Mbacher O Zeitma. «>H» > «4 ?> "' halb», ^l«». »« bl« Z»ft«ll»n, in« Hau« Donnerstag, 31. Juli 1873. Mit 1. August beginnt ein neues Abonnement auf die „Lllibacher Zeitung." Der Pränumerations-Preis beträgt für! die Zeit vom 1. bis Ende August ltt73: Im Eomptoir offen.......— fl. 98 lr. Im Comptoir unter Eouvert .... 1 „ — „ Für Vaibach ins Hans zugestellt . . . 1 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 „ 2b „ Für die Zeit vom 1. August bis Ende Dezember: Im Eomptoir offen.......4 fl. 60 lr. Im Comptoir unter Eouoert . . . . 5 „ — „ ßür ^albach ins Haus zugestellt . . . 5 .. — .. Mit Post unter Schleifen.....U „ 25 .. Amtlicher Theil. Dcr Iuftizminister hat den trlefter Slaatsanwalt«. lubsllluttll Dr. Ferdinand Schrott zum Staatsanwalte bei dem Vandesgerichte in Trieft ernannt. Der Iuftizminister hat die Vezirlsrichter Ferdl. n«nd Rasser von Mureck nach Voitsberg und Joseph Ianschih von Irdning nach Murect auf ihr Ansuchen Überseht und den Vezirlscommissär Johann Nebel zum Bezirlsrichtcr in Irdning ernalmt. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Ein Theil der Journal« aefllllt sich barin, in Lelt, ^ltileln nachzuweisen, dah durch die Nction der deutschen Partei die S l a v e n in ihren Rechten, namentlich in »ohmen und Mühren auf dem Felde derVolls» schule merklich geschädigt werden. Da» „Pr. Abendbl." tritt diesen Behauptungen in nachfolgendem entgegen: „Nicht das czechische. sondern daß deutsche Element ist es. das hier seit Jahren Schritt für Schritt an Terrain verliert, und nicht die Ezechen. sondern die Deut« schen sind es, die sich über Hintansetzung ihrer Interessen zu beklagen haben, wenn sie in irgend einem Gemeinwesen in die Minorilüt gedrängt werden. Prag, Sml» chow und Pilsen tonnen in dieser Beziehung als lehrreiches Beispiel dienen, und wem damit nicht gedient, den verweisen wir auf jene gemischli.prachia.tn Bezirls-Vertretungen, in welchen die Deutschen in der Minderheit sind. Seit fünfzig Jahren ist in Böhmen vielleicht lein einziges czechisches Dorf germanisiert worden, wohl aber sind die zahlreichen deutschen Dörfer des parbubitzer und nicht wenige Gemeinden de« neuvaler, lüniginhoser und bühmisch.aicher Bezirkes fast vollständig slaoisterl worden. Was das Schulwesen betrifft, so konstatieren wir auf Grund amtlicher Daten, daß in Böhmen im Jahre 1872 13 czechische und nur l i deutsche Gymnasien efi> stierten, von welchen der Staat N>, und zwar 10 cze-chlsche und neun deutsche, auf ürarische Kosten erhält. In Bezug auf die Schülerzahl in den Staatsaymnasien «nlftelen im Durchschnitte aus je eine czechilche Anstalt 26U. zuf je eine deutsche Anstalt dagegen 270 Frequen« tauten. Die stärkste Schüleranzahl weist das deutsche l. l. Gymnasium auf der Klemseile in Prag auf. das von 587 Hürern besucht n,»lde. Realschulen hat Böhmen 16. u»b zwar zehn rzechifche und sechs deutsche. Die stjammte Schüleranz«hl betragt in den deutschen «nstal-en 2l>02. in ben czechlschen 2770; es entfallen somit lm Durchschnitte auf l« «in« deutsche Realschule 430 und «uf je ei« czlchisch« '70 Schülern auf. ^uwdem ,f.stieren noch in Vohmen ltt Realgymnasien, c..!.^" '' ^"hische und bis jetzt überall, wohin er kam, der zuvorkommendsten Aufnahme zu erfreuen gehabt, und Oesterreich hat wahr» lich leine Ursache, sich dem fremden Herrsche,- weniger freundlich zu zeigen als die übrigen europäischen Staa» ten. Prallische Bedeutung daif der Besuch schon bean, spruchen, welchen der Schah unsenr Residenz abzustatten im Begriff steht. Die Vc. * scres Reiches zum Orient sind weit inni^ igjalliger als die ssranlltichs und Deutschlands. Oesterreich ist schon durch seine Lage berufen, den Austausch zwischen Orient und Occident zu vermitteln. Eine Befestigung und Ausdehnung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Wien und Teheran lann beiden Stallten nur llwülischl sein. Hoffentlich trügt die Anwesenheit Nassl.ed'dln« in Wien dazu bei, dem, »as die Weltausstellung für den freundlichen Vellehr de« Osten« mit dem Westen so glücklich angebahnt, eine slgenslcichl Entwicklung zu geben. In dieser Hoffnung heißen wir Nassr-ed» din ln Wien und aus dem großen Wtltcongreß will» kommen. Wir begrüßen ihn als den Htrischer eine« Volle«, mit dem ln freundschaftlichen Verkehr zu treten unser Wunscd ist. Und wir hoffen, daß das. was er sehen und erfahren wird, ihn in dem Bestreben, sein Vand d?r europäischen Kultur zu erschließen, neu beftür-len wild." ^estciltich und Ullßland. Die Öffentlichen Blätter bringen Bericht, daß Sr. lais. Hoheit der Herr Erzherzog «lbrcchl persönlich - dem russischen Hofe den Besuch Sr. Majestät des Kal< sers Franz Joseph in Petersburg angezeigt hat. In dem MotMblaltc der «Glazer Htg." vom ! 