MbacherOMmll. Nr. 141. fi. ,l. valbl, N. k«>, hiir bic ZusttNung »n« Hau» halbj. ko lr. vi« v«r Post «an»l. ft. l5.< h,lb>. sl. 7'5<». Freitag, 22. Juni. 3u meinsamen Ausgaben beigetragen haben, der Deputa» tlcn leinen Anhaltepunkt für ihre Arbeit zu gewähren vermöge. Seit dem Jahre 1868 wurden eben die beitrüge nach dem Quotenvcrhältnisse geleistet und die zu losende Frage besteht gerade darin, ob und in welcher Weise eine Modification dieses Verhältnisse« vorzunehmen sei. Dagegen wird es nach der Natur der Sache darauf ankommen, ob die Leistungsfähigkeit beider RcichShülften seit jener Zeit verhältnismäßig gleich geblieben oder ob sie in einer derselben mehr als in der andere» zugenommen habe. Denn wäre das Verhältnis der Leistungsfähia. keil gleich geblieben, so wäre — wird diese als Maßstab fur die Velttageltlstuna einmal angenommen — lein Grund vorhanden, weshalb ls nicht skr cine weitere Zelt bei der " heimzukehren pflegt. , Es entspricht daher, soweit eS die für die s"" leruna wichtigste Action der Wahlen der Wahlmii"'^ betrifft, den Thatsachen nicht, wenn in der Inters tion behauptet wird, daß die Neuwahlen in die M " Wähler äußerst ungünstige Erntezeit fallen. .< Sollte aber, wa« nicht wahrscheinlich ist, der «" den 7. Juli angesetzte Wahllag der Abgeordneten o Landgemeinden in einem oder dem anderen Wahlbez in die Erntezeit fallen, so würden dadurch die ohn" nicht zahlreichen Wahlmänner aus dieser Klasse do«^, für einen halben, höchstens für einen ganzen Tag in spruch genommen werden. ,/«» Hieraus könnte sich nun für die Ernle.Albeit" er in Krain die Wahlmänner für die Abgeordnet!'' Landgemeinden keineswegs nur aus der lllndba" Ae-den Bevölkerung, sondern grühtenlhells aus a"^ m nten der Bevölkerung gewählt werden. ^n ^l Uebrigens haben im Jahre 1870 die ^.fu"dlN Wahlmänner ebenfalls im Monate Juli s^,"«. nu? und waren damals die Wahlen überhaupt ^ ' ß von auf acht Tag: früher als jetzt festgesetzt, ohne ^ ^ einer Einsprache dagegen zu jener Zeit irgend lannl geworden ist. Ue< Unter diesen Umständen la"" d'.^ ^„ gierung leine Veranlassung finde"' ^„g festgesetzten Wahltcrminen eine «"" eintreten zu lassen." l,,n Ver'chl In der hierauf folgenden Debatte über ^ ^tz-des Strafaesetz'AuSschusses, vctrcfscn^^ozcß' entwurf. womit die Bestimmungen der n ^g„zl ordnung über Nich tigleits beschwer ^^,„ber und abgeändert werden, spricht Abg. ^ ^thcit»ig"NS gegen den Antrag, der. die Rechte der " schmälere. ^ ^.ser fW't Se. Ercellenz Iustizminister Dr- Gl°^^n aus, daß eine Vermehrung deS Personales " ^ zu Gerichtshofes nicht eine reine ^eldfragc !", '^^ ^ser unterbleiben habe, weil dadurch die ^'''^" ^.schwcrde Körperschaft verloren gehe. Was ^ ^tM^ ^eben betrifft, so sei mit derselben vielfach Mlßli ^^„. worden, um dadurch einen Strafanfs^ ^ Präsident. Wegen vorgerückter Stunde crllar» die Sitzung zu schließen. ,^g ^n 2MN Die nächste Sitzung findet ckrc' Juni statt. !147 Vom Kriegsschauplätze. Aus dem russischen Hauptquartier. Original - «torsesp«nden, der „vaibacher Heitung.") Plojef chli, 16. Juni. Das sclt zwei Tagen eingetretene Regenwetter hat ble Temperatur bedeutend abgekühlt, und während wir noch vorgestern elne afrikanische H tze halten, geht man 'tute im Paletot. Wie wohlthuend die kühle Witterung "us die Truppen wirkt, Äußert sich am sichtbarsten in d" Dichtigkeit und Schnelligkeit, mit der sich die Marsch, colonne« tragen. Während sonst