sie spielen Intriguen, Neben die Wahrheit, mitunter auch Lügen, Spielen Clavier, Violine und singen. Tanzen und häkeln und sticken und schlingen, Machen auch Blumen, treu nach der Natur, Schmücken den Hut damit und die Frisur. Ehret die Frauen, sie stopen und flicken, Fesseln die Minner mit lieblichen Blicken, Machen die Kleider und bügeln und waschen, Leeren den Männern auch ostmal« die Taschen, Zeichne» und malen bald roth und bald weiß, Machen den Männern die Köpfe oft heiß. Ehret die Frauen, sie fahren und reiten. Schwimmen und jagen und schießen und streiten, Schlagen und kratzen und spalten und tadeln, Führen die Federn so gut wie die Nadeln, Machen sich selber sogar ihre Schuh' — Und ihren Männern Pantoffeln dazu. L. P. «P-»tfche Wacht" Friedhose auch da» Be«t in der Ecke überlassen werde, im Sinne des von Herrn GR. Josef Rakufch befürworteten Antrages der Commission beschlossen, daß diese» Beet nicht abgetreten werden könne, da e» sür Grüfte zü reservieren sei. Bezüglich des Ansuchen», den für di« B«-nühung von drei Beeten aus dem städtischen Friedhof« unter Vorbehalt des Eigenthumsrechtes der Gemeinde bedungenen Preis von 500 fl. in zehn Jahresraten abtragen zu dürfen, wurde der Antrag der Commission, hieraus einzugehen, nicht genehmigt, degegen jener des Herrn GR. Josef Rakufch, welcher daran erinnerte, daß der Friedhof, gering gerechnet. 22.000 fl. koste, und der den Vorfchlag machte, e» sei der evan-gelischen Gemeinde die Abzahlung jener Summe in fünf Jahresraten und gegen 4procentige Verzinsung des R«st«s zu bewillig«», angenommen. Das in der Eingabe gestellte Ansinnen, daß di« Stadtgemeinde sich verpflichte, für den Fall der Auflassung deS städtischen Friedhoses der evangelischen Gemeinde für un« benützt gebliebene BegräbniSstellen eine ent-sprechende Rückvergütung zu leisten, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß an eine Auf-lassung des FriedhoseS in absehbarer Zeit ohne-hin nicht zu denken sei. Bezüglich der Anfrage auf Ueberlassung des reservierten Theiles de» Fried-Hofes auf dem Galgeuberg beantragte die Com-Mission, 1000 fl. zu verlangen und die Bedingung zu stellen, daß die evangelische Gemeinde die Gehwege zwischen den Doopelbeeten auf eigene Kosten herstellen müsse. Dem entgegen stellte Herr GR. ^ofef Rakufch den Antrag, auf die Abtretung dec ganzen reservierten Fläche nicht einzugehen, sondern nur die Hälfte aus-zuscheiden, und nachdem sich der Referent diesem Antrage angeschlossen, wurde derselbe mit dem Zusätze genehmigt, daß sich der anzusprechende Preis »ach der Lage der zu wählenden Begräb-nisstellen richten werde. — Ueber ein Gesuch des Todtengräbers aus dem Galgenberg - Fried-Hofe wurde nach dem Antrage der Commission der Lohn desselben von 10 auf 15 fl. per Monat erhöht. Zum Schluße berichtete der Obmann des Waldaufsich t-Comite», Herr GR. Walland, über die Gewinnung der sür die städtischen Gebäude benöthigten hundert Klafter Holze» und stellte den Antrag, die Bringung desselben au» der hiezu auSersehenen Parcelle dem Waldaufseher Kummer um den Preis von 3 fl. 70 kr. per Klafter mit dem zu überlassen, daß da« Holz auf den Holzplay bei den „zwei Tauben" gestellt werden müsse. Der Antrag wurde