MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES (!■ «oraos Mtlbar) auinailictt RM 1,10 «atcbUaßltcli ■Icht rflckgaaandt Bei aaitllch«ii Anfragra M du Mckportö bctraiMM Potttcbark^nto Wlan N? im i""!!*' J"*» ''®' Ll«'en»"»a 1» Stf«lfband niiOgUcb Poito, bat Abbolao tn dai Gesrhartiitalle OMchlfUalall«. •. Clin, Marktplati Nr IJ. Pmni' Ni Tmd to^tS? Un«rt«a.u. N? '7^ «ODatHch Vm 1,10 (aln.chl. 10,8 Itpf Poa»i,ltuiifl.g.bülir) and » Rpt ZuitaU-__ >. w iD ronJ. ungartorgam Nr a. Pfnraf Nr N ^ ««bOhr ÜiiMliiiia aari wardao nur fagn Voralaaaadung d«i nmalpra'aat und dar Pr>rtoaualagi«n «gaiendat, Marbnrg-Dran, Montag, 6. Mg« 1944__________Einzelpreis 10 Rp! dnb, Pührerhauptquartler, 5. Min Da» Oberkommando der Wehrmacht aibt bekannt; Südlich Kriwoi Rog dauern die Ab-wehrkännpfe weiterhin an. Im Raum von Schepetowka traten die Bolscbewisten nach starker Artillerievorbereitung mit überlegenen Infanterie- und Panzerverbänden zum Angriff an. Während die Sowjet« in verschiedenen Abschnitten nach Abschuß von 59 Panzern abgewiesen wurden, gelang es ihnen, an einigen Stnllen In unsere Front einzubrechen. Erbitterte Kämpfe flind im Gange Südöstlich Wltebsk scheiterten auch gestern alle Durchbnichsversuche der Sow|ets. Im Raum von Pleekau und Narwa setzten die Bolschewisten mit neu herangeführten Kräften ihre Angriffe fort. Truppen des Heere« und der Waffen-zerschlugen in harten Kämpfen alle Angriffe, riegelten örtliche Einbrüche ab und vernichteten 17 feindliche Panzer. ' Bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage zeichneten eich im Nordabschnitt der Ostfront die 81. schles'srhe Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Schoper und die pfälrisch-rheinische 263. lnftnteri#dlv'«ion unter Führuni^ tle« Osiiertlleutnantt Richtsr bessndsTs aus. Von den italienischen Frontsn wird nur liaideTissUiffl Artillerie- und Stoß-trupptfiHorkHt fMHsldftt. In den MiMt(*wtnndsn des 4. März führten nordamerikanische lomherver- blnd« Terrorangriffe gegen einige Orts In Westdeutschland Besonder« in den Städten Bonn und Köln entstanden Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. Mehrere Kirchen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude wurden getroffen Ein schwächerer Bomberverband drang mit Jagdschutz bis In Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt; Kampf- und Schlachtflieger versenkten In der Straße von Kertsch zwei beladene feindliche Fähren und beschädigten einige andere Angriffe auf die Ausladestellen des sowjetischen Landekopfes verursachten starke Brände. Im Raum von Kriwoi Rog scheitprtpn zahlreiche starke Angriffe der Sowjets, In einer Einbruchsstelle südlich der Stadt wird noch gekämpft, Schlachtflirgerverbande griffen w'ederholt sowjetische TruppRnan-saminlungen im Raum von Schepetowka mit guter Wirkung an. Im gleichen Gebiet und südlich der'Pripietsflmp'e wurden hei lebhafter örtlicher Knmpftätig-keit feindliche AufVIirungtvorstöße ab-grw'wen. Zwi«tclieii B«mina und Dnjtpr und nördlich Rogatsrhsw brachen wiederholte Angriffe der lolsch^wisten unter hohen VerUutsn für den Feind /usnm-men. Sftdö^tUch Wit*H«k behaupteten unsere Trn^e« Ihre Siellunfien qsfen den Raum von Berlin vor, wurde aber durch unsere Luftverteldigunqskräfte an zusammengefaßten Angriffen gehindert. 41 feindliche Flugzeuge, darunter 21 viermotorige Bomber, wurden vernichtet. Feindliche Störflugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Orte In Westdeutschland. Stadtj^ebiet von Rom die wiederholt mit Panzern und Schlacht-flieqerunterstützung angreifenden Sowjets, bereinigten einige Einbrüche und j schössen vierzehn feindliche Panzer ab. Nordwestlich Newel und südöstlich Ploskau ließ die Wucht der feindlichen Angriffe nach. Dagegen setzten die Sowjets ihre hartnäckigen Durchbmchsver-suche an der Narwa fort. Mehrere Einbrüche wurden durch Gegenangriffe bereinigt rwler eingeengt. , Der Angriff eines schwächeren Verbandes sowjetischer Torpedoflugzeuge gegen e!n deutsches Geleit an der nordnorwegischen Küste blieb erfolglos. Jagdflugzouge des Geleitschutzes schössen drei, Bordflak zwei feindliche Flug-eeutie ab. Im Landfkopf von Nettuno wurden südwestlich Aprilla und südwestlich Ci-sterna durch eigene Stoßtrupps e'nige Höhen genommen. Feindliche Gegf^nan-grifft qegm die «eu gewonniwifTi Lhiien | wurden In hsltifm Kämpfen abgewiesen. Voö der Sfldfroot wird nur beiderseitig« Späh- und Stoßtnipptätigkelt gemeldet. Starke Verbände nordamerikanischer Terrorflieger griffen gestern das Stadlgablet von Rom an. Der militärische Schaden Ist gering. Es entstanden Verluste unter der Zlvübervölkerung. Bei diesen Angriffen wurden durch Jäger und Flakartillerie 15 feindliche Flugzeuge abg«-tchossen, Nordamerlkanische Bomberverbände drangen in den Mittagsstunden des g»»-strigen Tages unter starkem Jagdschutz bei dichter Bewölkung in das norddeutsche KiTstengeWet ein. Durch weitver-strente Bombenwürfe entstanden Schäden in den Wohngebieten einiger Orte und in Landge^mclnden. Luftverteid'-gungskräfte der Luftwaffe imd der Kriegsmarine vernichteten 21 feindliche Flugzeuge. Feindliche Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bombon auf West- und Norddeutschland. Eine Bandendivision in Untersteier vernichtet Marburg 5. März In der Nacht vom 6. zum 7. Februar 1944 brach eine stärkere Bandengruppe aus dem kroatischen Grenzraum in die Untersteiermark ein. Die Bande hatte eine Hesamtstärke von über 1000 Munn. Kräfte der Wehrmacht, Waffen-ff, Wehrmannschaft und Polizei, die gegen die eingebrochene Bandendivision eingesetzt wurden, vernichteten bis 26. Februar die Division restlos. Im Verlaufe der Kämpfe verloren die Banditen eine große Anzahl von Toten, sowie Gefangene und Beutematerial. Deutsche Gegenstösse Verlagerte, aber unvermindert schwere Kämpfe an der Ostfront dn Berlin, 5. Min tan südlichen Abschnitt der Ostfront hielten eticb am 4. März die heftigen Angriffe des Feindes lüdlich Kriwoi Rog en, vor allem in einer Einbruchstelle, ohne daß m den Bolfchevristen gelang, •Inen entscheidenden Erfolg zu erringen. Durch das Vernichtungsfeuer unserer Artillerie wurden >mehrere feindliche Bereitstellungen zerschlagen. An einem PluS, der zwischen den beiderseitigen Hauptkampflinien im Niemandsland, ▼erläuft, sprengte ein deutscher Erkundungstrupp, der bis zur Brust durch das eiskalte Flußwasser gewatet war, auf dem felndldcher Ufer fünf sowjetische Bunker, machte 16 Mann der Besatzung nieder und kehrte mit mehreren Gefangenen ohne eigene Verluste in seine Stellung zurück Im Abschnitt einer Dl-▼iiion bei Swenlgorodka wiesen unsere Grenadiere örtliche von Panzern unter-stützte Vorstöße der Sowjets teils im Gegenangriff zurück und schossn hierbei acht feindliche Kampfwagen ab Der SchwerpunJct der KÄmpfe im Süden der Ostfront verlagerte sich gestern in den Raimi von Schcpetowka, wo die Bolschewisten auf breiter Front zu dem erwarteten Angriff antraten. Während ■üdlich Polonoje dl« mit etwa fünf Schützendivisionen und einzelnen Pan-lerqruppen geführten Angriffe von unseren Truppen in harten Kämpfen aufge-farvgen und unter Abschuß von neun Pan-zerkampfwagen ein Durchbruch des Feindes verhindert wurde, dauern die Kämpfe südwestlich Schepetowka und im Raum von Jampol noch an. Die zu starken Angriffske'len zusammengefaßten Infanterie- und Panzerkräfte der Sowjets wurden von den deutschen Verleidigem In schwere Kämpfe verwickelt. In deren Verlauf allein in einem Abschnitt nach bisherigen Meldungen 50 Sovrfetpanzer vemlditet werden konnten. Im mittleren Frontabschnitt kam es gestern lediglich südöstlich Wlteb«k zu erbitterten Kämpfen, wo die Bolschewisten mit Teilen von etwa neun Schützen- divisionen Ihre Durchbruchsversuche er-neuertan, l«doch überall blutig abgewiesen wurden. Ein an anderer Stelle mit Unterstützung von Tigern und Sturmartillerie unternommener deutscher Gegen-ängriflf warf die Sowjets aus Stellungen, in die sie am Vortage hatten einbrechen können. Unsere Grenadiere hielten die damit zurückeroberte Hauptkampf-llnle gegen alle weiteren feindlichen Angriffe. Auch an einer weiteren Stelle führten unsere Gegenstöße trotz zäh^n feindlichen Widerstandes zur Wiederinbesitznahme der alten, kurz vorher verloren gegangenen Hauptkampflinie, Neben der deutachen Artillerie, Sturmartillerie und neben unseren Tiger-Panzern hatten Stuka-Verbände der Luftwaffe, wesentlichen Anteil an den Erfolgen des Tages. NoMweetlidh Newel führten die Sowjets nur vereinzelt örtliche Vorstöße, die alle erfolglos blieben. Im Raum von Pleakau dagegen verstärkte sich der Druck des Feindes, der an der Straße Pleskau—Odow mit vier Divisionen und einem Panzerregiment immer wieder angriff. Unter Vernichtung von zehn Panzern wurde die Ab«lcht der Balsdhawl-sten, unsere Verteidigungsstellungen zu durchstoßen, vereitelt. Insgesamt verloren die Sowjets in diesem Raum 15 Kampfwagen. Auch bei Narwa setzte der Feind seine Angriffe mit stärkeren Kräften als an den Vortagen fort. Es entwik-kelten sich überaus harte Kämpfe, in deren Verlauf die Vorstöße der Bolschewisten von unseren Grenadieren und Männern der Waffen-ff zerschlagen wurden. Im hohen Norden an der Kandalak-scha-Front entrissen brandenburgische Grenadiere den Sowjets In der Nacht zum 4. März im Sturm einen vbrgescho-benen Stützpunkt. Durch eine kurz vorher unternommene gewaltsame Aufklärung war festgestellt worden, daß der Feind diese Stellung als Ausgangspunkt für Angriffßunternehmen ausgebaut hatte. Ein Gegenangriff der Sowjets wnirde abgewiesen. Der gewonnene Stützpunkt blieb fest In unserer Hand. Ein bemerkenswertes Eini^eständnis Londoner Zeitschrift zur Zerstörung von Monte Cassino Das Eichenlaub zum Ritterkreaz dnb Führerhauptguartier, 5. Män. Der Führer verlieh am I. März das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Friedrich Mieth, Kommandierender General eines Armeekorps, als 409. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Bei den monatelangen Kämpfen Im Brückenkopf Nikopol sowie besonders bei den Absetzkämpfen und den Gegenangriffen zur Verhinderung feindlicher Umfassungsversuche hat sich Genera] Mieth, der aus Eberswalde in der Mark Brandenburg itnmmt, als Kämpfer und Führer in hohem Maße bewährt. Sein persönlicher Einfluß half der Truppe, alle Schwierigkeiten der Witterung und der Wegeverhältnisse zu überwinden, seine überlegene Improvisntlonskunst vermochte immer wieder gefährliche Lagen zu meistern. Erst mit den letzten Nachhuten verließ General Mieth den Brückenkopf. dnb Vigo, 5. März Di« Schuld der Alliierten an der Zerstörung des Klosters von Monte Cassino gibt die Londoner Zeitschrift „New Sta-tesman and Nation" zu und versucht gleichzeitig, deren größeren Teil auf die Amerikaner abzuwälzen. Das Blatt nimmt es als bewiesen an, daß sich vor der Zerstörung des Klosters der Benediktiner Mönche durch die Alliierten darin keine deutschen Soldaten befunden haben Als Beweis wird u. a. der Text des Flugblattes „An unsere italienischen Freunde" engeführt, mit dem die Engländer die Flüchtlinge im Kloster zur Flucht aufforderten. In diesem Schrift- stück sei keine Rede davon, daß sich deutsche Truppen Im Kloster befanden. Der Offizier, der die Aufforderung verfaßte, so erklärt die Zeitschrift, wußte, daß die Flüchtlinge die Tatsachen kannten, und war deshalb vorsichtig. Auch die Italiener, die aus dem Kloster die alliierten Linien erreichten, hätten den Verdacht der Alliierten nicht bestätigen können. „Kurz gesagt", schreibt die Zeltschrift, ,,wir haben ernste Zweifel daran, ob irgendwelche .