gewöhnlich gegen 1 Uhr Mittag« die Avantgarden der durchmarschierenden Truppen 'N Plojeschti eintrafen, defilieren dieselben jetzt bei gleich llroßen Etappenftationen und derselben Abmarschftunde schon um 10 oder 11 Uhr vor dem Kaiser. Im Nachhange zu meinem vorletzten Schreiben theile ich Ihnen mit, ^aß die Bulgaren vorläufig nach Alerandricn abgerückt sind und erst dort eine neuerliche Instrabierung erhalten. Ale sehr man sich in der verhältnismäßig so kurzen Zelt mit deren Ausbildung beschäftigte, bewies die echt Militärische Haltung der Mannschaft. Während noch vor wenigen Wochen die Bataillone den Stempel der Un» behilflichlcil und des fehr unmilitärlschen Wesens an sich llugen, halten sie heute in ihrer äußeren Erscheinung ben alten regulären Regimentern die Wage. Man sieht es jedem Einzelnen an, daß er mit dem Bewußtsein des Sieges der Grenze seines armen Vaterlandes zu ma» schiert. Allerdings werden die wenigen Tage, die die Truppe noch von der Lösung der großen Aufgabe trennt, tnisig benützt, um das unumgänglich Nothwendige in der lnilitärischen Ausbildung zu vervollständigen, um sie ihren russischen Kameraden gleichzustellen, aber heute kann Ulan die Legion unbedingt als eine nicht zu verachtende Truppe betrachten. Die rückwärts der Urmee befindlichen Truppenspiläler beginnen sich successive zu entleeren, denn es treffen fast täglich bis zu 500 Mann starke Trans. Porte von Neconvaleocenten ein, die von hier aus zu ihren respectioen Truppenlörpern weiter instradiert werden. Auf dem Bahnhofe herrscht daher wieder ein sehr teges Leben, da überdies täglich Brücken-Equipagen und llbthellungen von Marinesoldaten die Station passieren, heute morgens defilierte die Gcschützreserve des vierten Armeecorps vor dem Kaiser. Dieselbe besteht zu gleichen Theilen aus Fuß. und reitenden Batterien jeden Kalibers. Die seit gestern hier kursierenden Gerüchte über elne neuerliche Beschädigung türkischer Monitors durch russische Batterien bestätigt sich nicht. Vorgestern dampf, ten allerdings drei solche Fahrzeuge von Rustschul ab nahmen anfänglich ihren Kurs direkt auf Giurgewo und gaben einige Kanonenschüsse ab, die jedoch nicht erwidert Wurden, gingen jedoch ungestört in östlicher Richtung stromabwärts wieder weiter. Der Kaiser traf gestern abends zehn Uhr wieder ml Hauptquartier ein. Der Befuch der Galavor« stellung im Nationaltheatcr unterblieb infolge der Hoftrauer. Der Zug, welcher den Fürsten Milan nach klarest brachte, mußte in Kitila warten, bis der laiscr-^ Scparalzug die Station passiert hatte. Auf dem ^"hnhofe wurde der Fürst von Serbien von Bratiano Mangen und zum Hotel des serbischen diplomatischen Renten geleitet, allwo derselbe sein Absteigquartier nahm. . heule morgens um 11'/. Uhr langte derselbe mit °em yewühnlichcn Personenzuae zur Gegrüßung des Ka,->ers in Plojeschti an und wurde auf dem Bahnhofe "°" Sr. lais. Hoheit dem Großfürsten Nilolaj empfangn. Der Empfang war ein ziemlich kühler, und erst "ach wiederholter Aufforderung des Großfürsten entschloß H Milan, sich zu bedecken. Nach kurzer Vorstellung leiner Begleitung, die aus dem Premierminister Rlsttt, °en Generalen Proltt und Ljcöanin und dein Obersten Vorvatoviö bestand, worunter unter allen Oberst Hor-^tovtt den günstigsten Eindruck machte, bestieg Milan '"it den, Großfürsten Nilolaj dic bercilstehcnde Hofcqui. Vage und fuhr escortiert von rumämschen Gendarmen L Pferde, zum kaiserlichen