genehmigt. sFeldzcug meister Herzog von Württembergs ist in Begleitung de» Ge neralstabSchefs Oberst Graf Orsini - Rosenberg am Freitag mit dem Vormittags-Postzuge in Cilli angekommeu und im Gasthof .Erzherzog Johann" abgestiegen. Am Nachmittage fuhr der Herzog, wahrscheinlich zum Zwecke der Terrain-RecoHnoscierung, nach Wöllan, von wo er heute vormittags wieder in Cilli ankam, um mit dem Eilzug nach Graz zurückzukehren. {Die bemerkenwerthe Rede des Herrn KreisgerichtS-Präsidenten Dr. Genscher,] mit welcher bei Gelegenheit der Vorstellung der Conceptsbeamten de» Gericht»-hoses und des städt. del. Bezirksgerichtes die Begrüßungsansprache deS Herrn Landesgerichts. ratheS Jordan erwidert wurde, schloß beiläufig mit folgenden Sätzen: „In dem Momente, da ich da« neue und schwierige Amt antrete, drängt mich der Zug des Herzen», zunächst eine Pflicht zu erfüllen und desjenigen Mannes zu gedenken, der vor noch kaum zwei Monaten die Stelle, die jetzt ich einnehme, bekleidet hat. Er war un» al« Richterein leuchtender Stern, der unS voran-geleuchtet hat und uns immer voranleuchten möge. Wie er selbst nicht« Anderem al« seinem Berufe als Richter nachgelebt hat, so war er strenge gegen sich selbst, strenge gegen seine Untergebenen,° er war ihnen aber auch ein väterlicher Freund. Wie es mein Vorgänger, der edle Verstorben«, war, will auch ich zunächst strenge gegen niich selbst, im Interesse des Dienste» aber auch strenge gegen Sie sein, denn 1890 der ideal« Beruf des Richter», der sich über alles kleinliche Gezänke der Parteien zu erheben hat. erfordert von jedem Einzelnen aufopfernde Thätigkeit: nur bei genauer Erfüllung unserer Pflichten werden wir die Widerwärtigkeiten, welche da« gewöhnliche Leben mit sich bringt, von un« fernzuhalten vermögen. Ich wünsche, daß daS Verhältnis zwischen uns ein freund-fchaftliche« fei, weil wir nur durch freundfchaft-liehe» Zusammenwirken und gegenseitige Unter, stützung die uns gestellten großen Ausgaben voll erfüllen können. Da» walt« Gott [In Angelegenheit der P e n-sionirung de» Herrn Gerichts» d-juncten Kuraltj wird un» au« dem oberen Sannthale mitgetheilt, daß dieselbe au» Gründen erfolgte, die mit seinem nationalen Verhalten nicht im Zusammenhange stehen. sV e r e i n „S ü d m a r k".j Die Ver?in». leitung berichtet: Der Herr Großgrundbesitzer Freiherr von Mayr-Melnhof ist dem Vereine mit einem namhaften Betrage al» Gründer bei-getreten. — Die Satzungen der Ortsgruppe Hausmannstätten sind der Behörde überreicht worden. — Die rührige Ortsgruppe Leibnitz veranstaltete am 23. v. MtS. zugunsten de« Vereine« einen geselligen Abend, der sehr gut verlief und die Zwecke de» Vereine« in jeder Hinsicht wesentlich förderte. Dessen Veranstalter wie auch die Mitwirkende« haben sich den Dank der Vereinsleitung in reichem Maße verdient, der ihnen auch ausgesprochen worden ist. Der Verlauf und das Ergebnis dieser Unterhaltung hat die VereinSleitung veranlaßt, die anderen Ortsgruppen zur Veranstaltung ähnlicher Unter-Haltungen aufzufordern. [Die neue Sicherheit» wache der Gemeinde Umgebung Cillij scheint sehr mannigfaltige Verwendung zu finden. Am 1. d. M. fand in Cilli der Andrämarkt statt, und da konnte man, wie man un» schreibt, d«n