Ir. 90. Donnerstag, den 10. Aovemöer 1881. VI. Jahrgang. irr Ieitliiig. 'ränumerations-Bedingungen. Für tkilli t ■ttlick . . . — .SS lttc!j»mi|. . I.SO d)i«bTig . , . ä»nj. . . HM SufttflUBO | Einzelne Nummern 7 fr Mit Poft-versrndungi Vlrrtcl)di|Tt« . . l.#o f>alb|ä^ri« . . . S.W W«»,»»»>>, . . . ».«. Erscheint jeden Dvnnrrstag uitö Sonntag Morgens Inserate werden angenommen t» (n »re<»iiioii »» „jinict H«, nn SU tu 14). BuJninrll »cdmc» I,I«r»>, fili die „ifilitt an: H. 'JK»fle ,« ant oltn Detenten»» «lädin, Cel «iontinentt. J*f. *i. *• r«>ch in A. Cuxlil ■ Ild üi,li«. k 4»im, In Si«n. d «BBc .-tdiunj« - «icnrin t VotfrMfc. £latiomtscr Hrößenwayn. I. öS darf wohl zu den merkwürdigsten psycho-jichen Erscheinungen gerechnet werden, daß gewisse ihujtccn zu Zeittn einen tpidtmischen Charakter «hmen, daß religiöser Fanatismus, nationaler «ßrnwahn und ähnliche Geisteskrankheiten ganze fer erfassen, daß dieselbe Störung deS Unheil«-»Sgens, welche in normalen Zeitverhältnissen un? da ein vereinzelte« I.'divduum sich für Kaiser, Pipsl, oder wol gar für den lieben ltivlt selber halten läßt, sich verallgemeinernd ChauviniSmn», als nationale Seldstüberschä-z auftritt, wie die» zu wiederholten Malen den Franzosen der Fall gewesen ist. Die Ursachen solcher VolkSkrankheiten find ' verschiedener Art. Große Erfolge auf dem hlachtfelde beispielsweise erzeugen fast immer Art Taumel; daS Bewußtsein der eigenen ist steigert sich zur (ranfhifttn Stlbstüdtrhtdung, Je auch die hellsten und besonnensten Köpfe »irrt und rasch und unaufhaltsam wird zur !„ Idee der Gesammtheit, waS ursprünglich » im Gehirne Einzelner gespukt. Ader dieser n Art des nationalen Größenwahns, welche al< eine natürliche Folge ruhmvoller Siege pdl, steht eine andere gezenüder, welche nicht natürlichem Wege entsteht, sondern künstlich igt wird. Was in dem ersteren Falle auf gchnung bedeutsamer Ereignisse, kriegerischer Groß-11, politischer Umwälzungen «. zu setzen ist, if leisten in dem zweiten falsche Propheten und Mortn, krankhaft erregte, oft halboerrückie dividuen, die sich, von einem Wahne oder wohl >t von einer verwerflichen Absicht geleitet, zu Erzeugern und Trägern des ContagiumS machen, Leute, welche ob ihres gemeinschädlichen Treiben« entweder dem Richter oder dem Irrenarzte Über-geben werden müßten. Ob solch' künstlich erzeugter Größenwahn wirklich gefährlich oder blo« lächer-lich ist, hängt freilich von Umständen ad. Ein Nat'önchen beispielsweise, da» numerisch unbe-deutend, physisch herabgekommen, in geistiger und kultureller Beziehung zurückgeblieben ist, wird schwerlich viel Schaden anrichten, wenn eS vom nationalen Chauvinismus befallen wird; man be-lächelt eine Zeit lang seine Cüpriolen. steckt e« aber in die ZvangSjacke, wenn es sich gar zu ungeberdig zeigt. Die Hei ung erfolgt in diesem Falle bald und sicher und diese« Auskunftsmittel ist demnach da« einzige, welches rationeller Weise in Anwendung gebracht werden sollte. E» kann selbstredend nicht unsere Aufgabe sein, uns mit psychologischen Problemen zu de» fassen, aber unwillkürlich drängten sil> uns die vorstehenden Bctrachiungen auf. al« wir einen Aitikel deS „SlootnSki gofpodar" lasen, weichen uns ein Freund unsere« Blatte«, der daS Glück hit. der slowenischen Weltsprache kundig zu sein, in deutscher Uederseyung zur Verfügung stellte. „Wir Slovenen find zu einer großen ivedeulung gekommen" versichert der Verfasser fc» betreffen« den Artikel«, welch:? in seinen Mußestunden ohne Zweifel von einer zukünftigen flovenifchen Großmacht träumt, seinen Lesern im ernsthaftesten Tone von der Welt, und wie fest er selbst von dieser „Bedeulung" der großen slooenischen „Nation" überzeugt ist. dafür spricht am beste» der Umstand, daß er niüt« Geringere«, al« die Aufstellung von Slovenen (al« was?) im Lande und Reiche ver-langt. Unser heiße« Bemühen, auSfi»dig zu machen, wa« denn eigentlich den Moniteur der slooenischen Bauern berechtige, eine so hohe Meinung von der Bedeutung derselben zu hatten, war leider nicht von Erfolg gekrönt, e« wollte un« durchaus nicht einleuchten, daß die sogenannte slovenische „Nation" berufen sei, in der civilisirten Welt eine Rolle zu spielen. Auf daS Gewissenhafteste forschten wir nach einer kulturellen That ver Slovenen — wir fanden keine; wir fahndeten nach Spuren einer slooenischen Literatur und entdeckten al« solche nur ein paar nationale Zeitschristen, deren „Hochslovenisch" kein Slooene versteht; zu allem Ueberflusse aber machten wir die überraschende Wahrnehmung, daß e« nicht einmal eine einheit. licht, d. h. allen StammeSgtnosstv, verständliche slovenische Sprache gibt. Wo aber fragten wir un» nun, wo steckt denn eigentlich die slovenische „Nation"? Die Antwort aber lautete: Nirgend«, sie exislirt einfach nicht! Wa» überhaupt sich heul-zutage einen Slovenen nennt, ist deutscher Abkunft, nur eben degenerirt und entnationalifirt und durch Entartung zum größten Theile cullurinfähig ge> worden, wie in unserem Blatte schon vor 4 Monaten unwiderleglich nachgewiesen wurde. Dieser Phan-tosie-Existenz einer slooenischen „Nation" entspricht auch die angeblich große „Bedeutung" derselben, auch sie ist nicht« weiter al« ein Pbantasiegebilde and nationaler Größenwahn nur kann diesem Hirn» gespinnst Realität zusprechen. Politische Rundschau. Lilli. 