übermächtige ^ militärische Notwendigkeiten* zu beweisen sind, die diesen Akt der Zer^'örung rechtfertigen könnten." Politik der Festigkeit Eine Rede des spanischen Parteiministers Arrese tc Madrid, 5. März Eine Warnung vor der Konzessionspo-lltik hat der spanische Parteirainister Ar-rese in einer Rede in Valladolid ausgesprochen. Arrese erklärte, wenn in der spanischen Haltung Verändenmgen vorgenommen würden, dann müßten sich die nachteiligen Folgen in kürzester Frist einstellen. In den ernsten Stunden gebe es für die Völker immer nur einen Weg zur Rettung- die Politik der Festigkeit, erklärte Arrese weiter Die Politik der Angst und des Nachgebens hingegen führte immer zum gleichen Mißerfolg.-Die Politik der Konzessionen berge die Gefahr, daß ihre Nachteile nicht au' den ersten Blick erkennbar seien Zu Beginn erschrecke sie keineswegs, sie scheine sogar Versprechungen mit sich zu führen, Der Zusammenbruch käme nicht plötzlich und über Nacht, sondern heimtückisch in einer Weise, als wenn es sich um eine besondere Taktik der Zerstörung des Staates handele. Arrese schilderte dann, wie sich ein Systemwechsel vollziehen müßte, wenn die Politik der Festigkeit fest verankert würde. Er betonte, je größer die kommunische Gefahr seit, desto stärker müsse die antikommunistische Haltung nicht nur der Falange sondern sämtlicher Spanier werden Die dre' Grund pfeiler der spanischen Haltung seien die politische Dnkfiin, die kämpferische Moral und die politische und militärische Persönlichkeit des Caudillo. Demokraten und Republtkaner. In Washington starb der demokratische Abgeordnete Thomas Cullen. Hierdurch verfügen die Demokraten nur noch über sechs Stimmen Mehrheit im Parlampnt, das he'ßt 215 Demokraten gegen 209 Republikaner. Per deutsche Wchrmachihericht Harfe Kämpfe im Raum von Schepetowka Sowjetangriffe bei Pleskau und Narwa — 77 Terrorflugzeuge an zwei Tagen abgeschossen Deuische gegen Amerikaner Erkenntnisse und Bestätigungen von der Nettuno-Front Von Kriegsberichter Dr. Frit^ Meske PK In Italien »Wie war das dann Im Weltkrieg 1914 bis 1918? Wie seid ihr damals mit den Amerikanern fertig geworden? Was sind das eigentlich für Soldaten?« Solche Fragen stürmen heute wieder auf dieje nigen ein, die vor 30 Jahren schon dabei waren. Obwohl es heute im deutschen Heere schon eine ganze Reihe von hochverdienten Generalen gibt, die den Weltkrieg noch nicht erlebt haben, sondern erst nach 1918 in der Reichswehr Soldat geworden sind, besteht doch immer noch, nicht nur in der höheren Führung, sondern auch in der Truppe, die Möglichkeit zu solchen vergleichenden Betrachtungen, denn auch in diesem Kriege wird ja die Masse des Heeres von Reserveoffizieren geführt, und unter ihnen stel len die Teilnehmer des ersten Weltkrie ges immer noch ein beträchtllche.f Kontingent Zwar ist der Reservehauptmann von 1939, der Im ersten Weltkrieg s-^hon Leutnant war, in den Kompaniefüh'-er-stellen durch junge Offiziere der jetzioen Kriegsrreneration abgelöst worden ^ber unter den Bataillnns- und Rea'Tnentskom-mandeuren finden wir auch heute noch zahlreirho alte Haudenen, die sich ibre ersten Sporen in Flar-dern und am Che-min des Dames verdienten. Erinnerung an Amiens Da hört man dann von so einem straffen alten Frontoffiziei, daß er zum ersten Male im Frühjahr 1918 als iunger Zugführer vor Amiens auf frischt]elandete Amerikaner gestoßen sei und daß es zu seinen schönsten Kriegserinnerungen ge höre, wie er damals mit seinen paar Maschinengewehren die Irrsinnig kompakten Angriffswellen der Amerikaner restlos zusammengeschossen habs Gerächt hätten die Amerikaner sich dann freilich durch ein barbarisches Artilleriefeuer dem wir nichts Gleichwertiges hätten entgegensetzen können weil in Deutschland die Munitonsarbeiter strekten Auch damals seien die Uniformstoffe und die Zigaretten der Amerikaner besser gewesen als die deutschen, und die Kerle selbst seien beneidenswert frisch und bestens ernährt gewesen, aber sie hätten sich an der Westfront benommen wie die ersten Menschen, weil sie keinerlei Erfahrungen mitbrachten Jedenfalls sei auch der ausgemergelte deutsche Soldat von 1918 dem Amerikaner überlegen gewesen, und wenn es damals trotzdem nicht geklappt habe, so habe dag an den politischen und führungsmäßigen Verhältnissen gelegen, über die ja kein Wort mehr gesprochen zu werden brauche. Die Jungen Afrikakämpfer unter deri Zuhörern nickten bestätigend dnnn sie haben Ähnliches auch drüben schon erlebt) und diejenigen die im Osten waren, lassen sich überhaupt durch nichts mehr Imponieren Aber da sind dann noch die Neuen, die vor kurzem erst aus dem Ersatzbataillon gekommen und nun hier an der Nettunofront gleich in den dirks^en Schlamassel hineingeraten sind Sie lächeln etwas verlegen im Gedanken an den gestrigen Artilleriesegen. — »Na, Kleiner, werden wir's packen?« haut e'n bärtiger Unteroffizier dem neben ihm sitzenden 18jährigen auf die Schulter. Und »das wäre doch gelacht«, klingt es männlich zurück. Die Gefangenen »Was für ein Volk« — meinte neulich ein Italienischer Zuschauer beim Anblick der ersten amerikanischen Kriegsgefangenen, die durch Rom marschiertem und es klang sicherlich viel alteinqewurzelter und frisrhgendhrter Haß geaen di'^ Arro-ganz dei Dollarjünnlingp In diesem Ut-teil mit — ganz abciesphen davon, daß frisch vom Schlachtfeld kommende Kriegsgefangene nie e-nen erhebenden Anblick bieten. Im übrigen waien in der Tat reichlich viel Gangstertypen un^tngn-nehmster Art in d'ese- Mustorknilektion nordamerikanischen Kriegertum* zu beobachten. Aber sie gehörten sämtlich den leistungsfähigsten Jahrgängen an. waren gut und zweckmäßig gekleidet und eher frech als niedergedrückt. Daß sie In jeder Hinsicht gut versorgt sind, haben wir an den bisher eingebrachten Beutebeständen aus dem Landekopf von Nettuno erneut testgestelU. Da$ seelische Fundament Wenn die soldatischen Werte allein aus der Spnnnkralt dei Sehnen und Muskeln erwüchsen gäbe es im Augenblick sicherlich kein hf)chwprtigeres Soldaten-tum als diese junge und noch völlig unverbrauchte Mannschaft der Vereininlen Staaten Denn alle andt^ren kriegführenden Völker — die Sowjetunion weitaus in der Führung — haben bereits ihren Blutzoll aus dem Restandf ihrer leistungsfähigsten Jahrgänge entrichten müssen Tatsache aber ist daß se'bsl di^ fingländer von den sotdatlccbpn Eigenschaften ihrer Verbündeten eine sehr nachteilige Meinunq haben nnd dns auch Imm'^r wieder riffen zum Ansd'ifV hr-i-gen Es wäre veftirecherisch die .Aiinon davor 7u versrh! eRen Hai^ dif^ 'a Fimpa eindeset/ten Teile de^ nri5!( her Entfaltung das wirbti^sto abgeht, n im-lieh das snidatiscbr. Ptho« D»*'! e« fil'^r in d^osein M^it^r-alVriegp m^h- ip d f» see'ischpri Werto sind, riip i^pn KTinf entscheiden is' vor a'iem Horn Ike kla' Geworden da« dip Kri^pn des Os». fpld'ugps unH die Scbrpckpr d®s T'orn-benterrnr'! mit de-- Kr;(ft «oin"r *!pn'e f^hprwindet Wip «her steht e«; mi' dirs^m si'eli-sehen Fundfimr'n' im heut o.-n d'^utsrhcn ftpere? H« stpV" d^m 1 gen hi so wio 'm Hpiitertpn Vf'lV:«' qan? alViomein rtenn dip Vt'l'innpnmnss" Hp«! Hp'^res wurzelt ia mit dpr aanren «pinar He^^eri tm Mut^p'-borlon rln- VriMon und wird n'cb* nur rna^eripM sondern au'~h mpnsrhopmflRif( irnm-^T w'pdor aus dem npspp'st n 1*^ t^'ir npvMiti- i7pn Kr'pq n'cb rtlU'tTt frii' fian vollk'fftl-OPTi Ti^hrn^nnf^n ^iis' • k^'^n^n. son-rlpr.i die tq /(Ol,'^b'Inen ins Trpffpfi wt>'-p nu"" dann p-^n Mach'p'l V'pnn d'^sp unde»-? däch'pn und pnipf,5rif^pn t.; ippn, Wäs man iin'cr nnrrrflipn \'p'-ViSitnis«pn nron''e i1<^r j K#»Totph- net w'rd irr Vri^.fjp ohnehin «''ridig f^'iprsch'''t'en ^>'oSei noch nicht otn. mal an "^'p W'"*e'"«'"b''*fhte*i Irn Osti»n 71) r'onlfpn S'-ivbt Vf tn kann dip-;pn n'rht hoe»n|inii odi'T gfl'' rrpwinpen, i^'enn t^^n si^'h auf riM» tr .f, n'p'-tn NttisVpin i-«rlä'ge diui^-che Heer sicb'Tlirli den s(ilH,itisf'bpn Hoch-wert dar der In diesem Kiiefic etreichl wetden knrinte Hs g bt ja auch niem inrl In de? Welt der das (»rnsthelft an/weifolt P''e.i von jenen seelischen Wirrnlsspn die den Welt-krienskcimpieT in «einen Beziehungen zur ITeiniri' Itrliistptpn b kr>nnt sich de heu-tirre deutsrhe Fcldsoldnt voll heißen '^{oIt'; zu der gr.indiosen Lristunn des Volkes in ine Aufgaben zu bewältigen. Oberfunkmeister Klaus Hoelrk aus Wrohm (Holstein) ist Führer der Nach-richtenwerkstatt eines Neuruppiner Panzerregiments, Die Kampffähigkeit eines Panzerverbandes hängt in besonderem Maße von einwandfreier nachrjchtentcch-nischer Ausstattung ab. Diese Erkenntnis leitete Oberfunkmeister Hoelck bei jeder Arbeit. Je größer die Schwierigkeiten wurden, destomehr bewährten sich Erfindungsgabe und Verantwortungsbewußtsein des Oberfiinkmei'slers Hoelck. Wiederholt hat er sich auch als Ordonnanzoffizier bewährt und bei Erkundungen im feindlichen Feuer seine Tapferkeit bewiesen. BadogUo ttber^tn^en dnb Stockholm. 