29. d. lesen wir einen au« «nlaß diejlr in Nu«sichl stehenden neuerlichen Annäherung der beiden Majestäten von Oesterreich und Ruhland gebrachten Artikel folgenden Inhaltes: „Dieser erneute Austausch von Freundschaft«. ! bezeigungen ist ein klarer Beweis, nicht nur daß nun-mehr die letzten Schatten einer Verstimmung zwischen den beiden Hosen geschwunden. sondern auch daß bk freundschaftlichen Beziehungen immer enger und fester geknüpft werden sollen. Ein solcher Umschwung in der Stimmung der beiden Herrscherhäuser gegen einander lann nicht ohne Rückwirkung auf die Politik der beiden Staaten bleiben, und wäre es auch nur einzig und allein aus dem Grunde, well in Rußland noch mehr denn in irgend einem andern Staate der Monarch entscheidend in die Geschicke des staatlichen Lebens eingreift. E« hieße jedoch geradezu den offenen Blick für die eigenen Zustände vetleuanen, wollte man nicht anerkennen, daß die freundliche Haltung des russischen Reiche« sich nicht auch im. staatlichen ^eben Oefterreich« gellend machen werde. Wir meinen damit nicht etwa, daß Oesterreichs Entwicklung von Rußlands Gnaden abhängig sei; allein was es bedeutet, daß unsere slavi schen Staatsgenossen nicht mehr auf den stammverwandten nordischen Nachbar als ihren eventuellen Beistand hinweisen, daß sie nicht mehr mit einer panslavistischen Propaganda drohen können, ohne selbst inmitten ihrer Vom» Patrioten dem stluche der Lächerlichkeit zu verfallen, da« ist's, was die Wandlung in den Beziehungen der beiden Dynastien bewull hat. Es ist wahr, die von dies« Seile drohende Gefahr war nicht allzu ernst zu nehmen, sie trug stet» nur den Stempel einer andere Ziele der» folgenden Agitation; allein naive Gemüther liehen sich dadurch doch berücken oder schrecken, und die Regierung«-gewalt wurde dadurch in ihren unteren Organen in Athem gehalten. Das ist nun anders geworden. Kein Ezechenorgan wagt es mehr, mit einem Hinweise auf die angeblich in Auesicht stehende Hilfe des russischen Bruderstamme« die schwankenden Aemulher in den Bannkreis ihrer egoistischen Politik zu locken oder sie darin festzuhalten, und damit ist ihnen das wirksamste Mittel der Agitation entzogen. Denn ist von Rußland leine Hilfe zu erwarten, bann gilt es, sich fest an Oesterreich anzuschließen, um bie eigene Nationalität zu erhalten; denn von Preuhen-Deutschland würben sie nicht die geringste Schonung ihrer nationalen Individualität zu erwarten haben. Da« lehrt sie das Schicksal der Polen in Preußen zur vollsten Genüge. Doch das ist nicht der einzige Vortheil. den wir von den geänderten Beziehungen zwischen Oefterreich und Rußland zu erwarten haben. Die Friedensgarantie, die in der Übereinstimmung der Politik der drei nordischen Mächte für Europa gegeben ist, sie ist auch für Oesterreich von unendlich hohem Werthe. Denn der Friede ist es, den wir brauchen, um unfern staat. ^ lichcn Ausbau ;u vollenden, die großen Reformen auf dem wirlhschafllichen, juridischen wie lirchenpolitischen Gebiete ins ^eben zu rufen und durchzuführen ; der Friede ist es, den wir brauchen, um unsere staatlichen Verhältnisse auf der neu gewonnenen Grundlage zu con-solidieren. Und dabei kommt noch zu erwägen, daß wir all diese Vorlheile weder durch eine Einbuße an Freiheit noch durch Prcisaebung unserer Interessen zu erlaufen haben. Denn nicht Oeslerreich ist es. da« eine Umlehr oder Schwellung in seiner orientalischen Politik inaugurieren mußle, um sich dem russischen Nachbar nähern zu können. Der Kaiserstaat hat im Osten nie eine erobernde Politik verfolgt, und felbst al« er sich yendthigt sah, Rußland auf dem Wege nach Konstanlinopel enl-gegenzutreten. da war es eben nur die Agaression, die zulückaewiescn werben sollte. Auch in d,lser Beziehung hat Rußland schon seit mehr denn eine« Jahrzehnt andere Bahnen elngeschlagen. und zwar Bahnen, auf denen «hm zu widerstreben Oefterreich lein Interesse h«l. Dcr freundliche Verlehr wird auch hierin nur die bessere <5,lcnntnis sördern und ein friedliches verlöschen jener unter der Asche sortglimmenden Funlen ermöglichen, die immer wieder unter dem Namen der Orientfrage «tnrop» in Brand zu stecken drohten. Das sind dic Otünde. au« denen wir un« de« glücklich witdelherglsleUten auter, Einvernehmen« zwischen den Herrscherhäusern von Olsteneich und «ußland anf-richtia, freuen.* I22S Papst Pius lX. hielt am 25. d. im Batican eine Allocution, die nach dem „Osscro. Rom." übersetzt lautet, wi? folgt: .Ehrwürdige Vrüder! So wic Wir bereits in der am Schlüsse dl« vorigen Jahres gchaltenen Allocution voraussagten, daß es Uns oiellnckt von neuem deschieden sein dürfte, von den Ulit jtdim Tage zunehmenden Bedrän^ungen der Kirche zu sple>bcl<, so crkeischt cS jetzt, da das damals oorbe-reitet« Weil der Bosheit (opera äsil'inMita) nunmehr vollendet ist, Unser ümt, da» gehandelt werde, während Wir den Ton jener Stimme zu vernehmen glauben, welche uns zuruft: ..Elhebc Deine SNmme (Fliäa)!" Kaum «rfuhrcn Wir. daß dem gesetzgebenden Kör» per jen?s Gefttz vorgelegt weiden solle, welches auch in dieser erhabenen Stadt wie in dem übrigen Italien die religiösen Körperschaften unterdrückt und die Kirchengüter dm öffentlichen Verlaufe ausseht, als Wir auch unter Verwünschung dieser ruchlosen Frevellhat jede Form die« ses vtcruchten Gesetzes (uefauäk isßF«) verdammten, jcden Erwerb der mit Gewalt usurp^rten Güter für Null erklärten und dcr kirchlichen Eer-suren erwähnten, welchen die Urheber und Gönner solcher Gtsehe durch die Thül selbst verfallen. Jetzt ist aber dieses Gesetz, welches von dcr Kirche nicht b!o« als dem göttlichen und dem