9. November. Die Regierung hat den feudalen Grafen Friedrich Schöndorn zum Statthalter von Mähren ernannt. Bei der prononcirten Parteirichtung deS Feuilleton. Sie rothe Spinne van Foun-Si. Novelle von Gustav Schneider. (23. Fortsetzung.) — Ja, ja l murmelte Ming. Unglaublich I . Oh, Perkin«, fetzte er dann hinzu, wenn mir diesen infamen Tchou nicht todt oder «diz dringt, so habt Ihr nicht die geringste zu Eurem alten Freund. — Seid nur ruhig ! In vier oder fünf jgen find wir auf den Ladronen. Doch wenn in ttlon sich etwa» zutrügt, laßt e» mich wissen. Mit diesen Worten sprang er, den Mandarin nljititD, in da« zur Abfahrt bereitliegcnde Boot, int halbe Stunde später war er wieder in der >norei. Zwei zerlumpte, lahme Bettler lagen vor ■ Eingang«thor. Perkin« achtete ihrer nicht, «i> wurde er von denselben erkannt, denn der r sagte zum Andern: — Bist Du sicher, daß dieß Perkin« ist? — Gewiß din ich'«, erwiederte der Andere, iahrscheinlich wird er morgen seinem Freunde rigm. — Gehen sie denn fort? — Der Schweizer hat gestern seine Träger entlassen. Einer von ihnen gehörte zur Eameraderie von dem weiß ich'«. — Gut denn I So lauf in die Vorstadt und berichte e« Sang Ich werde hier bleiben, um zu sehen wa« vorgeht. Derjenige, an den diese Worte gerichtet waren, krebste einige fünfzig Schritte vorwärts, bann aber sprang er auf feine gefunden Glieder in die Höhe und ging ganz ordentlich seines Wege« während der Andere seiner Industrie weiter oblag. — Eapitän Perkin« beruhigte feinen Freund sowie dessen Frau, welche mit den Vorbereitungen zum Aufbrach beschäftigt waren, indem tr ihnen versicherte, daß er nicht« Auffällige« bemerkt habe, und daß er sie am nächsten Morgen begleiten werde, worauf man sich zur Ruhe begab. Am andern Morgen war er e«, der da« Zeichen zur Abreist gab. Madame L. hatte Herren-kleider angelegt, um keinerlei Aussehen zu erregen. Perkin« gab ihr seinen Arm und Pel ho mar-schule auf der andern Seite, während L. wit dem tnalaischen Diener nachfolgte. Er war sichtlich aufgeregt. — Sie überschritten den Borhof der Factorei und passirtea da« Au«gang«ihor. Draußen war All?« öde und still, auffällig nur erschien e« unseren Reisenden, daß sie von zwei Bettlern um Almosen angehalten wurden. Um sich ihrer zu entledigen, gab ihnen Perkin« etwa», doch wurden sie von den Beiden mit ihren übertriebenen Da»-keSäußerungen bis zum Quai de« Zollhauses ver« folgt, wo ihr Fahrzeug bereit lag. Dort lag gleichzeitig ein chinesische« Mandarinenboot, dessen Mannschaft damit beschäftigt war, Pulver einzu-nehmen. — Wenn einer der Officiere meine Frau in ihrer Verkleidung erkennen sollte, sagte der ängst-ficht Herr ?. würde e« schlimm werden! — Ach wa«! sagte Perkin«. Wenn Sie nicht nur noch selbst der Verräther werden. Die Chinesen waren zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, um auf unsere Reisenden achten zu können. AI« da« große, zehnrudrige Boot abstieß, eilten die beiden Bettler wieder der Vorstadt zu. Der Schweizer hatt» sich mit seiner Frau etwa« beruhigt unter da« über da« Fahrzeug ge» spannte Zeltdach gesetzt, Perkin« führte da« Steuer, während Pel-Ho vorn Platz genommen hatte. Zu-erst steuerten sie auf die Insel Gouzh zu, die von Fischern bewohnt wtrd, dann aber verfolgten sie die Richtung an Macao vorüber, um so auf dem kürzesten Wege die Rhede von Whampoa zu gewinnen. Da« ganze Fahrwasser de» prächtigen Perlenstrome» ist hier derart wit Inseln besäet, da» man hier zu Hause sein muß, um mit Erfolg das Steuer lenken zu können. neuen SatthalterS scheint dessen Ernennung an Stelle de« verstorbenen Frh. v. Korb unzweifel-haft auf einen engeren Anschluß der Regierung an Cjechen und Feudale zu beuten. Wie allen Ernste» verlautet, beabsichtigen die Prinzen Alfred und Aloi« Liechtenstein bereit» in der ersten Sitzung de» Abgeordnetenhauses «ine scharfe Interpellation über da» Verhältniß ter k. f. priv öst. Länderbank zur Regierung und insbesondere zu dem Finanzminister Dr. V. D u n a j e w s k i einzubringen. Nach Infor-mationen, welche un» von sonst Hut unterrichteter Seite zugehen, handelt e» sich nur um eine Drohung und soll die Interpellation unterbleiben, wenn Baron Konrad geopfert und die Aufhebung der achtjährigen Schulpflicht zugestanden wird. Von gut insormirter Seile verlautet, daß Fürst Karl Schwarzenderg für den böhmischen Statthatte,Posten au»e»sehen sei. Die Session der Delegationen nimmt einen ruhigen Verlauf. Die Voranschlüge für da» Mini, sterium de» Aeußeren, für da» gemeinsame Finanz-Ministerium und für den gemeinsamen obersten Rechnungshof wurden dereii« unverändert genehmigt und auch dem Kriegsministerium gegen-über ist die verfassungstreue Majorität der öst. De-legation zu dem äußersten Entgegenkommen bereit. Wie uns au» Wien telegrafirt wird, hatte der ungarische Ministerpräsident heute eine längere Audienz beim Kaiser, wobei jedenfalls auch die Frage der Besetzung de» auswärtigen Amte» zur Sprache gelangte. Eine interessante Illustration zu den Zustän-den in VoSnien liefert eine Meldung der „N. fr. Pr.", wonach die Insurgentenführer au» der Ge-gend von Gaeko eine Adresse an Herrn Gladstone gerichtet haben, in welcher sie nach einem heftigen Proteste gegen bie angeblichen Bedrückungen durch die österreichische Herrschaft ganz offen eine de« waffnete Erhebung für die allernächste Zeit in Aussicht stellien. — BemerkenSweith ist hiezu die officiöse Meldung, daß Seciionsches Baron Kraus „wegen eingetretener Überschwemmung" die Gc-gend von Gacko nicht besuchen konnte. Soll da» vielleicht in verständliches Deutsch übertragen „Überschwemmung durch Insurgenten' heißen? Nach der „Berliner Pokl" beabsichligt Fürst BiSmaick zurückzutreten. Es ist wohl ziemlich klar, daß es sich hier wieder um einen Schuckschuß handelt; denn so constitutivoell ist der deutsche Kanzler über Nacht wohl nicht geworden, daß er sich durch feine Wahlniederlage zum Rücktritte de« wogen fünde. Einer un« zugegangenen telegrafischen Meldung au» Petersburg zufolge wurde daS kaiserliche Lustschloß in Gaifchina in die Luft zu sprengen versucht. Glücklicherweise wurde der verbrecherische Plan noch rechtzeitig entdeckt und vereitelt. Fünf Schlvßbeamte wurden verhaftet. Ucberall sind Richtstaugen, Warnzeichen oder auch Bojen und Tonnen ausgelegt, um besonders den vielen fremden Schiffen die Richtung zu zeigen. Obgleich Perkin» so manches Mal schon diese Flußstrecke hinauf und hinunter gefahren war, so genügte seine Kenntniß de» Fahrwasser» nicht, weshalb er Pel-bo za Hilfe rief. Herr und Madame L. wurden jetzt ruhig und freuten sich auf den bevorstehende» längern Aufenthalt in Hongkong. Der Frühmorgen war schön, sie zogen die Seiten der Leinwand auf, um die hübschen Bilder der wildromantischen Fluß« landschaft, sowie den Aufgang der Sonne genießen zu können. Da« Fahrzeug hatte das linke Ufer de« Strome« verlassen, um an den hübschen Land-Häusern der Insel Honan vorüber zu fahren. Perkin« unterhielt sich gerade mit Herrn ?., indem er ihm seinen letzten Besuch beim Prüft-denten sowie dessen Erstaunen über Pel-Ho'» An Wesenheit schilderte, als er bemerkte, daß jenseit« hinter der Insel Seapoy ein lange« Fahrzeug auftauchte, welches den Fluß hinunter fuhr, also die entgegengesetzte Richtung verfolgte. Er stieg auf die Bank, um über das Zeltdach hinweg besser und deutlicher beobachten zu können, welchen Weg es verfolge. Da gewahrte er denn, daß vorn in dem Fahrzeuge ein Mann stand, der ein weißes Tuch schwenkte. Er gab hierauf seinen Leuten Be- Marburg, 7. Rovewber. (Lrig.