5. März Reuter meldet aus Neapel, daß der Verrätergeneral Badoglio die Vertreter der Alliierten um Einzelhelten zur Erklärung Roosevelts gebeten hahe, wonach italienische Kriegsschiffe an die Bolschewisten ausgehändigt werden sollten. Diese englische Meldung läßt erkennen, daß London und Washington den Verräter Badoglio garnicht von ihrem Vorhaben in Kenntnis gesetzt haben und ihm damit wieder einmal das Schicksal zuteil werden ließen, das er als Verräter tür sich zu beanspruclien hat. Die Schmachr die Badoglio seinem Vaterlande durch seinen Verrat bereitet hat, erfährt durch die neue Handlungsweise, die Auslieferung der italienischen Kriegsschiffe an die Sowjetunion, eine neue Betonung, und Badoglio muß es sich gefallen lassen, mit seinem Namen als Hauptverantworlliclter lür diese Entehrung zu zeichnen. Englische Kohlensorgen dnb Genf. 5. März Infolge von Streik« in Kohlenbergwerken büßte England, wie )'D,Tily Mall« auf Grund von amtlichen Ziffern meldet, allein in der ersten Febru^rworhe 178 700 Tonnen Kohle e'n, wozu weitere 50 700 Tonnen kommeri, die der Wirtschaft in- | folge Mangels an Eisenbahnwagen nicht zur Verfügung gestellt werden konnteh, I so daß der Ausfall für d'e englische ' Wirtschaft in dieser einen Woche 23,t 400 i Tonnen beträgt Die Ziffer wird vom Brennstoffminister als e'ne in diesem : Kriege noch nicht erreichte Rekordzifler bezeichnet, Kriegsmaßnahmen in Japan dnb Tokio, 5, März Um der Kriegslage Rechnung zu tragen, haben die japanischen Banken beschlossen, mit Wirkung vom ."i. März auch an Sonn- und Feiertagen ihre Schalter offenzuhalten, Als weitere Krieqsmaßnahme ist ein Plan des Verkehrsministeriums anzusehen, in absehbarer Zeit sämtliche SchlafWiigen innerhalb des japanischen Eisenbehn Verkehrsnetzes ab7.u!itjiaffen. In den Rahmen der weiteren Kriecjsmaß-nahmen Japans fällt ein Beschluß des japanischen Pres'severb=indos, wonach alle japanischen Zeitungen mit Wirkung vnin 6. März ihre Nachmittags- bzw. Abendausgaben einstellen werden. Hiermit kommt die japanische Presse einer .Aufforderung der Regierung nach, durch weitere Einschränkunnen gleichzeitig 7ur Papierersparung beizutragen. Die Nachnittf'risau«g.ib''n der Tokioter Ta-grs7.eitimnen waren b'ewährt, ebenso wiLe diie von dem befreundeten Pinnland übeimommen« Schutzbeklei-dung aus Papier, Arm- imd Bednachützer, Kopfhauben sowi« , Krankentransport-s&cka, zweckmäßig zugeschnitten, weisen sds •rstaunlich großes Wärmehalte-vermögsn auf. ' Gerade sind die letzten Wünsche und Anforderungen erfüllt, und der kurze, russische Wintertag neigt sich seinem Ende zu, *da läuft auf der Telephonzentrale der Dienststelle der Fernspruch ein, daß am nächsten Morgen auf dem Flugplatz-Nord 1,5 t Sanitätsmaterial in dde dort startende' Transport-Ju in ab-wurffähiger Verpackung zu verladen sind. Dds bedeutet für eine große Reihe der Männer des Parkes inteufiive Nachtarbeit. In kalten Lagerräumen und bei blakendem Petroleumlicht stellt ein Kommando lebensrettende ArziiHimittel, wie Sera und Impfstoffe, Blutersatzf^üssig-keiten und Narkosemittel, Rekordspritzen und Verbandmaterial zusammen. Geschickte Hände verpolstern die Ein/elteile mit Zellstoff um oder Watte und vernähen das Ganze zu Paketkugeln. Beim ersten Dämmerlicht des kommenden Tages ist kurz vor dem angesetzten Start der Transport-Ju ein Lastkraftwagen des Saniitätsparkes auf dem Flugplatz und wenige Stunden darauf daa Sanitätsmatedal in dem Hunden de« I Truppenarztes einet vorgeschobenen Einhedit. Der neue Tag bringt neue Aufgaben. Die Ortskommandantur gab bekannt, daß in der Nähe der Stadt größere Banden gesichtet worden sind und daß mit Angriffen auf Versorgungseinheiten zu rechnen sei. Alarmgruppen weiden zusammengestellt und Sicherungsmaßnah-men getroffen. Das Holzfällkommando fährt mit drei Lastwagen unter besonderer Bedeckung In den etwa 20 Kilometer entfernt liegenden Wald, da die Ergänzung des Heizmaterials dri#r)Gnd erfor- PK-Autnahme: Kricijsberichtcr Heitmann Schwester Fauke In einem Marine-Lazarett den ganzen Tag auf der Jagd nach Bazillen und Mikroben derlich Ist. Ohne eme Raumtemperierung würden in wenigen Tagen in dem großen Ampullenlager unersetzliche Arzneimittel ausfrieren und damit unbrauchbar geworden sein. Der Ostwinter mit all seinen Schwierigkeiten wirft auch hier oft alle vorausschauenden Planungen über den Haufen Der Eisenbahnverkehr erleidet infolge Schneeverwehunger» oder vorübergehenden Beschädigungen des Bahnkörpers durch Banden oft erhebliche Verzögerungen. Hier muß die Kraftfahrstaffel des Sanitätsparkes in vielen Fällen die Lük-ken schließen. Lastkraftwagen rollen mit Keine Milde mit Verrätern und Verbrechern Das Gewissen — höchste Pflicht und einzige Macht des Richters Oberlandesgerichtsrat Dr, Ludwig Ko-loseus nimmt in einem Aufsatz Stellung zur Rechtsprechung der Strafgerichte Im Kriege. Er spricht zunächst vom Gewissen als der höchsten Pflicht und de: einzigen Macht des Richters und betont, daß sich der Charakter eines Volkes stets in seinen Richtern widerspiegele. Nicht allein über die Tat, sondern vor allem über den Täter urteilt der Richter Gute und zeitgemäße, dem Geist der Volksgemeinschaft entsprechende Gesellte sind ihm bei der Urteilsfindung die beste Hilfe. Er kann aus ihnen ersehen, ob ihn seine Innere Stimme richtig darauf hinweist, wo die Gemeinschaft Vergeltung erwartet. Wem es klar geworden ist, daß unser deutsches Volk in einem Kampfe auf Leben und Tod steht dem wird auch seine Innere Stimme, wenn er nur den Mut hat, auf sie zu hören, sagen, daß ein Hoch- und Landesverräter den Tod verdient. Er wird dies umso deutlicher empfinden, wenn eine Verhandlung offenbart, daß ein Ehrvergessener in der Heimat am Werke war, hundert, tausend oder Millionen kämpfender braver Soldaten oder deutscher Menschen einem bitteren Ende auszuliefern. Er wird ver- stehen, daß in schweren Fällen sogar mit dem Tode bedroht ist, wer den wehrhaften Selbstbehauptungswillen seines Volkes zu lähmen und zu zersetzen versucht, besonders, wenn er sich zum Werkzeug der feindlichen Lügenhetze macht und durch diese Lügennachrichten Verzagtheit verbreitet. Er wird ferner verstehen, daß Gewohnheitsverbrecher, die keine Vorstrafe abzuschrecken vermochte, heute den Tod verdienen. Wir haben heute, am Höhepunkt diebos Krieges, anderes zu tun. als uns durch Sicherungsverwahrung um solche Herren zu bemiihen und ihr kostbares Leben sorgsam aufzubewahren, während draußen unsere Besten verbluten Ähnliches gilt für Sittlichkeitsverbrecher, die unsere Frauen und Kinder bedrohen, Aus dem verringerten Schutz der Heimat im Kriege erklärt sich auch die Androhung der Todesstrafe für diejenigen, die die Verdunkelung der Straßen zu Überfällen ausnützen. Ebenso verdienen diejenigen keine Gnade, die ^eldpostsendungen berauben und sich nicht scheuen, die Frontsoldaten oder ihre Angehörigen um die oft abgedarbten, immer aber sehnsüchtig erwarteten Beweise der Liebe und Zusammengehörigkeit zu bestehlen. Ais Volksschädling Ist ferner dem Tode ausgesetzt, wer etwa nach einem Luitangriff plündert, selbst wenn es sich nur um geringste Werte handelt; wer einen Brand stiftet oder durch ein sonstiges gemeingefährliches Verbrechen die Widerstandskraft des Volkes schädigt. Das Gleiche gilt für den Kriegsschieber, der von der Kriegswirtschaftsverordnung mit schweren Strafen bis zur Todesstrafe bedroht ist, für Erzeuger und Händler, die aus Gewinnsucht die Kriegswirtschaft gewissenlos stören und durch ihr Treiben anderen Volksgenossen zusätzliche Entbehrungen auferlegen. Auch Schwarzschlächter und Markenschieber trifft das gleiche Los. Der Richter müsse, so stellt Dr. Kolo-seus abschließend fest, der Versuchung zu haltlosem Mitleid widerstehen können. Er führe die Waffen gegen gefährliche Innere Feinde, um schwere« Leid von seinem eigenen Volke abzuhalten. »Alles, was wir tun, muß der Sicherheit unseres Volkes dienen, aus dem wir geboren sind, aus dem allein wir leben, heute, morgen und allzeit,c Arzneigut lu den in vorderer Linie eingesetzten Ausgabestellen oder holen aui den rückwärts liegenden Nachschubparken, oft Hunderte von Kilometern entfernt, neues Sanitätsmaterial heran. Ei ist eine schwere Zeit für die Kraftführer. Wieviel stille und unbeobachtete Arbeit wird von diesen Männern auf ihren weiten Fahrten in dem endlosen Land ge- PK-Aufnthmai Krle)(tbtHcht*r Wnlricb/WW Visite des Generalarztes In einem Hauptverbandplatz leistet, wenn auf vereisten Straßen bei Sturm und Schnee Reifen geflickt werden müssen, wenn es gilt, gebrochene Federblritter noldüiftig wieder herzurirh ten, wenn die in eisiger Luft erst.irrten Maschinen nicht mehr anspringen wollen. Aber schliGfllich ist es doch geschafft und alles, was für die verwundeten und kranken Kameraden erforderlich ist, rechtzeitig zur Stelle Hierfür emsatzfreu-dig und stets opferbereit zu sorgen ist das uneimütilichfi Streben von Führung und Mannschaft eines Sanitätsparkes. Die Heimat soll wissen, daß ihren Solda ten, den besten der Weif, neben den besten Waffen auch die besten Heilmittel ausreichend und jederzeit zur Verfügung stehen, wenn sie verwundet oder krank ihrer bedürfen. Dr Fischer, Oberfeldapothoker In OKH Gefährlicher Sprengkörper. Zwei Buben, der 14jährige Anton und sein 12iäh-riger Bruder Georg Landecker au« Einöd Nr. 5, bei Kleindorf, fanden eine Handgranate und wollten dieselbe entladen, Sie explodierte frühzeitig und verletzte beide sehr schwer. Sie wunlon niiltels Rettungswagen in das Gciukrankenhüus Cilli überführt. Die Stelrische Volksbühne In Praqer-hol, ZtUnitz und in l'nterpulsiiau. Die Steirisrhe Volksbühne Graz (Frankl-bührie), die zur Zeil aul einer Gastspielreise durch den Krpis Marburg-Land begriffen ist, briniH am 6 März der Bevölkerung von Prarjerhof mit ihrem heiteren Schwank »Die Töchter Josefs» Stunden fröhlicher Entspannung (im öffentlichen Korensaal des Ortest, .^rn folgenden Tag wird dcis Spiel in Zöllnitz im Heimat-Inmdsaal imd am 8 März in Unterpuls-gaii aufgeführt. Dir Kiinstlertruppe verspricht, die Abende zu einem angenehmen Erlebnis zu gestalten. Wir verdunkeln vnm 5. bis 11. März von 18.45 bis 5 Uhr! Aus der Ortsgruppe Lorenzen am Bachern, Kreis Marburg-Land, wurde der Gefreite Bernhard Mori und Soldat Johann Hostnikar für Tapferkeit vor dem Femd mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielten in der Ortsgruppe RoU-hof, Kreis Luttenberg, Johann Posch aus Mietsdorf und Franz Pototschnigg aus Frattendorf Aus dem Kreis Cilli bekamen ebenfalls für Tapferkeit vor dem Feind die Gefreiten Karl Schilich aus Neukirchen, Franz Petre aui Warten und Anton Grobelnik aus Neukirchen das Eiserne Kreuz IL Klasse. Aus Altfriesach, Kreis Rann, wurde der f^-UnterscIiarführer Josef Breser für besondere Verdienstü mit dem Kriegs-verdienstkreuz fl. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Aus Marl)urg erhielten der Kriniinalsokretär Otto Eberlc und der Kriminalangcstnilto Felix Juiifo für tapferen Einsatz (jegeri die UfUiditcn ebenfalls das KriofjGveidipnstkrfuz II. Klasse mit Scliwertcrn. Goldene Hochzeit In Rolütsch-Sducrbrunn begingen Oberst l. R. Oskar Huber und seine Cjat-tln Irene dieser Tage djs Fest der Goldenen Hochzeit. Der Jubilar wurde im Jahre löfi? aus der Kadettenschule in Karlsstadl als Kadett-Fekiwebel ausgemustert, diente dann in den Infanterie-Regimentern 2'J, 79 und 78. Mit 1, September 1690 wurde Oberst Huber bei der Gendarmerie üt)t*rnünin!en, wo er bis zu seiner Pensionierung verblieb Seine Dienstzeit verbrachte er zum grölMen Teil in der Herzegowina. I-ir erwarb sich u. a. Im Jahre 1908 den Preußischer Kronenorden 3. Klasse, Im Jahre 1911 das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und wurde im Jahre 1916 mit dem Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration ausgezeichnet. Im Jahre lülrt wurde der Jubilar zum Kommandanten des Cendarmeriekommandos Troppau ernannt und am 1 Mai 1918 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Eine im Jahre 1920 zugezogene Vergiftung führte Oberst Hiiber zum ersten Male nach Rohitsch-Sauerhrunn Seit dieser Zeit ist er alljährlich durch einige Monate Kurgast. Der Jubilar ist dmch seine vornehme Art und besonders daduich, daß er mit seiner Frau Immer bestrebt war, wo er Not antraf, sie auch zu lindern, allseits geachtet und geschätzt. Dies beweist auch, daß sowohl der Bürgermeister durch einen Verlreter mit Angehörigen des Ortsgruppenatabes unf' der Ortsfrau und nicht zuletzt der Kurdiielt-tor bei einer kloinen Feier df^m Jub*'!