Mbacher Zeitung. Nr. 95. Pllinnmelation«vl«i«: Im Lomptoli »anzj. fi. ,1, halbj. 5.5«. FUl dle Zuftellun« ln« Hau« halbj. l»<» ll. Mit d« Post ganzj. fi. 16, halbj. si. ?.«». Samstoss, 2«. April I»l, Sectionsralhe in Nllerhöchstihrer Milltärlanzlci ^Edl. v. Marquet taxfrei dm Orden der ei er« "^lone dritter Klasse und /^vsficillle in Allerhochstlhrer Militärlanzlei, lai-iff,.," ittathe Eduard Falkner das Ritterkreuz des I873)'^°leph'Ordens (Nllerh. Entschl. vom 17. April tlhult Minister des Innern hat auf Grund der "chtlien Allerhöchsten Ermächtigung und im Emver-Herren ^^ ^n bethciligten anderen k. t. Ministerien den Hitler " NMcr v. Ofenheim und Dr. Joseph l»i>i« °l Winiwarter die Bewilligung zur Errich-fcr^."" Ncticngcscllschaft unter der Fiona: „Kahlen-in Pz^n h^cscllschaft, System Rigi" mit dcm Sitze theilt und deren Statuten genehmigt. "lit ben"^'"'^" bes Innern hat im Einvernehmen Olto «>. heiligten anderen k. k. Ministerien den Herren ^dreas ^str. ^arl Stein, Johann Baar und tiller^., ltm an nS die Bewilligung zur Errichtung Höbelfa'Vellschllft unter der Firma: ..Oesterreichische tzltze in «s?' ""^ AdaptierungSgescllschaft" mit dem "'len ertheilt uud deren Statuten genehmigt. ln>t b^. Minister des Innern hat im Einvernehmen ^l. ^ "ethciligtcn anderen l. k. Ministerien den Herren Versal Glück, Emcrich Martony und Dr. Franz AtllsH.s. Gewilligung zur Errichtung einer Nc-iicn-'^ils ""ler der Firma: „Wien.neudorfcr Ziegel« ^cilt' ."'! ^augescllschaft" mit dem Sitze in Wien und deren Statuten genehmigt !? Be!?^' ^ l873 um 10 Uhr vormittags wird ^'chsr^f." ^" Staatsschulden-Conlrolcommission des >'tl tz«„ ^ , 'n dem für Verlosungen bestimmten Saale ^ Gett,i de - Singerstraße — die 26. Verlosung ^ttz "/"Nummern der Slaatsschuldverschreibungen dcS »dttd^ ^"ttoanlehens vom Jahre I860 vorgenommen ^^^nder k. l. Direction der Staatsschuld. Nichtamtlicher Theil. l" der s^k Action des Ncichsrathcs !^"stt ««^" abgelaufencll Session war eine äußerst M>it'SÄ5'""ale und wichtige. Die s° eben abge. ^'chte 5>,s^°n war eine in der parlamentarischen Ge- Nir .""lchs denkwürdige. », ^uftl,,. '^ b'"'"°l der Mühe überhoben, die in der ?/e zu '". Session nusgelragcnen parlamentarischen ° ^ diean! , ""1 und zu rccapituliercn; wir rcproou-h°>etenl,. ^k Schlußrede des Präsident»,, des Ali-i^detes Ä"' Ritters V.Hopfen, die uns ein lt lew. 3 ^r Action des Abgeordnetenhauses ^ln Session vorführt. Ritter von Hopfen sagt: Ich will zuerst jener Aufgabe gedenken, welche alljährlich wiederkehrt u»d wonach es unsere Hauptaufgabe wird, die Slaatsvoran» schlüge festzustellen, die Stllatsrechmü'gsabschlüssc zu genehmigen und die Truppenconlingente zu bewilligen. So hochwichtig auch dieser Theil der parlamentarischen Thä» tigteit ist, so bietet er dach unter normalen Verhalt« nissen leine charakteristischen Momente, welche dazu gc-eignel wären, die Parlamentarischen Erfolge, welche während der Session errungen wurden, zu beurtheilen. Nur dem einen Gefühle der Befriedigung sei mir gegönnt Ausdruck zu geben, welches sicher jeden Oesterreicher erfüllt, wenn sich ihm auS eingehenden Studien der verschiedenen Zweige deS SloalshaushllltcS die Ueberzeugung von dem stets wachsenden Wohlstande des Reiches aufdrängt. Ist :S doch gerade diese Ueberzeugung, welche eS dcm Abgcordnetenhause mbglich machte, cincr seit lange bestehenden, stets gefühlten Anforderung nicht nur der Billigkeit und Humanität, sondern geradezu der Gerechtigkeit endlich entsprechen zu können. Und so wurde durch daS Gesetz, womit die Gehalte der Staatsbeamten geregelt werden, jenen Männern, von deren pflichttreuer und uueigennütziger Pflichterfüllung in so hohem Grade der geregelte Gang der Staalsgcschäfle abhängt, eine, wennauch nicht reichliche, so doch von den drückendsten Sorgen befreiende Existenz gesichert. Ebenso konnte das Abgeordnetenhaus infolge der günstiger gestalteten finanziellen Verhältnisse des Reiches in jenen Fällen, wo durch unvorhergesehene Elemcntar-crcignisse ungeahnte UnglückSfäUe über einzelne Theile der Monarchie gebracht wurden, hilfreiche Hand leisten und den von dem Unglücke so schwer Getroffenen Gelegenheit zur Gründung einer neuen Existenz geben. Mit großer Befriedigung löxnen wir gewiß hier die scgenSrcichcn Folgen j-ics varlamcniariichen Wirkens erkennen, durch welches ^cise Sparsamkeit und strengcS Maßhalten in alle Fmcigc des Staatshaushaltes zur daueruden Geltung