RN3NLGNN3VV tnr Annst, Literatur, Theater n. geselliges Lebe»». Redigirt von Leopold Kordesch. ^ G^. Freitag am ZO. Decemwr HH39. V^^ ^ Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich jwc, Numniern, ledes Mal ein halber Vonen. Der Preis des Blattes ist i„ ?>So ist nicin Leben eitler Tran»,, Wie, wenn die Vonnenslimmer scheinen Ans farbig-wüsten Wellcnschaum!" 2 armes Herz, was hast du Da»er Gehofft, so heiß und sehnfuchtskrank! Di, hieltst auf eine Fcisemuauer — Sie stand auf Sand und wankt' und sank. O armer Geist, d» wolltest webe» I n deinen Thatc» kühn erdacht, Weit über',» arme» Lrdenleben — Und staubst mit ihnen in die Nacht! Dich sollte hier die Nachwelt lieben, Du wolltest dort in beß'rcn Höh'», Hoch über jenen Sternen drüben Zu Gott mit lieben Freunden Zeh'u? — 2 armer Wunsch, nicht zu erreiche»! Ach, deine Nachwelt ist — der Tod! Ach, deine Freunde sind — die Leichen, Die nimmer weckt das Morgcnrolh! l!nd hier auf dieser trüben Erde Ist mein Gefährte nur — der Schmerz; Er druckt mit lamniernder Geberde Mich stumm an sich — da seufzt mein Herz. War' ich die stille Wiesenblume, Ich blüht' empor für eine» Mai, Der Welt zur Lust und Gott zum Ruhme, Und welkte leicht, war' es vorbei! War' ich die L c r ch' im Reich' der Lüfte, Versaug' ich meine Wounezeit, I»dcß ich froh in, Aether schiffte,— Und stürbe oh»e Wunsch und Leid ! 2 lebt ich. gleich der Ephemere, Nur für den leichten Augc»blick! Schmerzlos— wie er e»tschwunden wäre — Sank' ich in ew'gc Nacht zurück. Was will, o Gott, dies tiefe Sehnen, De», stets sein Ziel uieudlich weit? Was will sich, Geist! dein Fittig dehne» Rastlos in die Unendlichkeit? D» gleichst, ach ! de», Galeerensklave», De» — wie er rudert auch u»d ringt ^ Ch' er erreicht der Freiheit Hafe», Das aufgewühlte Meer verschlingt. Die Herbersteine in Krain Vo» Carl Prenn er, (Fortsetzung.) Diese alte Burgvcste hatte zur Zeit, als die Herren von Scubenberg auf ihr als mächtige Gebieter des gan­zen Gaues herrschten, so viele Knechte in Besatzung, dasi sie an Sonn- und Feiertagen, um in der Pfarrkirche Platz zu finden, in zwei Abtheilungen zur Messe gehen mußten. In der Folge verlegten die Herren von Stubenberg ihren Wohnsitz von diesem entfernten Gebirgswinkel in das von ihnen im Jahre ll»7 von den lctztvcrstorbenen Wül­fing von Kapfenbcrg ererbte in dem schonen obcrsteiri­schen Mürzthale bequemer gelegene Kapfenberg. I m Jahre 12U9 wurde das alte Schloß Stubenberg auf Geheiß des Tirannen, und Steiermark beherrschenden Böhmenkönigs Ottokar zerstört. Seit Otto II. her erscheint in der Reihe der Herbersteine — Günther von Herberstein für unser Vaterland dadurch merkwürdig, daß er laut der von seiner Gemahlin Anna von Eberstein am Z. Jänner i ld» ausgefertigten Schenlungs-Urkunde die in Krain liegende Veste Mahrenfels zum Geschenke erhielt, und vom Herzog Ernst dem Eisernen zum landesfürstlichen Hauptmann zu Mitterburg ernannt wurde. Folgende, nicht nur einen Theil der Iugendgeschichte dieses Günthers, sondern wie er zur Hand der schönen Witwe Anna von Her berstein und ihrer krainischen Besitzung Mahrenfcls gelangte, in dem romantischen Geiste der damaligen Zeit vor sich gegangene Begebenheit dürfte den verehrten Lesern dieser Blätter ansprechend zusagen: Günther , ein an Gestalt, Geist und Much ausge­ I?O zeichneler, an dem herzoglichen