ganz«» Vormittag über einen Sicherheit«-Wachmann der genannten Gemeinde in voller Dienstuniform vor dem Gewölbe de« Kauf-maunes Vaniü als Verkäufer fungieren sehen. Einerseits erregte dies Heiterkeit, denn Polizei-Organe als Verkäufer sieht man wohl nicht häufig: andererseits mußte man sich fragen, ob der Mann mit Bewilligung des Gemeindeamte» die erwähnten Dienstleistungen verrichtete. E» ist nicht anzunehmen, daß eine Gemeindebehörde gestatte, daß ihre SicherheitSorgane im Dienst» kleide von speculativen Händlern als Lockvögel mißbraucht werden. lDie Tüfferer Liedertafelj ver-anstaltet morgen, Sonntag, im »Hotel Horiak" zu Tüffer einen GefelligkeitS-Abend. Das Pro-gramm weist folgende Nummern auf: „Die Sänger vom Berge" von Santner, .Wunsch" von Witt, „Sturmbeschwörung" von Dürrner. „Moderne Wanderlust" von Gernerth. „Stand-chen" von Wendler, „Wein her!', Chor mit Baßsolo, von Weinzierl, „Was d' Liab i»" von Koschat, „König GambrinuS", Chor mit Baßsolo, von Weinzierl, .RrrrrauS", Polka schnell, Chor von Koch v. Langentren, und CoupletS. — Beginn präcise '/,9. sDie Ortsgruppe Leibnitz des Vereines „S ü d m a t f*] kann mit Befriedigung auf die am 23. v. Mt». zugunsten de» Vereines veranstaltete Abendunterhaltung zurückblicken: wenn auch nur 30 Gulden dem edlen Zwecke zugeführt wurden — für einen reindeutschen, unweit der Sprachgrenze gelegenen großen Marktflecken zu wenig —, so zollten doch die Theilnehmer den Bestrebungen der Ortsgruppe ungetheilten Beifall; es trug auch die durchwegs heitere Vortragsordnung dazu bei. die Feftesstimmung zu erhöhen. Der Ver-einsobmann Herr Dr. v. Derfchatta war leider im letzten Augenblicke am Erscheinen verhindert worden; dafür konnte die Ortsgruppe den Herrn Bergdirector Ascher al» Vertreter der Verein»-leitung begrüßen. Der rührige Obmann der Ortsgruppe Herr Gustav Caprez eröffnete den Abend mit einer kurzen, von echtdeutschen Ge-fühlen durchdrungenen Ansprache. Hierauf folgte der heitere Theil. Er begann mit den „siame-fischen Drillingen" von Fürnschuß, vorgetragen von den Herren Caprez, Hölzer und Tomasie, 18S0 P»«tlch< W«cht 5 zu welchem Scherze Herr Weinkops in Graz in Würdigung de« edlen Zweckes bereitwilligst die Trachten zur Verfügung stellte. Nach der Ab-fingung einiger wirksamen Couplets durch die Herren Caprez und Hergg erzielte der musikalisch« Scherz .Heinrich am Kongo" infolge der äußerst gelungenen Tarstellung durch di« Herren Caprez und Praschak einen bedeutenden Lacherfolg. Mit den erfolgreich vorgeführten Stücken ..Das Lied vom Rittersmann" (Harfen-quartett) von L. Delfon und „Moderne Minne-sängn", einer komischen Operette von R.Heinz«, die von den Herren Caprez, Hergg, Koss«gg. Pttzold und Praschak zur bestmöglichen Geltung gebracht wurde, endete die wechfelreiche Vor-tragsordnung, und der Tanz kam an die Reihe. Die „Leibmtzn Schrammeln" entlockten ihren Instrumenten die einschmeichelndsten Töne; was wunder, daß die Tanzlustigen, der Mehrheit nach vom schönen Geschlechte, bi« zum Morgen-grauen aushielten 'i — Um das Gelingen des Feste« haben sich besonder« Herr Caprez und dessen liebenswürdige Gemalin, ersterer durch die in uneigennütziger und opferwilliger Weise besorgte