gebracht wurde. Ucberlillcke ich nun die eigentlich leaislalorische Thätigkeit des ReichSralhcS, so daif ich wohl den Ausspruch machen, daß selten eine parlamentarische Körperschaft in der Lage war. in gleicher Zeit mit gleichen Mitteln so umfassendes zustande zu drinnen. Vor allem wurde durch die von beiden Häusern übereinstimmend votierte Strafprozeßordnung und die damit in Verbindung stehende Einführung der Geschwor-nengerichte neuerdings eine der grundfätzlichen Bestimmungen unscrer StaatSgrundgesctze zur lebendigen Wahrheit und ein neuer Stein eingefügt in den Bau des modernen Rechtsstaates. Wenn eS bedauerlich erscheinen mag, daß unter Einem die zeitweise Einstellung der Wirksamkeit der Ge-schworncngerichte gesetzlich als zulässig erkannt werden mußte, so findet diese Maßregel wohl in den eigenthüm» lichen Verhältnissen gerade des österreichischen Staats-organismus seine volle Gegründung. Der Vollzug der Freiheitsstrafen in Einzelhaft und die Ausstellung von Strafvollzugscommissionen reihen sich den bisherigen Reformen der Strafgcsetzgebung folgerichtig an, und wenn oic Regierungsvorlage, betreffend die widerrufliche Entlassung von Sträflingen, nicht mehr zur Vollberathung im Hause gelangen konnte, so mag die Reichhaltigkeit dcS sonst bewältigten Matcriales hiezu die genügende Erklärung bieten. Das Gcsch über das Bagatcllverfahren. das Mahn-verfahrcu hat den Zweck, eine rasche und dadurch wohl auch minder kostspielige Cioilrechtspflege, insbesondere für die ärmeren Theile der Bevölkerung herbeizuführen, und die bishcr gesetzlich zulässige Execution und Sichcr-stellung auf die Bezüge aus dcm Lohn- und Dienstverhältnisse, welche so mannigfache nationalölonomische Nachtheile mit sich brachten, wurden gesetzlich cingc. schränkt, soweit dicscs ">,r immer mit den Forderunncn einer gesicherten Rechtspflege vereinbar erscheint. Die Unabhängigkeit deS Richteistandcs. welche durch unsere OcschMmg bis zu den äußersten Eonsequcnzcn gewährleistet ist. machte es anderseits nothwendig, g^gen die noch immer mögliche Rechtsverletzung durch richterliche Amlspersone» in der Ausübung ihrer Wirksamkeit den nöthigen gesetzlichen Schutz zu gewähren, und ebenso machten die gcä>,dcrlen Verhältnisse eine ncue Normierung in der Handhabung der Disciplinargcwall gegen Advocate» und ?ldvocalurscandidaten unbedingt nothwendig. Dir Vorgänge, die bei der Einführung der Gewerbe-gcrichte und Abgrenzung der Sprengel der Gericlits' Hilfe erster Instanz stattfinden sollen, wurden gesetzlich neu normiert, und durch die Bestimmung der Pension«' fähigkeit der Gefangenaufseher ist eiu Alt der Gelechlig-leit ausgeführt worden. Die besonderen Verhältnisse des Königreiches Dal-matien rechtfertigen jenes Gesetz, welches einerseits be-bezüglich Hypolhekarinscriptionen. andererseits bezüglich des Verfahrens in Streitigkeiten aus den Bfstandvcrträgen fpeciell für dieses Königreich erlassen wurde. Mannigfache Beschwerden, welche aus allen Theilen des Reiches gegen den bei Grundbuchsangclegenhei« ten gesetzlich bestehenden Kegalisierungszwang erhoben wurden, veranlaßten das Abgeordnetenhaus, eine gesetzliche Bestimmung zu beschließen, welche diesem Uebclstande dauernd abhelscn sollte. Das andere Haus ist diesem Beschlusse nicht bcigctrcten. und wird es nunmehr wohl der Regierung vorbehalten bleiben, den mit jener durch das Gruubbuchslttsetz im Interesse einer geregelten Rechts-pflenc eingeführten Maßregel verbundenen Schwicrigkei« leiten und Beschwerlichleiten für die dadurch betroffenen Parteien vielleicht im Administralionswegc nach Möglichkeit abzuhelfen. Im Gereiche der Iustitzgcsetzgebung gaben endlich jene grundgesehlichen Bestimmungen, wonach Fideicom-missc nur im Gesctzeswege gebildet werden können, Anlaß zur parlamentarischen Thätigkeit, indem in mehreren Fällen die Einverleibung einzelner Grundstücke in bereits bestehende Fideicommisse gesetzlich zugestanden wor» den ist. Diesen die Iustizpfltge regelnden und fördernden Gesehen schließt sich nun im Gebiete der politischen Vnwlllturg vor allem daS Gesetz betreffend die Erwc,bs- und Wnch-schaftsgenossenschaflen, würdig an, da durch dieses Gc-seh eincm allgemein anerkannten Bedürfnisse der arbeitenden Klasse der Bevölkerung Abhilfe geschaffen werden soll. DaS hcule in letzter Stunde erneut beschlossene Gesetz, womit polizeistrafrechtliche Bestimmungen geqen Landstreicher und Arbeitsscheue beschlossen werden sollen