Hofe beliebter Jüngling, wußte sich durch seine vielen guten Eigenschaften die Freundschaft und das Zutrauen mehrerer mächtigen Ritter und Edlen, und unter diesen besonders eines mannhaften vornehmen Ritters der Obersteiermark, welcher Ernst von Lobenig hieß, zu erwerben. Diese Freundschaft wurde jedoch durch den Mangel einer hinlänglichen Offenherzig­keit auf Günther s Seite und zu große Eifersucht und Rachgierde des Ritters Loben ig auf eine tragische, ganz das Faustrecht jener Zeiten charatterisircnde Art gestört. Eine schöne, junge, mit allen wünschenswerthen Vorzü­gen ihres Standes und Körpers begabte Witwe, Anna gebor­ne v.Eberstein, auf ihrer Herberstein nahe liegenden Burg Obermayerhofen wohnend, zog zu eben jener Zeit nicht al­lein durch ihre besondere Schönheit, sondern auch durch ih­re gewaltigen Besitzungen in Steiermark, dem lieblichen kärntner'schen Lavanterthale und in Krain, die Aufmerk­samkeit aller nahen und fernen Ritter besonders auf sich. Wer konnte auch die reiche Erbtochter des mächtigen kärntner'schen Ritters, Max von Eberstein, und die in geistiger und körperlicher Schönheit glänzende zwei und zwanzigjährige Witwe des Ritters Dietrich v. Teufenbach sehen, ohne in sich den Wunsch zu fühlen: diesen herr­lichen Inbegriff alles Schönen und- Gucen als eigen zu besitzen? Viele stille und laute Anbeter drängten sich her­bei , um ihr Glück zu versuchen und die Hand der Rei­jenden zn erhalten. Günthers Freund, Ernst von Lobenig, zählte sich auch unter dicse. I m Vewußtseyn jedoch, daß, um die Gunst einer schö­nen Frau zu erwerben, zu den ritterlichen Tugenden und einer starken Seele auch eine besondere Feinheit des An­standes und Geschmeidigkeit erforderlich sey, ersuchte Ri!> ter Lobenig seinen Freund Günther, für ihn den Brautwerber zu machen, indem er erwog, daß ein gerader männlicher Sinn ohne Politur und Feinheit nicht viel mehr gelten dürfte, als ein ungeschliffener Edelstein, und er sohin dem Günther und seiner Fürsprache, als einem an einem Hofe gebildeten geschmeidigen Ritter einen besseren Er­folg zutraute, als seinem geraden, beinahe an Derbheit gränzcndcn Sinn. Günther, dem Freunde Lobenig mit Seele und Leib und allem Feuer eines theilnehmen­den Herzens zugethan, that diesen gefahrvollen Schritt und begab sich zu seiner schönen Nachbarin. Das einnehmende Wesen des herrlichen ritterlichen Jünglings, sein edles Benehmen, und der Eifer, mit wel­chem er anspruchslos mit dem Gefühle eines aufrichtigen Herzens für seinen Freund sprach, machte auf die schö­ne Witwe einen tiefen Eindruck, und sie konnte sich des Gedankens nicht erwehren, daß ein so wohlgebildeter junger Ritter, der mit solcher Wärme eines freundschaftli­ chen Herzens für seinen Freund teilnehmend und ohne allen Gewinn für sich sprechen könne, auch wohl ohne allem Zwei­fel ein liebevoller, treuer Ehegemahl seyn würde, wie er sich nun als Freund so treu bewähre. Und wovon das Herz voll ist, davon geht auch der Mund über. Anna ver­wies im aufgeregten Gefühle und wonniglichen Erstaune!, mit sanften freundlichen Worten dem schwärmerischen Jüng­linge seine Bewerbung um ihre Hand für einen Dritten, da er doch für sich Jenes früher erhalten könne, was er für einen andern zu bekommen wünsche. Günther , durch den Liebreiz der schönen Frau und in ihrem Anblicke ver­loren, wie auch durch