eigenen Rechte »iderftteitend verdammt, sondern auch von der Gesetzes« wisscusHaft feldf! all> j.dim nalüllichen und menschlichen Rechte liegen verworfen wurde, nichtsdestoweniger durch die gemeinschaftliche Votierurg des gesetzgebenden Kör« pcrs und des Elna^s angenommen und endlich von der königlichen Aulorität sanctioniert worden. Wir glauben Uns, etlttrüldlgc Bluter, von dir Wiederholung des» jenißen enthaltln zu sollkn, was W'.r, um die Lenker der öffentlichen Angelegenheiten von dem ruchlosen Attentate abzudrinaen. so oft über das Frel?ilhafte. die Bosheit, den Zweck und die groß? Schädlichkeit eines solchen Gc-sttzce H ll'.:<»c!7!a^dcr^lsctzi haben ; nur sil d Wir r, ^flicht, der Kirchc iv^ Rechte zu revindi« cillen, — von dem Wunsche, die Unvorsichtigen zu war« nen, und von >er chriftlicten Lie^e gegen die Schuldigen selbst genoth gs, allen c^j.'nigcn. welche sich nicht gescheut haden, dcis oorbesagte, höchst ruchlose Gesetz vorzu« schlagen, zu dilligcn und zu sanktionieren, zugleich mit den Mandanten. Gönnern. Rath^bern, Anhängern. Exe-cutv!-en und Käufern der Kirchenqüter laut zu erklären, daß nicht alle n allcs. was sii in dieser Sache gelhan haben und noch zu thun »m Vca.r«sse stehen, null und nichtig je«, son» dern datz sit au5 ov"l ' Staftn verfallen, d?c sHärfften Strenge der göttlichen Räch: entaeaenaehen und sich in der offenbaren Gcfahr der e^vigln Vcrdammuilq bcfinüen. Vädrend Urs nun, ehrwüriiqe Brüder, mit jedem 3aqe Mlb.5 die nölhigen Hilfsmittel für Unser höchstes ?! ^7i; »rührend sich Beschwerung auf z^ ichlheile der heiligen Gegenstände und PlliM't" ^äa,<»; während sich lne Verfolger der Kirch« onÄ Eiuhomisch« und Fr:mde zu verschwören und ihre Anstrcnaungen zu u:reinigen scheinen, um jede AuS. Übung der kirchlichen Gerichtsbarkeit gänzlich z>! unter-drücken und insbesondere um vielleicht der freien Wahl desjenigen zuvorzukommen. d«r als Stalthalter Christi aus diesem heiligen Stuhle Petri sitz?n wird: was bleibt Uns übrig, als Unsere Zuflucht vii demjenigen zu suchen, welcher reich an Barmherzigkeit ist und seine Diener in der Zeit der Prüfung nicht verläßt? Und in der That offenbart sich die Wirksamkeit der göttlichen Vorsehung unzweifelhaft schon jetzt in der vollkommenen Einigung aller Bischöfe uut diesem heiligen Stuhle, iu ihrer edlm Festigkeit gegen die ruchlosen Gesetze und die Usurpierung der göttlichen Rechte, in der glühendsten Ergebenheit der ganzen katholischen Gesellschaft für dieses Centrum der Einheit, in jrli.m belebenden Geiste, vermöge dessen sich der Glaube und die Liebe, gekräftigt und vermehrt, überall in Werten zeigen, welche der glücklichsten Zeiten dcr Kirche würdig find. Bemühen wir uns also, die ersehnten Tage der Gnlld: zu »xschliunigcn; bemühen wir uns im Verein, so weit die Erde reicht, Gott «ine ervarmungsvolle Gewalt anzuthun. Alle heiligen Hirten mögen dazu ihre Pfarrer, alle Pfarrer ihre Gemeinden anspornen, und vor den Altären hingestltckl und im Staube gebeugt flehen wir: ..Komme, o Herr, komm und zögere nicht länger, vergib Deinem Volle, löse Dein Volt von den Sünden, sieh unsre Betrübnis; nicht auf unsre Gerechtigkeit vettraucnd, sondern auf Deine große Erbarmung legen wir unstre Gebete zu Deinen Füßen; erwecke Deine Macht und komm, zeig« uns Dein Antlitz, und wir werden gerettet sein". Und obwohl bewußt unserer Unwiirdigltit, fürchten wir uns nicht, dem Throne der Gnade zu nahen. Diese flehen wir an durch die Vermittlung aller Seligen, diese namentlich durch Hilfe der heiligen Nposkl und d«S allerreinfttn Gemahls der Mutter GotteS; diese begehren wir vor allem durch die Gunst der unbefleckten Jungfrau, deren Bitten bei dem Sohne gleichsam für Befehle gellen. Aber zuerst bestreben wir uns ernstlich, unstr Gewissen von den todten Werken zu reinigen, denn „die Augen des Herrn sind auf die Gerechten gerichtet, und seine Ohren sind ihrm Bitten geöffnet". Und damit dies in der grüßten Genauigkeit und Fülle geschehe, so verleihen wir allen Gläubigen, welche gebeichtet und commumcirt undsromm für die Bedürfnisse der Kirche beten, kraft unsrer apostolischen Autorität einen nur einmal zu gewinnenden vollkommenen Nblaß. welcher auch für das Seelenheil der an jenem Tage vcr-slorbenen Gläubigen gilt und welcher von dem Ordinarius jeder Diöcese angezeigt werden wird. Deshalb, ehrwürdige Vrüder, obwohl uns unzählige und gewiß sehr schwere Stürme von Verfolgungen und Betrübnissen bevorstth'.n, verlieren wir deshalb den Muth nicht und vertrauen wir auf jenen Gott, der eS nicht gestaltet, daß diejenigen, welche auf ihn hoffen, zu Schanden werden; denn eS ist eine göttliche Zusage, die in Erfüllung gehen muß: „Auf mich hat er gehofft, und ich werde ihn befreien." Politische Uebersicht. Vaibach, 30. Juli. Ein Erlaß des k. ungarischen Ministers des In-nern fordert di« Obtrgespäne zu energischen Maßnah» men anlüßlich des heftigen Auftretens der Cholera« epidemie auf. Auf dem Gebiete der inneren deutschen Politik liegt eine Nachricht von Bedeutung nicht vor. Die Bischöfe beschäftigen sich eifrigst mit den gläubigen Katholiken. Der Erzbischof Ledochoweli von Pos.n hat. wie der ..Schl. Pr." gemeldet