und welches den Zweck, hat insbesondere auf dem flachen Lande eine erneuerte Sicherheil dcr Person und deS l reichen, und wenn mit Rücksicht auf die fpeciellen Verhältnisse eine dauernde Nbhilfte nicht geschaffen werden konnte, so wurde durch Gewährung eines ansehnlichen Credites die Regierung in die Lagc versetzt, in dringenden Fällen hilfreich beizu-stehen. Wenn ich mich auf das Feld jenes Theiles der KrugSverwalluug begebe, welches der Wirksamkeit beider Reichshalften vorbehalten ist, so begegne ich vor allem dem Gesetze, womit mehrfache Abänderungen an dem Landwehrgesetze beschlossen wurden, Abänderungen, welche nach den bisher gemachten Erfahrungen geeignet erscheinen, um die Wirksamkeit dieser im Interesse der Erhöhung der Wehrkraft des Reiches geschaffenen Institution zu sichern. Ebenso mußte der Friedensbestand der 25 Caoalerieregimentcr bis zum Eintritte der ordnungs« mäßigen Ergänzung sichergestellt werden. Für den Fall einer raschen Mobilisierung der Armee wurde durch ein besonderes Gesetz die Conscription und Aushebung der Pferde normiert, und endlich wurde die Verwendung ausgedienter Unteroffiziere im Civildienste einer gesetzlichen Regelung unterzogen. Durch alle Sessionen des Abgeordnetenhauses wendete sich die Sorgfalt desselben vor allem den volls« wirthschaftlichen Interessen zu und auch in dieser Session fand dasselbe statt. Insbesondere galt dies bezüglich des Ausbaues des österreichischen Eisenbahnnetzes, und wurde in dieser Beziehung vor allem im allgemeinen durch das Gesetz, betreffend die Vollstreckung der Urtheile in Cxpropriationsangclcgcnhcilen, die rasche Inangriffnahme von Eisenbahnbauten gewährleistet. Was spcciell die Elscnvahnbauten betrifft, so wurde für die Eisenbahn von Salzburg nach Tirol, welche eine unmittelbare Verbindung jenes Landes mit dem Centrum der Monarchie auf österreichischem Boden bezweckt, fer-ncr für die zur strategisch wichtigen Verbindung Oester« reichs und Ungarns dienende Bahn Leluchow-Tarnow. endlich sür die Bahnen in Istrien und Dalmatien die staatliche Zinsengarantie gewährt. Wenn auch dadurch dem Staate für eine längere Reihe von Jahren bedeu« tende Opfer auferlegt werden, so nahm dus Abgeordnetenhaus doch leinen Anstand, dieselben zu bewilligen, da höhere staatliche Rücksichten diese Opfer erforderten. Doch auch für manche andere Eisenbahnunterneh» mungen, welche die staatliche Zinsengarantie nicht in Allspruch nahmen, wurden die gesetzlichen staatlichen Ve-günstigungii», die zeitweise Befreiung von der Einkommensteuer, die zcitliche Befreiung von den Stempeln und Gebühren bewilligt. Ick erinnere hl.r nur an die Vöh» men in nordöstlicher Richtung durchschneidende Linie, welche in ihrem weiteren Anschlüsse die direct« Verbindung von Reichenberg nach Paßau bezweckt, an einzelne, theils kürzere, theils längere Flügelbahncn, welche indu« strierciche Orte und Gegenden mit dem Eisenbahnnetze verbinden sollen, theils den Anschluß an die benachbarten Länder Baiern und Sachsen bezwecken. Gleiche Begünstigungen wurden ertheilt für die Linie Wien'Radlers» bürg, für die Linie Knittelfeld-Gonobitz an die steirische Grenze, für die Eisenbahn vou Botzcn nach Meran, für eine solche von Czernowitz an die russische Grenze bei Nowosiellca. Für die böhmische Bahn von Relchenberg nach Seidenberg mußte die bereits früher bewilligte Zin» seilgaranlie wegen Unzulänglichkeit erhöht werden, und für die przemySler Bahn wurde der früher bestandene Termin für die staatliche Zinsengaranlie mit Rücksicht auf die bestehenden Verhältnisse abgeänd-rt. Auch für den die Donau mit der Oder verbindenden Schiffahrts-lanal wurde eine weitgehende Befreiung von der Einkommensteuer nebst dfr bci Eisenbahnen üblichen Befreiung von Stempelgebühren gewährt, weil man von der Ueberzeugung auSgeht, daß die Vermehrung der Wasserstraßen wegen der dadurch ermöglichten Herabsetzung der Tarife vor allem geeignet ist, der Industrie fördernd unter die Arme zu greifen. Bei der hohen Wichtigkeit der Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich und dem Oriente wurde der Vertrag mit dem österreichisch-ungarischen Lloyd erneuert und dadurch dieses Unternehmen, welches von jeher die Interessen des österreichischen Handels im Orient in so hervorragender Weise unterstützte, neu gefördert. Um de:i Bau von Seeschiffen an unseren Küsten zu befördern, wurde die zollfreie Einfuhr der zum Baue von Schissen erforderlichen