eine solche unerwartete Aufforderung in seinem Innersten erschüttert und seinem unverhofften Glü­cke so nahe, hatte jedoch Edelmut!) genug, seinen Freund in diesem Augenblicke so großer Versuchung dennoch nicht zu verrathen, besiegte alle durch den herrlichen Anblick des schönen Weibes und ihrer Aufforderung aufgeregten Ge­fühle mannhaft, und schied voll traurenden Herzens und Mitleids für seinen Freund. (Fortsetzung folgt.) Der Klausner. Erzählung von M. Vehooar. Auch iu trübe Wolfen flechten Sterne ihre Strahle,', ein; Doch des Masses finster,, Nächten Tag! lein milder Hi,»,»erschein! Baron Friedrich war der zweirgedorne Sohn von einer mittelmassig begüterten Familie; der großce Theil des Vermögens fiel daher dem altern Bruder zu und Friedrich mußte den Militärstand erwählen. Er trat als Fahnenjunker in die Reihen der vaterländischen Krieger, als er gerade das achtzehnte Jahr erreicht hatte, also in jener Blüthenzeit, wo lockende Träume den werdenden Jüngling in das weite Feld thätiger Wirklichkeit geleite». Gleich nach seinem Eintritte zum Regimente wurde er zu einer Gränz-Postirung abgeschickt, wo er in einem zwar einsam, aber reizend gelegenen Dorfe im Quartiere lag. Seine Vorgesetzten, ein alter, aber lebenslustiger Major mit seinem Adjutanten kümmerten sich nach dama­liger Sitte wenig um den angehenden Martissohn, und da von einem Feinde auf vierzig Meilen im Umkreise keine Ahnung war, Uebungen bei den auf Kriegsfuße stehenden Truppen ungewöhnlich waren, so brachten sie ihre meiste Zeit im nahe gelegenen Städtchen zu. Friedrich hatte daher bei dergleichen Gelegenheiten nicht nur das Kom­mando im Orte, sondern war auch bevollmächtigt, die ge­wöhnlichsten Geschäfte zu besorgen. Ein Feldwebel und ein Regiments-Tambour würden seine einzige Gesellschaft ausgemacht haben, wenn ihn nicht der Zufall in seinem Wirthe einen Mann hätte finden lassen, der ihn dafür schadlos hielt. Er war Müller des Ortes, zugleich aber auch Schichtmeister über die nahe liegenden Bergwerke, und vielseitige Erfahrung hatte ihn in der Umgegend zu einer Respekts-Person gemacht. 'Seine Unterhaltung und et­was Lectüre füllten Friedrichs Einsamkeit aus, und an schönen Tagen machte er kleine Ausflüge in das be­nachbarte Gebirge und kehrte wohl auch öfters mit einem Auerhuhne vergnügt am Abende zurück. Einst hörte er von mehreren seiner Kameraden, daß sich in der Entfer­nung von einigen Stunden ein Einsiedler aufhalte, den sogar einige gesehen und gesprochen haben wollten. Fried­rich belächelte die mancherlei Erzählungen über diese in 3?1 der neuern Zeit, sclrsame Erscheinung als ein Märchen, beschloß aber doch seinen Wirth nach dem wahren Verhält­nisse zu fragen. — Finster zogen sich des Alten buschige Augenbraunen zusammen und mit fast wildem Blicke sagte er: »Was geht mich der Kerl an?"—- aber das Unschicksame seines Be­nehmens fühlend, ward er schnell gezwungen freundlich, und bestätigte, daß es allerdings einen solchen Thoren hier gäbe, auch bezeichnete er ihm die Gegend der Klause genau, vermied aber merkbar jedes weitere Gespräch über diesen Gegenstand und beantwortete Friedrichs Frage, ob er ihn nicht einmal zu diesem Sonderlinge geleiten wolle, mit einem kurzen: „Nein!" Friedrich konnte sich zwar das sonderbare Betragen seines sonst so gefälligen Wirthes nicht deuten, aber er forschte