Be-stellung der Bühne theilweise der Gewandungen, letztere durch ihre freundliche Uebernahme der Clavierbegleitung, und Herr Praschak, welcher mit anerkennenswerter Au«-dauer die Gesangproben leitete, verdient gemacht. Mögen die Genannten, durch das schöne Ge-lingen des Festes angespornt, auch fernerhin ihre fchätzenswerten Kräfte der Ortsgruppe und der deutschen Sache leiben! » * * sVerunglückter Bergmann.] Man schreibt un« au« Trifail: In der Nachtschicht vom 2. aus den.3. d. Mt«. betrat der von der Schicht heimgekehrte Förderer Franz RepouS den eben im Betrieb« gestandenen Dampfauszu«, der von der Separation zu den Tagbau-Etagen de« westlichen Revier« führt, wurde von dem Gestellwagen überfahren und tidtlich verletzt. Weater, Kunll, Literatur. * Im Cillier Staötttieat« gelangen morgen, Sonntag, Plarquette's Operette „Die Glocken von Corneville", übermorgen Scribe'S vieractige« Lustspiel „Der Damenkrieg" zur Aufführung. 'Novität für den Weihnacht«-tlich. Man kann sich nicht« Reizendere« denken, al« die Miniatur-Au«gaben unserer Klassiker, welche der Verlag von Karl Krabbe in Stuttgart »um Preist von drei Mark für den Band neuerdings ge-bracht hat. Nachdem GoetbeS Gedichte, zwei Bände, — Goethe'S Faust. I. und II. Theil, ein Band, — Heine « „Buch der Lieder", ein Band, — Heine'« .Neue und letzte Gedichte, «in Band. — erschienen, liegt nunmehr Schiller« Wallenstein-Trilogie in einem Bande vor. Trotz ihrer zierlichen Gestalt sind diese Au«gaben in schönen klaren Typen gedruckt, auf festem weihen Papier — ohne Goldschnitt (wofür wir dem Verleger besonder« dankbar sind!) aber in vorzüglichem Einband, der ebenso geschmackvoll ist, wie er dauerhaft scheint. Äuch die Ausammen-stellung hat unsern Beifall, denn e« ist doch nuu einmal die Wahrheit, und sie wird al« solche sich je länger desto stärker behaupten, daß unter allen großen Lvrikern, die nach Goethe kamen, Heine der größte ist. Der Leser wird durch JnhaltSverzeichni« und Register der Anfangszeilen sehr wohl orientiert, so daß diese sieben Bändchen einzeln oder zusammen-genommen zu Geschenken warm empfohlen zu werden verdienen. --H. v. R. K. Aolkswirtschast. sD i« Verwaltung derSüdbahnj will ihren Tarif wieder ausgeben und den Re-form-Frachtentarif annehmen, welcher im Jahre 1875 eingeführt wurde. Nach Einführung des Reform - Frachternarifes aus allen Linien bor Südbahn wird hei sämmtlichen österreichischen und ungarischen Eisenbahnen eine einheitliche Waren-Clafsificalion bestehen und hiedurch eine Vereinfachung des Verband - Verkehres erzielt werden, wenngleich für die Südbahn niit der Tarifänderung sehr wesentliche Tarifermäßigun-gen verbunden sind. sJn den steiermärkischen Landes-Eisenbahn rathj wurden von Seite deS Central-AuSschusseS der St«iermärkisch«n Land-wirthschaftS-G«f«llfchaft die Herren Abgeordneter Dr. H «i l S b e r g und Gutsbesitzer Anton Walz, und al« Ersatzmänner die Herren Gutsbesitzer von P l« f f i n g und Dechant K r a i n z gewählt. sPost - Sparcaff «.j Im Monate November wurden bei der Post« Sparcaff« im Sparverkehre eingelegt 1,739.850 fl.. rückgezahlt 1.537.722 fl. JmCheckverkehre wurden eingelegt 81,707.825 fl.. rückgezahlt 81,634.547 fl. In Steiermark be-zifserten