Gegenstände bewilligt und eine Reihe von Conventionen mit auswärtigen Staaten abgeschlossen, um unsere Handelsbeziehungen nach allen Richtungen hin neu zu beleben. Ich erwähue die Post- und Tclegraphenverbindung mit dem deutschen Reiche, den Handelsvertrag mit Portugal und jene Convention, welche mit Nordamerika wegen des Schutzes der gegenseitigen Handelsmarten abgeschlossen wurde. Wenn ich nun in das Bereich der Finanzgesetze übergehe, so sehcn wir vor allem, daß auf dem Felde der Steuergesetzgebung in dieser Session unbedingte Ruhe herrschte und zwar mit Recht. Nur bezüglich der Stempel- und Gebührengesetze schienen mehrfache gesetzliche Bestimmungen unerläßlich, theilweise durch von Seite des Reichsrathes beschlossene anderweitige Gesetze, so bezüglich des Bagalell- und Mahnoerfahrens und des Gesetzes über die Erwerbs- und Wirthfchaftsgenossenschaften; theils schien es gerechtfertigt, in so manchen Fällen den Steuerträgern eine Erleichterung zukommen zu lassen, so bezüglich jener Gebühren, welche bei der Legalisierung von Unterschriften, bei Arrondierung von Grundstücken und deutlicher Berichtigung der Bergbücher zu entrichten sind. Für die Ablösung der Gibigteiten an Schulen und Kirchen in einigen Ländern, dann für jene Urkunde, welche aus Anlaß der Gewährung von Unterstützungen an nothleidende Gemeinden in Galizien und anderen Ländern zu errich» ten sind, wurde volle Gcbührenfreiheit zugestanden. Bezüglich der Ankündigungen bei Einschaltungen in die periodische Presse wurden neue Gebührenvorschriften erlassen und bezüglich des Termines der Einzahlung der Gebührenquote bei beweglichem und unbeweglichem Vermögen neue gesetzliche Gestimmungen getroffen. Die Verhältnisse des Geldmarktes ließen eine Abänderung der Statuten der Nationalbank in der Richtung nothwendig erscheinen, das die bisher beschränkte Verwendung von Gold zur Notenbedeckung aufgehoben wurde, und ebenso wurde der bisher im Gcsetzeswcge geregelte Liquidationstermin im Börsenverkehr an der wiener Börse für die Zukunft der Finanzverwallung übergeben. Den Städten Wien, Laibach, Graz, Salzburg und Kratau wurde die Bewilligung zur Aufnahme von unverzinslichen Lolterianlehen gewährt und wenn au« gegen die Gewährung derselben erhebliche Bedenken e hoben wurden, so mußten diese doch zurücktreten vor ° Berücksichtigung, die man jenen hohen Aufgaben zu^ werden ließ. die insbesondere die Residenz dermalen z erfüllen hat. . Auch jener friedliche Wettstreit, welcher binnen n nigcu Tagcn in den Mauern Wiens zwischen ^'. strlellen und Gewerbetreibenden aller Welttheile eiosl" wird, gab Veranlassung zu parlamentarischer ThMl^. , da die bereits in der früheren Session zu diesem Z^c^ bewilligten Mittel sich weitaus als unzureichend cW^ und bei der großen Ausdehnung, die ungeahnt bie ^ ausstellung fand, die Bewilligung einer weit grM Summe nothwendig wurde. . ^ Ebenso wurde es schließlich nothwendig, f"l l Geaenslände, welche sich vermöge ihrer Eigenschaft, Ertheilung eineS Privilegiums, sowie zum Eintriltc Markensystems geeignet zeigen, im gesetzlichen Wege sondere Vorkehrungen zu treffen. ,, Aus dieser kurzen Darstellung mag enlnB«^ ' werben, wie umfassend und lheilweise uielliedeuteN" ,^ parlamentarische Thätigkeit deS Abgeordnelciihallse» dieser Session war. Dcsungeachtet muß sic in den H^ gründ treten vor der hohen politischen und staalsll^ lichen Bedeutung der von Sr. Majestät dem Kais" reits sanctionicrten Reform nnserer Slasstsarundgc!^ Im Leben aller Staaten treten Momenle ein, welche scheidend sind für deren Zukunft, für bus Glu« > Gedeihen der Völker. An einem solchen Wendlp"" l steht Oesterreich heute. ^ ! Dieses Abgeordnetenhaus, welches aus den ">°^ der Landtage hervorgegangen, durch zwölf I^.F patriotischer Hingebung seinen Pflichten gelebt h"^ endet mit dem heutigen Tu^c scit'e politische M>^ Wenn sich diese Räume wieder beleben, werden c» ^ unmittelbar gewählten Vertreter der Völker Oest"" ^ sein, welche, losgelöst von dem beengenden 6^ « der verschiedenen LandeSintercssen. ihre Parlament'! ^ Rechte im Namen dcs Gesammtreiches und für d<"' ausüben werben." Neichsrath. 