-Corr) sSin christlicher Willlommgrubj Die südsteirisch« Friedenstaub« fcolomb« p»ci» nicht earda) begrübt in der bekannten höflichen Weise deutschrebenber sarmalischer PersöhnungSapostel den neuen Redacteur der „Cillrer Zeitung." ES mag in der Natur gewißer Geschöpfe liegen alles Fremde anzubellen. In diesem Zolle jedoch glaubt ein Ehrensosta der „S. P." seinem Zorn über einen dem Preßaesev zu Liebt nicht näher zu präcis,renden Abschieds, grub durch eine besondere ArtigleitSbezcugung Lust machen zu müssen. Der Hieb wird mit einem Aussall pari«, der einem dritten sitzen soll. Apropos Costa fällt auch mir ein Geschichichen aus nächster Zulunst ein. „In einer südlichen Provinzstadt des türkischen Reiches unter dem Sitze eimS Scheikh el Islam und einer Svstajchule lebte auch ein Molah. der den Costa's Unierricht in der Auslegung des Korans gab. Er war das Muster eines wrf ; mieten Molah — betete, fastete, sühne stets da» Wort Gottes im Munde, und haßte nach Art eines fanatischen Zeloten die zahlreichen Jung-türken, die friedlich ihrer Beschäftigung in der Provinz nachgingen. DaS Feuer und Schwert predigte er gegen sie und verschrie sie als Gottesleugner und Feinde des Padischah. Der Costa'S in der Schule und seiner Schüler in der Provinz bemächtigte sich hl. Zorn und die Lehren der Duldsamkeit vergessend — schmählen und verfolgten sie die Junglürken aus die verlogenste und gemeinste Weise. Der Scheikh war der Bewegung nicht mehr gewachsen, seine weisen Ermahnungen halsen nichts. Der Molah predigte weiter, trotzdem ihm sogar verboten wurde, in der Sosiaschule zu wohnen. Wer weih, wa» Os-cl Kur-L-z, so hieb der Molah, nicht für Unheil verschuldet hätte, wenn Allah sich der verleuni-beten Junglürken nicht erbarmt und dem obersten Scheikh «1 Islam des Landes die Weisung eingegeben hätte, den rohen Molah zu verbannen und den sana-tischen Softa's dringend Ruhe un» Friedfertigkeit zu befehlen. Weit über den Grenzen der Provinz, lebt er jest in Gesellschaft eines renitenten Softa Kar-six als Falir und bereut die zahlreichen Sünden seines tugendlosen Lebens Mohamed sei ihm gewogen bei Allah! Diese wahrhaste Geschichte hat sich zugetragen in der Provinz Pantla im Jahre 1882 der Hedschra. Hoffentlich fühlt sich der lichkeiten. (Der steiermtrkische Bauer» verein) hielt Sonntag im Rittersaale in Än» fiine Generalversammlung ob, mit welcher gleit» zeitig eine Kaiser Josef Frier verbunden wurdet Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Herr» Bürgermeister Dr. Kitnz 1 beleuchtete der Ve» tinSobmann, Rejchsratsabgrordneter P o s » der Festrede eingehend das resorwatorischr Wirk» des Bereine», welcher dermalen bereits 863 Mi» glieder und 60 Vertrauensmänner zahlt. Nil ihm sprach Herr Walz au« Mitterndorf übn die Ursache» de» wirtschaftlichen Niedergänge«, w» bei er insbesondere betonte, daß der Bauer m der gegenwärtigen Regierung und Majorität ab» solut nicht» zu hoffen habe und daß der Zeitpu«» nicht m-hr fern fei, wo der Bauer in die darg» dotene Hand der Vürger und Deutsch-Liberal»» einschlagen und Schulter an Schulter mit diese» den Kampf wider die gemeinsamen Gegner sott setzen werde. — Wenn man bedenkt, wie gefüg bei un« im Unterlande die bäuerliche Bevölkern» nach der Pfeife dc» slooenischen Cleru« tanzt, ka« e« un» nur angenehm berühren, in einer sttirisch« Bauernversammlung solche Worte zu vernehme» denn ohne sanguinisch zu sein, dürfen wir in bei selben eine Aeußerung de« endlich erwachend! deutschen' BoikSlhumeS erblicken. (Veränderung von Ortsname a. Nach dem jüngst ausgegebenen LandeSgefetzblat wird die bisherige Onsgemeinde „Kleuiiöll" od „Wald* im Bezirke G>öbming hinfort die allein! Bezeichnung „8 l e i n j 0 11", ebenso die bisher! Gemeinde „Adendorf im GerichtSdezirke Nrumar in Zukunft die Venenoung „UJ ariahof führet (Liedertafel.) Die Herbitliedertafel D< Cillier Männer-Gesangvereines, welche am letzte Samstag in den Casino-Localitäten stattsand, li ferte den erfreulichen Bewei», daß der Verein t>» seiner geringen Mitgliederzahl doch recht Gut 3f Fortsetzung im Einlageblatt. "96 Angesichts die,er Gefahr hatte Peikin» soso feine Kaltblütigkeit wiedergefunden, seinen Revol« ergriffen uns denselben aus die Piraten abgeschossen Der Anprall oer Pirogae hatte dem Fahr-zeuge eine andere Richtung geegeden. De' Mitrvcr L.'». welcher von seinem in'» Boot der Fremden hall springen wollen, war in den Fluß gefallen, al geschickter Schwimmer jedoch war er hinten beb Fihrzeuge wieder aufgetaucht und eben im Begri da» Steuer auszuüben, al» Pekho ihm mit d, beweglichen eisernen Handgriff desselben einen : energischen Schlag auf den iiops versetzte, doß M Elende nicht nur loStnß, jonzern untersank, w»« bei sich das Wasser ü?er ihm roth särdtt. Madame L. hatte sich auf ihren Mann g stürzt, um da» Blut feiner Wandt zu stillos Perkin» aber war von einem Pfeil am Arm ver wandet; dennoch schrie er den Raverern ei» „Vorwärts!" zu, da Flucht da» einzige Rettung» Mittel schien. A?er die Leute, recht einfältige Ma» ladaren, welche die Flußpiraten nur zu gut kannte», waren vor Schreck wie versteinert und rührte» keinen Arm. AIS Perkin« die» sah, glaubte « sich einen Aagendlick verloren. Plötzlich jedoch änderte sich die Scene. Die Chinesen hatten PeT der hinten auf die Bank gesprungen war, erkannt. Fast alle stieß-n einen Schrei des Erstaunen» und ver Verwünschung aus. Die beioen Fahrzeuge trieben auseinander Veilagt zur Nr. 90 der „Cillier Zeitnvg". zu bieten vermag, — eine jedenfalls erfrtuliche Wahrnehmung; denn