sich die Einlagen im Sparoerkehre mit 66.471 fl., im Checkverkehre mit 3,328.478 fl., im Totale mit 3.394.950 fl.: die Rückzahlungen im Sparverkehre mit 55.626 fl., im Checkverkehre mit 1,689.337 fl., im Totale mit 1,744.964 fl. Buntes. sDer ObersteSanitätSrathj hat beschlossen, die ambulatorische Impfung mit Kochscher Lymphe vorerst nicht zu gestatten. Jed« Impfung ist der politischen Behörde an-zuzeigen. Die Impfung hat der betreffende Arzt sorgsam zu überwachen und bei jedem ein-zelnen Falle die Provenienz der Lymphe genau anzugeben. Eine diesen Befchlüffen entsprechende Verordnung deS Ministeriums des Innern ist bevorstehend. Die Nothwendigkeit dicfer Maß-regel hat sich auS vielen Gründen ergeben. Da die Originalfläfchchen keine Vignette und keinerlei speciellen Verschluß deS Erzeugers tragen, ist der größte Humbug denkbar. Die von den Delegierten der österreichischen Regierung in Berlin gemachten Erfahrungen haben diese Maßnahmen zur gebieterischen Nothwendigkeit gemacht. ^Deutscher S ch u l v « r « i n.) Die V«r-ein«leitung schreibt: In der AuSschußsitzung am 2. d. Mt«. würd« den Ortsgruppen in Wel«, Görschitzthal und Monds«« für Festerträgnisse »nd der Männerriege de« deutschen Schulvereine« in Prag sür einen namhaften Gründerbeitrag der Dank ausgesprochen. Zur Unterstützung armer Schul-kind«r in Mönchsdorf, Dobr'zan, Widach, Rehberg und Pikerndorf wurden angemessene Beträge be-willigt, sowie den Schulen in Schindelhös und Untergroschum nothwendige Unterstützungen zuge-führt; ferner wurde für Reparaturen im Schulhause zu Maierle, ein Credit angewiesen, für St. Egidi di« Anschaffung von Buchen, genehmigt und über eine Verwaltungsangelegenheit der Prager Schulen Beschluß gefaßt. Weiter wurden für Lipnik, Schrei-beudorf, Sehndorf und Königsfeld kleinere Beträge zur Deckung von Schulbedürfniisen gewährt und schließlich Angelegenheiten der Vereinsanstalten in Leipnik, Wrschowitz, Stecken, Eisenberg, Königsberg, Eisenbrod, OberSdori und Lichtenwald erledigt. ^Beurlaubung vonBerufS-Offi-c i e r « - A s p i r a n t e n.j Da« Reich« - Kriegs-Ministerium bat angeordnet, daß eS nicht gestattet sei, Reserve-Offieieren und Officieren de« Ruhe-stände«, welche behuf« Uebersetzung zum BerufS-Officier, bezw. in den Activstand in Probedienst-leistung stehen, während der Erprobung und bevor da« Ministerium über diese Officiere Verfügung ge-troffen, auf längere Zeit zu beurlauben. Derlei Gesuche, sowie Bitten um temporäre Rückversetzung in da« nichtactive Verhältnis sind in Hinkunft stets dem Reichs Krteg«-Minlsterium zur fallweise» Ent-scheidunz vorzulegen. sLehrer-Elend. j Au« Schwaz wird dem „Tiroler Tgbl." unterm 28. v. M. geschrieben : „Tieferschüttert stehen wir am Gnbe eine» Manne«, dem unsere Kinder ihre erste Schulbildung verdanken. Wir blicken in da» bleiche, tbränenumstorte Gesicht« chen seine« ältesten Sohne«, der sich glücklicherweise de« unersetzlichen Verluste« noch unbewußt ist, der ihn, seine Mutter und seine Geschwister socben ge-troffen hat. Wir stehen am Grabe eine« Volk»-schullehrer«, der nach jahrelangem Siechthum mit dem schrecklichen Bewußtsein von dieser W«lt scheiden mußte, daß seine Angehöriien in tiefstem Elende zurückbleiben »verden. Mit dem Gnadenbezuge jähr-licher 52 fl. — täglicher 14 kr., soll die Witwe sür sich und ihre drei unmündigen Kinder sorgen! Und wa« erst dann, wenn alle zehn Kinder, ivelche diese Frau geboren, noch am Leben wären?! Wir haben e« hier wieder mit einem jener drastischen Fälle zu thun, die man bei un« in Tirol „Lehrer-Elend" nennt. E« wäre wahrlich an der Zeit, diesem andauernden Zustande endlich für immer abzuhelfen; e» wäre an der Zeit, unseren brad«n Lehrern und ihren Familien endlich wenigsten« ein menschenwürdige« Dasein zu schaffen." sDumme Jungen. 1 In Großwardein waren unlängst zwei Knaben, Schüler der zweiten und dritten Gymnasialclasse. in der Tanzstunde wegen eines 13jährigen Mädchen» in Streit ge-rathen, hatten dann ein Duell mit Revolvern ver-abredet und standen schon mit geladenen Waffen einander gegenüber, al» sie von der Polizei abgefaßt und an der Ausführung de» Duell« verhindert wurden. (Die Damen von Marienburg) haben ei»en hochherzigen Entschluß gefaßt. Sie erklären in den dortigen TageSblättern feierlichst, daß sie während der rauhen Jahre«zeit darauf verzichten, von den Herren den Gruß durch Lüften de« Hute« entgegen-zunehmen; vielmehr wollen sie sich ssrtan mit militärischem Gruß begnügen, und sie versprechen, daß dieser mit „gleicher liebenswürdiger Anmuth" wie der sonst gebräuchliche erwidert werden soll. fWenn „Väterchen" reiSt. ] Ein sonderbare« Abenteuer stieß kürzlich einem Brünner zu, der in einem Schnellzuge von Krakau gegen Warschau fuhr. E« war bereits nach Mitternacht, al« der Zug in einer kleinen Station vor Warschau, welche für de« Schnellzug nicht al« Haltestelle ver-zeichnet war, plötzlich hielt und sämmtliche Fahrgäste zum Au«steigen aufgefordert wurden. In einer schlecht verwahrten hölzernen Wartehalle wurden die Fahrgäste dann untergebracht und von Kosaken um-stellt. Nach einiger Zeit aber wurden die Fahrgäite angewiesen, die Wartehalle zu verlassen, und von den Kosaken auf ein Feld geführt, wo sie in strömendem Regen, bei empfindlicher Kälte, von den Kosaken eingeschossen, mehrere Stunden bleiben mußten. Während dessen war von ungefähr zwei Regimentern russischer Jnfa«terie der ganze Bahn-dämm zu beiden Seiten dicht besetzt worden, und -nicht lange danach sau«te ein Zug vorüber, in welchem, wie später mitgetheilt wurde, der Herrfcher aller Reußen eine Reise machte. Mehrere Stunden vor dem Eintreffen de» Hofzuge« wurde der ganze Verkehr auf der Strecke nach Warschau einge« stellt. Nachdem der Zug mit dem .Väterchen" die Station passiert hatte, gaben die Kosacken die durch-näßten und halb erfrorenen Passagiere frei, worauf dieselben nach beinahe siebenstündigem unfreiwilligen Aufenthalte ihre Reise fortseien konnten. » * • sDer Erfinder einer neuen deut-schen Orthographie] schrieb an die „New-Aorker SiaatSzeitung" : „fererte redakzion! ich Rechte si biten, nachfolgende proben der von mir erfundenen neien fereinfachten ortograsi in item ge-schezten blate zu verefentlichen." — Die Redaction des genannten Blatte» antwortete darauf kurz und treffend: „ lasen« inen heimgeigen, fererter her, wir haben ftr solchen bledsin keine Verwendung." sEine nette Wahlgeschichtej passierte unlängst in der Gegend