Hoflager. In drei anderen ^agcn folgte die Suite, und zwar Nistic in Begleitung des Präfectcn, Herrn Vratiano, ein Neffe des rumänischen Premiers, die beiden Generale Protii und Ljeöanin ''" zweiten Wagen, denen Oberst Horvatovii mit einem ^Mimischen Gencralstabsoffizicr im dritten Wagen folgte. Die Suite Sr. Majestät erwartete die Gäste vor bcm Einfahrtsthorc zur kaiserlichen Wohnung und ver-Wgte sich hierauf in die kaiserlichen Appartements zur jenseitigen Porstellung. Nach circa zehu Minuten zog >lch die Suite Sr. Majestät mit den serbischen Würden-Ugern »ach der nahegelegenen Präfectur zum Dejcuneur. führend die Priuzen dcö kaiserlichen Hauses auf die ^eranda heraustraten, blieb Milan mit Sr. Majestät °"rch eine gute halbe Stunde allein. Nachdem die Audienz öu Ende war, wurde das Dejeuner en famille eingcnom-!"en, dem Fürst Milan beiwohnte. Die Bevölkerung kuahm sich vollkommen passiv, und kaum grüßte hie !'"b da einer den Passanten. Fürst Milan verließ mit "" um halb drei Uhr abgehenden Zuge das Haupt« ^artier und begab sich nach Bukarest. . Dic Paßrcvision wird seit einigen Tagen mit bc-onderer Strenge gehandhabt. An allen österreichischen ^lenzpunlten fungieren mehrere russische Offiziere, und werden jedcm Reisenden die Pässe abgenommen und zur ^bfeclur „ach Plojeschli, eventuell zum Armeegewalll- gen, General v, Stein, gesandt. Der Reisende erhält emeu Interims.Passicrschein und darf sich, wenn nicht bcson' dere Gründe dessen Anwesenheit in Plojcschti rechtferti. gen, überhaupt hier nicht länger als 24 Stunden aufhalten. Die beiden unlängst hier verhafteten Herren Rebtemeicr aus Bremen und Kobig aus Berlin wurden endlich nach zehn Tagen infolge mehrmaliger Intervention des deutschen Generalkonsuls in Bukarest, v. Alvens. leben, in Freiheit gesetzt, mußten jedoch sofort Rumänien verlassen und sich unter russischer Escorte nach Kronstadt begeben. Dic bei Braila stationierten Kosalenpiquetts machen jetzt täglich ihre Razzia nach dem jenseitigen Ufer deS Stromes in den Matschiulanal, wo nach und nach die deichen der mit dem letzten in die Luft gesprengten Monitor zugrunde gegangenen Türken an die Oberfläche kommen. Diese nächtlichen Promenaden sollen einigen von den Burschen schon ganz einträglich gewesen sein, da sic, namentlich bei den Offizieren, nicht unbedeutende Geldsummen fanden. Ein heute aus Giurgewo angekommener Offizier gibt zu, daß die Position von Rustschul eine großartige ist und noch fortwährend riesig an der Anlage neuer Werke gearbeitet wird. Alles geht mit einer außerordentlichen, eben nur dem Orientalen eigenen Ruhe vor sich. Die Donau wird bei Giurgewo durch türkische Monitors fortwährend und während der Nacht fogar mit Siguallatcrncn befahren, ohne jedoch iu letzterer Zcit offensiv vorgegangen zu sein. Giurgewo ist von den Einwohnern nahezu vollständig geräumt, alle Häuser sind geschlossen, nur wer unumgänglich gezwungen ist, bleibt noch in der gefährdeten Stadt. Die Annäherung an die Donau ist absolut ver. boten und bis auf 5 Kilometer vom Ufer ein starler Cordon gezogen. Selbst Landleute, welche ihre zu bebauenden Felder innerhalb dieses Rayons liegen haben, werden zurückgewiesen. Mau bereitet sich mit allen Mit-telu zur großen Action vor, und sollte die niedrige Temperatur noch einige Tage andauern, so dürfte auch ein rapides Fallen des Wassers ciutreten, da der Zufluß dcS Schnccwassers bedeutend nachlaßt. Hagesneuigkeitm. l —(Todesfall.) Wie au« Athm gemeldet wird, ist «m 19. d. dort zur VetrUbnis aller Gesellschaftskreise der l. l. öfttl-reichisch-ungarische Gesandte am griechischen hose, Joachim Frei« hcrr v. Mllnch Vellinghausm, am Typhu« gsslorbeu. Freiherr v. Munch.Vellmghauscn war Riller de« LeoPold.Ordeu«. Lomthur des Franz-Ioscl-Orbene mit dem Stern, Vllller br« preußischen rothen Nolerorden« zweiter Klasse, der wUrtembelgischtN Krone mil» Offizier dr» belgische,! Ltopold.OrdenS. — c. t. Hoheit der Herr Erzherzog Heinrich und dessen Oemalin warrn am ersten Tage im BchwurgerichtSsaalc gegenwärtig. Da» Verbrechen, um welches e» sich i, dem vorliegenden Falle handelt, wird unseren Lesern noch iu Erinnerung sein. Die Gemalin des angeblichen Henry de Touroille wurde an einem Abhänge de« Slilfser Joche« am 16. Iuui 1876 todt aufgefundl«. Die »nllagefchrijt jagt da« rüber: „Henry P.'rrcau, genannt de Tourville, 40 Jahre alt, la» tholisch, verehelicht, Privat au« Valcncienne« in Frankreich, na» luralisierl in Lngland, habe am 16. Juni 1876, nachmittag«, auf der Struhe zwischen Franzc««hühe und Trafoi seine Oatlin M». deline, geborne Miller, in der Absicht, sie zu lüdlrn, lllllscherweife durch g«v«llsame h»ndanlegu«g auf solche Art mißhandelt, dab darau« deren Tod erfolgte, und dadurch da« nach H 1^6 St. O. strafbare Verbrechen dr« Meuchelmorde« begangen." — Ein um< fassender Veweisapvarat gegen und fur Henry de Tourvillt ist aufgeboten worden; die Verhandlung wird mindesten« zehn Tage dauern, abgesehen davon, daß die Geschwornen ben Thatort be« sichtigen werden, zu welcher Expedition mindesteuö br«i Tage er-forderlich sind. Henry be Tourville wird al« ein Mann von ein» nehmendem Wtsen und vornehmer Haltung geschildert; er arbei« tet in seiner Zelle unausgesetzt au den Vorbereitungen zu seiner Vertheidigung. Er hat während seiner sechsmonatlichen Haft die Zelle ulcht verlassen und von der Erlaubnis znm Spazierengehen leinen Glbtonch gemacht. — l2in Nachahmer F ra nc es c o n i'e.) Au» Veckn, Iv. d. M., wird geschrieben: Als der Gcldbrieftliiger «illmer, ein llllerer Mann. der nur mehr zwei Jahre zu dienen halle, um in den Ruhestand zu treten, morgen« mit der ersten Oeldvriefbeftellung da» Hans Nr. 41 in der Taubeustrahe (zwischen der Friedrich«, und Maurrfiraße gelegen) bettat, wo ,r u> der zweiten Elage einen Geldbrief abzugeben hatle, sah er an der Thilv der ersten Etage, welche gegenwärtig unvermielhct ist und l«r steht, einen Mann stehen, der klingelte und lcheinvar darauf ^ wartete, daß die Thür geöffnet werden sollt,. Nl« der Briefträger herunter lam, stand der Mann »och immer dort, und als n au ihm »«delgestongen »»r, ftOrzte bnr Veteefscnb, aus ihn ,n »nv versetzte ihm mil einem stumpfen, schweren Instrumente einen Tchl«g »f den Hinterlopf, »onlnf er ih, «it einem Messer »er. wundtle. Da« Opf« b^ Ntten»»t« n»»r «ber weder »»täubt nech i»d», e« e«l«ng ch», laut um Hilfe zu rufen, und »l« der Ntlu»« l»ter sei»en Anschlag »ereilelt saH. ,l»rfi»h er, und z»« in b« Hof be« Nebtnhause«, 3«,bt»straße «r 4» Durch den Hilf»ruf ware» aber Leul». »»lch« Vi»r trinkend im Uebe»h»>se s«ß»n, aufmerksam «e»»»cht worden; sie »Men dem Flüchtigen n»ch, u>» der zllllschi»lrmt!fl»r kein«« u>ll» »in Vnchhalter ergriffen den« selben. Man fan» l>« ihm eiuen englifchen «chlaubenschlllfitl, mit welche,, er den Schlag gefllhrl halte. T>»« Viesser« halle er sich z» entledigen gewußt, und