wo das Könnt« vorhandtn ist, da bedarf eS nur einer geschickten Leitung, um gediegene Leistungen zu erzielen. Die Ausnahme der einzelnen Chöre seitens de» zahlreich eridjie neuen PubticumS war eine sehr warme und gefielen insbesondere die beiden Chöre „Bleib' bei mir* von Nelzer und da« „Herzklopfen" von Kremser, sowie das Abt'sche Stündchen, welches von dem Soloquariett des Vereine« vorgetragen wurde. Die genannten drei Nummern mußten auf Ver-langen wiederholt werden. DaS Accowpagnement besorgte Hcrr St.A.S. Reitter in bekannt präciser Weise. — Wir können e« un« bei dieser Gelegen-heil nicht ve.sagen. dem Bedauern Ausdruck zu geben, daß so viele sangeStüchtigc Männer dem Vereine den Rücken kehren und die« in einer Zeit, wo e» doch gewifscrmasscn Ehrensache eines jeden Deutschen ist, sein nationales Bewußtsein durch kräftige Unterstützung unserer nationalen Vereine zu bekennen. (Theater.) Letzten Sonntag ging im hiefi-gen Stadttheater die Hopp'sche Posse „Doctor Faust'« Hauskäppchen" in Scene. Die Aufführung zeichnete sich durch große Exaktheit auS und gab namentlich dem Frl. Gelpke und dem Komiker Herrn Heller Gelegenheit, sich von der besten Seite zu zeigen. — Der gestrige Abend brachte m,s Haffner'« „Therese Kranes", als Benefice-Vor-stellung des Frl. Gelpke. Wie gewöhnlich, war auch gestern Frl. Gelpke, welche die Titelrolle spielte, brillant im Spiel und Gesang und die wiederholten He,vorrufe und die Bouquetspcnde, welche ihr zu Theil worden, mochten ihr beweisen, da» fie die Gunst de» Publikums in vollstem Maße besitz!. Line sehr tüchtige Leistung bot Hcrr Heller als Ferdinand Raimund, er fühlte sich offenbar ganz in seinem Elemente und mit Recht theilte er,,ch mit Frl. Gelpke in den Applaus, der diesmal in reichstem Maße gespendet wurde. Die übrigen Darsteller, welche sich au« Collegialitüt mit be-scheiden«« Rollen begnügt, vollendeten durch gute Leistungen da« wolgerundeie Ensemble. — Morgen, Donnerstag gelangen zur Schillerfeier „Die Räuder" zur Ausführung; diesen folgen am Frei« tag mit verstärktem Orchester „Zwei Mann von Heß" zum Vortheile de« Gesangskomiker« Herrn Heller. Derselbe wird in dieser außerordentlich beliebten Langer'fchen Posse die Rolle des Tambours Gradau« geben u>'d ist zu erwarten, daß diese seine Benefic«.Vorstellung sich gleichfalls eines zahlreichen Besuche« ersreuen werde, umsomehr al« er, w«e schon erwähnt, gerade in den zwei letzten Vorstellungen sein Beste« gethan hat, um dem Pubücum wirtlich vergnügte Stunden zu ver-schaffen. (Für di« Amseln im Stadtpark) ist un« von unbekannter Seite ein Sack Futter Jetzt war die Panik bei den Chinesen. Halten doch mehrere von ihnen in Vittaria selbst der Hinrichtung ihre« vormaligen Führer« beigewohnt denselben am Galgen hängen gesehen. Kein Wunder, wenn sie über sein plötzliche« Erscheinen außer Fassung geriethen, da sie ein Gespenst zu sehen glaubten und Alle« einem Zauber zuschrieben. Dadurch aber war die Pirogue mehr in den Strom zurück, und ehe man sich's versah, auf ein Riff getrieben, von dem man nicht so schnell wieder abkommen konnte. Alles Schreien und Wüthen half nichts. Zu den Rudern! Zu den Rudern ! riefPcrkinS. Die« Mal war c« nicht vergebe»». Die Leute, erkennend, daß ein Entkommen nicht un> möglich, obgleich ihr Fahrzeug schwerer ging al« das der Chinesen, legten jetzt mit ganzer Kraft ein und trieben das Boot, dessen Steuer Pil ho kräftig führte, auS dem Flußarm in den Haupt-ström, wohin ihnen die Pirogue nicht zu folgen wagte, weil e« daS direkte Fahrwasser nach der Ankerstation Whampoa ist, die gemeiniglich stark von europäischen Schiffen oder Booten befahren wird. I-tzt erst konnte sich PerkinS um feinen un-glücklichen Freund bekümmern, der besinnungslos in den Armen seiner vor Schmerz und Schreck sprachlosen Gattin lag. Al« da« Boot die Mitte de« Strome« ge« wonaen hatte und die Pirogue wie ersichtlich von zugekommen, welche« wir seiner Bestimmung ent-sprlchend verwenden werden. Dem ungenannten Spender, oder der mildherzigen Spenderin aber sagen wir namen« der geflügelten Sänger besten Dank für die f,rundliche Gabe. (Hygienische Ausstellung.) Im nächsten Sommer, und z^ar vom 1. Juni bis 30. September findet in Berlin die unter dem Protectorate der Deutschen Kaiserin stehende all-gemeine deutsche Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene — GeiundheilSpflegl und Gesundheit«-technik — und de» RettungSwesen« statt. An dieser Ausstellung werden sich Deutschland, Oesterreich und die Schweiz betheiligen. Die Ausstellung wird ein treues Bil> derjenigen sanitären 2m• richtungen dielen, welche Staat und Gemeinde in den drei ausstellenden Ländern zum Schutze der völkergefundheit getroffen haben, und sie wird durch daS, was sie bring!, das Verständnis für die öffentliche GefundheiSpflcgt in vielleicht bi» jetzt noch ungeahnter Weife fördern; sie wird aber auch Diejenigen heranziehen und befriedigen, welche wiffen wollen, was die Industrie auf dem Gebiete der GefunvhcitStechnik geleistet, welche Fortschritte sie im letzte» Jahrzehent gemacht hat, und welche Lücken anderseits noch vorhanden sind. DaS Pro-gramm für die Ausstellung liegt bereits vor und umfaßt vierzig Gruppen. DaS Eomitö für Oesterreich, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat. den Verkehr zwischen den Ausstellern und dem Central-Comits in Berlin zu vermitteln, ist gerne bereit, jede erwünschte «uSkunft zu ertheilen, und ersucht, da der AnmeldungSlermin in kurzer Zeit abläuft, allfällige Anmeldungen mit möglichster Beschleunigung direct an daS Comite (I., Fleisch-markt 1) zu richten. (Wasserversorgung Trieft'« auS der F e i st r i tz.) AuS Laibach. 8. November wird uns gemeldet: Die schon sei! lange zwischen der Commune Triest und den Gemeinden und Mühlendesitzern am Fcistritzfluße gepflogenen Unter-Handlungen wegen Überlassung des Wassers der Feistritz für die Triester Wasserleitung haben endlich zu einem besrledigenden Asschluße geführt. Nach Inhalt desselben überlasten die betrcffenoen Interessenten der Commune Trieft daS Wasser des FeistritzflußeS zur Füllung der Wasserleitung und des Reservoirs von 8 Uhr AbendS bis 4 Uhr Morgen« jeden Tag, wofür d»e Commune Triest ein für allemal ein Summe von 1(30,000.