von Meißen. In einem kleinen Nachbakdorfe der Stadt erschien nur ein Wähler, der sich selbst wählte und sodann erklärte — di« Wahl nicht annehmen zu können! [Ein Opf« r. 1 »Na. wi« geht« d«nn, Freunderl ... so niedergeschlagen?!" — „Ja, w«ißt Du, meine Frau bereitet sich zur Schwieger-mutier vor und benutzt mich jetzt al» Versuchs-kaninchen!" sG e s u eh.] „Jemand, der heirathen möchte, sucht einen erfahrenen Mann, der ihn — davou abredet." D i e illustrierte Gesammtau»» gäbe von E. Marlitt« Schriften. Di-Lieferungen 69—72 dieser GesammtauSgabe bringen eine Fortsetzung der „Thüringer Erzählungen" und zwar zunächst jener echt ländlichen Idylle: „Amt-mann» Magd", au» der e« un» wie frische» wür-ziger Heugeruch entgegenweht; e» folgt die Erzählung „Zwölf Apostel", in welcher die Romantik al»r Klosterbaulichkeiten einer modernen Liebe dienstbar gemacht wird, und in der letzten Lieferung beginnt die Erzählung „Blaubart". »Ueber Land und Meer" schreibt im 12 Hefte v. I. unter der Rubrik „ZiU den Weihnachtstisch u. o-üb« den Richter ,chen Anler-Eteinbautasten folgendes: „Zum Schlüsse sei noch einmal der munteren Kinderwelt gedacht, deren harmlos fröhliche Mi'glieder doch immer di« Hau^tperionen eines Ä^cjhnocdrsfestes in autem deutschen Sinne s^nd und bleiben. Ihrer Spiel-freude weiden zahllose Gaben daraeboten aber keine, die aus gelungenere Weise dem unerschöpflich anregenden Spiel einen unvermerkt und sicher bildenden Eha-rakter verleiht als die Anter-Slembautaden von F. Ad. Richter t Cie. in Wien. L, Nibelungengasie 4 In allen Trüben, vom bescheidensten bis zum gewaltigsten Umfang vorhanden, bieten sie jeder kindlichen Alters-stufe ein Material zu herzersreuender Uebung der Ge-schicklichteit und der geitaltenden Phantane. Für die Weihnachtszeit stehen diesen — nicht mit minder-werthigen Nachahmung zu verwechseln-den — Richter'schen Steinbaukasten auch noch reizende Krippen, bestehend au» einer reichen Zahl plastischer Figuren zu beliebiger Gruppierung zu? seite. vermöge deren das auizustrilende Gesammtdild in christragmäßiger Weile vervoUItändigt und verschönert werden kann. 95tn eifrigen Kleinen aber, die aus den Steinen ihrei Bau-tasten» alle möglichen kleinen Bauwerke errichten, rufen wir zur Beherjigung den guten Kernspruch zu: .£>«» hl treibst. 60« Ithbt rrdit. Wa» d« matfiO, da« mach' mit! schlicht!- Wir schließen uns dem Urtheil von „Ueber Land und Meer" voll an. Die Anker-Steindaukajten von A. Ad. Richter & Cie. in Wien verdienen mit Recht den ersten Play auf dem Weihnachtstisch. Automatische Fallen für Ratten und Mäuse. Unter dielen Namen bringt die Firma ttlos» VfHplefc patent. Kfubrltrn in Hrftiui lMäbren) Fallen für Ratten, Mäuse und Feldmäuke in den Handel, welche sich allerseits ungeteilten Beifalles erfreuen. Durch da« ungemei» Praktische der Construction Hub sie aller Uebelstänoe anderer Falle» gänzlich über-hoben und ermöglichen e«, das Hau« fortwährend frei «on den lästigen Thieren z« halten. Der Haupivorrheil der Fallen besteht in der paten tierten Selbslftelluiig. Die Fallen ersordern keine Mühe unv brauchen nicht, nachdem ein Thier sich gefangen, wieder gestellt zu werden, sondern stellen sich von selbst geräuschlos wieder. Ter AnjchaftungSwerth der Fallen ist ein so geringer, dab er gegen den Schaden den diese Thiere oft in einer Nacht anrichten, gar nicht in Z^eiracht kommt. Laut an vielen Orten vorgenommene! Versuchen wurden 2(i—50 6tßd Thiere in einer Nach gefangen. Die Firma Kloß' Vertrieb patent. Neuheiten in Brünn «Mähren) versendet Rattenfallen 1» fl 2. — ö. W. Mäusefallen » ft. 1. 