3». Sitzung des Herrenhauses. Wien, 23,«",, Se. Durchlaucht der Herr Präsident Ml' AuerSperg eröffret um 12'/. Uhr die S>tz"HM< Auf der Ministerbanl Se. Durchlaucht Herr ^ > , Präsident Fürst Adolf Nuersperg, Ihre N"",„, die Herren Minister Frcih. v. Lass er. Ritter v^,,-mecty, Freiherr dePretiS, Dr. Unger. Dr Hans, Dr. Zieml allow ski. .O>' Der Ministerpräsident stellt den neu ernan^ nlster Dr. Ziemicllowsli dem Hause vor. ^refi^ Es wirb zur Verhandlung des GesehcS. ^ ^' die Feststellung der L i qu i d a t i o nS t e r m i ne „ct wiener Börse, geschritten. Ritter v. Winterst"" ^'Hulden Bericht; hierauf wird das Gesetz, betreffend ^-,zsB hcbung des Gesetzes vom 30. Juni 1868 '" " M^ auf die Bestimmungen über die Vörsen-Liq"'^^ termine, conform mit den Beschlüssen des ^bg^ ^ d>e Hauses; insgleichcn werden die Gesetze, betreffen'''^ Feuilleton. Das vergrabene Testament. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) XIV. Entdeckter Betrug. An demselben Abend, da bei Hadd die im vorigen Kapitel erzählte Unterredung stattfand, saß Rosamunde Wilchestcr allein in ihrem Zimmer, grübelnd über die Angelegenheiten ihres Vaters. Sie war überzeugt, daß. wenn sie in die Bücher des Administrators einsehen würde, sie im stände wäre. einigen Betrug desselben aufzufinden, und zwar in dem Maße, daß sie aus ihrer bedrängten Lage befreit würden, und faßte den Beschluß, demgemäß zu handeln. Am nächsicn Morgen schickte sie sogleich einen Boten zum Administrator, um die Bücher zur Durchsicht zu holen, — tneselben Bücher, welche Sir Archy erst kürzlich aufmerksam und mtt einer gewissen Aengstlichteit bei Hadd geprüft hatte. Der Ädminislrator lehnte in einem Billet voller Complimente ihr Ersuchen ab, indem er versicherte, daß die alten, musfigcn Conlobücher für junge Damen nicht angenehm zu lesen seien, und empfahl ihr statt dessen, als passender sür hübsche junge Köpfe, einige Bünde Gedichte. Brennend vor Aerger wiederholte Rofamunde ihr Begehren in ihrem und ihres Vaters Namen. Der Administrator erwiderte hierauf, daß die Bü-a>er sich in den Händen seines neuen Secretärs besän« den. Sir Aichy ^ j^^ jederzeit freistehe, dieselben ein« zusehen, wenn er nach seiner Wohnung käme. Es war augenscheinlich, daß Hadd besorgt war und die Bücher nicht aus seiner Aufsicht lassen wollte. „Wie frech er ist, Papa." sagte das junge Mäd-chen, indem es das Billet Sir Archy darreichte. „Er geberdet sich schon als Herr." „Er fühlt seine Macht," versetzte der Baronet. „Aber, Rosamunde, nimm dir seine Unverschämtheit nicht so sehr zu Herzen. Es würde dir doch nicht gut thun, die Bücher zu studieren; ich habe dieselben bei Hadd selbst geprüft und wurde dabei zuletzt ganz wirre im Kopfe." „Aber wenn wir beide sie ruhig und ungestört in unserer Bibliothek durchsehen könnten, würden wir bald erfahren, ob sich in den Rechnungen etwas unrichtiges befindet. Es ist doch höchst verdächtig. Papa, daß er uns die Bücher nicht geben will. da er sie doch doppelt hat. Sicherlich ist eS damit nicht ganz richtig." Sir Archy wurde durch diese Erklärung etwas er« mulhigt. Er war. wie er selbst sagte, lein Geschäftsmann. Er hatte verfucht, einen Weg durch feine gegenwärtige verwickelte Lage zu finden, nachdem er aber die Höhe seiner Schulden kennen gelernt und von Hadd den wahren Stand seiner Finanzen erfahren, hatte er alle Hoffnung aufgegeben und war nur noch bemüht, sich in sein Schicksal zu finden. „Ich muß die Bücher fehen," hob Rofamunde nach kurzem Nachdenken wieder an. „Ich vermuthe, daß Hadd dich auf jede Weise betrogen hat. Papa. Heute Morgen habe ich den Kellermeister, der, wie du weißt, uns treu ergeben ist, zu den Pächtern geschickt, um sich zu erkundigen, wie viel Pacht jeder vou ihnen bezahlt. Ich erwarte ihn jeden Augenblick zurück und bin ungeduldig, seine Notizen mit HaddS Büchern zu vergleichen. Sollte sich eine Verschiedenheit zu unserm Nachtheil herausstellen, wird daS genügend Haods Betrügerei beweisen." „Und wenn wir solches gefunden haben, ^^^scl,i" sie >". blickte ihn so liebevoll lächelnd an, daß ihr " .^ seinem Herzen mit einem Hoffnungsengel "^Mt ^ „Ja, Rosamunde, wir wollen kämpf"'' ' ,^,11 < es vergebens sein sollte." sprach Sir A^'icht m^ i um seiner Tochter willen ein freundliches ^^^^ „Setze deinen Hut auf und laß unS aus ^^ de" spazieren gehen, bis der Kellermeister lomn", Ungeduld hat auch mich unruhig gemacht- ina^,.', Rosamunde lachte und eilte, sich b""" „, ! .he Nachdem Sir Archy seinen Ueberrock a"» ^ands«"^ und während er noch beschäftigt war, d>c v.^ ^a" über seine Finger zu ziehen, kam sie 5" y.^ u"^ Mantel hing lose über ihr schwarzseldenes ^ rundcr Hut bedeckte leicht ihren Kopf. ^« a»'^, Sie gab ihrem Vater den Arm, un^.