— entrichtet. Diese Summe wird unter die Interessenten in der Weise vertheilt, daß jeder Mühlenbcsitzer fl 16,000. erhält, während »er Rest gleichmäßig unter die berechtigten Gemeinden, vertheilt wird. Dem Ver-nehmen nach wird mit dem Baue der Wasser-leitung bereits im Frühjahre begonnen werben. (Der journalistischen Unehr-l i ch k e i l) beschuldigt die „Sütsteir ische Post" unseren neuen Redacteur, weil dieser c« abgelehnt, eine den Anforderungen de» Preßgefetzes nicht ent- weiterer Verfolgung abstand, trug PerkinS den Schwerverwundeten nach hinten unter das Zelt. Der scharfe Speer de« verrätherischen Piraten war dem armen Schweizer zwischen der vierten und fünften Rippe tief in die Brust gedrungen, und e» stand zu fürchten, daß edle Theile ver-letz! feien. Die Frau saß stumm und bleich da. Sie hielt daS Haupt ihres völlig bewußtlose» ManneS auf ihrem Schooß, während ver Capitän die Wunde nothdürftig verband und sich selbst den Hoffnung»-losen Zustand des armen Kaufmanne» zu verhehlen suchte. Da« Boot bewegte sich rasch fort, die Morgen-nebel verschwanden, und die Sonne tauchte maje-stätisch am Horizonte auf . . . wer aber mochte sich darum bekümmern? Herrschte doch ein wahre« TodeSschweigen im Boote, da« nur vom einförmige» Tact der Ruder unterbrochen wurde. Mau pafsirte die herrlichen Ufer der Ile de« Francais, welche eine gar üppige, reiche Veze-tation hat, Tausende von Vögeln aller Art um-schwirrten da« B°o! oder erhoben sich trällernd über ihm in die Lüfte. Dort daS laute, fröhliche Erwachen der Natur, hier da« traurige Verstummen de« Schmerze« ... ein bitterer Contrast. wie ihn die Welt so häufig bietet. Perkin« war unentschlossen, ob er hier landen sprechende Berichtigung aufzunehmen. Al« ob die „S. P." überhaupt dazu befähigt und berufen ?äre, in Fragen de« journalistischen Auslandes mitzusprechen l Oder meint der anonyme Leiter jene« Blatte« vielleicht sich die hiezu ersorderliche Qual'ficalion dadurch erworben zu haben, daß er conjcquent persönliche Invecliven gegen Andere schleudert, ohne den Muth zu haben, hiefür mit feinem Namen einzustehen? („P o p o t n i k.*) Ueber die vom hiesigen Herrn Professor Aolgar herausgegebene slovenische Lehrer-Zeitschrift „Popotnik" wurden in letzterer Zeit so wol vom slooenischen „Gosporar" als auch von dessen Milchschwesler, der „Südsteirerin", die verschiedensten Gerüchte in Umlauf gesetzl. Dem gegenüber constatiren wir die Thatsache, daß morgen wieder eine Nummer deS gedachten Blattes erscheint und selb« in der Druckerei Rakusch Helge-stellt wird. (Tschechischer Dank.) Da« tschechische Theater-Baucomitö in Prag hat in feiner letzten Sitzung beschlossen, blos tschechische Arbeiter bei dem Baue de« Theater« zu beschäftigen. Diese Ankündigung befremdet und nicht im geringsten; aber sie ist eine Ohrfeige, welche denjenigen Deutschen versetzt ist, die trotz und nach kiuchelbad Tausende für den Bau de« tschechischen National-Theater« subscribirt haben. (Einspruchsverhandlung.) Sam« stag, den 12.. NachmitttagS 4 Uhr, findet in dem hiesigen SchwurgerichtSfaale die EinfpruchSver-Handlung wider die Bestätigung der Beschlagnahme von Nr. 85 unseres Blattes statt. Die Aagd bei den Hermanen. (Schluß.) In den ältesten Zeiten bi« weit in da« Mittelalter hinein war die Jagd »eben Anwendung mancher Listen und einfachen Fangarten, wie Gruden u. dgl., nur ein persönlicher Kampf de« Menschen mil den wilden Thieren: dem mächtigen Ur, dem fabelhaften Scheich oder dem riesigen Elen; mit dem Könige der Wälder, wie noch heute der Finne den Bären refpectooll nennt; mit der wehr» haften Sau, dem edlen Hirsche und dem nordischen Rennlhiere; wobei früh der Huud der unentbehrliche treue und hochgeschätzte Helfer und Gefährte de« Jäger« war. Liegt die» schon in der Natur der Sache, so beweisen die hohc» Strafen, welche die ältesten deutschen LolkSgesetze aus die Entwendung von Jagdhunden setzten, welch' großen Werth man auf dieselben legte. Ueber die Iagdmelhoden der alten Deutschen gibt un» ein competenter Autor, Carl Philipp Freiherr vonTlüngcn, nähere Auskunft in „Wtld und Wald", einem ebenso anziehend geschriebenen, al» prächtig ausgestatteten Bademecum für Jäger und Iagdfreuude. Rothwild meint er, suchten sie mit zahmen abgerichteten Locklhieren in eingezäunte sollte oder nicht, die Hoffnung aber, in Whamp«a sicherer einen Arzt zu treffen, bestimmte ihn, sich für das Letztere zu entscheiden. Der Verwundete gab nach kein Lebenszeichen von sich, während seine Frau wie eine Statue der Verzweiflung über ihn gebeugt dasaß. Eine haliie Stunde später langten sie auf der ersihnten Rheve an. Sie leg'.en bei dem Dreimaster Brilannia an, dessen Capitän ein persönlicher Freund Perkin«' war und gtückticher-weife eiuen Arzt an Bord hatte. Dieser kam sofort in'» Boot, doch konnte er nur den Tod de« unglücklichen Schweizer« con-stattn». Er versicherte noch, nachdem er die Wunde de« Verblichenen untersucht hatte, daß sein Tod fast augenblicklich erfolgt fein müsse. Bei dieser Nachricht gewann die arme Frau die Sprache wieder, doch nur um sich in den herzzerreißendsten Anklagen und Schmerzen«»»«-brüchen zu ergehen. Gewaltsam trennte man sie von dem Körper ihre« Gatten, und Perkin« mußte ihr feierlichst versprechen, daß die Leicht nach Hongkong gebrachl und daselbst begraben werden follte, um sie nur zu bestimmen, eine Weile da» Boot zu verlasscn und an Bord zu kommen, da tie Bootsleute, deren Kräfte völlig erschöpft waren, sich unbedingt erst erholen wollten, broor man an ttne Fortsetzung der Fahrt denken konnte. (Fortsetzung folgt.) Räume zu locken oder dasselbe durch Sirrungen hineinziehen und fingen eS in Gruden, Schlingen oder Netzen, welche man über die Wechsel spannte. Wildschweine wurden auf gleiche Art erleg» oder mit Hunoen gehetzt und mit dem Jagdspieße ad-gefangen, eine Jagd welche nuch häufig auf Bären angewendet wurde. Elenwild, welche» sich am liebsten in den Bruchgegenden aushielt, wurde im v inter auf dem Eise gehetzt, wo man e» leicht erlegen