-paar die herzlichsten Glückwünsrlie übermittelte. Nachrichten aus Rabensherg, Am 20. Februar wurde in der Zelle II e Febrii.Tr 1^44 in Bid Neuhaus dei Roltenwnrhtmeister der Gendarnf^rie Matth.Hus Pe<^';'ak. 48 Jahre alt. wohnhaft in SrhnerVondorf 11. — Am n. Februnr fand unter Füh''iing des Or?«-gnippenführer« Pg Arh Sauer ein großer DienstappeM *fnn Na^h rlif^sem folgte ein lehrreicher Filmvortrag. Ein Abend für die Schaffenden in Rast Erlesene Kleinkunst unter dem Motto: »Wir bringen FrohFinn« Um den in »chwerei Arbeit unermüdlich Schaffenden eines Raster Betriebes einige Stunden der Entspannung und Erheiterung zu bringen, veranstaltete das Amt Volkbildung, Kreis Marburg-Land, einen Bunten Abend, zu dessen gutem Gelingen beste Krälte beitrugen. Den raschen Kontakt niii der den Hei-matbundsaal füllenden Zuschauermenge stellte Hermy Uray mit echt wienerischem Scharm her, auch durch liebe, mit Humor und Gemüt vorgetragene Wiener Lieder erfreuend Die Reihe der sich zum Großteil auf akrobatischer Linie bewegenden Darbietungen wurde durch Christa. das »jugendliche Universalgenie«, eröffnet, die sich namentlich in einer mit atemloser Spannung verlolgien Konüv-nation als Eguilibristin und Jongleurin ganz groß zeigte. In den Illustres lernte man einen Kopteguilibristen kennen, der in einer vielbelachten Szene neben aller Komik die Konkurrenzlosiokeit dieser erstaunlichen Leistung nicht vergessen ließ. Nach einem akrobatischen Tanz brach ten Mary und Rudi einen Zahnkraftakt der, in seiner Sicherheit und Kraft von phänomenaler Wirkung, starken Beifall fand. Viel Belustigung bot die Illuslons schau von Anny Vanmolen, die alte Regel »Geschwindigkeit ist keine Hexerei.< In neuer, überraschender Art abwandelnd. In Myriam und Raymond stellte sich noch ein Tanzpaar vor, das in einem Akrnbatentanz nach Fibichs '•Poöm>< durch schöne Ausgegllchenhelt der Bewegung besonders auffiel. Einen lustigen Abschluß bildete das Cobratrlo das die Frage »Mensch oder Puppe?« in ebenso verblüffender wie erhellender, von den Lachsalven des Publikums begleiteter Weise beantwortete. Zum Gelingen des abwechslungsvollen Abends trug wieder Woltgang von M^in zinger am Flügel als emtühlend und diskret mitgehender Peglritei b«^!. Vflt sichtlicher Freude folgten die E'^schiene-nen den verschiedenen \'orlühniiuM''n, lachten aus vollem Herzen und dank'en allen Mitwiikenden mit stiiimischem Bei f^ll- Marianne von Vesten»>ck Feierstunde in HohencjEljJ Sonntag, den 27. Februar, wurde der große Dienst- und Schulungsappell abgehalten. Schulungsredner Pg Szokolay sprach über die letzten sechs^ Punkte dos Parteiprogrammes. Nach diese-n Ap!»ell erfolgte die öberreichung der Milgliöds-karten des Steirischen litMm.ithundi'S an die Jugendlichen der .tahrfuingo 1')25 und 192b. In f iniMii schon ge'Jciimücktpn Klassenzimmer der Vo'.ksscliulo [,>iid diese schlichte FiMer statt, rni II t'hr versammelten sich die 'ugendlirhen im Klassenzinimei. Vor Überreichung der Mitgliedskarten an die lugondlirhen sprach Schulleiter Szokolav zu diesen. Unter anderen (nhrle er an, daß dirse Jugend nun vollwerlioe Deutsche, ebenso wie die übrigen welche diese Kartpn schon besitzen seien, und ihnen Haber die Aufgabe gestellt ist, immer und bei jeder Gelegenheit für das Deutsrh um und für unseren Führer einzustehen. Glücklich soll diese .lugend sei,n flie In die deutsche Gemeinschaft aufgenommen werde, aber so wie sie Rechte hat, bat sie nun auch Pflichten, rlie sie nun auszufüllen habe. Der Leiter des Verwaltungsamtes begann nun mit der Überreichung der Mitgliedskarten. Mit der Führerehrung wurde diese Feier beschlossen. Sichtlich beeindruckt und mit frohen Gesichtern begab sich dann die Jugend auf dem Heimweg. MARBURGER ZETTUNG Marfciirger Tanzabend Die lidu-Tar./griippe Graz zu Cast Im R ihTien des qewähllen Marz-Pro-rffiiiimfi rier Volkbildiinqjstätte Marburq-Std■■1 und GrotPike vorherrscbfn. Im I f|,.f i'i VoTfnhrunq»n stieq d-T I' ■ frt!I V .:i N'uinnier zu Nummer und he-V Hrim wir« die Leitorin der Gruppe, fr; Mönemv-mn, die Wfinsrhp drr P''*-••• lur hrit Obwohl die übli- chen Phtn -i on, Alle(|orien und Aus-nt- '^a^n vn V'Mfiikstiifken nnd der-f| (' ch' n c'w ? cil'se'f! vom Weqe licqen, b.il PS Ifins: Schönemtinn verstanden, MiürMItiq 'n t':T Ausw.ihl zu sein und eimrii un'^:pT?< bendr Tjn7e rjut herauv z.i^'.eHpri. A'jß der Reihe dor Darbietun-qcn iionnrn wir Htinsi Schönornann» »V/ioqi-iilirf'-', beirbeitPl nach der be-k''ttntPfi Me'odit? von Brahms, die Illu-ftrierunq von fTiimpprdincks »Ein Männ-lein steht im V/alde«, die Groteske »Di« F'-'>mmpn-(, qiit qptfinrt von Prl. Rnver und K ppt'r, drn Srp l/.pntanT: von Pri. Gertrud H t!iro, C Er.]') Ivs Sp'tzentanz nach dem »MHi h'^ii-f von Komcak, die drei heite-rrri rdrh Wiener MotiVen, die H ^nfi S'liönemann viel Beifall pinbrach-t^fi, '"id nicht viiletzt den reizenden We-P'-r H'-il/pr n^c'h Melodien von Strauß. Tip ■ n'triiinpn wai-nn jeweils dem tfe- i i<' 'iPi rn f.Mn.iIl entsprechend farbenfroh ! k--®'"'iTt'ert, w>})ei hervor7uh'»bnn ist, daß pi'h 'i> T/'nrii'-uppe nach Vorlaqen von Hrins Sf'lönetivinn die Ko«;l'"ime selbst )|( Srhnidt am Fliiqe! w.Tr dpn Hirli 'unnen on e:iif(iblppdpr Roqlpitrr. ' ..-nil (jewilV diß dip Truppe bei ib-i' ii Viillri'fcn in weiteren untersteiri-e. "'Ii Ortrn eine woitprp hpr/liche Auf- 11. hiiie fiiulot. Rob, Kratzert * Tril"^fdU. Auf ilirem SrhloO in Poniql s' ') im Aller von Juhren Fräulein An ' v Aiifi.ihrth, Rok.innt war die Ver-b 'pn durch d e Gcrüchle und Hof-dl" fla1 Ic.'tujung den Gosl an der ■| .,e eii.piing uiul ihn in das komtor-t'i-ip, zu o nf.iii .Spottpieis erhältliche Z iKuier InhrUj, wo schon eine Schar von h Uien Geisicin auf die Wünsche des t'ijsles Wtutinu Ja, das war einmal... u.id fiercuie in d.esera Punkt kann man U.II (ieiitlic hstuii üie einzelnen Geister V ineinander s< heulen Den Mann, der n PR gr'dssfti hinnimmt und mit einem If >iC!ii Seulzpi von goldenen Friedens-;■( itc'ii t. sse t^ei Zimmeranfra-fl'Mi l'oaio .''ictie-beit der ke.servierung .S. '.»i cje Anfjl.o der Aiilenthaitsdiiuer 1'. fli i A;iku.i ii emer Aufcnthiltsver-1 'L.'icruf'r) brauch* ijas Hotel nicht zu-z mnien, wem inzwischen über da« 7 . weiterverf.i'tt wurde. Die Inan-», irh'i.inme von Zimmern als zusJtz-ii» u.' Woha- odei Geschäftszimmer Ist \. 'ii tin-, jjüppt-lzimmer sind voll aus-z. ' 1, ui'.d wenn iniialirh, immer mit 7- • - i'i"ionen zu be>,el7iMi. Wer ein vor-b 'lijli. <; Zimrn.'r nicht nbbestellt und n;^ t.i frist'cr'v hl ankommt, verliert set-II. II /. : ro an'piijch. Wer mehr als diei 1. tif .il;v.('>rnd ist, hat sein Zimmer vor d' Ahleise '/ui weiteren Besetzung zu 1(1 ti Pf .'brpist, hat um 1.5 Uhr sein Zimmer aulzugeljen. Der Dauergast, der eigene Bettwäsche mitbringt, liat vielfach mehr Ausäirht aul Uii'.ei kommenj er vermindert daurch den Bettpreis um lU v. H. Die dauernde Inansprachnahiue gewerblicher Zimmer durch Obdachlose, besonders in bahnholsiiahen Hotels, ist nicht berecliUgt. H. Der Personalmangel erfordert; Vom Hotel keine Botengänge iu der Stadl zu verlangen, die man selbst machen kann. Dem Hausdiener, dei das Gepäck zum Zuge gebracht hat, nicht zumuten, daß er die Zugverspätiing auch abwartet, er wird im Hotel benöügt. Das Servieren von Speisen und Getrunken in Schlafzimmern kann nur der Kianke in Anspruch nehmen Hl. Die S'parm'iRnahmen luf dem Gebiete des Verbfciuchers eilordern: Daß die Einrichtungen und da? Inventar des Ilfttels geschont werden und besonders der Wäscheverbrauch gediossell wird Aufnahme von Hunden in Sc hiafzimrne n ist untersagl. Daß der Stiom und Licht-verbraiich nach Vorschrift eingeschränkt wird: Keine eigenmächtige rntnahmo von Stiom durch Cii7enapi>ara'e dei Ga sie, keine unnütze .Aufzugsbeiuilzung in niedere Etagen oder füi Abwarigfuhren — außer für Gehbebinde.te. IV. Alles vermeiden, was Anstoß erregt, vor allem Das Mitbringen von Speisen und Getränken in Ärgernis er-reqender Weise ist zu vermeiden Dem Ho»el ist deren .Aufbewahrung und He'-ric htung untersagt. Der Ernst der Züit erfordert Gleichheit de' Pehandlunq deshaM) keine Ausnahmen für die »StamgästeMan erwfirte keine Vorteile in Z'mmer-, Tisch- und Getränke-zuteihmg durch Trinkgelder an das Per sonal. Das Ist nichls anderes als Be sterhimg und unterq-äbt die Moral Zug um Zug Deutschlands beste Torläufer aul der Strecke, die bei knapp 200 m Höhenunterschied 40 Flaggenpaare aufwies Bei den Frauen war Annemarie Fischer ebenso überlegen wie Samstag auf der Kandaharstrecke und wurde daralt dreifache Meisterin. Es hat den Anschein, als ob die Garmischerin eine ahnliche Stellung einzunehmen gedenkt wie Christel Cranz, deren Spezialität ja auch der jeweilige Gewinn von drei Titeln war von 1934 bis 1941 (mit einer I Ausnahme). i Weitaus spannender verlief das Ren-i npn der Männer, wo zwar Haiders Uber-j legenhrit bald feststand, Kombinations-sieg und Plätze aber lÄnge offen blieben. Haider, der wie ein Kämpfet durch die Flaggen flitzte, ohne dabei an Sicherheit einzubüßen, lag mit 66,4 — der Tages-bestzeU — schnell vorne. Der Abfahrt»-meister Negier war fast 4 Sekunden langsamer, so daß sein Voriprung aus der Abfahrt schon nach dem ersten Durchgang auf drei Zehntelsekunden zusammengeschrumpft war. Im zweiten Durchgang war Halder mit 66,5 nur unwesentlich langsamer, während Negier ] erneut in sehr rh'kanter Fahrt sich zwar auf fiB,3 verbesserte, damit aber weder 1 im Torlauf noch in der Kombination den j Titel retten konnte So wurde Halder, j der Jngendmeister von 19.39, zum ersten Male Doutf,rhpr Mo'stpr im Torlnuf und in der alpinen Kombination jeweils vor Neqler und Harro Cranz. Unter den Festgäslen, die den mlt-^oissrnden Kämpfen beiwohnten befanden «ich u. a. auch Gauleiter und Reichs-«tui eiitenführer Dr. Scheel, der japani-t^che Botsrhc^iter 0';hima und der stellvertretende Rpichssportfiihrcr Breiltneyer sow'e eine Gruppe mit dem Ritterkreuz qeechmückter Soldaten mit dem Brillanten 1 reiner Nowotny nn der Spitze. Die in ieder Hinsicht gelungene Veran^staltunq kliinrj