dasselbe konnte nicht aufgefunde« wurden. Später wurde die Identität de« Verhafteten feftßtftelll, und e« ergab sich, daß derselbe der in der Franzfir»he wohnhaft« Tifchlergehilfe Tierolf ist, welcher jl't Pfingsten leine »rbeit h«t. Auch ist e« charallerifiisch, daß detsclbe bisher noch gar nicht bestraft wurde, fo daß »an annehmen kann, daß die Noth ihn zu der beabsichtigten ruchlose» Thai »liführt hat. Die Verwun« dun> ist, wie erwähnt, glücklicherweise leine lebensgefährliche, »»ch w!rd dieselbe den Vriefträger Killmer immerhin geianwe Z»U feinem Berufe fernhallen. L« iN vielleicht nicht Uberflüsfig, auf die Aehnlichleit hinzuwiisen, welche duleö Attentat mit dem Fall Frllnce«coni Hal, von welchclu die Zeitungen vor einigen Monaten aus Wien so ausführlich berichteten. L« ist eine alle Ersahruug, daß eine neue Art de« Vtlbrechen« selten ohne Nachahmer bleibt. Der angefallene Vriefträger, welcher übrigen« gerade nur 3000 Mall — gegen fönst einen wesentlich geringern Geldbetrag - bei sich geführt hatte, wurde in seine Wohnung geschafft, wo er sich in ärztlicher Behandlung befindet. — (Von Ameisen gelvbtet) In einem nahe bc Kattowitz in Preußisch-Schlesien gelegenen Walde wurde jüngst ein auf einem Ameisenhaufen liegender Arbeiter gefunden. Der« felbe halte sich in trunkenem Zustande dort niedergelegt, um seinen Rausch auszuschlaseu. Die gefräßigen Waldameisen machten sich über den hilsto« Daliegenden her und zerfraßen ihm das Ocsichl, die Zunge und den ganzen übrigen Körper. Vorüber« gehende fanden endlich den bellagenzwerthen Menschen in feinem entsetzlichen Zustande und schafften ihn in seine Wohnung, wo er bolt» daraus seinen Qualen erlag. fokales. Aus der Handels» und Gewerbelammer ftr Kram. (F«t,.) 17.) An das hohe l. l. Finanzministerium wurde die Mittheilung gemacht, bah eine Firma aus Preußisch« Schlesien mit Schreiben vom 13. November 1^76 einer Kaibacher Firma zur Deckung einer am 1. Dezember 1876 fälligen Zahlung ein Accept über 2415 M»rl, zahlbar in Vreslau, datiert von Laibach, 1. Dezember 1876, mit dem Ersuchen sandte, dasselbe an Zahlungsstatt anzunehmen. Vcvor die Laibacher Firma irgend elne Unterschrift auf besagte« Papier setzte, und zwar sogleich nach Einlangen desselben, d. i. am 28. November 1876, sandte sie dieses aus dem Auslande eingelangte Papier mit dein entsprechenden Stempel von W kr. znm l. t Hauptsteueramle zur Abstcmpelung. Dieses beanständete jedoch das Papier und trug der Laibacher Finna auf, die erhiihete Gebür von 45 st. zu zahlen. Die Kammer machte sodann auf die Nachtheile aufmerksam, welche eine derartige Auslegung des Gesetzes vom 8. Mürz 1876, Nr. 26 R. G. Vl., auf ocn Perlehr üben müßte, spricht die Ansicht aus, dah man mit Rücksicht auf die Bestimmungen deS H 22 obigen Gesetzes dafür halten sollte, daß dcr Gesetzgeber derartige Fülle, wie der vor« liegende ist, nicht in jener Weise behandelt wissen wollte, wie sie hier factisch behandelt werden, und stellt sodann das Ersuchen, daß das hohe l. l. Finanzministerium den § 14 des Gesetzes vom 8. März 1876, Z. 26 R. V. Vl., dahin auslegen möchte, daß die Aemter, welche zur Bor-uahmc der amtlichen Ueberftempelung berechtigt sind, jene ausländischen Accepte, die einen österreichischen Ausstellungsort tragen, vor Beisetzung irgend einer inländischen Parteifertigung amtlich zu überstempeln ver. pflichtet sind, und daß eine Gebürenrrhöhung in solchen Fällen nicht