wirb, mit einem eigenen Hastoralschreiben dreitägige öffentliche Gtbete ..für die schwer verfolgte und bedrängte Kirche" angeordnet, die am 12., 13. und 14. August in allen Kirchen beider Erzbiüceseu abgehalten werden sollen und an die der Papst einen vollkommenen Nblaß geknüpft hat. Die Räumung der von den deutschen Truppen besetzten französischen LandeStheile geht regelmäßig vor sich. Die Bevölkerung der nun frei werdenden Departements verhält sich ziemlich ruhig. — In der am 2tt. d. in Versailles stattgefunden«« Sitzung der Nationalversammlung fand die Debatte üb«r den Ge-sehentwurf betreffend die Aufhebung der Flaggen« übertafe statt. Nachdem der HandelSM'.nister auseinandergesetzt hatte, daß diese Uebertaxe dem Staatsschätze nichts eintrug und auch nicht im Stande war, die französische Marine zu schützen, wurde dieser Gesetzentwurf angenommen. — Während der Ferien der Nationalverfammlung werden der Handelsminister und Finanzminister neue Handelsverträge mit Italien, Oesterreich-Ungar.', Schweden-Norwegen und der Schweiz vorbereiten. Die Insurgenten in Granada setzten den Bischof in Freiheit. Die unter dem Befehle der Junta stehenden Freiwilligen nahmen viele Verhaftungen vor. Einige Banquiers liquidierten ihre Geschäfte und reisten ins Ausland ab. Die Infurgenlen legen den Vermögenden Eontributionen auf. General Pavia hat am 27. d. das Feuer gegen Sevilla eröffnet. Gerüchtweise verlautet, daß neuerdings zwei deutsche Schiffe und ein englisches Panzerschiff vor Earlagena eingetroffen sind. Contreras soll die Junta von Eartagena abgesetzt haben. Die Eolonne Villacampo ist ohne Widerstand in Eastellon eingerückt und hat di: revolutionäre Junta aufgelöst. Zwei Insurgcnlensänsse sind mit Truppen von Eartagena nach Almeria oder Malaga abgesegelt. EontreraS wird in Eartagena strenge überwacht; die Insurgenten befürchten,, daß er sich entferne. Unter den Marinefoldaten und Insurgenttn dauern die Desertionen fort. — Ge,ie,al Paoia hat Sevilla volltomen emgeschlofsen. In einer Vcr-sammlung der sinken und des linken Eentrums klagte Tutau die Anke an, daß sie an dem Unglücke des Vaterlandes schuld sei. Sllntiio erklärte, daß die Eintracht nur dann möglich sei, wenn die Linke die cantonale In-surrecti'"'. als verwerflich erkläre. Die Vinle wich einer Antwort aus. Der eiste Gebrauch, welchen die Russen von ihrem Siege über Khiwa ««macht, scheint der ..Times" durchaus ehrenwerlh und wohlthülig. „Der Khan ^ sagt das leitende Glalt unter anderem — ha« «llärt, daß alle Sklaven in seinem Reiche f^el seien und daß der Sklavenhandel für immer abgeschafft sei. Die Er« lassung eines solchen Decrets wäre schon alltin eine hinreichende Belohnung für die Anstr«ngung«n, welche die Russen in diesem Feldzuge machen wußien. Eme solche Verfügung muß in einem halb barbarischen ^ande wie Khiwa eine machtige Umwälzung hervorrufen, und die Anwesenheit der russischen HeereSmacht wird vollkommen «enugen, die Ausführung zu gewährleisten. Es wäre unmöglich, Vertrauen auf die Erfüllung der von einem solchen Volke übernommenen Verbindlichkeiten zu setzen, wofern man keine Sicherhelten in der Hand behielte." Die Zigeunerin. Novelle von Fanny Klinck. (Fortsetzung.) III. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, aber in dem Arbeitscabinet des ältcrcn Grafen von Eölestin »ar«n die Jalousien noch nicht verschlossen. Dennoch saß er an s:,nem Schreibtisch; d«n Kopf in die Hand gestützt, starrt« er unverwandt auf einen vor ihm liegen^ den g<öffntten Brief. Der Graf war seit der Zeit, wo wir zuerst seine Bekanntschaft machten, furchtbar gealtert, da« Haar gebleicht, die Schläfen «ingesunlcn, und die Auft«tuncii'', die jeden Augenblick zurückkehren konnte, ihn herabzustürzen von seiner Hohe, genügten, au« dem Manne einen lebensmüden Greis zu machen, dcr lein« Ruhe, keinen Frieden mehr kannte und sich nur sehnte, von seinen Qualen erlöst zu werden. Jeder un-gewöhnlich- Schritt. jedes Klopfen an der Thür ließ ihn zusammenschauern und sich ängstlich umsehen, ob nicht sein Verderben nahe. Und wofür hatte er d,es alles eigentlich g-thon? Allerdings würde ^eon einst der Erbe s«in«s Onkel«, aber war ihm damit ^holfen? Nein, er befand sich in solch P«uniür«n BtdrHNi,nissen wie nie zuvor, denn eilieslheils wollte er seinen jüngeren Bruder nicht um ein Darlehen bitten, das er doch niemals wieder zurückerstatten konnte, anderentheils mußte er sich gewärtigen, von demselben abgewiesen zu »erden, da nie ein brüderliches Verhältnis zwischen beiden geherrscht hatte. Der Credit des älteren Grafen war auf einen solchen Punkt herabgesunten, daß die Gläubiger Tag für Tag mit dem härtesten Vorgehen drohten, und gelangte nur irgend etwas davon an die Oeffentlichleit, so nützten LeonS Aussichten, der Erbe seines Onkels zu werden, ihm gar nichts, sondern er mußte alle seine glänzenden Hoffnungen begraben, und der düsterste, freudenloseste Lebensabend mußte d,n im Genüsse verschweig-ten Tagen folgen, denn an eine oortheilhafle Verbindung für i^eon durfte dann natürlich nicht mehr gedacht werden, der reiche Graf von Eöleftin war der Abgott der vornahmen U-lt, dem armen Grafen würde man