mit rier Sirqerverkündunci au6, hei der A'-no Bieifmeyer auf den Wert r'es Srhilcuifs als \Vehrerlüchtigunq. hinwies. D e Ergebnisse im Torlnuf waren: M inner; 1, Haider (Salzburg) 2:12.9, 2. Negier (Inn^b'Ufk) 2:lfl.fi, 3. Harro Gran? (Fre'burg) 2-22.2, 4. Toni Seolo« 2:23.3, .5. Kneißl f^cilrlen) 2:23,26, 6. Kral-lirqer (Snlzburq) 2:23.5, 7. B^adl (Mühl-bitrh) 2*25.5 8. Schweiger (Ga'misch) 2::"i.8. • Frauen: 1. Annemarie Fischer (Gar-m Nch) 2:30,9, 2. Hüdesu^e Gärtner (Frei- inivgt 2:3fi 8, 3. Resi Hammer (Walsertal). * ! .MUlnger Schlsicg im Wienerwald. Der I vom Gau Wien im ^^iene.wald durch-. geführte Schielaffelwetthowerb wurde I eine leichte Beute der Aßlinqer. In der ' gleichen ^llf5tellung wie bei der Deutschen Meisterschaft Ln AUanberg, also mit Ras.inger, Pogntschnig, Sniolej uoul Knlftc laufend, piegten dif Kärntner In 2:25,28 für die 4x10 km unangefochten. Die Wiener Reichsbalm SG blieb ala zweite um meh' als eine halbe Stunde zurück. Knilic war mit 34:58 dor schnell-6lo Läuler. Der TlstlitennisNtädtoIiampf Wien— Proßburg brachte den Slowaken zwei Siege 5 2 schloß das Männertrcffen, während he' den Flauen die slowakiechen Gäste mit 3:2 erfolgreich waren. Bednar schlug Tokar und den siowakierhen Meister Kolnrik mit 2:0. Die beiden Wiener Siecke bei den Frauen holte sich Trudo Piitzl. Das Ahfahrlsrennen vom Gamskogel, veranstaltet von WH Kutstein, bah am T.iqe der alpinen Deutschen Vleister-schaften nahezu hundert Abfahrer ajn Start. Dip 3 agesbestzoit wurde von Lar-chor WH Kutstein) mit 6:4? erzielt. Im Ureistädtekampf der Fechterinnen zwischen Magdeburg, Leiiizlg und Berlin ginqen die Leipzigerinnen siegreich hervor. Auf den Plätzen folgten Berlin und Magdeburg. ^\\isa-Ln Blau-Woiß e.lwa« überraschend pitven Punkt ein. Der LSV Berlin ließ sich als Tabel-lenzw»>:ter aber die Chance, der Gc^aund-brunnen-Elf noch eiinmal gefährlich werden zu können, dadurch entgehen, daß gegen Wacker 04 ebenfalls nur 1:1 spielte. Tennis B/)russia bleibt trotz eines 3:3 gogen Potsdam nach Minerva 93 die vom Abstieg am meisten bedrohte Elf. Im Hamburger Stadtpark gewannen die 3000 m-Waldstalfel Möller, Wcstphal und Körting für den Hamburger SV in 30:35. Die deutschen Amateurboxer In Harburg. Im Zeichen hdtter Kämpfe standen die im Rahmen der Truppenbetreuung in Harburg veranstalteten Amateui^ox-kämpfe. E'ner der Höhepunkte war die Begegnung im Mittelgewicht iwUchen dem mehrfachen Deutschen Meister .Schmidt und Hoffmann. Das Treffen brachte nach aufregenden Zwierhenfäl-len ein Unentschieden. In der Dortmunder Wostfalenhalle gab e« wiederum vor 10 000 Zuschauern auf-• regende Radrennen. Bei dem Rennen mit Schritlmacherm/'schinen war der Nieder länder Bakkers der Beste. Ihm folgen Rintelmann (Hannover) und Kilian (Dortmund). In DOsseldorl trat der deutsche Ele-hockeymplflter SC Rleßersee gegen dl« dortige SG an und blieb mit 6:5 siegreich. Drahtseilbahn in SInala, Firer der Hauptwintersporlplätze Rumäniens, Sl-naia, wird in Kürze eine Drahtt-eilbnhn erhalten. Die Arbeiten im Werte von 450 Millionen Lei werden vom staatlichen Fremr'enverkehrfinmt durchgeführt. Norwegischer langlauftnelster. Bed den norwegischen Schimelstersdhaftein In Lena hei Gjövik holte Sich Rönningen den Langlnufmeistertitel über 17 km In 1:11.48 vor Solhoim. Rcachtet die notwendif^en Luftschutzmalinahmen! Vr*i7T D/\.i GLTJCK VON LAUTENTHAL 29 K J iAN VON l^AbL hKNST Sech'T Marieiicjroschen Feinsilber hat C i.AfU. ' dort vergiaben, als er (i ' ,mJ'. i|fi(;i," luH. kli habe sie* einnidl < ■ aniie'i V. iP H lic 11 Husch t-minal zu-I mcjesc.hiii Ii ii uiiil uni die Wiuzc^la ( -icMj h.dlu!; >1.1 h.ibe ith sie cjleuh w (i^:i /uruekgcik^gi ein ihren Oit.>< 1 :/.\visc liL'n Stil hu Kult die dljgeschnit-t' I ■ Ru.c im GarU'ii, wu sie qei)lielien V. r, (ils der alte Cii äc hworcne den S( hl. (j.,nl.il! b* kt^Gott grüße dich, du edles ReiS) mit Gott dem Vater suche ich dich"! damit tnt sie den ersten Schnitt und luhr fort; »Mit Gott dem Sohne finde ich dich",- damit tat sie den zweiten Schnitt und fuhr fort; »Mit GoU des Heiligen Geistes seiner Kraft und Macht breche ich dich«! damit tat sie den dritten und lel7ten Schnittj dann nahm sie die abgeschnittene Rute in die Linke, schnitt von den Gabelcnden das überflüssige fort und streifte die Blätter ah hielt die nun fertige Rute gegen Osten und sagte: »Ich beschwöre dich Rute, bei dPr Kraft des Allerhöchsten, daß du mir wol* lf«t zeigen, was ich dir q#>biele und sol-■ches gewiß und wahr, rein und klar.« .Sie war totenbleich geworden bei diesen Verrichtungen und schwankte Kurt sprang ihr zu und halt ihr, daß sie zurück über den Hof und durch die Hintertür In das Haus gehen konnte, indessen Marie mit der Kölschen sich klopfenden Herzens still in der Küche hielt Als die Fremde ni^ ihrer Rute in die Stube zurückcjekomrneii war, sagte sie zu dem Alten; »Nun habe ich noch eins Bitte. Ich soll auf Silber suchen. Da muß ich ein Silborstück in rier Hand haben, und am besleti ein Silberstück, das aus der Grube gekommen Ist.« Der alte Mann wurde verlegen. Dann »bezwang er sich und sagte; »Früher habe ich ja den halben Kasten voll Taler gehabt. Aber dio sind nun alle ausgegeben, weil ich doch die Löhne habe zahlen müssen, und in der ersten Zeil halle ich noch die ganze Belegschaft. Seit zwei Monaten habe ich nichts mehr; da haben die Leute nu'i auch keinen Lohn bekommen, Mario hnt einen Taler mit dem heiligen Jakob; aber der ist nun In Goslar Aber die Kölschen hat einen dop pelten Jakobstaler, den kann sie Euch borqen. Ich bitte Euch, ruft sie.« Die Kölschen kam in die Stube und tiocknetp sich verlegen die Hände an der Schürze ah. »Du mußt uns delneh doppelten Jnkobstalet borqen, Kölschen«, sagte der Altei »das Fräulein muß Lautenthaler AuBbeutesIlhej in die Hand nehmen, wenn slt mit der Rute sucht,« »Unsern Sankt Jakobs-Taler?« kreischte die Kölschen, »den soll ich zu so heidnischen Zaubereien hergeben? Auf dem Taler ruht Goftes Segen, der stammt noch von meinem Urgroßvater, den gebe Ich nicht her.« Der Geschworene runzelte die Stirn. Er sagte ärgerlich: »Sei nicht dumm. Kölschen, Ihr habt Euer gutes Auskommen gehabt, Ihr sollt es wieder haben, nun kannst du uns auch eine Stund« deinen Taler borgen,« »Euch will Ich ihn borgen, Geschwo- rener«, sagte die Kölschen. »Ihr seid ein frommer Mensch. Aber da» fremde Fräulein kenne ich nicht.« Dds Fräulein war noch blaß und ganz inult von der Anstrengung beim Schneiden der Rute. Sie hatte gesessen. Nun stand sie auf, sie lächelt« und tagte: ■Holt Euern Taler und lauft er:it zu dem Herrn Pfarrer und fragt den, ob der Segen von dem Taler fortgeht, wenn Ihr Ilm mir auf eine Stunde borgt.« Zögernd entfernte sich die Kölschen. Die Fremde setzte sich wieder, Marie blickte verstohlen ängstlich auf sie hin, und auch Kurt war inzwischen in das Zimmer getreten. Es wurde Gleichgültiges gesprochen. Endlich kam die Kölschen mit Ihrem Taler zurück. Sie hatte verweinte Augen. )>Nun, was hat der Herr Pfarrer gesagt?« fragte das Fräulein lächelnd. Die Kölschsn stotterte: »Das wäre ein unchrlstUcher Aberglaube, hat er gesagt, daß ein Segen auf dem Taler läge. Wir sind ordentliche Leute, hat er gesagt, und so sollen wir bleiben. Pann, hat er gesagt, kann uns kein Teufel etwas anhaben, und das fremde Fräulein meint es gut mit uns, und begibt sich In eine Gefahr für uns, und da sollen wir ihr dankbar «ein, hat er gesagt, und hier ist der Taler.« Damit reichte sie der Fremden das Stück In die Hand. Kurt trat tu ihr und betrachtete Ihn mit. »Sieh«, sagte er *u Marie, »der ist Ähnlich wie dein Taler, den du mir In Goslar gezeigt hast, aber er Ist doppelt.« Die Fremde legte ihm das Stück in die Hand. Er lai die lateinische Umschrift. Er sagte: »Hier steht .Ohne Gott ist kein glücklicher Ausgang'. Er luhr fort: »Seht, Ihr, Kölscbea, alier IDell Pionier de« Freiballonsporti gestorben. Der besonders durch seine zweimaliga Teilnahme am Gordon-Beimett-Preis auch über Westdeutachland hinaus bekannt^je-wordene Freiballonfahrer Dr, Huqo Kaulen «taih unerwartet km Alter von 40 Jahren. Er war «iner der erfolgreichsten Teilnehmer an sportlichen Freiballonver-anetaltungen, leistete auch im NS-FIle-gerkorps aktivste Arbeit uivd setzte die bereits durch seinen Vater betriebene Pionierarbeit für diesen Luftfahrtzwe.q unermüdlich fort. Eine diebische Elster, Obwohl die Eli-siabeth Fugger erst 22 Jahre alt iet, ist sie bereits fünfmal wegen Diebfitahls vorbestraft. Nun hatte sie sich vor der Strafkammer Klagenfurt err>eut wegen einer Reihe unverschämter Diebstähle zu verant^yorton. Kurz nach Ihrer letzten Haftentlassung mietete sie sich in einem Klaqenfurter Gasthof ein und stahl einigen dortigen Angestellten Kleider, Wäsche, Gebrauchsflegenstände, Lebensmittelkarten, Bargeiii und einen Koffer. Sl« verachwand darauf, konnte aber in VII-lach aufgegriffen werden. Da» Gericht verurteilte die unverbesserliche Diebin zu fünf Jahren Zuchthaus. Zuchthausstrafen für Schlelchhflndler. Da« Soadergericht Wien verurteilte -den Robert Zant und den Stefan Hlapec als Kriegswirtfichaftsverbrecher za je drei Jahren Zuchthaus und hohen Geldstrafen. Die Angeklagten, die «ich mit Schlelchhandelgeschäftcn befaßten, kauften in Steiermark beträchtliche Mengen Zucker, Schmalz und Geflügel zu Überpreisen auf und gaben diese gehamsterten Lebensmittel in Kisten zur Bahnbe-förderimg nach Wien auf Beim Ausladen der Güter stellte sich heraus, daß eine leichtbrschädigte Kiste Zucker enthielt. Nun wurde d'e ganze Warensendung beschlagnahmt, die Absender aber ermittelt und verhaftet. Die beiden Angeklagten wollten die unrechtmäßig erworbenen Waren in Wien im Schleichhandel absetzen Das »Bergwerk« des Hochstaplers. Weaen Rückfallbetruges in 20 Fällen verurteilte das Berliner Landesgericht den 63jährinen Hubert von Droste aus Schöneberg zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen den gefährlichen Gewohnheitsverbrecher angeordnet. Mit diesem Urteil zog das Gericht den Schlußstrich unter die Verbrecherlaufbahn eines Hochstaplers und Großbetrügers, der es mit seinem klingenden Namen und seinen gewandten Umgangsformen verstanden hatte, über 250 000 RM zu erschwindeln. Mit Kleinigkeiten hatte sich der Angeklagte nie abgegeben, es war vielmehr immer seine Art gewesen, mit großen Ziffern und Millionengeschäften zu prahlen. Die }iauptrolle spielte ein im Taunus liegende» Grundstück, auf dem angebUch red-ch« Quarzvorkommen festgesteUt worden «elu «ollten. Es gelang ihm damdt immer wieder Beteiliqunigs.qelder und Kredite lu erschwijideln. Jahrelang ging der Schwinde! gut, und Immer neue Geldgeber fielen auf das »Bergwerk«, wie ei sein Unternehmen hochtönend nannte, herein. In vielen Fällen hatte der Herr »Bergwerksdirektor« seine Opfer In Berliner Weinlokalen geködert. Er trat dort mit seinem Diener Max auf und vt^rstand es überall, Leute, die Geld halten, an »ich heranzulocken. Bei diesen Gelagen beglich er die Zechen mit Wechseln, die »Ich nachher stet« als faul herausstellten. Wir hören im Kundfunk Montig, 6. Mirai Relchiprogrtoimi 8- 8.19: Deultchland lur Zeil Ludwigi dei Vicrz«hnt«d, tl—11.30t Klein«* Kon-••rt; Hamburger Orchtater. 