zu erfolgen habe. Zur Kenntnis deS Plenums wurden gebracht: 1) die Mittheilungen des l. l. Landebgerichtes Laibach, daß über das Vermögen der Firmen: Edmund Tcrpin und Johann Iamschrt dcr Concurs erüfsnet worden ist, dann daß bei der Firma Antonia Stenowib die dem Jos. L. Iaschlc ertheilte Prorura und bei der F.rma A. Petschnig als nunmehrige Inhaberin Fanny verwitwete Pctschmg, nun wkdcrverchelichte Lindtner ein-getragen wurde; ' 2.) die Mittheilung des l. l. Kreiögerichles i»u. dol swcrlh, daß über das Vermögen des mchtprotolol-.erteu Handelsmannes Leopold Pirt in Haselbach der Concurs eröffnet wurde. !. «') ?^ l' l' Landesregierung theilt mit, daß sie mit Erlaß vom 23. Februar 1877, F. 1131. der Ge. mcmde Rlcg dle Concession zur Abhaltung zweier Aleh. marlte, und zwar am 16. Mai und 2. Juli jeden Jahres, m, Orte Rirg ertheilt habe. 4.) Die l. l. Landesregierung übermittelt folgenden Handelsministerial.Erlaß dbto. 25. März 1877, Z. 34716: „Es ist dem Handelsministerium zur Kenntnis gebracht worden, daß viclsach Spulenzwivne mit einer 1148 Maßbezeichnung, welche dem gesetzlich eingeführten Meter« maße nicht entspricht, in Verschleiß gebracht werden. Auch gelangte an dasselbe eine Anfrage, ob es auch nach der obligatorischen Einführung des Metermaßes gestattet sei, gespulte Zwirne mit der Angabe ihrer Länge nach Ellen oder Hards sowol zu importieren, als auch zu verlaufen. Anläßlich des Vorbemerlten finde ich die l. k. Landesregierung zur eigenen Information und Verständigung der Handels- und Gewerbelammer auf Artilel V des Gesetzes vom 23. Juli 1871 (Nr. 10 R. G. Bl. ex 1872), wonach vom 1. Jänner 1876 an das metrische Maß ausschließlich im öffentlichen Verlehre anzu« wenden ist, mit dem Bemerken zu verweisen, daß, wenn eine Bezeichnung der Spulenzwirne mit einem nicht metrischen Längenmaße im öffentlichen Verlehre gebraucht würde, eine solche allerdings gegen die Bestimmung deS oben bezogenen Oejetzes verstoßt;" b.) die Mittheilung der t. l. Landesregierung, daß zur Bedeckung deS Erfordernisses der Handels- und Oewerbelammer pro 1877 eine bperz. Umlage aus» geschrieben wurde. (Fortsetzung folgt.) — (Zur Dienstleistung einberufen.) Der Lan« de«gerichl«lath in Hllageufurt Herr Dr. Johann Villerl von Tessenberg wurde zum Oberlandesgerichte in Graz zur Dienstleistung embernfen. — ( fetzung t>:« Herrn Pfarrers Anton Lauter in den stuheftaud ist d«e Pfarre hcil. ilrmz bei Lanoftraß, im Delanate Gmlseld, in Erledigung gekommen und wurde unterm 14. Juni zur Vewer-bung ausgeschrieben. Die Gesuche sind an die l. l. Forst- uud Domtinendirection in Gürz zu richten. — Ucberdies wurden uu-term 10. Juni d. I. zur Vewerbung ausgeschrieben folgende Pfar> ren: Vrania Pel, im Dekanate Stein; Padgrad, im Dekanate Rudolfsweich; Vaujalola, im Delanate Gottschee, und Prelvl», im Dekanate Müttling. Die diesMgen Gesuche stud an die l. l. Landesregierung in Laibach zu stilisieren. — (Unterstützungen aus dem Lanoesfonoe.) Der llllinische ^andesausschuß hat in seiner Sitzung vom 16. d. M. den Abgebrannten m Iablan, Orlsgemeinde Hilnigstein (im<3c-lichlsbezirle Nuoolfswerlh) eine Unterstützung oan 300 fl. uud den Grundbesitzern in einigen Ortschaslen der Gemeinde Nrch, welche infolge der letzten Mißjahre an empfindlichem ^.'ebcllsmillelmllngel leiden, eine Unterstützung oon 1000 fl. au« dem Lande»fonde be« willigt. — (Lehrerinnenbildungsanfialt in Laibach.) Die schriftlichen Reifeprüfungen der Kandidatinnen des IV. Jahrgange« an der l. l. LehrerinnenbildungSaustalt m 5! at bach finden Montag den 25. bis inclusive Samstag den 30. d. M. statt. Am 16. Juli beginnen sodann, un:er dem Vorsitze des Herrn Landcsschulinssiellois R. Pirler, die mündlichen Reifepiüfungen. Denselben weiden sich 31 Kandidatinnen unterziehen. — Die Iahresprüfungen des 111.. 