^ ^ ^ beide langsam hinaus auf die Terrasse. lvclck" , > großer Raum vor der Front des S^ii,^ ^" großen, hellfarbigen Fliesen gepft?l ." umsch"" hübsch ausgehauenen steinernen Bauu,. ^ war. ^, m«uell'berso"','..t,cl' Es war Nachmittag und "e ^ '',,übcrcl "^ nur noch einen matten Schein durcy " ^. ^ „»d grauen Wollen; die Luft war scha" u sst am „, gingen beide, Arm in Arm, lange d>e ^. .vm ab. häufig einen Blick nach dem 0/°" ten-durch welches sie den Kellernmsier r^ (Fortsetzung folgt.) 665 Wnderung dtS Arllkels I des Gesetzes vom 19. Juli "" Ubcr die Eisenbahn Rcichenberg. Sei-"lnber^. und 2. die Zugeständnisse und Bedii'gungen ur Kit Sichcrsiellung einer Eisenbahn von Ezer-^ltz au die Reichsgrenze bci Nowoste'ica und 3. bebend die Gewährung von unverzinslichen Vorschüs->cn c,us Staatsmitteln sür die Verunglückten in Ioa-^'mzthal, in zweiter und dritter Lesung in voller "°elem,timmung mit dcn dicSfälligcn Beschlüssen des ^°"uetei,hc>ufts angenommen. V'naus erstattet Frcih. r>. Pralobev?ra dcn Beicht übcr ^ -U'-lchlilssc des Vlbgeordnctcl'haufts, bftrlfscnd den Ge° ^n'tvurf. womit polizeistrafrecklliche Gestimmunacn ^"Arbeitsscheue ^ud Laudstrcichcr erlassen llnn ^sctz wird in der oom Abgcordnetenhause bc^ dlit Fassung ohne weitere Debatte in zweiter und .^sung angenommen. A p'ttauf hält Se. Durchlaucht Präsident Fürst Sr W^"6 ^e Schlußrede Die h. Vclsammlung bringt ^"^jestät dem Kaiser ein dreimaliges begeistertes Hoch ' Die Sitzung wird geschlossen. ^7. Sitzung deS Absseordnetenhauses. Wien, 23. April. ., Präsident Niltcr v. Hopfen eröffnet um 12 Uhr " Sitzung. «., Äuf der Vtinistcrbant Se. Durchlaucht der Herr "^lerpräsident Fürst Adolf Auersperg. Ihre (3x- ^llzen dic Hcrrcn Minislcr Freih. v. Lasser, Dr. H ">cr. Dr. Ungcr. Dr. Banhans, Frech, de jvlt > s. Dr. r,. Z t r e m ayr. Nilter v. Clumccl y, ""erst Horst und Dr. Z iem iallow sl i. , "iaih Veriftcierung des Prolololls der letzten Si- """» »vird der Einlauf mitgetheilt. ttl s^' ^k-kllenz der Hcrr H^lndelsminister gibt die '°lgle 3lllcrhöchstc Sanction dcl Gesetze, betreffend anl ^ ^'^ Bewilligung der Aufnahme einer Lotlerie-"""lhe für die Stadt Wien, .. ") die Gebühren- und Stempelfreihcit bei Nrron- '"«Na vDl, Glundstückc«,, ,. ^ die Veräußerung von unbeweglichem Staalseigen« ^ bekannt. ,, Sc. Durchlaucht dcr Herr Ministerpräsident Fürst ""l>ls Auersperg nimmt das Wort: . .,Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben geruht, !" Hcrrn Dr. Florian Ziemiullowsli zu Seinem Mi- Ht zu ernennen; ich hade die Ehre. den Herrn Mi. ,^ in dieser Eigenschaft dem hohen Hause vorzustel-' Was Haus erhebt sich.) Ausl^ """ ""^ ^^ von Petitionen sammt dcn lchuhanlrägen der Regierung abgetreten, betr n ^' ?' ^z^it erstattet Gericht über das Gesetz H. ksfend die polizeistrafrechtlichen Bestimmungen wider blits scheue und Landstreicher, seue ^ ^ ^ wird in der vom Hcrrcnhause bcschlos» h»," ^^fsung angenommen; dagegen wird die vom ^ "'^usc beschlossene Wiederaufnahme der §§ 19, Ia,° . und 22 aus dcr ursvriwglichcn Regierungsvor. ^ °KUch,t. d e s ^, besetz betreffend die Geschäftsordnung besch^/lsisrathes wird in dcr vom Herrcnhause «!^en Fassung angenommen, leciie ' ^" hierauf vorgenommenen Wahl der De« ^odnn ' linden tmahlt für Galizien die Abg. Freit, ^' IanowSki, Graf Kall-oly, Kochauowsli, ^u n krsatziuauu für die Bukowina: Abg. Schönbach. ^ PlllsidtlU Niltcr v. Hopfen ergnist daS Schluß-»e°rk> ?"^ °'""' Rückblick auf die Thätigst des Ab-l^it .Dauses in der abgclaufencn Session und schließt h°a>,'^"fe: ..EZ lebe unser Kaiser Franz Joseph. d>^' "°°"l Hoch!" (Das h. Haus bringt ein drei. schloss °^lstellcs Hoch aus ) Die Sitzung wird gc. Polit,sche"Üebersich^ «aibach, 25i. April. b'ttis "s, A'sti^. ber neue Ministetpräsident Ser» "^ to,, !'^^ ^^ '" uubcrordentlichc Mission in Wien '^lche.n " bcrcilS vom Grafcn Andrassy empfangen, ^"intn ^'" °" das k. »nd l. Ministerium dcr aus-^^«"^legenheitin gcrichlctes Schrien seine« ^ien js. ."^^°b. Die Rcisc des Fürsten M.lan nach ^tn Ni^^'l wahrscheinlich. Die Aeußerungen dts «' serbi H'^^""' ^'""' Z""'l" drüber lassen, daß ?lzlchun? Legierung crn,tlich daran denlt, dcn guten Wt m"^n zur österreichisch'ungarischcn Monarde eine ^^l'bad.s ^" l,^en; thalsächlich dürfte stch dies in dcr ?^«l,8c> ^ manifestieren, bezüglich deren neuestcns >°llty ^"°"stantinopcl vortreffliche Nachrichten vorliegcn Me'do^ .'!