höchstens ein mitleidiges Achselzucken zulheil werden lassen, wenn er von stiner Höhe herabgestürzt wäre. Alle diese Gedanken stürmten in diesem Momente mit verheerender Gewalt auf den unglücklichen beklagen«, werthen Mann ein. Wie Nacht des Wahnsinns umdun-lelte es sein Gehirn, und er verfluchte die Stunde, wo er der Versuchung erlegen war und er sich dadurch doppelt unglücklich gemacht hatte. In diesem Augenblick wurde die Thür des Arbeitszimmers geöffnet, und ein Diener schlich sich leise herein. Er schritt auf die dicht verhängten Fenster zu und zog dann mit fester Hand die schweren seidenen Vorhänge zur Seile. Gleich darauf stuhlte die Sonne hell in da« Zimmer herein und auf die Stirn d«s Grafen, welcher d«n Diener anfänglich «rfchrocken. dann zornig anblickte. .Was soll das, Ialob — was bedeutet das?" ri«f er au«, indem feine Stirnabern btdlnllich fchwollen, Der Diener machte eine unterthänlge Verbeugung, doch würde einem aufmerksamen Beobachter das höhnische kücheln nicht entgangen sein, welches dessen Lippen umspielte. Der Graf fah es nicht. ..Ew. Gnaden haben mir befohlen, jeden Mittag präcise eilf Uhr die Jalousien zu offnen — leine Minute früher noch später. Es ist eilf Uhr." Der Graf beruhigte sich und warf nur noch «inen forschenden Blick auf den Diener, doch dieser bewegte leine Muslel seines Gesichte« — nur Unlerwülfigleit stand darin gefchrieben. „Sage ler gnädigen Frau, dah sie einen Augen« blick zu mir herüber kommen möchte, Ialob," sagte et dann, und der Diener enlfernte sich, erstaunt über diesen sonderbaren Austrag — «inen solchen halte er seit det Verheiratung de« Grafen noch nicht bekommen. Er konutt auch nicht umhin, seine Verwunderung de» Kammermüd" chen der gnädigen Frau gegenüber auszusprechen. ..H0re, Netly." wandte er sich leise und aeheimn««' voll zu ihr, „die Ding« nehmtn hier jeden Tag eine «igenlhümlichere Wendung; ich weiß zuletzt nicht meyc, was ich davon denken soll, heute schickt mich der Hell Graf fogar zu unsrer Gnädigen, um dieselbe in f«il» Aibtitscabinet zu commandleren. Wird die aber Augl" machen!" Netly, ein hübsches Kammerzüschen. mit einer kleinen beweglichen Figur und feinen Händen, die sie beständig betrachtete und recht oortheilhast auf einer schwarzen Schürze ruhen ließ, welche aus diesem Grunde n't abgelegt wurde, sah ihn »staunt an und legte z"" Zeichen, daß er leise sprechen solle, ihre Finger auf d" Mund. ..Sprich doch davon nicht. Jakob." flüsterte A kaum hörbar, «btkümm«« dich nicht um die Geschi«"' hier im Hause; daß nicht alle« richtig lft, kann '" 135? Nach den neuesten Nachrichten von der afrikanischen! Westküste Uoer den Asch anti.llr leg halte in Eap Coaft East'e lein Treffen mehr mit den Aschanti« stattgefunden, aber man befürchtete Nachteingriffe auf da« Elnglbornenquartl« der Stadt. Die Marinesoldaten und Matrosen des Geschwaders waren gelandet um irgend einen Angriss abschlagen zu helfen. Tabalgcfiille. Nach statistischer Zusammenstellung der „Uustria* betragen die Einnahmen für die im ersten Quartale 1873 i« allgemeinen Verkehie abgesetzten in« und ausländischen Tabatfabricate und Zigarren 13.266.926 jene des Specialltsten-Vetlaus» ^____ Zusammen . . 13.»^,.>i^! Wtlden hiezu noch die Ergebnisse de« Verkauf« im Auslände mit .... 11Mb und des VliMeroerlaufS an das Ausland mit .... ^.^53^ gerechnet, so ergibt sich eine zalvb gedehnt, mit einem milleidiaen Achselzucken. „Wovon, »ovo« ?" fragte Netly neugierig. ..Vah, ich werde mich hüten, dich in Dina« ewzu» weihen, wovon du nichts wecht." (Fortsetzung folgt.) Von dem Mehrverbrauchs an Zigarren der eigenen Erzeugung entfallen: Slllet l auf Vöhmen.........13.942,719 .. Nieder.Ocsterreich......7.910.200! . Steii,M3,l........1.24().(XX^ .. Mühren.........2.199.475^ .. Walizltn.........2.028.776 , Oker-Otsterreich . . l.^. ^. .. Schlesien..... „ Kärnten . . , 4!'l.(XX), ., Salzburg..... . 373.100 ^ .. Tirol.......... „Krain......... !^,.,,.,,., „ die Vulowlna....... 6.200 Geringer war der Absatz: in Dalmatien um ....... 243.450 und im Küftenlandc um...... 97.600 Von den echten Haoana'Zigarren wurden im all-gemeinen Verschleiße um .... 120.08? Stück und im Specialitütlnoerlaufe um . . 109.206 .. daher zusammen um .... '"7 229?293 Stück mehr abgesetzt. Der Verbrauch an Schnupftabak im allgemeinen Verscbleiße nahm bei den leicht dosierten Sorten um 111.783 Psund Leichtgewicht (gleich 97.811 wiener Pfund) zu, dagegen bei dm ordinären Sorten um 11.65,3 wiener Pfund ab. Im Specialltiltenverkaufe ergab sich eine Abnahme um 6 wiener Pfund. An Rauchtabak in Paketen, Kassetten und im unverpackten Zustande wurden im ganzen um 297.418 wiener Psund mehr, dagegen von den Rauchtabalsorlen in Vriefen um 1.290.082 Stück Oriefe weniger verlauft. Der Vlälteroerlauf im Specialilütenoerschleihe hat um 177 wiener Pfund zugenommen. Hagesneuigkeiten. — Se. Majeftlit der Kaiser haben am 28. d. An» dienze« zu erlheilen geruht. — Se. Majestät der deutsche Kaiser wirb a« 4. August, wie die „Salzburger Ieilung" meldet, m Salz» bürg eintreffen, im Hotel „Erzherzog Karl" Übernachten und am 5. die Reise nach Wildbad.Gaftein fortsetzen, wo der Aufenthalt bis 