12.35—13,43: 0*r Bt-rieht lur L*gi. 14.IS—15; fluni« Kling« Ton d«r K*p*ll« Erleb Bfirichtl. IS--16s Koniarl mit Llfd-uad InitrumettUlioUitcn. 16—17: Au« ichOnen B»]lcltinutik«o. 17.13—18.30; Diet und da* für «uch zum Sp»B, 18.30—19j Der Zrilapi^-gel. 19.1J —19.30: Fronibcricht«. JO.tS—22: Für jeden «(waa. Deulichlandtanderi 17.13—IB.SOi Werke tob llaydn, Miitart, Hanich, Griich and anderan. 20,13—3li Ich danke dein, Üebeilledar und Sa-renadaa Ton Max Regar «nd HcrmanB Ungai. 31—33i Koniart 4«r Berlinar Phllharmonlkar Wie kann denn da wohl der Teufel seine Pfote im Spiel haben, wenn das auf dem Taler steht.« Dann las er welter; »Siehe, die Muschel des erztragenden Jakob, dl« vorher betrübt ar, gibt nun über die Maßen reiche Beute von Silber.« Er legt« den Taler In des Fräuleins Hand zurück. »Da» Ist ein gutes Vorzeichen«, sagte «r. »Ja, da» Ist der älteste AuBbeutetalei, Ich habe schon einmal ein Stück gesehen«, sagte rfer Geschworene. »Das ist eine fromme Umschrift. Nun, gnädiges Fräulein, möge der St-ijen Coltes bei Eu(*rm Werk sein. Geht mit Gott der Jüngling da soll Euch begleiten. Meine Grubenlampe steht noch dort auf dem Ecktisch. Er soll Euch leuchten.« »Kurt soll mitgehen?« fragte Mario und wurde tilaß. »Ja, ich werde doch das allergnädig-sle Fräulein nüht allem In den Stollen gehen lassen«, erwiderte lachend Kurt Marlen standen die Tränen In den Augen, und sie schluckte Kurt halte das Grubenlicht genommen und nachgesehen, ob es In Ordnung war. Das Fräulein nahm Ihre Rute zur Hand und verabschiedete sich von dem nlten Mann und seiner Tochter, dann ging sie aus der Tür, und Kurt folgte ihr, indem er herzlich zurilckgrüßte Als die beiden aus dem Zimmer waren, da warf sich Marie weinend auf da» Bett des Vater». »Wenn es nun aber doch Hexenwerk Ist«, sagte sie, »Dann sehe Ich Ihn vielleicht nicht wieder.« Der alle Mann strich ihr liebkosend über das Haar, »Deine Mutter ängstigte sich auch immer so«, sagte er. »Das ist nun Jange her. Thr seid noch jung. Ihr müßt noch viel «rlabea.t MARBURGER ZEllUNG Montag. 6. März 1944 » Nr. 66 « Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Montag, 6. März: Geschlossene Vorstellung, Rinq 1, Amt Volkbildunq. MORAL. Schauspiel DieniUg, 7. März: MOBAL. Lustspiel. Preise: II. Kxrtenvorverkaul täglich außer Montag von 9 bis 13 und von 15 bis 17,30 Uhr ui d«i Theaterkasse, Domplatz 17. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER makburgdrau I BURG-LICHTSPIELE Heute 1^ W 10. 19 Uhr Farnruf 2219 Ein glücklicher Mensch Ein Griebnts tlelstet Eindruckskraft ist dieser einziq-arttge Tobis-Filtn In dem Ewald Balier, Viktor de Kowa, Guilav Knuth und Maria Landrock unter der künstlerischen Führung Paul Verhoevens einer ungewöhnlich genialen Pamtlie faazlnterendei Leben geben. PBr Jageadl'cb« nntet M Jahren olcbl ingalaateol ESPLANADE So 15 IS. 1/ 10 19.45 Uhi Wo t:. i?.30, 10.45 Uhi Bla einachlteDIlch Montag, 13. Min Reisebekanntschaft Ein Wien-Pilm mit Hana Moaet, Ellrlede Datilg, WoU Albach-Retly, Lotte Lang, Lliit Holiichuh, Annle Roaar und Priti Imholf. — Nach dem gleichnaniigcn Lustipiel von Prltz Gottwald. Ffli Jagaadllrfee lagalaaieBl Burg-Lichtspiele Cilli SarbMnfnlriar atraDe Wo I? n, 10,30 Uh. So 14.30 I? u. 19.a0 Uhr Bla aInachllitfiUch Doansnlig, II. Mtn Gabriele Dambrone 8la ipaBamder Terra-Pilm mit Gaill Hnbar, Blglrtad ■mar, Chrittl MaHaya, Iwald laliar und Bagaa KI6yfar. — Spielleitung! Hani Stainhoff. PIr Jagandlicba althl Hgalaaeaal Metropol-Lichtsoiele Cilli Wo. 17.30 und 20 Uhr; So. 15, 17.30 und 20 Uhr. VoB I, Mt «. Min Die schwache Stunde Ein hclteror Bavr Hilfskanzleikraft mit Schreibmaschinenkenntnissen, perfekt in deutscher Sprache, wird per sofort gesucht. Anzufragen bei Radio Starkel, Mar-burg/Dr., Sophienplatz 6 1821 -6 Bedienerin, ehrlich und rein, dringend gesucht Adr. in d^r Verw. 1701-6 VerlSBlicher Hotelportier zum sofortigen Eintritt gesucht. Adr. in der »M. Z,«, Marburg/Drau, 1826-6 Tüchtiger Seilergehiife oder Gehilfe mit Meisterprüfung wiird Solort aufgenommen — Witwe Maria HmeÜna fSeiler-meisterin), Cilli, Sanntalerstra-ße 2. 689-6 Platzanweiser, nicht unter 40 J., wird für das Burg-Kino in Cilli per sofort gesucht. An-zufr.: Burg-Lichtspiele. Cilli — Nachmittags von 5 bis 7 Uhr. __696-6 Kanzleikraft sucht dringend »Burgkaffee«. Burggasse 2 — Marburg-Dr.__1717-6 Anfängerin für Büro dringendst j gesucht. Vorzustellen; »M Z.«, j Vertrieb 6 Zu mieten gesucht Fräulein sucht möbliertes Zimmer, linkes Drauufer. eventuell ohne Verpflegung, Anträge unter »1822« an die »M. Z.«, Marburg/Drau. 1822-8 Suche möbl Zimmer oder Kabinett, womögl. in der Nähe d. Hauptbahnhofes, Lta. Tratsch - Stellwerksbahnmeister, Marburg-Drau, Hauptbahnhof 1714-8 Hart,und schwer traf tm« dl« traurig« Nachricht daß unser iweiter Sohn Hermann Zierer Grenadier im 19. Lebensjahre an der Ostfront für seinen Führer und Vaterland den Heldentod fand. 1684 Maitmrg-Dr., den 1. Mir* 1944. In tiefer'und stolzer Trauer: Ernst und Theresia, Eltemi Emil, dz. im Felde, und Marian, Brüder, sowie alle übrigen Verwandten. 19 Junge Dame sucht gut möblierte« Zimmer zum 1. April 1944 Anträge unter »Dame 1R24« an die »M, Z.«, Mnrbura/Dr 1824-8 Sc Ii war se Siehoiiilseiltpalitiintasclii Donnerstag abend in Marburg verloren. Inhalt wichtige Akten, Brille, Gehalt-säckchen der Baufirma Koschuh mit Geldbetrag. Geldbetrag gehört dem ehrlichen Finder. Tasche alizugeben in der Musikalienhandlung Höfer, Viktringhofgaase Nr. 20, Marburg-Drau. 1798 >9> FRANZ SUPANETZ gibt als ältester Bruder tieferschüttert die Nachricht, daß sein liebster, unvergeßlicher Bruder, Herr ]osef Supanetz Gefreiter In einem Panzergrenadierregiment im blühenden Alter von 24 Jahren, am 10, Januar 1944, an der mittleren Ostfront für Führer und Vaterland den Heldentod erlitt. Lieber Josef, in unserem Herzen wirst Du unvergessen sein. 1708 Marburg-Drau, Zellnitz, den 1, März 1944. In tiefster Trauer; Maria und Johann Supanetz, Eltern; Karl, Hans, Friedrich, Gustl, Toni, MImi und Ludmilla, Geschwister; Maltschi Supanetz, Schwägerini Mallschi u. Franzi, Nichten, und alle übrigen Verwandten. TP Hart und schwer traf uns die traurige Nach-rioht, daß mein lieber Mann und guter Vater Pg. Alfred Schräm Gendarmeriewachtmeister welcher freiwillig seit Beginn des Kriege« für Führer und Großdftutschland gekämpft hat, an einer schweren Krankheit In seinem 45, Lebensjahre in einem Lazarett gestorben Ist. 1535 Metz-Lothringen, Wien, Marburg-Dr., Klagenfurt, Im Februar 1944. In tiefer Trauer denken an Dein fernes Grab: Resi, Gattin: Fredy, Sohnj Martina Schräm geb. Prosch, Großmutter; Bianca, Schwester; Hermann, dz. Im Felde, Bruder, und alle übrigen Verwandten. Hart und schwer und für uns noch unfaßbar traf uns die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn und Bruder Stanislaus Shickl Grenadier im Altor von 21 Jahren, am 17. Januar 1944 an der Ostfront gefallen ist. Lieber Stanislaus, wir denken an dein fernes Grab in fremder Erde! 17bfl Ziegelstatt bei Windischfeistritz, den 3, März 1944. Josef und Juliane Stukl, Eltern, Karl, Ludmilla, Jo-seilne, Vinzenz, Johann, Julian, Erna, Geschwister Dp. Ragnei', pp. TIepapzt vom 7. Marz bis einschlieeilch 3. April 1944 verreist P«ttau Schlachthalle FamilienanEeigen durch die »marburg^r ZEITUNG« weiteste Verbreitung! Danksagung Für die aufrichtige Anteilnahme anläßlich des tragischen Ablebens meiner innigstgeliebten Gattin. Frau ANNA SKALE geb JANTSCHITSCH sowie Töchterchen ANNI sprechen wir auf diesem Wege allen Teilnehmern unseren herzlichsten Dank aus. Ganz besonders danken wir den Herrn Kreisführer für die schöne Kranzspende imd der Standarte Anderburg sowie den Herren Beam ten aus Stockenhammer für ihre liebevolle Teilnahme Türkenmühle bei Cilli, den 1. März 1944 686 Der tieftrauernde Gatte Johann Skale Familien Jantschisch und Löschnigg Wir erfüllen die traurige Pflicht Nachricht zu geben, daß unsere liebe Mutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Maria Woch i^eb. Robnik Gastwirtin und Hausbesitzerin uns nach kurzem, schwerem Leiden für immer verlassen hat. Das Begräbnis findet Dienstag, den 7. März, um 15 Uhr, am Städtischen Friedhof in Drauweiler statt. Die Seelenmesse wird Mittwoch, den 8. März, um 7 Uhr früh, in der Dom- und Stadlpfarrkirche gelesen werden. Marburg-Drau. Graz, den 5. März 1944. Paula, Steffi, MItzi und Wally, Töchter; Mally, Ziehtochter; Leopold Omersu, Josef Pinteritsch und Dr. Walter Doleczek, Schwiegersöhne; Leopold, Lieselutte, Beno, Edilh, Helga und Walter, Enkeln; Dr Hans Schweinzer, Schwieger-Enkel; Hans-Jörg und Paul-Gerhard, Urenkeln. Wir geben die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Herr Martin Dohitsch Eisenbahner Im Ruhestande am Samstag, den 4. .Marz 1944, unerwartet von uns geschieden ist. Das Begräbnis findet Montag, den 6. März, um 15 Uhr, auf dem Friedhof tn Drauweiler statt. Marburg/Drau, Hainburg, Slerntal, Micheldorf, den 4. März 1944. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Danksagung Für die liebevolle Anteilnahme anläßlich de« Heimganges meiner innigstgeliebten Gattin, Frau ANNY MEDWBSCHEK, sage ich den Hausbewohnern, der Frauenschaft, der Ortsgruppe II Marburg-Dr. für die schönen Kranzspenden innigsten Dank. Insbesondere danke ich Frau Kristian und Frau Jantscher, die der Verewigton zu jeder Zeit behilflich waren. 1780 Marburg-Dr., den 4 März 1944. Pepl Medweschek, Gatte. Unsere liebe Mutter, Frau Luise Masten Steueroberverwalterswltwe, Trägerin des Ehrenkreuzes der deutschen Mutter In Silber Tst, 77 Jahre alt, nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden heute morgens in Tüffei gestorben. Sie wies in ihrem schicksalsschweren Lehen Kindern und Kindesklndem einen klaren deutschen Weg. Die Totenfeier findet Montag nachmittag In Rotteumann, Deutschlandsberg, Tüffer, den 4. Mörz 1944. Tüffer statt. Für die Sippe: Gerty Ponz, Frlederl Suette, Viktor Masten, Kinder, Wir qobon die traurige Nachricht, daß uiiser gului Vater und Onkel, Herr Gregor Paulin Lokomotivführer uns am Freitag, den 3. März 1944, nach kurzem Leiden, im Alter von 58 Jahren, unerwartet verlassen hat. Das Begräbnis findet am Montag, den 6. Marz 1944, um 15 Uhr, am Magdalenen-Friedhof in Drauweiler. statt. I Marburg, Pettau, St. Veit/Sawe, am 4. März 1944, In tiefer Trauer; Rosina Paulin, Gattini Gregor, Sohn, und alle Verwandten. 