nicht weiter nach, dem Grunde desselben, sondern nahm sich vor, in den nächsten Tagen allein eine Wan­derung in jene Gegend zu machen, da es ohnedies, der Beschreibung Nach, der romantisch'ste Punkt des nahen Flußufers seyn mußte. Sobald es seine kleinen Geschäfte gestatteten, beschloß er die Reise und wanderte, als die ersten Sirahlen der Sonne dicke Nebelsäulen aus dem Flusse in die Hohe zogen, schon an dessen lachendem Ufer hin. Er fühlte sich so heiter, daß es ihn beinahe gereuet hatte, ein Wesen aufsuchen zu wollen, das sich freiwillig losgesagt haben sollte von dem Gcnuße eines geselligen, freudenreichen Lebens. — Doch die Einsiedler hatten in den vielen Romanen, welche Friedrich noch als Knabe gelesen, zu bedeutende Rollen gespielt, als daß er den Wunsch hätte aufgeben tonnen, mit einem dieser rätsel­haften Wesen in n-»tur», zusammen zu treffen. Ein freundliches Dorfchen, meist von Fischern be­wohnt, machte den Schluß der lachenden Uferlandschaft, und bildete den Vordergrund zu dunkeln, mit Schwarz-Holz bewachsenen, hohen Felsenwänden. Immer düsterer wurde das Thal, in welchem sich der Fluß zwischen über­hängenden Steinmassen fort drängte. Jetzt erhob sich ein kaum bemerkbarer, stuffenformiger Pfad links die steile Höhe hinan, welchen »nissige Wanderer leicht übersehen tonnten und Friedrich nur durch seine große Aufmerk­samkeit entdeckte. Mühsam stieg er auf demselben fort. Außer dem eintönigen Anschlagen des Wassers an hervor­ragende Felsstücke, herrschte eine Todtcnstille, wie sie nur selten die Natur biethec; — kein sich bewegendes Gräs­chen, kein anderes Farbenspiel, als Grau und das dunkel­ste Grün; kein Flattern, tein Ton eines Vogels oder eines andern lebenden Wesens hörbar. Schaudererregend war dies Alleinseyn für Friedrich, — dieses Aufhören alles Lebens, und nicht fassen tonnte es der von Lebenslust glühen­de Jüngling, wie es einen Menschen geben tonne, der sich nach solcher tiefen Trauer sehnte und ein solches Grab freiwillig zum Zufluchtsorte erwählte. — Lange wollte er hier nicht verweilen und begann daher emsig, ohne rück­wärts zu blicken, wie ein Gemsenjäger die düstere Höhe hinan zu erklimmen. Eine halbe Stunde ungefähr mochte er so gestiegen senn, als ihn das Bellen eines Hundes beinahe erschreckt hätte, doch besann er sich, gehört zu haben, daß dies der Wächter des Klausners sey, und ging weiter.— Bald be­trat er eine kleine Moosfiäche von himmelhohen Fichten eingefaßt und von einer vorwärts überhangende Felswand begrenzt, in welche sich eine grottenartige Vertiefung hin­ein bog, an deren Eingange ein großer, schwarzer, lang behaarter Cerberus angekettet lag. — Friedrich blieb stehen, da er nicht wußte, wie weit des wüthenden Thie­res Kette reichte; doch nur einen Augenblick hatte er ge­standen, als im Innern der Höhle ein kräftiger Pfiff ertönte, der Hund augenblicklich ruhig ward und eine Gestalt aus dem Dunkel heraustrat, die ihn nicht im Zweifel ließ, den Gesuchten gefunden zu haben. (Fortsetznng folgt.) Gtwas «ber Madame Frisch, Da sich nicht bald eine Künstlerin in unserer Hauptstadt die allge­ meine Gmist des Th?atc!'p!,blikllms in so hohem Grade erworben, als die ausgezeichnete Sängerin Madame Frisch, und da uns, zuv,erliißi»cn Nach­ richten zu Folge, anfangs des künftigen Monats wieder das Vergnügen zu Theil werden soll, sie als