konnte. Hasen wurden wenig geachtet und den Sklaven unv Unfreien zur Jagd überlassen, welche da« edlere Wild nicht jagen durften; auch waren sie in der eisten Zeit der Bekehrung der Deutschen zum Christa nlhume als Speise verboten, da sie früher bei den Opfermahlzeiten genossen worden waren. Zur Jagd auf geringere Thiere: Biber, Ollern, Marder, welche weniger edel und den Unfreien Aderlässen war, wurden verschieden» artige Hunde abgerriitet, die sehr hohen Werth hotten. Da» Geflügel fing man größlenthei S in Netzen und Schlingen; doch besaßen die Reichen auch schon Beizvögel. Blieb nun auch Jahrhunderte lang die Jagd in diesen einfachen Formen die Lust aller wehrhaften Männer, so brachte do5 schon die Zeit Karl» des Großen dnrch dessen Bekanntschasl mit den orien-talischen Sitten wesentliche Veränderungen hervor. Dieser Regent führte in Deutschland einen großen Jagdluxu« ein. Seine Jagdequipagen: Jagizenge Meuten, Fangapparate etc., waren auf alle kaifer-Schlösser vertheilt und feine Domänen wurden zu kaiserlichen Leidgebegen gemacht und mit dem Jagddanne belegt. Auch u terhielt er sogar ab-gerichtete Leoparden, mit denen er jagte. Ein bedeutender Hofstaat wurde blos zu Jagdzwecken gehalten; von ihm stammen die Hofchargen für die Jägerei her und wurde damit der Grund ge-legt für die spätere brufsmäßige Ausbildung der Jägerei, welche zunächst ihren Sitz an den größeren Fürftenhvsen halte, beziehungsweise nur dort zu erlangen war. Karl der Große richtete auch zur Jagd „Bannforste" im westlichen Deutschland ein, in denen die von ihm eingesetzten kaiserlichen Be-amten darüber zu wachen hatten, daß die Jagd von Niemandem ausgeübt wurde, der nicht dazu befugt war. Bon Karl dem Großen an theilte sich die Jagdwissenschaft in zwei Theile, die französische und deutsche. Die erstere umfaßte die eigentliche Parforcejagd, auch wohl die damit verbundene Windhetze; die deutsche dagegen war vorzugsweise auf die Verwendung des LeithundeS und auf das Stellen mit Netzen und Tüchern beschränkt, waS die Franzosen und Engländer als eine nicht ritterliche Jag» verachteten, fluch die Falkenjagd wurde mit größerer Kunstfertigkeit betrieben und m-hrte fich mit der Einführung derselben die Theilnahme der Frauen an der Jagd, welche zur allmäligen Entwicklung de« später so bedeutenden JagdluxuS Anlaß gab. Die Parforcejagd wurde in Deutschland nur an den Höfen der Fürsten gepflegt und auch da in vielen Gegenden durch die Jag» mit Bracken ersetzt, welche aber nicht, wie die Parforcrhuride, das Wild bis zu dessen völliger Ermattung und Er-fchöpsung hetzten und dann stellte» oder fingen, sondern eS nur in die Netze sprengten oder — nach E> findung deS Schießpulvers — dem Jäger zum Schuße brachten. Den Franzosen schien, wie gesagt, eine solche Methode nicht ritterlich genug; es fragt sich aber doch. waS edler und ritterlicher iß: das Wild durch einen wotilgezulte» Schuß zu erlegen, oder es im wahren Sin, e des Worte? zu Tode zu Hetzen — wir modernen GewüthSmenschen find geneigt, da? letztere als nutzlose Tierquälerei zu betrachten. Mit ver zunehmenden Entwicklung der Fürsten-macht und deS ÄiiflußeS des Grundadels wurde auch die ursprünglich freie Jagd — weil eine große Zahl anfänglich freier Männer in ein Ab-hängigkritSvcrhältniß zu den mächtigeren gerathen war und namentlich ihren Grund und Boden nicht als freies Eigenthum befaß — immer mehr beschränkt, bis fie endlich ein ausschließliches Bor-recht des Adels und der Fürsten bildete. Dem Waidwerk selbst kam diese Einschränkung außer-ordentlich zu statten, denn je mehr die Zahl der Jagdberechliglen sich verminderte un» je größer in Folge dessen die Jagdgründe der Einzelnen wurden, desto mehr bildeten sich jene Regeln un» Gebräuche auS, die für einen rationellen Jagdbetned un.r- läßlich find und deren Erlerung Könige, Fürsten und Herren für einen wesentlichen Theil einer stände« -gemäßen Erziehung hielten. Daß mit der Erfindung deS Schießpulvers auch für doS Waidwerk eine neue Zeit anbrach, daß dasselbe durch den Gebrauch von Feuerwaffen eine wesentliche Vereinfachung ersuhr. sei hier nur nebenbei bemerk!; — wer sich für den Gegenstand speciell interssirt, findet denselben in dem schon genannten Werke des Frriherrn von Thiingen ausführlich behandelt. Auffallend ist an diesem Werke nur Eine« : der Bei fasser entwickelt darin unter Anderem auch einen kurzen Abriß der Jagd-geschichte, er spricht rnSvesonder« mehr oder minder eingehend über die Jag» bei den Hebräern, Per-fern, Türken, Griech n, Römern, Galliern und Germanen — nur üb:r die Ja^d bei den C;echen weiß er nichts zu erzählen. Und doch verstehen auch sie dies Geschäft vom Grande aus und doch sin» sie mäimiglich bekannt als eifrige Jäger vor dem Herrn, nicht auf Rothwild oder Sauen zwar, aber auf — Aemter! Land- und LolkslMhschllstlilhcs. (Steiermärkifche Gründen t lastnng«-Obligationen.) Bei dem landschaftlichen Oder-Einnehmeramte in Graz hat am 2. d. M. d!e Ausgabe neuer EouponSdogen zu den steter» märkischen Grundentlastungs Obligationen für die Jahre 1882—1891 gegen Vorweisung der Origi-nal-Schuldverschreidungm begonnen. Für Obliga-tlonen, welche bei der österreichisch - ungarischen Bank oder deren Filialen oder bei gerichtlichen Depofitenämtern deponirl sind, besorgen die de-treffenden Bankanstalten resp. Aemter selbst die CoupoiiSbogenbehebung. (Maiereifchule in K ä r n t h e n.) Man schreibt un« auS Klagenfurt: Bereit« feit längerer Zeit wird feiten« der Kärtner Landwirth-fchaft«gefellfchaft die Errichtung einer Maierei-Schule angestrebt und will der Ecnlral-AuSfchuß der Gesellschaft nach eingehender Darchberalhung der Angelegenheit nunmehr Schritte thun, um da« Projekt seiner Verwirklichung zuzuführen. Nach dem Vorschlage de« Ausschusses soll die Schule in der Nähe der Landeshauptstadt errichtet werden, wo derzeit auch Aussicht wäre, ein sehe passende« Schulgut zu erwerben. Die Kosten der Errichtung der Schule sind auf rund fl. 25.000.