1819 Herr sucht möbliertes Zimmer in der Nähe der Herrengasse Anträge an Mohren-Apotheke, Marburg-Drau 1Ö54-8 WoHnimrf<;taimch Tausche Wohnung lEinfamilien-haus mit Garten) in Brunndorf geqen Zweizimmerwohnung in der Stadt, Nahe Haur)tbrihnhof Zuschr. unter »Urlauber 1814 an die »M. Z.«, Marburg/Drau _____1814-9 Wohnungstausch! Schone 2^.,-Zimmerwohnunq. 1, Stock, Zins RM 39,—, gegen gleiche ode^ größere Wohnung zu tauschen gesucht. Hutterblock bevorzugt. Christian Pail, Quergasse Nr. 3. 1808-R Heirat Wllwe, 45 Jahre, quio Hrivi*-frau am Lanr'e. wünscht äl'f-ren kinderliehenrien Prinsifjni-sfen zweck Ehe kennenzulernen, wenn möglich, auch mil Besitz. Zuschriften unter «Treue 1823« an die »M Z.«, Marburri-Drau. 182,1 12 Welche Kriegswitwe od, Mädel von 25-29 J, wünscht einen rjut-herziqen u, ansfändiq Arbeüer zw. Ehe kennenzulernen. Bin 38 Jahre alt u. schwarz, - Zu Schriften unter »L'chtbild" an die »M. Z.«, Cilli, 694-12 Fiipdß - Verlfistc Deutscher Schäferhund entlaufen. Abzugeben gegen sehr gute Belohnung! Marburq-Drau, Goethestraße 11, Tür 108. ______1720-13 100 RM Belohnung! Eine kleine Hündin mit Halsband und Leine, hellbrauner Rücken, weißliches Bauchfell, kurzhaarig, dünne Beine, hört auf den Nri-men »Picki«, ist samt Leine aus dem Gasthaus Bartol in Brük-kel. Untersteiermark; am 21, Februar 1944 abhanden gekommen, Wer mir den Hund wieder bringt oder sichere Anhaltspunkte geben kann, bekommt 100 RM Belohnung. .Alle Spesen werden beglichen. Zuschriften erbeten an F Kurth, Brücke! 28, Untersteiermark li.Sr»-13 Versrh'pHqnPs Tausche gut erhaltenes Herrenfahrrad, Doppelrahmen, ohne Bereifung, gegen ebenso gut erhaltene Singer-Nahmaschine Anzufragen von 18 bis 20 l'h"-bei Paul Puschnik, Luthergaste Nr. 9,__1 m0-1 -1 Wo iindel gebildeler Renlner in schöner ländlicher. «onninr>r Gegend, ganz gleichgülliq wo geqen Verqütunq ein l 1'oi-kommen? Ist älter, niiahh in-gig, {jeschcifllich und gärtui'-risf.h erfahren und mochh cum-ne oeleqonllich ohne Nnstmidif treuer Helfer sein. ZusihiiÜen linier »Tier- \ind NahiifreunrI an Ala, Kl-.uienlurt. Ail. inial/ Nr. 1_____ 707-14 Gebe Nähmaschine qeqon P.ihr-rad oder Kleider. 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Märi 1944 MARBURGER ZEFTUNG Deutsche Bühnengastspiele in Spanien Sonderbericht von der Opernsaison in Barcelona Durch die Fliigcltüiftn des Ttatro Licoü didiig"n sich die Mrnschen vor der großen Hreitrrppe an den Sperren aus NnlUidüinhoiz vorbei, iu denen Kontrolleure in qoldl>etrcnten (5ala-Unil«r-nitn übfi die EinldUkarten wjchen, als ifien es Dovison, nach denen Zöllner fahnden Wociien vor Beginn der deut-srbcii Gitslsp.ele sind bereits <^lle »Tik-küts" vergriffen. Man kann unter der Hand rher ein Kilo Kaküo oder einen Kanister Olivenöl erstehen als einen Durchldßschein zu den Rüncien und zutn Parkett des Riesenbaues, in dem täglich 2(."'JÜ Besucher Ziniijen iniisikilraniatischer Erlaubnisse werden, die ,,Freisch(itz", „Idomeneo ..Rosonkavatier", „Walküre", »Fiqaia uiul ■.\'leibtei«>inger wider-•pieyeln Das Benzin ist auch in dieser Hafenstadt am Fuß der Pyrenäen knapp geworden, aber draußen vor der Auffahrt staut sich die Monge «m die Taxis mif dem Molzcieneratoröfen im Heck und den Privdllimousinen mit heulendeti Komprfi'^soren, die haarg'^nau vor dem Portal lautlos ihre Bremsen ziehen. Ein südl.'^hes Klima bestimmt Wesen und Wivkimg »Festlichen NAchte« dieses zweitgrößten Theaters der Welt, die sich von 21,00 Uhr abflnds bis in die ersten SUinden des neuen Tages erstrek-ken. Der Spiinier hat seinen eigenen Lebensstil aiirh im Umgang mit der Kuliui bewahrt Er sieht seinen Gennß ofl In einem Teil des Kunstwerkes, den er für diis Ganze nimmt Logen und Parkett sind meist zu Beginn der Aufführung Bpiirlich besetzt Viele gehen während der .^rien und Duette auf ihren Platz und f(>llen stehend in die Brnvoriile ein, die ein da capo bot offene; Szene erzwingen. Mancher kommt gerade zum Pinale 7urecht. n.-^/elnen mag die »Wolfs-s'. hlurht ,is Ge'd dieses Aktientheaiers sitzt in (l'Mi Lrfion, die fen.itiache Liebe /iir Mr. S'k mit hungrigen .Augen über die Partituren gebeugt, in den engen Stühlen der frirpldt/et auf den hochgezogenen Rän-tfon Gerade der Katalane isl in ein na-hos und hewuPtes Verhäl'nis zur deut-üf he?n Tonkunst netreten Es gibt eine Wfipn'^rfTesellsrhaft, die d<'s ins Spanier b^ üljrrFetzte Frbe Bayreuths jenseits A'-" '»Gral'bernes«, des majestntisclieri MontseMdt, weit ins Tiefland hinüber-strahlt. Die meiiten Mitglieder des Orchesters «ind pAchmusiker im Nebenberuf, Die Konzertmeister verdienen vielleicht außerhalb und sogar oft während der Saison ihren Unterhalt auf einem Kontor, die FJötisten erhöhem ihren Lebensstandart wahrscheinlich nuf dem ge-du'deten march^ noir, manchei Streicher und Bläser "spielt sonst Im K'no oder Kaffeehaus, aber sie alle sind Könnet auf ihrem Instrument, Unter der sprudelnden Suggestion Schmitt-Isserstedts, der einen blitzblanken Mozart herausmusirierte und der drängenden Aktivität Franz Ko- newitschny«, der die dramatische Sinfo-nik der Klangwelt um Haas Sachs zum Leuchten brachte, bat lie ein deutacher Gestaltungswille In wenigen Wochen zu einer Einheit modelliert. Auf der Bühne wirken bekannte Solisten aus Berlin, Prankfurt, Leipzig und anderer Theater aus d*m Reich Inmitten Chor und Komparserie aus Barcelona. Die Schuaterbuben umsingen nrtt gutturalen Lauten die Singschuldemonstration des Davidi im Prüfel-Pinala werfen sich spapiflche TMnzerinnen, als Jungen gekleidet, in das dichte KnÄuel des Tu-multi der Figaro steht In der körperli- chen Kulifee seiner Ensemble-Bewegungen wirklich auf baskitchem Boden, jedoch die tzenlfche Hand des deutschen Generalintendanten Hans Meissner weiO die vielfarbigen Gegensätze aus Sprache, Haltung und Geste zu überbrücken. Sie zwingt die Gestalten der Oper, selbst unt»r den begrenzten technischen Ver-hiltniisen der staubigen Bühne, in eine künstlerische Bahn und sie schafft eine Atmosphäre, in der sich die Menschen ohne Worte in ihrem Wert als Nation rerstehen. Den innerlichen Erfolg der deutschen Opernfestspiele In Barcelona krönte ein Äußerlicher Triumph, wie er auch unter südlicher Sonne ungewöhnlich bleibt. Lorbeerblätter und Plugzettel regaeten als Huldigungen vom Schnürboden des Teatro Liceo wie ein Konfettischauer herab. Dr. fulim FneJnch Zwei Konzerte in Graz 4, Orchcsterkonzert des steirischen Musikschulwerks und das böhmische Nonett Das Gt-meinschaftsorchester des stci-rischen Musikschulwerks unter der Lei-tunif von Professor, Felix Obeiboibeck hat sein 4. Orchesterkonzerl in de« Dienst von Werken junger Autoren gestellt, die zum erstenmal in Graz erklan-gen. Gottfried Müllers ,,Abschied vun Innsbruck", eine „Kleine Musik füi jCammiiT-orchester", Werk 6, Ist dem Isaak'schen Madrigal „Innsbruck, Ich miitt dich lassen" der musikalischen Substanz nach verpflichtet, während die Orchestorspra-che noch an das Vorbild Reciprs heranführt, nicht ohne jedoch auch eigenes Wollen und eigenes Können empfehlend in den Vordergrund zu rücken. Auch den „Variationen über ein altdeutsches Volkslied" von Heinrich Funk, denen, wie bei Müller, Professor Oberborbeck die Urspningsweise ,Du, mein einzig Licht" von Heinrich Abert voranstellte, (beide Stücke vom Madrigalchckr des Mu,sikschulwerks, unter Leitung von Karl Marx, gesungen), dflrf ein innige« Vertrautsein mit der chorischen Aus-drucksweise nachgerühmt werden, wobei gleichzeitig auch Funks form«iles Empfinden untl gepflegte InstrunKtnIalion angenehm auffiel. AI« wesentlichsten Be'trag des Abends jedoch, der übrigens eine begrüßei;s-werte Debatte, ein Für und Wider der Meinungen, entfachte mufl das Konzert für Violine und Orchester D-dur, Werk 24 von Karl Marx bezeichnet werden Dds Werk isl gewissermaßen gegen die Geige geschrieben, und es Iredurfte der selbstlosen Hingabe eines dem Komponisten ktjmeradschaftlich verbund-^nen Musikers, wie es der nach Klagenfnrt ' abgewanderte Franz Srhntiidlnei heule ; ifit, nm solcher Problematik M'Mster ■^u • werden. Marx empfänot st'ine j zweifellos aue dem Motori«chen und i stellt dahei auch seine Melodik unter | dieses dvnamisrhe Gesetz Gebiiiifte mit anges^irochene Empfindungswelt in einen krlegerlechen Zustand versetzen, ja man wird durch die betont experimentelle Struktji de« Werkes nnturge-moH zum Widerspruch herausgeforderti denn die Frage, wohin der Weg solchen Musizieren« führen soll, ist die Frage, die gerade die junge Koniponistengene-ration am tiefsten berühren wird! Lösen indessen lassen «ich derartige Schaffena-probleme durch Debatten freilich nicht. Hier kann nur innere Einkehr hei jedem einzelnen die Entscheidung bringen. Musik ist Harmonie, und Harmonie bedarf der f*orm und der Bewegung, um sich auszudrücken. Wo aber I'orm und Bewegung ihre eigenen Wege ge!hen und der Mutter beider, der Hafmoitis, Kampf ansagen, wird nicht »Musik« entatehen, sondern nur kunstvoller und geistreicher Lärm. Gewiß. Karl Mar* steht jenseil« dieser pAttsip.lhing, seine musikalische P.'fit'bung V liinnst erwieeen, do''h 'icheint es uns, als befände sie sich in Gefahr! Mit der Orstnufführun^ eines leider nur in dpf Klavierstimme auf uns ge-koHirnenen ICon^'ncte« fü'' Klnvifr und O '"h^'^ rei df»s, v^r/ehnj-ihrigen Beethoven /II dem V.'