2» ». 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Die zwanzigjährigen Tontinen, von denen die ersten aufangs 1891 tüllig werden und welche sich daher jetzt schon übersehen lassen, ergeben Resultate, welche bei der gewöhnlichen Ablebens-Versicherung für die jüngeren Alter 110 bis 130 % der Ge-sammtprämie, iflr die höheren Alter derselben, sowie fstr die übrigen Combinationen neben der unentgeltlichen Ablebens-Versicherung die Rückvergütung der Gesaraint-Prämie mit 2®/* bis 5 % Zinseszinsen betragen. Auskünfte ertheilt die General-Agentur in Graz. A. Walfioiieli« mm I § '1 !• 5 5 H >. H $ u 10 »AlNtsche Wacht' 1890 H l»,nia* iNi.iBiiflHaiituaiitiiai > »>.»u^>»,«> 'B'^'BI» » > » »> * •*, . # # # In reichster Auswahl # # # j "• H"*inii»iiiii»iiiii«ii«ii«»«wn"»'nuw»i'wn»«inimnmiiiiaiiimimi«ii»liii»inii»iniitim»inMiniMiniMinii^iinuiil,l>|lln)ll|<(ll|,1)nM||>M^^wlg B ooo •Bus a>ia ana' l & i l bJD s - :SÖ s l I I Oh • co : >-> - GO - a> I-g - «5 | -sS l fe ; "55 i ? i ? f SS3 - I S t ■ U | ^ I ■ M : l : «v i B » I b£ : ce - OJ ■ i "O " : as : > . I ^ : » i iana ta.'f- OOO V Weihnachts- u. Neujahrs-Geschenke bei G, SCHMIOL I C-, CILLI Tuch-, Current-, Manufactnr-, Leinen-, Wirk-, Knrz-& Modewaren. Pelzwaren-Confection, Nähmaschinen- & Bicycle-Niederlage. r Ganz besonders Herreil-^flotle-TucIlstoflV für ganze Anzüge, sowie ^leiltscIlikofT, Ueberzieher, Barnen-Regenmäntel, Jackeil und Paletots. Das neueste in Pa,33Q.e3n.-3*ZleiclQ:i:sta£f e jeder Qualität, Farbe d. Dessins. Chiffon, Creton und Leinen in jeder Breite u. 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Unterzeichnete suhlt sich angenehm verpflichtet, der -Lebensverlicherungsgesellschaft TheHresliam in London und insbesondere dem Hern« General-Repräsentanten in Laibach <& u i d o 3 c I <6 ft o öffentlich wärmsten Dank zu sagen für die all-s o g l e i ch e Auszahlung der bedeutenden Versicherungssumme nedft Gewinnantheil nach ihrem verstorbenen Manne Herrn Alexander Litan und empfiehlt diese besi-accreditierte Anstalt jederinann der die Zukunft seiner Familie sichern will, ans das allerwärmste. )ll>ir 5cillrid. am 29. November 1390. Jeanette Liöan. Z «SSL. 1010—2 Wertauslchreiöung. Die Stadtgemeinde Cilli beabsichtigt znZolge Gemeindebcschlusses, einen Kinder-leichenwagen um den Ma^imal-Betrag von 450 fl. anzuschaffen. Offerenten wollen ihre mit Zeichnungen belegten Offerte binnen 14 Tagen beim ge-fertigten Stadtamte überreiche». S t a d t ii tu t Cilli, am 30. November 1890. Der kaiferl Rath und Bürgermeister: Tr. Neckermallti. 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Sollte der Prospect in der einen oder anderen Nummer fehlen, so bitten wir denselben bei der genannten Firma zu recla-mieren. Druck aed Verlag der Firm» Johann Rakunch in CilU Heraasgeber «ad verantwortlicher Redacteur A. Ehrlich.