11. und I. Jahrganges der Lehre:« innenbildungsanstall finden Mcnlag den 2., Dienstag den 3. und Mittwoch den 4. Juli stall. — < Kadeltenprüfung.) Die nächste Kadettenprufung für die t. l. Landn, ehr wird heuer, einer Kundmachung des l. t. Landtvehllommando's für Steiermarl, Krain, Kilrntcn und das Küstenland zufolge, am 1. Oktober und den folginden Tagen in Graz abgehalten. Um die Zulassung zu derselben lann jeder gul conduisierte Lanowehrmann, sowie auch der Landwehr nicht au« gehörige Personen, die den nöthigen Vildungsgrad besitzen, an^ suchen, und sind dir die«fillligen Gesucht bis längstens Ifieu September b. I. beim l. l. Landwehrlommando in Graz einzubringen. Die Kosten der Reise zum Prllfungsortc und in da« Domicil zurück haben die Aspiranten au» Eigenem zu tragen, — (Desertiert.) Der Infanterist Josef Ulmar des l. l. Reservt'Kommllndo'« des Infanterieregiment« «ar. ttuhn Nr. 17 ist am 8. d. M. unter Mlluahme seiner llrarischen Moutur und seines Säbelblljonttl« au« der St,ti°n Laibach desertiert. Da derselbe au« Trleft gebürtig ist, dürste er sich dahin begeben haben. — (Krain auf der Pariser Weltausstellung.) Außer den von uns in den Nummern 113 und 124 der „Laibacher Zeitung" vom 18. Mai und 2. Juni d. I. bereits namhaft ge> machten Anmeldungen aus Krain zur Pariser Weltausstellung ist nach Ablauf des erstreckten Termine« seitens des Ingenieurs Herrn Alfred Hartmann noch eine Anmeldung erfolgt, deren Annahme jedoch von der Centrailommission davon abhilngig ge< macht wurde, daß der vorhandene Raum nicht bereit« durch die rechtzeitig erfolgten Anmeldungen occupiert wurde. Die Nnmel» düngen des Herrn Harlmann umfassen: Entwürfe von Schul-, Kirchen-, Pfarihof-, Armenhaus-, Krankenhaus« und Friedhof« Vauten, dann eine nen conssruierte, gegen Rost galvanisch ver« lupferte Stoppelmaschine zum Verkorken der Vier, und Wein-transportfilsfer. — Nach den Gruppen vertheilen sich sämmtliche Anmeldungen aus Krain solgenderweise: Auf Gruppe 11 entfallen ... 16 Anmeldungen, .. HI .. ... 1 „ « 1» « ... 3 „ I « VII « ... 2 ". .. „ VIII „ . . . 2 zusammen ... 35 Anmeldungen. — (Glückliche Rettung.) Der aus Gollschee gebürtige Unlerjäger Franz Anbolschel der I. Compagnie des 19. Feld-jilgerbataillon», der soeben einen Urlaub erhielt und den« selben in seiner Heimat Gottschec zubringen wollte und zu diesem Zwecke vor einigen Tagen von Spalalo abgereift war, wäre vor« gestern uacht« im Hafen von Trieft bald das Opfer seiner Un» achlfamltit geworden und verdankt die Rettung seines Leben« nur dem zufälligen Zusammentreffen glücklicher Umstände sowie der llNtllennenswtitheu Aufmerlfamteit zweier Lloydoffizicre, die dcn schon durch »olle drei Stunden mit den Wellen ringenden und halb erstarrten Unterjäger noch >° 11170. - «. l. MUnz-DutaltN 5 99. - Nap°le°u«d'or I"" - 100 Neichemarl 62 40. Wien, 21. Juni. Zwei Uhr nachmittag«. (GchluU^ Kltditnclien 139—, 1860er Lose 111-, 1««4er l'°ie"° .! österreichische Nente ,n Papier 59 70. Glaa<«bahn 225-^.,"°^ bahn 189- , iiOzranktnsttise 1016'/,, Uligmüche »red»"'' 128 50, »flerreichische Kt2ucl.balll —-—, österreichische «"«"°^ 67 —, Lombarden 75 50, Iluioudaul 45'—. »„»llo-orie'»»"^ «vanl ——, ^loydactlt»! 