üly Hell den Orchester-priit grsfhripbeti hat. (ftm Flüge! die lu-nendllche Pifinfstln Oerti von Kaan, die 'bren Pnrt sauber und mit beachtlichem Können ht'Wältfgle), wurde dem Gegen-war»f!crh,''ffen e-n Werk des muöikali-«eh'in "^tu mes und Orange« qeaenflber-(lestpllt Die Hiydtisymphonie Nr. 13. f') G dn*- beschloß da« Programm dis d'e '\Iniqen( am Werke zeigr«. Den V/'ir T kantiecher Gestik, der sine cantable Melodik zu Siite gftht. Im Andante-Satz lebt das Werk au« eigener Substanz zu förmlichem Blühen auf, während das Finale die Diktion des versierten Satztechnikers verrät — Kornauth selbst konnte ftlr die freundliche Aufnahme durch da« Publikum und für die vollendete Wiedergabe danken. Kurf midebrand Matiak Kultnrtatte der Prager Stttdenten Zum zweiten Male wurden in diesen Tagen die Kulturtage der Prager Studenten abgehalten. Wenn auch der Rahmen, der Zeit entsprechend noch schlichter war, als im Vorjahre, so ist doch das Ziel erreicht worden, im Bewußtsein der Verpflichtung der kämpferischen und geistigen Überlieferung des Prager Studententums einen Querschnitt durch die Arbeit und das künstlerische Schaffen auf Präger Hochschulboden und in engster Verbindung mit ihm, zu geben, Träger der Darbietungen waren die jungen Kräfte der Prager Hochschulen und Hochschulinstitute, und auch die namhaften Gäste, die die künstlerischen Höhepunkte in dem reichhaltigen Programm der Kulturtage bildeten, sind einst aus der Prager Studentenschaft hervorgegangen oder son^.t mit dem Boden dieses Raumes eng verwachsen. Gieseking in der Schweiz Walter Gieseking gibt gegenwartig nach seinen Erfolgen in der Türkei eine Reihe von Konzerten In der Schweiz. Zu einem großen musikalischen Ereignis wurde ein Symphoniekonzert in der Tonhalle In Zürich, wo Gieseking unter Leitung von Volkmar Andrä das G-dur* Klavierkonzert von Beethoven spielte. Die Pesener deutsch-flSmliche Kulturwoche, die für den 5. bl« 12. M&rz geplant wurde, l«t auf einen späteren Termin verlegt worden. Erster Lehrgan|{ für Kriegsversehrte im Wartheland In Lilzmanstadt eröffnete der Dezernent des Reichsfitaathalters für dae Schulwesen Dr. Erdmann > den ersten Sonderlehrgang für Kriegsversehrte in der historischen General von Briesen-Schule. Dieser Lehrgang im Warthegau, der in zwei Zügen durchgeführt wird, umfaßt rund 25 Teilnehmer aus dem Gaugeiblet und den benachbarten Gauen, darunter Danzig-Westpreußen, sowie das Gouvernement mit dem Protektorat. Dr. Erdmann sprach über die Aufgaben dieser Lehrgänge, von denen seit 1940 Im ganzen Reich 15 durchgeführt wurden. Er betonte die immer wieder zum Ausdruck kommende innere Frische und Be- reitschaft, mit denen die vor dem Peind bewährten Soldaten an ihre neuen Aufgaben herangehen. Man habe bewiißt Üt/-mannstadt als Sitz der Lehrgänge bestimmt, da diese Stadt ak kultureller Mittelpunkt des neuen Ostens In beeon-derem Maße geeignet l«t, die Probleme deut&cher Ostpolitik zu veranechaulichen. Im Auftrage des Reichsstatthalter« übergab er Öt}erstudiendirektor Dr. Bückmann die Leitung des Lehrganges. Dr. Bückmann teilte mit, daß «ämthche fünf Lit7mann«tädter Oberschulen Ihre Lehrkräfte zur Verfügung gestellt hätten. Der Lehrgang schließt nach «echs Monaten mit der Ablegung der Reifeprüfung. Der Film vom Prager Barock Eine Kamera-Dichtung von Karl Plicka Die Weif de» Prager Barock, die da« Ariihtz der Moldaustadt bildete und fast zwei Jahrhunderte lang — noch über den Klassizismus hinau« — ihren arcbi-»m'-cef beiden Klissiker kennen • t^ktonlschen Willen beherrschte, hat Er hnl fi e w'e flile Ihre nroi^en fi'^nof'jpn ' ■''b^f f'nden 'T<*Vbrt. 7>) s)bp' steht oebkjferi'i'-h vor einem »ef'enl D.is b'^'miisch« * Nonett fLeirhnei. Ko- Ein jjrosser Hormon-und Vitamin-Forscher Hohe Auszeichnung für den Leibarzt des Führers Df>r Pulirer iial dem Arzt und Forscher Dr. '["beo Morell. Bedin, dtis Ritterkreuz zum Kricgsverdienstkreuz veiliehen und ihm d hohe Auszeichnimg pe"sönlich üben eicht, Prolos6or Dr. Morell war ur-spriipijlich auf d(?m Gob ote der Erfor- srhunt] der Trnppiikrünkheiten tötin und Seuchenla7.'id'?ll-.eig, Gronohlc, P.iris und Vlün-rhen D'^tktizicrte Pr Morel! zunächst 'n r. id KTUirnach und war dann als Schiffs-dr/l bi^i verschiederan Linien im Afrika-, A'^ien- n^d Norrl- und SüdameTikadienst tö'in H'r>r marbte et praktische Bekanntschaft mit den Tropenkrankhelten, deren svstcm'itische Durchforsrhuno er sich nii"iii"h'- widmete. Der Weltkrieg machte Quintengänge erfreuen da« Ohr w^nioer j f^tefka, BKizek U'ertl, ft ntak, Brychta, als dnß sie e« reizen, wobei sie die da- j und llobik) ist den Grazein be- i Is V"!)) Vorjahr her in allerbester n:'i>^eMing. \uch diesmal galt ihr Musi-/ieirn e'rcr K^immerkunst, die von die-sein nen Klfingkörper unnachnahm-lif b geboten \i"rd. Wie eine Idvlle mutet d("'s Ueot' oveii^eptett EDle Entführung aus dem Serail« heraus. Eine Hallesche Hflndel-Ansgabe vrird von der Geburtsstadt Georg Priedri« h Händeis vorbereitet In einer zwölfbün-digen Stammesausgabe und mehreren Nebenausgaben soll das gesamte Lebenswerk des großen Barockmeisters nach dem neuesten Stand der Musikwissenschaft und Theaterpraxis herausgegeben werden. Hoffnung Und mf'ine Hotinmg spnnnl ihr Ldr/te/n auf und wisrht d/e Tränen aus den Augen fori — im Morgen klingt ein tröstlicher Akkord, und auch der Wog streckt wieder sich hinaut. So aeht es ladern, der da wandern mufl: h'icht immer isl nur Nehel, Ein und Schnee; et sttjcini auch wieder Sonne überm See, und grüne Schatten damplen auf dem filuß. FeJhst in den Abgrund lallt ein sanfter Strahl, und plötzlich ist er nicht mehr gnadenlos, auch er hat Blumen, Gras und grünes Moos. So wfindert meine Hoffnung durch das Tnf, nnch tausend müden Tränen neu erwacht, und grüßt dich, süße Sonne mc/ner Nacht . . . M/a Jertx Die Blume Nimmerweh Von Hans SÜftegger Von den schönen Wildfräulein, die vor Zeiten in den Birgen wohnten, muß man wissen, daß sie mancherlei guten Zaubers kundig waren und ihn gerne übten, wo immer sie ein leidendes Menschenkind antrafen. Sie konnten sich, bös verwunschen und verzaubert zwar selber nicht helfen, um so lieber aber halfen sie allen anderen. Denn es fügte sich schon dazumal so seltsam, dciß sich der Armen die am ehesten erbarmten, die es selber waren. Sie kannten die Wunderkraft, die in den Kräutern schlummert, und wußten sie wohl zu nützen. Es gab nicht leicht ein Gebrest, das sie nicht zu heilen vermochten. Lag irgendwo In den Waldhüften ein Krihlerweft) arg darnie-der und pi« tp cpinp srhwere Stunde, so traten die schönen Waldfräulein herein und dpücirten ihm ein Sträußlein blauer Blumen In die Hand. Gleich war aller Schmerz gebannt von der Wunderblume Nimmerweh. Auch zu dem Holzfäller kamen sie, den hoch droben im Schlag der stürzende Baum »i Boden geworfen hatte, und legten ihm die Blume nuf das wunde Bein, daß es nimmer blutete und nimmer schmerzte und von Stund an zu heilen begann. Saß da einmal ein Waldknabe, dem schon der erste Bartflaum blond um Kinn und Lippen dämmerte, an der Straße. Der Tag war wie eine schöne Jungfrau rosig aufgewacht, die Vögel vollführten einen freudevollen Lärm, und so konnte sich der Kn«be wahrlich der Not nicht ver- At^hen, die ihm diese Stunde bringen «oll- ' fe. Aus dem Walde brach jählings ein I blinkendes Reiterfähnlein hervor, ließ die Plejde in gemächlichen Schritt fallen, lind so kamen sie durch die reich be-blulimte Wiese dahergezogen, gerades-w^ns auf den Knaben zu. der staunenden Auge« dasaß. Nun sah er es, daß an der Spitze der Männer eine Frau ritt, hoch und stolz auf ihrem falben Zelter, strah-'end schön von Angesicht. Aber wie sie qanz nahe an dem Knaben vorbeikam, blitzt« «ie ihn mit ihrem lachenden Augen an und gab fhm im Übermut mit einem blühenden 1 Zweig, den sie anstatt einer Reitgerte in der Hand hielt, einen Schlag fUier die Brust. Als dann das Fähnlein wieder In die kühlen Hallen de« Waldes elnritt, wurde den vorwärtsdrängenden Pferde^ wieder ein «achter Trab | gjwährt. Aber einer der Reiter, der sich zufällig umwandte, «ah da den Knaben barfüßig dem Zug« nachlaufen. Er meldete es der Herrin; »Euer Gefolge hat sich vermehrt, schöne Prau. Der Knabe ist hinter uns her. Sollen wir nicht auf ihn warten?« »Laßt ihn nur«, lachte «ie, ohne sich zu wenden, »er wird bald wieder abfallen«, und sie schlug einen schärferen Trab an. Der Knabe aber blieb nicht zurück. Er lief hinter dem Fähnlein her, hügelauf und hügelab. Stunde um Stunde. »Den habt Ihr schön verzaubert«, sagten die Reiter. »Was ist denn das für sin Strauch, mit dem ihr ihn geschlagen habt? Heilit er etwa Immerweh? Oder sind es eure Augen, die solchen Namen tragen und solchen Zauber üben?« So ging es Immer welter und welter durch Wald und Tal. Erst In der Mittageglut verloren sie den Knaben. Müde auf den Tod war er mit keuchendem Atem und wunden Füßen zusanrunen- ' gebrochen und nun lag er da unter einem I kühl tröstenden Holunderbusch. Femhin hörte er noch die Russe traben, dann war nur mehr die grausame Mittaqstille des Waldes um ihn. Eine lange Weile lag er «o. Endlich raffte er sich auf, langsam heimzu. Völlig verändert war die Welt. Die Sonne stand «m Himmel, aber sie hatte das Leuchten verlernt. Oer Waldbach rauschte auch nicht mehr so fröhlich wie früher. Immer mußte der Knabe ein wenig rasten, bald zwischen den moosigen Tag wurzeln der Pichten, bald in den Famkräutern. Am liebsten wäre er gestorben, je eher. Je lieber. So fanden Ihn die Waldfräulelns. Sie lächelten, denn sie kaimten den Zauber gar wohl, den es hier zu heilen galt..Mißtrauisch wollte er Ihnen entweichen und sah es nicht, wie schön sie waren. Eine Handvoll blauer Blumen hielten sie ihm hin; »Leg* sie auf dein Herz, gleich tut es dir nimmer weh und du hast alles vergessen, wa« dir heute widerfahren ietl« Aber da zeigte es sich, daß er schon, wie alle Liebenden, in sein Leid verliebt war uiid seiner gar nicht genesen wollte. Vergessen? Wollte er denn vergessen? Das schöne Bild sollte ausgelöscht werden aus seinem Herzen? Wie arm und leer es dann dort drinnen würdet So stieß er denn die Blumen ungestüm zurück und wandte sich trotzig zum Gehen. Da seufzten die Wlldfräuleins. Sie ließen ihn davontraben, doch gaben sie ihn nicht auf, sondern pflogen unter einem Ma-chandelbuflch helmlichen Rates, wie die Zauber zu brechen sei, den ein arges Menschenfräuleln angerichtet hatte. Der Knabe achtete dessen nicht, daß aufsteigende Wetterwolken den Himmel überzogen und sich der Sturm ia dia Wälder warf. Erst die Blitze rissen Ihn aus seiner tiefen Versunkenlheiti aber sie erschreckten Ihn nicht, sie kamen ihm eben recht. Mit eins war auch der Regen schon da, und er ließ ihn mit grimmigem Behagen im Weiter schreiten auf sich niederströmen. Bis er plötzlich ein Kind am Wege sitzen sah, winzigkleines Mädchen, hllflo« und kläglich durchnäßt. Es blickte BUS einem lieblichen Gesicht zu ihm auf, tmd als er sich verwundert niederbeugte, bettelte ein Stimmlein: »Trägst du mich ein Stück?« Da hob er's also zu sich empor und barg es vor dem Sturm ganz nah an seiner Brust und dachte, auch dies täte er seiner Dame zuliebe, wie er denn sein ganzes Leben fortab nur ihr zuliebe leben und leiden wollte Aber er hatte noch keine hundert Schritte qe-tan, da hielt er kein Kind mehr in den Armen. Fort war es. Ein silberhelles Lachen verklang. Wie er erschrocken stand, ertastete seine Hand auf der Brust unter der triefnassen Pfaid ein Büschel frischer Blumen. Und jählings war er alle Liebe los und alles Leid und alle Müdigkeit. Aufatmend lief er wie von einem bösen Traum befreit in die Abendröte hinein, die sich hinter dem Gewitter auftat, die Vögel begannen vor der Dämmerung geschwind noch ihre letzten lobpreisenden Lieder und die Welt war unbegreiflich prächtig. Und dies ist die Geschichte von den schönen Wildfräulein und der Blume Nimmerweh. Längst schon sind die Wild-fräulein erlöst von dem Zauber, der sie einst in die Wälder bannte. Aber die Blume Nimmerweh blüht immer noch. Sie heißt Jetzt Wegwart: denn sie wartet himmelblau an allen Wegen, auf denen lörichte Menschenkinder in trüben Gedanken durch dl« ichön« Welt stolpern.