einen willtommenen Gast in mehreren Parthien zu sehe» und zu hören, so dürfte ein Bericht über die Aufnahme dieser Künstlerin in Vrünn, den wir hier wörtlich der beliebten »W ie „ er-The o­tcrzeitung « entnehmen, ihren zahlreichen hicssgen Verehrern nicht unwill­ kommen seyn i »Unverhofft kommt oft«, sagt ein altes Sprichwort, denn unvcr ­hof t kam uns ei» lieber, hold,-»' Gast, der aber leider nur, wie eine Traum­gestalt unseren Augen Uorübcrschwebte, und tau,» gesehen, auch schon wie­der verschwand! — Daß dieser Gast weibliche n Geschlechts, mögen Nie wohl schon errathcn haben; erstens führt das Prädikat »hold« schon darauf hin, zweitens liegt in diesem so kurzen und eiligen Gastspiele so viel weibli­che Koketterie und Finesse, deren ei» M a n » nie fähig ist. — Dieser »holde« Gast, der uns, wie der zu frühe Schnee, wie vom Himmel gefallen knm, heißt Mad. Frisch, ist vormalige Primadonna der italienischen Oper in Odessa, und jetzt im Begriff, in ihr neues Engagement nach Florenz zu eilen. Sie gab auf Ersuchen der hiesigen Direktion drei Gast, rollen, und mit ihnen uns eine» naut-guut der Geuüße, an denen es de» Bewohnern an, schwarzen Meere Vergönnt war, sich zu erquicken. Durch längeren Aufenthalt in Rußland und der Türkei (so wie eine frühere Thea­ternachricht uns meldete) ist der Name Frisch, der sich schon eines bedeu­tenden Rufes in Deutschland zu erfreuen hatte, unseren Ohren ein fast fremder Klang geworden, doch brauchte es nur das Erscheinen der Künstle­rin, um uns mit ihr aufs Neue zu befreunden, und Herz und Ohren einer Stimme zu öffnen, die von. Herze» kam, und Herz und Ohr entzückle!— Mad. Frisch trat zuerst als Norm» auf, wo sie die erste Lcene und Arie in italienischer Sprache vortrug — eine uns ungewohnte Manier, aber zu entschuldigen, wenn wir annehmen, daß thcils aus Gewohnheit, thcils Be­rechnung die Künstlerin die italienische Sprache vorzog; der Ersolg recht­fertigte vollkommen die Absteht, denn viele Male durch laute Vravo's in der Arie unterbrochen, wurde sie am Schluße derselbe» zwei Mal vorgerufen, und wohl noch nie hotte man die Scene mit so hohen! Vergnügen angehört. Uebcr ihre Stimme war nur eine Stimme im ganz vollgefüllten Hause. Man fand sie kräftig, mctallreich, dabei höchst milde, und von bedeutenden. Umfange. Ihr Spiel ist sehr zweckmäßig, beurkundet tiescs Studium, und hie und da italienische Gluth athmend, nie aber sich zu,» Ricsenbild auf­schwingend, welches eine Schröder-Devricn t vorführte, woran schon namentlich das für eine Norm» viel zu zarte und milde Aeußere der Künst­lerin im Wege steht. — Viel zusagender war ihrer lieblichen Gestalt und dem goldlockigen Haare die Amina in der »Nachtwandlerin«, in welcher sie in der That un­übertrefflich genannt werden kann. Das ist Gesang, Schmelz der Töne, Rührung! dies verdient mehr als Kunstleistung genannt zu werden, tue« ist wahrer, reiner Seelen g e sa n g ! — Ich sah diese Parthie von bedeu­tenden Künstlerinen, deren Ruf jener der Mad. Frisch weit überragt, aber ich muß gestehen, daß ich sie nie in der Art aufgegriffen, so empfunden, so vollendet schön gespielt und gesungen, gehört hatte. Es liegt ein eigener Zauber in diesen Tönen. — Welche Vemelsterung gehört da>u, um die bei­den Scenen >m Sonombulismus so zu si.,gen, w,eM»d. Frisch sie singt! Ein halb ine««» voc«, aber in diese,« halb meil» vuce noch ein i>i-,n 4 ! Von einem ungenannten Priester der Laibacher Diö­ccse, dem das Museum für viele und werthuolle schon früher gegebene Geschenke zu danken hat, abermals: Einen Golddukaten !?e!