27. August dauern wird. — sKämmerer, GH renzeiche n.) Nachde« sich die Fülle wiederholt ereignen, daß einer früher bestandenen Vorschrift gemäß die KämmererEhrenzeichen ans der Ver> lassenschaft von l. l. Klimmereln an das lDberstkämmerer» aml zurückgelangen, so wurde in Erinnerung gebracht, baß Cc. l. und l. Apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 4. April 1870 die Belassung dieser Ehrenzeichen an die hinteibliebenen Familien, respective Hlbc« der velstorbeneu benannten hofwUtdenlläger zu gestalten g«uhl hadcn. — (Weitaus ftellungsfe st. ) Die Weltau«. stellungs.Commifsion de« wiener Gemeinderathes hat sich für die Inszenierung eines großen communalen Weltausstellung«-festes ausgesprochen. Die Stadt Wien hat noch stet« bei, wichtigen Anlässen die Gelegenheit eigrifse», die anwesenden Fremden zu begrüße«; um so weniger wirb sie em Ereig nis vorübergehen lassen, durch welches die Kunst und d« Industrie der Welt nach Wien gerufen wurden, ein Ereig« nis, so originell und großartig, wie es in diesem Jahr» hundert gewiß nicht mehr erscheinen wirb. — (Die Choler«) erfuhr in Wien vom 19. bis 2b. Juli nur eine geringe Ausbreitung. Die meisten Fälle kamen im ll. Bezirke <^eopoldstadt) vor, und selbst hier erfuhr der Krankenstand i> diesen fiebe» Tagen nur einen Zuwach« von 34 Kranken, wovon merkwindi er Weise da« Hau« Nr «1 in der laborstraße allem 9 Fälle trasen; ein Hau« nämlich, dessen sanitäre Beschaffenheit sehr viel zu wünsche» Übrig lassen soll. Es zeigen diese sporadischen Fälle in Wien auch «ieder zu be,llich, daß unreine Gassen und Häuser am meisten der Gefahr ausgejeyl sind. Vom 26. zum 27. Juli sind in g,»z Wien 10 neue Erlran. lungssälle an Vrechdurchfal amilich gemeldet wölben. — (vo» Ve, l. k. ßfier». Vla«i»e.) «»« ?,s. sinpiceolo, 28. Juli, wird gemeldet ^ Die -Kriegsschiffe „Minerva" und „Seida" sind hier eingelausen und wieder nach Dalmatien abgesegelt. Die Fregatte „Novara" ist mit den Aladenne.Zöglmgen wegen Blalternlranlheil abermals in liaftelnuooo eina/lausen. — (Erdbeben.) In Vellnno und vitlorio wurde am 27. d. nachmittag» zwischen 2 und 3 Uhr wieder em sehr heftiger Erdstoß wahrgenommen, der die schon früher beschädigten Vebände noch baufälliger gewacht hat. eHocales. Der krainer Vieuenzuchtverei« hielt gestern im .Hotel Elefant" seine clmftiluierende Ver» sanlmlllng. Die Generalversammlung vollzog folgende Wahlen: Frech« von RolhschUtz, Präsident; Pfarrer Ieril und Dr. Slazlag, Vizepräsidenten; Pfarrer Porenla und I'. Salvalor Pintar, Ersatzmänner. -^ ö» Ehren-Mitgliedern wurden ernannt: Psarrer Dzierzon, Freiherr von Verlepfch und Seminardirector Schmidt. — Freiherr von RolhschUtz und Dr Nazlag begrühlen die a»-wesenden Verewsmilglieder. nfterer in de»tjct>er, lehlerer in slooenischer Sprache. — Pjarrer Ieni bellchlete Über dle Thütiglelt de« Vereinsansschusse«. — Pfarrer Ieric sprach Über die Nlrhlichlell und «nnehmlichkeil der Vienenzncht, Freiherr von «othschUH über den Werth der Dzierzon'scheu Methode und Dr. Nazlag Über die rechtlichen Beziehungen des Oienenzuchtbetriebe« mit Rücksicht auf die Steuerfrage. — Die anwesenden Mitglieder nahmen die ausgestellte« Vereinslehrmittel, Bienenwohnungen und Geräthe. mit groß» ler Wißbegierd« in Augenschein- auf einige neueste erew; ovr sechs Jahren zahlte duser Verein b00 Milglieder- h»te zählt er bereils 1700 Mitglieder. Was in Mähren «o> lich ist. kann a,ch in Krain erreicht werden, um so »ehr, als da« l!and Krain vermöge snner südlichen tage ^" Vieu«lz»cht äußerst günstig ist - (Ernennung.) I »c llbjolvlcnen „,^^mge der medizinisch.chllurgilchen ?,rsss?2sat>e»le, d« Hclicn Dr. !olaäelu,d gleicher wurden zu ^ "nannl und <.- ----------««jpilale in ^a,dach zuge'!, 1226 — (Vom hiesigen Ttaatsgymnasium.) N«« dem Jahresberichte des hltsigen l. t. Obergymnasiums pro 1872/3 entnehmen wir folgendes: 1. Der Vericht ent« hält: a) einen Beitrag „zur Geschichte von Kram, Görz und Trieft", von Professor A. Heinrich; b) eine Abhandlung „uder philosophifche Propädeutik", von Prof. Dr. I. I. Nejedli. — 2. Per Lehrkörper bestand au« 1 Director und 23 Lehrern. — 3. Der Leclionsplan schloß sich an den allgemeinen gesetzlichen Lehrpwn mit den ge» nehmigten MMficationen an. — 4. Der Bericht specific«« die einzelnen Prüfungsthemata in den verschiedenen Klassen. — 5. Die l. l. Studienbibliothel zählt 26.628 Werte in 41.579 Bänden, 4223 heften, 1483 Blättern, 419 Ma» nufclipten und 238 Landkarten. — 6. Die Gymnasial» dibliothel erhielt durch Geschenke und Anlauf bedeutenden Zuwachs und zählt nun 2983 Werte in 3954 Bänden 1819 Heften und 11 Tafeln. — 7. Das physikalische Ea« binet erhielt durch Ankauf interessanten Zuwachs. — 8. Das natulWorisch'landlvirthschaftliche Eabinet erfreute sich durch Spenden und Anlauf eben auch eines bedeutenden Zuwachses. — 9. Im botanischen Garten wurden 100 Pflanzenspecie« neu gepflanzt. — 10. Das Landesmuseum enthält reich» hallige Sammlungen aus allen Naturreichen. — 11. 