^"plo" erhält Nachricht aus Scmlin. man Mlh h_/lc Molche Lösung der Zw o r ni l. Fra gc "s wlener Eabinet. Dcr Minister des Aeußern soll die Gelegenheit zur Schließung dauernder Freundschaft benutzen wollen. Nistic soll das Versprechen eines Elsenbahnanschlusses und sonstige gule Versicherungen nach Wien mitgebracht haben. Der deutsche Reichstag erledigte in erster Gerolhuna dcn Völl'schcn Gesetzrntwuls über die Form der bürgerlichen Eheschließung. Der Gesetzentwurf wurde von dcr Ccntrumspartti we^cn Incompctenz deS Reichstages bekämpft und sodann einer Commission von 14 Mitgliedern überwiesen. — Der Antrag Löwcs, den Reichskanzler zur einheitlichen acsctzlichen ImpfungSrege-lung mil Vaccinations« und Revaccmaüolit^wang aufzufordern, wurde angenommen. — Das „Wolff'sche Vu' reau" mcldct: Die Spec,al,-Untcrsuchungscommission be» lreffs ocs Eiscnbahn - Con ces sionSwcsens wird sicherm Vernehmen nach ihre Arbeiten nächstens beendigen und in vierzehn Tagen in dcr Lage sein, den Bericht an den König zu erstatten. Gleichzeitig werden die betreffenden Mittheilungen an daS Abgeordnetenhaus und für die Ocffeutlichlcit erfolgen. DaS deutsche RcichSgesetz, betreffend das Verbot des Jesuitenordens, umfaßt außer diesem Orden auch die demselben verwandten geistlichen Genossenschaften. Welche Orden unter diesen Begriff fallen, war seit Erlaß jcneS Gesetzes Gegenstand eingehender Untersuchung. Wie die ..Sven. Ztg." aus BundeSratlMeiscn hört, ist dem betreffenden Ausschuß jetzt eine Vorlage zuaegangen, wonach zunächst fünf Orden, als den Jesuiten verwandt, unter das Verbot fallen sollm. DaS Glatt vermuthet, daß dazu die Redemptoristcn, die Lazaristen oder Vin-zcntincr, die Väter vom h. Geiste und die Schwestern vom h. Herzen Jesu glhören. Eine dieser dem Verbote verfallenden Genossenschaften zählt nicht weniger als 16 Niederlassungen. Selbstverständlich handelt es sich dabei nur um eine AuSfilhrunMcstimmuug für das Iesuilengefctz. die also vom Bundesralh allein erledigt wird. Die „Ilalienischtn Nachrichten" dementieren das von einigen Journalen verbreitete Gerücht, daß General Blumenthal in einer Mission bei dcr italienischen Re« gierung in Rom eingetroffen fei. General Vlumenthal hielt sich auf seiner Reise von Sicilicn nach Florenz nur einige Stunden in Rom auf und verlehrle mit leiner politischen Persönlichkeit. — Dasselbe Journal dementiert das Gerücht über die angebliche Convention zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien zum Schutze der gemeinsamen Interessen im Falle des Ablebens des Papstes. Wie aus Madrid unterm 21. «lpril gemeldet wird, hat der dortige Gesandte der Vereinigten Staa-ten, General Sickles, von seiner Regierung line Dc-peschc clhaltcn. in welcher annrlüüdiat wird. daß, falls eine CoUectiv.Nole der europäischen Müchte in Gelreff der Ancrlenmmn ter spanischen Republik in Vorschlag gebracht werden sollte, dic Rcaieruna dcr llliiou sich energisch für die spanische Republik und für dcn Schutz ihrcr Colonicn eillürtn werdc. — Bei Vio toria wurden die Carlisle» geschlagen. Sie llcßen viele Todte und Vcrwundtte auf dem Schlachtsclde. Die RcgicrunMtuppcn machten außerdem 70 carlistische Gefanqene. Nachrichten von Havanna zufolge erfloß ein Dekret, wodurch den der Regierung günstig gesinnten Frauen das mit Beschlag belegte Vermögen ihrer Männer, die am Aufstande theilnahmen, zurückerstattet wird. Die Modoc-In dianer griffen Sonntag einen Eiscnbahnzuss, welcher Munition führte, an, wobei crn Soldat gelobtet »ourde. Unter Anwendung von Haubitzen wurden die Indianer zerstreut. __________________ HlMsneuitKeiten. — (Der feierliche Schluß des Reichs« rathes) wurde am 24. d. vormittag« 11 Uhr durch Se. l. und l. Apostolische Majestät im großen Cere, moniensaale der Hosburg vollzogen. Se. Majestät der Kaifcr wurde beim Hiulritte mu einem dreimaligen hoch von den in Gala vctsammcllen Mitgliedern beider Häuser des NcichSralhs begrüßt. Sämmtliche Herren Erzherzoge und Minister der diesseitigen Reichshälste waren anwesend. Der Kaiser ließ sich auf den Thron nieder und verlas die Thronrede bedeckten Hauptes, bei mehreren Stellen von dem lebhaftesten Beifalle unterbrochen. Viele Mitglieder des diplomatischen Corps wohnten dem Schlüsse des Reichs' ralhes bei. — (Wolfgong Menzel,) der Nestor der deutschen Publicisten, am 21. Juni 179« zu Waldeuburg in Schlesien als der Sohn eines berühmten Arztes geboren, starb am 23. d. in E vay'schen Stiflungsintcressen, 4. die Errichtung eines Post» amtes am wiener Auestellungsplatze, 5. die Besetzung der Unlerlehrerstelle in Planina. «— Stimmen aus dem Pnblicum. Wenn nicht ohne Verzug mindestens 30 aibeüsliiäM fleißige Arbeiter mit langen, zugleich mit Haken versehene« Stangen zum Abschütteln des Schnees von den Bäumen beordert werden, so bricht sicher die Zierde unserer Sladt, die ganze Slcrnallee, und ebenso die Lattermannsallee z«' sammen. Darum schnell an die Arbeit, sonst ist c« z« spät! V. K. Neueste Post. Berlin. 