— veran-schlagt, welche eventuell im Wege der Sammlung aufgebracht werden sollen. Das Programm für die Schule ist auf breitester Basis angelegt unv soll umfassen: a. Die Z^cht und Pflege des Rindvieh«, der Schweine und des Geflügel«; b. da« gefammte Molkereiwefen; c. den ländlichen Obst- und Gemüsebau; ä. da« gesammte Küchen-wesen nebst allen einschlägigen Verrichtungen, ein-schließlich der Most- Beerenwein- und Most-branntweinbereiiung; e. Behandlung der groben und feinen Wäsre; f. spinneu, Hand- und Maschinennähen; endlich g. hauSwirthschaftliche Buchführung. Die Lelneit ist auf ein Jahr be-messen, die Gefammtkosten für eine Schülerin während dieser Zeit sind mit fl. 180 angenommen. Behuf« Realisirung de« Projecie« beschloß der Eentral-AuSschuß sich an das Ackerbau Ministerium um Gewährung eines GründungSbeitrageS vou fl. 10.000.—, weiter« an den Landtag um Ge-Währung eines Beitrage« von fl. 5000.— zu wenden und im Falle der Bewillunz dieser Beiträge von der nächst zusammentretenden General-Versammlung der Gesellschaft die Leistung eines Beitrage« gleichfalls von fl. 5000.— zu erwirken. Die Leitung und Erhallung der Anstalt würde die Gesellschaft übernehmen und verpflichtet sich dieselbe, sich ganz den Bedingungen zu unter-werfen, welch: in dem Ministerial-Erlasse belref-fend der Normativ-Bestimmungen bei Behandlung der vom Staate fuboentionirtcn landwirthichaft-lichen Lehranstalten gefordert werden. (Galizifcher L l o y d.) In Lemberg hat sich ein Eonfortium galizifcher Grundbesitzer und Industrieller gebildet, welche« die Hlußregulierurrg der Weichsel, San, Dnjester, Dunajec und Wi»-loka übernehmen will, um nach Beendigung der-selben eine galizifche Damp,schiffahrtSgesellschaft in« Leben zu rufen. Man nennt Victor Offenhl,m al« einen der Hauptfaifeure des „gatiztich.n Loy)", welcher über ein Actiencapital von 9,700.000 Francs verfügen soll. (Gegen den Hafen fraß an den Bäumen) veröffentlicht die „Sächf. landw. Ztg." folgende« Mittel: Vor Anfang de« Winter« nehme man eine Speckschwarte, streiche mit der Fleischseite an den Stämmen einigemal herauf und herunter, und diese« genügt, daß den ganzen Winter hindurch kein Hrse die damit destrichenen Bäume benagt. E« ist jedoch nöthig, da« die Stämmchen etwa« hoch bestrichen werden, denn e« ist possirt, daß. wo der S^nee hoch lag, die Hafen über dem Gestrichenen gefressen haben. Auch sind gleichzeitig de« Vergleiche« wegen verkrüppelte Bäumchen gar reicht bestrichen worden; bei diesen ist die Rinde ganz abgefressen worden. Billiger und bequemer gibt e« wohl kein Mittel, denn mit einer Speckschwarte kann man 50 bi« 100 Bäume, je nach deren Stärke, bestreiken und dabei ist die« dem Stamme nicht schädlich. (Aus Neuseeland) wird nach einem Bnichte der „Time«" seit Kurzem eine Art von Schwämmen exportirt, die bi« jetzt völlig unbe» sannt war. Diese wachsen zumeist unter abgestor-denen Bäumen, gleichen in der Form einem Menschenohre und sind fast durchsichtig. Diese Schwämmt geben der Suppe einen außerordentlich guten Geschmack und sind so kräftig, daß sie beinahe da« Fleisch entbehrlich machen. Sie werden an derLuft getrocknet und d-ma in Körben verpackt. Der Handel mit diesen Schwämmen versorgt die alten Männer mit Tabak, die Weiber mit Flitterstaat und die Kinder mit Taschengeld. Die Händler schlagen enorme Gewinnste aul diesem Artikel heraus, von welchem im letzten Monat in London allein um 6227 Pfd. Sterl. verkauft wurde. (Verwüstung durch den Föhren» fpinner im Riefengebirge.) Vom Rte-fengebirge berichtet man über große Verwüstungen, welche der Föhrenspinner namentlich aus der böh' mischen Seite des Gebirge« ans großen Strecken angerichtet hat. Große Flächen von Knieholz» Waldungen erscheinen in eigenthümlich tiefbrauner Färbung, die Nadeln sind bis auf den Stumpf abgenagt, der stehengebliebeoe Rest ist abgestorben. Wenn die ihrer Nadeln beraubten »rueholz-sträucher absterben, wa« teber zu befürchten steht, werven weite Flächen des Kamme« veröden, und die Forstcultur wir» große Schwierigkeiten haben, dieselben wieder zu bewalden. (Hugo H. H i t s ch m a n n '« Taschen» kalender für den Landwirth 1862.) Vierter Jahrgang. Ja zwei Bänden Erster Band: Für die Tasche; Zweiter Band: Für den Schreib» tisch. Beide Bände (elegante Lti"wanddünde) mit zwei Taschen, Bleistift, Schreidtafel, Zoll- und Meterstad, Eisenbadnkarte ic. zus. fl. 1.75. Zu beziehen durch den Herausgeber (Wien, l., Domini-kanerbastei 5) und durch jede Buchhandlung. Selten hat ein junge« literarifche« Unternehmen einen so raschen und durchschlagenden Ersolg zu verzeichnen wie der Hitschmann'sche Taschenkalender für den Landwirth, der nun zum vierten Male erschienen ist und trotz seiner zahlreichen Eoncurrenten sich vom ersten Jahrgange angefangen al» Sieger de« hauplet und immer mehr einbürgert. Wa« den Hilschmann'schen Kalender vor allen ähnlichen Taschenbüchern auszeichnet, ist der Umstand, daß der Herausgeber bemüht ist, das Kind seiner un-ablassigen Sorgen von Jahr zu Jahr zu ver» voUkommnen und zu verbessern. Kein Wink, komme er von waS immer für einer Seite, gilt Hitschmann als zu gering, um ihn nicht bei der Herstellung seine« Kalender» zu Rathe zu ziehen, und so ist es denn gekommen, daß der Kalender für da» Jahr 1882, welcher vor Kurzem erschienen ist, mit dem ersten Jahrgange außer dem Titel und einem kleinen Theile de» Inhalte» nicht» mehr geinein hat. Fanden die früheren Jahrgänge mit R;cht großen Beifall, so verdient »er un» vor» liegende 1882 uneingeschränkte» Lob, denn der« selbe entspricht den höchsten Auforderungen und wird von allen deuljchredenden und veutsch^bildeten Landwirthen al« mustergilng anerkannt werden müssen. Interessant ist bie in der heutigen Rummer uns«er Zeitung sich befindende Glücks Rnznge von Samuel Heckicher fenr. in Bomburg. Dieses Haus hat sich durch sein* prompt» verschwiegene Anzahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen de.maßen guten Ruf erwor-den. daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam wache». goitrfe der Wiener Börse vom 9. November 1881. Goldrente...........93.95 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76 65 in Silber . 77.05 1860er Staa'.»-Anlehe»«lose .... 133 2» Bankaktien...........825 Creditactien.......... 