109 Studenten bezogen an Stipendien 7881 fl. 86 kr. — 12. Im Kollegium Aloisianum waren 43 Studenten unter» gebracht. — 13. Als Nohlthäter infolge von Geld., Natural» und Lehrmittelspenden werden genannt: die Mi« nifterien des Unterrichtes und Handels, die trainer Landes» regierung, der lrainer Landesschulralh, die Eommission zur Erhaltung und Erforschung der Baudenlmale, der fteierm. hist. Perein, die lrainer Handels« und Gewerbelammer, der naturhistorische Verein in Wien, die hiesige Sparkasse, die „Matica Slovensta" in Laibach, die Buchhandlungen Ler« cher, Tempsly. Herbig, Euslin, Neck, Liesching, NraumUller. Winiler, „Narodna Tislarna" in Laibach, die Herren: I. Holar, Dr. G. Pullich, smil Gullmann, I. Iur^, si. «Hern, M. Pleterinil, N. Elsner, Prof. Tuiel. Inge, nieur Pnvil, I. Echlacker, v. Herrisch. Bojiö. I. Glo> bc<'nlt, A. Schmidt. H. Ratschilsch, Pfarrer P. Remic. K. Haringer, dann die hochwürdigen Convente der ?I^. Franziskaner und WWFF. Ursulinerinnen, das Diü» cesaN'Piiesterhaus, da« Eonvict Nloisianum u. a. — 14. D,e Gebarung des Oymnasial.UnterstUtzungsfondes »eist an Empfängen 503 ft. 68^/, kr. und an Ausgaben 270 st. 79 lr. aus; der Beimügensftanb beträgt 4225 fl. in Obligationen und 232 ft. 89'/, lr. Barschaft. — 15. Der Bericht enthält weiter: 2. d«e neuesten Nerord. nung«n der höchsten und hohen Unterrichlsdehiirden in Echulscichen; l). die Ergänzung der Gymnasialchronil. — 16. Tas Ober» und Nntergymnasium desuchten 383 Schüler, u. z. in der !. Klaffe 72. II. Kl. 59, III. Kl. 46, IV. Kl. 61, V. Kl. 52, VI. Kl. 36. VII. Kl. 29, VIII. Kl. 28 Schüler; von der Schulgeldzahlung waren befreit 237 Schiller; das Schulgeld betrug 3640 fl. — 17. Das nächste Echuliahr wltd mit 1. Oktober l. I. eröffnet. — 18. Zur Maluruüttpiüfuilg meldeten sich 35 Schiller; reif erllärt wurden 28, es »raten zurück 5, auf ein Jahr zurückgewiesen wurden 2 — (Der Vollssänger Herr I. Doppler) gab gestern in Gasdeggs „Vierhalle" in der Petersvorstadt seine Adjchiedsploduclion. Ein großer Kreis von Gästen fand sich ein, um die urwüchsigen wiener Voltelieder und drolligen Szenen des gemülhlichen und fleißigen Barden aus Erdbergs und Lerchenselds Mauern noch einmal zu hören. Herr I. Doppler kann die erfreuliche Wahr« nehmung, daß ein großer Theil der Bewohner Laibachs an den wiener PollSgesängen und Szenen aus dem wiener Leben Wohlgefallen fand, als fchähbare« Andenken mit auf du Neise nehmen. — (Schadenfeuer.) Am 18. d. i» der Mit« lagestunde brach im Haufe des Grundbesitzers Jakob Na-god« Nr. 44 in Siberöe, Bezirk Loilsch, au« einer bisher noch unbelannten Ursache Feuer aus. Dieses Haus, jämNlUche darin befindlich gewesenen Zimmereinrichlung»-ftucke, Oerälhe und Kleidung, auch das gegenüber diesem Wohnhaus« gelegene Stallgebäude und der Kellerdachftuhl wuld«n ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt! 1300 bis 1400 fl., wovon nur 420 fl. versichert waren. — Der Blitz schlug am 24. d. mittag« um 1 Uhr in die einzeluftehende Heuschupfe des Andrea« Klanöar in Pudob Haus.Nr. 31. Bezirk Loitsch, ein; diese Schupfe sammt Heuvorrälhen und Dreschboden verbrannte. — (Bei der Kronprinz Rudolfbahn) betrug im Juni 1873 das Mehrerträgms der Einnahmen gegen den Juni 1872 28 43 Procent. Die Zunahme der Frequenz im Personenverlehre. sowie die Steigerung im Güterverkehre gegen die gleiche Periode des Vorjahres re< sultiert wohl theilweise aus der Erweiterung der Strecke um 19 8 Meilen, haulsächlich aber aus der Belebung des Ver< lehre« im allgemeinen. Als Hauptartilel gelangen zur Be< förderung: Erze, Roheisen, Vlfen und Stahl, Slahlwaren, Holz» und Minerallohle, Bau« und Schnihholz. — (Die „Neue illustrierte Zeitung") Nr. 30 enthält Illustrationen: Wilchelm Kaulbach. — Bilder au« Persien: Vazar in Teheran. — Wiener Welt« ausftellung: Persischer Pavillon. — Ein Autogramm des Schah« von Persien. — Der Schah von Persien, das Porträt Duhoussets zeichnend. — Eiue maurische Hochzeit. — Da« Institut für Anatomie und Physiologie in Graz. — Teil: Im entscheidenden Augenblicke. Originalnovelle von Anton v. Qnaglio. — Whineck am See. Von Carol Bischer. — Die wahre Geschichte von Ioschua Davidson. Roman aus dem Englischen. — Der Bazar in Teheran. — Ein Autogramm des Schahs von Persien. — und Erziehungsanstalt für Mädchen der viclorme Rehn beginnt der Unterricht wieder mit (1816) K August. Anmeldungen: Laibach, herrengasse 206,1. Stock. Neueste Post. Wien. 30. Juli. 2 Uhr. Schlußcurse: Credit 2N, Analo165. Union 127. Francobanl«?'/,, Handel«, dank 75, Veremsbanl 35'/,, Hypothttarrentenbanl 48, allgemeine Bau»esellschaft 847,, wiener Vaubanl 111. Unionbaubanl 55. Wechelerbaubanl 16'/,. Vrigltten-aucr 2?'/,. Staatsbahn 331. Lombarden 184. Geschäft stlll. Trieft. 30. Juli. Das hieftge AushilfscouM hat ftch gebildet und beginnt heule seine Tätigkeit mit einem Fond von 1.100.000 fi. Die v^ue» oouuuor-ciill«, die Ereditanftalt und das Bankhaus Morpnrgo und Parente haben den Velriebsfond bligeftellt. Telegraphischer Wechselcur» v«m 30. Inli. Pavier-Rente 67 55. — «ilber,«entt 72 70. — 1860er Staats-Nnlehen 102 40. — Vanl'Nctim 964. — «rebit-Nctien 211—. — London 110 80. — Silber 108- . — K. l. Vtunz.Dn. cotn». - N»polton«b'or 88«'/,. Handel und Holkswirthschastliches. Vaiball», 30. Juli, «uf dem heutigen Marlte find er» schienen: 12 Wagen nnt Getreide, 9 Wagen mit Heu und Stroh (Hm 85 Zentner, Stroh 31 Zentner), 35 Wagen und 2 Schiffe (13 Klafter) mit Holz. T>lirchschnill«-Prelse. «lt.. «,,.. iollt.. «,^. fi. t,. ft. l«. fl. l». fl. ,-. Weizen pr Metzen 6 60^ 7 53 Vultei pr. Pfund ^48------- Koru ^ 4 30 4 70 Eier pr. Stück —8------- Gerste „ 8 8 23 Milch pr. Maß —10 — Hafer ,. 