24. Apr'l. Das Herrenhaus genehm^' cndgiltill. das Gesetz übcr die Allshcliung dcr Mc>hl- ^ der Schlachtsteuer in der gestern beschlossenen Fasses' ferner die Gecker'sche Resolution wegen eventueller Uw< Wandlung der Gebäudesleuer in eine Communalstcuer. Madrid, 24. April. Ein Manisch dcr Ma>^ dcr der republikanischen Mmorität derNalionaloelsanw' lung fordett die Renieruug zur Energie u»t> Vestry der Anstifter dcr gtstria.cn Intriguen und ConsP'^ nen auf. Telegraphischer Wechselcurs vom 25, April. ^ Pavier-Reute 7045. - Silber-Rentr 7280 - A Slaat«-Nnlchrn 102 40. Vanl-Attien 944 - Kredit-L" 329 75. - London 109. - Silber 107 l»s). — K. l. ^ Ducaten. — Napoleensd'or 8'?iz. Verstorbene. Den 18. April. Angnst Klovar, SpinnfabrMArbH sohli, ,, z.'ungentubercnlose. — ssranz Kovat, Förster, 40 I,, 6'"^ infolge erlittener Verletzung. — Katharina Icuniter. Ha"^li«' lind, 3 T., Gradischa Nr. 65. Fraisen. - Maria 2M g, Cigarrenfabrils Arbeiterin. 2<; I. Civilspital. Etlamps"' ^st«l> tharina Wntfcher, Handelsmannswitwe, 74 I., Kapuzi"^ Nr. 15, organischer Herzfehler. »^i^ Den 24. April. Nikolaus Breyrr, ^immelMaN" 1 »«»«>» HVlen. Pfeffcrer. l. l. V^'z -llo 5^!'' (hottsckee. Nussinner, Private, Trieft. - Murgii. '> mit Oemahlin, Weißenegg. ' ,. »Vte« «,«^»p». Icn'lu, Trnuvo. - - Moro, PaN^-.-' 25, 2 „ N. 730«, > I4 O. mäßia ^ Sch"cc °3 ^ 10 „ Ab. 729 l.« ! -l- 0,« O. milßia Sch""!"" . bill"'' «seit Mitternacht anhaltender Schnrcfall, """""f de" ^. flockig, abend« dickfloctig, die ganze Nacht vum ^' «Hzig. ^^. fortdauernd, strifche Schneedecke 20 Cmtimclfr >"° ^,. V<" Bäume nnd Saaten unter der Schneelast start ^ ni^^al^ TaneSmittel der Wärme ^ I I". nm 9 2° unttr deM / ^^ Verantwortlicher Redacleur : Ianaz v. Klei «^,.'^ -----------------------------------!.„.'-------^----^ ^chl«p iNHD'sosHpVt^i' Wien, 24. April. Die Börse eröffnete zu wesentlich gegen die gestrige Notierung zurückstehenden Lursen. Im Verlaufe befestigte sich die Haltung. O"'ö ^"" ^?Vlf«.Vll!l'«/1. erzeugte die schlechtere Lursdepesche au« Verlin wieder einen namhafteren Rllckgang. K. Allgemeine «taatsschuld fUr 10« fl. Geld Ware Eiuhcitlichc Staatsschuld zu 5 pTt.: in Noten verzin«l.Mai.Novcmbei 70.30 70.50 ^ . « Februar-August 70.10 70.20 „ Silb« „ Iällner-Iuli . 72.95 73 (»5 . , ^ «pril-Otlobtr. 72.90 73.- Aulthen v.1839......- .— —.— « ^ l«54(4p«lt.)zu250ft. 97.- 97.50 « ^ 1860 zu 500 fl. . . 102.25 102.75 . ^ 18«0 zu 100 ft. . . 120— 121.— „ » 18^4 zu 100 fi . . 142.50 143 — Gtaale-Domäncn-Pjandhriefe zu 120 sl. ö. W. iu Sllber . . 117.— 117.50 «. Grundcntlaslungs-Vbligationen fUr 100 ft. G«ld Ware Vilhmen . . . . zu 5 p73.— 577.— Oesterr. Nordwestbahn . . . 215.25 215.75 «udolf«-Bahn......166.60 167.50 SiebenbUlger-Vahn .... 169.50 170.50 Slaat«bahn.......334 50 3!<5.50 Sudbahn........IM.— 190.50 Süduordd. Nerbindungsbahu . —.— —.-- Theiß-Vahn.......237.— 237.50 Ungarische Norooftbahn . . . 142 50 143.50 Ungarische Ostbahn .... 124.— 124.50 Tramway.......373.— 374.— I'. Pfandbriefe (sUr 100 fl.) Geld Ware Allgem. üsterr. Vooencreditanstalt verla«bar zu 5"/. in Silber . 100.25 100.75 dto. in 33 I. rllckz. zu 5'/. in ö. W. 87.75 86.— slatioualbant zu 5'/, il. W. . . 89.75 90.— Un«. Vodencreditanstalt zu 5'/, °/, 84.25 84.75 «. Prioritätsobligationen. Geld Ware Elis.-Wefib. in S. verz. (I. Lm.) 93.25 93.75 Ferb.-Nordbahn in Silber verz. 103 50 104.-ßrz.-Iof.-Vahn ^ „ ^ 100.80 100,50 G.«..Lndw..V. i. S. verz. l. Em. 101.50 102. Ochr«. Nordwestbahu . . 10080 101.— «^ 75 ^ Siebenb. Nahn in Silber «lz. - ^ l^^ Stlllltsb.G. 3°/>500Fr. „ !«>"' ,.^75 1^' S«db..G. 37« 5500 Fr. pr. SlU - ^ SUdl». »Von« 6 °/. (1870-74) ^^. ^. , i^ 500 Fr. pr. Stuck - ' 7« ,^ ^' Un«. Ostbahn siic 100 fl. ' -KlUck). O»ce «. Privatlose (p" ^ ^d 2v «lreditanNalt fllr Handel „.Gew. ^. 18I ^. zu IM fl. ö. W. - ' 14.75 ^' «udolf-Stchu.^)^^ ^^.,,,^ ^, Augsburg, fllr 100 fi. Md. 20. - ^,0 K^ Frankf.a M.,f