363.40 London ,...........118.55 Napoleond'or.......... 9.38 k. k. Miinzducatrn........ 5.(J0 100 Reichsmark.........58.— Eisenbahn Kattrordnnng. Richtung W i e n > T l i e st. Ankunft Abfahrt Tages>Eil;ug................ 340 3*2 Nachm. Nacht-Eilzug................. 3-34 3-3'5 Nachts. Postzug.....................1132 11.42 Mittag. Postzug.....................1142 11.47 Nacht« Gemischter Zug.............. 5 22 9lo Übt 4.V9K. Abd«. Ant. CitU :>Uhr4 M.Abd?. 2. Wl. Kundmachung. Die Enthebung des städtischen Boden zinseS (Standgeldes) sowie deS Gemeiitde-zuschlage« von eingeführtem Bier und ge-brannten Flüssigkeiten wird auch für daS Jahr 1882 im Wege der Berpachtnng hint-augegcbeu. ' Im laufenden Jahre betrug der Pacht-zins vom Standgelde. . . fl» 750" und vom erwähnten Gemeinde- zuschlage........ 341'- Zusammeu fl. 1100'— Unternehmer werden eingeladen ihre Offerte bis längstens 20. Stoven,der 1881 beim Stadtamte, woselbst die näheren Be-dingnisse erfragt werden können — zu überreichen. Stadtamt Cilli, am 6. November 1881. Der Bürgermeister: Z>r. Weckermann. kio« gut erhallene Guitarre wird iu kaufen gemacht. Antrüge übelnimmt die Exped. de» Blattes. Mehrere Netzen Winter-Kngel-Äpfel werden billig verkauft. Anfragen in der Expedition de« Blatte». rjip * PraHM wird sogleich aufgenommen in der XQrnbergerhandlung 578— Johann Miclielitsch in Cilli. Für Familien und tesecirkcl, Bibliotheken, l^tels, 1 H, m 2 schöne renov. 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Die Gewinn« dieser vortiioilhuften Geld-Lotterie, welche plangemiWs nur 100,000 Los« enthält, sind folgende, nämlich: Der grösste Gewinn ist er. 400,000 Mark s Gew. 1 4000 M. 109 ew. a 3000 M. 212 •!■*.2000 M 10 Gew. ä 1600 M 2 Cew. i 1200 M 633 Gew. k 1000 M. 1074 Gew. ä 500 M. 100 Gew. ä 300 M 40 Gew. a 250M 60 Gew. » 200 M. 100 Gew. k 150 M 29115 Gew. a 138 M etc. iiu Ganzen 60800 Gewinnst« Prämie 250,000 M. 1 Gew. k 150,000 M. 1 Gew. k 100.000 M 1 Gew. a 60,000 M. 50,000 M. 40,000 M. 30.000 M. 25,000 M. 20,000 M. 16,000 M. 12,000 M. 10,000 M. 8,000 M. 8,000 M. 6,000 M. 1 Gew. a 2 Gew. k 3 Gew. ä 1 Gew. k 4 Gew. k 7 Gew. a 1 Gew. ä 23 Gew. k 3 Gew, a 3 Gew. k 66 Gew. aj und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur wieheren Entscheidung. Die erste Qewlnnziehnng ist amtlich festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. nnd werden diese vom Staate garantirten Ori- ginal-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrage» selbst nach den entferntesten Gegenden von mir vei Hiinilt 487— Jeder der Betheiligten erhalt toii mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die Auszahlung n. Versendung der Qewinnielder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit, yf Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlnngskarte oder per recom-mandirten Brief machen. gM- Man wende sich daher mit den Auftrugen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 550— 21. November <1. JF. vertrauensvoll an Samuel Hecksclter sei»., Banquier und Wechsel-Comptoir in llumtnarg. Gegen Blutvergiftung und Schwindel. Hrn. F. Wilhelm, Apoth. in Nesnkircben N.-Oe. Sedlnitz, Post Freiberg, Mfthren, 22. März 1881 Ich ersuche um vier Packeta Wilhelm's sstl-arthritischen antirheumatischen Blutreinigungs-Thee. Ich habe mir mein Blut vergütet durch das Rauchen der Virginier-Zigarren, so das« ich im Gesichte oft ganz blau wurde und fortwährend mit Kopfschmerzen und Schwindel ?u thun hatte. Durch Anrathen einer Frau aus Wag«t*dt nehme (ch seit acht Tagen nach vorgeschriebener Anweisung den Thee ein und finde, dass ich bedeutende Erleichterung habe, so dass ich die Cur fortsetzen will. Ich bitte daher um umgehende Einsendung pr. Postnaihnahme und »eichne hochachtungsvoll Willi. Demel, Gutepichter. Haupt-Depot bei Franz Wilhelm, Apoth. Neunkirchen N.-Oe. Preis pr. Packet 3. W. fl. I— 8 Theile geth. Zu beziehen in Cilli: Baumbachs Apoth., Josef Kupferschmied Apoth. — 0.-Landaber): Müller'« Apoth.— Feldbach : Josef König. Apoth. — Grai: J. Purgleitner, Apoth.; Wend. Troko-C«y, Apoth.; Brüder Oberanzmeyer. — Leibnitz: Othmar Kussheini, Apoth. — Marburg: Alois Quandest — Pettau: J. Baumeister, Apoth — Prassberg: Trihui — Radkersburg Caesar E. Andrieu, Apoth. — W.-Felstritt: Adam v. Gut-kovsky, Apoth. Eine Leliramtskaiididatin sucht Unterricht in den VoIksschulgegcDstfinden zu ertheilen. Anfrage in d. Expdt. d. BI. Dachziegel, gut gebrannt, bester Qualität, sowie auch Hohl-, Mauer-und Pflasterziegel, empfiehlt zur geneigten Abnahme Ergebenst fiuatnr tiotHtarH. Ziegelei-Besitzer, CillL Ans dem Gute Weixlstetten, Post Hochenegg bei Cilli stehen Zwei Stuten zum Verkauf, als ;. 1. Schimmel - St. geb. Mai 1870. 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Zeichnungen «»/ Verlangen frunea. Cillier Musik-Verein. Die gefertigte Direction beehrt sich hiemit bekannt zu geben, dass Dienstag, den 15. November die eröffnet wird. Unterricht wird ertheilt in Violine nnd Gesang. Sollten sich Schaler für Blasinstrumente linden, so ist auch für deren Erlernung bestens gesorgt. Das Schulgeld betragt für Schaler, deren Eltern Vereinsmitglieder sind, pro Monat 1 fl., für die übrigen Schaler 2 fl. Unbemittelte erhalten den Unterricht unentgeltlich. Anmeldungen wollen beim Vereinscassier, Johann Rakusch, Herrngasse, gemacht werden. Gleichzeitig erlauben wir uns den neuengagirten Capellmeister, Herrn F e r d. Fischer, Concertmeister aus Wien, zur Krtheilung von Privatunterricht im Ciavier, in sämmtlichen Streichinstrumenten und im Gesänge anzuempfehlen. Selber ist in seiner Wohnung, Reitter'sches Haus, Postgasse, von 11 bis 12 Uhr Vormittags zu sprechen. Endlich ersuchen wir alle jene geehrten Musikfreunde, welche noch nicht Mitglieder unseres Vereines sind, selben als solche beizutreten, nachdem der Verein der Unterstätzung dringend bedarf. Diesbezügliche Beitrittserklärungen nimmt der Vereinscassier, Johann Rakusch, bereitwilligst entgegen. Cilli, 7. November 1881. 596—1 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXÄXX DIo IIUNik- Verein«- »i red i un. xxxxxxxxxxx Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Anton Langgassner.