2 . - 2 10 «indsteisch pr Pfd. - «6 — Halbsruch, , — __ b»;g Kalbfleisch ^ -30—^ Heiden , 8 50 8 95 Schweinefleisch« -80____ Hirse , 8 40 3 40 Lilmmerne« pr. „ — «0 — , . ltuluruh ^ 3 60 8 66 Hähndel pr. Stück —35____ Erdäpfel „neu 2----------- tauben „ - 19 — — Linsen ^ 5 50------- Hen pr. gtr. alt 110 » — 2rbsm ^ 560— „» ^nw .«0^. __ Fisole« „ 5----------- Stroh , — W — ^. Rinbsschmalz Pfd. 50------ Holz, hart..pr»lfl.------- ß «« Schweineschmalz „ — 38-------— weiche». 22'<-------h 20 speck, frisch, „ —32------ Nein, roth., Timer___15 „ — aeriluchert „ — 42<------- — weiß« «-------iz — Angekommene Fremde. «m 29. Inli. »»»^> »T»6« AV«»«. Herzog und Vieinijch. Kflte.. Wien. i.'ittai Dr, Zopf. Oraz. ^ «. « u« ^ >»«<«> «:>«l«»n«. Löw und Steiner, Kflte., und Viawttn««, Handclsreij., Wien. - - Honig. Koposvar. Nbram und Fische», Tolmein. — Pamperl, Fabrilant, »lagenfurt. - Pesdevöel, Sctilemiz. — Pipp, Sapiane. - Poznn', Doliö. - Maftnal, Slivnica. — Ahöin und Nlaäu', Kroatien. ^^ Leslowih. Post« meister, und swpnil, Idria. — Varon Äolhjchllh. Ptlsendorf. -- Voiiöeoii, Karlstadt. - Porenta. — Hutnc, Venedig. »»«>>«»«>>«>' «»s. Gulli.'. Srssana, >4«»>»«?>' v»« «l». hubad, Philosoph, und Per» mann. Geschäftsmann, Wien, ^«^»»«««»»«S. ltalann. Uop. — Gerjolj, Grohlaschih. ^l»!«»»««. Hohman, Handelsagent. Ngram. Kriftian Anna, Trieft. Iesenlo. Wirth, ^rösi-ltanischa. - Vertat, ssriseu,, Trifail. Hauswirth Johanna sammt I0chtern, Cilli — Asber, Händler, Wien. — Krisiian. Korperal, Laibach, - Golop, Vahnassislent, Karlsiadt. — i,'a»genberg, «fm,, Vttlin. —Hart« man, Geschäftsmann, Iudenburg. Meteorologische Neobachlungen m Laibach. 6U.Mg. 739.5» -^17., windstill heiler 30. 2 „ Vi. 788»o ^-31., SW. schwach halhheiler 0.oa 10 ^ »b. 740.,» 4^23? windstill bewitlll Morgen« und nachmittag« wollen!«»«, sehr yeiß. «bend« zu« nehmende Utwüllung. Wetterleuchten in Nordweft. V«« Tage»-Mittel der Wärm« ^ 24 2', um 4-6" über dem Nonnale. VeianlVonllcher Uedacteur: Jana, u. Klein»«yr. l)HH»s^l»^».i^.^. Wien, 29. Juli. Die Haltung der Vilrse war eine ziemlich feste, wiewohl schwächere Cur«notierungen an«'Neilin vorlagen und auch sonst lein Impill« fllr eine alln->^/V» flVTllli)z. fti^t Tendenz geboten war. sreditactien erlitten auf schwächere ausländische Notiz hin verhältnismäßig die meiste Einbuße, dagegen haben sich einige Transporteffecten, >NW<»l Dampfschiff. «, . O'ld War« N7>'l^eº^ ^40 73 50 " ,^.......32..- 9250 " !º?X ' «^ . ' ^ «l; 102 50 ^ 1860 zu 100 fi. ... n,25 11275 ^ 1l><>4.......129 50 130 — Domilnen'Pfandbrltle ... i«o.__ 12050 viltMen » OrnnO» l ^^ 95-- Valizim l ^. l ?4?5 7525 ^'""'!'º""'< ^ - '"- "^ ronall-slegulicrungs'Lofe. . . 96.75 97.— Ung, slsendahn-Nnl..... 9».— zy.25 Una. Plämien-Anl...... «l50 «2.— Wiener Communal.Nnlehen . . l>5.75 »6.- «ctie» von Vanken. Sell, Ware «n,lº.B«ºl.......!^^^?^ H«lld»rnn.......^"^'— 1dl.— «ºd»nci,ditanflalt ... ^.^- ^-^ «r,dit«nft«lt.......«13 50 «13.50 «eld Van «nditanftalt, nn««r.....,20— 121.- Depofitenbanl......9l- 8«.— «««mpteanftalt......915.— 920 - tzranco.Vaut......69— K950 Handel«banl.......?«20 79.50 Landerbanlenverew.....107.— 110.— Aanonalbanl......969 — 971.— Oefterr. «lüg. Vanl .... IW— 102.— Oesterr. Vaulaesellschast . . 200.— 201.- Umonba»! ......127.- 127 t»0 Verem«b«ul......36 50 37 — V««ehrsb«nl.......127— 128 — «etie» »»n U,««sp»rt Nntee»«h« «»nge« Geld Van »lf»,d-»ahu .... 154— 155 — K»rl!iud»i,-« 192 50 fferdinan»>«,N«»^z«h» ' «>«.. «n<»f» — «rºn,-Iºs«ph-Vaü^ . A' «IN- L.mb..«,«rn .I«ffy,V«hn f^ 7' ^ .. ^ Geld V»r« Lloyd.Hestllsch....... 488- 491.- ! Oefierr. Nordlveftbahn . . . . 201.— 2<12 — > «udºlf«-Vºhn...... 157— 158 — Slaatsbahn....... 383 — 334.— Südbahn........ 185— 18«.— Iheih-Vahn....... 206.- 208.— Ungansche «orbostbahn . . . 115.— NS.— Unaansche Oftbahn .... 7550 76 - lnun»«,.Htfelllch...... 2ft5.- 2S7.- Vfandb«l»fe. lllann. üfterr. «obencrebil . . 100.— 100.50 dto w 33 Jahren 87— 8750 «ationalbanl ». »..... 90.15 90H0 Un,. Vodencreott..... 80.50 81.— Vrlorltäten. «lisabeth-«. 1. «M. . . 94- 94.50 Fnd.,«ordb. «..... 10675 107- tzrºn,-Iºseph-V...... 103 50 104- äºl. Karl.rudwia.V.. 1.«». . IM« 10«.- Oefterr. «srdweft'V..... 101.75 102 - Siebtnbtlr««..... «5.50 86.— i Staal«b«chn....... lssH0 134.- Gelb W«re ««bbahn k 3'/......109.50 1W.— ^ b'......W. ygHo «üdbahn, Von« . .221.50 222 b0 Un«. vftbahn......7i _. 7i5o Vrloatlost. ««,it-e........ 162— l»3 — «ubºlfe-k........18.- 14... wechs«,. Uug«dnrg........ 9IHo ß,75 ^»l-ttnrt........ 9I75 ^^_ 5"""tt»........ 54ü<) 547K «""«........IN- N1.«b ^«li«.........4HH5 ^,45 ^ Geld »«« 3)nt«ttm . . 5 fi. 28 «r. 5 ß. 29 lr. ?laP«lt«,n«d'or . . »^l»7^ S.8S-Vreu«. ««ss«n,ch«w, 1 . ss . l ^ S6» . «ilier ... 10» . 25 ,108 , 50 , Krainisch« Enmdenll»ftung«lObllg»rl«nnl, Pr1»«t»«ti«n»,: G«ld 89H0, »«« «0.00