-l-!»ei3 Ui5>>. Hieinci. Hi,5t. 1652. Ein Ni«5l'i«liilui>3 VII. Illlu. >nl'v. V. «. I!ex. dann einen Thaler, ,?l'!l!ei-l c.',»-!«!,. et vnvicl O. N. v. in l>ll>lll!«l«n Ou«. V , (?en«. 43. Herr Fleisch mann, Gärtner des botanischen Gar­tens, eine romische bei Friedrichstcin gefundene Ku­pfermünze, .VI»XLNl!lI3 H»ß. II . Herr Karinger , eine antike Silber-Münze ^ni-eli»«. 43, Herr Johann Graf, Glaserer in Trieft, in Kupfer, sämmlich dem Museum neu. Me/,/,c> Li^uoeu i6n^,. Ilo,»»» docet. Vu . Leuel!. IV. 8. l>Nl!l»3 Hnuzt. «Iln. «enrcl. XIII. cito. . Leueel. XIII. 8. 8. l>. l». Du yi'lttrino Nene«!. XIV. 8. «unliw»^ llto. Heneel. ? 8. I'nu!u8. . vsnec!. XI . 8. I'elr»». «llu. I»!!UC. «Itn. 0!em. XII. ?. M. än. VIII. 17I8. . ,>5. H„ . Kl . 8l>»<:ci>» !>nu!u3. <1to. In«. I>. >I. ^» . VIII. cltn. lltu. HIN,0«!'l>t!> ^ . I. l,. I. «Ilu. 6,t!t!»« ?lNNII». cito, Luuuuiil >je!lll ,82c). 5 I>ei>tll >83t). Zwei kleine türkische Münzen 1223 3« — 1223 3«. Eine silberne türkische Münze in der Größe eines Zwanzigers 1233 35. dann 13 noch nichi entzifferte Kupfermünzen, ferner zwei und zwanzig Stück Münzen, welche bereits im Museum sich befinden, dann folgende romische Mün­zen: Ilivu« Htt^Uütu« Puter pinviclentil» 8. t?> lVIlrx. I'i i!,»u 8. <^. Vulu. ^'l>Ier IV!e^8llI 'I'riuinvil' H. Ilumll — dann acht römische 8o.'»t. Münzen. Das Curatorium danket dem Geber recht sehr für diesen Beitrag, in welchem so viel neue» für das Mu­seum sich vorfand, und hoffentlich unter den 13 noch nicht entzifferten noch einige neue Scücke sich vor­finden dürften. 46. Herr Gub. Räch und Kreishauptmann Pluschl in Villach, sendet Notizen und die Zeichnung der Grab­stätte des polnischen Königs «ulexili»» li. in der Kir­che zu Ossiach, nebst einem Brief des dortigen Herr» Pfarrers Gintl und des Herrn Hermann nebst einem Auszuge aus der Statistik, Topographie des Herzogthums Kärnten; dann ein am Titelblatte be­schädigtes Buch in 4tn. H»!!„» 3l!l!e«imu5 ^ütiyui^i­mi lVIoullzterii N8«il>«eu8i« ad p. ^ozeplio ^V.llner t!w­ßenturti. !?/>c>. 47. Herr Blasius Blasnil , Pfarrer und Prodecan zu Naklas theilt mit, interessante zum Theil nicht be­kannte Notizen über unseren Landsmann, des zu Nak­las gebornen Leibärzten Czar Peter 1., 6>-e^<»-i»? Oll!-buu!»ri»ü l>2 ^'iezeneck, ivelcher auf seiner Rück­reise von Rom nach St . Petersburg am 2. Februar 171? zu Krainburg gestorben ist, mit drei Beilagen in Abschriften, über die von ihm gestiftete und vom Pfarrer Joseph Kuß ausgeführte Wasserleitung zu Nallas. 48. Herr Custos Freyer übergibt dem Museum von sei­ner in der Ferienzeit unternommenen Reise im Va­terlande, folgende Mineralien: Eisenhaltiger Thon von »Iwi-uu i«n-tt ob 8ter«l>iN,e. Drei Stücke Eisenbohnenerz vom Berge Vrntitovi ob Eisncrn. Glänzender Schiefer mit Zinoberblättchen von Idria, milchweißer Quarz von Zarz. Dann von seinem Besu­che der Petzen-Alpe in Kärnten. Ein Stück weißgrauen Gneus, am Fuße der Alpe hinter Schwarzenbach, dann ein Stück Kalkspat!) von der Höhe der Petzen-Alpe. Von demstand. Musemns-Cmatorium. Laibach den l. November 18Z9. Laibach. Druck «nd Verlag von Joseph Vlasnik.