334-—, auslro-otlomamjche V«nl ^ . türkische ifose 1180. Kam.nm,^. Vlulehen 92'-. sM"" — —. Goldrente 71-25. Angekommene Fremde. «m 21. Juni. n, Hotel Stadt Wien. Olel, Eisenwerlödncüor; Entity Tllmmler, Kappet und Völll, Wien. - Wasser, Pest. - "«'^ «örz. - Vlobotschnit. Bes.. Eisner». - «lllllmel, P"f. " Ianel, Trieft. — Maschel. Dechant, Karlstadt. — W"!"' l k, Finanzsekretär, Agram. , . ^c Hotel Elefant. Grivic, Cooperator, Haselbach. - Wesel. Pl« . Heil. Ge,st. — Paulschitsch, Iohcmnesllial. - Ailo, Vle'^ — Iaschte, Sagor. — Scbusterlchitlcti, Oberlrain. — 2"""'" Bes.. III. Feistriz. - Aito, Agr-m. ^.gll, Hotel Europa. Pollay, Watsch. — Suppan, Fiume. - v" ilfm., Vlünn. Mohren. Wack, Pfarrer, Dornbach. — Fischer, Vellach^^ Lottoziehung vom 2(1. Äuni: Prag: 13 1« 75 66 60. ^ Meteorologischc Beobachtungen in ^aibs§> 8 -^ VN l^ 2 ^3 5tzß ' ^ k't Z; « -^ 7U.Mg. 785.«, fi64"3lÖ."fchw»ch, heM 0o0 21. 2 „ N. 734.,^ ^-25 < SW. hestig heiter 9 „ «b. 734,5< ^19.o SW. schwach heittt ^ig, Dauernd heiter; nachmittags wenig Wollclisp^ ^ ?l^^' schwache« Vbendrolh. Mondhof, lebhaste« WetterleU^' ^„, M' Da« Tagesmiltcl der Wurme -j- 20 3», um 17' ll°" male.__________________________^„^ ca. Verantwortlicher Nebacteur: Otlomar V<"" ^ ^-^ U^A's^N^Vl^i' Wien, 20. Juni. (1 Uhr.) Die Bürse w»r von Gerüchten verschiedenartigüen und lvidersprechendflen Inhalte« in Anspruch genommen und verfiel infolge "1 75 7825 Wiener Vanloerew.....57 — 58 — Netten von Transport-Unterneh-mmlgen. «lftld.Vahn........102 — 10250 Donan.Dampsehiff.« Gesellschaft 326— 388 — «lisabtthcNeftdab.n.....144 — 144 50 Ferdlnand»,«ordbahn . . . 1885-1890- - «elb W«« Frau, - Joseph - Vahn .... 12275 12325 Oallzische ilarl.Lnbn,l,.«ahu . 210 20 210 75 Kaschau-Oderberger Vahn . . 8« — 86 50 Lnnberg-Czernowiher Vahn . 102 50 — — Lloyd'sesellsch. ....... 335 - 887 - Oesterr. «ordweftb«hn . . . . 114 50 115- «udolf«.Vahn.......108 50 I0l) - Staat«bllhn........227 50 228 - Slidbahn.........76- 7650 Theiß.Vahu........18050 I81-— Ungar.-galiz. Verbiudung«bah» - — — — Ungarische «ordastbahn . . . 96- 96 50 Wiener tramway.Gtsellfch. . 96 — 9650 Pfandbriefe. «llg. ilst. Vobeulredilanft. (i.Volb) 106 - 106 50 - » « li«.'».) 8750 8775 ytationalbanl........96 80 »7 - Un8.Vodenlrebil-Iustilut(V..V.) 90- 90 25 Priosltäts-ebli«ati«men. «lisabelh-V. I. «m.....98-- 3325 ßerd.-Nordb. in Silber ... 107 25 107 75 Franz-Ioseph-Vobn.....»9- 8925 ,02-50 1A'^ «al. «°rl.l.'nd»iq-V.. I.««. - ^9^ ^ Vesterr, «°idMfN.«ahn 59— ^^ Glebmbürger Bahn. . . ' ,hS lbb^ Staatsbahn I.Vm. . . - ' zi4 ' "^ Gtldbahn k 8»/, ....-' 93 ?b ^ 0'/. ...--' ^.-^ ^" «lübbahn, Von« . . . - ' Vevlse«. ^ 5i8l> «us deutsche PläHe.....12«^'^ London, kurze Sicht - - ' ' ,26^.'' lU London, lange Sicht . - ' ' ^30 b^" Pari, .......... ^eldsorten. ^. s«ld « .. lr. Duko.en______bfi.99 lr. ^'^3'/.. 3iapole°n«b'»r . . 10 ^ '" Deutsche «ei««- ^ 62 - l5 ,' banlnoten . . - ^2^" " ^1 » b0 " Silbergnlben. . 1""'" "----------^ «.Obli»»tl7U^>l «rainlsche «runben«»«««» -^^ _.^. Privatnotierun«: «cld vu ««chtra«: U» 1 Uhr 30 Minuten notieien: Papierrente 60 - bi« 6010. Vilnercenl« 6560 vi« 6580. Voldrente 7180 bi« ?1'»l). Kredit 14010 dt« 1402 . 6V-. ««»d«n 1»6 75 bi« 127 -. «ap«l«u« 1014 bi« 10 15. Gilb« 11140 bi« 11150.